Massgeschneiderte Verpackungen
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Massgeschneiderte Verpackungen
BOX 2 Editorial 3 Strellson · Passende Qualität 5 Logistik · Frische schnell verpackt 6 Verpackungswelt · Drucken und veredeln 8 Verpackungswelt · Wasser, Papier und handwerkliches Geschick 10 artistGuide · Produkte 12 Excellence in Retailing · Konsumentenverhalten 13 Papertrading · Wellkarton – Wertvoller Rohstoff 14 Service · Kundenschulung 15 Pack Shop · Qualität und Liefertreue 16 Stevie Award · Vorschau · Impressum Massgeschneiderte Verpackungen Nr. 66 | 3. Quartal 07 EDITORIAL Liebe Leserin lieber Leser Wie heisst es doch: Es gibt keine schlechten Figuren, sondern nur schlecht geschnittene Kleider. Während Jugendliche anfangs 20. Jahrhundert wie kleine Erwachsene in viel zu grossen Anzügen herumliefen und damit den lebenden Beweis dafür lieferten, dass sie von der Gesellschaft noch nicht akzeptiert waren, sondern erst mit dem Hineinwachsen in den Anzug das eigentliche Leben begann, haben die Jugendlichen von Heute längst ein eigenes Selbstverständnis und dementsprechend ihren eigenen Kleidungsstil. Massgeschneiderte Lösungen haben viel mit Selbstbewusstsein zu tun. Während die einen versuchen, sich zu verbiegen oder mit Hungern einem allgemein anerkannten Standard anzupassen, steht eine Persönlichkeit zu sich und versucht im Gegenteil, sich in ihrer Einzigartigkeit optimal zu präsentieren. Unter einer massgeschneiderten Verpackungslösung verstehe ich eine Verpackung, welche nicht unnötig voluminös ist, welche haptisch ansprechend respektive gut transportier- und stapelbar ist und welche mich auf einen Blick über das Wesen des Inhaltes aufklärt. In einer Zeit, wo man von Informationen überflutet wird, ist eine eindeutige und schnelle Zuordnung von wirklichem Nutzen. Dieser Nutzen hat aber seinen Preis, welcher dem Trend des immer schnelllebigeren, billigeren und anonymeren entgegenläuft: Wie der Schneider exakt weiss, welches Bein etwas kürzer ist oder es versteht, einen Vorzug hervorzuheben, so erfordert eine massgeschneiderte Lösung eine gute Kommunikation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, eine echte Auseinandersetzung mit dem Produkt und, ja, Zeit und Geld. Unsere Mitarbeiter verfügen über ein enormes Fachwissen und freuen sich, liebe Kunden, zusammen mit Ihnen, massgeschneiderte Verpackungslösungen zu erarbeiten. Seien Sie es sich wert! Elisabeth Model 2 STRELLSON Passende Qualität Strellson ist die wegweisende Marke der neuen Generation. Die steile Entwicklung des Kreuzlinger Unternehmens ist eng mit geschickter MarkenPositionierung und innovativer Produktentwicklung verbunden. Unser Interviewpartner – Strellson-CEO Reiner Pichler – spricht über Parallelen in der Entwicklung von Massanzügen und Verpackungen. Herr Pichler, in einem früheren Interview wurden Sie einmal zitiert, dass Sie von Ihren Strellson Produkten so überzeugt sind, dass Sie für Ihre Marke Modell stehen könnten. Woher kommt diese Überzeugung? Es ist nicht ganz richtig, dass ich selbst sagte, ich könne für unsere Marke Modell stehen. Ein Journalist war der Meinung, ich würde den Strellson Stil und die Inhalte der Marke überzeugend leben. Um aus einem Schweizer Industrieunternehmen eine internationale Modemarke zu machen, welche die Bedürfnisse von Menschen in 40 Ländern abdeckt, ist es notwendig, Spitzenleistungen zu erbringen. Unser Team hier in Kreuzlingen hat diese erbracht. Das ist nur möglich, wenn man sich mit Haut und Haaren mit dem identifiziert, was man tut. des Druckbildes. Wenn nötig, fertigen wir auch Zeichnungen und Prototypen/Muster an. Wie gehen Sie vor, wenn Sie die Gestaltung einer neuen Kollektion angehen? Wir entwickeln Lifestyle-Kollektionen, d.h. wir müssen wissen, wie sich die Gesellschaft entwickelt und wie die Bedürfnisse der Menschen im Moment und in der Zukunft sein werden. Es ist die Aufgabe unseres Designteams, immer ein wenig vor der Entwicklung der Menschen Produkte zu designen, so dass sie immer wieder neu sind, faszinieren, begeistern, Impulskäufe auslösen und dies 6-mal im Jahr. Wir als Verpackungshersteller sprechen oft von «massgeschneiderten Verpackungslösungen». Betrachten Sie Strellson Kreationen auch als «massgeschneiderte Verpackung»? Wo sehen Sie Parallelen? Gewisserweise gibt es da Parallelen. Die Menschen haben sich im Laufe der letzten Jahre stark verändert durch Globalisierung, die Kommunikation, die Mobilität, die Medien usw. Die Möglichkeiten der Menschen unterschiedlich zu leben, sind unglaublich. Dies unterscheidet die jetzige Generation erheblich von der Generation davor. Durch diese enormen Möglichkeiten wird der Geschmack der Menschen immer individueller und diesen Bedürfnissen müssen wir innerhalb unseren Kollektionen gerecht werden. In der Mode – so stellen wir uns das vor, geben Trends und Lifestyle den Takt an. In der Verpackungsindustrie sprechen wir von Optimierung und Funktionalität. Was meinen Sie, Herr Pichler? Natürlich sind Mode und Trends sehr wichtig, wenn man sich mit Lifestyle beschäftigt. Ich denke aber auch, dass gerade im Herrenbereich Funktionalität, Qualität und Passform eine sehr grosse Rolle spielen. Wir müssen es schaffen, dass sich unsere Konsumenten in unseren Produkten wohl fühlen, besser aussehen und dass die Bedürfnisse in Form von Qualität und Funktionalität erfüllt werden. Wo setzt Strellson die Akzente im Marketing? Innovation? Als wir vor 13 Jahren angefangen haben, aus Strellson eine internationale Marke zu machen, spielten Marketing und Innovation eine grosse Rolle. Wir haben mit der Positionierung begonnen und mussten dann der Welt sagen, hier in Kreuzlingen gibt es eine neue Modemarke und wir wollen die neue Generation einkleiden. Dies konnten wir nur mit einer sehr innovativen und speziellen Marketingkampagne machen. Wir haben mit unserer Marketingkampagne nicht nur internationale Preise gewonnen, auf die wir sehr stolz sind, wir wissen auch, dass sie einer der ent- Wo liegt das Erfolgsgeheimnis der Marke Strellson? Haben Ihre Modedesigner ein besonderes Gespür für Mode, Herr Pichler? Das eigentliche Erfolgsgeheimnis ist das Team. Wir haben ein fantastisches Team von Mitarbeitern, die in allen Bereichen, die für die erfolgreiche Entwicklung eines Unternehmens relevant sind, Hervorragendes leisten. Wir haben ein ausgezeichnetes Design- und Produktmanagement-Team, wir haben aber auch perfekte Leute in der Produktion, in der Qualitätssicherung und in der Logistik. Wir sind nur dann erfolgreich, wenn wir in allen Bereichen, die wichtig sind, überdurchschnittliche Leistungen erbringen. Mit unseren Kunden entwickeln wir individuelle Verpackungslösungen; wir definieren gemeinsam Anforderungs- und Qualitätsziele. Verpackungsspezialisten beraten die Kunden bei der Auswahl des Rohstoffes (Wellkartonsorten) bis hin zur Gestaltung 3 STRELLSON scheidenden Erfolgsfaktoren für unser Unternehmen ist. Innovation spielt eine ebenso grosse Rolle. In einer Zeit, in der die Menschen eigentlich alles haben, konkurrieren unsere Produkte nicht mit Textilien anderer Marken, sondern mit Innovationen im Konsumgüterbereich generell. Unsere Konkurrenten sind z.B. iPods, GPS-Systeme etc. Wir waren daher gezwungen, spezielle Innovationen zu entwickeln, z.B. die Swiss Cross Jacken, den Business Travel Suit usw. Oft versuchen wir von unseren Kunden möglichst viel über Ihre Verpackungsbedürfnisse der Zukunft zu erfahren, um mit den Erkenntnissen proaktiv die individuell darauf abgestimmte Verpackung von morgen zu entwickeln. Wie geschieht dies bei Strellson? Das Strellson Management, die Designer, Produktmanager und Vertriebsleute bilden eigentlich die Strellson Zielgruppe. Wir designen und entwickeln Bekleidung für uns selbst und einen grösseren Vorteil kann es für unser Unternehmen eigentlich nicht geben – wir sind unsere eigene Zielgruppe. Preis-Leistung – die Kostenfrage ist für uns als Verpackungslieferant mit jedem neuen Projekt eine Herausforderung. Wie stellen Sie sich zu diesem Thema? Strellson gilt allgemein als «billiger» wie zum Beispiel BOSS. Wir haben uns daher an der Gesellschaft orientiert. Wir haben Strellson da positioniert, wo wir die grössten Wachstumschancen sehen und diese sind im mittleren Marktsegment. Allerdings war uns von Anfang an klar, dass wir Premium-Leistungen erbringen mussten, um auch in diesem Segment erfolgreich zu sein. Ein edler Anzug, eine schöne Krawatte, alles soll gut präsentiert werden. Welche Rolle spielt die Verpackung bei Strellson, Herr Pichler? Die Verpackung spielt eine sehr grosse Rolle. In unserem Fall geht es um die Präsentation unserer Produkte und die Philosophie unserer Marke am Point of Sale. Wir entwickeln daher Shop- und Präsentationssysteme, die in 40 Ländern bei unseren Kunden eingebaut werden. Wir haben ein Merchandisingteam, welches darauf achtet, dass unsere Produkte weltweit so präsentiert werden, dass sie den Inhalten der Marke entsprechen. 4 Als Mode- und Lifestyle-Label ist Strellson seit mehreren Jahren Ausrüster eines der besten Fussballclubs der Welt – Real Madrid. Was erwarten Sie für die EURO08. Plant Strellson eine Fussball-Kollektion? Natürlich werden wir auf den Mega-Event Fussball reagieren. Es wird eine auf die Europameisterschaft abgestimmte Kollektion mit speziellen Innovationen geben, wir werden werblich sehr aktiv sein, in Form von Billboards, Kampagnen bis hin zu einem Fotoshooting, welches wir bereits bei Fussballclubs in Afrika gemacht haben. Wenn Sie zurückschauen, welche wesentlichen Prägungen der Mode resp. Trends können Sie erkennen? Grundsätzlich kleidet sich die sogenannte «New Generation» moderner, die Männer sind emanzipierter geworden und interessieren sich stärker für ihr Aussehen und Mode im Allgemeinen. Ausserdem gibt es einen klaren Trend zur Casualisierung, d.h. Freizeitbekleidung wird immer wichtiger, was wiederum daraus resultiert, dass die Menschen mehr Freizeit haben und sich in dieser Freizeit anders kleiden wollen. Ich glaube, dass es in Zukunft zwei Möglichkeiten gibt, sich zu kleiden. Einmal sehr formell, elegant, smart und sexy für das Berufsleben und Anlässe und dann sehr lässig für die Freizeit und den Urlaub. Menschen kleiden sich individuell, wir machen individuelle Verpackungen, führen aber ein Standard-Verpackungssortiment ab Lager. Wie stellt sich Strellson zu Standard-Anzügen? Was bewegt Sie, in Kreuzlingen einen Lagerverkauf zu führen? Viele Männer brauchen einen Anzug als Berufsbekleidung. Er hat ganz bestimmte Dinge zu leisten, was er leisten soll, ist sehr unterschiedlich. Ein Vorstand der Credit Suisse kleidet sich anders als der Chef einer Werbeagentur. Beide tragen jedoch einen Anzug, beide tragen vielleicht auch einen anthrazitfarbenen, schwarzen oder blauen Anzug. Der Unterschied liegt darin, wie der Anzug kombiniert wird, der Werber trägt ihn vielleicht mit einem T-Shirt, der Banker mit Hemd und Krawatte. Häufig wird von gesättigten Märkten gesprochen. Die Modebranche gehört – wie die Verpackungsbranche – zu den Branchen mit einer Vielzahl kompetenter Anbieter. Wie schaffen Sie es trotzdem, eine eigene Identität zu schaffen und sich von den Konkurrenten abzuheben? Darauf gibt es natürlich viele Antworten. Ich denke aber, dass uns allen bewusst sein muss, dass wir in den meisten Ländern, in denen wir arbeiten, kein riesiges Marktwachstum haben (ausgenommen vielleicht Osteuropa und China). Es muss uns also gelingen, besser zu sein als unsere Mitbewerber und dafür trägt das Management die Verantwortung. Es geht darum, Konzepte zu entwickeln und diese Konzepte erfolgreich umzusetzen. Genau dieses Umsetzen entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Viele Firmen führen neben dem Kerngeschäft Hilfsmittel. Wir als Verpackungshersteller ergänzen unser Angebot mit Packhilfsmitteln, Strellson mit Accessoires. Sind Sie mit der Abrundung Ihres Sortiments zufrieden? Wir sind mit der Abrundung unseres Sortiments sehr zufrieden und können dies an unseren Verkaufszahlen im Accessoirebereich ablesen. Wir haben den Umsatz im Hemden-, Krawatten-, Strick- und Wirkbereich in den letzten Jahren vervielfacht. Strellson gehört heute zu den Accessoire-Spezialisten. Wir haben aber diese Bereiche sehr intensiv bearbeitet, nur so war es möglich, hier erfolgreich zu sein. Wie wir arbeiten auch Sie mit verschiedenen Farben. Bei uns ist dafür die Druckvorstufe zuständig. Wer bestimmt die Farbwahl bei Strellson? Bei uns bestimmt das Designteam die Farbauswahl, es legt gemeinsam fest, welches die Kernfarben für die jeweilige Kollektion sein werden. Eine letzte Frage: Ist Damenmode schwieriger zu produzieren als Herrenmode? Bleibt ein Herrenanzug ein Herrenanzug? Oder ist dieser auch ständigen Veränderungen unterworfen wie die Frauenkleider? Damenmode ist nicht grundsätzlich schwieriger zu produzieren als Herrenmode, der Damenmarkt ist nur grösseren Schwankungen unterworfen und die Mode ändert sich bei den Damen viel schneller als bei den Herren. Aber auch die Herren haben sich, wie ich bereits erwähnt habe, in den letzten Jahren stark verändert. Sie reagieren stärker auf Veränderungen in der Mode, sie sind in dem Bereich viel selbstbewusster geworden. Ein Mann möchte oder darf heute genauso sexy aussehen wie eine Frau. Die Männer sind mitten in der Emanzipationsphase. Herzlichen Dank, Herr Pichler, für das aufschlussreiche Interview. LOGISTIK Frische schnell verpackt Die Themen «Time-to-market», Aktionen und enorme Anforderungen an frische Produkte führen auch im Früchte- und Gemüsemarkt zu neuen Impulsen. Verpackungen bilden ein wichtiges Bindeglied zwischen Kunde und Produkt. Deshalb ist es enorm wichtig, dass sie alle Wünsche und Bedürfnisse befriedigen. Verpackungen sind verschiedenen Trends unterworfen – nicht nur im Design, sondern auch in Funktionalität und Weiterverarbeitung. Die Model Gruppe bildet jedes Jahr Lehrlinge und Fachleute im umfangreichen Verpackungsprozess aus. Diese jungen Leute sind unsere Zukunft, unsere Trendanzeigen, deshalb erklären sie uns in dieser Model Box, welche Fingerfertigkeiten es braucht, um aus ihrer Sicht clevere Verpackungen herzustellen. Die eingesetzten Gebindeeinheiten müssen auf das Produkt abgestimmt sein und über die gesamte Logistikkette zu einer vorteilhaften Lösung für Produzent und Handelsunternehmen führen. Mit dem neuen Aufrichteservice für Früchteund Gemüsesteigen bietet die Model Gruppe den Kunden genau in dieser Hinsicht einen zukunftsweisenden Service an. Die aufgerichteten Gebinde werden termingerecht in der gewünschten Menge an den Produzenten geliefert – und das alles aus einer Hand. Die Kunden rufen bei Model den Bedarf ab. Model richtet die Steigen auf und liefert sie zum Befüllen an die Produktionslinie oder zum Produzenten auf den Hof. Die Vorteile sind offensichtlich: Die Disposition des Verpackungsmaterials wird durch Model sichergestellt. Das Handling wird wesentlich reduziert. Der Abpacker kann sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. Die Wellkarton-Gebinde werden im Flexodruck bis 6 Farben bedruckt und werden direkt am POP eingesetzt. Ausserdem informieren sie den Endkonsumenten dank Produktabbildungen auch über die Herkunft und die Qualitätsmerkmale der verkauften Ware. Die Aufrichtemaschine wird vor allem für Gebinde-Einheiten der Standardmasse 600 x 400 und 400 x 300 mm eingesetzt. Die Gebindehöhe lässt sich mit verschiedenen Stempelwerkzeugen variieren. Mit entsprechenden Werkzeugen sind auch andere Formate möglich. Die Wellkarton-Stanzlinge werden mit einer Aufrichteleistung von bis 40 Steigen/ Minute geformt und mit Heissleim verklebt. Anschliessend gelangen sie in einen automatischen Stapler und werden schliesslich auf Paletten abgesetzt. Die Paletten liefert Model den Kunden platzsparend an. In einem eingehenden Dialog, in dem kundenspezifische Anforderungen wie Tauglichkeit für Kühllager, Stapelfähigkeit usw. eruiert werden, wird die entsprechend notwendige WellkartonSorte definiert. Dabei gilt als oberstes Gebot, eine Gebindevariante anzubieten, die mit einem Minimum an Verpackung auskommt und trotzdem maximal schützt. 5 VERPACKUNGSWELT Drucken und Veredeln Das Werk Hanau ist auf die Verarbeitung, den Druck und die Veredelung von Vollkarton Verpackungen im Luxusgütersegment spezialisiert. Die beiden Auszubildenden Antonino Montaperto und Sebastian Novak geben uns einen Einblick in die Möglichkeiten und Kompetenzen von Model Kramp in Hanau. Herr Novak ist im 2. Ausbildungsjahr als Drucker, Fachrichtung Offset, Herr Montaperto im 2. Ausbildungsjahr als Verpackungsmittelmechaniker. Zusammen decken Sie den gesamten Gestaltungs- und Verarbeitungsprozess ab. Antonio Montaperto ist als Verpackungsmittelmechaniker gleich am Anfang des Entwicklungsprozesses bei einem Auftrag beteiligt. Anhand der Kundenwünsche gestalten wir im CAD ein Blindmuster. Dieses wird an die Agentur des Kunden gesandt, die das passende Design dazu liefert. Wir prüfen anschliessend, ob der gewünschte Druck und die Veredelung machbar sind und unterbreiten dem Kunden ein entsprechendes Angebot. Herr Novak, welche Druck- und Verarbeitungsmöglichkeiten können Sie dem Kunden anbieten? Unsere Stärken liegen in der Oberflächengestaltung. Mit verschiedenen Lacken, Pigmenten und Strukturen erzielen wir die unterschiedlichsten Effekte und besondere Oberflächen. So können wir kaschieren, laminieren, Fenster einkleben, tief- und hochprägen und Prägefolien applizieren. Je nach Verarbeitung drucken wir mit anderen Offset Methoden. Sobald wir mit Folien arbeiten, müssen wir den UV-Offset einsetzen, da sonst die Farbe nicht trocknet. Ansonsten drucken wir im konventionellen Offsetdruck, hier trocknen die Farben oxidativ. Speziell ist sicher, dass wir die Farben immer auf den Kunden abgestimmt in unserem Farblabor mischen. Auf Farbtoleranzkarten werden dann pro Kundenserie die Farbvorgaben archiviert. 6 Nach dem Drucken und Lackieren kommt Antonio Montaperto wieder zum Einsatz. Nach dem Druck werden die Verpackungen tief- und hochgeprägt, mit Heissprägefolien versehen, gestanzt und geklebt. Im Stanzen haben wir zwei Möglichkeiten: die Bobst SP 102 CER, die gleichzeitig die Nutzen trennt, oder die Bobst SP 102 E, bei der anschliessend von Hand der Abfall getrennt wird. Nach der Stanzerei werden die fertigen Paletten zur Kleberei weitergeleitet. Wie stellen Sie sicher, dass bei diesen komplexen Abläufen nichts verloren geht? Nebst den Farbtoleranzkarten wird jeder Auftrag mit einem Serienstammdatenblatt erfasst. Hier werden spezielle Verarbeitungen und Anmerkungen festgehalten. Natürlich wird auch hier erfasst, wie viele Faltschachteln schlussendlich an den Kunden ausgeliefert werden. Was unterscheidet Ihren Lehrbetrieb von anderen? Besonders gefällt uns, dass hier ein geniales Klima herrscht. Da hilft jeder jedem. Im Vergleich zu anderen Ausbildungsstätten haben wir relativ viel Freiheit. Vieles was wir in der Schule lernen, können wir direkt umsetzen. Auch was die Qualität angeht sind wir sehr stolz auf unseren Lehrbetrieb. Druckvorstufe Kleben Druck Gibt es Momente, die für Sie besonders einprägsam sind? Wir sind schon etwas stolz, wenn «unsere» Verpackungen im Handel zu sehen sind und wir wissen, dass sie bei uns hergestellt wurden. Manchmal ist es schwierig, zu Hause nicht zu erzählen, an welchem Projekt wir sind. Besonders für Sebastian ist auch, dass er mit Maschinen arbeiten kann, die als Prototypen auf den Markt kamen, wie z.B. die 8-farbige Offsetdruckmaschine. Beide möchten in ihrem Beruf weiterarbeiten und hoffen, in der Lehrfirma eine Anstellung zu finden. Kodieren Lackieren Stanzen Kaschieren/ Laminieren Prägefoliendruck Verarbeitungsprozess VERPACKUNGSWELT Welche Abhängigkeiten bestehen von anderen Abteilungen? Dies ist am besten mit einem Durchlaufschema zu erklären. Daraus wird klar ersichtlich, dass die Druckvorstufe einerseits von den Kundenaufträgen, resp. dem Verkauf, aber auch von der Kapazität der Druck- und Veredelungsmaschinen abhängig ist. Anfragen · Bestellen · Verkauf Terminieren Druckvorstufe Gut zum Druck Freigeben Drucken Veredeln Stanzen, Kleben oder Überzug Ausliefern Die beiden Polygrafen Lehrlinge Sarah Mennel und René Ruosch erzählen uns von ihrem Arbeitsalltag. Sarah Mennel ist im 4., René Ruosch im 3. Lehrjahr. Als Polygrafen arbeiten die beiden Lehrlinge in der Druckvorstufe und somit als Bindeglied zwischen Verkauf und Produktion. Meistens werden die Druckdaten fixfertig angeliefert. In der Druckvorstufe werden diese dann kontrolliert und für den Druck angepasst. Einige Kunden sind aber auch froh, wenn ihnen die Druckvorstufe kreative Vorschläge liefert. Wann sind Sie besonders stolz auf Ihren Lehrbetrieb? Wenn wir Schokolade, Lebensmittel, Kosmetikund Parfumartikel in den Regalen stehen sehen, die in unserem Betrieb hergestellt wurden. Manchmal sind es edel bedruckte und veredelte Faltschachteln, manchmal aber auch komplizierte Konturverpackungen. Bei letzteren muss die Maschine immer speziell eingerichtet werden. Natürlich sind auch unsere Druckmaschinen besonders. Wir haben 4-, 6- und 8-farbige Offsetdruckmaschinen, die hervorragend drucken. Auf der anderen Seite bieten nur sehr wenige Betriebe Folienheissdruck an, auf den wir uns spezialisiert haben. Die verschiedenen geruchsneutralen Lackierungsmöglichkeiten wie UVund Dispersionslacke, Glanzlacke, Mattlacke, Duftlacke etc., die partiell je nach Verpackungen aufgetragen werden, sind ebenfalls eine Eigenheit unserer Firma. Obwohl wir relativ gross sind, können wir auf spezielle Kundenwünsche gezielt eingehen und arbeiten sehr eng mit den vor- und nachgelagerten Abteilungen zusammen. Sowohl Frau Mennel als auch Herr Ruosch empfinden ihre Ausbildung als sehr lehr- und facettenreich. Verpackungsdesign ist nun mal anders als «gewöhnliches» Mediendesign wie z.B. Gestalten von Zeitungen, Prospekten etc. Besonders zeichnet aber beide aus, dass sie sich in ihrem Team sehr wohl fühlen und als vollwertige Arbeitskräfte gelten. 7 VERPACKUNGSWELT Wasser, Papier und handwerkliches Geschick Nach den Sommerferien haben Aleksandar Jovancevic und Thomas Collins als angehende Verpackungstechnologen die Lehre in Weinfelden angefangen. Die beiden sind Fachleute, die Schachteln aus Karton oder Wellkarton gestalten und produzieren. Man braucht als Verpackungstechnologe viel Vorstellungsvermögen und muss sauber und exakt arbeiten und handwerklich geschickt sein. Weshalb haben Sie sich für eine Lehre als Verpackungstechnologe entschieden? Ein abwechslungsreicher Beruf musste es sein, aber ich wollte nicht einfach im Büro sitzen. Als Verpackungstechnologe kann ich sowohl an der Maschine eine Verpackung produzieren als auch am Computer eine konstruieren. Was genau macht ein Verpackungstechnologe? Ein Verpackungstechnologe begleitet den gesamten Weg der Verpackung vom Kundenwunsch bis hin zur Produktion. Von der Kreation zur Produktion ... Kreationsphase • Direkt oder mit einem Verkaufsmitarbeiter werden die Kundenwünsche aufgenommen. • Anhand dieses Briefings entwickelt der Verpackungstechnologe eine kreative Lösung, die technisch auch umsetzbar ist. Dafür steht verschiedenste Software zur Verfügung. • Ist die Verpackung konstruiert, wird sie zuerst einmal als unbedrucktes Muster ausgeplottet, zusammengestellt und dann gemeinsam mit dem Kunden angeschaut. Manchmal kommt es auch vor, dass wir die weissen Muster bereits mit dem Druckbild überziehen, so dass es dem Kunden noch einfacher fällt, sich vorzustellen, wie seine Verpackung aussehen wird. Diese Weissmuster sind auch wichtig, um die Funktionalität der Verpackungslösung zu testen. • Um eine optimale Funktionalität einer Verpackung sicherzustellen ist auch entscheidend, welche Wellkartonsorte eingesetzt und auf welcher Maschine die Verpackung hergestellt wird, resp. wie und wo der Kunde sie einsetzt. • Ist das Muster vom Kunden akzeptiert, wird es mittels so genannten «Laufzetteln» in den Produktionsprozess eingeschleust. Der Lauf8 zettel enthält alle wesentlichen Angaben über einen Auftrag wie Name des Kunden, Termine, Stückzahlen etc. ... Produktionsphase • Um eine Verpackungslösung zu produzieren, braucht es Stanzwerkzeuge. Diese werden in Weinfelden direkt bei der Inoflex bestellt. Die Stanzformen werden zuerst an die Maschine eingepasst. Hier muss ich sehr genau arbeiten. Dann beginnt das eigentliche Einrichten der Maschine. Je nach Dicke des Wellkartons, Ausführung der Stanzform und der Geschwindigkeit, in der ein Auftrag laufen soll, wird die Maschine unterschiedlich eingerichtet. Manchmal braucht es mehrere Testdurchläufe, bis wir zufrieden sind mit dem Resultat. • Anschliessend werden die Verpackungen gefaltet und geklebt. Auch hier müssen wir wissen, wie die Maschine eingerichtet werden muss und welche Eigenschaften der verwendete Leim hat. • Der gesamte Produktionsprozess muss ständig überwacht werden. Deshalb werden bei jedem Arbeitsgang Muster für die Qualitätskontrolle gezogen. Wann wird eine Verpackung farbig? Je nach Weiterverarbeitung und Art des Druckbildes geschieht dies am Anfang oder aber während des Produktionsprozesses. Wenn ich z.B. 5 Farben plus Lack brauche, dann werden die Wellkartonbögen vor dem Stanzen in der Masterflex bedruckt und erst anschliessend gestanzt. Wenn ich z.B. 2 Farben habe, können diese in der gleichen Maschinenstrasse bedruckt, gestanzt und geklebt werden. Dafür ist dann unser Flexodrucker zuständig. Was ist die Aufgabe eines Flexodruckers? Der Flexodrucker druckt und veredelt Wellkarton. Er beurteilt die Druckvorlagen, prüft und montiert Druckformen, mischt Farben und richtet die Flexodruckmaschine ein. Selbstverständlich muss er auch laufend die Qualität des Druckes überwachen. Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Lehrbetrieb? Es ist spannend, dass hier in Weinfelden nicht nur einfach die Verpackungslösung entsteht, sondern dass wir mit der Thurpapier als Rohpapierlieferant und der Inoflex als Stanzwerk- zeughersteller fast alle Verbindungsteile für eine Verpackung selber herstellen. Einzig die Druckplatten werden nicht In-house hergestellt. Für mich ist auch total faszinierend, dass ich in einem Team arbeiten kann. Verschiedenste Nationalitäten und Sprachen treffen an meinem Arbeitsort aufeinander. Und wir alle zusammen stellen sicher, dass anschliessend eine clevere Verpackungslösung beim Kunden ankommt. Antonio Mediati macht seine Ausbildung als Papiertechnologe bei der Thurpapier in Weinfelden. Die drei Jahre dauernde Ausbildung fordert ihn sowohl handwerklich als auch rechnerisch. Als Papiertechnologe muss er wissen, wie die Maschinen zu reparieren sind, aber auch wie die Qualitäten des Papiers geprüft werden können. Gerade dieses prozessübergreifende Denken hat ihn zu dieser Lehre motiviert. Die Thurpapier stellt verschiedene Altpapiersorten her. Dank ihrer relativ schmalen Verarbeitung von 2.50 m kann sie schnell und flexibel auf die Bedürfnisse des Marktes reagieren. Altpapier wird in verschiedenen Qualitäten angeliefert. Diese wiederum werden aus verschiedenen Altpapierqualitäten hergestellt. Der Fachmann erkennt die Qualität des angelieferten Altpapiers v.a. an der Reinheit und Verarbeitung des Papiers. In der Regel spricht er von Kaufhaus, Stanzabfall und Stewo Qualität. Jede Qualität wird entsprechend weiterverarbeitet. Die Thurpapier z.B. verarbeitet das angelieferte Papier zu braunen 2-lagigen Testlinern und Wellenstoff. Die Testliner müssen aus reinerem Altmaterial hergestellt werden, weil sie später bedruckt werden müssen. Für den Wellenstoff wird minderwertigeres Material eingesetzt, da es nicht bedruckt wird. VERPACKUNGSWELT Kundenorientierung Theoretisch sagt man, dass eine Papierfaser diesen Zyklus 5x durchlaufen kann. Alle Prozessschritte werden stetig qualitativ überwacht. So wird einerseits das angelieferte Altpapier auf Reinheit, Festigkeit etc. gemessen, aber auch das neu hergestellte Papier wird auf dessen Qualität hin geprüft. Ein weiterer Prüfstein ist die Wasserqualität. Wasser begleitet die gesamte Papierherstellung. Am Anfang wird es beim Auflösen gebraucht und anschliessend auf dem Stoffauflauf. Wasser entweicht aber auch wenn das Papier getrocknet wird. Das Wasser wird deshalb während den gesamten Prozessschritten geprüft und überwacht. Die daraus resultierenden Ergebnisse haben einen entscheidenden Einfluss auf den Verarbeitungsprozess. Die «Endwasser»-Kontrolle findet in der eigenen Kläranlage statt. Ein weiterer Qualitätsmesser sind die Abnehmer. 60% des Papiers wird an Fremdfirmen verkauft und ca. 40% durch die eigenen Wellkartonwerke verarbeitet. Bei der Verarbeitung des Papiers können Qualitätsunterschiede ebenfalls eruiert werden. Welche Funktion hat die Thurpapier sonst noch innerhalb der Model Gruppe? Die Thurpapier ist nicht nur Zulieferer der Wellkartonwerke, sondern berät und unterstützt diese auch beim Einkauf zusätzlicher Papiere. l • • en Bahnw un d a W ng zu Ve ge r tu ei g als A n l • eh rs •A • A lt • R lt •P e •T a •A r Karton) wird a nge ier + p a l ie (P n im Pulper e l s fe a ö l i f rt r e r au rdicken/Aussortie t a ie e r e V m ap n/ schine/Stoffaufla n u p ige a f m in ierm en, evtl. it Stärk ev p kn n e oc rolle port auf uf trans LK b A eiterverarb W ntsorg u E ng n kungslös c u pa materia t Herstellungsprozess, Kreislauf und Qualität Vincent Rimaz, aus welchem Grund machen Sie ein elfmonatiges Praktikum bei Model Emballages SA in Moudon? Es gibt einen einfachen Grund. Um mein Studium fortzusetzen, brauchte ich eine einjährige Berufspraxis im Marketing, Finanz- oder Personalbereich. Bei Model Emballages SA hatte ich die Möglichkeit, ein Praktikum in der Marketing- und Verkaufsabteilung zu absolvieren. Ausserdem war dieses Angebot für mich aufgrund der Nähe zu meinem Wohnort sehr interessant. Sie haben gesagt, dass Sie sich auch um Ausbildungsprogramme und Statistiken kümmern. Warum ist dies so wichtig? Ausbildungsprogramme sind sehr wichtig, da wir unseren Kunden auf diese Weise unser Know-how vermitteln können. Ausserdem können wir ihnen dabei unsere Kompetenzcenter (MGPS) zeigen. Was für eine Ausbildung haben Sie? Im Moment habe ich eine rein schulische Ausbildung. Ich habe an einem Gymnasium die Matura mit Schwerpunkt Recht und Wirtschaft abgelegt. Durch mein Praktikum sowie meine einjährige Tätigkeit an der Kasse und im Kundendienst der Firma Hornbach konnte ich einiges an Berufserfahrung sammeln. Ist es nicht gefährlich, Kunden «auszubilden»? Welche Vorteile sehen Sie darin? Nein, denn die Kommunikation mit einem gut informierten Kunden ist leichter. Das Verständnis zwischen dem Kunden und Model Emballages SA verbessert sich, sodass man seine Wünsche besser einordnen kann. Ausserdem können wir bei diesen Seminaren unsere Kompetenz unter Beweis stellen und die Kunden zu neuen Entwicklungen animieren. Was gefällt Ihnen besser und was weniger? Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Kollegen. Es gibt keine negativen Punkte. Was sind die wichtigen Vorteile des Unternehmens? Das Unternehmen zeichnet sich durch Reaktionsschnelligkeit, Flexibilität bei der Problemlösung und kompetente Mitarbeiter in jedem Geschäftsbereich aus. Welches ist die wichtigste Zielgruppe von Moudon? Die Getränkeindustrie. Wie sieht Ihre Arbeit aus? Wofür sind Sie verantwortlich? In erster Linie muss ich verschiedene Veranstaltungen für den Verkauf organisieren. Darunter fällt die Organisation von Kundenseminaren (technische Kenntnisse über Verpackungen, Verkaufsverpackungen). Für diese Seminare bereite ich die Einladungen vor, nehme die Anmeldungen entgegen und bestätige sie, organisiere das Mittagessen und bereite die Seminarräume, das Material (Ordner, Blöcke, Kugelschreiber) sowie den Begrüssungskaffee vor. Ich kümmere mich ebenfalls um Kundenveranstaltungen wie in Wengen, Gstaad oder die Athletissima. Für Wengen muss ich zum Beispiel alle Reservierungen (Hotel, Skipässe, Tickets) durchführen und die Korrespondenz mit den Kunden (Einladungen, Bestätigungen) erledigen. Eine der letzten Fortbildungen fand mit Lars G. Wallentin statt. Was hat er Ihnen vermittelt? Herr Wallentin ist ein wahres Kommunikationstalent. Er fasziniert das Publikum und kann ihm so den gewünschten Stoff mit Leichtigkeit vermitteln. Und wir wissen alle, wie wichtig Informationen und Kundenkommunikation sind. Welche Rolle spielt der Verkauf für den Kundenkontakt? Der Verkauf ist äusserst wichtig, da er im direkten Kontakt mit den Kunden steht. Er ist für das Kundenmanagement sowie dessen Wünsche und Probleme zuständig. Wann hat ein Kunde Kontakt mit dem Verkauf? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel bei einer Bestellung, Reklamation, Produktänderung oder bei einem neuen Projekt. Was machen Sie nach Ihrem Praktikum? Ich beginne Mitte September mein Studium an der Fachhochschule HES in Yverdon im Fachbereich Betriebsökonomie. Das Studium dauert drei Jahre. 9 ARTISTGUIDE Produkte Flasche symbolisiert zudem die Wertigkeit der Weine. So ist eine effiziente Weintransportverpackung entstanden, die die Bedürfnisse des Weinlieferanten aber auch diejenigen des Endkunden künstlerisch optimal umgesetzt aufnimmt. Nescafé Gold und Gold Mild Das Offset bedruckte Display von Nestlé für Nescafé Gold und Gold Mild präsentiert am 2. Verkaufspunkt im Schweizer Markt. Damit das Display für verschiedene Ladengrössen eingesetzt werden kann, ist es entweder mit drei oder vier Trays zu 12 Gläsern bestückbar. Eine Offset bedruckte Stiege gleicht die unterschiedliche Befüllung aus. Der Sockel dient gleichzeitig als Transporthaube. Sicher geschützt und komplett befüllt werden die Displays so zu den Verkaufspunkten transportiert und anschliessend aufgestellt. Rimuss Weine der PremiumProduktelinie Rahm AG liefert die Premium Weine in der eleganten Verkaufsverpackung dem Handel in der Schweiz. Diese edlen Tropfen sind insbesondere für Weintrinker gedacht, die qualitativ gehobene Schaffhauserund Zürcher Weine mögen. Die Farben spielen eine entscheidende Rolle bei dieser Verpackung. Die Produkteinformationen sind auf allen sieben Druckvarianten in schwarz gehalten. Die goldene und rote Farbe bleiben für die Gestaltung immer gleich. Gold (Gold Ersatz) steht für die edlen sortenreinen Weine aus der Linie Réserve du Patron wie z.B. Hallauer Spätlese, rot steht für Cuvée wie z.B. Dorenoir. Die schwarze Farbe mit dem dezenten Glanz und der stilisierten 10 Was für ein Käse In dieser vollflächig schwarz bedruckten Transportverpackung befindet sich ein ganzer Laib Appenzeller Käse. Zusammen mit einer Werbeagentur ist das neue 2-farbige Design der Verpackung entstanden. Auch während dem Transport gibt der Laib Feuchtigkeit und Öl ab. Model hat deshalb für die Verpackung eine nassfeste Doppelwelle gewählt. So verpackt, wird der Käse im Grosshandel vertrieben oder nach Deutschland und Frankreich exportiert. Genussvolle Toblerone Werbung Das Produkt geniessen, ohne es zu degustieren. Mit diesen interaktiven Verkaufsstellen ist dies gelungen. Auf vier Seiten taucht der Käufer in die Ingredienzenwelt der Toblerone ein. Bienen umschwärmen einen Honigtopf, Schmetterlinge fliegen über saftige Wiesen, weisse Mandelblüten leuchten von den Bäumen. Klar erkennbar und äusserst verführerisch stechen dem Betrachter die Toblerone Dreiecke ins Auge. Mit diesem Informationssteller ist es gelungen, die parallel dazu laufende Toblerone Print Kampagne dreidimensional umzusetzen. Côte d’Or Die neue Schokoladen-Kreation «Côte d’Or» von Kraft Foods TREE präsentiert sich in einer hochwertig veredelten Klappdeckel-Verpackung aus einem Teil. Durch das rechteckige Klarsichtfenster blickt der Konsument auf die drei verschiedenen Schokoladetafeln, welche sich dank einer raffinierten, stufenförmigen Einlage optimal präsentierten. Der Folienheissdruck in Gold sowie die mehrstufigen Hochprägungen einzelner Partien werten dieses Produkt zusätzlich auf. Das moderne Design im aktuellen AfrikaLook verleiht der Verpackung ein edles Erscheinungsbild und lässt den Konsumenten erahnen, woher die Kakaobohnen stammen. Wie es für Duty-Free-Verpackungen üblich ist, findet der internationale Schokoladenliebhaber auf der Rückseite eine ausführliche Produktinformation in mehreren Sprachen. Côte d’Or finest selection – das ideale, hochwertige Geschenk für den besonderen Anlass. ARTISTGUIDE Diese kreative Verpackung mit der treu blickenden Milka Kuh lässt bestimmt alle Kinderherzen höher schlagen und sorgt somit in den Duty-Free-Regalen für die gewünschte Aufmerksamkeit. Leuchtend rotes Display für Mix Saucen Genau so einfach, wie die Suppe zubereitet wird, kann der Konsument diese aus dem speziellen Display entnehmen. Leuchtend rot sticht es dem Besucher grösserer MigrosFilialen ins Auge. Der im Offsetdruck kaschierte Aufstecker erregt zusätzliche Aufmerksamkeit. Übersichtlich sind die Produkte eingereiht. Dank der verschiedenen Lagen und Einteilungen, sind sie einfach zu befüllen. Model befüllt das Display und spediert es anschliessend sicher und direkt an die Migros Regionallager. Sport in voller Grösse Die beiden Beachvolleyballer Sascha Heyer und Patrick Heuscher befinden sich auf dem Weg nach Peking. Für ihre Sponsoren und «the Road to Beijing» werben diese über 2 Meter grossen Athleten mit Displays in echter Körpergrösse. Der Offset-kaschierte Steller wird je nach Einsatzort mit verschiedenen Verkaufsförderungsmitteln bestückt. Steffen Schraut – luxuriös und trendig Mit klar definierter Linienführung und kühler Eleganz spricht die Verpackung vom Modemacher Steffen Schraut die stilsichere, souveräne und moderne Frau von heute an. Das Design verzichtet auf alles Überflüssige. Umso raffinierter erscheinen die dezent eingesetzten Stilelemente. Der Markenname wirkt dank des Prägefoliendruckes sehr edel. Durch eine gestanzte Aussparung auf der Vorderseite blickt der Konsument direkt auf die glänzend schwarze Lasche des Deckels mit den wesentlichen Angaben zum Produkt. Die grau gehaltene Innenseite der Verpackung widerspiegelt das Aluminium-Design des Flakons. Milka Kuh In dieser raffinierten Faltschachtelkonstruktion, in der Form eines Kuhkopfes, präsentiert Kraft Foods TREE die beliebten Milka-Naps. Das eingeklebte Klarsichtfenster ermöglicht es dem Konsumenten, den beliebten Verpackungsinhalt bereits von aussen zu sehen. Dank des einfachen Öffnungsmechanismus (Aufreissperforation) kann er die Täfelchen «kinderleicht» entnehmen und es entsteht ein praktischer Sharing-Effekt. Die Verpackung kann dank den gestanzten Griffen komfortabel als MiniBag getragen werden. 11 EXCELLENCE IN RETAILING Konsumentenverhalten nicht entscheidend, wann der Kunde welches Produkt wo eingekauft hat, sondern warum er es gekauft hat oder eben nicht. Wir müssen das Individuum Kunde in den Mittelpunkt setzen. Wir müssen die Menschen spüren lassen, wo wir besser sind als alle andern. Martin Hotz, Partner und Mitinhaber des Beratungsunternehmens Fuhrer & Hotz Zu den Schwerpunkten von Martin Hotz gehören unter anderem die Shopper-/Verhaltensforschung am POS («Aus Shoppern Käufer machen») sowie Mikro-Marketing-Projekte. Er ist Verfasser zahlreicher Studien und Publikationen in Marketing- und Vertriebsthemen innerhalb des Detail-/ Einzelhandels. Herr Hotz, Sie befassen sich intensiv mit dem POS-Markt. Wie kamen Sie zu dieser Leidenschaft? Angefangen haben wir als klassische Werbeagentur, primär für Produkte der KonsumgüterIndustrie. Bald aber merkten wir, dass sich der Markt immer stärker bewegte. Die Informationsflut nahm zu und das Ende davon war nicht abzusehen. Je länger je mehr wurde der Verkaufsentscheid im Geschäft selber gefällt. Befragungen des Kunden ergaben nicht das Bild, welches sich schlussendlich in den Zahlen widerspiegelte. Wir gelangten zur Überzeugung, dass wir näher an die «Black-Box» kommen mussten. Näher an den Ort, wo Angebot und Nachfrage aufeinander prallen. Sie haben ein grosses Netzwerk an Mitarbeitern, die Studien rund um die Bedürfnisse des Kunden durchführen. Ist es nicht so, dass der Konsument vor lauter Daten manchmal die Kernbotschaft nicht mehr sieht? Tatsächlich ist es so, dass der heutige Kunde sehr viele Informationen erhält. Wir müssen daher nicht besser informieren, im Sinne der Menge, sondern die Ideen/Informationen umsetzen. Die heutige Gesellschaft ist Weltmeister im Beschaffen von Daten, sei dies EAN Codierung, Kartensystem etc. Allzu oft verschanzen wir uns hinter diesen Zahlen. Schlussendlich ist 12 Nehmen wir z.B. einen Dorfladen. Leider geht hier allzu oft die Positionierung/Differenzierung verloren. Der Kunde wird von Angeboten überflutet, statt dass sich ein Dorfladen auf ein bestimmtes Sortiment spezialisiert. In einem Dorfladen entscheidet nicht der Preis, sondern die Dienstleistung, die Nähe zum Kunden und die regionalen Gegebenheiten darüber, ob ein Produkt gekauft wird. Herr Hotz, welche Ansprüche hat ein Konsument resp. der Handel an ein Display? Spielt es ihm dabei eine Rolle, aus welchem Material es beschaffen ist? Diese Frage lässt sich nicht einfach in einem oder zwei Sätzen beantworten. Zunächst einmal unterscheiden sich die Anforderungen im Food- erheblich von denjenigen im NonfoodHandel. Zudem spielen weitere Faktoren wie Bedienungsgrad des betreffenden Retailers, Positionierung etc. eine wesentliche Rolle. Wir haben zahlreiche Untersuchungen zu diesem Thema durchgeführt und stellen dabei oftmals fest, dass bei der Konzeption von Displays leider häufig nicht oder nur ungenügend auf das spezifische «POS-Klima» eingegangen wird (z.B. bezüglich Distanz, aus der das Display beachtet wird, Lauf- und Blickrichtung der Kunden etc.). Zudem – und dies ist nicht minder wichtig – hat die Menge an Informationen einen grossen Einfluss auf den Beachtungsgrad, die Aufnahmebereitschaft und damit letztlich auch auf den Mehr- oder Mindereinkauf des Shoppers. Hier will man generell zu viel aufs Mal! Wie verhält sich der Konsument von morgen? Ich bin überzeugt, dass der Kunde von morgen immer noch gleich unberechenbar sein wird wie derjenige von heute. Aus diesem Grund denke ich, dass nochmals ein Beben durch den Handel gehen wird. Wer diese Chance nutzt, überlebt. Ich glaube deshalb auch, dass die so genannten Tante Emma Läden ein Revival erfahren werden, solange sie ihre Hausaufgaben machen. Die Hausaufgaben bestehen weitestgehend darin, sich auf die Stärken zu konzentrieren, sich klar zu positionieren und auch mal lernen, «NEIN» zu sagen. Die «Nische» Senioren z.B. ist gerne bereit, für ihren Service zu bezahlen. Sie verlangt aber auch eine entsprechende Dienstleistung. Generell wird in Zukunft noch entscheidender sein, dass das «Wie vor dem Was kommt». Wie werden sich die Bedürfnisse und Funktionen von Verpackungen verändern? Auch diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. So werden sich auch im Jahr 2010 die Anforderungen an eine Verpackung von Kosmetika sehr stark unterscheiden von den Verpackungen, die wir im FMCG (Fast moving consumer goods) sehen. Entscheidend – nebst vielen anderen Faktoren – dürfte hier der Einfluss der Demografie sein. Es ist erschreckend, wie textlastig viele Verpackungen daher kommen, die ihre Hauptzielgruppe im Bereich 50+ ansiedeln. Folgedessen wird das Kleingedruckte unlesbar, was dann im Freiwahl/Selbstbedienungs-Bereich nicht selten einen NichtKauf provoziert. Welche Rolle spielt Neuromarketing in Ihren Ausführungen? Den Grundgedanken des Neuromarketings, sich näher an das lymbische System des Menschen heranzutasten, erachte ich durchaus als positiv. Die Untersuchungen müssen aber seriös durchgeführt werden. Bei der Auswertung darf man nie vergessen, dass es sich um Menschen handelt. Menschen können fast jede Emotion rationalisieren. Wenn ein Mann z.B. ein Auto kauft, kommen ihm bestimmt sehr viele Gründe in den Sinn, weshalb es gerade dieses Auto sein muss. Er verpackt die emotionalen Werte gekonnt rational. Sie haben einige Studien zum Thema EURO 2008 gemacht. Es wurden dabei sowohl spezifische Studien für Frauen aber auch solche, wie Werbemittel effizient eingesetzt werden, gemacht. Was ist Ihre persönliche Schlussfolgerung? Ich bin der Meinung, dass Ambush-Marketing eine grosse Rolle spielen wird. Ebenso haben die Studien gezeigt, dass der Handel eine einmalige Chance hat, sich auf die Zielgruppe Frauen zu fokussieren. Erstaunlicherweise war die Anzahl Frauen bei den Public Viewings sehr hoch. Die Studien haben auch gezeigt, dass die Marketing-Massnahmen auf die Zeit vor der EM verlegt werden müssen. So kann auch dem abflauenden Interesse während der EM vorgebeugt werden. Displays am POS sind für uns als Verpackungshersteller ein wichtiger Umsatzanteil. Was raten Sie dem Handel in Bezug auf den Einsatz von Displays sowohl technischer als auch kommunikativer Art? Weniger ist mehr. Nicht die Quantität, sondern PAPERTRADING Wertvoller Rohstoff die Qualität ist entscheidend. Hier braucht es das Feingefühl des Handels. Über Displays muss ganz klar hervorgehen, weshalb mit der betreffenden Marke an dieser Verkaufsstelle Werbung gemacht wird. beschaffen einen kostbaren Rohstoff und veredeln diesen bei Model zu massgeschneiderten, optimierten und intelligenten Verpackungen. Wir sind uns bewusst, dass wir unser Produkt und unsere Leistung mit Sorgfalt betrachten müssen und auch Risiken damit verbunden sind. Wir wollen gemeinsam mit unseren Kunden die Herausforderung annehmen, die das zukünftige Rohstoffumfeld mit sich bringt und ein Lieferant sein, der seine Kunden informiert hält und die Lieferbereitschaft auch in Zeiten von Rohstoffverknappung sicherstellen kann. Wie können wir als Display-Hersteller diesen Prozess unterstützen? Die Kompetenz und das Know-how eines Display-Herstellers sollten so weit gehen, dass diese nicht nur konstruieren können, sondern dass diese den Handel in der Verkaufsstellen Profilierung unterstützen können und die Bedürfnisse des Handels und der Konsumenten abdecken. Der Absatz im Internet wird immer wichtiger. Welches sind die verbliebenen Schranken, die Käufer vor dem Internet abhalten? Wie fest wird der Internet-Verkauf den Detailhandel beeinflussen? Die anfängliche Euphorie des InternetShoppings ist verflogen. Es bleibt aber ein wesentlicher Unterschied. Der Kunde von heute geht besser informiert an den Verkaufspunkt. Nach wie vor sucht er aber die Dienstleistung des Detailhandels. Sehen Sie im Detailhandel noch Potential – sei es punkto Ladengestaltung oder Kundenansprache? Die Supermärkte haben bereits heute einen sehr hohen Standard. Die moderne Technologie wird sich weiterverbreiten. Doch irgendwo gelangen wir nicht an technische, sondern an menschliche Grenzen. Stellen Sie sich selber die Frage: Kann ein Wein wirklich über eine Computerstimme verkauft werden oder kommt er nicht besser an, wenn er von Mensch zu Mensch verkauft wird? Erliegen Sie auch ab und zu dem Konsumrausch? Natürlich. Doch würde ich lügen, wenn ich sagen würde, ich beobachte nicht gleichzeitig. Negative Kritik versuche ich bewusst zurück zu halten, positive bringe ich aber schon an den Mann oder die Frau. Abgesehen von finanziellen Aspekten, die die aktuelle Rohstoffsituation mit sich bringt, kommt ein vollständig neuer Aspekt für die aktuellen Preissteigerungen bei den Wellkartonrohpapieren zum Vorschein. Wir sind mitten in einer Veränderung der ökonomischen Welt! Rohstoffe – wie Kupfer, Stahl, Öl, Agrarerzeugnisse, Wasser und eben auch Holz und Papier – werden immer mehr wertvolle und kostbare Produkte. Direkt in unserer Branche spürbare weitere Beispiele sind Mais und Weizen, welche in nur einem Jahr um jeweils 50% und 70% teurer wurden und zu einem dramatischen Preisanstieg bei Stärke führten. Mit diesen Tatsachen einher geht ein Umdenken, welches dafür sorgen wird, dass Rohstoffe äusserst wertvolle Produkte bleiben werden und zwar nicht nur finanziell, sondern auch in ihrer industriellen Wertschätzung. Papierengpässe sind heute bereits Tatsache und in unserer Branche könnte die Versorgung gar kritische Dimensionen annehmen. Dies unterstützt die Gewissheit, dass die Zeiten tiefst gehandelter Rohpapiere vorüber sind. Die gute Nachricht ist für uns aber gleichzeitig: wir Aktuelles vom Beschaffungsmarkt für Wellkartonrohpapiere Die gute Konjunktur beflügelt die Auftragslage der Hersteller von Wellkartonverpackungen. Im ersten Halbjahr 2007 sind die Preise für Wellkartonrohpapiere weiter gestiegen. Dies bei gleichzeitig verlängerten Lieferfristen sowohl in der Beschaffung als auch in der Weiterverarbeitung. Wellkarton ist gefragter denn je. Die Absatzmengen in den ersten 6 Monaten übertreffen europaweit unsere Prognosen deutlich und setzen so die Entwicklung vom vergangenen Jahr fort. Leider folgt die Ertragssituation nicht jener der erfreulichen Mengenentwicklung. Die Erlössituation ist ungenügend! Die bisher erzielten Preiserhöhungen können die Kostensteigerungen auf Seiten der Rohpapiere ungenügend ausgleichen. Das Papier ist der weitaus grösste Kostenblock in unserer Produktion und es ist deshalb kritisch, wenn die Abweichung zwischen Papierpreis- und Wellklartonpreiskurve laufend grösser wird. Bis zum Juli 2007 veränderten sich die Papierpreise im Gesamtmix seit dem Tiefstand im Spätherbst 2005 um fast 50 Prozent. Davon betroffen sind alle in der Wellkartonindustrie eingesetzten Papiersorten. So stiegen die Preise für braunen Kraftliner im genannten Zeitraum um ca. 30 Prozent, für Testliner und für Wellenstoff um einiges über 50 Prozent. Und ein Ende der Preissteigerungen ist nicht abzusehen, zumal die gute Nachfrage anhält. Gestützt durch gestiegene Altpapierpreise müssen wir gar mit einer erneuten Papierkostensteigerung im Herbst 2007 rechnen. 13 SERVICE Kundenschulung auf anschauliche Weise, wie wichtig die Wahl der richtigen Farben ist und in welch enger Beziehung Farben, Bilder und Texte zueinander stehen. Mit seinem Referat begeisterte und fesselte Lars G. Wallentin sein Publikum vollends. Packaging Event vom 12. Juni 2007 bei Model Emballages in Moudon Aktuelle Trends Das Umfeld für die Grossverteiler entwickelt sich durchwegs positiv. Grundsätzlich ist Folgendes festzustellen: • erheblicher Anstieg der Anzahl der Listenartikel • Abschluss des Einkaufvorgangs meistens innerhalb von weniger als 10 Sekunden, immer kürzere Verweildauer des Konsumenten in den Geschäften Angesichts dieser Feststellungen haben sich zahlreiche Glieder der Lieferkette eingehend mit dem Thema der Sekundärverpackung und ihrer zukünftigen Entwicklung auseinandergesetzt. Anliegen des SRP (Shelf Ready Packaging) Die Verpackung muss mehrere Kriterien erfüllen wie etwa den Schutz des Produktes und eine optimale Lager- und Transportfähigkeit. Das SRP (Shelf Ready Packaging), eines der neuesten Verpackungskonzepte, nimmt für sich in Anspruch, zudem weiterführende Erwartungen in den Bereichen des Marketings, der problemlosen Öffnung und der zeitsparenden Regalbefüllung zu erfüllen. In der Tat zeichnet sich das SRP bei Produktekategorien, die grosses Volumen verbunden mit Problemen beim Auffüllen der Regale aufweisen, durch grösstmögliche Effizienz aus. Ziel des SRP ist daher, den grossen Handelsketten Lösungen für möglichst viele dieser problematischen Aspekte zu bieten. Die Model Emballages SA, einer der Hauptakteure im Bereich des SRP Eröffnet wurde das Seminar durch die Mitarbeiter des Unternehmens, die eine Zusammenfassung der SRP-Studie präsentierten und näher auf einige Speziallösungen eingingen, die für bestimmte Kunden massgeschneidert wurden. 14 Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, kostengünstige Lösungen zu erarbeiten, welche die spezifischen Erwartungen der grossen Handelsketten erfüllen. Zu diesem Zweck setzt sich Model Emballages SA kontinuierlich mit den Anforderungen ihrer Kunden auseinander. Das Unternehmen möchte seine Kunden an seinen Erfahrungen, seinen Erkenntnissen und neuesten Fortschritten im Bereich des SRP teilhaben lassen und so einen Beitrag zum Erfolg ihrer Produkte leisten. Ist die «Shelf Ready Packaging» (SRP)Verpackung die Zukunft der Grossverteiler? Das Seminar hat versucht, diese Frage, die für den Detailhandel von herausragender Bedeutung ist, zu beantworten: • Erleichterungen bei der Regalbefüllung (Zeitgewinn, Kostenreduzierung) • Leichteres Öffnen der Verpackungen • Bessere Absatzförderung der Produkte (Promotionshilfen) • Erleichtertes Nachfüllen, bessere Regalverwaltung • Geringerer Schwund, Reduzierung der Verpackungskosten Lars G. Wallentin – ein Referent von internationalem Renommee Es war ein grosses Vergnügen, Lars G. Wallentin, den früheren Vizepräsidenten Packaging Promotion von Nestlé International, am Seminar begrüssen zu dürfen. Der renommierte Referent liess die Teilnehmer an seinen langjährigen Erfahrungen im Verpackungsbereich teilhaben. Durch sein ausserordentlich anschauliches Referat «Kommunizieren ist nicht gleich informieren», das er mit zahlreichen Beispielen und konkreten Fällen aus seiner langen, internationalen Karriere ergänzte, gelang es Lars G. Wallentin, den Teilnehmern eine nachhaltige Marketingbotschaft zu vermitteln. Lars G. Wallentin, der bei seinem Auftritt ganz in seinem Element war, zeigte dem Publikum Nachfolgend eine Zusammenfassung der Kernbotschaften Lars G. Wallentins: 1. Überraschen 2. Kommunizieren, nicht nur informieren 3. Erwartungen erfüllen 4. Über «Appetite Appeal» verfügen, das heisst den Appetit, die Begehrlichkeiten des Verbrauchers anregen 5. In grossen Massstäben denken, über den Tellerrand hinaussehen 6. Einmalig sein 7. Die Nummer 1 der jeweiligen Kategorie sein 8. Über ein echtes Konzept verfügen, sich nicht mit einem Verpackungsdesign zufrieden geben 9. Eine Geschichte erzählen 10. Ein gutes Design ist der beste Verkäufer Der runde Tisch, der sich an das Referat von Lars G. Wallentin anschloss, bot Gelegenheit zu einem interessanten und fruchtbaren Gedankenaustausch. Insbesondere nahm sich Lars G. Wallentin Zeit, auf die konkreten Fragen der Teilnehmer einzugehen und das Publikum an seinem Know-how teilhaben zu lassen. Die geladenen Gäste Unter den geladenen Gästen befanden sich zahlreiche Branchenrepräsentanten, Vertreter von Nahrungsmittelunternehmen aus dem Inund Ausland sowie Grafikspezialisten, die grosses Interesse an den zukünftigen Anforderungen der Grossverteiler zeigten. Bei dem im Anschluss an das Seminar stattfindenden Abendcocktail konnten die Gäste in entspanntem und geselligem Ambiente Gedanken- und Erfahrungsaustausch mit ihren Kollegen betreiben. Das Angebot einer fakultativen Fabrikbesichtigung stiess ebenfalls auf grosses Interesse. Die zahlreichen Besucher zeigten sich begeistert von den jüngsten Entwicklungen, die in diesem Werk der Model Gruppe zu sehen waren. Auf Wiedersehen in Moudon im Herbst 2007! Das Intersse an dieser Veranstaltung führt dazu, dass ein zweites, ähnlich konzipiertes Seminar organisiert wurde, das am 6. November 2007, in Moudon stattfinden wird. PACK SHOP Qualität und Liefertreue Adaxys SA, Mendrisio – Ein neues Unternehmen mit viel Know-how und Erfahrung Interview mit Herr Martin Übelhart Key Account Manager European Senior Logistician/ELA Eidg. dipl. Logistikleiter Adaxys SA ist aus dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen Altimex AG und Nelm SA im Jahre 2004 entstanden. Die Produktionsfirma Nelm SA konnte 2003 von der Siemens Building Technologies AG übernommen werden. Adaxys beschäftigt in Mendrisio und Altendorf 400 Mitarbeitende. Bereits vor der Fusion arbeiteten die beiden Unternehmen 17 Jahre lang erfolgreich in einer engen Partnerschaft zusammen. Das gesamte Know-how und die langjährigen Erfahrungen von beiden sind nun in der neuen Firma Adaxys vereint. Adaxys SA gehört in Europa zu den führenden, innovativen Outsourcing-Unternehmen auf dem Gebiet der industriellen Elektronikfertigung. Sie erbringt umfassende, beispielhafte Beratungs-, Entwicklungs-, Beschaffungs-, Fertigungs- und Logistik-Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette elektronischer Baugruppen und Geräte. So sicher wie die produzierten Alarmanlagen zum Beispiel Gebäude und Anlagen schützen sollen, so sicher müssen auch die verwendeten Verpackungen sein, welche die sensiblen Produkte auf dem Transport schützen. Was sind, kurz zusammengefasst, die wichtigsten Kriterien, welche Adaxys von einem Lieferanten erwartet? Für uns wichtig sind ein optimales Preis-Leistungsverhältnis, eine absolute Liefertreue und eine konstante Topqualität der gelieferten Produkte. Welches sind die Gründe für die Zusammenarbeit mit Model AG? Die Firma Model ist ein dynamisches und innovatives Unternehmen, das die geforderten Kriterien voll und ganz erfüllt. Wir schätzen die konstante Lieferqualität, die für den Versand unserer Produkte absolut notwendig ist, sehr. Während der langjährigen Zusammenarbeit in verschiedenen Projekten sind wir stets kompetent und zuverlässig beraten worden. Was für eine Bedeutung hat die Verpackung für Ihre Produkte? Eine sehr grosse Bedeutung. Da die sensiblen Produkte und Teile auf den Transportwegen optimal geschützt werden müssen, ist die Verpackung eine sehr wichtige Komponente in unserem ganzen Abpack- und Logistik-Prozess. Ein defektes Produkt verursacht enorme Folgekosten, deshalb legen wir grossen Wert darauf, dass alle Produkte auf dem Transportweg bestmöglich geschützt sind. Die mit Model zusammen entwickelten Verpackungen erfüllen diese Anforderungen perfekt. 15 2007 International Stevie Award Die Model Gruppe ist stolz darauf, zu den Gewinnern des International Stevie Winner Awards zu gehören. Dieser Preis prämiert die Kundenzeitschrift Model Box Region West, die vier Mal jährlich erscheint. Dieser internationale Business Award ist das einzige weltweite, alles umfassende Auszeichungsprogramm, das grossartige Leistungen im Geschäft honoriert. 98 Award Empfänger wurden aus über 1000 Teilnehmern aus mehr als 30 Ländern ausgewählt. Dieser Preis gilt auch als Oskar der Geschäftsauszeichnungen. 2 BOX BOX 2 2 Editorial 2 Model Gruppe 2005 4 Model Gruppe kompakt 5 Ausgezeichnet! 6 artistGuide begleitet unsere Kunden 9 Wissen, Können, Engagement 10 Thurpapier · Inoflex 11 Pack Shop 12 Begegnungen · Vorschau · Impressum Kreislauf der Zukunft Nr. 60 | 1. Quartal 06 2 Editorial 4 Wizard & Genius · Posterwelt | Sika · Mehrwert h · Genuss s fürr alle e Sinne 4 Schlosskellereii Affaltrach 4 Supply Chain Management 5 Schlenkerhof · Bag-in-Box e Energiespender 5 Giovanellii Fruchtimportt · Exotische 6 Zur Rose · Kleine Verpackungen 6 artistGuide · Produkte 7 Schulthess · Grosse Verpackungen 7 iF Product Design Award 8 artistGuide 8 Prodega · Partnerschaft – unser Geschäft 9 Unilever · Partnerschaft 9 Bina & Model · Gemeinsam zum Ziel y Design n · Deluxe e Verpackungen n 8 Donkey e Sprünglii · Süsse e Verführungen 9 Confiserie a Abrasives s · Energiequelle e – Teamarbeitt im m Projekt 10 sia 11 Pack Shop 11 Informatiksystem RFID · Pack Shop s Postt GLS S · Cross-Selling 11 Swiss 12 Kids’ Charity Gala · Vorschau · Impressum 12 LuxePack 2006 in Monaco · Vorschau · Impressum y Gala a Winterthurr · Vorschau u · Impressum 12 Kids’’ Charity Transport. Umschlag. Kommissionierung. Nr. 61 | 2. Quartal 06 Nr. 62 | 3. Quartal 06 www.modelgroup.com Auflage 3900 Ex. deutsch, 1800 Ex. französisch, 400 Ex. englisch Redaktion Luis Flores, Leitung, [email protected] Karin Bächer, [email protected] Ruth Wiesmann, Assistenz, [email protected] Model Management AG, T +41 (0) 71 626 76 21 Layout dfp Kommunikation AG, Weinfelden, dfp.ch Energie Zusammen – Wachsen © Model Management AG, 2007 16 s Starr · Pack k Shop 7 Flexostarr · Swiss 10 Sulser Group · Synergien im Logistikbusiness 18. Jahrgang, erscheint viermal jährlich heer druck ag, Sulgen e · Produkte 6 artistGuide 10 Paletten-Transport Kundenzeitschrift der Model Gruppe Druck e · Verpackungs s Revival 3 Kägii Söhne 3 Morin Logistic · 24-Stunden Versand Model Box Veredeln 2 Editorial 3 Gsponer Consulting · Partnerschaft für Kunden 2 Editorial Herzlichen Dank unseren Interview-Partnern: Strellson AG, Reiner Pichler, www.strellson.com Fuhrer & Hotz, Martin Hotz, www.fuhrer-hotz.ch Adaxys SA, Martin Übelhart, www.adaxys.com Vielen Dank auch unseren Lehrlingen VORSCHAU BOX BOX Nr. 63 | 4. Quartal 06