140-Jahr Feier 1862 - 2002
Transcrição
140-Jahr Feier 1862 - 2002
140-Jahr Feier TSV 1862 Höchstadt e.V. 1862 - 2002 Vorstandschaft 1. Vorsitzender Günter Weber Schwarzenbacher Ring1 91315 Höchstadt Tel.: Fax: 09193/3800 09193/1749 2. Vorsitzender René Limacher Schwarzenbacher Ring 2d 91315 Höchstadt Tel.: 09193/6377-0 Fax: 09193/6377-12 Email: [email protected] 3. Vorsitzender Jürgen Dengler Fürtherstraße 8 91315 Höchstadt Tel.: 09193/8336 Fax: 09193/7962 Email: [email protected] Schatzmeister Ewald Bechmann Lucas-Cranach-Straße 15 91315 Höchstadt Tel.: 0172/9862756 Email: [email protected] Schriftführer Thomas Beier Heubergerstraße 30 91315 Höchstadt Tel.: 09193/5428 Email: [email protected] Jugendwart Markus Mönius Görlitzerstraße 25 91315 Höchstadt Tel.: 09193/698881 Fax: 09193/9276 Email: [email protected] Veranstaltungen/ Neubau Lorenz Niklas Schwarzenbacher Ring 1 91315 Höchstadt Tel.: 09193/3800 Fax: 09193/1749 Email: [email protected] Abteilungsleiter Aerobic, Jazzdance Tina Kahl Tel.: 09193/1519 Badminton René Petche Marienbaderstraße 7 91315 Höchstadt Tel.: 09193/5298 Mob.: 0173/3763003 Email: [email protected] Basketball Andreas Dorsch Tel.: 09193/2878 Email: [email protected] Fussball Erwin Schumm Graslitzerstraße 2 91315 Höchstadt Tel.: 09193/4153 Email: [email protected] Kick-Boxen Werner Soßna Danziger Straße 13 91315 Höchstadt Tel.: Fax: Mob.: Email: 09193/5079723 09193/508968 0171/2814123 [email protected] Leichtathletik Karl-Willi Rötter Tel.: 09193/3571 LeichtathletikNachwuchs Markus Mönius Görlitzerstraße 25 91315 Höchstadt Tel.: 09193/698881 Fax: 09193/9276 Email: [email protected] Elmar Gerner Tel.: 09193/3896 Email: [email protected] Helmut Swarat Tel.: 09193/1414 Email: [email protected] Triathlon Georg Bessler Tel.: 09193/1649 Email: [email protected] Tanzen Günther Rudolf Tel.: 09193/3969 Email: [email protected] Turnen Maria Neudörfer Martinetstraße 9 Tel.: 09193/8316 Email: jessi@planet- interkom.de Volleyball Matthias Rehäußer Schranne 3 91315 Höchstadt Tel.: Fax: Mob.: Email: VolleyballJugend Bernt Haus Am Spratzer 49 91315 Höchstadt Tel.: 09193/8771 Email: [email protected] Running- & Triathlon Running 09193/8356 09193/5661 0179/5971834 [email protected] Chronik des TSV Höchstadt 18. Juli 2002 Am 21. Dezember 1862 gründeten die Freiwillige Feuerwehr Höchstadt und der Turn- und Sportverein unseren heutigen TSV 1862 Höchstadt e.V. Im Gasthof „Zum Hirschen“, Am Schlossberg, trafen sich am Abend des 21. Dezember 1862 etliche Höchstadter Bürger, für die „Idealismus, Hilfsbereitschaft und dem Nächsten dienen“ keine leeren Worte waren. Diese Männer begannen ein Werk, das heute noch Bestand hat und Höhen und Tiefen erlebt(e). Mutig nahmen sie zwei große Aufgaben in Angriff: Zum einen in Not und Gefahr dem Nächsten zu helfen und andererseits zur körperlichen Ertüchtigung das Turnen zu pflegen. So entstand die „Turnerfeuerwehr“. Die alten Unterlagen beweisen einwandfrei diese Namensgebung. In den Aufzeichnungen sind auch die Männer genannt, die damals den Verein gründeten: Adam Amtmann, Lohnkutscher Franz Bachmeier, Kupferschmied Wolfgang Baier, Metzger und Landwirt Konrad Benkert, Häfnermeister Georg Dresel, Landwirt und Bürgermeister Josef Gehr, Brauer Konrad Göller, Sattlermeister Nikolaus Lang, Bäckermeister Matthäus Lindner, Chorrektor Franz Scheider, Kaufmann Andreas Schmitt, Bäckermeister Georg Ulrich, Privatier Franz Ulrich, Kaufmann Bereits zwei Jahre später, im Jahr 1864 vollzog sich dann die Trennung zwischen den Turnern und der Feuerwehr. Vermutlich lag es an den unterschiedlichen AufgabenBereichen, die zu diesem Entschluss führten. Fest steht, dass es eine friedliche Trennung war. Seite 1 von 34 Dadurch benötigte der Turnverein einen eigenen Vorstand. Gewählt wurden: Ziegler, Notar in Höchstadt Georg Dresel, Landwirt und Bürgermeister Franz Scheider, Kaufmann Anton Riegler, Kaufmann Franz Bachmeyer, Kupferschmied Franz Ullrich, Kaufmann Georg Martin Josef Goetzel Josef Reinhardt Johann Diem Baptist Diem Die ersten Jahrzehnte nach der Gründung zeigten eine ständige Aufwärtsentwicklung. Interessant war, wie man den Turnbetrieb durchführte, denn eine Turnhalle gab es noch nicht. Vielen Höchstadtern wird nicht (mehr) bekannt sein, dass im Haus der Mälzerei Fischer (rechts vom Stadtturm) der Turnbetrieb durchgeführt wurde. Das Haus gehörte damals Hans Dorn. Dieser stellte im Hinterhaus einen größeren Raum zur Verfügung. Im gleichen Haus befand sich im 1. Stock auch der Vereinssaal. Der Turnbetrieb wurde im Winter im unteren Raum abgehalten. Angeschafft wurden ein Barren, ein Pferd, Seile und Hanteln für Übungen. Im Frühjahr bzw. Sommer standen die Geräte auf dem Turnplatz an der Großen Bauerngasse, der extra für die Turner angelegt worden war. Hans Dorn starb sehr früh. Die Witwe heiratete in zweiter Ehe Johann Georg Wölker, der den Turnverein ebenfalls eifrig förderte. Im Jahr 1885 bildete sich unter dem späteren Vorstand Oscar Dennhardt ein Turnhallenausschuss in dem auch namhafte Vertreter des Bezirksamtes und der Stadt Höchstadt vertreten waren. Am 26. Mai 1895 erfolgte die Weihe unserer alten, heute noch vorhandenen Turnvereinsfahne. Schatzmeister Ewald Bechmann fand sie nach langem Suchen im Heizungsraum beim TSV. Die 107-Jahre alte Fahne befindet sich in einem erstaunlich gutem Zustand, muss aber dennoch restauriert werden. Das erste Gauturnfest feierten wir am 3. Juni 1886. Der Erfolg des 1885 gebildeten Turnhallen-Ausschusses zeigte sich erst zwanzig Jahre später: Am 17. September 1905 wurde in Anwesenheit „hoher Gäste“ die neue Turnhalle in der großen Bauerngasse eingeweiht. Darüber sind noch interessante und aufschlussreiche Unterlagen vorhanden. Mit einem Kostenaufwand von 7.200,00 DM (= 3.681,30 Euro) wurde das Projekt realisiert, wobei zu berücksichtigen ist, dass der Bauplatz „umsonst“ von Johann Georg Wölker zur Verfügung gestellt wurde. In der noch vorhandenen Brandversicherungs-Urkunde der „Königlich-Bayerischen Versicherungskammer vom 24.08.1905 sind fein säuberlich alle einzelnen Gebäudeteile eingetragen. So war die Turnhalle mit einem jährlichen Betrag von 6,60 DM (3,37 Euro) und die angebaute „Abortanlage“ mit 55 Pfennig (0,55 DM oder 0,28 Euro) voll versichert. Das waren noch Zeiten! Benutzt wurde diese Turnhalle bis Ende des 2. Weltkrieges. Aufgrund ihrer Baufälligkeit und ihres Alters wurde sie 1954 verkauft. Seite 2 von 34 Auf dem Gelände stand später jahrelang die Baracke der IJF, einer damaligen Höchstadter Jugendgruppe. Von 1886 bis 1914 blieb Oscar Dennhardt Vorstand unseres Vereines. In seiner Amtszeit feierten unsere Mitglieder das 50jährige Bestehen am 22. und 23. Juni 1912. Stehend: Leo Baier, Andreas Hofmann, Georg Schmitt, Burkard Förtsch, Hans Mennel, Paul Fischer, Hans Freudenberger, Sitzend: Kaspar Willert, Hans Mehler, Georg Baier 1914 der 1. Weltkrieg. Viele aktive Turner wurden eingezogen. 11 Turner, darunter Turnwart Konrad Scheidel, kehrten nicht zurück. Trotz der vier Jahre Krieg war der Turnbetrieb mit Einschränkungen möglich, so dass nach Kriegsende das Vereinsleben sofort weiterging. Vorstand von 1914 bis 1922 war Georg Teicher. Zum 60jährigen Jubiläum, am 4. und 5. Juni 1922, kamen über 300 Turner und Turnerinnen in unsere Stadt. Immer wieder zeigte sich, dass Höchstadt dem Turnbetrieb aufgeschlossen gegenüber stand. Die Vorstandschaft hatte inzwischen Friedrich Gebhard übernommen. Ihm folgten von 1925 bis 1927 Georg Dresel und von 1927 bis 1933 Baptist Freudenberger. Die weiteren Vorstände: 1933 Burkard Förtsch, 1934 bis 1938 Heinrich Förtsch, 1938 bis 1939 Ferdinand Förtsch. Jahre vorher, nämlich 1932, wurde in schlichtem Rahmen das 70jährige Bestehen des Vereins gefeiert. In den ersten 60 Jahren nach Gründung des Vereins widmete man sich ausschließlich dem Turnen. Fast zwangsläufig kamen nach und nach andere Sportarten wie Fußball und Faustball dazu. Der Ruf des Turn- und Sportvereins – so war nun der Name – ging weit über die Grenzen der engeren Heimat hinaus. Auf manchem Turn- und Sportfest errang unsere Turnriege beachtliche Erfolge und viele Auszeichnungen. Seite 3 von 34 Der zweite Weltkrieg 1939 stoppte jäh jede weitere Entwicklung. Sport- und Spielbetrieb erlahmten immer mehr, da viele Kameraden den Dienst an der Waffe leisten mussten. Ende des 2. Weltkrieges war jegliche Vereinstätigkeit erloschen. 33 Kameraden kamen nicht wieder. Sie haben jahrelang schmerzhafte Lücken hinterlassen. Nach dem Krieg war es gar nicht so einfach wieder Fuß zu fassen: Der TSV Höchstadt war nämlich 1933/34 bei der allgemeinen Gleichschaltung der Vereine in den „Reichsbund für Leibesübungen“ überführt und deswegen 1945 von der Militärregierung aufgelöst worden. Gott-sei–Dank hat aber dann die amerikanische Militärregierung und das Landratsamt Höchstadt unseren TSV „lizenziert“ gemäß Rundschreiben 9/3/47 vom 10.01.1947 (Bayer. Staatsanzeiger Nr. 23 vom 7.6.1947). Josef Martin verwaltete den Turnverein während des 2. Weltkrieges kommissarisch. Er berief nach dem Krieg dann auch die erste Mitgliederversammlung im Oktober 1946 im Schwanensaal (Am Schillerplatz) ein: Im Sportbetrieb kehrte der Alltag ein und als neue Abteilung kam Handball dazu. Ein Herr Fritz Horn wollte sich 1948 mit seiner Boxabteilung dem TSV anschließen. Das Vorhaben scheiterte, weil der TSV keine eigenständige Kassenführung der Boxer akzeptierte. Die ersten Vorstände nach dem Krieg bis 1949 waren Kaspar Willert und anschließend Kurt Thau. Ganz allmählich erholte sich der Sport auch bei uns und die Verhältnisse „normalisierten“ sich. Die Mitgliederzahl stieg auf über 300 an und gab dem Verein den notwendigen Rückhalt für seine weitere Aufbauarbeit. Neben dem Turnen fanden Sportarten wie Fußball, Faustball, und Handball immer mehr Anhänger und gewannen deutlich an Einfluss. Die Fußballer begnügten sich seit 1920 mit dem Sportplatz „Am Bleichanger“, der in kurzer Zeit nicht mehr den Anforderungen genügte. Im Jahr 1947 wurden mit der Familie Wölker Verhandlungen aufgenommen, um eine neue Sportplatzanlage zu schaffen: Das heutige Vereinsgelände „An der Ziegelhütte“. Am 27. Mai 1947 begannen die ersten Arbeiten und am 8. August 1948 war schon die Platzeinweihung. Bis zum Jahr 1956 spielten die Fußballer auf dem gepachteten Sportplatz. Nach langjährigen Verhandlungen mit dem Sportkameraden Karl Wölker verkaufte er am 12. September 1956 das 12.000 qm große Anwesen an den Verein. Seitdem ist der TSV Höchstadt stolzer Besitzer des jetzigen A-Platzes „An der Ziegelhütte“. Im Jahre 1949 hatte Max Braun den Vorstand übernommen. In seine Amtszeit fiel vom 2. Bis 10. August 1952 das 90jährige Jubiläum, verbunden mit dem kreisoffenem Bezirksturnfest. Mit dem Verkauf der alten Turnhalle (erbaut 1895) im Jahre 1954 kam der Turnbetrieb zum Erliegen. Ab diesem Zeitpunkt waren die Turner erheblich benachteiligt, denn dieser Abteilung fehlte jetzt eine Turnhalle. Seite 4 von 34 In seiner Ausgabe vom Dienstag, 17. Oktober 1961 berichtet der „Aischtalbote“ unter der Rubrik „Kreisstadt und Umgebung“ vom Ehrenmal für die Toten des Turn- und Sportvereins: „Der Turn- und Sportverein 1862 Höchstadt a. d. Aisch ist der erste Verein im Kreisgebiet, der sich so eine Aufgabe gestellt und diese auch gelöst hat. Das Ehrenmal wurde neben dem Vereinsheim errichtet. Es handelt sich um ein in Naturstein hergestelltes liegendes Kreuz, das eine Tafel mit der Aufschrift ‚IHR OPFER UNSER LEBEN’ trägt. Gleich daneben steht ein Pfeiler, der eine Schale trägt.“ Als treibende Kraft für die Planung und Vollendung des Ehrenmals war Kassenwart Walter Tuphorn genannt. Die Einweihung am Vereinsheim (im jetzigen Biergarten) erfolgte am 26.November 1961. Die Stadt Höchstadt zeigte sich 1964 als großartiger Partner, als die Doppelturnhalle an der Kerschensteiner Straße eingeweiht wurde (jetzige Gymnasium- und VolksschuleTurnhalle). „Nach modernsten Gesichtspunkten gebaut und mit einer hervorragenden InnenEinrichtung , wird sie allen Ansprüchen des heutigen Turnbetriebes gerecht“ hieß es damals. Auf jeden Fall kam dadurch Leben in die neu formierte Turnabteilung. Doch auch hier war bald die Kapazität der beiden Hallen wieder erschöpft und ein Ausweichen in die Turnhallen des Landkreises erforderlich. Der alte Turnwart Gustav Trennert war zwischenzeitlich verstorben. Im Jahr 1959 hatte Willi Weißmann den Verein übernommen. Unter seiner Vorstandschaft wurde das Jugendheim angebaut um allen Sportlern und Vereinsangehörigen und Gästen eine Stätte echter Zusammenkunft zu ermöglichen. Gleichzeitig erhoffte man sich damit, dem Verein neue Impulse zu geben. Er war es auch, dem wir die Planung und den Baubeginn des Jugendheimes verdanken. 1961 wieder eine neuer Vorstand: Karl Riegler. Unter seiner Vorstandschaft beging man 1962 das 100-jährige Bestehen mit einem Festakt. Auch das Projekt Jugendheim wurde energisch vorangetrieben. Eine riesige „Gemeinschaftsleistung“ unserer TSV-ler ermöglichte das mit 150.000,00 DM (76.694 Euro) geplante Vorhaben. Durch den gewaltigen Kraftakt vieler Mitglieder, in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden bis weit in die Nacht hinein, wurde das stolze Vorhaben realisiert. Heute würde man sagen, der Teamgeist brachte den Erfolg. Die Einweihung des Jugendheimes erfolgte dann am 8. Dezember 1963. Seitdem wird das Jugendheim für sportliche Zwecke genutzt. Aber auch für den Gaststättenbetrieb ist der „Nebenraum“ eine wichtige Einrichtung geworden. Er steht für Feste, geschlossene Veranstaltungen usw. jederzeit zur Verfügung. Ansprechpartner dafür ist unser Vereinswirt Dimi. Seite 5 von 34 1969 kandidierte Karl Riegler nicht mehr als 1. Vorsitzender. Franz Sailer führte darauf hin für den zurückgetretenen Karl Riegler den Verein von 1969 bis 1970. Neuwahlen am 06.01.1970: Neuer 1. Vorsitzender wurde Fritz Schulze. Am 06.01.1978 hat ihn dann wieder Karl Riegler abgelöst. Von 1974 bis 1978 dauerte die Amtszeit von Willi Pochadt. Beerbt wurde er von Karl Riegler, der schon einmal 1. Vorsitzender war. Danach leitete ein Mann 16 Jahre lang die Geschicke des TSV Höchstadt ( bis 1996): Dr. Werner Kahl. Für seine Tätigkeit erhielt er eine besondere Auszeichnung: Die Ehrenmitgliedschaft. Sein Nachfolger sorgte für noch mehr Furore: 2. Vorsitzender von 1992 bis 1994, von 1994 bis 1996 Schatzmeister und 1. Vorsitzender von 1996 bis 2002: Lorenz Niklas. Ihm gelang es innerhalb kürzester Zeit, den TSV von seinen hohen finanziellen „Altlasten“ zu befreien, also zu entschulden. Er war es, der den Verein auf gesunde Füße stellte. Ganz ohne neue Schulden ging es dann doch nicht. Als Gegenleistung dafür besitzt der TSV Höchstadt heute zwei neue Rasensportplätze „Am Sportpark“. Solide finanziert, mit außerordentlich hoher, persönlicher Eigenleistung hat Lorenz Niklas dieses Vorhaben realisiert. Und wenn er auch seit April dieses Jahres beim Verein etwas kürzer tritt, so engagiert er sich dennoch für den nächsten Coup: Den Bau eines Vereinsheimes. Als frischgebackener Stadtrat machte er deshalb heuer „den Weg frei“ für den neuen 1. Vorsitzenden Günter Weber, der sicherlich an seinem Vorgänger gemessen wird. April 2002: René Petche gründet die Badminton-Abteilung beim TSV Höchstadt. 18.-21.07.2002: 140 Jahr-Feier des TSV Höchstadt mit Einweihung der neuen Fußballplätze „Am Sportpark“ Seite 6 von 34 Aerobic siehe Turnen Badminton Die jüngste Abteilung des TSV Höchstadt. Erst am 18. April 2002 ins Leben gerufen. So jung und schon eine Vereinsfeier! In Europa erlebte das „Federballspiel“ seine große Blütezeit an den Fürstenhöfen in der Renaissance. Aber erst 1953 wurde der Deutsche Badmintonverband gegründet und die 1. Deutsche Meisterschaft ausgetragen. Auf der Stufe des Turnierspielers zählt Badminton zu den anspruchsvollen Sportarten. Geringe Verletzungsgefahr und gleichmässíge Beanspruchung des ganzen Körpers zeichnen diesen Sport aus. Kinder, Jugendliche und Erwachsene finden im Rahmen ihres persönlichen Leistungsvermögens dabei Entspannung und Erholung. René Petche Abteilungsleiter Basketball Bereits in den Siebziger Jahren gab es die Abteilung Basketball, die überwiegend aus Gymnasiasten bestand. Die Mannschaft löste sich allerdings schnell auf, als viele Abiturienten Höchstadt verließen. (Abmeldung am 06.01.1975 in der Jahreshauptversammlung). Im Frühjahr 1982 begann diese Abteilung unter dem jetzigen Abteilungsleiter Andreas Dorsch die Basketballabteilung wieder zu beleben. Treibende Kraft war auch der Basketball begeisterte Sportlehrer Bernd Schönwitz. Trainiert wurde in der Berufsfachschule. Am aktiven Spielbetrieb nahmen vier Mannschaften teil. Die junge Lehrerin Angelika Czach trainierte ab 1984 ca. 20 Korbjägerinnen im Alter von 14 bis 20 Jahren, die begeistert mitmachten. In den letzten zwei Jahren zeigten jedoch nur noch jugendliche Hobbyspieler Interesse an diesem attraktiven Hallensport. Es scheiterte immer wieder an der Bereitschaft Einzelner, ein Ehrenamt oder eine Funktion in der Abteilung zu übernehmen oder als Trainer oder Betreuer tätig zu sein. Es wird schwer, wieder eine wurfkräftige Truppe auf die Beine zu stellen um an die Erfolge in der Vergangenheit anzuknüpfen. Andreas Dorsch Abteilungsleiter Seite 7 von 34 Faustball Faustball im TSV Höchstadt - fand sehr schnell seine Anhänger. Allerdings sind Unterlagen über die Zeit vor dem 1 . Weltkrieg nicht mehr vorhanden. 1924 Teilnahme an den Verbandsspielen der B-Klasse. Nach Ende der Spielrunde Platz 2 punktgleich mit 1860 Bamberg. 1926 wird die 1. Mannschaft des TV Höchstadt Meister der B-Klasse. 1927 Abstieg in die B-Klasse 1928 erneuter Aufstieg in die A-Klasse 1930/31 gibt es eine Damenfaustballmannschaft 1934 Die 1. Faustballmannschaft der Männer belegt bei den Verbandsspielen den 2. Platz 1935/39 Reger Freundschaftsspielbetrieb mit den regionalen Vereinen. Damit sind die Archivangaben erschöpft, es finden sich keine weiteren Aufzeichnungen mehr. Seite 8 von 34 Fußball Patenvereine: TSV Nordheim/Main, SC Adelsdorf, SV DJK Sambach, TSV Hemhofen, ASV Höchstadt, TSV Lonnerstadt. Beginn 1920: Damals nannte sich der Verein F.C. Höchstadt in Anlehnung an den großen und ruhmreichen1. FC. Nürnberg! 1920 bis 1927 waren die eigentlichen Entwicklungsjahre im Fußball. Vom anfänglich wildem Spiel Am Bleichanger, mit Straßenschuhen, abgeschnittenen Hosen bis unters Knie, ein einfaches Hemd und natürlich ein noch einfacherer Ball: Das war der Beginn. Der geregelte Spielbetrieb dann ab 1927. Im gleichen Jahr erfolgte auch die Umbenennung in „Turn- und Sportverein“. Hier ein Bild aus früheren Zeiten: Als neue Abteilung feierte die Fußballmannschaft schnell erste Erfolge und spielte gegen renommierte Mannschaften wie Jahn Forchheim, FC Herzogenaurach, MTV Fürth und die Reserve des 1. FC Nürnberg! Und das, obwohl damals ein richtiges Training gar nicht möglich war. Und auch der Ball hatte so seine Tücken: Die mit Schweinsleder überzogene Gummiblase landete oft in der Aisch. Das Schweinsleder saugte sich voll Wasser und die Spieleigenschaft des Balles war dahin. Seite 9 von 34 Während des 2. Weltkrieges von 1939 – 1945 kam es zu keinem (geregelten) Sportbetrieb mehr. Zu viele Mitglieder des Vereins mussten Kriegs- oder Ersatzdienst leisten. Erst nach Ende des Krieges lebten die sportlichen Aktivitäten wieder auf. Mit einer Sondergenehmigung der amerikanischen Militärregierung war Fußball wieder möglich. Zum TSV kamen die ersten „Fremdarbeiter“: Alfred Kraus, Werner Lausch und Walter Bartsch. Von 1920 bis zum Jahre 1948 musste sich der Verein mit dem Sportplatz am städtischen Bleichanger begnügen. Dort ist dann im Laufe der Jahre unser Patenverein, der ASV Höchstadt sesshaft geworden der auch heute noch dort seinen Spielbetrieb durchführt. Trotz der „schwierigen“ Platzverhältnisse blieb der Erfolg nicht aus. In einer Gruppe mit Zirndorf, Burgfarrnbach dem FC Herzogenaurach sowie Erlanger und Forchheimer Vereinen erkämpfte sich der TSV in der Saison 1935/36 den Titel des „Mittelfränkischen Kreismeisters“. Im Frühjahr 1947 wurde von der Familie Wölker nach erfolgreichen Verhandlungen das Gelände „An der Ziegelhütte“ gepachtet, unserem heutigen Sportplatz mit Vereinsheim. Schon am 27. Mai 1947 begannen die ersten Arbeiten für den Sportplatzneubau. Ein Jahr später, am 8. August 1948, die feierliche Platzeinweihung in einem Spiel gegen die 1. Mannschaft des 1. FC Bamberg. Seite 10 von 34 Bereits 1949 meldete die Fußballabteilung Spieler für die Bezirksauswahl: HL Karl Köberlein; HR Max Lenk; LV Walter Bartsch; RL Karl Wölker. 1950 die Umgruppierung von der Bamberger Klasse in die Spielgruppe nach Mittelfranken. Es gab auch noch Freundschaftsspiele gegen Kranichfeld. Ein gegenseitiger sportlicher Besuch im schon geteilten Deutschland war seinerzeit noch möglich. In einem Ausscheidungsspiel in Hirschaid besiegte der TSV Höchstadt in der Punkterunde 1949/50 den FC Bischberg und stieg mit folgender Mannschaft in die A-Klasse auf: Walter Bartsch, Fred Kraus, Hans Zipfel, Willi Hermann, Werner Lausch, Günter Stoll, Max Lenk, Lorenz Plätzer, Kaspar Plätzer, Ossi Völlner, Georg Kilian, Felix Schwager. Neben Erfolgen und Misserfolgen gab es aber auch damals altbekannte Probleme: Sorgen mit den Spielern, Ärger mit den Zuschauern, kochende Wut auf Schiedsrichter, manches harte Sportgerichtsurteil, alles schon mal dagewesen. Vom Prinzip hat sich eigentlich bis heute nicht viel daran geändert. Dazu eine wahre Begebenheit: Der TSV spielte in der oberfränkischen Gruppe in der A-Klasse. Alle Gegner fürchteten damals unseren Stürmerstar Günter Stoll, so auch der 08 Bamberg. Es war ein Heimspiel, ein prächtiges Sauwetter und der Platz schlammig bis geht nicht mehr. Günter Stoll wurde in der 1. Halbzeit bei jedem Ballkontakt – und er hatte sehr viele – so hart genommen, dass er mindestens 10 x durch den Schlamm schlitterte. Heute würde man sagen, „er hat ausgschaut wie a Sau!“ Kein Wunder dass er kochte! Trotzdem behielt er Haltung. Die 2. Halbzeit begann für Stoll wie die erste: Schlammig und am Boden liegend. Ohne ein Wort stand er nach einem weiteren Foul auf, ging auf seinen Gegenspieler los, umfasste Seite 11 von 34 dessen Hals und würgte ihn solange mit beiden Händen, bis der Verteidiger ohnmächtig zu Boden fiel. Die Zuschauer waren schlagartig ruhig. Der Schiedsrichter stutzte einen Moment, ging auf Günter Stoll zu, hob den Finger und sagte: „Herr Stoll, wenn Sie das noch einmal machen, muss ich Sie vom Platz stellen!“ Fürwahr, ein zu toleranter Schiedsrichter. Das Sportgericht zeigte nicht soviel Nachsicht und hat unseren Stürmerstar im Nachhinein gesperrt. Übrigens: Günter Stoll eröffnete ein paar Jahre später eine Tankstelle in Fürth und erreichte letztlich sein Ziel: Er wurde ein erfolgreicher Schauspieler und spielte in etlichen Krimis im ARD-Fernsehprogramm mit. Sein größter Erfolg war die Rolle des Bösewichtes Guy Forster im Krimi von Francis Durbridge „Melissa“. Ein furchtbares Unwetter im Jahr 1951 richtete große Verwüstungen auf dem Sportplatz an, die dem Verein finanziell wieder alles abverlangte. Am 12. September 1956 verkaufte Sportkamerad Wölker den Platz „An der Ziegelhütte“ an den TSV Höchstadt: Stolze 12.000 qm waren der Grundstein für weitere große Vorhaben. Beim Kauf stand bereits ein kleines Gebäude, das nach einem Umbau das erste Vereinsheim wurde. Gleichzeitig entstanden auch Umkleide- und Waschräume. 1958 eine erneute Umgruppierung von Oberfranken (Bamberger Klasse) in den Bezirk Mittelfranken. Prompt folgt der Abstieg in die B-Klasse. 1962/63 Bau des heutigen Vereinsheimes. Besonderer Dank hatte der Verein dem damaligen Bürgermeister und jetzigem Ehrenbürger Anton Schell ausgesprochen für die Unterstützung der Stadt Höchstadt beim Bau des Platzes und des Vereinsheimes. Und noch einer ist zu nennen, der in den Annalen nicht erwähnt wurde: Herbert Engelmann. Als langjähriger 2. Vorsitzender arbeitete und organisierte er still und leise im Hintergrund und war immer da, wenn es galt, für „seinen Verein“ Hand anzulegen. Im Jahr 1964 holt unsere 1. Mannschaft in einem mitreißendem Spiel den GuttenbergPokal nach Höchstadt: TSV Höchstadt (B-Klasse) – FC Herzogenaurach (Bezirksliga) 1:0. Seite 12 von 34 Die Spielrunde 1968/69 beendete der TSV mit einem 2. Platz, der leider nicht zum Aufstieg reichte. 1970 wurde Friedrich Schulze zum 1. Vorstand gewählt. Unter seiner Regie erlebte die Fußballabteilung einen großen Aufschwung. Der Aufstieg in die A-Klasse und die Bezirksliga mit Baptist Reinmann (ehemaliger Clubspieler) als Trainer, wurde geschafft. Das war u. a. auch einem Altinernationalen und gefürchteten Mittelstürmers des TSV Höchstadt zu verdanken, der im Vorfeld im Jugendbereich hervorragende Arbeit geleistet hatte: Nikolaus Stark, besser bekannt unter seinem Hausnamen Stark’s Nikl. Während seiner aktiven Laufbahn zählte der Nikl mit seinem eisernem Willen und hartem Zweikampfverhalten zu den Stützen der TSV- Mannschaft und der Landkreisauswahl. So wollte ihn die spätere Trainerlegende Fred Hoffmann zum SSV Ulm 46 holen, als Vertrags-Spieler versteht sich. Ein Arbeitsplatz in Ulm war schon gesichert. Doch der Nikl blieb dem TSV Höchstadt treu. Und auch den Funktionären des ASV Herzogenaurach erteilte er später eine Abfuhr, trotz des lukrativen Vertrages, der ihm vorgelegt wurde. Nikolaus Stark verzichtete auf das große Geld und engagierte sich später erfolgreich für die TSV-Jugend. Die Aufstiegsfeier und die 50-Jahr-Feier der Fußballabteilung feierte man am 27.06.1970 im Weberskeller. Jeder Spieler erhielt einen Gutschein über ein Paar Fußballschuhe und einen gravierten Teller. Artig wie eh und je bedankte sich seinerzeit Spielführer Adolf Kaiser im Namen der Mannschaft für die Geschenke. Das am Tag darauf folgende Einlagespiel gegen den Bezirksligisten SC Adelsdorf verlor die „Meistermannschaft“ mit 0:2. Vermutlich hatten die Feierlichkeiten beim Aufsteiger entsprechenden Tribut gefordert. Seite 13 von 34 Von 1970 bis 06.01.1975 gab es auch eine Damenmannschaft, die in einem Benefiz-Spiel am 12.09.1972 den Höchstadter Stadträten nur knapp mit 6 : 7 unterlegen waren. Die Damenelf v. l. n. r.: Irene Gehr, Hedwig Brehm, Christine Mäx, Helga Gehr, Hilde Noppenberger, Ursula Firnkes, Maria Plätzer, Beatrix Riegler, Reinhilde Litz, Marga Dresel, Edith Ketelpöder Die Stadträte, v. l. n. r.: Herbert Engelmann, Philipp Badum, Alois Schell, Andreas Stark, Karl Riegler, Wolfgang Roediger, Hans Scheubel, Peter Heinrich, Georg Söhnlein, Leo Völlner, Eduard Schwägerl 1973 wurde die 1. Fußballmannschaft unter ihrem Trainer Heiner Vitzetum Meister der Bezirksliga-Nord. Der Aufstieg in die Landesliga wurde im letzten Ausscheidungsspiel gegen Neustadt-Donau knapp verpasst. Das Sportgelände wurde neu umzäunt und am Eingang eine Stützmauer und ein Kassenhäuschen errichtet. In den Jahren 1972/73 wurde der alte Teil des Vereinsheimes abgerissen und neu aufgebaut. Seite 14 von 34 Ein zweites Fußballfeld wurde errichtet und der neue Rasenplatz anlässlich des 110jährigen Jubiläums 1974 in einem Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern Hof, 2. Bundesliga, eingeweiht (TSV Höchstadt – FCB Hof 0:5). Ein weiterer Höhepunkt war in der Saison 1979/80 mit der Meisterschaft in der A-Klasse und dem verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga Mittelfranken-Nord. Zwei Sonntage vor Beendigung der Verbandsrunde war schon die Meisterschaft gesichert, mit 40:18 Punkten, 61:44 Toren. Torschützen-König war Bernhard Wirth mit 20 Treffern vor Udo Reinhardt mit 11 Treffern. Danach der sportliche Abstieg aus der Bezirksliga Nord. Der TSV Höchstadt wird durchgereicht bis in die C-Klasse! Höchstadter Fußball, wohin rollst Du? Seite 15 von 34 Im Jahr 1987 dann die 125-Jahr-Feier: Die 1. Mannschaft im Jubiläumsjahr 1987: Im Jubiläumsjahr spielt unsere AH Mannschaft gegen den FC Bayern München. Die Altstars mit Gerd Müller, Zoltan Varga, Dieter Brenninger und Detlef Mischhor brennen dabei ein Feuerwerk ab und zeigen deutlich, dass sie nicht unbedingt zum „alten Eisen“ gehören. Mit 1 : 9 zieht der TSV den Kürzeren. Das Ehrentor erzielt Theo Reinhardt durch einen verwandelten Handelfmeter. Hervorragend vorbereitet und durchgeführt hat dieses tolle Ereignis Werner Kraus. 1988: Im Januar organisiert Gerhard Mäx die ersten Hallen-Fußballturniere für 1. und 2. Mannschaften. Aufgrund des großen Erfolges finden die Turniere unter seiner Regie jährlich statt und werden zum Aushängeschild für den TSV. Die Jugendmannschaften und Alte Herren schließen sich an. Deren Turniere erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. 1993: Nach langer Durststrecke geht es mit Erfolgstrainer Reinhardt Rosenzweig wieder aufwärts: Saison 1993/1994: 5. Platz C-Klasse Saison 1994/1995: Aufstieg in die B-Klasse Saison 1996/1997: Aufstieg in die A-Klasse. Im 1. Relegationsspiel fegt die RosenzweigTruppe den Konkurrenten SV Langensendelbach mit 9 : 3 vom Platz. Das 2. Aufstiegsspiel gegen SV Ermreuth, ebenfalls in Hausen, gewinnt der TSV Höchstadt mit 2 : 1, wobei sich der frühere Nationalspieler Alois Reinhardt im TSV-Dress besonders ausgezeichnet hat. Seite 16 von 34 Saison 1997/1998: Zweiter Platz in der A-Klasse Erlangen-Forchheim mit 64 Punkten: Der TSV wir von seinem Aufstiegstraum in die Bezirksliga gestoppt. Auf neutralem Platz bei der SpVgg Erlangen unterliegt die Truppe von Spielertrainer Reinhard Rosenzweig dem VfL Nürnberg mit 1:3. Zu viele Leistungsträger des TSV waren angeschlagen oder außer Form. Saison 1998/1999: Als Tabellenvierzehnter folgt der Abstieg aus der Kreisliga, nachdem das Relegationsspiel in Baiersdorf mit 0:2 „in die Hose“ gegangen ist! Saison 1999/2000: Meister der Kreisklasse West und Aufsteiger in die Kreisliga (frühere AKlasse) mit 82 Punkten und 79:23 Toren und 13 Siegen in Folge während der Saison. Torschützenkönig wurde Alexander Zenkel mit 24 Toren. Stehend, von links nach rechts: 1. Vorsitzender L. Niklas, Spielleiter Gerhard Kaiser, Georg Gumbrecht, Gerd Plätzer, Thomas Beier, Markus Lenk (TW), Thomas Seichter, Alexander Zenkel, Dieter Paulus, Stefan Plätzer Spielertrainer Reinhardt Rosenzweig, Kniend: Georg Nagel, Cornel Engel, Thomas Rückert, Bernd Greifenstein, Bruno Lenk, Matthias Amtmann; Mit einem 5. Platz in der Kreisliga beendet Erfolgscoach Reinhardt Rosenzweig die Saison 2000/2001 und geht zurück in seine Heimat, zum FC Herzogenaurach. Saison 2001/2002: Ausgerechnet im Jubiläumsjahr und Einweihung der neuen Plätze Abstieg aus der Kreisliga. Schon während der Rückrunde musste die 2. Mannschaft wegen Spielermangel abgemeldet werden. Vier Stammspieler der 1. Mannschaft fehlten ab der Rückrunde wegen Verletzung, zwei verließen den Verein. Der Neuaufbau erfolgt mit eigenen Jugendspielern. Seite 17 von 34 Die intensive Jugendarbeit der letzten Jahre brachte zählbare Erfolge: Unsere A-Jugend (Betreuer Hans Häfner/Michael Biechele), die B-Jugend (ÜL Andi Riedel/Fred Motz) und die C-Jugend (Betreuer Torsten Tech/Reinhold Escher) spielen alle in der Kreisliga. Unsere Trainer sowie die Jugendleiter Hans Mayr und A ndi Riedel leisten hervorragende Arbeit. Auch unsere D 2 -Mannschaft wurde erneut Meister ihrer Klasse, ist aber leider nicht aufstiegsberechtigt. Von der A bis zur F 5 werden in der Fußballabteilung 160 Kinder und Jugendliche in 10 Mannschaften betreut. Seite 18 von 34 Handball Die Abteilung wird in den Annalen ab 1948 genannt und führte damals den Namen Tuspo Höchstadt. In der Mitgliederversammlung vom 08.01.1949 findet sich auch eine Übersicht über das bisherige Wirken der 1. Handballmannschaft. Sehr erfolgreich war damals auch eine Damenmannschaft vertreten. Am 05.01.1949 musste ein Verbandsspiel abgesagt werden, weil kurzfristig vier Sportkameraden vom Arbeitsamt für den Ruhrberg-Abbau abgezogen wurden. Dabei blieb es nicht. So kam es nicht überraschend, dass 1952 der Spielbetrieb eingestellt wurde. Unter der Regie von Norbert Fischer fanden sich im Frühjahr 1983 einige Jugendliche zusammen, die sich für Handball begeisterten. Die erste A-Jugendmannschaft des TSV erreichte in der Saison 1983/84 einen hervorragenden zweiten Platz. Und bereits 1985/86 war eine Männer-Mannschaft in den Spielbetrieb eingegliedert. Im Laufe der Zeit ließ das Interesse rasch nach. So wurde in den letzten Jahren nur noch hobbymäßig Handball gespielt. Letztes Jahr dann die traurige Wirklichkeit: Aufgrund mangelndem Interesse stellte die Handballabteilung ihren Spiel- und Trainingsbetrieb im Jahr 2001 vollständig ein und löste sich auf. Und auch die Gründungsmitglieder der 80er Jahre haben inzwischen dem TSV den Rücken gekehrt. Kickboxen Der Gründer: Im Februar des Jahres 1979 beginnt Werner Soßna im Alter von 23 Jahren mit dem Kampfsport Taekwon Do. Bereits ein Jahr später, im Mai 1980, eröffnet er mit seinem damaligen Trainer eine Abteilung beim TSV Höchstadt. Trainiert wurde im alten Gasthaus Geier (jetzt ein chinesisches Restaurant) in Etzelskirchen. 1984 änderte er den Namen in Kickboxclub Höchstadt um, weil man mit dem traditionellen Taekwon Do nicht mehr viel gemeinsam hatte. Nachdem er selbst Erfolge verbuchen konnte, wie z.B. die deutsche Vizemeisterschaft 1984, entscheidet er sich für den Weg des Trainers. In den vergangenen 20 Jahren arbeitete sich Werner Soßna vom Vereinstrainer über den bayerischen Landestrainer zum Bundestrainer im Vollkontakt hoch. Im August 1980 legte er vor dem Prüfungsausschuss des damaligen Bayerischen Amateur Kickboxverbandes die Prüfung zum 1.DAN Sportkarate ab. Seine größten Erfolge als Betreuer feiert er mit dem vierfachen Welt- und Europameister Ferdinand Mack aus Mannheim. Noch heute sind beide gute Freunde und teilen sich das Amt des Bundestrainers seit 1988. Werner Soßna selbst hatte mit Kainer Rudolf, Oliver Karl und Daniel Händel drei Sportler, die er zu Welt- und Europameisterschaften führte Doch auch Rückschläge blieben nicht aus: Immer wieder verließen talentierte Sportler den Verein, da sie andere Interessen entdeckten. 1992 verleiht ihm der Bundesverband für seine erfolgreiche Tätigkeit als Bundestrainer den 4. Meistergrad. Er arbeitet mit anderen Trainern ein Trainerausbildungsprogramm aus, nach dem die Trainer in Bayern ausgebildet werden. Vor allem mit der Deutschen Nationalmannschaft konnte er viele Erfolge erringen. 1997 erwirbt er die internationale ASeite 19 von 34 Lizenz zum Weltkampfrichter. Das Kämpfen lässt ihn nicht ganz los und so startet er 1998 auf der bayerischen Meisterschaft in Erding, wo er sich im Alter von 42 Jahren noch einmal den Titel sichern kann. In den letzten vier Jahren holt er mit seiner Mannschaft viermal in Folge den Titel des bayerischen Mannschaftsmeisters, Das war bisher noch keiner anderen Mannschaft gelungen. Die Aufnahme der Kickboxer in den BLSV ist auch ein Verdienst des Höchstadters. Im November 1999 wird er zum Vizepräsidenten des Weltverbandes gewählt und von Rumänien zum Ehrenpräsidenten des Rumänischen Verbandes ernannt. Der Weltverband verleiht ihm den 6. DAN Damit ist Werner Soßna der höchste DAN -Träger der bayerischen Kickboxer. Der heute 44 jährige ist eine gefragte Persönlichkeit im Kickboxsport und seine Meinung wird im In- und Ausland sehr geschätzt. Er legt unter den Augen von Bundestrainer Helmut Ranze die Prüfung zum A-Boxtrainer ab. Stationen seiner Laufbahn: April 1980: Gründung der Taekwondo-Abteilung des TSV Höchstadt 1984 Deutscher Vizemeister 1988 Bundestrainer der WAKO 1989 Bayerischer Meiste r Vollkontakt 1990 Verleihung des 3. DAN Kickboxen 1997 Offizieller Weltkampfrichter mit A-Lizenz 1998 Bayerischer Meister Vollkontakt 1999 Verleihung des 6. DAN Kickboxen 1999 Ernennung zum Ehrenpräsidenten des Rumänischen Kickboxverbandes. 2001 Erwerb der Trainer A-Lizenz der Amateurboxer Vereinsgeschichte: Schon im Gründungsjahr 1980 nahmen wir zum ersten Mal an Turnieren teil. 1984 änderte wir den Namen in Kickboxclub Höchstadt um. Die neue Richtung hieß Sportkarate und kam aus Amerika. Am 16.12.1984 präsentierte sich die Sportart Kickboxen zum ersten Mal dem Höchstadter Publikum in einem Vergleichskampf gegen Ebern. Aus seiner Talentschmiede holte Rudolf Kainer aus Weppersdorf im Jahr 1985 im Vollkontakt Kickboxen den Bayerischen Meister, den Internationalen Deutschen Vizemeister und den Deutschen Meistertitel. Im Jahr 1989 war Höchstadt Austragungsort für die Nordbayerische Meisterschaft. Höhepunkte in der Vereinsgeschichte sind mit Sicherheit der Titelgewinn von Rudolf Kainer bei der Europameisterscha ft 1986 in Athen, der 3. Platz von Daniel Händel bei der Europameisterschaft 1998 in Kiew, der 5. Platz von Kainer bei der Weltmeisterschaft 1987 in München, der 5. Platz von Oliver Karl bei der Europameisterschaft 1990 in Madrid sowie die 5. Plätze von Daniel Händel bei der Weltmeisterschaft 1997 in Danzig und 1999 in Caorle. Später verließen Kainer und Franz Lenk den Verein Da auch Friedrich Bär wegen seiner Arbeit nicht mehr so viel Zeit aufbringen konnte, leitete Werner Soßna die Abteilung in den vergangenen Jahren allein. Seit 1990 trainieren wir im ehemaligen Schützenraum des TSV Höchstadt. Werner Soßna war es gelungen im „Jubiläumsjahr 1999“ einen Vergleichskampf zwischen den Nationalmannschaften von Polen und Deutschland in Höchstadt zu organisieren. Die deutsche Nationalmannschaft war 1990, 1993, 1996 und 1998 in Höchstadt zu Gast um sich auf die bevorstehenden Europa- bzw. Weltmeisterschaften vorzubereiten. 1994 legte Wittig Edgar die Prüfung zum 1. DAN Sportkarate ab. Er, Friedrich Bär und Trainer Werner Soßna sind im Moment die einzigen Schwarzgurtträger des KBC Höchstadt. Im Jahr 1998/99 starteten wir in der ersten Bundesliga und belegten den Seite 20 von 34 4.Platz. Eine Saison später im Jahr 1999/2000 wurden wir sogar deutscher Vizemeister in der ersten Bundesliga. Danach mussten wir die Mannschaft wegen fehlender Sponsoren aus der Bundesliga zurückziehen. Im Jahr 2001 konnten wir uns in der Vereinswertung im Semikontakt wieder den zweiten Platz erkämpfen. Mitte 1994 wurde auch eine Aerobic- und Step-Gruppe ins Leben gerufen. Seit 1995 werden die Frauen dieser Gruppen zweimal die Woche von unserer Kathrin geschunden um überflüssige Pfunde loszuwerden und ihre Figur zu stylen. Unter der Leitung von Kathrin bieten wir folgende Fitnessprogramme an: Bauch Beine Po, Step-Aerobic und WAKO Kickbox-Aerobic. Das Team: Heute besteht unser Team aus einer guten Mischung von Erwachsenen und jugendlichen Kämpfern. Zum Wettkampfteam gehören mit Edgar Wittig, Daniel Händel, Philip Munz, Florian Müller, Christian Baier, Daniel Zahn und Tobias Schwarz sieben zum Teil erfahrene und erfolgreiche Senioren. Ergänzt wird die Mannschaft von einigen wettkampferfahrenen Jugendlichen. Zu ihnen gehören Eugen Maslow, Dominik Beden, Robert Soßna und Carsten Grosser sowie die Talente Roland Reichert, Jürgen Tumpach, Axel Geier und Jochen Dietz. Ein Defizit besteht derzeit bei den weiblichen Kämpferinnen. Hier ist mit Verena Giel nur noch eine Athletin vertreten. Das Vereinsleben: Nicht nur Training und Wettkampf stehen bei uns auf der Tagesordnung. Mitglieder können ebenso wie die Kämpfer an Gürtelprüfungen teilnehmen, um zu sehen, ob sich Ihre Leistung verbessert hat oder aber ganz einfach für ihre Fitness trainieren. Im März 1992 wurde eine Vereinszeitung ins Leben gerufen. Diese informiert die Mitglieder über die Aktivitäten im Verein und berichtet über Turnierergebnisse und sonstige Vorkommnisse. Bei uns zählen aber nicht nur die Erfolge. Besonders die Kameradschaft ist unserem Trainer sehr wichtig. In den vergangenen Jahren wurden deshalb auch immer eine Weihnachtsfeier, Zeltlager, Grillfeste, HobbyFußballturniere, Vereinsmeisterschaften und Gokart Rennen veranstaltet. Seit 1992 wird jedes Jahr an der Weihnachtsfeier der "Sportler des Jahres" geehrt. Dies ist eine Auszeichnung für den erfolgreichsten Kämpfer des Vereins.. Bis zum Jahr 2000 wurde nur noch der erfolgreichste Sportler aller Disziplinen geehrt. Ab dem Jahr 2000 ehren wir wieder den Sportler des Jahres in den Disziplinen Semikontakt und Leicht/Vollkontakt. Die Sportler des Jahres: 1992: Oliver Luksch SK, Georg Vogel, VK, Stephanie Trautner SK 1993:Jutta Karl 1994: Daniel Händel 1995: Jutta Karl 1996: Edgar Wittig 1997: Daniel Händel 1998: Daniel Händel 1999: Michael Braun 2000: Michael Braun SK und Michael Braun LK/VK 2001: Daniel Händel 2002: Verena Giel Frühjahr 2002: Die jugendliche Kickboxerin Verena Giel holt sich mit einem 14 : 4 Sieg Gold und den Titel bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig. Seite 21 von 34 Leichtathletik 1979 Im Herbst, nämlich am 05.10.1979, wurde im TSV-Heim die Leichtathletikabteilung des TSV Höchstadt gegründet. Gründungsväter waren Alfons Renker und der erste Abteilungsleiter, Eduard Schwägerl. 1980 Als erste Veranstaltung fand im Januar 1980 auf dem Trimm-dich-Pfad ein Crosslauf statt. Alfons Renker ist der erste Marathonläufer Höchstadts. Im März läuft er in Nürnberg 2.54:29 Stunden. Bevor er eine längere Sportlerpause einlegte war er mit 15 Jahren einer der besten Stabhochspringer Bayerns. 1981 Günter Schwarz läuft mit 21 Jahren seinen ersten Marathon in 2.52:42 Stunden, Alfons Renker verbessert sich auf 2.46:18 Stunden. Susanne und Johannes Schwägerl sind die ersten Nachwuchstalente in der noch jungen Abteilung. Elmar Gerner leitet den Schüler und Jugendbereich. 1982 Alfons Renker holt den ersten Mittelfränkischen Meistertitel für die Abteilung im Crosslauf. Im gleichen Jahr schafft er die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft im 25 km Lauf und Marathon. Der erste Höchstadter Silvesterlauf wird gestartet. 1983 Ewald Bechmann übernimmt die Abteilungsleitung. Alfons Renker ist maßgeblich an der Organisation des Silvesterlaufs beteiligt und ein erfolgreicher Langstreckentrainer. Er hebt auch am 09. Mai 1983 den „Lauftreff Aischtal“ aus der Taufe. An diesem wöchentlichen Ereignis nehmen im Durchschnitt 70 Personen teil und wird zum aktuellen Renner im Höchstadter Breitensport. Der erste Jugendtitel wird errungen. In der Besetzung Günter Belzer, Johannes Schwägerl und Georg Wegrath gewinnen die drei in der 3 x 1000m Jugendstaffel den Bezirkstitel „Mittelfränkischer Meister“. Günter Schwarz verbessert sich beim Frankfurt-Marathon auf 2.30:49 Stunden, Alfons Renker erreicht 2.34:30, der erst 16jährige Günter Belzer 2.54:14 Stunden. 1984 Wolfgang Beck wird Bayerischer Seniorenmeister im Weitsprung mit 6,83 Meter. Die Geschwister von Barby sind große Sprinttalente: 1984 gewinnen sie jeden Wettkampf in ihrer Klasse. 1985 der erste Schülervergleichskampf zwischen Dinkelsbühl und Höchstadt geht in Dinkelsbühl deutlich an die Hausherren. Vermittler dieser Veranstaltung ist der gebürtige Dinkelsbühler Wolfgang Beck, der mehrere Jahre lang mit Gerhard Schlee zusammen die Jugendarbeit im TSV betreute. Günter Schwarz wird dreifacher Bezirksmeister 10.000 m, 25 km und im Marathonlauf. Beim internationalen Nürnberger Stadtmarathon wird er als bester Deutscher in der Superzeit von 2.25:55 Stunden Gesamt-Dritter. Wolfgang Beck und Günter Schwarz setzen neue Bestmarken in ihren Spezialdisziplinen Weitsprung und Marathon. Seite 22 von 34 G. Schwarz, A. Renker u. G. Kellermann nehmen in Wien am Internationalen Stadtmarathon teil. Sie erreichen einen sensationellen 3. Platz bei 650 Vereinen aus 28 Nationen! 1986 Die ersten Höchstadter Hallenstadtmeisterschaften für Schüler werden am 7.3.86 in der Aischtalhalle ausgetragen. Die Geschwister Heike und Klaus Blaßneck machen das erste mal auf sich aufmerksam. Über 100m läuft die 15jährige mit 12,4 auf Platz 1 der bayerischen Bestenliste. Schon zu diesem Zeitpunkt zeigte die spätere Deutsche Spitzenläuferin über 100m Hürden ihr Talent. Heike ist damit das bisher erfolgreichste und bekannteste "Eigengewächs" des TSV Höchstadt. Die gleichaltrige Petra Franke erreichte 1,60 m im Hochsprung und macht auch später mit ihrem neuen Verein LAC Quelle Fürth von sich Reden. Natascha Renker, die 16jährige Tochter von Alfons Renker tritt in die Fußstapfen ihres Vater, sie gehört zu den besten Läuferin ab 1500m in Bayern und führt die Bestenliste an. Der 12-jährige H. v. Barby ist in seiner Altersklasse einer der besten in Bayern (75-m-Lauf in 9,9 sec). Dem steht Jörg. Staudigel über 2.000 m und 3.000 m nicht nach. Am Höchstadter Silvesterlauf beteiligen sich 505 Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik Deutschland. 1987 Höchstadt hat seine ersten weiblichen Marathonläufer: Imelda Renker, Brigitte Glotz und Agnes Bauer. Eine Flut von Bezirkstiteln stürzt auf die Abteilung ein. Georg Wegrath ist der erste 800m Läufer unter zwei Minuten (1:59,0 min.) Gerhard Kaiser, Adi Reder und Wolfgang Rindt nehmen am New York Marathon mit 22.000 Läufern teil. 1988 Heike Blaßneck wird Bayerische Vizemeisterin der Jugend über 100m Hürden. Petra Franke ist die beste Hochspringerin ihrer Klasse in Bayern. Markus Mönius erringt seinen einzigen Bezirksmeistertitel über 400m in seiner kurzen Aktivenzeit. Mit Daniela Glotz, Jörg Staudigel und Stefan Schunk hat der TSV drei weitere Trumpfkarten im Nachwuchsbereich im Langstreckenbereich. Die Seniorenlaufgruppe um Alfons Renker ist bei sämtlichen Großveranstaltungen im Vorderfeld zu finden. Alfons Renker läuft mit 41 Jahren in Hamburg in 2:32:12 Stunden eine Spitzenzeit in seiner Altersklasse. Georg Wegrath setzt über 800m (1:58,0 min.) und über 1000 m (2:32,1 min.) neue Marken. 1989 Die Abteilung feiert weitere große Erfolge und ihr 10jähriges Bestehen mit einem Jubiläumssportfest am 30.09.1989 mit anschließender Feier im Weberskeller unter dem neuen Abteilungsleiter Karl-Willi Rötter. 1990 ... ist das Jahr von Petra Franke. Sie wird bayerische Meisterin über 60m Hürden, im Weitsprung und Mehrkampf. Im Hürdensprint belegt sie Platz 2 bei den Deutschen Jugendmeisterschaften. Diesen Platz konnte sie im Anschluss auch beim Länderkampf Deutschland-Frankreich-Italien als erste weibliche Nationalmannschaftsteilnehmerin für Seite 23 von 34 den TSV erreichen. Zusammen mit Heike Blaßneck und Tanja Erkenbrecher holt sie den bayerischen Mannschaftstitel im Mehrkampf der WJ nach Höchstadt. 1991 Markus Mönius übernimmt die Nachwuchsarbeit von Elmar Gerner. Heike Blaßneck und Petra Franke verlassen den TSV Höchstadt und wechseln zur LAC Quelle Fürth. Diese beiden werden in den nächsten Jahren zu den stärksten Dreispringerinnen, Hürdenläuferinnen und Mehrkämpferinnen in Deutschland. Gerhard Schlee wird zweifacher Bayerischer Seniorenmeister der M40 über 100m und 200m und belegt bei der DM Platz 4. 1992 Ein neue Generation von Nachwuchsleichtathleten macht das erste mal auf sich Aufmerksam. Mit Michael Glotz (13 Jahre), Martina Viertel (11 Jahre) und den KrippnerZwillingen (10 Jahre) erscheinen erstmals Aktive in den Bestenlisten, die die nächsten Jahre die Nachwuchsszene in Bayern maßgeblich mitbestimmen. Hans Freudenberger, Helmut Süß und Manfred Dotterweich werden zu den "Leichtathleten des Jahres" gekürt. Sie wiederholen ihren Vorjahreserfolg, wo sie Bayerischer Mannschaftsmeister im Marathon wurden und die Bronzemedaille bei den deutschen Straßenlaufmeisterschaften errangen. 1993 Die ersten Staffelerfolge im Nachwuchsbereich zeigen sich beim IBM Sprintcup in der Fürther Leichtathletikhalle. Im Jahr der Olympia-Bewerbung Berlins für die Spiele 2000 reist ein 50köpfiges Team an die Spree, um am größten Nachwuchssportfest in Deutschland teilzunehmen. Mit Markus Franke, Wolfgang Schwarz und Johannes Schwägerl hat die Abteilung ihre ersten Zehnkämpfer in ihren Reihen. Hans Freudenberger wird durch seine Leistungen über 5000m (14:58min.), 10000m und im Halbmarathon zum "Leichtathleten des Jahres" gekürt. Gerd Betz ist nach Günter Schwarz der zweite Marathoni unter der Schallmauer von 2.30 Stunden. 1994 Im Nachwuchsbereich gelang Martina Viertel der endgültige Durchbruch an die deutsche Spitzte. Die 13jährige ist nach Ende der Wettkampfsaison die Nummer 1 im Hochsprung mit 1,64m im Bundesgebiet. Die Mädchenmannschaft mit Marion Rippel und den KrippnerZwillingen dominieren den B-Schülerbereich in Mittelfranken nach belieben. Zum "Marathon-Mann" wird Gerd Betz in der Jahresabschlussfeier ernannt. Er feiert den bisher größten Erfolg für den Laufbereich mit dem Gesamtsieg der Bayerischen Marathonmeisterschaften. Zusammen mit Hans Freudenberger und Helmut Süß holte er auch noch den Bayerischen Mannschaftstitel für den TSV. 1995 Cornelius Cords und Manuel Spiller wechseln von Eckental nach Höchstadt. Damit beginnen für den Höchstadter Nachwuchsbereich die erfolgreichsten Jahre seit Bestehen der Abteilung. Cords gewinnt in seinem ersten Jahr für Höchstadt den Bayerischen Meistertitel üb er 1000m der M15 (Platz 6 Deutschland). Zusammen mit Manuel Spiller und Stefan Swarat holt er den bayerischen Mannschaftstitel über 5km und in der 3 x1000m Staffel (Platz 2 Deutschland). Seite 24 von 34 Martina Viertel wird bayerische Meisterin im Block Sprint/Sprung und fährt als erste weibliche Nachwuchsathletin des TSV zu deutschen Meisterschaften. Die B-Schülerinnen Staffel mit Ruth und Nina Krippner, Amelie Götze und Michaela Vogt läuft bayerischen Rekord über 4 x50m in 26,9s. Am Ende der Saison tragen Cornelius Cords, Stefan Swarat und Martina Viertel das erste mal die Farben des Freistaats bei einem Schülerländerkampf. Insgesamt vier Athleten (mit Manuel Spiller) sind damit Kaderathleten des bayerischen Leichtathletikverbandes. Den ersten deutschen Meistertitel in der Klasse M35 für den TSV Höchstadt holte sich die Mannschaft Hans und Josef Freudenberger sowie Helmut Süß über die Halbmarathonstrecke. Cornelius Cords unterbietet nach Ankündigung die sechs Jahre alte Bestmarke der Schüler beim traditionellen Höchstadter Silvesterlauf. 1996 A-Schülerinnen Staffel beginnt Saison mit Siegen beim IBM Sprintcup. Zu Ostern fährt der Nachwuchsbereich das erste mal ins Trainingslager nach Italien (Toskana). Mit den Siegen über 4 x 75m bei den bayerischen und Süddeutschen Meisterschaften festigt das Quartet Ruth und Nina Krippner sowie Verena Bickel und Martina Viertel mit 36,61s (Bayerischer Rekord, Platz 2 Deutschland) ihre Ausnahmestellung. Verena Bickel konnte zudem Süddeutsche Meisterin über 75m der Klasse W15 in einem neue n bayerischen Rekord von 9,48s werden. Martina Viertel belegte Platz 8 bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Duisburg. Cornelius Cords wurde nach seinen Siegen über 1500m und 2000m Hindernis bei den Bayerischen überraschend Dritter bei den Deutschen B-Jugendmeisterschaften über 2000m Hindernis in Erfurt. Cords startet als erster Athlet des TSV für die Nationalmannschaft U17 beim Länderkampf in Griechenland und wird dritter. Im Team werden Cords, Swarat und Spiller bayerische Meister im Cross und über 3 x 1000m der MJB und süddeutscher Vizemeister in der Staffel. Helmut Süß erhält die Ehrung "Leichtathlet des Jahres" für seinen zweiten Platz im Marathon der M40 in Deutschland und Platz 3 über 10000m auf Bundesebene. Im Frühjahr kann der Nachwuchsbereich einen neuen FORD-Transit für die Fahrten zu Wettkämpfen in Empfang nehmen. Finanziert wird der Bus durch Werbepartner aus der Region. 1997 Martina Viertel wird nach ihrem 1. Platz im Hochsprung in der Halle auch bayerische Meisterin im 7-Kampf der WJB und erreicht Platz 12. bei den Deutschen. Tina Vogler aus Forchheim verstärkt das Mädchenteam, dass nach dem Gewinn der Bayerischen bei den Deutschen Platz 8 über 4 x 100m in 48,10s erreicht. Im Einzel sammeln Ruth und Nina Krippner, Martina Viertel, Verena Bickel und Tina Vogler so viele Medaillen wie nie zuvor für den Verein. Cornelius Cords steht am Höhepunkt seiner Aktivenlaufbahn. Nach Gewinn des Crosstitels, Platz 1 über 1500m und 3000m bei den Bayerischen, sowie Platz 5 bei den deutschen Crosslaufmeisterschaften holte er sich seinen ersten Deutschen Einzeltitel in Lüdenscheid. Der Vorjahresdritte gewann die 2000m Hindernis in deutscher Jahresbestzeit. Schon im Frühjahr wurde er zusammen mit Stefan Swarat und Markus Ganzmann deutscher Straßenlauf-Mannschaftsmeister der MJB. Bei seinem zweiten Auftritt im Nationaltrikot gewann er in Berlin die 1500m-Distanz. Seite 25 von 34 Alfons Renker gibt bei der Jahresabschlussfeier nach 17 Jahren seinen Rücktritt vom Leistungssport bekannt. Damit hat er für "seinen TSV" drei Deutsche und 30 (!) Bayerische Meistertitel geholt. Ende 1997 befinden sich acht Jugendliche in Kadern des BLV oder DLV. Dafür erhält die Abteilung die Auszeichnung "Beste Nachwuchsarbeit 1997" des bayerischen Leichtathletikverbandes. Markus Mönius erwirbt die A-Lizenz des DLV im Mehrkampf. 1998 Als reine B-Jugendstaffel erzielten Ruth und Nina Krippner, Verena Bickel und Rebecca Schliffka mit 1.41,28 min. den ersten deutschen Rekord für den TSV Höchstadt. Nach dem Ausscheiden von Martina Viertel aus dem erfolgreichen Team übernimmt Tina Vogler mit ihrem Sieg im Hallenmehrkampf und im Weitsprung der WJA im Sommer die Erfolgsgarantie. Über 4 x100m wird zum wiederholten Mal der Bayerntitel erlaufen, mit Sibilla Zingarello hat der TSV nun auch eine erfolgreiche Werferin in seinen Reihen. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Berlin konnte sich Verena Bickel mit Platz 3 über 100m in 11,98s in der deutschen Spitze festsetzen. Sie wurde danach für den CKader nominiert. Das Höchstadter Leichtathletik-Meeting und der Silvesterlauf erlebten 1998 absolute Teilnehmerrekorde. Mit dem Autohaus FORD-Dresel wurde eine weitere vierjährige Zusammenarbeit vereinbart. 1999 Nach Platz 1 bei den bayerischen Hallenmeisterschaften über 60m kann Verena Bickel mit ihren Staffelkameradinnen Platz 4 bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften über 4 x 200m (1:40,73min.) belegen. Nach diesem Wettkampf trennen sich die Wege mit Trainer Markus Mönius. Cornelius Cords schafft mit dem Sieg über 3000m in Bayern ein erfolgreiches Comeback. Und schafft wenige Wochen später Platz 2 bei der DM in Duisburg über 2000m Hindernis der MJA. Erfolgstrainer Mönius konzentriert sich wieder auf die Basisarbeit und hat mit Stefan Vogt und Anna -Carina Häusler zwei neue heiße Eisen im Feuer. Damit beginnt ein weiterer Generationswechsel beim TSV. Mit dem REWE-Markt Zwingel in Höchstadt finden die Nachwuchs -Leichtathleten einen weiteren Förderer des Nachwuchsbereichs. Im Herbst geben die Langstreckler ihr Vorhaben, eine eigene RUNNING & TRIATHON Abteilung zu gründen, bekannt. Bei der Weihnachtsfeier im Weberskeller feiern die Schüler das erste mal ihre eigene Abschluss-Freier. 2000 Auf breiter Basis wird wieder intensive Nachwuchsförderung betrieben, um an die Erfolge der letzten Jahre anzuschließen. Aber dies braucht viel Zeit und Geduld. Cornelius Cords wird nach langer Verletzungspause bayerischer Juniorenmeister über 1.500 m, muss aber erneut verletzungsbedingt die Saison wieder abbrechen. Das Höchstadter Leichtathletik-Meeting und der Läuferabend im August werden aufgrund geringer Teilnehmer zum letzten Mal ausgetragen. Eine Fortsetzung dieser Tradition wird wohl erst wieder mit einer neuen Rundbahn erfolgen. Seite 26 von 34 2001 Drei Nachwuchssportler sorgen für Furore: der noch neunjährige Marco Kurzdörfer läuft bayerische Schülerbestleistung über 1.000 m der M9 und wird am Jahresende zum jüngsten „Leichtathleten des Jahres“ in der Geschichte der Abteilung gewählt. Anna-Carina Häusler (W12) erzielt Bezirksrekord über 60 m Hürden und auch Stefan Vogt steht in den Bestenlisten mehrmals ganz weit vorn. A-Trainer Markus Mönius besteht seine Ausbildung als Diplomtrainer an der Trainerakademie in Köln. Er gehört damit zu den wenigen Leichtathletik-Diplomtrainer in Deutschland. Am Ende der Saison werden ca. 100 Kinder und Jugendliche als Aktive in der Abteilung geführt. Cornelius Cords verlässt nach sieben sehr erfolgreichen, aber auch durch Verletzungen und Rückschlägen geprägten Jahren den Verein in Richtung Erlangen. Markus Mönius Koordinator Abt. LA Karl-Willi Rötter Abteilungsleiter LA Running & Triathlon Running&Triathlon, das ist die zweitjüngste Abteilung im TSV Höchstadt. Hervorgegangen aus der Leichtathletik haben sich am 1.1.2000 ca. 60 Läufer und Triathleten zusammengefunden. Betreut werden die Schwimmer, Radfahrer und Läufer von den beiden Erfolgstrainern Georg Bessler und Helmut Swarat. Über die regionalen Grenzen hinaus bekannt, ist die aktive Abteilung durch ihre Leistungssportler, die u. a. Marathonsieger, Deutsche und Bayerische Meister , Finisher beim Rother Irionman und Teilnehmer an internationalen Veranstaltungen stellen. Namen, wie Gerd Betz, Hans und Josef Freudenberger, Siggi Grau, Josef Schlorhaufer, Helmut Süß und Andreas Swarat stehen für den sportlichen Erfolg von Running&Triathlon. Das Abteilungsleben bietet noch weitere erfolgreiche Veranstaltungen: • • • • • • den Höchstadter Schülertriathlon, den Lehrer Günther Dresel federführend betreut den von Elmar Gerner verantwortlich organisierte Höchstadter Silvesterlauf, die Fränkische Laufgala mit über 800 Läufern und 4000 Zuschauern in der Höchstadter Innenstadt Breitensportaktionen wie „Fit für Silvester“ Eine Kooperation mit dem Fitnessstudio INJOY-Lonnerstadt Unterstützung des Lauftreff-Aischtal, der heute seinen 20. Jahrestag feiert Eine Frauentrainingsgruppe unter Leitung von Wolfgang Rindt und Karl-Heinz Schatz Geselligkeit ist ein weiteres Abteilungsziel. Gemütliches „After-Training“ im Kellerhäuschen, Ausflüge, Feiern und eine gemeinsames Freizeitwochenende stehen hinter dem Freizeitkonzept von Vergnügungswart Rainer Scheckenbach. Seite 27 von 34 Einen festen Jahreshöhepunkt stellt ein Frühjahrtrainingslager in Kaltern/Südtirol dar. Schwerpunkte Rennrad und Laufen bringen die Athleten für die Wettkampfsaison rechtzeitig in Schwung. Interessiert? Mehr Information gibt es bei Georg Bessler (09193/ 1649), Elmar Gerner (09193/38 96) oder Helmut Swarat (09193/14 14). Elmar Gerner, Georg Bessler, Helmut Swarat Abteilungsverantwortliche Tanzen Die Tanzabteilung des TSV 1862 Höchstadt e. V. wurde am 30.03.1993 in einer Gründungsversammlung aus der Taufe gehoben. Bei dieser Versammlung waren neben dem damaligen Vorsitzenden Dr. Werner Kahl, Kassier Günther Rudolf und HandballAbteilungsleiter Stefan Himpel insgesamt 23 weitere interessierte Personen anwesend. Als Ziel wird das Tanzen nach der Ausrichtung Turniertanzen definiert, wobei der Spaß und die Freude am Tanzen im Vordergrund stehen. Wir bieten Anfängerkurse und Leistungskurse an. Einmal pro Woche, am Montag, unser „Training“: Standardtänze Quickstep, langsamer Walzer, Slowfox, Tango und Wiener Walzer, sowie die Latein-Tänze Rumba, Cha-ChaCha, Samba und Jive. Mit im Programm sind auch noch der Boogie, Rock and Roll, Sirtaki und Disco Fox. Im Jahr 1995 fand der erste und bisher einzige öffentliche Auftritt im Rahmen der Sportpalette statt. Hier wurden Standard- und Lateintänze gezeigt. In der Abteilung sind zur Zeit 11 Paare aktiv und mit viel Spaß bei der Sache. Die Gruppe hat in der Vergangenheit auch immer wieder neue Mitglieder durch das Trainergespann Gerhard Lamprecht und Claudia Dresel an das Niveau der Paare herangeführt. Wir freuen uns über neue Teilnehmer, die Tanzen lernen oder ihre Kenntnisse auffrischen wollen. Günther Rudolf Abteilungsleiter Tischtennis Nach dem 2. Weltkrieg bildete sich eine Tischtennisabteilung beim TSV Höchstadt. Aufgrund verschiedener Umstände verloren wir diese Abteilung an den 1950 gegründeten Tischtennis-Club Höchstadt. Um „welche Umstände“ es sich handelte, geht aus den Archivunterlagen nicht hervor. Seite 28 von 34 Turnen Aerobic Die Chronik deckt sich in vielen Punkten mit der geschichtlichen Entwicklung. Turnen und Gymnastik spielten schon immer eine Hauptrolle und waren bzw. sind mit das Rückgrat des Vereins, seit der Gründung des TSV Höchstadt. Den Turnern geht es nicht (mehr) darum Wettkämpfe zu gewinnen, der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Breitensport. Das erste Gauturnfest fand am 3. Juni 1886 in Höchstadt statt. Beim bayer. Turnfest in Nürnberg im Jahr 1911 erringt die 1. Turnerriege den 2. Preis. Turnfest in Höchstadt 1926: Im volkstümlichen Mehrkampf errang Sebastian Scheiden den 1. Platz. Die 4 x 100 m Staffel schlug sämtliche Vereinsstaffeln aus Forchheim und ging als 1. Sieger durchs Ziel. Deutsches Turnfest in Köln 1928: Hans Förtsch und Ferdl Förtsch holen sich im volkstümlichen Mehrkampf den Eichenkranz. Regensburg, 17. Bayer. Landesturnfest: Im Kleinkaliberschießen gewinnt Georg Geßner den 1. Preis mit Kranz und Urkunde. Nach dem 2. Weltkrieg ein Neubeginn: Erich Hoffmann erweckt die Turnabteilung 1946 wieder zum Leben und macht Turnen salonfähig. Turnwart Erich Hoffmann verfügte über keine eigene Wohnung und hatte deshalb den Vorstand um Unterstützung gebeten: „Weiterhin bitte ich die Vorstandschaft um Genehmigung eines monatlichen Zuschusses für meine Arbeit im Turnen, besonders im Kinderturnen ...Dieser Zuschuss soll auch ein kleines Entgelt für die von mir selbst angefertigten Turngeräte sein.“ Die erste Turnhalle des Vereins in der großen Bauerngasse: Mit dem Abriss der alten Turnhalle gab es in der Zeit von 1954 bis 1964 keine Turnabteilung mehr. Seite 29 von 34 In einem Festakt am 18. Oktober 1964 wurde die Turnabteilung wieder offiziell eröffnet. Der TV 48 Erlangen leistete dabei hervorragende Aufbauarbeit. Besonders Oberturnwart Hans Dreßel aus Erlangen setzte sich uneigennützig ein. Schon ein Jahr später (1965) stellte die Turnabteilung beim Gauturnfest in Höchstadt ihr Können unter Beweis. Dass auch sie seinerzeit nicht ohne Sorgen waren, ist der „Aischgrund-PostHerzogenarauch“ vom 07.01.1969 zu entnehmen: „Nach wie vor bereitet die Turnabteilung die größten Sorgen. Dies zeigte sich im Bericht von Oberturnwart Gustav Trennert. Hier fehlt es besonders an Übungsleitern.“ Dass aber auch hier ein Leistungswille vorhanden ist, machen besonders die GymnastikDamen deutlich. Mit oder ohne Musik: An den Trainingsabenden sind die Halle n im Gymnasium und in der Grundschule Süd voll wie in keiner anderen Sportart. Als 1983 die Turnhalle des Gymnasiums für die Gymnastikdamen zu eng wurde, entschloss man sich, eine Aerobicgruppe zu bilden. Am 05. Mai 1983 konnte 1. Vorsitzender Dr. Werner Kahl beim ersten Übungsabend 60 Teilnehmerinnen begrüßen. Das erste Training fand in der Don Bosco Schule unter Leitung von Frau Tina Kahl statt. Frau Kahl ist auch heute noch, nach 18 Jahren, die Leiterin dieser erfolgreichen Gruppe. Die Rekordzahl bei der Aerobicgruppe waren 118 Damen. Als auch die Don Bosco Schule zu klein wurde, ging man in die Aischtallhalle. In dieser Zeit wurde auch noch eine Jazztanzgruppe gebildet. Diese Gruppe ist bei den verschiedensten Anlässen immer mit Erfolg aufgetreten. Ihren Trainingsfleiß unterstreichen die Damen immer wieder mit ihren harmonischen und eindrucksvollen Aufführungen und Tänzen. Sie haben unseren Verein toll vertreten bei der Sportpalette des Landkreises, beim Ball des Sport, bei Fußballturnieren der 1. Mannschaft und auch bei unserem jetzigen Jubiläum. Und seit zwei Jahren gehört ihr Auftritt in der Aischtalle zum Faschingsprogramm der „Fosanächter“. Heute besteht die Turnabteilung aus 8 Gruppen. Sie reicht vom Geräteturnen über Laufen, Werfen, Springen, Klettern, Spielen bis hin zu Tanz, Aerobic und Gymnastik. Es wir für jedes Alter etwas angeboten. Das Alter der Kinder und Damen reicht von 4 bis 65 Jahren. Ganz besonderer Dank seitens des Vereins gilt zwei Personen der Turnabteilung: Tina Kahl engagiert sich seit 1965 ununterbrochen in der Turnabteilung, speziell für Aerobic. Und Maria Neudörfer ist seit 1976 ehrenamtliche Abteilungsleiterin der Turnabteilung. Unsere Turnabteilung und Aerobic präsentieren sich als eine Erlebniswelt mit Spaß, Freude, Bewegung, Gemeinschaftsgefühl und toller Gruppenzusammengehörigkeit! Maria Neudörfer Abteilungsleiterin Seite 30 von 34 Volleyball Initiator: Dr. Werner Kahl, jahrelanger 1. Vorsitzender des TSV Höchstadt Beginn: Frühjahr 1975 als Volleyball-Neigungsgruppe am Höchstadter Gymnasium Sommer 1977: Anschluss an den TSV Höchstadt, als eigene Abteilung Volle yball Seit 1980 Teilnahme am aktiven Spielbetrieb mit Damenmannschaft, 1., 2. und 3. Herrenmannschaft 1981: 1. Herrenmannschaft: Aufstieg von der Kreisliga in die Bezirksklasse 1983: Aufstieg in die Bezirksliga (damals höchste mittelfränkische Liga). Seit 1980 Teilnahme am aktiven Spielbetrieb mit Damenmannschaft, 1., 2. und 3. Herrenmannschaft 1987: Nach vier Jahren Bezirksliga Aufstieg der 1. Herrenmannschaft in die Landesklasse; Fahrten nach Aschaffenburg, Mömlingen, Hammelburg 1990: Auflösung der Landesklasse. TSV Höchstadt 1. Herren wird in Landesliga eingestuft, aufgrund der guten Platzierungen der Vorjahre. Dort 2. und 3. Platz belegt. Die Damenmannschaft war nicht so erfolgreich: Leistungsträger sind immer wieder durch „Mutterschaft“ ausgefa llen. Die Jugend qualifizierte sich für die Nordbayernliga, wurde mehrmals Mittelfränkischer Meister und war bei der Bayerischen Meisterschaft dabei. 1995: Absoluter Höhepunkt der 1. Herrenmannschaft als Tabellendritter der Landesliga. Der Tabellenzweite verzichtete damals auf den Aufstieg und des TSV rückte mit seiner „Oldie-Truppe“ in die Bayernliga auf. Das Durchschnittsalter lag bei 32 (!) Jahren. Das hohe Spielniveau konnte die 1. Herrenmannschaft nicht halten und stieg im gleichen Spieljahr wieder ab in die Landesliga. 1998: Ein Tiefpunkt. Zwangsweiser Abstieg in die Bezirksliga, da keine gleichgeschlechtliche Jugendmannschaft im Jugendbereich vorhanden war. Dadurch nahm nur noch eine Herrenmannschaft am Punktspielbetrieb teil. 1999: Aufstieg in die Landesliga: Im Jugendbereich war wieder eine Mannschaft vorhanden. Saison 2000/2001: Der TSV versucht sich wieder im oberen Drittel der Landesliga festzusetzen. Erfolgreiche Jugendarbeit: 5 Jugendmannschaften sind in der Saison 2000/2001 wieder im Einsatz. Seite 31 von 34 1999/2000: Wegen Spielermangel konnte keine Damenmannschaft gemeldet werden. Interessierte Mädchen und Frauen sind deshalb gerne zu einem „Schnuppertraining“ eingeladen. Saison 2000/2001: Die Abteilung Volleyball hat 13 Mannschaften zum Punktspielbetrieb gemeldet. Für die Saison 2002/2003 sind folgende Mannschaften gemeldet: 1 x Herren Landesliga 1 x C-Jugend weiblich 1 x D-Jugend männlich 3 x E-Jugend weiblich 1 x Hobby Mixed 1 x Damen Kreisklasse 2 x D-Jugend weiblich 2 x E-Jugend weiblich 1 x Hobby Damen Neben dem Punktspielbetrieb wird an vielen Turnieren teilgenommen. Titel und Pokale zeugen davon. Und auch die Hobbyabteilung des TSV war viel unterwegs und hat den Namen TSV Höchstadt – auch im eigenen Turnier – gut „verkauft“. In der Volleyballabteilung zählt nicht nur der sportliche Erfolg, auch die Geselligkeit und das gute Verständnis der Spieler untereinander spielen für den Erfolg eine wichtige Rolle. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Matthias Rehäußer Abteilungsleiter Seite 32 von 34 Die neue Vorstandschaft ab April 2002 Quellen: Festschrift Bezirksturnfest vom 2.bis 8.8.1952 Festschrift zum 90-jährigen Vereinsjubiläum mit kreisoffenem Archiv TSV Höchstadt, Festschrift der „Festwoche 1974“ im Rahmen des 110-jährigen Bestehens. Festschrift 125 Jahre TSV 1862 Höchstadt/Aisch Archiv TSV Höchstadt Archiv Gerhard „Pit“ Kaiser, Höchstadt Höchstadt, den 18. Juli 2002 Erwin Schumm Fußballabteilungsleiter Seite 33 von 34 140 Jahre mit Einweihung des neuen Sportgeländes Am Sportpark Wo ? im Festzelt neben der Eishalle Donnerstag,18.07.02 Freitag,19.07.02 Einlaß: 19.00 Uhr Samstag,20.07.02 Einlaß: 19.00 Uhr 19.30 Uhr Festkommers Festzeltbetrieb mit der Popgruppe „Moskitos“ Beginn: 21.00 Uhr Eintritt: 6,00 € Festzeltbetrieb mit Let´s Rock „Javelin“ Beginn: 21.00 Uhr Eintritt: 6,00 € Sonntag,21.07.02 ökomenischer Festgottesdienst 9.00 Uhr mit Einweihung des neuen Sportgeländes Anschließend Frühschoppen 13.00 Uhr Festumzug vom alten Sportgelände zum neuen Sportgelände ab 14.00 Uhr Unterhaltungsmusik mit der „Blaskapelle Gremsdorf“ ab 19.00 Uhr Stimmungsmusik mit der Höchstadter Band „Aischtal Express“ Besuchen Sie uns und genießen Sie das bekömmliche Bier vom.. Seite 34 von 34