Völker VöWö 35.indd
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Pflegebetten Hospital Furniture Nursing Beds Funktionsmöbel Klinikbetten Utility Furniture Komfortbetten Hospital Beds Convenience Beds Pflegemöbel Hilfsmittel Care Furniture Technical Aids Krankenhausmöbel Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 · Direktversand · 34.000 Exemplare · Abgabe gratis · Deutsch/Englisch · Edition 35 · 3rd Quarter 2009 · Direct Delivery · 34,000 Copies · Free of Charge · German/English Früh übt sich Unsere Nachbarn machen es uns vor Zu Besuch im Lehrkabinett des Innova Sozialwerks e. V. Die Gesundheitswirtschaft braucht eHealth Völker Betten mit Original Völker Antrieben > INHALT: Seite 7 Völker bietet Diagnostic System Seite 12 > THEMA: THEMEN Modellversuch zum Technikeinsatz in der Altenhilfe ...................... 1 > EDITORIAL: Modellversuch zum Technikeinsatz in der Altenhilfe Plejaden communications REFERENZEN Die DKV-Residenz in Münster ........... 6 Zu Besuch im Lehrkabinett des Innova Sozialwerks e. V. ..................... 9 PRODUKTE & SERVICES Mit Porsche Consulting zu neuen Montagestraßen bei Völker .................. 4 Völker Betten mit Original Völker Antrieben ................................ 7 Völker Messe-News ........................... 10 Völker Inside .................................... 11 Völker bietet Diagnostic System ......... 12 Derungs: Licht, Mensch und Lebensraum ............................... 15 RUBRIKEN Rückenschule .................................... 16 Sudoku Rätsel ................................... 16 Comic: Bett-Man ............................. 16 Impressum ........................................ 16 Anzeige Besuchen Sie die Völker AG auf der PFLEGEMESSE LEIPZIG 29. 9. – 1. 10. 2009 Halle 1, Stand B03 S Mit mehr Technik zum intelligenten Heim Die Gesundheitswirtschaft braucht eHealth ............................... 14 In beiden Wohnbereichen des Seniorenzentrums werden spezielle PCs für Senioren – so genannte Pinguine – eingesetzt. M oderne Technik in Einrichtungen der Altenhilfe, speziell für Pflege- und Betreuungssituationen, gehört noch nicht zum Alltag. Obwohl oder gerade weil nur wenig Erfahrungen vorliegen, hat das Seniorenzentrum „Adrienne von Bülow“ in Grafenau-Dätzingen im Rahmen eines Modellprojektes diesen Technikeinsatz verwirklicht. Konzept ist überregional einsetzbar EDV-gestützte Pflegedokumentation, Sturzmatten und Lichtrufanlagen mit integrierter Sprachkommunikation sind nur einige Beispiele für den Pflegealltag unterstützende Hilfsmittel. Der Modellversuch zum Technikeinsatz in der Altenhilfe geht auf ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zu- rück, das Modelle der Alten- und Behindertenhilfe, die in ihrer Architektur und ihrer Nutzungskonzeption überregional beispielgebend und übertragbar sind, fördert. Mit dem speziellen Förderprogramm „Das intelligente Heim“ soll ein Blick in die Zukunft des Alten- und Pflegeheimbaus erfolgen. Technik, Infrastruktur und bauliche Gestaltung sind Kernelemente einer qualitativ guten und zugleich effektiven und effizienten Hilfe und Betreuung älterer Menschen. Um auf diesem Feld neue Wege zu erschließen und zukunftsorientierte Alternativen zu erkunden, hat das Bundesministerium die Modellreihe „Das intelligente Heim – Ablaufoptimierung, kurze We- ge, Entbürokratisierung“ initiiert. Als Teilnehmer an diesem Projekt hat sich der Träger des Seniorenzentrums für eine umfassende und komplexe Ausstattung der Einrichtung mit technischen Systemen entschieden, um den Mehrwert sowohl für Bewohner als auch für Mitarbeiter zu analysieren und den Einsatz moderner Technik im Pflegebereich voranzutreiben. hin zum Wegfall von Sicherheitsprüfungen, ins Feld zu führen. Natürlich bedeutet elektrisch betrieben auch, dass in den Pflegebetten Motoren und Antriebe installiert sind. Diese haben unter bestimmten Umständen auch mal die Eigenschaft auszufallen. Weil Funktionalität aber das A und O eines elektrisch betriebenen Pflegebettes ist, sind Ausfälle eigentlich nicht zu akzeptieren. Dass es bei Pflegebetten sämtlicher Hersteller trotzdem immer wieder zu Störungen kommt, liegt auch daran, dass die verwendete Antriebstechnik ursprünglich nicht für eine Applikation in Pflegebetten entwickelt worden sind. Sie waren für verstell- bare Sitz- und Liegemöbel gedacht, sie waren nicht auf die ganz besonderen Belastungen in der institutionellen Pflege ausgerichtet. Hinzu kamen immer höhere Anforderungen an mehr Sicherheit und größere Zuverlässigkeit. So stellte sich für mich die Frage: Gehören Motoren und Antriebe nicht zur Kernkompetenz eines Pflegebettenherstellers? Die Antwort hieß: Ja. Folgerichtig wurde seit 2007 in Zusammenarbeit mit Porsche Engineering ein Motortyp entwickelt, der für alle heutigen und zukünftigen Antriebsarten in allen Völker Betten eingesetzt werden kann. Ich habe die Redaktion der Völker Wörld gebeten, in dieser Ausgabe ausführlich darüber zu berichten. Heinrich Völker Das System kann nachgerüstet werden Bei einer komplexen Lösung im Bereich Technik bedarf es einer sorgfältigen Auswahl und Planung des gesamten Aufbaus, um das technische System auch in > bitte umblättern > MEINE MEINUNG: W ären elektrisch betriebene Pflegebetten nicht entwickelt worden, die tagtägliche Arbeit der Pflegekräfte in Krankenhäusern und Heimen wäre nur mit erheblichem Kräfte- und Zeitaufwand zu erledigen. Patienten und Bewohner hätten keinerlei Möglichkeit, sich selbst zu mobilisieren. Und es ist unredlich von Anbietern (auch) mechanischer Betten, eine Vielzahl angeblicher Vorteile, von der Funktionsfähigkeit bei Stromausfall über geringere Folgekosten im Betrieb bis Völker AG Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten, PSdg, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 59143 Seite 14 > Die englischsprachige Fassung lesen Sie auf Seite 2 / Read english version of this article on page 2 chon mal den Kundenberatern von Bettenherstellern auf Fachmessen gelauscht? Die ihren Kunden aus der Altenpflege tatsächlich erklären, dass Seitengitter schon rein rechtlich stets hochgestellt zu sein haben, Mikrostimulation durch Matratzen sowieso nicht zu spüren sei und ein wackeliger Scherenhub ja schon deswegen kein Unsicherheitsfaktor sein könne, weil die Betten eh’ kaum bewegt werden. Beratern, die Krankenhäuser betreuen, fällt Schönreden schon schwerer. Scheint im Heim vieles möglich zu sein, was nicht sein darf, darf im Krankenhaus alles nur so sein, wie es sein muss. Aus gutem Grund. Denn hier steht die Optimierung aller Pflegemaßnahmen ganz oben im Pflichtenheft. Und nur Klinikbetten, die Aktivierung unterstützen, verkürzen Verweildauern und machen DRGs kostendeckend. Und in der Altenpflege? Viele Gründe werden angeführt, um bei der Investition in Pflegebetten auf günstigste Angebote zurückzugreifen. Die Krise, die Finanzierung, die Banken. Und überhaupt: Müssen denn Betten für die Altenpflege so komfortabel wie z. B. Völker Betten ausgestattet – und damit so hochpreisig – sein? „Ja“, sagt Dirk Clausmeier, Verkaufsleiter Altenpflege bei Völker, „denn aktivierende Pflege muss sein. Im Krankenhaus, weil Patienten rasch gesunden sollen. Im Heim, weil Bewohner möglichst lange am aktiven Leben teilhaben sollen.“ Komfortabel bedeutet insofern, Patienten bzw. Bewohnern alle Möglichkeiten zu bieten, um sie in ihrer Eigenmobilisation zu unterstützen. Die Pflege muss alle Funktionen parat haben, um Mobilisierung kräftesparend und kontinuierlich anwenden zu können. So kristallisiert sich bei Völker Betten ein enormer Mehrwert heraus, der von weitsichtigen Investoren durch einen relativen Mehrpreis gern in Kauf genommen wird. Ein Preis, der sich aber rasch wieder auszahlt, wie uns Völker vorrechnet: Durch erhöhte Selbstpflegefähigkeit, Erleichterung der Pflegemaßnahmen, Reduzierung des Pflegeaufwandes, ein angenehmeres Betriebsklima und verminderten Krankenstand des Personals. Allesamt Optimierungsfaktoren, die zum Rückuss einer solchen Investition führen, fluss er sich bereits kurzfristig abzeichder et. Heiko Heine net. > Die englischsprachige Fassung lesen Sie auf Seite 2 / Read english version of this article on page 2 Marc Theis Seite 9 Sinnvoller Service sichert Werte Shutterstock Völker AG Ein Schritt in die Zukunft Völker AG Michael Radig Informationen für alle, die sich um die Pflege von Alten, Behinderten und Kranken kümmern · Information for all concerned with the care of the elderly, the sick and the handicapped This issue contains English translations of the main articles and shortened versions of most of the other texts. 2 Durch die Druckverlagerung wird ein Signal an das BUS-System übermittelt. Durch dieses Signal wird die Zimmerbeleuchtung aktiviert. So kann sich der Bewohner gerade in der Nacht im Zimmer orientieren und muss nicht selbst den Lichtschalter betätigen. späteren Jahren nachrüsten und erweitern zu können. Grundvoraussetzung hierfür ist das so genannte BUS-System. Über zentrale Leitungen in allen Räumen des Hauses können beliebig viele technische Ausstattungen gesteuert und überwacht werden. Dadurch kann das System auch zukünftig mit neuen Technologien wachsen und nachgerüstet werden. Gleichzeitig sind Schnittstellen zu fast allen anderen Medien möglich (Telefonie, Computer-Netzwerke, Notrufsysteme, Sprachsteuerungssysteme, Internet, Pflegedokumentation). Ebenso entsteht eine zusätzliche Sicherheit durch zentrale Steuerungs- und Überwachungsmöglichkeiten (z. B. Herd, allgemeine Gebäudeüberwachung, spezielle Zutrittskontrollen, Umsetzung von Beleuchtungskonzepten, Home-Care Systeme, Kommunikationssysteme usw.). Wichtige Funktionen werden so von den Dienstzimmern und dem Foyer aus über zentrale Tableaus gesteuert. Neben dieser grundlegenden Ausstattung kommen in der täglichen Arbeit weitere technische Elemente zum Einsatz. Dabei steht immer die „Unauffälligkeit der Technik“ im Vordergrund, das heißt, dass gerade Bewohner von den vielfältigen Gerätschaften weitestgehend unberührt bleiben. Die Mitarbeiter hingegen haben in ihrer täglichen Arbeit ständig mit der technischen Ausstattung zu tun. Dies ist im ersten Moment etwas befremdlich, ermöglicht aber bei einer kontinuierlichen Entwicklung und Schulung des Personals eine deutliche Erleichterung der Arbeitsabläufe. Hauptbestandteile der Technik sind neben der EDV-gestützten Pflegedokumentation die elektronisch gesteuerten Zutrittskontrollen an Zimmertüren sowie Senioren-PCs und so genannte Sturzmatten. Auch die Lichtrufanlage wurde in das Projekt aufgenommen und verfügt über einige zu- sätzliche Funktionen gegenüber den üblichen Anlagen, die in Pflegeeinrichtungen zum Einsatz kommen. Über die Lichtrufanlage besteht die Möglichkeit der Sprachkommunikation zwischen den Mitarbeitern und den Bewohnern. Dem Bewohner ist es so möglich, eine direkte Sprachverbindung zu den Mitarbeitern im Dienstzimmer oder in anderen Bewohnerzimmern aufzubauen. Gleichzeitig können die Mitarbeiter eingehende Lichtrufe von Schnurlostelefonen oder direkt im Dienstzimmer annehmen. Dadurch können erste Informationen abgefragt werden. Dies ermöglicht weniger Wege, da die Mitarbeiter die Dringlichkeit eines Lichtrufs abschätzen und so die Abläufe besser planen können. Notrufe hingegen müssen direkt im Zimmer quittiert werden. Dieses System ist – neben den Senioren-PCs – mit das einzige, das direkt mit den Bewohnern in Verbindung steht und von Bewohnern bedient wird. Schriftliche Dokumentation gehört der Vergangenheit an Ein weiteres wichtiges Element des Projektes ist die EDV-gestützte Pflegedokumentation. Im gesamten Haus kommt keine schriftliche Dokumentation mehr zum Einsatz. Pflegeanamnese, Pflegeplanung und auch die Leistungsabzeichnung werden über diese Software geführt. Besonderheit dabei ist, dass die Bedienung der Software durch die Mitarbeiter über Touchscreen-Monitore an zentralen Punkten in den Wohngruppen und im Dienstzimmer geschieht. Der sichere Zugang erfolgt über einen codierten Schlüssel, der gleichzeitig als Handzeichen für die Mitarbeiter dient. Der Einsatz dieses Systems ergab sich aus den Herausforderungen der im Pflegebereich üblichen Pflegedokumentation: Ein hoher Schreibund Zeitaufwand für das Führen der schriftlichen Dokumentation, verbunden mit der Problematik der »Mittels eines programmierten Chips, den die Bewohner bei sich tragen, ist es möglich, den Zugang zu bestimmten Zimmern zu ermöglichen oder zu sperren.« Lesbarkeit und der Vollständigkeit. Das EDV-gestützte Dokumentationssystem wird eingesetzt, um den Pflegeprozess zu unterstützen und die Qualität der Dokumentation zu erhöhen; gleichzeitig soll der Aufwand der täglichen Dokumentation reduziert werden. Durch die Dokumentation an zentralen Punkten auf den Wohnbereichen besteht die Möglichkeit, dass die Mitarbeiter zeitnah nach den pflegerischen Tätigkeiten ihre Leistungen dokumentieren. Hinzu kommt, dass sie jederzeit aktuelle Informationen über Bewohner abrufen oder verfassen können. Der übliche Dokumentationsblock am Ende der Schicht entfällt und die so gesparte Zeit kann für die Bewohner genutzt werden. Neben dieser eher pflegebezogenen Technik wurde auch der Bereich der Betreuung in der Gesamtkonzeption des Projektes berücksichtigt. In beiden Wohnbereichen des Seniorenzentrums werden spezielle PCs für Senioren – so genannte Pinguine – eingesetzt, die es auf einfache Weise ermöglichen, Medien wie Internet, elektronische Post, hinterlegte persönliche Bildergalerien usw. zu nutzen. Die Bedienung des Systems wurde speziell für Senioren und Behinderte gestaltet. Sie erfolgt über Antippen eines Touchpaneels. Mit Gedächtnis- oder Gesellschaftsspielen, Erinnerungsgalerien für die Bewohner und Musik- und Nachrichtenprogrammen können diese PCs gezielt in der Einzel- und Gruppenbetreuung eingesetzt werden. Mitarbeiter können sich Anregungen für Aktivierungsrunden holen. Interessante Nachrichten aus vergangener Zeit und Beschäftigungsanregungen werden täglich aktualisiert und ermöglichen so eine ideale Ergänzung zu bekannten Aktivierungshilfsmitteln. Gleichzeitig können die Bewohner mit ihrer Familie, die vielleicht nicht im näheren Umkreis wohnt, in Kontakt bleiben, Bilder austauschen oder sogar per Webcam miteinander kommunizieren. Dies klingt zunächst – bezogen auf die Generation, die momentan in der Pflegeeinrichtung lebt – eher befremdlich. Aus ersten Erfahrungen ergibt sich jedoch, dass die Bewohner sehr interessiert an den Möglichkeiten des Pinguins sind und die verschiedenen Programme gerne in der Gruppe, aber auch einzeln anwenden. Weiterer Bestandteil des Projektes ist der Einsatz von Aktivitätssensoren und so genannten Sensormatten zur Vermeidung von Stürzen bei Bewohnern. Die Aktivitätssensoren ermitteln ein Bewegungsprofil des Bewohners und geben so Auskunft über seinen Bewegungsrhythmus, beispielsweise wann er aufsteht, wann und wie lange er geht, wann er sich hinsetzt oder auch wann Unruhephasen in der Nacht auftreten. Durch die Profile können so die Rundgänge der Schwestern in der Nacht optimiert werden, indem gezielt betrachtet wird, wann Bewohner Unruhephasen haben und ob eine Regelmäßigkeit erkennbar ist. Haben bestimmte Bewohner beispielsweise immer zur gleichen Zeit die Phasen nächtlicher Un- > EDITORIAL: > H Es folgt eine englischsprachige Fassung des Editorials von Seite 1 / English version of page 1 editorial ave you ever listened to bed manufacturers’ customer service representatives at a trade fair? Who actually tell their customers that assist rails have to be raised at all times for legal reasons alone, that micro-stimulation could not be perceived through a mattress at any rate and that an unstable shear lift was no element of uncertainty because the beds would not be moved much anyway. Reps who give advice to hospitals have it a bit harder. While in healthcare facilities a lot seems to be possible that must not be possible, in hospitals all must be as it should be. And for good ruhe, können die Rundgänge gezielt auf diese Phasen abgestimmt werden. Die Sensormatten zur Sturzprophylaxe gehen in eine ähnliche Richtung. Sie können im Bett oder vor dem Bett zum Einsatz kommen. Gerade in den Nachtstunden ist es so möglich, Aktivitäten bei sturzgefährdeten Bewohnern zu lokalisieren. Beide Sensormatten funktionieren auf ähnliche Weise: Durch Druckverlagerung über einen bestimmten Zeitraum – entweder durch die Gewichtsverlagerung im Bett oder das Aufstellen der Füße vor dem Bett – erkennt die Matte, dass ein Bewohner im Begriff ist aufzustehen. Gerade bei sturzgefährdeten Bewohnern ist dies ohne Begleitung von Mitarbeitern ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Durch die Druckverlagerung wird ein Signal an das BUS-System übermittelt. Durch dieses Signal wird die Zimmerbeleuchtung aktiviert. So kann sich der »Hauptbestandteile der Technik sind neben der EDV-gestützten Pflegedokumentation die elektronisch gesteuerten Zutrittskontrollen an Zimmertüren sowie Senioren-PCs und so genannte Sturzmatten.« den, dass Schränke des Nachbarn verräumt werden oder gar eine „fremde“ Person im Bett angetroffen wird. Die Türen sind normal bedienbar und wirken abgeschlossen, durch die Chipberechtigung wird das Schloss deaktiviert und die Tür kann geöffnet werden. Natürlich genügt es nicht, diese Technik einzusetzen und die Mitarbeiter mit den einzelnen Systemen auf sich allein gestellt zu lassen. Aus diesem Grund wurde ein Evaluationsprojekt initiiert, das von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert und gemeinsam mit der Paul-Wilhelmvon-Keppler-Stiftung, dem Robert-BoschKrankenhaus Stuttgart und der Universität Heidelberg durchgeführt wird. Durch Mittels eines programmierten Chips, den die Bewohner bei sich tragen, ist es möglich, den Zugang zu bestimmten Zimmern zu ermöglichen oder zu sperren. Pflegearbeitsräume, Dienstzimmer oder die Personaltoilette sind so für Bewohner nicht zugänglich. Bewohner gerade in der Nacht im Zimmer orientieren und muss nicht selbst den Lichtschalter betätigen. Gleichzeitig wird ein Alarm ausgelöst, sodass die Mitarbeiter sofort reagieren und den Bewohner beim Aufstehen und Gehen unterstützen können. Zutrittskontrollen an Zimmern Auch die Zutrittskontrollen an den Zimmern sollen den Arbeitsalltag der Mitarbeiter erleichtern und – gerade bei demenziell veränderten Bewohnern – vor oftmals unangenehmen Überraschungen schützen. Durch ein speziell entwickeltes System können alle Zimmertüren elektronisch geöffnet und geschlossen werden. Mittels eines programmierten Chips, den die Bewohner bei sich tragen, ist es möglich, den Zugang zu bestimmten Zimmern zu ermöglichen oder zu sperren. Pflegearbeitsräume, Dienstzimmer oder die Personaltoilette sind so für Bewohner nicht zugänglich. Gleichzeitig können Bewohner nur ihre eigenen Zimmertüren öffnen. Dadurch wird vermie- Beobachtung, Befragungen von Mitarbeitern, Bewohnern und Angehörigen sowie der aktiven Analyse der Ergebnisse soll der gesamte Technikeinsatz ausgewertet werden. Der Einsatz der einzelnen Systeme wird stufenweise evaluiert, Schulungskonzepte und Verbesserungsvorschläge werden erarbeitet und fließen in die bestehende und zukünftige Ausstattung ein. Ziel ist die Nutzenermittlung des Technikeinsatzes in der stationären Pflege, um die Entwicklungen neuer Technologien in diesem Bereich voranzutreiben und gleichzeitig auch die Übertragbarkeit auf den häuslichen Bereich zu überprüfen. Dadurch soll ermöglicht werden, dass in allen Bereichen der Pflege die neuen Technologien den Arbeitsalltag für die Mitarbeiter erleichtern und gleichzeitig die Lebensqualität von Bewohnern und Kunden sowohl im ambulanten als auch stationären Bereich Steffen Woop, Ingrid Müller gefördert wird. Dieser Artikel erschien erstmals in Die Schwester/Der Pfleger, 8/2008. > MY OPINION: reasons, too: After all, an optimisation of all nursing measures here is top of the agenda. And only hospital beds which support activation shorten hospitalisation periods and make DRGs cost-effective. And in geriatric care? Many a reason was given to induce one to go for inexpensive offers when investing in healthcare beds: the economic crisis, financing, banks. And anyway: Do beds in geriatric care really have to be as comfortable as, say, Völker beds and thus as expensive? “Yes,” says Dirk Clausmeier, Völker’s Geriatric Care Sales Manager, “activating care is a must. In hospitals, because patients want to get better fast. In healthcare facilities, because residents want to lead an active life for as long as possible.” In so far, comfortable means to support residents or patients in their selfmobilisation. Nursing has to be fully equipped to be able to apply mobilisation continually and smoothly. Völker beds thus have a huge valueadded, which far-sighted investors accept by paying a little bit more. However, this swiftly pays off, as Völker’s calculation shows. A higher self-care capability, easier nursing, a reduction in the nursing required, a better working climate and a lower number of staff on sick leave are all optimisation factors that make for a fast amortisation. Heiko Heine; Translation: Vestido AG > I Es folgt eine englischsprachige Fassung des Artikels von Seite 1 / English version of page 1 article f electrically operated beds had not been developed, the work of nurses in hospitals and homes would be arduous and time-consuming. Patients and residents would have no opportunity to mobilise themselves. And it is not all right when companies that sell (also) mechanical beds invoke alleged advantages like operability in the event of a power cut, lower operational follow-up costs and no safety tests. Of course, “electrically operated” means that motors and drives are installed in the healthcare beds. These may indeed break down in certain circumstances. But as functionality is what an electrically operated healthcare bed is all about, such breakdowns cannot be accepted. The fact that the beds of all manufacturers do, from time to time, break down can also be put down to the drives being used were not originally developed for healthcare beds. They were intended for adjustable chairs and beds, not for use in institutional care. And there were ever greater safety and reliability requirements being placed upon these drives. So I asked myself. Do drives and motors not belong to a healthcare bed manufacturer’s core competence? The answer was ‘yes’. So beginning in 2007, in cooperation with Porsche Engineering, we developed a type of motor that can be used for current and future drives in all Völker beds. I have asked Völker Wörld’s editors to include an extensive report on Heinrich Völker; Translation: Vestido AG that. Shutterstock Völker AG Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 3 Es folgt eine englischsprachige Fassung des Artikels von Seite 1/2; English version of page 1/2 article > > TOPIC: More technology for a more intelligent home – A technology pilot scheme in geriatric care M odern technology in geriatric care facilities, in LTC and counselling situations in particular, are not yet routine. Although or, perhaps, because not too many experiences are available, the “Adrienne von Bülow” old people’s home in Grafenau-Dätzingen has realised this technological approach within the framework of a pilot scheme. The concept can be used anywhere tems (e.g. stoves, general facility surveillance, access control, lighting concepts, home-care systems, communication systems etc.). Important functions are thus controlled from the staff rooms or the foyer via central panels. This basic equipment side, other technical elements are also used every day. It is always important that this technology is not at the forefront. It is supposed to be rather inconspicuous. Residents are not to be bothered by too many gadgets and things. The staff, however, always have to deal with such technical equipment, which, at first sight, may seem a bit outlandish. However, it makes work much easier, provided that the staff is continually trained and developed. EDP-aided documentation aside, the major parts are the electronic room access control plus senior citizens’ PCs and so-called fall mats. The light signalling system was also included in the project and has a number of additional functions. Residents can use it to talk to the staff in the staff rooms or in other rooms. The staff can also receive wireless phone light calls to get initial information. This lets them avoid unnecessary ways because they can assess if a call is urgent. Emergency calls, however, have to be answered by going there immediately. This system – and the senior citizens’ PCs – is the only one that is directly connected with the residents and operated by them. The system can be retrofitted A complex technical solution requires a careful selection and planning of the entire process, so that the technical system can also, if need be, be expanded and retrofitted in a few years or so. One precondition is the so-called BUS system. Via central lines in the building, any number of technical items can be controlled and monitored. Interfaces with almost any other medium are also possible (telephony, computer networks, emergency call systems, voice-activated systems, Internet, care documentation). There is also more safety, now provided by central control and monitoring sys- Written documentation is a thing of the past Plejaden communications EDP-aided documentation, fall mats and light signalling systems with an integrated intercom are only a few examples. The pilot scheme was started by a programme of the BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Federal Ministry for Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth) that promotes geriatric care programmes and programmes for the disabled that in their architecture and util- isation concept are not limited to a selected site and can be realised anywhere else. The special programme “The intelligent home” offers a glance into the future of the structure of old people’s homes and healthcare facilities. Technology, infrastructure and architecture are the core elements of a qualitatively good and also effective and efficient support for the elderly. To set out on new tracks in this field and to develop sunrise alternatives, the Ministry initiated the scheme “The intelligent home – workflow optimisation, short distances, less red tape”. As a participant, the operator of the old people’s home opted for a comprehensive and complex equipment of technical systems in order to analyse the value-added for both the staff and the residents and to develop the use of state-of-the art technology in nursing. Mit Gedächtnis- oder Gesellschaftsspielen, Erinnerungsgalerien für die Bewohner und Musik- und Nachrichtenprogrammen können die PCs gezielt in der Einzel- und Gruppenbetreuung eingesetzt werden. Another important element of the project is the EDP-aided documentation. No written documentation is used anywhere in this home. Case history, planning and the initialling of care given is all softwarebased. The special thing is that this is all done by the staff on touch screens at central places in the residential groups and in the staff room. A coded key, also serving as this nurse’s initials, ensures safe access. The use of this system arose from the documentation requirements. Much work had to be expended on writing. The documentation was sometimes not too legible – or complete, for that matter. The EDP-aided documentation at central places makes for a timely nursing documentation by the staff. They can also retrieve or enter the latest information about the residents. This rather nursingrelated technology aside, counselling was also included in the project. Shutterstock/Montage: ProScript Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 Das EDV-gestützte Dokumentationssystem wird eingesetzt, um den Pflegeprozess zu unterstützen und die Qualität der Dokumentation zu erhöhen; gleichzeitig soll der Aufwand der täglichen Dokumentation reduziert werden. Both residential areas of the home feature special senior citizens’ PCs – so called “Penguins” – which provide easy access to the Internet, e-mail, entered personal picture galleries etc. All applications are senior-and-disabled-citizensfriendly by using touchscreen technology. The PCs’ memory and parlour games, memory galleries and music and news programmes can be used in individual counselling sessions or groups. Staff can get ideas for encounter groups. Interesting news and ideas are updated on a daily basis and are an ideal addition to well-known activation aids. At the same time, the residents can keep in touch with their family, who might, after all, be living far away from the home, exchange pictures or even communicate via Webcam. The first experiences show that the residents are very interested in what the “Penguins” have to offer and that they use them on their own but also in groups. Another part of the project is the use of activity sensors and so-called sensor mats to prevent residents from falling. The activity sensors identify the resident’s movement pattern and thus provide information about his rhythm. These patterns optimise night nurses’ rounds, for example, by giving detailed information about periods of unrest or the regularity of that. The fall prevention sensor mats can be used in the bed or in »EDP-aided documentation aside, the major parts are the electronic room access control plus senior citizens’ PCs and so-called fall mats.« Anzeige Dlite® vanera Dlite® vanera Bed Dlite® vanera Bath Medica 2009, Düsseldorf, Halle 13 / Stand A 16 BEDÜRFNISORIENTIERTE BELEUCHTUNG FÜR ALLE LICHTBENUTZER NUTZEN. Einladende Lichtatmosphäre. Reflexions- und schattenarmes Licht. Verringerung der Sturzgefahr. Perfekte Lichtqualität zur Arbeitserleichterung (Pflegepersonal). Barrierefreies Leben für Senioren und Patienten. Licht als führende Kraft. Strukturierung des Tagesablaufes. Sinnesaktivierung. Beleuchtung und Architektur als ästhetische Einheit. Sehr gute Energieeffizienz. front of the bed. Both work similarly: A pressure shift over a certain period of time – a shifting of weight in the bed or by putting one’s feet in front of it – indicates that a resident is about to get up. Residents at a high risk of falling should not do so without a nurse being present. The pressure shift signals this danger to the BUS system. This, in turn, switches on the lights in the room. Residents can now see the room and don’t have to SERVICE. Wir begleiten Sie als innovativer, flexibler und zuverlässiger Partner. Lichtplanungen und individuelle Lichtkonzepte gehören zu unserem Service. Wir denken für Sie in Lösungen. fumble for the light switch. At the same time, a signal alerts the staff to what is going on and can assist the resident. Room access controls The room access controls are also supposed to make the staff’s work much easier and avoid unpleasant surprises – in the case of demented residents in particular. All doors to the rooms can be opened or closed by means of a specially developed electronic system. A programmed chip that all residents have upon their person allows them either access or no access to certain rooms at certain times. Nursing rooms, staff rooms, staff toilets are thus not accessible. At the same time, the residents can only open the door to their own room. This prevents others from going through their closets or lying down in their beds. The doors can be used like any other and seem closed. The chip authorisation deactivates the lock and the door can be opened. Of course, it does not suffice to use this technology and leave the staff alone with it. For that reason, an evaluation project was initiated, promoted by the Robert Bosch Foundation and conducted in conjunction with the Paul Wilhelm von Keppler Foundation, the Robert Bosch Hospital Stuttgart and the University of Heidelberg. The entire use of the entire technology in the project is to be evaluated by means of observation, surveying the staff, residents and relatives and an active analysis of the results. The use of the individual systems is gradually evaluated, training concepts are prepared and suggestions for improvements made. These will be included in the existing and future equipment. The objective is to identify the usefulness of this technology in in-patient care in order develop new technologies in this area and to check their transferability to domestic care. This is to make the work of all nurses, at home or in facilities, much easier and will also increase the residents and customers’ quality of life, be they in or outSteffen Woop, Ingrid Müller; patients. Translation: Vestido AG Vertrieb Deutschland • Herbert Waldmann GmbH & Co. KG • D-78056 Villingen-Schwenningen • Deutschland • Telefon +49 7720 601-100 • Fax +49 7720 601-290 [email protected] • www.derungslicht.com This article was first published in Die Schwester/Der Pfleger, 8/2008. 4 > PRODUKTE & SERVICES: Hase-und-Igel-Rennen in Hainichen Mit Porsche Consulting zu neuen Montagestraßen bei Völker Völker AG D ie Rahmenbedingungen für Kliniken und Heime sind inzwischen so eng, die Ansprüche an eine Optimierung aller Pflegemaßnahmen so hoch, dass auf Dauer zuverlässige und sichere Medizinprodukte ein Muss sind. Der Hersteller Völker hatte sich deshalb 2007 entschlossen, eigene Motoren und Antriebe für seine Pflege- und Klinikbetten zu entwickeln. Die Voraussetzungen dafür wurden durch die Zusammenarbeit mit Porsche Engineering geschaffen, wobei ganz bewusst der hohe Produktionsstandard der Automobilindustrie zugrunde gelegt wurde – eine Ausfallquote von maximal 100 Parts per Million. Diese Entwicklung wurde zudem durch eine permanente Risikobewertung einer unabhängigen Prüfstelle und einer kontinuierlichen FMEA (Fehlermöglichkeitsanalyse) begleitet. Im Fokus lagen Sicherheit und Verfügbarkeit, da ein defektes Bett ggfs. auch ein Risiko für den Patienten bzw. Bewohner bedeutet. Ein zweiter Schritt war die Konzeption der eigenen Montagestraßen im eigenen Haus zusammen mit Porsche Consulting. „Im eigenen Haus“ beinhaltet für Völker, dass die Produktion einem ständigen Verbesserungsprozess unterliegt, die Qualität aller Komponenten vom hauseigenen Total Quality Management stetig kontrolliert und optimiert werden kann. Völker Wörld führte ein Gespräch mit Dipl.-Ing. Demetrios Kappos, Geschäftsbereichsleiter bei Porsche Consulting und verantwortlich für die Prozessoptimierung bei der Bettenproduktion und seit 2007 auch für die Planung der Montagestraßen für Motoren und Antriebe bei der Völker AG. Weiterer Gesprächspartner war Jörg Waldeyer, Gesamtproduktionsleiter der Völker AG. Völker Wörld: „Herr Kappos, Inhalt unseres heutigen Gespräches ist die Art Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 Im ersten Kreis werden die einzelnen Motoren gebaut und nach Fertigstellung über ein Röhrensystem dem zweiten Kreis für die Produktion des Doppelantriebs zugeführt. D.K.: „Dabei mussten wir feststellen, dass die Antriebssysteme oft nicht den hohen Ansprüchen an Medizinprodukte entsprechen und die Fertigungsmethoden ihren Qualitätsstandard nicht sicherten.“ VöWö: „Der Grund, daran zu denken, eigene Antriebe zu entwickeln, war also das für Medizinprodukte auf Dauer nicht ausreichende Leistungsniveau der auf dem Markt angebotenen – ursprünglich für die Möbelindustrie entwickelten – Produkte?“ J.W.: „Ja, je länger wir uns im Markt umgesehen haben, desto deutlicher hat sich herauskristallisiert, selbst zu produzieren. Nach umfangreichen Marktanalysen und Besuchen bei Lieferanten haben wir dann Porsche Engineering den Auftrag gegeben, sich intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen.“ D.K.: „Es erfolgte ein kleiner Analyseauftrag an die Porsche Engineering: Wie ist der Stand der Technik? Engineering zeigte machbare Möglichkeiten aus der Automobilbranche, z. B. Steck- statt Lötkontakte und das BUS-System. Auf Basis dieser Analyse wurde dann der Entwicklungsauftrag an Porsche Engineering erteilt.“ J.W.: „Das Ergebnis dieser Analyse war, dass es unsere Lieferanten gut machten, dass es jedoch viele Möglichkeiten gab, es noch besser zu machen. Ganz besonders, wenn wir Störungen später beim Betrieb unserer Betten in Krankenhaus oder Heim von vornherein ausschließen wollten.“ D.K.: „Es verging ein Jahr, in dem nochmals mit den Lieferanten gesprochen wurde, denn das Ganze ist und bleibt ja auch ein Kostenfaktor. Natürlich ist es billiger, Teile von einem Lieferanten zu beziehen, der das Produkt 200.000 Mal produziert, »Wir mussten feststellen, dass die Voraussetzungen für Motoren, die den hohen Ansprüchen für Medizinprodukte entsprechen, teilweise schon durch die Fertigungsmethoden nicht in ausreichendem Maße gegeben waren.« Giuseppe Fraterrigo und Weise der Produktion der Völkereigenen Motoren und Antriebe. Wir selbst hatten ja Gelegenheit, die verschiedenen Fertigungsstraßen bei Völker in Hainichen zu sehen und waren erstaunt, wie anders dort gearbeitet wird – wenigstens anders, als wir es von anderen Produktionen gewohnt waren. Wie sind Sie an das Projekt herangegangen?“ Dipl.-Ing. Demetrios Kappos: „Die Überlegung ,wie produzieren wir?‘ basiert auf einem Niveau, das durch die Entwicklung der Völker Antriebe vorgegeben war.“ Jörg Waldeyer: „Im Jahr 2006 fragten wir uns ,Was machen wir mit der Elektronik?‘ Wir haben dann nicht nur unsere Lieferanten und deren Werke besucht, sondern auch alle anderen Möglichkeiten zusammen mit Herrn Kappos überprüft.“ Sabrina Simon (r.) von der Völker Wörld im Gespräch mit Dipl.-Ing. Demetrios Kappos (l.) von Porsche Consulting sowie Jörg Waldeyer (m.) von der Völker AG. als es selbst 20.000 Mal zu fertigen. Aber wenn es um die Qualität geht – in diesem Fall um die Sicherheit der Betten, die mit diesen Teilen funktionieren müssen – sah Herr Völker ganz einfach die Notwendigkeit und bestimmte: ,Ich lasse nicht nur neu entwickeln, ich baue auch selbst.‘ Auf einem Meeting 2007 in Witten skizzierte ich dann grob die Möglichkeiten und Vorgehensweise und erhielt von Herrn Völker den Auftrag, ihn bei diesem Projekt mit unserem Team zu unterstützen.“ J.W.: „Unser Bestreben war es, soviel Eigeninitiative wie möglich beizusteuern und unsere Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Porsche für die Bettenproduktionslinien sowie die Erkenntnisse aus unseren Lieferantenbesuchen – seinerzeit noch vor dem Hintergrund, ggfs. mit ihnen zusammenzuarbeiten – einfließen zu lassen. Wir wollten möglichst viel selbst beeinflussen können, brauchten aber natürlich gleichzeitig möglichst viel Input von Porsche.“ D.K.: „Wir kennen viele Unternehmen, die ähnliche Produkte montieren wie Völker. Man hat dort ein Ringsystem mit 5 oder 6 Stationen, wo auf Paletten die zu montierenden Produkte kreisen. Ein Werker greift jeweils ein Teil heraus und montiert es. Aber das ist kein richtiger Fluss. Oder sie arbeiten in einer Linie und führen über so genannte (Fisch-) Gräten Produkte oder einzelne Teile zu. Im Nachhinein ist aber etwas ganz anderes bei Völker entstanden. Wir haben jetzt zwei Kreise oder besser gesagt eine Acht, wobei die beiden Kreise ineinandergreifen. Im ersten Kreis werden die einzelnen Motoren gebaut und nach Fertigstellung über ein Röhrensystem dem zweiten Kreis für die Produktion des Doppelantriebs zugeführt. Das ist alles ganz trivial.“ VöWö: „Trivial im Sinne von einfach oder nachvollziehbar?“ J.W.: „Ja, es genau so einfach zu gestalten, dass der Mitarbeiter im Prinzip keinen Fehler machen kann und dass die Überwachungseinheiten so arbeiten, dass nichts Falsches verbaut werden kann. Sodass jeder nur die Teile zur Verfügung hat, die er braucht. Dabei muss er nur in die Kiste hineingreifen, an der ein kleines Licht aufleuchtet – das ist dann die Richtige, denn einzelne Teile lassen sich optisch oft kaum noch unterscheiden.“ D.K.: „Und das ist das Geniale. Obwohl es trivial ist, ist es genial, es trivial gemacht zu haben. Es muss versucht werden, die technischste Lösung auf die einfachste Weise umzusetzen und genau das ist die Schwierigkeit. Aber bei Völker ist es geschafft worden. Trivial hört sich negativ an, aber es ist so einfach, dass jeder das Produkt montieren kann, dass keine Fehler passieren. Es gibt keine große Einoder Ausschleusung über Lichtschranken, da dies sehr anfällig ist.“ J.W.: „Das einzige, was wirklich hochtechnisch ist, sind unsere Testgeräte. Die automatischen Endtestgeräte sind alle so ausgelegt, dass sie mitarbeiterunabhängig prüfen, um Fehlermöglichkeiten auszuschließen. Durch diese 100-ProzentKontrolle ist abgesichert, dass nur fehlerfreie Produkte die Linie verlassen. Das alles ist von uns selbst entwickelt worden.“ D.K.: „Aber Völker hat trotzdem die eine oder andere Poka-Yoke-Lösung als fehlervermeidendes Prinzip in der Montage. Sie müssen sich das folgendermaßen vorstellen: Wenn Sie ein Glas haben und schieben ein anderes hinein, kann das in jede VöWö: „Lassen Sie uns noch einmal auf die Anordnung der Montagelinien kommen. Sie sprachen von einer Acht, welche Auswirkung hat das?“ D.K.: „Diese Form hat den großen Vorteil, dass sie eigentlich den geringsten Platz benötigt und die Mitarbeiter am wenigsten laufen müssen. Es gibt sonst immer viele Leerwege. Dieser Ablauf hat zum Einen den Vorteil, dass Ungleichmäßigkeiten in den Arbeitsinhalten bei Varianten nicht so kritisch bemerkt werden, eben weil eine ganze Einheit gebaut wird. Und zum Anderen, dass die beste Qualität erreicht wird, weil der gesamte Antrieb von einem Mitarbeiter montiert wird. Hierfür benötigen Sie aber gut ausgebildete Mitarbeiter, die so ein komplexes Produkt montieren können. Bei Völker finden Sie diese Mitarbeiter. Das Prinzip der Montagestraße hier bei Völker nennt man Hase-und-IgelRennen. Weil man immer einen Mitarbeiter hat, der ,gejagt‘ wird. Damit wird der Takt durch die Menschen vorgegeben. Der erste muss in einem bestimmten Takt arbeiten, weil der andere ihm hinterher folgt. Man bekommt damit automatisch die richtige Geschwindigkeit hinein. Sie bekommen sogar meist eine höhere Geschwindigkeit, weil Sie einen ,Jagdeffekt‘ haben. Sie wollen in gewisser Weise immer ein bisschen vorneweg sein. Das ist ein Konzept, wie es auch bei der Motorenfertigung in der Porsche AG betrieben wird.“ VöWö: „Eine letzte Frage: Warum macht Völker das ganze in Hainichen, obwohl gerade diese einfacheren Montagetätigkeiten ja gern ins Ausland verlagert werden?“ J.W.: „Wenn man die Montage so clever wie wir gestaltet und bei einer Montageeinheit eines solchen Antriebs z. B. drei Minuten Montagezeit hat, ist das Porsche Consulting Die Porsche Consulting GmbH ist als Tochter der Porsche AG auf umsetzungsorientierte Prozessoptimierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette spezialisiert. Völker ließ sich bereits bei der Entwicklung der Produktionsanlagen für Pflege- und Klinikbetten mit Erfolg beraten. So lag es auf der Hand, auch die Fertigungsstraßen für Völker Motoren und Antriebe in Zusammenarbeit mit Porsche Consulting zu entwickeln, um die Vision des schlanken Unternehmens weiter zu realisieren. Umgesetzt wurden sämtliche Teilschritte im Rahmen von kontinuierlichen Workshops von den Mitarbeiter-Teams der Völker AG. Streng nach dem Null-Fehler-Prinzip: Erstens dürfen keine Fehler angenommen werden, zweitens keine gemacht und drittens keine weitergegeben werden. Bis zum Sommer 2008 wurden die Fertigungshallen in Hainichen/ Sachsen errichtet, ab Herbst dann die Montage trainiert und vervollkommnet und in diesem Jahr mit 30 neuen Arbeitsplätzen die Produktion aufgenommen. Porsche Engineering Porsche Engineering entwickelt im Auftrag von Automobilherstellern, Zulieferern, aber auch für Unternehmen anderer Branchen und bündelt die Kompetenz des Serienherstellers, Technologieunternehmens und Ingenieurdienstleisters Porsche und stellt diese Dritten zur Verfügung. Porsche Engineering unterstützt seine Kunden von der Konzeptphase bis in die Serienproduktion entlang des gesamten Entstehungsprozesses bei der Entwicklung von Komponenten, Systemen, Modulen und Endprodukten. Richtung geschehen. Haben aber beide eine Nase, dann kann man es nur so und nicht anders hineinbringen. Zusätzlich besteht eine Elektronikabsicherung, die zwischen einzelnen Schritten und nicht erst am Ende der Fertigung testet. Das können Sie bei solchen hochelektronischen Komponenten gar nicht mehr anders machen.“ J.W.: „Unterstützung brauchten wir auch für die Auslegung der Taktzeiten. Großvolumige Produkte wie Betten einzutakten ist bei Völker technisch überhaupt kein Problem, das machen wir mit unseren eigenen Leuten. Heute verlässt alle vier Minuten ein Bett unsere Montagelinie. Aber bei kleinen Teilen muss man ganz anders herangehen. Hier liegen wir zum Teil bei 30 Sekunden.“ D.K.: „Sie müssen auch ein ganz anderes Materialvolumen annehmen. Bei einem 4-Minuten-Takt bauen Sie 15 Betten in der Stunde. Wenn Sie nur eine halbe Minute Taktzeit haben, sind das 120 Motoren in der Stunde. Das ist eine ganz andere Dimension. Das Material muss zugeliefert und die Fertigprodukte abtransportiert werden.“ im Vergleich zu den Material- und Logistikkosten dermaßen gering, da lohnt sich die Produktion an unseren Standorten in Deutschland.“ D.K.: „Und das ist der entscheidende Punkt. Wenn wir über ein Verlagern ins Ausland sprechen, macht es bei einem effizienten Prozess gar keinen Sinn mehr. Da sind die Effekte rudimentär. Die Gefahren, die man sich damit hereinholen kann, sind einfach zu groß. Sie verlagern etwas, Sie haben einen nicht so stabilen Prozess und dann das Problem, dass vielleicht bestimmte Techniken – etwa in Osteuropa – nicht beherrscht werden. Zudem sind die Ausfallquoten erheblich größer als in Deutschland. Sie haben jede Menge Elektronik, die Sie absichern und kontrollieren müssen. Das ist im Ausland unter den oben genannten Voraussetzungen nicht mit dem gewünschten Erfolg zu realisieren.“ VöWö: „Herr Kappos, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Und Ihnen, Herr Waldeyer, wünschen wir weiterhin viel Erfolg bei der Produktion von Völker-eigenen AnInterview: Heiko Heine triebssystemen.“ 5 Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 Es folgt eine englischsprachige Fassung dieses Artikels / English version of this article > PRODUCTS & SERVICES: The hare and the tortoise in Hainichen – With Porsche Consulting to new Völker assembly lines T Völker AG he basic conditions for clinics and facilities and the demands placed on nursing are now such that very durable and safe medical products are de rigueur. In 2007, Völker thus decided to develop its own drives and motors for its healthcare and hospital beds. The conditions were created by cooperating with Porsche Engineering. The high production standard in the automotive industry of a failure rate of 100 ppm at max was chosen very deliberate- tors are being produced. We saw the various assembly lines in Hainichen and were astonished how different the work is when compared with other work we have seen. How did you tackle the project?” Dipl.-Ing. Demetrios Kappos: “We began with ‘How do we want to produce these drives etc.?’, conditioned upon the standard of the Völker drives.” Jörg Waldeyer: “In 2006, we asked ourselves ‘What to do with the electronic stuff?’. We not only visited our suppliers and their plants but also checked out other options with Mr Kappos.” D.K.: “And we found that the drive systems were often not in line with medical products’ high standards and that the production methods wouldn’t assure their quality.” VöWö: “So the reason for the development of our own drives was that the products available on the market – originally developed for furniture, mind you – were not up to scratch?” J.W.: “Yup, the longer we observed the market, the clearer it became that we better produce the drives ourselves. After extensive market analyses and visits with suppliers we finally commissioned Porsche Engineering to deal with it.” Die automatischen Endtestgeräte sind alle so ausgelegt, dass sie mitarbeiterunabhängig prüfen, um Fehlermöglichkeiten auszuschließen. D.K.: “Porsche Engineering first got a little analysis job: What is the state of the art? We showed Völker feasible automotive solutions, plug-in contacts instead of solder contacts and the BUS system, for example. On the basis of this analysis, Porsche Engineering got the development job as well.” J.W.: “The result of the analysis was that our suppliers did good work but there was much potential for improvements, especially if we wanted to avoid breakdowns in the hospitals or facilities.” D.K.: “Another year was spent talking to suppliers. After all, this is all a huge cost factor as well. It is cheaper to buy parts from a supplier who produces the same part about 200,000 times than to produce it yourself 20,000 times. But when it comes to quality – in this case, the beds’ safety, since the parts make up the whole – Mr Völker saw the necessity and determined: ‘I will not only have a new development, I will have my own production.’ At a meeting in Witten in 2007 I then outlined what was possible Völker AG ly. This development was also accompanied by a permanent risk assessment by an independent testing agency and a continual FMEA (failure mode and effect analysis). The focus was upon safety and availability, since a defective bed may also put patients or residents at risk. The second step was the development of our own assembly lines in conjunction with Porsche Consulting. “Our own” for Völker means that the production is always subjected to an improvement process and that all the components’ quality is always inspected by our own Total Quality Management and can always be optimised. Völker Wörld interviewed Dipl.-Ing. Demetrios Kappos, divisional head at Porsche Consulting and responsible for the process optimisation in the production of beds and since 2007 also for the planning of the assembly lines for motors and drives at Völker AG. Our second interviewee was Jörg Waldeyer, overall production manager at Völker AG. Völker Wörld: “Mr Kappos, today we talk about how Völker’s drives and mo- Die Elektronikabsicherung testet das Produkt zwischen den einzelnen Schritten der Montage, um mögliche Fehler zu verhindern. and what processes they should employ, and Mr Völker hired me to support him in this project with my team.” J.W.: “We wanted to contribute as much as possible and let our experiences gained during the cooperation with Porsche in the production of beds and during our visits with suppliers – then still against a backdrop of potential future cooperation – become part of the new process. We wanted to exert as much influence as possible but also needed a lot of input from Porsche.” D.K.: “We know a lot of companies which build similar products. You have a ring system of 5 or 6 stations with the products to be assembled circulating on pallets. A worker takes one part and assembles it. But there is nothing you could really call a workflow. Or they work along a line and feed in products or individual parts on so-called herringbones. But at Völker, something completely different developed. We now have two circles, or rather a figure of eight, with the circles intertwined. In the first circle, the individual motors are being built and then, via a tube system, fed into the twoside drive production circle, the second circle. All rather trivial.” VöWö: “Trivial in the sense of easy or in the sense of comprehensible?” J.W.: “Well, to make it so easy that a worker cannot really make a mistake and that the monitoring units work in such a way that no defective parts are used, that all have just those parts available that they really need. They just have to take them from the box that is showing a flashing light – that is the right one. The individual parts can otherwise hardly be told apart.” D.K.: “And that is the smart thing about our process. Although it is trivial, it was also damned smart to have it made trivial. The difficulty always is to implement the most technical solution in the easiest way. But at Völker we have done it. Trivial might sound negative but it is so easy that anyone could assemble the product without making any mistake. There is no photo sensor control since this would be too prone to breakdowns.” J.W.: “The only really very technical thing is our test equipment. The automatic end test equipment tests the products in a staff-independent manner in order to exclude errors. This 100% control ensures that only perfect products leave the assembly line. We developed this all by ourselves.” D.K.: “But Völker still employs the odd Poka-Yoke antifault principle. Think of this: If you have a glass and insert another one you can do it in any direction. But if both have a nose, only one direction is possible. There is also a fuse protection test done in between the work stages, not only at the end. There is no other way to do it with these very electronic components.” J.W.: “We also needed cycle support. Large-volume products like beds can be made in pre-determined cycles without any technical problem whatsoever. Our own staff can do that. After all, a bed leaves our assembly lines every four minutes. But small parts require another approach. Here we have some with a cycle of only 30 seconds, you know.” D.K.: “You also have to assume totally different material volumes. At a 4min cycle, Porsche Consulting Porsche Consulting GmbH is a subsidiary of Porsche AG, specialising on implementation-orientated process optimisation along the entire value-added chain. Völker consulted them as early as when developing the production facilities for its healthcare and hospital beds – and it was a huge success. So it was obvious also to develop the Völker motors and drives assembly lines in conjunction with Porsche Consulting in order to further realise the vision of a lean company. All stages were then implemented within the framework of continual workshops for the Völker AG teams, strictly in accordance with the zero-fault policy: No faults may be accepted, no faults may be made, no faults may be passed on. By summer 2008, the production sheds in Hainichen/Saxony had been built and that autumn the assembly was trained and perfected. This year, 30 new jobs were created and production commenced. Porsche Engineering On behalf of car manufacturers, suppliers and also companies from other industries, Porsche Engineering does development work and pools the large-scale manufacturer’s, technology company’s and engineering company’s, that is, Porsche’s; competences to make it available to third parties. Porsche Engineering supports its customers in the development of components, systems, modules and end products from their conceptualisation to their large-scale production along the entire product development chain. you build 15 beds an hour. At 30sec cycles, you build 120 motors an hour. That is an entirely different ballpark. The material has to be supplied and the finished products shipped away.” VöWö: “Let’s discuss the arrangement of the assembly lines. You spoke of a figure of 8. What is the effect? ” D.K.: “This shape has the huge advantage that it requires the least space and that the staff do not have to walk that much. In other systems, you do a lot of blind runs. This process has the advantage that different work patterns on variants are no problem. And it makes for much quality because the entire drive is made by one employee. But you need very skilled staff who are able to assemble such a complex product. You find this kind of staff at Völker. The assembly line principle here at Völker is called the hare and the tortoise race. You always have one employee racing. This determines the cycle because the other chases him. This makes for the right speed, sometimes even a higher speed because of the ‘chase’. You always want to be ahead. This is a concept also employed at Porsche AG’s engine production.” VöWö: “One last question: Why does Völker do all this in Hainichen, although this rather easy work is often relocated abroad?” J.W.: “If an assembly line is as smartly designed as ours and the assembly time for such a drive is, say, three minutes, this is so little when compared with the material and logistics costs that the pro- »We found that the drive systems were often not in line with medical products’ high standards and that the production methods wouldn’t assure their quality.« duction in Germany is not too expensive.” D.K.: “And that is the decisive factor: When we talk about a relocation abroad, for an efficient process it does not make sense. The effects would be negligible, and the dangers too great. You relocate something, the process is less stable and you have the problem that certain methods – for example. in eastern Europe – are not used in the same skilled way as they are in Germany. And the failure rate is much bigger there, too. You have a lot of electronic stuff you have to check and for which you need fuse protection. You cannot have an efficient production abroad.” VöWö: “Mr Kappos, we thank you for this interview. Mr Waldeyer, all the best for your production of Völker’s own drives.” Interview: Heiko Heine; Translation: Vestido AG Völker AG > 6 Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 Es folgt eine englischsprachige Fassung dieses Artikels / English version of this article > REFERENCE: Active again – The DKV-Residenz in Münster I DKV-Residenz Münster Die DKV-Residenz in Münster Die zentrale Lage der Residenz ist zum Wettbewerbsvorteil geworden, wichtig gerade in einer Region mit guter Versorgungssituation, wie Westfalen-Lippe. und Anregungen befragt. Das Motto: „Sagt uns Eure Meinung, damit wir besser werden“. „Das war zwar aufwändig, hat uns aber auch sehr viel gebracht“, resümiert Matenaar. Es seien vor allem die vielen Details, die die „Betriebsblinden“ gar nicht mehr wahrnehmen. Wie die großen Mineralwasserflaschen im Cafébereich, die ein Angehöriger vermisste. Keine große Sache, sicher. Aber eine von vielen Kleinigkeiten, die in der Summe eine Qualitätsverbesserung ausmachen. Die DKV-Residenz verfügt über 258 Wohnungen, hinzu kommt ein Pflege- wohnbereich mit gehobenem Ambiente, der 49 Plätze bietet. Indes ist im Haus nichts zu spüren von der Klinikatmosphäre, die andernorts noch in vielen stationären Einrichtungen herrscht. So fällt der Umzug in die stationäre Pflege vielen Bewohnern ein wenig leichter. Dennoch erleben die Betroffenen diesen Schritt in der Regel als Bruch mit dem bisherigen Leben, auch wenn sie die Residenz bereits aus der Tagesbetreuung kennen. „Je mehr die Dinge hier eingebracht werden können, desto einfacher ist der Umgang“, so die Erfahrung von Ute Warschun. Es beginnt schon mit Brief- hardly able to communicate with others.” The more striking was the result of this project. The actors made the residents much more easy-going, more communicative. For one afternoon, they were once again active in life, able to sing songs or recite pages and pages of poems. Risky projects and new ideas have always been part of the work at the DKVResidenz at Tibusplatz in the centre of Münster. In 1993, an old people’s home at such a good location was not a matter of course. Now this location has become a competitive advantage, which is important in a region with such a good provision of care as Westfalen-Lippe. Since then, the home has participated in or even pushed forward a number of new concepts. In 1999, the DKV- Völker Betten fügen sich perfekt in das Bild der Wertigkeit ein, die das Mobiliar durch seinen optischen und haptischen Eindruck vermittelt. “It was hard to imagine that this could work. After all, these were people with severe physical and emotional disorders, Residenz got its first ISO certificate. The transparent quality verification was external proof of the fact that what they did was the right thing. Another example is the complaints management. “We regard every complaint as a signal that indicates optimisation potential,” says the manag- »Risky projects and new ideas have always been part of the work at the DKV-Residenz at Tibusplatz in the centre of Münster.« kästen und individuellen Bildern der Bewohner im Privatbereich. „Wir vermitteln das Gefühl, dass hier Menschen leben, dass sich hier Zuhause abspielt.“ Dazu gehören auch die vertrauten Gegenstände, die die Bewohner beim Einzug mitbringen. Oft haben diese Dinge sie Jahrzehnte lang begleitet, etwa Bilder oder der Lieblingssessel. Hinzu kommt ein Mobiliar, das bereits durch seinen optischen und haptischen Eindruck »Wagnisse und neue Ideen begleiten die DKV-Residenz am Tibusplatz im Herzen von Münster von Anfang an.« Neben dem eigenen, offenen Speisesaal im Pflegewohnbereich nutzen viele Pflegebedürftige auch das Angebot die täglichen Mahlzeiten im hauseigenen Restaurant einzunehmen. Inge Hüsgen t was risky, this theatre project, Ute Warschun remembers. The head of in-patient care at the DKV-Residenz in Münster was really surprised when the municipal theatre proposed a production for the demented residents. Mitten im Leben er of the home, Anne Matenaar. In an additional campaign, residents, relatives and staff were asked for their ideas and wishes. The motto read: “Tell us what you think, so that we get better!” “That meant a lot of work, but it really made us better!,” is Matenaar’s conclusion. If you have tunnel vision, you don’t see the details. Like the large bottles of mineral water in the cafeteria a relative missed. Nothing really important, of course, but one of many small details that when taken together make for a huge improvement. The DKV-Residenz has 258 flats plus a rather elegant in-patient ward with 49 places. There is nothing clinic-like here in this ward, unlike in many other in-patient facilities of this kind, so people don’t find it too hard to move here. Nonetheless, they regard such a move as a break with their past, even when they know the facility from out-patient care. “The more people get involved, the easier it all is,” says Ute Warschun. Wertigkeit vermittelt. Die Völker Betten fügen sich perfekt in dieses Bild ein. Sie repräsentieren Wertigkeit und garantieren gleichzeitig Top-Qualität von Material und Verarbeitung, wie sie für eine optimale Pflege unabdingbar ist. In dieser Hinsicht gehört die DKV-Residenz ebenfalls zu den Vorreitern. Als das Haus vor 17 Jahren gebaut wurde, legte man zwar viel Wert auf Funktionalität. Aber es fehlte in der Pflege noch das Gespür für Ambiente, für all die Details, die die eigenen vier Wände erst zu einem Zuhause machen. Funktionell ist die Einrichtung der DKV-Residenz nach wie vor. Dennoch hat sich viel verändert in den 17 Jahren seit Bestehen. Dabei ließen es die Planer nicht mit Teppichboden im Flur und Parkett auf den Zimmern bewenden. So hat man sich komplett vom klassischen „Speisebereich“ verabschiedet. Der neu eingerichtete offene Essbereich mit Wohnzimmercharakter wirkt gemütlich und nimmt Angehörigen das beklemmende Gefühl zu stören. Auch der transparente Versorgungstrakt lässt die Bewohner miterleben, was geschieht. „Das Miteinander ist einfacher geworden für alle Beteiligten, Mitarbeiter, Bewohner und Angehörige“, resümiert Ute Warschun. Diese Offenheit ist wohl das Geheimrezept für den Erfolg der DKV-Residenz. Innerhalb des Hauses, aber auch nach außen, wie die Pflegedienstleiterin erklärt: „Eigentlich haben wir uns nie als bloße Senioreneinrichtung verstanden, sondern stets als Teil des GeInge Hüsgen meinwesens der Stadt.“ This begins with mail boxes and the residents’ own pictures. “We give people the feeling that they live here, that this is their home.” This includes all the familiar objects people can bring. Often, these things have been with them for decades: pictures, perhaps, or their favourite chair. And there is furniture that through its visual and haptic appearance alone makes for some elegance. Völker beds are a per- fect fit here, of course. They also mean elegance and top quality in terms of materials and processing, too. Again, the DKV-Residenz is a pioneer. When the home was built 17 years ago, functionality was indeed important, but it was not then about ambience, about the details that make a place one’s home. The DKV-Residenz’s furniture is still functional, but a lot has changed since then. And planners didn’t stop with putting carpets into the hallway and parquet into the rooms. There is no “classic dining area” anymore, for example. The new open area has the ambience of a sitting room and relatives don’t feel as if they were imposing here. The transparent supply wing makes residents see what is going on. “Cooperation has much improved, cooperation between staff, residents and relatives,” is Ute Warschun’s conclusion. This transparency is probably what makes the DKV-Residenz so successful, within the home, but also externally, as the head of nursing expounds. “We have never thought of ourselves as a mere old people’s home. We rather consider ourselves a part of the local comInge Hüsgen; Translation: Vestido AG munity.” DKV-Residenz Münster > > REFERENZ: DKV-Residenz Münster E s war ein Wagnis, dieses Theaterprojekt, erinnert sich Ute Warschun. Die Pflegedienstleiterin der stationären Pflege in der Münsteraner DKV-Residenz staunte nicht schlecht, als die Städtischen Bühnen dem Haus ein Mitmach-Theater für die demenzkranken Bewohner vorschlugen. „Am Anfang konnten wir uns das gar nicht vorstellen. Schließlich handelt es sich um Menschen mit schweren körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen, die sich nur schwer der Gemeinschaft mitteilen können.“ Umso frappierender das Resultat: Der Kontakt mit den Schauspielern machte die Schwerkranken gelöster, kommunikativer. Für einen Nachmittag standen sie wieder mitten im Leben, konnten seitenlange Gedichte aufsagen und Lieder mitsingen. Wagnisse und neue Ideen begleiten die DKV-Residenz am Tibusplatz im Herzen von Münster von Anfang an. Eine Senioreneinrichtung in Top-Lage, das war bei der Gründung 1993 noch alles andere als selbstverständlich. Inzwischen ist die zentrale Lage zum Wettbewerbsvorteil geworden, wichtig gerade in einer Region mit guter Versorgungssituation, wie Westfalen-Lippe. Seither hat das Haus an zahlreichen konzeptionellen Neuerungen aktiv teilgenommen oder sie sogar vorangetrieben. 1999 wurde die DKV-Residenz erstmals ISO-zertifiziert. Der transparente Qualitätsnachweis dokumentierte nach außen, dass die Münsteraner in der richtigen Richtung unterwegs waren. Ein weiteres Beispiel ist das Beschwerdemanagement. „Jede Fehlermeldung nehmen wir als Signal für eine Optimierungsmöglichkeit“, erklärt Residenzleiterin Anne Matenaar. In einer zusätzlichen Aktion wurden Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter nach ihren Wünschen 7 Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 Ein Schritt in die Zukunft Völker Betten mit Original Völker Antrieben Anordnung des in den Rahmen eingebauten Doppelantriebs DA01, einschließlich der Traversen für den Spindelteleskophub, die den Motor HV02 enthalten. Völker AG LIN-Bus als zentrales Bettensteuerungs-System auch bei der Positionierung der Liegeflächen eine permanente Überwachung aller Einstellungen unverzichtbar und mit dem neuen Doppelantrieb Völker DA01 gegeben – ebenso wie die bereits beschriebene Resettauglichkeit ohne Referenzfahrt und Endschalter, womit eine evtl. notwendige Umlagerung des Patienten bzw. Bewohners entfällt. Ein weiterer Vorteil: Auch eine nur teilweise manuelle Verstellung des Rückenteils durch die CPR-Funktion ist nun möglich, ohne dass das Bett für den Weiterbetrieb auf den Endschalter fahren muss. Die Elektronik garantiert weiterhin eine Erstfehlersicherheit, ohne dass z. B. in seinen für einen schnellen Service getrennten Gehäuseeinheiten verborgen sind. Eine Besonderheit ist die doppelte Lagerung der Schnecke und damit eine außerordentlich hohe Blockfestigkeit und Geräuschminimierung. Die Kombination mit einem Potentiometer ermöglicht eine permanente Überwachung der angewählten Position (absolute Weggebung) und eine Resettauglichkeit ohne Referenzfahrt. Endschalter werden damit nicht mehr benötigt. In jedem Motor befindet sich eine Bremse, die auch bei steigender Belastung, z. B. durch adipöse Patienten bzw. Bewohner, eine sichere Einhaltung der vorgegebenen Positionierung der Liegefläche durch ein definiertes Haltemoment gewährleistet. Die Montage des Motors HV02 ist durch den Einsatz von zertifizierten Bauteilen optimiert, so wie sie auch in der Automobilindustrie millionenfach verwendet werden. Optimiert auch, weil das Stecksystem höchstem Industriestandard entspricht und ohne Litzen und Löten mit Steckverbindungen nach dem Poka-Yoke-Prinzip (fehlervermeidendes Prinzip) erfolgt. Und weil die Verkabelung durch das LIN-Bus-System (s. Abb. S. 8.) auf ein Minimum reduziert werden konnte. rniture Hospital Fu öbel Funktionsm ture Utility Furni n Komfortbette Beds Convenience Hilfsmittel Pflegebetten ds Nursing Be Klinikbetten ds Hospital Be l Pflegemöbe e Care Furnitur s Technical Aid an/English arge · Germ Ein Schritt nft in die Zuku al n mit Origin Völker Bette en eb Völker Antri ch : THEMEN hnik1 ch zum Tec ................. Modellversu Altenhilfe ..... einsatz in der chaft irts itsw 14 dhe Di Gesun Auch als Doppelantrieb zur Liegeflächen-Positionierung Mit me hnikeinsa ch zum Tec Modellversu k Shutterstoc Seite 14 Seite 12 n Heim telligente hilfe in m u z ik n te hr Techn tz in der Al > THEMA: > INHALT t Völker biete System Diagnostic Seite 7 Seite 9 Unsere Nachbarn machen es uns vor heitsDie Gesund cht au wirtschaft br eHealth Früh übt si im LehrZu Besuch s Innova kabinett de V. e. Sozialwerks Völker AG Service Sinnvoller te er W t er sich IAL: > EDITOR n chon mal de Kundenben vo ratern ellern auf Bettenherst n geFachmesse t? lausch Di e ihr en der Kunden aus lären, dass tatsächlich erk ich stets Altenpflege on rein rechtl sch ter ogit Seiten haben, Mikr llt zu sein i h S Marc Theis Michael Radig Ch pies · Free of · 34,000 Co handicapped rect Delivery sick and the er 2009 · Di the art y, Qu erl eld 3rd · · Edition 35 the care of the ch/Englisch cerned with ts. uts con tex De all er · for tis oth · Abgabe gra Information versions of most of the Exemplare kümmern · öbel d Kranken d shortened nd · 34.000 Krankenhausm in articles an · Direktversa hinderten un von Alten, Be sh translations of the ma Quartal 2009 3. ege · Pfl 35 die be Ausga tains Engli die sich um con e, all ue iss für en This Information Ihre Meinung ist gefragt! Wie gefällt Ihnen die Völker Wörld? Der Doppelantrieb DA01 wurde weit über die gängigen Normen hinaus für die spezifischen Anforderungen von Völker Pflege- und Klinikbetten als Medizinprodukte entwickelt. So ist gerade Völker AG Der HV02 wird als Einzelantrieb für den Trapezhub in Völker Niedrigstbetten und den Spindelteleskophub in allen weiteren Modellen eingesetzt, zum Vorschub beim Völker Vis-a-Vis (aber auch als Doppelantrieb für die Verstellung der viergeteilten Liegefläche). Diese universellen Einsatzmöglichkeiten eines Motors für die unterschiedlichsten Anwendungen waren Voraussetzung für seine aufwändige Entwicklung. Gleichzeitig bringt der Motor HV02 noch eine Reihe innerer Werte mit, die > Bitte umblättern unications Plejaden comm Ein Motortyp für alle Antriebsarten Funktionen für Patienten bzw. Bewohner gesperrt werden müssen. Die Bedienung des Bettes kann damit ohne eine vorher nötige Entsperrung direkt vom Patienten bzw. Bewohner erfolgen. Hinzu kommt eine PWM-Regelung, wobei diese Pulsweitenmodulation für eine gleichbleibende Geschwindigkeit der Verstellung auch bei unterschiedlicher Belastung sorgt. So konnte die sichere Arbeitslast auf 250 kg erhöht und der Zunahme immer schwergewichtigerer Patienten bzw. Bewohner Rechnung getragen werden. Für diese realistische Leistungsauslegung wird ein 300 VA-Trafo installiert, d. h. eine Verdoppelung der bisherigen Leistung. Neben den genannten Vorteilen verfügt der Trafo durch seine hohe Leistung über eine längere Einschaltdauer – 30 Prozent anstelle der marktüblichen 10 Prozent – und das bei einer geringeren Verlustwärmeentwicklung. Die Entwicklung der Hardund Software des Völker LIN-BusSystems (Local Interconnect Network) wurde nach dem Porsche Engineering Entwicklungsmodell für mechatronische Komponenten entwickelt. Wie jedes LINBus-System ist auch diese Lösung speziell für die Kommunikation von intelligenten Sensoren und Aktuatoren – in diesem Falle für jene speziell in Völker Betten – gedacht. Es ist zudem eine Bettensteuerung, die zuverlässig und sicher arbeitet, die flexibel um optionale Funktionen erweitert werden kann und damit zukunftssicher ist. Die fehlervermeidenden Vorteile ergeben sich einmal aus der Reduktion des Kabelbaums von ursprünglich bis zu 14 Adern je Kabel auf drei (für Tastaturen und Sensoren) bzw. vier Adern (einschl. Motoren). Hinzu kommt eine Reduktion der Steckeranzahl. Die einzelnen Komponenten werden durchgängig über einheitliche Steckertypen verbunden und können flexibel an alle Steckplätze angeschlossen und vom System erkannt werden. Die Verringerung der Anzahl an Anzeige »Völker hatte sich das Ziel gesetzt ein Bus-basierendes System für alle heutigen und zukünftigen Antriebsarten in allen Völker Betten mit ein und derselben Grundkomponente zu entwickeln.« entwickeln. Als Ergebnis wurde zwei Jahre später der Motortyp HV02 vorgestellt, der für die intensivere und sichere Anwendung in Medizinprodukten ausgelegt ist und in seiner Spezifikation weit über den Normen DIN EN 60601-2-38 und FDIS 60601-2-52 liegt. Wesentliche Vorteile bietet auch das Akku-System im DA01: Die hohe Kapazität von 7,2 Ah (anstelle marktüblicher 1,2 Ah) macht eine längere netzunabhängige Verfügbarkeit der Verstellfunktionen möglich (dient also nicht nur einem Notbetrieb) und erhöht die Sicherheit in der Pflege. Die integrierten Standard-Akkus können durch schnellen Zugriff einfach ausgetauscht werden. > PRODUKTE & SERVICES: Völker AG A ls Pflegebetten noch mechanisch oder hydraulisch betrieben wurden, brachte Völker 1992 ein ausschließlich elektromotorisch zu bedienendes Modell auf den Markt. Bewohner konnten ihr Bett nun selbst per Handschalter verstellen, sie wurden flexibel und unabhängig, das Pflegepersonal wurde zeitlich und körperlich entlastet. Bei der Einführung hatte Völker auf Motoren und Antriebe zurückgegriffen, die bereits von Herstellern verstellbarer Komfortbetten für den privaten Bereich eingesetzt wurden. Deshalb war es ein nächster Schritt, zusammen mit den Lieferanten diese Antriebe auf die Anforderungen der professionellen Pflege in Altenheimen und die – noch höheren – Belastungen in Krankenhäusern auszurichten. Es galt, diese Antriebe mehr und mehr auf den innovativen Fortschritt zuzuschneiden, der Völker Betten auszeichnet. Antriebe etwa für das Niedrigstbett oder das parallel entwickelte Pflege- und Klinikbett Vis-a-Vis – für das neu konzipierte Antriebe geradezu ein Muss waren. Gleichzeitig führten auch die Erwartungen der Nutzer von Völker Betten an mehr Sicherheit, größere Zuverlässigkeit und zusätzliche Applikationen zu der Überzeugung, dass Motoren und Antriebe zur Kernkompetenz von Völker als weltweit vertretenes Unternehmen gehören und stufenweise eingeführt werden sollten. Ende 2006 hatte sich Völker das Ziel gesetzt, in Zusammenarbeit mit Porsche Engineering ein Bus-basierendes System für alle heutigen und zukünftigen Antriebsarten in allen Völker Betten mit ein und derselben Grundkomponente zu Wir wollen besser werden – helfen Sie uns dabei und nehmen Sie an unserer Online-Befragung teil: www.voelkerwoerld.de Vielen Dank! Links der kompakte Motor HV02 geschlossen. Rechts mit geöffneter Abdeckung und freier Sicht auf die Steuerplatine. VoŴlker AZ Internet-Umfrage_2.indd 1 14.09.2009 12:53:58 Uhr 8 Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 > Es folgt eine englischsprachige Kurzfassung dieses Artikels / English short version of this article > PRODUCTS & SERVICES: A step into the future – Völker beds with original Völker drives W hen healthcare beds were still mechanically or hydraulically operated, Völker in 1992 launched an only electrically operated model. Residents could adjust their bed by means of their hand control unit, became flexible and autonomous, and nurses were relieved in terms of time to be expended and physical burdens to be endured. For the launch, Völker had used motors and drives that had already been used by manufacturers in adjustable comfort beds in private bedrooms. So the next step was to adapt these drives so that they would meet the requirements placed upon beds in old people’s homes and hospitals, where, incidentally, the requirements were even greater. The drives, for the new low-level bed or the healthcare te Prüfung sicherheitskritischer Parameter wie Weg, Strom usw. oder den Ausfall von Steuergeräten. Sollten Steuergeräte ausfallen oder nicht plausible Werte melden, wird die Stromzufuhr und damit auch die Bedienfunktion blockiert. Überdies können über das Völker Diagnostic System (s. S. 12) alle am Bus angeschlossenen Komponenten getestet und solute guidance) and a reset capacity without a reference run. Limit switches are now redundant. All motors have a brake that through a defined holding torque guarantees that the lying surface’s position is maintained even at increaded loads, e.g. obese patients or residents. The assembly of the HV02 motor is optimised through the use of certified components like they are used in the automotive industry a million times. The plug-in system meets the highest industrial standard and, in accordance with the Poka-Yoke principle (a fault-proofing principle), does without braids and soldering. And the LIN-Bus system reduced the cabling to a minimum. Also as a double actuator for positioning the lying surface The DA01 double actuator was developed to meet the very specific Völker healthcare and hospital bed requirements and exceeds the usual standards. After all, these bed are medical products and have to conform with very high standards indeed. The positioning of the lying surface in particular requires a permanent monitoring of all positions. This can be done with the new DA01. It also features the above-mentioned reset capacity without a reference run and limit switch, which makes a relaying of the patient or resident unnecessary. Another advantage is that even a partial adjustment of the back part by the CPR function is now possible without the bed having to engage the limit switch to remain operational. The electronic system does also guarantee initial fault protection without, for example, functions for patients or residents having to be blocked. The bed can thus be operated by the patient or resident without a prior release. And there is also a PWM control. The pulse-width modulation sees to a steady adjustment speed even when the load changes. The safe payload could thus be raised to 250kg and the increase in the rate of ever more obese patients or residents was thus taken into account. For this realistic design, a 300VA transformer was installed, which means a doubling of the former output. The afore-mentioned advantages aside, the transformer’s high output provides a longer duty cycle – 30per cent instead of 10per cent as is customary in the market – and at a lower rate of lost heat. The battery system of the DA01 also has a number of advantages: Its high capacity of 7.2 Ah (instead of 1.2 Ah as is customary in the market) makes for a longer battery-supplied adjustment (so, as you see, it isn’t only for emergencies) and better safety. The integrated standard batteries can be easily accessed and exchanged. »Völker had the objective of developing a BUS-based system for all Völker bed drives consisting of the same basic components.« and hospital bed Vis-a-vis that was developed at the same time, had to be geared to these professional applications, to be brought in line with the innovations found in Völker beds. At the same time, the expectations of the users of Völker beds in terms of more safety, more reliability and additional applications convinced Völker that motors and drives are one of the core competences of Völker as a globally present company and should be incrementally introduced. By the end of 2006, Völker had the objective of developing, in conjunction with Porsche Engineering, a BUS-based system for all Völker bed drives consisting of the same basic components. The result was the HV02 motor presented two years later. It is designed for the heavier duty and safe use in medical products and its specs even exceed the DIN EN 60601-2-38 and FDIS 60601-2-52 standards. A motor for all drives The HV02 is used as a single motor drive for the trapezoid lift in Völker lowlevel beds and the spindle telescope lift in other models. It is also used for the Völker Vis-a-vis feed (but also as a double actuator for the adjustment of the four-part lying surface). These universal applications of one motor were the precondition for its expensive development. At the same time, the HV02 motor also has a number of “inner values”, hidden in its housings, which, incidentally, are separately accessible to make for much faster servicing. One special characteristic is the double screw bearing, which makes for a high blocking rigidity and noise reduction. The combination with a potentiometer makes for a permanent monitoring of the selected position (ab- LIN-Bus as a central bed control system The hardware and software of the Völker LIN-Bus-Systems (Local Interconnection Network) was developed in accordance with the Porsche Engineering development model for mechatronic components. Like any other LIN-Bus system, this solution is also intended for the communication of in- ausgelesen werden. Dies vereinfacht und beschleunigt die Suche nach möglichen Fehlern im System. Die ökonomischen Nutzervorteile Die Vorteile für die Nutzer von Völker Betten liegen damit auf der Hand. Es ste- telligent sensors and actuators – in this case of those in Völker beds in particular. It is also a bed control system that is reliable and safe, can be flexibly expanded by adding optional functions and is thus future-proof. The system features all its fault-proofing advantages because of the reduction of the cable harness from originally 14 leads per cable down to three (for keypads and sensors) or four (including motors). There was also a reduction in the number of plugs. The individual components are all connected by standardised types of plugs and can be flexibly connected to all plug-in positions and recognised by the system. The reduction in the number of cable harness connections does also reduce the failure risk. The safety concept provides for all bus components like motor control, energy supply, keypads etc. to monitor themselves independently. Additional safety is provided by a redundancy check of safety-relevant parameters like stroke, current or a failure of controls. If such should fail or convey implausible values, electricity is cut off and the operating function blocked. Furthermore, all components connected with the bus can be tested and read out via the Völker Diagnostic System hen Motoren und Antriebe zur Verfügung, die auf die hohen Ansprüche für Medizinprodukte abgestimmt sind. Sie machen Völker Klinik- und Pflegebetten sicherer. Sie mindern technisch bedingte Ausfälle, was u. a. auch die Anzahl sonst einzuplanender Reservebetten verringert. Sie unterstützen die Servicefreundlichkeit. Sie vereinfachen Technische Kontrollen und Wartungen. Sie senken Reparaturkosten, weil diese für einzelne Komponenten vor Ort erledigt werden können, ohne komplette Einheiten auszuwechseln. So werden Völker Betten zu einer langlebigen Investition in die Zukunft, auch weil sie flexibel auf spätere Funktionen und zusätzliche Optionen ausgerichtet Heiko Heine sind. Völker AG Verbindungen im Kabelbaum reduziert zusätzlich das Ausfallrisiko. Das Sicherheitskonzept sieht vor, dass alle Bus-Komponenten wie z. B. Motorsteuerung, Energieversorgung, Tastaturen usw. in der Lage sind, sich selbstständig und unabhängig voneinander zu überwachen. Eine nochmalige Steigerung der Sicherheit erfolgt durch eine redundan- Handschalter Antrieb Rückenteil Antrieb Oberschenkel LIN-Bus Energieversorgung Personaltastatur Antrieb Hubsäule Kopf Antrieb Hubsäule Fuß Das speziell auf die Anforderungen von Völker Betten abgestimmte LIN-Bus-System regelt alle Motor- und Antriebskomponenten. (see page 13). This makes any detection of faults in the system much easier and faster. How the user benefits in economic terms How the user of Völker beds benefits in economic terms is thus very obvious. Now, motors and drives are available that are geared to the high standards that apply to medical products. They make Völker healthcare and hospital beds saf- er. They reduce the rate of technical failures, which, in turn, reduces the number of spare beds that would otherwise have to be kept available. They support service-friendliness, make technical inspections and maintenance easier, and reduce repair costs since individual repairs can be done on site without exchanging entire units. Völker beds thus are a real investment in the future, also because they can be retrofitted to accommodate more and optional functions. Heiko Heine; Transl.: Vestido AG Anzeige Bilden Sie sich als Fach- und Führungskraft weiter! Das Zentrum Weiterbildung und das Institut für Pflegewissenschaft der Privaten Universität Witten/Herdecke bieten neue pflegewissenschaftliche Erkenntnisse als Fort- und Weiterbildungsangebote an. Aktuelle Kurse: • Anleitung in der Pflege als Fernlehrgang (Praxisanleitung und Patientenedukation) • Health Care Manager Pflege (UWH) • Nationaler Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege als Online-Vorlesung • Nationaler Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege als Online-Vorlesung Sie haben alternativ auch die Möglichkeit einer individuellen Inhouse-Schulung. Für weiterführende Informationen und/oder eine persönliche Beratung stehen wir Ihnen gern zur Verfügung: Private Universität Witten/Herdecke gGmbH Zentrum Weiterbildung Alfred-Herrhausen-Str. 44 58448 Witten Tel.: (0 23 02) 926-903 Fax: (0 23 02) 926-906 [email protected] www.uni-wh.de/zwb 9 Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 > REFERENZ: Früh übt sich Zu Besuch im Lehrkabinett des Innova Sozialwerks e.V. Michael Radig Die Patientenpuppe macht beim Umlagern zwar keinen Mucks, vermittelt mit ihrem Gewicht aber schon einen Eindruck von der Wirklichkeit. Berufsfachschule Altenpflege und, gemeinsam mit dem Klinikum Altenburger Land GmbH, die Höhere Berufsfachschule für Gesundheits- und Krankenpflege. Zwölf Lernfelder müssen in drei Jahren durchgearbeitet werden. Alle Prüfungen finden an echten Patienten im Krankenhaus statt. Um die spätere Berufspraxis auch im Lehrbetrieb so plastisch wie möglich zu machen, finden sich die Schülerinnen und Schüler regelmäßig im Lehrkabinett im Untergeschoss des verklinkerten Schulgebäudes ein. Die Leiterin des Lehrkabinetts, Susann Schulz, ist gelernte Krankenschwester und studiert berufsbegleitend Medizinpädagogik. Hier können die Nachwuchskräfte ihr theoretisches Wissen, das sie in den Klassenräumen in den oberen Etagen erlernt haben, ganz praktisch am Bett anwenden. Allerdings ist der Patient in diesem Fall eine lebensgroße Puppe. Sie macht beim Umlagern zwar keinen Mucks, vermittelt mit ihrem Gewicht aber schon einen Eindruck von der Wirklichkeit. Außerdem üben sich die künftigen Pflegerinnen und Pfleger in Tätigkeiten wie Bettenmachen und Injektionen setzen. Letztes Jahr ergriff das Team der Krankenpflegeschule die Initiative und kontaktierte den Gebietsverkaufsleiter der Völker AG, Bernd Schwarzer. Die Pflegebetten, die bisher im Lehrkabinett standen, waren defekt und entsprachen nicht mehr dem neuesten Standard. Nach einem Ortstermin kam man „ins Geschäft“: Die Völker AG stellte ein Pflege-, ein Klinik- und ein Niedrigstbett als Dauerleihgaben zur Verfügung. Im Gegenzug kann Völker das Lehrkabinett auch als externen Showroom nutzen. Einrichtungsleiter können hierher kommen, um sich die Betten vor Ort anzuschauen und Entscheidungen für ihre Einrichtungen treffen. „Unser Hauptfokus aber liegt auf den Pflegeschülern“, sagt Schwarzer, „hier können wir spätere Entscheider schon heute und unmittelbar von der Qualität unserer Produkte überzeugen“, erklärt er seinen Mehrwert. Nicht erst wenn sie als Heimleiter in Verantwortung stünden, auch heute schon sehe er sie als wichtige Multiplikatoren. „Das Bett als Pflegemittel stellt den Kunden in den Mittelpunkt“, betont Schwarzer. Was nutze die Ausbildung, wenn die Arbeitsmittel nicht der Arbeitswirklichkeit entsprächen? Das sei besonders für die Motivation entscheidend. Die werde auch durch das rückenschonende Arbeiten an den neuen Betten unterstützt. „Und es bleibt mehr Aufmerksamkeit, um auf den Patienten oder Bewohner einzugehen“, ergänzt Susann Schulz. „Genesungsambiente ist Wohl- nursing,” says Dr Nikolaus Dorsch. “We have been cooperating with the Job Agency for years now and invite such students into our facility on a regular basis.” Dorsch is the managing director of Innova Sozialwerks e. V. in Altenburg and chairman of the Paritätisches Bildungswerks of the Paritätischer Wohlfahrtsverband Thüringen (a Thuringian charity’s education centre). Innova Sozialwerk e. V. has tried to fight the shorta- ge of trainees since 1991. It focuses upon providing training in catering and the hotel trade and also in nursing. It operates the state-recognised vocational geriatric care and nursing schools Höhere Berufsfachschule Altenpflege and, in conjunction with Klinikum Altenburger Land GmbH, Höhere Berufsfachschule für Gesundheits- und Krankenpflege. The three-year training covers twelve sectors of learning. > Es folgt eine englischsprachige Kurzfassung dieses Artikels / English short version of this article > REFERENCE: Early practice – A visit to the Innova Sozialwerk’s “Lehrkabinett” I f you visit a conference on care issues right now, you can be sure that the matter of staff shortages is being mentioned somewhere, either in the debate or, not too openly, during the break. Decision-makers are caught between a rock and a hard place. While qualified nursing is considered to be de rigueur if you want to assert yourself in the market place, costs are subjected to optimisation processes all the time and everywhere. Minimum wages, agreed wages or cheap foreign workers? The battle for qualified nurses is under way – a paradox in times of a changing demographic pattern. “Our approach is thus to make even secondary school students interested in Die Schülerinnen und Schüler können an den von Völker zur Verfügung gestellten Betten ihr theoretisches Wissen praktisch anwenden. „Durch Praxisbezug und Multifunktionalität der Betten werden die künftigen Pflegekräfte zusätzlich motiviert“, so Bernd Schwarzer, Gebietsverkaufsleiter der Völker AG. »What use was a good training if the tools aren’t realistic? This was a decisive motivating factor.« Michael Radig »Die großen physischen und psychischen Belastungen im Berufsalltag, der niedrige Personalschlüssel und die vergleichsweise schlechte Bezahlung machen den Beruf für Schulabgänger unattraktiv.« fühlambiente, eben für beide Seiten“, so Schwarzer. Für das Team um Dr. Nikolaus Dorsch und Susann Schulz bleibt trotzallem noch viel zu tun. Mit dem Image um die Pflegeberufe ist es hier zu Lande nicht weit her, wie bereits die Erhebungen der EUfinanzierten NEXT-Studie (2005) zeigten. NEXT steht für Nurses’ Early Exit und beschreibt das Problem des frühen Berufsausstiegs bei Pflegepersonal. Über die Hälfte der in der Pflege Beschäftigten vermisst eine öffentliche Anerkennung ihrer Arbeit. Fast jeder Fünfte hegt den Wunsch, aus seinem Beruf auszusteigen. Insa Lüdtke (2. v. l.) im Gespräch mit Bernd Schwarzer (3. v. l.), Dr. Nikolaus Dorsch (l.) und Susann Schulz (r.). Als einen der Hauptgründe für die Unzufriedenheit der Pflegenden in Deutschland sieht der wissenschaftliche Leiter der Studie, Dr. Hans-Martin Hasselhorn von der Bergischen Universität Wuppertal, das Arbeitsaufkommen als besonders belastend, nicht zuletzt aufgrund von Einsparungen und Umstrukturierungen in den Einrichtungen. In den neben Deutschland einbezogenen anderen neun Ländern, die an der dreijährigen Studie teilgenommen hatten, wie Belgien, Niederlande, Finnland und Italien, ist die Einschätzung deutlich günstiger. Lediglich in der Slowakei wird das Image von Pflegepersonal in Krankenhäusern und Altenheimen noch schlechter eingeschätzt, nämlich von 61 Prozent der Befragten. Trotzdem ist die Arbeitsmotivation der Pflegenden hoch, Hauptmotiv ist ihre Arbeit mit Menschen: Drei Viertel von insgesamt 56.000 Befragten gaben das als Antwort an. Rund 63 Prozent der teilnehmenden Pflegkräfte erwarten in den kommenden zehn Jahren keine Steigerung in der Attraktivität des Berufsbildes für junge Menschen. In Anbetracht der im Gesundheitssektor zu erwartenden Zuwachszahlen besteht daher die Gefahr, den Bedarf an Pflegepersonal nicht decken zu können. Im englischen Gesundheitswesen hat man errechnet, dass im Jahr 2020 jeder vierte Schulabgänger einen Pflegeberuf ergreifen müsste, um den Bedarf im Land zu decken. Die Bevölkerungsstruktur in Deutschland ist dem durchaus vergleichbar. Viele Befragte hätten den Eindruck, dass sie für das, was sie geben, zu wenig zurückbekommen. Auch von Seiten der Patienten und Angehörigen sei nicht immer Anerkennung und Verständnis zu erwarten. Eine Herausforderung, auf die in der Ausbildung kaum vorbereitet würInsa Lüdtke de. Michael Radig N ach Abschluss der fünfwöchigen Ausstellung „Pflege– Bilder–Perspektiven: Berufe mit Menschen“ im Haus der Gesundheitsberufe in Berlin musste der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe e. V. (DBfK) im vergangenen Dezember eine ernüchternde Bilanz ziehen: „Unter den 25 meistgenannten nichtakademischen Wunschberufen kommt die Pflege nicht vor“, stellt Johanna Knüppel, Referentin des DBfK, fest. Mehrere hundert Realschüler und Gymnasiasten hatten die Ausstellung besucht und mit den Experten des DBfK über Arbeitsfelder und Perspektiven in der Pflege diskutiert. Die großen physischen und psychischen Belastungen im Berufsalltag, der niedrige Personalschlüssel und die vergleichsweise schlechte Bezahlung machten den Beruf für Schulabgänger unattraktiv, so das Fazit von Johanna Knüppel. „Eine berufliche Perspektive stellt man sich anders vor.“ Auch wer derzeit einen Fachkongress im Pflegesektor besucht, kann sicher sein, dass das Thema „Personalmangel in der Pflege“ – ob im Plenum oder hinter vorgehaltener Hand in der Kaffeepause – heiß diskutiert wird. Entscheider sehen sich in der Zwickmühle. Qualifizierte Pflege gilt in der Branche zwar als das A und O, um am Markt Bestand zu haben, gleichzeitig werden allerorten Kosten optimiert. Tarif- oder Mindestlohn, oder ausländische Billigkräfte? Der Kampf um qualifiziertes Personal ist in vollem Gange, ein Paradoxon in Zeiten des demografischen Wandels. „Unser Ansatz ist deshalb, bereits Schüler für Pflegeberufe zu interessieren“, erklärt Dr. Nikolaus Dorsch, „wir kooperieren seit Jahren mit der Arbeitsagentur und laden regelmäßig Schüler zu uns ins Haus ein.“ Dorsch ist Geschäftsführer des Innova Sozialwerks e. V. in Altenburg und Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Bildungswerks des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Thüringen. Dem Nachwuchsmangel in der Pflege begegnet das Innova Sozialwerk e. V. seit 1991. Schwerpunkt der Ausbildung sind neben Hotel- und Gastgewerbe besonders Pflegeberufe. Innova betreibt die staatlich anerkannten Fachschulen wie die Höhere For all examinations, real hospital patients are used. To make the later practice as realistic as possible even now, the trainees converge on the “Lehrkabinett” (a special classroom) in the school’s basement as often as possible. Its head, Susann Schulz, is a qualified nurse and also studies medical education. Down here, the aspiring nurses can apply their theoretical expertise at patients’ beds. Here, though, the patient is only a life-size dummy. And while “she” may not complain when transferred, for example, her weight alone is realistic indeed. Besides, the future nurses also train giving injections and changing sheets. Last year, the vocational school’s team at their own initiative contacted Völker AG’s regional sales manager, Bernd Schwarzer. The hospital beds in the “Lehrkabinett” were broken and no longer in line with the latest standards. After a visit to the school, an agreement was reached. Völker AG provided a healthcare, hospital and low-level bed on loan. In return, Völker may use the “Lehrkabinett” as a show room. The managers of nursing facilities or hospitals can come here and inspect the beds before they make their decisions. “Our main focus, however, is on the aspiring nurses,” says Schwarzer. “Here we can convince future decision-makers of our products’ quality even now,” he explains the value-added. He considers them to be important multipliers – now, mind you, not only when they will, perhaps, have become a facility’s manager. “The bed as a nursing aid puts customers at the forefront,” he stresses. What use was a good training if the tools aren’t realistic? This was a decisive motivating factor. Only consider the new beds’ ergonomic working height, so very gentle to the back. “And there is more time for dealing with the patients or residents,” Susann Schulz adds. “A recuperative ambience is a feelgood ambience, for both sides,” says Schwarzer. Insa Lüdtke; Translation: Vestido AG 10 Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 Meinung erwünscht Völker AG Völker auf der GERONT EXPO, Paris Vom 26.–28. Mai präsentierten die französischen Trainer für Aktivierung und Mobilisierung das neue Völker Pflegebett Vis-a-Vis. napp 250 beantwortete Fragebogen, rund 1.250 vergebene Punkte, verteilt auf 5 Fragen: Völker S.à.r.l. stellte sich auf der dies- K jährigen GÉRONT EXPO in Paris den Meinungen der Fachbesucher und führte am eigenen Stand eine Umfrage zum neuen Völker Vis-a-Vis durch. V > MESSE-NEWS: om 17.–20. Mai zeigte sich die Hauptstadt bereits zum 12. Mal als Anlaufpunkt für Entscheider privater Einrichtungen und Mitglieder der Regierung: Die größte Gesundheitspflege-Messe des Landes öffnete ihre Pforten. Die zunehmende Zahl interessierter Fachbesucher macht dabei deutlich: Der Gesundheitsmarkt im Königreich SaudiArabien wird in den kommenden Jahren bedeutend wachsen. Denn die Nachfrage und die damit einhergehenden Investitionen steigen. Beliefen sich die staatlichen Ausgaben im Gesundheitsbereich 2008 noch auf 11.9 Mrd. US$, werden sie in 2016 bereits auf über 20 Mrd. US$ geschätzt. 379 öffentliche und private Krankenhäuser mit 53.192 Betten existieren der- > Es folgt eine englischsprachige Fassung dieses Artikels / English version of this article > TRADE FAIR NEWS: “Have a seat” – Völker at the SAUDI MEDICARE, Riyadh Es folgt eine englischsprachige Fassung dieses Artikels / English version of this article > TRADE FAIR NEWS: Völker at the GERONT EXPO, Paris A lmost 250 questionnaires with 5 questions completed, about 1,250 points awarded: At this year’s Géront Expo in Paris, Völker S.à.r.l. wanted to know what the trade visitors thought and at its booth conducted its own survey on the new Völker Vis-a-Vis. From May 26 to 28, the French female activation and mobilisation instructors presented the new healthcare bed at the Völker booth. When the demonstration had ended, visitors got a questionnaire, asking five questions about the Völker Vis-a-Vis when compared with an ordinary healthcare bed. On a scale from 1 (not too much) to 6 (very much), they could answer the following statements. The result is good indeed: – “Improves residents’ mobility”: ø 4.67 points; – “Reduces nurses’ occupational diseases”: ø 5.07 points; – “Makes residents more autonomous”: ø 4.63 points; – “Reduces the number of transfers from the bed to the chair”: ø 5.09 points; – “Improves residents’ well-being”: ø 5.23 points. “The survey shows that nursing has sort of waited for such innovations,” says Luc Bellerose, Völker S.à.r.l’s sales manager. “Let us also not forget the new Völker drive we presented here for the first time and on which we got a positive feedback. For us as an exhibitor, this trade fair ended with an excellent Sabrina Simon; 6 points.” Translation: Vestido AG Besucher erhielten im Anschluss an die Demonstration einen Fragebogen mit fünf Aussagen zum Völker Vis-a-Vis im Vergleich zu einem üblichen Pflegebett. Völker auf der SAUDI MEDICARE, Riyadh zeit im Land. Berechnungen zufolge werden sich diese Zahlen in den kommenden Jahren auf 502 Kliniken mit bis zu 70.000 Betten erhöhen. Gegenwärtig befinden sich 79 Krankenhäuser in der Bauphase, in weiteren geplanten Projekten werden über 250 Einrichtungen der medizinischen Erstversorgung sowie 8 neue Kliniken realisiert. Für Völker die ideale Basis und ein guter Grund vor Ort auf der Messe mit seinen Pflege- und Klinikbetten die eigene Kompetenz zu verdeutlichen. Sehr gute Kontakte zum Gesundheitsministerium des Königreichs bestehen schon seit längerem, hatten diese doch erst 2005 nach einem Besuch der Produktion in Witten einen Großauftrag über 2.000 Klinikbetten an die Völker AG vergeben. Aktuell werden weitere Bettenaufträge für Saudi-Arabien in Deutschland bearbeitet. Und, wer weiß, vielleicht kann Dorian Klusmann im kommenden Jahr dem König persönlich einen Platz im Völker Vis-a-Vis zur Probe anbieSabrina Simon ten? Umringt von Journalisten mit Fernsehkameras und Fotoapparaten präsentierte Dorian Klusmann, Exportleiter der Völker AG, den Vertretern des Gesundheitsministeriums des Königreichs Saudi-Arabien das neue Völker Klinikbett Vis-a-Vis auf der Saudi Medicare in Riyadh. F next few years. The demand, and the attendant investment, is growing. While the government expenditure on healthcare in 2008 stood at US$ 11.9bn, the estimate for 2016 is US$ 20bn. Currently, the country has 379 public and private hospitals with 53,192 beds. Calculations provide for an increase in the next few years to 502 hospitals with up to 70,000 beds. 79 hospitals are currently being constructed, another 250 A&E institutions and 8 clinics are in the pipeline. For Völker, an ideal basis and reason enough to demonstrate its own competence in designing and manufacturing healthcare and hospital beds at this regional trade fair. Very good contacts to the Saudi health ministry Völker has had for quite a rom May 17 to 20, for the 12th time private institutions’ and government decision-makers converged on the capital to visit the country’s largest healthcare trade fair. The increasing number of interested trade visitors showed that the healthcare market in the kingdom is going to grow substantially over the Das große Staunen Völker auf der PTE EXPO, Verona D > „Nehmen Sie Platz“ > MESSE-NEWS: ie PTE Expo in Verona hat sich in den letzten Jahren äußerst positiv entwickelt und ist rasant gewachsen. Für uns stellt sie eine optimale Plattform dar, um bestehende Geschäftsbeziehungen zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen. So auch in diesem Jahr.“ Mit diesem erfreulichen Fazit endet für die Völker AG die diesjährige PTE EXPO, die in ihrer 8. Auflage vom 26.– 28. Mai in Verona veranstaltet wurde. Die Messe, die 2001 zum ersten Mal organisiert wurde, konnte in diesem Jahr auf einer Gesamtfläche von ca. 4.000 qm 126 Aussteller verzeichnen, die ihr Unternehmen und die eigenen Produkte präsentierten. 10.227 Besucher aus 17 verschiedenen Ländern zählte der Veranstalter Fin-Mark SRL aus Bologna am Ende der Veranstaltung. Völker selbst wird in Italien durch ihren Partner Harmonie Project GmbH und dessen Geschäftsführer Harald Innerhofer vertreten. Vom 26.–28. Mai präsentierten die französischen Trainer für Aktivierung und Mobilisierung das neue Pflegebett auf dem Völker Stand. Besucher erhielten im Anschluss an die Demonstration einen Fragebogen mit fünf Aussagen zum Völker Vis-a-Vis im Vergleich zu einem üblichen Pflegebett. Anhand einer Skala von 1 (ein wenig) bis 6 (viel) sollten sie diese Aussagen bewerten. Das Ergebnis lässt sich sehen: – „Verbessert die Mobilität der Bewohner“: ø 4,67 Punkte; – „Reduziert die Berufskrankheiten der Pflegekräfte“: ø 5,07 Punkte; – „Erhöht die Selbstständigkeit der Bewohner“: ø 4,63 Punkte; – „Reduziert die Anzahl der Transfers vom Bett zum Stuhl“: ø 5,09 Punkte; – „Verbessert das Wohlbefinden der Bewohner“: ø 5,23 Punkte. „Die Umfrage zeigt, dass die Pflege auf genau solche Innovationen gewartet hat“, erläutert Luc Bellerose, Verkaufsleiter bei Völker S.à.r.l. „Nicht zu vergessen ist die neue Völker Antriebstechnik, die wir hier zum ersten Mal präsentierten und zu der wir ein ebenso positives Feedback erhalten haben. Für uns als Aussteller endet die Messe in diesem Jahr mit sehr guten Sabrina Simon 6 Punkten.“ Völker AG > MESSE-NEWS: „50 Prozent aller Kontakte vor Ort können wir in diesem Jahr als neue Kontakte verbuchen“, resümiert Vigil Pixner, Prokurist bei Harmonie Project. Einen entscheidenden Beitrag leistete dazu auch die neueste Völker Innovation: Das Völker Vis-a-Vis, das Messebesucher auf der ganzen Welt ins Staunen geraten lässt. Wie schon in Deutschland, Frankreich und Saudi-Arabien wurde auch in Italien das Völker Vis-a-Vis mit all seinen Funktionen von zwei erfahrenen Experten für Aktivierung und Mobilisierung dem Fachpublikum präsentiert: insgesamt 48 Mal an drei Messetagen. Diese positive Resonanz wird auch durch die Pflegezeitschrift Assistenza Anziani bestätigt. Für ihren Messenachbericht wählte die Redaktion aus der Vielzahl möglicher Titelbilder ein Foto, das die Präsentation des Völker Vis-a-Vis auf dem Messestand von Harmonie zeigt. Das Staunen geht weiter – jetzt bei den Lesern. Sabrina Simon > Es folgt eine englischsprachige Fassung dieses Artikels / English version of this article > TRADE FAIR NEWS: Big astonishment – Völker at PTE Expo, Verona T he PTE Expo in Verona over the past few years has seen a very positive development and has grown very rapidly, too. For us, it is an ideal platform to cultivate our business relationships and develop new ones, as we did this year again.” This is the very gratifying conclusion Völker AG drew after this year’s PTE EXPO, which took place from May 26 to 28 and for the eighth time now. The trade fair, first organised in 2001, this year saw 126 exhibitors presenting their compa- long time. After all in 2005 these had placed an order with Völker AG for more than 2,000 hospital beds after visiting the production site in Wit ten. Völker is currently processing further Saudi orders for beds here in Germany. And who knows, perhaps Dorian Klusmann next year will be able to ask the king himself to test the Völker VisSabrina Simon; Translation: Vestido AG a-Vis? nies and own products on a total floor space of about 4,000 sq m. 10,227 visitors from 17 countries were counted by the organisers, Fin-Mark SRL from Bologna. In Italy, Völker is represented by its partner Harmonie Project GmbH and its managing director, Harald Innerhofer. “50 per cent of all local contacts this year are first contacts,” Vigil Pixner, Harmonie Project’s authorized signatory said. An important contribution was made by the latest Völker innovation: the Vis-a-Vis, a big surprise for trade fair visitors from all over the world. Just like in Germany, France, Saudi Arabia, in Italy too the Völker Vis-a-Vis and all its functions were presented to the trade visitors by two experienced activation and mobilisation experts – a total of 48 times over three days. This positive response is also attested to by the nursing magazine Assistenza Anziani. For its trade fair follow-up, from a huge number of photographs the editors chose one showing such a presentation at the Harmonie booth. The big surprise is not a big good-bye. The readers know that, Sabrina Simon; Transl.: Vestido AG too! 11 Pflegemesse Leipzig 29. 9.–1. 10. 2009 Messegelände Leipzig Halle 1, Stand B03 Vis-a-Vis Roadshow England ab 30. 9. 2009 AHCA/NCAL 60th Annual Convention & Expo 4.–7. 10. 2009 McCormick Place Chicago/Illinois, USA 11. Süddeutscher Pflegetag 6. 10. 2009 Klinikum der Universität München – Großhadern Expo 60+ 7.–9. 10. 2009 Nekkerhal, Stand 741 Mechelen, Belgien 20. Internationales Bad Klosterlausnitzer Symposium 8. 10. 2009 Moritz-Klinik Bad Klosterlausnitz Der Krise zum Trotz Völker investiert in neueste Technik A ndere Unternehmen schrauben ihre Investitionen aufgrund der Wirtschaftskrise zurück, die Völker AG investiert antizyklisch wie es Heinrich Völker beschreibt. „Wir haben uns einen ständigen Verbesserungsprozess auf die Fahne geschrieben und scheuen uns nicht, dafür auch Geld in die Hand zu nehmen.“ Im vergangenen Jahr erreichte dieser Prozess die Lackiererei der Völker AG am Stammsitz Witten. Dem Einsatz neuer Maschinen ging der Umbau der kompletten Abteilung unter Einbezug der Mitarbeiter voraus. Helle Wand- und Bodenfarben sorgen heute für ein freundlicheres Arbeitsumfeld. Und ein weiterer wichtiger Punkt für Völker – nicht nur im Hinblick auf die eigenen Pflegeund Klinikbetten – ist die ergonomische Arbeitshöhe und somit die Gesundheit sämtlicher Völker Mitarbeiter. In zahlreichen Testläufen wurden unterschiedlichste Möglichkeiten des „gesunden Arbeitens“ getestet und immer wieder modifiziert wie etwa die Erhöhung der so genannten Rollwagen, wodurch ein ständiges Bücken verhindert werden soll. Im Anschluss an die Umbaumaßnahmen kamen die neuen Maschinen. Völker setzt auch bei den Produktionsanlagen auf das Qualitätssiegel „Made in Germany“ und entschied sich erneut für den Hersteller Venjakob aus RheedaWiedenbrück, der im gleichen Schritt auch das neue Trockensystem lieferte. „Völker ist das erste Unternehmen, das diese neue Technik, die im Mai diesen Jahres erstmals auf der LIGNA Messe in Hannover vorgestellt wurde, im laufenden Betrieb einsetzt“, erzählt Thomas Hein, Leiter der Holzabteilung. „Die neue Lackiermaschine basiert auf einem Bus-System und verfügt über ein Diagnose-Tool – genau wie die neue Völker Antriebstechnik. Somit können Störungen oder Fehler schnell von unseren eigenen Technikern behoben werden.“ Neben einer Einsparung des verwendeten Lackes von 20 Prozent gegenüber der alten Maschine ermöglicht die neue zusätzlich einen automatischen Farbwechsel von sieben unterschiedlichen Farbtönen. „Dadurch haben wir keinen Leerlauf mehr. Die Abläufe sind insgesamt runder“, erläutert Hein. Ein weiteres, bedeutendes Plus getreu dem Motto „Der Umwelt zuliebe“ ist die 1. Fachtagung für Gesundheitsfachberufe 13. 10. 2009 Kongresszentrum SHG Kliniken Völklingen Medical Fair Brno 20.–23. 10. 2009 Messegelände Brünn Tschechische Republik OANH 45th Annual Convention & Trade Show 21.–23. 10. 2009 Hilton Columbus at Easton Columbus/Ohio, USA HCANJ 61st Annual Health Care Convention & Expo 27.–29. 10. 2009 Taj Mahal Casino Hotel Atlantic City/New Jersey, USA AAHSA Annual Meeting & Exposition 8.–11. 11. 2009 McCormick Place Lakeside Center Chicago/Illinois, USA Wounds UK Conference 9.–11. 11. 2009 Harrogate International Centre Harrogate/North Yorkshire, UK Hospex 11.–13. 11. 2009 Tokyo International Exhibition Center Tokyo, Japan Medica 18.–21. 11. 2009 Messegelände Düsseldorf Halle 14, Stand A20 Igeho 21.–25. 11. 2009 Messegelände Basel, Schweiz Völker setzt auch bei den Produktionsanlagen auf das Qualitätssiegel „Made in Germany“. Die neue Lackiermaschine basiert auf einem Bus-System und verfügt über ein Diagnose-Tool – genau wie die neue Völker Antriebstechnik. > Es folgt eine englischsprachige Fassung dieses Artikels / English version of this article > VÖLKER INSIDE: Despite the crisis – Völker is investing in new technology O ther companies reduce their investments because of the economic crisis; Völker AG invests anti-cyclically, as Heinrich Völker describes it. “We have a CIP so we also have to spend money on it!” Last year, that process reached Völker AG’s paint shop at the HQ in Witten. The installation of new machinery was preceded by a complete rebuilding of the department. All staff were made to contribute. Today, light colours on the walls and the floor make for a better working environment. And another important thing for Völker – not only with regard to its own healthcare and hospital beds – is the ergonomically correct working height and thus the health of all Völker staff. > VÖLKER INSIDE: Innovative Form der Vis-a-Vis-Demo Z Mal von jeder Seite. „Durch den ersten Durchlauf, also nachdem beide Seiten eines Holzteils das erste Mal lackiert und getrocknet wurden, richten sich die einzelnen Holzfasern auf. Um die Oberfläche richtig glatt zu bekommen, wird jedes Holzteil von Völker Mitarbeitern per Hand an einer Maschine geschliffen“, erklärt Thomas Hein. „Erst dann erhalten die Bettenteile ihre endgültige Lackierung.“ Ein Qualitätsmerkmal, das für Völker spricht. „Wir werden auch in Zukunft in den technischen Fortschritt investieren. Um Pflegeeinrichtungen und Kliniken die Qualität zu bieten, die ihre Kunden – Bewohner und Patienten – von ihnen erSabrina Simon warten.“ Various “healthy working” tests were run and things modified again and again, e.g. the so-called trolleys, to avoid a constant bending down. The rebuilding was followed by an installation of new machinery. With regard to production facilities, Völker also relies on products “Made in Germany” and again opted for the manufacturer Venjakob from Rheeda-Wiedenbrück, who also delivered the new drying system. “Völker is the first company to use this new technology, which was first presented at the LIGNA trade fair in Hanover, in normal operations,” says Thomas Hein, head of the wood department. “The new painting machine is based upon a bus system and has a diagnostic tool – exactly like the Völker drives. Our own engineers can thus repair any breakdown or fault very soon.” Savings of 20 per cent in paint aside, the new machine also allows an automatic change of paint, chosen rom seven different shades. “We have no more idle running. It’s all much smoother now,” says Hein. Another important advantage in ecological terms is that it requires 40 per cent less of the chemical solvents to clean the water used for painting. This is an investment the City of Witten also found very positive indeed. It gave Völker an official canal-feed-in licence for the treated, clean water. Due to the lower surface heat, the new drying system connected with the painting machine is much more gentle to the materials than the previous technology. This is very important. After all, the individual parts of the beds pass through the painting and drying system for a total of four times – two times from each side. “The first run, after the first painting and drying process, will raise the wood fibres. To make the wood really smooth, all parts are machine-finished by hand,” says Thomas Hein. “Only then will the parts receive their final coat of paint.” A high Völker quality standard indeed. “We will always invest in technical progress in order to provide healthcare facilities and hospitals the quality that their customers – residents and patients - expect.” Sabrina Simon; Translation: Vestido AG «Völker is the first company to use this new technology, which was first presented at the LIGNA trade fair in Hanover, in normal operations.« > Aus der Praxis für die Praxis ur Markteinführung seines neuen Pflege- und Klinikbettes Vis-a-Vis hat sich die Völker AG etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Das Unternehmen engagierte zwei erfahrene Trainerinnen für Aktivierung und Mobilisierung, die den Messebesuchern das neue Bett präsentierten. Aktive Teilnahme wurde dabei großgeschrieben. Unter Anleitung testeten die Zuschauer Handhabung und Funktionalität des Bettes selbst. Bei der Demonstration der richtigen Mobilisierung vom Liegen zum Sitzen ohne einen Transfer, bis hin zu verschiedenen Transfers, wurden die Besucher aufgefordert, die Rolle des Pa- Reduzierung der Chemikalien zur Reinigung des beim Lackiervorgang eingesetzten Wassers um 40 Prozent. Eine Investition, die auch die Stadt Witten für gut befindet und Völker durch die Einhaltung sämtlicher Richtlinien eine offizielle Einleitungsgenehmigung erteilt. Damit kann das Unternehmen das gereinigte, saubere Wasser wieder direkt dem Kanal zuführen. Das neue, an die Lackiermaschine angeschlossene Trockensystem arbeitet durch eine geringere Oberflächenerwärmung materialschonender als die vorangegangene Technik. Dies ist von großer Wichtigkeit, durchlaufen doch die einzelnen Bettenteile das Lackier- und Trockensystem insgesamt vier Mal – zwei tienten/Bewohners oder der Fachkraft einzunehmen. „Das Projekt ist bundesweit so gut angenommen worden, dass wir es derzeit auch mit unseren Partnern im Ausland umsetzen“, erklärt Dirk Clausmeier, Verkaufsleiter Altenpflege bei Völker. Eben aus der Praxis für die Praxis. Sabrina Simon F Es folgt eine englischsprachige Fassung dieses Artikels / English version of this article > VÖLKER INSIDE: An innovative version of the Vis-aVis demonstration Giuseppe Fraterrigo National Back Exchange 28.–30. 9. 2009 Hinckley Island Hotel, Hinckley/Leicestershire, UK > VÖLKER INSIDE: Giuseppe Fraterrigo > MESSE-AUSBLICK: Sabrina Simon Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 or the market launch of its new healthcare and hospital bed Visa-Vis, Völker AG had thought of quite something special. The company hired two experienced female activation and mobilisation instructors to present the new bed to trade fair visitors. Pro-active participation was important. The visitors got instructions and, in terms of handling and functions, tested the bed themselves. When demonstrating a correct mobilisation, from lying to sitting up without any transfer, or, perhaps, various kinds of transfer, visitors were asked to play the role of the patient/ resident or nurse. “The project has gone down so very well all over Germany that, in conjunction with our partners, we are now implementing it on an international scale as well,” says Dirk Clausmeier, Geriatric Care Sales Manager at Völker. Applied applications, if you will. Sabrina Simon; Translation: Vestido AG 12 > PRODUKTE & SERVICES: Sinnvoller Service sichert Werte Völker bietet Diagnostic System Heiko Heine (2. v. r.) von der Völker Wörld im Gespräch mit Christian Pfeiffer (r.), Leiter der Abteilung Services der Völker AG, Heinrich Völker (2. v. l.) und Donat Friedrichs (l.), Projektmanager für Völker Service-Maßnahmen. „Eine unserer Kundendienstvereinbarungen betrifft die Technische Kontrolle2 von Völker Pflege- und Klinikbetten. Dabei wird nach den Vorschriften der MPBetreiberverordnung und zusätzlich nach unseren eigenen Standards geprüft und bei Bedarf gemessen und justiert.“ Ein weiteres Angebot von Völker ist die Full-Service-Wartung3: Die Betten werden einmal pro Jahr nach den Vorschriften und Völker Standards geprüft, gemessen, justiert, repariert einschließlich aller Arbeitszeiten und Ersatzteilkosten (ohne Verbrauchsteile). „In Zukunft werden Wartung und Technische Kontrolle durch das Völker Diagnostic System enorm optimiert“, ergänzt Donat Friedrichs. „Nicht nur für Völker. Auch dem Betreiber, also der hauseigenen Technik von Klinik oder Heim, wird damit ein Instrument an die Hand gegeben, um alle notwendigen Maßnahmen zielführend und sicher bis hin zur exakten Ersatzteilanforderung selbstständig durchzuführen.“ Das wird dann die Zukunft sein? „Ja, aber eine ganz nahe Zukunft. Das Völker Diagnostic System werden wir auf der MEDICA 2009 vorstellen“, meint Friedrichs. »In Zukunft werden Wartung und Technische Kontrolle durch das Völker Diagnostic System enorm optimiert.« Was verbirgt sich hinter diesem System? Voraussetzung war die Entwicklung eines neuen Antriebskonzepts für Völker Betten. In diesem Konzept werden die neuen, speziell für Völker Betten entwickelten Motoren und Antriebe über ein LIN-Bus-System angesteuert, das nicht nur die gesamte elektromotorische FunkVölker AG für die exakte Einhaltung aller vorgeschriebenen Prüf- und Wartungstermine. Und wir führen eine detaillierte und rechtssichere Dokumentation durch, seien es Inbetriebnahme, Funktions- oder Wiederholungsprüfungen.“ Völker Betten zählen zu den Besten, höchste Qualität „Made in Germany“ bei optimaler Funktionalität garantiert eine lange Lebensdauer. Das bedeutet, dass Bewohnern/Patienten kontinuierlich Unterstützung bei Mobilisierung und Eigenmobilisation bei gleichzeitiger Entlastung der Pflege geboten wird. „Damit das so bleibt, sind regelmäßige Wartung und Instandhaltung nicht nur sinnvoll, sie werden von den Unfallverhütungsvorschriften auch zwingend vorgeschrieben“, erläutert Pfeiffer. „Genau dafür wurde die Abteilung Völker Services seinerzeit eingerichtet.“ Es geht also um die Erhöhung der Nutzungszeiten und die Werterhaltung, es geht ganz besonders um die Sicherheit von Patienten und Bewohnern, die Sicherheit des Pflegepersonals und die Sicherheit von Dritten. Jedes Problem kann sofort erkannt werden, indem das Völker Diagnostic System mit dem Bett verbunden wird und – wie in der KFZ-Werkstatt– ausgelesen werden kann. tionalität sicher regelt, sondern auch ein Auslesen ihrer Werte bzw. eventuelle Abweichungen sämtlicher Komponenten und damit Diagnosen möglich macht. Dafür wird ein Modul, das so genannte Gateway4, mit dem LIN-Bus des Völker Bettes verbunden und an einen PC angeschlossen, auf dem die DiagnosticSoftware installiert ist. „Mit der Entwicklung unseres neuen Antriebssystems haben alle Komponenten ganz bestimmte Parameter, die aufeinander abgestimmt sind. Nur ein Beispiel: Obwohl alle Motoren von der Mechanik her sehr ähnlich sind, unterscheiden sie sich doch alle durch ihre Konfiguration. So hat der Motor, der das Kopfteil bis auf 70 Grad positioniert, andere Vorgaben als der für das Oberschenkelteil.5 Das heißt, jeder Motor wird erst kurz vor dem Einbau in das Bett, entsprechend seiner zukünftigen Funktion, konfiguriert. Gleichzeitig erhält er seine eigene Seriennummer, die ein direktes Anwählen und Auslesen dieses Motors möglich macht. Mit Hilfe dieser Seriennummer und einer technischen Inventur, die am Anfang und Ende jeder Arbeiten am Bett gemacht wird, kann auch rückblickend nachvollzogen werden, was an dem Bett verändert wurde“, erklärt Friedrichs. Es werden in Zukunft nicht einfach nur Ersatzteile ausgetauscht, sondern es ist auch möglich, die integrierte Software zu aktualisieren. Damit können z. B. neue Funktionalitäten bereitgestellt oder neue gesetzliche Anforderungen eingehalten werden. So ist es möglich, Völker Betten kontinuierlich dem technischen Fortschritt und neuen Anforderungen anzupassen. Dazu muss nicht zwingend der Völker Service vor Ort sein. Das können auch die hausinterne Technik oder Partner der Einrichtung direkt erledigen, wenn sie mit dem Völker Diagnostic System ausgerüstet sind. Das Prinzip des Servicekonzeptes lautet „Hilfe zur Selbsthilfe“. Und die entsprechenden Informationen kommen woher? „Wir setzen einen Webserver ein, um neue Funktionalitäten zu verteilen und über den Bett für Bett abgeglichen werden kann. Das betrifft auch gesetzliche Anforderungen, die sich vielleicht ändern können und so binnen Kurzem dem Kunden übermittelt werden können.“ Dieser Weg ist ganz einfach. Die Informationen kommen per Internet zum PC und vom PC per Gateway zum Bett. Voraussetzung hierfür ist das Völker Diagnostic System. – Jedes Problem kann sofort erkannt werden, indem das Völker Diagnostic System mit dem Bett verbunden wird und – wie in der KFZ-Werkstatt– ausgelesen werden kann. Das geht soweit, dass selbst Unregelmäßigkeiten in der Mechanik über das Aufzeichnen von Stromkurven gefunden werden können – klemmt etwas, so wird mehr Strom benötigt, um dieses Teil zu bewegen, welches sich in der Stromkurve niederschlägt. – Alle Betten und Antriebe werden über ihre (Serien-)Nummern eindeutig definiert, Ersatzteile können exakt konfiguriert bereitgestellt werden. – Das Völker Diagnostic System standardisiert die Technischen Kontrollen, die bislang auf Papier oder als entsprechende PDFs ohne Weiterverarbeitungsmöglichkeiten erfasst wurden. – Alle ausgelesenen Daten können auf dem Völker Webserver hinterlegt und ausgewertet werden. Der Kunde entscheidet, ob er diesen Mehrwert nutzen möchte. Der Zugang ist durch registrierte Passworte geschützt. Durch das implementierte Mandantenkonzept können nur die „eigenen“ Daten gesehen und ausgewertet werden. Im zweiten Schritt können die Daten auch exportiert werden, um sie in das evtl. vorhandene ERP-System zu importieren. Das manuelle Nacherfassen mit all seinen Fehlermöglichkeiten entfällt. – Der Betreiber hat stets einen aktuellen Überblick über alle relevanten Inventurdaten und den genauen Zustand seines gesamten Bettenbestandes (was sich ggfs. auch auf den Versicherungsschutz auswirkt) und kann für eine gleichmäßige Nutzung sorgen. – Per Webserver/Internet werden Software-Updates bereitgestellt. Das Völker Diagnostic System ist also für den Betreiber ein unverzichtbares Instrument zur kontinuierlichen Pflege und ständigen Bereitstellung seiner nicht unbeträchtlichen Investition. Es ermöglicht eine Minimierung von Ausfallzeiten durch Früherkennung eventuell notwendiger Reparaturen und damit im Klinikbereich auch eine sehr viel geringere Vorhaltung von ReserveHeiko Heine betten. Anmerkungen: 1 Völker bietet zurzeit zwei unterschiedliche Wartungsverträge an. Die vollständigen Vertragsvereinbarungen können Sie unter www.voelker.de > service abrufen. 2 Die Technische Kontrolle schließt eine Messung und notwendige Einstellungen ein, in der vereinbarten Pauschale sind auch die Kosten für die Arbeitszeiten des Technikers enthalten. 3 Full-Service-Wartung schließt zusätzlich alle notwendigen Ersatzteilkosten (ohne Verbrauchsteile) ein. 4 Das Gateway ist der Protokollumsetzer, der im Völker Diagnostic System die Daten eines Bettes für den PC lesbar konvertiert. 5 Das neue Völker LIN-Bus-System macht Endschalter überflüssig und verhindert damit auch Unsicherheiten bei der Positionierung der Liegefläche. Völker AG Welche Möglichkeiten haben Völker Kunden? Giuseppe Fraterrigo D ie Anschaffung bester Pflege- oder Klinikbetten ist ein erster Schritt. Einer Investition in Völker Mehrwertbetten folgt zu deren Werterhaltung ein zweiter, nicht weniger wichtiger Schritt: Die konsequente Wartung. Denn nur Betten, die fortlaufend und optimal genutzt werden können, die Tag für Tag und Jahr für Jahr mit voller Leistungsfähigkeit Patienten bzw. Bewohnern und der Pflege zur Verfügung stehen, sichern Krankenhäusern oder Altenheimen entscheidende Wettbewerbsvorteile. „So gesehen ist die Einbeziehung unserer Service-Angebote ein richtiger Schritt in die gesicherte Zukunft einer jeden Einrichtung“, so Christian Pfeiffer, Leiter der Abteilung Services der Völker AG. Völker Wörld sprach mit ihm über den Service von heute und die Trends von morgen. Weiterer Gesprächspartner war Donat Friedrichs, der bei der Völker AG für die zukünftige Ausrichtung der Völker Service-Maßnahmen als Projektmanager verantwortlich zeichnet: Er entwickelt zusammen mit internen und externen Fachleuten das Völker Diagnostic System, das einfach, schnell und umfassend den Bettenstatus erfassen, auswerten und dokumentieren kann. „Bislang nimmt der Völker Service seinen Vertragspartnern bereits einen Großteil der Auflagen und damit der Arbeiten und der Verantwortung ab, die sich aus dem MPG ergeben“, erklärt Pfeiffer den rechtlichen Teil der ServiceLeistungen, die Völker erfüllt. „Die Pflegebetten unserer Kunden werden in einem erforderlichen Bestandsverzeichnis erfasst und weitergeführt. Im Rahmen eines vereinbarten Wartungsvertrages1 sorgen wir dabei selbstständig Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 Das so genannte Gateway wird mit dem LIN-Bus des Völker Bettes verbunden und an einen PC angeschlossen auf dem die entsprechende Diagnostic-Software installiert ist. Rechte und Pflichten beim Betrieb elektrisch betriebener Pflege- und Klinikbetten? Rechtliche Vorschriften: Medizinproduktegesetz Das MPG regelt den Verkehr mit Medizinprodukten, um so für den erforderlichen Schutz von Bewohnern, Anwendern und Dritten zu sorgen. Medizinprodukte-Betreiberverordnung Die MPBetreibV gilt für das Einrichten, Betreiben, Anwenden und Instandhalten von Medizinprodukten sowie für die entsprechende Dokumentation. Unfallverhütungsvorschrift Die BGV A3 zum Schutz der Beschäftigten gilt für das Betreiben elektrischer Anlagen und Betriebsmittel sowie deren Instandhaltung, Inspektion und Wartung. Dokumentationspflichten: Bestandsverzeichnis Vorgeschrieben ist das Führen eines Bestandsverzeichnisses für alle aktiven Medizinprodukte, wie z. B. elektrisch betriebene Pflegebetten, Lifter, Aufstehhilfen, Absauggeräte, Wechseldrucksysteme, Blutdruckmessgeräte usw. Für nicht-aktive Medizinprodukte ist das Führen eines Bestandsverzeichnisses nicht vorgeschrieben, aber dennoch empfehlenswert, wenn z. B. messtechnische Kontrollen durchgeführt werden müssen. Medizinproduktebuch Für alle aktiven Medizinprodukte gemäß Anlagen 1 und 2 der MPBetreibV müssen Medizinproduktebücher geführt werden. 13 > Es folgt eine englischsprachige Fassung dieses Artikels / English version of this article > PRODUCTS & SERVICES: So this is about a better utilisation and a long-term maintenance of value and especially about the patients and residents and nurses and third parties’ safety. What can Völker customers do? A meaningful service for a maintenance of value – Völker provides Diagnostic System T Völker AG he procurement of top healthcare or hospital beds is just a first step. An investment in Völker value-added beds is followed by a second, no less important step to preserve their value: a consistent maintenance. After all, only beds that are permanently and optimally used – are “One of our service agreements deals with the technical inspection2 of Völker healthcare and hospital beds. The inspection is done according to the regulations set forth in the MPBetreiberverordnung (medical products operator ordinance) and our own standards. If need be, we also do measurements and adjustments.” Another service provided by Völker is full-service maintenance:3 Once a year, the beds are inspected, measured, adjusted and repaired, including all working hours and spare parts (excluding expendable items). “In future, the Völker Diagnostic System is going to optimise the mainte- Das Völker Diagnostic System kann Unregelmäßigkeiten in der Mechanik über das Aufzeichnen von Stromkurven finden. vided or new legal requirements be complied with. This allows it to keep Völker beds always in line with the latest technical and legal developments. And it does not even require the local presence of Völker Service. The facility’s own technicians or partners can also do this if they are equipped with the Völker Diagnostic System. The service concept’s principle reads: “Help them to help themselves.” And where does the information come from? “We use a Web server to disseminate new functionalities and to compare things bed by bed. This also applies to new legal regulations, thus conveyed to our customers very fast.” It is all very easy. The information highway runs from the PC to the gateway to the bed. All you need is a Völker Diagnostic System. – All problems can be immediately identified by connecting the Völker Diagnostic System to the bed to read it out – like in a garage. Even irregularities in the mechanical system can be identified by documenting the electricity consumption curves. If something is not quite right, more electricity is needed, which you can see in the above-mentioned curves. – All beds and drives are clearly defined by their (serial) numbers. Spare parts can be ordered in their exact configuration. – The Völker Diagnostic System standardises technical inspections, which hitherto have been registered on paper or as PDFs without processing potential. – All read-out data can be entered into and evaluated on the Völker Web server. The customer decides if he wants to use this value-added service. Access is password-protected. Its cli- Alexander Paul Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 Es muss nicht zwingend der Völker Service vor Ort sein, um die Betten zu prüfen. Die hausinterne Technik oder Partner der Einrichtung können dies erledigen, wenn sie mit dem Völker Diagnostic System ausgerüstet sind. ent system ensures that only one’s “own” data can be seen and evaluated. In a second step, the data can also be exported to import them in an ERP system. There is no longer any need for an error-prone manual follow-up. – The operator always has the latest relevant inventory data at hand and knows the exact status of his entire park of beds (with possible implications for his insurance policy). He can thus see to a uniform use of all beds. – Software updates are made available on the Web server/Internet. The Völker Diagnostic System thus is an indispensable tool for a permanent maintenance and provision of a quite large investment. It allows a minimisa- tion of downtimes through an early diagnosis of breakdowns to be repaired and in clinics thus makes for a much lower number of beds to be kept in reHeiko Heine; Translation: Vestido AG serve. Notes: 1 Currently, Völker offers two different maintenance agreements. You can retrieve the full agreements at www.voelker.de > service. 2 Technical inspection includes a measurement and the necessary adjustments. The flat rate agreed also includes the technician’s hours. 3 Full service maintenance also includes all necessary spare parts (excluding expendable items). 4 In the Völker Diagnostic System, the gateway converts the data of a bed for the PC. 5 The new Völker LIN-Bus-System makes limit switches redundant and thus also avoids uncertainty when positioning the lying surface. Anzeige available to residents or patients day in, day out, year in, year out – provide old people’s homes or hospitals with a competitive advantage. “From that point of view, an inclusion of our services is the right step toward any facility’s prosperous future,” says Christian Pfeiffer, head of Völker AG’s Services department. Völker Wörld interviewed him about the service of today and the trends of tomorrow. The second interviewee was Donat Friedrichs, who at Völker AG as project manager is responsible for the future of the Völker service measures. In conjunction with internal and external experts, he develops the Völker Diagnostic System, which captures, evaluates and documents the bed status in a fast, easy and comprehensive fashion. “Völker Service has already relieved its contracting parties of the bulk of the conditions and thus the work arising from the MPG,” Pfeiffer explains the legal part of the services rendered by Völker. “Our customers’ healthcare beds are registered in a mandatory list and administered there. Within the framework of a maintenance agreement1 we see to full compliance with all necessary tests and maintenance intervals. And we document the commissioning, functional tests, repeat tests etc. in a detailed fashion as legally required.” Völker beds are considered to be among the best. Topmost quality Made in Germany and an ideal functionality guarantee a long service life. This means that residents/patients get permanent mobilisation and self-mobilisation support while nurses’ work is made easier. “And we want to keep it that way. Regular maintenance and repair intervals do not only make sense, accident prevention regulations also make them mandatory,” Pfeiffer explains. “That is why the Völker Services department was established.” nance and technical inspection of beds,” Donat Friedrichs adds. “And not only for Völker. The operator, that is, the technical department of the facility, will then have a tool for a targeted and safe execution of all measures including the procurement of the right spare parts.” So this is going to be the future? “Yes, the very near future. We will present the Völker Diagnostic System at the MEDICA 2009,” Friedrichs says. What is behind this system? One pre-condition was the development of a new Völker bed drive. In this new concept, the motors and drives specially developed for Völker beds are actuated by a LIN-Bus-System that does not only safely control the entire electronic functionality but also allows a readout of its values or any deviations among all components and thus a diagnosis. A module, the so-called Gateway4, is connected with the LIN-Bus of the Völker bed and a PC that features the diagnostic software. “With the development of our new drive all components have certain coordinated parameters. For example: Although all motors have more or less the same mechanical characteristics, they all have a different configuration. The motor, for example, who positions the head part to up to 70 degrees has another than the thigh part.5 This means that all motors are only configured in accordance with their future function shortly before they are being installed in the bed. At the same time, it gets its own serial number, which allows a direct actuation and read-out. This serial number and a technical inventory made at the beginning and the end of each work done at the bed allow you to track what was changed at the bed,” Friedrichs explains. In future, it is not only an exchange of spare parts; it will also be possible to update the integrated software. New functionalities can, for example, be pro- In Berlin. Auf einen Blick. Einrichtungen für Klinik und Heim von morgen schon heute. »In future, the Völker Diagnostic System is going to optimise the maintenance and technical inspection of beds.« Berlin bietet für Mitarbeiter, Leitende und Entscheider in Krankenhäusern und Pflegeheimen einen Ausblick in die nahe Zukunft. In der medicallounge. In einem attraktiven Umfeld präsentieren sich Unternehmen mit Visionen in der Hospital Galeria. Dazu gibts Besprechungszimmer, Seminarräume, Restauration, Eventzonen und viele andere Möglichkeiten, um in einem spezifischen Umfeld Mitarbeiter, Interessenten, Kunden und Meinungsbildner für die eigene Sache zu begeistern. medicallounge Ohlauer Straße 43 · 10999 Berlin Tel. 030 616544-0 · Fax 030 616544-29 www.medicallounge.com · [email protected] VoŴWoŴ AZ Medicall 08-2009.indd 1 11.09.2009 8:52:47 Uhr 14 Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 Die Handlungsfelder eHealth beschäftigt sich mit mehreren Handlungsfeldern, die es alle Schritt für Schritt abzudecken gilt: – eAdministration (Verwaltung von Gesundheitsdaten) – eSurveillance (medizinische Dokumentation, zum Beispiel die zentrale Lösung der Elektronischen Patientenakte) – eCare (medizinische Fernbetreuung) – eLearning (Schulung, Aufklärung, Bildung). Es fällt nicht schwer, diese Handlungsfelder mit der Herausforderung der kontinuierlichen Betreuung chronisch Kranker in Verbindung zu bringen. Da an der Versorgung dieser Patientengruppe mehrere Dienstleister – bis hin zum Gesundheitstourismus – beteiligt sind, stellt die Patientenakte die Informationsdrehscheibe der Diagnostik und Therapie dar. Der Einsatz im Feld „eCare“ bedeutet beispielsweise, dass der Patient über die Möglichkeiten des eHealth (insbesondere eCare) Informationen erhalten, diese auch – gegebenenfalls „auf eigene Rechnung“ – anfordern werden. > THEMA: Unsere Nachbarn machen es uns vor Die Gesundheitswirtschaft braucht eHealth Stelle können sich neue Geschäftsmodelle ergeben. Gesundheitsdaten des Patienten. Die Daten können regelmäßig oder auf Initiative des Patienten (Reduktion von Unsicherheit) hin synchron oder asynchron übertragen werden. Die Übertragungskanäle, beispielsweise das Mobiltelefon, stehen flächendeckend zur Verfügung. Kombiniert mit dem Body Area Network – der drahtlosen Kommunikation zwischen am menschlichen Körper getragenen Komponenten – können Werte auch unmerkbar für den Patienten oder im Falle einer Ge fah ren si tu a ti on ohne Zutun des Patienten übertragen werden. Shutterstock E ine der größten Herausforderungen der deutschen Gesundheitswirtschaft dürfte die Versorgung der immer älter werdenden Bevölkerung sein. Damit einher geht eine Zunahme chronischer Erkrankungen. Eine Fortschreibung der heutigen Hospitalisierungsraten würde die Gesellschaft nicht verkraften. Ziel muss es sein, die älteren Menschen sicher und so lange wie möglich in ihren Wohnungen zu versorgen. Dazu bedarf es neuer Informations- und Kommunikationstechnologien. Das vernetzte Gesundheitswesen (eHealth) steht in Dänemark, Finnland, aber auch Schweden ganz oben auf der Agenda. Globale eHealthStrategien der Nachbarländer Die Informationstechnologie der Zukunft ist keine auf einzelne Unternehmensstandorte ausgerichtete Technologie; das Wird die Entwicklung auch in Deutschland „Fahrt aufnehmen“? Wer hat ein Interesse an vermehrtem Einsatz von eHealth-Applikationen, wer wird Treiber sein? Nicht nur die Studie der Fachhochschule Flensburg und Gemi- Die Entwicklung wird rasch voranschreiten ni-Executive Search (eHealth in Deutschland 2006–2015, Juni 2007) machen deutlich, dass es mehrere Treiber geben wird: die Leistungsanbieter, die Kostenträger, die Bürger. Die Vernetzung mittels Technologie verbessert die (sektorübergreifende) Kommunikation; Diagnostik und Therapie erreichen eine höhere Qualität, Kosten werden eingespart. Letztlich können neue Dienstleistungen geschnürt werden – auch neben dem Budget. Kostenträger werden Ausgaben reduzieren können. MonitoringSysteme werden Hospitalisierungen vermeiden helfen. Das System wird transparenter, es stehen umfassende Daten für die Steuerung des Versicherten zur Verfügung. Auch bieten Portale, eLearning-Angebote oder bürgermoderierte Gesundheitsakten Differenzierungspotenzial, was gerade in Zeiten des Gesundheitsfonds wettbewerbsrelevant werden könnte. Der Bürger wird nach solchen Lösungen verlangen. Der Begriff Patient Empowerment umfasst einen Rollenwechsel im Gesundheitssystem. Der informierte Patient ist Partner beispielsweise des Arztes. Er wird seine Gesundheitsdaten selbst verwalten, zusätzliche Daten erfassen und diese dem Professional zur Verfügung stellen wollen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Patienten, sofern sie Die gleichgerichteten Interessen der wesentlichen Beteiligten im deutschen Gesundheitswesen machen es sehr wahrscheinlich, dass die Entwicklung in den kommenden Jahren an Geschwindigkeit zunehmen wird. Telemedizinische Leistungen werden zu Regelleistungen werden müssen. Dass eHealth unter Kosten-NutzenAspekten höchst interessant sein kann, zeigt eine Studie aus dem Jahr 2006 (eHealth is Worth it – The economic benefits of implemented eHealth solutions at ten European sites, eHealth Impact 2006), in der zehn europäische eHealth-Projekte ökonomisch evaluiert wurden. Alle Projekte erreichten einen Netto-Gewinn, der sich durchschnittlich nach vier bis fünf Jahren einstellte. Interessant ist die „Gewinnverteilung“: – 52 Prozent für die Leistungserbringer – 43 Prozent für die Bürger und nur fünf Prozent für die Kostenträger. Weitere Studien werden sicher folgen müssen. Nun mag Skeptiker die Anzahl von zehn Projekten noch nicht überzeugen, aber bemerkenswert ist es schon, Prof. Dr. Roland Trill oder? Prof. Dr. Roland Trill, Fachhochschule Flensburg, University of Applied Sciences, Fachgebiet Krankenhausmanagement & eHealth, Kanzleistr. 91–93, 24943 Flensburg Dieser Artikel erschien erstmals in f&w – führen und wirtschaften im Krankenhaus, 6/2008. Anzeige »Die Informationstechnologie der Zukunft ist keine auf einzelne Unternehmensstandorte ausgerichtete Technologie; das Krankenhausinformationssystem der Gegenwart ist ein Auslaufmodell.« seine Messung zu Hause selbst vornimmt. Positive Erfahrungen liegen bereits bei koronarer Herzinsuffizienz vor. Analoge Anwendungen bei Atemwegserkrankungen, bei Diabetes mellitus Typ II und Krebserkrankungen sind einsatzbereit. Dem Patienten werden (zum Teil unnötige) Wege zum Arzt oder ins Krankenhaus erspart, und seinem Sicherheitsbedürfnis wird entsprochen. eLearning kann sowohl für die Schulung und Aufklärung von Patienten als auch für die Qualifizierung der Beschäftigten der Anbieter eingesetzt werden. Anbieter sollten die sich verändernde Demografie nicht als Fluch, sondern als Chance verstehen, als Chance zum Aufbau neuer Dienstleistungen und Geschäftsfelder. Die Technologien sind vorhanden Alle wichtigen Basistechnologien für die Umsetzung der Handlungsfelder gibt es bereits: – Informationstechnologien zum Beispiel für Portallösungen, für D2P- und D2D-Applikationen – Monitoring-Technologien – Ambient Assisted Living-Technologien. Hinter den letztgenannten Technologien verstecken sich Begriffe wie Smart Homes oder Body Area Networks. Smart Homes-Anwendungen eignen sich für die große und sehr stark wachsende Gruppe der Demenzkranken. Ihre Wohnungen können sicherer gemacht werden, ihnen wird der längere Aufenthalt in diesen ermöglicht und somit ihre Lebensqualität erhalten. Die Monitoring-Technologien gestatten einen überwachten Austausch von Kran ken haus informationssystem der Gegenwart ist ein Auslaufmodell. Durch Vernetzung soll unser Gesundheitswesen genesen, was ohne e Health nicht mög lich sein wird. Dies haben auch unsere Nachbarn erkannt: Dänemark, Finnland, Litauen, Polen und Schweden haben in den vergangenen Monaten globale eHealth-Strategien entwickelt oder fortgeschrieben. In jedem Falle ist die Elektronische Patientenakte eine Kernapplikation. Dass auch der Patient – der Kunde – in diesen Konzepten eine wichtige Rolle spielt, zeigt das Beispiel Dänemark. Hier dient die Plattform www.sundhed.dk als Informationsdrehscheibe und bildet auch die Funktionen D2P und D2D ab. Der abschätzige Hinweis auf die andere Struktur des dänischen Gesundheitswesens sollte uns nicht als Ausrede dafür dienen, dass Deutschland bisher im Bereich „eHealth“ wahrlich keine „Bäume ausgerissen“ hat. Haben wir eine eHealth-Strategie in Deutschland? Die eCard kann es wohl nicht sein, oder? Die Fachhochschule Flensburg hat in den vergangenen Monaten konkrete Erfahrungen in internationalen Projekten sammeln können. Sie ist Teil des eHealth for Regions Networks (eH4R), das unter anderem aus Regionen der genannten Länder besteht. Eine der aktuellen Applikationen befasst sich mit dem Einsatz von Telemedizin bei der Behandlung von Brustkrebs. Ein virtuelles Brustzentrum wird künftig bei nicht eindeutigen Befunden die Experten zusammenbringen und somit die Behandlungsqualität erhöhen. Ein solches Expertennetz ist weltweit denkbar. Die Telemedizin ermöglicht auch bei sehr seltenen Erkrankungen eine optimale Versorgung. In Krankenhauskonzernen ergeben sich Chancen, die Arbeitsteilung – und damit die Personalkosten – intelligent auf die einzelnen Standorte zu verteilen. Auch an dieser Sie wollen mehr Qualität in der Pflege? Wir bieten seit mehr als 10 Jahren: Professionelle Fortbildungen zu den Themen: • • • • • Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe in der Pflege Expertenstandard zur Pflege von Menschen mit chronischen Wunden Interdisziplinäres Wundmanagement Wunddokumentation Dokumentation Zertifizierte Wundqualifikation (bundesweit): • • »Wundexperte ICW« »Pflegetherapeut Wunde ICW« Wir beraten und erstellen Konzepte zur Einführung von Expertenstandards. Fordern Sie gleich unter dem Kennwort »Mehr Qualität in der Pflege« ein individuelles Angebot an: [email protected] Akademie für Wundversorgung Von Experten für Experten Gerhard Schröder Kommunikation GmbH Kuhtor 2 · 37170 Uslar Tel.: +49 5571 302931-6 · Fax: +49 5571 302931-9 E-Mail: [email protected] www.akademie-fuer-wundversorgung.de 15 Es folgt eine englischsprachige Fassung dieses Artikels / English version of this article > TOPIC: Our neighbours are leading the way – The healthcare industry needs eHealth O ne of the greatest challenges the German healthcare industry faces is probably that people are getting ever older. This entails an increase in chronic diseases. The society couldn’t stomach a continuation of today’s hospitalisation rates. The objective has to be safely to care for the elderly in their own homes for as long as possible. This requires a new information and communication technology. A networked healthcare system (eHealth) is top of the agenda in Denmark, Finland and also Sweden. Activities eHealth is about a lot of activities that all gradually have to be covered: – eAdministration (admin of health data) – eSurveillance (medical documentation, e.g. the central solution of the electronic health record) – eCare (medical telecare) – eLearning (training, information, education). It is not too difficult to connect these activities with the challenge of a continuous care for chronically ill people. Since in this type of care a number of service providers – including health tourism – are involved, the health record is the information hub for both diagnosis and therapy. “eCare” might mean that the patient measures something himself at home. There have been a number of positive experiences in the field of cardiac insufficiency. Analogous applications in the field of respiratory diseases, diabetes mellitus type II and cancer are operational. The patients can do without some (partly unnecessary) visits to the doctor or hospital and feel safe all the same. eLearning can be used for both the training and information of patients and D ie zirkadiane Rhythmik, unsere innere Uhr, bestimmt tagesperiodische Vorgänge im Körper wie Stoffwechsel- und Hormonfunktionen oder steuert den SchlafWach-Zyklus mit eindrucksvoller zeitlicher Präzision. Licht ist dabei maßgebender Einflussfaktor und Zeitgeber. to qualify staff. Providers should consider the demographic pattern not as a curse but as an opportunity, an opportunity to establish new services and business fields in the market. The technologies are there All the important basic technologies for an implementation of the activities are there: – IT, e.g. for portal solutions, for D2P and D2D applications – Monitoring technologies – Ambient Assisted Living technologies. The last-mentioned technologies include terms like “Smart Homes” or “Body Area Networks”. Smart Homes applications are suited to the large and ever growing group of demented people. Their homes can be made safer. They can stay at home; their quality of life can thus be maintained. Monitoring technologies allow a monitored exchange of the patient’s health data. The data can be transmitted on a regular basis or on the patient’s initiative (to reduce uncertainty), either synchronously or asynchronously. The channels, e.g. mobile phones, are available nationwide. Combined with the Body Area Network – wireless communication between components worn on the human body – results can also be transmitted imperceptibly or, in an emergency, without the patient becoming active. Global eHealth strategies in neighbouring countries The IT of the future is not a technology orientated toward one single company site. The present hospital information system is a discontinued piece of IT. Networking is going to make our healthcare system healthy again, and this requires eHealth. Our neighbours have seen that. Denmark, Finland, Lithuania, Poland and Sweden over the past few months have developed and further developed global eHealth strategies. The electronic health record is a core application in each and every one of them. And patients – customers – are also important, as the example of Denmark shows. The platform www.sundhed.dk is the information hub and also maps the D2P and D2D functions. The condescending reference to the different structure of the Danish health- care system should not serve as an excuse for Germany for not having been the vanguard of eHealth development. Do we have an eHealth strategy here in Germany? It won’t be the eCard (an electronic patient’s file), will it?! Fachhochschule Flensburg (a polytechnic) over the past few months has gathered specific experiences made in international projects. It is part of the “eHealth for Regions Networks (eH4R)”, which, among others, consists of regions of the afore-mentioned countries. One of the current applications deals with telemedical breast cancer treatment. In case of an ambiguous diagnostic result, a virtual breast centre will bring together experts and thus increase the quality of treatment. Such a network of experts may well be a global one. Telemedicine does also make for an ideal treatment in case of a very rare disease. In hospital company groups, there might be an opportunity to divide the labour – and thus the staff costs – between the individual sites in an intelligent fashion. Again, this might give rise to new business models. Die MonitoringTechnologien gestatten einen überwachten Austausch von Gesundheitsdaten des Patienten. Will there be progress in Germany, too? Who is interested in an increased use of eHealth applications, who will be the driving force? Not only the study conducted by Fachhochschule Flensburg and Gemini-Executive Search (“eHealth in Deutschland 2006–2015”, June 2007) shows us that there will be many: the providers, the funding agencies, the people. Networking by means of technology improves (cross-sectoral) communication. Diagnosis and therapy get better, costs can be cut. New services will eventually emerge – outside the budget. Funding agencies will be able to reduce expenditure. Monitoring systems will make hospitalisation, to a certain extent at least, redundant. The system becomes more transparent, an extensive pool of data for the management of the insured person becomes available. Portals, eLearning or citizen-administered health records make for potential differentiation, which, in times of the healthcare fund in particular, could steal a march on peers. People will ask for such solutions. The term “patient empowerment” means patients play a new role. An informed pa- It will be a fast development The German healthcare system’s major parties’ more or less equal interests make it very likely that this development is going to become faster over the next few years. Telemedical services will have to become standard. A study from 2006 (“eHealth is Worth it – The economic benefits of implemented eHealth solutions at ten European sites”, eHealth Impact 2006) shows that eHealth’s costbenefit ratio is also very interesting indeed. Ten European eHealth projects were evaluated in economic terms; after four to five years on average all projects Prof. Dr. Roland Trill ; Translation: Vestido AG Prof. Dr. Roland Trill, Fachhochschule Flensburg, University of Applied Sciences, Fachgebiet Krankenhausmanagement & eHealth (area of studies: hospital management and eHealth), Kanzleistr. 91–93, 24943 Flensburg This article was first published in f&w – führen und wirtschaften im Krankenhaus, 6/2008. »The IT of the future is not a technology orientated toward one single company site. The present hospital information system is a discontinued piece of IT.« > PRODUKTE & SERVICES: Licht und die „innere Uhr“ Licht, Mensch und Lebensraum Lichtwirkung in der Seniorenpflege Erfahrungen zeigen, dass besonders an Demenz erkrankte Menschen mit der Tageszeit-Orientierung Schwierigkeiten haben. Die gleich bleibende Lichtstärke durch den Tag kann zu Trägheit, Verwirrtheit und Verstimmungen führen. Auch schnelle Ermüdung und verminderte Aufmerksamkeit des Fachpersonals können Ursachen von zu geringem Licht sein. Steuerung des Tageslichtverlaufs Ist es uns nicht möglich das Tageslicht als natürliche Quelle zu nutzen – um unsere innere Uhr zu regulieren – sind Lichtlösungen gefragt, welche die natürlichen Lichtimpulse der Sonne ersetzen. Die Derungs Licht AG hat das dynamische Beleuchtungssystem Visual-TimingLight entwickelt und bereits in vielen Altenpflegeheimen in Europa im Einsatz. Über eine spezielle Lichtsteuerung werden verschiedene Lichtszenen wie Morgen, Mittag, Abend und Nacht de- made a net profit. The “profit breakdown” is interesting, too: – 52 per cent for the providers – 43 per cent for the people and only five per cent for the funding agencies. We do, of course, need more studies. The number of ten projects will possibly not convince the sceptics, but it is rather remarkable, wouldn’t you say? tient is a partner of, say, his doctor. He will self-administer his health data and make it available to the professional. It is very likely that patients, if informed about the opportunities eHealth can provide (eCare in particular), will request it – if need be at their own expense. Derungs (4) > Shutterstock Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 Morgen: Tagesbeginn mit aktivierender und erfrischender Wirkung finiert. Jede Lichtszene weist eine unterschiedliche Beleuchtungsstärke sowie Lichtfarbe aus. Die verschiedenen Lichtszenen werden mittels Steuerung in einer Zeitsequenz von 24 Stunden abgespielt. Simuliert wird eine übergangslose Tageslichtnachführung mit entsprechendem Farb- und Helligkeitsverlauf. Mittag: Harmonisches und angenehmes Raumklima Abend: Beruhigende und gemütliche Abendstimmung Visual-Timing-Light Weitere Lichtblicke: „Nicht nur die optische Veränderung, sondern auch der positive Einfluss auf die Bewohner und Mitarbeiter haben uns voll und ganz von dieser Lichtlösung überzeugt“, erklärt Thomas Schröder, Leiter des Altenhilfeverbunds Starnberg. Aktive Sinne, positive Stimmung, gesteigertes Wohlbefinden, strukturierter Tag-Nacht-Rhythmus, erhöhte Trittsicherheit, schattenfreies Erkennen der entgegenkommenden Gesichter und eine Hilfe für die schnellere Augenanpassung (Pupillenveränderung) bei Raum- Derungs Licht AG Vertrieb Deutschland Herbert Waldmann GmbH & Co. KG Peter-Henlein-Str. 5 78056 Villingen-Schwenningen Tel. +49 7720 601-100 · Fax: -374 [email protected] www.derungslicht.com wechsel sind die Vorteile, die durch den Einsatz des Visual-Timing-Light erzielt werden können, so Derungs. Das System und weitere Lichtlösungen in realitätsnaher Anwendung kann man auf der MEDICA 2009 in Düsseldorf erleben: Halle 13, Stand A16. Besucher des Derungs Standes haben auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit, das Licht zu „erleben“ und mit den Mitarbeitern des Unternehmens über ihre individuellen Lichtbedürfnisse zu spreDerungs Licht AG chen. Helligkeit in allen Nischen. 16 Ausgabe 35 · 3. Quartal 2009 F iel es Ihnen schwer, sich die Abfolge der bereits gezeigten 14 Übungen zu merken? Vielleicht lassen Sie sich von einem Partner die Anweisungen vorlesen – das erleichtert das Üben. Nun brauchen Sie auch nur noch 4 neue Positionen zu lernen und beherrschen dann das gesamte Übungs-Programm. Und nicht vergessen: Üben Sie sehr langsam, lassen Sie den Atem ruhig fließen und lenken Sie die Aufmerksamkeit in der jeweiligen Grundposition auf das Dantian und während der Bewegung auf den Qi-Fluss in Richtung Hände. 15. Die Füße stehen direkt nebeneinander. Sie verschränken die Hände vor dem Dantian, wobei die Handflächen nach oben zeigen. Führen Sie die Hände nach oben bis auf Brusthöhe. Nun drehen Sie die Handflächen nach außen und führen die Arme hoch über den Kopf. Der Blick folgt der Bewegung. Oberkörper und Arme gedehnt nach unten führen und die Hände auf den Fußrücken legen (Abb.). Dabei die Knie so weit wie nötig beugen und den Nacken lang machen. Die Beine langsam strecken und den Oberkörper bewusst Wirbel für > GESUNDHEIT: Impressum Völker Wörld berichtet über aktuelle Trends aus den Bereichen Alten- und Pflegeheim sowie Klinik, insbesondere zur Thematik Pflege mit dem Schwerpunkt „Betten, Lagern, Liegen“. Völker Wörld bietet damit ein ideales, redaktionelles Umfeld für alle Produkte, die im gleichen Teilmarkt angeboten werden und nicht in direkter Konkurrenz zu Völker Betten und Möbeln stehen, sondern diese vielmehr ergänzen oder im weitesten Sinne komplettieren oder sich an dieselben Zielgruppen richten. Alle bisherigen Ausgaben der Völker Wörld stehen unter www.voelkerwoerld.de zum Download zur Verfügung.Völker Wörld erscheint 4 x jährlich. Herausgeber: Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten. Verlag: ProScript!, Schiffgraben 44, 30175 Hannover, [email protected], Tel. 0511 28357-11 Redaktion: Heiko Heine (Chefredakteur, verantwortlich i.S.d.P.); Sabrina Simon (stellv. Chefredakteurin). Mitarbeiter dieser Ausgabe: Luc Bellerose, Bibliomed Medizinische Verlagsgesellschaft mbH, Dr. Nikolaus Dorsch, Lothar Esser, Giuseppe Fraterrigo, Donat Friedrichs, Sabine Gerke, Thomas Hein, Inge Hüsgen, Dipl.-Ing. Demetrios Kappos, Dorian Klusmann, Andreas Lammers, Martin Lindenbuß, Insa Lüdtke, Anne Matenaar, Ingrid Müller, Alexander Paul, Christian Pfeiffer, Vigil Pixner, Michael Radig, Susann Schulz, Bernd Schwarzer, Michèle Spack, Prof. Dr. Roland Trill, Vestido AG, Heinrich Völker, Jörg Waldeyer, Steffen Woop. Übernommene bzw. namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Satz/Layout: DM Werbeagentur GmbH, Hannover. Druck: CW Niemeyer, Hameln. Auflage: 34.000 im Direktversand an Leitungen von Verwaltung, Pflegedienst, Technik und Ärztliche Leitung in Alten- und Pflegeheimen sowie Kliniken. Anzeigen: DM Werbeagentur, Postfach 4846, 30048 Hannover. Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste I/2009. Den Qi-Fluss harmonisieren Rückenschule Nr. 29 – Medizinisches Qigong, letzter Teil (4) Wirbel wieder aufrichten, die Handflächen dabei an den Beinen entlang mitgleiten lassen. Diese Übung wiederholen Sie ein Mal. 16. Stellen Sie die Füße etwas mehr als schulterbreit. Oberkörper und Knie sind leicht gebeugt. Legen Sie die rechte Hand auf das linke Knie. Während Sie nun den linken Arm nach oben strecken, senken Sie den Po bis die Oberschenkel etwa waagerecht sind. Der Rücken bleibt dabei aufrecht. Stemmen Sie die linke Handfläche nach oben und folgen ihr mit dem Blick (Abb.). Jetzt den gestreckten Arm wieder nach unten führen, dabei die Knie wieder etwas strecken und die linke Hand auf das rechte Knie legen, sodass die Arme über Kreuz sind. Sie führen nun die Übung durch, indem Sie den rechten Arm nach oben strecken – usw. wiederholen Sie jede Seite zwei Mal. 17. Schulterbreite Fußstellung (Grundposition). Setzen Sie den linken Fuß einen Schritt nach vorn und verlagern Sie das Gewicht darauf. Gleichzeitig strecken Sie die Arme nach oben, wobei die Handflächen nach innen zeigen. An der höchsten Stelle drehen Sie die Handflächen nach außen und führen die Arme seitlich gestreckt am Körper entlang wieder nach unten. Gleichzeitig das rechte Knie nach vorn hochziehen und es dann mit beiden Händen umfassen (Abb.). Nun führen Sie die Arme erneut nach oben, setzen dabei das rechte Bein einen Schritt zurück und verlagern das Gewicht auf dieses Bein. Die Arme seitlich gestreckt nach unten bewegen und das linke Bein neben das rechte Bein zurücksetzen. Sie befinden sich somit wieder in der Grundposition und wiederholen die Übung, indem Sie diesmal mit dem rechten Bein beginnen. Je Seite zwei Mal. 18. Sie stemmen in der Grundposition die Hände in die Hüften und setzen den linken Fuß auf der Ferse nach vorn. Nun verlagern Sie das Gewicht im Wechsel erst nach vorn, dann nach hinten (usw.), wobei Sie das belastete Knie beugen und beim nicht belasteten Fuß Ferse bzw. Vorfuß heben (Abb.). Anschließend das Gewicht wieder nach vorn verlagern und den rechten Fuß einen Schritt nach vorn auf die Ferse setzen. Verlagern Sie wieder das Gewicht im Wechsel nach vorn und nach hinten. Dann das rechte Bein einen Schritt nach hinten setzen und das Gewicht darauf verlagern. Das linke Bein nun neben das rechte stellen, womit Sie wieder die Grundposition eingenommen haben. Beginnen Sie jetzt die Übung mit dem rechten Bein. Je Seite zwei Sabine Gerke Mal. Sabine Gerke Auflösung des Rätsels aus Nr. 34: > RÄTSEL: Die Auflösung dieses Rätsels finden Sie in der nächsten Ausgabe der Völker Wörld. 1 6 8 9 5 2 3 4 7 2 4 5 3 7 6 8 9 1 9 3 7 8 1 4 2 5 6 8 7 1 2 4 5 9 6 3 6 9 2 7 8 3 4 1 5 3 5 4 6 9 1 7 8 2 4 8 6 1 2 7 5 3 9 5 2 3 4 6 9 1 7 8 7 1 9 5 3 8 6 2 4 9 3 6 4 2 5 1 8 7 1 7 2 9 6 8 5 4 3 5 8 4 7 1 3 9 2 6 4 5 7 8 9 2 3 6 1 3 6 9 1 7 4 2 5 8 8 2 1 5 3 6 4 7 9 6 1 5 2 8 9 7 3 4 7 4 8 3 5 1 6 9 2 2 9 3 6 4 7 8 1 5 4 7 5 1 3 2 6 8 9 1 3 2 8 9 6 7 5 4 6 8 9 4 5 7 2 3 1 9 5 1 3 2 4 8 7 6 8 6 7 9 1 5 4 2 3 2 4 3 7 6 8 1 9 5 5 1 6 2 8 9 3 4 7 3 2 4 5 7 1 9 6 8 7 9 8 6 4 3 5 1 2 7 4 6 1 3 8 2 9 5 1 3 5 4 2 9 8 6 7 8 9 2 5 6 7 1 4 3 6 7 8 2 9 5 3 1 4 4 5 9 8 1 3 6 7 2 2 1 3 6 7 4 9 5 8 5 8 1 3 4 6 7 2 9 3 6 7 9 5 2 4 8 1 9 2 4 7 8 1 5 3 6 > COMIC: Sudoku: Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile und jeder Spalte und in jedem 3 x 3-Feld nur einmal vorkommen. 7 5 1 4 3 6 2 5 3 2 6 4 1 9 3 2 4 6 4 6 7 2 8 3 2 4 5 6 1 8 3 8 6 9 3 1 5 8 4 4 9 1 1 4 2 9 7 4 1 7 9 5 5 6 1 7 2 4 3 5 4 8 7 2 3 9 9 8 3 5 NICHT NUR DAS. MIT DEM NEUEN VÖLKER DIAGNOSTIC SYSTEM KÖNNEN ALLE FEHLER RASCH GEFUNDEN UND VON EUREM EIGENEN TECHNIKER SELBST BEHOBEN WERDEN. 6 3 4 1 7 5 6 8 9 2 9 1 7 9 1 JA, ABER DAS IST MIT UNSEREN VÖLKER BETTEN JA KEIN GROSSER AUFWAND MEHR. 7 6 6 8 9 5 6 SCHON FERTIG, HERR MEYER? 1 2 3 8 HERR MEYER, ICH HABE GEHÖRT, DIE BETTEN WERDEN HEUTE GEWARTET? 6 5 2 2 7 2 4 2 9 2 6 ALLES GEPRÜFT UND KORRIGIERT, DIE NEUESTEN VORGABEN HERUNTERGELADEN UND INSTALLIERT, ALLES DOKUMENTIERT. JETZT HAB ICH SOGAR NOCH ZEIT FÜR EINEN KAFFEE! Sabine Gerke 9 3 8 5 1 BETT-MAN, IST ES WAHR, DASS TECHNISCHE KONTROLLEN UND WARTUNG BEI VÖLKER BETTEN JETZT RASCH ERLEDIGT SIND?