Geschichte der Stiftung

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Geschichte der Stiftung
Geschichte der Stiftung
Der 16 jährige Stefan Morsch aus Birkenfeld, einer Kleinstadt
im Südwesten von Rheinland-Pfalz, erkrankte Anfang der
achtziger Jahre an Leukämie. Am 31. Juli 1984 wurde ihm im
Fred Hutchinson Krebsforschungszentrum in Seattle
Knochenmark transplantiert. Stefan war der erste Europäer,
dem fremdes Knochenmark transplantiert wurde.
Leider hatte niemand in Stefans Familie die passenden
Gewebemerkmale, um als Spender in Frage zu kommen. Emil
Morsch entdeckte im Juli 1983 in einer Zeitschrift einen Artikel über
die Knochenmarktransplantation einer 8jährigen. Im Artikel wurde
auch eine Londoner Organisation erwähnt, die eine Liste mit 50.000
potentiellen Knochenmarkspendern führte. Emil Morsch setzte sich
umgehend mit dieser Organisation, den "Nolan Laboratories" in
London in Verbindung. Die Spendersuche begann. Die Chance
einen geeigneten Spender zu finden lag bei 1: 700.000. Innerhalb
der 50.000 potentiellen Spender, die zu diesem Zeitpunkt registriert
waren, wurden 94 Personen ausgewählt, deren Gewebemerkmale
in drei der vier Gewebemerkmale, die zu einer Transplantation
notwendig sind, übereinstimmten.
Das Forensische Institut für Gerichtsmedizin in Kaiserslautern bot
sich an, die weiteren Tests zu machen, wenn es möglich wäre, die
Blutproben nach Kaiserslautern zu transportieren. Der
Kommandeur der 2. Luftwaffendivision in Birkenfeld bat daraufhin
die "7th Air Division" in Ramstein um Hilfe beim Transport der
Blutproben. Die ersten zehn Blutproben wurden am 24. November
1984 transportiert. Da es am "Thanksgiving-Fest" keine
Flugbereitschaft gab, spendeten die Mitglieder der 7th AD den
Betrag der notwendig war, um die Blutproben kommerziell von
Heathrow nach Frankfurt zu fliegen. Die Blutproben wurden noch
in der Nacht von Frankfurt in das Labor nach Kaiserslautern
gebracht. Von den 40 in Kaiserslautern getesteten Blutproben
kamen drei Spender in Frage. Schließlich wurde ein Spender
ausgewählt, Terence Bayley aus Großbritannien.
Stefans Krankheit kam in ein kritisches Stadium. Die
Transplantation musste daher so schnell wie möglich
durchgeführt werden. Am 31. Juli 1984 wurde Stefan in
Seattle transplantiert. Obwohl die Operation erfolgreich
war, starb Stefan am 17. Dezember 1984 an den
Folgen einer Lungenentzündung. Doch Stefan sollte
nicht umsonst gestorben sein. Es war sein Wunsch,
eine Stiftung zu gründen, die anderen
Leukämiekranken dabei helfen sollte, ihre Krankheit zu
besiegen.
Stefans Eltern, Emil und Hiltrud Morsch gründeten daraufhin 1986 die Stefan-Morsch-Stiftung, deren
Ziel es war, eine nationale Knochenmarkspenderdatei aufzubauen. Dadurch sollte sichergestellt
werden, dass es zukünftig möglich sein würde, möglichst schnell geeignete Spender zu finden.
Mittlerweile kann die Stefan-Morsch-Stiftung ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Sie greift auf ein
Spenderpotential von rund 400.000 potentiellen Lebensrettern zu.
Die Arbeit der Stiftung wird hauptsächlich durch Spenden finanziert. Diese ermöglichen auch weiterhin
Leben zu retten, geeignete Spender zu finden und die Patienten und deren Angehörige zu
unterstützen.