Kleiner Leberegel (Dicrocoelium lanceolatum)
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Kleiner Leberegel (Dicrocoelium lanceolatum)
SYSTEMATIK Melanie Winteler Organismenportrait 02.11.06 Kleiner Leberegel (Dicrocoelium lanceolatum) Tab. 1 Systematik des kleinen Leberegels Eukaryoten Domäne: Eucaryota Tiere Reich: Animalia Plattwürmer Stamm: Plathelminthes Kleiner Leberegel Art: Dicrocoelium dendriticum Abb. 1 Kleiner Leberegel Dicrocoelium lanceolatum Kennen gelernt: Als Beispiel für Parasitismus (ÖKOLOGIE) Verbreitung: Nördliche Hemisphäre unter anderem Süddeutschland, Schweiz und Österreich Spezielles: Das spezielle am kleinen Leberegel ist der Generationswechsel mit mehreren Wechselwirten. Endwirte sind Pflanzenfresser wie zum Beispiel Kühe und Schafe, mit deren Kot die Eier des Leberegels auf Pflanzen verteilt werden, an denen auch Schnecken sitzen. (Nr. 1, 2, 3) Diese Schnecken nehmen beim Fressen an den Pflanzen auch die Eier des Leberegels auf. In der Verdauungsdrüse der Schnecken schlüpft die erste Larvengeneration des Leberegels aus dem Ei. Diese Larven begeben sich nun in die Atemhöhle der Schnecke, wodurch diese gereizt wird und kleine Schleimbällchen ausscheidet, welche die Larven enthalten (Nr. 4.1). Ameisen fressen die Schleimballen (Nr. 4.2, 5) und werden von den Larven befallen. Diese wachsen im Hinterleib der Ameisen heran und wandern in ihren Kopf (Nr. 6). Dort befallen sie das Nervensystem und bewirken so bei der Ameise eine Verhaltensänderung. Die Ameise krabbelt nun ganz ameisenuntypisch an einem Grashalm empor und beisst sich dort fest. Weidende Schafe oder Kühe fressen das Gras mitsamt der Ameise und die Larven können sich im Endwirt – Schaf oder Kuh – zu fertigen Leberegeln weiter entwickeln. Im Verdauungstrakt des Säugetiers findet eine sexuelle Fortpflanzung der Leberegel und eine anschließende Eiablage statt. Die Eier des Leberegels werden mit dem Kot ausgeschieden und gelangen so wieder auf Pflanzen, auf denen sie von Schnecken gefressen werden. Und so ist dieser Generationswechsel geschlossen. Quellen: - http://www.infektionsbiologie.ch/parasitologie/seiten/modellparasiten/mp03dicr.html (sehr detailiert!)