software mobile couponing multichannel
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SOFTWARE COUPONING MOBILE MULTICHANNEL Neue Lösungen für noch mehr Umsatz Das Smartphone wird zum Umsatz-Booster Mit Deals zum letzten Klick Die Touchpoints wandeln sich Olaf Kolbrück, Redaktionsleiter Foto: Christoph Lippok Editorial Trendradar für die Zukunft von heute Bei bis zu 80 Prozent liegt die Floprate der Markenartikler. Wer die Entwicklung im E-Commerce verfolgt, den Wechsel an Tools und Lösungen, das Aufblühen und Scheitern von Start-ups beobachtet, der gewinnt den Eindruck, dass es dem Onlinehandel kaum besser ergeht. Das liegt aber auch an der Innovationskraft der Player im E-Commerce. Neue Geschäftsfelder, sich wandelndes Kundenverhalten, veränderte Techniken verlangen nach neuen Lösungen: vom Softwareanbieter, vom Logistiker, vom Onlinemarketing und vom Versandhändler selbst. Der digitale Handel wird komplexer. Gut so. Denn das bietet auch neue Möglichkeiten. Patentrezepte gibt es nicht. Dennoch lassen sich wichtige Entwicklungen identifizieren, Themen, Funktionen und Services erkennen, die dauerhaft eine Rolle spielen werden. „etailment” präsentiert deshalb mit dieser „emap” die wichtigen Trends, tragfähige Innovationen, nachahmenswerte Lösungen und Strategien aus den unterschiedlichsten Bereichen und bringt so Übersicht in die Komplexität des Marktes. Mobile Commerce, Social-Commerce-Anwendungen oder vielversprechenden Themen im Marketing trägt die „emap” dabei ebenso Rechnung, wie den sich wandelnden Herausforderungen in der Logistik oder beim Payment. Als eine Art Trendradar zeigt die „emap” daher auf, wie und wo erfolgreiche Onlinehändler in Zukunft ihr Geschäft betreiben werden, mit welchen Entwicklungen sie rechnen müssen und welche Modelle eine Adaption lohnen. Denn eines dürfen alle – gleich ob Multichannel-Anbieter oder Pure-Player – nicht aus den Augen verlieren: Der entscheidende Treiber ist nicht die Technik, sondern der Kunde. Der aber hat vom Handel immer schon verlangt, dass er auf seine Bedürfnisse reagiert und sich dafür ständig neu erfindet. Die ehernen Gesetze der Kaufleute können also weiter gelten. Das beruhigt. Ihr Olaf Kolbrück Redaktionsleiter etailment 3] Inhalt > CONTENT ab Seite 18 Der digitale Wandel bringt auch eine Fülle neuer Geschäftsmodelle im E-Commerce mit sich. Verlage entdecken, wie sie ihre Lifestyle-Titel als Webshop erweitern können. Gleichzeitig trumpfen Webshops mit immer professionelleren Magazinen auf, die mit manch einem Verlagstitel konkurrieren können. > COUPONING ab Seite 22 Mit Gamificationen, mobilen Rabattheften und Social Couponing bieten sich dem interaktiven Handel neue Promotioninstrumente. Innovative Konzepte werden den Markt zunehmen beeinflussen. Ein Überblick über die Hoffnungsträger und robuste Klassiker. > CRM ab Seite 26 Wenn von Kundenbeziehungen die Rede ist, philosophieren Experten schnell über Social Media. Doch für ein gutes Beziehungsmanagement braucht es auch verlässliche Daten, eine sinnvolle Aufbereitung und leistungsstarke Software für die Analyse der Social Data. > LOGISTIK ab Seite 30 Eine der größten Hemmschwellen für den Online-Kauf ist oftmals die Unsicherheit bei der Zustellung, Gekonnte Lieferung und schnelle, verlässliche Zustellung kann also Wettbewerbsvorteile bieten, wenn man weiß, welche Feature und Serviceleistungen der Kunde erwartet. > MARKETING ab Seite 38 Die Ansprache des Kunden im Webshop ist der finale Leistungstest in der Kommunikation. Hier zählt jedes Detail. Im Online-Lebensmittelhandel ringt die Branche derweil noch um die richtige Lösung bei Sortiment und Vertrieb und muss ihr Modell erst einmal dem Konsumenten erklären. > MOBILE ab Seite 42 Mobile Commerce ist ein Boom-Markt. Damit wachsen auch die Ansprüche der Kunden an Komfort, Inhalte und Angebot. Für den Handel geht es dabei nicht nur um die Frage, ob App oder mobile Websites. Zahlreiche Kriterien und Nutzerszenarien spielen eine Rolle. Hier stehen unterschiedlichste Lösungen parat. > PAYMENT ab Seite 46 Deutsche Kunden bezahlen die Ware nach wie vor am liebsten erst nach dem Erhalt der Rechnung. Doch andere Systeme sind auf dem Vormarsch. Einige davon versprechen sogar spürbare Umsatzsteigerungen im Webshop. Auch auf Mobile Payment sind die Kunden vorbereitet. > SEO ab Seite 52 Für viele E-Commerce Unternehmen ist SEO oft der wichtigste Kundengewinnungskanal. Doch nicht jeder Kniff bei der Suchmaschinenoptimierung gefällt auch Google. Die Redaktion nennt praxisnahe Tipps, wie sie Keywords identifizieren, ihre Website googlefreundlich gestalten, besser gefunden werden und räumt mit den größten Mythen rund um SEO auf. > SOCIAL COMMERCE ab Seite 58 Für den Handel bietet Social Commerce neues Potential. Produktbewertungen und Empfehlungen sind längst Bestandteil vieler Webshops. Doch was taugen Modelle wie Facebook-Commerce wirklich? Wie agieren Vorzeigeprojekte im interaktiven Austausch mit dem Kunden? Wie sieht ihre Erfolgstrategie aus? > SOFTWARE/TOOLS ab Seite 62 Die besten Produkte helfen nicht, wenn es mit der Technik hapert. Doch wie soll man sich im Dschungel der Angebote zurechtfinden. etailment stellt vielversprechende Lösungen und Systeme für den Einsatz im Webshop für Abverkauf, Handling und Monitoring vor. [4 CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Hauptsache schnell und einfach > MUSTER-BU-BI D as gewaltige Wachstum des E-Commerce wird klar, wenn man fünf Jahre zurückblickt. 2007 erwirtschafteten die Unternehmen 11 Prozent des Umsatzes im Web. Inzwischen sind es laut Branchenverband Bitkom 17 Prozent. Tendenz rasant steigend. Sechs von zehn Deutschen kaufen mittlerweile im Internet ein. Händler, die darauf nicht rechtzeitig reagiert haben, geraten wie Neckermann ins Abseits. Selbst Branchenriese Media-Saturn musste angesichts einer verstolperten Online-Strategie Federn lassen. Trotz aller Wachstumseuphorie steckt das Geschäft im Web noch voller Fragezeichen. Offen ist, ob Multichannel-Anbieter künftig das Rennen machen, weil sie zusätzliche Kontaktpunkte für den Kunden bieten, oder Pure Player wie Zalando Wettbewer- bern den Schneid abkaufen können. Offen auch deswegen, weil selbst Webshops mit ShoppingPartys zurück in die Offline-Welt drängen und sogar eine Wachstumsrakete wie Zalando seine Fühler ganz unaufgeregt Richtung Multichannel ausstreckt und Restposten über ein stationäres Outlet in Berlin vertreibt. Große Hoffnungen setzt die Branche in den Mobile Commerce. Stationäre Händler, weil sie über Location Based Services und Kundenbindungsaktionen bis zum Coupon auf dem Smartphone den Kunden wieder in die Läden holen wollen. Webshops, weil für den Always-on-Kunden iPhone und Co ständige Begleiter in der Einkaufswelt sind. Dabei ist auch der Wachstumsmarkt vor Ernüchterungen nicht gefeit. E-Commerce mittels eigenem Shop bei Facebook durchläuft derzeit ein Tal der Enttäuschung. F-Commerce wird auf Sicht vor allem ein Marketinginstrument bleiben. E-Commerce, das ist aber auch ein Feld, auf dem zunehmend die Verlage nach Erlösen schielen. Burda freut sich über den Erfolg von Töchtern wie Zooplus. Seven Ventures, Ableger von Pro Sieben Sat 1, pumpt per Media-for Equity-Modell Geld in Start-ups. Und auch im Printgeschäft lässt sich mittels Corporate Publishing weiter Geld verdienen. Zwar ist der klassische Katalog ein Auslaufmodell, doch er kehrt immer öfter als gedrucktes Magazin im Lifestyle-Look zurück. Im Herbst launchte beispielsweise Otto ein neues Magazin. Mit an Bord: die Burda Creative Group. Foto: PR Klassische Werbung wird für den E-Commerce immer wichtiger [6 Der digitale Wandel bringt auch eine Fülle neuer Geschäftsmodelle im E-Commerce. Nicht jeder Player wird überleben, aber viele Modelle sind vielversprechend. Zuweilen nähern sich die Konzepte der Pure Player und der Multichannel-Anbieter einander an. Media-for-Equity schiebt den E-Commerce an „Der Zalando-Deal war der Eye-Opener für alle“, sagt Nico Waesche. Der Dank des Gründers und Managing Partners bei GMPVC German Media Pool geht Richtung Seven Ventures, die mit ihrem Mediafor-Equity-Deal dem Modeshop zur TV-Kampagne und so ein Stück weit zum Durchbruch verhalfen. Inzwischen gehört der Tausch von Werbezeiten gegen Firmenanteile in der Start-up-Branche beinahe zum guten Ton. Anders als Seven Ventures, Satellit von Pro Sieben Sat.1 Media, agiert GMPVC als unabhängiger Media-for-Equity-Investor in Kooperation mit N24 Media, der Radio-Gruppe Regiocast und dem Außenwerber Wall. Zur Bedeutung von Media-for-Equity befragte etailment Nico Waesche. Sie greifen jungen Unternehmen mit Werbung unter die Arme. Nach welchen Kriterien wählen Sie ihre Partner aus? Unser Ziel war es in erstem Jahr, fünf Investments durchzuführen. Acht sind es geworden. Trotzdem agieren wir sehr selektiv. Zu allererst müssen wir von den Wachstumschancen überzeugt sein und überzeugt sein, dass das Unternehmen von einer Marketingkampagne profitiert Außerdem gilt auch bei uns die Devise: Das Wichtigste ist das Team. Für Medien ist das Modell reizvoll: Sie können vor allem nicht verkaufte Werbeflächen oder -zeiten einsetzen, um sich an Start-ups zu beteiligen. Da könnte schnell der Verdacht aufkommen, es würden nur Werbeplatz-Ladenhüter besetzt. Wir investieren immer zusammen mit einem detaillierten Mediaplan. Das Start-up, das bei uns unterschreibt, unterschreibt zugleich auch einen Mediaplan in dem wir Sendezeiten und beispielweise Außenwerbeplätze festlegen. Damit erhält das Startup eine sehr hohe Sicherheit, dass es die Medien bekommt, die es braucht. Es ist ja auch nicht so, dass das Start-up immer in allen Kanälen aller Medienpartner präsent sein muss. Je nach Start-up kann N24 sinnvoll sein, bei manchen Unternehmen drängen sich vielleicht andere Kanäle eher auf. Wer erstellt den Mediaplan? Der Mediaplan kommt entweder von der Agentur des Unternehmens. Ansonsten arbeiten wir mir ants communications in Mainz zusammen. Wie werden die Preise für die Werbeplätze berechnet? Natürlich geht es nicht um Bruttopreise. Wir rabattieren die Medialeistung auf einen gängigen und fairen Marktpreis, den auch die Anzeigenkunden unserer Medienpartner bezahlen. Wir kaufen ja auch die Medialeistung nicht selbst ein, sondern sie wird von den Mediapartnern in unserem Pool bereitgestellt – unter der expliziten Vorgabe, dass wir das eben bei Start-ups investieren. Im Portfolio sind vor allem Online-Firmen. Warum? Internet-Unternehmen haben den Vorteil, dass sie schneller wachsen können als beispielsweise klassische Wirtschaftsbereiche. Entscheidend ist dabei auch, dass das Unternehmen Exit-orientiert ist und erfolgreich verkauft werden kann. Das Büdchen um die Ecke fällt also aus? Richtig. Das wird je selten gestartet, um dann verkauft zu werden. Aber wir wären beispielsweise sehr interessiert, bei einem Franchise-Projekt dabei zu sein. Es muss nicht Internet sein. Aber es muss Wachstum versprechen und Exit-orientiert sein. Gibt es eine Grenze beim Investment? Wir investieren im Bereich von 500000 bis 5 Millionen Euro Media-Etat. 7] > CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO Hypes von morgen SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS 1. Data Mining live 2. Regale an jeder Wand 3. Zusammen auswählen Welche Farben sind en vogue? Die Modekette Pimkie filmt in Paris, Mailand und Antwerpen per Webcam Passanten. Die Farben der Kleidung werden von einer Software analysiert und dann zu einer Farb-Vorhersage zusammengestellt. Die bietet dann sogar eine Farbstatistik für den Monat, die Woche, den Tag sowie eine LiveAussage. Nach dem vorherrschenden Farb-Look werden die passenden Artikel aus dem Sortiment online bereitgestellt: Willkommen beim Pimkie Color Forecast. Den Dienst bietet Pimkie auch als App. Das ist gegenwärtig vor allem ein Kampagnen-Tool (Agentur: Happiness Brussels). Das Daten-Mining könnte aber auch eine spannende Mechanik sein, um Online-Kunden auf Dauer zusätzliche Orientierung zu bieten. Auch dem Einkauf könnte ein Echtzeit-Blick wichtige Informationen liefern. Als Werbetool waren QR-Codes bislang eine Totgeburt. Doch dann zeigte Tesco mit Shopping Walls in Korea, wie sich QR-Codes sinnvoll zum Einkauf im Vorübergehen nutzen lassen: Produkt an der virtuellen Wand per Smartphone gescannt, bestellt und dann wird die Ware nach Hause geliefert. Inzwischen erprobt Tesco das Modell auch am Londoner Flughafen Gatwick. Mittlerweile tauchen die mit QR-Codes bestückten virtuellen Einkaufsregale überall auf. Neben eBay, Net-a-Porter, Ocado, Woolworths, Toys“R“Us teste etwa der norddeutsche Drogeriemarkt-Filialist Budnikowsky virtuelle Shops an stark frequentierten Stellen. Gerade Modeeinkauf im Internet wird immer mehr zur Gemeinschaftsangelegenheit. Das Modehaus Lodenfrey vernetzt seine Kunden mit dem Modul „Best Choice” (Voycer AG), mit dem Kunden ihre Freunde bei Facebook um Rat fragen können, wenn sie sich bei den Produkten nicht entscheiden mögen. Die Produkte kann der Nutzer mit der Maus in Vergleichsfenster ziehen und die Frage samt Produkten dann in seinem Facebook-Stream veröffentlichen. Das unterstützt auch die Wahrnehmung der Marke im Netzwerk. Das Design-Kaufhaus Fab.com bietet seinen Kunden einen Livefeed, mit dem sie verfolgen können, welche Artikel Freunde gut finden oder kaufen. [8 Wer in Zukunft erfolgreich sein will, der muss heute experimentieren. Manch eine Technik, manch ein Tool mag heute noch wie Science Fiction wirken, könnte aber übermorgen schon Alltag sein. Spätestens. 4. Spiegelein, Spiegelein 5. 360-Grad-Look 6. 3D-Drucker Virtuelle Anprobe überall – und dabei wachsen zugleich Online und Offline zusammen. Für den Schuhhändler Görtz hat die Agentur Kempertrautmann ein VirtualShoe-Fitting-System entwickelt und an Bahnhöfen vorgestellt. Die Füße werden mit einer Kamera mit Microsoft-Kinetics-Technik gescannt. Dann kann das Schuhmodell auf den Fuß projieziert werden. Der Kunde sieht sich so, als würde er mit den Schuhen vor einem Spiegel stehen. Über QRCodes werden die Interessenten zum entsprechenden Modell im Görtz-Online-Store weitergeleitet. Außerdem können die Kunden einen Schnappschuss auf Facebook laden und Freunde nach ihrer Meinung fragen. Basierend auf der E-CommercePlattform Panoplaza können Konsumenten in Japan virtuell im 360-Grad-Panorama-Look durch reale Stores stöbern und die Produkte aus dem Regal dann per Klick in den Warenkorb packen. Zu den ersten Testern gehört der Smileland Virtual Shop. Abgebildet ist im Stil von Google Street View das komplette Ladengeschäft in dem sich der Nutzer per Mausbefehl entlang der Warenpräsentation und Regale bewegen kann. Einzelne Produkte können dabei angeklickt werden, um zusätzliche Artikelinformationen abzurufen oder um Waren per Social Media weiterzuempfehlen. Als der erste 3D-Drucker ab 499 US-Dollar auf den Markt kam, fiel eine erste Preisschwelle. Plötzlich schienen 3D-Drucker für den Hausgebrauch erschwinglich, um dereinst Barbie-Puppen, Schmuck, Spielzeugautos, Lego-Steine, Dübel oder Auto-Ersatzteile in Heimarbeit per Datei am 3D-Drucker zu erstellen. Das könnte Vertrieb und Handel langfristig umkrempeln. Die Gründerinnern von Continuum Fashion, Mary Huang und Jenna Fizel, erstellen unter anderem schon Bikinis und Schuhe via 3D-Printer und vertreiben sie über ihren Shop. Eines nicht allzu fernen Tages kaufen Kunden dann nur noch die Datei für den Artikel und drucken ihr Wunschprodukt daheim. Einkaufen im Panorama-Look in Japan 9] CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Modelle mit Potenzial > MUSTER-BU-BI Shoppingparty 2.0 Renaissance der Clubs Shopping-Clubs erleben gerade ihren zweiten Frühling. Das gilt auch für den Beinahe-Klassiker Brands4friends. Der von Ebay aufgekaufte ShoppingClub für Marken aller Art wächst mit über vier Millionen Mitgliedern in Deutschland konstant weiter. Doch die Nummer 1 und ihre Verfolger (Buy VIP, Limango, Vente Privée) erhalten zunehmend Konkurrenz von Spezialisten wie dem Design-Club Fab.com oder Westwing vom Zalando-Macher Rocket Internet. Auch Zalando setzt mit einer Lounge auf exklusives ClubFeeling für Mitglieder und umgeht so die ResterampeAtmosphäre. Tupperware feiert seinen 50. Geburtstag und gleichzeitig feiert der Direktvertreib mit den Mitteln des E-Commerce seine Renaissance, indem Start-ups den Charme der Avon-Beraterin, das Gemeinschaftsgefühl der Tupperware-Party mit den Elementen des Web verbinden. Start-ups wie Pippa & Jean oder Juvelia verknüpfen den Webshop mit Offline-Shoppingpartys, die von Style Coaches betreut werden. Je nach Modell wird über die Onlineplattform auch verkauft. Die Konzepte leben zudem von den Chancen der Mundpropaganda in den Netzwerken und von zufriedenen Kunden als Markenbotschafter. Weiterer Vorteil: Die Anbieter erreichen durch den Offline-Ansatz auch weniger Internet-affine Menschen. Konsum im Abo [10 Abo-Commerce-Modelle in den unterschiedlichsten Produktsegmenten erleben derzeit einen regen Zulauf. Sie helfen Zeit zu sparen, und nehmen dem Kunden einen Teil der Entscheidung ab. Curated Shopping, betreutes Einkaufen, funktioniert derzeit bei Mode, Schuhen, Schmuck und Spielzeug (Modomoto, Wummelkiste) besonders gut. Aber auch die Anbieter kochfertiger Lebensmittelpakete melden wachsenden Zulauf. Abo-Modelle wie Kommtessen.de profitieren davon, dass sie für den Kunden die Komplexität des Alltags reduzieren. Sogar Amazon mischt im Abo-Commerce mit und bietet unter anderem Rabatt auf alle Pampers-Produkte im „Amazon Spar-Abo“. CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK Der eine nennt es Collaborative Consumption, der Nächste schlicht ShaMARKETING ring. Ob Auto (Car2go, Drive Now), oder Unterkünfte für Touristen MOBILE PAYMENT (Airbnb, 9flats), Musik (Spotify), Fahrräder oder hochwertige Mode – der SEO Trend geht weg vom Besitz hin zum Teilen. Zugang zu Produkten wird SOCIAL COMMERCE wichtiger als Eigentum. Dank Web und Location Based Services, die den SOFTWARE/TOOLS Zugang statt Besitz Nachbarn mit der Leih-Bohrmaschine anzeigen, wird das Teilen immer > MUSTER-BU-BIFE einfacher. Die Plattform Leihdirwas hilft gleich produktübergreifend. Lebensmittel online Promi-Shopping Rund 40 Millionen Franken hat allein die MigrosTochter Le Shop im 1. Quartal 2012 im Online-Lebensmittelhandel umgesetzt. In der Schweiz rechnet man damit, dass 2015 jeder fünfte Haushalt Lebensmittel im Web kauft. In Deutschland sind die Kunden zurückhaltender. Einen Umsatzanteil von bis zu 2 Prozent erwarten Vertriebsexperten der großen Handelsketten in den kommenden Jahren. Ketten wie Rewe und Tengelmann (Bringmeister.de) wagen sich langsam vor. Pure Player wie Allyouneed und Mytime setzten dagegen voll auf E-Food, punkten mit bundesweitem Versand. Können Promi-Testimonials auch als Helfer beim Shopping im Internet zur Seite stehen? Beach Mint in den USA war einer der ersten Webshops, der mit Hilfe aus Hollywood Produkte für die Mitglieder auswählte. In Deutschland setzen Wanilla und Miacosa auf das Konzept „Shopping mit Promi-Freunden“. Jedes Shopmitglied stellt sein Shoppingteam aus Stars und Sternchen zusammen – unter denen sind überraschend viele Star-Köche. Die Promis seien aktiv an der Produktauswahl beteiligt, heißt es. Die Mitglieder bekommen regelmäßig exklusive Empfehlungen und Produkttipps von ihren Trendsettern. AboCommerce soll so aufgewertet werden. Mehr Mitsprache Die Einbindung der Kunden bei der Produktgestaltung haben Markenartikler zumindest bei Werbeaktionen schon für sich entdeckt. Der E-Commerce tut sich in Sachen Crowdsourcing noch schwer. Doch es gibt Ausnahmen. Sugar Shape erhebt die Einbindung der Kunden bereits zum Geschäftsprinzip. Das Online-Dessouslabel entwirft passende BH für Frauen mit Rundungen oder zierlicher Figur. Die Nutzerinnen entscheiden mit, wie die Kollektionen aussehen. Dadurch erhöht der Webshop den Individualisierungsgrad der Produkte – und die Zufriedenheit der Kundinnen. 11] CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS So steht es um den E-Commerce > MUSTER-BU-BI Reichweite der größten Shops im Juli 2012 E-Commerce im Dauer-Boom Umsatzentwicklung seit 1999 Amazon Ebay Otto Neckermann.de Tchibo Zalando Bon Prix Weltbild Lidl Conrad Baur 43,55 42,7 11,8 9,54 8,75 8,16 6,98 6,79 6,21 5,50 5,15 1999 1,3 2000 2,5 2001 5,0 2002 8,0 2003 11,0 2004 13,0 2005 14,5 2006 16.3 2007 18,3 2008 20,0 2009 21,9 2010 23,7 Rechnungskauf 2011 26,1 Online-Zahlungssysteme (PayPal, etc) 2012 29,5 Kreditkarte Quelle: HDE Angaben in Mio Euro [12 Quelle: Nielsen Media Research Basis: Nutzer, die mindestens einmal im Monat die Marke besucht haben. 26.000 deutsche Internetnutzer So möchten Online-Kunden zahlen Beliebtheit der Payment-Systeme Vorkasse 37 % (40) 14 % (15) 8 % (13) 36 % (26) Quelle: Bundesverband des Deutschen Versandhandels, 2012 Angaben in Prozent, Zahlen in Klammern 2011 CONTENT COUPONING Dreiviertel der Frauen und 65 % der Männer nehmen ihr Smartphone CRM LOGISTIK mit ins Bett, sagt eine Studie. Ob auch zum Shoppen? Unklar. MARKETING MOBILE Und damit auch unsicher, ob relevant für die Customer Journey. PAYMENT SEO Wichtige Kennzahlen im deutschen E-Commerce-Markt gibt es auch SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS > MUSTER-BU-BIFE so in Hülle und Fülle. Eine Zusammenstellung. 62 % Prozent der Konsumenten würden öfter mobil kaufen, wenn die Webseiten mobiloptimiert wären. (Quelle: Tradedoubler) Die besten Online-Werbeformen für den E-Commerce Was Kunden online kaufen wollen Kleidung/Schuhe Bücher/Zeitungen Reisen Tickets Computer/Software Haushaltsgeräte Videos/Musik Kosmetik Computer/Hardware Möbel,Dekorationsartikel Spielzeug/Blumen Mobiltelefon Gesundheitsprodukte Heimtierbedarf Auto/Zubehör Lebensmittel Reinigungsmittel 39 29 28 26 24 19 17 17 16 16 15 11 11 11 10 7 7 Quelle: Nielsen Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich Basis: 500 Internetnutzer Antworten auf die Frage: Welche Produkte planen Sie in den nächsten drei bis sechs Monaten online zu kaufen? 23 23 19 12 11 10 8 6 4 Produktempfehlung in Shops Coupons Empfehlung in Netzwerken E-Mail-Werbung Kleinanzeigen am Seitenrand Empfehlung auf Blogs Bannerwerbung Werbevideos Pop-ups Online-Werbung gesamt: 56 % Quelle: Bitkom, 2012 Angaben in Prozent Basis: Internetnutzer ab 14 Jahren 3,1 %: Der Anteil von Mobile am Gesamtumsatz im E-Commerce in Deutschland im ersten Halbjahr 2012 (Quelle: Zanox) 13] CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE Die Grenzen verschwimmen > MULTICHANNEL PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS A ls im September das iPhone 5 erschien, konnte man erneut eine merkwürdige Beobachtung machen: lange Schlangen vor den Apple-Stores. Dabei konnte man, rechtzeitig bestellt, das iPhone genauso gut per Paketversand am selbenTag auch an der Haustür entgegennehmen. Man mag den Aufwand ein Stück weit mit dem Apple-Hype erklären, mit dem Lustfaktor des Gemeinschaftsgefühls, womöglich auch mit dem romatischen Gefühl des Haptischen, vielleicht aber auch mit der Befriedigung, einer der Ersten zu sein, vor dem Nachbarn ein stolzer Besitzer zu sein, der womöglich bis zum späten Nachmittag auf den Paketboten warten muss. Schnelligkeit zählt eben. Nicht ohne Grund versprechen Start-ups wie das britische Shutl die Zustellung von online bestellten Artikeln in 90 Minuten. Garantiert. Der Kunde unterscheidet nun einmalnicht mehr nach Kanälen, sondern abhängig von persönlichen Präferenzen nur noch danach, wo er das gewünschte Produkt kostengünstig, bequem und schnell bekommt. Diese Herausforderung fasste Marcelo Crescenti, Chefredakteur des Wirtschaftsmagazin „Der Handel“ in einem Beitrag für „etailment” jüngst sehr schlicht zusammen. „Ohne ein Web-Standbein wird das Geschäft in Zukunft auch für Highstreet-Händler nicht mehr rund laufen. Warum? Weil die Kunden auf allen Kanälen glücklich gemacht werden möchten.“ Verlass ist beim Kunden nämlich wie immer nur auf eines: Er verhält sich zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich. In einer Studie des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH) erklärten 65 Prozent der Befragten (Basis: 4000 Verbraucher), dass sie sich in einem stationären Geschäft informieren, dann aber im Onlineshop kaufen. Ebenso viele Konsumenten machen es umgekehrt und kaufen im Anschluss an eine Internetrecherche im Laden. Fast 80 Prozent der Befragten gaben an, sich per Katalog zu informieren und anschließend im Laden zu kaufen. Bezogen auf den Kauf in Onlineshops liegt die Quote bei rund 70 Prozent (Mehrfachnennungen möglich). Einkaufsbummel in der Stadt oder Bedarfskauf im Netz, Abholung im Laden oder Versand per Post: Die Kunden wollen die Wahl haben. Nicht nur für große Filialisten, sondern auch für Einzelkämpfer gilt es daher immer mehr, ein Regal im Web zu haben. Aber Vorsicht: Damit allein ist es nicht getan: „Multichannel bedeutet nicht, dass ein Store lediglich im Internethandel aktiv ist, sondern alle Kanäle nutzt, um potenzielle Kunden anzusprechen: [14 Foto: Bonobos Bonobos: Ein Pure Player zeigt sich mit Store-Konzept Multichannel ist ein Muss. Für den klassischen Retailer genauso wie für den Pure Player. Doch haben beide dabei unterschiedliche Ziele im Fokus. Dem Kunden ist das gleichgültig. Der will bloß shoppen. über Kataloge und Apps oder in Social Media. Die MultikanalStrategie verknüpft im Idealfall die Stärken sowohl des Online- als auch Offline-Geschäfts. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen den einzelnen Kanälen stetig“, mahnt Stefan Heine, Geschäftsführer von Docdata Fulfilment in Großbeeren. Und umgekehrt? Braucht der Pure Player tatsächlich den Multichannel? Fast hat es den Anschein: Pop-up-Store von eBay in London, Filialen von Notebooksbilliger in München und Sarstedt, Resterampe von Zalando in Berlin, das Warten auf den Retail-Store von Amazon für Kindle und Co. Gründe für die Investition in Immobilien gibt es genug: Die Vor-Ort-Auswahl erreicht Onlinekritische Kunden, die die Ware zunächst im Laden prüfen wollen, und schafft mit der Abholung im Markt einen Servicevorteil. Auch der Umtausch wird erleichtert. Damit entziehen sich E-Commer- ce-Anbieter zumindest ein Stück weit der Preisvergleichbarkeit. Zumal die Offline-Präsenz das Vertrauen in die Marke erhöht. Erst recht in Zeiten, in denen klassische Retailer selbst zunehmend zum Distanzhändler werden. Und es gibt einen weiteren Grund: So prüft die Elektronikkette Redcoon den Einstieg ins Stationärgeschäft, weil sie sich von den Herstellern gegängelt fühlt. Die Industrie bevorzugt Bricks & Mortar. Aber: Dahinter dürften auch handfeste Marketing- 3 Plus für Retail Holen und kaufen: MediaMarkt beziffert die Pick-up-Rate bei seinem Abhol-Konzept (Click & Collect) mit 39 Prozent. Bei Saturn liegt sie bei 45 Prozent. Das Konzept soll auch Zusatzumsatz in den Filialen erzeugen. Mobil beraten: Den großen Online-Vorteil des schier unbegrenzten Sortiments versuchen immer mehr Handelsketten auszugleichen, indem sie Mitarbeiter in den Läden mit iPhone oder iPad ausstatten (zum Beispiel Marks & Spencer), um den Kunden am Regal mobil beraten zu können, oder diesem die Ware gleich online im eigenen Webshop zu bestellen. Auch das ist Multichannel. Und dazu gehört ebenso, dass der Kunde wählen kann, ob er die Ware nach Hause geliefert bekommen möchte oder später im Laden abholen will. 15] CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE > MULTICHANNEL PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS zudem, dass die Kunden beim Besuch im Laden einen persönlichen Guide zur Beratung an die Seite bekommen. Der Zeitpunkt für die Beratung wird online reserviert und erinnert damit sehr an die „Genius Bar” bei Apple – Nachahmenswert. Die Folge: 90 Prozent der BonobosBesucher verlassen den Laden mit vollen Tüten – sozusagen. Nach dem Warum befragt, klingt Bonobos-CEO Andy Dunn beinahe wie ein altgedienter Kaufmann: „For some people, touching and feeling the clothing in person, see- ing how it fits, is prerequisite to buying it in any channel. When we made this realization, when we heard the customer feedback, we knew we had to adapt.” Das bedeutet aber auch: Immobilienmakler sollten besser nicht damit rechnen, dass Online-Händler nun flächendeckend in Beton investieren. Pure Player werden ihre Store-Konzepte weniger unter Vertriebsgesichtspunkten betreiben als vielmehr als Marketingund Image-Hebel in Metropolen mit kaufkräftiger Kundschaft. Pure-Player können von Stores profitieren: als MarketingInstrument Foto: Unternehmen 3 interessen stehen. Stichwort: Markensichtbarkeit erhöhen und Markenerlebnis schaffen. Denn auch damit hat die Schlange vor dem Apple Store zu tun. Dem tollen Gefühl, das neue Smartphone in einem hippen Laden abzuholen. Wie sehr man solch einen Store unter Marketinggesichtspunkten betreiben kann, zeigt Bonobos. Einst als reine Online-Modemarke gestartet, setzt das Label nun auf die haptische Romantik und bietet dazu noch eine elegante ServiceIdee, die bei Apple abgeschaut sein könnte. Nach einem ersten Guideshop am Hauptquartier in New York hat Bonobos in Boston einen Flagship-Store errichtet und lässt die Kunden dennoch mit leeren Tüten nach Hause ziehen. Was der Kunde dort einkauft, wird vom Ladenpersonal online bestellt und dann nach Hause geliefert. Das reduziert die Lagerhaltungskosten. Das Besondere an dem Konzept ist [16 CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS „We want to make money when people use our devices, not when they buy our devices.“ > MUSTER-BU-BIFE Amazon-Chef Jeff Bezos „Eine gute Linkbuilding-Strategie muss an die Kunden denken, nicht an die Suchmaschine – auf Geheiß der Suchmaschine.” Martin Groß-Albenhausen, Geschäftsführer BVH-Services „Auf dem Sofa habe ich als Kunde andere Bedürfnisse an einen Shop als beim Shopping am Samstagnachmittag in der Stadt, in der U-Bahn habe ich andere Bedürfnisse als am Schreibtisch. Wir wollen unsere ShoppingLösungen daher nicht nur für das jeweilige Endgerät optimieren, sondern unseren Kunden gleichzeitig auch zu ihrem individuellen Nutzungskontext passende Funktionalitäten und Angebote bieten.“ Matthias Häsel, Leiter E-Commerce Innovation Center Otto „Ich denke als nächstes mache ich einen Curated Crowdsourced Mobile Social Local FotoSharing ShoppingClub Pre-Seed RealTimeBidding Inkubator mit Abo-Geschäftsmodell für alternde ehemals Basketballspielende Teenager mit Gutscheinen, Mitarbeitervorteilen und einer App. Hab ich irgendwas ausgelassen?” Andre Alpar, Partner der OnlineMarketing-Agentur AKM3 „Wir greifen den Start-ups nicht nur mit Geld unter die Arme. Wir zeigen ihnen die Abläufe im Tagesgeschäft, bringen ihnen Grundfunktionen wie Rechnungslegung und Controlling bei. Das sind Dinge, die unsere jungen Geschäftspartner gerne unterschätzen.” Karl-Erivan Haub, Geschäftsführender Gesellschafter Tengelmann „There are only three areas in E-Commerce to build a billion Dollar Business: Amazon, Zappos and Furniture.” „The notion of a physical wallet will seem archaic in three to five years as the smartphone becomes the wallet”. John Donahoe, eBay CEO Oliver Samwer, Internet-Unternehmer (Rocket Internet, Zalando) 17] > CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Magazine werden zum Basar V reich fakturiert wurde – ansonsten bleibt die Kasse trotz medialer Sichtbarkeit leer. Das US-amerikanische Modemagazin Harpers Bazaar dreht dieses Prinzip nun umdrehen und hat einen Onlineshop gelauncht. Der zeigt, wo die Reise der Medien hingehen kann. Hinter dem Konzept steht zunächst einmal ein Servicegedanke: Die Magazine liefern im Web den Shop zu den vorgestellten Produkten gleich mit [18 Foto: Screenshot orbei die Zeit, in denen sich die Kunden in Magazinen über Trends informieren und dann in den Laden gehen, um die neueste Mode zu erstehen. Etliche ECommerce-Anbieter punkten inzwischen mit einem professionell gestalteten redaktionellen Angebot rund das eigene Sortiment oder Lifestyle-Themen. Das Paradebeispiel heißt net-a-porter. Wer die Site besucht, findet zunächst Inspiration, dann Infos und kann schlussendlich nach Herzenslust shoppen: Der Shop als Modemagazin. Wer braucht da noch Anzeigen in der Vogue oder Elle? Alternativ führen zahlreiche Onlineshops und Modelabels ein liebevoll gepflegtes Fashionblog und zeigen dort die Trends. Was dann noch für Publisher bleibt: Affiliate-Werbemittel, bei denen das Risiko komplett beim Seitenbetreiber liegt. Bezahlt wird, wenn etwas verkauft und erfolg- Leser wollen auch wissen, wo man die Produkte kaufen kann. Allein: Werbemargen liegen bei reichweitenstarken Websites viel höher als Produktmargen. Zumeist werden Portale lediglich über Provisionen am Umsatz beteiligt. Ein veritables Modell hat hier die Burda-Beteiligung edelight aufgesetzt, die Magazinen und auch Modebloggern anbietet, schnell und gut einen Onlineshop einzupflanzen. Für werbetreibende Unternehmen stellt sich hingegen eine Strategiefrage: Online als reinen Abverkaufskanal nutzen, Kooperationen mit Aggregatoren wie edelight, Topshop, Fashionhub & Co. eingehen oder weiterhin auch Imagewerbung betreiben – deren Messbarkeit online nur auf Klicks und Anzahl von ausgelieferten Werbebannerchen beruht. Das Beispiel Harper’s Bazaar zeigt: Weitere Dickschiffe setzen auf > CONTENT COUPONING Onlineshops machen sich heute ihre Redaktion immer öfter selbst. CRM LOGISTIK Das ärgert die Verlage. MARKETING MOBILE Lifestyle-Titel kontern mit eigenen E-Commerce-Modellen. PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Handel statt Mediaerlöse, Content meets Commerce. Und auch in Deutschland gibt es ja spannende Testballons – wie das Hot-Magazin von MVG-Deutschlandchefin Waltraud von Mengden oder der gerade gestartete Happinez-Shop vom Bauer-Verlag, der passend zum Magazin Accessoires zu MindstyleThemen bietet. Das Fazit? Verlagsportale wie Stylebook, Harper’s Bazzar oder das Hot-Magazin sehen genauso aus wie Stylebop, net-a-porter oder Topshop. Wer das kapitalintensive E-Commerce-Business schließlich am besten beherrscht, das ist noch nicht entschieden. Der Holtzbrinck-Verlag hatte zuletzt Modeportale entweder abgegeben (7Trends) oder kurzfristig eingestellt, obwohl auch hier das Thema Commerce ganz oben auf der Agenda steht. Der Burda-Ableger edelight wiederum musste im vergangenen Jahr mit bilanzieller Überschuldung kämpfen. Selbst Content-Riese Google hat sich mit seinem Mode-Angebot boutiques.com zuletzt verspekuliert und leitet die Seitenbesucher aktuell auf die konventionelle Produktsuche um. Harper’s Bazaar dürfte als englischsprachiges Angebot zumindest eine deutlich größere Reichweite generieren. Der Shop ist schick. Er fällt von der Gestaltung allerdings auch höchst vergleichbar und dementsprechend wenig innovativ aus. Der Burda-Verlag schlägt aktuell mit der Frauenzeitschrift „Cover” einen ähnlichen Weg ein, hat das Konzept jedoch erweitert: Was im Print-Magazin abgebildet ist, lässt sich direkt über die dazugehörige Website kaufen. Ein klassischer Dropshipping-Ansatz, der keinesfalls neu ist, jedoch in diesem Fall ein spannendes Experiment darstellt. Alternativ lassen sich die Produkte auch über die MagazinApps für Smartphones und Tablets erwerben, die jeweils zeitgleich mit den Printausgaben gelauncht werden sollen. Der Burda-Verlag kooperiert dabei mit rund 50 verschiedenen Shops. Ein Besuch der Händlerseiten ist also nicht notwendig. Bei jedem Abschluss fließt eine Verkaufsprovision an den Verlag. Der Fokus liegt anfangs auf den Warengruppen Soft Goods und Schuhe. Eine kluge Wahl, da es sich hierbei um Artikel handelt, die sich für Impulskäufe besonders eignen. Zudem sind dies relativ margenstarke Waren, und Soft Goods wie zum Beispiel Handtaschen werden außerdem, in Relation zu anderen Fashion-Artikeln, seltener retourniert. 19] > CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Der Webshop als Medium Online-Händler, die heute Waren im Web anbieten, setzen zunehmend auf redaktionelle Inhalte zum Sortiment. Das kann sich lesen lassen – und hilft beim Verkaufen. U Foto: Screenshot rsprünglich mögen Blogs und ergänzenden redaktionelle Informationen zum Sortiment nur ein Rezept gewesen sein, um als Webshop mit zusätzlichen Inhalten bei Google zu punkten. Doch schnell lernten die Händler, dass die Kunden die Inhalte goutieren, weil sie sich beim Shoppen gerne an Ort und Stelle informieren. Hinzu kommt: In Zeiten von Reichweitenverlusten der etablierten Medien ist es im eigenen Interesse der Händler und Marken, den Kunden konkrete Inhalte rund um den Konsum anzubieten. Das Kundenmagazin wie man es aus dem klassischen Bricks & Hochwertige redaktionelle Inhalte prägen die Magazine der Onlinehändler [20 Mortar-Geschäft kennt, erlebt denn auch bei Pure Playern eine Renaissance, ergänzt bei Versendern den Katalog und wandert in den Online-Auftritt oder die App. Zu den ersten Anbietern zählte 2008 Otto mit dem Blog Two for fashion. Das Konzept kann als Blaupause für ähnliche Lösungen gelten. Es ist keine Werbeplattform. Vielmehr sind die Produkte in ein journalistisches Umfeld eingebettet. Redaktioneller Mehrwert, der auch für emotionale Bindung an die Marke Otto sorgt oder neue Zielgruppen erschließt. Nachahmer gibt es reichlich. Es ist noch nicht allzu lange her, da hat Zalando ein Kundenmagazin aufgelegt und bald darauf online nachgelegt. Das Magazin, im März 2012 auf eine Auflage auf 1,5 Millionen Exemplare erhöht, macht die Breite des Sortiments erlebbar und hat mit Katalogen klassischer Prägung nichts mehr gemein. Eher wildert es mit einem starken redaktionellen Teil im Segment klassischer Mode-Titel. Keine PR-Beiträge, sondern journalistische Stücke bis hin zu Interviews mit Hollywood-Stars und Mode-Ikonen. Inzwischen ist das Magazin auch als App erhältlich. Online-Modehändler Conley’s startete sein Magazin schon Mitte 2011 mit 400000 Exemplaren. Empfänger waren die Nutzer der Kataloge. Inzwischen gibt es das Heft am Kiosk sowie einen BlogAbleger. s.Oliver folgt kürzlich dem Beispiel und launchte die erste Ausgabe seines FashionMagazins mit einer Million Exemplaren. Der Kunde kann es auch online durchblättern. Auch Otto bringt gerade ein neues Magazin auf den Markt. „My Life” soll zunächst sechs Mal im Jahr erscheinen. Die Gestaltung ist hochwertig. Die Inhalte, bis hin zur Trend-Kolumne und den Home-Story über Stars, würden so auch in jedes Mode-Magazin passen. Die App verlinkt die zahlreichen Produkte Richtung Otto.de. Der Kunde sieht das als Service. Warum Shops und Content zusammenwachsen C Marken mit gutem Content sind im Vorteil, weil das Informationsbedürfnis der Kunden wächst. C Der Kunde erwartet einen bequemen Zugang zu den Produkten und ergänzenden Nutzwert. Überall C Nutzer interessieren sich für Inhalte, nicht für den Kanal. Sie erwarten Kaufoptionen und Informationen an allen Stellen, an denen sie mit einem Produkt in Berührung kommen. C Die Verbreitung von Produkten per Weiterempfehlung in sozialen Medien fällt, garniert mit zusätzlichen Informationen, leichter. CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS G Schenken mit Freunden eschenkgutschein – das klingt erst einmal wenig aufregend, hat aber als Modell das Zeug zu einem echten Hit. Hierzulande haben mit dem schwedischen Geschenke-Dienst Wrapp und Dropgifts aus dem Imperium von Rocket Internet gleich zwei Anbieter für Furore gesorgt und erreichen bereits eine Fülle an Händlern. Anstatt zum Geburtstag lediglich einen kurzen Eintrag auf der Pinnwand zu hinterlassen, können Nutzer ihren Freunden gemeinsam Geschenkgutscheine kaufen und versenden. Die Einstiegshürden sind beispielsweise bei Wrapp niedrig. Wrapp kann man mit dem Facebook-Konto verbinden und zeigt dann die Geburtstage der Facebook-Freunde an. Parallel werden sämtliche elektronische Geschenkkarten angezeigt, die zum Profil des zu Beschenkenden passen. Es stehen sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Geschenkoptionen zur Verfügung. Wählt man nun einen geeigneten Gutschein aus, kann man diesen per SMS, E-Mail oder Facebook an den Empfänger schicken, bei dem der Gutschein dann auf der Pinnwand erscheint. Andere Freunde, die darauf aufmerksam werden, haben die Möglichkeit, sich an dem Geschenk zu beteiligen und können den Betrag des Gutscheins erhöhen. Damit der Beschenkte das Präsent einlösen kann, klickt er auf den angezeigten Link, den er via Facebook-Wall, E-Mail oder SMS abrufen kann. Die Wrapp-App wird dann heruntergeladen. Dort findet er eine Übersicht aller Gutscheine, sodass der Nutzer dann die Geschenkkarte auswählen kann, die eingelöst werden soll – er hat damit alle Gutscheine immer griffbereit. Ein Klick auf den „Einlösen“-Knopf generiert einen Barcode, der auf dem Smartphone erscheint und an der Kasse des jeweiligen Shops gescannt wird. Damit ist die Transaktion abgeschlossen und auch erst dann wird der jeweilige Betrag des Schenkenden verbucht. Beim Anbieter Dropgifts geht das auch offline per Barcode und PDF-Dokument oder online mit numerischem Code. Social Gifting erzeugt durch die Art der Verbreitung und die Option des gemeinsamen Schenkens eine hohe Viralität. Davon profitiert zunächst einmal das Geschenke-System selbst, auf den zweiten Blick aber auch der Händler durch die öffentliche Wahrnehmung des Gutscheins und damit seiner Marke im Freundeskreis. Jeder Gutschein wird zur öffentlichen und multiplizierbaren Empfehlung. Vermutlich auch deswegen gelingt es Wrapp, dass einzelne Händler in Schweden Gutscheine immer wieder einmal gratis abgeben. Das kann ja auch Mehrumsätze anstoßen. Zumal mit diesen Gutscheinen eben nicht nur Schnäppchenjäger angesprochen werden. Gutscheine gibt es bei Dropgifts bereits aus einigen Bereichen des Samwer-Imperiums: Zalando, Wimdu, Home24, Hello Fresh. Aber auch Cinemaxx, Mymuesli und Görtz sind dabei. Wrapp wirbt unter anderem mit Germanwings, Wormland, Focus, Hessnatur, Notebooksbilliger und Eventim. Mit einer entsprechenden Breite an Partnern könnte das System eine ähnliche Akzeptanz und Reichweite erzielen wie LoyalityProgramme. Auf das Geschenke-Geschäft hofft auch Facebook und präsentiert mit Facebook Gifts nun seinen eigenen Geschenke-Versanddienst. Clevererweise nutzt Facebook gleich die Erinnerungsfunktion an Geburtstage auf seiner Seite, und verbindet dies dann mit Geschenkvorschlägen. Derzeit gibt es das Angebot aber nur in den USA. Zusammen mit Freunden schenken: Das erhöht auch die Sichtbarkeit des Händlers [22 Foto: Wrapp, Dropgifts CONTENT > COUPONING Keine Lust mehr, die Kunden mit Coupons zu aktivieren? Genug vom Krisengerede um Groupon und Co? Angst vor Legionen von Schnäppchenjägern? Social Gifting, quasi die vernetzte Variante der Geschenkgutscheine, verspricht Händlern mehr Mundpropaganda und zusätzlichen Umsatz. Den Kunden soll es obendrein mehr Spaß bringen als der nackte Coupon. „Das emotionale Moment des Schenkens“ Hjalmar Winbladh, CEO und Mitgründer von Wrapp, verspricht im Interview mit „etailment” deutliche Verkaufssteigerungen via Social Gifting und will mit langfristiger Strategie und weiteren Innovationen punkten. Die Samwer-Brüder sind mit dem Wrapp-Klon Dropgifts in Deutschland gestartet. Hat das Ihre Pläne beschleunigt? Wenn man kopiert wird, fühlt man sich erst einmal gebauchpinselt. Erst recht, wenn jemand so viel Geld investiert, um eine alte Version unseres Modells zu kopieren. Unsere Ideen im Entwicklungslabor sind nämlich noch um einiges besser als das, was bislang bei Wrapp zu sehen war. Wir werden das Produkt noch effizienter und wertvoller machen. Wie wollen Sie die Unternehmen überzeugen? Es geht zunächst einmal darum, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Wir sind an langfristigen Beziehungen und an einem langfristigen Geschäft interessiert. Unsere Partner können darauf vertrauen, dass wir kein E-Commerce-Business betreiben und wir werden auch keines aufbauen, das eine Konkurrenzsituation für unsere Partner darstellen könnte. Dauerhafte Erfolge in unserem Geschäft erfordern Innovation und enge, vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen. In Schweden konnten wir bereits zeigen, dass Social Gifting die Verkäufe steigert. Dort wurden seit dem Start im November 2011 mehr als eine Million Gutscheine verschenkt, die in den Geschäften unserer rund 50 Partner eingelöst wurden. Unsere Partner berichten, dass der generierte Umsatz um ein Vier bis Sechsfaches höher ist als der im Gutschein angegebene Betrag. Wir machen den Markt für Geschenkgutscheine nicht nur sozial, sondern verwandeln ihn auch in ein Tool zur Kundenbindung und Verkaufsförderung. Anstatt Geld in Media zu investieren, kann es also für Händler sehr sinnvoll sein, Geld beispielsweise auch in kostenlose Geschenkgutscheine zu investieren, die man dann an seine Freunde weiterverschenkt. Welche Handelsmarken hätten Sie gerne als Partner? Wrapp eignet sich für Retailer und Marken, mit denen man seine Verwandten, Freunde und Bekannte gerne beschenkt. Es eignet sich also gut für Marken, zu denen Kunden eine Art von Beziehung haben oder die sie sympathisch finden. Eignen sich die digitalen Geschenkgutscheine eher für das Online-Business oder auch für das stationäre Geschäft? Wrapp funktioniert im Kern als Multichannel-Modell. Aber es eignet sich sogar sehr gut für das Brick-&-Mortar-Business, weil es einen Hebel bietet, um den Social Graph in die Läden zu holen. Wie wollen Sie Wrapp bekannter machen? Wir haben in Schweden gelernt, dass traditionelle Medien hierfür nicht sehr effektiv sind. TV-Werbung für ein soziales, virales Konzept wäre ein Akt der Verzweiflung. Es geht vielmehr um ein Feintuning des Produkts, damit es den Nutzern Spaß macht und ihnen eine Belohnung bietet. Das macht den Service und die Erfahrung mit dem Produkt viral und sorgt für eine weitere Verbreitung. Wir legen zudem bei der Verbreitung und der Gestaltung der Geschenkkarten großen Wert auf das emotionale Moment des Schenkens und Beschenktwerdens. Dazu gehören dann auch attraktive Partner. Deshalb geht es uns nicht so sehr darum, möglichst viele Unternehmen zu gewinnen, sondern die richtigen, um mit diesen eine langfristige Beziehung aufzubauen. 23] CONTENT > COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Neue Lösungen für Coupons Rabatte gegen Reputation Geschenk per Check-in Tipps für gute Deals Red Bull tut es, Procter & Gamble tut es, zahlreiche US-Händler tun es. Sie setzten auf Perks – (auf Deutsch) Vergünstigungen. Das ist das Zauberwort, mit dem der Internetdienst Klout lockt. Der Dienst bemisst Social-Media-Nutzer nach ihrem Einfluss und ihrer Reputation im Web. Registrierten Nutzern bieten Unternehmen je nach Höhe ihres Punktekontos (Klout Score) Rabatte, Coupons oder andere Vergünstigungen. Die Hoffnung: Diese menschlichen Hubs werden über ihre Erlebnisse mit Marke und Produkt dann in den Netzwerken berichten und für Gesprächsstoff sorgen. Bilder und Nachrichten von einem Gerade mittelständische Unter- Ort senden – das kann heute jeder. nehmen erliegen schnell den Mit der App Clingle können Nutzer Verlockungen des Marketing- ihren Freunden auf digitalem Weg Potenzials von Coupons, über- auch Geschenkgutscheine an be- sehen dann aber Fallstricke stimmten Orten hinterlegen. Das beim Aushandeln der Koope- Geschenk gibt es aber erst, wenn rationen und bei der Gestaltung der Beschenkte amit dem der Deals. Smartphone an dem betreffenden Die Folge: Oftmals werden sie Platz, beispielweise in einem Star- von Rabattsammlern überrannt bucks, ähnlich wie bei Foursquare und machen so hohe Verluste. eincheckt. Über 40 Retailer und Fünf einfache Checks verrin- Onlinemarken erproben den Dienst gern die Gefahr böser Über- bereits. raschungen bei Groupon, Daily Deal und Co und erhöhen den Reiz der Aktion für den Anbieter: C Sind die Vorgaben der Anbieter brauchbar? C Sind Deal-Preis und Provision sinnvoll? C Lassen sich Laufzeit und Deal-Anzahl limitieren? C Kann man den Leistungumfang des Deals eingrenzen? C Welche Cross-SellingAngebote sind denkbar? [24 Kredit mit Rabatt Wie kann man als Offline-Store von Facebook profitieren Beispielsweise mit der im Januar 2012 in den USA gestarteten Anwendung Plink. Das Loyality-Programm belohnt Einkäufe in Läden wie Taco Bell, 7-Eleven und Dunkin’ Donuts mit Facebook Credits. Dafür muss man aber seine Kredikarte bei Plink registrieren. Die Punkte können dann im Netzwerk gegen virtuelle Güter eingetauscht werden. Auch ein Umtausch der Plink-Punkte, beispielsweise in Gutscheinkarten von Amazon ist möglich. Schnipsel ade Die nervigsten Fragen an der Kasse: „Haben Sie es passend?”, „Haben Sie eine Payback-Karte?”, „Sammeln Sie Treuepunkte?” – Sammelheftchen verbannt das deutsche Start-up 10stamps auf das Smartphone. So gehts: Per App bei jedem Kauf im Store einen speziellen QR-Code scannen, digitale Stempel sammeln und fertig. Nach dem 10. Stempel auf der App kann man dann den entsprechenden Bonus einlösen. Zukunftsfähig? Klar. Das US-Vorbild Punchd wurde von Google gekauft. Bei Eintritt Rabatt Shopkick zählt inzwischen in den USA zu den am meistgenutzten Apps. Die Einkaufsbummel-App mit Belohnungsprogramm, die jüngst Mastercard mit ins Boot geholt hat, erleichtert das Punktesammeln. Mit der App sammelt der Nutzer bereits Treuepunkte, wenn er einen Laden der PartnerHändler betritt. Die Anwendung arbeitet indes nicht mit GPS. Stattdessen wird in den kooperierenden Stores ein Sender installiert, der registriert, wenn der Kunden den Laden betritt und wo er sich befindet. Die App macht dem Kunden zudem automatisch Angebote. Nutzer von Shopkick setzten bei den beteiligten Händlern allein 2011 über 110 Millionen US-Dollar um. Tendenz steigend Zahlen per Tweet Wie man mobile Systeme und die Offline-Welt miteinander verbindet? Beispielsweise so wie bei Kelloggs. Die Frühstücksflocken-Marke hat in London einen TweetShop eröffnet. Gegen einen Tweet bekommen die Kunden dort eine Snack-Tüte. Ziel: Mundpropaganda erzeugen für den Shop, der ohnehin eher ein Marketing-Tool ist und auf die neue Sorte Special K Cracker Crisps aufmerksam machen soll. Früher wurden Pröbchen einfach so in der Fußgängerzone verteilt, heute muss man dafür tweeten. Der Tausch von echten Produkten gegen eine virtuelle Social-MediaWährung wird so zum emotionalen Erlebnis. Wünsche Dir was Eine Shopping-App, „die genau das preiswerter machen kann, was Du Dir wynshst.“ So lautet die Eigenwerbung von wynsh, entwickelt von Marc Schwieger, ehemaliger Kreativchef bei Scholz & Friends. Shopping wird dabei mit Gaming-Mechanismen emotionalisiert: Mit dem Smartphone ein Foto vom Lieblingsprodukt machen, hochladen und direkt im Laden einen Rabatt erspielen. Wer Glück hat, muss zur Einlösung des Gewinns nur den entsprechenden Code an der Kasse vorzeigen. Vorteil für Händler: Sie können tracken, wie ihre Kampagnen arbeiten und welche Vorlieben die Kunden haben. 25] > CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS 6 Die Touchpoints wandeln sich 7 Prozent der deutschen Händler wollen die digitalen Medien künftig häufiger nutzen. 73 Prozent wollen Print seltener einsetzen. Der Wandel der Geschäftsmodelle schlägt sich auch in der Kommunikation mit dem Kunden nieder, wie die Ergebnisse des EHI Marketing Monitors 2012 belegen. 55 Tiefeninterviews mit den wichtigsten Marketingmanagern des Einzelhandels hat das EHI Retail Institute geführt und skizziert im Anschluss in seiner Trendstudie die zunehmende Digitalisierung der Handelswerbung. Prospekte und Magazine, immerhin als gelernte Medien beliebt, werden zwar bis 2015 spürbar in der Gunst sinken, aber mit einem Anteil von 46,5 Prozent sind dieTraditionsmedien noch weit von der Bedeutungslosigkeit entfernt. Zudem wandeln sie sich mehr und mehr zu Magazinen oder Magalogs, die klassischen Lifestyle- [26 Titeln Konkurrenz machen. Inmitten der fragmentierten Medienlandschaft werden Radio, Plakat, TV, digitale Werbung sowie die Prospekte 2.0 weiter für das Grundrauschen sorgen, auch wenn ein Teil der Kommunikation immer öfter bei Facebook stattfinden dürfte. 52 Prozent der Händler sehen laut EHI eine klare Dominanz der digitalen Medien und von Social Media. Das gilt erst recht auch für die Onlinehändler. Mit steigender Tendenz. Dies zeigt eine detaillierte Analyse des EHI zum deutschen E-Commerce-Markt für 2011: 77,8 Prozent (2010: 51,9 Prozent) nutzen danach Facebook. Twitter spielt für knapp die Hälfte eine Rolle. (2010: 30,1 Prozent). Youtube setzen 45,9 Prozent ein (Vorjahr: 10,6 Prozent). 26,6 Prozent der Händler lassen Kundenfeedback zum Onlineshop anzeigen. 16,3 Prozent erlauben Produktbewertungen und 12,8 Prozent bieten beide Systeme. Im Vorjahr waren es erst 4,6 Prozent. 44,3 Prozent zeigen jedoch gar keine Bewertungssysteme an. Dabei sind diese eine vertrauensbildende Maßnahme, können die Konversion verbessern und sogar in Sachen SEO hilfreich sein. Nur magere 21 Prozent aller deutschen Händler schalten außerdem Werbung in der Community. Die Händler akzeptieren also dankbar das Potenzial von Facebook zur Verbreitung eigener Inhalte. Wenn es um bezahlte Werbung geht bleiben die Taschen zu. Relevanz für den Abverkauf hat das Medium gleichwohl. Respektable 15 Prozent der OnlineKäufer geben in einer Studie des Interactive Marketing Providers ExactTarget an, dass sie FacebookMitteilungen zum Kauf verführen. 39 Prozent aller Mitglieder in Deutschland interagieren über Facebook mit Unternehmen. 32 Prozent der Fans wollen dabei auch bei Facebook Infos über Sonderangebote erhalten oder so über Produkte und Dienstleistungen up to date bleiben. Wer auf Reichweite setzt, ist aber dennoch bei der guten alten E-Mail besser aufgehoben. Fast die Hälfte aller deutschen Online-Shopper tätigen Foto: Fotolia/N-Media-Images CONTENT COUPONING einen Kauf, nachdem sie eine E-Mail mit einer Marketingbotschaft erhalten haben. 94 Prozent aller deutschen Online-Kunden haben mindestens ein E-MailAngebot mit Marketinginhalten abonniert. Fast jeder Zweite tut das, um über Schnäppchen und Rabatte auf dem Laufenden zu bleiben. Social Media wird dabei eher noch an Relevanz zunehmen, weil Twitter, Facebook und Co den ShopBetreibern über diverse Schnittstellen Zugriff auf wertvolle Informationen liefern können, mit denen sie jedem Kunden eine personalisierte Betreuung im Online-Shop bieten können. Social Data kann damit das Online-Einkaufserlebnis tatsächlich zu einem Erlebnis machen, weil der Nutzer schon jetzt auch mobil massenhaft Spuren im Netz hinterlässt. Während heutzutage noch Klick-Strecken, bisherige Einkäufe und Zielgruppensegmente die Grundlage für Personalisierung und Behavioral Targeting liefern, bilden künftig demographische Daten, Interessen, Freunde und diverse Real-TimeAktivitäten einen wahren Fundus Die Beziehung zum Konsumenten wird komplexer. Das verändert die gewohnten Instrumente der Kundenpflege, schafft mit einer Fülle neuer Daten aber zugleich Optionen für eine personalisierte Betreuung. Doch die Daten müssen gepflegt werden. für Händler. „Social Data liefert uns Informationen, die tagesaktuell sind. Die letzten Follower aus Twitter, die letzten Likes aus Facebook und die aktuellsten Check-ins aus Foursquare: Sobald Dienste wie Linkedin und Xing ihre API noch ein wenig weiter öffnen, sind auch B-to-B-Informationen für den eigenen Onlinedienst nutzbar“, meint SocialMedia-Experte und Ekaabo-Geschäftsführer Marco Ripanti. Dabei könnten auch bislang eher noch stiefmütterlich genutzte Social Logins eine Chance bieten, mit denen sich beispielsweise Facebook-Nutzer direkt in einem Webshop einloggen können. Ripanti: „Noch nie war es so einfach und komfortabel, auf der Basis von Social Data ein CRM aufzusetzen, um mit Hinblick auf die aktuellen Interessen und Aktivitäten eines möglichen oder bereits bekannten Kunden die optimalen Produkte und Dienstleistungen anzubieten.” Dagegen kann dann auch ein magaziniger Katalog nur bedingt punkten. Bis der sich vielleicht eines Tages mithilfe von Social Data zum personalisierte OnlineMagazin wandelt. Fest steht: An einer datenbasierten Kundenpflege führt kein Weg vorbei. Doch in vielen Unternehmen, nicht nur hierzulande, fehlt es für eine sachgerechte Interpretation an der Qualifikation und Experten. So kommt eine Studie von EMC Deutschland zum Ergebnis, dass gerade mal ein Drittel aller Unternehmen weltweit die vorhandenen Daten nutzen. So klappt das Gespräch Grafik: Ethority Social Media ist inzwischen ein integraler Bestandteil des Online-Marketings und wird immer häufiger genutzt, um eine Marke bekannter zu machen. Dabei gilt es folgende Grundregeln zu beachten: & Authentischer Dialog & Interessante Geschichten und Mehrwert & Professionelle Umsetzung statt Pratikanten-Jobs & Vernetzung mit anderen Medien Das Social Media Prisma bildet die Vielfalt der Kontaktpunkte ab 27] CONTENT COUPONING > CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Visionen von heute für die Kundenbindung von morgen Die digitale Welt bietet dem CustomerRelationship-Management neue Dimensionen. Technische Tools bauen eine dauerhafte Dialog-Brücke. Wasser marsch Bestellung am Kühlschrank Schaufenster 3.0 Jenseits von Gewinnspielen und Co haben es Marken besonders schwer, mit ihrem Kunden in Kontakt zu bleiben. Evian hat da eine neue Lösung. 2013 will die Marke einen Smart Drop anbieten. An dem WiFifähigen Kühlschrankmagneten gibt man seine Bestellung neuer Wasserflaschen per Knopfdruck ab. In der Vorlaufphase können Kunden in Paris das über die Evian Chez Vous-Website www.evianchezvous.com erledigen. Früher erinnerte man Kunden mit Wenn Menschen künftig merkwürdige Handbewegungen vor Schaufenstern machen, bitte nicht wundern: „Adidas NEO Label store-front“ nennt sich ein Pilotprojekt, das Adidas in Nürnberg zusammen mit TBWA\Helsinki testet. In einem interaktivem Schaufenster kann der Kunde per Touchscreen und ganz ohne QRCode Produkte der Marke wählen und sich auf einem Display anzeigen lassen. Per Gestensteuerung lassen sich Produktdetails wie Farbe, Material, Preis und Verfügbarkeit aufrufen. Zudem können Schuhe, Trainingsanzüge, Socken und Co per Smartphone mithilfe einer URL unabhängig von den Öffnungszeiten erworben werden. Wer alleine vor dem Schaufenster steht, kann sich via Social-Media-Features mit Freunden austauschen. Immer giffbereit: Evian als Magnet mit Bestellfunktion [28 Mailings und Flyern an seinen Dienst. Die Dubaier Pizzakette Red Tomato Pizza (www.redtomato.biz) ist mit einem Kühlschrankmagneten immer präsent. Der Clou: Auf Knopfdruck können Mitglieder eines VIP-Clubs direkt über das Tool bestellen, das sich über Bluetooth mit den Internet verbindet. Die Pizza wird dann an die im System registrierte Adresse geliefert. Für den schnellen Hunger: Die Lieblingspizza kommt auf Knopfdruck. Ein Service für VIP-Kunden mit klaren Geschmackspräferenzen Einkaufen am interaktiven Schaufenster: Ein Test von Adidas in Nürnberg CONTENT COUPONING CRM > LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS B eliebtheit bei den Kunden, reichlich Mundpropaganda, die auch das Ergebnis eines umfassenden Service ist, beschert dem Musikhaus Thomann in Umfragen zur Kundenzufriedenheit regelmäßig Spitzenwerte. Für den Versender zahlt sich die Leistung auch in einem überdurchschnittlichem Wachstum aus. 400 Millionen Euro Umsatz in 2011. Dabei sind die Kunden nicht unkritisch. Gerade die Anforderungen an die Logistik sind rasant angewachsen. Die Kunden bestehen mehr denn je auf Lieferqualität. Schneller Service, aber auch seine Mängel, werden in fachspezifischen Foren eifrig diskutiert. Thomann nimmt solche Debatten wahr, reagiert, optimiert. „Obwohl wir uns nie hätten träumen lassen, dass gerade in der heutigen Zeit Kunden solchen Wert auf Logistik legen”, sagt Hans Thomann. In- [30 Im Versand spielt die Musik zwischen aber ist die Logistik zu einem echten Wettbewerbsvorteil geworden. Weil Thomann in Sachen Zuverlässigkeit und Schnelligkeit die Erwartungen der Kunden vielfach überfüllt. Das geht natürlich nicht ohne Investitionen. So wurde die Automatisierung des Logistikzentrums bei Thomann in Treppendorf modernisiert, nachdem man dort an Grenzen gestoßen war. Immerhin müssen in der Weihnachtszeit schon mal 20000 Pakete abgefertigt werden. SCHNELLIGKEIT ZÄHLT Mehr als 65000 Artikel warten in den Lagerhallen und im Shop auf begeisterte Musiker, die entweder über den Online-Store einkaufen, oder die Ware direkt in Treppendorf abholen. Trotzdem soll es schnell gehen. Eine Warenverfügbarkeit von 94 Prozent im Lager ist deshalb der Richtwert. Gleich- zeitig sind kurze Zugriffszeiten gefragt. Heute ist bei Thomann eine Online-Bestellung in 28 Minuten im Lieferwagen. Die Halle, die extra für das neue Logistiksystem gebaut wurde, hat inzwischen eine Kapazität von fast 20000 Stellplätzen. Fünf Regalbediengeräte sorgen für die automatische Ein- und Auslagerung der Waren. Dabei verlangt gerade die hohe Anzahl der kleineren Artikel schnellen Zugriff auf die Waren. Im automatischen Kleinteilelager (AKL) mit vier Gassen sorgen jeweils zwei TGW-Mustang-Regalbediengeräte pro Gasse für insgesamt über 1000 Ein- und Auslagerungen pro Stunde. „Die reine Lagerfunktion steht im Hintergrund – die Versorgung der Kommissionierung durch das AKL stellt die wesentliche Funktion dar. Diese Kleinteilekommissionierung wird für die Schnell- Die Rankings der deutschen Onlineshops in Sachen Kundenzufriedenheit führt regelmäßig ein Hidden Champion an: der Spezialversender Musikhaus Thomann. Das ist auch die Folge einer perfekten Kombination aus Logistik und Service. Der Versand wird zum Wettbewerbsvorteil. des Logistikzentrums in Treppendorf für Thomann umgesetzt hat. Im manuellen Kommissionierbereich, dem Handgreifflächenlager, werden die Waren auf Paletten bereitgestellt. Für die Kommissionierung stehen Kommissionierwägen und Stapler mit Funkterminals zur Verfügung, die anzeigen, welches Regalfach angefahren werden muss. Die kommissionierten Artikel werden dann an neun Ausgabetischen in den Sorter-Loop geschleust. Für reibungslose Abläufe bis zum Versand sorgen zwei Verpackungsbereiche. Größere Aufträge, sowohl Pakete mit größeren Abmessungen als auch Aufträge, die aus einer größeren Stückzahl bestehen, werden über den Sorter, Der Dirigent Hans Thomann, gelernter Feingerätemechaniker, ist seit 1990 Geschäftsführer im Musikhaus Thomann bei Bamberg. Die Firma wurde 1954 von seinem Vater, Hans Thomann Senior, gegründet. Das Familienunternehmen hat 940 Mitarbeiter und über vier Millionen Kunden. Im EHI-Ranking der Top-OnlineShops für 2011 rangiert es mit rund 250 Millionen Euro OnlineUmsatz (laut EHI) auf Rang 13 – noch vor Big-Playern wie Baur, Tchibo und Zalando. der neben der Normalgeschwindigkeit auch auf Hochleistungsgeschwindigkeit eingestellt werden kann, zu den 32 eigens dafür vorgesehenen Arbeitsplätzen mit jeweils zwei Abwurfbahnen geleitet und dann verpackt. Die Verpackung kleinerer Bestellungen, die aus keinem anderen Lagerbereich Artikel benötigen und das Behältervolumen nicht überschreiten, erfolgt in einem separaten Bereich. Das geht natürlich nicht ohne ausgeklügelte Software, die Überblick schafft und die Anlage steuert. Sie sorgt auch dafür, dass Kleinteile als auch größere Waren fast zeitgleich auf dem Weg zu den Packplätzen sind. Welcher Kommissioniervorgang wann, wie und wo startet, entscheidet daher die Software. „Diese Koordination kann getrost als das hohe C der Anlage bezeichnet werden“, so Thomann. Foto: Fotolia dreher an Durchlaufkanälen abgewickelt. Für die Langsamdreher stehen fest zugeordnete separate Ware-zum-Mann-Arbeitsplätze zur Verfügung. Die Versorgung mit Waren und Leerbehältern funktioniert in der gesamten Kleinteilekommissionierung vollautomatisch“, sagt Michael Etlinger, Marketing & Communications Manager der TGW Logistics Group, die die Automatisierung 31] CONTENT COUPONING CRM > LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Jetzt gleich: Start-ups entdecken Same-Day-Delivery Ein Kundentraum: Gerade bestellt, gleich geliefert. Logistikern bieten sich da neue Chancen – und neue Wettbewerber. V iele Händler beobachten die Same-Day-Delivery-Offensiven von Amazon sowie eBay, das den Service in San Fransisco testet, mit Sorge: Wenn die großen Online-Retailer flächendeckend eine Zustellung noch am Tag der Bestellung realisieren sollten, droht der letzte Wettbewerbsvorteil des Handels zu bröckeln: Sofortige Bedürfnisbefriedigung. Noch aber sind solche Systeme zu teuer und schwer umzusetzen. Start-ups könnten diese Lücke füllen. Shutl und Postmates versprechen eine Point-to-PointZustellung von lokalen Händlern innerhalb kürzester Zeit am selben Tag. Obendrein ist das Start-up Tiramizoo vor einem Jahr mit einer voll automatisierten OnlineBuchungsplattform für Stadtkurierdienste gestartet. Inzwischen bietet Tiramizoo Kurier- und Lieferdienste in zehn deutschen Großstädten – Ein ernstzunehmender Anbieter. Daimler hat sich an dem Unternehmen beteiligt. Durch Web-basierte Logistik bekommen vor allem stationäre Händler die Möglichkeit, in ihrer näheren Umgebung selbst vom E-Commerce-Boom zu profitieren. Sowohl das Londoner Start-up Shutl, in das auch der E-VentureArm von Otto investiert, als auch sein Pendant Postmates in San Francisco setzen auf ein Konzept lokaler Kurierfahrer, die an ein vollautomatisches Fahrtenvermitt- [32 lungssystem angebunden sind, auf das Kunden zugreifen können. So wie Fahrgäste ein Taxi „picken” können, soll es mit dem Transport von Waren innerhalb von Ballungsräumen funktionieren: Shop-toCustomer Transporte, die ohne ein zentrales Lager auskommen und entsprechend kostengünstig zu realisieren sind. Über ein Webinterface oder eine native App kann der Krimi-Leser direkt von der heimischen Couch nach einem Buchtitel suchen. Lokale Buchhandlungen, die ihr WMS beim jeweiligen Web-Logistiker angebunden und den gesuchten Titel gleichermaßen vorrätig haben, werden angezeigt und auf einer Karte eingeblendet. Löst der ungeduldige Krimi-Freund dann eine Bestellung aus, wird diese Order demjenigen Kurierfahrer zugeteilt, der der gewählten Buchhandlung am nächsten ist. Dieser holt den Schmöker ab und bringt ihn zum Käufer. Der Kunde kann den Prozess und den Aufenthaltsort des Fahrers derweil dank GPS mitverfolgen. Und auf dem Sofa liegen bleiben. Bei Anlieferung zahlt der Kunde eine Transportkosten-Pauschale, der Fahrer rechnet bargeldlos via mobiler E-Payment-Lösung ab. Im Wesentlichen handelt es sich also um ein klassisches Kurier- Geschäft. Kurierfahrer werden dabei durch jüngere technische Entwicklungen zu „echten” Logistikern. Durch kostengünstige SaaSLösungen und GPS-Systeme sowie Innovationen in den Bereichen Mobile Payment und Location Based Services, können diese mittlerweile zu Netzwerken zusammengebunden werden, die den Ansprüchen an eine moderne Logistik genügen und sich somit zu einer nützlichen Ressource für einen lokalen E-Commerce entwickeln. Skepsis ist dennoch angebracht: Ob das Konzept jenseits der Metropolen tragfähig ist, ist mehr als unklar. Nicht nur der Wege und der Ladendichte wegen, sondern weil hier eher eine besonders Convenience-orientierte Zielgruppe mit hoher Arbeitsverdichtung angesiedelt ist. Die Bequemlichkeit hat außerdem ihren Preis: Wer bei der britischen Modekette Aurora die Ware binnen 90 Minuten haben will (Shutl), muss knapp 12 Euro hinblättern. Die Frage, ob derlei Fahrtenvermittlungssysteme oder SaaS-Lösungen praktikable Zukunftsmodelle hervorbringen würden, stellt sich indes so nicht mehr: UPS hat jüngst 2 Millionen US-Dollar in Shutl investiert, um dem Unternehmen den Sprung über den Atlantik zu ermöglichen. Gemessen an anderen Investitionsvolumina des „Braunen Riesen” ist dieser Betrag gering, dennoch lässt das Engagement aufhorchen. PVS Gruppe Ihr zuverlässiger, mittelständischer Partner für erfolgreiche Lösungen in den Bereichen e-Commerce, Fulfillment und Verlagsauslieferung D ie PVS Gruppe bietet ganzheitliches Fulfillment aus einer Hand in den Bereichen e-Commerce, Versandhandel und Merchandising – B-to-C und B-to-B. Dabei unterstützen wir Sie umfassend mit flexiblen Lösungen in der kompletten Tiefe des Wertschöpfungsprozesses. An unseren zahlreichen Standorten in Europa und Nordamerika erhalten Hersteller und Händler, angepasst an die individuellen Anforderungen ihrer Branche, ein internationales, ganzheitliches Fulfillment. PVS: LÖSUNGEN, DIE ANKOMMEN. Unsere Leistungen für Sie: & Erstellung und Betrieb von kundenindividuellen e-Shops mit professionellem Online-Marketing & Internationale Zahlungsabwicklung, Debitoren- und Risikomanagement & Kundenbetreuung durch mehrsprachiges Service-Center & Logistische Abwicklung inkl. Warenvereinnahmung, Lagerhaltung, Kommissionierung, Versand sowie Retourenabwicklung und -aufbereitung & Professionelles und erfahrenes Projektmanagement & Erfolgserprobtes internationales Roll-out KONTAKT: PVS Gruppe Konrad-Zuse-Straße 16 74172 Neckarsulm Telefon: 07132 969-202 Telefax: 07132 969-111 [email protected] www.pvs-ff.com 33] Hermes Ihr Handelspartner entlang der Supply Chain Was als individuelle Speziallösung für den Warenversand der Otto Group begann, hat sich inzwischen zu einem global agierenden Full-Service-Dienstleister für den Handel entwickelt. Mit der individuellen Expertise seiner zwölf Einzelgesellschaften erbringt Hermes entlang der Wertschöpfungskette des Handels alle global nachgefragten Services: Dies umfasst z.B. die Warenbeschaffung, Produktprüfung und Transportlogistik. Ferner gehören die Entwicklung und der Betrieb von Onlineshops sowie das komplette Fulfilment und die Distribution an den Endkunden zum Leistungsspektrum. Hermes ist weltweit der einzige Dienstleister, der kundennah aufgestellt einen derartigen Full-Service anbietet. Als zuverlässiger Partner für eine wachsende Anzahl international agierender Unternehmen zeichnet sich Hermes durch seine traditionelle Handelsnähe sowie die Fähigkeit aus, jederzeit maßgeschneiderte Lösungen realisieren zu können. Damit etabliert sich das Unternehmen, das bereits seit 40 Jahren am Markt ist, für immer mehr Distanzhändler als logischer Partner. Weitere Informationen bietet die Hermes-Webseite unter www.hermesworld.com Produkt- und Dienstleistungsprogramm: Sourcing & Product • Produktentwicklung & Warenbeschaffung • Produktprüfung & Zertifizierung Transport Logistics • Landverkehr • Luft- & Seefracht Fulfilment • E-Commerce • Integrated Multi-Channel-Logistics Distribution • Paketversand • 2-Mann-Handling KONTAKT: Hermes Gruppe Essener Straße 89 22419 Hamburg Deutschland Telefon: +49 40 53755-0 Telefax: +49 40 53754-870 E-Mail: [email protected] www.hermesworld.com [34 TGW Logistics Group GmbH Maßgeschneiderte Intralogistik Die TGW Logistics Group ist ein integriertes Lösungsnetzwerk. Seit 1969 realisieren wir unterschiedlichste innerbetriebliche Logistiklösungen, von kleinen Fördertechnik-Anwendungen bis zu komplexen Logistikzentren in unterschiedlichsten Branchen. Unsere Flexibilität ermöglicht uns dabei, permanent auf neue Herausforderungen zu reagieren. Vom Wareneingang über Lager, Kommissionierung und Sortiersysteme bis zum Versand optimiert TGW die innerbetrieblichen Logistikprozesse. Individuelle Systeme, angepasst an die jeweiligen Anforderungen des Kunden bieten vielfältige Möglichkeiten für das e-Commerce Business: & & & & & Mehr als 40 Jahre Erfahrung und Technologieentwicklung fließen in jedes System von TGW ein. Kunden wie Musikhaus Thomann, Hama, Gap, Music Store, Ingram Micro oder soft-carrier, etc. vertrauen auf Logistiklösungen von TGW. Mit mehr als 1.500 Mitarbeitern weltweit erzielte das Unternehmen im abgelaufenen Wirtschaftsjahr Umsatzerlöse von 362,3 Mio. Euro, um 22 % mehr als noch im Vorjahr. Effiziente Logistikanlagen Schnelle Durchlaufzeiten Niedrige Stückkosten Flexibles Retourenmanagement Ergonomische Kommissionierung KONTAKT: TGW Systems Integration Rudolf Hansl Head of Sales Boschstraße 52 A – 4600 Wels Tel: +43.(0)7242.66200-0 Fax: +43.(0)7242.66200-3735 [email protected] www.tgw-group.com Quelle: TGW Logistics Group [36 CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK > MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Was Kunden wollen: Bilder und Klartext D as Auge kauft ein: 54 Prozent der Online-Kundensagen laut einer Befragung des UsabilityDienstleisters Yuseo in den USA, dass die Qualität der Produktfotos beim Online-Shopping von Mode entscheidend ist. Erst danach folgen Verlässlichkeit der Lieferung (49 Prozent), Auswahl (48 Prozent) und Produktinformationen (45 Prozent). Der Wert des Visuellen dürfte in der Generation Pinterest künftig eher noch ansteigen.Für eine langfristige Kundenbeziehung zählen aber auch noch andere Werte. 58 Prozent finden Preise und Promotions wichtig. Das Image der Marke erreicht ebenfalls 58 Prozent, Vertrauen in den Lieferservice finden 53 Prozent auf Dauer wichtig. Doch das sind längst nicht die alleinigen Stellhebel für mehr Umsatz. So erinnert eine Studie des E-Commerce-Center Handel (ECC) daran, dass vor allem klei- Kunden lieben deutliche Bilder und ein klares „Wording” [38 nere und mittlere Onlinehändler Produktempfehlungssysteme und die hiermit verbundenen Umsatzpotenziale vielfach noch nicht nutzen. Gerade einmal jeder fünfte befragte Händler gab an, bereits personalisierte Produktempfehlungen in seinem Shop einzusetzen. Und das, obwohl fast die Hälfte der Online-Shopper bereits einmal Produkte aufgrund einer Produktempfehlung gekauft hat. EMPFEHLUNGEN PUNKTEN Während rund 23 Prozent der Händler angaben, zukünftig ein System für personalisierte Empfehlungen implementieren zu wollen, möchte knapp die Hälfte der befragten Onlineshop-Betreiber auch zukünftig keine Produktempfehlungen einsetzen und verzichtet damit auf möglichen Zusatzumsatz. Es mag eine Kürleistung sein. Doch selbst bei den Hausaufgaben wird immer noch gepatzt. Beispiel fehlerhafte Produktsuche: Das Produkt ist vorhanden, der Kunde kann es aber im Shop nicht finden. So verhindert beispielsweise der Rewe-Onlineshop bei manchen Produkten das Auffinden. Wer Abflussreiniger sucht, geht leer aus. Kein Einzelfall. Häufig werden Produkte nicht mit entsprechenden Schlagwörtern versehen oder in Kategorien abgelegt, in die sie der Einkauf zuordnet, nicht aber der Kunde. Oft ist es auch viel zu umständlich, das Produkt in den Warenkorb zu legen. Während man bei Amazon mit nur einem Klick ein Produkt bestellen kann, schaffen es manche Onlinehändler, diesen Schritt in etliche Einzelteile zu zerlegen. Immer noch auftretende Registrierungsprobleme sind ein weiterer Konversion-Killer. Häufig ist dafür veraltete Software verant- Wer seine Konversion verbessern will, sollte seinen Webshop auf Herz und Nieren prüfen und an die Bedürfnisse des Kunden denken. Dabei kommt es nicht nur auf die Technik an. Auch Optik und Sprache entscheiden über den Abverkaufserfolg. Apps auf solche Bugs und Usability-Probleme unter realen Bedingungen zu testen. Das kann sich auszahlen. Bereits 67 Prozent der onlineaffinen Käufer sind einem Fehler begegnet, der zum Abbruch ihres Einkaufs von Produkten wie Kleidung, Technik, Möbel oder Bücher geführt hat. 15 Prozent der potenziellen Kunden wechselten direkt zu einem Konkurrenten. Diese Zahlen nennt Testcloud.de, Anbieter von „Crowdsourced Softwaretesting” nach einer OnlineUmfrage. Mindestens ebenso erstaunlich ist Customer Journey Wenn der Kunde im Webshop landet, hat er häufig einen langen Weg zur Bestellung hinter sich. Mithilfe einer Customer-JourneyAnalyse lassen sich die Anteile der einzelnen Stationen am Absatz relativ exakt ermitteln. Dadurch kann man auch den Online-Marketingmix in Hinblick auf die tatsächliche Kosten-Umsatz-Relation jedes eingesetzten Kanals abklopfen und so die Effizienz steigern. Den Verdienst allein dem Werbemittel zuzuschreiben, das der Kunde als letztes vor dem Kauf angeklickt hat, entspricht nämlich nicht der Realität des Einkaufs im Web. es, dass die Händler zwar massiv in Suchmaschinenoptimierung und perfekte Produktinformationen im Datenmanagement investieren, dann aber bei der Benennung der Funktionen in Onlineshops vom Marketing-Sprech getrieben werden. Das Ergebnis einer WordingStudie von eResult lässt den allgemeinen Trend zum „Neusprech” im Onlinehandel nämlich eher „alt aussehen”. Kunden wünschen sich oftmals gar keine „Sales” und „Outlets” wenn es darum geht, sich durch einen Webshop zu den „Deals” zu navigieren: Das „Schnäppchen” ist bei Marketern zwar verpönt, die Kunden scheinen es jedoch zu lieben. Sie wollen eben nicht nur Bilder, sondern auch eine klare Sprache. Foto: Fotolia wortlich. Die kann schnell zur Fehlerquelle werden, auch wenn es darum geht, Gutschein-Codes einzugeben. Werden die nicht akzeptiert, rätselt der Kunde nur kurz – und ist dann weg. Finales Ärgernis: Die Onlinezahlung kann nicht abgeschlossen werden. Dahinter steckt oft eine fehlende Harmonisierung der Schnittstellen zu Zahlungsanbietern. Da es hier auch um Vertrauen geht, machen solche Bugs den Kunden oft vollends abspenstig. Zahlreiche Anbieter bieten daher die Möglichkeit, Webauftritt und 39] CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK > MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Sie jagen die alten Krämer vor sich her Foto: Allyouneed Schneller Start und schneller Exit: Christian Heitmeyer gründete Allyouneed [40 Mit einem „Ob“ fangen die Fragen zur Zukunft des Lebensmittel-Onlinehandels nicht an. Eher mit einem „Wann“. Die Pure Player sind optimistisch. E inen Marktanteil von 15 Prozent hält Christian Heitmeyer, Gründer von Allyouneed und Präsident des Bundesverbands Lebensmittel-Onlinehandel für E-Food für möglich. Vielleicht schon 2014, vielleicht erst 2016, womöglich später. Trotzdem stehen die Handelsketten schon jetzt in den Startlöchern. Zumindest mit einem Fuß. Eine ganze Reihe Start-ups aber läuft ihnen derweil schon mal davon. Gegen die Nichten und Neffen von Tante Emma wirken die alten Krämer wie Kaufladen-Romantiker. Einer der lautsstärksten Aspiranten: Allyouneed. Laut Heitmeyer, Gründer des Shoppingclubs Brands4friends, soll das ShoppingPortal 25.000 Produkte langfristig auf den Weg bringen. Zum Start im Frühjahr begnügte sich der Online-Lebensmittelhändler mit haltbaren Lebensmitteln und Kosmetik und Reinigungsmitteln. Im Herbst folgte der Start eines Frischesortiments mit 600 Artikeln. Das ist mutig. Frische gilt als die Königsdisziplin im OnlineLebensmittelhandel. Doch es rumpelt im Gebälk der Start-ups. Im Frühjahr meldete der 2009 gestartete E-Food-Versender Froodies Insolvenz an, im Oktober wechselte der FeinkostVersender Gourmondo, ein Klassiker der Branche, an den Lebensmittel.de-Betreiber Andreas Prüfer. Heitmeyer gab gerade seine Anteile an Allyouneed an DHL ab. Die Paketsparte der Deutschen Post war bereits mit 33 Prozent an den Unternehmen beteilig, Kernproblem der Branche: Die Kunden sind vom Kauf von Obst und Gemüse per Mausklick noch nicht überzeugt. 82 Prozent der deutschen Verbraucher haben noch keinerlei Erfahrung mit dem Online-Lebensmittelhandel. Das ergab eine Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney und der Universität Köln. Dieselbe Studie sieht aber auch die Chance, dass der Online-Lebensmittelhandel in Deutschland bis zum Jahr 2016 von derzeit 0,2 Prozent auf 1,5 Prozent des gesamten Lebensmittelmarktes anwachsen könnte. Das ist weit weg von den Prognosen Heitmeyers. Kein Wunder also, dass sich Handelsgiganten wie Rewe, Edeka und Tengelmann (Bringmeister) bislang nur in ausgewählte Test-Metropolen, mit teilweise schmalem Sortiment, vorwagen. Die Vertriebsstrategie der Ketten orientiert sich dabei am Filialnetz. Je nach Modell können Kunden die Ware im Markt abholen oder nach Hause liefern lassen. Die Bilanz? Die Prognose? Der Handel gibt sich da gewohnt schmallippig und zögerlich. Da sind selbst kleine Nachbarschaftsmärkte wie Emmas-Enkel in Düsseldorf mutiger. Benjamin Brüser und Sebastian Diehl wollen ihr Onlinekonzept bundesweit ausdehnen. Die einen sammeln Erfahrungen, die anderen kassieren. Denn die Schwerfälligkeit der Lebensmittelriesen ist die Chance für Amazon, das über Partner sogar schon Salatköpfe verschickt, und für mutige Start-ups. Über 100 Hamburger Haushalte beliefert Supermarkt.de, das erst seit Ende 2011 im Web aktiv ist. Andere Großstädte sollen folgen. Doch jenseits der Metropolen kann ein klassischer Lieferservice den Markt nur schwerlich abdecken. Gerade mit Blick auf die Kosten. Die Provinz, sagt Supermarkt.de-Gründer Dominik Mühl, erreiche man nur „über die Anpassung des Modells mit einem Paketversand“. Der Markt ist jedenfalls potenziell riesig: Mehr als 150 Milliarden Euro geben die Deutschen für Lebensmittel aus. Gerade einmal 200 Millionen Euro sind es online. In Großbritannien liegt der Marktanteil von E-Food im Lebensmittelhandel bereits bei sieben Prozent. Tendenz steigend. Allein Tesco.com setzt rund 2 Milliarden Euro um. CEO Philip Clarke sieht Online schon als letzte verbleibende Wachstumshoffnung und investiert massiv in „Dark Stores” in denen ausschließlich Ware der Online-Besteller kommissioniert wird. Tesco aber rührt auch schon mächtig die Werbetrommel. Die deutschen Händler sind eher flüsternd unterwegs. Wenn sie dann doch einmal in die Werbung einsteigen, so wie Rewe und Bringmeister beim Start der Piloten in Düsseldorf, dann bekommen das auch die Mitbewerber zu spüren. Die Nachfrage steigt insgesamt. Weil potenzielle Kunden überhaupt erst einmal das Konzept wahrnehmen. 41] CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING > MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS J Mobile Commerce: Usebility statt Firlefanz ason Goldberg, Gründer des Design-Kaufhauses Fab.com, glaubt an die mobile ShoppingZukunft: „We believe that the future of shopping is in your pocket and on your tablet.“ Ein Jahr nach dem Launch der App macht Fab.com bereits 30 Prozent des Umsatzes mit der App. 50 Prozent Umsatzanteil findet Goldberg in naher Zukunft realistisch. Davon sind deutsche Händler in der Regel noch weit entfernt. Doch sie holen auf. Die Otto-Tochter Baur überraschte nach einem Relaunch der mobilen Website mit deutlich gestiegenen Konversionsraten. Bis zu 8 Prozent des Umsatzes generiert Baur mittlerweile über Smartphones und Tablets. Dabei kommt das mobile Angebot optisch eher spartanisch daher. Es überzeugt aber mit klarer Usability. Was intern etwas salopp als „Projekt Wurstfinger“ tituliert wurde, taugt als Modell auch für andere Händler. Diese Lehren lassen sich aus den Erfahrungen bei Baur und Co ziehen: Größe zählt Die klickbaren Elemente wurden bei Baur beim Rebrush um 33 Prozent vergrößert. Leichteres Tippen senkt die Frustrate beim Einkauf, wenn aufgrund zu kleiner Elemente wieder einmal der falsche Button erwischt wurde. In der gesparten Zeit kann der Kunde auch mehr Produkte einkaufen. Die Suche ist kein Stiefkind Die Suche ist auch mobil ein tragendes Element. Je größer das Icon und desto sichtbarer der Suchschlitz, je eher wird sie vom Kunden genutzt. Wichtig ist aber auch die Darstellung der Suchergebnisse: Endlos lange Listen sind nicht das, was der Kunde erwartet. Wischen statt klicken Der Mobile Webshop muss sich den Funktionalitäten des Endgerä- tes anpassen. Immer noch gibt es mobile Websites, die lediglich die Desktop-Variante anbieten – samt der Paginierung für etliche weitere Pages. Da werden dann zuweilen fünf Produkte angezeigt und weitere Auswahl gibt es erst nach einem Klick auf die nächste Seite. Mobil ist die Seiten-Denke überflüssig. Der Nutzer kann ja im Sortiment hin und her wischen. Einfache Bezahlung Bezahlverfahren aus der klassischen Website müssen auch mobil ermöglicht werden, mit klarer Struktur und möglichst wenigen Schritten eine Bezahlung erlauben (One-Click-Checkout) und ohne lästige Umleitungen erfolgen. Bilder als Service Auf der klassischen Website sind große Bilder und Zoomfunktionen Standard. Mobil wird gerne an dieser Stelle gespart. Händler, insbesondere im Fashion-Bereich, sollten aber überlegen, ob nicht in Foto: Etsy Bedienung entscheidet [42 App oder mobile Website? Laut einer ECC-Studie bevorzugen 43 Prozent der Befragten den Einkauf über mobil optimierte Websites. Lediglich 23 Prozent shoppen lieber über eine App. Weitaus wesentlicher ist für die Nutzer aber, dass die mobile Website schnell lädt und leicht bedienbar ist. Wenn nicht, droht Kaufabbruch. Mobile Kunden sind ungeduldig. Sieben von zehn Nutzern, die in Deutschland mobil ins Web gehen, erwarten, dass sich die mobile Webseite in fünf Sekunden aufbaut, so das Ergebnis einer Umfrage des Softwareherstellers Compuware. Doch in den Tests schnitten selbst große Anbieter mit einer Antwortzeit über zehn Sekunden eher mäßig ab. Gerade die konsumfreudigere Zielgruppe unter 45 greift gern zum Smartphone als Einkaufswagen. Wer sie als Kunden gewinnen und halten will, muss aber mehr bieten als eine Desktop-Variante. einigen Kategorien das optische Angebot aufgebohrt werden könnte. Beispielsweise bei Produkten, bei denen Kunden die Textur des Materials wichtig ist. Hier sind Bilder keine Spielerei, sondern ein wichtiges Serviceelement. Mobile und Social Media gehen Hand in Hand Elemente zur sozialen Vernetzung sind heutzutage Pflicht. Gerade mobil. Konsumenten wollen nicht einfach eine Mini-Version der Desktop-Website auf ihrem Smartphone sehen. Stattdessen erwarten sie – das Handy ist schließlich immer auch ein Kommunikationswerkzeug – Optionen, die ihnen helfen, ihr mobiles Shopping-Erlebnis, ihre bevorzugten Produkte und Einkäufe mit ihrem Netzwerk zu teilen. Nutzungssituation kennen Händler müssen berücksichtigen, dass sich Käufer am Smartphone oder Tablet in einer komplett anderen Nutzungssituation befinden als Desktop-Kunden. Vielfach ist der Mobile Commerce schlicht Couch Commerce. Der Kunde befindet sich also eher in einem entspannten Genussmodus. Ebensogut könnte er aber auch mal eben schnell während des TVWerbeblocks zu einem Spielfilm im Webshop vorbeischauen. Für solche Szenarien muss der mobile Webshop Antworten finden. Kundenwege ansehen Händler müssen sich die Kundenwege genau ansehen. So hat die Plattform Etsy herausgefunden, dass Kunden, die Produkte bei Facebook „liken“, ein Traffic- Mobil aktiv 22,6 Prozent der Smartphone-Nutzer in Deutschland, immerhin 5,8 Millionen Smart-Shopper, haben laut einer Studie von Comscore im Mai 2012 Websites oder Apps von Händlern genutzt. Der Bundesverband des deutschen Versandhandels geht davon aus, dass binnen fünf Jahren etwa 8 Prozent der umgesetzten Waren im E-Commerce mobil verkauft werden. bringer sind. Reichlich Kundschaft kommt auch via Pinterest. Das erzeugt Links, die dann auf Detailseiten führen. Um diese Kunden mobil besser abzuholen, hat die Handarbeitsplattform insbesondere Listen, Shop, Check-out und Registrierung optimiert, damit Kunden die Infos rasch finden. App promoten Sie wollen die App pushen? Dabei kann der mobile Webshop hilfreich sein, indem Sie dort aktiv den Download der App anbieten. Die muss dann aber nutzerorientierte Zusatzleistungen anbieten, damit der Kunde motiviert wird, die App häufiger einzusetzen. Beispielsweise indem die Anwendung einen Aktivitätsfeed bietet, der anzeigt, was die Freunde bei Facebook gerade im Shop mögen. Eine derartige Option nutzt beispielsweise mit großem Erfolg Fab.com. Mit ein Grund für die mobile Erfolgskurve. Grafik links: Der BVDW hat Erfolgsfaktoren untersucht. Grafik rechts: Eine Studie des bvh und Creditreform Boniversum ermittelte die Nutzergruppen 43] CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING > MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Shop-Welten für die Hosentasche Für Webshops ist es nicht nur wichtig, dass der Kunde sie im Kopf hat. Am besten hat er sie immer dabei. Mit dem Wachstum des Mobile Commerce natürlich auch per App. N Foto: ShopLove icht immer muss es die eigene App sein, um dem Kunden einen digitalen Touchpoint zu bieten. Zuweilen kann es auch lohnend sein, Anknüpfungspunkte auf einer App zu bieten, die unterschiedlichste Anbieter auf einer Anwendung versammelt. Auf dieses Modell setzen beispielsweise die App ShopLove sowie das Tool „My best Brand“. Letzeres verspricht beispielsweise „Alle Sales. Alle Marken“ und fokussiert sich damit auf Schnäppchenjäger. Das System beruht auf dem Online-Schnäppchenguide mybestbrands.de mit fast einer Million Mitgliedern. Die Website listet täglich über 100000 reduzierte Sonderangebote von bekannten Markenprodukten sowie Gutscheincodes und regionale Angebote auf und informiert Mitglieder kostenlos über Schnäppchen ihrer Lieblingsmarken und in ihrer Umgebung. Partner sind dabei namhafte Shops wie BuyVip, Mytheresa, Zalando, Amazon oder Yoox. Ein 15-köpfiges Redaktionsteam recherchiert zudem täglich Angebote und empfiehlt diese den Besuchern. Über 400 Online-Shops und rund 4000 Marken behält Mybestbrands.de dabei im Auge. Die Desktop-Funktionalitäten bietet auch die sehr convenient gelöste und funktional gestaltete App samt Ortungsfunktion, die die neuesten Citydeals in der Umgebung anzeigt. Einen anderen Ansatz wählt die App ShopLove. Sie baut auf Window-Shopping und liefert dazu eine Nutzeroberfläche, die ein wenig an Flipboard und Pinterest erinnert, in jedem Fall aber ein impulsstarkes Bilderbuch des Shopping-Angebots etlicher Anbieter im Bereich Mode und Wohndesign schafft. Damit ist die App wie gemacht für das fröhliche Stöbern beim Couch-Commerce. ShopLove vom Mobile Software Start-up „The Visual Shopping Company” führt in der App die Sortimente von über 60 OnlineShops zusammen. So kommen seit dem Start vor wenigen Wochen schon über 450000 Produkte und über 2000 Marken zusammen. Händler und Marken wie Zalando, Görtz, Hallhuber, Mango, Lodenfrey und Mirapodo sind mit dabei. Um das Stöbern zu verfeinern gibt es Filtermöglichkeiten zu Kategorien, Shops, Marken, Preisen, Rabatten und Aktualität und ein Empfehlungssystem, dass die Produktauswahl auf Dauer relevanter machen soll. Gekauft wird bei derartigen mobilen Affiliate-System natürlich am Ende des Prozesses immer im klassischen Shop. Affiliate-Systeme wie ShopLove schaufeln eine Fülle an Shops auf eine App [44 CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING > MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Eine App, sie alle zu binden Der jüngste Streich von Apple: Passbook. Eine Sammel-App als virtuelle Börse. Sie soll das Geschäft mit Coupons, Reservierungen und Kundenkarten revolutionieren. M direkt an Passbook zu schicken. Lufthansa möchte beispielsweise in einem zweiten Entwicklungsschritt noch in diesem Jahr eine Update-Funktion integrieren. Ändert sich beispielsweise der Abflugsteig, werden die Daten in den unter Passbook abgelegten Bordkarten automatisch angepasst und der Nutzer erhält eine entsprechende Information. Auch Starbucks integriert den Dienst in die eigene App. Verknüpft mit der Starbucks-Kundenkarte lassen sich auf diese Weise wohl künftig Bestellungen bezahlen. Dank der Geo-Daten kann Starbucks sogar per Push-Mitteilung daran erinnern, dass man sich dem Geschäft nähert und beispielsweise einen Gutschein an das iPhone senden. Kundenbindungsprogramme, man denke nur an Payback, ließen sich so zudem um weitere mobile Optionen ergänzen. Geburtstags- Foto: Passsource.com it dem neuen Betriebssystem iOS 6 und dem iPhone 5 präsentierte Apple stolz auch die Anwendung Passbook. Magisch soll sie sein, wie so vieles bei Apple, und ist der Trumpf, den Apple gegen die Near Field Communication ins Feld führt und setzt damit auf die schon heute weit verbreiteten QR-Codes. „Passbook bietet alles, was der Kunde heutzutage braucht“, trommelt Apple-Marketingchef Phil Schiller. Doch stimmt das? Vielleicht. Im Kern dient die App dazu, Gutscheine, mobile Stempelkarten, Bahnfahrkarten, Mietwagenreservierungen sowie Flugtickets zu verwalten, und reichert sie mit zeit- und ortsbasierten Informationen an. Das Ticket der Lufthansa, die Reservierung bei HRS beispielsweise. Beide sind frühzeitig mit an Bord. Als erstes Hotelportal weltweit unterstützt HRS das neue System von Apple und erleichtert seinen Kunden damit die Verwaltung ihrer Hotelreservierungen. Per Klick können iPhoneNutzer ihre über HRS getätigten Buchungen zu Passbook hinzufügen. Lästige Ausdrucke entfallen, Reisende müssen beim Check-in im Hotel nur noch ihre Bestätigung auf dem Display vorzeigen. Dank Kalenderfunktion und GPS zeigt Passbook automatisch alle relevanten Informationen an, etwa wenn sich der Nutzer dem von ihm gebuchten Hotel nähert. In Zukunft ist es denkbar, Aktualisierungen und Zusatzinformationen So sehen Gutscheine auf Passbook aus kinder könnten zudem so mit kleinen Goodies versorgt werden. „Die Zukunft des Mobile Commerce ist jedenfalls um eine strategische Option reicher“, urteilt Achim Himmelreich, Partner bei Mücke, Sturm & Company (MS&C). Ob Kunden das wollen? Die Managementberatung MS&C hat in einer Analyse festgestellt, dass Passbook das Potenzial hat, den Markt für Coupons, Loyalty Cards und Co zu revolutionieren und Gutscheinportale unter Druck zu setzen. MS&C schätzt das Marktvolumen der über Passbook abgefertigten Transaktionen bereits im Jahr 2013 auf 12,3 Milliarden US-Dollar. Die amerikanische Kosmetikkette Sephora vermeldet immerhin mehr als 20000 Downloads ihrer Passbook-Anwendung innerhalb von 24 Stunden. Auch der US-Händler Target ist bereits auf den Zug aufgesprungen. Innerhalb kürzester Zeit sind darüber hinaus zahlreiche Anbieter in den Markt eingetreten, mit deren Hilfe Händler, Restaurants und Dienstleister eigenständig Pässe für Passbook erstellen können. Push-Benachrichtigungen für mobile Werbung können vor diesem Hintergrund laut Mücke, Sturm & Company einen größeren Verbreitungsgrad erlangen. Gutscheinportale wie Groupon, Dailydeal und Co würden hingegen unter Druck geraten. Interessiert? Auf der Website passsource.com können Händler testweise eigene Pässe erstellen. 45] CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE > PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS E Wir zahlen nur mit einem Lächeln Foto: Facedeals s ist nur ein kleiner blauer Kasten und doch eine Demonstration des Möglichen. Die US-Werbeagentur Redpepper hat eine App namens Facedeals entwickelt, die per Kamera (in Blau natürlich) in Geschäften Gesichter erkennt, diese mit Facebook abgleicht und dem Kunden dann Einkaufstipps schickt. Check-in per Gesicht und bald dann auch so bezahlen? Bei Starbucks müssen Kunden wohl bald nur noch ihren Namen nennen. Möglich wird das, wenn auch vorerst nur in den USA, weil sich Starbucks mit dem mobilen Bezahldienst Square von TwitterGründer Jack Dorsey verbündet hat. Benutzt der Kunde die App „Pay with Square“ erkennt diese, wenn der Nutzer in der Nähe einer Filiale der Kaffeehauskette ist. Gibt der Kunde auf dem Weg in den Store eine Bestellung auf, wird den Starbucks-Mitarbeitern [46 Foto und Name des Kunden übermittelt. Der muss dann lediglich noch seinen Namen nennen. Das Kassenpersonal gleicht das Foto ab, bestätigt die Zahlung, die dann vom Konto abgebucht wird, das der Kunde in der App „Pay with Square“ angeben hat. Doch das ist nur eine von vielen möglichen Optionen der Zukunft. McDonald’s und Paypal antworten auf die Zahlungsallianz von Starbucks und Square – und erproben gemeinsam die mobile Bezahlung von Burgern und Fritten. Vorerst nur in Frankreich können Kunden per McDonald’s-App bestellen und direkt innerhalb der App via Paypal zu bezahlen. Walmart, Sears, Target, Best Buy und weitere US-Händler sowie Player wie Google, Paypal, Visa und Mastercard greifen mit dem Projekt MCX beim Mobile Payment an. „Merchant Customer Exchange” soll eine eigene Bezahl- App für Smartphones entwickeln. Große deutsche Handelsketten beraten gegenwärtig über eine ähnliche Initiative. Payment-Anbieter und Handelsketten dürften jedenfalls auf einen Kunden treffen, der sich bereits auf den Abschied von der Geldbörse einrichtet. Die Verbraucher glauben schon jetzt an eine Revolution der Bezahlung. Weite Teile der Bevölkerung halten ebenso wie namhafte Handelsexperten virtuelle Zahlungen per Fingerabdruck, Augenscan oder schlicht Mobiltelefon für realistisch, wie das eBay-Projekt „Zukunft des Handels“ ergab. Mehr als die Hälfte der Konsumenten halten es danach für möglich, dass das Mobiltelefon in zehn Jahren die Geldbörse ersetzt. Der Wandel weg vom Bargeld hat ohnehin schon eingesetzt. Während vor zehn Jahren 70 Prozent der Einkäufe im Laden bar bezahlt Der Markt für Mobile Payment bietet in den kommenden Jahren gewaltige Aussichten, aber auch noch große Fragezeichen. Doch die Kunden sind für den Abschied von der Geldbörse bereit. wurden, gilt dies heute nur noch für weniger als die Hälfte (46 Prozent) der Zahlungsvorgänge. Damit liegt die Barzahlung gegenwärtig nur noch knapp vor der Zahlung mit EC-Karte. Verbraucher gehen davon aus, dass die Anteile beider Zahlungsmethoden in zehn Jahren bei unter einem Drittel liegen werden ( je 30 Prozent). Bis dahin werden fast genauso viele Bezahlungen (27 Prozent) kontaktlos erfolgen, also mit Karte (14 Prozent) oder dem Smartphone (13 Prozent) ohne PIN oder Unterschrift. Auch im Online-Bereich haben klassische Bezahlarten wie Banküberweisung oder Kauf auf Rechnung schon heute deutlich an Relevanz verloren. Während Ver- braucher nach eigener Aussage noch vor zehn Jahren bei fast jedem dritten Online-Einkauf per Banküberweisung zahlten (32 Prozent), tun sie das heute nur noch bei jedem fünften (20 Prozent). Sehr ähnlich sehen auch die Zahlen für den Kauf auf Rechnung aus (31 Prozent vor zehn Jahren, 21 Prozent heute). Beide Bezahlarten werden nach Ansicht der Konsumenten in den kommenden Jahren noch weiter zurückgehen – nur noch jeder siebte OnlineEinkauf (14 Prozent) wird in Zukunft per Banküberweisung beglichen werden, nur noch jeder sechste per Rechnung (16 Prozent). Bereits heute zahlen deutsche Verbraucher vorzugsweise über Ein Milliarden-Markt Bis 2016 soll das Transaktionsvolumen mit Zahlungen per Smartphone auf über 23 Milliarden Euro steigen. Das prognostiziert die Managmentberatung Mücke, Sturm & Company (MS&C) – wenn der Handel bis dahin entsprechende Lesegeräte installiert. Schon 2013 wäre eine Volumen von 600 Millionen Euro möglich. Online-Zahlungsdienstleister, nämlich bei jedem vierten Einkauf. Die Ergebnisse der Konsumentenbefragung legen nahe, dass in zehn Jahren fast jeder dritte Einkauf (31 Prozent) darüber bezahlt wird. Am Einsatz von Kreditkarten und der Abwicklung über elektronische Lastschriftverfahren wird sich nach Ansicht der Verbraucher wenig ändern: Heute werden beide Verfahren bei je 15 Prozent der Einkäufe eingesetzt. Der Anteil der mobilen Bezahlung wird indes schnell und rapide zunehmen, auch wenn das Segment gegenwärtig eher noch vom Potenzial als von Praxis gekennzeichnet ist. Nur jeder zehnte Verbraucher hat bereits im Laden per Mobiltelefon bezahlt. Am häufigsten erfolgen mobile Zahlungen derzeit über SMS (59 Prozent), eine Applikation (41 Prozent), den Browser (35 Prozent) oder einen Chip (23 Prozent). 47] CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE Vertrauen zählt > PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Mobil Payment ist auch heute schon häufiger möglich als man denkt. Die Targobank zählt zu den Vorreitern. Frank Kirchner, Bereichsdirektor Karten, rechnet mit schnellem Zuwachs. Deutschland hinkt beim Mobile Payment hinterher. Warum? Viele Elemente müssen bei mobilem Bezahlen zusammenkommen – beispielsweise die flächendeckende Einführung von Mobiltelefonen, die mit dem für das mobile Bezahlen notwendigen Standard NFC ausgestattet sind, die Bereitstellung einer neuen SIM-Kartengeneration und natürlich ganz zentral die Umrüstung der Zahlungsterminals. Wir glauben aber, dass Deutschland jetzt aufholen wird und in 2013 die technischen Voraussetzungen für mobiles Bezahlen verfügbar sind. Und natürlich wird die Finanzbranche spätestens dann flächendeckend nachziehen müssen. Wo kann ich mobil zahlen? Sie können heute schon europaweit in über 100000 Läden und Gastronomiebetrieben Mobile Payment nutzen. In Deutschland gibt es bereits über 5000 Annahmestellen. Dazu zählen die Star-Tankstellen und auch Aral und Agip haben bereits mit der Einführung begonnen. Der Einzelhandel ist unter anderem mit Edeka, Real, den dm-Drogeriemärkten, Douglas, Thalia McDonald’s bereits gut vertreten. Was planen Sie für 2013? Wir arbeiten mit Hochdruck daran, in 2013 mobiles Bezahlen mithilfe der Mobile Wallet, also der Zahlungsapplikation im Handy, anbieten zu können. Unsere Kunden können dann über ihr Foto: Targobank Und heute? Wir bieten bereits einen NFCfähigen MasterCard-Bezahlchip an, den Sie kostenlos zusätzlich zu einer normalen MasterCard-Kre- ditkarte erhalten und mit dem Sie mobil bezahlen können – egal mit welchem Handy. Die Datenübertragung klappt nur, wenn das Empfängergerät maximal 4 Zentimeter vom Sender entfernt ist [48 NFC-fähiges Handy und die mobile Wallet ihres Mobilfunkanbieters bezahlen. Wir werden ab 2013 alle neuen Kreditkarten mit der kontaktlosen Bezahltechnologie VISA payWave ausstatten. Wie sicher ist das System? Kontaktloses und mobiles Bezahlen ist mindestens so sicher wie herkömmliche bargeldlose Bezahlsysteme. Es erfolgt nur dann eine Datenübertragung via Funkverbindung, wenn sich das Empfängergerät in absolut unmittelbarer Nähe des NFC-Senders befindet. Sicherheitsrelevante Daten werden ohnehin nicht übertragen, eine funktionierende Kartendoublette kann nicht hergestellt werden. Und ab 25 Euro muss man am Terminal seine PIN-Nummer eingeben. Bei der Mobile Wallet werden die Bankdaten auch nicht in der Software des Handys hinterlegt. Der Innovationstreiber Die Targobank betreut über 3 Millionen Kunden in Deutschland und verfügt über 339 Filialen in über 200 Städten. Als Innovationstreiber bietet die Targobank als erstes deutsches Finanzinstitut seit August 2012 mobiles Bezahlen auf Basis der NFC-Technologie an. Seit Dezember 2008 gehört die Targobank zur Crédit Mutuel-Bankengruppe. Frank Kirchner, Targobank Deutsche Card Services GmbH Full-Service für bargeldlose Zahlungen Die vollständige Abwicklung und entsprechende Absicherung von Zahlungen im Distanzgeschäft und im stationären Handel umfasst zahlreiche Aufgaben für die normalerweise diverse Dienstleister erforderlich sind. Deutsche Card Services wiederholt als bester Anbieter für international agierenden Händler ausgezeichnet. Um den Aufwand und die Komplexität zu reduzieren – insbesondere für Händler die international tätig sind – bietet die Deutsche Card Services Kartenakzeptanz, weitere bargeldlose Zahlarten, Betrugsabwehr und wertvolle Zusatzleistungen aus einer Hand. Sie setzt dabei auf eine der modernsten, leistungsstärksten und zuverlässigsten Zahlungsverkehrs-Plattformen der Welt. Diese wurde bereits 2004 erstmals nach dem im Kartengeschäft wichtigen Datensicherheitsstandard PCI DSS zertifiziert – als erste in Europa. & Das umfassende Know-how und das umfangreiche Leistungsspektrum erlauben es gemeinsam mit den Kunden Lösungen zu entwickeln, die maßgeschneidert auf den individuellen Bedarf und das Geschäftsmodel abgestimmt sind. So kann die Deutsche Card Services ihre Kunden zuverlässig auf dem Weg zum Erfolg im Online-, Versandund Präsenzgeschäft begleiten. Nicht umsonst wurde die Die Vorteile auf einen Blick: Höhere Umsätze durch eine Palette von traditionellen und innovativen Zahlungsmethoden, die optimal auf den jeweiligen Bedarf abgestimmt ist. & Geringere Verluste mit einer idealen Kombination aus Zahlungs- und Betrugsabwehrmethoden. & Liquiditätsoptimierung dank der nahtlosen Integration in das Cash Management der Deutschen Bank. & Keine PCI-Probleme durch innovative Lösungen für eine sichere Zahlungsabwicklung. & Prozessoptimierung dank der web-basierten Abwicklung von Rückbelastungen, einem umfangreichen Online-Berichtswesen und der Übernahme des gesamten Debitorenmanagements. & Schlanke Administration durch einen Dienstleister mit einem Full-Service-Angebot für alle nationalen und internationalen Vertriebskanäle. & Maßgeschneiderte Lösungen und kompetente Beratung durch ein zentrales Serviceteam. KONTAKT: Deutsche Card Services GmbH Kaltenbornweg 1-3 D-50679 Köln Tel.: 0221/99577-0 Fax: 0221/99577-720 E-Mail-Adresse: [email protected] Internet: www.deutschecard-services.com [50 SIX Payment Services (Germany) GmbH Die Nummer 1 in Sachen Payment SIX Payment Services bietet sichere, innovative Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. SIX ermöglicht Händlern die Akzeptanz aller gängigen Kredit- und Debitkarten vor Ort und im E-Commerce. Als einer der größten Transaktionsverarbeiter und Acquirer Europas unterstützt SIX Finanzinstitute bei der Abwicklung ihres gesamten Kartenportfolios. Mit rund 1100 Mitarbeitenden an 13 Standorten weltweit begleitet SIX Payment Services Kunden aus 33 Ländern. E-Payment-Lösung Saferpay Als eingetragene Marke von SIX ist Saferpay die professionelle E-Payment-Lösung für die einfache und sichere Zahlungsabwicklung im Internet. Über eine einzige Schnittstelle können Händler alle nationalen und internationalen Zahlungsmittel im Online-Shop verarbeiten – flexibel, einfach und sicher. Die Integration ist hierbei ganz einfach, denn Saferpay ist in allen gängigen Shopsystemen bereits vorinstalliert. Die E-PaymentLösung ist nach dem Payment Card Industry Data Security Standard – kurz PCI DSS – zertifiziert und für das 3-D Secure-Verfahren der Kreditkartenorganisationen Visa und MasterCard (Verified by Visa und MasterCard SecureCode) international zugelassen. Mehr als 8.500 Kunden haben sich bereits für Saferpay entschieden. Unser Angebot für Sie & E-Commerce- und Mail-/Phone-Order-Lösungen & Internationales Zahlungsmittelportfolio & Sicherheitsstandards auf höchstem Niveau & Einfache Integration in bestehende Lösungen & Alles aus einer Hand (E-Payment-Lösung und Kreditkartenakzeptanz) Profitieren auch Sie von der optimalen Zahlungsabwicklung in Ihrem Online-Shop. 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Für Händler bedeutet das aber auch, sie müssen ihre Daten nun genauer untersuchen. „Mit der Einführung von bezahlten Anzeigen in der Google-ShoppingSuche wird es jetzt immens wichtig, den bislang kostenlosen Traffic aus Google genau zu bewerten und dann zu entscheiden, ob sich [52 eine Investition in Product Listing Ads lohnt“, rät Mischa Rürup, COO bei intelliAd Media. Dabei kommt es auch auf die Aufbereitung der Daten an. „Mehr als bei jedem anderen Kanal, der im Produktdatenmarketing beliefert wird, spielt bei Google die Qualität der Daten aufgrund des Relevanz-Aspektes eine Rolle. DATEN OPTIMIEREN Händler, die sich die Mühe machen, die Daten bestmöglich aufzubereiten, profitieren aber oftmals auch in der Anlieferung der Produktfeeds bei weiteren Kanälen von dieser Maßnahme. Die Qualität der Daten wird maßgeblich von den bereits bekannten Faktoren der Google-Produktsuche determiniert“, empfiehlt ein Sprecher der Onlinemarketing-Agentur SoQuero. Im Gegensatz zu Adwords besteht bei den Product Listing Ads aber keine Möglichkeit, auf einzelne Keywords zu bieten. Somit bestimmt nicht der Advertiser, wann welche Anzeigen ausgeliefert werden, sondern Google. Entscheidend ist laut SeQuero hierfür die Relevanz der Produktdaten des Artikels und damit die Einschätzung Googles zur Matching-Qualität der jeweiligen Suchanfragen. Händler, die sich mit Blick auf Google Shopping ihren Daten widmen, sollten sich zugleich fragen, wie sie innerhalb der Universal Search abschneiden. Die Boxen für Images, Videos, Shopping und Places, die Google zusätzlich zu den Suchergebnissen anzeigt und damit ergänzende Informationen liefert, können eine wichtige TrafficQuelle werden. Eine Optimierung kann lohnend sein. Denn Universal-SearchImplementierungen fallen ins Jenseits der üblichen SEO-Maßnahmen und Adwords-Kampagnen kann auch die Optimierung für die Universal Search lohnend sein – auch mit Blick auf die neue Variante des Google Shopping. Besser finden Bei etlichen Onlineshops sind Standard-Such- und Navigationslösungen häufig nicht in der Lage, mit den Strukturen und Datenmengen von Handelsketten umzugehen, geschweige denn die unterschiedlichen Multichannel-Touchpoints synergetisch miteinander zu verbinden. Notwendig ist daher eine Such- und Navigationsplattform, die möglichst mit vorgefertigten Schnittstellen für alle gängigen Shopsysteme daherkommt und sich mit beliebig vielen Warenwirtschafts- und Kassensystemen kombinieren lässt. Damit nicht genug: Möglichst sollten auch automatisierte Funktionen dafür sorgen, dass jederzeit saubere, unternehmensweit einheitliche Artikeldaten vorliegen. Schließlich soll es möglich sein, eine Vielzahl von Verkaufskanälen parallel und unabhängig voneinander zu betreiben. Dafür liefert beispielsweise Omikron mit dem FACT-Finder eine Technologie, die inzwischen von rund 1200 Onlineshops, darunter etliche namhafte Anbieter, genutzt wird. Zu ihnen gehört Real. Die Handelskette hat gerade die beiden Bereiche www.real.de und www.real-onlineshop.de zusammengeführt. Bei rund 15000 Produkten und rund 1,5 Millionen Shopbesuchern soll das Zusammenspiel zwischen dem Omikron Data Quality Server und FACT-Finder einen wesentlicher Faktor für eine einfache und schnelle Suche, Navigation und Merchandising im Shop sicherstellen. So etwas klappt auch mobil: Bei der von Meyle + Müller entwickelten iPad-Umsetzung für Globetrotter. Die App bildet das gesamte Sortiment des Outdoor-Spezialisten ab und verfügt über eine direkte Anbindung an FACT-Finder. Auge, überlagern vielfach sogar die organischen Suchergebnisse und führen den Nutzer im besten Fall direkt zu seinem gewünschten Suchergebnis. Wer seine Website also hinsichtlich der einzelnen Kanäle optimiert, kann sich in den Search Engine Result Pages (SERPs) einen optischen Vorteil verschaffen und somit zusätzlich Traffic generieren. „Gezielte Universal-Search-Optimierung in den jeweiligen Kanälen ist eine gute Unterstützung zu den konventionellen SEO-Maßnahmen. „Da bei Google immer weniger Ergebnisseiten vorkommen, die ohne Videos, Bilder, Maps und Co. auskommen, wird man über kurz oder lang nicht mehr daran vorbeikommen“, sagt Andre Alpar, Partner der OnlineMarketing-Agentur AKM3. Grundsätzlich gilt es, so Alpar, fünf Felder zu berücksichtigen: Videos: Der am häufigsten 3 Verteilung der Suchmaschinenbesucher auf die Bereiche Organische Listings, Google AdWords und Universal Search nach Branchen (Quelle: Aufgesang Online Marketing) 53] CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO-Experte Andre Alpar > SEO SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS ping-Bereich. Hier haben die Shops die Nase vorn, die ihren Produkt-Feed im Google Merchant Center umfassend und optimal angelegt haben. Außerdem gilt hier: Wer mit seinen Produkten bereits länger als Google Merchant angemeldet ist, besitzt mehr Trust und wird häufiger gelistet. Maps: Für Unternehmen, die als lokales Geschäft bei Google gefunden werden wollen, empfiehlt es sich, sich bei Google Places zu registrieren. Damit gewährleistet man nicht nur, bei einer Suchanfrage eine Einblendung von Google Maps zu erhalten. Man kann auch Angebote und Veranstaltungen in den SERPs anzeigen. News: Websites, die über einen News-Bereich verfügen, können Grafik: Aufgesang Online Marketing 3 implementierte Kanal sind unangefochten Videos. Laut Erhebungen von Searchmetrics tauchen Video-Einblendungen mittlerweile in rund 50 Prozent aller SERPs auf. Vorneweg: Youtube. Da es sich hier um einen Google-eigenen Service handelt, ist dieses Resultat nicht verwunderlich. Allerdings dürften die häufigen Gema-Beschränkungen bei Youtube anderen Videoplattformen in die Hände spielen. Händler sollten das im Hinterkopf haben. Bilder: Auf Platz 2 folgen Einspielungen aus der Google-Bildersuche. Häufigster Bilderlieferant ist Wikimedia, die Bilder-Datenbank von Wikipedia. Eine Bildlastige Website mit entsprechend optimierten Bildinformationen kann also im Optimalfall für zusätzlichen Traffic sorgen. Shopping: Auf dem dritten Platz folgen Ergebnisse aus dem Shop- [54 sich bei Google als Nachrichtenportal registrieren lassen und haben somit die Chance, mit neuem Content sehr schnell in den Index zu wandern und bei tagesaktuellen Suchanfragen in den SERPs gelistet zu werden. Je nach Shopkonzept und Zielgruppe sollten dabei unterschiedliche Dienst besonders fokussiert werden. Bei einem Onlineshop dürfte die Shopping-Optimierung höchste Priorität haben. Ein Hotel dürfte sich er auf Maps-Optimierung konzentrieren. Ein reiner Onlinehändler dürfte Bilder und Produktvideos bevorzugen. ZIELGRUPPE ENTSCHEIDEND Das bestätigt eine Studie von Aufgesang Online Marketing. Bei der Relevanz zwischen Google Shopping, Google Bilder, Google Maps und Google Video gibt es zwischen den Shoparten auffällige Unterschiede. Spielwaren, Arzneimittel, Komplettsortiment und Elektronik beziehen einen großen Teil an Universal Search Traffic aus der Shopping-Suche. Bei Shops für Möbel, Tiernahrung und Büroausstattung spielt die GoogleBilder-Suche dagegen eine überraschend große Rolle. Traffic über Google Maps hat bei den Shops für Heimwerker, Kleidung und Autozubehör eine überdurchschnittlich hohe Bedeutung. Hier geht es schließlich häufig auch um die Suche nach zusätzlichen regionalen und lokalen Serviceangeboten. CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO > SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Z Pinterest: Katalog der Wunschträume u Jahresbeginn gehypt, im Sommer dann in die mediale Flaute geraten und auch in den Nutzerzahlen etwas abgeschwächt, weil die ersten Neugieren fernblieben, hat sich die Bilder-Pinnwand inzwischen wieder stabilisiert. Die Plattform, mittlerweile auch deutschsprachig, ist auch Ausdruck dafür, welche Macht Bilder im Web gewinnen. Sie hat laut Daten des US-Marktforschers Shareholic Twitter und Yahoo als Traffic-Lieferant für Websites hinter sich gelassen. Doch tun sich gerade hierzulande Marketer und Händler immer noch schwer damit, die Faszination der Bildwand zu verstehen. Denn mit den Worten „Es ist eine digitale Bilder-Pinnwand” ist das visuelle Social Network, das das Zeug zum Massenphänomen hat, nur unzureichend beschrieben. Die Funktionsweise ist simpel: [58 Stellen Sie sich eine alte KorkPinnwand vor, auf der Sie Bilder anpinnen, die Sie interessant finden, während Sie durchs Web surfen: Modefotos aus Webshops wie Zalando, schicke Häuser von einer Immobilien-Website, Designprodukte aus Blogs, Autos aus Magazinen, Frisuren aus StylingPortalen, Rezeptfotos. Diese Pinnwände (Boards), die Sie zu verschiedenen Themen anlegen können, sind öffentlich sichtbar. Sie selbst können anderen Nutzern oder schlicht anderen interessanten Boards folgen, deren Bilder wieder pinnen, also weiterverbreiten, Pins „liken“ oder kommentieren. Facebook-Nutzer dürfen ihre Pins auch gleich ihren Freunden in diesem Netzwerk mitteilen. Pinterest wird damit zu einem großen bunten Bilderbuch, vollgepackt mit schönen Dingen, ohne dass die Teilnehmer dabei viel von ihrem Leben preisgeben müssen. Das elektrisiert Nutzer, Marken und sogar Medienunternehmen. Die nackten Zahlen: Seit März 2010 online, kletterte die Zahl der Besucher in den USA laut Comscore auf fast 12 Millionen im Januar, die sich im Schnitt bis zu 100 Minuten monatlich durch die Collage-artigen Bilderwelten anderer Nutzer klicken. Das liegt zum einen daran, dass die einfache und aufgeräumte Optik intuitiv klarmacht, worum es bei der Mischung aus Katalog und Lifestyle-Magazin geht: Es ist eine Art Empfehlungsnetzwerk für Produkte, das sich an Menschen mit gleichgelagerten Interessen richtet. Ein Guckkasten zum Wünschen und Träumen, in dem Frauen Hochzeiten planen, Kleider umschwärmen, die sie gerne tragen würden; und ihre Wohnung in Gedanken einrichten. Für den E-Commerce ist das mehr als Auch wenn die digitale Bilder-Pinnwand in Deutschland eher noch ein Nischenthema ist, lohnt es sich für Onlineshop-Betreiber, dort einzusteigen. Es könnte ein Massenphänomen werden. reizvoll. Sind doch die Produktfotos, die Deko-Ideen und FashionLösungen, die die Nutzer bei Pinterest teilen, mit einem Link zur Originalquelle, vielfach einem Webshop, versehen. Das Pinboard wird so zum Traffic-Bringer. Das funktioniert: Schon jetzt schaufeln Empfehlungen durch Pinterest mehr Datenverkehr in Webshops als Linkedin, Google+ und Youtube zusammen. Auch der Warenkorb soll bei Bestellungen via Pinterest höher sein, als bei jenen Kunden, die von Facebook oder Twitter aus in einem Webshop landen. Modeketten wie Nordstrom, der US-Händler Home & Garden, der Reiseanbieter Travelchannel; aber auch deutsche Händler wie Zalando und Mirapodo nutzen denn auch Pinterest bereits mit eigenen Boards zu unterschiedlichen Themen, um Kunden zu inspirieren und die Weiterverbreitung via Netzwerk zu erleichtern. Die verlinkten Bilder führen dann mit wenigen Klicks auf entsprechende Fünf Tipps für den Schnellstart " Schaffen Sie bei Pinterest auf Ihren Boards Katalogwelten zu Themen, Farben, Anlässen, Jahreszeiten, Kategorien. " Onlinehändler sollten nicht nur über den Einbau von Pin-Buttons auf der Website nachdenken, sondern die visuelle Darbietung ihrer Produktfotos im Shop verbessern. " Bieten Sie Nutzen und Mehrwert, in dem Sie Fotos zu Produkten „pinnen”, die nicht in Ihrem Sortiment sind. " Suchen Sie den Dialog mit Nutzern, die Ihre Pins mögen. " Verwenden Sie aussagekräftige Beschreibungen und Keywords. eigene Angebote. Der Modeversender Land’s End hat sogar bereits eine Kampagne unter dem Motto „Pin it to win it“ initiiert, um die Lust am Teilen weiter anzustacheln. Das klappt auch in entgegengesetzter Richtung. Untersuchungen zufolge hat in den USA beinahe jeder zehnte Onlinehändler inzwischen einen „Pin it“-Button, ähnlich dem „Like“-Button von Facebook, zu seinen Produkten hinzugefügt, um die Empfehlung an die Community zu erleichtern. Auch eBay bietet einen entsprechenden Button an. Gegenwärtig aber ist Pinterest vor allem für Anbieter mit der Zielgruppe Frauen interessant. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 59 Prozent der Nutzer weiblich sind, überwiegend zwischen 25 und 44 Jahren alt und vor allem an Mode, Design und Essen interessiert. 59] CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO > SOCIAL COMMERCE SOFTWARE/TOOLS Mit Spaß dabei Frust mit F-Commerce? F-Commerce verkauft eher mäßig. Sinnlos ist der Shop bei Facebook dennoch nicht. Wenn man es richtig macht und die Erwartung anpasst. Nutzer spielen im Web gerne miteinander. Das kann sich der Handel mittels Gamification zunutze machen. Food-Lieferanten gibt es bald mehr als Einkaufswagen im Supermarkt um die Ecke. Auch in Öko. DeinBiogarten.de liefert als Laden im Web nach Hause und ins Büro. Die Biokiste gibt es im Einzelverkauf und als Abo. Das Besondere: Die Kunden sind selbst die BioGärtner und bestellen ihr Feld selbst. Sie entscheiden, welches Gemüse angebaut wird und können den Fortschritt des Gartens täglich mitverfolgen. Das Social Game Farmville lässt grüßen. Dieser Gamification-Ansatz ist das eigentlich bemerkenswerte an dem Konzept, weil er zusätzliche Anreize schafft. Weitere Gamification-Elemente können schlicht Punktgewinne beim Kauf oder für Empfehlungen sein, die das Shopping-Erlebnis im Web emotionalisieren oder sogar Privilegien und Vorteile verschaffen. Was dabei zählt, ist nicht so sehr die monetäre Incentivierung, sondern eine Art sozialer Belohnung. Beispielsweise ein verbesserter Status mit dem man dann gegenüber seinen Freunden glänzen kann. Der kann dann auch Mehrwert in Form von Service bieten. [60 Es war eine Nachricht, die Skeptiker zu bestätigen schien: Gap, J.C. Penny, Nordstrom und Gamespot machten ihren Shop bei Facebook wieder dicht, weil sie nichts verkauft haben. Prompt wurde F-Commerce zum Muster ohne Wert erklärt. 25 Millionen potenzielle Kunden allein in Deutschland, doch im Netzwerk völlig kaufunlustig, weil man dort lieber nur mit seinen Freunden reden will? Die Nutzlosigkeit eines Facebook-Shops beweisen indes die Absagen von Gap und Co noch lange nicht. F-Commerce steht nicht für Frust-Commerce. Sie beweisen zunächst einmal nur, dass der Versuch, einfach einen Web-Katalog bei Facebook einzubauen, wenig Sinn macht. Dosensuppenhersteller Heinz hat in einem vierwöchigen Pop-up-Store jeden achten Fan zu einem Kauf angeregt. Weil nicht die Verkaufe, sondern die Markenerfahrung und der Aspekt des Teilens im Vordergrund stand. „You can buy a friend a customized can of Soup“ hieß es da. Exklusivität wurde so gleich mitgeliefert. Gigantische Umsatzzahlen erreichte natürlich auch Heinz nicht. Aber die Verkaufsaktion steigerte das Markenerlebnis. F-Commerce sollte man daher gegenwärtig weniger unter Profit-Aspekten sehen, als vielmehr als zusätzliches Marketing-Tool begreifen. Ein Kanal, mit dem man dann auch besonders treue Kunden, vulgo Fans, mit Kaufangeboten für spezielle Produkte oder mit exklusiven Rabatten belohnen kann. Das steigert den Umsatz nur wenig, die Markentreue aber erhöht es ungemein. Beschleunigter Einkauf Im Webshop einloggen per Facebook-Account? Warum denn nicht? Social Logins beschleunigen die Registrierung und erhöhen die Konversionsrate. Händler tun also gut daran, sich den Gewohnheiten in sozialen Netzen anzupassen. Vertrieb und Kommunikation begriffen, doch schenken sie den technischen Entwicklungsprozessen dieser Plattformen und deren Auswirkungen auf das Nutzerverhalten noch wenig Beachtung. So bieten die meisten Web-Dienste verkürzte Anmeldeprozesse via Facebook oder Twitter an. Viele dieser Services übernehmen sogar Profil-Informationen über diese Social Logins und übertragen diese Daten automatisch. OPTIONEN ANBIETEN Obwohl Social Logins durch die zunehmende Verbreitung sozialer Dienste mittlerweile eine hohe Akzeptanz erfahren und sich über diesen Weg sowohl die Verweildauer verlängern lässt, als auch die Abbruchquote signifikant verringert werden kann, nutzen nur relativ wenige Shops die Möglichkeit, ihre Kaufprozesse auf diese Weise zu Foto: 123rf Wer kennt das nicht? Ein verlockendes Angebot kommt einem zufällig unter die Augen, die Kauflaune steigt, man landet über einen Affiliate-Link auf der Landingpage eines Web-Shops und klickt die Ware in den Warenkorb. Dabei belässt man es dann. Das plötzliche Unbehagen, ein Profil erstellen und sich durch einen Check-Out-Prozess arbeiten zu müssen, trifft auf den ursprünglichen Kaufimpuls. Kauflust trifft auf Ungeduld. Der Online-Kunde lebt heute nämlich in Echtzeit. Die Transaktionsprozesse von Informationen innerhalb sozialer Netzwerke versprechen sofortige Bedürfnisbefriedigung. Wunsch und Handlung verschmelzen. Jedes Foto, jedes Video, jeder Text kann heute in einer nahtlosen Prozesskette erstellt, bewertet, kommentiert und weiterverbreitet werden. Die zeitliche Abfolge der Prozesse erscheint vielfach derart beschleunigt, dass die gesamte Linie – vom Wunsch der Erstellung bis zur Aufnahme eines Feedbacks – lediglich als eine Handlung wahrgenommen wird. Für den Online-Handel bedeutet das, dass die Frustrationstoleranz für zeitaufwendige Kaufprozesse geringer wird. E-Commerce-Anbieter können sich diese Entwicklung aber zu Nutze machen, wenn sie ihre Prozesse an diese Echtzeitwelt anpassen. Zwar haben Unternehmen die Chancen des Social Commerce für Das Echtzeit-Netz verlangt nach schnelleren Login-Lösungen beschleunigen. Dabei ist Zeit ein wertvolles Gut. Natürlich birgt dieses Verfahren Risiken. Sie lassen sich für beide Seiten minimieren, wenn man entsprechende Prozesse optional anbietet. Dann haben Kunden die Wahlfreiheit, ihr Kaufverhalten über die Auswahl unterschiedlich aufwendiger Prozeduren im Zweifelsfall selbst regulieren zu können (vergleichbar zu Amazons OneClick-Button). Die Crowdfunding-Plattform Kickstarter verfolgt dabei einen sehr vielversprechenden Ansatz, der auch für Online-Retailer interessant sein könnte: Das Login erfolgt über Facebook und der BezahlProzess wird via Amazon-Payments abgewickelt. Wer einen FacebookAccount hat und ebenfalls AmazonKunde ist, kann hier also ohne Aufwand bei einem dritten Anbieter eine Transaktion durchführen. Händlern, die derart kinderleichte Prozesse nutzen, bietet sich dabei jedoch nicht nur die Chance ihre Konversionsrate zu steigern, sondern sie schaffen es bestenfalls sogar, eine emotionale Komponente zu transportieren, die die Nutzer aus der Umgebung des jeweiligen sozialen Netzwerks gewohnt sind. Ein verkürzter Prozess und ein jeweils passender Bezug zu den Plattformen, über die sich Nutzer eingeloggt haben, ließen nicht nur Wunsch und Kauf miteinander verschmelzen, sondern die Bezahlung, unangenehmster Moment beim Shopping, zudem als Form von Unterhaltung erscheinen. 61] CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE > SOFTWARE/TOOLS E Das Laptop als Bodyscanner Fotos: Bodymetrics, Styku, Upcload, PrestaShop tliche Software-Anbieter im Bereich Augmented Reality buhlen bereits um die Händler. Doch die meisten Lösungen bleiben vor allem eines: technische Gimmicks mit derartigem Aufwand, dass dagegen selbst die engste Umkleidekabine bequem wirkt. Noch hapert es an der Visualisierung und am emotionalen Einkaufserlebnis per Augmented Reality. Die virtuelle Anprobe kneift in der Realität noch. Doch das könnte sich schon bald ändern. Vielleicht eine der vielversprechendsten Lösungen kommt vom Berliner Softwaredienstleister Upcload. Bessere Anprobe für den Kunden, weniger Retouren für die Händler, so lautet das AugmentedReality-Versprechen der revolutionären Anwendung. Das hat sogar schon Otto überzeugt, das den Dienst für mehr als 400 Kleidungsstücke der Marke Melrose [62 über den Otto-Webshop einsetzt. Die Upcload-Anwendung ermittelt dabei Kleidergrößen, indem sie mithilfe einer Webcam den Körper des Nutzers scannt, anschließend dessen individuelle Maße berechnet und darauf basierend entsprechend eingegrenzte Größenempfehlungen gibt. Eine CD dient dabei als Referenzobjekt. Nutzer, die sich vermessen lassen wollen, halten sich dazu eine der Scheiben vor den Bauchnabel. In einem automatisierten Vermessungsprozess werden dann aus vier unterschiedlichen Körperhaltungen innerhalb von fünf Minuten insgesamt 35 Fotos von der Webcam aufgenommen und darüber 19 verschiedene Körpermaße erfasst. Durch die CD als Messreferenz kann dann das Verhältnis zwischen den Größen in den Fotografien und den realen Daten bestimmt werden, da der Software durch das genormte Format des Datenträgers eine fixe Größe zur Berechnung des Maßstabs zur Verfügung steht. Anwender müssen sich also nicht in einer bestimmten Entfernung zur Kamera positionieren, da ein Algorithmus deren Entfernung aus den Bilddaten selbstständig ermittelt. Nach der Messung kann der Nutzer sein persönliches Profil komplettieren und damit auf jeder Shopping-Website einkaufen, die dem Upcload-Netzwerk angeschlossen wurde. Fortschrittlichere AugmentedReality-Lösungen setzten beispielsweise im Consumer-Bereich auf das Kamerasystem Microsoft Kinect. Sollten beispielsweise Laptops auf breiter Front mit Kinect-Kameras, die sich bereits bei der Spielekonsole X-Box bewährt haben, ausgestattet werden, könnte der weltweit aktive Augmented Reality-Spezialist Total Virtuelle Ankleide am Rechner, das ist im Moment noch eher etwas für verspielte Kunden und Technikfreunde. Bald aber könnte Augmented Reality die Anprobe am PC so einfach machen wie das Zähneputzen. Die Händler experimentiern mit unterschiedlichen Lösungen. Immersion die neue Lösung Try Life ausrollen, die auf der 3DTechnik von Fitnect basiert. Sie ermöglicht eine virtuelle Anprobe, die deutlich realitätsgetreuer ist als die bestehenden Anwendungen. PrestaShop, eine E-Commerce Plattform in den USA, die weltweit von über 115.000 Händlern genutzt wird, hat mit der Software Webcam Social Shopper (WSS) von Zugara kürzlich ein eigenes Augmented-Reality-Add-on in seine Plattform integriert. Fashion-Händler können dadurch mit wenig Aufwand die Webcams ihrer Kunden in interaktive Spiegel verwandeln. Um das digitale Erlebnis so nahe wie möglich an die Kleideranprobe im Ladengeschäft anzunähern, werden der Videofeed der Webcam, ein Motion Capture Interface und Augmented-Reality-Funktionalitäten eingesetzt. Wenn es nicht nur um die Optik, sondern auch um die Passform geht, wird es jedoch komplexer. Aber es geht auch da genauer: Das Start-up Styku hat ein System entwickelt, das zur virtuellen Ansicht per Kinect und der ge- Die Einkleider Upcload wurde von Asaf Moses und Sebastian Schulze gegründet. Schon 2011 wurde das Unternehmen beim „Gründerwettbewerb – IKT Innovativ“ des Bundeswirtschaftsministeriums für sein Geschäftsmodell ausgezeichnet. Neben Otto und NorthFace setzten unter anderem Fairqueen, 7Trends, Styleserver und Couture Society die Technik ein. Nach eigenen Angaben reduziert Upcload die Retourenquote um bis zu 30 Prozent und erhöht die Konversionsrate um 20 Prozent. wählten Größe zusätzlich die Problemzonen im Stil einer Wärmebild-Kamera anzeigt. Bodymetrics nutzt seinerseits 3D-Sensoren, die man in ähnlicher Form von der Kinect kennt und integriert diese Kameratechnik ins TV. Damit wird dann der Körper (samt seiner Problemzonen) gescannt und die Kleidung kann virtuell anprobiert werden. Dass sich mit der virtuellen Anprobe die Retouren senken lassen, ist die eine Hoffnung der Händler. Doch es dürfte auch dem Umsatz guttun. So konnte Brille24 seit dem Einsatz der virtuellen 3DBrillenanprobe die Conversionrate im Shop um 12 Prozent steigern. Auch Kennziffern wie die Abbruchquote hätten sich dadurch deutlich verbessert, heißt es bei Brille24. Simple Logik: Wenn der Kunde sich seiner Sache sicher ist, dann kauft er schneller und womöglich mehr ein. 63] Tradebyte Software GmbH Erfolgreiches E-Commerce – eine Frage der Reichweite Erfolgreiches E-Commerce – eine Frage der Reichweite Ob Sie den eigenen Online-Vertrieb über Plattformen und Markplätze erweitern oder sich für andere Anbieter öffnen und selbst zum Marktplatz werden: Im E-Commerce zählt Reichweite, sei es über die Präsenz auf fremden Portalen oder durch Ausweitung des eigenen Sortiments. Das Multiplizieren der Quer-Verbindungen multipliziert jedoch die Anforderungen an Ihr Backend-System und an Ihre Ressourcen. Tradebyte Software-Lösungen sind einfach und hoch effizient. Dazu verbinden wir innovative Entwicklungen mit standardisierten und webbasierten Technologien. Ein speziell für E-Commerce entwickeltes PIM-System (Product Information Management) ist die zentrale Instanz für Import, Erfassung, Pflege und automatische Mappings von Artikeldaten. Ein vollintegriertes OPM-System (Order Processing Management) erlaubt z.B. eine homogene Anbindung von externen Lieferanten. Als Hersteller, Marke, Online-Shop oder Händler erzielen Sie höhere Reichweiten über den Ausbau ihrer Verkaufskanäle. TB.One ist die effiziente Lösung für Ihren Shop und beliebig viele Channels – auch im internationalen Einsatz. Die Anzahl Ihrer Vertriebspartner oder Streckenlieferanten ist mit TB.Market keine Frage von Aufwand und Kosten, sondern nur noch eine Frage von präsent sein oder nicht sein. Sichern Sie sich durch einen Long Tail über Partner-Sortimente mehr Conversions und damit mehr Umsatz. Die passende Tradebyte Software-Lösung ermöglicht Ihnen das schnelle, sichere und übersichtliche Management von Prozessen und die nahtlose Verbindung von Geschäftspartnern. TB.One und TB.Market für eine optimale Performance und wachsenden Erfolg im ECommerce. KONTAKT: Tradebyte Software GmbH Ansprechpartner: Matthias F. Schulte Managing Director Tradebyte Software GmbH Bahnhofsplatz 8 91522 Ansbach / Germany Telefon +49 981 20822-0 [email protected] www.Tradebyte.com [64 CONTENT COUPONING CRM LOGISTIK MARKETING MOBILE PAYMENT SEO SOCIAL COMMERCE Wir über uns > SOFTWARE/TOOLS facebook.com/etailment de.twitter.com/etailment etailment.de/newsletter etailment.de/feed etailment.de startete am 9. Januar 2012 im Deutschen Fachverlag (dfv) als inspirierendes TrendRadar rund um das Thema E-Commerce. Mit Hintergründen, Analysen und Trendnews begleiten wir seitdem pointiert und debattenfreudig die Branche. Das kommt an. Das bestätigen uns viele Gespräche. Namhafte Top-Entscheider aus Handel und Industrie sagen uns, dass etailment zu ihrer Pflichtlektüre gehört. Das freut uns sehr. Inzwischen erzielt etailment pro Monat bis zu rund 110.000 Page Impressions (nur Website) und erreicht über 2.000 Abonnenten des Newsletters. Den gibt es morgens als Newsdienst „Kurz vor 9“ mit wichtigen Meldungen in Kurzform und Nachmittags mit Meinungen, Analysen, Fakten und Best Cases. Und und und. Rund 900 Beiträge und über 2500 Kommentare sind seit dem Start mit Hilfe zahlreicher Autoren und Unterstützung namhafter dfv-Flaggschiffe wie TextilWirtschaft, Lebensmittel Zeitung, Horizont und Der Handel zusammen gekommen. Gemeinsam mit dem Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) startete etailment zudem im Frühsommer eine Medienkooperation, um Informationen auszutauschen und branchenrelevante Themen und wichtige Informationen des Interaktiven Handels noch schneller und detaillierter zu präsentieren. Im Veranstaltungssegment sind wir auch tätig. Zusammen mit dem bvh bringt etailment 2013 zwei Großveranstaltungen auf den Weg, die sich dem E-Commerce widmen. Den Anfang macht die Veranstaltung „bvh 2.013“ am 10. und 11. April 2013 im Hamburger Millerntor-Stadion. Als Workshop-Convention soll sie die Praktiker des Onlinemarketings informieren und vernetzen. Am 6. und 7. November 2013 folgt dann in Berlin der „etailment Summit 2013 – Strategien für den interaktiven Handel“ mit Kongress und Messe. Pünktlich zum 4. Europäischen Online-Handelskongress – etailment Summit 2012 legt etailment nun erst einmal mit der „emap“ ein Printmagazin vor. Mit Einblicken, Überblicken und Ausblicken. Das Projekt wird fortgesetzt. Auch online geht es weiter. Dort wollen wir weiter Ihre Quelle für Information und Inspiration sein. Impressum etailment map Deutscher Fachverlag GmbH Postadresse: 60264 Frankfurt am Main Internet: www.etailment.de, E-Mail: [email protected] Telefon: (069) 7595-01, Fax: (069) 7595-2999 Gesamtherstellung: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH, Mörfelden Redaktionsleitung: Olaf Kolbrück Tel: (-2891) Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Roland Schweins Karsten Werner Klaus Janke Bert Rösch Art Direktor: Ingo Götze Tel: (-1378) Media Sales: Katja Popp Tel: (-2893), Natalie Ufelmann Tel: (-2894) Grafik: Arnim Palaschinski (-1375) [[66 66