Gewinner Sebastian Kawka blickt zurück auf das besondere

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Gewinner Sebastian Kawka blickt zurück auf das besondere
PIRELLI hat zusammen mit Dörr Motorsport innerhalb des August-Gewinnspiel kompetente
Motorsportperformer gesucht. Wir haben Sie teilhaben lassen und wollten die Begeisterung am
Motorsport auch mit Anderen teilen.
Nachfolgend gewähren wir Ihnen ein paar Einblicke in das exklusive P ZERO Day Event. Zwei
Gewinner berichten von Ihrem Teambuilding Wochenende am 26./27.08.2011 zur VLN Rennserie.
A)
Gewinner Sebastian Kawka blickt zurück auf das besondere Event-Wochenende
am Nürburgring.
Tag 1: Teambuilding, Training und die "grüne Hölle" als Beifahrer
Endlich ist es soweit! 10:30 Uhr. Per Shuttle treffe ich mit meinem Bruder am Pirelli Testcenter ein,
das nur einen Steinwurf von der legendären Nordschleife entfernt ist. Als wir vor Ort ankommen,
warten bereits die sechs anderen glücklichen Gewinner der "Pirelli P Zero Day"-Veranstaltung.
Die Vorfreude steht uns allen ins Gesicht geschrieben. Wer möchte es uns auch verdenken? Ein
Wochenende lang werden wir Teil eines ambitionierten Motorsport-Teams sein. Doch nicht nur
das! Uns erwartet ebenso eine Fahrt im Renntaxi von Dörr Motorsport.
Kurz nach unserem Eintreffen werden wir von Evelyn Dörr und weiteren Teammitgliedern
freundlich in Empfang genommen und ins Testcenter geführt. Nach der Vorstellungsrunde werden
wir auf die "Grüne Hölle" eingestimmt. Als äußerst unterhaltsam erweisen sich die Erfahrungen der
Rennfahrer Rudi Adams und Frank Weishar, die den Nürburgring wie ihre eigene Westentasche
kennen.
Interessant wird es auch, als Adams über seine Tätigkeit als Pirelli-Versuchs- und Testingenieur
erzählt. Ich hätte mir niemals vorstellen können, welchen Aufwand Pirelli in Kooperation mit den
Automobilherstellern betreibt, um einen maßgeschneiderten Reifen für das jeweilige Wagenmodell
zu entwickeln. Bis zu zwei Jahre dauert es, ehe die Reifen den hohen Anforderungen der Hersteller
entsprechen.
Flüche begleiten Reifenwechsel-Training
Nach einer kleinen Pause und Stärkung werden wir mit dem Wagen vertraut gemacht, den wir am
Wochenende betreuen werden: Einem BMW M3 GT4. Nach einer intensiven Betrachtung des
Rennfahrzeugs greifen wir erstmals zum Schlagschrauber. Das wohl vertraute Geräusch des
Werkzeugs klingt wie Musik in den Ohren eines Motorsport-Begeisterten. Unmittelbar muss ich an
die Formel 1 und die sogenannten "Reifen-Trottel" denken. So schwer kann doch ein Wechsel der
Räder nicht sein, meine ich zu glauben. Ein Irrglaube, wie sich schnell herausstellt.
Aufgrund des langen Tankvorgangs haben wir zwar knapp zwei Minuten Zeit, um den Reifen zu
wechseln. Allerdings vergeht die Zeit bei diesem Vorgang wie im Flug: Fünf Sicherheitsschrauben
vom Rad entfernen, den alten Reifen zur Seite legen, den neuen Pneu punktgenau auf die
Radbolzen stecken und abschließend mit den fünf Sicherheitsschrauben befestigen.
Insbesondere die letzte Phase des Vorgangs ist herausfordernd. Den schweren Reifen aus der Hocke
heraus auf die Radbolzen zu stecken, veranlasst mich bei den ersten Versuchen, einige Flüche
auszustoßen. Zu diesem Zeitpunkt frage ich mich, wie ich den Reifenwechsel unter
Rennbedingungen im vorgesehenen Zeitfenster schaffen soll...
Als Letzter in die "Grüne Hölle"
Nach der Taktikbesprechung stand mein persönliches Highlight auf dem Programm: Die Fahrt im
Renntaxi! Dafür ging es nun vom Pirelli-Testcenter zum Nürburgring. Noch nie zuvor war ich an
dieser Strecke, die weltweit sämtlichen Motorsport-Enthusiasten mehr als ein Begriff ist. Mit gutem
Gewissen kann im Zusammenhang mit der "Grünen Hölle" von einem Mythos gesprochen werden.
Folglich kann ich mir kaum einen besseren Ort vorstellen, um eine Fahrt in einem Renntaxi erleben
zu dürfen.
Voller Vorfreude warte ich im Rennfahrer-Overall auf meine ganz spezielle Mitfahrgelegenheit und
komme ausgerechnet als Letzter an die Reihe, während in der Zwischenzeit alle anderen
freudestrahlend von ihrem Erlebnis erzählen. Endlich ist es soweit: Ich darf im Wagen Platz
nehmen! Was soll ich sagen? Die anschließenden 10 Minuten sind kaum in Worte zu fassen. Die
Nordschleife und den Grand Prix-Kurs glaubte ich durch unzählige Runden aus Videospielen und
Filmaufnahmen zu kennen. Mitnichten!
Der totale Wahnsinn
Es ist der schiere Wahnsinn, die "Grüne Hölle" aus (Bei-)Fahrersicht zu erleben. Mehrere Kurven
und Steigungen werden quasi im Blindflug genommen. Es erstaunt mich stets aufs Neue, welche
Einlenkpunkte mein Pilot wählt. Obwohl wir die Kurven scheinbar im letzten Moment in Angriff
nehmen, kommen wir jederzeit sicher aus der Kehre.
Auffällig ist, wie hoch konzentriert mein Fahrer zu Werke geht. Wenig verwunderlich, befinden wir
uns inmitten des Trainingsbetriebs der VLN-Rennserie. Dementsprechend muss sich mein flotter
Chauffeur nicht nur auf seine Runde konzentrieren, sondern auch auf langsamere beziehungsweise
schnellere Konkurrenten achten. Ich selber genieße das Fahrgefühl in vollsten Zügen.
Während wir auf eine Kurve zusteuern, ertappe ich mich des Öfteren dabei, wie ich meine Füße
instinktiv ins Bodenblech drücke. Ein ums andere Mal verlegt der Pilot meine imaginären
Bremspunkte um mehrere Meter. Schlichtweg überragend ist die Beschleunigung des BMW M3
GT4, dessen knapp 350 PS regelmäßig dafür sorgen, dass ich in den Sitz gepresst werde.
Noch beeindruckender ist das Bremsverhalten. Einen nervösen Magen sollte man nicht haben, wenn
man nach der Döttinger Höhe bei einer Geschwindigkeit von rund 270 km/h in die Senke
hineinbremst. Überhaupt sind die Fliehkräfte in den Kurven und die Kompression in den Senken ein
phänomenales Erlebnis.
Nur allzu gerne hätte ich die Fuchsröhre, Tiergarten, Brünnchen, Pflanzgarten oder Quiddelbacher
Höhe mehr als einmal durchfahren. Spätestens nach dieser einen Runde verstehe ich, was die
Faszination "Grüne Hölle" ausmacht und weshalb viele Rennfahrer mit Ehrfurcht von dem
gefährlichsten, aber auch besten Kurs der Welt sprechen.
Tag 2: VLN-Rennen mit typischem Eifel-Wetter...
Bereits um 6:30 Uhr ertönt mein Wecker. Ausschlafen ist an einem Rennwochenende offensichtlich
ein Fremdwort! Nach einem gemeinsamen Frühstück mit dem Team geht es eine Stunde später
wieder zum Nürburgring. Wie bereits am Vortag herrscht "bestes" Eifel-Wetter: Viel Regen, der
sich immer wieder mit Sonnenschein abwechselt.
Die schwierigen Verhältnisse stellen nicht nur die Fahrer, sondern auch den Renningenieur vor
Probleme. Die Reifenwahl, über die der Fahrer entscheidet, ist insbesondere auf dem Nürburgring
eine tückische Angelegenheit. Da das VLN-Rennen an diesem Wochenende sowohl auf der
Nordschleife als auch dem Grand Prix-Kurs ausgetragen wird, erstreckt sich die Gesamtlänge der
Strecke auf knapp 26 Kilometer.
Selten regnet es zur gleichen Zeit auf der kompletten Strecke, weshalb der Fahrer immer wieder
abwägen muss, wie groß der Vor- beziehungsweise Nachteil eines jeweiligen Reifentyps ausfällt.
Nicht weniger relevant ist die Einschätzung des möglichen Wetterverlaufs. Ein gutes Bauchgefühl
und möglichst viel Nürburgring-Erfahrung sind deshalb Gold wert.
Mit Spannung verfolgen wir das Zeittraining zum Sechs-Stunden-Rennen und üben währenddessen
immer wieder die Boxenstopps, um die Abläufe zu perfektionieren. Mit unserem PirelliBoxencrew-Overall und unserer zunehmenden Erfahrung fühlen wir uns für das Rennen bestens
gewappnet.
Feuertaufe am Schlagschrauber bestanden
Um 12 Uhr startet das "6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen" unter einer eindrucksvollen
Motorensoundkulisse, die durch die verschiedenen Fahrzeugtypen und -klassen erzeugt wird. Das
wechselhafte Wetter zwingt die Fahrer zu frühen Reifenwechseln. Die am Tag zuvor überlegte
Rennstrategie wird in Folge dessen schnell über den Haufen geworfen. Meine frühe Einsicht: Auf
dem Nürburgring ist improvisieren angesagt! Dies merke ich nicht zuletzt beim Mittagessen, als wir
aufgrund einer kurzfristigen Entscheidung zum Reifenwechsel plötzlich an die Box gerufen werden.
Als unser BMW M3 GT4 zum ersten Mal die Box ansteuert, atme ich tief durch. Bloß keinen
Fehler machen! Hochkonzentriert greife ich zum Schlagschrauber und entferne zügig die
Sicherheitsschrauben. Selbst die oft verfluchten Radbolzen hindern mich nicht am schnellen
Reifenwechsel. Mit Genugtuung hebe ich die Hand und signalisiere meinen Teamkollegen die
erfolgte Ausführung meiner Aufgabe.
Nachdem der M3 die Box verlässt, klatschen wir uns untereinander ab und gratulieren einander zum
erfolgreichen Stopp. Wer hätte es nach den ersten Versuchen am Vortag für möglich gehalten?!
Auch die nächsten beiden Servicearbeiten meistern wir ohne größere Schwierigkeiten, ehe wir von
der regulären Boxencrew abgelöst werden.
Schnappschüsse im Pflanzgarten
Die verbleibende Renndauer dürfen wir als Zuschauer genießen, wodurch wir auch die anderen
Boxen aus der Nähe betrachten können. Zudem werden wir zum Zuschauerbereich um Pflanzgarten
gefahren, damit wir dort schöne Schnappschüsse machen können. Viel zu schnell endet auch der
zweite Tag der "Pirelli P Zero Day"-Veranstaltung. Unabhängig vom vorzeitigen Rennabbruch, der
durch zu starke Regenfälle ausgelöst wird.
Eine lange Reparaturarbeit an unserem BMW M3 GT4 führt zu einem vierten Platz in seiner
Klasse, aber dennoch gibt es für Dörr Motorsport allen Grund zum Jubeln. Mit dem BMW Z4
gelingt dem Team ein beachtlicher Sieg in der SP6-Klasse!
Mit breitem Grinsen auf dem Sofa
Zum Abschluss des Tages finden wir uns alle im Teambus zusammen, um die "Pirelli P Zero Day"Veranstaltung Revue passieren zu lassen. Was bleibt, sind durchweg positive Erfahrungen. Ein ganz
großer Dank gebührt Dörr Motorsport und seinen Teammitgliedern, die alles getan haben, um uns
Teilnehmern ein tolles Erlebnis zu ermöglichen.
Man hatte zu jedem Zeitpunkt das Gefühl, ein Teil des Teams gewesen zu sein. Bemerkenswert war
auch die Freundlichkeit und Offenheit der Dörr-Mannschaft, wodurch ein besonders intensiver
Blick hinter die Kulissen eines ambitionierten Motorsport-Teams ermöglicht wurde. Entsprechend
wehmütig fiel der Abschied aus. Auch von den anderen Gewinnspielsiegern, die einen nicht
weniger großen Anteil am positiven Eindruck haben.
In Erinnerung bleibt mir die Aussage von Hannes Koch, der die Aktion als Pirelli-Verantwortlicher
begleitete. Sein Ziel sei es, dass jeder der Gewinner am Sonntagabend mit einem breiten Grinsen
auf der Couch sitzt und an die Veranstaltung zurückdenkt. Dieser Wunsch hat sich zu hundert
Prozent erfüllt!
B)
Manuel Sudau schildert seine Eindrücke des Rennwochenendes sehr
ausführlich:
Es ist 10 Uhr. Nach einem ausgiebigen Frühstück, bei dem ich 3 weitere der insgesamt 8
Teilnehmer, kennen gelernt habe, begrüßen uns in der Empfangshalle Evelyn Dörr und Hannes
Koch. Sie ist die Frau von Rainer Dörr und Mitbegründerin des Dörr Motorsportteams. Er ist Media
& Consumer Marketing Mitarbeiter von Pirelli Deutschland. Beide werden uns in den kommenden
beiden Tagen rundum betreuen. Ich strahle, die anderen Teilnehmer strahlen, die beiden strahlen,
alle strahlen, wohlwissend, dass wir uns nun auf die Reise machen ins Pirelli Testcenter, Heimat
von Dörr Motorsport, gleich neben der Döttinger Höhe im Technologiepark Nürburg.
Während der Vorstellungsrunde im Konferenzraum lernen wir endlich auch Rainer Dörr kennen.
Ein zurückhaltender, kluger Mensch, der einen bedachten und sehr freundlichen Eindruck macht. Er
strahlt eine unglaubliche Ruhe und Souveränität aus. Irgendwie erinnert er mich an Peter Sauber.
Christian, in Person zuständig für alles, stellt uns das Team und seine Geschichte vor, ebenso den
aktuellen Fuhrpark. Nachdem vor allem der BMW M3 GT4 und der BMW Z4 Coupé uns schon das
Wasser im Munde zusammen laufen lassen setzt Rudi Adams, in Person Spitzenfahrer bei Dörr,
Reifenentwickler bei Pirelli und Legende für Nordschleifenfans, noch einen drauf. Er kommentiert
eine onboard aufgezeichnete Runde über die Nordschleife.
"Jetzt aber los!" denke ich mir. Ich will sofort ins Renntaxi! Doch es wartet erst das Mittagessen auf
uns. Im Anschluss legen wir selbst Hand an. Chefmechaniker Timo erklärt uns das Hantieren mit
dem Schlagschrauber. Man will meinen, dies könne nicht so schwer sein; Schrauben ab, Reifen
runter, neuen Reifen drauf, Schrauben festziehen und Abfahrt. In der Formel 1 dauert das knapp 4
Sekunden. Doch obwohl wir dafür zwei Minuten (!) Zeit haben, ist mein größter Feind trotzdem die
Uhr.
Fünf Schrauben, Abstandsscheiben und das Einfädeln des neuen Reifens auf die fünf Radbolzen
bieten genügend Möglichkeiten für jede Menge verkanteten Stahl! Und wenn dann im Rennen die
Bremsscheiben noch ein paar hundert Grad heißt sein werden...gute Nacht!
Trotzdem melde ich mich als Reifenwechsler für das anstehende Rennen. Und nach der Pflicht,
folgt die Kür!
Auf geht es - endlich - zur Strecke. Rein in die Rennoveralls und ab in die Box. Hier herrscht das
totale Chaos. Sechs Autos teilen sich im Rahmen der VLN eine Box (zum Vergleich: beim F1 GP
stehen in drei Boxen 2 Autos). Ständig stoppen und fahren 190 gemeldete Fahrzeuge vor unserer
Box, dazuwischen jede Menge Mechaniker und eben auch Zuschauer. Stress, Hektik, Chaos. Nur
Birgit, in Person gute Seele und die wohl motorsportbegeistertste Frau Deutschlands, strahlt und
scherzt, egal, was um sie herum passiert. Ich bin froh, als ich endlich im BMW M3 GT4 sitze! 450
Pferdchen wiehern unter der Haube, des von Frank Weishar pilotierten Bayern. PS, ich liebe dich!
Die zehn Minuten vergehen wie im Flug. Die abtrocknende Strecke ist mit den bereits 5 Runden
alten Regenreifen eine einzige Rutschpartie und damit pures Fahrvergnügen, dagegen sind sie für
Frank eine unglaubliche Kurbelei. 22 Fahrzeugklassen mit unterschiedlichster Leistung sorgen
zudem für jede Menge Überholvorgänge. Ständig hat Frank seinen Blick im Rückspiegel und die
linke Hand an der Lichthupe. Bei all dem Trubel verfliegen die rund 10 Minuten Fahrzeit wie im
Flug und als wir wieder in der Box angekommen sind hat sich ein breites Lächeln in meinem
Gesicht festgebrannt, welches das Wochenende über nicht verfliegen sollte.
Samstag 6 Uhr. Mein Wecker reißt mich wieder aus dem Tiefschlaf. Um halb sieben startet das
Frühstücksbuffet. Ich will bloß nicht zu spät dort sein, das Team wird sicher um halb sieben dort
sein, wenn um viertel nach die Abfahrt zur Rennstrecke auf dem Programm steht. Doch ich muss
feststellen, dass diese Zeitgenossen neben der Strecke eher gediegen in den Tag starten und so
frühstücke ich alleine im Frühstücksraum. Trotzdem bleiben wir im Zeitplan und erreichen die
Strecke pünktlich. Um halb neun startet dann das Zeittraining für die Startaufstellung. Das bedeutet
für uns: Schrauben!
Bei bestem Eifelwetter wechseln wir ständig hin und her zwischen Trocken- und Regenreifen. Doch
am Ende lohnt sich das Hin- und Hergewechsel. "Unser" BMW landet auf Gesamtrang 38 in der
Startaufstellung. Eine gute Ausgangsposition.
Den Rennstart verfolgen wir an den Monitoren in der Box. Ich muss immer wieder grinsen. In
unseren Pirelli-Mechaniker-Overalls sehen wir unglaublich komisch aus. In einem Röhren, dass mir
die Haare zu Berge stehen lässt fliegt die erste Gruppe über die Start-Zielgerade auf die erste Kurve
zu. Der Regen hat während der Einführungsrunde aufgehört. Und keine fünf Minuten später kommt
über Funk die Nachricht, dass die Trockenreifen rausgeholt werden sollen. "Zwei bis drei
Boxenstopps" hieß es auf unserem Zeitplan. Nach vier Runden haben wir dreimal gewechselt:
Trocken, Regen, Trocken. Rennstrategie? Vergiss es!
Durch die turbulenten Anfangsstunden habe ich - ganz ehrlich - nicht im Ansatz einen Überblick
über das Rennen. Aber das ist heute ja auch nicht unsere Aufgabe. Nach zwei weiteren, halbwegs
planmäßigen, Boxenstops werden wir abgelöst. Mein Fazit:
zweimal flog mir eine Schraube runter, einmal klemmte das Rad beim Aufsetzen, trotzdem war ich
immer vor dem Tankschlauch fertig. Ich kann mir nichts vorwerfen. Unser Auto liegt zu diesem
Zeitpunkt auf Gesamtrang 18 und auf Rang 2 in der Klasse. So schlecht waren wir also nicht. Doch
beim nächsten Boxenstop der Profis sehe ich, wie es wirklich geht. Nach nichtmal einer Minute
sind die neuen Reifen bereits montiert. Respekt Jungs! Trotzdem holt unser Auto das Pech ein. Eine
Hinterradfelge - falsch beschriftet - wurde irrtümlicher Weise vorne Aufgezogen und hat den
Dämpfer vorn links weggeflext. 20 Minuten Zwangspause bedeuten am Ende Rang vier in der
Klasse - Podium adé. Schade drum.
Nun geht es unter der Regie von Evelyn rund um die Strecke. Zwei Stunden verbleiben uns ja noch
vom Rennen. Am Pflanzgarten I beobachten wir das Feld und laufen dann bis zum Brünnchen an
der Strecke entlang. Die SLS beeindrucken mit einem satten Motorensound, die Porsche kreischen
durch den Wald und am Ende gewinnt ein Audi. Frank Biela, Christian Hohenadel und Michael
Ammermüller pilotieren ihren TT RS souverän durch das Wetterchaos und schaffen historisches:
zum ersten Mal gewinnt ein Fahrzeug aus der Klasse SP4T einen VLN Lauf. Viel mitbekommen
haben wir davon allerdings nicht!
Nach dem Zieleinlauf geht es zurück in den Teambus und wir alle sind uns einig: EIN
UNVERGESSLICHES WOCHENENDE geht zu Ende! Alle Gesichter strahlen. Nicht nur den
Teilnehmern, auch dem Team und Hannes Koch steht die Freude ins Gesicht geschrieben! Zum
Abschluss gibt es für mich nur eine Salve von Danksagungen: Danke an das Team Dörr Motorsport
und Pirelli! Was für eine Truppe! Danke Rainer, danke Evelyn, danke Christian, danke Frank,
danke Stefan, danke Nuno, danke Rudi, danke Uwe, danke Timo, danke Birgit, danke Hannes,
danke an alle Beteiligten! Und zu guter Letzt: DANKE SPOX! Ihr alle habt mir/uns ein
unvergessliches Wochenende beschert! myspox war unglaublich in Action! Das kann ich euch
sagen!