Stationäre multimodale Schmerztherapie an der Helios Klinik Breisach
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Stationäre multimodale Schmerztherapie an der Helios Klinik Breisach
Stationäre multimodale Schmerztherapie an der Helios Klinik Breisach Seit 2008 gibt es eine der wenigen stationären Einrichtungen zur Behandlung chronischer Schmerzen in Baden-Württemberg an der Helios Klinik in Breisach. Organisiert und geleitet wird sie von den beiden speziellen Schmerztherapeuten Dr. L. Weinhold aus Bötzingen und Dr. P. Thunert aus Freiburg, die beide Jahrzehnte lange Erfahrung in der Behandlung komplexer Schmerzstörungen haben. Man unterschätzt ja leicht eine Erkrankung, die durch mehr als eine einzige Ursache entstanden ist. Beim chronischen Schmerzpatienten liegt das praktisch immer so vor. Aber meistens sind wir natürlich in unserem Denken zunächst monokausal verhaftet. Das hat dann eben zur Folge, dass der Leidensweg eines durchschnittlichen Schmerzpatienten 8-12 Jahre dauert, ehe er einer komplexeren Schmerztherapie zugeführt wird. Oder er wird es eben nie, weil er einfach zwischen drin aufgibt. Dieses Wissen ist natürlich nicht neu, aber die Umsetzung äußerst kompliziert. Der Algorithmus führt über die Behandlung des zunächst lokalisierten Akutschmerzes zur Berücksichtigung der sozialen, der körperstrukturellen und personenbezogener Faktoren zur interdisziplinären Ebene. Hier wird zum Beispiel in der von Dr. Weinhold seit Jahren durchgeführten fachübergreifenden Schmerzkonferenz, der Patient persönlich vorgestellt, befragt oder untersucht. Danach kann besser und sehr effizient festgestellt werden, wie der weitere Verlauf sein soll. Ist eine weitere multimodale - also durch viele Module gebildete - Therapie nötig, kann man sich für den ambulanten Bereich entscheiden oder für das stationäre Setting. Steht eine psychosomatische Komorbidität im Vordergrund, bietet die stationäre Behandlung in der Gruppe ein sehr gutes Milieu, um Prozesse in Gang zu bringen und Verknüpfungen zwischen Ereignissen in der Biographie und der Beschwerdesituation herzustellen. Ist das passiert, stellt dies den entscheidenden Teil zum positiven Umgang mit der Erkrankung dar und die anderen Module werden noch intensiver wirksam. Dann kann idealer Weise und sehr effektiv in eine ambulante multimodale Schmerztherapie übergeleitet werden, wenn Schmerzen des Bewegungsapparates im Vordergrund stehen. Die "Module" bestehen mindestens neben der Physiotherapie (Work-Hardening) aus intensiver Aufklärung, spezieller Schmerztherapie, Psychotherapie, Entspannungsverfahren, neurologische und orthopädische Begleitung. Meistens werden sie in Form einer Tagesklinik durchgeführt. Die Prognose ist sehr gut, so dass nach aktueller Studienlage 2/3 der Teilnehmer wieder an den Arbeitplatz zurückkommen. Die dritte Indikation zur multimodalen Schmerztherapie sind Erkrankungen, die bestimmte Injektionen, Infusionen oder Katheter zusätzlich zu den anderen fachübergreifenden Modulen bedürfen. Im Prinzip gibt es diese drei Wege, die zu einer erfolgreichen, multimodalen Schmerztherapie führen. Dr. Weinhold und Dr. Thunert sind sehr froh, vielen Patienten jahrelanges Leiden und "Doctor hopping" zu ersparen. Selbst die Krankenkassen sind zufrieden, weil eine Unmenge von Kosten und Folgekosten gespart wird. Nur sind die Anforderungen an uns als die Organisatoren sehr hoch, so dass es kaum eine ähnliche Einrichtung in Südbaden gibt, was dringend nötig wäre. Wenn dieses Konzept in irgendeiner Weise für Sie interessant ist, möchten wir gerne bei der Informationsvermittlung mithelfen. Sprechen Sie die beiden Ärzte an, wenn Sie mehr über das Konzept wissen möchten. Dr. Weinhold: [email protected] Dr. Thunert: [email protected] http://www.badische-zeitung.de/stationaere-therapie-bei-schmerzen