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01_Titel_SW:U1-U4_Titel 02.06.2010 11:48 Uhr Seite 87 www.e-health-praxis.de Nr. 2 | 2010 PRAXIS DAS MAGAZIN FÜR DEN NIEDERGELASSENEN ARZT ArzneimitteltherapieSicherheit Wie man dank Software Fehler vermeiden könnte. EUR 5,90 KV-SAFENET & CO Viele Wege führen durchs Internet. Entscheidend für den Arzt: Welche sind sicher? INTERVIEW Norbert Butz, Leiter des neuen Dezernats Telematik der Bundesärztekammer, im Gespräch. 02_03_Inhalt_SW:02_03_Inhalt 02.06.2010 11:09 Uhr Seite 2 Telemedizinische Services für Diagnostik und modernes Therapie management Wir unterstützen weltweit w Healthcare Professionals mit innovativen innovativen TelemonitoringTelemonitoringTechnologien Technologien und Dienstleistungen. In Verbindung Verbindung mit m dem Ärzteteam des rund um die Uhr dienstbereiten dienstbereiten Telemedizinischen Telemedizinischen Service Centers Cennters entstehen messbare Vorteile Vorteile für Leistungserbringer, Leistungserbrinngerr, PPatienten atienten und KKostenträger. ostenträger. TTelemedizinisches elemedizinischess Monitoring: optimiert die Diagnostik D verbessert die Therapiequalität Therapiequalität Fragen Fragen Sie uns nach n individuellen Lösungen für Praxen, Praxen, Kliniken, Kliniken, Medizinische Versorgungszentren, Versorgungszentreen, bei V Verträgen erträgen zur Integrierten V Versorgung e ersorgung oder zum Disease- und Case-Management. Case-Managementt. Wir freuen uns auff den Dialog mit Ihnen. fördert fördert die Com Compliance mpliance Vernetzt Vernetzt e denken denken n – gemeinsam handeln! steigert die P Patientenzufriedenheit attientenzufriedenheit V Vitaphone itaphone GmbH Markircher Str Straße aße 22 · 68229 Mannheim Tel. Tel. 0621 0621 1177 89 89 18 18 100 100 · Fax Fax 0621 0621 17 17 89 89 18 18 101 101 [email protected] [email protected] · www.vitaphone.de www.vitaphone.de entlastet Ärzte e in Klinik und Pr Praxis axis senkt die Kosten Koste en TTelemedizin elemedizin 02_03_Inhalt_SW:02_03_Inhalt 02.06.2010 11:09 Uhr Seite 3 INHALT D 08 12 Arzneimitteltherapiesicherheit 04 08 12 14 Norbert Butz im Interview Kurzmeldungen ESA, eGesundheitskarte, Telemedizin Awards, Ticker und mehr. Arzneimitteltherapiesicherheit Wie kann Software Sicherheitslücken schließen? Interview Norbert Butz, Leiter des Dezernats Telematik bei der BÄK, im Gespräch. 14 18 20 21 KV-SafeNet & Co machen Schule KV-SafeNet Was sich hinter der OnlineInitiative verbirgt. Wissenschaft Kurz & knapp: Studien aus aller Welt. Plus Wissenschaftsticker. ie Wogen des 113. Ärztetags haben sich geglättet. Erneut hatten ein Teil der Ärzte ihrem Unmut über die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) Luft gemacht. Wie die Beschlüsse des Ärztetags im (neuen) Dezernat für Telematik in der Bundesärztekammer aufgenommen werden und wie es mit dem Projekt eGK weitergeht, lesen Sie im Interview mit Norbert Butz, Leiter des Dezernats Telematik, in der aktuellen Ausgabe von E-HEALTH-PRAXIS. Das Titelthema beschäftigt sich diesmal mit dem Thema Arzneimitteltherapiesicherheit. Wie der Einsatz von Software bestehende Sicherheitslücken schließen kann, lesen Sie ab Seite 8. Das KV-SafeNet, die Online-Initiative der Kassenärztlichen Vereinigungen, ist ein weiteres spannendes Thema in diesem Heft. Im Gegensatz zur eGK wird hier schon deutlich, welche Vorteile Gesundheitstelematik für die Praxis bringen kann. Wie das aussieht, lesen Sie ab Seite 14. Wir wünschen viel Lesevergnügen. Buch, Webseite und Termine Epidemien, KBV und Kongresse. Und schreiben Sie uns Ihre Meinung an: [email protected] Advertorials Neues aus der eHealth-Branche. DIE REDAKTION ANZEIGE GEHEN SIE MIT UNS LINE! Viele Arztpraxen präsentieren sich bereits heute im Internet. Sei es, um die Patienten zu informieren. Sei es, um die Anmeldung online abzuwickeln. Oder sei es auch einfach „nur“, um auf sich aufmerksam zu machen. Dabei sind das Aussehen und die Übersichtlichkeit wichtige Erfolgskriterien für eine gute Praxis-Website. Zudem muss der Inhalt stimmig aufbereitet sein. Die Seiten sollte man leicht und eigenständig pflegen können. Und dann ist auch noch die eine oder andere rechtliche Frage zu berücksichtigen. Sprechen Sie uns an! Antje Stohl, Telefon: 069/405 631 161 :::: [email protected] HEALTH-CARE-COM GmbH :::: Hanauer Landstraße 135-137 :::: 60314 Frankfurt EHEALTHPRAXIS 3 04_05_Compact_SW:04_05-Gemischtes 01.06.2010 16:11 Uhr Seite 4 KURZMELDUNGEN »Telemedizin sieht auch aus der Ferne« ESA FOR KIDS Was passiert, wenn man nicht früh genug mit einer guten und professionellen Öffentlichkeitsarbeit beginnt, kann man leidvoll bei der Diskussion um die elektronische Gesundheitskarte verfolgen. Oder auch bei der Telemedizin. Vorbildlich ist dagegen die ESA, die dafür eine ExtraKinderseite ins Netz gestellt hat (www.esa.int/esaKIDSde). Dort gibt es unter „Nützliches aus dem All“ auch den Unterpunkt Gesundheit, in dem unter anderem über die Vorzüge der Telemedizin („Telemedizin sieht auch aus der Ferne“) informiert wird. Wem diese Infos nicht reichen, seien die Seiten für Erwachsene empfohlen: HANDLUNGSDRUCK In einem offenen Brief spricht die Industrie die Zukunft der eGK an – mit viel Frust und Sorge. D ie Adressaten des offenen Briefes sind Gesundheitsminister Philipp Rösler, die Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Dr. Doris Pfeiffer, und der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Carl-Heinz Müller. Als Absender zeichnen die Unternehmen CompuGROUP, T-Systems, Atos, MedatiXX, ICW, KoCo Connector, Cisco, healthpartner consulting und Telemed. Kern des Briefs sind fünf Thesen zur eGK: 1. Die Aufnahme des 4 EHEALTHPRAXIS Wirkbetriebs müsse in der laufenden Legislatur erreicht werden. 2. Wegen hoher Nachfrage sei der Handlungsdruck dramatisch. 3. Grundlage für die Umsetzung sollten die aktuellen Spezifikationen sein, wobei den Betreibern – außer bei Datenschutz / Datensicherheit – mehr Freiheiten zuzugestehen seien. 4. Die Industrie bietet eine transaktionsorientierte Vergütung an. 5. Ohne zeitnahe Realisierung drohe die ITK-Industrie ihre Exportfähigkeit zu verlieren. Der Brief ist getrieben von ernster Sorge um die Telematikbemühungen in Deutschland. Schon kursieren „Hochrechnungen“, wonach selbst bei einer baldigen Ausschreibung einer großen Testregion nach dem Modell bisheriger Ausschreibungen der Testbetrieb nicht vor Sommer 2011 aufgenommen werden könnte. Wenn dann die Implementierung ansteht, wäre man schon wieder im Vorwahlkampf. Von der Hand zu weisen sind solche Befürchtungen nicht. Gewünscht ist eine Ausschreibung des Wirkbetriebs auf Basis der Vorarbeiten, also keine Ausschreibung für einen Test und keine neuen Spielereien à la Online-VSD ohne Konnektor. Dass sonst weitere Unternehmen der eGK den Rücken kehren könnten, wird nicht geschrieben. Dass derartige Gedanken bei vielen existieren, ist aber kein Geheimnis. FOTOS: LINKS: ESA; RECHTS: SHUTTERSTOCK, NINA SCHELLHASE, KIT www.esa.int/esaMI/Space_for_health 04_05_Compact_SW:04_05-Gemischtes 01.06.2010 16:11 Uhr Seite 5 ALLES AUF GRÜN? Die AOK lässt ihre Versicherten nun per Online-Fragebogen Ärzte bewerten. Das Projekt startet jetzt in drei Modellregionen. B ewertungsportale für Ärzte gibt es wie Sand am Meer. Aber die Qualität dieser Ärzte-Checks ist oft zweifelhaft. Der AOKBundesverband will den Trend der OnlineArztsuche aufgreifen, aber für verlässlichere Informationen sorgen. Der AOK-Arztnavigator soll es möglich machen. „Bei unseren Versicherten besteht ein großer Bedarf an verlässlichen Informationen über die Qualität und das Angebot von Ärzten“, begründet Jürgen Graalmann, stellvertretender Vorsitzender des AOKBundesverbandes, das Vorhaben. Mit dem Arzt-Navigator soll eine qualitativ hochwertige Orientierungshilfe für Patienten entstehen. Ab Juni können nun die 24 Millionen AOK-Versicherten on- Ticker line einen strukturierten Fragebogen ausfüllen, um Auskunft über ihre Erfahrungen beim Arztbesuch zu geben. Das Projekt wurde im Rahmen der „Weissen Liste“, einem Projekt der Bertelsmann Stiftung und der Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen, entwickelt. Die Arztsuche startet zunächst in den drei Modellregionen Hamburg, Berlin und Thüringen. Im Herbst sollen dann die ersten Zeugnisse veröffentlicht werden. Denn erst wenn eine zweistellige Mindestzahl von Beurteilungen vorliegt, sollen die Zeugnisse online gehen. Ärzte haben die Möglichkeit, ihre Befragungsergebnisse zu kommentieren und gegebenenfalls auch zu sperren, dies wird dann allerdings vermerkt. + + + Reanimieren oder nicht? Das ist oft die Frage, die Ersthelfer verunsichert. Der neue „Erste-Hilfe-Sensor“ (Foto) vom KARLSRUHER INSTITUTE FOR TECHNOLOGY schafft nun Abhilfe. Legt der Helfer den Sensor am Hals des Patentien an, analysiert das Gerät selbstständig Puls und Atmung, um daraus eine verlässliche Aussage abzuleiten, ob eine Reanimation eingeleitet werden muss. + + + Eine neue IT-Plattform für die Integrierte Versorgung kommt von dem Anbieter IGV CONNECT. Erste-Hilfe-Sensor Die Lösung InGAmed macht Abläufe in Ärzteverbünden Damit ist schnell transparent und steuerbar. Defizite durch Wartezeiten, fehlenklar, ob reanimiert de Dokumentation oder schlechte Ergebnisse werden in werden muss oder Echtzeit erkannt. + + + Die elektronische Signatur der KVnicht. Der Helfer Abrechnungen in Nordrhein mit dem HBA nimmt Formen an. passt sogar an den Wie die KV NORDRHEIN mitteilt, wurden im Q1 700 Abrechnungen inklusive Gesamtaufstellung mit dem HBA unterzeichnet. Schlüsselbund. Weitere 500 Ärzte sollen im Q2 dazukommen. Letzte Chance für die Förderprämie im Rahmen der 1 500 Ärzte umfassenden HBA-Förderinitiative soll jetzt Q3 sein. + + + Die Analysten von WEGWEISER BERLIN haben erste Zahlen ihres diesjährigen eHealth-Investitionsbarometers vorgelegt. Demnach planen 41 Prozent der Krankenhäuser, 36 Prozent der Krankenversicherungen und 25 Prozent der niedergelassenen Ärzte für das Jahr 2011 steigende Investitionen in IKT und eHealth. + + + DIERKS ANTWORTET Wie gestaltet sich die Haftung in Ärztenetzen? (Sind Ärztenetze haftbar oder haftet immer der einzelne Leistungserbringer?) Auch im Ärztenetz haftet der einzelne Arzt für Schäden, die ein Patient durch fehlerhafte Behandlung erleidet. Die Haftung des Netzes oder einzelner Ärzte im Netz, die mit dem Patienten keinen Kontakt hatten, kommt in Betracht, wenn das Netz entwePROF. DR. DR. der Vertragspartner im Behand- CHRISTIAN DIERKS ist Rechtsanwalt und lungsverhältnis ist oder das Netz Facharzt für Allgemeinschuldhaft dazu beigetragen hat, medizin in Berlin. dass der Schaden entstanden ist. Im Regelfall wird ein Behandlungsvertrag nur mit dem behandelnden Arzt geschlossen. Ansprüche können sich also nur gegen den unmittelbaren Behandler richten. Sind die Behandler aber austauschbar, haften sie gemeinsam. Übertragen auf das Praxisnetz müsste der Behandlungsvertrag mit dem Netz geschlossen sein, und es müsste aus Sicht des Patienten unerheblich sein, welcher Arzt im Netz eine Behandlung vornimmt. Dies wäre etwa dann der Fall, wenn ein Netzmanager als erste Anlaufstelle die Patienten den verschiedenen Praxen zuweist. Wahrscheinlicher ist eine Haftung des Netzes dann, wenn durch fehlerhafte Organisation ein Schaden verursacht wird, z.B. wenn durch Nutzung einer gemeinsamen Patientenakte Befunde fehlerhaft übermittelt werden, die eine falsche Therapie nach sich ziehen. In komplexen arbeitsteiligen Strukturen kann der Patient wahrscheinlich nicht einmal vermuten, wo der Fehler lag. Diesen Nachteil gleicht das Prozessrecht durch die Beweislastumkehr aus: Das Netz muss beweisen, dass die interne Organisation ausreichend sicher ist. Gelingt dies nicht, werden die Ärzte im Netz gesamtschuldnerisch zum Ausgleich des Schadens verurteilt. EHEALTHPRAXIS 5 06_07_Compact_SW:06_07-Gemischtes 02.06.2010 11:10 Uhr Seite 6 KURZMELDUNGEN THERAPIE TO GO Mit dem Handy ist es möglich, mit dem Therapeuten auch zwischen den Sitzungen in Kontakt zu bleiben. Das Mobiltelefon als Ergänzung zur Therapie. C offee to go ist längst ein weitverbreitetes Phänomen. Fast gehört der Papp-Becher mit dampfendem Inhalt schon zum Business-Look. Demnächst könnte es auch den Therapeuten „zum Mitnehmen“ geben, denn die Zahl der Handy„Apps“, neudeutsch Anwendungen, für die Behandlung psychischer Störungen steigt. Die Einsatzgebiete sind vielseitig: Der „mobile Therapeut“ könnte dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören, Maßnahmen bei Ess-Störungen zu unterstützen oder die Rückfallquote nach einer stationären Behandlung zu senken. Margaret Morris, Senior Entwicklerin bei Intel in den USA hat unterschiedlichste Handy-Apps entwickelt. Mehrmals täglich poppt ein Fenster auf dem Display des Handys auf, das den Patienten seine Stimmung einschätzen und übermitteln lässt. Auf diese Weise können etwa Essens- oder Schlafgewohnheiten von Patienten auch zwischen den Therapiesitzungen beobachtet werden. Aus Morris’ „Labor“ kommt auch eine Anwendung zur Stressbewältigung. Mit ihr soll nicht nur der Stresspegel, sondern langfristig auch das Risiko von HerzKreislauf-Erkrankungen gesenkt werden. Je nachdem, was der Nutzer eingibt, empfiehlt der Handy-Therapeut etwa Atemübungen oder progressive Muskelentspannung. 60 Patienten haben die Anwendung im Rahmen einer kürzlich im Journal of Medical Internet Research veröffentlichten Studie getestet und für hilfreich befunden. Besonders vielversprechend, so haben Gavin Doherty und Mark Methews von der Universität Dublin herausgefunden, sind Handy-Anwendungen offenbar bei Teenagern. Das „mobile mood diary“ der Forscher Mobile Therapie: Was macht Dir gerade Angst? wurde bisher von ausgewählten Therapeuten in Irland getestet. Mit Erfolg. Die bei der Verhaltenstherapie üblichen „Hausaufgaben“ wurden dank der App deutlich häufiger erledigt als ohne den Einsatz des Handys. Daddelerfahrung sei Dank. Ob die Anwendungen sich flächendeckend durchsetzen? Außer für Studienteilnehmer bleiben sie wohl vorerst psychologisches Privatvergnügen. Preisregen für die Telemedizin 6 EHEALTHPRAXIS TELEMEDIZIN Auch wenn es nicht gleich durch Healthcare IT unter anderem mithilfe die Oscars sind – zwei regionale Tele- einer elektronischen Patientenakte und medizinprojekte aus Deutschland wurden einem eArzneimitteltherapiesicherheits- im Mai mit Preisen ausgezeichnet. Den system. Mit dem „RegioStars Award 2010“ Wettbewerb „Gesundheitsregionen der der EU wurde in Brüssel die in Teltow Zukunft“ des Bundesministeriums für ansässige Firma Getemed Medizin- und Bildung und Forschung (BMBF) konnte Informationstechnik AG ausgezeichnet. Das die „Metropolregion Rhein-Neckar“ neben Unternehmen erhielt den Preis für ein Tele- Projekten aus Hamburg und Greifswald für monitoring-Projekt für Patienten mit chroni- sich entscheiden. Georg Schütte, Staats- scher Herzinsuffizienz, bei dem wichtige sekretär im BMBF, prämierte die Sieger auf Daten täglich erfasst und an ein telemedizi- dem diesjährigen Hauptstadtkongress. Ziel nisches Zentrum übermittelt werden. Der des Mannheimer Projektes ist die bessere Award wird von der Europäischen Kommis- Versorgung chronisch kranker Patienten sion jährlich vergeben. 06_07_Compact_SW:06_07-Gemischtes 02.06.2010 11:10 Uhr Seite 7 frage unter klinischen Telemedizinprojekten hat die Bundesärztekammer nach Erfolgsfaktoren und Umsetzungsbarrieren gefragt. In Berlin und Dresden wurden Ergebnisse vorgestellt. FOTOS LINKS: INTEL, SHUTTERSTOCK; RECHTS: TEMPIS A lle wollen Telemedizin: Die EUKommission pumpt viel Geld in ein ambitioniertes Telemedizinprojekt und hat diverse Kommunikationen zu dem Thema vorgelegt. Mehrere Bundesministerien und einige Krankenkassen in Deutschland unterstützen Telemedizinstudien finanziell. Sogar im Koalitionsvertrag der schwarzgelben Bundesregierung taucht das Wort Telemedizin auf. Doch wie geht es den Telemedizinprojekten in Deutschland in der harten Wirklichkeit? Antworten darauf kann jetzt die Bundesärztekammer liefern. Sie hat die Macher von 34 Telemedizinprojekten in Deutschland nach ihren Erfahrungen gefragt. Das wichtigste Auswahlkriterium der Projekte: Sie mussten „ärztlich getrieben“ sein. An der nicht repräsentativen Befragung, über die der für Telematik und Telemedizin zuständige Vorstand der Bundesärztekammer, Franz-Joseph Bartmann, beim Hauptstadtkongress in Berlin und beim Ärztetag in Dresden auszugsweise berichtet hat, haben sich vier von fünf angeschriebenen Projekten beteiligt. „Die Ergebnisse zeigen, dass technische und personelle Probleme bei ärztlich getriebenen Telemedizinprojekten eher die Regel als die Ausnahme sind“, so Bartmann. Konkret gaben 82 Prozent der Teilnehmer entsprechende Schwierigkeiten an. Vor allem die Akzeptanz bei Ärzten, aber auch das Fehlen von technischen Standards ist schwierig. „Praktisch keine Probleme werden dagegen bei der Akzeptanz auf Patientenseite berichtet“, so Bartmann. Neben personellen und technischen Problemen ist es erwartungsgemäß die Finanzierung, die den Telemedizinprojekten in Deutschland Kopfzerbrechen bereitet. Mehr als die Hälfte der Befragten berichtet in diesem Zusammenhang über Probleme. Die spezifischen Wünsche richten sich nach dem jeweiligen Setting des Projekts. Sechs von zehn Projekte beklagen eine fehlende Abrechnungsmöglichkeit im DRG-System. Knapp die Hälfte sagt das Gleiche im Zusammenhang mit dem EBM und erstaunlicherweise auch der GOÄ. Auch bei der privatärztlichen Abrechnung der Telemedizin scheint nicht alles zur vollsten Zufriedenheit zu laufen. 1# UMSETZUNG SCHWIERIG In einer Um- A 8# , # @"1 ! ! =1#:* !1@A '++% 9B# $? 7 >:"1:H87 )#7G$ +:! .:#;#- (<:$61!;#-;#!0:-13= *#! -#9#=;#- 8#-#!1;:%- ")! #8, 9-* ,/, 0:>!1;:%-="'<:> >#0& 72((4 9-* #5#13;< 7;1-*1!*& ->)3 >)3 0(5' 4 1)6 1;18:AB /.< M G)G@0L8 'KG@&F#"% M *,3 ?4'6"'OO ? E5C? ."620'OO 1BD M K'O"42'2 <'" %'N>2"! M ,H11+@0L8 'J'>O2#@&F#"% M E5C@,-"2:# M I04:#044&F#"% M N"L"N>O' ,2>L8$F:#' So soll es sein Arztgetriebene Telemedizin à la TEMPiS Kein Riesenproblem sind in der Wahrnehmung der Verantwortlichen die juristischen Fragen. Nur jeder Vierte gab in Bezug auf Haftungs oder Datenschutz Klärungsbedarf an. Ob das daran liegt, dass wirklich alles klar ist oder daran, dass die Projekte sich speziell um den Themenkomplex Datenschutz/ Datensicherheit/Zugriffe noch nicht ausreichend gekümmert haben, sei dahingestellt. Bartmann plädierte jedenfalls dafür, Telemedizin langfristig auf der Telematikinfrastruktur laufen zu lassen, was in Sachen Datenschutz Einheitlichkeit schaffen würde. ->)3 +&( 2 1)6 0/+#!%, *.%#)$%,1'%, &$#."-,(%1!%*%, M 47'":#'62 'KG 0L8 G)G 9== />2'L4F2I' M *,3?4'6"'OO? ."620'OO 1BD D M K'O"42'2 <'" %'N>2"! ;@ M ;A "L (0O>440L% M I04:#044&F#"% 044&F#"% >:"1:H87 )#7G$ E="1< 27:1I1@ )<;B 97:#=4 0G!1 FH:" ' &6&&( *@H:I;1D A1@+((6, 6%6/ /'3 &%3(. *=? -&%3' D7:I=DI5!="1<-<7:1I1@ CCC+!="1<-<7:1I1@+41 08_11_Arztneimitteltherapie_SW:14_19_Aerztenetze 01.06.2010 15:39 Uhr Seite 8 ARZNEIMITTELTHERAPIESICHERHEIT PILLEN DREHEN UND WENDEN Durch unerwünschte Arzneimittelereignisse sterben jährlich mehr Menschen als im Straßenverkehr. Das Gesundheitsministerium hat das Problem bereits auf dem Schirm. Doch trotz Aktionsplan bleibt die elektronische AMTSPrüfung bisher eine Randerscheinung. Ein Erklärungsversuch. 8 EHEALTHPRAXIS Bisher konzentrierten sich die klinischen Systeme (KIS) in der Regel auf die elektronische Dokumentation der Medikation, die Praxisverwaltungssysteme (PVS) konzentrieren sich auf die Erstellung von Rezepten (Stichwort CPOE). Daneben gibt es unterschiedliche arzneimittelbezogene Expertensysteme mehrerer Hersteller, die klassische eAMTS-Funktionen anbieten: also die Arzneimittelwechselwirkungen und Kontraindikationen prüfen oder Dosierungshinweise geben. Diese werden aber häufig nicht genutzt. Und das hat viele Gründe. Einer davon: Wenige Ärzte führen eine vollständig elektronische Arzneimitteldokumentation. Ohne diese bedeutet eine eAMTS-Prüfung aber Mehrarbeit. Denn liegen die Daten nicht schon für andere Anwendungen in elektronischer Form vor, muss der Arzt sie für die Prüfung erst eingeben. Mehr Arbeit, weniger Akzeptanz. MANGELNDE elektronische Dokumentation ist aber nicht die einzige Hürde. „Die semantische Interoperabilität zwischen Arzneimittelund Patientendokumentation auf der einen und der eAMTS-Prüfung auf der anderen Seite muss sichergestellt werden“, erklärt Professor Dr. Jürgen Stausberg vom Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie (IBE) an der Universität München. Nicht im- > PHOTO: SHUTTERSTOCK Z u Risiken und Nebenwir- etc.) verarbeitet. Eine neue Fassung kungen fragen Sie Ihren des Aktionsplans wird derzeit im Arzt oder Apotheker. So BMG diskutiert und soll im Juni vorheißt es in der Werbung. gestellt werden. Ursprünglich war das Nur klingt das sicherer als für März geplant. Aber das Thema eres ist. An den Folgen unerwünschter weist sich als außerordentlich komArzneimittelereignisse (UAE) sterben pliziert. in Deutschland jährlich mehr MenQUELLEN, ÜBER DIE der Arzt schen als im Straßenverkehr. Nach Angaben des Aktionsbündnisses in Krankenhaus oder Praxis Informationen über Medikamente und Patientensicherheit sind es 17 000. Um Abhilfe zu schaffen, hat das deren Wechselwirkungen mit anderen MedikaBundesgesundmenten erfahren heitsministerium Jedes Jahr sterben in kann, gibt es ge(BMG) 2007 einen nug. Zudem verAktionsplan zur Deutschland 17 000 fügen einige der ArzneimitteltheMenschen an den Informationssysrapiesicherheit (AMTS) vorgelegt. Folgen unerwünschter teme über eine ArzneimittelprüFortschreiben und Arzneimittelereignisse. fung, die den umsetzen soll ihn Arzt über Wechseitdem die Koordinierungsgruppe bei der Arzneimit- selwirkungen informiert. Allein die telkommission der deutschen Ärzte- Wirkungen und Nebenwirkungen der schaft (AkdÄ), in der neben dem BMG Medikamente zu kennen, reicht nicht die Bundesvereinigung Deutscher aus. „Das Problem der DosierungsfehApothekerverbände, der Bundesver- ler, die 50 bis 60 Prozent der unerband Deutscher Krankenhausapothe- wünschten Arzneimittelereignisse ker und das Aktionsbündnis Patien- ausmachen, bekommt man mit der tensicherheit e.V. (APS) vertreten sind. Interaktionsprüfung nicht in den Ziel ist die Verbesserung der AMTS. Griff“, sagt Dr. Amin-Farid Aly, RefeEin möglicher Weg ist die elektroni- rent für Arzneimitteltherapiesichersche Arzneimitteltherapiesicherheits- heit bei der AkdÄ. Informationen prüfung, kurz eAMTSP, eine datenge- über Dosierung, geschlechtsspezitriebene Entscheidungsunterstützung fische Wirkweisen und Prädisfür den Arzt, die alle relevanten Da- positionen wie die Nierenfunktion ten (Alter, Geschlecht, Laborbefunde können im Zweifel entscheidend sein. 08_11_Arztneimitteltherapie_SW:14_19_Aerztenetze 01.06.2010 15:39 Uhr Seite 9 AMTS Unerwünschte Arzneimittelereignisse treten insbesondere bei multimorbiden Patienten ein, die viele Medikamente parallel einnehmen. 08_11_Arztneimitteltherapie_SW:14_19_Aerztenetze 01.06.2010 15:39 Uhr Seite 10 ARZNEIMITTELTHERAPIESICHERHEIT mer werden die notwendigen Daten für eine eAMTS-Prüfung überhaupt erfasst. Ein Beispiel: Eine bestehende Penicillinallergie eines Patienten ist solange nicht Bestandteil der Routinedaten der Krankenhäuser, solange diese Allergie keinen Aufwand verursacht. Die Erfassung als Diagnose oder Nebendiagnose entfällt nach den Deutschen Kodierrichtlinien. Ein alternativer Standard zur Erfassung entsprechender Angaben fehlt. NÄCHSTES STICHWORT: einheitliche Wissensbasis. Sie ist die zentrale Voraussetzung für eine durchgängige eAMTS-Prüfung. Um überhaupt eine präzise Informationsübertragung zwischen den IT-Systemen zu ermöglichen, müssen die Daten semantisch eindeutig definiert sein. Nur kursieren im medizinischen Umfeld Begriffssysteme unterschiedlicher Herkunft und Zielsetzung. Auch den Fachinformationen, also der Zusammenfassung der Merkmale eines Arzneimittels, fehlt für eine automatische Nutzung noch die nötige Strukturierung und Standardisierung. Für die Genehmigung der Fachinformationen ist in Deutschland das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, kurz BfArM, zuständig. Wenn es um das Thema Standardisierung geht, kommt man schnell in den Zuständigkeitsbereich der EU-Kommission. Eine deutsche Lösung allein wird damit schwierig. Stausberg plädiert dennoch dafür, über den Aufbau einer nationalen Wissensbasis zur eAMTS-Prüfung nachzudenken: „Damit würde der Wettbewerb auf dem Markt der Software zur eAMTS-Prüfung über deren Funktionalität und Usability, jedoch nicht über das zugrunde liegende Wissen erfolgen.“ Und dann gibt es da noch ein bekanntes „eHealth-Problem“: die Schnittstelle. Bisher sind 10 EHEALTHPRAXIS die verschiedenen Systeme zu oft eHealth-Standards) sind bisher nicht nicht kompatibel. PVS, die Arzneimit- involviert.“ Für ihn ist klar: Die Enttelprüfungen durchführen, und Ex- wicklung von einheitlichen Schnittpertensysteme, die Entscheidungs- stellen ist kein rein technisches Prounterstützung anbieten, arbeiten noch blem. „Die Entwicklung von eAMTSselten zusammen, sofern nicht der Produkten beinhaltet neben mediziHersteller des PVS derselbe ist wie der nisch-fachlichen und soziotechnischen Hersteller des Aspekten immer Arzneimittelmoauch die BeachDer Verband der ITduls. Aus der tung existierender Hersteller im Gesund- Datenstandards Sicht der Unternehmen mag das sowie verbindheitswesen hat eine nachvollziehbar licher Kataloge Arbeitsgruppe AMTS zur Verarbeitung sein, denn mit proprietären Löder Information formiert. sungen sichert in der Medizin. man sich seinen Für Industrie und Markt. Im Arbeitsalltag von Kranken- Organisationen gibt es noch reichhaus oder Arztpraxis führt die Proble- lich zu tun. matik dazu, dass Lösungen sich nicht Was sind die nächsten Schritte? durchsetzen, weil sie nicht praktika- Für Dr. Aly von der AkdÄ ist die Frabel sind. Das beste Expertensystem ge entscheidend, wie man Ärzte dazu nützt nichts, wenn der Arzt am Ende bewegt, eAMTS-Prüfungen durchzualle Daten zwei- oder dreimal einge- führen. Dass es keinen Sinn macht, ben muss. die Ärzte gesetzlich zu verpflichten, hat man im Zuge der eGesundheitsDIE UNTERNEHMEN sind zum karte gesehen. „Mehr Forschung“ Weiterdenken bereit. Der VHitG, Ver- schlägt Aly deshalb vor. Denn zuminband der IT-Hersteller im Gesund- dest in Deutschland gibt es noch imheitswesen, hat ergänzend zum BMG mer kaum Studien, die eindeutig beeine Arbeitsgruppe AMTS formiert. legen, dass eine eAMTS-Prüfung UAE Die AG hat einen 10 + 1 Punkte-Plan reduziert. International sind solche veröffentlicht, der deutlich machen Daten vorhanden, zumindest für Teilsoll, welche fachlichen Anforderun- bereiche der Arzneimitteltherapie. Der gen zur korrekten Funktionsweise von neue Aktionsplan sieht deshalb vor, eAMTS-Lösungen und deren Schnitt- Kliniken bei ihren Forschungsvorhastellen notwendig sind. „In unserer ben finanziell zu fördern. Ist die WirkArbeitsgruppe sind wir aktuell enga- samkeit der eAMTSP erwiesen, glaubt giert dabei, die Akteure im Aktions- Aly, komme auch die Akzeptanz. Hinplan AMTS in unsere Aktivitäten sichtlich der Standardisierung der Arzeinzubinden“, sagt Dr. Manfred Crie- neimitteldaten will Aly mit Europa gee-Rieck, Sprecher der AG des Bran- Kontakt aufnehmen. Bei der Schnittchenverbands. Der Dialog wird ge- stellenfrage setzt er auf die Industrie. pflegt. Was die Zusammensetzung der Fazit: Die Weichen für die eAMTSP Koordinierungsgruppe angeht, sieht sind gestellt, bis zur Abfahrt wird es Criegee-Rieck noch Potenzial: „Rele- allerdings noch dauern. vante Akteure aus anderen Fachbereichen der Medizinischen Informatik (GMDS, HL7 oder das Kompetenznetz N I N A S C H E L L H AS E 08_11_Arztneimitteltherapie_SW:14_19_Aerztenetze 01.06.2010 15:39 Uhr Seite 11 )'/&,/;(2. )' '/&,/;( (2. 58+#16+*-%09: $1836!4+93-1!4 $1836!4+93-1!4 7:63+-3:" 7:63+-3:" 58+#16+*-%09: 5 CW !AP(X?=ET!; @@*(= *(= //=P:X!,"( =P:X!,"( N @@?(=E:!@AY 5C W!AP(X?=ET!; N@@?(=E:!@AY 7!( 1@&:VE=(X2;8A$ M91GO1KLW0 <=P: 7!( 1 @&:VE=(X2;8A$ M 91GO1KLW0 88A:(=;:.:P: A:(=;:.:P: **(A (A < =P: 4=ET!;6(=VEX:8A$H 5=$EA!;E:!@AH CC(! 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Deutsche Ärztetag hat dem mit großer Mehrheit zugestimmt, trotz teilweise sehr kontroverser Diskussionen zur eGK. Das zeigt einmal mehr, dass die Ärzte dem Thema Telematik und Gesundheits-IT sehr aufgeschlossen gegenüberstehen. Hat die Entscheidung für ein Dezernat Einfluss auf das Budget oder auf die Zahl der Mitarbeiter? Die Bundesärztekammer hat keine Budgets, die bestimmten Dezernaten zugeordnet wären, insofern lässt sich das so direkt nicht sagen. Telematik und Telemedizin werden aber durch die Überführung in ein Dezernat innerhalb der Bundesärztekammer aufgewertet. Was die Mitarbeiter angeht: Wir haben außer meiner eigenen Person noch vier Referenten, die fachlich die Bereiche Telemedizin, ITSicherheit, Informatik und Gesundheitspolitik abdecken. Es gibt derzeit keine andere Einrichtung in der Selbstverwaltung, die so gut aufgestellt ist. Wie ist der Stand beim elektronischen Heilberufsausweis (HBA)? 12 EHEALTHPRAXIS Wir haben mittlerweile in elf von 17 Kammern jeweils zweitägige Schulungen für die Herausgabeprozesse durchgeführt. Von diesen elf Kammern sind bisher sieben umsetzungsgeprüft. In ungefähr der Hälfte aller Kammern laufen konkrete HBA-Projekte. Die Kammern machen sich also fit für die Ausgabe des HBA. Wir benötigen den Arztausweis für die sichere Übermittlung von Arztbriefen zwischen Ärzten. Werden Sie eigene HBA-Anwendungen vorantreiben? Wir unterscheiden zwischen Anwendungen auf der Karte und Anwendungen mit der Karte. Bei den Anwendungen auf der Karte halten wir uns raus. Wenn beispielsweise ein Klinikbetreiber den HBA für ein Zeiterfassungssystem nutzen möchte, dann prüfen wir das lediglich sicherheitstechnisch. Anders sieht es bei den Anwendungen mit der Karte aus. Hier entwickeln wir zusammen mit den Landesärztekammern gemeinsame Lösungen. Kammerportale sind hier ein Stichwort, aber auch beispielsweise ein übergreifendes Single-Sign-On-System. Bei den Zertifizierungsdiensteanbietern für den HBA ist die Apobank-Tochter medisign bisher allein auf weiter Flur. Haben Sie Hoffnung, dass sich das ändert? Das wird sich ändern. Insgesamt hoffe ich am Ende auf zumindest drei bis vier Anbieter. Themenwechsel: Sie haben angekündigt, eine „Informationsdrehscheibe Telemedizin“ etablieren zu wollen. Was verbirgt sich dahinter? Grundlage ist die Überlegung, dass die Telematikinfrastruktur (TI) primär medizinisch ausgerichtet sein sollte. Entsprechend wollen wir uns in unserem Dezernat dem Thema eCare inklusive der klinischen Telemedizinprojekte verstärkt zuwenden. Telemedizin wirft eine Reihe von technischen, haftungsrechtlichen und berufsrechtlichen Fragen auf, und diesen Fragen wollen wir uns stellen. Wir haben Kontakt aufgenommen mit 35 arztgetriebenen Telemedizinprojekten, mit der Bitte, uns Umsetzungsfaktoren und Erfolgsbarrieren mitzuteilen. Die Probleme, die dabei auftreten, sind immer dieselben. Uns geht es jetzt darum, einerseits mögliche Probleme zu lösen, Stichwort Berufsordnung. Andererseits würden wir gerne eine Art Leitfaden für gute Telemedizin erstellen. Muss die Musterberufsordnung für Ärzte für die Telemedizin geändert werden? Derzeit arbeiten die für die Berufsordnung relevanten Gremien an diesem Thema, auch auf Bitten der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin. Ich möchte dem Ergebnis der Bewertung FOTO: PHILIPP GRÄTZEL VON GRÄTZ ? Was steht hinter der Entscheidung, aus der Stabsstelle Telematik ein eigenes Dezernat zu machen? 12_13_Butz_SW:10_11_egk 02.06.2010 nicht vorgreifen. Der Deutsche Ärztetag wird sich in absehbarer Zeit mit dieser Frage befassen. Das Fernbehandlungsverbot – um das es ja im Kern geht – kam vor noch gar nicht allzu langer Zeit in die Musterberufsordnung, um eine Behandlung ausschließlich auf Grundlage von Kommunikationsmedien auszuschließen. Nun sind die Voraussetzungen bei ärztlich getriebenen Telemedizinprojekten aber völlig andere als die, die man damals im Fokus hatte. Wenn nachjustiert werden muss, wird das geschehen. Bei der eGK war die Haltung des 113. Deutschen Ärztetags kritisch. Sie wurde erneut in ihrer derzeitigen Form abgelehnt, wobei gleichzeitig für den eArztbrief plädiert wurde. Was bedeutet das Votum von Dresden für die weitere Arbeit der BÄK in Sachen eGK? Richtig, die letzten Deutschen Ärztetage haben die Einführung der eGK abgelehnt, wobei parallel hierzu eine positive Einstellung zur innerärztlichen elektronischen Kommunikation sowie ein Bekenntnis zum elektronischen Arztausweis besteht und nun aktuell auf dem 113. Deutschen Ärztetag die Telemedizin begrüßt wurde. Die Beschlusslage des 113. Deutschen Ärztetags zur eGK fordert die Bundesregierung auf, das eGK-Projekt endgültig aufzugeben. Wir werden dieses Votum in den politischen Entscheidungsprozess einbringen. Wir werden schon kurzfristig im GKV-Änderungsgesetz sehen, wie die Politik mit diesem Votum umgeht. Was bedeutet die Formulierung, dass Arztpraxen keine Außenstellen der Krankenkassen sein dürfen, für den Online-VSD? 11:07 Uhr Seite 13 Die Diskussion in Dresden hat gezeigt, dass eine Reihe von Bedenken gegenüber der Online-Gültigkeitsprüfung und -Aktualisierung der Versichertenstammdaten in der Arztpraxis besteht. Aufgrund der hohen Arbeitsverdichtung in Arztpraxen werden Handling-Probleme befürchtet, zum Beispiel Systemausfall der Online-Prüfung oder eine inhaltlich falsche Aktualisierung. Diese würden dann zu einem bürokrati- Norbert Butz leitet das neue Dezernat schen Mehraufwand und Telematik der Bundesärztekammer. Erklärungsnotwendigkeit Ja. Wir dürfen nicht vergessen, in den Arztpraxen führen. Diese Befürchtungen sind nicht von der dass der Notfalldatensatz ohne PIN gelesen werden kann. Er darf desHand zu weisen. wegen schon aus DatenschutzgrünWird der Notfalldatensatz nach den den nicht beliebig ausführlich sein. schlechten Ergebnissen verändert? Dies gibt uns der § 291a SGB V vor. Die Testergebnisse waren auch Weder BMG noch der Bundesdatendeswegen schlecht, weil das Anle- schützer sind mit einer nicht PINgen des Notfalldatensatzes keine geschützten klinischen BasisinforRoutinetätigkeit eines Arztes dar- mation einverstanden. Also werden stellt. Die Notfalldaten waren außer- wir uns in diesem Korridor bedem nicht optimal in die Praxis- wegen müssen. Weitergehende EDV-Systeme integriert. Beides Datensätze wie eine klinische Basisführte dazu, dass die Qualität hin- information, die elektronische Fallter den Bedürfnissen zurückblieb. akte oder auch den Patient SummaWir werden den Notfalldatensatz ry nach EPSOS sehe ich eher bei der strukturell ändern, also sehr viel PIN-geschützten elektronischen Pakonkreter nach notfallrelevanten tientenakte angesiedelt. Wir müsInformationen, beispielsweise chro- sen nur aufpassen, dass wir dabei nischen Erkrankungen oder Implan- ein Gesamtkonzept im Blick haben. taten, fragen. Das dürfte die Akzep- Wenn wir all diese an sich ähntanz dieser Anwendung bei den lichen Anwendungen einzeln und nebeneinander umsetzen, dann Ärzten deutlich verbessern. sorgt auch dies bei den Ärzten nicht Eine Ausweitung des NFD zu einer für Akzeptanz. klinischen Basisdokumentation ist vom Tisch? INTERVIEW: PHILIPP GRÄTZEL EHEALTHPRAXIS 13 14_17_KV-SAFFENET_SW:10_11_egk 02.06.2010 11:18 Uhr Seite 14 KV-SAFENET KV-SAFENET & CO Die Kassenärztlichen Vereinigungen machen Ernst mit der Online-Anbindung der Arztpraxis. Nur die Wege ins Netz sind recht unterschiedlich. Wer als Arzt online geht, sollte außer den Kosten auch die Sicherheit im Auge behalten. GRÜNDE für den „heißen Draht“ zur KV gibt es eine ganze Menge. Denn die Online-Abrechnung ist längst nicht mehr die einzige Serviceleistung der Kassenärztlichen Vereinigungen, die auch oder ausschließlich elektronisch angeboten wird. Von kleinen digitalen Türchen, die sie noch vor Kurzem waren, haben sich die KVPortale längst zu ansehnlichen Eingängen in die digitale Welt gemausert. Beispiel Niedersachsen: Die dortige KV bietet ihren Ärzten mit der KVPortal-Funktion ADALine nicht nur die Option zur Übertragung digitaler Abrechnungsdaten an, sondern auch Werkzeuge, mit denen betriebswirt- Praxis-Online: Sicherheit ist das erste Gebot für die Kommunikation zwischen Arzt und Kassenärztlicher Vereinigung. 14 EHEALTHPRAXIS schaftliche Kennzahlen ermittelt und grafisch aufbereitet werden können. „Der Arzt bekommt damit einen Überblick, wo er mit seiner Praxis betriebswirtschaftlich steht, gerade auch im natürlich anonymisierten Vergleich mit anderen Ärzten derselben Fachgruppe“, betont der für die IT-Angebote bei der KV Niedersachsen zuständige Helmuth Konradt. ZUSATZFUNKTIONEN im Zusammenhang mit der Online-Abrechnung bieten auch die KV Nordrhein, die KV Rheinland-Pfalz und viele andere KVen an. So gibt es in Nordrhein die Möglichkeit, die Abrechnungsdaten vor Einsendung auf Plausibilität prüfen zu lassen. Auch eine frühzeitige Übermittlung der Daten ist möglich, was den Abrechnungsstress am Quartalsende entzerren hilft. Ein weiteres, zunehmend wichtiges Gebiet, das sich die KVen online erschließen, ist die medizinische Dokumentation im Zusammenhang mit Qualitätssicherungsbemühungen. Für das Hautkrebsscreening und auch für das Koloskopiescreening werden digitale Dokumentationsbögen angeboten. Weitere werden folgen. Die Online-Dokumentation hat unter anderem den Charme, dass auf Fehler schon direkt bei der Dateneingabe hingewiesen wird. Einige KVen, etwa die KV Rheinland-Pfalz, haben für ihre Ärzte auch schon ein elektronisches FOTO LINKS: SHUTTERSTOCK; RECHTS: KVB A b 2011 sollen die niedergelassenen Ärzte in Deutschland konsequent online abrechnen. Die Entscheidung über diese Frist liegt schon ein paar Jahre zurück. Doch der Termin rückt näher, sodass sich die Frage der Online-Anbindung der Arztpraxis in diesem Jahr ganz massiv stellen wird. 14_17_KV-SAFFENET_SW:10_11_egk 02.06.2010 11:18 Uhr Seite 15 » KV-Ident ist eine gute Alternative« Mit dem KV-Ident-Verfahren hat die KV Bayerns die schon vorher bunte Landschaft für die OnlineAnbindung von Arztpraxen an ihre KV um eine dem Onlinebanking entlehnte Variante bereichert. KVB-Chef Dr. Axel Munte erläutert im Gespräch mit E-HEALTH-PRAXIS die Hintergründe. Die KVB ist Erfinderin des KVSafeNet, das im Juli 2003 vorgestellt wurde, damals allerdings noch einige Jahre lang KVB-SafeNet hieß.Warum hat ausgerechnet Bayern eine Alternative zum SafeNet eingeführt? Wir müssen konstatieren, dass die Akzeptanz des KVSafeNet in der deutschen, aber auch bayerischen Ärzteschaft nicht hoch genug ist, DR. AXEL MUNTE um das Ziel der flächendeist Vorstandsvorsitzender der ckenden Online-Anbindung KV-Bayerns im Jahr 2011 zu erreichen. Deswegen mussten wir uns Gedanken machen. Der zweite derzeit noch Bayernspezifische Grund war, dass unsere Notärzte ihre Dokumentationsbögen im Rahmen des sogenannten emDoc-Systems jetzt elektronisch übermitteln müssen. Dazu war ein Identifikationsverfahren nötig, das unabhängig von festen Arbeitsplätzen funktioniert. KVIdent gewährleistet genau das. Sie haben mittlerweile rund 5 000 Anmeldungen. Sind das alles Notärzte? Nein. Rund die Hälfte der Anmeldungen stammt tatsächlich von Notärzten. Sie erhalten die KV-IdentKarte zuerst und übrigens auch kostenlos. Alle anderen Antragsteller sind niedergelassene KV-Ärzte. Haben Sie nicht Sorge, dass KV-Ident den Einstieg in den Ausstieg aus dem – immerhin von KBV und Bundesärztekammer empfohlenen – KV-SafeNet bedeutet? Ich sehe das nicht so. Wir empfehlen Vielnutzern der Online-Funktionen nach wie vor das KV-SafeNet. Große Praxen, Medizinische Versorgungszentren, Praxen, die intensiv vernetzt arbeiten, das sind klare Kandidaten für das KV-SafeNet. Wir müssen aber auch dem Umstand Rechnung tragen, dass es sehr viele Praxen gibt, die eine Online-Verbindung zur KV nur alle paar Tage benötigen, wenn überhaupt. Für diese Praxen ist KV-Ident eine gute und sichere Alternative, sofern der Praxisrechner mit einer aktuellen Firewall und einem ständig aktualisierten Virenscanner ausgestattet ist. Bisher galt die Anmeldung per Nutzerkennung/Passwort im üblichen eHealth-Diskurs als zu unsicher für Arztpraxen. Ist das nicht mehr so? Wir gehen mit KV-Ident über die von vielen KVen praktizierte und sicherheitstechnisch in der Tat fragwürdige Anmeldung mit Nutzername/Passwort hinaus, indem wir als erste KV zusätzlich eine TAN einführen. Wir sind damit auf dem Sicherheitsstandard des Onlinebankings. Wir müssen uns immer fragen, was die Alternativen sind, wenn eine arbeitsplatzunabhängige Lösung gebraucht wird. KV-SafeNet scheidet da aus. Smartcards sind eine Alternative. Das KV-Ident-Verfahren ist eine andere. Natürlich haben wir KV-Ident in enger Abstimmung mit unseren Datenschützern entwickelt. Die sind damit einverstanden, und darauf kann sich ein Arzt auch berufen. I N T E RV I E W: P H I L I P P G R Ä T Z E L VO N G R Ä T Z EHEALTHPRAXIS 15 14_17_KV-SAFFENET_SW:10_11_egk 02.06.2010 11:18 Uhr Seite 16 KV-SAFENET Dokumentenmanagement-System via zeichnet. Es gilt als extrem sicher und KV-Portal im Angebot. Dort können wird entsprechend in den Empfehlundie Ärzte Honorarunterlagen, Verord- gen von Kassenärztlicher Bundesvernungsinformationen und den kom- einigung und Bundesärztekammer für pletten Schriftverkehr mit der KV die Online-Anbindung der Arztpraxis einsehen. Es gibt aber auch ganz prak- klar als die optimale Lösung favorisiert. tische Tools für den ärztlichen Alltag: Ein Hardware-VPN im Allgemei„In Niedersachsen können unsere nen beziehungsweise das KV-SafeNet Ärzte den Bereitim Speziellen hat schaftsdienst onDas KV-SafeNet ist ein aber auch Nachteiline organisieren“, le, vor allem den, extra für die Arztpraxis dass es nicht gerasagt Helmut Konradt von der KVN. de billig ist. Der entwickeltes HochDas macht es weRouter kostet sicherheitsnetz. Etwa sentlich einfacher, Geld, wobei die Dienste mit Kolle10 000 Ärzte nutzen es. Beträge hier von gen zu tauschen. Anbieter zu AnEs kann sich für Ärzte also lohnen, bieter variieren. Mit einer Investition mit ihrer Praxis online zu gehen. Die im dreistelligen Bereich muss ein Arzt entscheidende Frage lautet, wie genau rechnen. Zusätzlich werden monatlidas bewerkstelligt werden sollte. Denn che Gebühren für den SafeNet-Anmittlerweile gibt es eine ganze Reihe schluss fällig, die auf die Telefongeunterschiedlicher Möglichkeiten, wie bühren oben draufkommen. Das sind Ärzte die Verbindung zu ihrer KV auf- erneut anbieterabhängig bis zu über bauen können. Da ist zum einen das 30 Euro im Monat. KV-SafeNet, das nach Angaben der Kein Wunder also, dass immer Kassenärztlichen Bundesvereinigung mehr KVen Alternativen zum KV-Sabisher von etwa 10 000 Ärzten bundes- feNet anbieten, um die Deadline 2011 weit genutzt wird. für den Online-Anschluss der Arztpraxen zu halten. So gibt es in einigen DAS KV-SAFENET ist ein extra KV-Bezirken die Möglichkeit, sich einfür die Arztpraxis entwickeltes Hoch- fach per Nutzername und Passwort in sicherheitsnetz, bei dem sich der Arzt ein durch Verschlüsselung gesichereinen sogenannten SafeNet-Router zu- tes KV-Portal einzuloggen. Das kostet legen muss, eine kleine Box, die zwi- dann gar nichts. Andere KVen und schen Praxisrechner beziehungsweise auch die Kassenzahnärztlichen VereiPraxis-LAN und DSL-Buchse gestöp- nigungen bieten ihren Mitgliedern die selt wird. Einige Anbieter haben auch Möglichkeit, eine Smartcard einzusetISDN-fähige SafeNet-Router im Ange- zen, mit der sie sich am Portal anmelbot. Der SafeNet-Router baut eine ge- den, die medisign Card der Apobank. sicherte Verbindung zur KV auf, ein Hier fallen monatliche Kosten an, die sogenanntes Virtual Private Network aber wesentlich niedriger sind als die oder VPN. Dabei handelt es sich um ei- SafeNet-Kosten. ne Art Kommunikationstunnel, bei In Sachen Sicherheit hat von den dem die Daten in einem verschlüssel- zwei letztgenannten Optionen die ten Kanal übertragen werden, sodass Smartcard-Variante klar die Nase vorn. sie nicht von außen sichtbar sind. Ein In einem von dem Verein TeleTrusT mittels Router aufgebautes VPN wird in Auftrag gegebenen Rechtsgutachmitunter auch als Hardware-VPN be- ten vertritt der Jurist Professor Georg 16 EHEALTHCOMPASS Borges von der Ruhr-Universität Bochum die Auffassung, dass hohe Sicherheitsanstrengungen bei der Online-Anbindung von Ärzten unverzichtbar seien, und dass die Smartcard-Technologie besser geeignet sei, dieses Ziel zu erreichen als Nutzername/Passwort. Mit anderen Worten: Wer ein KV-SafeNet nutzt, hat die offiziellen Empfehlungen von KBV und Bundesärztekammer als Rückversicherung. Wer eine Smartcard nutzt, kann sich zumindest auf ein unabhängiges Rechtsgutachten berufen. Wer nur auf Nutzername/Passwort setzt, hat nichts dergleichen in der Hinterhand. SEIT KURZEM gibt es freilich noch eine weitere Variante der Online-Anbindung, die in den bisherigen Diskussionen keine Rolle gespielt hat, weil es sie so bisher nicht gab. Die KV Bayerns hat nämlich Anfang des Jahres das KV-Ident-Verfahren eingeführt, womit sie das Prinzip des Onlinebankings in die KV-Welt transformiert. Hier wird zusätzlich zu Nutzername/Passwort noch eine TAN eingeführt. In Abwandlung des bei Banken üblichen TAN-Verfahrens mit TAN-Liste erhält der Arzt bei KV-Ident eine kleine Tabelle, einen TAN-Generator. Mit dessen Hilfe ermittelt er für jede Online-Sitzung eine neue TAN. Die Karte wird alle zwei Jahre erneuert und kostet jeweils einmalig 20 Euro. Die Ankündigung der KV hat in Bayern zu einem so selbst KV-intern nicht erwarteten Ansturm auf die Online-Anbindung geführt. Mittlerweile haben sich rund 5 000 bayerische Ärzte für KV-Ident angemeldet. Schon wenige Wochen nach dem Start gab es mehr KV-Ident-Nutzer in Bayern als KV-SafeNet-Nutzer (siehe Interview). P H I L I P P G R Ä T Z E L VO N G R Ä T Z 14_17_KV-SAFFENET_SW:10_11_egk 02.06.2010 11:18 Uhr Seite 17 lden: e anme n i l n o t z Jet di.de b . w w w BDI-INTENSIV Diabetologie Bringen Sie sich auf den neuesten Stand: Hot Topic: Blutzucker, Blutdruck, Lipide; Diabetes im Lebensalltag; GLP 1 - Analoga, Gliptine; Gestationsdiabetes; Diabetisches Fußsyndrom... Tagungsort: Wiesbaden, 20.08.2010 – 21.08.2010 Wissenschaftliche Leitung: Dr. med. Cornelia Jaursch-Hancke, Wiesbaden, PD Dr. med. Kornelia Konz, Wiesbaden und Prof. Dr. med. K. Rett, Wiesbaden CME-Punkte: vorauss. 13 (Kategorie A) VDPD zertifiziert mit 10 Punkten DMP-Anerkennung Tel.: 06 11-1 81 33-21/-22 Fax: 06 11-1 81 33 -23 E-Mail: [email protected] 18_19_Wissenschaft_SW:22_23_Wissenschaft 01.06.2010 16:57 Uhr Seite 18 WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG Kurz & knapp: wissenschaftliche Arbeiten aus aller Welt Wissenschaftsticker +++ Nase voll vom schlechten Wetter? Ab nach Australien, Dubai oder in die Karibik! Sonnencreme versteht sich angesichts atmosphärischer Ozonlöcher von selbst. Aber denken Sie auch wirklich daran? Die Hautärztin APRIL ARMSTRONG vom Teledermatology Program der University of California, Davis hat – kein Scherz – in einer randomisiert-kontrollierten Studie untersucht, ob sich die SonnencremeCompliance verbessert, wenn die Probanden per SMS daran erinnert werden, sie auch wirklich aufzutragen. Wie sie in den Archives of Dermatology (2009; 145:1319-1321) berichtet, erhielten 35 Probanden sechs Wochen lang täglich eine Erinnerungs-SMS in Sachen Sonnenschutz, verbunden mit aktueller Wettervorhersage, damit es nicht so langweilig wird. 35 Kontrollprobanden mussten ohne Meldungen auskommen. Ergebnis: In der Kontrollgruppe trugen 30 Prozent der Probanden täglich Sonnenschutz auf, in der Interventionsgruppe waren es 56 Prozent (p<0,001). 69 Prozent nutzten den SMS-Dienst nach der Studie weiter, vermutlich dank Wettervorhersage. Was lernen wir daraus? Präventive Telemedizin funktioniert, wenn man etwas Phantasie mitbringt. + + + Diese Art Studie hätten wir gerne auch mal aus Deutschland: Zusammen mit CPOE-Papst DAVID BATES hat BALTHASAR HUG aus Boston im Journal of general internal medicine (doi:10.1007/s11606-009-1141-3) unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) bei der Arzneimitteltherapie in sechs „Kreiskrankenhäusern“ (Community Hospitals) untersucht. Aus insgesamt über 100 000 Patientendatensätzen wurde eine Zufallsstichprobe von 1 200 Patienten gezogen. Dabei fanden sich 180 UAW, die Hälfte davon schwer und zehn potenziell lebensbedrohlich. 75 Prozent der UAW wurden als vermeidbar eingestuft. Davon wiederum hätten 81,5 Prozent bei den in Boston eingesetzten CPOE-Systemen Alarme ausgelöst. Noch Fragen? + + + Nochmal CPOE: An der University of the Sciences in Philadelphia haben Apotheker um LAUREN CLUGGAGE ein Modul zur Unterstützung der Antibiotikatherapie mit Vancomycin etabliert. Das im American journal of health-system pharmacy (2010, 67:70-75) berichtete Resultat: Die Quote der gemäß Dosis-Nomogramm im Beipackzettel therapierten Patienten stieg um rund die Hälfte. + + + Und ein kleines Schmankerl zum Schluss: JAN GERRIS spekuliert in Human Reproduction (doi:10.1093/humrep/dep440) über eine neue Killerapplikation für die Telemedizin: SOET steht für self-operated endovaginal telemonitoring, das endovaginale Telemonitoring per Ultraschall in Eigenregie. Relevant wird das im Rahmen der künstlichen Befruchtung, weil da unter Umständen die Stimulation der Eierstöcke überwacht werden muss. Dafür müssen die Frauen bisher ins IVF-Zentrum tappeln. Mal sehen, was daraus wird. + + + 18 EHEALTHPRAXIS DIABETES I Erneut gute Daten zum nichtmydriatischen Screening Was die telemedizinische Abklärung des Augenhintergrunds bei Diabetikern angeht, sind die Franzosen traditionell aktiv. Mehrere Kliniken in Paris haben dazu in der Vergangenheit Daten vorgelegt. Im französischsprachigen Journal français d’ophthalmologie berichten jetzt Ärzte von Hôpital Saint Vincent de Paul in Lille über die Ergebnisse von 1 147 gescreenten Diabetes-Patienten. Zum Einsatz kam die nicht-mydriatische Funduskopie. Die Bilder wurden in einer endokrinologischen Klinik angefertigt und dann telemedizinisch an die Augenklinik des Saint Vincent-Krankenhauses übertragen. Von den 1 147 Patienten gaben 521 an, dass sie nie zuvor eine Fundusuntersuchung gemacht hätten. Die Quote der Patienten, bei denen mit der nicht-mydriatischen Methode in mindestens einem Auge keine adäquaten Bilder gelangen, lag bei 14 Prozent und damit etwas höher als in anderen Studien. Bei 19 Prozent der Patienten konnte durch das Tele-Screening eine Retinopathie aufgedeckt werden. In summa mussten damit etwa 30 Prozent der Patienten zum Augenarzt überwiesen werden, nicht alle, wie es sonst erforderlich gewesen wäre. Bei 107 Patienten wurde neben der nicht-mydriatischen Funduskopie auch noch eine mydriatische Funduskopie gemacht. Die Konkordanzrate lag bei 97 Prozent. Langer Rede kurzer Sinn: So langsam dürften die Daten ausreichen, um zu konstatieren, dass die Sache technisch und qualitativ funktioniert. TRAN HACHAU, Journal français d’ophthalmologie 2009; 32(10):735-741 DIABETES II Telemedizin verbessert Diabetes-Parameter aller Art Aktuelle Zahlen aus dem Telemedizin-Programm des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (WDGZ) zeigen, dass eine telemedizinische Betreuung bei Diabetikern Krankheitsparameter und Lebensqualität ver- 18_19_Wissenschaft_SW:22_23_Wissenschaft 01.06.2010 bessert. Die Daten stammen aus einer einarmigen Studie mit 100 Patienten, die in dem seit 2006 laufenden Programm des WDGZ betreut wurden. Zum Einsatz kommt dort die Lösung Diabetiva von SHL Telemedizin. Die telemedizinische Betreuung führte unter anderem zu einer statistisch signifikanten Abnahme bei den Hyperglykämie-Episoden. Der Wert auf der DTSQ-HyperglykämieSkala sank von 2,91 zu Studienbeginn auf 1,05 nach sechs Monaten. Der Wert auf der DTSQ-Hypoglykämie-Skala nahm von 1,28 zu Studienbeginn auf 0,51 ab und zeigte somit, dass die Patienten auch deutlich seltener eine Unterzuckerung hatten. Die Vermeidung von Unterzuckerungen gilt zunehmend als ein ganz zentrales Ziel der antidiabetischen Therapie. Die Auswertung von Patientenfragebögen ergab zudem eine durchweg statistisch signifikante Verbesserung von Lebensqualität. So stieg der Wert auf der DTSQ-Skala für die Zufriedenheit von 22,07 zu Studienbeginn auf 29,49 nach sechs Monaten telemedizinischer Betreuung an. Auch die emotionale Belastung der Patienten nahm signifikant ab, ebenso wie die Anzahl der Patienten, die eine depressive Symptomatik aufwiesen. Depressive Patienten profitierten dabei besonders deutlich in den ersten drei Monaten nach Einschluss in das Programm. Je stärker die depressive Symptomatik zu Beginn des Programms, desto stärker war der Anstieg der Therapiezufriedenheit im Verlauf. STEPHAN MARTIN, E-HEALTH-COM 2010; 1: 50-51 KARDIOLOGIE Ferndiagnostik bei angeborenen Herzfehlern In einer Untersuchung am Royal Belfast Hospital for Sick Children wurde evaluiert, inwieweit sich die Teleechokardiographie auf ISDN-Basis zur Diagnostik beziehungsweise zum Ausschluss von angeborenen Herzfehlern bei Babys und Kleinkindern eignet. Alle Kinder wurden zunächst von dem behandelnden Kinderarzt untersucht, der die Verdachtsdiagnose stellte. Es folgte eine telemedizinische echokardiographische Untersuchung durch einen Kinderkardiologen und danach noch einmal eine identische Untersuchung vor Ort von einem weiteren Kinderkardiologen. Bei insgesamt 124 Kindern wurden die Echo-Aufnahmen übertragen. Bei fünf dieser Kinder reichte die Qualität der Datensätze nicht für eine Ferndiagnose aus. 92 Prozent der erfolgreich untersuchten Kinder erhielten später eine zweite Untersuchung. Insgesamt fanden sich bei 16:57 Uhr Seite 19 36 Prozent der Patienten schwere und bei 41 Prozent der Patienten leichte angeborene Herzfehler. Dabei war die Tele-Echo-Diagnose bei 96 Prozent der Kinder korrekt, gemessen am Standard „Kinderkardiologe vor Ort“. Medizinisch war die Teleechokardiographie bei den kleinen Kindern demnach hoch effektiv: Bei 109 von 119 Kindern hätte durch die Telemedizin auf eine zu diesem Zeitpunkt unnötige Überweisung zum Spezialisten verzichtet werden können. Für die Kreiskrankenhäuser, die die Überweisung organisieren müssen, bedeutete die Telemedizin pro Patient Einsparungen in Höhe von 728 britischen Pfund. Nicht eingerechnet sind hier allerdings die initialen Investitionskosten. BRIAN GRANT, Archives of Disease in Childhood 2009, elektronisch vorveröffentlicht, doi:10.1136/adc.2008.146456 CPOE Software verringert Dosierungsfehler Das Antibiotikum Vancomycin gehört zu den Medikamenten, bei denen Dosierungsfehler tatsächlich gefährlich werden können. Wird die Substanz zu hoch dosiert, geht sie auf die Niere. Bei niedriger Dosis drohen Resistenzen. Krankenhausapotheker der University of the Sciences in Philadelphia haben deswegen ein schon existierendes CPOE-System mit einem Modul für die Vancomycin-Therapie ausgestattet, das dann warnt, wenn die Dosierung von den Empfehlungen des VancomycinNomogramms abweicht. Das Nomogramm ist Bestandteil des Beipackzettels und beschreibt die empfohlene Vancomycin-Dosis in Abhängigkeit von der Nierenfunktion. Für die Analyse wurden zwei Zweimonatszeiträume verglichen, in denen 279 Patienten vor Einführung der Software und 243 Patienten nach Einführung der Software mit Vancomycin behandelt wurden. Unterstützt von der Software hielten sich die Ärzte bei 36 Prozent der Patienten an das Nomogramm, gegenüber 24 Prozent ohne Software (p=0,0028). Gründe für eine Abweichung vom Nomogramm waren unter anderem hohes Körpergewicht und hohes Alter. Klinisch gab es allerdings keinen Unterschied bei der Anzahl der Therapieumstellungen in den ersten fünf Tagen. Zum Erfolg oder Misserfolg der Therapien werden keine Angaben gemacht. Fazit: Die Studie zeigt erneut, dass CPOE-Module die Beipackzettel-Treue verbessern. Sie zeigt erneut nicht, dass daraus ein klinischer Nutzen resultiert. LAUREN MCCLUGGAGE, American journal of healthsystem pharmacy 2010, 67(1):70-75 EHEALTHPRAXIS 19 20_21_Buch_Website_Termine_FV_SW:24_25_Firmenver 02.06.2010 10:53 Uhr Seite 24 SERVICE BUCHTIPP TERMINE EPIDEMIEN IM NETZ Gesundheitsökonomischer Kongress Fachkongress 17. Juni 2010, Berlin www.wegweiser.de Spätestens seit der SARS-Epidemie ist der Einsatz elektronischer Netze zur Früherkennung von (Infektions-) Krankheiten und zum Monitoring von deren Ausbreitungsverhalten ein wichtiges Forschungsgebiet im Bereich Public Health. Jetzt gibt es von Public-Health-Experten der University of Arizona die erste Monographie zu diesem Thema. In dem Buch werden Grundprinzipien des Einsatzes der „Epidemiologie-Informatik“ diskutiert und eine Reihe von Praxisbeispielen in eigenen Kapiteln vorgestellt. Die USA sind in diesem Bereich uneingeschränkt führend, und so kommen die Fallberichte fast alle von dort. Das BioSense-Netzwerk beispielsweise aggregiert elektronische Daten aus diversen Einrichtungen des US-Gesundheitswesens. Es wurde unter anderem genutzt, um Krankheiten im Zusammenhang mit den Waldbränden in Kalifornien im Jahr 2007 zu überwachen. Weitere Überwachungssysteme, die im Detail vorgestellt werden, sind RODS, BioPortal, ESSENCE, Telemedizin in Mitteldeutschland Symposium 24. Juni 2010, Leipzig www.dgtelemed.de das NYC Syndromic Surveillance System, EARS und Argus. Fazit: Das ist eines jener Bücher, für die künftige Medizinhistoriker sehr dankbar sein werden, weil es die Frühphase einer Entwicklung dokumentiert, die aller Voraussicht nach eine große Zukunft haben wird. Infectious Disease Informatics Hsinchun Chen, Daniel Zeng, Ping Yan Springer Verlag, New York 2010 96,25 Euro IT-Trends Medizin Fachkongress und Ausstellung 8. – 9. September 2010, Essen www.it-trends-medizin.de Deutscher Internistentag Fachkongress 9. – 11. September 2010, Berlin www.bdi.de/dit eHealth Conference 2010 Telematik bringt Mehrwert 14. – 15. September 2010, Hannover www.ehealth.gvg-koeln.de WWW IMPRESSUM RICHTIG KODIEREN Herausgeber: Hans-Peter Bröckerhoff www.kbv.de/kodieren „Es ist von immenser Bedeutung, dass die niedergelassenen Ärzte und psychologischen Psychotherapeuten ihre Leistungen richtig kodieren“, sagte jüngst Dr. Andreas Köhler, Vorsitzender der KBV. Denn nur wenn richtig kodiert werde, könne man die Veränderungen in der Morbidität gegenüber den Kassen nachweisen, um die notwendigen finanziellen Mittel für die Versorgung der Versicherten zu erhalten. Damit die Ärzte sich mit den neuen ambulanten Kodierrichtlinien, die im Januar 2011 in Kraft treten, zurechtfinden, gibt die KBV den Ärzten jetzt eine Online-Hilfe an die Hand. Auf der Seite finden sich im 20 EHEALTHPRAXIS Redaktion: Philipp Grätzel v. Grätz, Nina Schellhase (v.i.S.P.), Anne Wolf, Silke Weidner (Korrektur) Anzeigen: Marcus Michel Grafik: Katharina Doering, Susanne Lindner Moment vor allem allgemeine Informationen über die Kodierrichtlinien. Eine Checkliste sowie konkrete Beispiele für „richtiges Kodieren“ sollen bald folgen. www.kbv.de/kodieren Redaktion und Verlag: HEALTH-CARE-COM GmbH Hanauer Landstraße 135 – 137 D - 60314 Frankfurt am Main Tel.: + 49 - (0)69 - 405631 -157 Fax: + 49 - (0)69 - 405631 -105 E-Mail: [email protected] Druck: Henrich Druck + Medien Schwanheimer Straße 110 D-60528 Frankfurt am Main 20_21_Buch_Website_Termine_FV_SW:24_25_Firmenver 02.06.2010 10:53 Uhr Seite 25 %-)&.-(+)-(+'"0 # &, /!) /!) $&/* $&/* %-)&.-(+)-(+'"0 #&, (;=';** !65 6&!5 = ?L6 H&#< F?#8&< ?L66 ,&8<&5H4<$6L/A ,&8<&5H4<$6L/A 64<$ &5?>L!&85@ &5?>L!&85@ (;=';** J48A J48A '& '48(# '&< -D, 0#&!<L?<' .&(48& G- $&:8)%5B $&:8))%5 )%5B 4<' '!& E;=A E;=A = 4<!M?5!;< J48'& J48''& %)8 6!(#&8 4<' =4<!M?5!;< ?L6 ".5?5& ".5?5& ;% 5#&& 78 5N N >&%4<'&<@ 785N TI)B -FH+F00 -FH+F00 c6GG)G c6GG)G 5!) 5!) H!> H!> TI)B Kaa)G V Faa)$)G ; K>)G KK<@>K<M <@>K<M Kaa)G VFaa)$)G ;K>)G @-")GN +!) +!) 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Auch die seit 2006 ausgelieferten Geräte werden nach einem Werksupdate erstattungsfähig. – Zulassung als eHealth-BCS und MKT+ – mit einem oder zwei Kartenslots – stationär und mobil DOCexpert Computer GmbH Kirschäckerstr. 27 D - 96052 Bamberg Tel.: + 49 - (0)951 - 9335 - 200 Fax: + 49 - (0)951 - 9335 - 295 E-Mail: [email protected] www.docexpert.de DOCexpert konzentriert die Entwicklung seiner Produkte und Dienstleistungen auf tägliche Arbeit von ambulant tätigen Medizinern in all ihren Organisationsformen. Mit den DOCconcept-Editionen MVZ und Ambulanz bietet das Unternehmen Lösungen, auf die bereits über 16 000 Ärzte vertrauen. – Arzt-Software – Ambulanz-Software – MVZ-Software GMC Systems – Gesellschaft für medizinische Computersysteme mbH Albert-Einstein-Str. 3 D - 98693 Ilmenau Tel.: + 49 - (0)3677- 46 76 00 Fax: + 49 - (0)3677- 46 76 02 E-Mail: [email protected] www.gmc-systems.de GMC Systems bietet mit der Entwicklung und Betreuung von Informations- und Kommunikationssystemen für das Gesundheitswesen Lösungen für den Einsatz in EDV-Infrastrukturen an. Mit den Systemen für QM, eDMP und sektorübergreifender Versorgung liefern wir hochwertige Softwarekomponenten zur Ergänzung und Erweiterung von Praxis- und Klinik-EDV. – IT für Praxisund Klinik-EDV – Intergrierte Versorgung – Telemedizin HID Global Am Klingenweg 6a D - 65396 Walluf Tel.: + 49 - (0)8051 - 8688 Fax: + 49 - (0)6123 - 791-199 E-Mail: [email protected] www.hidglobal.com/8751de Mit der OMNIKEY-Produktreihe bietet HID Global, einer der führenden Anbieter von Lösungen zur Identitätsprüfung, ein komplettes Spektrum an Smartcard-Lesegeräten. Mit der eHealth-BCS-Zulassung der gematik und einer RFID-Schnittstelle für die geplante Komfortsignatur ist das netzwerkfähige OMNIKEY 8751 e-Health LANTerminal für alle Anforderungen im deutschen Gesundheitswesen gerüstet. – eHealth-BCSZulassung – Komfortsignatur – Netzwerkfähigkeit HMDS Human Medical Data Service Landgraf-Karl-Straße 1 D - 34131 Kassel Tel.: + 49 - (0)561 - 82 84 58 Fax: + 49 - (0)561 - 82 09 250 E-Mail: [email protected] www.hmds-consult.de HMDS Human Medical Data Service: Qualitätsmanagement und Beratung auf Basis desTQM. Berater und Trainer für Qualität als Systemziel in der Arztpraxis oder Gesundheitseinrichtung zur Einführung und zur Sicherstellung; erfolgreiches patientenorientiertes Praxismanagement; Sicherstellung der Umsetzung von Richtlinien und Verordnungen in Gesundheitseinrichtungen. – Qualitäts- und Praxismanagement – Schulung und Consult – Mitglied in der Initiative Ludwig-Erhard-Preis, Deutscher Qualitätspreis SCM Microsystems GmbH Oskar-Messter-Straße 13 D - 85737 Ismaning Tel.: + 49 - (0)89 - 9595 - 5000 Fax: + 49 - (0)89 - 9595 - 5555 E-Mail: [email protected] www.scmmicro.de SCM Microsystems ist ein führender Anbieter von Produkten, die den sicheren Austausch elektronischer Informationen ermöglichen. SCM hat sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Chipkartenlesern und -terminals spezialisiert. Sie werden z.B. für den gesicherten Zugang zu Netzwerken/PCs u.a. bei eHealthund ePassport-Anwendungen eingesetzt. – Kartenterminals – elektronische Gesundheitskarte – eHealthAnwendungen S/M DATA Service und Marketing GmbH Rhein-Haardtbahn-Straße 2 D-67071 Ludwigshafen Tel: +49 (0)6237 / 979 105 Fax: +49 (0)6237 / 979 106 E-Mail: [email protected] www.smdata.de/gesundheitskarte Als Service-Dienstleister sind wir offizieller Lieferant der KV-Telematik für die neuen Kartenlesegeräte zur Einführung der eGK. Wir verfügen bereits über jahrelange Erfahrung als Servicepartner der Volks- und Raiffeisenbanken. Daher bieten wir Ihnen unser „Rund-um-Sorglos“-Paket an. Das bedeutet für Sie eine sichere Umstellung auf die neue eGK. Wir kümmern uns um die komplette Installation. – eHealth-Terminals – Gesundheitskarte eGK – DSL-Netzwerktechnik SVA SanaSphere GmbH Berliner Allee 47 D - 40212 Düsseldorf Tel.: + 49 - (0)211- 416682-60 Fax: + 49 - (0)211- 416682-62 E-Mail: [email protected] www.sanasphere.de Die SVA SanaSphere GmbH bietet optimale IT-Infrastrukturen für alle Anforderungen im modernen Gesundheitswesen. Im Fokus stehen branchenspezifische Lösungen zur Vereinfachung von Geschäftsprozessen, Anwendungs-Integration durch Einsatz von Portalen, IT-Security-Konzepte sowie die Entwicklung von integrierten Archivierungslösungen. – Sichere Klinikportale – Archivierung – Anwendungsintegration Vitaphone GmbH Markircher Straße 22 D - 68229 Mannheim Tel.: + 49 - (0)621 - 178918 - 100 Fax: + 49 - (0)621 - 178918 - 101 E-Mail: [email protected] www.vitaphone.de Telemonitoring, Compliance-Förderung, Integrierte Versorgung, effiziente Diagnostik: Vitaphone ist das führende Unternehmen für innovative telemedizinische Dienstleistungen. Im Wachstumsmarkt Telemedizin sind wir international erfolgreich und setzen neue Standards im modernen GesundheitsManagement. – Telemonitoring – Medizinisches Service Center – Integrierte Versorgung DAS E-HEALTH-COMPENDIUM TELEMONITORING 2010/11 KOMMT! Das Jahrbuch „E-HEALTH-COMPENDIUM – Telemonitoring 2010/11“ wird nicht nur den aktuellen Sach- und Diskussionsstand zum Thema wiedergeben und nützliche Serviceinformationen enthalten. Es wird auch – durch eine strukturierte Darstellung der bestehenden bzw. in Vorbereitung befindlichen Anwendungen – einen Überblick über das Telemonitoring-Angebot in Deutschland geben. Sie möchten sich mit Ihrer Telemonitoring-Anwendung im E-HEALTH-COMPENDIUM präsentieren? Wenden Sie sich an: Nina Schellhase Mail: [email protected] Tel.: +49 - (0)69 - 405 631 - 152 Fax: +49 - (0)69 - 405 631 - 105 Mediadaten unter: www.e-health-com.eu/mediadaten 02.06.2010 11:48 Uhr Seite 86 Mein Ziel: Schnelle Dokumenation, effizientes Management. Dragon Medical 10 ist die sofort einsetzbare Spracherkennung speziell für Arztpraxen und Medizinische Versorgungszentren. Die Software ermöglicht die bequeme Erstellung von Arztbriefen, Notizen und E-Mails ganz ohne Tippen. 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