Energie.Fakt, Ausgabe 2015-04 | PDF, 2,4 MB
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Energie.Fakt, Ausgabe 2015-04 | PDF, 2,4 MB
Energie.Fakt badenova.de bnnetze.de 04.2015 Der Newsletter für Kommunen und Geschäftskunden von badenova LIEBE LESER, wussten Sie, dass extrem trockene Sommerund Herbstmonate, wie wir sie in diesem Jahr in Südbaden hatten, auch Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung haben? Wenn über lange Strecken die Niederschläge ausbleiben, dann sinkt der Grundwasserspiegel. In Freiburg hat badenova Engpässe dadurch ausgeglichen, dass aus dem Wasserwerk in Hausen an der Möhlin Wassermengen nach Freiburg geliefert wurden, um das dortige Wasserwerk Ebnet zu entlasten. Die Grundwasserreserven im Schwarzwald und in der Rheinebene entsprechen der zweifachen Menge des Bodensees. Es droht also kein Versorgungsengpass, aber es ist Aufgabe der Wasserversorger, redundante Versorgungen vorzuhalten, um in Trockenperioden gestresste Grundwasserpegel zu entlasten. So ist auch das Großprojekt „Kleine Kinzig“ angelegt, das in nebenstehendem Artikel beschrieben ist. Der Trinkwasserspeicher „Kleine Kinzig“. WASSERVERSORGUNG 2050 badenova als Partner beim Projekt „Kleine Kinzig“ Kommunen sind stets bestrebt, ihren Bürgern eine sichere Trinkwasserversorgung auf hohem Niveau zu bieten. In Offenburg startet aktuell das Projekt „Wasserversorgung 2050“. Partner der Offenburger Wasserversorgung OWV ist badenovas Tochtergesellschaft bnNETZE. „Unser Ziel ist es, unsere Wasserversorgung auf zwei sichere Beine zu stellen“, so Edith Schreiner, Offenburgs Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der OWV. Rund 60.000 Menschen im Raum Offenburg versorgt die OWV mit Trinkwasser bester Qualität. Dieses wird hauptsächlich im Gebiet zwischen Kinzig und Mühlbach gewonnen. „Weil Faktoren wie Klimawandel, Spurenstoffe im Wasser und demografischer Wandel zunehmend Einfluss auf die Wasserversorgung von Städten und Gemeinden haben, sehen wir Handlungsbedarf.“, so Alex Müller, Geschäftsführer OWV. Extremwet- terlagen wie Trockenperioden, Starkregen oder Hochwasser nehmen zu, was sich unmittelbar auf das Wasserdargebot im Raum Offenburg auswirkt. Verschiedene Varianten zur Versorgungsergänzung wurden detailliert auf die Kriterien „Vollversorgung“ und „Qualität“ hin abgeklopft. Der Anschluss an den Wasserversorgungsverband Kleine Kinzig ist laut OWV und den Wasserexperten von bnNETZE die sinnvollste Variante, von der neben der Stadt Offenburg auch die umliegenden Gemeinden langfristig profitieren können. Diese können auf Wunsch ans Leitungsnetz angeschlossen werden und somit eine sichere Redundanz zur bisherigen Versorgung aufbauen. Die Idee eines Versorgungsanschlusses an die „Kleine Kinzig“ ist nicht neu: Bereits in den 1980er Jahren gab es Überlegungen. Um die Trinkwasserversorgung fit für die Zukunft zu machen, gehen OWV und ihr Betriebsführungspartner bnNETZE das über Dr. Roland Weis, Leiter Unternehmenskommunikation 14 Millionen Euro teure Vorhaben an. Der Zweckverband Wasserversorgung Kleine Kinzig ist einer von vier Fernwasserversorgern im Bundesland. Sein Alleinstellungsmerkmal ist die einzige Trinkwassertalsperre in Baden-Württemberg, die idyllisch im Schwarzwald liegt. www.owv-2050.de 02 Energie.Fakt ERST MESSEN, DANN BAUEN Der Windmessmast am Hohenlochen. Auf dem Hohenlochen zwischen Hausach und Oberwolfach misst ein hundert Meter hoher Windmessmast aus dem Holz heimischer Weißtannen die Windgeschwindigkeit. Die badenova-Tochter WÄRMEPLUS hat den Windmessmast in rund 700 Metern Höhe errichtet, um über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren möglichst exakte Daten über die Windstärke und Windrichtungen hundert Meter über dem Gipfel des Hohenlochen zu gewinnen. Mit Masten von einer solchen Höhe lassen sich die Windverhältnisse wesentlich zuverlässiger ermitteln, als mit den sonst igen üblichen mobilen Messmethoden. Erst nach Abschluss der Messungen und nach Auswertung der Ergebnisse will die badenova-Tochter WÄRMEPLUS entscheiden, ob sie zusammen mit den Kommunen und Grundstückseigentümern den Bau von Windanlagen auf dem Hohenlochen in Angriff nimmt. ERDGASKONZESSION IN WALDSHUT-TIENGEN Die große Hochrheingemeinde WaldshutTiengen (23.000 Einwohner) setzt bei der Erdgasversorgung ihre bewährte Zusammenarbeit mit badenova fort. Die Verlängerung der Zusammenarbeit mit badenova um weitere 20 Jahre ist nach einer Ausschreibung vom Gemeinderat beschlossen worden. badenova hat sich dabei mit ihrer Erfahrung und ihrem breiten Erdgas-Know-how gegen einen regionalen Mitbewerber durchgesetzt. WEITERE KONZESSIONEN Auch in Ettenheim (12.600 Einwohner) hat der Gemeinderat die Erdgaskonzession erneut an badenova vergeben. Es handelt sich auch hier um die Fortsetzung einer bereits seit langen Jahren währenden Zusammenarbeit. Die Erdgasversorgung ist in Ettenheim vom badenova-Vorgängerunternehmen Gasfernversorgung Mittelbaden (Miba) aufgebaut worden. Der bisherige Konzessionsvertrag war in den 1990er Jahren von der Stadt Ettenheim noch mit der Miba abgeschlossen worden. Auch Wehr (12.600 Einwohner) und Lottstetten (2.100 Einwohner) am Hochrhein sowie Schliengen (5.400 Einwohner) im Markgräflerland haben im November ihre Erdgaskonzession mit badenova erneuert. WECHSEL ZUR RHEINGAS Günther Städler vom Kommunalvertrieb der badenova ist seit 1. Oktober operativer Geschäftsführer der Badischen Rheingas in Lörrach. Beim Flüssiggasunternehmen ist der 48-Jährige kein Unbekannter: Bereits seit 2012 vertritt Städler dort das Unternehmen badenova. badenova ist zu 50 Prozent an der Badischen Rheingas beteiligt, die restlichen Anteile hält die Propan Rheingas GmbH. VERTRIEBSERFOLGE Bundesweit setzen immer mehr Stadtund Gemeindewerke auf die Zusammenarbeit mit badenova. Neben vielen Partnerschaften und Beteiligungen sind das oft auch Lieferverträge für Ökostrom oder Erdgas. So sind jüngst die Verträge mit den Gemeindewerken Sinzheim, den Stadtwerken Weiden (Oberpfalz), den Biberacher Stadtwerken e.wa Riss GmbH sowie fünf weiteren Stadtwerken außerhalb Südbadens unterzeichnet worden. Bei kommunalen Bündelausschreibungen in Nord- und Ostdeutschland hat badenova darüber hinaus mehrere Lose mit Gaslieferungen von insgesamt 905 GWh bis 2018 gewonnen. NEUE AUSSCHREIBUNG Vertragsunterzeichnung in Waldshut-Tiengen mit (v.l.): badenova Vorstand Mathias Nikolay, OB Martin Albers und badenova Prokurist Johann-Martin Rogg. Die Vergabe der Stromkonzession in Hartheim (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) wird neu ausgeschrieben. Dies hat die Gemeinde in einer Verpflichtungserklärung gegenüber der badenova-Netztochter bnNETZE zugesagt. Sie hat damit eine gerichtliche Klärung der bereits erfolgten Konzessionsvergabe vermieden und startet den Vergabeprozess stattdessen noch einmal neu, wie von bnNETZE gewünscht. Energie.Fakt KONTROLLE PER HUBSCHRAUBER ERDGAS HAT ZUKUNFT Auch im Hochschwarzwald hält das Interesse an einer Erdgasversorgung weiter an. Mit der Vergabe einer Konzession an badenova hat jetzt die Gemeinde Lenzkirch für den Ortsteil Saig ihren baldigen Anschluss an das Netz geebnet. Per Helikopter überprüft badenova regelmäßig ihre Stromnetze. Für den Piloten ist das eine Präzisionsaufgabe. Aus dem Cockpit des Helikopters heraus überprüft ein Experte der badenova-Netztochter bnNETZE GmbH zentimetergenau den Zustand von Leitungen, Masten und Installationen, während der Pilot mit viel Fingerspitzengefühl parallel zur Leitung fliegt. Binnen einer Woche wurden auf diese Weise im Großraum Freiburg und Breisach rund 170 Kilometer Leitungsnetz, 1500 Masten und 150 Umspannstationen überprüft. INVESTITION IN DIE VERSORGUNGSICHERHEIT Das Freiburger Umspannwerk am Schloss bergring bekam jüngst einen neuen Großtrafo. „Mit 63 Megavoltampere (MVA) ist dies der größte Trafo, den die badenova Tochter bnNETZE je eingebaut hat“, so Geschäftsführer Volker Geis. Ziel der Maßnahme ist es, die Versorgungssicherheit Freiburgs weiter zu erhöhen und die Stromversorgung der Stadt fit 03 für die Zukunft zu machen. Insgesamt hat badenova mit ihrer Tochter bnNETZE in den vergangenen fünf Jahren knapp fünf Millionen Euro in das Umspannwerk Schlossbergring investiert. 2013/2014 wurde bereits die 20 kV-Anlage für 1,9 Millionen Euro ertüchtigt. Solch ein Großtrafo kann nur im Team eingebaut werden. Gemeinschaftswerk: Die Experten von badenova und die Spezialisten der Lieferfirma beim stolzen Gruppenfoto während der Einbauarbeiten am Schlossberg. badenova mit ihrer zuständigen Netzgesellschaft bnNETZE GmbH plant die Verlängerung der bestehenden Erdgasleitung von Titisee bis nach Saig. Der Bau der rund zwei Kilometer langen Erdgasleitung vom Seehof in Titisee entlang der Rodelbahn bis nach Saig ist aufgrund der Topografie durchaus anspruchsvoll. Vor rund 30 Jahren hat badenova beziehungsweise ihr Vorgängerunternehmen FEW damit begonnen, den Hochschwarzwald sukzessive ans Erdgasnetz anzuschließen. Das aktuelle badenova-Leitungsnetz umfasst im Hochschwarzwald circa 200 Kilometer. Die Argumente, warum Privathaushalte wie Gewerbe für eine Erdgasversorgung plädieren, liegen auf der Hand: Erdgas ist unter den fossilen Energieträgern der Brennstoff mit dem geringsten CO2-Ausstoß. Ob Altbau oder moderner Neubau, Erdgas ist nach wie vor die Nummer eins bei den Heizungssystemen. Je hügeliger und felsiger eine Gegend ist, desto anspruchsvoller und kostspieliger ist der Aufund Ausbau einer Erdgasversorgung. STROM FÜR NIKE Der weltweit führende Sportartikelhersteller Nike ist jetzt mit seinen Immobilien in Deutschland Stromkunde bei badenova geworden. Bundesweit werden ab Januar 2016 mehr als 20 Nike-Gebäude mit Strom von badenova versorgt. Darüber hinaus auch die Factory Stores und eine Verwaltungseinheit, die von Nike-Holland in Deutschland betrieben werden. „Wir sind sehr stolz, dass dieser namhafte Kunde sich für badenova entschieden hat“, freut sich der Leiter des badenova-Geschäftskundenvertriebs, Dieter Balasch. Den Weg zu diesem Vertriebserfolg habe unter anderem auch die Partnerschaft mit dem SC Freiburg geebnet. Dass der Erfolg in der Sportartikel- und Bekleidungsbranche keine Eintagsfliege ist, zeigen aus diesen Branchen weitere namhafte badenova-Kunden wie Puma oder Hugo Boss. 04 Energie.Fakt | badenova Innovationsfonds WÄRMEN MIT DER KRAFT DER SONNE Ein zukunftweisendes Energiekonzept für Mehrfamilienhäuser Der Bauverein Breisgau und das städtische Umweltschutzamt setzen in Freiburg mit Hilfe des badenova Innovationsfonds ein innovatives Pilotprojekt um: Im Zusammenspiel mit einem zentralen Blockheizkraftwerk versorgen solarthermische Anlagen auf dem denkmalgeschützten Gebäudekomplex die Bewohner des Mehrfamilienhauses in der Emmendinger Straße klimafreundlich mit Strom und Wärme. Verteilt wird die gewonnene Wärme über ein eigenes gebäudeinternes Mikro-Nahwärmenetz. Die Idee, Solarthermie-Anlagen als zweite klimafreundliche Wärmequelle in die bestehende Energieversorgung eines Hauses zu integrieren, ist nicht neu. Neu bei diesem innovativen Projekt ist, dass diese Technik bei Mehrfamilienhäusern zum Einsatz kommt. Bislang blieb Solarthermie größeren Gebäudekomplexen oft verwehrt, da durch fehlende Erfahrung vor allem Hausbesitzer und -verwalter großen Respekt vor der technischen, aber auch organisatorischen Umsetzung haben. Aufgrund des befürchteten Mehraufwandes und der Mehrkosten fällt so in der Regel bei Mehrfamilienwohnhäusern die Entscheidung gegen die Nutzung von Solarthermie. Genau hier setzt AUS ABWASSER ENERGIE GEWINNEN Maschinenbau Kraus mit innovativer Klärwerkstechnik Die Firma Karl Kraus Maschinenbau aus Ühlingen optimiert mit einer speziell für Kläranlagen angepassten Wasserkraftmaschine die Nutzung von Wasserkraft in Klärwerken. Gefördert wird dieses innovative Vorhaben durch den badenova Innovationsfonds. In über 10.000 Kläranlagen wird Deutschlands Abwasser gereinigt und in einem energieintensiven Vorgang für eine weitere Nutzung aufbereitet. Schwankende Ab- das ambitionierte Pilotprojekt in der Emmendinger Straße in Freiburg an, das durch den badenova Innovationsfonds gefördert wird. Die Besonderheit besteht in der Einbindung der 76 solarthermischen Kollektoren auf dem Dach des Mehrfamilienhauses, das zur Erschwernis des Projektes unter Denkmalschutz steht. Alleine die Solarthermie-Anlage sorgt für eine jährliche CO2-Einsparung von rund 20 Tonnen. Unterstützend zu den Kollektoren wurde auch ein BHKW installiert, das ökolo- gisch Wärme und Strom zugleich erzeugt. Hier setzt bereits das nächste innovative Projekt an: Die gewonnene Energie wird direkt, ohne Umwege über das öffentliche Netz, vor Ort von den Mietern selbst genutzt. In der Branche spricht man von „Mieterstrom“. Die erste Phase der Sanierung und technischen Integration der Komponenten ist erfolgreich umgesetzt. Im zweiten Projektschritt findet nun eine umfassende Informationskampagne statt, welche die rechtlichen, systemtechnischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte auf allgemeiner Ebene analysiert und der breiten Öffentlichkeit vermittelt. Potenzielle Nacharmer erfahren, unter welchen Bedingungen sich eine solarthermische Anlage lohnt, wie sich diese am besten in bestehende Gebäudestrukturen einbinden lässt und welche Vorteile sich für Mieter und Vermieter ergeben. Blick auf die Solarthermie-Kollektoren auf dem Dach des denkmalgeschützten Mehrfamilienhauses. wassermengen und Fallhöhen in engen Röhren sind dabei keine Ausnahme. Da sich herkömmliche Wasserkraftanlagen kaum für diese besonderen Gegebenheiten einer Kläranlage eignen, ist dieses Potenzial der Energiegewinnung bislang noch weitestgehend ungenutzt. Mit der Pilotanlage in der Kläranlage Klettgau-West in Waldshut-Tiengen entwickelt die Firma Karl Kraus Maschinenbau mit Unterstützung des badenova Innovationsfonds eine Wasserkraftanlage, die an diese speziellen Erfordernisse angepasst ist und ohne bauliche Veränderungen der Kläranlage eingebaut werden kann. Mit einer jährlichen Stromerzeugung von etwa 16.000 Kilowattstunden trägt die Anlage nicht nur positiv zur Eigendeckung des Strombedarfs bei und macht die Abwasserreinigung damit wirtschaftlicher, sondern gestaltet diesen energieintensiven Vorgang auch noch klimafreundlicher. Pilotwasserkraftmaschine im Klärwerk Klettgau-West. Energie.Fakt | Kommunaler Klimaschutz SANIERUNGSFAHRPLAN FÜR NICHTWOHNGEBÄUDE 05 Die beste Möglichkeit, energetische Schwachstellen an einer Immobilie zu entdecken: Die Thermografie. Individuelle Lösungen von badenova Experten Wer als Besitzer einer kommunalen oder gewerblichen Immobilie seine Heizungsanlage erneuert, der sollte es clever tun. Ein Sanierungsfahrplan hilft dabei. Und er erleichtert die Einhaltung strenger Wärmegesetze. Mit einem Sanierungsfahrplan können die Eigentümer von kommunalen und gewerblichen Liegenschaften, also von sogenannten Nichtwohngebäuden, wesentliche Teile des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes in Baden-Württemberg erfüllen. Das Gesetz fordert 15 Prozent Pflichtanteil Erneuerbarer Energien für die Gebäudeversorgung, der Sanierungsfahrplan zählt dabei anteilig wie fünf Prozent. Dabei ist es unerheblich, in welcher Frist der Sanierungsfahrplan tatsächlich umgesetzt wird, Hauptsache er ist verfügbar. Die Experten von badenova helfen deshalb sowohl bei der Erarbeitung eines energetischen Sanierungsfahrplanes, als auch bei seiner Umsetzung. Ziel dabei ist es, eine Sanierungsstrategie für das betreffende Gebäude zu entwickeln, um seinen Energiebedarf wirkungsvoll zu senken. Im Leistungspaket „Sanierungsfahrplan“ sind bei badenova vier Schritte enthalten: 1. Die Datenerfassung. 2. Die Analyse. 3. Die Definition aller möglichen und sinnvollen Sanierungsvarianten. 4. Erstellung und Erläuterung eines Abschlussberichts. Der Sanierungsfahrplan bietet somit eine fundierte Entscheidungsgrundlage für eine planvolle energetische Gebäudesanierung. Kontakt: Manuel Baur, manuel.baur@ badenova.de, Tel. 0761 279-2517. SCHON AUDITIERT? Anfang November 2014 wurde das Gesetz über Energiedienstleistungen (EDL-G) novelliert. Danach sind kommunale und solche Unternehmen, die nicht als kleine oder mittlere Unternehmen gelten, seit 2015 verpflichtet, regelmäßig ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 durchzuführen. Dieses Audit muss alle vier Jahre wiederholt werden. Alternativ ist ein Energie- oder Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder EMAS möglich. badenova unterstützt Kommunen und Betriebe, diese Anforderungen zu erfüllen. Informationen auch über weitere badenova Energieeffizienzdienstleistungen finden Sie auf: badenova.de/ energieeffizienz 06 Energie.Fakt WÄRME FÜR FLÜCHTLINGSUNTERKUNFT In Kürze werden knapp 600 Flüchtlinge im Gewerbepark Breisgau ihr Quartier bezogen haben. WÄRMEPLUS sorgt dafür, dass sie es warm haben und installiert deshalb für einen Teil der Wohnheime eine mobile Heizzentrale. Die fahrbare Heizzentrale mit 300 Kilowatt Leistung ist nur eine Übergangslösung. Geplant ist, die Container, in denen die Flüchtlinge wohnen werden, allesamt ans Nahwärmenetz im Gewerbepark anzuschließen. Für die ersten Unterkünfte hat WÄRMEPLUS bereits die Hausanschlussleitungen gelegt, Anfang November startete die zweite Bauphase zur Anbindung weiterer Container. Bis Ende Januar möchte die badenova-Tochter die rund 400 Meter Fernleitung legen. Zu tiefe Temperaturen könnten den Zeitplan durchkreuzen, was jedoch für die Flüchtlinge keine Auswirkungen hat: „Sie haben es definitv alle warm, auch jene, die erst noch in neu aufzustellende Container einziehen werden.“, so Wolfram Schmidt, der seitens WÄRMEPLUS das Projekt verantwortet. Auftraggeber ist das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald. Die Wärmeversorgung der Flüchtlingscontainer im Freiburger Dietenbachgelände hat WÄRMEPLUS ebenso geplant und umgesetzt. Damals hatte man jedoch deutlich mehr Vorlauf – „jetzt ist schnelles Handeln aller Beteiligten gefragt“, so Schmidt, der ausdrücklich die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und den Partnerfirmen lobt. Alle sind sich der gesellschaftlichen Tragweite bewusst und engagiert dabei, die Infrastrukturmaßnahmen schnellstmöglich umzusetzen. Die erste Besprechung, ob und wie eine Fernwärmeversorgung machbar ist, war am 25. August. Bereits drei Wochen später konnten die ersten Wohncontainer wärmetechnisch in Betrieb genommen werden. Die Stromversorgung der neuen Flüchtlingsunterkunft ist bereits gesichert: Die Stromexperten von bnNETZE haben diese bereits aufgebaut. LÖSUNG FÜR FUKUSHIMA? Projektleiter Alexander Ripka erklärt dem Bürgermeister von Fukushima das Funktionsprinzip der Wasserkraftanlage am Schlossberg. Eine japanische Besuchsgruppe aus Fukushima, hat sich in Freiburg über ein innovatives Energiekonzept für Wohnquartiere informiert, das die badenova-Tochter WÄRMEPLUS realisiert hat. Zehn Wohnblöcke werden komplett regenerativ versorgt. Sonne (PV-Anlage), Biomasse (Holzpellets), Wasserkraft und die Wärmeenergie aus dem Grundwasser decken den kompletten Wärme- und Warmwasserbedarf – im Sommer auch die Kühlung – der zehn Wohnblöcke. IMPRESSUM Energie.Fakt Newsletter für Kommunen und Geschäftskunden Herausgeber: badenova AG & Co. KG, Unternehmenskommunikation, Tullastraße 61, 79108 Freiburg Redaktion:Dr. Roland Weis (verantw.), Anton Hatt, Michaela Röhm, Yvonne Schweickhardt und Maren Zurnieden. Layout: Patrick K. Gutmann Bilder: S. 1: Offenblatt; S. 4 Maschinenbau Kraus, Bauverein Breisgau; S. 6 Stadtwerke Stuttgart; badenova (alle anderen) Anregungen:Sie haben Fragen/Wünsche/Anregungen? Nur wenn die Redaktion weiß, was die Leser wünschen, kann Energie.Fakt auch Ihrem Anspruch gerecht werden und maßgeschneiderte Informationen bieten. Kontakt: Tel. 0761 279-3044, Fax 0761 279-3043, [email protected] DREI FRAGEN AN ... Frank Hägele, Leiter Geschäftsfeldentwicklung, Innovation, der Stadtwerke Stuttgart, über die Zusammenarbeit mit badenova. Wie sind die Stadtwerke Stuttgart ausgerechnet auf badenova gekommen? Zwischen beiden Unternehmen gibt es bereits seit Gründung der Stadtwerke Stuttgart, im Jahr 2011, eine sehr enge und partnerschaftliche Verbindung. Im Vordergrund stand damals zunächst die Unterstützung der Stadtwerke Stuttgart in der Anfangsphase aber auch die Auslotung von konkreten Kooperationsmöglichkeiten. Es freut mich daher persönlich sehr, dass wir vor kurzem in die nächste Phase eingetaucht sind und durch die gemeinsame Erstellung von Energieaudits für Kunden in Stuttgart, die ersten Kooperationsprojekte realisieren konnten. Bei welchen Themen kann Ihnen badenova helfen? Ein sehr schönes Beispiel hierfür ist die Energieeffizienzberatung für Industrieund Gewerbekunden. In diesem Bereich profitieren wir aktuell sehr stark von den Erfahrungswerten und Kompetenzen der badenova. Ist das ein Zukunftsmodell: Stadtwerke arbeiten miteinander? Mit Sicherheit. Ich glaube auch, dass Stadtwerke das schon immer getan haben. Es gibt meiner Ansicht nach viele Themenbereiche in denen sich befreundete Stadtwerke gegenseitig befruchten und voranbringen können. Gemeinsame Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen und Produkten, wie beispielsweise Beratungsleistungen, Quartierskonzepte, Mieterstrommodelle, virtuelles Kraftwerk, etc. Sozusagen die ganze Palette der „Energiewende“.