PRoGRAMME unD SKRIPTE
Transcrição
PRoGRAMME unD SKRIPTE
easy LINUX! ★ ★ ★ ★ ★ 10 Jahre Jubiläum★ ★ ★ ★ ★ easy LINUX! Community-Edition Frei kopieren und beliebig weiter verteilen ! einfach – klar – benutzerfreundlich EXKLUSIV gratis auf dvd: Alle Ausgaben 06/2003 – 02/2013 MEGA-ARCHIV: –Das komplette EasyLinux-Archiv –Riesige Sammlung von Tipps, Tricks und Praxis-Workshops: Alles für den Linux-Einstieg –Hefte 06/2003 bis 02/2013 im HTML-Format –Alle EasyLinux Starter Kits als PDF-Dateien – Mit integrierter Suchmaschine für alle aktuellen Webbrowser Programme und skripte Programmierkurs für Einsteiger S. 38 Calc-Makros in LibreOffice Basic S. 44 Shell-Skripte reizen die Bash aus S. 48 Workshops Virtuelle Maschinen: Suse Studio E-Books unter Linux lesen S. 70 S. 64 S. 58 Im Test Tipps & Tricks Enlightenment E17 S. 110 Spiel: Way to Go S. 114 KDE S. 78 Gnome S. 82 Office S. 88 Shell S. 106 03/2013 Software auf DVD Juli – September – HIGHLIGHT: Kubuntu 13.04 (64 Bit) € 9,80 – SMPlayer: Komfortabler Videoplayer – TreeLine: Einfache Datenbank – DigiKam: Fotoverwaltung – DocFetcher: Desktop-Suchmaschine Service Kit 03/2013 Updates für (K)Ubuntu 13.04 und OpenSuse 12.3 (jeweils 64 Bit) Österreich € 10,80 Schweiz sfr 19,60 BeNeLux € 11,25 Italien € 12,75 Spanien € 12,75 03 Retro: BASIC auf Homecomputern S. 54 4 196177 309803 PureBASIC-Entwicklungsumgebung easy LINUX! Editorial 10 Jahre ★ ★ EasyLinux ★ ★ ★ ★ Hans-Georg Eßer Chefredakteur ★ ★ Liebe Leserinnen und Leser, im Juni ist EasyLinux zehn Jahre alt geworden: Den runden Geburtstag feiern wir mit Ihnen zusammen, und es gibt sogar Geschenke – vom Geburtstagskind für Sie: Auf einer der beiden Heft-DVDs finden Sie ein vollständiges Archiv aller bisher erschienenen EasyLinux-Ausgaben. Das ist sogar mehr als Sie bekommen, wenn Sie in unserem Shop die ArchivDVD EasyLinux 2003–2012 (für 14,95 Euro) bestellen, denn wir haben für diese Ausgabe noch die Hefte 01/2013 und 02/2013 ergänzt, so dass das Archiv wirklich aktuell und vollständig ist. Außerdem finden Sie ab Seite 34 einen Bericht über die vergangenen zehn Jahre: Was ist in der Dekade mit Linux und mit EasyLinux passiert? Wir blicken zurück und lassen Sie mit in den Erinnerungen schwelgen – vielleicht waren Sie ja schon beim Start von EasyLinux dabei. Wenn nicht, können Sie auf der Archiv-DVD ein paar Artikel aus 2003 lesen, um sich in die richtige Stimmung zu versetzen, z. B. unseren Testbericht eines Vobis-PCs mit vorinstalliertem Linux in Heft 08/2003 (Seite 69): Der hatte eine 1,3 GHz schnelle AMDDuron-CPU, 256 MByte RAM und eine 40-GByte-Platte, kam mit „SuSE Linux 8.1“ und kostete 400 Euro. Fragmentierung schadet – wirklich? Manche Beobachter der Betriebssystemszene schreiben schon seit mehr als zehn Jahren, dass Linux auf dem Desktop keinen Erfolg hat oder haben wird, weil es EasyLinux 03/2013 zu viele Distributionen und Versionen von Linux gibt (das nennt man Fragmentierung) – was es für Entwickler schwerer macht, Software für Linux anzubieten. Und weil sich das nicht ändert, könne Linux dauerhaft keinen relevanten Marktanteil gewinnen. Das hört man regelmäßig immer wieder, und Fragmentierung ist natürlich etwas, das aus dem Linux-Umfeld nicht verschwinden wird: Schließlich kann sich jeder die Quellen nehmen – sei es vom Kernel, vom Desktop oder seiner Lieblingsanwendung – und einfach Dinge verändern. Wenn das Ergebnis dann online verfügbar ist und viele Anhänger findet, ist die Fragmentierung wieder ein Stück größer geworden. Was die Analysten immer als Schwäche bezeichnen, empfinden LinuxFreunde gerade als Stärke: „Mein Linux muss nicht wie Deines aussehen.“ Ein Slashdot-Artikel über die Fragmentierung bei dem (Linux-basierten) AndroidMobilbetriebssystem und beim Konkurrenten Apple iOS [1] zeigt, dass es bei Android erheblich stärkere Fragmentierung als bei iOS gibt – dennoch hat Android im Mobilmarkt inzwischen (erstes Quartal 2013) einen Marktanteil von 75 % erreicht, während iOS mit 17,3 % weit abgeschlagen ist. Gegenüber dem vorherigen Quartal legte Android zu, und iOS verlor. Android leidet also nicht unter der Fragmentierung, und damit kann man auch die Unkenrufe der Desk- www.easylinux.de ★ ★ ★ top-Analysten getrost ignorieren; zumindest zieht das Fragmentierungsargument nicht. Wenn also Linux nach so vielen Jahren noch nicht den Desktopmarkt erobert hat, muss das andere Gründe haben. Welche das sind? Mein persönlicher Favorit ist Trägheit, gerne verpackt in der alten Administratoren-Weisheit „Never change a running system“ (verändere kein funktionierendes/ laufendes System). Als Linux-Anwender sind Sie und wir neugierig auf neue, andere, bessere Software. Für die breite Masse der PC-Benutzer gilt das aber nicht, die sagen: „Never change a running system.“ Und irgendwie „läuft“ Windows ja … Wir wünschen Ihnen und uns viele anregende, gern auch mal aufregende, Stunden mit Linux – für die nächsten zehn Jahre und darüber hinaus. Infos [1]http://slashdot.org/story/13/06/21/ 209202/ (http://ezlx.de/d3r1) Überblick Inhalt 38 64 Programmieren kann jeder lernen, zum Beispiel mit unseren Schwerpunkt-Artikeln. Installations-DVD-Abbilder selbst erstellen? Dabei hilft Ihnen das Suse Studio. Programmieren Aktuell Editorial...........................................................................................3 DVD-Inhalt......................................................................................6 Nachrichten....................................................................................7 Leserbriefe....................................................................................10 Neue Software.............................................................................12 Webseiten.....................................................................................25 Heft-DVD: Kubuntu 13.04.............................................................26 Shell-Skripte................................................................................48 Im April ist Ubuntu 13.04 erschienen und zeitgleich auch die KDE-Variante namens Kubuntu. Sie können die Heft-DVD, die Kubuntu 13.04 enthält, als Livesystem verwenden oder für eine Installation auf Platte nutzen. Dieser Artikel zeigt, wie es geht. Die französische Softwareschmiede Fantaisie Software bietet mit PureBasic eine Entwicklungsumgebung an, mit der Sie Programme für Linux, Windows und OS X erstellen. Wir helfen bei den ersten Programmierprojekten mit dem modernen BASICDialekt. Zehn Jahre EasyLinux.................................................................34 Zehn Jahre EasyLinux: Mit Ausgabe 06/2003 ging es los, damals noch im Monatsrhythmus. Das ist ein Grund zu feiern, und auch ein Grund zurückzublicken. Was hat sich in den letzten zehn Jahren geändert, was ist geblieben? Begleiten Sie uns auf einer kleinen Zeitreise! Programmieren Programmieren für Einsteiger...................................................38 Programmierer haben Linux und die zahlreichen Linux-Anwendungen entwickelt. Auch für Neulinge auf diesem Gebiet bietet Linux zahlreiche Optionen – wie Sie hier einen Einstieg finden können, verraten die Artikel unserer aktuellen Titelstrecke. LibreOffice: Tabellen programmieren......................................44 Die Tabellenkalkulation LibreOffice Calc eignet sich besonders gut für den Einstieg ins Programmieren, denn wer schon mit Formeln in Tabellen umgehen kann, hat bereits den halben Weg zum Programmierer zurückgelegt. Hier zeigen wir Ihnen den Rest des Wegs. 4 Wer regelmäßig mit der Shell arbeitet, der wird leicht zum Programmierer: Schreiben Sie mehrere Shell-Befehle in eine Textdatei und machen diese ausführbar, haben Sie schon Ihr erstes Shell-Skript entwickelt. Die Shell bietet als Programmiersprache aber noch viel mehr. Basic-Entwicklungsumgebung PureBasic.............................54 Homecomputer mit BASIC.........................................................58 Die Vorgänger der PCs waren die Homecomputer: Mit 8-Bit-Prozessoren und um die 64 KByte Arbeitsspeicher waren sie nicht besonders leistungsfähig – sie hatten aber einen BASICInterpreter eingebaut, was viele frühe Computerbesitzer zum Programmieren brachte. Workshop Virtuelle Maschinen mit Suse Studio erstellen.....................64 Virtualisierung ist sehr nützlich, um Linux-Versionen oder große Softwarepakete zu testen. Andererseits ist es umständlich, virtuelle Maschinen einzurichten. Suse Studio nimmt Ihnen diese Aufgabe ab und baut per Webinterface fertige FestplattenImages nach Ihren Vorgaben. LibreOffice-Farbpaletten............................................................68 Jetzt wird‘s bunt – gefällt Ihnen die LibreOffice-Farbtabelle mit den Standardfarben nicht, oder fehlt eine Nuance, dann mischen Sie doch einfach selbst. Ihre Zusammenstellungen speichern und verwalten Sie am besten in eigenen Farbpaletten. www.easylinux.de EasyLinux 03/2013 Inhalt 68 110 So viele Farben, doch LibreOffice kennt nur eine kleine Auswahl? Ändern die Sie Palette! Workshop Enlightenment E17 ist eine Alternative zu KDE und Gnome, Erleuchtung ist aber stark übertrieben. Test E-Books unter Linux lesen.........................................................70 Rätselspiel Way to Go...............................................................114 Vielleser stöhnen im Urlaub wegen kiloweise Büchern, und auch auf Geschäftsreisen mit der Bahn ist gedruckte Ware oft lästig. E-Books verringern das Gepäck, denn ein Smartphone oder gar ein Notebook haben die meisten ohnehin dabei. Auch Linux ist E-Book-tauglich. In diesem unterhaltsamen Knobelspiel müssen Sie drei putzige Wesen zum Ausgang lotsen. Zahlreiche Hindernisse liegen auf dem Weg, und so ist der Arbeitsauftrag ganz schön knifflig. MobaXterm: X-Server für Windows.........................................74 Egal, ob Sie den Umstieg von Windows auf Linux erst planen, während der Umstiegsphase noch in beiden Welten zu Hause sind oder ohnehin abwechselnd unter Linux und Windows arbeiten – ein X-Server für Windows wie z. B. MobaXterm leistet gute Dienste. Tipps & Tricks Guru-Training C-Programme.............................................................................116 Die meisten Anwendungen, die für Linux verfügbar sind, haben die Entwickler in C oder C++ programmiert. Das spielt für die Installation eines fertigen Pakets keine Rolle, doch manchmal müssen Sie in den Quelltext schauen: C-Kenntnisse helfen. Besser arbeiten mit KDE.............................................................78 Tipps und Tricks zu Gnome........................................................82 LibreOffice-Tipps.........................................................................88 Knoppix, Ubuntu, Mint................................................................94 Effizienter arbeiten mit Gimp...................................................100 Linux-Tipps.................................................................................102 Know-how für die Kommandozeile........................................106 Test Enlightenment E17.....................................................................110 Die Desktopumgebung Enlightenment ist nicht nur leichtgewichtig und schnell, sondern auch modisch schick – das sagen zumindest die Entwickler. Doch gut aussehen alleine reicht nicht. Service Impressum Hardware- und Bücherservice Vorschau EasyLinux 03/2013 120 121 122 www.easylinux.de E-Books lesen, verwalten und konvertieren Sie auch bequem unter Linux: ab Seite 70. 5 Aktuell Heft-DVD und Service Kit MuseScore Heft-DVD Notationsprogramme sind im Open-SourceUmfeld eher dünn gesät. Das unbestritten beste davon ist MuseScore. DVDStyler 10 Jahre EasyLinux Die Software erlaubt es Ihnen, einfach per Drag & Drop professionell wirkende Menüs für Ihre Film-DVD zu erstellen. Zehn Jahre sind jetzt schon seit dem Erscheinen des ersten EasyLinux-Heftes ins Land gegangen – Grund genug, unseren treuen Lesern etwa Besonders zu bieten: alle je erschienenen Ausgaben auf einer DVD! Opera Opera steht nicht nur im Ruf, einer der schnellsten Browser zu sein, sondern bringt auch zahlreiche Zusatzfunktionen mit. TreeLine SMPlayer Hier kommt eine einfach zu bedienende Datenbankanwendung, beispielsweise zum Verwalten von CD-Sammlungen. Das multifunktionale Videoabspielprogramm verwendet als Unterbau den beliebten und weit verbreiteten MPlayer. RawTherapee DigiKam RawTherapee liefert Linux-Anwendern das perfekte Werkzeug zum Entwickeln von RAW-Dateien. Das Bildverwaltungsprogramm gestaltet den Zugriff auf Ihre Digitalkamera kinderleicht und sorgt für Ordnung in der Fotosammlung. Ausserdem auf DVD: DocFetcher • HTTrackQt: Die auf Java basierende Desktop-Suchmaschine indiziert nicht nur Dokumente, sondern auch Bilder und Audiodateien. Service Kit Das Ser vice Kit enthält alle relevanten Sicherheits- und Programmaktualisierungen für OpenSuse 12.3 und Kubuntu 13.04 (jeweils 64 Bit) seit dem Erscheinungstag der Distributionen. Ein Upgrade älterer Versionen (beispielsweise von OpenSuse 12.2 auf OpenSuse 12.3) ermöglicht das Service Kit nicht. Die auf dem Service Kit enthaltenen Pakete stammen aus den Original-Downloadquellen von Novell und Canonical. Damit ist die Aktualisierung über die Service-Kit-DVD identisch mit einem Online update. Durch die zeitliche Differenz zwischen dem Fertigstellen des Datenträgers und dem Erscheinen des Heftes können jedoch neue Updates auf den Servern der Distributoren bereitstehen. 6 Site-Downloader • Tor-Browser: anonym surfen • Dillo: schlanker Browser • QjackCtl: GUI für Jack • UPM: Passwortmanager Kubuntu 13.04 Gewohnt pünktlich erschien im März Version 13.04 von Kubuntu mit dem Codenamen „Raring Ringtail“. Wie bei allen Ubuntu-Varianten dient auch hier der Kernel 3.8.8 als Basis. Den Windowmanager stellt KDE 4.10, als Paketver waltung kommt das inzwischen recht brauchbare Muon in Version 2.0 zum Einsatz. Es erlaubt es jetzt auch, Plasma-Widgets von Partnerseiten (KNewStuff) zu installieren. Zum Surfen im Web dient Rekonq 2.2.1. Der Browser bietet unter anderem einen neuen Inkognito- und Web-App-Modus. Letzterer blendet die Bedienelemente aus. Darüber hinaus verfügt der Browser jetzt über eine Rechtschreibkorrektur und die Möglichkeit, Tabs anzupinnen. www.easylinux.de Das Malprogramm Krita benutzt nun eine neue Bibliothek, die das Programm erheblich schneller macht. Neu dazugekommen ist das Musikprogramm Tomahawk. Es legt seinen Schwerpunkt auf den Austausch über Soziale Medien. Die beliebte Officesuite LibreOffice liegt in Version 4.0.1.2 bei. Zum Anschluss von Smar tphones und Tablets unterstützt die Distribution jetzt das MTPProtokoll. Kubuntu star tet nun auch auf Rechnern mit UEFI Secure Boot. (Thomas Leichtenstern/tle) n EasyLinux 03/2013 Webseiten Yu , 12 3RF Angeklickt Aktuell g en ©F Im Internet gibt es mehrere Milliarden Webseiten – auch Suchmaschinen helfen nur bedingt, die berühmte Nadel im Heuhaufen zu finden. EasyLinux stellt in jeder Ausgabe eine Sammlung besonders interessanter Websites vor. Sollten Sie auch eine dieser Webperlen kennen, schicken Sie uns eine Mail an redaktion@ easylinux.de mit dem Betreff „Angeklickt“ und einer kurzen Beschreibung der Seite. Bei Veröffentlichung Ihres Vorschlags erhalten Sie kostenlos das jeweils aktuellste Starter Kit. (Thomas Leichtenstern/tle) � Mobil gemacht � Sicher suchen � Übersetzen de luxe Wer in der heutigen Zeit plant, eine eigene Webseite zu erstellen, sollte auch deren Kompatibilität mit Mobilgeräten wie Tablets und Smartphones im Auge behalten. Hilfreich dabei ist das Webprojekt Screenfly. Dort sehen Sie die Webseite so, wie sie Besucher auf Mobilgeräten zu Gesicht bekommen würden. Die Funktionalität innerhalb der Seite bleibt dabei vollständig erhalten. Aus dem oberen Menüfeld wählen Sie das Gerät aus, dessen Darstellung emuliert werden soll. Dazu stellt die Seite etwa 30 vordefinierte Formate zur Auswahl bereit – vom einfachen MotorolaRAZR-Smartphone bis hin zum 24-ZollMonitor. Darüber hinaus erlaubt die Seite auch das Eingeben benutzerdefinierter Bildschirmgrößen. Nach den neuesten Enthüllungen rund um PRISM und die NSA fragen sich viele Anwender, wie sie der Datensammelwut der Behörden entgehen können. Ein erster Ansatz dafür ist die anonymisierende Suchmaschine Ixquick. Im Gegensatz zu Google und Bing speichert die Seite weder die IP-Adresse noch den Suchverlauf. Rückschlüsse auf Ihre Person zu ziehen wird damit unmöglich. Bei der Suche durchforstet Ixquick mehrere Quellen – welche das genau sind, ist allerdings nicht ersichtlich. Um auch beim Besuch der gewünschten Seite anonym zu bleiben, bietet das Projekt zu jedem Treffer einen Link an, der sie über einen Proxyserver lädt, so dass Ihre IP-Adresse nicht im Log des Seitenbetreibers erscheint. Nicht zuletzt durch das Internet ist Englisch zur Weltsprache geworden, an der kaum noch jemand vorbeikommt. Wer die Sprache nicht oder nur ansatzweise beherrscht, dem helfen Seiten wie Leo oder der Google Translator. Allerdings eignen sich diese in erster Linie zum Übersetzen einzelner Wörter, und sie lassen den Zusammenhang in Sätzen nicht erkennen. Hier verfolgt das Projekt Linguee einen anderen Ansatz: Neben der eigentlichen Übersetzung zeigt die Webseite Übersetzungsbeispiele fremder Quellen, die den Zusammenhang der Sätze besser verdeutlichen als es die Wort-fürWort-Übersetzung vermag. Derzeit bietet die Seite Übersetzungen vom und ins Englische sowie vom Deutschen ins Französische, Spanische und Portugiesische. EasyLinux meint: Für Webentwickler mit Weitblick ist die Site ein beinahe unentbehrliches Werkzeug, um Webseiten auf verschiedene Darstellungsgrößen hin zu optimieren. n EasyLinux meint: Wer darauf Wert legt, im Internet nicht mehr Spuren als nötig zu hinterlassen, findet in Ixquick eine hervorragende Möglichkeit, seine Privatsphäre zu schützen. n EasyLinux meint: Linguee ist ein Übersetzer der Extraklasse. Der Webservice kombiniert Wörterbücher mit einer Suchmaschine und durchforstet das Netz nach zweisprachigen Sätzen. n Infos Infos Infos Web: https://quirktools.com/screenfly/ Web: https://ixquick.com/deu/ Web: http://www.linguee.de/ Sprache: Englisch Sprache: Deutsch Sprache: Deutsch Thema: Webentwicklung Thema: Suchmaschine Thema: Texte übersetzen EasyLinux 03/2013 www.easylinux.de 25 Aktuell Neue Software Neue Software Peter Kreußel Im Quartalsrhythmus erscheinen viele Programme in neuer Version. Eine Auswahl stellen wir regelmäßig vor. Auf der Heft-DVD finden Sie die passenden Pakete und Installationshinweise. DigiKam – Allroundsoftware für Kamerabesitzer DigiKam gestaltet den Zugriff auf die Digitalkamera kinderleicht, sorgt für Ordnung in der Fotosammlung und bietet dazu noch Bildbearbeitungsfunktionen. Damit versammelt die praktische Software alle wichtigen Grundwerkzeuge für Fotoliebhaber unter einer einheitlichen Oberfläche. ✰✰✰✰✰ Es gab einmal eine Zeit, da meldeten sich noch viele Digitalkameras und Handys als USB-Massenspeicher am Computer an. Jedes Betriebssystem, das USB-Speicherkarten lesen konnte, kam damit klar. Diese Zeiten sind vorbei. Heute kommunizieren die meisten Kameras über das Protokoll PTP oder dessen Variante MTP, was neben dem zweifelhaften Vorteil, dass der Computer den Kameraverschluss auslösen kann, eigentlich nur zusätzliche Probleme verursacht. Ein direkter Zugriff auf das Dateisystem des Geräts mit dem Dateimanager ist jedenfalls nicht mehr möglich. Für Anschluss sorgen dows-Programm für den Kamerazugriff seien ihre Kunden gut bedient. Alternativ lassen sich die Fotos immer noch direkt von der herausgenommenen Speicherkarte auslesen; bequem ist das aber nicht. gPhoto bringt ein Kommandozeilenprogramm für den Zugriff auf die Kamera mit. DigiKam [2] baut die externe HardwareUnterstützung zu einem komfortablen Fotomanagementsystem mit grundlegenden Bearbeitungsfunktionen aus. Nach dem Start steht der erste Import von Bildern aus der Kamera an. Im Test mit einer PTPKompaktkamera (Nikon Coolpix L610) brauchten wir dafür nur auf den Importieren-Button in der Mitte der Symbolleiste unter dem Menü zu klicken. Die Software hat die am USB-Port angeschlossene Kamera automatisch erkannt. Die Bilder für das Herunterladen wählen Sie in einer Thumbnail-Vorschau aus. Statt die Fotos per Hand auszuwählen, dürfen Sie auch alle seit dem letzten Herunterladen auf der Speicherkarte hinzugekommenen Aufnahmen übertragen. DigiKam kennt den Übersichtsmodus und einen Be- arbeitungsmodus. Dazu kommt noch die Leuchttisch-Ansicht (Abbildung 1), die dazu dient, einige wenige Fotos miteinander zu vergleichen. Der Herausforderung, in einer großen Fotosammlung das gewünschte Bild zu finden, begegnet DigiKam mit mehreren Ordnungs- und Gruppierungsfunktionen. Die einfachste ist die wie ein Dateisystem in Ordner und Unterordner gruppierbare Albenliste. Beim Download fragt das Programm nach dem Zielalbum. Nachträglich lassen sich die Fotos noch per Drag & Drop zwischen den Alben verschieben. Außerdem dürfen Sie die Bilder mit Stichwörtern auszeichnen. Bei Personenfotos lassen sich nicht nur dem ganzen Bild, sondern auch mehreren markierten Gesichtern Namen zuweisen. Eine gesonderte Personenansicht zeigt Vorschauicons aller gekennzeichneten Gesichter, ein Klick darauf öffnet das ganze Foto. Menschliche Qualitäten Ein besonderes Highlight ist die in DigiKam eingebaute Gesichtserkennung, die Zum Glück gibt es die Toolsammlung gPhoto [1], die PTP- und MTP-Geräte unter Linux zugänglich macht. Die Entwickler bemühen sich, die Kameras der Hersteller für Linux zu erschließen, die ihr eigenes Süppchen kochen und meinen, mit einem eilig zusammengeschusterten Win- Die Redaktion meint DigiKam kombiniert eine leicht zu bedienende Oberfläche für das Übertragen von Digitalkamerabildern auf den Computer mit einer State-of-the-Ar t-Fotogalerie. Hinzu kommen noch Bearbeitungsfunktionen, die allerdings Profis oder ambitionierten Laien nicht ausreichen dürften. 12 Abb. 1: DigiKams Leuchttisch hilft Ihnen dabei, schnell die richtigen Fotos zu finden. EasyLinux 03/2013 Neue Software Abb. 2: Angeblich soll die Ähnlichkeitssuche mit der Maus gezeichnete Formen in der Fotosammlung wiederfinden. Allerdings fiel im Test entweder die Mausbedienung zu grobmotorisch aus, oder der Algorithmus braucht noch etwas Feinschliff. das lästige Markieren der Gesichter auf jedem einzelnen Foto automatisiert. Dabei rutscht zwar ab und zu ein unbelebtes Objekt als menschliches Antlitz durch – die fehlerhaft eingefügten Tags lassen sich aber schnell wieder entfernen, und auch das Zuweisen von Namen bei den korrekt erkannten Gesichtern geht schnell von der Hand. Die Gesichtserkennung beschleunigt das Auszeichnen einer umfangreichen Sammlung erheblich. Sie enthält eine Funktion, die neue Fotos bereits namentlich bekannten Gesichtern zuordnet, die jedoch in der Praxis kaum Treffer landet: Computer können aus unterschiedlicher Perspektive aufgenommene Gesichter noch immer schwer identifizieren – zum Glück. Aktuell Neben einer kombinierten Suche nach Stichwörtern, Exif-Tags und physischen Eigenschaften der Bilddateien (Farbformat, Größe und so weiter) kennt DigiKam eine Ähnlichkeitssuche sowie eine auf mit der Maus gezeichneten Skizzen basierende Suche, die allerdings in der Praxis schwer nachvollziehbare Ergebnisse liefert (Abbildung 2). Enthält die Aufnahme GPS-Kordinaten, ordnet das Programm die Bilder auf einer Google-Earth-ähnlichen Kartenansicht an. Die Koordinaten dürfen Sie auch nachträglich von Hand eingeben – eine anschauliche Art der Sortierung für Urlaubsfotos. Für die Bildbearbeitung öffnet DigiKam ein eigenes Fenster. Das Programm versucht dabei erst gar nicht, mit Allzweckprogrammen wie Gimp oder Photoshop zu konkurrieren, sondern es beschränkt sich auf Belichtungs-, Farb- und Perspektivkorrekturen. Auch Schärfe-, Rausch- und Weichzeichenfilter sind vorhanden. Die Filter und Filterkombinationen lassen sich mit der Stapelverarbeitungsfunktion schnell auf mehrere Bilder anwenden. n Infos [1]gPhoto: http://www.gphoto.org/proj/ gphoto2/ (http://ezlx.de/d3k1) [2]DigiKam: http://www.digikam.org (http://ezlx.de/d3k2) Software auf DVD: DigiKam Dillo – minimalistischer Webbrowser Der einfach gehaltene Webbrowser Dillo verblüfft mit einem kaum spürbaren RAMVerbrauch und außergewöhnlich schnellem Seitenaufbau. Allerdings hat er Schwierigkeiten mit komplexen Webseiten. Dank seines schnellen Starts und des geringen Ressourcenverbrauchs ist er dennoch zumindest als Anzeigeprogramm für Dokumentationen nicht zu verachten. ✰✰✰✰✰ Egal, wie viel Speicher in Ihrem Rechner verbaut ist, Firefox und Chrome nutzen ihn – so könnte man aller Optimierungen zum Trotz den Speicherverbrauch der verbreiteten Webbrowser auf den Punkt bringen. Der Winzling Dillo [1] markiert das andere Ende des Spektrums: Unter EasyLinux 03/2013 30 MByte genehmigte er sich im Test. Für Firefox reicht kaum das Zehnfache. Dillos Anforderung an die Ressourcen stemmen dagegen selbst Rechner mit zweistelligem Alter noch spielend. Allerdings liefert das Programm passend dazu auch die Optik typischer Linux-Programme aus dem letzten Jahrtausend (Abbildung 3). Mut zur Lücke Wie Firefox öffnet er Links nach einem Klick mit der mittleren Maustaste in einem neuen Tab. Auch eine Bookmark-Funktion, welche die Lesezeichen nach Kategorien sortiert, ist bei dem minimalen Ressourcenverbrauch gerade noch drin. Die Liste der im Alltag schmerzlich vermissten Funktionen ist jedoch lang: Flash und JavaScript kennt der Minibrowser nicht. Die zum Anmelden bei einer Webseite benötigten Cookies akzeptiert Dillo erst nach dem Bearbeiten einer Einstellungsdatei im Textformat [2]. Die geöffneten Seiten lassen sich nicht ausdrucken. Dass es kein Add-on-Repository mit Tausenden Erweiterungen wie bei Firefox gibt, fällt da kaum mehr ins Gewicht. Die größte Einschränkung ist jedoch, dass Dillo viele Webseiten nicht richtig darstellt. Er unterstützt nur einen Teil von CSS 2 – einem Standard, der immerhin schon seit 1998 fast unverändert für die grafische Gestaltung von Internetseiten zum Einsatz kommt. Ab in die Nische! Damit dürfte klar sein, dass kaum jemand Dillo auf einem halbwegs aktuel- 13 Aktuell Neue Software Abb. 3: Der Browser Dillo stammt aus einer anderen Zeit. Das spürt man nicht nur an der Optik, sondern auch an seiner eingeschränkten Umsetzung neuerer Webtechniken. len Computer als Standardbrowser nutzen wird. Konsequenterweise wählen ihn auch nur für alte Rechner optimierte, kleinere Distributionen wie Damn Small Linux [3] oder Puppy Linux [4] für diese Rolle aus. Allerdings gibt es Fälle, in denen man sich einen Browser mit besonders geringen Anforderungen wünscht: Vielleicht haben Sie gerade vier oder fünf Fotos in Gimp geöffnet, und es läuft ein Bearbeitungsschritt, der mehrere Minuten dauert. Nun brauchen Sie schnell die Gimp-Dokumentation. Wenn Sie dazu [Alt-F2] drücken und dillo gimp.org/docs/ eingeben, sind Sie deutlich schneller am Ziel als mit Firefox. Außerdem bleibt dann genug Arbeitsspeicher für die Bildbearbeitung. Abb. 4: Allen Defiziten in der HTML-Darstellung zum Trotz blieben die Seiten im Test dennoch wenigstens gut lesbar; für die Nachrichtenlektüre reicht Dillo also aus. Einfache HTML-Dokumente wie typische Handbuchseiten stellt Dillo problemfrei dar. Die Zeit, die der Winzling für Start und Anzeige der Seite braucht, liegt fast unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, selbst wenn ein anderes Programm um den Prozessor konkurriert. Eine Suchfunktion, die das Navigieren in der Dokumentation erleichtert, bringt der Browser mit. Konsequent reduziert Am besten hat uns Dillo gefallen, wenn die optisch altbackene Symbol- und Statusleiste mit [Esc] ausgeblendet wird. Wie bei Firefox holt [Strg-L] das Eingabefeld für URLs in den Vordergrund. [Strg-B] öffnet die Bookmarkliste direkt im Browserfenster. Die Redaktion meint Dillo gehört mit der Textverarbeitung Abiword und der Desktopumgebung LXDE zur einer Kategorie von Programmen, die wenig Wer t auf Komfor t und optische Gimmicks legen, dabei aber die wirklich grundlegenden Funktionen bei einem Minimum an Ressourcenverbrauch zur Verfügung stellen. Solche schlanken Alternativen abseits vom Mainstream hat es unter Linux immer gegeben und wird es sicher auch in Zukunft geben. Das ist gut so, denn da- mit bietet Linux auch denen aktiv betreute Software, die sich keine aktuelle Hardware leisten können oder wollen. Auch Besitzern eines normal ausgestatteten Rechners kommt Dillo wegen seines blitzschnellen Star ts, der verzögerungsfreien Seitenanzeige und dem minimalen RAM-Verbrauch wenigstens hin und wieder gelegen. Wegen seiner eingeschränkten Unterstützung der Webstandards mag man ihn aber nur auf einfach gestrickte Seiten loslassen. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die Shortcuts fürs Vor- und Zurückblättern, nämlich [,] und [.]. Auf einer englischen Tastatur helfen die auf den gleichen Tasten liegenden Zeichen [<] und [>], sich die Zuordnung zu merken, doch deutschen Anwender nützt dies nichts. Auch darauf, dass sich geöffnete Seiten nicht per Tastatur-Shortcut, sondern nur mit einem Rechtsklick auf einen freien Seitenbereich als Lesezeichen hinzufügen lassen, muss man erst einmal kommen. Wenn man aber die wenigen Shortcuts kennt und sich nicht daran stört, dass Dillo schon die Seiten typischer Nachrichtenmagazine verstümmelt, allerdings dennoch lesbar anzeigt (Abbildung 4), dann kann man sich an den schnellen und auch zügig bedienbaren Browser auf dem Netbook oder einem älteren PC durchaus gewöhnen. n Infos [1]Dillo-Projektseite: http://www.dillo.org/ (http://ezlx.de/d3k3) [2]Cookies einschalten: http://www.dillo. org/FAQ.html#q8 (http://ezlx.de/d3k4) [3]Damn Small Linux: http://www. damnsmalllinux.org/ (http://ezlx.de/d3k5) [4]Puppy Linux: http://puppylinux.org/ (http://ezlx.de/d3k6) Software auf DVD: Dillo Anzeige Wildkatze sucht neues Betätigungsfeld! 300.000 Jahre Berufserfahrung als Jäger und Schädlingsbekämpfer (Wühlmäuse, Wanderratten etc.), außendiensterprobt, ungebunden, selbstständig und vielseitig. Kein Führerschein! Die Wildkatze stirbt aus. Verkehrswege und Bauprojekte bedrohen ihren Lebensraum. Helfen Sie ihr. Mit Ihrer Spende. Bank für Sozialwirtschaft in Köln, Konto-Nr. 8280208, BLZ 370 205 00 www.bund.net Neue Software Aktuell DVDStyler: DVD-Authoring-Software Die DVD ist immer noch die meistverbreitete Form des Videodatenträgers. Mit DVDStyler erstellen Sie Silberscheiben für den DVD-Spieler im Wohnzimmer größtenteils per Drag & Drop. ✰✰✰✰✰ Wer Videos aus dem Urlaub an weniger computeraffine Freunde verschenken möchte, brennt am besten eine standardkonforme DVD, mit der auch gewöhnliche Hardwareplayer etwas anfangen können. Das Programm DVDStyler [1] erspart es Ihnen, sich mit den komplizierten XMLSteuerdateien des Linux-Standardtools zur DVD-Erstellung, DVDAuthor [2], herumzuschlagen. Mit ihm entstehen in wenigen Schritten Videodatenträger mit einem optisch ansprechenden Menü, das die enthaltenen Clips startet. Gut vorbereitet Nach dem Start zeigt das Programm einen Dialog, mit dem Sie entweder ein früheres Projekt öffnen oder ein neues erstellen. Für neue DVD-Projekte geben Sie ein Disklabel ein (einen Text, den DVD-Abspielprogramme beim Einlegen der Disk anzeigen). Die Standardeinstellung für die Diskgröße (DVD-5/4,7 GByte) ist für gewöhnliche Single-Layer-DVDs die richtige Wahl. Verbleibt die Video-Bitrate auf Auto, dann skaliert die Software die Videoclips nicht, was die Rechenzeit stark verkürzt. Im Feld Standardnachbefehl des Titels wählen Sie, was nach dem Abspielen eines Clips passieren soll: Entweder der DVD-Player zeigt ein Menü, oder er spielt das nächste Video ab. Das Videoformat PAL ist das in Europa übliche. Entscheiden Sie sich, ob Sie das klassische 4:3-Seitenverhältnis oder das Breitbildformat 16:9 bevorzugen. Von der Voreinstellung Audioformat: AC3 48 khz sollten Sie nur abweichen, wenn eines Ihrer Abspielgeräte damit nicht zurechtkommt. Nach dem Klick auf OK öffnen Sie im Hauptfenster (Abbildung 5) den Reiter Hintergründe und wählen ein Hintergrundbild für die Menüs. Wenn Ihnen keines der mitgelieferten Bilder zusagt, können Sie nach einem Rechtsklick auf eines der Menüs im Überblicksstreifen am unteren Rand eine eigene Bitmap auswählen. Fügen Sie nun mit Hilfe des grünen Pluszeichens am oberen Rand die Videodateien hinzu, die Sie auf die DVD brennen möchten. Sie erscheinen als Symbole in der Überblicksgalerie unten. Reichhaltiges Menü Das von DVDStyler angelegte Standardprojekt bringt zwei Menüs mit. Das erste enthält außer dem Disk-Titel, den Sie mit einem Doppelklick bearbeiten, zwei Menüeinträge: Alle abspielen startet die Wiedergabe der ganzen DVD am Stück, Titel auswählen springt dagegen zu Menü 2. Weitere Menüs fügen Sie nach einem Rechtklick auf die Überblicksgalerie mit Hinzufügen / Menü ein. Wählen Sie nun Menü 2 unten im Fenster aus. DVDStyler hat hier vier ellipsenförmige Buttons vorangelegt, die Clip 1 bis 4 starten, falls Sie der DVD so viele Videoclips hinzufügen. Löschen Sie also (wenn nötig) überflüssige Buttons, oder ziehen Sie aus dem Reiter Knöpfe weitere auf das Menü. Hier gibt es auch Buttons in anderen Formen, falls Ihnen die vorausgewählten Ellipsen nicht zusagen. Um neu eingefügten Buttons eine Funktion zuzuweisen, öffnen Sie den Dialog Eigenschaften mit einem Doppelklick auf den Button. Die wichtigste Einstellung in diesem Dialog ist in Abbildung 5 grün hervorgehoben: Springe zu Titel X. Statt eines Titels darf ein Button auch ein anderes Menü ansteuern. Unter der Rubrik Aussehen weisen Sie bildbasierten Buttons eine Bitmap oder einen Videoclip zu; bei textbasierten Buttons bearbeiten Sie stattdessen den angezeigten Text. Auch Text-, Umriss-, Die Redaktion meint DVDStyler ist ein simpel gehaltenes Programm, mit dem trotzdem professionell wirkende DVDs mit Menüsteuerung gelingen. Technisches Hintergrundwissen über DVD-Menüs sind dafür nicht er forderlich. Wer jedoch die im DVD-Standard definierten Skriptbefehle kennt, der darf sie in den Einstellungsdialogen für Buttons von Hand eingeben. EasyLinux 03/2013 Abb. 5: DVD-Menüs per Drag & Drop: Ziehen Sie Buttons von linken Fensterrand auf die Menüfläche und weisen Sie ihnen im Einstellungsdialog, den ein Doppelklick auf den platzierten Button öffnet, den Videoclip zu, den sie starten sollen. 15 Aktuell Neue Software Füllfarbe und Schattenwurf lassen sich hier anpassen. Heiße Scheibe Nach dem Verlinken aller Clips und Menüs mit den Buttons ist es Zeit, die DVD zu brennen. Klicken Sie dazu auf das orangefarbene DVD-Symbol in der Buttonleiste. Im Dialog Brennen stellen Sie zunächst sicher, dass für das temporäre Verzeichnis ein Ordner mit ausreichend freiem Speicherplatz ausgewählt ist. Das ist dann der Fall, wenn DVDStyler den Wert für Frei in Grün anzeigt. Nach dem Einlegen eines Rohlings in den Brenner klicken Sie auf Start. Wenn Sie zunächst eine ISO-Datei erstellen möchten, die Sie später z. B. mit K3b [3] brennen können, wählen Sie statt Brennen die Option ISO-Abbilddatei erstellen. n Infos [1]DVDStyler-Homepage: http://www.dvdstyler.org/ (http://ezlx.de/d3k7) [2]DVDAuthor: http://dvdauthor. sourceforge.net/ (http://ezlx.de/d3k8) [3]K3b: http://www.k3b.org/ (http://ezlx.de/d3k9) Software auf DVD: DVDStyler QjackCtl – grafisches Frontend für Jack Die wenigsten Musiker schätzen es, vor den Sessions auf der Konsole herumzutippen. Daher starten Sie den leistungsfähigen Soundserver Jack, der die unterschiedlichsten Audioprogramme miteinander verknüpft, mit Hilfe von QjackCtl. ✰✰✰✰✰ Schon mehrfach wurde in den Softwarenews in Artikeln über Audioprogramme der Soundserver Jack erwähnt [1]. Musiker schätzen ihn, weil er die unterschiedlichsten Musikprogramme zu einem exakt synchron spielenden Ensemble bündelt. Er koordiniert das Zusammenspiel tonerzeugender Synthesizer ebenso wie das von Aufnahmeprogrammen, was Aufnahmesessions mit mehren Durchgängen erleichtert. Wen es bisher abgeschreckt hat, dass es sich bei Jack um ein Konsolenprogramm handelt, der sollte ihn über das grafische Frontend QjackCtl (Abbildung 6) [2] starten. Neben dem vereinfachten Start des Soundservers bringt das Programm als Bonus noch einen grafischen Editor für die Verbindungen der Tonpuren der gestarteten Audioprogramme mit. Allerdings funktioniert Jack nur mit so genannter Echtzeitpriorität richtig. Dann bevorzugt ihn das Betriebssystem bei der Zuteilung der Rechnerresourcen gegenüber anderen Programmen. Das ist nötig, weil Jack die Audiodaten in sehr kleinen Happen verarbeitet, um Verzögerungen (Latenzen) zu reduzieren, die das Klangbild stören. Im Lieferzustand erlauben die Linux-Distributionen nur root das Starten von Programmen mit Echtzeitpriorität. Um Jack sinnvoll zu nutzen, müssen Sie daher die Zeilen benutzername ‑ rtprio 99 benutzername ‑ memlock unlimited in die Datei /etc/security/limits.conf einfügen. Da Sie auch dazu Root-Rechte benötigen, starten Sie den Editor mit kdesu kate oder gksu gedit. Nach einer Neuanmeldung genügt es, in QjackCtl den Start-Button zu drücken, und der Audioserver steht allen Programmen zur Verfügung, die Jack unterstützen. Im Test haben wir QjackCtl genutzt, um den Sequencer Rosegarden [3], das Aufnahmeprogramm Ardour [3], ein E-Piano sowie ein Mikrofon zu einem virtuellen Studio zusammenzuschließen (Abbildung 7). Das zentrale Hilfsmittel ist dabei die Abb. 6: QjackCtl startet das Kommandozeilenüber den Button Verbinden erreichprogramm Jack mit seinen vielen Optionen bare Übersicht über alle angeschloseinfach per Klick auf „Start“. senen MIDI- und Audiogeräte (Abbildung 7, Mitte). Bei den Einträgen kann es sich um Hardware (Soundkarte, E-Piano) oder die Ein- und Ausgänge von Audioprogrammen handeln. Die Audioprogramme haben sich selbständig mit der Soundkarte verbunden. Lediglich für das E-Piano fühlte sich keines der Programme zuständig. Daher haben wir den Eintrag CLP-170 (den Namen des EPianos, rot hervorgehoben, links) auf rosegarden / 0-record-in (den MIDI-Eingang des Sequencer-Programms, rechts) gezogen. Damit zeichnete Rosegarden die Tastenschläge des Klaviers auf. Bei den Audiogeräten im linken Unterfenster handelt es sich um Ausgänge, die ein Signal aussenden, rechts stehen die Aufnahmegeräte, die es aufzeichnen. Auch unter den Aufnahmegeräten ist ein Eintrag des Klaviers CLP-170 zu finden. Verknüpft Die Redaktion meint Das grafische Programm QjackCtl erspart Musikern das Tippen auf der Konsole: Es star tet den Audioser ver Jack mit den unter Einstellungen gewählten Optionen. Außerdem bietet es Star t-, Stopp- und Rückspulen-Buttons, die alle verknüpften Programme koordinieren. Schließlich wird es durch sein Verbindungsfenster leichter, Audiohardware und ‑Software miteinander zu verbinden. Anzeige 16 EasyLinux 03/2013 Neue Software Aktuell man ihn per Drag & Drop mit dem General MIDI Device des Sequencers Rosegarden, spielt das E-Piano die Noten aus der Partitur in diesem Programm. QjackCtl nimmt Ihnen also eine Menge lästigen Kleinkram beim Musizieren ab. Einfach wird es dadurch allein noch nicht: Programme wie Ardour enthalten unzählige Funktionen, die es erst einmal zu erkunden gilt. Man muss einiges an Zeit investieren, aber dennoch kein Profi sein, um mit freier Software [3] Spaß an einem Aufnahmestudio auf dem PC zu haben. n Infos [1]Jack: http://jackaudio.org/ (http://ezlx.de/d3k10) [2]QjackCtl: http://qjackctl.sourceforge.net/ (http://ezlx.de/d3k11) [3]Audio-Programme mit Jack-Unterstüt zung: Rosegarden: http://www. rosegardenmusic.com/ (http://ezlx.de/ d3k12), Ardour: http://ardour.org/ (http:// ezlx.de/d3k13), Hydrogen: http://www. hydrogen‑music.org/ (http://ezlx.de/ d3k14), Qtractor: http://qtractor. sourceforge.net/ (http://ezlx.de/d3k15) Software auf DVD: QjackCtl Abb. 7: Der mit Hilfe von QjackCtl konfigurierte Audioserver verbindet Hardware und Software zu einem virtuellen Aufnahmestudio. HTTraQt – Websites offline spiegeln Wer viele verlinkte Webseiten auf der Festplatte speichern möchte, der muss dazu nicht ständig die Funktion „Speichern unter“ des Browsers bemühen, sondern kann stattdessen HTTraQt benutzen, das zusammengehörige Seiten automatisch anhand der Verlinkungen aufspürt. ✰✰✰✰✰ Vielleicht kennen Sie das Windows-Programm HTTrack [1] noch aus der Zeit, bevor schnelle Internetanschlüsse verbreitet waren: Es spiegelt ganze Websites im lokalen Dateisystem. Auch heute gibt es noch Gründe, lokale Kopien von Webseiten zu erstellen: Vielleicht wollen Sie einen bestimmten Zustand konservieren oder sind auch jetzt noch nicht mit ausreichend Internetbandbreite versorgt. Manchmal möchte man auch eine bestimmte Webseite auf einem mobilen Gerät ohne Internetverbindung mitnehmen. Das ursprüngliche HTTrack-Programm bringt unter Linux nur eine vom Browser EasyLinux 03/2013 aus bedienbare, wenig ansprechende Weboberfläche mit. Das alternative Frontend HTTraQt (Abbildung 8) [2] sieht wesentlich besser aus, ist bequemer zu bedienen und fügt sich nahtlos in den KDEDesktop ein. HTTraQt unterteilt das Anlegen eines Downloadprojekts mit seiner WizardOberfläche in mehrere handliche Happen. Im ersten Schritt nach dem Begrüßungsschirm wählen Sie einen Projektnamen und das Basisverzeichnis, in dem das Programm die heruntergeladenen Dateien ablegen soll. Die aktuelle Version hat an dieser Stelle allerdings einen Bug und speichert die Seiten immer unter My Web Sites im Home-Verzeichnis. Im nächsten Dialog geben Sie im einfachsten Fall nur die Basisadresse der Website ein, die Sie lokal spiegeln möchten. Der Button URL hinzufügen öffnet ein Textfeld für die Eingabe, Get from clipboard (ein bei der Lokalisierung des Programms in 27 Sprachen übersehener Posten) übernimmt die URL direkt aus der Zwischenablage. Im nächsten Fenster tragen Sie ein, wann der Download starten soll. Bei langsamen Internetanschlüssen ist es sinnvoll, ihn in eine Zeit zu verschieben, zu der Sie nicht mehr am Computer sitzen. Am Morgen darauf liegt die Website dann für verzögerungsfreies Browsen auf der Festplatte bereit. Wenn Sie eine schon heruntergeladene Website aktualisieren möchten, brauchen Sie dazu nur im Listenfeld Projektname im ersten Feld einen bereits vorhanden Eintrag auszuwählen. Im nächsten Schritt ist dann die Aktion Vorhande Die Redaktion meint Mit einer schnellen Internetverbindung entfällt zwar der wichtigste Grund, Websites auf der eigenen Festplatte zu spiegeln. Ab und zu kann man ein Programm für den automatisierten Download aber auch heute noch gebrauchen. HTTraQt portiert die Benutzeroberfläche des Windows-Programms HTTrack nach Linux. 17 Aktuell Neue Software stellen Sie Regeln, die die Dateiendungen jpg, jpeg und png ausschließen. Solche Regeln Sei wählerisch! fügen Sie mit einem Klick auf - hinzu. Einschlussregeln, also Um genauer steuern zu könAusnahmen für allgemeinere nen, was HTTraQt herunterAusschlussregeln, erstellen lädt, muss man das ArSie mit dem +-Button. beitsprinzip des Programms Mit diesen Regeln können Sie kennen: Ausgehend von der nicht nur Bilddateien blockieStart-URL prüft es alle gefunren, auf die der allergrößte denen Seiten auf enthaltene Teil des Downloadvolumens Links. Diesen folgt es, und entfällt, sondern z. B. auch das Spiel beginnt von Neuem. alle Seiten, deren URL den Damit der Download innerPfadbestandteil /News/ enthalb einer vertretbaren Zeithält (Filterregel Pfadnahme spanne endet, beachtet die enthält). Ein Klick auf Help im Software beim Verfolgen von Abb. 8: Für den Download einer ganzen Website benötigt HTTraQt Einstellungsdialog öffnet die Links Regeln. Bei der Vorausnur eine Start-URL. Alle zugehörigen Seiten findet das Programm Hilfeseite der HTTrack-Winwahl von Automatische Webselbständig über die Links auf den Seiten. dows-Version, dessen Dialoge Site-Kopie im Feld Aktion folgt die Software Links zum Beispiel nur, wenn Suchtiefe ab der ersten Adresse einstel- ein wenig anders aussehen. In der Regel sie auf der gleichen Domain wie die Start- len. Auch eine maximale Übertragungs- lassen sich die Entsprechungen aber leicht rate legen Sie in dieser Kategorie des identifizieren. URL liegen. n Falls Sie statt einer ganzen Website eine Einstellungsdialogs fest. oder mehrere Einzelseiten inklusive der Infos verlinkten Seiten herunterladen möch- Typensache [1]HTTrack: http://www.httrack.com/ ten, wählen Sie zu allen Links verzwei- Um die Downloadmenge zu begrenzen, (http://ezlx.de/d3k16) gen als Aktion aus. Damit dann aber schließen Sie in den Scan rules (Scanre- [2]HTTraQt: http://sourceforge.net/projects/ nicht das ganze Internet auf Ihrer Fest- geln) Dateien mit bestimmten Endungen httraqt/ (http://ezlx.de/d3k17) platte landet, sollten Sie unter Einstel- aus. Wählen Sie dazu einen Typ von Fillungen / Begrenzungen eine Maximale terregeln, zum Beispiel Dateityp, und er- Software auf DVD: HTTraQt Kopie aktualisieren vorausgewählt. Community-Edition 32 Seiten der aktuellen auSgabe gratiS im PdF-Format JEtZt informieren! 18 archiv und bestellseite: www.easylinux.de/Ce/ ❱ KostEnlos als nEwslEttEr odEr Zum downloadEn EasyLinux erscheint 4x im Jahr – neben der gedruckten Ausgabe für e 9,80 erhalten Sie gratis eine EasyLinux 03/2013 32-seitige Auswahl der Artikel im PDF-Format. EINfaCH auf LINuX umSTEIGEN! DigiSub-Mini*: 2 digitale Ausgaben EasyLinux! 5€ FÜR 2 AU SGABEN IHRE VoRTEILE IST IdEaL ❱ EaSyLINuX füR WINdoWS-umSTEIGER SCHRITT-füR-SCHRITT❱ mIT aNLEITuNGEN Zum ERfoLG TESTEN oHNE RISIko, ❱ 2X daS dIGISuB-mINI IST JEdERZEIT küNdBaR! auf NoTEBook ❱ NuTZBaR uNd PC, TaBLET odER SmaRTPHoNE! JETZT GLEICH BESTELLEN! Tel.: 07131 / 2707 274 n uRL: www.easylinux.de/abo n fax: 07131 / 2707 78 601 n E-mail: [email protected] n *geht ohne Kündigung in ein digitales Jahresabo mit 4 Ausgaben pro Jahr über und ist jederzeit kündbar! EL_1-1_Digisub_2703-2012.indd 1 27.03.2013 14:34:15 Uhr DeVIce, Fotolia Aktuell 10 Jahre EasyLinux EasyLinux feiert Jubiläum Zehn Jahre EasyLinux Hans-Georg Eßer Mit Ausgabe 06/2003 ging es los, damals noch im Monatsrhythmus. Das ist ein Grund zu feiern, und auch ein Grund zurückzublicken. Was hat sich in den letzten zehn Jahren geändert, was ist geblieben? Begleiten Sie uns auf einer kleinen Zeitreise! M an merkt ja gar nicht, wie die Zeit vergeht – diesen klassischen Satz haben Sie bestimmt schon oft gehört, und so abgedroschen er auch klingt: Er stimmt. Vor einigen Monaten ist mir aufgefallen, dass EasyLinux im Juni zehn Jahre alt geworden ist. Zehn Jahre, in denen mich das Heft begleitet hat (oder ich das Heft), und ich möchte die Gelegenheit nutzen, einmal persönlich Bilanz über die vergangenen zehn Jahre zu ziehen. Die Planungen für EasyLinux hatten 2002 begonnen: Der Verlag hatte ja bereits 2000 als Ergänzung zum Linux-Magazin die neue Zeitschrift LinuxUser auf den Markt gebracht, und diese deckte alle Anwenderthemen für Einsteiger und fortgeschrittene Linux-Benutzer ab. Doch wir hatten bemerkt, dass viele Leser mit den Artikeln im LinuxUser nicht zurechtkamen, weil dafür zu viel Vorwissen nötig war. 2002 war zudem wieder eines der Jahre, in denen es hieß: Jetzt macht Linux auf dem Desktop den großen Sprung. Also entwickelten wir ein neues Konzept für eine Einsteigerzeitschrift. Name: EasyLinux, Startauflage: 100 000 Exemplare, ein Monatsheft, das richtig groß werden sollte. Noch vor der Erstausgabe ging es mit zwei Sonderheften los: den EasyLinux Starter Kits 1 (Abbildung 1) und 2 mit aktuellen Linux-Distributionen (Red Hat Linux 8.0 und SuSE Linux 8.1). Abb. 1: Die erste Zeitschrift mit dem Namen „EasyLinux“ war das Starter Kit Nummer 1 mit Red Hat Linux 8.0. Sie ist Anfang 2003 erschienen. 34 www.easylinux.de Das Titelthema der Erstausgabe 06/2003 hieß „Neue Linux-Software“, und es ging in den Schwerpunktartikeln darum, wie man Software installiert. Das Heft hatte 100 Seiten, keine Datenträger und kostete nur 3,50 Euro – bei einer erwarteten großen verkauften Auflage waren niedrige Preise möglich. In der euphorischen Linux-Aufbruchstimmung hatten wir den Markt aber nicht richtig eingeschätzt, und so blieben wir auf den meisten gedruckten Heften sitzen. Nach zwei Jahren stellten wir das Konzept um: EasyLinux hatte jetzt eine HeftDVD und eine Heft-CD, mit Ausgabe 06/2005 gab es also erstmals die bis heute beibehaltenen Updates. Davor hatten wir speziell für EasyLinux zusammengestellte Pakete über den Downloadbereich unserer Webseite angeboten; schauen Sie mal rein [1], da finden Sie noch die alten Downloads. LaTeX Kurz nach der Gründung von EasyLinux hatten wir ein ehrgeiziges Projekt: Wir wollten den Layoutprozess auf LaTeX [2] umstellen. Wer LaTeX kennt, weiß, dass dieses Programm zwar exzellent gesetzte EasyLinux 03/2013 10 Jahre EasyLinux Bücher erzeugen kann, aber kein Desktop-Publishing-Programm ist; so kann es z. B. keinen Text um frei geformte Objekte umfließen lassen. (Wenn Sie LaTeX nicht kennen: Die Aussprache ist „Latech“, nicht „Latex“, denn der letzte Buchstabe ist ein griechisches Chi und kein X.) Unsere Idee war, mit einem reduzierten Layout, das nur wenige Anordnungen von Bildern auf den Seiten zulässt, den kompletten Herstellungsprozess mit freier Software zu erledigen – denn klassisch verwenden alle Zeitschriften eines der zwei großen kommerziellen Programme Adobe InDesign oder QuarkXPress. Ansatzweise hat das auch funktioniert; ein LaTeX-Entwickler hatte uns eine hübsche Dokumentvorlage gebastelt, die Seiten in einem ähnlichen Layout erzeugte, wie wir es 2003 im Heft verwendeten (Abbildung 2). Aber bei Software-Entwicklungsprojekten gilt der Satz: „Für die letzten 10 % braucht man 90 % der Entwicklungszeit.“ Und so wurde die Arbeit leider nie fertig, obwohl mir persönlich das Projekt sehr am Herzen lag: Mit inzwischen 20 Jahren LaTeX-Erfahrung wusste ich schon damals, dass LaTeX wunderschönen Schriftsatz beherrscht. Außerdem hätten wir damit die technischen Probleme lösen können, die QuarkXPress und InDesign verursachen: Jede neue Version verwendet ein Dateiformat, das zu früheren Versionen inkompatibel ist, so dass man schon nach ein paar Jahren alte Artikel nicht mehr öffnen kann (oder die alte Programmversion weiter verwenden muss – so machen wir es), während sich auch 20 oder 30 Jahre La- Abb. 2: Unser LaTeX-Projekt war schon recht weit fortgeschritten: Rechts die Eingabedatei im LaTeX-Format, links die damit erzeugte PDF-Datei. Das damalige EasyLinuxLayout (siehe auch Abbildung 6) war schon recht gut umgesetzt. TeX-Dateien problemlos mit aktuellen Softwareversionen verarbeiten lassen. Vom Monats- zum Quartalsheft Zu Ausgabe 08/2006 haben wir die Häufigkeit geändert, mit der EasyLinux erscheint: Seitdem gibt es nur noch alle drei Monate eine neue Ausgabe. Dieser Schritt war nötig, weil sich für das Monatsheft am Kiosk nicht mehr genug Käufer fanden, und in vielen Verlagen betrachtet man eine solche Reduzierung der Hefte pro Jahr als Anfang vom Ende. Aber seit der Umstellung sind fast sieben Jahre vergangen, und ein Ende von EasyLinux ist zum Glück nicht in Sicht (Abbildung 3). Mit der Umstellung war auch der Abschied von einem veralteten Datenträger Abb. 3: Die EasyLinux-Jahrgänge 2003 bis 2012 passen in sechs Stehsammler. EasyLinux 03/2013 Aktuell www.easylinux.de verbunden: Bis Heft 07/2006 lagen dem Heft eine DVD und eine CD bei, im Quartalsheft haben wir Ihnen stattdessen immer zwei DVDs angeboten, denn die Zahl der Leser, die kein DVD-Laufwerk hatten, war ausreichend gesunken. Der nächste Schritt bei den Datenträgern dürfte die Einführung einer Heft-Blu-rayDisk sein, aber im Moment ist das noch nicht interessant: Die meisten Rechner haben kein Blu-ray-Laufwerk, und die Kosten für die Produktion einer Blu-rayDisk sind noch viel zu hoch. Aber das galt anfangs genauso für DVDs. Was ist eine Diskette? 2003 hatten PCs ein Diskettenlaufwerk, Punkt. Heute gucken junge Informatikstudenten mich schräg an, wenn ich in einer Vorlesung von Disketten erzähle. DVDLaufwerke waren hingegen 2003 noch rar, und wurden – wenn überhaupt – nur als Leselaufwerk eingebaut: Viele PCs hatten einen CD-Brenner und ein rein lesendes DVD-Laufwerk. Heute ist der DVD-Brenner Standard. Mit dem Wegfall der Diskettenlaufwerke ist auch eine spezielle Sorte von LinuxVersionen verschwunden: Es gibt die kleinen Rettungsdisketten mit einem minimalen Linux-System und den allernötigsten Reparaturtools nicht mehr, denn man kann ja problemlos von CD/DVD oder USB-Stick booten und auch gleich noch eine grafische Oberfläche integrieren. Das ist sicher komfortabler als früher, aber es ist auch schade, dass sich niemand mehr die Mühe macht, ein funktionierendes 35 Aktuell 10 Jahre EasyLinux System so zusammenzuschrumpfen, dass es auf ein oder zwei Disketten passt. Ein Klassiker aus der Jahrtausendwende war Tom’s Root Boot Disk, und deren letzte Überarbeitung (Version 2.0.103) war im Mai 2002 erschienen [3,4]. Short-URLs Mit Ausgabe 04/2010 haben wir einen eigenen Short-URL-Service gestartet – damit Sie mehrzeilige Monster-Webadressen nicht von Hand abtippen müssen, basteln wir zu jeder Adresse ergänzend eine Short-URL in der Form ezlx.de/d3s1, und alle URLs einer EasyLinux-Ausgabe erreichen Sie noch kürzer unter ezlx.de/d3 (für dieses Heft). Zuständig für die Erzeugung der Short-URLs ist das kleine, selbst entwickelte Python-Programm mySSUS [5], das Sie auch selbst verwenden dürfen, wenn Sie es brauchen können. Überhaupt gibt es in der Redaktion viel selbst geschriebenen Code, und ein Großteil davon ist schon zehn Jahre oder länger im Ein- satz. Einen Überblick gibt der Kasten Unser Code – damals wie heute. Von ISDN zu DSL Internet über ISDN war 2003 ein wichtiges Thema, denn entweder klappte die Einrichtung der Internetverbindung über ISDN direkt und problemlos, oder sie war dank inkompatibler Hardware umöglich zu bewerkstelligen. Ein Artikel aus dem 2003 erschienenen Starter Kit 3 empfahl dazu: „Nehmen Sie eine PCI-Steckkarte, Unser Code – damals wie heute Die Redaktionen von EasyLinux und unseren Schwesterzeitschriften (u. a. LinuxUser und Linux-Magazin) setzen viel selbst entwickelte Software ein, was den Produktionsprozess in unserem Verlag einzigartig macht. Ein paar Beispiele: Satzfertig bzw. kurz sf heißt ein Programm, das EasyLinux seit Heft 08/2003 verwendet, das bei den Kollegen vom Linux-Magazin aber schon Mitte 2001 im Einsatz war. Es ist ein Perl-Skript, das Textdateien (unsere Artikel) mit einfachen Auszeichnungen wie <I>kursiv<I> und <B>fett<B> oder @ZT:Zwischentitel und @L:Lauftext in zwei Formate konvertieren kann: in eine Eingabedatei für das Layout und eine HTML-Datei, welche später auf der Archiv-DVD landet. Daneben erzeugt es noch Statistiken, warnt bei Auszeichnungs- und sogar Stilfehlern, konvertiert zum Artikel gehörende Bilder und hat noch allerlei weitere Features, die wir meist nicht ver wenden. Die Hilfeseite zu sf sehen Sie in Abbildung 4. Das Zope: Der Name ist eigentlich Unsinn; Zope [6] ist ein Content Management System, und unser hausinternes und selbst entwickeltes Redaktionssystem basier t auf Zope. Darum hat sich irgendwie der Name „Das Zope“ eingebürgert. Redakteure fragen einander: „Hast Du das im Zope eingetragen?“ Und jeder weiß, was gemeint ist. Vermutlich liegt es daran, dass man deutlich schneller „Zope“ als „Redaktionssystem“ sagen kann. Dieser Artikel hat im Zope übrigens die Artikel-ID 29788. Merken Sie sich die Zahl: In Ausgabe 03/ 2023 werden wir sie abfragen. abr steht für Abrechnung und ist eine Mischung von Python- und Shell-Skripten, die über den Webser ver auf unsere Artikel- und Autorendatenbank zugreifen. Wenn ein neues Heft erschienen ist, benutzen wir dieses Tool, um damit die Autorenabrechnungen zu erzeugen – es liest aus dem Zope (siehe oben) die Metadaten der Ar tikel, berechnet Honorarsummen und erstellt eine LaTeX-Datei. LaTeX [2] ist ein beliebtes Textsatzsystem, und es generiert aus der LaTeX-Datei schließ- lich eine PDF-Datei mit individuellen Anschreiben für jeden Autor, die ausgedruckt, unterschrieben und in die Buchhaltung geschickt wird. Das ist also eine Art Serienbrief, nur komplett automatisch. Am Ende jeder EasyLinux-Produktion gebe ich ein Kommando der Form abr EL 2013 03 ein und drucke die PDF-Datei, die dabei entsteht – fertig. abr ist seit 2001 im Einsatz. mySSUS, kurz für „my Simple Short URL Service“ [5], besteht aus zwei Teilen: Ein Skript mkshurl.py („make shor t URL“) sucht alle URLs in einem Artikel und ergänzt diese um eine Kurz-URL der Form ezlx.de/d3s1; in d3s1 steht d für 2013, 3 für Heft 03, s für den Artikel mit der „Nummer“ s und 1 für den ersten Link in diesem Artikel. Das Skript erzeugt außerdem eine Zuordnungstabelle. Nach Ende der Produktion kopieren wir die Tabellen mit einem einfachen cat-Kommando in eine Datei und laden diese auf den Webserver hoch. Dort liegt der zweite Teil von mySSUS, ein kleiner Webserver, der auf Basis der vom Besucher verwendeten Kurz-URL die richtige Zuordnungstabelle findet und dann zur gewünschten Webadresse weiterleitet. Das Tool nutzt im Verlag nur EasyLinux, und zwar seit 2010. Kein eigenes Tool, aber ein Klassiker im EasyLinux-Redaktionsprozess ist Xfig [7]: Mit dem Tool erstellen wir den Seitenplan seit 2003, und davor beim LinuxUser, seit 2000. Die Ober fläche von Xfig und den aktuellen Seitenplan sehen Sie in Abbildung 5. Das Programm ist nicht bei allen Kollegen gern gesehen. Abb. 4: Satzfertig („sf“) hat viele Features und muss sich damit nicht vor ausgewachsenen Unix-Tools verstecken. 36 Abb. 5: Die Oberfläche von Xfig ist ein wenig angestaubt, aber gelernt ist eben gelernt. www.easylinux.de Manche Eigenentwicklung ist mit den Jahren irrelevant geworden, aber die hier genannten Programme (außer mySSUS) begleiten EasyLinux seit den Anfängen der Zeitschrift; über die Jahre sind die Tools gewachsen und an veränderte Bedingungen angepasst worden. EasyLinux 03/2013 10 Jahre EasyLinux wenn Sie den Zugang über ISDN problemlos einrichten möchten. Diese stellen Interrupt- und E/A-Adressen selbständig ein, so dass Sie weder in die Dokumentation schauen noch den Rechner aufschrauben müssen, um die Werte von der Platine abzulesen, wie es bei älteren ISAKarten oft der Fall ist.“ (Abbildung 6). Die zunehmende Verbreitung von DSL (und der damit verbundene Rückgang von ISDN) war eine frohe Botschaft für EasyLinux-Leser und ‑Redakteure, denn DSL(und auch Kabel-Internet-)Anbieter stellen ihren Kunden in der Regel einen Router zur Verfügung, der die Einwahl übernimmt und dann über WLAN oder mit einem Netzwerkkabel Zugriff erlaubt. Probleme, ins Netz zu gehen, gibt es heute immer noch: Nicht jeder WLAN- oder UMTS-Stick ist Linux-kompatibel, und für manche in Notebooks verbauten WLANChips benötigt man eine Firmware-Datei, die erst mühsam aus dem Windows-Treiber herauszuoperieren ist. Insgesamt ist der Anschluss ans Netz in den letzten zehn Jahren aber stressfreier geworden. Pakete aus Repositories Den vielleicht größten Schub Richtung Einsteigerfreundlichkeit hat Linux durch die Einführung von Software-Repositories und Paketverwaltungstools mit automatischer Auflösung von Abhängigkeiten in allen Abb. 6: Ein Artikel aus dem Starter Kit 3 erklärt, wie man via ISDN ins Internet kommt. wichtigen Distributionen gemacht. Das gab es zwar schon früher, aber nur für Debian – und die für Einsteiger damals empfohlenen Linuxe waren alle RPM-basiert. In Ausgabe 05/2006 haben wir in EasyLinux erstmals Repository-basierte Tools vorgestellt, die mit RPM-Paketen arbeiteten [8] – das waren apt4rpm (für Suse Linux) und urpmi (für Mandrake Linux). Bis dahin hieß es immer: „Wo finde ich das Paket?“ Und darum gab es in der Startausgabe 06/2003 einen Artikel, der verschiedene RPM-Suchmaschinen vorstellte [9]: Auf Seiten wie Rpmseek.com, Rpmfind.net und Freshrpms.net konnte man Paket- oder Dateinamen eingeben und erhielt dann eine Liste mit Downloadquellen dieser Pakete oder Dateien für verschiedene Distributionsversionen (Abbildung 7). Diese Suchmaschinen sind teilweise auch heute noch in Betrieb, werden aber dank vieler gut gepflegter Repositories im Normalfall nicht benötigt. Gestern, heute, morgen Abb. 7: Treffer bei Rpmseek.com: Die Suche nach dem Paket „d4x“ lieferte 2003 viele Treffer, darunter auch Pakete für Suse und Mandrake Linux. EasyLinux 03/2013 Aktuell Wenn Sie noch mehr Zeit mit Erinnerungen an alte Linux-Zeiten verbringen möchten, lade ich Sie dazu ein, sich die 52 Minuten lange Aufzeichnung meiner Keynote auf dem Augsburger Linux-Infotag vom März dieses Jahres anzusehen [10], darin blicke ich noch in die Zeit vor 2003 zurück. Was werden uns die nächsten zehn Jahre bringen? Praktisch alle Prognosen, die es in den letzten Jahren über die Entwicklung von Linux gab, lagen daneben. Darum möchte ich den Rückblick ausnahms- www.easylinux.de weise mit einem Satz beenden, der ansonsten in EasyLinux-Artikeln strikt verboten ist, weil er eine grässliche und zu oft verwendete Floskel ist: „Das bleibt abzuwarten.“ (hge) n Infos [1]EasyLinux-Downloadbereich: http://easylinux.de/Download (http://ezlx.de/d3s7) [2]LaTeX: http://www.latex‑project.org/ (http://ezlx.de/d3s5) [3]Tom’s Root Boot Disk (tomsrtbt): http:// www.toms.net/rb/ (http://ezlx.de/d3s1) [4] tomsrtbt-Download: http://www.ibiblio. org/pub/Linux/system/recovery/ (http://ezlx.de/d3s2) [5]mySSUS: http://hgesser.de/software/ myssus/ (http://ezlx.de/d3s3) [6]Zope: http://www.zope.org/ (http://ezlx.de/d3s4) [7]Xfig: http://de.wikipedia.org/wiki/Xfig (http://ezlx.de/d3s6) [8]Paketverwaltungsartikel: Marcel Hilzinger, „Flinke Paketverwalter“, EasyLinux 05/2006, S. 54 ff., http://www.easylinux.de/2006/05/ 052‑paket‑manager/ (http://ezlx.de/d3s9) [9]Artikel zu RPM-Suchmaschinen: HansGeorg Eßer, „Software suchen und finden“, EasyLinux 06/2003, S. 14 ff., http://www.easylinux.de/2003/06/ 014‑finden/ (http://ezlx.de/d3s10) [10]Keynote Linux-Infotag 2013: Hans-Georg Eßer, „Linux und Linux-Einsteiger“, 23.03.2013, http://hgesser.de/talks/ luga2013.html (http://ezlx.de/d3s8) 37 LibreOffice-Farbpaletten Michael Travers, 123rf.com Workshop Eigene Farbpaletten erstellen Farbrausch Franz Böhm Jetzt wird's bunt – gefällt Ihnen die LibreOffice-Farbtabelle mit den Standardfarben nicht oder fehlt eine Nuance, dann mischen Sie doch einfach selbst. Ihre Zusammenstellungen speichern und verwalten Sie in eigenen Farbpaletten. L ibreOffice nutzt in der Voreinstellung die Farbpalette namens standard. Welche Nuancen dort definiert sind, erfahren Sie über den Einrichtungsdialog. Diesen erreichen Sie aus jedem Modul der Bürosuite heraus über Extras / Optionen / LibreOffice / Farben. Über die Schaltfläche Hinzufügen definieren Sie eine neue Farbe, und über Bearbeiten öffnen Sie einen FarbauswahlDialog, in dem Sie Farbton, Sättigung, Helligkeit sowie ein Farbmodell (RGB 68 oder CMYK) einstellen. Beachten Sie, dass Änderungen an der Standard-Farbtabelle dauerhaft sind, da LibreOffice diese automatisch speichert. Sie sollten hier daher nur neue Farben hinzufügen, nicht aber die Standardfarben verändern oder löschen. Über die Programmeinstellungen erreichen Sie nur die Standardpalette. Eine neue Tabelle können Sie so nicht erstellen und später auch nicht auf selbst angelegte Sammlungen zugreifen. Um eigene Far- www.easylinux.de ben und Paletten zu erzeugen, gehen Sie also am besten anders vor. Dazu erstellen Sie zunächst ein neues Zeichenobjekt. Aktivieren Sie die Symbolleiste Zeichnen, zum Beispiel über das Menü Ansicht oder per Klick auf der Icon Zeichenfunktionen anzeigen und ziehen Sie mit dem Werkzeug Standardformen ein beliebiges Objekt auf. Danach klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Fläche. Im folgenden Dialog wechseln Sie zum Register Farben (Abbildung 1). Hier haben Sie Zugriff auf die aktive Tabelle, normalerweise standard. Über die Schaltfläche mit dem Ordnersymbol öffnen Sie einen Auswahldialog und laden eine andere Palette (Abbildung 2 ). Paletten sind XML-Dateien mit der Endung .soc und liegen im Home-Verzeichnis der Nutzer im versteckten Ordner ~/.config/ libreoffice/3/user/config. Nutzen Sie bereits die neue LibreOffice-Version 4, ersetzen Sie im Programmpfad die 3 durch eine 4. Unter den angebotenen Paletten finden Sie auch die Tabelle standard.soc. Die eigene Mischung Farben aus einer geladenen Palette aktivieren Sie entweder per Klick in ein Farb- EasyLinux 03/2013 LibreOffice-Farbpaletten feld der Tabelle oder über das Drop-downMenü Farbe. Den Namen der ausgewählten Farbe erfahren Sie über das obere Feld oder per Tooltip, wenn Sie mit der Maus über eines der bunten Rechtecke fahren. Über den rechten Bereich des Dialogs komponieren Sie Ihre eigenen Farbtöne. Dazu wählen Sie links zuerst einen aus, der Ihrer Vorstellung am nächsten kommt. Die beiden bunten Rechtecke rechts zeigen diese nun an. Suchen Sie aus dem Drop-down-Menü unter den Rechtecken nun das gewünschte Farbmodell aus. Bei RGB stellen Sie für jede der drei Farben Rot, Grün und Blau Werte zwischen 0 (Schwarz) und 255 (Weiß) ein. Entscheiden Sie sich für CMYK, erscheinen in den Feldern prozentuale Anteile für Cyanblau, Magenta, Geld und Schwarz. Hier sind Werte von 0 % (Weiß) bis 100 % (Schwarz) möglich. Alle Änderungen sehen Sie sofort im unteren Farbfeld. Eine weitere Möglichkeit, eine neue Farbe zu erstellen, bietet die Schaltfläche Bearbeiten. Sie öffnet den Dialog Farbauswahl. Der untere Balken zeigt die ausgewählte Farbe aus der Palette. Mit der Maus können Sie nun im Balken rechts eine neue Nuance und dann mittig eine Schattierung aussuchen. Die linke Hälfte des Balkens zeigt eine Vorschau an. Im rechten Bereich können Sie gezielt Werte für RGB und CMYK anpassen. Zusätzlich beeinflussen Sie hier den Farbton (H = „Hue“), die Sättigung (S = „Saturation“) und Helligkeit (B = „Brightness“). Ein Klick auf OK schließt diesen Dialog. Workshop Abb. 1: Öffnen Sie den Dialog „Fläche“ und wechseln Sie dort auf den Reiter „Farbe“. Hier speichern und laden Sie Farbtabellen. Beimischen und radieren Bevor Sie eine neue Farbe in LibreOffice einsetzen können, speichern Sie sie. Sie haben die Wahl zwischen Hinzufügen und Ändern. Letzteres überschreibt die in der Tabelle aktivierte Farbe. An dieser Stelle noch einmal die Warnung: Einen solchen Vorgang können Sie nicht rückgängig machen. Daher ist es besser, über Hinzufügen die Tabelle zu ergänzen. Vergeben Sie einen eigenen Namen und bestätigen Sie über OK, taucht die neue Farbe am Ende der Tabelle als neues Kästchen auf. Haben Sie eine ganze Sammlung eigener Farben gemischt, können Sie diese auch als eigene Palette abspeichern. Dazu klicken auf das kleine Symbol Farbtabelle speichern, das sich rechts neben dem Icon zum Öffnen von Tabellen befindet. Geben Sie der Palette einen Namen; die Endung .soc übernehmen Sie. Eine solche Tabelle können Sie sogar an andere Benutzer weitergeben, die Sie wie oben gezeigt laden. Benötigen Sie einen Farbton nicht länger, wählen Sie ihn links in der Tabelle aus und klicken dann auf die Schaltfläche Löschen. Nachdem Sie die Sicherheitsabfrage bestätigt haben verschwindet die Farbe unwiederbringlich aus der Tabelle. (hej) n Glossar Abb. 2: Per Klick auf das Ordnersymbol laden Sie eine andere Farbpalette. EasyLinux 03/2013 www.easylinux.de RGB/CMYK: In der Dreifarbentheorie kann man fast alle Farben durch Mischen der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau nachbilden. Ähnlich funktioniert der RGBFarbraum, der Farben über ihren Rotanteil R, den Grünanteil G und den Blauanteil B beschreibt. Da es darum geht, diese Farben zu addieren, spricht man von einem additiven Farbraum. Das CMYK-Farbmodell ist hingegen ein subtraktives Modell und bildet die technische Grundlage für den modernen Vierfarbdruck. CMYK steht für die drei Farbbestandteile Cyan, Magenta, Yellow und den Schwarzanteil Key (als Farbtiefe). RGB- und CMYK-Farbräume sind geräteabhängig und benötigen daher ein Profil, um Farbtöne exakt zu beschreiben. 69 Probelesen ohne risiko Und Gewinnen! einen von drei Spheros, per Smartphone fernsteuerbare Roboter-Bälle im Gesamtwert von 389 Euro wasserfester Kugelroboter, per Bluetooth steuerbar, Multi-Colour-Changing LEDs, Apps für Android und iOS induktive Ladestation (3 Std. Ladezeit, 1 Std. Betriebszeit) gesponsert von .de sonderAkTion! Testen sie jetzt 3 Ausgaben für 3€ * nUr Telefon: 07131 /2707 274 Fax: 07131 / 2707 78 601 E-Mail: [email protected] Mit großem Gewinnspiel unter: www.linux-user.de/probeabo * Angebot gilt innerhalb Deutschlands und Österreichs. In der Schweiz: SFr 4,50. Weitere Preise: www.linux-user.de/produkte LU_1-1_Miniabo_0606-2013.indd 1 06.06.2013 15:16:24 Uhr Tipps & Tricks KDE-Tipps KDE-Tipps Besser arbeiten mit KDE Thomas Drilling Mit der KDE-Version 4.10 hat der Plasma-Desktop eine beachtliche Reife erreicht. Trotz des im Vergleich zu Gnome ohnehin schon riesigen Funktionsumfangs denken sich die Entwickler immer noch das eine oder andere neue nützliche Feature aus. 01 Versteckte Menüleiste oder OS-X-Stil Theme Oxygen verwenden, was sich unter KDE ohnehin empfiehlt. Bei der Auswahl Titelleistenknopf verbirgt sich die gesamte Menüstruktur wie bei Chrome hinter einem Knopf in der Fensterleiste. KDE unterstützt seit einiger Zeit einen Modus, der wie bei OS X oder Unity die Menüleiste der aktuellen KDE-Anwendung wahlweise fix am oberen Bildschirmrand anzeigt oder bei Nepomuk: Neues beim Annäherung mit der Maus ein02 KDE-Indizierer blendet. Das Standardverhalten ist aber, dass jede MenüBei KDE dient die Metadatenleiste Teil ihres AnwendungsEngine Nepomuk nicht nur als fensters ist, wie man es auch schlichte Desktop-Suchmavon Windows kennt. schine, sondern wird von den Abb. 1: Die Menüleisten von KDE-Fenstern können Sie versteDer Mac-Modus hat offenbar KDE-Machern als „Informacken oder einheitlich am oberen Bildschirmrand positionieren. viele Anhänger, und nachdem tionsframework für den se(Abbildung 1). Hier können Sie unten im Ubuntu diese Funktion vor einiger Zeit in mantischen, sozialen Desktop“ bezeichAuswahlmenü bei Menüleistenstil neben Unity eingeführt hat, haben auch die KDEnet. Dessen Verwendung erschloss sich dem bisherigen Standard In Anwendung Entwickler nachgezogen. Ab KDE 4.10 – Einsteigern in der Vergangenheit oft auch Menüleiste am oberen Bildschirm der momentane Standard in OpenSuse nicht, und ganz fehlerfrei arbeitete die oder Titelleistenknopf auswählen. 12.3, Kubuntu 12.10 und höher – können Funktion auch nie, vom RessourcenverNach einem Klick auf Anwenden haben Sie die Funktion globales Menü in den brauch ganz zu schweigen. echte KDE-Anwendungen keine MenüSystemeinstellungen aktivieren, sofern die Das hat sich mit KDE 4.10 grundlegend leiste mehr im Anwendungsfenster; stattBibliothek appmenu-qt installiert ist. Kligeändert. Die Anwendung basiert nicht dessen klappt die Menüleiste vom oberen cken Sie dazu in den KDE-Systemeinstelmehr auf dem ehemaligen Indizierer Bildschirmrand herunter, sobald Sie sich lungen im Bereich Allgemeines ErscheiStrigi, sondern besitzt einen vollständig mit der Maus annähern (Abbildung 2). nungsbild und Verhalten auf Erscheineu geschriebenen Dienst, der Dateien Das klappt auch problemlos im Multi-Monungsbild von Anwendungen und wechviel schneller indiziert und dazu zweistunitor-Betrieb, sofern Sie das Standardseln Sie zum Reiter Feineinstellungen fig vorgeht: Zuerst trägt er lediglich grundlegende Daten, wie Dateinamen oder MIME-Typen, in den Index ein. Erst in einem zweiten Schritt und nur dann, wenn es die verfügbaren Ressourcen zulassen, zieht Nepomuk weitere Informationen aus den Dateien. Außerdem können Sie den neuen Indizierer auf bestimmte Dateitypen beschränken. Über URLs der Form tags:/ können Sie jetzt in jedem KDE-Programm nach Schlagworten suchen. Geben Sie in der KickOff-Suchleiste oder in dem mit [Alt-F2] erreichbaren Schnellstartfenster „Nepo“ ein, zeigt Ihnen KDE alle neuen Nepomuk-Tools. Das sind ne- 78 www.easylinux.de EasyLinux 03/2013 KDE-Tipps Tipps & Tricks Abb. 2: Auch KDE kennt eine „versteckte Menüleiste“ im Stil von Unity und OS X. Die spart Platz in den einzelnen Fenstern. den Indizierer in die Pause, etwa wenn Sie im Hintergrund umfangreiche Datenmengen kopieren. Mehr zu Nepomuk liefern die KDE-Tipps der letzten Ausgabe. Abb. 3: Die Nepomuk-Datenbank zu sichern, ist sinnvoll, wenn Sie viel Zeit in die Pflege Ihres Index’ investiert haben. ben der eigentlichen Desktopsuche auch die drei Werkzeuge Nepomuk-Sicherung, Nepomuk-Bereinigung und Steuerung der Nepomuk-Datei-Indizierung. 03 Nepomuk konfigurieren Wenn Sie Steuerung der Nepomuk-Datei-Indizierung anklicken, passiert auf den ersten Blick nichts. Bei genauerem Hinsehen fügt diese Funktion dem Systemabschnitt der KDEKontrollleiste ein NepomukIcon hinzu, das sichtbar wird, wenn Sie auf das kleine Dreieck ganz rechts im Systemabschnitt klicken. Der neue Eintrag heißt Datei-Indizierung für die Desktopsuche. Ein Klick darauf offenbart, wie viele Dateien indiziert wurden und ob der Indizierer aktiv ist. Mit einem Klick auf Datei-Indizierung aussetzen schicken Sie EasyLinux 03/2013 04 Nepomuk: Daten aus dem Index sichern Unter KDE 4.10 können Sie mit der Anwendung Nepomuk-Sicherung auf komfortable Weise Ihren Nepomuk-Index sichern. Vor allem wenn Sie den semantischen Suchdienst intensiv nutzen und sich vielleicht sogar die Mühe einer individuellen Verschlagwortung gemacht haben, ist das ein wichtiges Feature. Bei der standardmäßig vorausgewählten Option Sicherung können Sie nach einem Klick auf Weiter das Zielverzeichnis und einen Dateinamen wählen (Abbildung 3), und schon geht es los. Für die Gegenrichtung (Zurückspielen) müssen Sie die entsprechende Option auf der Startseite des Nepomuk-Sicherungsassistenten entsprechend umstellen. 05 Terminal druckt und wird überwacht Mit KDE 4.10 haben zwei nützliche kleine Funktionen zurück in die Terminalanwendung konsole gefunden, die es zu KDE-3-Zeiten schon einmal gab: So können Sie mit der Konsole jetzt den aktuellen Fensterinhalt ausdrucken und den Zeilenabstand (und nicht mehr nur die Schriftgröße) anpassen. Die Funktion Bildschirm drucken findet sich im Datei-Menü (Abbildung 4). Nützlich ist auch Ansicht / Auf Inaktivität überwachen, beispielsweise wenn Sie mehrere konsoleFenster gleichzeitig geöffnet haben. Die Funktion weist mit einer Meldung im Kontrollabschnitt auf inaktive Terminalsitzungen hin, die Sie dann bei Bedarf schließen können. 06 Abb. 4: Ohne Umwege können Sie jetzt den Inhalt eines „konsole“-Fensters ausdrucken. www.easylinux.de Besser zoomen mit Okular Der KDE-Dokumentenbetrachter Okular hat bei der letzten KDE-Generalüberholung eine 79 Tipps & Tricks KDE-Tipps keit des gewählten Fensters individuell einstellen (Abbildung 7). 09 Neue Dolphin-Tricks für KDE 4.10 In der KDE-Version 4.10 sind auch eine Reihe eher unspektakuläre, aber dennoch nützliche Funktionen in den Dateimanager eingeflossen. Sie können zum Beispiel in der aktuellen Dolphin-Version die Symbolgröße der Orte in der Seitenleiste verändern. Sie müssen dazu nur mit rechts auf das gewünschte Icon klicken und den neuen Kontextmenü-Eintrag Symbolgröße auswählen (Abbildung 8). 10 Abb. 5: Der PDF-Betrachter Okular hat einen schnellen und speichersparenden Zoom. neue Zoomfunktion erhalten (Abbildung 5). Dank der speziellen Technik „Tiled Rendering“ können Sie jetzt schneller in eine PDF-Datei hineinzoomen und brauchen nebenbei auch weniger Hauptspeicher fürs Zoomen. Die Funktion erreichen Sie über Extras / Lupe oder mit dem Shortcut [Strg-2]. Zum stufenlosen Reinzoomen benutzen Sie die rechte Maustaste, zum Rauszoomen die linke. 07 Videowand als KWin-Skript player wie Dragon Player im Vollbildmodus die Ausgabe bei mehreren angeschlossenen Monitoren auf die gesamte Monitorfläche. 08 Skript für FensterDurchlässigkeit Da KDE 4.10 jetzt schon eine ganze Weile verfügbar und in allen aktuellen Distributionen der Standard ist, werden Sie mit einem Klick auf Neues Skript holen auf einige weitere interessante KWin-Skripte stoßen. Vom KWin-Entwickler Martin Gräßlin selbst stammt zum Beispiel das Skript Opacity Menü, mit dem Sie dem Fenstermenü ([Alt-F3]) einen neuen Eintrag Erweiterungen / Window Opacity spendieren, über den Sie die Durchlässig- Würden Sie gerne Anordnung und Bezeichnung der im KDE- oder KickOffMenü vorhandenen Anwendungen beeinflussen? Neben dem Deinstallieren nicht benötigter Anwendungen steht dazu seit eh und je der KDE-Menü-Editor zur Verfügung. Sie können den Menü-Editor durch Eingabe von kmenueditor in der Konsole oder in ein mit [Alt-F2] geöffnetes Schnellstartfenster öffnen oder im KickOff-Suchfeld kmenu eintippen. Mit dem Tool durchsuchen Sie dann die Baumstruktur der Programme und passen die Verknüpfungen nach Ihren Vorstellungen an. Haben Sie eine Anwendung links im Navigationsbereich gefunden und markiert, können Sie rechts im Reiter Allgemein den Namen im Startmenü, das Icon, die angezeigte Beschreibung, einen Kommentar und den eigentlichen Befehl zum Starten des Programms überarbeiten (Abbildung 9). Letzteres bietet sich z. B. an, wenn Sie eine Anwendung mit bestimmten oder anderen als den Standardparametern starten möchten. Direkt darunter können Sie durch Setzen von Häkchen bestimmen, ob die Anwendung im Systemabschnitt der Kontrollleiste angezeigt wird und ob beim Starten der Anwendung eine Rückmeldung erfolgen soll. Der KDE-Fenstermanager KWin unterstützt seit Version 4.10 auch Skripte. Klicken Sie z. B. in den KDE-Systemeinstellungen in Bereich Erscheinungsbild und Verhalten der Arbeitsfläche auf das Modul Fensterverhalten, finden Sie im Navigationsbereich links an dritter Position die Rubrik KWin-Skripte (Abbildung 6) und als einziges der bei allen gängigen Distributionen mitgeliefertes Beispiel das Skript Video-Wand. Wenn Sie dieses durch Setzen des Häkchens und einen Klick auf Anwenden aktivieren, verteilt Abb. 6: Den Fenstermanager KWin können Sie jetzt auch über ein KDE-konformer VideoSkripte steuern. Ein Beispiel liefert KDE 4.10 mit. 80 www.easylinux.de KDE-Menü-Editor passt das Startmenü an 11 Neues Programm ins Startmenü aufnehmen Zum Eintragen einer neuen Anwendung rufen Sie im KDE-Menü-Editor (siehe vorheriger Tipp) den Menüpunkt Datei / neues Element auf, geben im folgenden Dialog Name des Elementes den ge- EasyLinux 03/2013 KDE-Tipps Tipps & Tricks Abb. 8: Die Symbolgröße für die Orte in der Seitenleiste können Sie verändern. Abb. 7: Das KWin-Skript „Opacity Menu“ macht Fenster durchscheinend. wünschten Namen ein und klicken auf OK, womit Sie im noch leeren Eingabebereich landen. Beginnen Sie damit, den Befehl für den Start der Anwendung unter Befehl einzutragen. Die übrigen Informationen können Sie nach Wunsch ergänzen. Mit einem Klick auf das leere Quadrat rechts oben neben dem Namen der Menü-Verknüpfung können Sie ein Icon wählen. Geben Sie dazu im Dialog Symbol wählen bei Suchen den exakten Namen des Programms ein, finden Sie leicht heraus, ob es für die Anwendung bereits ein Symbol gibt, und können dieses verwenden. 12 nen Sie Folgendes tun: Geben Sie in einem Terminalfenster dieses Kommando ein: mkdir ~/kde‑temp && export KDEHOME=~/kde-U temp Damit erzeugen Sie ein temporäres Verzeichnis für benutzerspezifische Anwen- dungsdaten und Einstellungen. Jetzt können Sie im gleichen Terminalfenster das gewünschte KDE-Programm starten. Da dieses keine Einstellungsdatei vorfindet, legt es eine neue im Verzeichnis kde-temp an. Sollte das Programm jetzt einwandfrei starten und funktionieren, können Sie davon ausgehen, dass etwaige Probleme tatsächlich mit den Einstellungen zusammenhängen und durch Vergleich der beiden Einstellungsdateien (der neuen Datei mit den Standardeinstellungen und ihrer alten Datei mit den eigenen Anpassungen) auf Fehlersuche gehen. Haben Sie den Fehler gefunden, oder genügt es Ihnen, mit der neuen Standardkonfiguration zu arbeiten, benennen Sie die defekte Konfigurationsdatei um, so dass die Anwendung sie auch beim nächsten regulären Start nicht mehr finden kann. (hge) n Zurück auf Start: Fehler in den Einstellungen korrigieren Falls ein KDE-Programm, das bisher einwandfrei funktionierte, plötzlich ein merkwürdiges Verhalten zeigt, könnte das an Einstellungen liegen, die Sie geändert haben. KDE speichert persönliche Einstellungen im versteckten Unterverzeichnis .kde des Home-Verzeichnisses. Haben Sie den Verdacht, dass das bei Ihnen der Fall ist, können Sie das betreffende Programm versuchsweise mit Standardeinstellungen starten. Statt für Tests einen neuen Benutzer mit leerem .kde-Verzeichnis anzulegen, kön- EasyLinux 03/2013 Abb. 9: Im KDE-Menü-Editor ändern Sie die Programmeinträge im Startmenü. www.easylinux.de 81 Tipps & Tricks Gimp Anwendertipps und kleine Kniffe zu Gimp Effizienter arbeiten mit Gimp 6 7 Unsere Tipps bringen Ihnen Gimp-Funktionen und ‑Arbeitstechniken näher. Diesmal zeigen wir, wie Sie Objekte mit Fell oder Haaren freistellen, den Bildausschnitt ändern, Farben gezielt anpassen und die Maßeinheit der Lineale überprüfen. Claudia Meindl Sie noch einmal den Dialog Ka4 Rufen nalmixer auf. Dazu können Sie die Tas- Objekte mit Fell 01 und Haaren freistellen Menschen- und Tierhaare mit Gimp freizustellen, ist im wahrsten Sinne des Wortes eine haarige Angelegenheit. In unserem Tipp erfahren Sie, wie Sie mit Hilfe des Kanalmixers und dem Farbwertedialog ein relativ genaues Ergebnis erzielen. Öffnen Sie das Bild mit dem freizustellenden Motiv über das Menü oder die Tastenkombination [Strg-O]. Erstellen Sie ein Duplikat der Hintergrundebene über Ebene / Ebene duplizieren im Bildmenü. Im Ebenenstapel befindet sich die Bildkopie an oberster Stelle. Die Hintergrundebene blenden Sie über das Auge-Symbol aus. Um sicherzustellen, dass Sie mit dem eben erzeugten Ebenenduplikat arbeiten, aktivieren Sie mit der Maus die oberste Ebene. Doppelklicken Sie auf den Namen, benennen Sie die Ebene in Monochrom um und bestätigen Sie dies mit [Eingabe]. Nun kommt der Kanalmixer zum Einsatz. Diesen öffnen Sie über Farben / Komponenten / Kanalmixer im Bildmenü (Abbildung 1). Aktivieren Sie die Checkbox Monochrom und klicken Sie auf OK, um das Bild in Graustufen umzuwandeln. Jetzt sollte klar sein, warum wir hier mit einer Kopie arbeiten: Die Farbe des Originalbildes benötigen wir für spätere Arbeitsschritte, um das Endergebnis wieder koloriert auszugeben. 3 100 tenkombination [Umschalt-Strg-F] verwenden, die den zuletzt verwendeten Filterdialog öffnet. Als Nächstes arbeiten Sie einen starken Schwarz-Weiß-Kontrast zwischen dem „haarigen“ Objekt und dem Hintergrund aus. Mit den Reglern für die Kanäle Rot, Grün und Blau sorgen Sie dafür, dass sich das Hauptobjekt wie in Abbildung 1 möglichst stark vom Hintergrund abhebt. Das Endergebnis sollte ein relativ helles, fast weißes Hauptobjekt auf einem möglichst dunklen Hintergrund zeigen. Er erscheint nach diesem Bearbeitungsschritt meistens in einem dunklen Grau. Nun wandeln Sie mit Hilfe der Farbwertkorrektur das Grau in Schwarz um. Öffnen Sie dazu über Farben / Werte im Bildmenü den Dialog Farbwerte auf. Im Bereich Alle Kanäle sehen Sie drei Farbpipetten neben der Schaltfläche Automatisch. Da ein Klick auf diese nicht die gewünschte Wirkung zeigt, wählen Sie eine Abb. 1: Im Dialog „Kanalmixer“ für den Hintergrund wandeln Sie das Bild in Graupassende Farbpipette stufen um und arbeiten die aus, in diesem Beispiel Kontraste stärker heraus. 9 1 2 8 5 die ganz linke (Schwarz-Punkt wählen). Klicken Sie mit der Pipette auf den grauen Hintergrund, der sich nun dunkler färbt. Wiederholen Sie den Vorgang, bis sich der Hintergrund schwarz abhebt. Das Hauptobjekt, das sich nun gut vom Hintergrund abhebt, malen Sie komplett mit weißer Farbe aus (Abbildung 2). Markieren Sie über [Strg-A] das fertige monochrome Bild und kopieren Sie es über [Strg-C] in die Zwischenablage. Aktivieren Sie mit einem Mausklick die unterste Ebene und machen Sie diese über das Auge-Symbol wieder sichtbar. Legen Sie dann über das Kontextmenü der rechten Maustaste eine neue Ebenenmaske an. Im folgenden Dialog aktivieren Sie die oberste Checkbox Weiß (volle Deckkraft) und bestätigen die Auswahl über Hinzufügen. Der Ebenenstapel zeigt nun neben dem Ausgangsbild eine Ebenenmaske, in die Sie mit [Strg-V] den Inhalt der Zwischenablage einfügen. Dieser erscheint zunächst als Schwebende Auswahl. Klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag Ebene verankern, um den kopierten Bereich in die Ebenenmaske zu integrieren. Im letzten Schritt deaktivieren Sie die oberste Ebene namens Monochrom über Klick auf das Auge. Das freigestellte Objekt der untersten Ebene sollte nun vor einem transparenten Hintergrund stehen. Über Ebene / Neue Ebene ([UmschaltStrg-N]) erzeugen Sie eine neue Ebene. Positionieren Sie diese an unterster Stelle im Ebenenstapel und fügen Sie hier ein Hintergrundbild Ihrer Wahl ein. Wie detailreich das Ergebnis aussieht, hängt davon ab, wie gut Sie die Kontraste herausgearbeitet haben. Gegebenenfalls arbeiten Sie mit dem Pinselwerkzeug und schwarzer Farbe die Haarkonturen etwas nach. www.easylinux.de 02 Bildausschnitt von Fotos verändern Wie ein Foto auf den Betrachter wirkt, entscheidet unter anderem der Bildausschnitt. Wenn Sie überflüssige Bereiche weglassen und sich auf das Wesentliche be- EasyLinux 03/2013 Gimp Abb. 2: Unten ist das Endergebnis, nachdem Sie die Auswahl in die Ebenenmaske kopiert haben. schränken, dann entsteht vor allem bei Portraits der Eindruck von Nähe. Dieser Tipp zeigt, wie Sie die Bildaussage verstärken, indem Sie einen Ausschnitt hervorheben. Dazu öffnen Sie das gewünschte Bild in Gimp und aktivieren das ZuschneidenWerkzeug ([Umschalt-C]) im Werkzeugkasten. Ein Doppelklick auf das Werkzeugsymbol öffnet die Einstellungen. Überprüfen Sie, ob die Option Hervorheben aktiv ist. Sobald Sie einen Ausschnitt im Bild markieren, dunkelt Gimp die anderen Bereiche ab (Abbildung 3). Möchten Sie die Seitenverhältnisse des Originalbildes beibehalten, so aktivieren Sie die Checkbox Fest neben dem Aufklappmenü Seitenverhältnis. Andernfalls entfernen Sie das Häkchen, um das Bild frei zuzuschneiden. Wir empfehlen, im Drop-down-Menü unter der Checkbox Abb. 3: Mit dem „Zuschneiden“-Werkzeug passen Sie den Bildausschnitt an und heben so einen Teil des Motivs hervor. Hervorheben den Eintrag Goldener Schnitt oder Drittelregel auszuwählen, um Hilfslinien einzublenden, die dabei helfen, das Motiv auszurichten. Sind Sie mit dem Bildausschnitt zufrieden, klicken Sie abermals mit der linken Maustaste ins Bild oder drücken die Eingabetaste. Gimp verkleinert das Original nun und schneidet den markierten Ausschnitt aus. 03 Farben, Helligkeit und Sättigung anpassen Änderungen an den Farbtönen führen Sie relativ schnell über das Bildmenü Farben / Farbton/Sättigung durch. Im folgenden Dialog aktivieren Sie per Mausklick die zu bearbeitende Primärfarbe. Zur Auswahl stehen Rot, Magenta, Blau, Cyan, Grün und Gelb. Nachdem Sie einen oder mehrere gewünschte Farbtöne (oder Alle) angeklickt haben, ziehen Sie im unteren Bereich die drei Regler für Farbton, Helligkeit und Sättigung nach rechts oder links, bis das Ergebnis gefällt – Gimp zeigt im Originalbild, wie sich die Änderungen auswirken, wenn Sie die Checkbox Vorschau unten links aktiviert haben. Die Einstellungen für eine oder mehrere Farben können Sie auch abspeichern, indem Sie neben dem Drop-down-Menü Einstellungen auf das PluszeiAbb. 4: Die Einheit der Lineale legen Sie in den Einstelchen klicken. Geben Sie danach lungen fest oder schalten im laufenden Betrieb um. EasyLinux 03/2013 Tipps & Tricks www.easylinux.de dem Schema einen Namen und bestätigen Sie mit OK. Um die gleichen Veränderungen an weiteren Bildern vorzunehmen, können Sie anschließend einfach das Schema aus dem Menü auswählen. Gefallen die neuen Einstellungen nicht, können Sie entweder gezielt die Änderungen für eine Farbe zurücksetzen (gleichnamige Schaltfläche unter den Schiebereglern) oder über Zurücksetzen ganz unten alle Anpassungen rückgängig machen. 04 Einheiten für die Lineale ändern Gimp kann mit vielen Maßeinheiten umgehen, darunter Pixel, Zoll, Zentimeter, Millimeter und so weiter. Welche Einheiten die Lineale (Menü Ansicht / Lineale anzeigen oder [Umschalt-Strg-R]) am oberen und linken Seitenrand der Bilder anzeigen, können Sie jederzeit über einen Klick auf die Schaltfläche mit der Maßeinheit am unteren Rand bestimmen. Alternativ legen Sie eine Voreinstellung fest, die für alle neuen Bilder gilt. Dazu öffnen Sie aus dem Bildmenü Bearbeiten den Eintrag Einstellungen und wechseln links in die Abteilung Neues Bild. Im Bereich Bildgröße definieren Sie nicht nur die Standardbreite und ‑höhe für neue Bilder, sondern wählen auch aus dem Drop-down-Menü eine Standardeinheit aus (Abbildung 4). Diese Maße zeigen anschließend auch die Lineale an. (hej) n 101 Test Rätselspaß Das Rätselspiel Way to Go Weggefährten Tim Schürmann In diesem Knobelspiel müssen Sie drei putzige Wesen zum Ausgang lotsen. Zahlreiche Hindernisse liegen auf dem Weg, und so ist der Arbeitsauftrag knifflig. D er Wächter des Friedenstempels ist am Boden zerstört: Ein fieser Dieb hat alle Edelsteine vom heiligen Baum geraubt. Jedes Schmuckstück repräsentiert eines der zahlreichen Völker, die sich nun gegenseitig des Diebstahls beschuldigen. Um den Frieden wiederherzustellen, ruft der Wächter seine drei Freunde Rob, Egg und Liz zu Hilfe. Sie sollen die Landschaft durchkämmen und die Edelsteine zurückbringen. Die drei netten Geschöpfe sind allerdings nicht besonders clever. Also bittet der Wächter kurzerhand den Spieler, ihnen etwas unter die Arme zu greifen. Im Denkspiel Way to Go [1] aus der Berliner Softwareschmiede makivision games dirigieren Sie auf einem Spielbrett jeweils einen der drei Hauptdarsteller zu einem grün leuchtenden Ausgang. Sofern Sie nichts anderes vorgeben, bewegt sich die Figur immer geradeaus. Stößt sie auf ein Hindernis, oder erreicht sie das Ende eines Pfades, dreht sie einfach um. Da so viel Sturheit nicht besonders zielführend ist, erteilen Sie explizit Befehle. Die möglichen Aktionen erreichen Sie über Symbole am oberen Bildschirmrand. Ziehen Sie eines davon mit der Maus aufs Spielfeld, um das Kommando zu geben. Kehrtwende Bedauerlicherweise bietet jeder Level nur eine begrenzte Anzahl von Befehls-Icons – überlegen Sie also gut, wo Sie die Richtungswechsel platzieren. Auf einigen Feldern warten darüber hinaus mehr oder weniger heimtückische Hindernisse. Fällt der Held beispielsweise in ein schwarzes Loch, ist die Reise erst einmal beendet. Abb. 1: Sechs Kisten stehen im Weg. Liz kann aber nur fünf davon in Brand setzen, wie das Icon am oberen Rand verrät. 114 Kisten dürfen Sie verschieben, an der falschen Position versperren sie aber unter Umständen den Weg (Abbildung 1). Haben Sie die falsche Wahl getroffen, dürfen Sie einzelne Schritte rückgängig machen oder den ganzen Level neu beginnen. Da es kein Zeitlimit gibt, knobeln Sie in aller Ruhe, bevor Sie die Figur auf die Reise schicken. Das Geschehen dürfen Sie außerdem jederzeit pausieren. Konnte das Wesen den Ausgang erreichen, geht es im nächsten Level mit einem neuen Spielbrett von Neuem los. Über 400 Level mit steigenden Schwierigkeitsgraden warten auf Sie. Außer dem Abenteuer-Modus, der die Hintergrundgeschichte um die verschwundenen Edelsteine vorantreibt, lockt Way to Go mit weiteren Spielarten als Belohnung für gelöste Level. Bei der Münzenjagd sammeln Sie beispielsweise alle auf dem Spiel- Abb. 2: Bei der Münzenjagd muss eine der drei Spielfiguren alle Münzen auf dem Brett einsammeln. www.easylinux.de EasyLinux 03/2013 Rätselspaß Abb. 3: Im Modus „Finstere Pläne“ sind die Aktionen vorgegeben, und Sie suchen die passenden Stellen für die Hindernisse. brett verstreuten Goldtaler ein (Abbildung 2). Finstere Pläne hingegen dreht das Prinzip um: Auf dem Spielbrett sind bereits Aktionssymbole, und Sie sollen die Hindernisse passend platzieren (Abbildung 3). Schließlich bietet Way to Go noch den Modus Wege Sichern, in dem Sie alle Kisten in die vorhandenen Löcher schieben, und den Modus Mission, der zusätzliche Aufgaben und Rätsel bereitstellt. Fachkompetenz Jeder der drei Freunde besitzt ganz spezielle Fähigkeiten. Rob, der Roboter, kann Abb. 4: In einigen Leveln müssen sich die Freunde helfen: Egg frisst die Pilze weg, und Rob kümmert sich um die Schalter. Schalter umlegen, der pelzige Egg frisst Pilze, und der Drache Liz legt mit einem Feuerstrahl Holzkisten in Schutt und Asche. Die unterschiedlichen Talente sind besonders auf Spielbrettern gefragt, auf denen wie in Abbildung 4 mehrere Helden gemeinsam den Ausgang erreichen müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Figuren niemals gleichzeitig weiterbewegen dürfen. Wer es schafft, den oder die Helden mit möglichst wenigen Schritten zum Ausgang zu bugsieren, erhält eine kleine Auszeichnung. Um eine kürzere Route Way to Go Bezugsquelle: Entwickler: Lizenz: Preis: Voraussetzungen: http://www.desura.com/games/way‑to‑go makivision games kommerziell 10 Euro aktuelle Linux-Distribution mit aktivierter 3-D-Grafik Installation der Demoversion Way to Go erhalten Sie für rund 10 Euro bei den Onlinever trieben Desura [2], Gameolith [3] und ShinyLoot [4]. Die Version bei Desura war bei Redaktionsschluss allerdings nur unter Kubuntu lauffähig. Bis zum Erscheinungstermin dieser Ausgabe sollte das Problem behoben sein. Wenn Sie unverbindlich ins Spiel hineinschnuppern möchten, dann finden Sie auf der Projektseite [1] eine kostenlose Demoversion. Nutzen Sie (K)Ubuntu, so laden Sie Linux (Debian) herunter; OpenSuse-Anwender folgen dem Link Linux (RPM). Test Nach dem Download navigieren Sie im Dateimanager zu den Downloads und klicken die heruntergeladene Datei (ihr Name beginnt mit waytogodemo) an. Unter Kubuntu wählen Sie dann Paket installieren, unter OpenSuse klicken Sie zweimal hintereinander auf Fortsetzen. Nach Eingabe Ihres Kennworts bestätigen Sie mit OK. Die Testversion des Rätselspiels finden im Startmenü unter Anwendungen / Nicht zuzuordnen oder direkt in Anwendungen. Eingabe von way in die Aktivitäten unter Gnome oder ins Unity-Dash führt ebenfalls zum Ziel. und somit eine bessere Lösung ausfindig zu machen, ziehe Sie den eingebauten Videorekorder heran. Er spielt die bislang beste Lösung ab. Zudem dürfen Sie ihn an einer beliebigen Stelle anhalten und von dort aus weiterspielen. Wenn Sie einmal überhaupt nicht weiterkommen, überspringen Sie mit einem Joker den Level. Von dieser Möglichkeit dürfen Sie dreimal Gebrauch machen. Einen neuen Joker erhalten Sie erst dann wieder, wenn Sie einen der ausgelassenen Level nachträglich gelöst haben. Way to Go erinnert ein wenig an den Klassiker Sokoban, bringt aber auch zahlreiche eigene Ideen mit. Für Abwechslung sorgen die originellen Spielmodi. Der Schwierigkeitsgrad steigt genau im richtigen Maß an, und spätere Level erfordern extrem viel Gehirnschmalz und mitunter zahlreiche Anläufe. Trotz der niedlichen Comicfiguren richtet sich die Knobelpartie also an ältere Kinder und Erwachsene. Die Suche nach einer optimalen Lösung motiviert, auch bereits gelöste Spielbretter erneut in Angriff zu nehmen. Für die rund 10 Euro erhalten Käufer ein nettes kleines Denkspiel, das dank seines Umfangs lange an den Bildschirm fesselt. (hej) n Infos [1]Way to Go: http://www.waytogo‑game. com/ (http://ezlx.de/d3j1) [2]Desura: http://www.desura.com/games/ way‑to‑go (http://ezlx.de/d3j2) [3]Gameolith: http://www.gameolith.com/ game/way‑to‑go/ (http://ezlx.de/d3j3) [4]ShinyLoot: http://www.shinyloot.com/ way‑to‑go (http://ezlx.de/d3j4) EasyLinux 03/2013 www.easylinux.de 115 : u E N t o z b t A JE m I S P P I t & S P P A A N D Ro I D 196 Seiten im Pocket-Format • Ihr Wegweiser durch den AndroidApp-Dschungel • Vierteljährlich die besten Apps und Games für Android • Tolle Tipps und Tricks für den Android-Alltag SPAREN SIE 15 % zum Einzelkauf! Digitales Abo nur 23,90 E, Printabo 32,90 E* Jetzt gleich online bestellen: www.apps-und-tipps.de *Preise gelten für Deutschland (4 Ausgaben pro Jahr) ABO-Anzeige_Android-A&T_1-1_v2.indd 1 07.06.2013 13:53:00 Uhr Impressum / Autoren-/Inserentenverzeichnis Service Impressum Autoren EasyLinux ist eine Publikation der Linux New Media, eines Geschäftsbereichs der Medialinx AG. Anschrift Putzbrunner Straße 71, 81739 München Telefon: (089) 99 34 11-0, Fax: 99 34 11-99 Internet Mailinglisten News und Archiv E-Mail Leserbriefe E-Mail Heft-DVDs E-Mail Sonstiges http://www.easylinux.de http://www.easylinux.de/Mailinglisten http://www.linux-community.de [email protected] (Feedback), [email protected] (Fragen und Ersatzbestellungen DVDs) [email protected] Geschäftsleitung Brian Osborn, [email protected] (Vorstand) Hermann Plank, [email protected] (Vorstand) Redaktion Artikel (Seiten) Claudia Meindl Tipps: Gimp (100) Florian Effenberger Tips: Linux (102) Frank Wieduwilt E-Books: Bibliothek auf dem PC (70) Franz Böhm LibreOffice-Farbrausch (68), Tipps: LibreOffice (88) Hans-Georg Eßer Editorial (3), Nachrichten (7), Kubuntu-Installation (26), Zehn Jahre EasyLinux (34), print "Hallo Welt" (38), Tabellen programmieren (44), Programme in der Shell (48), Reines Basic (54), Homecomputer mit BASIC (58), E-Books: Bibliothek auf dem PC (70), C verstehen (116) Heike Jurzik Tipps: Gnome (82), Tipps: Knoppix, Kubuntu und Mint (94), Tipps: Shell (106) Kristian Kißling Nachrichten (7), Kubuntu-Installation (26) Markus Feilner Nachrichten (7) Chefredakteur Hans-Georg Eßer (v. i. S. d. P.) (hge), [email protected] Martin Loschwitz Suse Studio (64), Test: Enlightenment E17 (110) Redaktion Thomas Leichtenstern (tle), [email protected] (auch Heft-DVDs) Heike Jurzik (hej), [email protected] (auch Schlussredaktion) Mathias Huber Nachrichten (7) Peter Kreußel Neue Software (12) Thomas Drilling MobaXterm (74), Tipps: KDE (78) Thomas Leichtenstern News: Webseiten (25) Tim Schürmann Test: Way to Go (114) Feste freie Mitarbeiter Claudia Meindl, Martin Loschwitz Produktion Christian Ullrich, [email protected] Layout Kristina Fleischer, Mike Gajer, [email protected] Titel Kristina Fleischer, Bildnachweis für Titelillustration: lassedesignen, Fotolia Abo-Preise: Deutschland Preise Print: Einzelheft Jahres-DVD (Einzelpreis) Jahres-DVD (zum Abo 1) Jahresabo (4 Ausgaben) Preise Digital: Heft-PDF Einzelausgabe DigiSub (4 Ausgaben) DigiSub (zum Printabo) HTML-Archiv (zum Abo 1) Österreich 9,80 E 14,95 E 6,70 E 33,30 E 9,80 29,95 4,– 12,– E E E E 10,80 E 14,95 E 6,70 E 36,70 E 9,80 E 29,95 E 4,– E 12,– E Schweiz CHF 19,60 CHF 18,90 CHF 08,50 CHF 66,60 Inserenten Ausland EU siehe Titel 14,95 E 6,70 E 40,– E CHF 12,70 CHF 43,15 CHF 00 4,- CHF 012,– 9,80 E 29,95 E 4,– E 12,– E 1 ) nur erhältlich in Verbindung mit einem Jahresabo Print oder Digital Schüler- und Studentenermäßigung: 20 Prozent gegen Vorlage eines Schülerausweises oder einer aktuellen Immatrikulationsbescheinigung. Der aktuelle Nachweis ist bei Verlängerung neu zu erbringen. Andere Abo-Formen, Ermäßigungen im Ausland etc. auf Anfrage. Adressänderungen bitte umgehend mitteilen, da Nachsendeaufträge bei der Post nicht für Zeitschriften gelten. Web-Seite Seiten 1&1 Internet http://www.einsundeins.de 21 Android Apps & Tipps http://www.android-user.de 31, 41, 67 Android User http://www.android-user.de 91 BUND http://www.bund.net/ 14 EasyLinux http://www.easylinux.de 11, 93, 109 Greenpeace http://www.greenpeace.de 16 Linux-Hotel http://www.linuxhotel.de 9 Linux-Magazin http://www.linux-magazin.de 124 Medialinx http://www.medialinx-gruppe.de 99 Medialinx IT-Academy http://www.medialinx-academy.de 121, 121 PlusServer http://www.plusserver.de 32, 42, 52, 62 Stockmayer http://www.stockmayer.de 121 Tuxedo Computers http://www.linux-onlineshop.de 123 Verion http://www.verion.de 2 Windows Phone User http://www.windows-phone-user.de/ 87 Hinweise zu Aboformen mit Linux-Community-Clubmitgliedschaft: http://www.linux-community.de/LC-Klub Das Jahresabonnement verlängert sich ohne Kündigung um ein weiteres Jahr, ist aber jederzeit zur nächsten Ausgabe kündbar. Ein Jahresabonnement umfasst vier Ausgaben. Informationen über weitere Aboformen finden Sie unter http://www.medialinx-shop.de DVD-Probleme Sollte es bei der Nutzung der Heft-DVDs zu Problemen kommen, die auf einen defekten Datenträger schließen lassen, schicken Sie bitte eine E-Mail mit Fehlerbeschreibung an [email protected]. Abo/Bestellung http://www.easylinux.de/Abo Abo-Service Monika Jölly Postfach 1165 74001 Heilbronn E-Mail: [email protected] D: Tel.: (07131) 2707 274 • Fax: (07131) 2707 78 601 CH: Tel.: +41 43 816 16 27 Einzelheftbestellung http://www.easylinux.de/Abo • E-Mail: [email protected] Marketing/Sales [email protected] Anzeigen Verantwortlich für den Anzeigenteil: Brian Osborn Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2013. Mediaberatung D, A, CH Petra Jaser, [email protected] Tel.: (089) 99 34 11 24 • Fax: (089) 99 34 11 99 Michael Seiter, [email protected] Tel.: (089) 99 34 11 23 • Fax: (089) 99 34 11 99 Mediaberatung USA und weitere Länder Ann Jesse, [email protected], Tel. +1 785 841 8834 Eric Henry, [email protected], Tel. +1 785 917 0990 Pressevertrieb MZV GmbH & Co. KG • Ohmstraße 1 • 85716 Unterschleißheim Tel.: (089) 31906–0 • Fax: (089) 31906–113 Druck Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, 97204 Höchberg Easylinux Community Edition EasyLinux gibt es jetzt auch als Community Edition: Das ist eine 32-seitige PDF-Datei mit Artikeln aus der aktuellen Ausgabe, die kurz vor Veröffentlichung des gedruckten Heftes erscheint. Das Besondere: Sie ist vollkommen gratis, und Sie können Sie von der EasyLinux-Webseite herunterladen oder sich in einen Newsletter eintragen und sie per E-Mail erhalten. Mehr Informationen: www.easylinux.de/CE Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds und wird von uns mit seiner freundlichen Genehmigung verwendet. »Unix« wird als Sammelbegriff für die Gruppe der Unix-ähnlichen Betriebssysteme (wie etwa HP/UX, FreeBSD, Solaris) verwendet; nicht als Bezeichnung für das Trademark (»UNIX«) von X/Open. Der Linux-Pinguin wurde von Larry Ewing mit dem Grafikprogramm »The GIMP« erstellt. Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Verlag nicht übernommen werden. Mit der Einsendung von Manuskripten gibt der Verfasser seine Einwilligung zur Veröffentlichung in einer Publikation der Medialinx AG. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Autoreninformationen: http://www.easylinux.de/Autoren. Die Redaktion behält sich vor, Einsendungen zu kürzen und zu überarbeiten. Das exklusive Verwertungsrecht für angenommene Manuskripte liegt beim Verlag. Es darf kein Teil des Inhalts ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in irgendeiner Form vervielfältigt oder verbreitet werden. Copyright © 2003–2013 Medialinx AG 120 ISSN: 1613-1444 www.easylinux.de EasyLinux 03/2013 EasyLinux 04/2013 erscheint am 10.10.2013 Ktsdesign, Fotolia Vorschau DSL-Zugang aufbohren Linux Mint Mit DSL oder Kabelinternet sind Sie schnell im Netz, so weit nichts Neues. Im Schwerpunkt der kommenden Ausgabe verraten wir Ihnen aber einige Tricks, die Ihren Internetzugang nützlicher machen: mit Fernzugriff auf den heimischen PC von unterwegs, dynamischem DNS, und vielem mehr – all das so sicher wie möglich, damit Ihre Daten privat bleiben. In der Liste der populärsten Distributionen auf DistroWatch.com steht Linux Mint auf Platz 1. Da die Entwickler sich nicht mit Gnome 3 anfreunden konnten, stellen sie mit MATE und Cinnamon gleich zwei alternative Desktops zur Verfügung, die das Beste aus Gnome 2 mit modernen Features kombinieren. Grund genug für einen Test und eine Installationsanleitung samt Mint auf der Heft-DVD. Schlanke Alternativen PDF-Dokumente öffnet man mit dem Adobe Reader, Bilder bearbeitet man mit Gimp. Dass die Programme auch auf schnellen Rechnern mehrere Sekunden für den Start benötigen – das ist halt so. Doch es geht auch anders, z. B. mit Okular und Xpdf oder KDEs Krita. Es gibt noch mehr Tools, die weniger Features als die Standardprogramme haben, dafür aber rasend schnell starten und laufen. Vorschau auf 08/2013 Die nächste Ausgabe erscheint am 18.07.2013 Neue Schriftarten für Linux TrueType-Fonts, die Sie im Internet oder auf Ihrem Windows-PC finden, können Sie leicht auch unter Linux nutzen. Wir zeigen, wie die Einrichtung geht, und haben uns Schriftensammlungen im Internet angesehen: Nicht jeder Font ist brauchbar, wenn z. B. deutsche Umlaute fehlen. Doch es gibt viele wunderschöne Schriften zu entdecken. Grafik und Foto Ein einfacher Pinselstrich macht noch lange keinen Picasso, aber die zahlreichen Grafikprogramme unter Linux helfen Ihnen bei den langwierigen Übungen auf dem Weg zum Meisterwerk. Sowohl für die Werke aus dem Handgelenk als auch die Aufnahmen aus der Digitalkamera brauchen Sie geeignete Werkzeuge zum Nachbearbeiten. In der kommenden Ausgabe geben wir Anregungen, stellen neue Tools und Programme vor und zeigen in Workshops die Tricks, mit denen die Profis mehr aus ihrem Bildmaterial herausholen. © CSPStock, Fotolia Debian-Pakete im Eigenbau Fehlt die aktuelle Version der Software oder ein dringend benötigtes Programm in den Repositories von Debian/Ubuntu, heißt es, selbst Hand anlegen: Wir zeigen, wie Sie Software paketieren, so dass sie sich nahtlos in ein System einfügt. Raspberry Pi als Druckerserver Eigentlich sollte der alte USB-Drucker in den Elektroschrott, aber ein kleiner Server auf Basis des Einplatinen-PCs Raspberry PI reaktiviert die Hardware noch einmal und stellt sie gleichzeitig für alle Clients im Netz bereit. Änderungen der Themen vorbehalten 122 EasyLinux 03/2013