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mann! Männer, M änner, M Mode, o de , S Stil til APRIL 2012 Stürmer-Star Gomez über Geld, Ruhm und Freundschaft Super, Mario! KULTBOOT RIVA GOURMET-TREND GRILLEN IM TEST MASSHEMDEN be ottokern-fragrances.com 12 inhalt Grillen 30 Wurst de luxe Barbeque ist die neue Passion von Hobby-Gourmetköchen Mode 32 Clever & smart Die schönsten Sommer-Looks Pflege Der Torjäger privat 4 Was haben Sie denn an? Selbstversuch 12 Das Riva-Revival Sammler zahlen Hunderttausende für die Mahagoni-Boote Auto Hotspot 14 18 Inhalt: Sea & See/Guido Cantini, Alescha Birkenholz/FOCUS-Magazin Titel: Kristian Schuller/FOCUS-Magazin 20 Warum wir Vanille lieben Duftentwickler Robert Müller-Grünow erklärt, was Muttermilch mit Industriedüften zu tun hat Parfüm II 46 Duschen unterm Wasserfall Opernstar Erwin Schrott hat in Brasilien sein Paradies gefunden Feine Baumwolle, kleiner Preis Das sind die besten Weißen für drunter und drüber Parfüm I 44 Der Baum und ich Vom Gefühl, einen umzulegen Formel 1 für alle Im Teutoburger Wald darf bald jeder Rennen fahren Stress-Test für Hemden 42 Herrenschneider Gildo Zegna liebt Anzüge – und deutsche Autos. Ein Interview über Stil und Kunst Mario Gomez wollte schon mit acht Jahren Profi werden Heute entspannt er mit Pilates. Ein sehr persönliches Gespräch Retro-Trend 40 Schnell & spurlos So viel Creme braucht Männerhaut Höchstpreise für einen Mythos Riva-Boote in Santa Margherita Ligure 29 700 Herrendüfte stehen bei Douglas im Regal Tief durchatmen – FOCUS stellt die Favoriten vor 32 Jetzt aber schnell! Urlaub? Business? Acht Seiten Sommermode für jede Gelegenheit Blaue Wildleder-Schuhe: Camel active; Trench: Moncler; Hose: Hattric; Pulli: Ermenegildo Zegna; Gürtel: Digel; Hemd: Olymp; Koffer: Rimowa FOCUS Magazin Verlag GmbH, Arabellastraße 23, 81925 München, Postfach 81 03 07, 81903 München, Telefon: 0 89/92 50-0, Fax: 0 89/92 50 - 20 26 Herausgeber: Helmut Markwort Chefredakteur: Uli Baur Stellvertetende Chefredakteure: Markus Krischer, Carin Pawlak Art Director: Bardo Fiederling Titel: Eva Dahme Chef vom Dienst: Sonja Wiggermann Konzept: Barbara Jung-Arntz Redaktion: Jobst-Ulrich Brand, Gabi Czöppan, Ellen Daniel, Elke Hartmann-Wolff, Stefan Ruzas Mitarbeiter dieser Ausgabe: Marie Sophie Hirsch, Kinga Rustler, Marika Schaertl Grafik: Heike Noffke Bildredaktion: Sirka Henning FOCUS-Dokumentation/-Schlussredaktion FOCUS 16/2012 Herstellung: Helmut Janisch Bildtechnik: Harald Neumann, Tobias Riedel Bildbearbeitung: Reinhard Erler (Ltg.) Redaktionstechnik: Ingo Bettendorf FOCUS „mann!“ erscheint in der FOCUS Magazin Verlag GmbH. Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Uli Baur. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf CD-ROM. Sofern Sie Artikel aus FOCUS-Specials in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter Telefon: 0 30/28 49 30, PMG Presse-Monitor GmbH. Anzeigenverkauf für FOCUS „mann!“: Carolin Cleven, Telefon 0 89/92 50-2091, Fax: 0 89/92 50-2494, [email protected] Verantwortlich für den Anzeigenteil: Kai Sahlfeld, Arabellastraße 23, 81925 München, Tel.: 0 89/92 50-29 50, Fax: 0 89/92 50-29 52. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 23, gültig seit 1. Januar 2012. Senior Brand Manager FOCUS: Michael Mergenthal Head of Marketing: Pea Schubert Director Marketing: Christian Schlottau Verlagsleiter: Stefan Kossack Director Operations: Gunnar Scheuer Director Finance: Vernon von Klitzing Geschäftsführer: Burkhard Graßmann, Andreas Mayer Verleger: Dr. Hubert Burda 3 Im Fußball gelingt MARIO GOMEZ im Moment fast alles. Hier spricht er über Stil, Geld und seine Gefühle 4 FOCUS 16/2012 Chic aus Schwaben Gomez trägt auf allen Fotos die Frühjahrskollektion von BOSS Black, BOSS Selection – und seine eigene Uhr von IWC (Chronograph Top Gun Miramar) 5 Herr Gomez, was ist härter – der Fußballer-Job oder der des Modelns? Wie fühlt sich das perfekte Tor an? Ganz klar ist’s vor der Kamera schwerer. Weil dort letztlich alles gestellt ist. Beim Fußball passiert alles aus der Situation heraus. Man muss nicht auf Knopfdruck lachen können oder abrupt ernst gucken. Verändert man sich charakterlich durch so einen gewaltigen Erfolg? Bastian Schweinsteiger hat Sie mal als sein modisches Stilvorbild bezeichnet. Hat er das gesagt? Ich glaube, das war einer seiner Scherze. Mode ist entgegen der Klischees null Thema bei uns. Wenn Jogi Löws babyblauer Kaschmirpulli bundesweit Thema ist – zieht ihn seine Mannschaft nicht auf? Nein, den Trainer veräppelt man nie. Das ist eine Sache des Respekts. Mit Louis van Gaal kamen Sie nicht immer klar. Dabei schwärmte er, Sie hätten einen „Körper wie ein Gott“. Sicher. Fußball ist finanziell ein Riesengeschäft, mittlerweile auch Showgeschäft. Da so zu bleiben, wie man von Jugend an ist, ist schwierig. Aber ich denke nicht, dass gerade Fußballer völlig durchdrehen. Ein 20-jähriger Schreiner würde sich bei so viel Geld auch ein tolles Auto kaufen. Deswegen muss man sich nicht als Mensch verändern. Der Schriftsteller Albert Camus sagte: „Nirgendwo lernt man so viel über Moral und Werte wie im Fußball.“ Hat er Recht? Ja, zum Beispiel beim Thema Integration ist der Fußball eine Art Vorreiter geworden. Bei einem Mannschaftssport muss man als Team Visionen verfolgen. Natürlich versucht jeder Spieler darüber hinaus, für sich das Beste herauszuholen. Fällt es schwer, auch mal zurückzustecken? Na ja, das hat er ja nicht sportlich gemeint. Ich selbst sehe das auch nicht so. Es gibt Spieler, deren Körper besser definiert sind. Die tun auch mehr dafür als ich. Sicher. Gerade Kommentare hätte man oft auf der Zunge, aber die werden einem heutzutage wochenlang um die Ohren geschlagen. Vor allem durchs Internet verfolgen einen Sprüche ja ewig. Stimmt’s, dass Sie gern Yoga üben? Bereuen Sie Sachen, die Sie gesagt haben? Yoga haben wir während der WM gemacht. Privat finde ich Pilates ganz lustig und entspannend. Nein. Ich bin auf dem Platz sicher aufbrausend, aber vor den Kameras halte ich mich schon zurück. Wer beim FC Bayern bringt die größte Kosmetiktasche mit in die Kabine? Ist das der Spanier in Ihnen, der bei emotionalen Momenten durchbricht? Man lernt ganz früh beim Fußball: Was in der Kabine passiert, bleibt in der Kabine. Eher der grundsätzliche Ehrgeiz. Woran zeigt sich Ihre eigene Eitelkeit? Nein. Es gibt natürlich Momente, die anrühren. Aber minutenlanges Heulen? So einen Moment hatte ich noch nie. Ich nehme täglich eine gute Gesichtscreme wegen meiner trockenen Haut. Das ist eher Sinn für Zweckmäßigkeit. Ich ziehe auch nichts an, nur weil es trendy ist. Ich habe immer den gleichen Stil – schlicht. Woran orientieren Sie sich beim Shoppen? Nach meinem eigenen Geschmack. Apropos Shoppen: Sie sammeln Vintage-Autos und fahren gern Motorrad? Sammeln ist aber übertrieben, ich habe nur einen Oldtimer. Ich finde 50, 60 Jahre alte Autos schön. Ein Traum wäre das 300er-SL-Flügeltüren-Modell von Mercedes. Einen Motorradführerschein habe ich nicht. Aber ich liebe alte Motorräder. Wofür geben Sie sonst Geld aus? Ich esse gern und gut. Ich werfe mein Geld aber auch nicht aus dem Fenster. Sie gelten als einer der zehn teuersten Kicker der Welt. Fühlen sich solche Millionensummen nicht manchmal Schwindel erregend an? Mein Ziel ist nur, sehr erfolgreich zu sein. Ich habe eine Begabung für den Fußball mit auf den Weg bekommen, und will das Beste daraus machen. Ich versuche letztlich nur, den Ball ins Tor zu schießen. 6 Glücksgefühle: Freude, Emotion, Stärke. Auf der Sonnenseite Mario Gomez Garcia, 26, wurde im schwäbischen Riedlingen geboren. Sein Vater ist Spanier, seine Mutter Deutsche. Bereits mit acht Jahren wollte Gomez Profi-Fußballer werden. Schon mal geheult nach einem verlorenen Spiel? »Es gibt wohl keinen Fußballer, der nicht sensibel ist. Das ist keine Schwäche« Dramen wie der Selbstmord von Robert Enke oder die Depressionen von Sebastian Deisler waren öffentliches Thema: Wie sensibel darf ein Spitzenfußballer sein? Es gibt wohl keinen Fußballer, der nicht sensibel ist. Das ist keine Schwäche. Ohne Gefühle funktioniert nichts auf dem Platz. Aber wenn du mit Druck nicht umgehen kannst, fällt es schwer, Top-Leistungen zu bringen. Wenn du über Probleme nicht sprechen kannst, wird es noch schwieriger. Weil du dich selber runterziehst. FOCUS 16/2012 FOCUS 16/2012 7 8 FOCUS 16/2012 Bei jemandem, der so im Mittelpunkt steht wie Sie, sind die Reaktionen extrem: von großem Lob bis zu Schmähgesängen. Wie gehen Sie damit um? Im Moment der Kritik trifft einen so etwas. Aber ich bin Profi-Fußballer, seit ich 18 war. Meine Karriere ging meist nach oben, zweimal ging es brutal nach unten. Ich hatte diese schwierige Zeit im Nationalteam, als ich nicht so glücklich gespielt habe: Ich bekam den Kopf nicht frei, die Leute nörgelten. Solche Phasen härten ab. Ich werde immer polarisieren. Ich bin bei Bayern, bin Stürmer, da werde ich immer Kritik abbekommen. Wichtig ist nicht, was die Leute denken, sondern ob ich Spaß an meinem Job habe. Entspannt erfolgreich Gomez führt die Liste der Torschützen in der Bundesliga an. Bei seinem Wechsel vom VfB Stuttgart zum FC Bayern im Jahr 2009 flossen 30 Millionen Euro – der teuerste Transfer in der BundesligaGeschichte. Seit 2011 hat er einen Stammplatz in der Nationalmannschaft Wie gehen Sie mit der permanenten medialen Beobachtung um? Das ist Teil meines Lebens, kein Problem. Wäre ein so öffentliches Leben wie das von David Beckham für Sie vorstellbar? Schwierig. Ich bleibe gern privat. Ich muss mein Privatleben nicht öffentlich dokumentieren. Das Leben ist schon durchleuchtet genug. Ich wäre eher froh, wenn mich die Leute nach meiner Fußballkarriere nicht mehr erkennen. Wann haben Sie zuletzt richtig gefeiert und einen über den Durst getrunken? Silvester. Das gehört auch dazu. Aber ich trinke während der Saison keinen Alkohol, nur in der Sommer- und Winterpause. Sind Sie mit anderen Spielern befreundet? Mit einigen, zum Beispiel mit Sami Khedira, Andi Ottl, Holger Badstuber, Jerome Boateng. Viele sind es nicht, weil wir ja ohnehin mehr mit den »Ich werde immer polarisieren. Ich bin bei Bayern, bin Stürmer, da werde ich immer Kritik abbekommen« Mitspielern als mit Freundin und Familie zusammen sind. Da bin ich froh, wenn ich die Fußballwelt auch mal hinter mir lassen kann und zu Hause bin. Was machen Sie dann so? An meinem letzten freien Tag bin ich zu meinen Eltern gefahren. Ich bin supergern dort. Sagt Ihnen Ihre Mutter eher „Junge, ich bin stolz auf dich“ oder „Jetzt räum mal endlich deine Sachen auf!“? 9 Beides. Wobei sie nicht jeden Tag sagen muss, dass sie stolz auf mich ist. Sie kann stolz auf sich sein. Meine Eltern haben einen großen Anteil an meinem Erfolg. Ihr Opa ist Olivenbauer in einem kleinen Dorf in Südspanien. Haben Sie die dortige Mario-Gomez-Straße selbst eingeweiht? Leider nicht. Aber das ist auch nicht spektakulär dort: Die Straße besteht nur aus drei Häusern. Zwei gehören meinem Opa. Aber der ist mächtig stolz auf mich. Gab es Zeiten, in denen Ihre Familie an Ihrer Berufswahl zweifelte? Nein. Mein Daddy ist ja Handwerker, aber es gab nie ein Drängen von ihm, dass ich ein Handwerk lernen soll. Ich habe mein Fachabitur gemacht, »So lange meine Beine mich tragen, werde ich Fußball spielen« während ich schon Profi wurde. Ich wusste, die nächsten zehn Jahre würde ich im Profisport bleiben – wenn nichts gewaltig schiefgeht. Wenn’s gut läuft, spielen Sie noch gut zehn Jahre. Was wäre danach eine Option? Vielleicht Management, Marketing. Wirtschaft interessiert mich. Fußball ist so schnelllebig, heute weißt du nicht, was morgen ist. Aber ich will nicht viel überlegen. So lange meine Beine mich tragen, werde ich Fußball spielen. Gehen Sie vielleicht noch nach Spanien? Ja, wenn ich irgendwann der Mannschaft nicht mehr weiterhelfen kann, wenn ich zu alt bin, wenn es nicht mehr reicht für Bayern. Aber momentan habe ich nicht vor, etwas anderes zu machen. Was die Zukunft angeht: Mit Ihrer Freundin sind Sie seit Jahren zusammen. Woran liegt es, dass sich viele Fußballer so jung binden? Man wird Profi-Fußballer mit etwa 18 Jahren, dann beginnt die weite Reise: Du bist alle drei Tage ein, zwei Nächte von zu Hause weg, hast kein richtig geregeltes Leben. Da sehnt man sich nach Geborgenheit – nach Frau, Kindern. Viele Schauspieler, Musiker sagen, dass sie berühmt werden wollten, um Frauen zu erobern. Ist das bei Fußballern ähnlich? Ich glaube nicht. Ich wollte mit acht Fußballer werden – da habe ich kein bisschen an Mädchen gedacht. ■ INTERVIEW: E. HARTMANN-WOLFF / M. SCHAERTL 10 FOCUS 16/2012 VISIT OUR ONLINE SHOP WWW.MARC-O-POLO.COM Riva, la DIVA! In den sechziger Jahren waren die Mahagoni-Motorboote von Riva beim Jetset begehrt. Heute erzielen die noch existierenden 2000 Originale Spitzenpreise Maritimes Meisterstück Die restaurierte „Aquarama“ verließ als Vierte das Werk in Sarnico. Sie gewann beim Concours d’Elégance auf dem kalifornischen Lake Tahoe 12 Foto: Olaf Tamm I n einer Vollmondnacht im Jahr 1966 buhlte Gunter Sachs um die Gunst der begehrtesten Frau der Welt. Rote Rosen ließ der Lebemann aus einem Helikopter über das südfranzösische Anwesen von Brigitte Bardot regnen. Der Legende nach legte Sachs dann im Smoking mit seinem Riva-Boot am Steg von Bardots Anwesen La Madrague an. Sein Plan ging auf: Die französische Schauspielerin erlag dem deutschen Industrieerben. Fotos, die das strahlende Paar – er in Badehose, sie im Bikini – an Bord eines schnittigen RivaBootes an der Côte d’Azur zeigen, bezeugten das Glück. So sah also das Dolce Vita aus. Der Rest ist Geschichte. Die Ehe der Society-Stars wurde drei Jahre später geschieden. Gunter Sachs weilt nicht mehr unter uns. La Bardot zeigt sich nur, wenn es ihrer Tierschutzkampagne dient. Und Saint-Tropez ist fest in der Hand russischer Oligarchen. Und ewig lockt die Riva. Nichts anhaben konnten die Zeitläufte indes der Bootsmarke aus dem oberitalienischen Sarnico. Die Traumschiffchen vom Lago d’Iseo sind nach wie vor das Objekt der Begierde vieler Freizeitkapitäne. Das heißt, all jene Mahagoniboote, die noch aus der Zeit stammen, als Carlo Riva die Geschicke der Werft leitete. Das Gros der 4200 windschnittigen Wasserfahrzeuge zimmerten die Bootsbauer in Sarnico von Anfang der fünfziger bis Ende der sechziger Jahre nach den Plänen Rivas. Ungefähr die Hälfte der Edelschiffe existiert noch und erfreut sich, genau wie VintageNobelautos aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, wachsender Beliebtheit. Die Preise steigen entsprechend. Carlo Riva übernahm 1949 im Alter von 27 Jahren den Betrieb mit dem Ziel, „Pleasure Boats“ zu fabrizieren. Mit der Präzision eines Schweizer Uhrmachers und der Ästhetik eines Sportwagendesigners entwarf der Italiener sechs PS starke Modelle. Was Rolls-Royce auf der Straße war, wurde Riva zu Wasser. Sean Connery, Sophia Loren, Aga Khan, Aristoteles Onassis: Die High Society fegte in ihren Rivas über Seen und Meere oder sonnte sich darauf in den Buchten von Monaco, Porto Cervo und Marbella. Vor allem die zweimotorige „Aquarama“ mit ihren bis zu zweimal 350 PS avancierte zum Lieblingsspielzeug der hedonistischen Kundschaft. 1969 verkaufte Carlo Riva wegen Gewerkschaftsstreitigkeiten die Werft an einen amerikanischen Investor, der vermehrt auf Glasfaserkunststoff setzte statt auf kostspielige Hölzer. Der Mythos der Marke ging baden. FOCUS 16/2012 40 000 Euro kostet das Einstiegsmodell, die »Riva Junior«. Für eine restaurierte »Aquarama« werden zwischen 250 000 und einer halben Million Euro aufgerufen 1996 liefen in Sarnico die letzten der Mahagonimeisterstücke vom Stapel. Heute gehört Riva zur italienischen Ferretti-Gruppe. Die wiederum wurde unlängst vom chinesischen Shandong-Weichai-Konzern gekauft. An Stelle von stilvollen Schiffchen fabriziert Riva unter Ferretti gigantische Jachten wie beispielsweise die 35 Meter lange „115 Athena“ für zwölf Millionen Euro. Wahre Riva-Enthusiasten wie Norman Bauer von der Boat Lounge in Berlin können über derlei Dekadenz nur müde lächeln: „Geldvernichtung.“ Mehr will Bauer dazu nicht sagen. Überhaupt ist Geld kein großes Thema für den Händler und Vizepräsidenten des Riva Clubs Deutschland. „Wir verkaufen Emotionen“, erklärt er sein Business. Und die haben ihren Preis: von 40 000 Euro an aufwärts werden derzeit für das Einstiegsmodell, eine restaurierte „Riva Junior“, aufgerufen. Die „Aquarama“ liegt zwischen 250 000 und einer halben Million Euro – je nach Zustand. Seine Klientel, die die Boat Lounge in der Classic Remise in Berlin-Moabit aufsucht, charakterisiert Bauer als „Menschen, die von allem zu viel haben, außer Zeit“. Deshalb bietet er einen Rundumservice an und liefert das Boot auch direkt zum Urlaubsort. Während die Luxusbootbranche seit der Finanzkrise von 2008 unter einer Flaute leidet, läuft das Geschäft mit den VintageMotorbooten wie geschmiert. Ob eine Riva als Investment tauge? „Ich verspreche meinen Kunden nicht, dass sie Geld verdienen. Verluste hat bislang noch keiner gemacht“, pariert Bauer. Die Nachfrage, so der Händler, übersteige derzeit das Angebot. Rund 30 Rivas schippern über die Berliner und Brandenburger Seen. Deutschlandweit findet man rund 100 der maritimen Oldtimer. Neuerdings stilisiert Ferretti die neu aufgelegten Rivas zu Kunstobjekten. Die von Stardesigner Marc Newson frisierte Glasfaserkunststoff-„Aquariva“ wird für 1,2 Millionen Euro exklusiv in der New Yorker Gagosian-Galerie verkauft. Newson erklärte, er wollte bei seinem Facelift zu den Wurzeln der Kultmarke zurück. Zu den Wurzeln zieht es Ende August auch die Riva-Afficionados. In Sarnico werden zwei Jubiläen gefeiert: der erste Stapellauf der „Aquarama“ vor 50 Jahren und die Feier von Carlo Rivas 90. Geburtstag. Bereits mehr als 100 Eigner aus aller Welt wollen mit ihren Motorbooten auf dem Iseosee fahren. In Mahagoni-Originalen versteht sich. ■ ELKE HARTMANN-WOLFF 13 Auf der Zielgeraden Anfangs schien er eher wie der Traum eines versponnenen Adeligen. Im Juli wird der neue Auto-Rundkurs BILSTER BERG im Teutoburger Wald nun eröffnet. Er ist bereits fast ausgebucht 14 W alter Röhrl kennt die 4,2 Kilometer mit den 70 Meter Höhenunterschied in- und auswendig. Die Kurve Nummer 11 ist für den ehemaligen Rallye-Weltmeister eine Schlüsselstelle. Es ist der Teil mit dem größten Gefällewechsel, „Mausefalle“ genannt: „Der Einlenkpunkt ist nicht sichtbar, und so geht es blind in ein bis zu 26-prozentiges Gefälle. Hier gehen wir früh nach innen und wieder aufs Gas, um das Gefälle auszunützen. Die Kurve geht am Ausgang viel schneller, als man denkt, da das Auto in der Kompression der aufmachenden Kurve mehr Grip bekommt“, beschreibt der 65-Jährige seine ideale Linie. Und danach mit bis zu 20 Prozent Steigung den Berg wieder hinauf „wie gegen eine Wand aus Asphalt“. Am Computer. Gefahren ist Röhrl den Rundkurs im Teutoburger Wald noch nie. Planiert ist er zwar schon, aber Tragschicht, Bindeschicht und Deckschicht fehlen noch. Der Asphalt also. Dann ist sie fast fertig, die „Test- und Präsentationsstrecke“ mit dem feinen Namen Bilster Berg Drive Resort. In den bis jetzt absolvierten Simulationen erinnert sie Röhrl gar an die „unverwechselbare Streckenführung großer Naturrennkurse wie den Nürburgring“. „Der Lange“, so Röhrls Spitzname, ist einer der Berater von Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff, dem Ideengeber des Neubaus. Seit dem 29. Mai 1932, dem Tag der Eröffnung des Hockenheimrings, wurde in Westdeutschland kein vergleichbarer Auto-Parcours mehr gebaut. Der Nürburgring stammt aus dem Jahr 1927. Nach sechs Jahren Plan- und Bauzeit eröffnet im Juli auf der Anhöhe bei Bad Driburg zwischen Nieheim und Merlsheim etwas in Europa Einmaliges. Es ist eine anspruchsvolle Strecke, die zwar Formel-1-tauglich ist, aber anders genutzt werden soll: als Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Automobilindustrie, als Testpark der Verkehrsmedizin, als Anlage für Fahrtrainings und private Ausfahrten oder auch für FOCUS 16/2012 Foto: Stefan Thomas Kröger/FOCUS-Magazin Standort »Mausefalle« Graf Oeynhausen und sein Familien-Porsche auf der planierten Strecke am Bilster Berg 7. Mai 2000. Der Große Preis von Spanien. 15:34 Uhr. David Coulthard fährt als Zweiter durchs Ziel. Trotz angebrochener Rippen. CHARAKTER ZEIGT MAN, WENN MAN GEGEN ALLE WIDERSTÄNDE SEIN ZIEL VERFOLGT. Die ganze Geschichte auf tabac-original.de E N T W E D E R M A N N H A T C H A R A K T E R . O D E R N I C H T. Präsentationen neuer Kraftwagen. Mit angeschlossenem Hotel, Clubhaus, Hubschrauberlandeplatz und, je nach Bedarf, mit Spezialitäten wie „Dynamikfläche“ oder einer Passage für „Nass-Handling“. 34 Millionen Euro kostet das Ganze, und Graf Oeynhausen hat dieses Ganze bis auf vier Millionen Euro ausschließlich privat finanziert. Ohne Fördergelder. Mehr als 150 Investoren, darunter auch einige Frauen, haben jeweils mindestens 100 000 Euro in einen geschlossenen Fonds einbezahlt: „Weil unser Projekt aus Steinen und Erde ist, hat uns die Euro- und Finanzkrise sogar geholfen“, erzählt der Auto-Graf. „Es liegt im Trend der Zeit, in etwas zu investieren, was ich anfassen kann. Und es ist eines der besten Beispiele dafür, dass in Deutschland mit klarem Willen und mutigem Unternehmertum tatsächlich auch ungewöhnliche Vorhaben realisiert werden können.“ Jahrzehntelang gehörte das versteckte Areal der britischen Rheinarmee, die es als streng bewachtes Munitionsdepot nutzte. Die Briten errichteten ein 6,5 Kilometer langes Straßennetz, unterirdische Wasserreservoirs, meterhohe Explosionsschutzmauern und 35 Hallen, deren Bauweise mit „massiv“ zu beschreiben eine Untertreibung wäre. 1993, nach dem Zerfall des Ostblocks, zogen die Soldaten ab. Das Gelände lag brach. Die Idee für die Rennstrecke entstand auf einer gemeinsamen Radtour des Grafen mit einem Kenner des Grundstücks auf den Bilster Berg. Auch der passende Architekt war schnell gefunden: Es ist Hermann Tilke, der bereits Formel-1-Pisten in Malaysia, Bahrain oder Istanbul entworfen hat. „Wir sind aber mehr wie ein Country-Club und kein Ort für Großveranstaltungen“, betont Graf Oeynhausen. Für das Premierenjahr 2012 ist die Anlage trotzdem schon fast ausgebucht. 16 Leben nach der Baustelle An der Start-Ziel-Geraden (hier eine 3-D-Animation) entstehen aus den Hallen des Munitionsdepots zwei Boxengassen. „Darum wird uns die ganze Welt beneiden“, ahnt der Graf »Weil unser Projekt aus Steinen und Erde ist, hat uns die Finanzkrise sogar geholfen« Manche können die Eröffnung kaum erwarten: Volkswagen zum Beispiel präsentierte sein neues Pick-up-Modell Amarok einfach auf der Baustelle. Ein anderer bekannter Automobilhersteller wollte gleich mit einem Anteil einsteigen, der ihm eine Sperrminorität gesichert hätte. Und Jean Todt, der ehemalige Formel-1-Teamchef von Ferrari und aktuelle Präsident des Welt-Automobilverbands FIA, war kürzlich auch schon da. „Ich bin der Anschieber", sagt Graf Oeynhausen, „aber das geht nur, weil alle mitziehen: Investoren, Behörden und Bevölkerung.“ In puncto Umweltschutz habe man „sogar mehr Ausgleich geschaffen, als an Substanz da gewesen“ sei: „Wenn auf dem Gelände eine Fledermaus gefunden wurde, haben wir sogenannte Ersatzhabitate für fünf Fledermäuse geschaffen.“ Selbst für die Kammmolche, die in einem alten Löschwasserbetonbecken gefunden wurden, sei ein eigener Teich angelegt worden. Ein weiterer wird folgen. Klagen der nicht besonders vielen Gegner, die sich in der Interessengemeinschaft „Ruhe am Bilster Berg“ zusammengeschlossen haben, gäbe es trotzdem noch, räumt Graf Oyenhausen auf Nachfrage ein, aber auch da ist er natürlich guter Dinge. Er ist also auf der Zielgeraden, der Mann, dessen Idee viele anfangs als Spinnerei abtaten. Eigentlich hat er ja genügend andere Dinge zu tun, mit seinen bald fünf Kurkliniken, seinem „Gräflicher Park Hotel & Spa“, seinen Mineralwasserquellen, seinen mehr als 1300 Mitarbeitern, seiner Frau und seinen drei Kindern. Wenn da nicht die Autos wären. Der Herr Graf fährt nämlich selbst Rennen und bastelt gerade wieder an einem neuen Wagen rum: „Ein Austin 35 ist das. 900 Kubik. Auf dem haben Graham Hill und James Hunt gelernt!“ ■ STEFAN RUZAS FOCUS 16/2012 lieber pitschnass als knochentrocken. mein leben passt mir Shop online: www.brax.com Was braucht ein Hemd? Was muss man beim Kauf beachten? MAX DIETL, Deutschlands berühmtester Herrenschneider, BEWERTET VIER HEMDEN aus Maßkonfektion, InternetManufaktur und von der Stange D as Hemd entscheidet. Zumindest für den perfekten Verkäufer. Es ist noch entscheidender als Schuhe, Anzug oder Krawatte. Zeigt jedenfalls eine Studie der Beratungsgesellschaft Pawlik Sales Consultants, für die 1928 Vertriebsexperten verschiedener Branchen befragt wurden. „Für 87 Prozent aller Befragten hat das Hemd äußerste Wichtigkeit“, heißt es dort. Einfarbig sollte ein Hemd sein und hell, meinen all die Verkäufer, einen Kent- oder Haifischkragen sollte es haben und einen Ärmel, der einen Zentimeter länger ist als das Sakko. Nach einem Anzugtest (FOCUS 16/11), in dem der Herrenschneider Max Dietl drei Zweiteiler für unter 400 Euro bewertet hat, ist nun das Weiße dran. Basis jeder Garderobe. In Dietls Haus an der Münchner Residenzstraße kostet solch ein Hemd mindestens 320, zuweilen auch bis zu 800 Euro. Es sind Maßkonfektionsstücke von Brioni oder Kiton. FOCUS beschränkt sich im Hemdencheck auf Preise von maximal 87 Euro. Wir bestellen auf der Internet-Seite der Müller Maßmanufaktur. Wir wählen für Hemden von der 18 Überraschend Das „Classic“ von COS kostet zwar nur 49 Euro, aber Dietl gefielen bis auf ein „minimal zu großes Armloch“ nicht nur Verarbeitung und Qualität, sondern auch die Passform Solide Das Müller-Hemd hat zwar einen Polyester-Anteil (79,90 Euro), kam nach der Vorrunde aber auf Rang zwei. Dietl: „Sehr guter Schnitt, schöner Kragen“ Fotos: Alescha Birkenholz/FOCUS-Magazin Das kleine Weiße FOCUS 16/2012 Unpassend Die Kragenweite 41 passt, der Rest nicht so. Das Hemd von Jacques Britt (79,95 Euro) sei „ganz schön mächtig“, so Dietl. Und er habe den Eindruck, es sei „nicht fertig“ Enttäuschend Strahlendes Weiß reicht nicht: Am Hemd von La Chemiserie Traditionnelle (87 Euro) moniert Dietl zu viele Falten, mangelhafte Form und einen „kartonartigen Kragen“ Stange die Edelmarke von Hennes & Mauritz, COS, sowie das Label Jacques Britt. Und wir testen einen weiteren Maßkonfektionär, die Firma La Chemiserie Traditionnelle mit Filialen in Düsseldorf, München und Hamburg, in denen man vor Ort vermessen wird. Hemdlänge, Taillierung, Kragen, Manschettengröße und einige Maße mehr. Sogar der Faden für die Knopflöcher ist wählbar. Dietls wichtigste Hemden-Lehrsätze lauten: 1. Natur wirkt immer schöner und wertvoller als Kunststoff. Egal, ob bei Stoff oder Knöpfen. 2. Das Weiß der Baumwolle ist ein Qualitätsmerkmal. Je heller, desto besser. 3. Monogramme sind völlig in Ordnung. Wenn ein Hemd persönlich angefertigt wird, darf es auch persönlich gekennzeichnet sein. 4. Ein zu kleiner Kragen ist gefährlich. Er rutscht unters Sakko. 5. Überhaupt: Vorsicht bei der Wahl des Kragens! Ein breiter Haifischkragen macht ein breites Gesicht noch breiter. 6. Nur Mut zu Manschettenknöpfen. Sie sind neben der Uhr das einzige Schmuckstück des Mannes. Das darf gefeiert werden. „Früher wurden ja alle Hemden weit getragen. Das war für die von der Stange einfacher. Heute muss alles schlank und optimiert sein. Da sind wir Maßarbeiter doch eigentlich im Vorteil“, mutmaßt Gutachter Dietl zu Beginn des Checks, für den alle Etiketten der Hemden unkenntlich gemacht werden. Umso überraschender fällt dann nach sorgfältiger Prüfung sein Gesamturteil in den Kategorien Qualität, Verarbeitung und Passform aus: Auf dem ersten Platz landet ausgerechnet das mit Abstand günstigste Hemd der H & M-Marke COS (49 Euro). Dessen hundertprozentiger Baumwollstoff sei nicht nur „geschmeidiger als der der anderen“, meint Dietl. Es sei zudem „recht sauber genäht, auch an den Seitennähten schön verarbeitet und im Schnitt das modernste“. Und das teuerste, das, wofür der FOCUSRedakteur persönlich vermessen wurde? „Es ist leider zu weit, und es zieht schon jetzt Querfalten, die Sie auch durch Bügeln nicht rauskriegen“, meint Dietl. „Ich habe fast den Eindruck, das Hemd wurde schief genäht.“ Was den stets höflichen Dietl fast ein wenig ungehalten werden lässt, sind aber die Knopflöcher sämtlicher Hemden. „Überall Fäden, an denen man hängen bleiben kann. Da sieht man einfach, dass das alles in Eile entsteht“, moniert der Maß-Mann, der sich für Bekleidung gern etwas mehr Zeit nimmt. ■ STEFAN RUZAS FOCUS 16/2012 19 Richtiger Riecher Der Kölner ROBERT MÜLLER-GRÜNOW hat eine Nase für Duftmarken. Seine Firma kreiert Parfüms für Autos, Hotels und Modeläden Der Geruch der Kindheit. Duft wirkt sehr emotional und löst unmittelbar Erinnerungen aus. Da läuft vor dem inneren Auge ein Film ab. Meist verbinden wir mit einem Duft ein schönes Erlebnis aus der Kindheit, zum Beispiel wenn es nach frisch gebackenen Plätzchen duftet. Welchen Geruch mögen alle Menschen? Vanille. Muttermilch schmeckt danach, und die Ersatzprodukte sind mit noch mehr Vanillearomen angereichert. Der Duft kommuniziert daher bei den meisten Erwachsenen Wärme und Behaglichkeit. Kann mich ein Parfüm attraktiver machen? Mit Duft kann man alles kommunizieren. Sie machen sich attraktiver, wenn Sie versuchen, bestimmte Charaktereigenschaften, die Sie haben oder die Sie sich wünschen, damit zu betonen. Nach diesem Prinzip arbeiten wir auch für Unternehmen. Das ist aber eine Frage der Dosierung. Die Duftnote muss zur Marke passen. Wir arbeiten daher meist an der Wahrnehmungsgrenze, dann wirkt der Duft unterschwellig und selbstverständlich. Kann ein Mann eine Frau mit einem Duft verführen? Daran glaube ich nicht. Der Geruch allein wird nicht ausreichen. Da spielen schon alle Sinne mit. Aber der Duft bestimmt, welche Paare zusammenpassen. Der eigene Geruch transportiert alle genetischen Informationen, nach denen wir unsere Partner auswählen. 20 Nur wenn die Frau die Pille nimmt, verändert das ihren Körpergeruch und damit auch die Partnerwahl. Laut einer Studie liegt bei so zusammengewürfelten Paaren die Scheidungsrate deutlich höher. Beduften Sie auch Wohnräume? Ja, wir haben dafür einen Scentcube entwickelt, den man mit Duftkartuschen füllen kann. Allerdings riecht jede Wohnung ganz eigen, meist ein Gemisch aus Körpergeruch und den Materialien, die sich darin befinden. Daher sollte man erst verschiedene Düfte ausprobieren. Für Samsung haben wir einen passenden Ladenduft kreiert: Er riecht sehr männlich, zitronig frisch, nach Ozon, Metall und Kunststoff. Und im „Swissôtel Berlin“ haben wir Aromen von Schnee, Holz und roten Beeren verwendet. Kann das auch des Guten zu viel sein? Absolut. Las Vegas ist für mich ein abschreckendes Beispiel. Dort riecht jedes Hotel, jede Bar, jeder Laden anders. Die Düfte benebeln einen so intensiv, das grenzt schon an Geruchsbelästigung. Weniger ist da mehr. Wer in der Parfümerie zu viele Düfte versprüht, blockiert die Rezeptoren seiner Nase und riecht gar nichts mehr. Für dezente Aromen bringen wir bald einen Scentstick für den Zigarettenanzünder im Auto auf den Markt. Pfefferminzduft etwa erfrischt und hält wach. ■ INTERVIEW: GABI CZÖPPAN FOCUS 16/2012 Foto: Dominik Asbach/FOCUS-Magazin Herr Müller-Grünow, was ist guter Duft? MENSWEAR | SHOES | WATCHES | ACCESSORIES LEATHERWEAR | BAGS | GLASSES | UNDERWEAR WWW.CAMELACTIVE.DE at camel active is aimed over. viewers aged 18 and MENSWEAR | SHOES | WATCHES | ACCESSORIES LEATHERWEAR | BAGS | GLASSES | UNDERWEAR WWW.CAMELACTIVE.DE So duftet Design »Es gibt keinen Luxus ohne Parfüm«, sagt Karl Lagerfeld. Recht hat er. Immer mehr Modehäuser pflegen ihr Image mit EIGENEN DUFTLINIEN FÜR DEN MANN – von sportlich-frisch bis orientalisch-schwer 7. Unser Favorit 1. Ein ganzer Kerl Für seinen ersten Duft Bang warb Designer Marc Jacobs höchstselbst und höchst erfolgreich mit ganzem Körpereinsatz. Das neue Bang Bang ist die dynamischere Variante des Debüts: Zitrone, Sandelholz, Moschus. Besser! 2008 erfand Givenchy Play, jetzt kommt Play Sport dazu: eine prickelnde Mischung aus Minze, Ingwer, Bergamotte, Zitrus. Das Einzige, was man gegen diesen Duft sagen könnte: Er ist sehr gefällig. Aber wer will nicht gefallen? 7. 6. 1. 3. 6. Neues aus der Dose 5. 2. Vor dem Spiel Foto: Alescha Birkenholz/FOCUS-Magazin Das zweite Lacoste-Parfüm L.12.12. Rouge soll so duften, wie ein rotes PoloShirt aussieht (hoffentlich vor dem Match). Ob das gelungen ist, mag jeder selbst entscheiden. Fakt ist: riecht gut, sieht gut aus. Probieren! 3. Unterwegs mit dem Mainstream Kritiker werfen Chanels Haus-Parfümeur Jacques Polge vor, sich mit Bleu de Chanel an den Mainstream verkauft zu haben. Stimmt – aber was soll’s? Bleu duftet unaufdringlich maskulin. Neu als Reisegröße. FOCUS 16/2012 2. Designer Jean Paul Gaultier mixt Parfüms für Mutige. Seinen Klassiker Le Male hat er für die Reisesaison 2012 in einen Flachmann – Achtung, Trend! – gefüllt (s. Nr. 4) und in die obligatorische Dose gesteckt. Duftet orientalisch wie immer. 4. 4. Nichts für Flachmänner Mit seinem ersten Sportswear-Duft Loaded will das Schweizer Label Strellson Großstadthelden begeistern. Achtung, Trend: der Flachmann-Flakon (s. Nr. 6)! Das pfefferig-holzige Eau de Toilette ist erfrischend individuell. 5. Für ausgeprägte Persönlichkeiten Siebzehn Jahre nach der Lancierung von Le Male präsentiert Gaultier Kokorico. Der Meister wollte „etwas mit Federn“, rührte Patchouli, Zedernholz und Kakao zusammen. Kikeriki! Definitiv kein Mainstream. 29 Männer, die auflegen Mehr Holzkohle war nie. Ein Gartenspaß wird ausgeklügelt: GRILLEN IST DIE NEUE PASSION der Hobby-Gourmetköche D as Schwein wurde knusprig, als die Sonne über den Isarauen unterging. In der Nähe vom Münchner Tierpark Hellabrunn hatte der Unternehmer Ludwig Heiter Quartier bezogen: Auf einem mächtigen Holzkohlegrill drehte sich seit Stunden ein Spanferkel. Als neugierige Passanten wissen wollten, welcher Gastronom hier am Werk sei, musste Heiter sie enttäuschen. Die Party an der Isar war „ganz privat“, ein Spaß für ihn und 40 geladene Freunde. Größer, öfter und mit Mut zum Experiment: Deutschland grillt durch. Schönes Wetter ist ein Plus, aber schon lange nicht mehr Voraussetzung. Wofür gibt es Terrassen mit Markisen? Der amerikanische Gerätehersteller Weber-Stephen jedenfalls verzeichnet seit Jahren ein zweistelliges Umsatzwachstum. Damit verbessere sich auch das Grill-Knowhow der Deutschen erheblich, hat Weber bei einer Befragung von 746 Grillbesitzern festgestellt. So gut wie vorbei sind danach die 30 Burger und Steaks sind die Könige auf dem Grill. Der Hofstaat besteht aus karamellisierten Zwiebeln, Espresso-Soße oder Tomaten-Relish. Diese Grill„Offenbarung“ ist 300 Seiten dick. Und liefert sogar Rezepte für gestürzten Ananaskuchen vom Rost. ELLEN DANIEL FOCUS 16/2012 Foto: MM Productions/Corbis Diese zwei üben noch Echte Grillprofis benutzen keinen Brandbeschleuniger! Zeiten, in denen man Schweinswürstel mit Benzingeschmack aß und glaubte, das strenge Aroma gehöre dazu wie der Kasten Bier. Anzündflüssigkeiten auf Erdölbasis sind für Gourmet-Griller tabu. Stattdessen kommen geschmacksneutrale Beschleuniger wie Anzündkamine und Turbokohle zum Einsatz. Kaum geändert hat sich die Rollenverteilung am Rost: In nur einem Viertel der befragten Familien geht auch Mutti ans Feuer. Bei der Mehrheit der Deutschen sind es die Männer, die auflegen. Feuer und Rauch gehören für die meisten dazu. Acht von zehn deutschen Grillfans haben einen klassischen Holzkohlegrill. Der kommt bevorzugt im Hof zum Einsatz, wie Weber herausgefunden hat. Wenig überraschend: Wenn Männer auflegen, sind Bratwurst und Schweinenacken, Spareribs und Burger am beliebtesten. Beachtliche 39 Prozent grillen aber auch regelmäßig Fisch und Meeresfrüchte. Fast die Hälfte legen öfter Gemüse auf den Rost, und immerhin neun Prozent versuchen sich an Wildbret. Heißräuchern mit Holzchips: Fortgeschrittene Grillfans beschäftigen sich aktuell mit dem Thema Räuchern. Die Idee dazu stammt vermutlich von einem Weber-Mitarbeiter, der im Türkei-Urlaub gesehen hat, wie Lammhack-Spießchen auf gewässertem Zedernbrett zubereitet wurden und ihre betörenden Schwaden über den Bosporus schickten. Um das Verfahren heimtauglich zu machen, bieten verschiedene Hersteller Holzchips an. Die Chips werden gewässert und auf die glühende Kohle gestreut. Eine in den geschlossenen Grill gestellte Aluschale mit Wasser reduziert die Gartemperatur. Empfehlenswert ist Eiche für Rind und Schwein. Apfelbaum, Pekannuss oder Erle passen besser zu Huhn oder Fisch. Geduld gehört dazu: Beim langsamen Heißräuchern gart das Fleisch bei einer Temperatur von 110 bis 120 Grad und braucht entsprechend länger. Das Zaubern mit Holzaromen erfordert ein bisschen Fingerspitzengefühl. Zu viele Chips geben dem Fleisch einen seifigen Geschmack. Wer zu zaghaft einstreut, schmeckt die Aromen hinter dem Rauch nicht heraus. Eine Warnung an Orientfans zum Schluss: Weiches, harzreiches Zedernholz eignet sich nicht zum Einstreuen. Auch als Grillbrett geht es nur, wenn das Harz ausgeblutet ist. Dazu sollte man in mindestens zweiter Generation holzräuchern. Immer auf demselben Brett, versteht sich. ■ EINE MARKE DER VOLKSWAGEN GRUPPE NULL Anzahlung NULL Zinsen 1 ab 99 €/Monat DER NEUE SEAT IBIZA. Perfekt abgestimmt. ENJOYNEERING DER NEUE SEAT IBIZA. AB 10.990 €.2 Dynamisches Design, modernste Technologien und höchster Qualitätsanspruch sorgen im neuen SEAT Ibiza für Fahrspaß pur. Wir nennen das Enjoyneering. Egal ob die optionalen Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, die auf Wunsch erhältliche Bluetooth®-Freisprecheinrichtung oder aber die effizienten Benzin- oder Dieselmotoren, alles ist perfekt aufeinander abgestimmt. Ganz sicher begeistern wird Sie auch, dass es den neuen SEAT Ibiza jetzt ab 99 Euro monatlichgibt. Null Anzahlung, Null Zinsen. Erleben Sie den neuen SEAT Ibiza jetzt bei einer Probefahrt. Beispielrechnung für den SEAT Ibiza SC 1.2 12V, 44 kW (60 PS) Laufzeit: Barzahlungspreis: 10.990,00 € 60 Monate Jährl. Fahrleistung: 10.000 km Gesamtbetrag: 10.219,51 € Effektiver Jahreszins: 0,00 % Nettodarlehensbetrag: 10.219,51 € Sollzinssatz p.a. (geb.): 0,00 % 770,49 € SEAT Aktionsprämie 3: Bearbeitungsgebühr: 0,00 € 0,00 € Anzahlung: Schlussrate: 99,00 € 4.279,51 € Monatliche Rate: AUCH ÜBER: SEAT.DE Kraftstoffverbrauch der beworbenen Modelle: kombiniert 6,0–3,4 l/100 km; CO2-Emissionswerte: kombiniert 139–89 g/km. 1 Ein Finanzierungsangebot der SEAT Bank, Zweigniederlassung der Volkswagen Bank GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig, für Privatkunden und Finanzierungsverträge mit 60 Monaten Laufzeit. Gültig für SEAT Neuwagen (ausgenommen SEAT Alhambra). Bonität vorausgesetzt. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem teilnehmenden SEAT Partner. Nicht kombinierbar mit anderen Sonderaktionen. Eine gemeinsame Aktion der SEAT Deutschland GmbH und allen teilnehmenden SEAT Partnern. Abbildung zeigt Sonderausstattung. 2 Unverbindliche Preisempfehlung der SEAT Deutschland GmbH. 3 Aktionsprämie wird einmalig als Nachlass bei Abschluss eines Finanzierungsvertrages gewährt. Sie: Spitzenkleid, Olvi’s, gesehen bei Lodenfrey, 789 Euro. Tasche, Prada, 1995 Euro. Er: ultraleichter Zegna-Wendemantel, Nylon-Baumwollmix, 439 Euro. Wollpullover, Digel, 79 Euro. Hose, Prada, 460 Euro. Slim-Fit-Hemd, Eterna, 49 Euro. Chronograph Carlos Coste, Oris, limitiert auf 2000 Stück, im Set mit auswechselbarem Band, 3300 Euro. Koffer, Samsonite, 299 Euro 32 Abflug! Ob Urlaub, Wochenend-Trip oder Geschäftsreise: Mit diesen NEUEN LOOKS kommen Sie stilsicher ans Ziel. Für Mutige: Seite 30 – richtig kombiniert, dürfen es auch hellblaue Bermudas sein . . . 33 Er: Jeans, Strenesse, 189 Euro. Hemd, gesehen bei Peek & Cloppenburg, Eterna, 99 Euro. Cardigan mit Flechtmuster, Baumwolle-Kaschmir-Mix, Brax, 119 Euro. Gürtel, Dolce & Gabbana, 269 Euro. Leder-Slipper, Mephisto, 150 Euro. Brille, Lars Larssen über Apollo-Optik, 179 Euro. Sie: Satinkleid in Wolkenoptik, Talbot Runhof, 789 Euro. Rochenlederpumps, Navyboot, 790 Euro. Weekender aus Leder, Gucci, 1980 Euro 34 »Eleganz heißt nicht, ins Auge zu fallen, sondern im Gedächtnis zu bleiben« GIORGIO ARMANI Baumwoll-Poloshirt von Brax, 59 Euro. Anzug, Tommy Hilfiger, 499 Euro. Grobstrick-Cardigan, Camel Active, 179 Euro. Pilotenbrille, Prada, Preis auf Anfrage 35 Sie: Strick-Top, Missoni, 269 Euro. Hose aus Viskose, Strenesse, 349 Euro. Basttasche, Prada, 890 Euro. Trenchcoat, Strenesse, 749 Euro, Kristall-Ohrringe mit Rosenapplikation, Prada, 365 Euro. Koffer in Weinrot, Rimowa, 529 Euro. Er: Sakko aus Baumwolle, Marc O’Polo, 199 Euro. Chino, Digel, 79 Euro. Hemd, Olymp, 49 Euro. Seidenkrawatte, Ermenegildo Zegna, 129 Euro. Loafer, Tommy Hilfiger,179 Euro. Edelstahluhr mit Alligatorenarmband, Ebel, 2100 Euro. Koffer in Nachtblau und Silber, Rimowa, 479 und 609 Euro 36 »Stil ist das, was bleibt, wenn die Mode geht« WOLFGANG JOOP Leinenanzug, Ralph Lauren, 699 Euro. Baumwollhemd, Ralph Lauren, 125 Euro. Ledergürtel, Strenesse, 129 Euro. Schal aus Seide-Baumwoll-Mix, Ermenegildo Zegna, 179 Euro. Weekender mit Leinenoberfläche, Strenesse, 499 Euro. Automatikuhr in Roségold mit Lederarmband, Montblanc, 7490 Euro FOCUS 16/2012 37 »Wer Ellbogen zeigt, kann auch Knie zeigen« KARL LAGERFELD Karohemd aus der Yale-Collection von Gant, 129 Euro. Shorts, Camel Active, 79 Euro. Ledergürtel, Marc O’Polo, 59 Euro. Cardigan, Tommy Hilfiger, 119 Euro. Wildleder-Segelschuhe, Geox, 120 Euro. Chronograph, Band mit Krokomuster, Limited Edition, Montblanc, 10 999 Euro. Koffer, Samsonite und Rimowa, von 149 bis 759 Euro 38 FOCUS 16/2012 Er: Baumwoll-Sakko, Digel, 199 Euro. Streifenshirt, Marc O’Polo, 49 Euro. Leinenschal, Marc O’Polo, 59 Euro. Uhr, Baume & Mercier, dunkelblaues Band, 3400 Euro. Sie: Seidenkleid, Burberry, gesehen bei Lodenfrey, 650 Euro. Schuhe mit Keilabsatz, Joop, 349 Euro. Uhr aus Stahl und Roségold, Baume & Mercier, 4600 Euro Fotos: Alescha Birkenholz Styling: Mischa Oexle Visagistin: Sabrina Aigner using Chanel & ghd Produktion: Sirka Henning Redaktion: Barbara Jung Assistenz: Sophie Hirsch Vielen Dank an das „Kempinski Hotel Airpor t München“ 39 Verkaufsschlager Aquapower D-Sensitive von Biotherm Homme reinigt mit Thermalwasser und ohne Duftstoffe Jungmacher Génific HD von Lancôme Men mit Tigergras gegen Hautalterung Frische-Kick Hydra Energy X von L’Oréal Men Expert hilft mit Taurin beim Aufwachen Anti-Aging DNAge von Nivea for Men mildert Falten und schützt vor Umwelteinflüssen Schutzschild Energizing Anti-Wrinkle GelCream von Babor Men mattiert Schnell & spurlos! So wollen es Männer bei der Pflege – 13 Minuten verwenden sie täglich für ihr GESICHT. Wie es um Anti-Aging, UV-Schutz oder Naturkosmetik steht, zeigt der FOCUS-Pflege-Guide 40 1. Was ist das Mindeste, das man tun sollte? „Die normale gesunde Haut ist in der Lage, sich selbst zu helfen“, sagt Professor Torsten Zuberbier, Leiter der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Charité Berlin. Doch ein sanftes Reinigungsgel (z. B. von Kiehl’s oder Biotherm) wäscht Staub und Fett des Tages ab. Allgemein gilt: negative Einflüsse wie Stress, Nikotin oder Alko- hol vermeiden. „Unnötige UV-Belastung durch Sonne und Solarien oder Überfetten der Haut können zur Entstehung von roten Äderchen und akneähnlichen Hautveränderungen führen“, erklärt Professor Thomas Proebstle, Dermatologe und Phlebologe mit eigener Privatklinik in Mannheim. Ungesunder Lebensstil trägt maßgeblich zur Hautverschlechterung und auch -alterung bei. Lieber viel schlafen: Eine Stunde mehr pro Tag hilft der Haut, sich besser und schneller zu regenerieren. FinnComfort ® 2. Sind Anti-AgingProdukte ein Muss? Nein, aber sie sind sinnvoll. Proebstle: „Anti-Aging-Produkte, die starke Antioxidantien enthalten, können teilweise schädliche Einflüsse von außen abschwächen.“ Dabei sorgen sie nicht nur für ein jüngeres Erscheinungsbild, sondern auch für gesunde Haut. Damit diese langsamer altert, hilft Lichtschutz. 90 Prozent der Hautalterung entstehen durch UV-A-Strahlung. Danach folgt Nikotin als Ursache. 3. Wie wichtig ist heutzutage UV-Schutz? Wir werden älter, und viele Freizeitaktivitäten finden im Freien statt. Proebstle: „Deshalb und weil die Haut Sonnenschäden lebenslang summiert, ist die Nutzung von Präparaten mit UV-Schutz unverzichtbar.“ Zuberbier warnt: „Man muss Sonnenschutz ernst nehmen, darf es aber auch nicht übertreiben. Es ist sinnvoll, die Sonne zu genießen, damit die Haut Vitamin D produzieren kann. Trotzdem: 70 Prozent aller Hautkrebsfälle sind sonnenbedingt!“ 4. Reicht die Creme der Partnerin? Foto: Alescha Birkenholz/FOCUS-Magazin Generell spricht nichts dagegen – außer dass sich Ihre Frau ärgert, wenn Sie in ihr teures Cremetöpfchen greifen. Jeder dritte Mann nutzt sogar schon die Pflegeprodukte der Frau mit. „Ob das sinnvoll ist, hängt vom Hauttyp an. Nur der Duft wird für Männer höchstwahrscheinlich gewöhnungsbedürftig sein“, sagt Zuberbier. 5. Pflegen Naturprodukte besser? Entgegen der gängigen Meinung sind sich beide Experten einig: Produkte mit pflanzlichen Wirkstoffen sind nicht immer die bessere Wahl. Im Gegenteil: Sie können Allergien auslösen. Zuberbier: „Chemische Produkte sind genauer definiert, pflanzliche enthalten hingegen Hunderte EinzelFOCUS 16/2012 chemikalien. Wir wissen oft nicht genau, was drin ist. Dazu verändern sie sich, wenn sie mit Sauerstoff oder Licht in Berührung kommen. Die entstehenden Chemikalien können hautreizend oder allergieauslösend sein.“ D e r Schuh zum Wohlfühlen. Damen-Clog » STANFORD 6. Wann pflegt man zu viel? Zu viel Creme kann die Haut regelrecht überfetten. „Bei der perioalen Dermatitis kommt es zum Aufquellen der Poren und zum Kalkstau. Bakterien setzen sich leichter ab“, erklärt Zuberbier. Wer zu Akne neigt, sollte auf den Hinweis „nicht komedogen“ achten. Besser als Sonnencreme ist in diesem Fall ein Sonnengel. 7. Warum achten Männer heute mehr auf sich? 31 Minuten verbringen Männer täglich im Bad, 46 Prozent pflegen dabei ihr Gesicht. Gutes Aussehen wird vor allem im Job immer wichtiger: Für 89 Prozent der Männer ist der Wettbewerb am Arbeitsplatz die Hauptmotivation für Körperpflege. „Niemand will aussehen, als hätte er drei Nächte gefeiert – selbst wenn es so wäre“, so Proebstle. 8. Schönheits-OPs und Botox: eine Alternative? Bei einem kosmetischen Eingriff ist jeder fünfte Patient ein Mann. Dabei geht es u. a. um Fettabsaugung oder Nasen- und Ohrenkorrekturen. Falten werden mit Hyaluronsäure oder Botox weggespritzt. „Es gibt kleine Falten durch Hautalterung, die das Rauchen verstärkt. Große vom Lachen sind sicher auch nicht hässlich. Zornesfalten hingegen beeinflussen die Lebenseinstellung. Ihnen kann man nur mit Botox entgegenwirken“, sagt Zuberbier. „Die Nachfrage ist konstant da. Bei einigen Menschen ist Botox sehr dosiert sinnvoll.“ Trotzdem ist es nicht ungefährlich. Besser: eine gesunde Lebensweise und innere Gelassenheit. ■ bett » Superbequem-Fuß flexzonen-Bett » Vitalisierendes Re dämpfung » Optimale Auftritts duelle Einlagen » Geeignet für indivi fertigt » In Deutschland ge rdern unter Jetzt Katalog anfo .de w w w.finncomfort KINGA RUSTLER FINNCOMFORT · 97433 HASSFURT/MAIN Er verkauft Männerträume aus Stoff. GILDO ZEGNA, 56, Chef der italienischen Marke, liebt Innovation – bei Anzügen und Autos Was haben Sie denn an, Herr Zegna? 42 Herr Zegna, was braucht ein Mann wie Sie, um gut auszusehen? Ich fühle mich in Anzügen sehr wohl. Ich mag die Stoffe. Aber unter der Woche trage ich statt des Zweiteilers auch öfter mal nur ein Jackett, sogar ohne Krawatte. Ein Jackett ist ein Muss im Büro. Das ist für einen Mann so wichtig wie seine Uhr. Ich liebe meine weißgoldene Monterubello aus unserer Kollektion, die wir zusammen mit dem Schweizer Uhrmacher Girard Perregaux entwickelt haben. Was ist ein Mann ohne Uhr, ohne Jackett, ohne gute Schuhe? Das sind seine wichtigsten Kleidungsstücke. So wie bei einer Frau die Handtasche und die Schuhe. Das sind die ersten Dinge, die mir bei einer Frau ins Auge springen. Ihnen als Frau fallen bei einem Mann wahrscheinlich zuerst seine Uhr und seine Schuhe auf. Apropos: Welches Auto fahren Sie? »Deutsche wollen Qualität, aber sie haben noch zu wenig Stil« Kleiden sich die deutschen Männer anders als die Italiener? Oh ja. Aber wir haben etwas gemeinsam: Die Deutschen lieben die Innovation, das sieht man an der Technik ihrer Autos. Und wir lieben die Innovation beim Herstellen unserer Stoffe. Das sieht man an der neuen Ermenegildo-Zegna-Kollektion „Passion For Silk“. Die Deutschen wollen Qualität, aber sie haben noch nicht genug Stil. Seit ich vor 40 Jahren als Schüler um den Starnberger See radelte, will ich die deutschen Männer dazu bringen, sich mehr für Mode zu interessieren. Kaufkraft, Kultiviertheit, Reisefreudigkeit und Weltgewandtheit, das alles haben die Deutschen. Aber immer noch nicht genug Modeempfinden. Sind die Deutschen Modemuffel? Nein, aber sie haben andere Interessen, sie setzen andere Prioritäten. Mode gehört eben noch nicht dazu. Daher wollen wir für sie Mode aufregender machen. Das ist auch eine Frage der Erziehung. Foto: Paolo Verzone/VU/laif Sie sind einer der Weltmarktführer in Männermode. Im vergangenen Jahr machten Sie einen Rekordumsatz von 1,2 Milliarden Euro, 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon entfielen mehr als 50 Prozent auf Asien. Gibt es einen globalen Stil für Männermode? Ich denke mehr und mehr. Das ist unsere Vision. Der Zegna-Stil ist global, eine Mischung aus luxuriösen Stoffen, italienischem Stil und innovativen Materialien. Und wir produzieren in nachhaltiger Qualität. Manche Kleidungsstücke, die ich trage, etwa Pullover oder Mäntel, sind 25 Jahre alt. Der Stil mag sich etwas ändern, unsere Qualität hält ewig. Wie ein gutes deutsches Auto. FOCUS 16/2012 »Was ist ein Mann ohne seine Uhr, sein Jackett und gute Schuhe? Ich schaue bei einer Frau auch zuerst auf ihre Schuhe und ihre Handtasche« Ich muss zugeben, nur deutsche Autos. Mercedes und Audi. Aber ich besitze auch einen Oldtimer, einen Lancia Aurelia B20, Baujahr 1955, mein Jahrgang. Den Wagen fuhr schon mein Großvater. Ich habe ihn restaurieren lassen. Sie leiten die Firma Ermenegildo Zegna in dritter Generation. Ihr Großvater war Philantrop, der sich schon in den 30er-Jahren für den Umweltschutz einsetzte. Sie unterstützen neuerdings Kunstprojekte, derzeit im römischen Museum MAXXI das Künstlerpaar Lucy und Jorge Orta. Was verbindet Mode und Kunst? Vielerlei. Die Liebe zu Schönheit und Innovation, im Falle des Künstlerpaars Orta auch Ethik und Ästhetik. Lucy und Jorge Orta lieben dieselben Dinge wie wir: edle Materialien wie Kaschmir, Seide und Strickwaren. Diese haben die Künstler in Skulpturen zu einer Art Schutzbehausung verarbeitet. Mode wie Kunst sind internationale Sprachen, mit denen man unterschiedliche Kulturen einander näher bringen kann. Beide sind global verständliche Formen der Kommunikation. Mit dem, was man am Morgen aus dem Schrank holt und anzieht, sendet man eine Botschaft in die Welt. Immer mehr junge Leute interessieren sich heute ebenso für Kunst und Kultur wie für Mode und Design. Mode ist auch ein Thema für Kulturschaffende. Bereits 1986 nannte der Dichter Thomas Bernhard in seinem Dramolett „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“ Ihre Marke. Den damaligen Burgtheaterdirektor kleidet er in Zegna-Sommerhosen ein. Derzeit trägt der argentinische Künstler Jorge Orta Ihre neue Kollektion „Passion For Silk“. Fördert Ermenegildo Zegna mit diesem Look ein neues Männerbild, weg vom konservativen Businessman hin zum lässigen Kreativen? Dieses Image des traditionellen Anzugträgers hat unsere Marke ja nur in Deutschland. Daher propagieren wir unseren neuen Look vor allem dort und in der Schweiz. Wir zeigen in der Anzeigenkampagne für unsere Kollektion „Passion For Silk“ einen jungen Mann im Anzug ohne Krawatte. Nur in Hosen, Jackett, Hemd und Schuhen. Das zu tragen ist keine Frage des Alters, sondern des Stils. Man schlüpft in diese Kleider und kann sich darin wie 30 fühlen, egal ob man 20, 50 oder 70 ist. Und warum soll man nicht auch so ins Büro gehen? Ich tue das. Nicht immer, aber immer öfter. ■ INTERVIEW: GABI CZÖPPAN 43 Ich hab einen umgelegt! Hingestreckt FOCUS-Redakteur Jobst-Ulrich Brand (r.) und sein Ausbilder Max Eichendorff präsentieren ihre Beute Brennholz aus dem Baumarkt? Ach was! Wer es ernst meint mit dem LANDLEBENSGEFÜHL, fällt selbst. Unser Autor hat es ausprobiert E in Hüne steht da vor mir. Zehnmal größer als ich. Massiv. Respekt einflößend. Ein Kerl von einem Baum. Aber ich ziehe bestens gerüstet in die Schlacht. Deshalb wird Goliath auch dieses Mal wieder keine Chance haben. Ich werde ihn umhauen, diesen Hünen, keine Frage. Es ist mein erster Kampf Mann gegen Baum – und eigentlich hatte ich ihn mir leichter vorgestellt. Herz und Motorsäge in beide Hände nehmen, ein paar Mal Gas geben, und – zack – liegt das Monstrum am Boden. So ungefähr. Aber wer unbedarft an die Sache rangeht, wird am Ende vom Schlachtfeld getragen. An die 1000 Forstunfälle passieren jedes Jahr in Deutschland, jeder zehnte endet mit schwersten Verletzungen. Also lieber Vorsicht walten lassen und Rat suchen. Man schneidet sich ja nicht gern ins eigene Fleisch. 44 Seit der Ölpreis steigt und sich die Deutschen massenweise Kamine und Ofenheizungen in ihre Häuser einbauen lassen, kommt es häufiger zum Existenzkampf in unseren heimischen Wäldern. Denn wer es ernst meint mit dem Landlebensgefühl, lässt sich das Brennmaterial nicht fertig portioniert vom Händler vor die Garage kippen, sondern zieht selbst los. Außerdem ist es billiger: Die Axt im Haus erspart den Lieferservice. Bloß: Ohne mindestens zweitägige Ausbildung ist es nicht ratsam, sich auf den Holzweg zu begeben. Es sei denn, man will sich bis auf die Knochen blamieren. Deshalb profitieren neben den Ofenhändlern auch all diejenigen vom gegenwärtigen Trend, die fachmännisch Motorsägekurse anbieten. Lehrmeister vermitteln die örtlichen Forstverwaltungen. In Bayern ist die FOCUS 16/2012 Fotos: Wolf Heider-Sawall/FOCUS-Magazin Waldbauernschule in Kelheim an der Donau erste Wahl. Eine top ausgerüstete Anstalt mit Internat, wo man die Motorsägerei nun wirklich nicht auf die leichte Schulter nimmt. Also finde ich mich an einem Märzmorgen dort ein. Perfekt ausstaffiert mit Helm und Schnittschutzanzug (freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Fachhändler Eschbaumer aus Neufarn). Forstwirtschaftsmeister Max Eichendorff nimmt sich meiner an. Er ist einer, der schon so manche Schneise geschlagen hat. Vor seinem Engagement als Waldbauernschullehrer hat er mit einem sogenannten Vollernter, einer fahrenden Baumverarbeitungsfabrik, ganze Wälder plattgemacht. Aber als Förstersohn kann er es natürlich auch klassisch mit Motorsäge und Axt. Bevor es losgeht, zeigt er mir Abschreckungsmaterial. Einen Film, auf dem eine Waldarbeiterpuppe zu sehen ist, die zerquetscht wird, weil bei einem gebogenen Stamm die Säge auf der falschen Seite angesetzt wurde. Okay, Botschaft verstanden: Manchmal ist die Spannung in diesem Job schlicht nicht auszuhalten. Am ersten Tag lässt mich Eichendorff noch ein paar Stämme zerstückeln, dann bin ich gerüstet für den Kampf, findet er. Ein einigermaßen beeindruckender Gegner soll her. Schließlich haben wir einen Fotografen dabei. An die 20 Meter hoch ist mein Opfer und sicher 50 Jahre alt, ’ne Menge Holz. Sein Pech, dass er im bayerischen Schulwald aufgewachsen ist. Ich gehe streng nach Plan vor: Erst mal festlegen, wohin der Baum fallen soll, dann die entsprechende Kerbe einsägen, schließlich von der anderen Seite vorarbeiten und mit der Axt einen Keil einschlagen. Goliath hat keine Chance. Krachend geht er zu Boden. Das Bier danach, das eigentlich beim ersten Mal obligatorisch ist, schenken wir uns. Immerhin ist das hier ein offizieller Motorsägekurs. So fühlt es sich also an, wenn man einen umgelegt hat, denke ich auf der Rückfahrt. Und nehme mir vor, daheim schleunigst ein Bäumchen zu pflanzen. Sollte man ja auch mal gemacht haben im Leben. ■ JOBST-ULRICH BRAND FOCUS 16/2012 MÜDE FÜSSE? NIE WIEDER! WIR TRAGEN MEPHISTO-SCHUHE MIT SOFT-AIR TECHNOLOGIE. CYRENA (2 ½ – 8 ½) BALDER (5 ½ – 12 ½) FÜR MOOSWEICHES UND ERMÜDUNGSFREIES GEHEN. Müde Füße gehören dank der SOFT-AIR TECHNOLOGIE von MEPHISTO der Vergangenheit an. Die elastische und superweiche SOFT-AIRZwischensohle reduziert die Auftrittsstöße auf ein absolutes Minimum. Das schont die Füße, entlastet die Gelenke und wirkt sich schonend auf die Bandscheiben aus. DIE GARANTIE FÜR GESUNDES FUSSKLIMA Erhältlich in den MEPHISTO-Geschäften in Ihrer Nähe und im guten Schuhfachhandel. Kataloge gratis anfordern bei: MEPHISTO INTERNATIONAL, Amselweg 23, 66386 ST. INGBERT [email protected], www.mephisto.com »E-Mails im Dschungel« Opernstar ERWIN SCHROTT hat in BRASILIEN sein Paradies gefunden. Ohne Großstadtstress – aber mit Wasserschlangen I ch habe schon viele schöne Orte gesehen. Aber am meisten begeistert hat mich ein winziger Flecken in Brasilien namens Porto do Sauípe in der Nähe der Küstenstadt Salvador de Bahia. Meine 14-jährige Tochter Iara und ich sind dort auf eine alternativ lebende Kommune gestoßen und haben uns mit den Leuten angefreundet. Porto do Sauípe liegt an der Costa dos Coqueiros, der „Kokosnuss-Küste“. Das gesamte Küstengebiet ist eine blühende, unter Naturschutz stehende Landschaft – aber vor allem das Landesinnere tief im Urwald hat Iara und mich besonders berührt: kristallklares Wasser statt Stadtlärm, ewig lebende „Sempre Vivas“-Pflanzen und prächtig gedeihende Bäume. Mitten in dieser Natur trafen wir auf die erwähnte Hippie-Gemeinde. Leute, die strikt umweltbewusst und fern von den Ansprüchen unserer Gesellschaft leben. Sie wohnen in kleinen Häusern, essen Früchte, duschen unter den Wasserfällen, machen ihre ganz 46 Weltstar aus Uruguay Bassbariton Erwin Schrott, 39, gilt international als einer der besten Mozart-Interpreten. Im Juni singt er in Berlin im „Don Giovanni“ gemeinsam mit Lebensgefährtin Anna Netrebko als Donna Anna. Das Paar hat einen Sohn. Tochter Iara stammt aus Schrotts erster Ehe. eigene Musik: Sie singen und trommeln zum Rauschen der Bäume. Sie brachten uns Capoeira bei, diese faszinierende Mischung aus Kampfkunst und Tanz. Die Hippies waren unglaublich großzügig zu uns, eine Eigenschaft, die im hektischen Alltag häufig vergessen wird. Mir kamen diese Leute glücklicher vor als jeder Mensch, den ich je getroffen hatte. Kinder spielten überall und plantschten unbeschwert im See. Iara und ich taten es ihnen gleich, auch wenn mich die Wasserschlangen zuerst erschreckten. Aber wenn die Kinder keine Angst hatten, wieso sollte ich mich fürchten? Iara und ich erlebten eine Unbeschwertheit, die man in der Stadt schwer findet, zwischen all den Menschen, die sich den ganzen Tag lang mit Sorgen plagen. Wir vergaßen alle Unruhe, jeglichen Stress – übrig blieb das Gefühl purer Glückseligkeit. Unsere Zivilisation hat enorm viel geschaffen, wir haben jede Menge High-Tech-Kram erfunden, aber wir können noch tausend Dinge von der Natur lernen. Die wirklich giftigen Schlangen sind Dinge, denen wir uns unterworfen haben: Technik, Geld, Ruhm. Sie werden zu einem Fluch, wenn unser Leben von nichts anderem als von ihnen bestimmt wird. Dass ein Minimum an moderner Technologie durchaus praktisch sein kann, ist mir allerdings besonders bewusst geworden, als Iara und ich uns von der Kommune verabschiedeten, um in unser „normales“ Leben zurückzukehren: Die Hippies versicherten uns, wir könnten sie jederzeit problemlos erreichen – und gaben uns ihre E-MailAdresse. Aufgezeichnet von Marika Schaertl FOCUS 16/2012 Fotos: Ber trand Gardel/Hemispheres Images/laif, Jason Bell/Sony Music Wellen, Palmen, weißer Sand Die Küste vor Sauípe bietet wahre Traumstrände. Erwin Schrott gefällt der Urwald im Hinterland noch besser MUSKELN, MANN! Jetzt in Men’s Health: Workout-Tipps für den T-Shirt-Body. AUF ZUR SEXPEDITION! REINE BAUCHSACHE. Das beste Training gegen die Wampe. Erkenntnisse für ein besseres Liebesleben. BOCK AUF WOK? Das bessere Fast Food ist asiatisch. MR. LOVER LOVER. So kriegen Sie alle rum. WEG MIT DER ALTEN. Shopping-Tipps für Denim-Fans. JETZT AM KIOSK. www.menshealth.de WWW.DIGEL.DE/iSuit AKKU LEER UND UNTERWEGS? MIT DEM iSuit LADEN SIE IHR SMARTPHONE BEQUEM UND EINFACH AUF, EGAL WO SIE SIND.