Bericht über die Zusammenarbeit mit ARD und ZDF im Jahr 2014

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Bericht über die Zusammenarbeit mit ARD und ZDF im Jahr 2014
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Der Intendant
Bericht über die Zusammenarbeit mit ARD und ZDF
gemäß § 5 des Deutschlandradio-Staatsvertrags im Jahr 2014
Gemäß § 5 des Deutschlandradio-Staatsvertrags gibt der Intendant jährlich einen Bericht
über die Kooperationen mit ARD und ZDF. Der Bericht schließt jeweils an die vorangegangenen Kooperationsberichte an und ergänzt diese durch die aktualisierten Vorhaben
und Zahlen.
Aus der in § 5 des Deutschlandradio-Staatsvertrags geregelten Kooperationsverpflichtung
ergeben sich gegenseitige Rechte und Pflichten. Der Pflicht von Deutschlandradio zur
Zusammenarbeit, zur Nutzung vorhandener Kapazitäten sowie zur Koproduktion und
Übernahme von Programmen bzw. Beiträgen stehen eine entsprechende
Kooperationsverpflichtung der Partneranstalten und ein darauf bezogener
Rechtsanspruch von Deutschlandradio gegenüber.
a) Fachkommissionen
Schon die Vorgängerinstitutionen von Deutschlandradio, RIAS Berlin und Deutschlandfunk pflegten die intensive Zusammenarbeit mit den Landesrundfunkanstalten der ARD
und – wo es sich jeweils anbot – auch mit dem ZDF, das schon früh als Vorstufe zur später mit Deutschlandradio vereinbarten Verwaltungskooperation wesentliche administrative Aufgaben für den ebenfalls ins Deutschlandradio überführten Deutschlandsender
Kultur übernommen hatte. Insoweit gibt es traditionell eine erprobte und erfolgreiche
Zusammenarbeit innerhalb des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Als Mitglieder von Deutschlandradio haben die Landesrundfunkanstalten der ARD und
das ZDF die Körperschaft seit deren Gründung in ihre Fachkommissionen und -gruppen
integriert. Hierzu zählen auf Direktorenebene die Hörfunkkommission, die
Finanzkommission, die Juristische Kommission und die Produktions- und
Technikkommission. Daneben ist der Intendant von Deutschlandradio regelmäßig Gast
bei den Arbeitssitzungen der ARD-Intendanten.
Hinzu kommt u.a. die Mitarbeit in der AG Kosten, der AG Information der
Chefredakteure, der ARD-Medienkommission, in der gemeinsamen Medienkommission
von ARD und ZDF, der Fachkonferenz Produktion, der AG Organisation und Technik
(vormals Konferenz der Sendeleiter), der AG Hörfunkbetriebsleiter (vormals
Hörfunkbetriebsleiterkonferenz), der Konferenz Programmverbreitung (KPV), der
Konferenz Informationstechnik (K-IT), der Konferenz Herstellung und Produktionswirtschaft, der Strategiesitzung des Institutes für Rundfunktechnik (IRT) und im Beirat der
ARD/ZDF-Medienakademie. Zu nennen wäre überdies die Programmkoordination
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Auslandsfernsehen unter Federführung der Deutschen Welle. Auch an dieser nimmt
Deutschlandradio zusammen mit ARD und ZDF regelmäßig teil.
Daneben sind Vertreter von Deutschlandradio an verschiedenen Fachgruppen und
Fachgremien beteiligt, beispielsweise der Arbeitsgruppe der ARD-Hörfunkforscher und
deren Projektgruppen, der AG Großveranstaltungen, dem Arbeitskreis Sicherheit, der
AG IT-Sicherheit, der Arbeitsgruppe Frequenzmanagement, der Arbeitsgruppe Koordinierte Beschaffung der Rundfunkanstalten, der RfK-Controlling, AG Infrastruktur, dem
Akustik-Informationsring, dem Arbeitskreis der Sicherheitsingenieure ARD/ZDF, der
AG Rundfunknetze und der Historischen Kommission der ARD. Die Mitarbeit in
Expertengruppen, wie zum Beispiel der AG Infrastruktur, wurde im Berichtszeitraum
ebenfalls fortgeführt.
Bei gemeinsamen Sitzungen mit Vertretern des Bundes und der Länder (zum Beispiel
AG Rahmenbedingungen der Massenkommunikation, AG Technik der
Rundfunkreferenten) oder mit Vertretern der Industrie (zum Beispiel PTKO/ZVEI) ist
Deutschlandradio ebenfalls eingebunden. Im Rahmen der nationalen Aktivitäten für die
Digitalisierung des terrestrischen Hörfunks sind die vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den Landesmedienanstalten gemeinsam organisierte PTKO/TKLM-Strategiegruppe und die vom Bundeswirtschaftsministerium initiierten Arbeitsgruppen
Digitalradio, bei denen Deutschlandradio auch im Leiterkreis eingebunden ist, zu
nennen.
b) Aus- und Fortbildung
Die Personalentwicklung von Deutschlandradio hat auch im Jahr 2014 von der
Zusammenarbeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf Fortbildungsebene profitiert.
Gerade für Deutschlandradio als relativ kleinem Sender, in dem eine Aufgabe oft nur von
einer Person wahrgenommen wird, sind qualifizierte Anregungen wichtig. Die Mitarbeit
bei den jährlichen Treffen der Aus- und Fortbildungsleiter sowie bei den
Zusammenkünften der Zuständigen für die Volontariate hat sich fortlaufend bewährt
und fördert auch unterjährig den regen, kollegialen Austausch.
Der Weiterbildungsbereich war erneut durch die Zusammenarbeit mit der ARD.ZDF
Medienakademie geprägt. Im Jahr 2014 nahmen 96 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
von Deutschlandradio an einzelnen externen Fortbildungen aus dem Jahresprogramm
teil (Köln 62, Berlin 34). Interne Moderationscoachings, Seminare und
Bereichsentwicklungsworkshops wurden ebenso erfolgreich mit der Medienakademie
durchgeführt. Darüber hinaus unterstützte die Medienakademie in bewährter Form bei
programmlichen Change-Projekten u.a. bei der Begleitung der Programmreformen von
Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen. Seit Ende 2014 arbeitet Deutschlandradio
auch im Bereich Führungskräfteentwicklung intensiver mit der Medienakademie
zusammen. Es wurden verschiedene Inhouse-Seminare für die Führungskräfte
konzipiert und 2015 mit Trainern der Medienakademie durchgeführt. Darüber hinaus
bietet Deutschlandradio den Führungskräften auch die Möglichkeit, sich in
flankierenden Angeboten wie „kollegialen Beratungsgruppen“ oder in 1-2 stündigen
Wissenswerkstätten „Führungswissen – kompakt“ weiterzubilden.
Ein weiterer Fokus lag auf der Durchführung von Inhouse-Seminaren zur beruflichen
Weiterentwicklung im Bereich Sekretariat/Sachbearbeitung/Assistenz. Unter
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Berücksichtigung der Ideen und Wünsche aus den Berufsfachgruppen in Köln und
Berlin entwickelte die Personalentwicklung hierzu ein Konzept und bietet seit Herbst
2014 in beiden Funkhäusern vielfältige Qualifizierungs- und Vernetzungsformate für
diese Zielgruppe an. Die Zusammenarbeit mit der Medienakademie hat sich hierbei als
effektiv erwiesen; sich wandelnde Fortbildungsanliegen der Rundfunkanstalten werden
von der Medienakademie aufgegriffen und u.a. im Beirat der Medienakademie intensiv
diskutiert.
Deutschlandradio bildet weiterhin Mediengestalter (Bild und Ton) aus. Auch im Jahr
2014 schlossen drei „Mediengestalter Bild und Ton“ die Ausbildung mit guten
Ergebnissen ab. Der WDR ist dabei weiterhin ein wichtiger und geschätzter
Kooperationspartner im Hinblick auf den Bildteil der Ausbildung. Die sehr guten
Ausbildungsergebnisse der Mediengestalter Bild und Ton führen dazu, dass den
erfolgreich Ausgebildeten oft eine Übernahme auf freiwerdende Planstellen angeboten
werden kann.
Auch bei den Volontariaten kann das hohe qualitative Niveau gehalten werden, so dass
die meisten Volontärinnen und Volontäre dem Haus verbunden bleiben, oft zunächst in
einem befristeten Vertrag als Junior-Programmmitarbeiter direkt im Anschluss an das
Volontariat. Um die multimediale Ausrichtung der Volontäre von Deutschlandradio (und
damit auch die des Hauses) zu verstärken, wird es nach Beschluss der Geschäftsleitung
im Rahmen einer verstärkten Kooperation mit der Deutschen Welle-Akademie und DWMultimedia-Redaktionen für den Volontariats-Jahrgang 2015/16 Neuerungen geben.
Volontäre und Volontärinnen von Deutschlandradio lernen und arbeiten für vier Wochen
intensiv in den multimedial ausgerichteten Redaktionen der Deutschen Welle mit.
Ergänzend dazu sind Trainings an der DW Akademie geplant, die Kenntnisse zu Themen
des Video-Journalismus oder des digitalen Storytelling vertiefen sollen. Im Gegenzug
erhalten Volontärinnen und Volontäre der Deutschen Welle Einblick in Arbeitsabläufe
und journalistische Hörfunk-Praxis der Politik- und Kulturredaktionen von
Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen.
c) Medienforschung
Auch im Jahr 2014 hat Deutschlandradio die Zusammenarbeit mit den
Landesrundfunkanstalten in der AG Hörfunkforscher fortgeführt. Die AG
Hörfunkforscher betreibt zahlreiche gemeinsame Forschungsprojekte und widmet sich
dem Austausch von übergreifenden Erkenntnissen aus der halbjährlichen MediaAnalyse.
d) Technische Zusammenarbeit
Im Berichtsjahr wurde die Kooperation in technischen Fragen mit ARD und ZDF in bewährter Weise fortgesetzt. Deutschlandradio beteiligte sich am weiter fortgeführten
Projekt der neuen Hörfunkdatenbank, das federführend vom SWR betreut wird. Auch bei
Deutschlandradio ging das System ab 2013 in den Regelbetrieb und wird mit den
anderen Partnern in der Produktphase weiter entwickelt. Für den Programmaustausch
und für kosteneffiziente Leitungsnutzung ist Deutschlandradio auch am Hybnet
einschließlich dessen Optimierung und Havariekonzept beteiligt und in der HybnetStrategiegruppe vertreten. Zum kompatiblen Austausch von Senderdaten zwischen den
Rundfunkanstalten und der zentralen Haltung und Pflege der Daten beteiligt sich
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Deutschlandradio am Projekt „BRofis“, das der Bayerische Rundfunk federführend betreut.
Ebenfalls im Rahmen der SAD-Arbeitsgruppe beteiligt sich Deutschlandradio an der
Weiterentwicklung des Sendeablaufsystems WebMerlin. Insbesondere bei der
Entwicklung neuer Schnittstellen von WebMerlin zu Audio- bzw. Metadatenbanken
profitierten die Entwickler von Deutschlandradio von den Erfahrungen der
Kooperationspartner BR, SR und SWR.
Ferner ist Deutschlandradio beteiligt am IVZ (Informations-Verarbeitungs-Zentrum als
Gemeinschaftseinrichtung von MDR, NDR, RB, rbb, SR, WDR, DW und Deutschlandradio), das für die Körperschaft umfangreiche Archiv- und Produktionssysteme sowie betriebswirtschaftliche EDV-Anwendungen auf Basis des SAP-Systems sowie die entsprechenden Rechenzentrumsdienste zur Verfügung stellt. Eine Ausweitung dieser
Kooperation auf weitere IT-Serviceleistungen ist geplant,
Die Zusammenarbeit im Senderbetrieb mit den Landesrundfunkanstalten wurde fortgesetzt. HR, BR, RB, WDR, SWR, NDR und SR betreiben UKW- und einen MittelwellenSender für Deutschlandradio oder bieten eine Standortmitbenutzung an. Hierbei ergeben
sich zum gegenseitigen Vorteil Kosteneinsparungen in einer Größenordnung von etwa
0,7 Mio. € im Vergleich zum Betrieb durch kommerzielle Anbieter. Bei der Planung des
Netzausbaus für Digitalradio stimmt sich Deutschlandradio intensiv mit den
Landesrundfunkanstalten ab, um Standorte der ARD und von Media Broadcast
gemeinsam zu nutzen und somit sowohl Kosten zu sparen als auch den
Digitalradioausbau bundesweit und in den Ländern voranzutreiben. In der
Satellitenausstrahlung besteht eine Kooperation mit dem ZDF für die DVB-SÜbertragung seiner Programme inklusiv programmbegleitender Zusatzdaten und
HbbTV-Anwendungen. Gegenüber dem Unternehmen Media Broadcast tritt
Deutschlandradio weiterhin im Vertragsverbund mit der ARD auf (RuNet).
International arbeitet Deutschlandradio im technischen Bereich mit der EBU zusammen.
Durch die Vertretung im Technical Assembly und im Kreis der Technical Liaison Officers
ist Deutschlandradio im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen zur Digitalisierung im
Rundfunk gut aufgestellt und kann die Hörfunkinteressen in dem vom Fernsehen
dominierten nationalen und internationalen Umfeld nachdrücklich vertreten und
mitgestalten.
Im Rahmen des nationalen und internationalen Programmaustausches kooperiert
Deutschlandradio mit den ARD-Landesrundfunkanstalten und den EBU-Anstalten sowie
mit internationalen Hörfunksendern zum gegenseitigen Vorteil bei Produktionshilfen.
Aufgrund seiner begrenzten technischen und personellen Ausstattung wurden darüber
hinaus Produktionskapazitäten angemietet, um dem nationalen Programmauftrag
gerecht werden zu können.
Im Rahmen der Standardisierung der Übertragungsfahrzeuge im Hörfunk wurden unter
Federführung des NDR je ein mittlerer Übertragungswagen für den SR und
Deutschlandradio geplant und realisiert. Die Übergabe an den Betrieb erfolgte im Jahr
2015. Für 2016 sind zwei weitere Fahrzeuge am Standort Köln in der Ausschreibung.
Eine weitere Kooperation besteht mit dem WDR und dessen Verkehrsinformationszentrum (VIZ) in Dortmund. Von dort bezieht Deutschlandradio die Meldungen für den
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gesprochenen Verkehrsfunk im Deutschlandfunk und die TMC-Verkehrsmeldungen
(Traffic-Message-Channel), wie auch TPEG-Daten, die über beide Programme
ausgestrahlt werden.
Deutschlandradio hat über seinen Vertreter in den beiden ARD-Gremien AG-Orgatec
und FK/Produktion AG HFBL an der Entwicklung der MuPro-App proaktiv mitgewirkt.
Dieses Erfolgsprojekt hat die aktuelle Hörfunkberichterstattung via Audio-over-IP und
mittels Smartphones sehr viel schneller gemacht und sich in kürzester Zeit als neues
Produktionstool etabliert.
In der Kooperationsvereinbarung von ARD, ZDF und Deutschlandradio aus dem Jahr
1994 ist festgelegt, dass ARD und ZDF Deutschlandradio in seinem Bemühen um die
bundesweite terrestrische Verbreitung beider Programme unter Wahrung der Eigeninteressen unterstützen. Bei der Koordinierung neuer UKW-Frequenzen zeigt die
Mehrzahl der ARD-Anstalten zwar eine grundsätzlich kooperative Haltung, die
Eigeninteressen der Landesrundfunkanstalten angesichts der bundesweit ausgeschöpften
UKW-Ressourcen in Band II verhindern jedoch in dieser Konkurrenzsituation eine
realisierbare substantielle Verbesserung der unzureichenden Versorgung von
Deutschlandradio mit UKW-Frequenzen.
Auch beim Digitalradio und insbesondere beim beschleunigten Netzausbau in allen
Ländern ist Deutschlandradio auf die enge Zusammenarbeit mit den
Landesrundfunkanstalten angewiesen. Nach dem Start des bundesweiten Digitalradios
im August 2011, bei dem Deutschlandradio mit seinen Programmen vertreten ist,
wurden in den Ländernetzen in Mitteldeutschland in Abstimmung mit dem MDR
zusätzlich Übertragungskapazitäten genutzt. Diese übergangsweise Nutzung ist zu
Beginn 2015 durch die Umstellung der Sender auf den bundesweiten Digitalradiokanal
beendet worden. Die Wahl der neuen Senderstandorte in Mitteldeutschland erfolgte
allerdings in enger Abstimmung mit dem MDR. Entsprechende Abstimmungen zum
bundesweiten Ausbau mit dem Ziel der Nutzung gemeinsamer Standorte und der
Synchronisierung der Digitalradio-Ausbauten zwischen dem bundesweiten und der
landesweiten Netze finden auch mit allen an DAB+ beteiligten Landesrundfunkanstalten
statt.
e) Dokumentation/Archive
Die Kooperationen mit ARD und ZDF bei der Anwendung verschiedener InformationsSysteme haben sich bewährt. Sie werden in zahlreichen Gemeinschaftsprojekten
fortgesetzt und intensiv weiterentwickelt. Bezogen auf die Hörfunkdatenbank von ARD,
Deutschlandradio und Deutscher Welle wurde im Berichtsjahr die Umsetzung des ARDAudioraumes für das ARD-weite Vorhören archivierter Audiofiles im Ergebnis von
Hörfunkdatenbank-Recherchen weitgehend vollzogen. Voraussichtlich bis zum
Jahresende 2015 werden alle ARD-Anstalten die Vorhörfunktion implementiert haben,
unter ihnen auch WDR und MDR, die ihrerseits nicht zu den Kooperationspartnern der
ARD-Hörfunkdatenbank gehören. Damit wird dann ARD-weit hausübergreifendes
Vorhören möglich sein.
Das Regelwerk Mediendokumentation als methodische Basis der Archive der öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalten wurde unter Berücksichtigung der Belange von
Deutschlandradio weiter entwickelt. Die Kooperationsbeziehungen mit der ARD
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intensivierten sich zudem durch die Arbeit in der gemeinsamen Normdatenbank für
Daten zu Personen, Ereignissen, Institutionen, Labels und inhaltbeschreibenden
Vokabularen beim Deutschen Rundfunkarchiv (DRA). Deutschlandradio nutzt ferner
intensiv die ARD-Ereignisdatenbank „Zeit-Lupe“, die 2013 auf Initiative des SWR um ein
Terminmodul erweitert wurde. Im täglichen Produktions- und Sendungsablauf nutzen
die drei Programme von Deutschlandradio außerdem regelmäßig die ARDAussprachedatenbank.
Bei der Digitalisierung der Archive konnten erhebliche Synergien erzielt werden. Beide
Funkhäuser arbeiten mit dem Digitalen Langzeitarchiv (DILA) als Archivmassenspeicher
für Eigenproduktionen und mit dem anstaltsinternen Recherchesystem DILA-Mediapool
für die redaktionelle Recherche. Bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung beider
Komponenten in ihrem Zusammenspiel mit der der neuen Hörfunk-Archivdatenbank
konnten sowohl die intensive Zusammenarbeit mit dem Informations-VerarbeitungsZentrum (IVZ) erfolgreich fortgesetzt als auch erneut von Erfahrungen des NDR
profitiert werden. Dieser setzt ebenfalls auf die Hörfunk-Archivdatenbank und auf DILA
als Archivmassenspeicher.
Für die Langzeitarchivierung von Industrieproduktionen (Schwerpunkt
Unterhaltungsmusik) nutzen beide Funkhäuser weiterhin den Archivmassenspeicher,
der 2008 beim ARD-Sternpunkt im Rahmen des Projekts Digitale Bemusterung in
Betrieb genommen worden war. Diese Kooperation bringt nicht nur erhebliche Vorteile
für den Programmeinsatz im digitalen Produktions- und Sendeablauf. Sie bedeutet auch,
dass Deutschlandradio bisher auf die Einrichtung eines eigenen Massenspeichers für
Industrieproduktionen verzichten konnte.
Deutschlandradio nutzt die Bibliotheksdatenbank BibDia, die vom IVZ gehostet wird. Bei
der Anpassung des Systems an seinen Bedarf profitierte Deutschlandradio von den
Erfahrungen der anderen IVZ-Gesellschafter und SAD-Kooperationspartner. Mit den
Pressedatenbanken der SPHINX-Kooperation des ZDF wird sowohl im Archiv als auch
im redaktionellen Bereich gearbeitet. Im Berichtsjahr wurde die umfassende
Modernisierung dieser Datenbanken unter Einbeziehung der Anforderungen von
Deutschlandradio fortgesetzt.
Das beim rbb angesiedelte gemeinsame Notenarchiv von rbb, Deutschlandradio und der
Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (roc) sicherte auch 2014 die Versorgung der drei
Kooperationspartner mit Noten ab. Im Berichtsjahr konnte die Einführung der ARDweiten Noten-Archivdatenbank PianoForte mit der Inbetriebnahme abgeschlossen
werden. Mit der Nutzung dieses Spezialmoduls der HörfunkArchivdatenbankkooperation hat das Notenarchiv seine Workflows umfassend
modernisiert und arbeitet entsprechend effizienter. Für 2015 ist vorgesehen, dass die
PianoForte-Kooperation Verhandlungen mit dem Musikverlegerverband über die
Nutzung von digitalen Noten beginnt.
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Auch 2014 realisierte Deutschlandradio die Archivierung seines Webauftritts aus eigener
Kraft und stützte sich dabei auf die Arbeitsergebnisse der von den Archivleitern der ARDKooperation eingesetzten Expertengruppe Webarchivierung und auf Erfahrungen des
SWR. Parallel dazu wurden im Berichtsjahr für eine Kooperationslösung zur
zukunftssicheren Archivierung von Webinhalten im Rahmen sogenannter ARDSnapshots unter Federführung des SWR Tests durchgeführt, die aber noch nicht zu einer
endgültigen Lösung geführt haben.
f) Rundfunk Orchester und Chöre GmbH
Die Beteiligung an der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH bestand auch 2014 zusammen mit den Mitgesellschaftern rbb (5 %), dem Land Berlin (20 %) und dem Bund
(35 %). Deutschlandradio bleibt mit einem Anteil von 40 Prozent größter Gesellschafter.
g) Gemeinschaftsaufgaben und Gemeinschaftseinrichtungen
Deutschlandradio ist an den Gemeinschaftsaufgaben und -einrichtungen des öffentlichrechtlichen Rundfunks umfassend beteiligt. Die Gesamtaufwendungen hierfür betrugen
im Jahr 2014 5,20 Mio. €. Derzeit prüft Deutschlandradio auch zusätzlich einen Beitritt
zur Gemeinschaftseinrichtung AG Rundfunkbetriebstechnik.
Darüber hinaus ist Deutschlandradio an der Finanzierung des ARD ZDF
Deutschlandradio Beitragsservice beteiligt. Der Kostenanteil für Deutschlandradio belief
sich im Jahr 2014 auf 5,90 Mio. €.
h) Korrespondenten
Intensiv gepflegt wird seit Jahren die Zusammenarbeit mit ARD und ZDF bei der Unterbringung und der technischen Unterstützung der Korrespondentinnen und
Korrespondenten von Deutschlandradio.
So ist Deutschlandradio in das gemeinsame Netz der ARD-HörfunkAuslandskorrespondenten weitegehend integriert und trägt hierzu auch den größten
finanziellen Beitrag.
Unser eigenes Studio in Paris ist im Gebäude des ZDF untergebracht. Zwar ist
Deutschlandradio hier autark, was die Radiotechnik anbetrifft. Die Nähe zu den Kollegen
bringt aber einen regelmäßigen Austausch mit sich – in journalistischer wie auch in
technischer Hinsicht.
In Washington liefen im Berichtsjahr die Vorbereitungen für das neue
Gemeinschaftsstudio der ARD unter Federführung des WDR, welches zu Beginn des
Jahres 2015 eröffnet wurde - der Deutschlandradio-Korrespondent zog wenige Wochen
später ebenfalls ein.
Auch in den Bundesländern kooperiert Deutschlandradio mit dem ZDF. Die Länderkorrespondenten in Brandenburg (Potsdam), Sachsen (Dresden), Sachsen-Anhalt
(Magdeburg) und Thüringen (Erfurt) sind jeweils in den dortigen ZDF-Studios untergebracht. Die Arbeit der Korrespondenten profitiert dabei nicht nur von der vorhandenen
Infrastruktur, sondern gleichzeitig vom journalistischen Austausch mit den Kolleginnen
und Kollegen des ZDF.
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Bei den übrigen Länderkorrespondentenplätzen pflegt Deutschlandradio die Kooperation
mit den jeweiligen Landesrundfunkanstalten der ARD. So arbeiten die Korrespondenten
in Hamburg, Schleswig-Holstein (Kiel), Niedersachsen (Hannover) und MecklenburgVorpommern (Schwerin) in Räumen, die beim NDR angemietet sind. Die Korrespondenten für Baden-Württemberg (Stuttgart) und Rheinland-Pfalz (Mainz) sind jeweils beim
SWR untergebracht. Der BR ist Vermieter für das Korrespondentenstudio Bayern in
München, die Hessen-Berichterstattung erfolgt aus den Räumen des HR in Wiesbaden,
in Saarbrücken wurde die bestehende Zusammenarbeit mit dem SR verlängert, und in
Bremen sitzt der Korrespondent im RB-Funkhaus.
i) Programmkooperation mit dem ZDF und PHOENIX
Deutschlandradio übernimmt vom ZDF in seinem Sonderprogramm Dokumente und
Debatten (Dok & Deb) die Sendung Maybrit Illner (Ausstrahlung im Digitalradio, im
Internet, auf LW).
Aus dem PHOENIX-Programm werden Im Dialog, Presseclub und Der Internationale
Frühschoppen und Nachgefragt zeitgleich auf Dok & Deb übertragen. Auch die
gegenseitige Unterstützung der Produktionsabteilungen bei der aktuellen
Berichterstattung wurde fortgeführt. Auf den Internetseiten von
www.deutschlandradio.de werden die vorgenannten Übertragungen auch als Livestream
angeboten.
Zur Bundestagswahl 2013 startete das "FORUM POLITIK", eine
Gemeinschaftsveranstaltung von Deutschlandfunk und Phoenix. Die Sendung wurde in
unregelmäßigen Abständen auf dem Sendeplatz "Zur Diskussion" ausgestrahlt. In der
Sendereihe diskutier(t)en Spitzenpolitiker, herausragende Wirtschaftsfachleute,
Wissenschaftler und Vertreter des öffentlichen Lebens. Sie wurde 2014 fortgeführt.
j) Programmkooperation mit der ARD
Deutschlandradio nutzt das Hörfunkkorrespondentennetz der ARD. Der nationale Hörfunk Deutschlandradio trägt insgesamt ca. 3,2 Mio. € oder 24,3 Prozent der Kosten des
Korrespondentennetzes der ARD (ohne Paris, London und Washington, da
Deutschlandradio dort eigene Korrespondentenstellen hat).
Deutschlandradio beteiligt sich darüber hinaus mit einem Anteil von 138 T€ an den Kosten der ARD-Börsenberichterstattung. Es stellt außerdem 486 T€ für die gemeinsame
Produktion innovativer Hörspiele zur Verfügung.
Daneben beteiligte sich Deutschlandradio im Jahr 2014 mit rund 217 T€ an den Kosten
für gemeinschaftliche Übertragungen im Hörfunk (zum Beispiel Übertragungen in den
Bereichen Sport, Buchmessen und Wahlen) und mit 39 T€ an den Bayreuther Festspielen, dem Internationalen Musikwettbewerb und der Kurt Magnus-Stiftung. Außerdem beteiligt sich Deutschlandradio an der Organisation des Deutschen Radiopreises.
Auch im Jahr 2014 pflegte Deutschlandradio zahlreiche Kooperationen mit den Landesrundfunkanstalten bei Musikfestivals und im Zusammenhang mit einzelnen Konzertund Opernübertragungen:
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MDR: „Dresdner Musikfestspiele“, „Köthener Herbst“, Kunstfest Weimar,
Händelfestspiele in Halle, Bachwoche in Köthen, Bachfest in Leipzig,
gemeinsame Projekte mit der Anhaltischen Philharmonie, der Staatskapelle
Weimar und der Dresdner Philharmonie und des Orchesters in Gera,
gemeinsame Opernprojekte in Gera und Dresden, gemeinsame Übertragungen
und Diskussionsrundem beim Kurt Weill Fest in Dessau, gemeinsame öffentliche
Kleinkunst-Veranstaltungen auf dem Dresdner Theaterkahn und ein starkes
Engagement beim Folk-Festival Rudolstadt.
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NDR: „Sommerliche Musiktage Hitzacker“, „Festspiele Mecklenburg-Vorpommern“, „Niedersächsische Musiktage“, „Jazzbaltica Salzau“ und „Usedomer Musikfestival“. Auch mit dem NDR wurden einige Opernprojekte gemeinsam gestaltet.
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RB und NDR: „Musikfest Bremen“ – gemeinsame Moderation und Gestaltung
des Eröffnungskonzertes – ‚Große Nachtmusik‘, mit Radio Bremen wurde
außerdem bei Übertragungen von Konzerten der Deutschen
Kammerphilharmonie und der Bremer Philharmoniker kooperiert, diese
Kooperationen werden fortgesetzt, eine ganze Reihe von Kooperationen beim
Projekt ‚Harmonien der Welt‘ im ‚Sendesaal Bremen‘.
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SWR: „Ludwigsburger Schlossfestspiele“, „Rossini in Wildbad“ und
„Heidelberger Frühling“, weitere Konzert- und Opernprojekte in Stuttgart und
Freiburg, u.a. Kooperationen mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart und dem
Freiburger Barockorchester, Kooperationen beim Musikfest Stuttgart;
gemeinsame Projekte mit der Hugo-Wolff-Akademie.
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BR: „Kissinger Sommer“, Festival „Fürstensaal Classix“ in Kempten und „Tage
alter Musik Regensburg“, die Nürnberger Orgelwoche, Kooperationen bei Übertragungen mit dem Symphonieorchester des BR, den Münchner Philharmonikern
und den Bamberger Symphonikern, mit den Nürnberger Philharmonikern und
Koproduktionen im Musikfeature-Bereich. Mit den Bamberger Symphonikern
wurden auch einige Produktionen realisiert.
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HR: „Rheingau Musik Festival“ und Übertragungen aus der Alten Oper in
Frankfurt, gemeinsame Opernübertragungen aus Gießen, Wiesbaden, Frankfurt
am Main und Darmstadt; Kooperationen bei Projekten mit der Jungen Deutschen
Philharmonie und dem Ensemble Modern.
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WDR: „Festliche Tage Alter Musik Knechtsteden“, „Klavierfestival Ruhr“,
Kooperationen bei gemeinsamen CD-Projekten; zusammen mit WDR und DW
viele Mitschnitte beim „Beethovenfest Bonn“ und auch gemeinsame Opernübertragungen.
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DW: Kooperationen beim Beethovenfest Bonn. Die DW hat einige Konzertaufnahmen von Deutschlandradio zur Grundlage von Sendungen gemacht. Erfreulich war die mehrfache Hilfe der DW durch die Bereitstellung eines Übertragungswagens.
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rbb (u.a.): „Jazzfest Berlin“ und Koproduktionen im Musikfeature-Bereich.
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Die Reihe ‚Oper in deutschen Ländern‘ läuft nicht mehr als solche, die Projekte aus den
Bundesländern werden aber nach wie vor so überschrieben. Eine große Zahl von
Übertragungen kann im Rahmen dieser Reihe realisiert werden. Das sind dann
Kooperationen mit verschiedenen Rundfunkanstalten: mit dem NDR in Hamburg, Kiel
und Hannover, dem SWR in Stuttgart, Mannheim und Bad Wildbad, dem MDR in
Erfurt, Leipzig, Gera und Chemnitz, mit Radio Bremen, mit dem WDR in Köln, dem HR
in Gießen, Wiesbaden und Frankfurt am Main.
Der rbb ist Kooperationspartner bei Musik und Kultur. Gemeinsam mit dem rbb veranstaltete Deutschlandradio im Berichtsjahr wieder das von der Kultur- und Musiköffentlichkeit stark beachtete Festival für zeitgenössische Musik „Ultraschall“.
Am Standort Köln stellt Deutschlandradio dem WDR seinen Kammermusiksaal für Produktionen zur Verfügung. Im Gegenzug können beim WDR aufgrund der örtlichen
Nähe Instrumente ausgeliehen werden. Bundesweit wird seit langem die gegenseitige
Nutzung der in großen Konzertsälen fest eingebauten Studios inklusive Personal praktiziert.
Die Kooperationen mit ARD-Anstalten bei Hörspiel- und Feature-Produktionen sowie
anlässlich von Parteitagen, Wahlen, Kirchentagen usw. bestehen fort. Deutschlandradio
beteiligte sich auch wieder an den ARD-Hörspieltagen in Karlsruhe und nahm an allen
relevanten nationalen und internationalen Wettbewerben teil, die durch eine ARD-Vorjury bestückt werden.
Auf Dokumente und Debatten, im Digitalradio, im Internet sowie auf Langwelle wird
zeitgleich der Ton von ARD-Fernsehsendungen von Deutschlandradio übertragen. Dazu
gehören die Fernseh-Talkshows Presseclub und Nachgefragt, Anne Will, Günther Jauch
und hart aber fair.
SR2 Kultur Radio übernimmt von Deutschlandradio Kultur sonntags bis freitags in der
Programmstrecke von 22.30 bis 23.00 Uhr die Sendung Studio 9 kompakt sowie täglich
die 23-Uhr-Nachrichten und Fazit – Kultur vom Tage. Vom Deutschlandfunk wird jeweils
montags von 19.15 bis 20.00 Uhr die Sendung Andruck übernommen, alle zwei Wochen
freitags Das Kulturgespräch sowie die Sendereihen DLF-Magazin und Zeitzeugen im
Gespräch.
k) Online-Kooperationen mit ARD und ZDF
Mit den gemeinschaftlichen Internet-Auftritten der ARD gibt es einen regelmäßigen Austausch von Inhalten zum beiderseitigen Nutzen sowie eine ständige gegenseitige
Verlinkung.
Austausch von Beiträgen, Übernahmen und Verlinkungen
Mit ard.de und tagesschau.de gibt es weitreichende Vereinbarungen zur gegenseitigen
Übernahme von rechtefreien Beiträgen (Text und Audio). So übernahm die Tagesschau
zu ausgewählten Ereignissen den vollständigen Text der Deutschlandfunk-Presseschau.
In der Regel erfolgte der Austausch aber über Teaser und Deep-Links. Die Möglichkeiten
des Teasens und Verlinkens wurden zunehmend auch von den Webauftritten der
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Landesrundfunkanstalten wie dem WDR und Radio Bremen (ständige Verlinkung der
Nachrichten in leichter Sprache) wahrgenommen. Zudem sind seit über zehn Jahren die
viertelstündlich aktuell vom WDR übernommenen Verkehrsnachrichten fester
Bestandteil der Seiten von deutschlandradio.de. Auch mit radio.ard.de besteht eine
Kooperation. Die Seiten bieten eine vollständige Vorschau auf Sendungen der drei
Deutschlandradio-Programme an und weisen regelmäßig auf prominenten Plätzen auf
Programm-Highlights hin. Die Programmvorschau bildet auch die Grundlage für den
elektronischen Programmführer (EPG), der auf SmartTV-Geräten zur Verfügung steht.
In 2014 hat sich darüber hinaus die Tendenz entwickelt, wonach auch Portale wie
tagesschau.de oder sportschau.de (aber auch jene der einzelnen LRA) immer häufiger auf
journalistische Inhalte von Deutschlandfunk bzw. Deutschlandradio Kultur verweisen
bzw. verlinken.
Kooperationen mit dem ZDF
Die Zusammenarbeit mit dem Internet-Auftritt des ZDF beschränkte sich, bedingt
durch seinen TV-Mediathek-Charakter, auf den gelegentlichen Austausch von Beiträgen
nach Absprache.
Videotext
Im Videotext lieferte Deutschlandradio den entsprechenden Seiten von ARD (ab Seite
480), ZDF (ab Seite 740) und Phoenix Programmvorschau-Inhalte zu, ergänzt durch
Hörerservice-Adressen und Frequenzhinweise. Die technische Abwicklung erfolgte,
ebenso wie beim EPG über das Play-Out-Center beim rbb und den ZDFtext in Mainz.
l) Kooperation mit der Deutschen Welle (DW)
Die Deutsche Welle übernahm auch 2014 auf der Grundlage eines Kooperationsvertrages
im Auftrage von Deutschlandradio größere Beschaffungsvorgänge. Derzeit wird ein
neuer Kooperationspartner vorzugsweise aus dem Umfeld der öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten gesucht, um den Einkauf von Deutschlandradio zukunftsorientiert
auszurichten. Bis Ende 2015 – mit Nachwirkung für bis dahin initiierte Vorgänge – läuft
die Kooperation mit der Deutschen Welle unverändert weiter.
m) Kooperation mit dem ZDF in der Verwaltung
Deutschlandradio und ZDF kooperieren seit Beginn des Jahres 1997 auf dem Gebiet der
Verwaltung. Das ZDF erbringt im Rahmen der Kooperation insbesondere
Dienstleistungen in den Bereichen Personal- und Honorarabrechnung sowie
Reisebuchung und -abrechnung. Der bestehende Kooperationsvertrag ist ungekündigt.
Jedoch laufen Gespräche mit dem ZDF über die sukzessive Beendigung der einzelnen
Module. Es ist geplant, zuerst das Reisemanagement im Deutschlandradio zu
modernisieren und die ZDF-Kooperation durch neue Systeme und Prozesse abzulösen.
In einem zweiten Schritt wird voraussichtlich ab 2018 die Kooperation im Feld
Abrechnung der Gehalts- und Versorgungsempfänger beendet, und zu einem späteren
Zeitpunkt wird die Honorarabrechnung neu aufgestellt.
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Zudem bestand 2014 auf dem Gebiet Brandschutzsanierung des Kölner Funkhauses
noch ein Kooperationsvertrag mit dem ZDF. Dieses Projekt läuft aber 2015 endgültig aus.
Für die Zukunft werden mit dem ZDF derzeit weitere Kooperationsfelder unter
Einbindung der Deutschlandradio Service GmbH (DRS) geprüft.
n) Werbung und Programminformation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Auch im Rahmen seiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit arbeitet Deutschlandradio
aufgabengerecht mit den anderen öffentlich-rechtlichen Partnern ARD und ZDF sowie
deren Gemeinschaftsprogrammen zusammen. Über den regelmäßigen Meinungsaustausch in den entsprechenden Fachgremien hinaus gibt es seit Jahren auch eine
verstärkte gegenseitige Bewerbung der Partner. Grundlage dafür ist § 5 Abs. 3 Rundfunkstaatsvertrag, der ARD/ZDF und Deutschlandradio vorgibt, dass „die Programme und
Angebote der Körperschaft und ihrer Mitglieder auf der Grundlage einer Vereinbarung
wechselseitig in den jeweiligen Programmen und Angeboten unentgeltlich zu bewerben“
sind. In der Folge haben die beteiligten Sender ihre Zusammenarbeit in den Online-Angeboten sowie beim Programmaustausch ausgebaut und dabei die Querverweise auf die
Partnerangebote verstärkt.
Die bundesweiten Fernsehprogramme von ARD und ZDF bewerben in diesem Rahmen
regelmäßig mit Image-Spots die Programme von Deutschlandradio. Diese TV-Spots
werden insbesondere im Umfeld von Sendungen ausgestrahlt, die für das Deutschlandradio zielgruppenrelevant sind. Ein erster Spot entstand in Zusammenarbeit mit dem
ZDF. Der aktuell laufende, der auch DRadio Wissen einbezieht, wurde unter Federführung der ARD entwickelt. In einer seit dem 1. August 2011 ausgestrahlten Version wird
zusätzlich auf die Empfangsmöglichkeiten der Deutschlandradio-Programme über das
neue Digitalradio verwiesen. Ein aktualisierter Imagefilm, der für die TV-Übertragung
und für die Nutzung auf Messen und im Internet gedacht ist, ist für 2015 in
Vorbereitung.
Umgekehrt senden die Programme des nationalen Hörfunks weiterhin in den Kernsendezeiten im Umfang von ca. zwanzig Minuten pro Woche redaktionelle Hinweise auf
die Fernsehangebote von ARD und ZDF. Derartige wechselseitige Hinweise bieten eine
erprobte Möglichkeit, die Beitragszahler auf Qualität und Vielfalt der öffentlich-rechtlichen Angebote hinzuweisen und die Nutzung der beitragsfinanzierten Programme
insgesamt zu stärken.
Zur Verbesserung seiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beteiligt sich Deutschlandradio seit mehreren Jahren auch an der zentralen Bilddatenbank für die Landesrundfunkanstalten der ARD. Die digitale Datenbank wird in großem Umfang von Tageszeitungen und Programmzeitschriften genutzt, die honorarfrei Bilder herunterladen und
veröffentlichen können.
Traditionell pflegt Deutschlandradio eine kontinuierliche Zusammenarbeit und gemeinsame Präsentationsformen mit ARD und ZDF, insbesondere natürlich im Hörfunkbereich, bei den großen Buchmessen in Frankfurt und Leipzig sowie auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin. Sowohl auf der IFA 2014, wo es erstmals einen
gemeinsamen Digitalradio Stand gemeinsam mit der ARD gab, als auch zur Frankfurter
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Buchmesse wurden bestehende Kooperationen vertieft und effektiver gestaltet.
Ausgebaut wurden zugleich auch die Veranstaltungskooperationen mit den kooperierten
Programmen von ARD und ZDF, zum Beispiel mit ARTE. So treten das
Deutschlandradio und ARTE regelmäßig mit einem gemeinsamen Informationsstand
auf den Münchener Medientagen auf. Formen gegenseitiger unentgeltlicher Bewerbung
gibt es zudem zwischen den Programmheften von Deutschlandradio, ARTE und 3sat.