WÄHRUNG AKTUELL – Januar 2016
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WÄHRUNG AKTUELL – Januar 2016
WÄHRUNGEN 15. Januar 2016 WÄHRUNG AKTUELL – JANUAR 2016 von Dr. Jörn Quitzau Euro/US-Dollar: Der Eurokurs notiert wegen der äußerst expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter auf sehr niedrigem Niveau. Die weiter fallenden Ölpreise drücken auf die Inflationsraten, was aus Sicht der Marktakteure von der EZB tendenziell zum Anlass für eine weitere Lockerung der Geldpolitik genommen werden könnte. Gleichzeitig hat die amerikanische Notenbank (Fed) die Zinswende eingeleitet und setzt damit ihren Straffungskurs fort. Zwar ist die geldpolitische Divergenz weitgehend im Wechselkurs Euro/US-Dollar eingepreist, doch wird der Euro in dieser Gemengelage kaum einen Aufwärtstrend einleiten können. Zumal wir für das laufende Jahr insgesamt vier Zinserhöhungen der Fed erwarten, während die EZB den Leitzins bis weit in das Jahr 2017 hinein auf dem aktuellen Niveau halten wird. Der Wechselkurs dürfte deshalb vorerst eine volatile Seitwärtsbewegung einschlagen. Chinesischer Renminbi: Chinas Zentralbank orientiert sich künftig an einem Währungskorb aus 13 Währungen und nicht mehr – wie bisher – nur am US-Dollar. Der Währungskorb besteht aus Hauptwährungen wie USDollar, Euro und Pfund sowie Währungen von asiatischen Ländern wie z.B. dem Singapur Dollar oder dem Thailändischen Baht. Aufgrund der vorausgegangenen engen DollarKopplung hatte der Renminbi den Dollar-Höhenflug mitgemacht und zu anderen Währungen stark aufgewertet. Die jüngsten Kursverluste bedeuten also keine echte Schwäche, sondern eher eine Normalisierung des Wechselkurses. Japanischer Yen: Die von China ausgelösten BörsenTurbulenzen haben die japanische Währung zuletzt wieder als sicheren Hafen attraktiv gemacht, sodass der Yen spürbar zulegen konnte. Trotzdem bleibt das fundamentale Umfeld für den Yen weiter schwierig. Die lockere Geldpolitik und die Staatsschulden bleiben eine Bürde, die Strukturreformen kommen nicht wie erhofft voran. Wir erwarten einen schwächeren Yen, nachdem sich die ChinaTurbulenzen gelegt haben. Insgesamt ist das Abwärtspotenzial aber begrenzt, denn Japan will eine drastische YenSchwäche verhindern. 1 Euro in US-Dollar 1,60 1,40 1,20 1,00 Jan 06 Jan 08 Jan 10 Jan 12 Jan 14 Jan 16 Quelle: Bloomberg. Euro in Japanischem Yen 150 140 130 120 110 100 90 Jan 11 Jan 12 Jan 13 Jan 14 Jan 15 Quelle: Bloomberg. Währungsprognosen Aktuell 30.06.2016 31.12.2016 EUR/USD 1,09 1,08 1,10 EUR/CHF 1,09 1,10 1,12 EUR/GPB 0,75 0,73 0,74 EUR/JPY 128 138 141 Quelle: Bloomberg. Währungen | 15. Januar 2016 1/2 IMPRESSUM Makro-Team Hamburg Dr. Holger Schmieding | Chefvolkswirt +49 40 350 60-8021 | [email protected] Wolf-Fabian Hungerland +49 40 350 60-8165 | [email protected] Berenberg Makro erscheint zu folgenden Themen: Konjunktur Geldpolitik ► Währungen Rohstoffe Emerging Markets Osteuropa Trends www.berenberg.de/publikationen Cornelia Koller +49 40 350 60-198 | [email protected] Wolfgang Pflüger +49 40 350 60-416 | [email protected] Dr. Jörn Quitzau +49 40 350 60-113 | [email protected] Wichtige Hinweise: Dieses Dokument stellt keine Finanzanalyse im Sinne des § 34b WpHG, keine Anlageberatung, Anlageempfehlung oder Aufforderung zum Kauf von Finanzinstrumenten dar. Es ersetzt keine rechtliche, steuerliche und finanzielle Beratung. Die in diesem Dokument enthaltenen Aussagen basieren auf allgemein zugänglichen Quellen und berücksichtigen den Stand bis zum Tag vor der Veröffentlichung. Nachträglich eintretende Änderungen können nicht berücksichtigt werden. Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG Neuer Jungfernstieg 20 20354 Hamburg Telefon +49 40 350 60-0 www.berenberg.de [email protected]