Energie.Fakt, Ausgabe 2015-04 | PDF, 2,4 MB

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Energie.Fakt, Ausgabe 2015-04 | PDF, 2,4 MB
Energie.Fakt
badenova.de
bnnetze.de
04.2015
Der Newsletter für Kommunen und
Geschäftskunden von badenova
LIEBE LESER,
wussten Sie, dass extrem trockene Sommerund Herbstmonate, wie wir sie in diesem Jahr
in Südbaden hatten, auch Auswirkungen auf
die Trinkwasserversorgung haben? Wenn über
lange Strecken die Niederschläge ausbleiben,
dann sinkt der Grundwasserspiegel. In Freiburg hat badenova Engpässe dadurch ausgeglichen, dass aus dem Wasserwerk in Hausen
an der Möhlin Wassermengen nach Freiburg
geliefert wurden, um das dortige Wasserwerk
Ebnet zu entlasten. Die Grundwasserreserven im Schwarzwald und in der Rheinebene
entsprechen der zweifachen Menge des
Bodensees. Es droht also kein Versorgungsengpass, aber es ist Aufgabe der Wasserversorger,
redundante Versorgungen vorzuhalten, um in
Trockenperioden gestresste Grundwasserpegel zu entlasten. So ist auch das Großprojekt „Kleine Kinzig“ angelegt, das in nebenstehendem Artikel beschrieben ist.
Der Trinkwasserspeicher „Kleine Kinzig“.
WASSERVERSORGUNG 2050
badenova als Partner beim Projekt „Kleine Kinzig“
Kommunen sind stets bestrebt, ihren Bürgern eine sichere Trinkwasserversorgung auf
hohem Niveau zu bieten. In Offenburg startet aktuell das Projekt „Wasserversorgung
2050“. Partner der Offenburger Wasserversorgung OWV ist badenovas Tochtergesellschaft bnNETZE.
„Unser Ziel ist es, unsere Wasserversorgung
auf zwei sichere Beine zu stellen“, so Edith
Schreiner, Offenburgs Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der OWV.
Rund 60.000 Menschen im Raum Offenburg versorgt die OWV mit Trinkwasser
bester Qualität. Dieses wird hauptsächlich
im Gebiet zwischen Kinzig und Mühlbach
gewonnen. „Weil Faktoren wie Klimawandel,
Spurenstoffe im Wasser und demografischer
Wandel zunehmend Einfluss auf die Wasserversorgung von Städten und Gemeinden
haben, sehen wir Handlungsbedarf.“, so Alex
Müller, Geschäftsführer OWV. Extremwet-
terlagen wie Trockenperioden, Starkregen
oder Hochwasser nehmen zu, was sich unmittelbar auf das Wasserdargebot im Raum
Offenburg auswirkt. Verschiedene Varianten
zur Versorgungsergänzung wurden detailliert auf die Kriterien „Vollversorgung“ und
„Qualität“ hin abgeklopft. Der Anschluss an
den Wasserversorgungsverband Kleine Kinzig ist laut OWV und den Wasserexperten
von bnNETZE die sinnvollste Variante, von
der neben der Stadt Offenburg auch die umliegenden Gemeinden langfristig profitieren
können. Diese können auf Wunsch ans
Leitungsnetz angeschlossen werden und somit eine sichere Redundanz zur bisherigen
Versorgung aufbauen.
Die Idee eines Versorgungsanschlusses an
die „Kleine Kinzig“ ist nicht neu: Bereits in
den 1980er Jahren gab es Überlegungen.
Um die Trinkwasserversorgung fit für die
Zukunft zu machen, gehen OWV und ihr
Betriebsführungspartner bnNETZE das über
Dr. Roland Weis,
Leiter Unternehmenskommunikation
14 Millionen Euro teure Vorhaben an. Der
Zweckverband Wasserversorgung Kleine
Kinzig ist einer von vier Fernwasserversorgern im Bundesland. Sein Alleinstellungsmerkmal ist die einzige Trinkwassertalsperre in Baden-Württemberg, die idyllisch im
Schwarzwald liegt.
www.owv-2050.de
02
Energie.Fakt
ERST MESSEN, DANN BAUEN
Der Windmessmast am Hohenlochen.
Auf dem Hohenlochen zwischen Hausach
und Oberwolfach misst ein hundert Meter
hoher Windmessmast aus dem Holz heimischer Weißtannen die Windgeschwindigkeit.
Die badenova-Tochter WÄRMEPLUS hat den
Windmessmast in rund 700 Metern Höhe
errichtet, um über einen Zeitraum von
eineinhalb Jahren möglichst exakte Daten
über die Windstärke und Windrichtungen
hundert Meter über dem Gipfel des Hohenlochen zu gewinnen.
Mit Masten von einer solchen Höhe lassen
sich die Windverhältnisse wesentlich
zuverlässiger ermitteln, als mit den sonst­
igen üblichen mobilen Messmethoden. Erst
nach Abschluss der Messungen und nach
Auswertung der Ergebnisse will die badenova-Tochter WÄRMEPLUS entscheiden, ob sie
zusammen mit den Kommunen und Grundstückseigentümern den Bau von Wind­anlagen auf dem Hohenlochen in Angriff
nimmt.
ERDGASKONZESSION IN
WALDSHUT-TIENGEN
Die große Hochrheingemeinde Wald­shutTiengen (23.000 Einwohner) setzt bei der
Erdgasversorgung ihre bewährte Zusammenarbeit mit badenova fort. Die Verlängerung
der Zusammenarbeit mit badenova um
weitere 20 Jahre ist nach einer Ausschreibung vom Gemeinderat beschlossen worden.
badenova hat sich dabei mit ihrer Erfahrung
und ihrem breiten Erdgas-Know-how gegen
einen regionalen Mitbewerber durchgesetzt.
WEITERE KONZESSIONEN
Auch in Ettenheim (12.600 Einwohner) hat
der Gemeinderat die Erdgaskonzession
erneut an badenova vergeben. Es handelt
sich auch hier um die Fortsetzung einer
bereits seit langen Jahren währenden
Zusammenarbeit. Die Erdgasversorgung ist
in Ettenheim vom badenova-Vorgängerunternehmen Gasfernversorgung Mittelbaden
(Miba) aufgebaut worden. Der bisherige
Konzessionsvertrag war in den 1990er
Jahren von der Stadt Ettenheim noch mit
der Miba abgeschlossen worden. Auch Wehr
(12.600 Einwohner) und Lottstetten (2.100
Einwohner) am Hochrhein sowie Schliengen (5.400 Einwohner) im Markgräflerland
haben im November ihre Erdgaskonzession
mit badenova erneuert.
WECHSEL ZUR RHEINGAS
Günther Städler
vom Kommunalvertrieb der
badenova ist seit 1.
Oktober operativer
Geschäftsführer
der Badischen
Rheingas in
Lörrach. Beim Flüssiggasunternehmen ist der 48-Jährige
kein Unbekannter: Bereits seit 2012
vertritt Städler dort das Unternehmen
badenova. badenova ist zu 50 Prozent
an der Badischen Rheingas beteiligt,
die restlichen Anteile hält die Propan
Rheingas GmbH.
VERTRIEBSERFOLGE
Bundesweit setzen immer mehr Stadtund Gemeindewerke auf die Zusammenarbeit mit badenova. Neben vielen
Partnerschaften und Beteiligungen sind
das oft auch Lieferverträge für Ökostrom
oder Erdgas. So sind jüngst die Verträge
mit den Gemeindewerken Sinzheim, den
Stadtwerken Weiden (Oberpfalz), den
Biberacher Stadtwerken e.wa Riss GmbH
sowie fünf weiteren Stadtwerken außerhalb Südbadens unterzeichnet worden.
Bei kommunalen Bündelausschreibungen in Nord- und Ostdeutschland hat
badenova darüber hinaus mehrere Lose
mit Gaslieferungen von insgesamt 905
GWh bis 2018 gewonnen.
NEUE AUSSCHREIBUNG
Vertragsunterzeichnung in Waldshut-Tiengen
mit (v.l.): badenova Vorstand Mathias Nikolay, OB Martin Albers und badenova Prokurist
Johann-Martin Rogg.
Die Vergabe der Stromkonzession in
Hartheim (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) wird neu ausgeschrieben. Dies
hat die Gemeinde in einer Verpflichtungserklärung gegenüber der badenova-Netztochter bnNETZE zugesagt. Sie
hat damit eine gerichtliche Klärung der
bereits erfolgten Konzessionsvergabe
vermieden und startet den Vergabeprozess stattdessen noch einmal neu, wie
von bnNETZE gewünscht.
Energie.Fakt
KONTROLLE PER HUBSCHRAUBER
ERDGAS HAT ZUKUNFT
Auch im Hochschwarzwald hält das Interesse
an einer Erdgasversorgung weiter an. Mit der
Vergabe einer Konzession an badenova hat
jetzt die Gemeinde Lenzkirch für den Ortsteil
Saig ihren baldigen Anschluss an das Netz
geebnet.
Per Helikopter überprüft badenova regelmäßig ihre Stromnetze. Für den Piloten ist das eine
Prä­zisionsaufgabe. Aus dem
Cockpit des Helikopters heraus
überprüft ein Experte der badenova-Netztochter bnNETZE GmbH
zentimetergenau den Zustand von
Leitungen, Masten und Installationen, während der Pilot mit viel
Fingerspitzengefühl parallel zur
Leitung fliegt.
Binnen einer Woche wurden auf
diese Weise im Großraum Freiburg
und Breisach rund 170 Kilometer
Leitungsnetz, 1500 Masten und
150 Umspannstationen überprüft.
INVESTITION IN DIE
VERSORGUNGSICHERHEIT
Das Freiburger Umspannwerk am Schloss­
bergring bekam jüngst einen neuen
Großtrafo. „Mit 63 Megavoltampere
(MVA) ist dies der größte Trafo, den die
badenova Tochter bnNETZE je eingebaut
hat“, so Geschäftsführer Volker Geis. Ziel
der Maßnahme ist es, die Versorgungssicherheit Freiburgs weiter zu erhöhen
und die Stromversorgung der Stadt fit
03
für die Zukunft zu machen. Insgesamt
hat badenova mit ihrer Tochter bnNETZE
in den vergangenen fünf Jahren knapp
fünf Millionen Euro in das Umspannwerk
Schlossbergring investiert. 2013/2014
wurde bereits die 20 kV-Anlage für 1,9
Millionen Euro ertüchtigt. Solch ein
Großtrafo kann nur im Team eingebaut
werden.
Gemeinschaftswerk: Die Experten von badenova und die Spezialisten der Lieferfirma beim
stolzen Gruppenfoto während der Einbauarbeiten am Schlossberg.
badenova mit ihrer zuständigen Netzgesellschaft bnNETZE GmbH plant die Verlängerung der bestehenden Erdgasleitung von
Titisee bis nach Saig. Der Bau der rund zwei
Kilometer langen Erdgasleitung vom Seehof
in Titisee entlang der Rodelbahn bis nach
Saig ist aufgrund der Topografie durchaus anspruchsvoll. Vor rund 30 Jahren hat badenova
beziehungsweise ihr Vorgängerunternehmen
FEW damit begonnen, den Hochschwarzwald
sukzessive ans Erdgasnetz anzuschließen. Das
aktuelle badenova-Leitungsnetz umfasst im
Hochschwarzwald circa 200 Kilometer.
Die Argumente, warum Privathaushalte wie
Gewerbe für eine Erdgasversorgung plädieren, liegen auf der Hand: Erdgas ist unter den
fossilen Energieträgern der Brennstoff mit
dem geringsten CO2-Ausstoß. Ob Altbau oder
moderner Neubau, Erdgas ist nach wie vor die
Nummer eins bei den Heizungssystemen. Je
hügeliger und felsiger eine Gegend ist, desto
anspruchsvoller und kostspieliger ist der Aufund Ausbau einer Erdgasversorgung.
STROM FÜR NIKE
Der weltweit führende Sportartikelhersteller Nike ist jetzt mit seinen Immobilien
in Deutschland Stromkunde bei badenova
geworden. Bundesweit werden ab Januar
2016 mehr als 20 Nike-Gebäude mit Strom
von badenova versorgt. Darüber hinaus auch
die Factory Stores und eine Verwaltungseinheit, die von Nike-Holland in Deutschland
betrieben werden.
„Wir sind sehr stolz, dass dieser namhafte
Kunde sich für badenova entschieden hat“,
freut sich der Leiter des badenova-Geschäftskundenvertriebs, Dieter Balasch. Den Weg zu
diesem Vertriebserfolg habe unter anderem
auch die Partnerschaft mit dem SC Freiburg geebnet. Dass der Erfolg in der Sportartikel- und
Bekleidungsbranche keine Eintagsfliege ist,
zeigen aus diesen Branchen weitere namhafte
badenova-Kunden wie Puma oder Hugo Boss.
04
Energie.Fakt | badenova Innovationsfonds
WÄRMEN MIT DER KRAFT
DER SONNE
Ein zukunftweisendes Energiekonzept für Mehrfamilienhäuser
Der Bauverein Breisgau und das städtische
Umweltschutzamt setzen in Freiburg mit
Hilfe des badenova Innovationsfonds ein
innovatives Pilotprojekt um: Im Zusammenspiel mit einem zentralen Blockheizkraftwerk
versorgen solarthermische Anlagen auf dem
denkmalgeschützten Gebäudekomplex die
Bewohner des Mehrfamilienhauses in der
Emmendinger Straße klimafreundlich mit
Strom und Wärme. Verteilt wird die gewonnene Wärme über ein eigenes gebäudeinternes
Mikro-Nahwärmenetz.
Die Idee, Solarthermie-Anlagen als zweite klimafreundliche Wärmequelle in die bestehende
Energieversorgung eines Hauses zu integrieren, ist nicht neu. Neu bei diesem innovativen
Projekt ist, dass diese Technik bei Mehrfamilienhäusern zum Einsatz kommt. Bislang blieb
Solarthermie größeren Gebäudekomplexen
oft verwehrt, da durch fehlende Erfahrung
vor allem Hausbesitzer und -verwalter großen
Respekt vor der technischen, aber auch organisatorischen Umsetzung haben. Aufgrund
des befürchteten Mehraufwandes und der
Mehrkosten fällt so in der Regel bei Mehrfamilienwohnhäusern die Entscheidung gegen die
Nutzung von Solarthermie. Genau hier setzt
AUS ABWASSER ENERGIE
GEWINNEN
Maschinenbau Kraus mit innovativer
Klärwerkstechnik
Die Firma Karl Kraus Maschinenbau aus
Ühlingen optimiert mit einer speziell für Kläranlagen angepassten Wasserkraftmaschine
die Nutzung von Wasserkraft in Klärwerken.
Gefördert wird dieses innovative Vorhaben
durch den badenova Innovationsfonds.
In über 10.000 Kläranlagen wird Deutschlands Abwasser gereinigt und in einem
energieintensiven Vorgang für eine weitere
Nutzung aufbereitet. Schwankende Ab-
das ambitionierte Pilotprojekt in der Emmendinger Straße in Freiburg an, das durch den
badenova Innovationsfonds gefördert wird.
Die Besonderheit besteht in der Einbindung
der 76 solarthermischen Kollektoren auf dem
Dach des Mehrfamilienhauses, das zur Erschwernis des Projektes unter Denkmalschutz
steht. Alleine die Solarthermie-Anlage sorgt
für eine jährliche CO2-Einsparung von rund
20 Tonnen. Unterstützend zu den Kollektoren
wurde auch ein BHKW installiert, das ökolo-
gisch Wärme und Strom zugleich erzeugt. Hier
setzt bereits das nächste innovative Projekt
an: Die gewonnene Energie wird direkt, ohne
Umwege über das öffentliche Netz, vor Ort
von den Mietern selbst genutzt. In der Branche
spricht man von „Mieterstrom“. Die erste Phase der Sanierung und technischen Integration
der Komponenten ist erfolgreich umgesetzt.
Im zweiten Projektschritt findet nun eine
umfassende Informationskampagne statt,
welche die rechtlichen, systemtechnischen
und wirtschaftlichen Gesichtspunkte auf
allgemeiner Ebene analysiert und der breiten
Öffentlichkeit vermittelt. Potenzielle Nacharmer erfahren, unter welchen Bedingungen
sich eine solarthermische Anlage lohnt, wie
sich diese am besten in bestehende Gebäudestrukturen einbinden lässt und welche Vorteile
sich für Mieter und Vermieter ergeben.
Blick auf die Solarthermie-Kollektoren auf dem Dach des denkmalgeschützten Mehrfamilienhauses.
wassermengen und Fallhöhen in engen
Röhren sind dabei keine Ausnahme. Da sich
herkömmliche Wasserkraftanlagen kaum
für diese besonderen Gegebenheiten einer
Kläranlage eignen, ist dieses Potenzial der
Energiegewinnung bislang noch weitestgehend ungenutzt. Mit der Pilotanlage in der
Kläranlage Klettgau-West in Waldshut-Tiengen entwickelt die Firma Karl Kraus Maschinenbau mit Unterstützung des badenova
Innovationsfonds eine Wasserkraftanlage,
die an diese speziellen Erfordernisse angepasst ist und ohne bauliche Veränderungen
der Kläranlage eingebaut werden kann. Mit
einer jährlichen Stromerzeugung von etwa
16.000 Kilowattstunden trägt die Anlage
nicht nur positiv zur Eigendeckung des
Strombedarfs bei und macht die Abwasserreinigung damit wirtschaftlicher, sondern
gestaltet diesen energieintensiven Vorgang
auch noch klimafreundlicher.
Pilotwasserkraftmaschine im Klärwerk
Klettgau-West.
Energie.Fakt | Kommunaler Klimaschutz
SANIERUNGSFAHRPLAN FÜR
NICHTWOHNGEBÄUDE
05
Die beste Möglichkeit, energetische Schwachstellen an einer Immobilie zu entdecken: Die
Thermografie.
Individuelle Lösungen von badenova Experten
Wer als Besitzer einer kommunalen oder gewerblichen Immobilie seine Heizungsanlage
erneuert, der sollte es clever tun. Ein Sanierungsfahrplan hilft dabei. Und er erleichtert
die Einhaltung strenger Wärmegesetze.
Mit einem Sanierungsfahrplan können die
Eigentümer von kommunalen und gewerblichen Liegenschaften, also von sogenannten
Nichtwohngebäuden, wesentliche Teile
des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes in Baden-Württemberg erfüllen.
Das Gesetz fordert 15 Prozent Pflichtanteil
Erneuerbarer Energien für die Gebäudeversorgung, der Sanierungsfahrplan zählt
dabei anteilig wie fünf Prozent. Dabei ist
es unerheblich, in welcher Frist der Sanierungsfahrplan tatsächlich umgesetzt wird,
Hauptsache er ist verfügbar.
Die Experten von badenova helfen deshalb
sowohl bei der Erarbeitung eines energetischen Sanierungsfahrplanes, als auch bei
seiner Umsetzung.
Ziel dabei ist es, eine Sanierungsstrategie
für das betreffende Gebäude zu entwickeln,
um seinen Energiebedarf wirkungsvoll zu
senken. Im Leistungspaket „Sanierungsfahrplan“ sind bei badenova vier Schritte enthalten: 1. Die Datenerfassung. 2. Die Analyse. 3.
Die Definition aller möglichen und sinnvollen Sanierungsvarianten. 4. Erstellung und
Erläuterung eines Abschlussberichts.
Der Sanierungsfahrplan bietet somit eine
fundierte Entscheidungsgrundlage für eine
planvolle energetische Gebäudesanierung.
Kontakt: Manuel Baur, manuel.baur@
badenova.de, Tel. 0761 279-2517.
SCHON AUDITIERT?
Anfang November 2014 wurde das
Gesetz über Energiedienstleistungen
(EDL-G) novelliert. Danach sind kommunale und solche Unternehmen, die
nicht als kleine oder mittlere Unternehmen gelten, seit 2015 verpflichtet,
regelmäßig ein Energieaudit nach DIN
EN 16247-1 durchzuführen. Dieses
Audit muss alle vier Jahre wiederholt
werden. Alternativ ist ein Energie- oder
Umweltmanagementsystem nach
DIN EN ISO 50001 oder EMAS möglich.
badenova unterstützt Kommunen und
Betriebe, diese Anforderungen zu erfüllen. Informationen auch über weitere
badenova Energieeffizienzdienstleistungen finden Sie auf: badenova.de/
energieeffizienz
06
Energie.Fakt
WÄRME FÜR FLÜCHTLINGSUNTERKUNFT
In Kürze werden knapp 600 Flüchtlinge im
Gewerbepark Breisgau ihr Quartier bezogen
haben. WÄRMEPLUS sorgt dafür, dass sie
es warm haben und installiert deshalb
für einen Teil der Wohnheime eine mobile
Heizzentrale.
Die fahrbare Heizzentrale mit 300 Kilowatt
Leistung ist nur eine Übergangslösung.
Geplant ist, die Container, in denen die
Flüchtlinge wohnen werden, allesamt ans
Nahwärmenetz im Gewerbepark anzuschließen. Für die ersten Unterkünfte hat
WÄRMEPLUS bereits die Hausanschlussleitungen gelegt, Anfang November startete
die zweite Bauphase zur Anbindung weiterer
Container. Bis Ende Januar möchte die badenova-Tochter die rund 400 Meter Fernleitung
legen. Zu tiefe Temperaturen könnten den
Zeitplan durchkreuzen, was jedoch für die
Flüchtlinge keine Auswirkungen hat: „Sie
haben es definitv alle warm, auch jene, die
erst noch in neu aufzustellende Container
einziehen werden.“, so Wolfram Schmidt, der
seitens WÄRMEPLUS das Projekt verantwortet. Auftraggeber ist das Landratsamt
Breisgau-Hochschwarzwald. Die Wärmeversorgung der Flüchtlingscontainer im Freiburger Dietenbachgelände hat WÄRMEPLUS
ebenso geplant und umgesetzt. Damals
hatte man jedoch deutlich mehr Vorlauf
– „jetzt ist schnelles Handeln aller Beteiligten gefragt“, so Schmidt, der ausdrücklich
die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt
und den Partnerfirmen lobt. Alle sind sich
der gesellschaftlichen Tragweite bewusst
und engagiert dabei, die Infrastrukturmaßnahmen schnellstmöglich umzusetzen. Die
erste Besprechung, ob und wie eine Fernwärmeversorgung machbar ist, war am 25.
August. Bereits drei Wochen später konnten
die ersten Wohncontainer wärmetechnisch
in Betrieb genommen werden. Die Stromversorgung der neuen Flüchtlingsunterkunft
ist bereits gesichert: Die Stromexperten von
bnNETZE haben diese bereits aufgebaut.
LÖSUNG FÜR FUKUSHIMA?
Projektleiter Alexander Ripka erklärt dem Bürgermeister von Fukushima das Funktionsprinzip
der Wasserkraftanlage am Schlossberg.
Eine japanische Besuchsgruppe aus
Fukushima, hat sich in Freiburg über ein
innovatives Energiekonzept für Wohnquartiere informiert, das die badenova-Tochter
WÄRMEPLUS realisiert hat. Zehn Wohnblöcke werden komplett regenerativ versorgt.
Sonne (PV-Anlage), Biomasse (Holzpellets),
Wasserkraft und die Wärmeenergie aus dem
Grundwasser decken den kompletten Wärme- und Warmwasserbedarf – im Sommer
auch die Kühlung – der zehn Wohnblöcke.
IMPRESSUM
Energie.Fakt
Newsletter für Kommunen und Geschäftskunden
Herausgeber:
badenova AG & Co. KG, Unternehmenskommunikation, Tullastraße 61, 79108 Freiburg
Redaktion:Dr. Roland Weis (verantw.), Anton Hatt, Michaela Röhm, Yvonne Schweickhardt und Maren Zurnieden.
Layout:
Patrick K. Gutmann
Bilder:
S. 1: Offenblatt; S. 4 Maschinenbau Kraus, Bauverein Breisgau; S. 6 Stadtwerke Stuttgart; badenova (alle anderen)
Anregungen:Sie haben Fragen/Wünsche/Anregungen? Nur wenn die Redaktion weiß,
was die Leser wünschen, kann Energie.Fakt auch Ihrem Anspruch gerecht
werden und maßgeschneiderte Informationen bieten.
Kontakt:
Tel. 0761 279-3044, Fax 0761 279-3043, [email protected]
DREI FRAGEN AN ...
Frank Hägele,
Leiter Geschäftsfeldentwicklung,
Innovation, der
Stadtwerke Stuttgart,
über die
Zusammenarbeit
mit badenova.
Wie sind die Stadtwerke Stuttgart ausgerechnet auf badenova gekommen?
Zwischen beiden Unternehmen gibt es
bereits seit Gründung der Stadtwerke
Stuttgart, im Jahr 2011, eine sehr enge
und partnerschaftliche Verbindung. Im
Vordergrund stand damals zunächst
die Unterstützung der Stadtwerke
Stuttgart in der Anfangsphase aber
auch die Auslotung von konkreten
Kooperationsmöglichkeiten. Es freut
mich daher persönlich sehr, dass wir
vor kurzem in die nächste Phase eingetaucht sind und durch die gemeinsame
Erstellung von Energieaudits für Kunden in Stuttgart, die ersten Kooperationsprojekte realisieren konnten.
Bei welchen Themen kann Ihnen badenova helfen?
Ein sehr schönes Beispiel hierfür ist die
Energieeffizienzberatung für Industrieund Gewerbekunden. In diesem Bereich
profitieren wir aktuell sehr stark von
den Erfahrungswerten und Kompetenzen der badenova. Ist das ein Zukunftsmodell: Stadtwerke
arbeiten miteinander?
Mit Sicherheit. Ich glaube auch, dass
Stadtwerke das schon immer getan
haben. Es gibt meiner Ansicht nach
viele Themenbereiche in denen sich
befreundete Stadtwerke gegenseitig
befruchten und voranbringen können.
Gemeinsame Entwicklung von neuen
Geschäftsmodellen und Produkten, wie
beispielsweise Beratungsleistungen,
Quartierskonzepte, Mieterstrommodelle, virtuelles Kraftwerk, etc. Sozusagen
die ganze Palette der „Energiewende“.