(german) - Institut für Künstliche Intelligenz
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(german) - Institut für Künstliche Intelligenz
Intelligente Steuerungen Das Institut für Künstliche Intelligenz (IKI) Intelligente Programm, Maschinen oder Roboter müssen, wie wir Menschen, lernfähig sein. Die Erforschung dieser faszinierenden Problematik ist die Aufgabe des IKI. Ganz besonders wichtig ist hierbei ein zielorientiertes Vorgehen zur Lösung praktischer Anwendungen. Das IKI unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Ertel kann hierbei auf über zwanzig Jahre Erfahrung mit Anwendungen des maschinellen Lernens in den verschiedensten Gebieten wie etwa Medizin, Maschinenbau, Robotik, Web-Anwendungen und E-Business zurückgreifen. Die IKI-Mitarbeiter Richard Cubek Richard Cubek studierte Angewandte Informatik an der HS Ravensburg-Weingarten. Nach zweijähriger Tätigkeit als Diplom-Ingenieur in der Industrie kehrte er an die Hochschule zurück. Als Mitglied des früheren Robocup-Teams ist er nun vor allem in der Forschung aktiv, ein gleichzeitiges Masterstudium schloss er mit Auszeichnung ab. Neben seiner Forschung zum "Lernen auf höherer Abstraktionsebene" ist er im Bereich Machine Learning für externe Unternehmen tätig. Tobias Fromm Tobias Fromm studierte zunächst Technische Informatik an der Hochschule Ulm, was er mit dem B.Sc. abschloss. Anschliessend erhielt er den M.Sc. in Informatik mit Auszeichnung für sein Studium an der Hochschule RavensburgWeingarten sowie der Utah State University (USA). Seine Interessen liegen in der Bildverarbeitung, speziell für Robotikanwendungen, sowie deren Verbindung mit maschinellem Lernen. Karl Glatz Karl Glatz studierte Angewandte Informatik (Bachelor of Science) an der Hochschule Ravensburg Weingarten. Dieses Studium schloss er mit Auszeichnung ab. Aktuell ist er für den Master-Studiengang Informatik eingeschrieben und wird diesen im Laufe des Jahres 2012 erfolgreich abschließen können. Im Rahmen seiner Tätigkeit für das Institut für Künstliche Intelligenz arbeitet er vor allem an 2 maschinellen Lernverfahren sowie dem Entwickeln von Simulationsumgebungen. Joachim Feßler Joachim Feßler studierte, nach seiner Ausbildung zum Werkzeugmacher Physikalische Technik mit Schwerpunkt Roboter- und Sensortechnik an der HS Ravensburg-Weingarten. Nach mehreren Jahren Tätigkeit bei einem Automobilzulieferer kehrte er in das neu gegründete RoboCup-Team von Prof. Ertel an seine alte Hochschule als Laboringenieur zurück. Neben seinen dortigen Tätigkeiten und in der ZAFH-Arbeitsgruppe, die hauptsächlich in der Konstruktion, Elektronikentwicklung und Embedded- Programmierung liegen, engagiert er sich in der Nachwuchsförderung für Ingenieursberufe. Benjamin Stähle Benjamin Stähle studiert derzeit im Masterstudiengang Informatik an der Hochschule Ravensburg Weingarten. Zuvor schloss er an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen in der Studienrichtung Wirtschaftsinformatik mit dem Bachelor of Science ab. Im Rahmen seiner Tätigkeit für das Institut für Künstliche Intelligenz arbeitet er an der praktischen Umsetzung maschineller Lernverfahren für Robotiksysteme sowie der Entwicklung eines multimodalen 2D/3D Objekterkennungssystems. Martin Bertsche Martin Bertsche studierte Angewandte Informatik an der HS Ravensburg-Weingarten. In dieser Zeit absolvierte er Praktika bei der ATMvision AG, bei ifm electronic und bei ifm syntron. In Singen erlernte er die Grundlagen der Industriellen Bildverarbeitung, die er während seiner einjährigen Werksstudentenzeit bei ifm weiter vertiefte. Seine Bachelor-Arbeit schrieb er ebenfalls bei ifm im Themenkreis der Erweiterbarkeit klassisch programmierter Systeme durch Skriptsprachen-Module. Derzeit befasst er sich im Rahmen seiner MasterArbeit mit 3D-Objekterkennung. Janos Knobloch Janos Knobloch studierte Informationstechnik an der Berufsakademie Stuttgart (Außenstelle Horb) und erhielt dort seinen Abschluss als B.Eng. Aktuell ist er Master-Student an der Hochschule Ravensburg-Weingarten im Studiengang Informatik. Er arbeitet im Bereich der digitalen Bildverarbeitung und interessiert sich außerdem für Machine Learning. Stephan Schädle Stephan Schädle studiert im Masterstudiengang Informatik an der Hochschule Ravensburg-Weingarten. Nach seinem Auslandssemester mit dem Schwerpunkt in "Broadband Communication Systems" an der University of Manitoba (Kanada), ist er nun Mitarbeiter im Institut für Künstliche Intelligenz. Seine Schwerpunkte liegen in der Automatisierung und der Datenanalyse mit Data-Mining-Techniken. Vien Ngo Vien Anh Ngo schloss sein Studium der Technischen Informatik an der Hanoi University of Technology, Vietnam, mit dem B.Sc. ab. Anschließend promovierte er in Informatik an der Computer Science from Kyung Hee University in Südkorea, bevor er zwei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der National University of Singapore angestellt war. Seine momentanen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Robotik und des maschinellen Lernens. Institut für Künstliche Intelligenz Hochschule Ravensburg-Weingarten Postfach 1261 D-88241 Weingarten Tel: +49-751-5019-721, -591 iki.hs-weingarten.de [email protected] Maschinen & Roboter werden lernfähig hs-weingarten.de/~ertel Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Ertel E r studierte Physik und Mathematik an der Universität Konstanz bis 1986. Dann war er bei der Nixdorf Computer AG in München als Leiter eines EU-Projektes zur Entwicklung von Parallelrechnern für KI-Aufgaben tätig. 1990 wechselte er in die Forschungsgruppe Automated Reasoning an der Technischen Universität München. Seine Doktorarbeit mit dem Titel „Parallele Suche mit Randomisiertem Wettbewerb in Inferenzsystemen" wurde 1992 fertiggestellt. Im Jahr 1993 arbeitete er als Post-Doc am International Computer Science Institute in Berkeley an der Parallelisierung von randomisierten Algorithmen. Seit 1994 ist er an der Hochschule Ravensburg-Weingarten als Professor für Mathematik und Informatik angestellt. Neben Vorlesungen zur Mathematik und Grundlagen der Informatik hält er Vorlesungen über Künstliche Intelligenz und Datensicherheit. Von 1998 bis 2000 entwickelte er LEXMED, ein medizinisches Expertensystem zur Diagnose der Appendizitis. Im Jahr 2000 verbrachte er ein Forschungssemesters am Eidgenössischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos (Schweiz) sowie bei der Firma Maxtor in San Jose (Kalifornien). Von 2003 bis 2008 beteiligte er sich mit einem studentischen Projekt am ROBOCUP (Fußball spielende Roboter). Seit 2008 entwickelt er mit seiner Arbeitsgruppe im ZAFH Servicerobotik lernfähige Roboter. Er hat 37 wissenschaftliche Publikationen (peer reviewed) und 2 Lehrbücher veröffentlicht. Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Ertel 3 Servicerobotik servicerobotik.hs-weingarten.de/ag-ertel.php Zentrum für angewandte Forschung an Fachhochschulen – ZAFH „Hello, my name is Kate, what can I do for you?“ - so lautet die erste Frage von “Kate”, einem Roboter an der Hochschule Ravensburg-Weingarten an einen seiner Erbauer im Forschungsprojekt ZAFH Servicerobotik. „Put the cube into the cup“, lautet seine Antwort an den Roboter. Daraufhin schwenkt dieser seine Kamera in Richtung des vor ihm stehenden Tisches, wo auf der einen Seite ein Becher und auf der anderen ein Würfel steht. Nach einem kurzen Blick bewegt er seinen sechsgelenkigen Greifarm zielsicher zum Würfel, greift diesen und bewegt dann den Arm in Richtung des Bechers. Dort lässt „Kate“ den Würfel sanft in den Becher fallen. D er Roboter ist für dieses Verhalten allerdings nicht, wie man meinen könnte, programmiert worden - er hat es schlicht gelernt. Solche autonome automobile Serviceroboter sollen künftig selbständig Dienstleistungen in allen Lebensbereichen erbringen. Prof. Wolfgang Ertel und seine Mitarbeiter haben 4 es sich zum Ziel gesetzt, eine universelle Methodik zum Bau von alltagstauglichen, mobilen Robotern zu entwickeln. Möglich wird dies durch Techniken des Software-Engineering, der Künstlichen Intelligenz und der Bildverarbeitung. Das Projekt startete Anfang 2008 und wird hochschulübergreifend von den drei Hochschulen Ravensburg-Weingarten, Ulm und Mannheim durchgeführt. Inzwischen haben die spektakulären Ergebnisse der Forscher das Interesse an den größten Instituten und Forschungsstätten für künstliche Intelligenz der Welt geweckt. Wolfgang Ertel und seine Kollegen sind sich sicher, dass intelligente Roboter zur nächsten technischen Revolution führen werden. Centre for Applied Research at Universities of Applied Sciences - ZAFH Maschinen & Roboter werden lernfähig servicerobotik.hs-weingarten.de/presse.php Neuartiger Roboter lernt durch Nachahmen Von der Hochschule Ravensburg-Weingarten in die weltweite Spitzenforschung – künftige Roboter werden nicht mehr programmiert, sie lernen vom Menschen und bringen sich die Fähigkeiten, die sie brauchen, selber bei. M arkus Schneider ist Absolvent des Masterstudiengangs Informatik und war ein führender Mitarbeiter am ZAFH Servicerobotik. „Es ist unmöglich, einem Serviceroboter alle im Alltag erforderlichen Problemlösungsstrategien einzuprogrammieren. Zu vielfältig und komplex sind die Aufgaben, die ihn erwarten“, erklärt Professor Dr. Wolfgang Ertel. Geht es nach dem Professor und seinem Forschungsteam, sollen künftig auch Menschen ohne Programmierkenntnisse Robotern durch Vormachen ein bestimmtes Verhalten beibringen können. Kate hat die Aufgabe mit dem Würfel nach zwei bis drei Demonstrationen durch einen Menschen gelernt. Demonstration, das bedeutet, der menschliche Trainer zeigt dem Ro- boter die Lösung, indem er den maschinellen Arm führt. Allerdings geht es dabei nicht nur um bloßes Nachahmen. Der Roboter verfügt anders als herkömmliche Industrieroboter über Abstraktionsfähigkeit. Dadurch ist es ihm möglich, die Aufgabe auch dann zu lösen, wenn Würfel und Becher an völlig anderen Positionen stehen, als dies während der Demonstrationen der Fall war. Um dies zu erreichen, wandte Markus Schneider ein komplexes mathematisches Verfahren an und entwickelte damit eine Methode, um Gemeinsamkeiten aus den verschiedenen Demonstrationen zu erkennen und daraus eine allgemeingültige Lösung abzuleiten. Markus Schneider hat das Weingartener Verfahren auf der weltgrößten und wichtigsten Konferenz für autonome intelli- gente Roboter, der IROS, als Publikation eingereicht. „Dort wird nur etwa die Hälfte der über 1.400 Einreichungen als wissenschaftlich relevant akzeptiert“, sagt Professor Ertel. Die Arbeit seines akademischen Mitarbeiters wurde angenommen und sogar für den „Best Paper Award“ nominiert. Nur 16 der 700 akzeptierten wissenschaftlichen Abhandlungen haben dies geschafft. Die Konkurrenz ist groß und renommiert. Auch weltbekannte Institutionen wie die Stanford University oder das MIT sind vertreten. Markus Schneider forscht inzwischen nicht mehr in Weingarten, sondern hat seine Promotion beim Australian Center for Field Robotics in Sydney begonnen. Revolutionary robot studies through imitation 5 6 Roboter spielen Fußball robocup.hs-weingarten.de Hochschule Ravensburg-Weingarten auf dem RoboCup Bis vier Uhr nachts hat das RoboCup-Team um Professor Dr. Wolfgang Ertel an „Kunibert“, dem Torwart-Roboter gearbeitet. Die Anspannung ist spürbar, denn zum ersten Mal nimmt der autonome Fußball-Roboter an den RoboCup German Open in Hannover teil. Forschungen und Entwicklungen im Bereich der Bildverarbeitung, der Künstlichen Intelligenz und der Software vonnöten. Für den ersten Auftritt in einem Wettbewerb mit über hundert Teilnehmern aus ganz Europa schlagen sich Kunibert und seine Roboter-Kameraden beachtlich. Sie erreichen siebten Platz im Gesamtklassement, was Prof. Ertel als einen großen Erfolg wertet, und was zudem eine große Motivation für sein Team darstellt, auch in Zukunft ihr Bestes zu geben. B is zur letzten Sekunde vor dem Spiel sitzen die Informatiker vor dem Bildschirm, geben Befehle, programmieren. Rund um das 12 mal 16 Meter große Spielfeld sitzen acht Teams, und jede Mannschaft tritt mit fünf bis sechs Robotern an. Kleine, radgetriebene Roboter sausen über das Spielfeld, schießen sich gezielt Pässe durch die Luft. Die Zuschauer staunen, Fotoapparate klicken, und immer wieder sind Applaus und anfeuernde Rufe zu hören. Kuniberts Programm muss noch an die veränderten Lichtverhältnisse auf dem Spielfeld angepasst werden, sonst kann er den roten Ball nicht erkennen. Anpfiff. Die Nervosität steigt. Die Roboter kommen nur langsam in Fahrt. Kunibert muss die Bewegungen des Balls sehr schnell analysieren, um blitzschnell reagieren zu können. Eine Kamera und eine Hochleistungs-Grafikkarte ermöglichen die Auswertung von 30 Bildern pro Sekunde. Prof. Ertel hat Ende 2005 zusammen mit Mitarbeitern und Studenten der Hochschule Ravensburg-Weingarten mit dem RoboCup-Projekt begonnen. Der Wettbewerb eröffnet für die Wissenschaftler Möglichkeiten, um Erfahrungen zu sammeln und die Funktionen ihrer Roboter zu verbessern. Denn für den fußballspielenden Roboter sind laufende Ravensburg-Weingarten University of Applied Sciences at the RoboCup 7 Intelligente Steuerungen iki.hs-weingarten.de/pubikationen Aktuelle Publikationen [1] Martin Bertsche, Tobias Fromm, and Wolfgang Ertel. BOR3D: A Use-Case-Oriented Software Framework for 3-D Object Recognition. In IEEE Conference on Technologies for Practical Robot Applications (TePRA), 2012. [2] Richard Cubek and Wolfgang Ertel. Conceptual similarity as a key to high-level robot programming by demonstration. In ROBOTIK 2012, 7th German Conference on Robotics, Munich, Germany, 2012. [3] R. Cubek and W. Ertel. Learning and Execution of High-Level Concepts with Conceptual Spaces and PDDL. In 3rd Workshop on Learning and Planning, ICAPS (21st International Conference on Automated Planning and Scheduling), Freiburg, Germany, 2011. [4] W. Ertel, L. Jans, W. Herzhauser, and J. Fefller. An Enigma Replica and its Blueprints. Cryptologia, 35(1):16-21, 2011. [5] M. Tokic, A. Usadel, J. Fessler, and W. Ertel. On an educational approach of biologically-motivated robot learning. In Proc. 1st International Conference on Robotics in Education, Bratislava, Slovakia, 2010. [6] H. Voos, H. Bou Ammar, and W. Ertel. Controller Design for Quadrotor UAV's using Reinforcement Learning. In Proc. IEEE Multi-Conference on Systems and Control, Yokohama, Japan, 2010. 8 [7] M. Schneider and W. Ertel. Robot Learning by Demonstration with Local Gaussian Process Regression. In Proceedings of the 2010 IEEE/RSJ International Conference on Intelligent Robots and Systems (IROS 2010), Taipeh, Taiwan, 2010. [8] M. Schneider, R. Cubek, T. Fromm, and W. Ertel. Combining gaussian processes and conventional path planning in a learning from demonstration framework. In Proceedings of the Eurobot Conference 2010, Rapperswil-Jona (CH), 2010. [9] W. Ertel, M. Schneider, R. Cubek, and M. Tokic. The Teaching-Box: A universal robot learning framework. In Proceedings of the 14th International Conference on Advanced Robotics (ICAR 2009), Munich, 2009. [10] M. Tokic, W. Ertel, and J. Fessler. The crawler, a class room demonstrator for reinforcement learning. In Proceedings of the 22nd International Florida Artificial Intelligence Research Society Conference (FLAIRS 09), Menlo Park, California, 2009. AAAI Press. [11] Ch. Folkers and W. Ertel. High performance realtime vision for mobile robots on the gpu. In International Workshop on Robot Vision, 2nd International Conference on Computer Vision Theory and Applications (VISAPP), Barcelona, 2007. [12] M. Tokic, W. Ertel, and H.-P. Radtke. Reinforcement learning on a simple real walking robot. In KI 2006, 29th Annual German Conference on Artificial Intelligence, June 2006. [13] W. Ertel, J. Fessler, and N. Hochgeschwender. Flexible combination of vision, control and drive in autonomous mobile robots. In 19. Fachgespr‰ch Autonome Mobile Systeme AMS 2005, InformatikAktuell, Stuttgart, 2005. [14] W. Ertel, J. Fessler, and N. Hochgeschwender. A universal modular autonomous robot architecture. In J. Filipe, J. Cetto, and J. Ferrier, editors, Proceedings of the Second International Conference on Informatics in Control, Automation and Robotics, volume III, pages 391-394, 2005. [15] E. Schreck and W. Ertel. Disk drive generates high speed real random numbers. Microsystem Technologies, 11(8-10):616-622, 2005. [16] E. Schreck and W. Ertel. Disk drive generates high speed real random numbers. In JSMEIIP/ASME-ISPS Joint Conference on Micromechatronics for Information and Precision Equipment (IIP/ISPS Joint MIPEB!G03), 2003. [17] M. Schramm, W. Ertel, and W. Rampf. Bestimmung der Wahrscheinlichkeit einer Appendizitis mit LEXMED. Biomedical Journal, 57:9-11, April 2001. [18] W. Ertel and M. Schramm. Combining Expert Knowledge and Data via Probabilistic Rules with an Application to Medical Diagnosis. In UAI-2000 Workshop on Fusion of Domain Knowledge with Data for Decision Support, Stanford CA, 2000. [19] W. Ertel and M. Schramm. Combining Data and Knowledge by MaxEnt-Optimization of Probability Distributions. In PKDD'99 (3rd European Conference on Principles and Practice of Knowledge Discovery in Databases), volume 1704 of LNCS, pages 323-328, Prague, 1999. Springer Verlag. Landeslehrpreis hs-weingarten.de/~ertel/aibook Studium ohne Hingabe schadet dem Gehirn „Auch wenn der Stoff mal knackig ist, Herr Ertel schafft es immer, uns durch anschauliche Beispiele Schritt für Schritt zum Ziel zu führen“. Dies ist die Meinung eines Studenten der Hochschule Ravensburg-Weingarten, die stellvertretend für viele steht. Die Stundenten fanden, dass Prof. Ertel eindeutig zu den besten Professoren der Hochschule zählt, weshalb er im Jahre 2006 den Landeslehrpreis erhielt. A uch das Wissenschaftsministerium schloss sich dieser Meinung an, und verlieh dem Weingartener Professor für Elektrotechnik und Informatik den begehrten Preis. Der studierte Physiker und Mathematiker lehrt nun seit 18 Jahren in Weingarten, und er ist nach wie vor begeistert von seinem Job. „Studium ohne Hingabe schadet dem Gehirn“. Nach diesem Motto von Leonardo da Vinci richtet Wolfgang Ertel seine Lehre aus. Prof. Ertel hält es für wesentlich, dass die Studenten Spaß am Lernen haben, und auch später als fertige Ingenieure Spaß bei der Arbeit haben sollen. Selbst Wissenschaftler mit Leib und Seele, fällt es ihm leicht, diese Freude weiterzugeben. Der Spezialist für künstliche Intelligenz möchte, dass die Studenten selbst die Verantwortung übernehmen für den Stoff, den sie lernen. Dazu gehöre auch, dass sie ihn unterbrechen, wenn sie etwas nicht verstehen. Bereits in den Neunzigern entwickelte Prof. Ertel das System INKIDU, bei dem die Studenten im Internet die Lehrqualität ihrer Dozenten beurteilen konnten. Das Programm wird mittlerweile von vielen Hochschulen in ganz Deutschland eingesetzt. Die Prämierung mit dem Landeslehrpreis hat den sympathischen Professor nicht abheben lassen. „Eigentlich bin ich durch meinen Beruf, in dem ich jeden Tag Neues dazu lerne, schon genügend belohnt“, sagt er. Study without desire spoils the memory 9 Lernen durch Verstärkung ailab.hs-weingarten.de Krabbler + Spinne Roboter lernen das Laufen darauf herunterfällt, was nach herkömmlichen Programmiermethoden eine äußerst schwierige Aufgabe wäre. In Zukunft müssen Computer nicht mehr nur riesige Zahlenmengen verarbeiten, sondern sie sollen den Menschen auch im Alltag helfen. Die Aufgabenstellung der Künstlichen Intelligenz ist es vielmehr, Müll zu sortieren, die Wäsche zu bügeln oder mal eben das schwarze Kabel aus der Ecke dort drüben zu holen. Crawler + Spider Robots learn to walk Der kleine Krabbelroboter stakst unsicher durch das Labor . Seine ersten Regungen sind pummelig und ungelenk. Nach dem Prinzip „Reinforcement Learning“ soll das Kerlchen nun laufen lernen. Wie ein kleines Kind probiert es aus. Und durch Versuch und Irrtum optimiert es erfolgreich seinen Gang. Die Bewegungen werden schnell eleganter und definierter, das kleine Ding wird trittsicher. Nur dass der Knirps nicht aus Fleisch und Blut ist, sondern Metallärmchen und Gummikappen an den schlaksigen Beinen hat. S ie heißen „Krabbler“ und „Spinne“, die Roboter-Entwicklungen von Prof. Ertel am Institut für Künstliche Intelligenz an der Hochschule Ravensburg-Weingarten. Sie funktionieren nach dem Prinzip des Ausprobierens, optimieren ihr Verhalten Schritt für Schritt derart, dass sie 10 selbst schwer fassbare Verhaltensmuster lernen. Der kleine Krabbler lernt sein Bewegungsmuster in etwa 20 Sekunden, die Spinne mit den vier Armen und acht Gelenken benötigt dafür fünf bis zehn Minuten. Solche lernfähigen Roboter können sogar lernen, ein Servicetablett zu balancieren, ohne dass das Geschirr Maschinen und Roboter werden lernfähig Im „14 Nothelfer“ sind alle wichtigen medizinischen Abteilungen vertreten. Darüber hinaus verfügen wir über Kooperationspartner, die das Behandlungs- und Leistungsspektrum des 14 Nothelfer Krankenhaus ergänzen. Der Aufenthalt in einem Krankenhaus ist für die wenigsten Menschen ein angenehmes Ereignis. Wir, die Ärztinnen und Ärzte, die Schwestern und Pfleger sowie alle Mitarbeiter der Funktionsbereiche und der Verwaltung möchten Ihnen den Aufenthalt so gestalten, dass Sie sich wohl fühlen. Aber nicht nur die medizinische und fachliche Qualität eines Krankenhauses beeinflusst den Genesungsprozess positiv. Auch die Umgebung ist wichtig. Dazu gehört eine zeitgemäße Ausstattung der Patientenzimmer , unsere Parkanlage, die Caféteria oder die Hauskapelle. Auf Wunsch kann die seelsorgerische Betreuung sowie die Sozialberatung im Krankenhaus in Anspruch genommen werden. Damit Sie bald wieder in Ihre häusliche Umgebung zurückkehren können, setzen sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagiert und kompetent für Ihre Genesung ein. Dazu ist auch eine vertrauensvolle Basis zwischen Ihnen als Patient und uns als Klinik wichtig. Gemeinsam erreichen wir viel für Ihre Gesundheit. Krankenhaus 14 Nothelfer GmbH Ravensburger Straße 39 88250 Weingarten Telefon (07 51) 406 – 0 Telefax (07 51) 406 – 240 [email protected] 11 Kryptographie enigma.hs-weingarten.de Das „Enigma-Projekt“ Für die Vorlesung „Datensicherheit“ von Prof. Ertel wird derzeit die Enigma, eine historische Chiffriermaschine, nachgebaut. D ie Absicht dieses Projektes ist es, den Studenten an einem anschaulichen Beispiel zu zeigen, wie der Wettlauf zwischen Verschlüsselung, d.h. Datensicherheit und dem Knacken von Geheim- Wer die Enigma, aber auch die moderne Kryptographie (Verschlüsselungtechnik) von der Pike auf erlernen möchte, der sei auf das Buch von Wolfgang Ertel mit dem Titel „Angewandte Kryptographie“ beim HanserVerlag verwiesen: www.hs-weingarten.de/~ertel/kryptobuch.html 12 nissen, d.h. den Angreifern, abläuft. Da funktionierende Original-Enigmas sehr teuer sind, wurde vor Jahren dieses Nachbauprojekt begonnen. Wichtig ist es hier auch zu erwähnen, dass die moderne Kryptographie ausschließlich aus abstrakter Mathematik und Algorithmik besteht. Gerade die historische Enigma eignet sich hervorragend für die Lehre, weil dieses elektromechanische Meisterwerk sich anschauen und anfassen lässt. Oberstes Ziel beim Thema Kryptographie und Datensicherheit ist die freie und friedliche Nutzung der modernen Verschlüsselungsverfahren zum Schutz von Privatsphäre und geistigem Eigentum. Noch ist nicht klar, wieviele Enigmas gebaut werden. Falls genügend viele Maschinen gebaut werden, wird eine Replica vermutlich etwa 5.000 Euro kosten. The "Enigma project" lexmed.de Lexmed Computergestützte Diagnose von Blinddarmentzündung LEXMED ist ein lernfähiges medizinisches Diagnosesystem, welches unter Prof. Ertel an der Hochschule Ravensburg-Weingarten entwickelt wurde. Es ist einfach zu bedienen und gibt dem Arzt aufgrund der Symptome des Patienten eine gut begründete Diagnose für das Vorliegen einer Appendizitis. Es basiert auf einer Software zur Erstellung wissensbasierter Systeme, die sich speziell für den Umgang mit unsicherem und unvollständigem Wissen eignet. D ie Diagnose der Appendizitis ist entgegen landläufiger Meinung nicht einfach. Chirurgen "gehen von der Tatsache aus, daß die klinische Diagnose der Appendizitis schwierig und mit Unsicherheiten belastet ist" und "daß auf der anderen Seite die Unterlassung der Operation bei einer akuten Entzündung ein erhebliches Risiko bedeutet, und daher die gewissermaßen immanente Häufigkeit von Fehldiagnosen (in Form von unnötigen Operationen) etwa 15% beträgt."(s. Literatur: B. Hontschik, 1994; vgl. Böhner et al. 1994). Gleichzeitig ist Appendizitis eine häufige Krankheit (etwa 10.000 Fälle allein in Baden-Württemberg 1995), die wissenschaftliche Literatur ist entsprechend umfangreich, größere Datenbanken behandelter Fälle liegen vor und können zur Überprüfung oder Gewinnung von Hypothesen genutzt werden. Dies alles bietet eine gute Grundlage, das noch nicht befriedigend gelöste Diagnoseproblem mit modernen Methoden weiter zu erforschen. die unter Appendizitisverdacht operiert wurden) und vorhandenen Regeln (von Fachärzten) extrahiert. Damit ist das System in der Lage, für jede (auch unvollständige) Kombination von Untersuchungsergebnissen automatisch eine Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Appendizitis bzw. einen Diagnosevorschlag zu generieren. Seit Juni 1999 wird ein Prototyp von LEXMED erfolgreich im Krankenhaus 14 Nothelfer in Weingarten unter klinischen Bedingungen getestet. Computer-assisted diagnosis of appendicitis Die in diesem Projekt verwendete Methode der maximalen Entropie siedelt im Umfeld der Wahrscheinlichkeitstheorie. Sie erlauben einen theoretisch fundierten Umgang mit unsicherem bzw. unvollständigem Wissen und stellen eine allgemeine Entwicklungsmethode dar, die für viele medizinische und auch technische Diagnoseaufgaben einsetzbar sein wird. Das spezifische Wissen über Appendizitis wird vom System aus einer Datenbank (hier Daten von Patienten, 13 Beratung und Weiterbildung kids.hs-weingarten.de Steinbeis-Transferzentrum Künstliche Intelligenz und Datensicherheit Im Steinbeis-Transferzentrum für Künstliche Intelligenz und Datensicherheit, kurz KIDS, unter der Leitung von Prof. Wolfgang Ertel werden seit 2001 Industrieprojekte bearbeitet, Firmen beraten und Weiterbildungen durchgeführt. Seminare: • Maschinelles Lernen • Künstliche Intelligenz mit Anwendungen • Lernfähige Roboter • Expertensysteme • Datensicherheit • Sichere Kommunikation im Internet • Digitale Signaturen • Public Key Infrastruktur Informationen und Kontakt über Professor Ertel oder auf kids.hs-weingarten.de N icht nur Computer, sondern auch Fahrzeuge, Haushaltsgeräte, Roboter und Produktionsanlagen werden immer intelligenter. Da die Programmierung hier sehr schwierig, teilweise sogar unmöglich wird, setzt KIDS auf maschinelle Lernverfahren. Roboter lernen ihr Verhalten, Motoren nutzen Lernverfahren um den Energieverbrauch zu minimieren, Diagnosesysteme lernen, ihre Fehlerrate zu minimieren, etc. In diesem innovativen sehr wichtigen Gebiet entwickelt KIDS Lösungen für namhafte Technologieunternehmen. 14 Einige der Arbeitsgebiete von KIDS sind: • Expertensysteme für Diagnose, Prognose, Klassifikation • Automatische Fehlerdiagnose technischer Geräte • Qualitätskontrolle • Lernfähige Klassifikationssysteme • Automatische Diagnose in der Medizin • Automatische Optimierung technischer Anlagen • Datensicherheit • Public Key Infrastruktur Steinbeis Transfer Center for Artificial Intelligence and Data Security Steinbeis-Transferzentrum Künstliche Intelligenz und Datensicherheit www.inkidu.de INKIDU yakadoo – it’s all about you NKIDU ist ein Werkzeug zur Erstellung und Durchführung von Umfragen über das Internet. Das Einsatzgebiet ist vorzugsweise die Evaluation von Lehrveranstaltungen durch Befragung von Studenten. Die Bedienung des Systems erfolgt ausschließlich über einen WWW-Browser, verbunden mit einem zentralen WWW- und Datenbank-Server an der FH RavensburgWeingarten. INKIDU wird von vielen Hochschulen im deutschsprachigen Raum eingesetzt. I Das Webportal yakadoo soll, im Gegensatz zu den gängigen Internetanbietern, dem Kunden durch eine interaktive Beratung helfen, das für ihn optimale Produkt zu finden. yakadoo muss also die Fähigkeiten und das Wissen eines guten Fachhändlers haben. Folgende Vorteile bietet INKIDU Plattformunabhängig, keine Installation notwendig • SSL Verbindung für maximale Sicherheit Statistische Auswertung mit grafischer Darstellung • Minimaler zeitlicher Aufwand für die Durchführung der Umfrage • Individuelle Anpassung des Fragebogens • Die Umfragen erfolgen papierlos und somit umweltfreundlich • Ergebnisse können in Statistikprogrammen weiterverarbeitet werden • Es werden Bewertungsfragen, Ja/ Nein-Fragen, Einfach- und Mehrfachauswahlfragen sowie Textfragen unterstützt • INKIDU eignet sich auch vorzüglich für kommerzielle Umfragen, z.B. für Kunden- und Mitarbeiterbefragungen von Firmen • Als Mehrfachumfrage können z.B. alle Vorlesungen einer ganzen Hochschule ohne großen Aufwand evaluiert und verglichen werden. D Hochschule Ravensburg-Weingarten Prof. Dr. Wolfgang Ertel Institut für künstliche Intelligenz Doggenriedstraße 38 88250 Weingarten Tel. +49-751-5019-721, -591 [email protected] iki.hs-weingarten.de D er Kunde beantwortet die Fragen des Beratungsdialogs. Die Antworten werden dann in die Input-Attribute des Expertensystems übersetzt. Dieses stellt eine zentrale Komponente des Systems dar. Es wählt an Hand der eingegebenen Attribute das für diesen Kunden optimale Produkt aus. Für das ausgewählte Produkt werden nun mehrere Anbieter um ein Angebot gebeten. Impressum urch eine Maximierung der Bewertungen wird dann das beste Angebot ausgewählt und dem Kunden angeboten. Das Expertensystem zur Auswahl des Produktes, die Benutzerschnittstelle und der Beratungsdialog für yakadoo wurden vom Transferzentrum KIDS entwickelt und am Beispiel des Kaufs einer Digitalkamera exemplarisch implementiert. Dieses Projekt wurde durchgeführt im Auftrag des eCommerce Start-Up “yakadoo GmbH” im Rahmen einer Innovationsförderung des Landes Baden- INKIDU & yakadoo Frehner Consulting GmbH Deutschland Unternehmensberatung für PR Herausgeber: Frehner Consulting GmbH Deutschland, Postfach 1652, D-87622 Füssen, www.frehner-consulting.de, [email protected], Projektleitung: Hardy Seer, Bildmaterial: Prof. Dr. Ertel, Marketing und Verlag: Frehner Consulting GmbH Deutschland, Telefon +49 (0) 83 62 / 91 46 19, Telefax +49 (0) 83 62 / 91 46 16, Inserentenbetreuung: Creszentia Driendl, Gestaltung: PerchtMedia, 87629 Füssen, Druck: Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm Ein Produkt der Frehner Consulting GmbH Deutschland. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Frehner Consulting. Stand: Frühling 2012 15 Inserat SAP und Sustainability Die SAP hat sich dem Thema Nachhaltigkeit bereits seit vielen Jahren gewidmet. Hierbei verfolgt die SAP eine Doppelstrategie als sogenannter Enabler und Exemplar. Dies bedeutet, dass die SAP Softwarelösungen an ihre Kunden liefert, die ihnen dabei helfen ihre Nachhaltigkeitsziele besser und schneller zu erreichen, und das die SAP selbst als gutes Beispiel vorangeht. D as SAP Sustainability Lab in Markdorf ist hierbei der Vorreiter für viele Aktivitäten in beiden Bereichen. Die Softwareentwicklung im Bereich Environment Health and Safety Management wird überwiegend in Markdorf vorangetrieben. Namhafte Kunden in der ganzen Welt bauen hierbei auf die SAP Lösungen aus Markdorf. Im Markdorfer Lab finden auch 2 mal Jährlich die sogenannten Sustainability days statt. Hierbei treffen sich Experten aus der ganzen Welt zum Know howAustausch. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit widmen sich die Mitarbeiter aber auch ganz persönlich aktuellen Themen, so wurden während den Sustainability Days 2011 mehr als 1000 Stunden freiwillige Arbeit für lokale Umweltprojekte geleistet. „Dies unterstreicht den Slogan des Labs. Sustainability is more than just business for us … it is our passion”. So Managing Manging Director Carlo Bevoli. „Es ist uns ein Anliegen, mit unserer Arbeit die Welt ein Stück sicherer und besser zu machen.“ Der SAP Nachhaltigkeitsbericht kann online unter www.sapsustainabilityreport.com eingesehen werden. Es lohnt sich. Auch in den nächsten Jahren wird der Bereich Sustainability weiter wachsen und SAP benötigt engagierte, innovative und kreative Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für Markdorf und für viele andere Standorte in der ganzen Welt. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen ist hierfür ein wichtiger Eckpfeiler für die zukünftigen Planungen.