Hockey in Neuseeland
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Hockey in Neuseeland
WACKERANER DER Newsletter der HC Wacker Hockeyabteilung Ausgabe 36 | Oktober 2008 ER IST WIEDER DA! NACH DER SOMMERPAUSE SOLL DER WACKERANER WIEDER REGELMÄSSIG ALLE EIN BIS ZWEI WOCHEN ERSCHEINEN. DAZU BENÖTIGT DIE REDAKTION EURE MITHILFE: SCHICKT EURE BERICHTE ZU SPIELEN, TURNIEREN ODER WIE SABINE EINEN ERLEBNISBERICHT, WIR FREUEN UNS DARAUF! wJB Spielerin Sabine Reif berichtet aus Neuseeland Hockey in Neuseeland 7.30 Uhr morgens. Tiefster Winter. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, die Vögel zwitschern, Schule und Pausenhof liegen ausgestorben und friedlich da. Kein Mensch würde bei diesen Temperaturen freiwillig eine Stunde vor Schulbeginn kommen! Doch halt – was ist das, auf dem Hockeyplatz? Sechs 15-jährige Mädchen in T-Shirts und Shorts üben Vorhandzieher, Schlagen und Ecken – sie spielen VOR DER SCHULE Hockey! Tja, in Neuseeland ist eben alles anders. Winter ist im Juli (es hat aber immerhin 8°C), die Schule fängt erst um 8.40 Uhr an, und jede Highschool hat eigene Hockeyteams. Die sind zwar nicht so gut wie deutsche Hockeyclubs, halten aber viel eher zusammen, weil sie sich täglich in der Schule sehen. Und wenn man in einem Spiel gut gespielt oder ein Tor geschossen hat, ist man am nächsten Tag der Held der Schule! Besonders mein College in der kleinen Küstenstadt Napier hatte ein einmaliges Team, das selbst in der Unterzahl und ohne Torwart gegen einen stärkeren Gegner 4:0 gewinnen konnte. Neuseeländer spielen das ganze Jahr über nur draußen Hockey. Ich war von Juli bis September dort in der ersten Mannschaft und spielte Großfeld, wie in unserer Feldsaison. Im Sommer, erzählten mir die anderen Spieler, wird aber wegen der Hitze nur Kleinfeld gespielt. Das wäre an besonders heißen Tagen doch auch eine gute Idee für Wacker! Sabrina Reif Obere Reihe von links: Chloe, Zoe (Torwart), Sam, Emma, Ich Untere Reihe: Stephenie, Ann, Danielle Die 1. Hockeydamen des William Colenso College in Napier! Ausgabe 36 | Oktober 2008 Berichte | Seite 2 Schammes Tagebuch Auswärts in Kreuznach und Heidelberg Es hätte ein richtig erbärmliches Wochenende werden können. Mit Kreuznach und Heidelberg standen zwei Nachbarn aus dem Tabellenkeller auf dem Spielplan. Und punktlos aus der Fremde zurückzukehren, hätte auch die Optimisten unter uns das Wort „Fehlstart“ benutzen lassen – und die Vorzeichen standen schlecht. Nicht nur, dass wir die letzten Auswärtspunkte auf dem Feld ungefähr zeitgleich mit der Landung Columbus´ in Amerika errangen, sondern der Samstag fing auch noch denkbar bescheiden an: mit Aufstehen um 9 Uhr. Immerhin konnte ich mir einen Sitzplatz in Fabis Privat-PKW sichern, wodurch ich mir eine kürzere und komfortablere Anreise versprach. Pünktlich um 10:25 Uhr lud ich meine Schlägertasche in seinen Kofferraum und beobachtete, wie das Nachbarauto mit drei Snowboards ausgerüstet wurde – in Hintertux waren 80 cm Neuschnee gefallen. Ich versuchte die übliche Grundsatzfrage zu ignorieren, was mich eigentlich Woche für Woche dazu treibt, Deutschlands Autobahnen zu besichtigen, indem ich geistlos in graue Nebelschwaden starrte und dem Radio lauschte: „...wir berichten live vom Hintertuxer Gletscher, wo bei strahlendem Sonnenschein und Pulverschnee...“. Ok ... dass das Radio mich hasst, wusste ich schon länger und beruht, dank bodenloser Musikbeiträge, moderiert von humorlosen Zombies, durchaus auf Gegenseitigkeit. Trotzdem fand auch diese Reise irgendwann ihr Ende und wir erreichten bei ausgeprägtem Herbstwetter den Luftkurort Bad Kreuznach. In Ermangelung eines eigenen Übungsleiters und bedingt durch Terminüberschneidungen sämtlicher unserer Für-LauInterims&Ex-Trainer, hatte sich freundlicher Weise Tassilo Steinbach bereit erklärt, für dieses Wochenende das Zepter an der Seitenlinie zu schwingen. Wir begannen mit üblicher Halbfelddeckung, ausgeführt in üblicher Auswärtsqualität und gerieten folgerichtig von der ersten Minute an unter Druck. Immerhin war der Gegentreffer, den wir nach 15 Minuten völlig verdient fingen, von Kreuznach sehenswert herausgespielt. Völlig unüblich hingegen, wenn auch nicht weniger attraktiv, glichen wir wenige Minuten später durch Hinnerk Saathoff das Spiel wieder aus. Danach beruhigte sich das Geschehen etwas, verlief aber im Ganzen in ähnlichen Bahnen weiter: Kreuznach rannte an – mal mehr, mal weniger geschickt – wir konterten – ausschließlich weniger geschickt. Dass es schließlich beim 1:1 blieb, lag in der Defensive an unbändigem Willen und in der Offensive an Fritz Schuchmann, der es in der 69. Minute vorzog, den Ball an den Innenpfosten zu schieben anstatt ins leere Tor. Er entschuldigte diesen Fauxpas mit der Analyse, dass er sich selbst weniger für einen guten Stürmer halte, als mehr für einen schlechten Verteidiger. Nichts desto trotz hatten wir, und das aufgrund der kämpferischen Leistung nicht einmal unverdient, einen Auswärtspunkt ergattert. Mit diesem Erfolg im Rücken traten wir dem HC Heidelberg sonntags mit breiter Brust entgegen. Bedauerlicher Weise hatte dieser samstags spielfrei und konnte somit 16 topfitte Jungs aufbieten, während bei uns lediglich die nachgereisten Kameraden Kretschmar und Stolle keine schweren Beine hatten. Zudem präsentierte sich der Gastgeber spielstärker als Kreuznach, aber mindestens so motiviert. Allerdings gelang es uns über weite Strecken, trotz 83 % Ballbesitz für Heidelberg, nur wenige zwingende Chancen zuzulassen und selber durch Konter oder eigenen Aufbau über die Außenbahnen selten, aber nicht ungefährlich in des Gegners Tornähe zu erscheinen. Richtig brenzlig wurde es erst nach 20 Minuten, als die ansonsten am gesamten Wochenende sehr gut agierende Unparteiischen einen indiskutabel blinden 7-Meter gegen uns verhängten. Dankenswerter Weise erwies sich der einheimische Kapitän als Sportsmann und kam meiner Bitte nach, den Strafstoß aus Fairnessgründen zu verschießen. Basti Steinbach wusste diese Geste allerdings nicht zu schätzen und schob quasi im Gegenzug zur etwas überraschenden 1:0 Führung ein. Fünf Minuten vor Ende des ersten Durchgangs durfte ich in meinem 236. Jahr als Hockey-Amateur dann noch ein Novum erleben: Der Schiedsrichter hielt die Zeit an und bat beide Kapitäne zu sich. Mit einer unangebrachten Verwarnung zur Härte des Spiels oder der Anzahl der Beschwerden ge- gen Pfiffe rechnend, näherte ich mich, und setzte schon aus der Ferne zur Verteidigung an: „Ist doch gar nix passiert.“ „Doch, ... “ entgegneter er, „ ... mir“. Er hatte sich eine Zerrung zugezogen, die es ihm nicht erlaubte, sich weiterhin laufend zu bewegen. Somit stand ich, zusammen mit dem Kapitän des Gastgebers, vor der interessanten Aufgabe, auf der Heidelberger Anlage einen unparteiischen Ersatzmann zu finden. Dank eines glücklichen Zufalls und seiner Verdienste bei zwei Spontaneinsätzen hatten wir Allzweckwaffe und Heidelberg-Urgestein Stephan „Liesl“ Köhler im Gepäck. Da er nicht nur einen der renommiertesten Schiedsrichter des HC Wacker darstellt, sondern darüber hinaus auch noch bei einigen Mitgliedern des Ausrichters aus alten Zeiten bekannt war, konnten wir uns schnell auf seine Person einigen. So rotierte er zu Beginn der zweiten Halbzeit von rechts Vorne auf die Seitenlinie, was er selber in folgendem Maße kommentierte: „Dazu habe ich zwar überhaupt keinen Bock, aber objektiv gesehen ist es schon die beste Lösung“. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei Heidelberg für diese problemlose Handhabung und ganz besonders bei Liesl für seine selbstlose Tat bedanken. Nach meinem Dafürhalten leitete er diese 35 Minuten souverän und vor allem fair. Sicherlich kam es ihm dabei entgegen, dass er den Gästekreis bewachen musste, vor dem wir nur noch ein einziges Mal auftauchten – und zwar in Form von Anderl Kretschmar, der den Ball humorlos vom Kreisrand in die Maschen zimmerte. Danach geriet unser Kasten zwar noch ein ums andere Mal gefährlich in Ballnähe, aber die exzellente Verteidigungsreihe Stolle, Stambrau, Wells und Lindemann sowie ein wiedererstarkter Moritz Grawunder hielten den 2:0-Sieg fest. Ausgelassener Jubel war bei mir aufgrund körperlicher Ausfallerscheinungen danach leider nicht mehr möglich, aber innerlich habe ich mich ausgesprochen über das erste 4-Punkte-Auswärtswochenende seit Baubeginn der Pyramiden gefreut. Die Hallensaison kann kommen – mal sehen, ob wir es zur Abwechslung dann noch einmal mit Trainer versuchen – Tassilo hat den Posten auf Dauer leider schon abgelehnt. Schammes Ausgabe 36 | Oktober 2008 Berichte | Seite 3 Die 1. Damen in Frankfurt Immerhin ein Punkt Die letzten Spiele der verkürzten Hinrunde sind jetzt mit dem Auswärtswochenende in Frankfurt vorbei … Am Samstag bestritten wir das Spiel gegen Frankfurt 80. Auf uns lastete großer Druck, denn die ersten 3 Punktspiele waren weniger erfolgreich verlaufen. So mussten wir erst unsere Nervosität in Griff bekommen, fanden dann aber gut ins Spiel und konnten durch eine schöne Kombination in Führung gehen. Doch nach einer Ecke wenige Minuten später hieß es 1:1. Die Frankfurter erhöhten in der zweiten Halbzeit ihren Druck und waren vor allem durch ihre Ecken sehr gefährlich. Eine davon ließ sie mit 2:1 in Führung gehen. Somit hieß es für uns die restlichen Minuten dazu zu nutzen, den Ausgleich zu erzielen. Dies gelang uns aber trotz großen Bemühungen bis zum Ende des Spiels nicht. Mit dem Abpfiff verwandelte Frankfurt eine weitere Ecke zum 1:3 Endstand. Danach hieß es auslaufen und sich gegenseitig für das letzte Punktspiel zu motivieren. Am nächsten Morgen packte uns der Aberglaube: Wir tranken „Get The Power“-Tee zum Frühstück und hofften, dass dies uns zu einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt verhelfen würde. Bei der Ankunft am Platz stellte eine Spielerin fest, dass wir wirklich stolz auf unseren Club sein können. Denn genauso wie die Stadt Frankfurt selber, waren auch der Hockeyplatz und die komplette Anlage eher hässlich. Neben dem Kunstrasen gab es nur Container, die als Umkleiden dienen sollten. Das Spiel war ein richtiger Kampf und beinahe wäre es zu unseren Gunsten mit einem Sieg ausgegangen, denn eine Ecke in der letzten Minute ging nur knapp am Tor vorbei. So lautete der Endstand 0:0, durch die neue Regelung musste nun ein PenaltySchießen folgen. Leider war das Glück wiederum nicht auf unserer Seite. Im Training hatten wir Penalties ausgiebig trainiert und unsere Penalty-Schützen konnten dort sehr gut überzeugen. Frankfurts erste Schützin traf als Einzige und zeigte sich von einer eher unsportlichen Seite: sie jubelte und tänzelte wie blöd vor Christiane herum. Naja, aber immerhin ein Punkt! Jetzt heißt es für die Rückrunde: 1. kräftig Punkte sammeln, 2. Torschüsse trainieren, 3. einen Betreuer finden (Hat nicht jemand Lust? Denn wie man sehen kann, brauchen wir dringend Unterstützung, um den Nichtabstieg zu sichern, denn obwohl die Tabelle mäßig aussieht, in Wahrheit konnten wir immer gut mit den gegnerischen Mannschaften mithalten) Und nun geht’s ab in die Hallensaison! Hoffentlich steht da das Glück wieder mehr auf unserer Seite … Nina A-Knaben in Erlangen Bayerischer Meister Grund zur Freude hatten unsere Knaben A. In Erlangen holten sie den Bayerischen Meister-Titel und lösten damit die Fahrkarte zur Deutschen Vorrunde. Diese wird kommendes Wochenende in Hannover stattfinden. Zunächst galt es allerdings die bayerischen Konkurrenten hinter sich zu lassen. In spannenden Spielen siegten die Wacker-Jungs im Halbfinale gegen den Nürnberger HTC mit 2:1. Im Finale trafen sie schließlich auf den Gastgeber. Das Team um Arif ließ sich nicht vom Heimvorteil der Erlangener beeindrucken und gewann das Spiel mit einem knappen 1:0. Vergessen waren die Mühen und harten Trainings der letzten Wochen, es hat sich gelohnt. Der Wimpel wurde nach München geholt. Jetzt heißt es für Simon, Max, Luca Festner, Johannes, Wolfgang, Luca Keller, Alexander Kollo, Felix, Michael, Luca Panzer, Sven, Nepomuk, Severin, Alexander Schöllkopf, Lukas, Clemens und Valentin gemeinsam mit Trainer Olli ab nach Hannover. Dort treffen sie im Halbfinale auf Zehlendorf 88 aus Berlin. Alle Wackeraner wünschen ihnen viel Glück und Erfolg! Noch eine gute Nachricht zum Schluss: Alexander Schöllkopf wurde für die DHB-Zentralsichtung der U16 nominiert, die am Ende der Saison in Limburg stattfinden wird. Herzlichen Glückwunsch! Darauf können sie stolz sein – die A-Knaben holen den Bayerischen Meister-Titel und fahren nun zur Deutschen Vorrunde nach Hannover. Ausgabe 36 | Oktober 2008 Vermischtes | Seite 4 Der HC Wacker München e.V. bedankt sich: ARBEITSDIENST 2009 Wer dieses Jahr noch keinen Arbeitsdienst geleistet hat, kann dies an den Samstagen 25. Oktober und 15. November nachholen. Treffpunkt ist jeweils um 10 Uhr auf der Terrasse. Unser technischer Leiter Robert Kurz freut sich auf viele fleißige Helfer – und je mehr, desto lustiger! bei der Landeshauptstadt München für die Unterstützung seiner Vereins-, und insbesondere seiner Jugendarbeit, durch das Schul- und Kultusreferat Sportamt. Der Verein erhält jährlich Fördergelder für seine Sportanlagen und seine Vereinsarbeit. TABELLEN IM ÜBERBLICK 2. Bundesliga Damen Süd 1. Mannheimer HC 2. HG Nürnberg 3. TSV Mannheim Hockey 4. SC Frankfurt 1880 5. Eintracht Frankfurt 6. Zehlendorfer Wespen 7. TC Blau-Weiß Berlin 8. Wacker München 13 12 10 8 7 6 3 1 Verbandsliga Damen Südbayern 1. Wacker München 2 9 2. ESV München 9 3. Rot-Weiß München 2 6 4. Schwaben Augsburg 3 5. TSG Pasing München 3 6. ASV München 2 3 7. Münchner SC 3 3 8. Wacker München 3 0 Regionalliga Herren Süd 1. HC Ludwigsburg 2. HG Nürnberg 3. Limburger HC 4. HC Wacker München 5. 1. Hanauer THC 6. HC Heidelberg 7. Kreuznacher HC 8. ASV München 15 10 10 7 6 6 4 0 Impressum Verantwortlich: Andrea und Nina Autoren dieser Ausgabe: Schammes, Nina Hörtreiter, Sabine Reif, Andrea Layout: Nina Leserbriefe/Artikel: [email protected] 1. Verbandsliga Herren Südbayern 1. Rot-Weiß München 2 9 2. ASV München 6 3. MTV 1879 München 4 4. Wacker München 2 4 5. ESV München 2 3 6. DJK Eintracht Passau 0 7. TuS Obermenzing 2 0 8. Münchner SC 3 0 Druck: Alpha-TeamDruck GmbH, Haager Str. 9, 81671 München, 089 / 490 86-0, [email protected] Unsere Sponsoren 2. Verbandsliga Herren Südbayern 1. Schwaben Augsburg 6 2. ASV München 3 6 3. Rot-Weiß München 3 3 4. Wacker München 3 0 5. TSG Pasing München 2 0