Harry Potter und der Halbblutprinz
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Harry Potter und der Halbblutprinz
Quelle: G+J Entertainment Media / © Warner Bros. Entertainment Harry Potter und der Halbblutprinz Mit Hilfe von Dumbledores ?Denkarium? ist es Harry möglich, Erinnerungen an Voldemort zu sehen, die Dumbledore von sich und anderen Personen gesammelt hat. Doch die wichtigste Erinnerung wurde manipuliert - Harry muss um jeden Preis die echte Erinnerung beschaffen, denn nur sie gibt Aufschluss darüber, wie Voldemort besiegt werden kann. Beschreibung Wie schon bei den beiden vorherigen Filmen solltet ihr mindestens 12 Jahre alt sein, wenn ihr euch ?Harry Potter und der Halbblutprinz? anseht. Allermindestens. Es gibt zwar nur wenige unheimliche Stellen, die haben es dafür aber in sich. Wenn ein Mädchen von einem Fluch getroffen wird und sich mit wehenden Haaren und einem lautlosen Schrei in die Lüfte erhebt, sieht es aus, als könnte diese Szene auch einem Horrorfilm entstammen. Solche unheimlichen Bilder sind nicht jedermanns Geschmack - vor allem dann nicht, wenn man sie nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Wartet also ruhig mit dem Ansehen, denn der Film ist auch dann noch sehr spannend, wenn man 14, 15 oder noch älter ist. Von solchen Horror-Szenen abgesehen sind der Film und seine Vorlage so etwas wie ?die Ruhe vor dem Sturm?: Bevor im siebten und letzten Band der Kampf gegen Voldemort offen aufgenommen wird und in einer großen Schlacht auf Hogwarts gipfelt, werden die Handlungen in sechsten Teil vorbereitet. Nach und nach erfährt Harry mehr über Voldemorts Vergangenheit, erfährt, warum er bisher nicht gestorben ist und wie er besiegt werden kann, und er erfährt auch mehr über die Verbindung zwischen Voldemort und ihm selbst. Leider wurde dieser Erzählstrang - also dieser Teil der Geschichte - in der Verfilmung stark gekürzt. Stattdessen sehen wir viele Szenen, die sich den Wirren der Liebe widmen: Knutschen und anhimmeln, Eifersucht und Tränen, Unsicherheit und Beinahe-Küsse. Das ist zwar ganz lustig anzuschauen, könnte aber auch in jedem anderen Internatsfilm spielen und treibt die Geschichte nicht wirklich voran. Nicht besonders subtil (anders ausgedrückt: etwas grob) fällt auch die Farbgestaltung des Films aus: Um die düstere Stimmung zu transportieren, wurden viele Szenen durch blaue Farbfilter aufgenommen (die Farben wirken dadurch kalt und unnatürlich) und viele Szenen wurden schwach ausgeleuchtet - ganz so, als hätte sich selbst die Sonne vorsichtshalber vor Lord Voldemort versteckt. Auf die Dauer wirkt das leider eintönig, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Insgesamt also eine zwar unterhaltsame, dennoch eher schwache Verfilmung der Harry-Potter-Reihe mit wenigen Spannungsmomenten. Credits Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Originaltitel: Harry Potter and the Half-Blood Prince Kino-Start: 16.07.2009 DVD-Start: 20.11.2009 Genre: Fantasy Land: USA Jahr: 2009 Regie: David Yates Darsteller: Daniel Radcliffe Harry Potter Rupert Grint Ron Weasley Emma Watson Hermine Granger Jim Broadbent Horace Slughorn Helena Bonham Carter Bellatrix Lestrange Länge: 147 Minuten Farbe: Farbe Untertitel: Deutsch, Italienisch Altersempfehlung: ab 12 Jahren FSK: FSK 12 Elterninfo Wenn Sie bereits einige Bücher oder Verfilmungen der Harry-Potter-Reihe kennen, werden Sie wissen, dass nicht nur die Hauptfigur älter wird, sondern mit ihr auch die Zielgruppe der Texte und Filme. Bezüglich letzterer war die Grenze zum Jugendfilm spätestens mit dem vierten Teil (Harry Potter und der Feuerkelch) überschritten; schon bei diesem Film empfehlen wir nachdrücklich, die Altersfreigabe zu beachten und keinen Gebrauch von der Parental-Guidance-Regelung zu machen. Bei ?Harry Potter und der Halbblutprinz? raten wir den Jugendlichen, die eher sensibel auf Horrorelemente reagieren, sogar dazu, den Film in späterem Alter zu sehen. Der schnelle Auftakt des Films trügt zwar, denn die meiste Zeit über wird ruhig erzählt und die Handlung entwickelt sich nur langsam. Dafür haben es einige Szenen wirklich in sich: Der Körper eines Mädchens, durch einen Fluch wie eine leblose Puppe geschüttelt und in die Luft erhoben, oder der Angriff der Inferi (Leichen, die von einem Zauber gesteuert werden) dies sind einprägsame, unheimliche Bilder. Nicht nur, dass der erzeugte Horror von ganz anderer Qualität ist als die Furcht, die ein Phantasiewesen auszulösen vermag, es gibt auch keine unmittelbare Auflösung des Bedrohungsgefühls. Mögen auch die Liebeswirren der pubertierenden Protagonisten hin und wieder für Erheiterung sorgen: Die Grundstimmung des Films bleibt sehr düster und erwartet auch nicht mit einem glücklichen Ende auf, sondern mit dem Tod einer wichtigen Figur. Weitere Informationen zu diesem Film finden Eltern und Pädagogen auf kinofenster.de. Das Online-Portal für Filmbildung bietet Filmbesprechungen, Hintergrundinformationen, filmpädagogische Begleitmaterialien, News, Termine, Veranstaltungen, Adressen und Links für die schulische und außerschulische Filmarbeit. Dieser Film hat von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) das Prädikat ?wertvoll? erhalten. Die Begründung finden Siehier. Die FBW wurde 1951 als gutachterliche Einrichtung aller Bundesländer gegründet. Unabhängige Jurys mit je fünf Medienexperten bewerten die Filme innerhalb ihres Genres und zeichnen herausragende Werke mit den Prädikaten ?wertvoll" und ?besonders wertvoll" aus. © 2010, Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF)