Destinations-Tipp Oktober 2012
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Destinations-Tipp Oktober 2012
Destinations-Tipp Oktober 2012 Wie aus dem Ei gepellt Die nordindische Region Rajasthan eignet sich im Winterhalbjahr für abwechslungsreiche Rundreisen. In Udaipur sollte man sich den Pichola-See samt Garteninsel und Nobelhotel ansehen. In London wird ein vergoldetes FabergéEi bei Sotheby´s für 500.000 Pfund versteigert. Ob Fälschung oder Original weiß man nicht so genau. Aber auch das hat Roger Moore alias James Bond 007 in dem 1982/83 gedrehten AgentenThriller „Octopussy“ aufgeklärt und nebenbei alle bösen Mächte besiegt. Der Film, der fast zeitgleich mit der Konkurrenz-Produktion „Sag niemals nie“ mit Sean Connery in die Kinos kam, wurde auch in Indien gedreht. Dabei spielt die Stadt Udaipur in Rajasthan und das mitten im Pichola-See gelegene Luxus-Hotel Taj Lake Palace eine größere Rolle. Der charmante James trifft auf der märchenhaften Hotelinsel jene geheimnisvolle Octopussy, die sich hier mit ihren Leibwächterinnen ein Refugium geschaffen hat. Wie James Bond der Schönen verfällt auch heute der Gast dem Zauber dieses Hotel-Palastes, der sich aus dem See erhebt wie ein Traum aus weißem Marmor. Wohlbehütet, edel, komfortabel Allerdings ganz so agentenmärchenhaft kommt einem der Besuch in dieser zur Gruppe der Leading Small Hotels of the World gehörenden Luxus-Herberge zunächst dann doch nicht vor. Pragmatisch zeigt man uns den Weg zum Haupteingang des Bootsanlegers, Abkürzung durch einen Nebeneingang unerwünscht. Nach einer eher Gelassenheit fördernden Pass- und Personenkontrolle geht es dann endlich los: Vom hoteleigenen Anleger tuckert man in kurzer Überfahrt zur Palast-Insel und genießt die wunderbare Aussicht auf das Aravalli-Gebirge und den City Palace der Maharanas von Udaipur. Mineralwasser wird gereicht, natürlich von den besten Quellen aus dem Himalaya. Der Empfang ist höflich, von James Bond-Romantik keine Spur, die Frage danach wird mit einem Lächeln dezent überhört. Die Freundlichkeit wirkt hier nicht aufgesetzt, keine gekünstelte Umsorgung, sondern so schwierige Dinge wie wortlos die Wünsche des Gastes von den Augen ablesen werden hier zur Kunst erhoben. Edler Komfort und exotisch-luxuriöses Ambiente der 66 Räume und 17 Suiten sprechen für sich. Drei Restaurants bieten indische, mediterrane und internationale Küche, auch für Nicht-Hotel-Gäste. Ruhige Innenhöfe, Dachterrassen, Pool und Rückzugsräume laden zum Entspannen ein. Hast und Eile sind hier fremd, Freiheit zur Muße ist das oberste Gebot. Im Jahre 2007 wurde ganz real übrigens bei Christie´s in London ein Fabergé-Ei versteigert. Über 12 Millionen Euro war es einem Russen wert. Dass General Orlov im Bond-Film den russischen Bösewicht spielt, ist reiner Zufall. Und solch eine stolze Summe muss man heutzutage für einen Aufenthalt im Taj Lake Palace auch nicht aufbringen, um hier zu nächtigen. Man sollte jedenfalls niemals Nein sagen zu einem Aufenthalt auf dem Pichola-See in Udaipur, zu einem Tee, einem Abendessen und einer Nacht in einem der schönsten Hotels in Indien. Udaipur wurde niemals erobert, hier wird Freiheit von allen irdischen Nöten gelebt, auch ohne Roger Moore. © Text/Fotos: PRB