Autan Tropenfit Brosch 08.indd - Raths
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AUTAN® Gesundheitstipps für Reisen in die Tropen Inhalt Einleitung Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Reiselust statt Riesenfrust . . . . . . . . 6 Die Gesundheit im Reisegepäck ■ Rechtzeitig informieren . . . . . . . . 8 ■ Auch in Deutschland lauern Gefahren . . . . . . . . . . . . . . 8 ■ Zu Risiken und Nebenwirkungen. . . . . . . . . . . . . . 8 ■ Schutz durch Beratung (der Arztbesuch) . . . . . . . . . . . . . . 9 ■ Reiseimpfungen . . . . . . . . . . . . . 10 ■ Das gehört auf jeden Fall in Ihre Reiseapotheke . . . . . . . . 11 Kleiner Urlaubs-Knigge ■ Ganz schön warm hier . . . . . . . . 12 ■ Ganz Abgekochte leben gesünder . . . . . . . . . . . . . . 12 ■ Einfache Regeln für den Umgang mit Lebensmitteln . . . . 13 ■ Ja, was schwimmt denn da? . . . . 14 ■ Vorsicht, bissig!. . . . . . . . . . . . . . 14 ■ Unbedingt den Arzt konsultieren . . . . . . . . . . . . 14 2 Schutz vor Krankheitsüberträgern und lästigen Quälgeistern ■ Bisse und Stiche mit gefährlichen Folgen . . . . . . . . . . 16 ■ Stichvermeidung ist die beste Vorsorge . . . . . . . . . . . 16 ■ Halten Sie sich bedeckt! . . . . . . . 16 ■ Gute Nacht! . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 ■ Immer cool bleiben . . . . . . . . . . . 17 ■ Blitzsaubere Insektenabwehr . . 18 ■ Damit Insekten die Mücke machen . . . . . . . . . . . 18 ■ So wenden Sie AUTAN® richtig an . . . . . . . . . . . . 19 ■ Tropenkrankheiten: die unterschätzte Gefahr . . . . . . 20 1. Malaria. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 2. Schlafkrankheit und Chagas . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 3. Gelbfieber . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 4. Denguefieber. . . . . . . . . . . . . . . . 24 5. West-Nil-Virus . . . . . . . . . . . . . . . 24 Informationsquellen ■ Web-Adressen/Literatur . . . . . . . 26 ■ AUTAN® Beratungsdienst . . . . . . 27 3 Vorwort Gesund reisen – gesund wiederkommen! der Rückkehr auftreten. Dabei muss es gar nicht nur um ein exotisches Reiseziel gehen. Schon in den Mittelmeerländern gibt es gesundheitliche Risiken, die bei uns fast ausgerottet sind, wie z. B. die Hepatitis A. Selbst bei Reisen in Deutschland und in angrenzende Nachbarländer droht die Ansteckung mit Borreliose und FSME, beides durch Zecken übertragene Krankheiten. Reisen in fremde Länder, vor allem in Gebiete mit ungewohnten klimatischen Bedingungen, fremden Speisen und Getränken sowie einer anderen Uhrzeit/ Tageszeit, bedeuten eine Belastung für den Körper. Schwangere Frauen, Kinder, ältere Menschen oder auch chronisch Kranke sind bei größeren Veränderungen in besonderem Maße beansprucht. Aber auch für Kerngesunde besteht ein erhöhtes Risiko, an verschiedenen Gesundheitsstörungen zu erkranken bzw. Krankheiten zu erwerben, die erst nach Bei sorgfältiger Reisevorbereitung und Berücksichtigung einiger Regeln vor Ort kann jedoch eine Vielzahl von Gesundheitsrisiken vermieden oder zumindest redu- 4 ziert werden. Die Vorsorge besteht nicht nur aus Impfungen und Medikamenteneinnahme, sondern auch aus dem Wissen um bestimmte Risiken und ihrer Vermeidung durch richtiges Verhalten. zigen, ist eine Fernreise auch nicht gefährlicher als eine Reise an die Nordsee. Wir hoffen, dass Sie gut erholt und gesund aus dem Urlaub heimkommen! Unsere Ratschläge sollen Ihnen dabei behilflich sein, eine gute und gewissenhafte Reisevorbereitung treffen zu können. Ebenfalls möchten wir Sie informieren, wie Sie sich vor starker Hitze- und Sonneneinstrahlung schützen können, wie die Unfallgefahr beim Baden und Tauchen einzuschätzen ist, wie Sie sich vor Insektenstichen schützen können (z. B. mit AUTAN®), welche sinnvollen Medikamente Sie in einer Reiseapotheke mit sich führen sollten, und über viele andere wichtige Themen, die Ihre Gesundheit vor, während oder nach einer Reise betreffen können. Prof. Dr. med. Hans Dieter Nothdurft Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin der Universität München Leopoldstraße 5 D-80802 München Informieren Sie sich rechtzeitig, also etwa 4–6 Wochen vor der Abreise, über die Gesundheitsrisiken in Ihrem Reiseland, und lassen Sie sich von einem fachkompetenten Arzt individuell bezüglich der Impfempfehlungen und möglichen Malariarisiken beraten. Auch bei Last-Minute-Reisen gilt der Grundsatz: Lieber spät zum Arzt als gar nicht geschützt! Stöbern Sie in Ruhe in diesem kleinen Ratgeber, und genießen Sie gleichzeitig schon etwas die Vorfreude auf Ihre Urlaubsreise. Wenn Sie die wenigen aufgezeigten Vorsichtsmaßnahmen beher- 5 Reiselust statt Riesenfrust Es soll die schönste Zeit des Jahres werden: Wer in den Urlaub fährt, freut sich auf Sonne, Strand und jede Menge Erholung. An die Gefahr, sich mit einer gefährlichen Krankheit anzustecken, denken nur die wenigsten. Doch gerade bei Reisen in ferne Länder kann eine Infektion den Urlaubsspaß schnell verderben. Krankheitserreger können in Lebensmitteln stecken oder werden von scheinbar harmlosen Insekten übertragen. Mit der richtigen Vorbereitung lässt sich der Trip in exotische Gefilde unbeschwert genießen. Millionen Urlaubsreisen gegönnt. Während die meisten als Reiseziel Deutschland oder europäische Nachbarländer bevorzugen, zieht es rund 6 % der Urlauber in die Ferne. Dabei nutzen auch immer mehr Fernreisende die günstigen Last-Minute-Angebote. Ein Trend, den Mediziner skeptisch betrachten. Denn gerade Last-MinuteTouristen haben keine Zeit, sich gründlich auf ihren Urlaub vorzubereiten. Die beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen 58 % bevorzugen Deutschland und seine Nachbarländer 36 % reisen ans Mittelmeer oder auf die Kanarischen Inseln 6 % steuern Fernziele an Fernweh in letzter Minute Beim Reisen sind die Deutschen Weltmeister: Zu Beginn des neuen Jahrtausends haben sich die Bundesbürger über 83 6 Leichtsinn macht krank Gefährliche Malaria Eine Umfrage zur Reisevorbereitung in Länder mit niedrigen Hygiene-Standards brachte erschreckende Ergebnisse. Mehr als ein Drittel der Reisenden, die Malariagebiete besuchten, waren ohne entsprechende Medikation unterwegs, 78 % der Reisenden hatten keinen Impfschutz gegen Hepatitis A. Außerdem gaben die Befragten an, dass sie am Urlaubsort Eis essen, Eiswürfel in Getränken akzeptieren oder Leitungswasser trinken würden. Da wundert es kaum, dass laut WHO-Untersuchungen fast jeder 2. Reisende während seines Aufenthaltes über Gesundheitsprobleme klagt: Etwa jeder 12. Reisende muss während oder nach der Reise einen Arzt aufsuchen. Ohne Schutzmaßnahmen erkranken innerhalb von vier Wochen mindestens 1–2 % der Touristen in gefährdeten Gebieten an Malaria. Dabei hat sich der Anteil der lebensbedrohlichen Malaria tropica (Plasmodium falciparum) auf 70 % aller Fälle erhöht. Jedes Jahr infizieren sich etwa 1.000 Deutsche mit Malaria, von denen trotz intensiver medizinischer Betreuung bis zu 40 Patienten sterben. Gute Reise! Das Risiko, auf Reisen an gefährlichen Infektionen zu erkranken, wird deutlich unterschätzt. Diese Broschüre soll Ihnen zeigen, wie Sie sich und Ihre Familie im Urlaub wirksam schützen. Die richtige Vorbereitung hilft Ihnen, auch auf Reisen gesund zu bleiben. 7 Die Gesundheit im Reisegepäck Ein schönes Hotel aussuchen, einen günstigen Flug buchen, sich in Reiseführern über Land und Leute informieren: Die richtige Planung soll den lang ersehnten Urlaub rundum perfekt machen. Etwas ganz Wichtiges vergessen viele jedoch: Auch im Urlaub kann man krank werden. Besonders bei Reisen in ferne Länder bewahrt eine sorgfältige Vorbereitung den Reisenden vor unliebsamen Überraschungen. die Tetanus-Impfung (Wundstarrkrampf-Impfung) alle 10 Jahre auffrischen zu lassen. Zu Risiken und Nebenwirkungen Grundsätzlich sollte man sich vor jeder Fernreise medizinisch beraten lassen. Eine gute reisemedizinische Beratung und deren Umsetzung brauchen jedoch Vorlauf! So entfalten Impfungen ihre volle Wirkung erst nach einer bestimmten Zeit. Malariamittel müssen teilweise Wochen vor dem Reisebeginn eingenommen werden. Dennoch gilt: Eine „LastMinute“-Beratung ist immer noch besser als gar keine. Am besten lassen Sie sich etwa 6 Wochen vor Reisebeginn medizinisch beraten. Falls erforderlich, ist Ihnen der Arzt bei der Zusammenstellung der Reiseapotheke sowie bei der Ausstellung von fremdsprachigen Allergie-, Medikamenten- oder Diabetesausweisen behilflich. Anstehende Zahnarztbesuche empfehlen sich rechtzeitig vor Reisebeginn. Rechtzeitig informieren Gegen die meisten, teilweise sogar lebensbedrohlichen Krankheiten (z.B. Malaria, Typhus, Hepatitis, Diphtherie, Tetanus und Aids) kann man sich durch gezielte Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen, Medikamenteneinnahme und persönliche Verhaltensregeln versuchen zu schützen. Viele übertragbare Krankheiten, die die Urlaubsfreude trüben, lassen sich durch eine frühzeitige reisemedizinische Beratung vermeiden. Wer eine Auslandsreise plant, sollte sich deshalb vorher über die nötigen Impfungen und Vorsichtsmaßnahmen informieren. Personen, die über 60 Jahre alt sind, oder chronisch Kranke (z. B. Diabetiker, Herz-KreislaufKranke, Personen mit Herzschrittmacher) sollten sich grundsätzlich vor jeder Auslandsreise und vor längeren Inlandsreisen bei ihrem Hausarzt melden. Auch in Deutschland lauern Gefahren Bei Reisen innerhalb Deutschlands sollten Sie sich bei allen Outdoor-Aktivitäten vor der heimischen Zecke und damit vor einer möglichen Übertragung von Borreliose-Erregern schützen. Auch wenn Sie nicht ins Ausland reisen, denken Sie bitte daran, 8 Schutz durch Beratung Vor Reiseantritt in ein Malariagebiet ist eine ausführliche, individuelle Beratung unverzichtbar. Alle Medikamente zur Malariaprophylaxe sind verschreibungspflichtig. Kinder und Schwangere sollten Reisen in Malariagebiete (insbesondere betroffene Gebiete in Afrika und Südostasien) meiden. Für eine optimale Reiseberatung halten Sie für den Arzt bitte folgende Informationen bereit, damit er besondere Risiken besser einschätzen und Sie umfassend beraten kann: ■ Reiseziel, Route, Dauer und Zeitpunkt (z. B. Regenzeit) ■ Reisestil (z. B. Pauschal- oder Individualreise, Geschäftsreise, Stadt oder Land) ■ geplante Aktivitäten (z. B. Tauchen, Bergsteigen, Rucksacktour) ■ Impfstatus/Impfpass ■ Vorerkrankungen (z. B. Diabetes, Bluthochdruck, Lebererkrankungen, Epilepsie) ■ Medikation und bekannte Risiken (z.B. Medikamentenunverträglichkeiten, Mitreise vonKindern oder Schwangeren) Falls Sie bereits Erfahrungen mit Malariamedikamenten haben, teilen Sie auch diese dem Arzt mit. 9 Krankenkassen übernehmen im Regelfall weder die Kosten für die Reiseberatung noch die für einzelne Reiseimpfungen. Das Sozialgesetzbuch V hat 1993 ausdrücklich die Reiseimpfungen aus der Erstattung durch die gesetzlichen Krankenversicherungen herausgenommen. Reisemedizinische Beratung und die dazugehörige Impfberatung bzw. Impfungen können vom beratenden Arzt je nach Umfang individuell mit dem Patienten abgerechnet werden (IGeL = individuelle Gesundheitsleistung). Bei einer Dienstreise ist der Arbeitgeber Kostenträger dieser Privatrechnung. 10 Schon geimpft? Das gehört auf jeden Fall in Ihre Reiseapotheke: Eine individuelle Beratung zu Impfungen und zur Malariaprophylaxe sollte vor jeder Reise in tropische oder subtropische Länder erfolgen. Generell – auch bei nahe gelegenen, weniger exotischen Reisezielen – ist eine Auffrischung von Tetanus, Diphtherie und Polio ratsam, falls diese zehn Jahre oder länger zurückliegt. ■ Verbandszeug und Pflaster zur Wundversorgung ■ Wunddesinfektionsmittel ■ Salbe für Prellungen und Verstauchungen ■ Mittel gegen Juckreiz (Allergien; Antihistaminikum; Insektenstiche) ■ ausreichende Mengen Insek tenschutz (z.B. AUTAN® PROTECTION PLUS und/oder AUTAN® FAMILY CARE) ■ Sonnenschutzmittel ■ Sonnenbrille und Ersatzbrille ■ Mittel gegen Reisekrankheit, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen ■ evtl. Wasser-Elektrolyt-Lösung ■ Medikamente gegen Verstopfungen, Schmerzen und Fieber sowie Allergien ■ verschreibungspflichtige Mittel für den Notfall, z.B. Antibiotika, Kortikosteroide (> Arzt!) ■ Mittel zur Malariaprophylaxe; je nach Reiseziel Chloroquin und Paludrine oder Mefloquin ■ Moskitonetz (möglichst mit Insektizidimprägnierung) ■ Fieberthermometer ■ Mittel zur Raum- und Trinkwasserdesinfektion ■ Insektizide (wie z.B. Raid® Mücken-Stecker Night & Day) ■ Taschenlampe, Batterien Impfungen gegen … ■ Gelbfieber Im tropischen Afrika und in Südamerika dringend anzuraten oder sogar vorgeschrieben. Die einmalige Injektion in den Arm muss spätestens 10 Tage vor der Reise bei einer GelbfieberImpfstelle (nicht beim Hausarzt!) durchgeführt werden und gibt einen sicheren Schutz für 10 Jahre. ■ Hepatitis A Sollten immer durchgeführt werden. Hierbei sind die aktive Immunisierung mit einer Injektion etwa 2–4 Wochen vor der Reise und eine Auffrischung nach einem Jahr empfehlenswert. ■ Typhus und Hepatitis B Sind bei Reisenden zu erwägen, die längere Zeit und unter einfachen Bedingungen unterwegs sind. ■ Meningokokken-Meningitis, Tollwut, Cholera oder JapanEnzephalitis Können in Sonderfällen ratsam sein, gehören aber nicht zu den üblichen Reiseimpfungen. 11 Kleiner Urlaubs-Knigge Endlich da! Am Urlaubsort angekommen, möchte man nur noch entspannen und die Seele baumeln lassen. Doch schon der scheinbar harmlose Stich einer Mücke oder das leckere Eis des Straßenhändlers können dem Vergnügen ein jähes Ende bereiten. Ein paar einfache Regeln helfen, sich vor bösen Überraschungen im Urlaub zu schützen. Ganz schön warm hier! Durch das oft extreme tropische und subtropische Klima kann es schon bei gesunden Menschen zu Gesundheitsstörungen kommen. Gönnen Sie Ihrem Körper ein wenig Zeit, um sich an das neue Klima zu gewöhnen. Nehmen Sie sich für die ersten Tage nicht zu viel vor, und lassen Sie es ruhig angehen. Wer bei diesem Klima Sport treibt, jagt seinen Blutdruck zeitweilig gefährlich in die Höhe. Durch Schwitzen und den damit verbundenen Mineralsalzverlust können Kreislaufprobleme auftreten. Generell empfiehlt sich luftige Baumwollkleidung oder atmungsaktive Spezialkleidung. Vergessen Sie für kühle Nächte oder den Flug nicht den Pullover, sonst droht eine kräftige Erkältung! Sonnenbäder sind wegen der starken UV-Strahlung nur bei Verwendung einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens Faktor 10) zu empfehlen. Um sich vor einem Sonnenstich zu schützen, sollten Sie möglichst einen Hut oder eine Schirmmütze tragen. Ebenso empfehlenswert: eine Sonnenbrille mit ausreichendem UV-Schutz. Wer fit am Urlaubsort ankommen möchte, sollte schon im Flugzeug einige Regeln beherzigen: Viel trinken (keinen Alkohol!) und ein paar gymnastische Beinübungen während des Fluges beugen typischen Gesundheitsrisiken einer langen Flugreise vor (z. B. Reiseübelkeit, Thrombosegefahr). Ganz Abgekochte leben gesünder Verunreinigte, infizierte Lebensmittel oder nicht abgekochtes Wasser können der Auslöser für unangenehme Krankheiten sein. Deshalb gilt hier das Motto: Koch es, schäl es (selber), oder vergiss es! Neben den typischen Durchfallerkrankungen können sie die Shigellenruhr, Amöbenruhr, Wurmerkrankungen, Typhus, Paratyphus, Cholera und Hepatitis A 12 übertragen. Gegen Hepatitis A und Typhus können Sie sich impfen lassen. Durchfälle mit Fieber sowie lang andauernde oder sogar blutige und eitrige Durchfälle müssen ärztlich behandelt werden. Der Arzt ist ebenfalls umgehend aufzusuchen, wenn Kleinkinder, Säuglinge oder gesundheitlich angeschlagene Personen erkranken. Trinkwasser durch 5 Minuten sprudelndes Kochen entkeimen. ■ Benutzen Sie auch beim Zähneputzen nur abgekochtes Leitungs- oder Mineralwasser. ■ Nehmen Sie keine Getränke mit Eiswürfeln zu sich. ■ Vorsicht bei Suppen und Fruchtsäften. Sie sind möglicherweise mit Leitungswasser gestreckt. ■ Waschen Sie die Hände vor dem Essen gründlich mit Wasser und Seife. Einfache Regeln für den Umgang mit Lebensmitteln ■ Achten Sie darauf, dass Nahrungsmittel frisch zubereitet und durchgegart werden. ■ Vermeiden Sie frische Salate und geschältes Obst. Schälen Sie Früchte eigenhändig! ■ Essen Sie weder rohes Fleisch noch rohen Fisch oder rohe Schalentiere. ■ Verzichten Sie auf Milchspeisen, Speiseeis, Pudding, Mayonnaise oder aufgewärmte Speisen. ■ Kein Leitungswasser trinken! Falls Sie Montezumas Rache doch erwischt, hilft eine Diät aus Zwieback, Keksen und leicht gesüßtem Tee. Um den Flüssigkeits- und Mineralverlust auszugleichen, sind Elektrolytlösungen geeignet. Alternativ können Sie in einem Liter Tee einen Teelöffel Salz und 10 Teelöffel Zucker auflösen. 13 Ja, was schwimmt denn da? Vorsicht, bissig! Die Gefahr durch giftige Meerestiere wird häufig unterschätzt. Dazu gehören Quallen, Seeanemonen, Korallen, Schnecken, Tintenfische, Seeigel, Seewalzen und Seesterne. Taucher und Schwimmer sollten sie nicht berühren und keinesfalls in Felsspalten hineingreifen. Auch das Baden im Süßwasser kann in tropischen Ländern gefährlich sein. Weit verbreitet ist z. B. die Bilharziose (Schistosomiasis), eine parasitäre Erkrankung durch Pärchenegel, die die Leber und andere Organe des Menschen befallen. Da die Erkrankung schleichend fortschreitet, wird sie nicht immer sofort erkannt. Reisende sollten sich daher vor Ort über das Risiko informieren und den Kontakt mit Süßwasser möglichst meiden. Wer dennoch in einem gefährdeten Gebiet mit Süßwasser in Berührung gekommen ist, sollte nach der Rückkehr Urin, Stuhl und Blut durch einen Tropenmediziner untersuchen lassen. Schlangen, Skorpione und Spinnen beißen bzw. stechen gewöhnlich nur dann, wenn sie berührt werden oder sich bedroht fühlen. Schütteln Sie Kleider und Schuhe kräftig aus, bevor Sie sie anziehen. Draußen im Gelände schützt meist schon festes Schuhwerk. Spielende Kinder sind durch gefährliche Bisse von Giftschlangen und spinnen gefährdet. Während ein Schlangenbiss selbst in den Tropen eher selten ist, kommt es in Ägypten immerhin jedes Jahr zu rund 30.000 Zwischenfällen mit Skorpionen. Von den mehr als 35.000 bekannten Spinnenarten sind nur knapp 50 für den Menschen wirklich gefährlich. Grundsätzlich gilt: Sollte es dennoch zu einem Stich oder Biss von Schlange, Spinne oder Skorpion gekommen sein, muss dieser umgehend mit Antiseren behandelt werden. Sie sollten daher schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Unbedingt den Arzt konsultieren Treten in tropischen Ländern Krankheitssymptome auf, ist ein Arztbesuch dringend anzuraten. Wenn Sie in einem Malariagebiet Fieber bekommen, muss umgehend abgeklärt werden, ob es sich um Malaria handelt. Bei unerklärlichen Schmerzen, Fieber oder anderen Beschwerden nach einer Fernreise unbedingt den Hausarzt aufsuchen und dabei ausdrücklich auf die Reise hinweisen. Krankheitssymptome sollten Sie An tropischen Stränden ist das Tragen von Badesandalen mit fester Sohle empfehlenswert. Tritt man barfuß auf einen Seeigel, dringen die abbrechenden Stacheln in die Haut ein und verursachen schmerzhafte Verletzungen. 14 immer ernst nehmen, auch wenn sie zunächst banal erscheinen. Dahinter kann sich neben typischen Erkrankungen (Malaria, Gelbfieber) auch eine ganze Reihe von seltenen Tropenkrankheiten (Lassa-, hämorrhagisches KongoFieber usw.) verbergen. Wunden müssen stets desinfiziert und verbunden werden, da in den Tropen grundsätzlich eine erhöhte Infektionsgefahr besteht. Juckende Mückenstiche sollten Sie deshalb nie aufkratzen! Benutzen Sie stattdessen z. B. AUTAN® AKUT. 15 Schutz vor Krankheitsüberträgern und lästigen In Deutschland kennen wir sie nur als kleine, lästige Quälgeister: Mücken, Fliegen & Co. In tropischen Ländern können Insekten nicht nur unangenehm, sondern auch richtig gefährlich sein. So übertragen bestimmte Stechmücken tödliche Infektionskrankheiten wie Malaria oder Gelbfieber. Mit vorbeugenden Schutzmaßnahmen wie richtiger Kleidung und Insektenabwehrmitteln bleibt die Urlaubsfreude deutlich ungetrübter. bestimmten Regionen: z. B. die Japan-Enzephalitis in Südostasien, das West-Nil-Fieber bevorzugt im Raum Ägypten und Israel oder auch in bestimmten Regionen der USA. Die Schlafkrankheit wird durch die Tsetsefliege in Gebieten südlich der Sahara übertragen. Stichvermeidung ist die beste Vorsorge Während Impfung und Medikamentenprophylaxe die Vermehrung der Infektionserreger im Körper nur verringern bzw. unterdrücken, ist die Stichvermeidung der beste Schutz vor einer Erregerübertragung. Zudem sind Medikamente oder Impfungen nicht immer hundertprozentig sicher und können Nebenwirkungen verursachen. Bisse und Stiche mit gefährlichen Folgen Die von der weiblichen Anophelesmücke übertragene Malaria ist die weltweit am häufigsten vorkommende tödliche Infektionskrankheit. Das ist hierzulande kaum jemandem bewusst. Wissenschaftler gehen von jährlich 300 – 500 Millionen MalariaNeuinfektionen und ca. 2 Millionen Todesfällen aus. Laut Robert-Koch-Institut treten in Deutschland pro Jahr rund 1.000 Malariaerkrankungen auf, mehrere mit tödlichem Ausgang. Halten Sie sich bedeckt! Beim Aufenthalt im Freien sind langärmelige Oberteile und Hosen mit Bündchen (luftdurchlässig, Leinen, Baumwolle) sowie die Fußknöchel bedeckende Socken empfehlenswert. Der Stoff sollte fest sein, damit die Mücken nicht hindurchstechen können. Abends und nachts hält möglichst helle Kleidung die nachtaktive Anophelesmücke ab. Das Denguefieber ist mit rund 50 Millionen Neuinfektionen pro Jahr wahrscheinlich die am häufigsten von Stechmücken übertragene Viruskrankheit. Andere Stechmückenarten übertragen Viren, die verschiedene, meist unspezifisch verlaufende Erkrankungen mit dem Leitsymptom Fieber auslösen. Charakteristisch für Infektionskrankheiten, die von Insekten oder Tieren übertragen werden, ist ihr verstärktes Auftreten in 16 Quälgeistern Gute Nacht! Mit Moskitonetzen halten Sie Ihre Schlafräume frei von Mücken, Wanzen und anderem Ungeziefer. Die Maschenweite der Netze sollte den kleinsten Insekten angepasst sein (unter 1,2 mm). Eine Imprägnierung der Netze mit Insektiziden verstärkt die Schutzwirkung. Vor dem Schlafen sollten Sie sich überzeugen, dass keine Mücken innerhalb des Netzes sind. Kontrollieren Sie alle Schutz- Bei Wanderungen auf nicht befestigten Wegen empfiehlt es sich, die Socken über die Hosenbeine zu ziehen, damit Insekten nicht unter die Kleidung schlüpfen können. Mücken benötigen stehendes Wasser zur Brutentwicklung. Deshalb gilt für Überlandtouren: Schlaf- und Ruheplätze abseits von stehenden Gewässern, Gräben und Wassertonnen wählen. netze, auch die an den Fenstern, auf Löcher und Risse. Immer cool bleiben Insekten mögen es windstill und meiden kühle Räume. Die Klimaanlage und die Ventilatoren in Hotels und Apartments bieten einen gewissen Schutz. Häufig reicht es aus, 2 Stunden vor dem Schlafengehen den Raum mit der Klimaanlage gut durchzukühlen, um Mücken zu vertreiben. Wenn Sie zu Bett gehen, können Sie die Anlage wieder ausschalten. 17 Blitzsaubere Insektenabwehr Damit Insekten die Mücke machen Insekten werden vom typisch menschlichen Duftcocktail aus Milchsäure, Ammoniak, Essigund Hexansäure, ergänzt um Kohlendioxid aus der Atemluft, angelockt. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Milchsäure. Sie findet sich vor allem im menschlichen Schweiß und ist nach dem Duschen entsprechend reduziert. Sauberes Bettzeug und frische Handtücher helfen, den Entwicklungskreislauf von Läusen, Flöhen oder Krätze auslösenden Milben zu unterbrechen. Aufgeräumte, gute gelüftete Räume verringern die Chance der Insekten, sich zu verstecken. Unbedeckte Hautstellen (z. B. Waden, Handgelenke, Nacken) schützen Sie am besten mit speziellen insektenabweisenden Mitteln. Diese so genannten Repellents sind z.B. als Pumpspray oder Spray erhältlich. Ihre Wirkstoffe verwirren den Geruchssinn von Mücken und anderen Plagegeistern und können so wirkungsvoll vor Insektenstichen schützen. AUTAN® PROTECTION PLUS Produkte bieten langanhaltenden Schutz vor Mücken, riechen angenehm und sind gut verträglich. • Pumpspray: bis zu 8 Stunden Schutz vor Mücken. • Spray: für die großflächige Anwendung. • Zeckenschutz: bis zu 7 Stunden Mückenschutz, bis zu 4 Stunden Schutz gegen Zecken, zusätzlich mit pflegender, feuchtigkeitsspendender Aloe Vera. Untersuchen Sie vor der Rückreise den Inhalt des Gepäcks auf mögliche Eipakete. Halten Sie Koffer und Reisetaschen gut verschlossen, und waschen Sie die Kleidung nach der Heimkehr. So verhindern Sie den ungewollten „Import“ von Insekten. AUTAN® FAMILY CARE bietet individuellen Mückenschutz bis zu 4 Stunden. • Junior Gel: Ohne Duft-, Farbund Konservierungsstoffe für Kinder und die ganze Familie. • Soft Spray: Mikropulverspray für ein trockenes Hautgefühl. • Pumpspray: Spendet Feuchtigkeit mit Aloe Vera. 18 ■ AUTAN® ist nicht wasserfest, daher sollten Sie es nach dem Baden erneut auftragen. So wenden Sie AUTAN® richtig an ■ Da AUTAN® nicht in allen Ländern verfügbar ist, besorgen Sie sich schon vor der Abreise einen ausreichenden Vorrat. Für eine durchschnittliche Anwendung werden etwa 5 - 10 ml benötigt. ■ Tragen Sie AUTAN® lückenlos auf alle unbedeckten Hautstellen auf. ■ Nicht bei geschädigter oder irritierter Haut (z. B. Sonnenbrand, Wunden) verwenden. ■ Wenn Sie andere Hautpflegeoder Sonnenschutzmittel verwenden, tragen Sie AUTAN® immer erst zum Schluss auf. ■ Spray oder Pumpspray nie direkt ins Gesicht, sondern immer erst in die Hände sprühen und dann auftragen. So wird der Kontakt mit Schleimhäuten, Augen oder eventuelles Einatmen verhindert. ■ Repellents sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen. Tipp! ■ Wenden Sie AUTAN® auch unter dünner Kleidung an. Wohn- und Schlafräume lassen sich am besten mit Mückenschutz-Geräten (z. B. Raid ® Mücken-Stecker Night & Day) mückenfrei halten. ■ Durch starkes Schwitzen und hohe Luftfeuchtigkeit kann die Wirkungsdauer verkürzt sein. Sobald die Mücken nicht mehr abgehalten werden, unbedeckte Hautstellen wieder eincremen! 19 Tropenkrankheiten: die unterschätzte Gefahr Malaria, Gelbfieber oder die Schlafkrankheit sind einige der gefährlichen Infektionskrankheiten, die für jeden Tropenreisenden ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen. Leider machen sich das die wenigsten Urlauber bewusst. Vor allem aus Unkenntnis werden die Gefahren einer Ansteckung oft unterschätzt. Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen zu typischen Reiseinfektionserkrankungen zusammengefasst. und die seltene Malaria quartana) sind für ansonsten gesunde Menschen nicht lebensbedrohlich. Übertragen wird Malaria durch den Stich der weiblichen Anophelesmücke. Alle möglichen Symptome ernst nehmen Fieber und andere Krankheitssymptome treten bei der Malaria tropica nach etwa 7–14 Tagen auf. Bei den anderen Formen können manchmal Monate vergehen, bis die Krankheit ausbricht. Die Erkrankung beginnt mit grippeähnlichen Beschwerden, Fieber und Schüttelfrost. Besonders bei Kleinkindern muss jedoch nicht unbedingt Fieber auftreten. Selbst unspezifische Symptome können daher Anzeichen einer Malariaerkrankung sein und müssen ernst genommen werden. Bei der gefährlichen Malaria tropica können schon nach wenigen Tagen Organschäden auftreten, wobei insbesondere Gehirn, Niere, Lunge, Leber und Herz betroffen sind. Malaria – auch nach dem Urlaub noch gefährlich Beim Thema Tropenkrankheiten denken die meisten zuerst an Malaria. Sie ist fast überall in den Tropen eine ernste Gesundheitsgefahr, die leider immer wieder unterschätzt wird. In Deutschland erkranken Jahr für Jahr rund 1.000 Menschen an Malaria, wobei sich der Anteil der lebensbedrohenden Malaria tropica auf etwa 70 % aller Fälle erhöht hat. Die anderen Malariaformen (Malaria tertiana 20 Prophylaxe – auch nach dem Urlaub fortsetzen Handeln, bevor es zu spät ist Je nach Reiseziel sind die Empfehlungen zur Malariaprophylaxe unterschiedlich und müssen immer mit einem Arzt abgestimmt werden. Der Einnahmebeginn vor sowie die Einnahmedauer nach der Reise richten sich nach dem Medikament. Wichtig ist: Alle Arzneimittel sind auch noch nach dem Urlaub weiter einzunehmen, was leider häufig nicht praktiziert wird – viele Reisende glauben irrtümlicherweise, nach der Rückkehr sei die Gefahr einer Erkrankung vorbei. Je nach Reiseziel wird Chloroquin, eine Kombination aus Chloroquin und Atovaquon/ Proguanil, Mefloquin oder Doxycyclin bei der chemischen Prophylaxe angewendet. Durch die vorbeugende Einnahme von Medikamenten können Sie das Risiko einer Malariaerkrankung senken bzw. die Folgen einer Infektion verringern. Bei der Vorbeugung (Prophylaxe) gegen Malaria gibt es jedoch einiges zu beachten. Trotz intensiver Vorbeugung kann es zu einer Malariaerkrankung kommen, selbst wenn der Urlaub schon Monate zurückliegt. Teilweise ist der einzellige Erreger der Malaria (Plasmodium falciparum) gegen bestimmte Medikamente bereits resistent geworden. Anophelesmücke 21 Schlafkrankheit: Tsetsefliege als Überträger Chagas: Raubwanze als Überträger Eine Gefährdung besteht vor allem in ländlichen und dörflichen Gegenden Afrikas südlich der Sahara, speziell in feuchten Gebieten und Regenwäldern. Die Schlafkrankheit wird durch den Stich der Tsetsefliege übertragen. An der Einstichstelle entwickelt sich eine schmerzhafte Schwellung, die nach etwa einem Tag abklingt. Bleibt sie jedoch mehrere Tage bestehen, muss die Reise abgebrochen und ein Arzt aufgesucht werden. Die lateinamerikanische „Schwester“ der afrikanischen Schlafkrankheit wird durch den Biss von Raubwanzen übertragen, die dabei infizierten Kot absetzen. Durch Kratzen und Reiben gelangt der Erreger dann in die Haut. Der Krankheitsverlauf ist unterschiedlich: Oft wird eine Ansteckung nicht bemerkt. Nach 1–4 Wochen schwellen die Lymphknoten an, und Fieber stellt sich ein. Unbehandelt kann die Krankheit Herz, Magen und Darm sowie das Gehirn angreifen. Eine Therapie sollte deshalb so frühzeitig wie möglich durch einen spezialisierten Arzt einsetzen. Höchst gefährlicher Verlauf Unbehandelt kommt es zu Fieber und einer Vergrößerung der Lymphknoten. Nach Monaten führt die westafrikanische Form zu einer chronischen Gehirnentzündung mit Persönlichkeitsveränderung sowie allgemeiner Erschöpfung mit möglicher Todesfolge. Die ostafrikanische Form verläuft meist schwerer und schneller. Effektive Vorsorgemaßnahmen Schutz bieten hygienische Wohnquartiere ohne Schlupfwinkel für Raubwanzen, das Abschirmen durch Moskitonetze in der Nacht und Repellents wie AUTAN®. Tsetsefliege 22 Raubwanze Gelbfieber – wirksamer Schutz durch Impfung Gelbfieber ist eine tropische Viruserkrankung, die in Afrika und Lateinamerika vorkommt. Übertragen wird sie durch den Stich der Aedesmücke. Oft hat eine Infektion nur leichte grippeähnliche Symptome zur Folge. Tritt jedoch hohes Fieber auf, kann es im weiteren Verlauf der Krankheit zu Leber- und Nierenversagen kommen. Impfschutz kombinieren Gelbfieber ist selten geworden, jedoch keineswegs ausgerottet. Deshalb sollte sich jeder, der in eine gefährdete Region reist, vorher impfen lassen. Die Impfung verhindert eine Erkrankung und ist gut verträglich. Der Impfschutz bleibt 10 Jahre erhalten. Die Gelbfieber-Impfung lässt sich gut mit anderen Impfungen (z. B. Diphtherie, Tetanus, Hepatitis A und B, Typhus, Polio) kombinieren. Einige Länder verlangen eine Impfbescheinigung von Personen, die aus Risikoländern einreisen. 23 Gefahren lauern auch im Großstadtdschungel Denguefieber – jährlich erkranken ca. 400 Deutsche West-Nil-Virus – die Gefahr lauert auch in New York Mit Gelbfieber verwandt ist das Denguefieber, eine Viruserkrankung, die ebenfalls von Aedesmücken übertragen wird. Nach 3–7 Tagen kommt es zu einem abrupten Fieberanstieg, starken Gelenk- und Kopfschmerzen sowie Schüttelfrost. Nach 2–4 Tagen sinkt das Fieber, um danach wieder anzusteigen. Jährlich gibt es in Deutschland ca. 400 Erkrankungen. Besonders bei Kindern und Jugendlichen kann es zu einer schwer verlaufenden Sonderform, dem hämorrhagischen Denguefieber kommen, das in 30 % aller Fälle tödlich verläuft. Das West-Nil-Fieber ist ebenfalls eine Viruserkrankung, die bei Menschen, Vögeln und Säugetieren festgestellt wurde. Der natürliche Wirt für das Virus sind Vögel. Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken (vor allem Culex-Arten), Zecken oder durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren. Aufsehen erregte diese Erkrankung erstmals 1999, als in New York eine Häufung von Meningitisfällen (Hirnhautentzündung) mit Todesfolge auftrat – verursacht durch das West-NilVirus. Im Jahr 2002 wurden aus den USA 3.873 Erkrankungen und 246 Todesfälle gemeldet. Bis November 2003 registrierten die Behörden in rund 40 US-Bundesstaaten über 8.000 Erkrankungen und mehr als 180 Todesfälle. 24 Nicht immer symptomatisch Etwa 80 % der West-Nil-VirusInfektionen beim Menschen verlaufen ohne Symp tome. 20 % der Infizierten entwickeln unspezifische Grippesymptome und Fieber, später oft eine Lymphknotenschwellung und Hautausschlag. Die Dauer des Auftretens der Symptome schwankt den Angaben nach zwischen 3 und 14 Tagen. Bei weniger als 1% der Fälle kommt es zu neurologischen Symptomen wie Lähmungen, Schwindel, Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen und Erbrechen oder Beeinträchtigung des Atmungsapparates. Todesfolge wird bei verschiedenen Epidemien unterschiedlich hoch angegeben – kann aber weit mehr als 10 % betragen. 25 Informationsquellen Literatur zum Thema Weitere Informationen zum Thema „Reisen und Gesundheit“ erhalten Sie im Internet auf den folgenden Seiten: Gesund reisen, gesund heimkommen! 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