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ANTIQUARIATSKATALOG 631 Philosophie, Theologie, Pädagogik Philosophy, Theology, Pedagogy Literatur und Kunst Literature, Arts Politische Geschichte, Orts- und Landesgeschichte History Friedrich II. von Preussen Frederic the Great Recht, Rechtsgeschichte Law Dogmatics, History of Law Politik und Staat Politics ans Basic Law Gesellschaft, Soziales, Wirtschaft Society, Social Questions, Economics Naturwissenschaften, Technik, Mathematik, Medizin Science, Technics, Mathematics, Medical Science Varia: Bäder, Eherecht, Frauen, Fremde Länder Varia Keip & von Delft GmbH Inhaltsverzeichnis 1. Philosophie, Theologie, Pädagogik Philosophy, Theology, Pedagogy S. 1-8 2. Literatur und Kunst Literature, Arts S. 8-17 3. Politische Geschichte, Orts- und Landesgeschichte History S. 17-27 4. Friedrich II. von Preussen Frederic the Great S. 27-35 5. Recht, Rechtsgeschichte Law Dogmatics, History of Law S. 35-44 6. Politik und Staat Politics and Basic Law S. 44-52 7. Gesellschaft, Soziales, Wirtschaft Society, Social Questions, Economics S. 53-58 8. Naturwissenschaften, Technik, Mathematik, Medizin Science, Technics, Mathematics, Medical Science S. 58-65 9. Varia: Bäder, Eherecht, Frauen, Fremde Länder Varia S. 65-72 Index S. Keip & von Delft GmbH Wissenschaftliches Antiquariat und Verlag Spessartstraße 2, 63811 Stockstadt Telefon +49 6027 - 409 740 / Fax +49 6027 - 409 74 42 e-Mail: [email protected] 73ff L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 1 1. Philosophie, Theologie, Pädagogik 1 ANDRÉ, Christian Carl, Johann Matthäus BECHSTEIN, Gemeinnützige Spaziergänge auf alle Tage im Jahr für Eltern, Hofmeister, Jugendlehrer und Erzieher. Zur Beförderung der anschauenden Erkenntnisse besonders aus dem Gebiete der Natur und Gewerbe der Haus- und Landwirthschaft. 10 Bde. Braunschweig, Schulbuchhandlung, 1790 - 1799. Zusammen etwa 4250 S., 5 Kupfertafeln. Halblederbände der Zeit mit hübscher Rückenvergoldung und Rückenschildern (berieben, angestaubt und etwas bestoßen, die ersten 3 Bde ähnlich nachgebunden und etwas braunfleckig, Stempel auf Titel, Band 9 abweichend gebunden, Einband fleckig, Kanten beschabt, hinterer Buchdeckel geknickt). € 1.100,– Band 1 und 9 in zweiter Auflage, alle anderen Bände in erster Ausgabe.- Naturkundlich-gewerbliches Unterrichtswerk, in dem in locker abwechselnder Folge Tag für Tag jeweils ein Thema aus der Botanik, Zoologie, Mineralogie, Meteorologie, Physik sowie der Land- und Hauswirtschaft vorgestellt wird. Jeweils zwei Bände ergeben einen Jahrgang, so dass das ganze Werk einen fünfjährigen Lehrgang umfasst. Christian Carl André gründete und leitete mehrere Erziehungsanstalten, bewahrte das Salzmannsche Philanthropin in Schnepfenthal vor dem Untergang und war zuletzt Sekretär der Zentralstelle für die Ausbreitung gemeinnütziger Kenntnisse und Redakteur der Landwirtschaftlichen Zeitschrift in Stuttgart. Etwa 40 teilweise vielbändige Werke bezeugen "sowohl seinen herculisch tätigen Geist als auch seinen heiligen Eifer, in das deutsche Volksleben (vor allem praktisch) befruchtende Bildungselemente zu senken ... (Er war) auf dem Gebiete der Volkskultur ein Säemann, dem nur wenige an die Seite gestellt werden können" (ADB 1, 432 f).Rommel, Das Schulbuch im 18. Jhdt 416 (unter Bechstein). Verfassungen", Aufsätze, die Arndt zuerst in seinem "Wächter" von 1815/16 hatte erscheinen lassen und die "ein gewisser Herr von Mastiaux" und andere "eifrige Kämpfer für die römisch-katholische Kirche" in Frankreich als unchristlich gegeißelt hätten. Das "Türkische" steht in Arndts Überlegungen für das Heidentum, dessen "große Freiheit .. auf der scheußlichsten und grausamsten Sclaverei" beruhte. Erst das Christentum "brachte das Gesetz der Liebe und Menschlichkeit auf die Erde". 4 ARNDT, Ernst Moritz, Entwurf der Erziehung und Unterweisung eines Fürsten. Berlin, RealschulBuchhandlung, 1813. 63 S. Moderner Ppbd (unbeschnitten, braunrandig). € 225,– Erste Ausgabe.- Wilpert/G. 37; Schäfer/Schawe 343. 5 BAHR, Hermann, Der Antisemitismus. Ein internationales Interview. Berlin, S. Fischer, 1894. 4 Bl., 215, (1) S. Neuer Lwdbd mit aufgezogenem OVorderumschlag. € 48,– Erste Ausgabe der 38 Interviews Hermann Bahrs mit Fr. Spielhagen, Th. Barth, A. Bebel, Th. Mommsen, M. Harden, Prinz Heinrich zu Schönaich-Carolath, J. H. Mackay, A. Daudet, E. Picard u. a., zuerst abgedruckt in der Wiener "Deutschen Zeitung". – Die ersten Blätter gering braunfleckig. 6 BAHRDT, Carl Friedrich, Glaubensbekenntniß veranlaßt durch ein Kaiserl. Reichshofrathsconclusum. (An Se. Römisch-Kaiserliche auch in Germanien und zu Jerusalem Königl. Majestät allerunterthänigst übergebne Erklärung und Bekenntniß zufolge höchstvenerirlichen Reichshofrathsconclusi vom 27. Merz 1779). (Halle), o. V., 1779. 24 S. Späterer Ppbd (Titel verso mit gelöschtem Bibliotheksstempel). € 280,– 2 ARNAULD, A., P. NI345 COLE, La logique ou l'art de penser: contenant, Outre les Regles Erste Ausgabe.- Nachdem auf Grund zweier Gutachten der theologicommunes, plusieurs observations nouvelles, propres à schen Fakultäten zu Würzburg und Göttingen in Bahrdts Bibelüberformer le jugement. Troisiéme Edition, revue & augmen- setzung "Neueste Offenbarungen Gottes" gewisse Abweichungen tée. Paris, Ch. Savreux, 1668. 12mo. 473, (1) S., 3 Bl. mit gegen die christliche Lehre festgestellt worden waren, wurde Bahrdt gestochener Titelvignette. Pergamentband der Zeit (Ein- vom kaiserlichen Reichshofrat u.a. aufgefordert, ein deutliches Bekenntnis zur wahren Gottheit Christi und zur heiligen Dreieinigkeit band berieben und fleckig, wenige Anstreichungen mit abzulegen. Bahrdts Anwort war sein "Glaubensbekenntniß", in dem er Rötelstift, im hinteren Innendeckel eingeklebte Notizzet- sich ohne jede Scheu zu seinen inkriminierten aufklärungstheologischen Lehren bekannte. Das "Glaubensbekenntniß" war in den Augen tel über die beiden Verfasser und den Jansenismus). der Orthodoxen ein weit schlimmeres Skandalon als die Bibelüberset€ 280,– Dritte Auflage der berühmten 'Logik von Port-Royal' (zuerst 1662), die bis weit ins 19. Jahrh. den Schulbetrieb der Logik nachhaltig bestimmte.- Barbier II, 1336; vgl. Ueberweg III, 244 u. 246. 3 ARNDT, Ernst Moritz, Christliches und Türkisches. Stuttgart, Franckh, 1828. 357 S. Halbleinwandbände der Zeit. € 300,– Erste Ausgabe.- Wilpert/G. 102; Schäfer/Schawe 760. Einleitend "Fantasien zur Berichtigung der Urtheile über künftige deutsche zung, weil Bahrdt darin "die christliche Religion bis auf die Knochen abschälte und nichts als ein bloßes Gerippe von kahlem Deismus mit moralischen Bettlerlappen behängt, übrig ließ". Etwa 30 Gegenschriften dokumentierten den Aufruhr auf orthodoxer Seite.- Goed. IV/1,822,54 beta; Jacob/Majewski 363. - durchgehend etwas braunfleckig. 7 BIBER, Eduard, Beitrag zur Biographie Heinrich Pestalozzi's und zu Beleuchtung seiner neuesten Schrift: 'Meine Lebensschicksale u.s.f.' nach dessen eigenen Brie- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc fen und Schriften bearbeitet und mit anderweitigen Urkunden belegt. St. Gallen, Huber, 1827. 14, 342 S. Hlwdbd der Zeit (berieben, etwas braunfleckig). € 750,– Erste Ausgabe.- Pestalozzi hatte 1826 seine 'Lebensschicksale' veröffentlicht, in denen er insbesondere auch das Zerwürfnis zwischen seinen Mitarbeitern Schmid und Niederer schilderte und sich dabei auf die Seite Schmids stellte. Niederer, in seiner Ehre verletzt, übergab daraufhin seine sämtlichen Unterlagen in dieser Sache an Biber und veranlasste die vorliegende "vielgeschmähte aber selten gelesene Gegenschrift" (Israel). Der Pestalozzianer v. Raumer beurteilte sie später in seiner 'Geschichte der Pädagogik' als "ein Non plus ultra von Impietät und Ungerechtigkeit", muss aber gleichzeitig ihre hervorragende Bedeutung als Quelle für die Biographie Pestalozzis anerkennen, indem sie "wichtige Aktenstücke zur Kenntnis der letzten 14 Lebensjahre Pestalozzis" beibringe.- Sehr selten.- Israel I, 45 f. 8 BIESMANN, Casparo, Sammelband mit allen 5 Schriften des Jesuiten Caspar Biesmann. Köln, A. Metternich, 1694-1711. Schweinslederband der Zeit auf Holzdeckeln mit Blindprägung und 2 intakten Schließen. 12mo. (etwas angestaubt und berieben, vorderer Innendeckel mit kleiner Wurmspur, etwas braunfleckig). € 420,– Der Jesuit Caspar Biesmann (1639 - 1714) hatte 1656 sein Noviziat begonnen. Nach der ordensüblichen Ausbildung lehrte er zunächst die artes liberales, dann die aristotelische Schulphilosophie, schließlich christliche Moral und war Rektor verschiedener Ordenshäuser im Rheinland. Der Band vereinigt alle seine bei de Backer/Somm. I, 1466 f genannten Schriften: 1. DOCTRINA MORALIS, in brevissimum compendium, ex variis, probatisque auctoribus redacta: omnibus pastoribus, et animarum curatoribus facillima, et utilissisma. Editio sexta. Köln 1708. 4 Bl., 132 S., 8 Bl. (Außenrand mit schmaler Nässespur).- 2. SACRAMENTUM ORDINIS, sub umbra doctrinae moralis, & theologicae, salutaribus monitis, & documentis variè illustratum. Köln 1694. 4 Bl., 146 S., 7 Bl. (das letzte weiß).- Erste Ausgabe.Systematische Abhandlung über die sieben "ordines" oder Weihegrade der katholischen Kirche.- VD17 12:106889Z.- 3. TRACTATUS BENEFICIARIUS, de natura & speciebus beneficii ecclesiastici: Item Simonia ... Ac denique de dominio, & usu bonorum clericalium intuitu beneficii acquisitorum. A quodam Societatis Jesu theologo (i.e. Casparo Biesmann) ad communem usum, noviter in lucem editus. Köln 1696. 169, (1) S., 3 Bl. (das letzte weiß).- Erste Ausgabe.- VD17 12:106922N.- 4. TRACTATUS THEOLOGICO-MORALIS de sacris ecclesiasticorum ministeriis, hoc est, de horis canonicis, et missae sacrificio. Köln 1709. 172 S., 4 Bl. (das letzte weiß).- 5. LUX ORATORIA, sive brevis et clara totius rhetoricae expositio. Omnibus eloquentiae studiosis, professoribus ... & divini verbi praeconibus claram facem praeferens. Köln 1711. 6 Bl., 127, (1) S., 2 Bl. (Titel mit Randläsur).- Erste Ausgabe. 9 BLOCH, Ernst, Geist der Utopie. München und Leipzig, Duncker & Humblot, 1918. 445 S. Neuer Hlwdbd unter Verwendung der beiden OriginalBuchdeckel und des Rückentitels (etwas berieben, Buchblock an der unteren Ecke mit leichter Nässespur, Stempel und Signatur auf Titel). € 120,– Erste Ausgabe der ersten Fassung. 10 BÖHME, Jacob, Alle Theosophische Wercken. Darinnen alle tieffe Geheimnüsse Gottes, der ewigen und zeitlichen Natur und Creatur, samt dem wahren Grunde Christlicher Religion und der Gottseeligkeit ... offenbahret werden ... Den Liebhabern Göttlicher und Natürlicher Weißheit zum besten an den Tag gegeben (v. J. G. Gichtel). Teil 1-2, 11 und 12 (von 15) in 1 Bd. Amsterdam, (Blaeu ?), 1682. Gestochener Gesamt-Titel, 72 Bl. (Le- 2 bens-Lauff) und 98 Bl. (Gesamt-Register), 1 Kupfertafel; illustrierter Kupfertitel, 13 Bl., 360 S.; 1 Bl., 198 S., 1 Bl. Register; illustrierter Kupfertitel, 1 Bl., 108 S., 2 Bl. weiß. Pergamentband der Zeit (Einband teils stärker gebräunt und am Rücken etwas brüchig, innen etwas gebräunt, vereinzelt stärker fingerfleckig, teils braunfleckig und leicht feuchtspurig, fehlen 2 Bl. Register zu "Aurora" und 2 weiße Bl. sowie zu "Gnaden-Wahl" der Kupfertitel und 2 weiße Bl. am Schluß). € 260,– Aus der ersten oder 'Amsterdamer' Gesamtausgabe.- Teil 1 (nach der Bandzählung von Buddecke; die Ausgabe selbst erschien ohne Bandzählung, damit alle Bände auch einzeln verkauft werden konnten) enthält die biographischen Zeugnisse und ein Gesamtregister über alle 15 Teile, Teil 2 "Aurora oder Morgenröte im Aufgang", Teil 11 "Von der Genaden-Wahl, oder dem Willen Gottes über die Menschen", Teil 12 "Von Christi Testamenten zwey Büchlein".- "In mühevoller Arbeit verglich Gichtel ... auf das sorgfältigste die bisherigen Drucke mit den Handschriften und notierte 'anmerkliche Verbesserungen daraus' ... So entstand die erste vollständige, textkritisch bearbeitete Böhmeausgabe. Ihr Wert ist erhöht durch die Beigabe der als Quellen so wichtigen biographischen Berichte, besonders der (in den späteren Ausgaben fehlenden oder in den Text der Berichte verarbeiteten) Urkunden zu Kobers Referat. Zuverlässige, wenngleich nicht vollständige Sachregister bieten Handhaben zur Erschließung des Ganzen" (Buddecke).- Buddecke 1; Faber du Faur 116; Dünnhaupt 3. 11 BOLINGBROKE, (Henry St. John, Viscount), Von der Verbannung. Aus dem Englischen übersetzt von Moritz, Prinz von Isenburg. Berlin, Fr. Nicolai, 1779. Titelkupfer (v. J. W. Meil), 70 S. Neuer marmorierter Ppbd. € 220,– Erste deutsche Ausgabe eines philosophischen Traktates von dem Politiker und deistischen Philosophen Bolinbroke (1678 - 1751), der wegen angeblicher hochverräterischer Verbindungen zu den Stuarts 1715 England verlassen und nach Frankreich in die Verbannung gehen mußte. Ähnlich erging es dem Prinzen von Isenburg, der für verschiedene Feldherren gekämpft, "dem Ehrgeitz und der Ruhmsucht, Gesundheit und Ruhe aufgeopfert hatte", um am Ende "für all (s)ein Bemühen von der großen Catharina der Zweyten ... mißkannt zu seyn. Alle Kümmerniße der Verbannung lagen auf (ihm). Geist und Körper litten dadurch in gleichem Maße". Erst nach mehrmaliger Lektüre von "Bolingbrokes Betrachtungen ... verschwand aller Tiefsinn" und brachte "Ruhe und Stille in (s)eine Seele".- Meusel VI,301; Price/Price (Humaniora) 156; Raabe (Nicolai 121); Dorn 350. 12 BOLZANO, Bernard, Erbauungsreden für Akademiker. Prag, C. Widtmann, 1813. 20 S., 1 Bl., 354 S. Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung. € 475,– Erste Ausgabe.- Seltene frühe Veröffentlichung Bolzanos. "Bolzano war nicht nur Lehrer, sondern gleichzeitig auch Erzieher seiner Schüler. Seine sonntäglichen 'Erbauungsreden' prägten Generationen von tschechischen und deutschen Studenten in Böhmen" (NDB 2, 439).Ueberweg IV, 176. – Einband beschabt, etwas braunfleckig, alter Besitzvermerk auf Titel. 13 BOLZANO, Bernard, Lebensbeschreibung des Dr. B. Bolzano mit einigen seiner ungedruckten Aufsätze ... eingeleitet und erläutert von dem Herausgeber (d. i. Michael Josef Fesl). Sulzbach, J. E. v. Seidel, 1836. Gestochenes Titelporträt, 56, 272 S. Halblederband der Zeit, Rücken mit Gold- und Blindprägung € 260,– Erste Ausgabe.- Autobiographie Bolzanos, dem 1819 im Zuge der Restauration sein Prager Lehrstuhl für Religionsphilosophie entzogen worden war. In seinen einflussreichen "Erbauungsreden", die Generationen von tschechischen und deutschen Studenten prägten, hatte er L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc auf der Grundlage seiner Religionsauffassung Gedanken von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit entwickelt, die in der allgemeinen Demagogenfurcht nach der Ermordung Kotzebues als hoch gefährlich erschienen. In dem anschließenden kirchlichen Prozess wegen angeblicher Heterodoxie verteidigte sich Bolzano mit der ebenfalls hier abgedruckten "Rechtfertigung vor dem Erzbischofe von Prag". Als Anhang ferner abgedruckt drei Erbauungsreden aus den Jahren 1809 und 1819.- NDB 2, 440; Ueberweg IV, 176; Erman/Horn I, 1268. – Papier leicht gebräunt, Vorsatz mit alten Besitzvermerken. 14 COUSIN, Victor, Bericht über den Zustand des öffentlichen Unterrichts in einigen Ländern Deutschlands, und besonders in Preußen. Als Beytrag zur Kenntniß des deutschen und französischen Unterrichtswesens aus dem Französischen übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von J. Chr. Kröger. 3 Teile in 1 Bd. Altona, J. F. Hammerich, 1832 - 1837. 10, 182; 4, 359; 20, 218 S. Mit 2 Falttabellen. Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung (berieben). € 580,– Erste (einzige) deutsche Ausgabe.- Der französische Philosoph Victor Cousin spielte eine hervorragende Rolle als Vermittler zwischen deutscher und französischer Kultur. Er hat zuerst Frankreich mit der neueren philosophischen Entwicklung in Deutschland von Kant über Schelling zu Hegel bekannt gemacht. Sein sehr genauer und kenntnisreicher Bericht über das deutsche Schulwesen entstand aufgrund einer im Auftrag des französischen Unterrichtsministeriums durchgeführten Reise. Er war so vorteilhaft, daß er nach Ansicht des Übersetzers geeignet war, selbst den Deutschen noch die Augen über die Vorzüge ihrer, namentlich der preußischen Schulverfassung zu öffnen. Teil 1: über Frankfurt am Main, das Großherzogtum Weimar und das Königreich Sachsen.- Teil 2: Die Elementarschulen und Seminarien im Königreich Preußen.- Teil 3: Denkschrift über den Gymnasial374 Unterricht im Königreich Preußen nebst des Verfassers Leben(sbeschreibung) und einer allgemeinen Übersicht über die preußischen und sächsischen Unterrichtsanstalten.- Komplett sehr selten.- Schröder, Hamb. Schriftsteller IV, 203, 13 u. 29 (unter Kröger); vgl. Erman/Horn II, 9148a und 11986a; nicht bei Fromm und im Kat. 'Pädagogisches Druckgut' des Dt. Lehrervereins. 15 CRAMER, Friedrich, Geschichte der Erziehung und des Unterrichts im Alterthume. 2 Bde. Elberfeld, Becker, 1832-1838. 38 S., 5 Bl., 502 S., 1 Bl. und 48 S., 2 Bl., 730 S. Bibl.-Halblederbände der Zeit mit Rückenvergoldung und goldgeprägten Rückenschildchen (berieben, Rückensignatur, Vorsätze angestaubt, Band 2 braunfleckig). € 220,– Geschichte der Erziehung und des Unterrichts in welthistorischer Entwickelung, 1 - 2. - Erste Ausgabe. - Bd 1: Die Erziehungspraxis als Teil der Sozialgeschichte; Bd 2: Die Erziehungstheorie als Teil der 3 Ideen- und Philosophiegeschichte. - Vier weitere geplante Bände, die in gleicher Weise die Erziehung im Mittelalter und in der Neuzeit behandeln sollten, sind nicht mehr erschienen. 16 CYPRIAN, Ernst Salomon, Historia der Augspurgischen Confession, auf gnädigsten Befehl Des Durchlauchtigsten Fürsten... Friederichs des Ander, Herzogens zu Sachsen-Gotha, aus denen Original-Acten beschrieben... Gotha, J. A. Reyher, 1730. Kl.-4to. 24, 227; 224 S. Ppbd der Zeit (Einband begriffen und teils feuchtfleckig, hintere Ecke unten benagt; BibliotheksStempel). € 350,– Erste Ausgabe.- Ernst Salomon Cyprian (1673 - 1745) war Gothaischer Kirchenrat und hatte die Aufsicht über die Studien der Prinzen des Hauses Sachsen-Gotha. Seine religiöse Ausrichtung war eine strenge, unbeugsame und orthodoxe: so riet er seinem Herzog vom Beitritt einer durch Friedrich Wilhelm I. von Preußen zu Stande gebrachte Union zwischen Lutheranern und Reformierten ab und war u.a. dagegen, Salzburger Protestanten im Lande aufzunehmen, weil man nicht wisse, "ob sie in der evangelischen Religion recht informirt".- Cyprian gab seiner Historie neben dem unveränderten Abdruck der Augsburgischen Konfession 44 Beilagen und Quellen bei: als Leiter des Herzoglichen Archivs konnte er die OriginalUnterlagen studieren. Noch 1730 erschien ein zweiter Druck, ein Jahr später bereits die dritte Auflage.- ADB IV,668.- Angebunden: SAGITTARIUS, C., Historia Iohannis Fridericii I. electoris Saxoniae Pii Magnanimi Constantis inclyti. Editio novissima. Jena, Fr. Ritter, 1739. Gestochenes Frontispiz, 3 Bl., 68 S. m. 3 xylograph. Münzdarstellungen.- Frontispiz mit einer Schachdarstellung. 17 DIODOR, Bibliothecae historicae libri XVII (Latine). Lyon, S. Gryphius Erben, 1559. 1127 S. mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. Halbpergamentband des 19. Jhdts. 16mo. (beschabt, Ecken bestoßen, teilweise leicht gebräunt und etwas braunfleckig, Titel mit verwischtem Tintenfleck). € 200,– Wiederholung (Titelauflage?) der Gryphius-Ausgabe von 1552.Baudrier VIII, 292; Adams D 474; vgl. Hoffmann I, 560 (nennt nur die Ausgabe 1552). 18 DULON, Rudolph, Aus Amerika über Schule, deutsche Schule, amerikanische Schule und deutschamerikanische Schule. Heidelberg, Winter, 1866. 8, 440 S. Hlwdbd der Zeit (durchgeschlagener Stempel und Signatur auf Titel). € 240,– Erste Ausgabe.- Der reformierte Theologe Rudolph Dulon hatte sich im Vormärz von einem innerkirchlichen Kritiker zu einem Radikaldemokraten und religiösen Sozialisten entwickelt. 1848 als Prediger nach Bremen berufen, trat er als Agitator und Volkstribun schnell an die Spitze der revolutionären Bewegung und beherrschte von der Kanzel aus die Politik der Stadt. "In der Geschichte der evangelischen Kirche wird es, Thomas Münzer ausgenommen, kaum einen Zweiten geben, der so die Religion in den Dienst revolutionär-sozialistischer Demokratie gestellt hätte" (ADB 48, 161). Nach dem Niedergang der revolutionären Flutwelle flüchtete Dulon in die USA, wo er sich als Pädagoge betätigte, zuletzt 1865 - 70 als Rektor der deutschen Schule in Rochester, N.Y.- Sehr selten! - NDB 4, 188; Sabin 21174. 19 EVANGELIUM NICODEMI, Oder: Historischer Bericht Von dem Leben Jesu Christi, Welches Nicodemus, ein Rabbi und Oberster der Jüden, beschrieben, Wie er solches selbst gesehen und erfahren, Weil er ein Nachfolger und heimlicher Jünger Jesu Christi gewesen... Auch sind Viel schöne Stücke und Geschichte dabey zu finden, Welche die Evangelisten nicht beschrieben ha- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc ben... Aus des Hn. Philippi Kegelii Anhang zu Geistlichen Weg-Weiser nach dem himmlischen Vaterland etc. genommen. Wie dann auch Die erschrecklichen Straffen und Plagen der XII. Jüdischen Stämme. Hamburg, G. König, (etwa 1720). Titelkupfer, 112 S. Ppbd der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild (Rücken ausgebessert, Stempel auf Titel). € 180,– Frühe (erste deutsche?) Ausgabe des apokryphen NikodemusEvangeliums, besser bekannt als PILATUSAKTEN, über Prozess, Tod, Höllenfahrt und Auferstehung Christi sowie einige thematisch verwandte Stücke. 20 EWALD, Heinrich Johann Ludwig, Beyspiele des Guten. Eine Sammlung edler und schöner Handlungen und Charakter-Züge aus der Welt- und MenschenGeschichte aller Zeiten und Völker. 4 Bde. Stuttgart, Steinkopf, 1821 und 1824. Zusammen über 1400 S. Mit 1 gestochenen Frontispiz. Dekorative Halblederbände der Zeit mit Rückenvergoldung und zwei Rückenschildern (gelegentlich etwas stockfleckig). € 200,– Seit 1807 stets erweitert. Der 4. Teil, hier in zweiter Auflage, erschien erstmals 1818.- Der vielseitige Reformpädagoge und Pastor (17471822) verfasste neben theologischen Werken eine stattliche Zahl pädagogischer Erbauungsbücher. 21 FICHTE, Johann Gottlieb, Sonnenklarer Bericht an das größere Publikum über das eigentliche Wesen der neuesten Philosophie. Ein Versuch, die Leser zum Verstehen zu zwingen. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1801. 20, 232 S. Broschur der Zeit. € 220,– Erste Ausgabe.- Meyer 90; Adickes 1336. 22 FICHTE, Johann Gottlieb, Ueber das Wesen des Gelehrten, und seine Erscheinungen im Gebiete der Freiheit. In öffentlichen Vorlesungen gehalten zu Erlangen, im Sommer-Halbjahre 1805. Berlin, Himburg, 1806. 6, 215, (1) S. Schlichter Halblederband der Zeit mit linearer Blindprägung (etwas beschabt, Stempel auf Innendeckel und Titel, durchgehend etwas braunfleckig). € 320,– Erste Ausgabe.- In seinem kurzen Erlanger "Interim" wiederholte Fichte in wesentlich veränderter Form die Vorlesung über die Pflichten des Gelehrten, mit der er 1794 seine Lehrtätigkeit in Jena eröffnet hat. In seiner Erlanger Vorlesung "schildert er die göttliche Macht der Idee und weist dem Gelehrten als ihrem berufenen Träger seine hohe Aufgabe in dem Zeitverlauf zu" (Wundt).- Meyer 272. 23 FRIES, Jakob Friedrich, Reinhold, Fichte und Schelling. Leipzig, A. L. Reinicke, 1803. 10 S., 1 Bl., 324 S. Neuer Pappband (durchgehend leicht braunfleckig, Titel etwas angestaubt, mit Randeinriss und Name). € 450,– Erste Ausgabe.- Henke 12; Glasmacher 12; Adickes 2712. 24 FRIES, Jakob Friedrich, System der Metaphysik. Ein Handbuch für Lehrer und zum Selbstgebrauch. Heidelberg, C. F. Winter, 1824. 8, 86 S., 1 Bl., 536 S. Ppbd der Zeit mit Rückenschild (berieben). € 250,– Erste Ausgabe; innen frisches Exemplar.- Henke 70; Glasmacher 81. 25 DAS GANTZ NEÜW TESTAMENT unsers herren und Heylands Jesu Christi, Recht gründtlich nach der Griechischen Hauptspraach verteütscht, und mit fleiß 4 widerumb ubersehen. Zürich, J. J. Bodmer, 1629. Gr.8vo. 8 Bl., 419 num. Bl., 1 Bl., mit 2 ganzseitigen Karten in Holzschnitt. Pergamentband der Zeit (Einband fleckig und berieben, Rücken beschädigt. Gelenke eingerissen, Innengelenke mit Wurmspuren, durchgehend etwas braunfleckig, Stempel auf Titel). € 480,– Neue revidierte Ausgabe der Zürcher Bibel mit einer Vorrede von Johann Jacob Breitingers (d. Ä.). "A careful revision of a Zürich edition of 1622, involving countless alterations, if not improvements. made with a view to give the Swiss people a more literal and idiomatic version in their own mother-tonque" (Darlow/Moule. Anmerkung nach Nr. 4216). Großer einspaltiger Druck mit kurzer Inhaltsangabe vor jedem Kapitel sowie Verszählung und Angabe der Parallelstellen in Randspalten. - Sehr selten, nicht bei Darlow/Moule und in der Bibel-Slg Stuttgart. 26 GRASER, Johann Baptist, Divinität oder das Princip der einzig wahren Menschenerziehung mit besonderer Anwendung auf eine neue daraus hervorgehende Elementar-Unterrichts-Methode. Hof, in Kommission bei Grau, 1811. 14 S., 1 Bl., 446 S. Mit 4 (auf 3) lithographierten Tafeln. Ppbd der Zeit (beschabt, etwas braunfleckig, Stempel auf Titel). € 700,– Sehr seltene erste Ausgabe von Grasers Hauptwerk und eine Inkunabel der Lithographie. Johann Baptist Graser (1766 - 1841) war "einer der ersten, der die Pädagogik aus einem obersten Prinzip ableitete und für sie ein wissenschaftlich bis in alle Einzelheiten gegliedertes und philosophisch durchgearbeitetes System schuf" (Lex. d. Päd.). 27 GROTIUS, Hugo, De veritate religionis Christianae. Ed. novissima. Leipzig, 1709. 5 Bll., 339 S. Frontispiz. Pergamentband der Zeit. € 150,– Ter-Meulen-D. 970. - Späte Ausgabe der besten neueren Apologie des Christentums, die auch die Annotationes des Autors und (ab S. 307) die Analekta von E. S. Cyprian enthält. - Gering stockfleckig, 1 kleine Ecke mit geringem Buchstabenverlust abgerissen. 28 HAIDEN, Thomas J. v., Reflexionen über die Note, welche von des Herrn Hof- und Staatskanzlers Fürsten von Kaunitz-Rietberg Durchlaucht dem päpstlichen Herrn Nunzius Garamppi auf dessen Billet vom 12ten Dezember 1781 die Oesterreichischen Verordnungen in geistlichen Sachen betreffend, den 19ten des nämlichen Monats und Jahres zugestellet worden ist. Von dem Verfasser der Grundsätze zur Feststellung und Aufrechterhaltung der politischen und kirchlichen Macht in katholischen Staaten. O. O., o. V., 1787. 12 Bl. m. gestochener Titelvignette, 101, (1) S. Ppbd der Zeit (Rücken ausgebessert, alte Stempel auf der Titelrückseite, etwas braunfleckig). € 220,– Erste Ausgabe dieses "Handbuchs für Priester, und Staatsmänner", das im Zusammenhang mit den Protesten der katholischen Kirche gegen die Josephinischen Reformen steht. - Reflexionen über den wichtigsten Grundsatz der österreichischen Verordnungen in Kirchensachen: "Alles, was nicht den Glauben oder die Seele des Christmenschen angeht, gehöret in die Sphäre der weltlichen Gerichtsbarkeit".Holzmann/Bohatta III,1139.- Angebunden eine Schrift zum Streit über die Emser Punktation": ANTWORTSCHREIBEN Seiner Hochfürstlichen Gnaden zu Speier (August v. Limburg-Styrum) an Seine Kurfürstliche Gnaden zu Mainz (Emmerich Joseph v. BreidbachBürresheim), In Betreff der Emser Punkten. Mit zwey Beylagen. Bruchsal, o. V., 1787. 63, (1) S.- Erste Ausgabe.- "Besonders ehrenvoll", so Wetzer/Welte, sei die Haltung des Speyrer Bischofs "gegen- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc über dem Emser Congreß und den damit zusammenhängenden Nuntiaturstreitigkeiten" gewesen: "Die 25 Emser Artikel wurden vom Bischof auf das Freimüthigste (in vorliegender Schrift) gerügt, was ihm alsbald die gehässigsten öffentlichen Angriffe zuzog" (W/W XI,610). 29 HEGEL, Georg Wilhelm Friedrich, Vorlesungen über die Philosophie der Religion. Nebst einer Schrift über die Beweise vom Daseyn Gottes. Herausgegeben von Philipp Marheineke. 2 Bde. Berlin, Duncker & Humblot, 1832. 16, 376 S. und 6, 483, (1) S., 3 Bl. Anzeigen. Spätere Hlwdbde mit goldgeprägten Rückentiteln (Kanten minimal beschabt, Papier streckenweise braunfleckig, wenige Blätter mit kleineren Knickspuren). € 320,– Werke, 11 und 12. - Erste Ausgabe der Vorlesungen, die Hegel viermal - zwischen 1824 und 1830 - in Berlin gehalten hatte. Marheineke hat sie anhand von Kollegmitschriften dreier Studenten sowie von Hegels eigenen Notizen und Ergänzungen zusammengestellt, stellt aber in der Vorrede selbst die Vorläufigkeit des Textes fest. Denn Hegel habe in wiederholten Vorlesungen nie dieselbe äußere Form beibehalten und auch die innere Form jedesmal erheblich variiert. Marheineke betreute dann auch die zweite Ausgabe der Vorlesungen (1840).- Ueberweg IV,78; Slg Borst 1657. - First edition of Hegel's (1770-1831) 'Lectores on Philosophy of Religion' which he hold four times between 1824 and 1830. 30 HEGEL: THAULOW, Gustav (Hrsg.), Hegel's Ansichten über Erziehung und Unterricht. Als Fermente für wissenschaftliche Pädagogik ... aus Hegel's sämmtlichen Schriften gesammelt und systematisch geordnet. 3 Teile in 4 Bdn. Kiel, Akademische Buchhandlung, 18531854. Zusammen etwa 1300 S. Mit 1 HandschriftenFaksimile. Marmorierte Ppbde der Zeit. € 400,– Erste Ausgabe. 31 HERBART, Johann Friedrich, Kleinere philosophische Schriften und Abhandlungen, nebst dessen wissenschaftlichem Nachlasse. Herausgegeben von Gustav Hartenstein. 3 Bde. Leipzig, Brockhaus, 1842-1843. Halblederbände der Zeit € 180,– Erste Ausgabe. - Blöcke unbeschnitten, Bd 2 stark beschabt. 32 HERDER, Johann Gottfried v., Von Gottes Sohn, der Welt Heiland. Nach Johannes Evangelium. Nebst einer Regel der Zusammenstimmung unsrer Evangelien aus ihrer Entstehung und Ordnung. Riga, J. F. Hartknoch, 1797. 14, 416 S. Ppbd der Zeit mit handgeschriebenem Rückenschild (etwas berieben und bestossen, Vorsatz mit Eintragungen eines Lesevereins, etwas braunfleckig). € 180,– Christliche Schriften, Dritte Sammlung. - Erste Ausgabe.- Die Schrift gehört zu 4 Spätwerken Herders, die als wichtige Versuche anzusehen sind, "die dogmengeschichtliche mit der exegetischen Erörterung der christlichen Heilsthatsachen zu verbinden, irrigen naturalistischen und scholastischen Auffassungen zu begegnen und eine humane ethisch-religiöse Glaubensansicht zu verbreiten. (Zwei dieser Schriften, "Vom Erlöser der Menschen" und vorliegende "Von Gottes Sohn",) welche mit Unterscheidung der synoptischen und johanneischen Tradition und mit Bevorzugung des Markusevangeliums, als des Niederschlags der ältesten christlichen Gemeindesage, die Kritik der Evangelien vorbereiten, hat man nicht mit Unrecht Anfänge der Disziplin vom Leben Jesu genannt" (RE VII,700).- Günther/Volgina/Seifert 763; Schulte-Strathaus 64 u. 69. 5 33 HOE (VON HOENEGG), M., Gar kurtzer, und jetzo zum fünfften mal gedruckter und vermehrter Gründlicher, deutlicher und unwidertreiblicher Beweiß, Was von den genandten Calvinischen Lehrern Sacramentirern, für grausame Gotteslesterliche und abscheuliche Reden ... gefunden werden. Leipzig, A. Lamberg und C. Klosemann (Druck: J. Glück), 1618. 12mo. 12 Bl., 396 S. Dunkelgrün eingefärbter Pergamentband der Zeit (Ecken und Fuß teils stärker bestoßen, an Kanten und Gelenke berieben, fliegende Vorsätze fehlen, S. 146 und 396 mit Bibliotheks-Stempel, innen gebräunt und braunfleckig). € 250,– Eine von mehreren anticalvinistischen Streit-Schriften des in Wien geborenen protestantischen Theologen Matthias Hoe von Hoenegg (1580 1645), der von 1613 - 1645 Erster Sächsischer Hofprediger und einflußreicher Beichtvater des sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. war.- Im Jahr der Erstausgabe erschienen vier verschiedene Drucke.- VD17 1:081640W; vgl. Paisey H 1229 (1614). 34 ITH, Johann, Amtlicher Bericht über die Pestalozzische Anstalt und die neue Lehrart derselben. Bern und Zürich, Geßner, 1802. 1 Bl., 6, 125 S., 1 Bl. Bedruckte OBroschur.. € 320,– Seltene erste Ausgabe in einem unaufgeschnittenen Exemplar.- Ith war Präsident des Berner Erziehungsrates und hatte sich selbst schon durch Reformen des höheren Bildungswesens hervorgetan. Sein Bericht war weniger ein bloßes Gutachten für die Berner Regierung als vielmehr eine kompetente Darstellung der Pestalozzischen Methode für die pädagogisch interessierte Öffentlichkeit in der Schweiz, Frankreich und Deutschland. "Als Gutachten eines zutiefst Gleichgesinnten erregte Iths 'Amtlicher Bericht' ... europäisches Interesse für die Bestrebungen Pestalozzis" (NDB 10, 203).- Israel I, 30 d. 35 KÖPKE, Bal308 thasar, Sapientia Dei, in mysterio crucis Christi abscondita, Die wahre Theologia mystica Oder Ascetica... Aus 1. Corinth. II, v.6,7. Entgegen gesetzet Der falschen aus der Heydnischen Philosophia Platonis und seiner Nachfolger... Nebst Hrn. D. Phil. Jacob Speners Vorrede. 2 Teile (in 1 Bd). Halle, Waisenhaus, 1700. 44 Bl., 176; 143 S. Pergamentband der Zeit. € 360,– Balthasar Köpke war, wie die über 80seitige Vorrede zeigt, eng mit Spener verbunden. Im ersten Teil seines Werkes gibt er einen geschichtlichen Überblick über die mystische Theologie und ihre Wirkungen auf das Leben. Er zielt damit auf "das eigentliche Wesen des Pietismus, durch welches sich derselbe von der Kathederorthodoxie der theologischen Lehrer unterscheidet" (ADB 16, 666). Den Anlass hatte der Danziger Theologe Chr. Bücher gegeben. Dieser, ein Vertre- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 6 ter der lutherischen Orthodoxie, hatte den Pietisten vorgeworfen, sie forderten die Heiligung des Lebens in einem Maße das aufgrund der Sündhaftigkeit des Menschen gar nicht möglich sei. Die Wurzel des Übels aber sei der Platonismus. Hierauf bezieht sich Teil 2 mit dem separaten Titel: Kurzte Antwort Auff... Christian Büchers... Schrifft, genannt Plato mysticus in Pietista redivivus; Das ist: Pietistische Ubereinstim(m)ung mit der Heydnischen Philosophia Platonis... Besonders in der Lehre von denen so genannten Himmlischen Entzückungen. - Einband etwas fleckig, Vorderdeckel aufgebogen, etwas braunfleckig, Stempel auf Titelrückseite. Die Kupfer zeigen Beispiele für Reinigungsopfer. Über den Pastor und Historiker eine kurze Notiz bei Jöcher, II, 2511. - Einband fleckig, kleine Fehlstelle am Rücken. Papier teils braunfleckig, Kupfer klar. 36 LANCKISCH, Michael von, Querela & Medela Conscientiae Vulnerate, Kummer und Cur Eines verwundeten Gewissens: Das ist: Einfältiger, nütz- und tröstlicher Bericht vom Gewissen, wie dasselbe so leichtlich verletzet, aber schwerlich geheilet werde... Zu einem Buß- Beicht- Communio- Catechismus-...und täglichen Hand- und Gebet-Büchlein zu gebrauchen. Wittenberg, M. Henckel für A. Löffler in Dresden, 1668. Kl.-8vo. Illustrierter Kupfertitel, 33 Bl., 1196 S. Pergamentband der Zeit (Einband etwas stärker gebräunt, vorderes Innengelenk etwas wurmspurig, Drucktitel und S. 315 mit schwachem Bibliotheksstempel Papier gebräunt, nur vereinzelt braunfleckig, ein kleiner Eckabriß wurde ergänzt). € 300,– Es sein "wohl zu keiner Zeit mehr Aufwand auf die Bildung der Jugend gemacht worden, als in der gegenwärtigen, und man (müsse) muß sich sehr darüber wundern, dass die Eltern noch immer nicht ermüden, jeden Vortheil zu benutzen, von welchem sie sich Nutzen für ihre Kinder versprechen, wenn es auch mit Aufopferung eines ansehnlichen Theils ihres Vermögens geschehen sollte". Andererseits ist der Autor überzeugt, dass sich die Eltern die Kosten für teure Erziehungsanstalten ersparen könnten, wenn die pädagogischen Schriftsteller "die Eltern selbst belehrten und wieder in den Stand setzten, die Erzieher ihrer Kinder zu werden" (5). "Möchte es Dir, edler Pestalozzi, gelingen ... " - Mit altem Bibliotheksstempel auf Titel. Zweite Ausgabe des Andachtsbuches, das zuerst 1660 erschien und versucht, Handreichungen zur Heilung des Gewissens vor der Sünde als der abscheulichsten Seelen Kranckheit zu bringen. Es ist in drei Teile gegliedert: 1. Das Gewissen: gutes und schlechtes Gewissen, Gründe, Erscheinungsformen, Funktionsstörungen des Gewissens 2. Gebete und Verhaltensweisen zur Gewissenstärkerung, 3. Heilsame Diät-Vorschreibung, in der der Theologe (als Heiler der Seele, hier: des Gewissens vor der Sünde) mit dem Mediziner gleichgesetzt wird und in acht Diät-Regeln vorbeugende und stärkende Maßnahmen empfohlen werden (vergleichbar den Empfehlungen zur Stählung eines schlaffen Muskels).- Michael von Lanckisch (1620-1674) war Pfarrer in Großschönau und Archdiakon in Zittau. Als Mitglied des Elbschwanenordens trug er den Namen "Strephon" (nach Goedeke). Das Frontispiz von Johann Dürr zeigt je drei Szenen, die das gute bzw. das schlechte Gewissen und die Gründe dazu nebst Bibelstelle und -zitat versinnbildlichen sowie einen wehklagenden Büßer und eine entspannte Dame mit Collier und Hündchen.- VD17 3:605403M; Jöcher/Adelung III, 1146. 37 LEIBNIZ, Gottfried Wilhelm, Ernst von HESSEN-RHEINFELS, Ein ungedruckter Briefwechsel über religiöse und politische Gegenstände. Mit einer ausführlichen Einleitung und mit Anmerkungen herausgegeben von Chr. von Rommel. 2 in 1 Bd. Frankfurt/M., Literarische Anstalt (J. Rütten), 1847. 4, 387; 7, 470 S., 1 Bl. Neuer Ppbd mit altem Material (etwas braunfleckig, Titel mehrfach gestempelt). € 250,– Erste Ausgabe. - Mit einem ausführlichen Vorbericht über Leibniz, den (zur katholischen Kirche konvertierten) Landgrafen Ernst und ihre Rolle in den damaligen konfessionellen Unionsbestrebungen. Der Briefwechsel wurde französisch geführt und ist mit deutschen Regesten versehen. - Ravier 595. 38 LOMEIER, Johannes, Epimenides, sive de veterum gentilium et lustrationibus syntagma. Nunc secundis curis auctius editum etc. Zutphaniae (Zutphen/Holl.), Spyk u. Schutten, 1700. 8vo. 15 Bll., 485 S., 23 Bll., Mit 18 Kupfertafeln. Pergamentband der Zeit. € 160,– 39 LOSSIUS, Kaspar Friedrich, Ueber das Vergnügen, welches Eltern aus der eigenen Erziehung ihrer Kinder zu moralisch guten Menschen schöpfen können. Zur Empfehlung einer für Familien zu veranstaltenden allgemeinen moralischen Bilderbibel. Gotha, Perthes, 1804. 43 S. Marmorierte Broschur der Zeit. € 150,– 40 LOTZE, Hermann, Mikrokosmus. Ideen zur Naturgeschichte und Geschichte der Menschheit. Versuch einer Anthropologie. Bd 1 (von 3). Leipzig, Hirzel, 1856. 20, 439, (1) S. Blindgeprägter dunkelgrüner Lederband der Zeit mit reicher dekorativer Rückenvergoldung und allseitigem Goldschnitt. € 250,– Schönes Exemplar des ersten Bandes der dreibändigen ersten Ausgabe.- Enthält die Bücher 1.-3.: Der Leib - Die Seele - Das Leben.- Mit handschriftlicher Widmung Lotzes: "Herrn Pastor Entel/ als Zeichen dankbarer und freundlicher/ Erinnerung/ hochachtungsvoll/ H. Lotze". – Einband berieben, Kopf etwas bestoßen, innen leicht gebräunt, Besitzvermerk auf Vorblatt. 41 Middendorf: KELLER, Franz, Spinoza und Leibniz über die Freiheit des menschlichen Willens. Erlangen, Enke, 1847. 78 S., 1 Bl. Bedruckte OBroschur. € 1.500,– Mit handschriftlichem Besitzvermerk von Wilhelm Middendorff, Fröbels engstem Mitarbeiter, datiert Keilhau 1847. Beiliegend auf 2 Faltblättern ein achtseitiges Manuskript in kleiner Schrift vermutlich von der Hand Middendorffs. Titel: "Vorübungen zum Figurenerfinden. Gang zum Zeichnen im Netz". Dargestellt wird der von Fröbel entwickelter Zeichenlehrgang unter Benutzung einer mit einem Gitternetz präparierten Schiefertafel. In seiner 'Menschenerziehung' (ed. Seidel, S. 217 ff) schildert Fröbel die Idee und gibt elementare Anfangsübungen an, jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt. "Von diesem Punkt aus nun tritt eine ganz neue Stufe des zeichnenden Unterrichts ein, welcher zugleich eine neue Stufe der Schülerentwicklung bezeichnet ... es tritt das Erfinden von Figuren ein ... Die Vorführung des Lehrganges für das Figurenerfinden bleibt der Darstellung der nächsten Schülerstufe vorbehalten". Damit bricht Fröbel an dieser Stelle (S. 229) ab, der geplante zweite Teil der 'Menschenerziehung' aber ist nicht erschienen. Auch Fröbels späterer Aufsatz 'Des Kindes Zeichenlust' geht über diesen Stand nicht hinaus. Das vorliegende Manuskript stellt nun den eigentlichen Lehrgang dar, ohne didaktische Reflexionen, die Fröbel ja an den genannten Stellen bereits gegeben hatte. Die Darstellung ist anfangs ausführlich und wird bei zunehmender Klarheit des Prinzipes immer knapper. Inwieweit die vorliegende konkrete Ausarbeitung des Lehrgangs von Fröbel selbst oder von Middendorff stammt, läßt sich nicht entscheiden. Vgl. dazu auch: Der Kindergarten, Handbuch der Fröbelschen Erziehungsmethode, bearbeitet v. H. Goldammer (4. Aufl. 1885). In Teil 2, S. 55 - 69 wird "Fröbels Lehrgang des Zeichnens" beschrieben. Die zugehörigen Tafeln 10 - 14 decken sich teilweise mit den Figuren des vorliegenden Manuskripts. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 42 NATORP, Bernhard Chr. L., Briefwechsel einiger Schullehrer und Schulfreunde. (Bd 1 in 2. verbesserte Auflage). 3 Bde. (Duisburg und) Essen, Bädeker (Bd 2 u. 3: Bädeker u. Kürzel), 1813 - 1823. Zusammen etwa 900 S. Halblederbände der Zeit (berieben, Rücken mit seitlichen Einrissen, Stempel auf Titel). € 300,– Natorps "pädagogisches Vermächtnis" (Herder Lex. d. Päd., 1954, III, 608). Natorp, einer der Hauptvertreter des preußischen Pestalozzianismus und maßgeblich an der Reorganisation des preußischen Erziehungswesens nach den Freiheitskriegen beteiligt, läßt in diesem fiktiven Briefwechsel abwechselnd Vertreter der älteren und der neuen Pädagogik zu Worte kommen. "Bei der Herausgabe hatte ich die Absicht, durch die darin aufgestellten Verhandlungen den Uebergang aus der vorigen Periode des Volksschulwesens in die jetzige zu befördern und an das bisherige Gute das in der neuesten Zeit bewährt gefundene Bessere auf eine nicht stürmische Weise anknüpfen zu helfen" (Vorwort zur 2. Auflage). 43 NIEUPOORT, W. H., Rituum, qui olim apud Romanos obtinuerunt, succincta explicatio, ad intelligentiam veterum auctorum facili methodo conscripta. Accedunt Io. Matth. Gesneri prolusio atque C. Ferd. Hommelii de tribunali praetoris liber singularis. Editio XIV. Berlin, C. F. Voss, 1784. 1 Bl., 36, 464 S., 22 Bl., 42 S. Mit gestochenem Frontispiz, 22 Textabbildungen und 13 Faltkupfern. Leder der Zeit mit reicher Rücken- und Randvergoldung. € 180,– 7 46 REINHARD, Philipp Christian, Versuch einer Theorie des Gesellschaftlichen Menschen. Leipzig u. Gera, W. Heinsius, 1797. 3 Bl., 490 S., 1 Bl. Neuer marmorierter Ppbd mit goldgeprägtem Rückenschild (Ausschnitt am Titelrand unterlegt, gering braunfleckig, wenige Blätter mit leichten Knickspuren). € 380,– Erste Ausgabe, Originalausgabe. - Philipp Christian Reinhard, Bruder von Carl Friedrich Reinhard, dem Diplomaten unter Goethes Freunden und Briefpartnern, und durch seinen Bruder mit Reimarus verwandt, war "Professor der praktischen Philosophie bey der Centralschule zu Cöln". In diesem frühen Versuch einer Gesellschaftstheorie untersucht er die "Bedingungen der Möglichkeit einer Menschengesellschaft nach Natur- und Vernunftgesetzen". Als Hauptbedingungen nennt er die "Einführung der Ehe und (die) Errichtung des Staates".- Hamberger/Meusel X,463. 47 RUGE, Arnold, Die Platonische Aesthetik. Halle, Buchhandlung des Waisenhauses, 1832. 14, 233, (1) S. Späterer Lwdbd um 1900 mit JugendstilDekor (stärker braunfleckig). € 160,– Erste Ausgabe.- Habilitationsschrift, abgefasst aufgrund seiner PlatonStudien während der fünfjährigen Festungshaft, die Arnold Ruge als verurteilter Burschenschafter in Kolberg abzubüßen hatte.- Selten. 48 SCHELLING, Fr. W. J., Philosophie und Religion. Tübingen, Cotta, 1804. 6, 80 (recte 82) S. Ppbd der Zeit (untere Ecken gestaucht, Rücken mit altem Papier überklebt, BibliotheksStempel auf Titel, Papier teils gebräunt). € 200,– "Damals sehr verbreitetes Compendium der römischen Altertümer" (Bursium 372). Über die politischen, administrativen, miliitärischen, juristischen und religiösen Einrichtungen, Münzen, Maße und Gewichte, Familiengebräuche, öffentliche Lustbarkeiten etc. - Schulprämienband mit der Erste Ausgabe.- Die Schrift war durch 292 goldgeprägten Aufschrift: Praemium diliEschenmayers 'Philosophie in ihrem gentiae et morum. Der Name des so belobigten Schülers wurde durch Übergange zur Nichtphilosophie' provoziert worden, worin dieser Ausriss entfernt. - Kapital und hinteres Gelenk mit Wurmspuren, ähnlich wie Jacobi ein Über-sich-Hinausgehen des philosophischen Ecken bestoßen, vorderer fliegender Vorsatz mit Ausriss. Denkens zum religiösen Glauben forderte. An neuplatonische Gedan44 OTTO, Walter F. Der europäische Geist und die ken und an Jakob Böhme anknüpfend entwickelt Schelling hier die ersten Ansätze seines späteren Standpunktes. Er bestimmt "die EndWeisheit des Ostens. Gedanken über das Erbe Homers. lichkeit und Leiblichkeit für ein Produkt des Abfalls vom Absoluten, Frankfurt, Klostermann, 1931. 27 S., 2 eingeklebte Pho- diesen Abfall aber, dessen Versöhnung die Endabsicht der Geschichte sei, für das Mittel zur vollendeten Offenbarung Gottes" (Ueberweg IV, tos. Originalbroschur (Außenrand geknickt) € 60,– 52).- Adickes 2003. Einzige Ausgabe, 1997 eine italienische Ausgabe in Mailand. 45 PLATON, Auserlesene Gespräche, übersetzt von Fr. L. zu Stolberg (und) Sämmtliche Gespräche, übersetzt von (J. Fr.) Kleuker. Zusammen 7 Bde. Wien und Prag, Fr. Haas, 1803-1804. Zusammen etwa 2500 S. Mit 7 Titelkupfern und 7 gestochene Titelblätter mit Vignetten. Lwdbde der Zeit (berieben, Rückensignatur, Stempel auf Titel, in Bd 7 Vorerinnerung und Inhaltsverzeichnis an den Schluß verbunden). € 180,– Wiener Nachdruckausgabe der beiden sich teils ergänzenden, teils überschneidenden Platon-Übersetzungen. Stolbergs Übersetzung war zuerst 1796/7 erschienen, Kleukers 1778 - 1797. Hier vom Verlag in einheitlicher Ausstattung herausgegeben. Auf den Rücken mit fortlaufender Bandzählung.- Goed. VII, 602 f (nennt nur 6 Bde). 49 SIMONIS, Johann, Lexicon manuale hebraicum et chaldaicum, in quo omnium textus vocabulorum hebr. et chald. significatus generales et speciales ...explicantur ...Cum indice latino. Halle, Curt, 1757. 4 Bl., 1082 S., 23 Bl. Mit gestochener Titelvignette. Ppbd. € 400,– Johann Simonis (1698-1768) war Prof. der Kirchengeschichte u. der christlichen Altertümer in Halle. Seine hauptsächlichen Verdienste erwarb er sich auf dem Gebiete der alttestamentlichen Philologie, auf die er zuerst durch Michaelis aufmerksam wurde. Sein 'Lexicon', hier in erster Ausgabe, erlebte mehrere Auflagen. Er war bestrebt, in dem vorliegenden sprachlichen Material des Alten Testaments eine genaue Scheidung der abgeleiteten Bildungen von den Wurzeln durchzuführen u. die letzteren mit Hilfe der Dialekte, insbes. des Arabischen festzustellen. Es bleibt sein Verdienst, die wirklich vorkommenden Worte L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc und Formen des A.T.s genau und vollständig zusammengestellt u. eine bessere Bedeutungsentwicklung als seine Vorgänger gegeben zu haben. - Titel und erstes Blatt gestempelt; stellenweise schwach fleckig. 50 THOLUCK, August, Vermischte Schriften, größtenteils apologetischen Inhalts. 2 Bde. Hamburg, Perthes, 1839. VIII, 464; 478 S. Hlwd der Zeit (Stempel auf Titel, Bd 1 anfangs leicht braunfleckig). € 240,– Erste Ausgabe dieser Sammlung. - Aus dem Inhalt: Die Wunder Muhammed's und der Character dieses Religionsstifters; Ueber die Wunder der katholischen Kirche und insbesondere über das Verhältnis dieser und der biblischen Wunder zu den Erscheinungen des Magnetismus und Somnambulismus; Graf Zinzendorf; Einleitende Bemerkungen in das Studium der paulinischen Briefe, die Lebensumstände, den Charakter und die Sprache des Apostels betreffend; Die Verdienste Calvin's als Ausleger der heiligen Schrift u. a. 51 THOMASIUS, Christian, Introductio ad Philosophiam aulicam, seu lineae primae libri de prudentia cogitandi et ratiocinandi, ubi ostenditur media inter praejudicia Cartesianorum, & ineptias Peripateticorum, veritatem inveniendi via. Addita Ulrici Huberi oratio de Paedantismo. Leipzig, Selbstverlag, 1688. Gestochenes Frontispiz, 11 n. num. Bl., 295 S. Neuer Ppbd (schwacher Stempel auf Titel, zahlreiche alte Unterstreichungen mit Farbstift, letztes Blatt ganz hinterlegt, Frontispiz und erste Blätter mit wenigen kleinen Wurmstichen, weitere 150 S. mit einzelnen Wurmstichen bzw. Spur mit nur geringem Buchstabenverlust). € 600,– Erste Ausgabe der Einleitung in die Hof-Philosophie, entstanden zwar nach der Vorlage des Abbé Gerard, "La philosophie des gens de cour", von dem es aber in vielen Punkten abweicht. Thomasius hat das Werk nicht wirklich für Hof-Leute verfaßt, sondern für Lehrer bei Hofe als Anleitung für den Logik-Unterricht, "denn den Lernenden, insbesondere den Hofleuten, ist nicht so sehr daran gelegen zu wissen, was andere für Fehler hätten, sondern daran, daß sie nach der richtigen Lehre unterrichtet würden (Vorwort)" (Lieberwirth). Zudem sollten die Studierenden "an einen eleganten weltmännischen Ton und entsprechende Auffassung" (ADB) gewöhnt werden.Thomasius beginnt mit einer kurzen Geschichte und Definition der Philosophie und schließt daran eine Einführung in die formale Logik an.- Mit einer mehrseitigen gedruckten Dedikation für Thomasius' Gönner Friedrich Adolf von Haugwitz.- Lieberwirth 29; ADB XXXVIII,95. - Thomasius (1655-1728) was educated by his father Jakob (1622-1684), at this time head master of Thomasschule at Leipzig. He became a principal philosophical writer of the beginning stage of German Enlightment. He is best known for his innovative edeavor to delineate the disatinctionbetween law and morality. 52 WACHLER, Ludwig, Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten. Breslau, Holäufer, 1816. 10, 412 S., 1 Bl. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und etwas Rückenvergoldung (berieben, Rücken mit kleinem Wurmstich seitlich, Ecken bestoßen). € 75,– Erste Ausgabe.- Wachler gehörte zur Turnerbewegung um Jahn. In seinen Breslauer Vorlesungen, die großen Zulauf hatten, griff er die anti-napoleonische Stimmung der Zeit auf. Das Lehrbuch der Geschichte erschien noch 1838 in sechster Auflage. 53 Zinzendorf: SPANGENBERG, A. G., Leben des Herrn Nicolaus Ludwig Grafen und Herrn von Zinzendorf und Pottendorf. 8 Teile (in 3 Bdn). (Barby), Brüder- 8 Gemeinen, 1773-75. Spätere Halblederbände mit handschriftlichem Rückenschild (etwas berieben). € 380,– Goed. III, 203. - Sabin 88931. - Originalausgabe. - Erste (Bd I zweite?) Ausgabe. - Titelblatt von I-III ohne Jahr, die Widmung in I dat. 1775, die Vorrede 1772 (G. u. S. nennen 1772 als Erscheinungsjahr). - Die erste und zugleich umfangreichste Biographie des Begründers der Herrnhuter Brüdergemeine, geschrieben von seinem Freund und Nachfolger Spangenberg. - "Includes accounts of Count Zinzendorf's visit to St. Thomas, W.I., New York, and Pennsylvania" (S.). - Ohne das Porträt. - Vorsatzblatt leimschattig, gestempelt und mit Bibl.-Nr. und Initialen. - Etwas gebräunt, vereinzelt etwas braunfleckig, Schnitt stockfleckig. 2. Literatur und Kunst 54 ADELUNG, Johann Christoph, Auszug aus dem grammatisch-kritischen Wörterbuche der Hochdeutschen Mundart. 4 Bde. Leipzig, Breitkopf (u. Härtel), 1793 1802. Zusammen über 6300 Spalten bei zweispaltigem Druck. Halblederbände der Zeit mit floraler Rückenvergoldung. Gr.-8vo. (Kanten beschabt, Kapitale teilweise etwas lädiert, 2 Gelenke leicht eingerissen, minimal braunfleckig). € 350,– Erste Ausgabe des "kleinen Adelung".- Adelungs Wörterbuch galt jahrzehntelang als die Autorität in Fragen der Sprachreinheit.- Vgl. Zaunmüller 89. 55 ALMANAC de Saxe pour l'année 1802. Avec figures en taille douce. Gotha, Perthes, 1802. Gestochene Porträt-Tafel (Böttger sc.), Kupfertitel, 192 (recte: 129), 104 S., 6 Kupfertafeln (J. M. Mettenleitner sc.), 1 Bl. Ppbd der Zeit mit allseitigem Goldschnitt. Kl.-8vo. € 150,– Seltener erster und einziger Jahrgang des Almanachs für Sachsen. Mit dem Konterfei des russischen Zaren Alexander I. und 6 Tafeln zu August Lafontaines ins Französische übersetzte Erzählung "Salier et Julie" mit den Kupfern des "bayerischen Chodowiecki" Joh. Michael Mettenleitner (1765 - 1853) (vgl. Thieme/B. XXIV,442).- Außerdem mit einer genealogischen Liste der europäischen Prinzen und Prinzessinnen, ein Aufsatz über das alte und moderne Konstantinopel, und statistische Daten (die Einwohnerzahlen von 300 Städten in aller Welt u.a.m.).- Köring S. 8; Marwinski 17. - Einband mit wenigen, winzigen Fleckchen, hinteres Außengelenk unten gering angeplatzt. 56 ALTENBERG, Peter, Ashantee. Berlin, S. Fischer, 1897. 4 Bl., 204 S. OLwd (Einband gering berieben, leicht gebräunt und gering braunfleckig, winziger Sammlerstempel auf Titel). € 320,– Collection Fischer. - Erste Ausgabe der zweiten Veröffentlichung Altenbergs, in einem schönen grünen Leineneinband, der in Blindprägung Pflanzen und Schildkröten zeigt. - Kosch I,78 f. 57 BAUMEISTER: GROHMANN, Will, Willi Baumeister. Leben und Werk. Köln, DuMont Schauberg, 1963. 362 S. Mit zahlreichen Abbildungen im Text, vielen kleinen Abbildungen im Werkverzeichnis und 53 montierten Farbtafeln. OLwdbd (mit OUmschlag).4to. (Hinterer Umschlagdeckel an der Unterkante mit kleinem Ausriß). € 280,– Tadelloses Exemplar der "maßgeblichen Monographie über den bedeutenden deutschen (Maler Willi Baumeister) mit einem Werkverzeichnis mit 1702 beschriebenen Werken, wovon 907 im Gruppenkatalog reproduziert wurden" (Bolliger IX,886). L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 58 BOCCACCIO, Giovanni, Della geneologia degli dei, di Giovanni Boccaccio. Edizione: Doue sii tratta dell'origine, & discendenza di tutti gli dei de' Gentili. Con la spositione de' sensi allegorici delle fauole, & dichiarationi dell'historie appartenenti a detta materia. tradotta per Giuseppe Betussi. In Venetia, Per li Turini, 1644. (20) 210, (1) 88, 99, (1) S. Leder der Zeit (Stempel auf Titelrückseite, Papier gebräunt). € 150,– Italienische Ausgabe von "Genealogia deorum gentilium", neue Ausgabe mit dem Titel: In questa nostra impressione, ridotta a intiera pefettione: e per maggior comodo ... postoui in fine l'elucidario poetico, & il nuouo & perfettissimo rimario & sillabario di Vdeno Nisieli. Erste Buchausgabe wohl 1497. 59 BÖRNE, Ludwig, Briefe aus Paris 1830-1831. 6 Bde (in 3), Hamburg, Hoffmann & Campe, 1832/34. ca. 1950 S. Lwd der Zeit. € 200,– Gesammelte Schriften, 9-14. - Goed. VIII, 524, 12 a u. b; Weller 231. Band 3 und 4 mit dem Nebentitel "Mittheilungen aus dem Gebiete der Länder- und Völkerkunde". Erste Ausgabe der Briefe, enthält Berichte aus Paris, wo Börne geistiger Mittelpunkt in deutschen Emigrantenkreisen war, über Politik, Kultur u. Gesellschaft in der Zeit der Julirevolution. 60 BÖRNE, Ludwig, Gesammelte Schriften. 14 in 7 Bdn (Bd 1 - 7: Zweite Auflage). Hamburg, Hoffmann u. Campe, 1835 - 1840. 8-10: Hamburg, Hoffmann u. Campe, 1832; 11-12: Offenbach, L. Brunet, 1833 u. 13-14: Paris, L. Brunet, 1834. Zusammen über 3350 S. Hübsche Halblederbände der Zeit mit reicher Rückenvergoldung (etwas berieben, Deckelecken bestoßen, Ex Libris und Besitzvermerke auf den Vorsätzen, Innengelenke teilweise gelockert, durchgehend mäßig braunfleckig; Seite 227/28 in Band 9 = Briefe 1 unbedruckt). € 280,– 9 worteten und somit "zum Aufruhr reitzten". Der Verleger, vor die Zensurbehörde zitiert, stellte sich unwissend, trieb aber insgeheim das gewohnte Spiel mit den Behörden. Dazu gehörten die fingierte Verlagsadresse wie auch die harmlosen Tarntitel, die zugleich ein Kennzeichen des ersten Druckes sind. Börnes "Briefe aus Paris", die politische, gesellschaftliche und kulturelle Betrachtungen über Ereignisse in Frankreich und Deutschland enthalten, sind als "historische Quelle für die Jahre um 1830, als Zeugnis eines heißblütigen Demokraten und leidenschaftlichen Patrioten und letztlich als klassisches Dokument des frühen deutschen Journalismus" (KLL) von bleibender Bedeutung.- Goed. VIII,524,11 u. 12; Houben I,72 ff. 61 BOSSERT, H. Th. (Hrsg.), Geschichte des Kunstgewerbes aller Zeiten und Völker. 6 Bde. Berlin, E. Wasmuth, (1928-1935). 4to. Zusammen über 2600 S. mit zahlreichen Textabbildungen, 168 Farb- und Tiefdrucktafeln. Originalhalblederbände mit Rückenvergoldung und OUmschlag. € 240,– Gutes Exemplar des Standardwerks. 62 BUCHNER, August, Dissertationum acedemicarum, sive Programmatum publice nomine editorum, Vol. II. in quo funebria: Ejusque pars I. quae honoratorum et seniorum memorias exhibet. Wittenberg, J. W. Fincel für J. Seelfisch, 1650. Kl.-8vo. 2 Bl., 1032 (statt) 1048 S., 9 Bl. Ppbd der Zeit (berieben, ohne die Lage Ddd = S. 785 - 800, an deren Stelle bereits bei der Erstbindung 8 leere Blätter eingebunden worden sind, S. 928 und 941 etwas angeschmutzt, Stempel auf Titel). € 350,– Erste Ausgabe.- Seltener zweiter Band der Sammlung von Universitätsschriften des Wittenberger Professors für Poesie und Redekunst Augustus Buchner, Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft und in seiner "absolut zentralen Bedeutung für die Dichtung des Barock nicht hoch genug zu werten" (Dünnhaupt S. 855). Enthält akademische Nachrufe 148 auf Georg Albinus, Benedict Carpzov und zahlreiche andere Angehörige der Universität, Band 1 - 7 in der zweiten, "wohlfeilen" Ausauch Professoren-Gattinnen sowie Personen des weiteren öffentlichen gabe der ersten Sammlung der Schriften Börne's aus den Jahren 1829 Lebens der Stadt und des Landes. Von diesem zweiten Band ist nur - 1834, Band 8 in erster Ausgabe. Die Bände 9 - 14 enthalten Börnes der vorliegende erste Teil erschienen. Eine erweiterte Neuausgabe "Briefe aus Paris" in der Erstausgabe (mit Haupt- und Reihentiteln), erschien erst 1678.- Erman/Horn II, 19318; Jantz I, 640; Burose I, Band 11/12 zeigen als Besonderheit den wegen der Zensurmaßnah94; VD17 3:607194V; nicht bei Dünnhaupt, Goedeke u. Paisey. men vorgenommenen, den wahren Inhalt verharmlosenden Tarntitel "Börne's Mittheilungen aus dem Gebiete der Länder- und Völkerkun63 BUCHNER, August, Epistolae, Opus posthumum. de", der die "etwa spionierenden Behörden" in die Irre führen sollte. (Herausgegeben von J. J. Stübel). Editio secunda. 2 Teile Auch der Verlag "L. Brunet" gilt als eine Tarnadresse Campes.- Die Ausgabe umfaßt: 1-2. Dramaturgische Blätter. 3-4. Vermischte Aufin 1 Bd. Dresden, M. Bergens Witwe und Erben für M. sätze. Erzählungen. Reisen. 5. Schilderungen aus Paris. 1822 und G. Hübner, 1680. Gestochene Porträt-Tafel, 7 Bl., 464 S., 1823. 6. Fragmente und Aphorismen. 7. Kritiken. 8. Aus meinem 8 Bl.; 7 Bl., 494 (recte 496) S., 12 Bl. Pergamentband der Tagebuche. 9-14. Briefe aus Paris bzw. Mittheilungen aus dem GebieZeit (Titel mit unschön hinterlegtem Ausschnitt, Papier te der Länder- und Völkerkunde. Börnes "Briefe aus Paris", ursprüngetwas gebräunt, S. 447/48 in Teil 2 doppelt paginiert). lich an seine Freundin Jeanette Wohl in Frankfurt gerichtet, gelten als sein Hauptwerk. Als die beiden ersten Bände der Briefe aus Paris" € 280,– 1832 in 2000 Exemplaren erschienen, schlugen sie ein "wie eine Zweite Ausgabe, im Jahr nach der Erstausgabe erschienen.- August Bombe". Die Zensur sah sich sofort zu dem strengsten Eingreifen Buchner (1591-1661) übte als Poetiker einen starken Einfluß auf die veranlaßt, weil die Briefe "die gröbsten Schmähungen gegen den Weiterentwicklung der deutschen Lyrik... "Seine Epistolae... sind eine Bundestag und die Fürsten und Regierungen des deutschen Bundes" der wichtigsten, bis heute unausgewerteten Quellen zur Barockdichenthielten, die französische Revolution von 1830 wie auch die Auftung. .. ein bedeutendes Dokument zur Geschichte der deutschen stände in Polen, Italien, Braunschweig, Dresden, Kassel etc. befürLiteratur, das wie kein anderes Werk Buchners Schlüsselstellung in L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc der Entwicklung der Barockdichtung demonstriert" (Dünnhaupt). Zahlreiche Barockautoren wie Paul Fleming, Simon Dach, Gottfried Finckelthaus, David Schirmer, Andreas Tscherning, Johann Klaj, Paul Gerhard etc. zählten zu seinen Schülern.- Mit Adressaten- und Sachregister in jedem Teil.- VD17 39:141644R und 3:605369R; Dünnhaupt 3.2; Paisey B 2393 (nur Teil 1). 64 CARLYLE, Thomas, Ausgewählte Schriften. Deutsch von A. Kretzschmar. 6 in 3 Bdn. Leipzig, O. Wigand, 1855-1856. Zusammen über 1550 S. Hlwdbde der Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln (leicht berieben, gering braunfleckig). € 200,– Alles Erschienene dieser Werkauswahl Thomas Carlyles.- 1. Goethe. Schiller. Graf Cagliostro. Das Diamanthalsband. 2. Voltraire. Diderot. Novalis. Charakteristiken. 3. Jean Paul Friedrich Richter. Boswell's Lebensgeschichte Johnson's. Sir Walter Scott. Ueber Geschichte. 4. Dr. Francia. Mirabeau. Burns. Deutsche Dramenschmiede. 5. Sator Resartus oderLeben und Meinungen des Herrn Teufelsdröckh. 6. Vergangenheit und Gegenwart (Der Mönch der alten Zeit. Der Arbeiter der Neuzeit. Horoskop). 65 CHRIST, Johann Friderich, Abhandlungen über die Litteratur und Kunstwerke vornemlich des Alterthums durchgesehen und mit Anmerkungen begleitet von Johann Karl Zeune. Leipzig, U. Chr. Saalbach, 1776. 8 Bl., 358 S., 7 Bl. Mit einer Titelvignette in Holzschnitt. Halblederband der Zeit (beschabt, fleckig und bestoßen, Rücken teils restauriert, gering gebräunt und braunfleckig, Vorsätze stärker, Exlibris). € 280,– Erste Ausgabe, posthum.- Antike Literatur- und Kunstgeschichte des Coburger Altphilologen, "Vorgänger Winckelmanns in richtiger Würdigung der antiken Kunst, Begründer des Studiums der Archäologie auf deutschen Universitäten" (ADB). Christ (1700-1756) lehrte in Halle und Leipzig Geschichte und Dichtkunst. Er zählte Lessing und C. G. Heyne zu seinen Schülern. Das Werk behandelt Inschriften, Statuen, Bildwerke, Münzen sowie Gemmen, ein Gebiet, auf dem Christ besondere Kenntnisse besaß.- ADB IV, 141. 66 CLARK, Richard, An account of the National Anthem entitled 'God save the King!'. London, W. Wright, 1822. Gr.-8vo. 28, 208 S., 32 teils gefaltete Seiten mit gestochene Noten, 6 Kupfertafeln (davon 4 Portraits), 2 gefaltete Aquantinta-Radierungen. Ppbd der Zeit (Rücken ausgebessert und überklebt, Deckel bestoßen, stärker angestaubt und etwas fleckig, Name und Stempel auf dem Titel, unbeschnitten, minimal braunfleckig). € 260,– Erste Ausgabe einer historischen Abhandlung über Ursprung und Geschichte der englischen Nationalhymne. R. Clark geht auch auf andere Huldigungsgedichte auf die englischen Könige ein, am Schluß besonders auf das "Dulce Domum" und auf Händels Oratorien. Mit einem Subskribentenverzeichnis und einem Anhang mit den Texten mehrstimmiger Chorgesänge (Glees).- Eitner III,457. 67 COTTLE, Amos Simon, Icelandic poetry, or The Edda of Saemund. Translated into english verse by A. S. Cottle. Bristol, N. Biggs, for Joseph Cottle, 1797. 42 S., 2 Bl., 318 (recte 308) S., 1 Bl. Errata. Einfacher Lederband der Zeit (Einband leicht fleckig und bestoßen, Rücken und kleine Fehlstelle auf vorderem Deckel fachgerecht erneuert, Bibliothekszeichen auf vorderem Innendeckel, leicht gebräunt und gering stockfleckig, Paginierung springt von Seite 224 auf Seite 235). € 320,– 10 Einzige Ausgabe der Übersetzung des fälschlicherweise Saemundr Sigfusson zugeschriebenen Textes aus der Edda (vgl. BretscherGisiger, Lexikon Literatur des Mittelalters II, S. 385 F.) durch Cottle. "His Icelandic, like his other poetry, is versified often with vigour, and always with neatness, with grace, and with euphony" (Monthly Review 1798, 381 zitiert nach Allibone I, S. 433). Mit einer zehnseitigen Vorrede Robert Southey's in Form eines in Versen geschriebenen Briefes an Cottle.- Die beiden Brüder Amos Simon und Joseph Cottle gehörten zum Kreis um die Dichter der "Lake School", deren Hauptvertreter Southey, Coleridge und Wordsworth waren.- Reuss I, 241. 68 DELILLE, Jacques, La pitié. Poème. Avec quatre figures. Paris, Giguet et Michaud, 1803. 206 S., 4 Kupfertafeln, unter Aufsicht von Anselin gestochen von Courbe, Berthaud u. Duparc nach Monsiau. Lederband der Zeit mit Goldfileten auf den Deckeln, Rücken- und Innenkantenvergoldung (Einband stark beschabt, vereinzelt gering braunfleckig). € 180,– Erste Ausgabe dieses späten Werkes von Abbé Jacques Delille (1738 1803) im ersten Druck (s. Cohen/Ricci 280). Delille, einer der wichtigsten Vertreter des didaktisch-beschreibenden Lehrgedichts im Frankreich des 18. Jahrhundert, nimmt in "La pitié" Mitleid und Mitgefühl zum Thema: zwischen Tier und Mensch, Eltern und Kindern, unter Freunden, in der Stadt und auf dem Land, durch Regierungen (mittels Armenhäusern, Gefängnissen, Hospitälern), im Krieg, während Revolutionen, in Verfolgung und Exil. In vier Gesängen schildert er in beispielhaften Episoden das segensreiche Wirken des Erbarmens.- Cioranescu 22611; Sander 443. 69 DUCRET, Siegfried, Fürstenberger Porzellan. 3 Bde. Braunschweig, Klinkhardt und Biermann, 1965. Gr.-4to. Zusammen über 900 S. mit über 800 Textabbildungen, 4 Markentafeln, 62 Farbtafeln. OLwdbde (mit OUmschlägen). € 520,– Diese fachkundige Arbeit über eine der bedeutendsten PorzellanManufakturen des 18. Jahrhunderts in Deutschland enthält 1. die grundlegende, auf umfassendes Archivmaterial sich stützende Geschichte der 1747 auf Schloß Fürstenberg gegründeten Manufaktur und der daran beteiligten Künstler und Fabrikanten sowie 2. und 3. die reich bebilderten, maßgeblichen Kataloge der von 1753 bis 1800 hergestellten qualitätvollen Geschirre und Figuren. 70 EICHENDORFF, Joseph von, Geschichte der poetischen Literatur Deutschlands. Dritte Auflage. 2 Bde. Paderborn, F. Schöningh, 1866. 305, (2) u. 233, (1) S. Neuere marmorierte Ppbde im Stil der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern und eingebundenen bedruckten Original-Umschlägen (leicht berieben, unbeschnitten, teilweise unaufgeschnitten). € 110,– Vermischte Schriften, 1 - 2: Literaturgeschichte, I - II. - Der späte Eichendorff hat seine früheren literarhistorischen Arbeiten "Über die ethische und religiöse Bedeutung der neueren romantischen Poesie in Deutschland", "Der deutsche Roman im 18. Jahrhundert in seinem Verhältnis zum Christenthum" und "Zur Geschichte des Dramas" 1857 "in seiner 'Geschichte der poetischen Literatur Deutschlands' zusammen(ge)faßt. Diese Arbeiten sind z.T. im Tatsächlichen (bes. für das Mittelalter) überholt, im Grundsätzlichen aber trotz der Überbetonung des Gehaltlichen von eminenter Bedeutung, vor allem, wenn man sie im geistigen Zusammenhang ihrer Zeit sieht" (NDB). Der zweite Band behandelt allein die "neuere Romantik" von Novalis bis Chamisso.- Goed. VIII,194,57; Eichendorff 103; Krabiel 47. 71 FONTANE, Theodor, Die Poggenpuhls. Roman. In: Vom Fels zum Meer. (Spemanns Illustrirte Zeitschrift für das Deutsche Haus. Redaktion Paul Dobert). Jahrgang L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc XV, erster Band (Oktober 1895 bis März 1896) nebst "Der Sammler". Stuttgart, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, 1895/96. Gr.-4to. 2 Bl. einschließlich illustrierter Titel, 591, (1) und 103, (1) S. mit vielen, teils farbigen Illustrationen im Text und auf (teils doppelblattgroßen) Tafeln. Geprägter OHlwdbd mit reicher Rückenvergoldung (privater Namensstempel auf dem Titel, sonst frisch). € 220,– Erstdruck des Fontane-Romans (nicht bei Schobeß!). - Ferner enthält der Band Erzählungen von Karl Emil Franzos (Allerlei Geister), L. Ganghofer (Die Bacchantin), Isolde Kurz (Schuster und Schneider), R. Presber, E. v. Wildenbruch u.a. sowie Artikel von C. Arnold, H. Barth, H. Benrath, R. Graul, J. Stinde, Karl Vogt u.a. - Diesch 2576a. 72 FORMEY, Jean Henri Samuel, La vie de Mr. Jean Philippe Baratier. Nouvelle edition. Frankfurt und Leipzig, o. Verlag, 1755. 7 Bl., 114 S. Ppbd der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild (Rücken ausgebessert, Stempel auf Titelrückseite). € 160,– Biographie des Wunderkindes Johann Philipp Baratier, der bis zu seinem fünften Lebensjahr die deutsche, französische und lateinische Sprache beherrschte, im sechsten Griechisch und Hebräisch, im achten die Bibel in ihren Originalsprachen beherrschte, mit elf Jahren seine erste Schrift veröffentlichte, nachmals Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin wurde und 1740 im Alter von 19 Jahren verstarb. - Jöcher I, 765. 73 FRANKLIN, Benjamin, Jugendjahre, von ihm selbst für seinen Sohn beschrieben und übersetzt von Gottfried August BÜRGER. Berlin, H. A. Rottmann, 1792. 214 S., 1 Bl. weiß. Ppbd der Zeit mit schlichter Rückenvergoldung (Kanten etwas beschabt, Innendeckel mit leichten Klebespuren, alter Stempel auf dem Titel, etwas braunfleckig). € 450,– Seltene erste Ausgabe der ersten deutschen Übersetzung des ersten und berühmtesten Teils der nicht abgeschlossenen "Lebenserinnerungen" des amerikanischen Staatsmannes und Erfinders Benjamin Franklin. Diese sind "eines der aufschlußreichsten Dokumente über Leben und Gesinnung im kolonialen Amerika und in der jungen Republik, ein Zeugnis der Vielseitigkeit, des Gemeinsinns, der praktischen Lebensweisheit und des originellen Geistes ihres Verfassers" (NKLL). Die "Jugendjahre" sind 1771 in England entstanden, wo sich Franklin zeitweilig als Vertreter der amerikanischen Kolonien aufhielt, und gelten als das erste "klassische" Werk der amerikanischen Literatur. In Form eines "autobiographischen Briefes" schildert der Autor Anekdoten und Episoden der Knabenjahre und der Zeit des Aufstiegs zum angesehenen Bürger Philadelphias. Franklin hatte 1766 Deutschland bereist und sich bei seinem längeren Aufenthalt in Göttingen auch mit seinem Übersetzer G. A. Bürger angefreundet.- Goed. IV/1,1013,62. 220 11 74 GESENIUS, Wilhelm, Scripturae linguaeque Phoeniciae monumenta quotquot supersunt edita et inedita ad autographorum optimorumque exemplorum fidem additisque de scriptura et lingua Phoenicum commentariis. 3 Teile in 2 Bdn. Leipzig, F. C. W. Vogel, 1837. 4to. 28, 481, (1) S., 1 Zwischentitel und 1 Bl., 48 (recte 46) teils doppelblatt-große lithographische Tafeln. Ppbde der Zeit (Einbände fleckig und beschabt, unbeschnitten, etwas braunfleckig, Tafelband mit durchgehender Nässespur, Stempel auf Titel). € 300,– Erste Ausgabe.- Wilhelm Gesenius lehrte an der Universität Halle. "Seine um die Brennpunkte Altes Testament und Orientalistik kreisenden, z.T. noch für uns wertvollen Forschungen brachten ihm den Ruf eines der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit ein ... Durch die mit bestechender Sorgfalt erarbeitete, auch bis dahin noch nicht veröffentlichtes Material erfassende Ausgabe der inschriftlichen Überreste der phöniz. Sprache (wurde er) zum Begründer einer exakt wissenschaftlichen phöniz. Epigraphik" (NDB 6, 340 f).- Sehr selten.- Lipsius/Leitzmann Suppl. 48. 75 GESSNER, Salomon, Schriften. 4 Bde. Zürich, Orell, Gessner u. Comp., 1765. Zusammen 750 S. mit 4 von S. Gessner radierten, illustrierten Titelblättern und 24 radierten Kopf- und Schlußvignetten von S. Gessner; beiliegend drei Probedrucke von Vignetten in Band 3 und 4. Hübsche Ppbde der Zeit mit floraler Rückenvergoldung und jeweils 2 goldgeprägten Rückenschildchen (leicht berieben und bestoßen, etwas begriffen, gering fleckig). € 320,– Zweite Gesamtausgabe der Schriften Salomon Gessners in einem schönen Druck mit lateinischen Lettern auf klanghartem Bütten.Gegenüber der ersten Gesamtausgabe von 1762 hat Salomon Gessner diese Ausgabe mit neuen Radierungen geschmückt, die der Künstler "mehr nach seinem Geschmack" fand. "Auch die figürlichen Darstellungen (seien) weicher und gefälliger" geraten. Hier hat Gessner auch seine eigenwillige Orthographie geändert, aber zum letzten Mal die Widmung "An Ihro Majestät die Königin von Gros-Britannien" beibehalten, obwohl sie "als der republikanischen Gesinnung des Autors nicht würdig bekrittelt" worden war.- Mit Probeabzügen von 3 Vignetten auf kräftigem Druckkarton, z.T. "vor der Schrift". Sie wirken flacher und weniger dicht, als die Vignetten im Buch, sie zeigen also einen frühen Druckzustand vor den weiteren Ätzvorgängen.- Leemann van Elck 530; Bürger 61. 76 GRIESINGER, Carl Theodor, Sämmtliche belletristische Schriften. 6 in 2 Bdn. Stuttgart, Griesinger, 1843-1844. Zusammen über 1200 S. Etwas spätere marmorierte Ppbde (erster Band gering berieben, Ecken bestoßen, beide innen gelegentlich gering braunfleckig). € 560,– Erste Ausgabe.- Skizzen, Silhouetten und historische Novellen Carl Theodor Griesingers, Herausgeber der demokratischen "Volkswehr" und des "Schwäbischen Humorist", wegen seiner Beteiligung an der 1848er Revolution für zwei Jahre in Asperg eingesperrt und 1852 ins Exil nach Amerika gegangen.- Enthält: 1. Silhouetten aus Schwaben.2. Skizzenbuch.- 3. Humoristische Bilder aus Schwaben (von denen Griesinger selber sagte, daß die Regierung sie eigentlich aus öffentlichen Gesundheitsrücksichten hätte verbieten sollen: "Es ist kaum zu glauben, wieviel böses Blut durch diese Schilderungen gemacht worden ist. Alle Leute wollten die Silhouetten lesen, aber alle Leute schimpften, wenn sie sie gelesen hatten").- 4. Die letzten Zeiten der Grävenitz.- 5. Ida Gräfin von Salmandingen.- 6. Cagliostriana.- Titelblätter von Teil 1 und 4 mit dem Stempel der Fürstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 77 GRIMM, Jacob, Ad auspicia professionis philosophiae ordinariae in Academia Georgia Augusta rite capienda invitat. Inest hymnorum veteris ecclesiae XXVI. interpretatio Theorisca nunc primum edita. Göttingen, Dieterich, 1830. 4to. 1 Bl., 76 S. Halbleder der Zeit (Einband fleckig, Ecken bestoßen, Vorsätze leimschattig, Stempel auf Titel). € 300,– Erste Ausgabe. - Einladungsschrift Jacob Grimms zu seiner Göttinger Antrittsvorlesung mit der Erstveröffentlichung der "Murbacher Hymnen" (lat. -althochdt.). Ihr liegt eine Handschrift des 9. Jhdts zu Grunde, die sich bis zur Mitte des 15. Jhdts im Kloster Murbach befand (heute Bodleian Library in Oxford). Das Besondere diese Handschrift ist, dass sie eine Interlinearversion der 27 Hymnen aufweist dergestalt, dass zwischen den Zeilen des lateinischen Textes Wort für Wort Übersetzungen ins Althochdeutsche eingefügt sind, ohne jedoch den Textzusammenhang wiederzugeben (primitiver früher Versuch der Übertragung fremdsprachiger Texte). - Hennig/Lauer III/2, 79; Denecke/Teitge 52. 78 GÜMEL, Johann Georg (anonym), Aus der Geschichte des Dorfes Deutschheim. Vom Verfasser des Morgenlandes. Zwickau, Verein zur Verbreitung guter und wohlfeiler Volksschriften, 1846. 168 S. Bedruckte Originalbroschur (älterer Stempel auf Titel). € 80,– Eingangs ein umfangreiches Motto nach Pestalozzi. - Du liesest wohl mitunter Bücher, lieber Leser, die weniger Wahrheit und mehr Dichtung enthalten und aus denen Du - einigen Kitzel für die Einbildungskraft abgerechnet - wenig Licht für den Verstand, noch weniger Triebkraft für den Willen ziehen kannst. Versuch's einmal und lies nachstehende Seiten"! Und über den Stammtisch in Deutschheim: "Solltest sie einmal über Gemeinde und Vaterland unter einander reden hören... Das ist keine Kannegießerei über 'den Türken und den Russen', nein, warmer, inniger Antheil am lieben, lieben Vaterlande. Sie urtheilen da nicht, wie der Blinde von der Farbe, wie jener Schuhmacher von einem Gemälde, sondern wie sachverständige, gemeinsinnige Männer". 79 HAGEDORN, Friedrich von, Poetische Werke. 3 Bde. Hamburg, J. C. Bohn (gedruckt in Leipzig bei B. Chr. Breitkopf), 1769. Titelkupfer (Portrait Hagedorns , nach Domenicus van der Smissen gestochen von Caspar Fritsch), 40, 212 S., 2 Bl. u. 304 S., 5 Bl. u. 40 S., 2 Bl., 276 S. mit zusammen 3 gestochenen Titel - sowie 22 gestochenen Kopf- und Schlußvignetten von Caspar Fritzsch. Hübsche Lederbände der Zeit auf 5 Bünden mit reicher floraler Rückenvergoldung sowie goldgeprägter floraler Rahmung mit rocailleartigen Zierstücken auf den Deckeln, schlichter Steh- und floraler Innenkantenvergoldung und floralen geschmückten Spiegeln. Gr.-8vo. (Rücken am Kopf unterlegt, Oberflächen der Deckelleder leicht rissig, Kanten leicht beschabt, Name auf Titelrückseiten, etwas braunfleckig). € 220,– Zweiter Druck "ohne die allergeringste weitere Aenderung" der 1756 posthum erschienenen ersten Gesamtausgabe Friedrich von Hagedorns, der "Ausgabe letzter Hand" (sie wurde gedruckt bei J. G. und J. C. Piscator in Hamburg). Nach Auskunft des Verlegers sind "diese neuen und vollständigen Ausgaben" der Dichtungen Hagedorns "auf (des Dichters) ausdrücklichen Willen veranstaltet worden. ... Er hat seine Gedichte (noch zu Lebzeiten) selbst auf das genaueste durchgesehen, an manchen Stellen verbessert, und mit einigen neuen Gedichten und Zusätzen vermehret". Wie der Erstdruck wurde auch der zweite Druck in zwei verschiedenen Editionen ausgegeben: In der hier vorliegenden sogenannten "Großen Ausgabe" in Oktav "mit Kupfern" 12 bzw. Vignetten von C. Fritsch sowie in einer kleineren Ausgabe unter dem Titel "Sämmtliche poetische Werke" "ohne Kupfer". Die drei Bände umfassen: 1. Moralische und epigrammatische Gedichte. 2. Fabeln und Erzehlungen. 3. Oden und Lieder. (Zwei) Abhandiungen von den Liedern der alten Griechen.- Seine FABELN hatte Hagedorn erstmals 1738 als "Versuch in poetischen Fabeln und Erzehlungen" herausgegeben. "Dieses waren die ersten guten Fabeln, welche die Deutschen in ihrer Sprache sahen... Von Seiten der Komposition unterscheiden sich diese Fabeln von allen vorhergehenden noch mehr durch fließende Schreibart, muntere Erzählung, durch witzige Einfälle und naive Wendungen, vornemlich aber durch fruchtbare Moral und eingestreute Sittensprüche. Den Stoff zu seinen Fabeln entlehnte Hagedorn meist aus ältern Dichtern, ohne sie jedoch sklavisch nachzuahmen." (Jördens). - Goed. IV/1,28,40; Jördens II,296; Schröder 1395,38; Kayser (Hamburger Bücher) 108; Weigel 54; Lanckoronska/Oehler I,66 u. 99; Rümann 382. 80 HEINE, Heinrich, Briefe. Herausgegeben von Friedrich Steinmann. 2 in 1 Bd. Amsterdam, Gebrüder Binger, 1861. 32, 259, (1); 8, 244 S. Halblederband der Zeit mit schlichter Rückenvergoldung (oberes Häubchen mit kleiner Läsur). € 80,– Nachträge zu Heinrich Heine's Werken. - Zwei der seltenen Supplementbände zur (unberechtigten) Amsterdamer Werkausgabe, der ersten Gesamtausgabe Heines überhaupt. Der Herausgeber Fr. A. Steinmann, ein Jugendfreund Heines, gab die Briefe in "unzerstückter, ganzer Gestalt" in Druck, aber (wie die anderen Nachtragsbände auch) nicht autorisiert, da er mit dem Verleger Campe eine alte, solide Feindschaft teilte. In seinem Vorwort erörtert Steinmann ausführlich die Frage, ob "die Veröffentlichung von Briefen Verstorbener wie Lebender durch den Druck zulässig und erlaubt sei?".Wilhelm/Galley I,244; Goed. VIII,562,104. 81 HESS, David, Salomon Landolt. Ein Charakterbild, nach dem Leben ausgemalt. Zürich, Orell und Füßli, 1820. Gestochene Porträt-Tafel (sc. J. Lips), 8, 294 S. Ppbd der Zeit mit Rückenvergoldung (berieben, Kapitale und Ecken bestoßen). € 270,– Erste Ausgabe dieser Biographie des "durch und durch originellen Mann(es)" (ADB), der Jahre später Gottfried Keller zu einer seiner "Zürcher Novellen" inspiriert hat, zum "Landvogt von Greifensee". Landolt, Jurist, Freimaurer, Maler, war auch das reale Vorbild des 'Junker Salomo' in Pestalozzis zweitem Volksbuch 'Christoph und Else'. Das Lebensbild, das David Heß von ihm gezeichnet hat, ist "ein ganz classisches Büchlein (und) des in seiner Art einzigartigen Mannes durchaus würdig" (ADB 17, 594; vgl. Israel I, 12 a).- Mit datiertem Besitzvermerk Friedrich von Laßbergs (Sigmaringen 1832), gestochenem Exlibris (von Greyerz, Kreis Forstinspector) und handschriftlichem Kaufvermerk darunter.- Goed. VI,499,8. – Papier gelegentlich braunfleckig. 82 HOFFMANN von FALLERSLEBEN, A. H., Unpolitische Lieder. 2 Teile in 1 Bd. Hamburg, Hoffmann u. Campe, 1840-1841. 12, 204 S.; 10, 202 S. Lwdbd der Zeit mit Rückenvergoldung (Kanten beschabt, etwas berieben, Name auf dem Vorsatz, Titel am rechten Rand zu weit beschnitten, stellenweise etwas braunfleckig). € 160,– Beide Teile in erster Ausgabe.- Diese im Vormärz ungemein populären, durch flüssige einfache Verse und sprachliche Schlagkraft ausgezeichneten Liederzyklen sind alles andere als "unpolitisch". "Zielpunkte des Angriffs (dieser Dichtungen) sind das ewige Philistertum, die billige Zufriedenheit des Biedermanns, der in Demut vor Polizei und Zensur die Zeit verschläft... Die Kritik richtet sich aber ebenso gegen den Hochmut und Privilegienkampf der Aristokratie, gegen Militär und stehende Heere, gegen Priester und Kirche. Die geldgie- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc rigen Fürsten und ihre leeren Versprechungen, der Frankfurter Bundestag mit seinen Amüsements, Bundesakte und Zollverein werden nicht geschont" (KNLL), ebensowenig Dichterkollegen, Juden, Franzosen, Russen etc.- Goed. XIII,35 alpha u. beta; Steinbrink 1840.10. 83 JUVENAL, Junius, Aulus Persius FLACCUS, Satyrae: cum veteris scholiastae et variorum commentariis. Accurante Cornelio Schrevelio. Ludgdunum Batavorum (Leiden), Hack, 1698. Mit gestochenem Titel, (14) 644 (42) S. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. € 200,– 13 (seine) Freunde und nur an Freunde".- Schulte-Strathaus 216; Bürger 633.- Mit dem Ex Libris des Schweizer Heilpädagogen Heinrich Hanselmann (s. Kosch VII,288). 88 LESSING, Gotthold Ephraim, Chr. A. KLOTZ, Briefe von Herrn Leßing und Herrn Klotz, betreffend des erstern Laokoon und des letztern Werk von alten geschnittenen Steinen. (Leipzig, Müller), 1768. 64 S. Ppbd der Zeit (Rücken ausgebleicht, stärker braunfleckig). € 100,– Enthält die 16 Satiren Juvenals (58-138 n.Chr.) und die 6 Satiren Flaccus' (34-62 n.Chr.), in denen die verfallenden Sitten im späten Rom scharf kritisiert werden. - Titelblatt mit handschriftlichem Namenszug. Unautorisierter Nachdruck der insgesamt sieben "Briefe antiquarischen Inhalts", die Lessing von Juni bis August 1768 in der "Hamburgischen Neuen Zeitung" veröffentlichen ließ nebst dem Antwortschreiben Klotzens auf seinen ersten Brief. - Goed. IV/1,414,109; Muncker 415; Seifert 409. 84 LANZI, Luigi, Storia pittorica della Italia dal risorgimento delle belle arti fin presso al fine del XVIII secolo. Edizione quarta, corretta ed accresiuta. 6 vols (in 3). Bassano, Remondini, 1843. Bde 1 und 2 Halbleder der Zeit, Bd 3 modernes Halbleinen. € 180,– 89 LESSING, Gotthold Ephraim, Leben des Sophokles. Herausgegeben von Johann Joachim Eschenburg. Berlin, Voss und Sohn, 1790. 1 Bl., 8 S., S. 3-172. Neuerer Halblederband (unbeschnitten, etwas braunfleckig). € 600,– Schlosser 435. - Geschichte der italienischen Malerei, auch in unseren Tagen noch aufgelegt. "Ein Werk größten Gelehrtenfleißes und Scharfsinns, auch in der Form höchst bedeutend", vgl. Fossati Bellani 4223ff. - Erstmals 1789 zu Bassano erschienen. In vol. 1. la scuola fiorentina et la senese, in vol. 2. la scuola romana et nepoletana, 3. la scuola veneziana et le scole lombarde di Mantua, Modena, Parma etc, 4. le scole bolognese et ferrarese etc. Vol. 6 index. - Die Einbände etwas bestoßen und berieben; Bd 3 (5/6) Einband restauriert. Erste Ausgabe.- Die ersten sieben Bogen des Buches (Titelblatt bis S. 112) wurden bereits 1760 gedruckt, aber nicht ausgeliefert. Das vollständige Werk mit den Ergänzungen aus Lessings Nachlaß (S. 113-172) konnte erst 30 Jahre später erscheinen. Die vorliegende Ausgabe gehört zu den wenigen Exemplaren, die den ursprünglich geplanten Titel von 1760 zusätzlich mit eingebunden haben: "Gotthold Ephr. Lessings Sophokles. Erstes Buch. Von dem Leben des Dichters".Muncker 393 u. 498; Seifert 781; Goed. IV/1, 386, 88. 85 LASSALLE, Ferdinand, Herr Julian Schmidt, der Literarhistoriker, mit Setzer-Scholien herausgegeben. Berlin, Jansen, 1862. 174 S. Halbleder im Stil der Zeit. € 80,– Andreas, A.39. Erste Ausgabe. Lassalle kritisiert Schmidts "Die Geschichte der deutschen Literatur seit Lessings Tod" (4. Aufl 1858). Die Anmerkungen des "Setzerweibes" sind von Lothar Buchner geschrieben (Andreas). - Titelblatt leicht braunfleckig, sonst sehr schön. 86 LAUBE, Heinrich, Gesammelte Werke. Unter Mitwirkung von Albert Hänel herausgegeben von Heinrich Hubert Houben. 50 Bde (in 20). Leipzig, Hesse, 1908/1909. Hlwdbde der Zeit (Einband leicht berieben, 2 Kapitale mit kleinen Läsuren, unbeschnitten). € 750,– Erste und einzige kritische Gesamtausgabe der Werke Heinrich Laubes. Sie stellt die "inhaltlich vollständigsten Werksammlung" des Autors dar. Sie wird durch umfassende und materialreiche "Vorbemerkungen" der Herausgeber begleitet und durch ein Gesamtregister erschlossen. Mitherausgeber war der Stiefsohn Laubes, Albert Hänel. - Die Ausgabe umfaßt: Bände 1-22: Romane und Novellen (auch "Reisenovellen"); 23-28: Dramatische Werke (mit den "Einleitungen"); 29-32: Dramaturgische Schriften; 33-41: Historische, politische und autobiographische Schriften; 42: Jagdbrevier; 43-48: Erzählungen der Spätzeit; 49-50: Vermischte Schriften. - Wilpert/Gühring 63; Handbuch der Editionen 360.1. 87 LAVATER, Johann K., Vermächtniss an Seine Freünde. Größtentheils Auszüge aus Seinem Tagebuch, vom Jahr 1796. 2 Bde. Zürich, Orell, Geßner, Füßli und Kompagnie, 1796. Kl.-8vo. 312 u. 310 S. Bedruckte Originalpappbände (Rückenbezug leicht beschabt, minimal braunfleckig). € 200,– Erste Ausgabe.- Lavater, der sein Lebensende nahe sieht, übergibt seine Aufzeichnungen, Briefe, Gebete und Gedanken, die er für beherzigenswert und nützlich ansieht, als sein geistiges Vermächtnis "an 90 LESSING, Gotthold Ephraim, Nathan der Weise. Ein Dramatisches Gedicht, in fünf Aufzügen. (Motto:) Jntroite, nam 167 et heic Dii sunt! Apvd Gellivm. Ohne Ort und Verlag, 1779. 255 S. Neuerer Halblederband mit 2 Rückenschildchen (etwas braun- und fingerfleckig und mit durchgängigem Wasserand an der unteren Hälfte, 2 Bl. angerändert). € 230,– Unrechtmäßiger Nachdruck noch im Jahr der Erstausgabe. - Muncker 459 (Variante e); Seifert 1011; Goed. IV/1, 451, 171. 91 LESSING, Gotthold Ephraim, Observationes criticae in varios scriptores graecos atque latinos. Ed. J. F. J. Reichenbach, Berlin, Voss, 1794. 10, 320 S., 3 Bl. Halblederband der Zeit mit schlichter Rückenvergoldung (berieben, gering braunfleckig). € 160,– Erste Ausgabe dieser Teilsammlung. - Enthält Auszüge aus den "Vermischten Schriften", die von Reichenbach, dem Philologen und Kon- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc rektor an der Leipziger Thomasschule, ins Lateinische übersetzt wurden. - Goed. IV/1, 352, 84; Seifert 2247. 92 LESSING, Gotthold Ephraim, Theatralische Bibliothek. 4 Stück in 2 Bdn. Berlin, Chr. Fr. Voß, 17541758. Titel mit gestochener Vignette, 6 Bl., 291 (recte 287), (1) S.; 284 S. mit wiederholter gestochener Titelvignette, 1 Blatt und Titel mit wiederholter gestochener Vignette, Seite 5 - 312, 2 Bl.; 298 S. mit wiederholter gestochener Titelvignette, 1 Bl. Halbpergamentbände der Zeit mit handgeschriebenen Rückentiteln (Deckel beschabt, leicht braunfleckig; im ersten Stück sind die Seiten 145 - 148 wie gewöhnlich übersprungen, also kein Textverlust; es fehlen die 2 Titelkupfer (Portraits von Thomson und Destouches) vor dem ersten und dritten Stück, von denen das vor Stück 3 als Seite 1-2 gezählt wird, sodaß dort der Text nach dem Titel korrekt auf Seite 5 beginnt). € 450,– Erste Ausgabe, komplett mit dem seltenen vierten Band, der laut Titelblatt 1758, tatsächlich aber erst zur Ostermesse 1759 erschienen ist.- In seiner Vorrede kündigt Lessing die "Theatralische Bibliothek" als Fortsetzung seiner 1750 erschienenen "Beyträge zur Historie und Aufnahme des Theaters" an in der Absicht, "nicht bloß einen theatralischen Mischmasch, sondern wirklich eine critische Geschichte des Theaters" zu schreiben. "Mein vornehmstes Augenmerk blieben aber dabey noch immer die Alten ... (und ich) werde ... es nicht wagen, die dramatischen Werke meiner noch lebenden Landsleute zu beurtheilen". Aufgenommen sind Texte Lessings zum Theater der Antike ("Von den lateinischen Trauerspielen, welche unter dem Namen des Seneca bekannt sind") und zur italienischen Schaubühne, theoretische Abhandlungen ("Von dem weinerlichen oder rührenden Lustspiele", "Versuch über die dramatische Poesie"), Entwürfe ungedruckter Lustspiele u.a. Außerdem eine Besprechung von Lessings "Die Juden" (mit Mendelssohns Verteidigungs Lessings gegen Michaelis), J. B. Dubos' "Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten" (übersetzt von Lessing), Riccobonis "Geschichte der italiänischen Schaubühne", eine "Geschichte der englischen Schaubühne" von Friedrich Nicolai.- Goed. IV/1,368,60; Muncker 361 (Druck b der ersten Bogen),363,369 u.379; Seifert 1181.- Mit Ex Libris von Paul Wallich. 93 MENZEL: BOCK, Elfried, Adolf Menzel. Verzeichnis seines graphischen Werkes. Berlin, Amsler und Ruthardt, 1923. 4to. 571, (1) S. Mit 437 Textabbildungen, 1 Jugendbildnis Menzels in einem OriginalFarbenholzschnitt von O. Bangemann nach einem Aquarell von Franz Krüger. Originalhalbpergamentband. € 260,– Erste Ausgabe.- Grundlegender und maßgeblicher kritischer Katalog von Menzels graphischem Werk. - Rücken und Deckelbezug mit wenigen winzigen Schabspuren, Innengelenk vorn gering gelockert, 2 Blätter gering knickfaltig, Titel minimal fingerfleckig. 94 MORELL, Charles (d.i. James RIDLEY), Les Contes des Génies, ou les charmantes leçons d'Horam fils d'Asmar, Ouvrage traduit du Persan en Anglois par Sir Charles Morell, et en François sur la Traduction Angloise. 3 Bde (in 1). Amsterdam, Marc Michel Rey, 1786. Mit gestochenem Frontispiz und 12 Kupfertafeln. 283; 333; 331 (5) S. Lederband der Zeit (Rücken oben und unten mit Wurmspuren, Papier insgesamt recht gut). € 180,– 14 NUC 494, 348. DNB 48, 284f. - Die "Contes" geben zwar vor, eine Übersetzung zu sein, sind jedoch in Wirklichkeit Ridleys eigene Erzählungen: "The stories are good in themselves; they are interspersed with some satire upon the professions of the socalled christians; and, for the rest, are skilfully modelled upon the Arabian Nights ...". Die erste Ausgabe (1764) widmete Ridley dem Prinzen von Wales, die Beliebtheit des Buches überdauerte das 18. Jahrhundert bei weitem. 95 MOZART, Leopold, Versuch einer gründlichen Violinschule, entworfen und mit 4. Kupfertafeln sammt einer Tabelle versehen von Leopold Mozart. Im Verlag des Verfassers. Augsburg, J. J. Lotter, 1756. 8 Bl., 262 (von 264) S., 1 mehrfach gefaltete Notenbeilage, 4 montierte gestochene Porträt-Tafeln. Etwas späterer Halblederband (beschabt und bestoßen, Rückenbezug am Kopf eingerissen, Einband-Ecken stark verschlissen und mit Fehlstellen, mehrere Besitzvermerke, innen etwas gebräunt und durchgehend fleckig, einige Blätter angeschmutzt, Notenbeilage lose, S. 19/20 mit Ausriß oben am Falz und Textverlust, es fehlen: S. 21/22 (liegt in Fotokopie bei), das Erratablatt und der "Bericht an den Buchbinder"). € 1.400,– Erste Ausgabe des "pädagogisch-theoretischen Hauptwerks... (das Leopold Mozarts) bleibenden Ruhm begründete" (NDB) und im Geburtsjahr seines Sohnes Wolfgang Amadeus erschien. Der "Versuch" war die erste umfassende Violinschule in deutscher Sprache und "bildet eine Fundgrube für Forschung und Auff(ührungs)-Praxis" (MGG IX,695).- NDB XVIII,238f. 96 MÜLLER, Wilhelm Christian, Flug von der Nordsee zum Montblank, durch Westphalen, Niederrhein, Schwaben, die Schweiz, über Baiern, Franken, Niedersachsen zurück. Skizze zum Gemälde unserer Zeit. 2 Bde. Altona, J. F. Hammerich, 1821. 2 Bl., 317, (1) S. u. S. (319) - 673, 1 n. num. S. Neue Ppbde im Stil der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. € 360,– Erste Ausgabe in einem Exemplar auf besserem Papier.- Der hier seine Deutschland- und Schweiz-Reise beschreibt, ist der Pädagoge und Musikdirektor an der Domschule zu Bremen, Wilhelm Christian Müller (1752 - 1831). Er war Hauslehrer u.a. bei Zachariae, kurze Zeit Lehrer am Philanthropin in Dessau und Leiter eines privaten Erziehungsinstitutes in Bremen gewesen, ehe er zu Domschule und Gymnasium wechselte. Höhepunkte seiner interessanten, genuß- und abwechslungsreichen Reise waren Besuche bei dem Brasilienforscher Maximilian zu Wied-Neuwied mit Besichtigung der Sammlungen und bei Pestalozzi in Yverdon. Mit Lavaters Bruder diskutiert er über Magnestismus, in Vevay nimmt er an einem Winzerfest teil und besucht eine Aufführung der "Zauberflöte" im Neuen Opernhaus in München etc.- Engelmann 257; vgl. Rotermund (Bremer Gelehrte) I,51 f. 97 STURM, Leonhard Christoph, Die zum Vergnügen der Reisenden geöfnete Baumeister-Academie, Oder Kurtzer Entwurff derjenigen Dinge, die einem galanthomme zu wissen nöhtig sind... Samt doppeltem Anhang: 1. Von den sehenswürdigen Altären, Grab-Mahlen, Capellen, etc. 2. Was einem galant-homme von Kupfferstechen zu verstehen nützlich... Hamburg, B. Schiller, 1702. 185, (1) S., 6 Kupfertafeln, 3 Bl. Inhaltsverzeichnis. Neuer Ppbd im Stil der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild (innen gebräunt und teils etwas braunfleckig, Titel mit L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc angerändertem Eckabriß, dadurch minimaler Textverlust). € 220,– Zweite Ausgabe, vermehrt um den Anhang über Sepulchralbauten sowie die Technik und bedeutende Künstler des Kupferstichs. - Erschien erstmals 1700. - Die von dem berühmten Festungsbauer L. Chr. Sturm verfaßte Einführung behandelt u.a. die Architektur allgemein, Baupraxis, berühmte Baumeister und ihre Bauten, die verschiedenen Säulenordnungen, aber auch Malerei, Bildhauerei, Gartenkunst, Kirchen- und Brückenbau.- Aus dem berühmten Sammelwerk "Der geöf(f)nete Ritterplatz". - Siehe Thieme/Becker XXXII, 256; Dünnhaupt S. 2672, F1 (unter den Fehlattributionen an Marperger). 98 NOCH MEHR. (Eigentümer, Herausgeber, Vervielfältiger, Verleger und für den Inhalt verantwortlich: Heidi Sperch, ab Heft 2: Emmerich Benedek). Jahrgang 1 - 4 = Heft 1 - 24 und 2 Sondernummern (Mehr nicht erschienen!) in 2 gebundenen Bänden und 2 Heften. (Wien, H. Sperch, dann E. Benedek), Oktober 1963 - Herbst 1966. 4to. Zusammen über 500 S., 8 Zeichnungen und 17 (von 18?) Linolschnitte von Sandor Belcsak (Sinya), davon 1 Umschlagillustration. (Jg 1-3:) Rote Lwdbde mit eingebundenen OUmschlägen und (Jg. 4:) OKart.. € 240,– Vollständige Folge einer unregelmäßig erschienenen, vor allem reklamefreien, literarischen und kritischen Zeitschrift, die in kleiner Auflage hektographiert und über wenige Buchhandlungen in Wien vertrieben wurde.- Mit Beiträgen von H. Aramis, J. Attila, W. Benndorf, P. W. Blum, Rosemarie Egger, M. Guttenbrunner, Susanne Klier, L. Platka, R. Schwendtner, Valentine, Chr. Walderdorff u.a. sowie Kunstbeigaben von Sinya (teilweise signiert). - Gelegentliche Anstreichungen und Notizen von Ernst Schönwiese, Umschlag des Jg 4 mit Randeinrissen; in Heft 21/22 sind 4 Linolschnitte angekündigt, aber offenbar sind nur 3 geliefert worden. 99 OPITZ, Martin, Lobgedichte. Von J. J. B(odmer) und J. J. B(reitinger) besorget. Zürich, C. Orell u. Comp., 1755. 18 (statt 20 ?) Bl., 87, (1) S. "Buch von der Deutschen Poeterey" und "Aristarchus sive de con326 temptu linguae teutonicae", 692 S. Schlichter Halbpergamentband der Zeit (etwas berieben, Bezugspapier teilweise ausgebessert, fliegender Vorsatz an einer Ecke ergänzt, das obere Drittel mit fast durchgehender, teilweise aber nur schwacher Feuchtigkeitsspur, etwas braunfleckig; es fehlen Bl. A1 = Zwischentitel zur "Vorrede der Herausgeber" u. A7 = letztes Blatt dieser Vorrede). € 400,– 15 Zweite Ausgabe des von Bodmer und Breitinger annotierten ersten Bandes einer Werkausgabe des Martin Opitz (nach Goedeke nur eine Titelauflage der Erstausgabe von 1745) mit einer "neuen Vorrede vom Jahr 1755". Bodmer und Breitinger haben ihre Ausgabe der "Lobgedichte" "mit ... verschiedenen Lesarten, ... critischen Anmerkungen und historischen Vorberichten" versehen und so erste Grundlagen einer Opitz-Philologie gelegt. Der Erfolg der Ausgabe von 1745 war so bescheiden, daß die beiden Schweizer ihr Vorhaben, "den ganzen Opitz nach derselben classischen Art, wie seine Lobgedichte, (in einem zusätzlichen zweiten Band) herauszugeben", aufgeben mußten. Von dem geplanten zweiten Band war allein "Das Buch von der Deutschen Poeterey" nebst "Aristarchus" vorbereitet, sodaß diese Texte manchen Exemplaren beigebunden wurden (s. Faber du Faur 234). Da aber die Herausgeber von der Opitzschen Poesie eine zu "hohe Meinung" hatten, haben sie "gegenwärtige Lobgedichte der Welt noch einmal mittheilen, und auf die Messe führen wollen, daß sie ihr Glück versuchen möchten. Sie machen für sich ein Ganzes aus. Es fehlet da von allen Opitzischen Gedichten nichts, was unter diesen Titel kann gezogen werden". Der Band enthält neben dem "Buch von der Deutschen Poeterey" die geistlichen und weltlichen Lobgedichte einschließlich der "prosaischen Hercynia" und des mittelhochdeutschen "Lobgesangs auf den H. Anno" in Opitzens Redaktion mit seinen Anmerkungen und seiner Prosaübersetzung sowie einem das Annolied einleitenden "historisch-kritischen Vorbericht" von Bodmer und Breitinger.- Dünnhaupt 14,2 (Dünnhaupts Kollation: Titelbl., S. 3 - 692, also offenbar ohne Vorreden und "Buch von der Deutschen Poeterey"; vgl. Dünnhaupt 14,1: Die Ausgabe von 1745 hat Haupttitel, 15 Bl. Vorr. (hier natürlich ohne die 3 Bl. Vorr. v. 1755), 87 S. (Buch von der Dt. Poeterey), (1) S. vakat; Zwischentitel, S. 3 - 692); Goed. III,50,99. 100 POETAE LATINI MINORES. Curavit Io. Chr. Wernsdorf. 6 in 8 Bdn. Altenburg, Richter (ab Bd 5/II: Helmstedt, Fleckeisen), 1780-1794. Zusammen etwa 4800 S. Mit je 8 gestochenen Titel- und Kopfvignetten. Halblederbände der Zeit mit Rückenvergoldung (Einbände berieben, Band 6 abweichend gebunden). € 360,– Sehr interessante und mit großem Fleiße und Belesenheit besorgte Sammlung, in welcher namentlich auch die literar. und bibliogr. Einleitungen von ausgezeichnetem Werte sind. Außer den in der Burmannschen Sammlung stehenden Dichtern (mit Ausnahme des Sammonicus und Vindicianus) findet man hier viele andere, welche sämtlich hier neu und kritisch bearbeitet sind (Ebert II, 17547).- Komplett selten.-Schweiger II, 1286. - Vorsätze leimschattig, minimal braunfleckig, Name und Stempel auf Titel. 101 RAUMER, Friedrich von, Litterarischer Nachlass. Der ganze Ertrag ist für die Berliner VolksBibliotheken bestimmt. 2 Bde. Berlin, Mittler, 1869. 8, 364 u. 10, 321, (1) S., 1 montiertes "photographisches Bildniß des Verfassers". Halblederbände der Zeit mit Rückenvergoldung. Gr.-8vo. (minimal fleckig). € 100,– Erste Ausgabe einer Sammlung der historischen und literaturwissenschaftlichen Aufsätze und Glossen, die Friedrich v. Raumer vier Jahre vor seinem Tod noch selbst zusammengestellt und eingeleitet hat. Daneben umfaßen die Bände Raumers "spätere Lebensgeschichte" als Ergänzung zu den 1861 erschienenen Lebenserinnerungen, seine Erzählung "Marie" sowie Raumers Briefwechsel mit A. v. Humboldt, L. Tieck, K. A. Varnhagen v. Ense u.a.- Goed. VI,349,42; Heidtmann (Wie das Photo ins Buch kam) 372,1704. 102 SCHILLER, Friedrich von, Die Huldigung der Künste. Ein lyrisches Spiel. (Ihrer Kaiserlichen Hoheit, der Frau Erbprinzessin von Weimar, Maria Paulowna, Großfürstin von Rußland, in Ehrfurcht gewidmet und vorgestellt auf dem Hoftheater zu Weimar am 12ten No- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc vember 1804). Tübingen, Cotta, 1805. 24 S. Neuere Broschur (unbeschnitten, gering fleckig). € 200,– Zweite Ausgabe nach dem Privatdruck aus demselben Jahr, aber erst nach Schillers Tod erschienen. Die Cotta'sche Ausgabe ist der erste offizielle Druck, hergestellt auf besserem Papier von J. Jacob Beck in Egelstal (Wasserzeichen). - Trömel/Marcuse 268. 103 SCHÜTTE, Marie, Gestickte Bildteppiche und Decken des Mittelalters. Band 1: Die Klöster Wienhausen und Lüne. Das Lüneburger Museum. Leipzig, K. W. Hiersemann, 1927. Imperial-Folio (ca. 64 : 48 cm). 20, 65, (3) S., 62 Tafeln in Lichtdruck, davon 20 farbig. OPpMappe (Mappe angestaubt und etwas bestoßen, Text ungebunden in losen Lagen). € 320,– Beeindruckende Monumentalpublikation mit vorzüglichen Reproduktionen der deutschen mittelalterlichen Gobelins in den Klöstern Wienhausen und Lüne sowie dem Lüneburgischen Museum. (Ohne den 1930 erschienenen 2. Band, der die Teppiche in Braunschweig, Wernigerode und Halberstadt sowie in den Klöstern Ebstorf, Isenhagen und Drübeck behandelt).- Chamberlin 1931: "A scholarly work". 104 Speckter: CHAMISSO, Adelbert von, Gedichte. 2. Auflage. Leipzig, Weidmann, 1834. Frontispiz (Portrait Chamissos in Stahlstich nach R. Reinick), 8, 542 S., 6 Radierungen von Otto Speckter auf aufgewalztem China. Neuer Halbmaroquinband mit Rückenvergoldung und goldgeprägtem Rückenschild. € 250,– Erste illustrierte Ausgabe. - Anmut und Frische zeichnet diese frühen Arbeiten Otto Speckters aus, darunter so eindringliche Blätter wie "Frauen Liebe und Leben", "Lass reiten", "Der Bettler und sein Hund" sowie "Das Riesen-Spielzeug". - Hobrecker 7; Rümann 2464. Durchgehend obere Ecke und am Ende das obere Drittel braunrandig, braunfleckig, Trägerkartons der Radierungen teilweise stark gebräunt. 105 STAHR, Adolf, Kleine Schriften zur Litteratur und Kunst. 4 in 3 Bdn. Berlin, Guttentag, 1871 - 1875. Zusammen über 1550 S. Lwdbde der Zeit (Rücken fleckig und aufgehellt, etwas braunfleckig). € 230,– Erste Ausgabe.- "Die Kenntniß und Urtheilsfähigkeit Stahr's auf kunstgeschichtlichem und ästhetischem Gebiet beleg(en) ... (seine) "Kleinen Schriften zur Litteratur und Kunst" (, die) neben Aufsätzen (kunstgeschichtlicher) Art eine längere Anzahl gediegener Abhandlungen über Gestalten und Probleme des classischen und des modernen deutschen Schriftthums mittheilen, die stets durch die große Fülle der Gesichtspunkte ansprachen... Namentlich wo Stahr hier eigene Erlebnisse verwerthet und Erinnerungen in die Darstellung verwebt, wie bei der Behandlung seiner Freunde Theodor Echtermeyer, Arnold Ruge, Heinrich Simon, fesseln seine gehaltreichen Essays" (ADB). 1. Biographisches (u.a. über Savonarola, Michelangelo, Winckelmann, Fichte, Tieck, Lamennais, Pellico, Eckermann, Hegel, die genannten Freunde u.a.). 2. Biographisches und Kritisches (über Immermann, Rauch, Rietschel, Gluck, Mathy, Halem, Lessing, Elise Reimarus, Goethe und Schiller u.a.). 3. Aus dem alten Weimar. 4. Aus meinen Lebenserinnerungen. Biographisches und Kritisches (über Winckelmann, Gregorovius, Lukrezia Borgia, Egger's Rauch-Biographie). 106 STOLBERG, Friedrich Leopold zu, Jamben. Leipzig, Weidmanns Erben u. Reich, 1784. 110 S. mit 1 Titel- und 1 Schlußvignette in Kupferstich von C. G. Geyser nach J. W. Mechau. Halbleder der Zeit mit schlichter Rückenvergoldung und goldgeprägtem Rückenschild (Kanten beschabt, etwas berieben, vorderer Innendeckel etwas, sonst gering braunfleckig). € 240,– 16 Erste Ausgabe dieser geistreichen Satiren Stolbergs auf den Literaturbetrieb seiner Zeit mit Anspielungen auf seine Beziehungen zum Göttinger Hain, besonders zu J. H. Voß. "Das schön gedruckte Buch umfaßt insgesamt siebzehn Stücke, davon sind zwölf schon 1783 in Boies "Deutschem Museum" erschienen. Die Reihe bildet in Deutschland den ersten und auf lange Zeit auch einzigen Versuch im Genre des Schmäh- und Strafgedichts nach den Mustern der ... "Jamben" des Archilochos und ... der "Satiren" des Horaz, den Stolberg zu Beginn auch förmlich zitiert" (Kahl). Mit 2 reizvollen Vignetten Mechaus (ca. 7,5 : 7,2 bzw. 7,5 : 7,3 cm). "Geysers "Stiche nach Mechau sind eine äußerst glücklich Kombination zweier hervorragender Talente, die die Möglichkeit und den großen Wert individueller Gestaltung in Deutschland aufs beste beweisen" (Rümann).- Goed.IV/1,1034,9; Rümann 1111; Kahl (Göttinger Katalog der Slg Franz zu Stolberg, 2001) 72. 107 TAUT, Bruno, Die Stadtkrone. Mit Beiträgen von Paul Scheerbart, Erich Baron, Adolf Behne. Jena, E. Diederichs, 1919. 142 S., 1 Bl. mit 72 Abbildungen im Text und (4 montierte) auf Tafeln. OKart. Gr.-8vo. (Einband leicht verblaßt, gering lichtrandig uund mit kleinen Läsuren an Kapitalen und Rändern, hinterer Innendeckel mit Resten einer kleinen Papiersignatur, gebräunt, vereinzelt minimal fleckig, 6 Bl. mit sehr kleinem Randeinriß). € 380,– Erste Ausgabe der ersten größeren Veröffentlichung Bruno Tauts, eines "Architektentraumes" von einer neuen Stadt (Architektur) als Ausdruck einer neuen Gesellschaft (Staat). Den programmatischen Aufsatz verfaßte Bruno Taut (Die Stadtkrone. Mit Beispielen alter und neuer Stadtbekrönungen), die dichterischen Visionen Paul Scheerbart (Das neue Leben, architektonische Apokalypse. Der tote Palast, ein Architektentraum). A. Behne schrieb über die "Wiedergeburt der Baukunst" und E. Baron über den "Aufbau".- Jaeger 0915. 108 TERENZ, Comoediae sex. Curante Ioanne Petro Millero. Berlin, Haude & Spener, 1749. 14 Bl., 220 S., 12 Bl. Mit gestochener Titelvignette. Marmorierter Kalbslederband der Zeit mit reicher Rücken- und Randvergoldung, Goldschnitt, hellblauen Seidenvorsätzen. € 100,– M. gab auch Ovid, Cornelius Nepos, Plautus und Sallust heraus. Ecken bestoßen, Innendeckel mit Kleberesten, Stempel und Signatur auf Vorsatz und Titel. 109 TIECK, Ludwig, Gesammelte Novellen. Vermehrt und verbessert. 14 Bde (in 7). Breslau, J. Max, 1835-1842. Zusammen über 4300 S. Ppbde der Zeit, neu bezogen mit Leimpapier nach alten Mustern, goldgeprägte Rückenschilder (Rückenschildchen teilweise beschädigt, 2 Vorsätze mit handschriftlichem Besitzvermerk, kleiner privater Stempel auf den Vortiteln, durchgehend etwas, öfter auch stärker braunfleckig). € 380,– Erste Ausgabe dieser Sammlung von Ludwig Tiecks Novellen, vom "Wassermenschen" bis zur "Vogelscheuche", "welche schon früher in Taschenbüchern erschienen sind (und hier) "zum ersten Male (zusammen) angeboten werden". Kleinigkeiten und übersehene Fehler sind verbessert" (Tieck im Vorwort). Mit wenigen Erstdrucken.- Goed. VI,43,123. 110 WINCKELMANN, Johann J., Nachrichten von den neuesten Herculanischen Entdeckungen. An Hn. Heinrich Fueßli aus Zürich. Dresden, Walther, 1764. 4to. Titel, 53, (1) S. Schlichter Kart. der Zeit (Rücken mit leichten Klebespuren, Exlibris, Stempel auf dem Titel, durchgehend etwas braunfleckig). € 280,– L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 17 Erste Ausgabe.- In dieser Schrift beschreibt Winckelmann seine Beobachtungen von seiner dritten Reise nach Neapel und zu den Ausgrabungsstätten von Herkulaneum und Pompeji. Diese Winckelmann'schen "Nachrichten", die hauptsächlich "Mitteilungen über das Theater von Resina (und einen) Bericht über die neuentdeckte Gräberstraße" (Justi) enthalten, sollte ursprünglich die geplante zweite Auflage des bereits 1762 erschienene "Sendschreiben von den Herkulanischen Entdeckungen" ergänzen. Doch eine zweite Auflage dieses "Sendschreibens" (mit den integrierten "Nachrichten") ist zu Lebzeiten Winckelmanns nicht erschienen: Winckelmann hatte die Lust daran verloren, weil das "Sendschreiben" von neapolitanischen Gelehrten zum Anlaß genommen worden ist, ein giftgetränktes Pasquill gegen ihn abzuschießen. Die Schriften zu den "Herculanischen Entdeckungen" sind meist wenig beachtet worden und doch stellen sie auf dem Weg von den "Anmerkungen über die Baukunst der Alten" zu den epochalen Werken der "Geschichte der Kunst der Alterthums" und den "Monumenti antichi" eine wichtige Entwicklungsstufe dar.- Ruppert 17. 111 WINCKELMANN, Johann, Johann Winckelmanns sämtliche Werke. Einzige vollständige Ausgabe; dabei Porträt, Facsimile und ausführliche Biographie des Autors; unter dem Texte die frühern und viele neuen Citate und Noten; die allerwärts gesammelten Briefe nach der Zeitordnung, Fragmente, Abbildungen und vierfacher Index. Von Joseph Eiselein. 12 Bde und 1Tafelband (in 13 Bdn). Donaueschingen, Verlag deutscher Classiker, 1825/29. Insgesamt 6169 S. Halbleinen der Zeit (Atlas Pappband). € 3.200,– eschingen 1835. Mit 1 lith. Porträt, 2 lith. Titeln und 67 Tafeln. OPpbd. Folio. 3. Geschichte 112 (ARGENS, J. B. DE BOYER D') Mémoires secrets de la république des lettres, ou le théatre de la vérité. Par l'auteur des "Lettres juives". (16 Lettres in) 5 Bdn. Den Haag (richtig Amsterdam?), Neaulme, 1743. 12mo. Zusammen etwa 1800 S. Ppbde der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild (Kanten leicht berieben, Ecken gering bestoßen, Bibliotheksschild auf Deckel, Exlibris, vereinzelt leicht fleckig). € 320,– Die ersten fünf Bände der siebenbändigen Ausgabe (lt. Cioranescu 8322 6 Bände), die von 1737 bis 1748 in Amsterdam und Den Haag erschien. Eine erste vierbändige Ausgabe erschien 1737 in Den Haag.- Angelehnt an die Form der "Lettres persanes" von Montesquieu besteht das Werk aus einzelnen Briefen (hier 1 - 16), jeweils mit separatem Titelblatt (Lettre 1 - 13 Amsterdam 1737 - 1740 und Lettre 14 - 16 Den Haag 1743), die Paginierung ist teils fortlaufend, teils unterbrochen. Vermutlich mit einem fingierten Titelblatt, das die Vollständigkeit der Ausgabe suggeriert.- Jean Baptiste de Boyer, marquis d' Argens, ein enger Vertrauter Friedrichs des Großen, hatte "unter dem auf die Klatschsucht der Zeit wohlberechneten Tiel "Mémoirs secrets de la république des lettres" ... eine Art kritischen Journals veröffentlicht, dessen mannigfaltige Gelehrsamkeit und namentlich gegen die Theologen gerichtete Schärfe ... imponiren mochten" (ADB I, S. 522).- Aus der Bibliothek der Grafen von Schönborn-Buchheim, mit deren Bibliotheksschildchen auf dem Deckel und gestochenem Wappenexlibris.- Verleiche Barbier III, 252, Quérard, La France littéraire I, 86, 265 Krauss/Fontius 1762 (zeigt 8 Bde an), Meusel I, 101 (mit 6 Bdn), Jöcher/Adelung I, 1053 (mit 6 Bdn), Ersch I, 27 (mit 6 Bdn), Hoefer III, 118 (mit 7 Bdn). First edition of Wickelmann's complete works, including the last volume with the plates. Ludwig Curtius calls W. the second revolutionary of the European culture aside to Rousseau. Winckelmann "smashed", as Curtius puts it, the tired world of Baroque and Rokoko and was one of the creator of the period of European Classicism. "Von den vielen Wilhelm-Meister-Schicksalen der deutschen Geistesgeschichte ist dasjenige Johann Joachim Winckelmanns das merkwürdigste und folgenreichste. Nichts hat dieser Mensch auf seinem Lebensweg mitbekommen als sich selber. Alles ist er durch sich allein geworden. ... Denn Winckelmann ist neben J. J. Rousseau der andere Revolutionär der europäischen Kultur, der die müde gewordene Welt des ausgehenden Barocks und des Rokokos endgültig zertrümmerte, sosehr er selber ihr noch verhaftet war. In der Entfaltung des europäischen Klassizismus ist er nicht der alleinige Träger der neuen konstruktiven Ideen, aber ihre stärkste theoretische Persönlichkeit. In der deutschen Entwicklung aber, die ihren Sonderweg zu gehen hatte, eröffnet er mit Klopstock und Lessing das große neue Zeitalter unserer klassischen Literatur und die Renaissance des deutschen Geistes, die einen neuen Typus des Deutschen entwickelte." (Ludwig Curtius in Die Grossen Deutschen (1966), Band 2, Seite 147). Inhalt der Bände: 1. Kleinere Schriften, enthält u. a. Johann Winckelmanns ausführliche Biographie, Sendschreiben über die Gedanken von der Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst u. a.; 2. Schriften über die herculanischen Entdekungen. 1758-1763. Mit Beilage; 3.-6. Geschichte der Kunst des Altertums. 1763-1768; 7./8. Denkmale der Kunst des Altertums; 9. Versuch einer Allegorie, besonders für die Kunst; 10./11. Freundschaftliche Briefe. 1747-1768; 12. 12. Nachlaß, Fragmente und Zusäze. - (Dabei:) der seltene Tafelband: Abbildungen und Denkmale der Kunst des Altertums zu Johann Winckelmann's sämtlichen Werken. Donau- 113 ARNDT, Ernst Moritz (anonym), Katechismus für den teutschen Kriegs- und Wehrmann, worin gelehret wird, wie ein christlicher Wehrmann seyn und mit Gott in den Streit gehen soll. O. O. (Leipzig), o. V. (Rein), 1813. 126 S. Neuer Ppbd mit alten Bezugs- und Vorsatzpapieren (leicht berieben, Titel angestaubt und etwas fleckig, sonst gering braunfleckig, Unterkante teilweise mit kleinem Feuchtigkeitsrand). € 240,– Erste Ausgabe mit Liedanhang (S. 63 - 126); .... Es könnte sich um eine von Arndt sofort nach seiner Ankunft in Leipzig veranlaßte Ausgabe handeln (Schäfer/Schl.).- "Arndt wollte mit dem 'Katechismus' ein ausgesprochenes Volksbuch schaffen und nannte sich daher auch bewußt nicht als Verfasser. In 20 Kap(iteln) sollte den teilweise erstmals zum Kriegsdienst herangezogenen Massen die ethisch-religiöse und politische Gesinnung vermittelt werden, die für den Volkskrieg (gegen Napoleon) nötig erschien" (Schäfer/Sch.). Mit einem Anhang geistlicher und weltlicher Lieder: Trostlieder, Ermunterungslieder vor der Schlacht, Danklieder nach der Schlacht, Kriegs- und Schlachtenlieder, Bundes- und Vaterlandslieder etc.- Schäfer/Schawe 356. 114 ARNDT, Ernst Moritz, Ansichten und Aussichten der Teutschen Geschichte. Erster Theil (mehr nicht L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc erschienen!). Leipzig, Rein, 1814. 4, 510 S., 1 Bl. Ppbd der Zeit (Ecken und Kanten bestoßen). € 250,– Erste Ausgabe.- Wilpert/G. 60; Schäfer/Schawe 541. 115 ARNDT, Ernst Moritz, Pro Populo germanico. Berlin, Reimer, 1854. 2 Bl., 334 S. Ppbd der Zeit (etwas braunfleckig, Stempel auf Titel verso). € 180,– Erste Ausgabe.- Wilpert/G. 132; Schäfer/Schawe 1112: "Ein typisches Alterswerk... aufschlußreich für das Zeitverständnis preußischnationaler Kreise nach dem Scheitern der Revolution von 1848/49. Neu und für die Arndtforschung bedeutsam ist die zusammenhängende Deutung der deutschen Geschichte von 1815 - 1853. Das Werksollte zuerst als "Geist der Zeit" Teil 5 erscheinen.". 116 Bamberg: EISENMANN, Joseph Anton, Geographische Beschreibung des Erzbisthums Bamberg, nebst kurzer Übersicht der Suffragan-Diöcesen: Würzburg, Eichstätt und Speyer. Bamberg, Humann, 1833. 3 Bl., 511 S., 5 Bl. Interimsbroschur der Zeit (unbeschnitten, begriffen und angestaubt, durchgehend etwas stockfleckig, im Unterrand teils stärker). € 140,– 117 Bamberg: HAAS, Nikolaus, Geschichte der Pfarrei St. Martin zu Bamberg und sämmtlicher milden Stiftungen der Stadt. Bamberg, F. Züberlein, 1845. 22 S., 1 Bl., 822 S. Mit 3 (2 gefalteten) lithographischen Tafeln und 2 nachträglich hinzugefügten handgezeichneten Grundrissen. Ppbd der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. € 180,– Die Pfarre St. Martin umfasst die Altstadt von Bamberg. Ihre Geschichte ist daher zugleich zu einem großen Teil Stadtgeschichte. Nikolaus Haas war selbst Pfarrer an St. Martin und hat sich durch durch mehrere Schriften um die Bamberger Regionalgeschichte sehr verdient gemacht. - Pfeiffer 3842. 118 Basel: SPRENG, Johann Jakob (anonym), Abhandlungen von dem Ursprunge und Altertum der mehrern und mindern Stadt Basel, wie auch der raurachischen und baselischen Kirche. 3 Teile (in 1 Bd). (Basel, Selbstverlag), 1756. 2 Bll., 38; 179; 72, XII S. Halbleder des 19. Jhs. 4to. € 150,– Haller III, 1570 u. IV, 769-770. - Sehr seltene Schriften zur Baseler Frühgeschichte, im gleichen Jahr separat erschienen und hier unter einem Sammeltitel zusammengefaßt. Trug dem Autor Schwierigkeiten mit den katholischen Orten ein, weil er sich gegen lokale Heiligenkulte wandte. - Wenige Blätter gering gebräunt. - Unbeschnitten. 119 CATHÉRINE, Impératrice, Mémoires de l'Impératrice Cathérine. Ecrits par Elle-mème, et précédés d'une préface par A. Herzen. London, Trübner, 1859. 16, 352 S. Etwas späterer Pappband (mit eingebundenem OUmschlag). € 100,– Erste Ausgabe. 120 CHALLIE, (L.) de, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit oder was wir wollen, was wir sollen und was wir können. Beantwortet aus dem Gesichtspunkte der Religion, des Staats und der Persönlichkeit. Nach dem Französischen der Frau von Challié. Deutsch mit Randbemerkungen von F. v. Biedenfeld. Weimar, Voigt, 1850. X, 302 S. Broschur der Zeit (Umschlag stockfleckig, innen frisch). € 180,– 18 Fromm 4801; Stammhammer, Sozialismus II, 65. Die französische Ausgabe war 1849 unter dem Titel "Essai sur la liberté .. " erschienen (Stammhammer I, 47). Der Übersetzer widmet das Werk "den deutschen Männern, welche berufen sind, in irgend einer Weise an der nothwendigen Umwandlung des deutschen Staatswesens mitzuarbeiten". Ferdinand von Biedenfeld war laut Verlagswerbung auf dem Umschlag des Buches Autor von "Die gepriesene Glückseligkeit unserer dermaligen Zustände in Deutschland und unsere Aussichten in die Zukunft". 121 CRUSENSTOLPE, Magnus Jakob von, Der russische Hof von Peter I. bis auf Nikolaus I. und einer Einleitung: Rußland vor Peter dem Ersten. Fortgesetzt v. C. Volckhausen (Bd 7 - 9: Nikolaus I.). Deutsche Original-Ausgabe. 9 in 3 Bdn. Hamburg, Hoffmann & Campe, 1855-1860. Zusammen ca 3100 S. Blaue Lwdbde der Zeit (mit vereinzelten Flecken, Kapitale etwas bestoßen, Vorsätze mit aufgeklebten Stempel). € 180,– Erste Ausgabe.- Hayn/Gotend. VI, 577. 122 DÄHNERT, Johann Carl, Sammlung gemeiner und besonderer Pommerscher und Rügischer LandesUrkunden, Gesetze, Privilegien, Verträge, Constitutionen und Ordnungen. 7 Bde und Repertorium (in 8 Bde). Stralsund, Struck, 1765/1802. Folio. 4 Halblederbände der Zeit (einer etwas abweichend), die anderen 4 Bände sehr schön im Stil der Zeit mit reicher Rückenvergoldung in Halbleder nachgebunden. € 5.600,– Dahlmann/Waitz 1482; Humpert 13529; Nieders. LB, Schriften über Pommern 31; ADB 4, 701. Das Hauptwerk besteht aus 3 Bänden und Repertorium (1765/69), die 4 Supplemente erschienen 1782-1802, wobei die letzten beiden von Gustaf von Klinckowström fortgesetzt wurden (1799-1802). Im 2. Supplementband ein Gesamtindex über die bis dahin erschienenen 5 Bände. - Man begegnet hier einer der Schlüsselfiguren pommerscher Geschichtsschreibung: "Nicht nur die Bibliothek, deren erster wirklich berufsinteressierter Leiter er war, hat ihm Außerordentliches zu danken, auch die Universität als Ganzes stand weithin unter dem Einfluß seiner überragenden Persönlichkeit" (Ernst Zunker in Zentralblatt für Bibliothekswesen 67 (1953), S. 374). - Der sehr um den Austausch mit Schweden bemühte Dähnert legte als sein Lebenswerk eine üppige Urkundensammlung für seine Heimat Pommern vor. Unzählige kaiserliche Verordnungen, Verträge, RegimentsVerfassungen, Landesprivilegien, Landtagsabschiede etc. wurden berücksichtigt. Obgleich Dähnert des öfteren mangelnde Zuverlässigkeit in den Quellennachweisen nachgesagt wurde, ist doch die Menge des (tlw. nur hier edierten) Materials so groß, daß das Werk des Stockholmer Universitätsbibliothekars grundlegend geblieben ist. Hier liegt auch das sehr seltene "Repertorium" von 1769 vor, welches als ausführlicher Index den Benutzungswert der drei Anfangsbände wesentlich erhöht. Eine echte Rarität; in dieser Vollständigkeit seit Kriegsende nicht auf Auktionen nachgewiesen!. 123 DARU, Pierre Antoine, Histoire de la République de Venise. 12 in 4 Bdn. Brüssel, Wouters, 1840. Zusammen etwa 3000 S., 10 Tafeln (davon 7 Porträts). Spätere Halblederbände mit Rückenvergoldung (Kanten stellenweise beschabt, einige Ecken etwas bestoßen, Vorsätze leimschattig und mit privatem Bibliotheks-Etikett, Tafeln und gegenüberliegende Titel schwach braunfleckig; Bd 1: einige Blätter am unteren Rand etwas geknittert). € 240,– Die berühmte Geschichte der Seerepublik Venedig von 1225 bis 1797 aus der Feder des napoleonischen Ministers (und Gönners von Stendhal) Pierre Antoine Noel Bruno Comte Daru (1767 - 1829) erschien zuerst 1819.- Mit einem Abriß über Wissenschaften, Kunst und Litera- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc tur (Band 10), einer Liste der Dogen und einem sehr ausführlichen Gesamtregister (Band 12).- Die Porträts zeigen die Dogen Fr. Foscari, L. Lauredano, A. Gritti, L. Donato, D. Contarini, ferner Pierre Augereau und Tizian.- Vgl. Cicogna 627. 124 DEMMIN, August, Die Kriegswaffen in ihrer historischen Entwickelung von der Steinzeit bis zur Erfindung des Zündnadelgewehrs. Ein Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, E. A. Seemann, 1869. 8, 628 S. mit ca. 2000 Illustrationen im Text. OLwd (gering berieben, Rücken nachgedunkelt und am vorderen Außengelenk mit kleinen Einrissen, Papier am Rand stärker gebräunt). € 150,– Erste Ausgabe, die lange ohne Nachfolger blieb - die zweite Auflage erschien erst 1886. Enthält u. a. Monogramme, Initialen, Namen und Marken bekannter europäischer Waffenschmiede und ein Namen- und Sachregister. 125 DRESSER, Matthaeus, Von den fürnembsten Städten deß Deutschlandes Ein Kurtzer aber doch eigentlicher Bericht. Welcher ist der fünffte theil deß Buchs so genennet wird Isagoge Historica... aus dem Lateinischen Exemplar fleissig verdeutschet... Leipzig, Jacob Apel, 1607. Kl.-4to. 18 Bl., 630 (recte: 620) (von 638 (recte: 628)) S., 20 Bl. Register. Pergamentband der Zeit (ohne die S. 65 - 72, Einband stärker 74 gebräunt und teils fleckig, das angeplatzte vordere Außengelenk gefestigt) € 220,– Erste deutsche Ausgabe dieses Städtelexikons von Matthäus Dresser (1536 - 1607). Es enthält in gedrängter Form die historischgeographische Darstellungen über etwa 200 deutsche Städte und Ortschaften. Hamburg, "eine wolhabende, fürnehme Wandalische Stadt", wird auf immerhin 7 1/2 Seiten vorgestellt.- Dresser gilt als "einer der letzten Humanisten des 16. Jahrhunderts" (NDB) und war ein angesehener Historiker. "Von den fürnembsten Städten deß Deutschlandes" erschien zuerst 1606 in lateinischer Sprache (De praecipuis Germaniae urbibus) und auf Deutsch 1606 auch als Teil 5 von Dressers "von den Zeitgenossen sehr geschätzter" (NDB) "Isagoges Historicaes".- NDB IV,112; vgl, Jöcher II,218. - Vorsätze erneuert, Titel mit Bibliotheksstempel und ganz hinterlegt, die beiden folgenden Blätter nur am Seitensteg an einigen Randeinrissen hinterlegt, anfangs etwas fleckig, sonst nur gebräunt und mit vereinzelten Fleckchen, sonst trotz diverser Paginierungsfehler komplett. 126 ECCARD (ECKHART), Johann Georg, De origine Germanorum eorumque vetustissimis coloniis, migrationibus ac rebus gestis libri duo. Ex schedis ma- 19 nuscriptis viri illustris edidit ... Christian Ludwig Scheid. Göttingen, J. W. Schmid, 1750. 4to. 2 Bl., 48 S., 2 Bl., 448 S. Mit gestochener Titelvignette, 21 teils gefalteten Kupfertafeln und 5 Textkupfern. Neuer Ppbd mit goldgeprägtem Rückenschild. € 300,– Erste Ausgabe. - Posthum erschienenes Werk Eccards, der aufgrund seiner quellen- und sprachgeschichtlichen Kenntnisse für Leibniz bis zu dessen Tode ein unentbehrlicher Mitarbeiter gewesen war. "Eccards Leistung als Geschichts- und Sprachforscher ist groß. Durch den langen Umgang mit Leibniz geschult, ist er einer der ersten Deutschen, der aus dem reichen Wissen schöpfend mit quellenkritischen Methoden im Sinne der Mauriner und großem Scharfsinn seine Werke geschrieben hat" (NDB 4, 271). Unter den Kupfertafeln zwei Nordeuropa-Karten, eine Abbildung von Stonehenge, eine Abbildung des Goldenen Horns von Tondern, eine Runentafel und drei Münztafeln. Ebert I, 6556; Graesse II, 459. - Etwas braunfleckig, anfangs einige Blätter mit kleiner Nässespur im unteren weißen Rand, S. IX mit alt repariertem Einriss im unteren Rand. 127 EHRMANN, Theophil Friedrich, Neueste Kunde der nordischen Reiche Dänemark, Norwegen und Schweden. Nach ihrem jetzigen Zustande aus den besten Quellen dargestellt. 2 Bde. Prag, Diesbachische Buchhandlung, 1808-1809. 604 S., 18, teils gefaltete Kupfertafeln und Pläne (2 koloriert), 3 mehrfach gefaltete und grenzkolorierte Kupferkarten und 4 zusätzliche Kupfertafeln. Pappband der Zeit und Halblederband der Zeit, jeweils mit goldgeprägten Rückenschildern, mit insgesamt 3 eingebundenen OUmschlägen (Pappband stärker beschabt und bestoßen, Bandtitel hinten eingebunden, Halblederband etwas kleiner im Format und beschabt, beide innen etwas gebräunt und teils braunfleckig). € 350,– Neueste Länder- und Völkerkunde, 4. - Vollständige Ausgabe mit allen Kupfertafeln und den drei Karten. Die Tafeln zeigen u.a. Ansichten vom Sund, vom Trollhättan-Kanal, von Torneä zu Mittsommer und Stockholm, Pläne von Kopenhagen, vom Eiderkanal und von Stockholm sowie Stiche, die u.a. den nordischen Wal, ein Lappen-Hütte, den Großen Geysir auf Island, nordische Eisinseln und -felder, eine finnische Bärenjagd sowie schwedisches und dänisches Militär zeigen.- Zusätzlich eingebunden sind vier Kupfertafeln mit Ansichten von Cadiz, Malaga, Burgos und Toledo. 128 ESTOR, Johann George, Praktische anleitung zur anenprobe so bei den Teutschen erz- und hochstiften, ritterorden und ganerbschaften gewönlich. Marburg, Müller, 1750. Kl.-4to. 20, (3)-528 S., 28 Bl., 10 gestochene Ahnentafeln mit Wappendarstellungen, 11 mehrfach gefaltete Stammtafeln. Pappband der Zeit (berieben, Ecken bestoßen, Rücken mit Klebespur und an Außengelenken und Kapitalen beschabt) € 400,– Erste Ausgabe.-"Das Hauptwerk dieser Art, welches zugleich über mehrere anderere Gegenstände der Wappenwissenschaft belehret" (Bernd 527).- Die zweit- und nachgeborenen Kinder des Adels mussten vielfach ihr Glück in Dom- und Stiftskapiteln oder bei den geistlichen Ritterorden suchen. Hierzu war freilich der Nachweis einer rein adeligen Abstammung notwendig. Unkenntnis der deutschen Altertümer und der Ahnenkunde sowie Wunschdenken führten hier zu vielen Fehleinschätzungen und Problemen: hier fehlte es an den notwendingen Papieren, dort war das Geschlecht beim Stift unbekannt, dieser hat kein Wappen, die Familie des nächsten ist eine ausländische "und was für eine grose menge der gebrechen mehr ist". So sah sich mancher Adlige der schon sicher geglaubten Heimstatt beraubt - ein Mißstand, dem der Gießener Staatsrechtler Johann Georg Estor (1693 - 1773) abzuhelfen antrat.- Enslin/Engelmann I, 102; ADB VI, L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 391; Jöcher /Adelung II, 952. - Vorsatz mit altem handschriftlichem Vermerk und gestochenem Wappenexlibris; Papier leicht gebräunt, 1 Kupfer mit kleinem Einriß. 129 Frankfurt /Main: BATTONN, Johann Georg, Oertliche Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main. Aus dessen Nachlasse herausgegeben von L. H. Euler. Frankfurt/M. 7 Bde. Frankfurt, Verlag des Vereins, 1861/75. Insgesamt 2180 S. Mit den Porträts von Battonn und Fichard in Bd 7. Private Halblederbände. € 320,– Beschreibung nach Stadtteilen mit geschichtlicher Einleitung, wichtiges Werk zu Frankfurts Geschichte und Topographie. 130 Frankfurt /Main: FICHARD, Johann, Der Statt Franckfurt Am Mayn erneuerte Reformation Wie Die in Anno 1578 außgangen, und publicirt, Jetzt abermals von neuen ersehen, an vielen underschiedlichen Orten geendert, verbessert und vermehrt. Frankfurt, Johann Bringer für Jonas Rosen, 1611. 29 Bl., 622 (recte 612) S. Lederband der Zeit (Rücken und teilweise die Kanten unter Verwendung des ursprünglichen Bezugs erneuert, Innengelenke, hinterer Deckel innen und die letzten Seiten mit Wurmspuren, fehlt die Kupfertafel). € 400,– Zweite und letzte von Johann Fichard besorgte Ausgabe, von der gleichzeitig eine Folio-Ausgabe erschien. - Im Auftrag des Frankfurter Rates übernahm es Fichard 1571 die Reformation des Frankfurter Stadtrechts von 1509 zu erneuern, woraus "ein ganz neues Werk hervorgegangen (ist), welches an Umfang und Bedeutung das Solmser Landrecht noch übertrifft" (Stintzing/Landsberg I, S. 597). Das Zivilgesetzbuch wurde 1578 rechtskräftig. - Vgl. NDB V, 120 f. - Besitzvermerk auf erstem weißen Blatt und Titel (Initialen), durchgehend gebräunt und etwas braunfleckig, einzelne kleine Läsuren. 131 FREGE, Ludwig, Das dritte Brandenburgische Reformations-Jubiläum oder ausführliche Beschreibung aller bei Gelegenheit der 300jährigen Jubelfeier am 1., 2. und 3. November 1839 in Spandow, Berlin und mehreren andern Städten der Mark stattgefundenen Festlichkeiten. Berlin, Gropius, 1839. 12, 176 S., 3 lithographierte Tafeln. Hlwdbd der Zeit mit Rückenvergoldung (etwas berieben und bestoßen, minimal gebräunt). € 280,– Einzige Ausgabe.- Zur Geschichte der Reformation in der Mark Brandenburg und in Berlin. Schilderung der Jubiläumsfestlichkeiten in Spandau (S. 5-50), Berlin (Hauptteil, S. 51-127) und der Mark (S. 128-157). Mit 2 hübschen kolorierten Tafeln der Nikolaikirchen in Berlin und Spandau sowie den Trachten der Bischöfe und Marschälle.- Berlin-Bibl. 548. 132 Giessen: ADRIAN, J. Valentino, Catalogus codicum manuscriptorum bibliothecae academicae Gissensis. Frankfurt/M., Sauerländer, 1840. 4to. 9, 400 S., 8 lithographischeTafeln. Roter Lederband der Zeit mit Goldprägung und allseitigem Goldschnitt (berieben und bestoßen, stellenweise etwas braun- und fingerfleckig). € 220,– Erste Ausgabe.- Beschreibung von 1268 Handschriften der Universitätsbibliothek Gießen, darunter auch etliche Autographen des großen Juristen H. Chr. v. Senckenberg. Der auch als Dichter und Übersetzer von Byron und W. Scott hervorgetretene Johann Valentin Adrian lehrte in Gießen neuere Literatur und Sprachen. Seit 1830 war er als erster Universitätsbibliothekar intensiv mit der Neuordnung und Katalogisierung der Bibliothek befasst. 20 133 GÖRRES, Joseph v., Teutschland und die Revolution. Koblenz, H. J. Hölscher, 1819. Titel, 212 S. Späterer Hlwdbd mit schlichter Rückenvergoldung (etwas berieben, Kanten beschabt, Rücken mit Klebespur, Name und Stempel auf Titel). € 180,– Erste Ausgabe von Görres' engagierter Reaktion auf die Karlsbader Beschlüsse und die politische Restauration nach den Freiheitskriegen. Als "Sprachrohr der deutschen Verfassungsbewegung" fordert er "die Ablösung der souveränen Willkür durch gesetzliche Herrschaft" und "die starke Einheit in der freien Vielheit der Stämme, Landschaften und Anschauungen". Mit seiner "Kampfschrift" "Teutschland und die Revolution", in der er das "wilde Treiben" der regierenden Reaktion schonungslos geißelt, erregte er berechtigterweise großes Aufsehen. Sie brachte ihm aber auch einen Haftbefehl ein, dem er sich nur durch Flucht ins französische Straßburg entziehen konnte.- Goed. VI,205,26. 134 GOLDAST von Haiminsfeld, Melchior, Commentarii de Regni Bohemiae juribus ac privilegiis, nec non de hereditaria successione regiae Bohemorum Familiae. Cum animadversionibus Stranskii, Balbini, aliorumque. Cura atque studio Johan. Hermann Schmincke. 2 Bde (in 1). Frankfurt, 1719. Mit gestochener Titelvignette, 7 Bl., 1222 Sp., 2 Bl., 352 Sp., 4 Bl., 704 Sp., 22 Bl. Restauriertes Leder der Zeit mit Rückenvergoldung. Folio. € 900,– Erste Gesamtausgabe der 4 von Goldast 1627 veröffentlichten Schriften zur Verfassung und Erbfolge in den Königreichen Böhmen und Ungarn. Herausgegeben und mit wissenschaftlichen Kommentaren versehen durch den bekannten hessischen Historiker Johann Hermann Schmincke. - Letzte Ausgabe dieser Sammlung des böhmischen Staatsrechts. Dünnhaupt 1675, 37.2; Faber du Faur 1, 76 Teilweise etwas stockfleckig, Vorsatz erneuert. - Exlibris. Titelblatt des Appendix zu Band 1 nach dem Titelblatt von Band 2 verheftet. 135 GRÜNHAGEN, C., Geschichte Schlesiens. 2 Bde. Gotha, Perthes, 1884-1886. 13, (1), 421 (recte: 433), (1) S.; 1 Bl., 117, (1) S. u. 7, (1), 446 S.; 1 Bl., 46 S., 1 Bl. Spätere Hlwdbde mit goldgeprägtem Rückenschild (Rücken unten jeweils mit kleiner Klebespur, fliegender Vorsatz von Band 1 mit Randabschnitt unten, ca. 20 S. mit etlichen Anstreichungen in Blei- und Buntstift, einige weitere Seiten mit vereinzelten kurzen Marginalien). € 280,– Colmar Grünhagen, Königlicher Archivrat und Universitätsprofessor in Breslau, setzt mit seinem Buch die gleichnamige Veröffentlichung G. A. Stenzels (seines Vorängers im Breslauer Staatsarchiv) fort. Dieser hatte von einer geplanten dreibändigen Geschichte Schlesiens nur den ersten Band vollenden können, der bis 1355 reichte.- Band 1. Bis zum Eintritt der Habsburgischen Herrschaft 1527.- Band 2. Bis zur Vereinigung mit Preußen (1527 bis 1740).- Jeder Band mit einem Anhang "Quellennachweisungen" (Anmerkungen) mit eigener Kollation. 136 Hamburg: FEIND, Bartholdi, Abgenötigte, in Jure et facto wohlgegründete Schutz- und Vertheidigungs-Schrifft, Wider Die gewaltsame Proceduren und unerhörte Illegal- und Iniquitäten einiger in der Löblichen Hamburgischen Bürgerschafft sich aufgeworffenen Daemagogen, worinnen der klägliche und nunmehr gantz verfallene Staat von hamburg entdecket, des Auctoris, auf Anstifften und Verhetzung des Predigers zu St. Peter, Dr.Christian Krumholtzen verbrannte Schrifften vindicirt... Sammt einer Gründlichen Beantwortung einer am L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 22. Sept. a. p. debitirten Schmäh-Charteque... Nebst Anatomierung einiger Predigten des berührten Predigers, Dr. Krumholtzen... und Beylagen... Der Hohen Kayserlichen Commission bey der unterthänigen Vorstellung übergeben. (Wohl Hamburg, o. Dr.), 1708. Titel, 102 S. Neuer Ppbd (durchgehend gebräunt, teils stärker braunfleckig). € 300,– Erste Ausgabe.- Barthold Feind d. J. (1678 - 1721) hatte sich durch seine Satire "Lob der Geldsucht" die Ungunst des Hamburger Pöbels zugezogen, der, angeführt durch Krumbholtz und Stilcke, gegen den Magistrat wetterte. Die Satire wurde in Feinds Anwesenheit infolge von Krumbholtzens Kanzelungewittern gegen den Willen des Senats in der Nacht vor dem Rathaus vom Henker verbrannt; Gleiches geschah auch mit Feinds schriftlichen Reaktionen auf diesen Vorfall. Schließlich wurde sogar eine - Barthold Feind darstellende - Puppe an einem Galgen aufgehängt, die Senatoren abgesetzt. Erst eine schließlich eingesetzte Kaiserliche Kommission - und an diese richtet sich die vorliegende Schrift - restituierte Feind und setzte die Senatoren wieder ein.- Dünnhaupt 25; Schröder II,282f. 137 Hamburg: KÄMMEREIRECHNUNGEN der Stadt Hamburg. Herausgegeben vom Verein für Hamburgische Geschichte. 10 Bde (in 6 Bdn) ohne Bd 6. Hamburg und Stade, Grüning u. a., 1869-1958. Moderne Lwdbde mit Rückenschild (Bde 1 - 5 leicht gebräunt, Bd 7 mit 3 farbigen Anstreichungen). € 300,– So komplett selten.- 1. Bd 1 - 5 u. 7 Kämmereirechnungen 1350 - 1540 u. 1555 - 1562. Bearbeitet von Karl Koppmann.- 2. Bd 8 Nachträge und Register zum ersten Bande. Bearbeitet von Hans Nirrnheim (Nachdruck der Ausgabe Hamburg 1939.- 3. Bd 9 Orts- und Personenverzeichnisse zum 2. bis 7. Band. Bearbeitet von Gustav Bolland (Nachdruck der Ausgabe Hamburg 1940 und 1941). Berichtigungen und Ergänzungen vom Verfasser (1958).- 4. Bd 10 Wort- und Sachverzeichnis zum 2. bis 7. Band. Bearbeitet von Gustav Bolland (Hamburg 1951). 138 Hamburg: NEUE HAMBURGISCHE BLÄTTER. (Red.: Dr. Gläser, ab Jg 2: E. von Bönninghausen). Jg 1 - 7 (von 8) in 6 Bdn. Hamburg, Nestler und Melle, 1841 - 1847. Zusammen etwa 2800 S. in zweispaltigem Druck, 1 Tafel, 6 Falttafeln, 1 mehrfach gefaltetes Diagramm, 3 mehrfach gefaltete Pläne (u. a. Hammerbrook mit Stadtdeich; Lage der Seeschiffe zu Cuxhaven). Ppbde der Zeit. 4to. (beschabt, Kanten und Kapitale bestoßen; 2 Bde am Kopf mit Fehlstellen; Jg. 3 durchgehend gebräunt und nässespurig). € 700,– Die Wochenschrift handelt von Rechtspflege und Polizei, Handel und Schiffahrt, Bau-, Schul- Militär- und Münzwesen, über das "Medicinalfach", Technologie, Artistisches u.a.- Kirchner 7349. 139 Harzburg: DOMMES, H., Harzburg und seine Umgebung. Goslar, Brückner, 1862. Kl.-8vo. 63 S., 1 mehrfach gefalteter Promenaden-Plan in Lithographie. OHlwdbd mit Deckeltitel (gering fleckig, der Plan etwas stockfleckig und mit hinterlegtem Randeinriß). € 240,– 140 HEEREN, Arnold H. L., Kleine historische Schriften. 3 Bde. Göttingen, Röwer, 1803-1808. Zusammen über 1100 S. Halbleder der Zeit mit Rückenvergoldung und goldgeprägten Rückenschildern (kaum beschabt, Ecken etwas bestoßen, 1 Rückenschild fehlend, 21 Vorsätze leimschattig und mit Etikett, Stempel auf Titelrückseite, Papier teils etwas braunfleckig). € 200,– Erste Ausgabe.- 1. Entwickelung der politischen Folgen der Reformation für Europa.- Geschichte der Revolution der Gracchen.- Versuch einer historischen Entwicklung des Ursprungs und Fortgangs des Brittischen Continental-Interesse. Erster Theil von Heinrich VII bis auf das Haus Hannover.- 2. Versuch einer historischen Entwickelung des Brittischen Continental-Interesse. Zweyter Theil. Periode des Hauses Hannover.- Über die Entstehung, die Ausbildung und den praktischen Einfluß der politischen Theorien in dem neueren Europa.Ueber die Colonisation von Aegypten und ihre Folgen für das Europäische Staatensystem überhaupt, und besonders für Rußland.- 3. Versuch einer Entwickelung der Folgen der Kreuzzüge für Europa. 141 HEINECCIUS, Johann Michael, Johann Georg LEUCKFELD, Scriptores rerum Germanicarum. Cum variis diplomatibus et indicibus in unum volumen collecti. 4 Teile und 8 Anhänge (in 1 Bd). Frankfurt, Gensch, 1707. Folio. Mit 1 großen Titelvignette, 2 Textvignetten, 26 Kupfertafeln und 1 gefalteten Stammtafel. Halbleder der Zeit. € 850,– Einzige Ausgabe dieses Sammelbandes, einer umfangreichen Chronik und Materialzusammenstellung, überwiegend zur Geschichte von Goslar. - Dahlmann/Waitz 996; Ebert 9370 und 20753.15; Lipsius/Leitzmann 180. - Enthält: 1./2. HEINECCIUS, J. M., Antiquitatum Goslariensium et vicinarum regionum libri sex. Und: DERS., Numorum Goslariensium. Antiqui pariter ac recentioris aeci, Solidorum aeque bracteatroum sylloge e genuinis antiquitatis monumentis. - Und: DERS., Dissertation de antiquissimo regionis, Goslariam ambientis, statu et crodone inprimis Harzburgico. - Der 41 von Leuckfeld zusammengestellte 3. Teil, die Quellensammlung "Rerum Germanicarum tres selecti scriptores", enthält: Turkius, H. Fasti Carolini, seu rerum a carolo Magno imperatore gestarum series. - Crusius, J. A. Witikindus sive de Witikindi Principis angariae, ac ducis Saxonum. - Einhard. Vita et gesta Karoli Magni. - Budäus, W. Thanatologia succincte... Liste berühmter Toter des 16. Jahrhunderts, mit gestochenen Porträt-Tafeln. - Capitulatio Des Stiffts Oßnabrügk... 1651. - Ferner 3 Schriften über Kloster Bergen bei Magdeburg. - Teil 4 enthält u. a. von Abel, Caspar: Gründlicher Bericht Von denen... Monarchien. - Titel mit Besitzvermerk, etwas gebräunt. Rücken beschabt, Ecken und Kapitale teils stärker bestoßen, Deckelbezüge beschabt und mit Fehlstellen am Rand. 142 HERMANN, Hermann Julius, Die Handschriften und Inkunabeln der italienischen Renaissance. 4 Bde. Leipzig, Hiersemann, 1930-1933. Folio. Zusammen über 850 S., zusammen 248 Tafeln in Lichtdruck, 2 davon in Farblichtdruck. OHlwd (Rücken farblich differierend, Deckel etwas angestaubt und begriffen). € 650,– L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc In der Reihe "Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich, Band VIII, 6,1-4. Publikation des Zweiten Kunsthistorischen Instituts in Wien in Verbindung mit dem Institut für österreichische Geschichtsforschung = Beschreibendes Verzeichnis ... Neue Folge, 6. - 1. Oberitalien: Genua, Lombardei, Emilia, Romagna. 2. Oberitalien: Venetien. 3. Mittelitalien: Toskana, Umbrien, Rom. 4. Unteritalien: Neapel, Abruzzen, Apulien und Calabrien. Anhang: Nachahmungen italienischer Miniaturhandschriften.Arntzen/Rainwater M11. 143 HIPPEL, Theodor Gotthard von, Beiträge zur Charakteristik Friedrich Wilhelms III. Bromberg, L. Levit, 1841. Lithographiertes Bildnis des preußischen Königs, 8, 236 S., 1 Bl. Schlichter Halblederband der Zeit (Kanten beschabt, Ausschnitt auf Titel hinterlegt, leicht braunfleckig). € 120,– Erste Ausgabe.- "Eine Gabe der Dankbarkeit und Liebe in einfacher Darstellung dessen, was der (Autor, der Obristlieutenant Th. G. v. Hippel) seit den zweiundvierzig Jahren, da er seinem verklärten Herrn persönlich huldigte, aus eigner Beobachtung von ihm weiß oder von redlichen Augenzeugen über ihn erfahren... Unvermeidlich war es dabei, die wichtigsten Momente aus der Geschichte der Jahre 1806 und 1807, 1812 bis 1815 stärker hervorzuheben". 144 JEKELFALUSSY, Josef v., Der tausendjährige Staat und sein Volk. Budapest, Kosmos, 1896. 756 S. Halbleinen der Zeit mit grünem Rückenschild und Bibliothekssignatur (Stempel auf Titel). € 160,– Kat. d. Bibl. d. Reichstages IV, 1052. - Mit Kapiteln über Geschichte, geistiges Leben, Sprache, Verfassung, die staatsrechtliche Stellung von Kroatien, Slavonien u. Dalmatien im ungar. Staat, das staatsrechtl. Verhältnis Ungarns zu Österreich, Verwaltung, Justizwesen, Bank, Landwirtschaft, Handel usw. Anläßlich der MilleniumsAusstellung herausgegeben. 145 KARL III. WILHELM, Markgraf zu BadenDurlach: CHRIST-FÜRSTLICHE LEICHBESTATTUNG, wie solche zu ... Ehren des Weyland Durchlauchtigsten Fürsten... Carl Wilhelms, Marggrafens zu Baden und Hochberg... in Dero Residenz-Stadt CarlsRuhe... celebriret worden. SAMMELBAND mit 8 Gedächtnis-, Trost- und Trauerreden. Karlsruhe, A. J. Maschenbauer, 1738. 4to. Zusammen 176 S. Neuer Ppbd (innen meist gebräunt, erste Blätter fleckig und mit kleinen Nagespuren am Rand, mehrere Lagen etwas braunfleckig, letzte Blätter teils stärker feuchtrandig). € 400,– Sammelband mit Texten zu den Trauerfeierlichkeiten für den Markgrafen Karl III. Wilhelm zu Baden-Durlach (1679-1738), dem Gründer von Karlsruhe, gehalten am 6. Juli 1738, unter dem Motto: "Die Crone unseres Haupts ist abgefallen".- Der Band enthält: 1. OPFFER DER TREUE... so den 6. Julii Anno 1738. in der Residenz zu Carls-Ruhe geschahe, ... in Music vorgetragen, (von) Johann Melchior Molter.- 4 Bl.- Text zur Komposition Molters, der bis 1733 Hofkapellmeister in Durlach gewesen und dann nach Eisenach gegangen war.- 2. LANGWERTH VON SIMMERN, Stand-Rede, welche bei denen solennen Exequien und Abführung des Fürstlichen Sarges... in der Fürstlichen Schloß-Capelle... den 6ten Julii 1738 gehalten wurde.- 16 S.- Der Redner war Hofrat und Kammerjunker. Er hebt u.a. des Fürsten Verläßlichkeit, seine Erfolge als Feldherr, sein gründliches und sparsames Kameralwesen und seinen Gerechtigkeitssinn hervor.- 3. KRÜGER, Fr. R., Die abgefallene Crone der Herrlichkeit, welche bey deß ... Herrn Carl Wilhelms, Marggrafens zu Baden und Hachberg, ... Solennen Exequien ... gehaltenen LeichenBegängniß-Predig den 6. Julii 1738. vorgestellet worden.- 34 S.Predigt des Kirchenrates, Oberhofpredigers und Spezial- 22 Superintendenten der Fürstl. Ämter Karlsruhe und Durlach, Franz Rudolph Krüger.- 4. DIE ALLEZEIT HOCH ZU PREISENDE ALLMÄCHTIGE WUNDER-HAND GOTTES, welche bey des weyland... Fürsten... Carl Wilhelms... sich vielfältig offenbahret hat... 42 S.- In dieser ausführlichen biographischen Darstellung aus unbekannter Feder wird der am Schlagfluß verstorbene Markgraf häufig direkt angesprochen ("Recht und Gerechtigkeit wollten Sie gerne Jedermann wiederfahren lassen").- 5. BÜRCKLIN, Ph. J., Die auf Weißheit und Treue sich gründende Ruhe, welche bey denen Hochfürstlichen solennen Exequien des ... Herrn Carl Wilhelms, Marggrafens zu Baden und Hochberg, ... nach gehaltener Gedächtnis-Predig ... durch eine Abdanckungs-Rede den 6. Julii 1738. zu betrachten vorgestellet wurde.- 12 S.- Bürcklin war Kirchenrat und SpezialSuperintendent in Pforzheim, wo Carl Wilhelm 1718 ein Waisen-, Zucht- und Irrenhaus gegründet hatte.- 6. BESCHREIBUNG DER SOLENNEN EXEQUIEN und des dabey aufgerichteten Castri doloris, welche... den 6. Julii 1738 in Dero gewesenen Residenz gehalten worden.- 9 Bl.- Zusammensetzung und Ablauf des Trauerzuges und Beschreibung des Ehrentempels in der Karsruher Stadtkirche.- 7. GLAUBITZ, Fr. E. v., Trauer- und Trost-Gedancken, ..., als der ... Herr Carl Wilhelm, regierender Marggraf zu Baden und Hochberg, ... den 12ten May 1738 starb und ... hierauf den 6ten Julii eine prächtige Beysetzung gehalten wurde.- 27, (1) S.- Der Assessor des Wetzlarer Reichskammergerichts läßt noch einmal das Leben des Markgrafen Revue passieren.- 8. PELCKE, J. B. v., Gedächtnüß-Rede, welche über das frühe Absterben des ... Herrn Carl Wilhelms, Regierenden Marggrafens zu Baden und Hochberg, ... des folgenden Tages nach geschehener solennen Leichen-Begängnuß abgelegt... 8 Bl.- Gedenkrede des Hofmeisters und Hofrates von Pelcke, die er auf Wunsch der Witwe Magdalena Wilhelmina am Tag nach der Trauerfeier hielt. 146 Kassel: KRIEGER, Johann Christian K., Cassel in historisch-topographischer Hinsicht. Nebst einer Geschichte und Beschreibung von Wilhelmshöhe und seinen Anlagen. Marburg, Neue Academische Buchhandlung, 1805. Gestochenes Frontispiz, Kupferstich-Titel, 4 Bl., 20 (recte: 18), 400; 62 S., 1 gestochener Plan. Ppbd der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. € 260,– Äußerst eingehende Beschreibung Kassels: minutiös beschreibt Krieger, der über dreißig Jahre in Kassel gewohnt hatte, alle Tore, öffentlichen Plätze, die Stadtviertel und wichtigsten Gebäude, auch in der Nähe von Kassel gelegene. Dem eigenen Wirkungskreis angemessen, sind eigene Kapitel den Buchdruckereien und -handlungen sowie den Gast- und Kaffeehäusern gewidmet, aber auch den öffentlichen Belustigungen, den Schulen, Kirchen, Fabriken und der Polizeiverfassung. Dem Lustschloß Wilhelmshöhe ist eine eigene detaillierte Beschreibung vom herrschaftlichen Gemüsegarten über die Teufelsbrücke bis zum Riesenschloß gewidmet. Autor war der Verleger und Buchhändler Johann Christian Krieger (1746 - 1825), der später das "Wochenblatt für Buchhändler, Antiquare, Musik- und Disputenhändler", einen wichtigen Vorläufer des "Börsenblattes für den deutschen Buchhandel", redigierte.- Mit handschriftlichen Vermerk, daß der Band am 10. August 1838 von dem Kaufmann Häßler der Fürstlichen Hofbibliothek (Donaueschingen) geschenkt worden sei. - Einband fleckig, Ecken gestaucht, Vordergelenk angebrochen, stellenweise stärker, sonst gering braunfleckig, vereinzelt fingerfleckig; ohne das Errata-Blatt nach S. 400 - liegt in Kopie bei. 147 KLUGE, Kurt, Karl LEHMANNHARTLEBEN, Die antiken Großbronzen. 3 Bde. Berlin, de Gruyter, 1927. Gr.-4to. 14, 261 und 15, 144 S. mit zusammen 106 meist montierten Abbildungen, 33 Lichtdrucktafeln. OLwd. € 380,– 1. Die antike Erzgestaltung und ihre technischen Grundlagen.- 2.- 3. Großbronzen der römischen Kaiserzeit. Text und Tafeln. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 148 LUDEWIG, Johann Peter, Verthaidigtes Preussen, wider den vermeinten und widerrechtlichen Anspruch des Teutschen Ritter-Ordens; und insbesondere dessen 1701 auf dem Reichstag zu Regensburg ausgestreutes, unbefugtes und in jure u. facto irriges Gravamen uber die königliche Würde von Preussen. Mergentheim, o. Dr., 1703. 4 nn. Bl., 166, 71 S. Neuer schöner Halbledereinband. Quart. € 900,– Nicht bei Hohenemser. - Sehr frühe Schrift Ludewigs (vgl. ADB XIX, 379 ff.) gegen die nach Annahme der Königswürde in Preußen gestellten Rechts- und Regreßansprüche der Reste des Deutschen Ritterordens, delikaterweise in deren Hochmeisterresidenz Mergentheim veröffentlicht. (vgl. ADB 19, 379 ff, NDB 15, 293 ff). Ludewig widmet ein Kapitel seiner Schrift den gräulichen Untaten mit denen "die Creutz-Brüder die Preußische Lande verwircket" etc hätten. 149 MARTENS, George Fréderic de, Precis du droit des gens moderne de l'Europe fondé sur les traités et l'usage. Pour servir d'introduction à un cours politique et diplomatique. 2eme éd. entiérement refondue. Göttingen, Dieterich, 1801. XXII, 502 S., 1 Bl. Halbleder der Zeit. € 380,– Stintzing-Landsberg III/1, 488 und Noten 313. Nach der ersten Auflage von 1785 in lateinischer bzw. 1789 in französischer Sprache des "zum Weltumlauf berufenen" (Stintzing-L.) Verfassers überarbeitet. Das Werk habe seinem Verfasser "einen dauernden Platz in der Geschichte der Völkerrechtswissenschaft" gesichert (ADB 20, 462).- Kleiner Stempel auf dem Titel. 150 MORHOF, Daniel Georg, Polyhistor sive de notitia auctorum et rerum commentarii. Quibus praeterea varia ad omnes disciplinas consilia et subsidia proponuntur. 2 Teile (= Buch 1 - 3) in 1 Bd. Lübeck, P. Böckmann, 1688 - 1692. Kl.-4to. 8 Bl., 557 (recte 561, 2) S.; 8 Bl., 160 S. Halbpergamentband (Vorsätze erneuert, Ränder etwas eng beschnitten). € 380,– Erste Ausgabe dieses "berühmten Kompendiums aller Geisteswissenschaften" (Dünnhaupt).- Nur der erste Teil wurde noch von Morhof selbst veröffentlicht. Er enthält Buch 1: Liber bibliothecarius mit einer Einführung in die Buch- und Bibliothekswissenschaft als dem wichtigsten Hilfsmittel der gelehrten Studien und Buch 2: Liber methodicus zur Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Der zweite Teil mit Buch 3: Tractatus polyhistoricus de excerpendi ratione wurde posthum von H. Muhle herausgegeben. 1707 veröffentlichte der Flensburger Rektor Johann Möller schließlich einen ersten Versuch zu einer noch um einen dritten Teil erweiterten "vollständigen Gesamtausgabe". Morhof (1639 - 1691), angesehenster Professor der neugegründeten Universität Kiel, sah bereits zu seiner Zeit die Gefahr, dass durch Spezialisierung und Verselbständigung der Einzelwissenschaften die Universität aufhöre, Pflegestätte der "universitas litterarum" zu sein. Die Antwort darauf könne nicht ein im Stoff ertrinkendes Studium universale sein; notwendig sei vielmehr, die Gesamtheit des Wissens strukturierend mit selbständigen Urteil zu durchdringen. Als Anleitung sollte das vorliegende, aus seinen Vorlesungen hervorgegangene Werk dienen, das "mit Recht hochbewundert und vielbenutzt", den Ruf Morhofs "über das ganze gelehrte Europa verbreitete" 23 (ADB).- Erman/Horn I, 6364; ADB 22, 237 ff; Dünnhaupt 122.1; Petzholdt 29 u. 442. 151 Napoleon: BOURRIENNE, L. A. F. de., Memoiren über Napoleon, das Directorium, das Consulat, das Kaiserreich und die Restauration. Aus dem Französischen. 10 in 5 Bdn. (und: BOURRIENNE und seine freiwilligen und unfreiwilligen Irrthümer, oder Bemerkungen über seine Memoiren... 2 in 1 Bd). Insgesamt 12 in 6 Bdn. Leipzig, P. G. Kummer, 1829-1830. Zusammen über 2800 S. Etwas spätere Hlwdbde (Einbände etwas verblaßt, mit schwacher Klebespur am Fuß, innen mit Bibliotheks-Schildchen und -Stempel, innen leicht gebräunt und etwas braunfleckig,; die "Bemerkungen" etwas kleiner im Format). € 280,– Eine von zwei 1829/30 erschienenen deutschen Übertragungen.- Erinnerungen eines Menschen, der als Sekretär jahrelang in Napoleons unmittelbarer Umgebung tätig war und "die wenige Muße, die Bonaparte mir gestattete", dazu nutzte, seine Beobachtungen zu notieren. Mit zahlreichen Dokumenten, Briefen etc.- L. A. F. de Bourrienne (1769 - 1834) kannte Napoleon bereits aus Schulzeiten und war jahrelang Geheimsekretär, bis er 1804 in Ungnade fiel. Bis 1811 fungierte er dann als Geschäftsträger in Hamburg, um in der Restaurationszeit seine politische Karriere neu zu beginnen, die aber infolge Börsenspekulation und Schulden in Wahnsinn und Tod endete.- Fromm 3975; Kircheisen II/1,143f.- In der zweiten Publikation sind Urteile und Stellungnahmen zu Staatsministers Bourriennes Erinnerungen u.a. von den Generälen Belliard und Gourgaud, den Grafen von Aure, Survilliers, Boulay la Meurthe, Bonacossi, der Barone Mene61 val und Massias, Fürst von Eckmühl, des Ministers von Stein, Cambaceres u.a.- Nicht bei Holzmann/Boh. u. Fromm. 152 Napoleon: BUONAPARTES's ruhmvoller Feldzug In Italien 1796-1797. Nebst der Ansicht von Mantua gegen Nordosten. (2 Teile in 1 Bd). Altona (d.i. Frankfurt, Behrens, 1797). 798. 80; 115 S. Mit gestochenem Porträt Buonapartes, eine Kupfertafel mit der Ansicht von Matua und einer gefalteten Karte. Einfacher Pappband der Zeit. € 320,– Der zweite Teil trägt den Untertitel "Nebst dessen Leben". Nach der Lektüre von Johannes Willms' "Napoleon" (Beck 2005), der ausgiebig und spannend schildert, wie Napoleon an seinem "Image" gearbeitet hat, könnte man fast annehmen, er habe diese Schrift selbst in Auftrag gegeben, die nur sein Lob kennt. Am Schluß heißt es, nach ausgiebiger Schilderung seiner militärischen Erfolge und Geniestreiche: "Seine Gestalt ist klein und mager, sein Gesicht bleich, er hat eine etwas große Nase, tiefliegende schwarze Augen, einen kühnen Blick und eine kriegerische Miene. Er besitzt eine unerschütterlich muthige Seele, ein großmüthiges und gefühlvolles Herz und einen kenntnißreichen und gebildeten Verstand. Er ist ein guter Sohn, ein guter Gatte, ein guter Freund und ein guter Bürger." (II, S. 115). Letzteres schien ihm zu dieser Zeit wohl noch besonders wichtig. Das Porträt nach Rusca gestochen von Endner zeigt ihn noch mit langen Haaren. - Weller, Druckorte I, 167; nicht bei Kircheisen. Die Karte zeigt die zwischen L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Frankreich und Österreich vereinbarten Kompensationen (für Österreich). 153 Napoleon: DORIS DE BOURGES, CHARLES. Napoleon Buonopartes geheime Liebschaften. Aus dem Französischen übersetzt. 2 Teile in 1 Bd. Frankfurt/M. u. Leipzig, o. V., 1815. 16, 166 S., 1 Bl. weiß; 168 S. Original-Interimsbroschur der Zeit mit gedrucktem Rückenschildchen. € 240,– Erste deutsche Ausgabe von "Amour secrettes de Napoléon Buonaparte, par M. le Baron de B***". Nach Hayn/Gotendorf "wahrscheinlich nur ein Auszug" aus dem Originalwerk.- In dem Vorwort gibt sich Doris de Bourges als bloßer "Herausgeber" eines ihm zugespielten Manuskriptes aus, daß "ER SELBST", nämlich Napoleon, verfaßt haben soll: Der Kaiser habe es, so wird gesagt, "bei seiner Rückkehr von Elba" einem Bekannten des Doris de Bourges "zum Geschenk gemacht" mit den Worten: "Wenn es mir nicht gelingt, mich auf dem Throne zu erhalten, so erlaube ich Ihnen, dieses Werk bekannt zu machen, ja ich wünsche es sogar". Nach 1814 stand bekanntlich einer Veröffentlichung nichts mehr im Wege. Unbeschnittenes, breitrandiges Exemplar.- Hayn/Gotendorf V,305; Fromm II,7359. - Unbeschnitten, Rücken leicht abgehellt, 1. Titel etwas stärker, sonst mäßig braunfleckig. 154 Napoleon: LULLIN DE CHATEAUVIEUX, J. Fr., Handschrift auf unbekannte Art von St. Helene gekommen. Aus dem Französischen (übersetzt und) mit Anmerkungen und einer Nachschrift (versehen) v. (Wilhelm Traugott) Krug. 2. verbesserte Auflage. Leipzig (d. i. Zürich), W. Rein, 1817. Gr.-8vo. 100 S. Bedruckte OBroschur (Umschlag angestaubt und teilweise braunfleckig, 2 Besitzvermerke auf dem Umschlag, unbeschnitten, Stempel auf der Titelrückseite, Titel etwas stärker, sonst stellenweise braunfleckig). € 150,– Im Jahr der Erstausgabe erschienen und eine von 4 gleichzeitigen Übersetzungen (s. Fromm).- Die geheimnisvolle "Handschrift" soll "von Bonaparte geschrieben oder von einem vertrauten Freunde" als Rechtfertigung verfaßt worden sein. In ihr gibt Napoleon "einen Abriß jener Begebenheiten (meiner Regierung), weil mein Charakter und meine Absichten ungeheuer entstellt werden, und ich so, wie ich gewesen ... erscheinen will". "Freimütig" gibt er darum Auskunft "über seine Meinungen, Beweggründe und Handlungen". Der Philosoph und Übersetzer W. Tr. Krug weist nach, daß die Schrift nicht von Napoleon selber stammen könne. Bevor Lullin de Chateauvieux als Autor ermittelt war, wurde sie Charles Tristan Comte de Montholon, aber auch B. Constant, E. J. Sieyes, Madame de Stael und schließlich einem gewissen Bertrand, einem Verwandte Siméons, zugeschrieben.Fromm IV,15638; Barbier III,58; Holzmann/Bohatta II,8719. 155 Ohrdruf: KRÜGELSTEIN, Friedrich, Nachrichten von der Stadt Ohrdruf und deren nächsten Umgegend. Von der frühesten Zeit bis zum Aussterben der Grafen von Gleichen. 724 - 1631. Aus Urkunden zusammengestellt. Ohrdruf, beim Verfasser und Gotha, Gläser, 1846. 8, 638 S. Neuer geschmackvoller dunkelbrauner Pappband. € 160,– Erste Ausgabe des in drei Lieferungen 1844 - 1846 erschienenen Werkes mit vielen interessanten Details wirtschaftlicher, kulturgeschichtlicher und landwirtschaftlicher Natur.- Der Verfasser Friedrich Krügelstein war Fürstl. Hohenlohischer Kirchen- und Schulrat und Direktor des Lyceums und der Stadtschulen in Ohrdruf.- Mit Generalregister. - Innen gelegentlich stärker braunfleckig. 156 The PARLIAMENTARY or CONSTITUTIONAL HISTORY of England; from the earliest 24 Times to the Restoration on King Charles II. Collected from the Records, original manuscripts, scarce speeches, etc. By several hands. 24 vols (vol. 24 index). London, 1751-1761. Contemp. Leather binding. Leder der Zeit. € 2.500,– First edition, fine copy. Reporting years 1072 to 1660. Berichtszeitraum dieses frühen Versuches einer umfassenden Geschichte von Parlament und Verfassung in England sind die Jahre 1072 bis 1660. Zu den Autoren heißt es nur "by several hands". Das Werk hatte offiziösen Charakter insofern es dem Erzbischof von Canterbury, dem Lordchancellor Lord Hardwick, und dem Speaker des Houses of Commons gewidmet war. Es ist durch Cobbett's "Parliamentary History" nicht überholt, im Gegenteil durch die Wiedergabe von Pamphleten aus der Zeit des Bürgerkrieges und durch andere, verlorene Quellen immer noch von Bedeutung. Papier in gutem Zustand. 157 Reval: KLAU, Friedrich, Ein Führer für deutsche Soldaten durch Reval. Mit Stadtplan, Strassenverzeichnis und kleinem deutsch-estnischen Wörterbuch. Reval, Standortkommandantur, 1942. 31 S., 1 gefalteter Plan, mit 10 Abbildungen. OBroschur (Stempel auf Umschlag) € 60,– 158 RICHTER, Friedrich, Geschichte des deutschen Freiheitskrieges vom Jahre 1813 bis zum Jahre 1815. 4 in 2 Bdn. Breslau, Richter (Bd 1/2) u. Berlin, Selbstverlag des Verfassers (Bd 3/4), 1837-1840. Zusammen über 2100 S., 26 Porträt-Tafeln in Stahl- und Kupferstich. Halblederbände der Zeit (etwas bestoßen, Rückenschilder mit kleinen Fehlstellen, innen etwas braunfleckig). € 120,– Erste Ausgabe.- Bd 4 erschien auch unter dem Titel: "Das Jahr 1815. Ergänzungsband zur Geschichte des Deutschen Freiheitskrieges".Dahlmann/Waitz 11256 (3. Aufl. 1842).- Mit zwei Porträts mehr als auf dem Titel angegeben. 159 RIMIUS, Heinrich, Geschichte des Hauses Braunschweig, von den allerältesten Urkunden dieser Durchlauchtigsten Familie bis an das Ende der Regierung Königs Georgs des Ersten. Aus dem Englischen übersetzt (von J. C. Happach). Coburg, Otto, 1753. 23 Bl., 440 S., 8 Bl. Mit gestochenem Frontispiz und 8 gefalteten genealogischen Tabellen. Privater Halblederband. Kl.-4to. € 280,– Jöcher, Erg.-Bd VII, 2172. - Der hannov. königl. Hofrat lebte 1752 in England. Mit Porträt von Sophia Antonetta zu Sachsen, Herzogin zu Lüneburg (wenige leichte Braunflecken). 160 Rostock: ROSTOCKSCHES STADT-RECHT, publiciret im Jahr 1757. Rostock, A. F. Röse, 1757. 4 Bl., 286 S., 1 Bl. In losen Bogen (erste und letzte Lagen braunfleckig und teils auch etwas stockig, sonst gut). € 160,– Löste das bis dahin gültige Stadt-Recht von 1586 ab. Die Stadt Rostock hatte das Recht Lübecks als ihr Stadt-Recht angenommen. Im Laufe der Jahre ergaben sich in der Realität immer mehr Abweichungen von Recht und Praxis (durch die unterschiedliche Verfassung der Städte, alte Gewohnheiten und Sonder-Fälle), so daß die entstandene Rechts-Ungewißheit mit einem neuen Stadtrecht behoben werden mußte.- Heeß 3623. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 161 Rostock: SAMMLUNG von 5 Gelegenheitsdichtungen zur Amtseinführung des Rostocker Bürgermeisters Johann Christian Koppe am 7. November 1784 nebst einer weiteren zur Aufnahme in den Stadtrat 1757. Rostock, Chr. Müller (und Adlersche Offizin), 1784/1757. 6 Broschüren, teils mit Rückenbroschur (minimal braunfleckig) in neuer Kart.-Mappe. € 250,– Vorhanden sind: 1. ZIEGLER, J.G., Eine Reise ins Land der Finsternis und des Lichts. Dem neuerwählten Bürgermeister Herrn J. Chr. Koppe am Tage Seiner feierlichen Einführung in die hiesige St. Marien Kirche gewidmt. Den 7ten Nov. 1784. 4 Bl.- 2. KNÖCHEL, E. J. H., Cantate nach glücklich vollzogener Bürgermeister-Wahl, aufgeführt auf dem Rathhause. Den 3ten Nov., 1784. 2 Bl.- 3. ("Wie der Dichter jüngst vom Wandern...") Sr. Wohlgebohrn dem Herrn Bürgermeister J. Chr. Koppe gewidmet von W. und T. Den 7ten Nov. 1784. 2 Bl.- 4. Ihrem zärtlichgeliebtesten Gros-Papa Herrn J. Chr. Koppe statteten bey Uebernahme der Bürgermeister-Würde ihre gehorsamsten Glückwunsch ab folgende Enkel: Vincent Siegmund Johann Mann (u. 4 weitere). Den 7ten Nov. 1784. 2 Bl.- 5. Dem verehrungswürdigsten Gros-Papa Herrn J. Chr. Koppe als Derselbe zum Bürgermeister allhier erkohren ward, bezeugten ihre Freude nachstehende Kindeskinder: Michel Ludewig Krey (u. 8 weitere). Den 7ten Nov. 1784. 2 Bl.- 6. RÖSE, A. F., Schreiben an Se. Hochedelgebohrnen Herrn J. Chr. Koppe, als Derselbe zum Mitgliede E. E. Raths der Stadt Rostock aufgenommen wurde. Ros3 tock, am 24. Hornung 1757. 15 S. Rückenbroschur. Röse, ein Freund Koppes, legt hier einige Gedanken zum Thema "Von dem Vortheile des Weisen über die Vorurtheile des Pöbels und der Thoren" nieder. 162 SAEFTEL, Friedrich, Haubarg und Barghus, die friesischen Großhäuser an der Schleswig-holsteinischen Westküste. Heide, Westholsteinische Verlagsanstalt, 1930. 4 Bl., 71 S. Mit 23 Tafeln als Bildanhang. OLwd. 4to. (verblichen, stärker angestaubt und etwas fleckig, Deckelillustration abgerieben, innen gut). € 160,– Erste Ausgabe, selten. - Der Dithmarscher Hausforscher Friedrich Saeftel behandelt u.a. den Eiderstedter Haubarg, Haubarge nördlich von Eiderstedt, Haubarge und Haubargscheunen in Dithmarschen, das Ostfriesenhaus im Kronprinzen- und Wilhelminenkoog sowie das Barghus in der Wilstermarsch. - Mit Sachwortverzeichnis. 163 Salzburg: DÜRLINGER, J., Historischstatistisches Handbuch der Erzdiöcese Salzburg in ihren heutigen Grenzen. Bde 1 und 2/1 (mehr nicht erschienen). Salzburg, Duyle, 1862 - 1863. 1 Bl., 6, 622 S., 2 Bl. 25 u. 218 S., 1 Bl. Hlwdbd der Zeit und OKart. (etwas braunfleckig). € 240,– Band 1: Die Ruraldekanate des Flachlandes (Dekanate Bergheim, St. Georgen, Kestendorf, Thalgau und Hallein).- Von Band 2 erschien nur das erste Heft über das Dekanat Tamsweg.- Wetzer/Welte X, 1633. 164 Salzburg: Das KRONLAND SALZBURG vom geschichtlichen, topographisch-statistischen und landwirtschaftlichen Standpunkte dargestellt, zur Feier der XIV. Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe. Salzburg, Zaunrith, 1851. Gr.-8vo. Stahlstich-Porträt, gestochener Schmucktitel, Drucktitel, 2 Bl., 2 Bl., 188 S., 4 Stahlstichtafeln, 4 Original-Radierungen. Geprägter Lwdbd der Zeit (Einband fleckig und etwas bestoßen, durchgehend teils stärker stockfleckig, ohne die Karte). € 160,– Eine getreue Darstellung des Landes Salzburg nebst der charakteristischen Beschreibung einer landesüblichen Alpenfahrt. Abgebildet sind neben einigen typischen Ansichten (Salzburg, Pass Lueg, Werfen und der Krimelfall) auch vier prachtvolle Ergebnisse der Nutztierzucht (Kühe und Pferde). 165 SANTO DOMINGO, (COMTE J. H.), Rom wie es ist: oder Sitten, Gebräuche, Ceremonien, Religion und Regierung in Rom. Aus dem Französischen von +r (d. i. Gottfried Wilhelm BECKER). 2. durchgesehe Auflage. Braunschweig, Vieweg, 1825. 12, 226 S. Hübscher Halblederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und allseitigem Goldschnitt (Deckel an den Außenkanten mit Feuchtigkeitsspur, Kanten etwas bestoßen und beschabt, Bezugspapier teilweise nachgefärbt, 1 Gelenk leicht eingerissen). € 170,– Freimütige, auch satirische "Bemerkungen über die Sitten und Regierung" des von Papst und Klerus beherrschten Rom im frühen 19. Jahrhundert. Natürlich werden "die Anmaßungen des Vatikans und die lächerlichen oder gar empörenden Mißbräuche des römischen Hofes" aufgezeichnet, aber auch Beobachtungen während des Carnevals, in der römischen Gesellschaft, bei gelehrten Abendunterhaltungen werden ebenso notiert wie "eheliche Speculationen", die Aktivitäten der Räuber und der Polizei ebenso wie die der Jesuiten oder der Flagellanten; die Römerinnen werden mit den Pariserinnen verglichen; Konzerte und das Marionettentheater, das Atelier Canovas wie die Gemäldegalerien, Tivoli usw. werden besucht. Joseph Hippolyte Comte de Santo-Domingo war mit dieser Art Literatur offenbar sehr erfolgreich, denn er ließ in rascher Folge ähnliche Bücher über London, Paris und Neapel folgen.- Hayn/Gotendorf VI,516: "Antirömisch"; Fromm V,23533. 166 SCHILLER, Friedrich von, Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung. (Fortgesetzt von K. Curths). 5 Teile in 4 Bdn. Leipzig, (Bd 1 u. 2:) Crusius u. (Bd 3 u. 4:) Fr. Chr. W. Vogel, 1801-1810. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern und linearer Rückenvergoldung (berieben, Bd 2 am Rücken gering wurmspurig und am Kopf bestoßen, alle Bände verso Titel mit unleserlich (Kuli) gemachtem Besitzvermerk, gelegentlich gering braunfleckig, S. 545-560 in Bd 4 nach S. 564 eingeb.; es fehlen die 2 Kupfertafeln). € 220,– Erschienen sind 4 Teile in 5 Bänden, wovon nur der erste Band (bestehend aus zwei Teilbänden) von Schiller ist. Der erste Band gegenüber der Erstausgabe von 1788 um 85 S. Beilagen vermehrt.- Die L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Fortsetzungsbände von Carl Curths tragen den Paralleltitel "Der Niederländische Revolutionskrieg im 16ten und 17ten Jahrhundert".Goed. VI, 312, 20, 1; Marcuse/Trömel 204. 167 SOMMERLATT, C. v. (Hrsg.), Beschreibung des Polnisch-Russischen Krieges 1830-1831 mit Rücksicht auf die früheren Verhältnisse des unglücklichen Polens. Nach offiziellen Quellen bearbeitet. Freiburg, Wangler, 1832. VI, 322 S. Schöner Halblederband der Zeit. € 300,– 3 Abbildungen und 1 gefaltete Karte (53 x 40 cm) mit einer großen Ansicht von Warschau. S. war Großherzoglich Badischer pensionierter Offizier. 168 STADLINGER, Leo I. von, Geschichte des Württembergischen Kriegswesens von der frühesten bis zur neuesten Zeit. Stuttgart, Zu Guttenberg, 1856. 12, 684 S. Mit 36 kolorierten lithographischen Uniform-Tafeln. Lwdbd der Zeit mit Blindprägung (vorderer Vorsatz mit Notizen von alter Hand, Stempel auf Titel). € 850,– Erste (einzige) Ausgabe.- Gutes Exemplar dieses seltenen Werkes. Das Tafelwerk mit Abbildungen der Würtembergischen Uniformen vom 30jährigen Krieg (1638) bis zur Gegenwart.- Colas 2792; Hiler 813; Lipperheide Qdc 16 (hat nur eine etwas spätere Separatausgabe der Tafeln). 169 TETTAU, Ernst v., Achtzehn Monate mit Russlands Heeren in der Mandschurei. 3. Auflage. 2 Bde. Berlin, Mittler u. Sohn, 1907. 5, (3), 398 S. und 11, (1), 483, (1) S. mit zahlreichen Abbildungen, Tabellen und Kartenskizzen im Text und auf Tafeln, 3 Falttabellen, 1 Faltskizze, 15 lose beiliegende Faltskizzen. OPpbde. Gr.8vo. (teils stärker bestoßen, Gelenke gelockert, innen vereinzelt gering begriffen, Laschen der Beilagentaschen mit kleinen Läsuren). € 240,– Ernst von Tettau schildert seine Kriegserlebnisse während des Russisch-Japanischen Krieges, dessen gesamten Verlauf er als Angehöriger der russischen Streitkräfte mitverfolgen konnte und daher bei seiner Schilderung den Schwerpunkt auf die militärischen Ereignisse legte.- 1. Von Beginn des Krieges bis zum Rückzug nach Mukden.- 2. Nach Lioyan bis zum Friedensschluß.- Die Skizze 5 gehört der Zählung nach eigentlich zu den Beilagen, ist aber in Bd 1 eingebunden worden. 170 TUTZSCHMANN, M. M., Atlas zur Geschichte der sächsischen Länder mit Einschluss der Schwarzburgischen und Reussischen. Grimma, Gebhardt, 1852. Quer4to. Titel, 21 (von 22) lithographierten und grenzkolorierten Karten. Halblederband der Zeit (Kanten stärker bestoßen, Vorderdeckel mittig mit Klebespur, alte Bibliotheksstempel, Bindung gelockert, Karten leicht gebräunt und teils stärker braunfleckig, ohne Karte 20). € 200,– Von dem Dresdener Prediger Max. Moritz Tutzschmann entworfener Atlas. Die Karten sind nicht nur sehr sorgfältig koloriert, viele von ihnen sind auch mit zierlichen Wappendarstellungen der dargestellten Landgrafschaften, Markgrafentümern und fürstlichen Grafschaften versehen.- Ohne die Karte über die "ehemaligen und jetzigen Wettinischen Länder nach ihrer gegenwärtigen staatlichen Verteilung".1853 erschien noch ein Erläuterungsheft.- Haan S. 347. 171 Ulm: BESCHREIBUNG DES OBERAMTS ULM. Herausgegeben aus Auftrag der Regierung von Ober-Finanzrath v. Memminger. Stuttgart und Tübingen, 26 Cotta, 1836. 248 S., 2 lithographierte Tafeln, 4 lithographierte Falttabellen. OKart. (Umschlag fleckig und berieben, anfangs und am Schluß stockfleckig, Buntstiftanstreichungen). € 180,– Beschreibung des Königreichs Württemberg, Heft 11.- Mit einer Gesamtansicht von Ulm und einer gefalteten Karte. 172 Utrecht: BURMANN, Caspar, Trajectum eruditum, virorum doctrina inlustrium, qui in urbe Trajecto, et regione trajectensi nati sunt. sive ibi habitarunt, vitas, fata et scripta exhibens. (Angeb.:) GRONOVIUS, J., Memoria Cossoniana, hoc est Danielis Cossonii vita breviter descripta ... Cui annexa est nova editio monumenti Ancyrani etc. Utrecht/Leiden, Paddenburg/Haaring, 1695/1738. 16 nn. Bl., 469 (10), 159 S. Zeitgenössischer Pergamentband (leicht fleckig und verzogen). € 450,– I) Gelehrtenlexikon für Utrecht, Stadt und Region, verfaßt von einem Utrechter Ratsherrn. Cf. Jöcher, Erg.Bd. I, 2453. - II) Eine Neuausgabe des Monumentum Ancyranum, der Inschrift von der Marmorwand der Vorhalle des Augustus-Tempels zu Ankyra, die von Busbeck zuerst entdeckt u. von Andreas Schott veröffentlicht worden war (Cf. ADB, 3, 634). Diese Neuausgabe ist als Gedächtnisschrift für Daniel Cosson (1648 - 1688) angelegt, einem Reisenden und Kunstsammler, der nach dem Erdbeben bei Smirna, bei dem er seine Sammlungen verloren hatte, von Piraten ermordet worden war (Cf. Hoefer 12, 52). Insgesamt aber gutes Ex. - Erste und einzige Ausgaben. 173 VENEDEY, Jacob, Friedrich der Große und Voltaire. Leipzig, Hübner, 1859. XX, 223 S. Neuer Halblederband. € 180,– ADB 39, 600. - Erste Ausgabe der Schrift, in der der Rheinländer (1805-71) anhand des Briefwechsels Voltaires "mit Entrüstung nachwies, wie niederträchtig er sich gegen Friedrich benommen und wie es hieraus erklärlich sei, daß dieser ein Menschenverächter geworden" (so die ADB!). - Mit einer handschriftlichen Widmung auf dem Titelblatt "Seinem Freunde Dr. Gramm", offenbar von Venedey selbst. 174 VOGEL, Johann Jacob, Leipzigisches GeschichtBuch, oder Annales, das ist: Jahr- und Tage-Bücher der Weltberühmten Königl. und Churfürstlichen Sächsischen Kauff- und Handels-Stadt Leipzig (...) von Anno 661 (...) biß in das 1714. Jahr (...), Auch mit dienlichen Marginalien und einem benötigten Register erläutert. Leipzig, Fr. Lanckischens sel. Erben, 1714. 4to. 896 (statt: 1077) S. mit 6 Textholzschnitten. Späterer Halbpergamentband (beschabt, Exlibris auf Vorsatz, Papier etwas gebräunt und braunfleckig, einige Blätter angerändert, streckenweise minimale Wurmspuren; am Anfang Titel und 5 Blatt, am Ende 91 Blatt Text und 30 Blatt Register fehlend). € 240,– Erste Ausgabe der ausführlichen "Von Tag zu Tag-Chronik", die sich aus vielen Quellen speiste, u.a. der Höhlischen Chronik, die von 1611 bis 1664 reicht. Vogel studierte und zitierte alte Kalender und viele, Leipzig betreffende Dokumente, von denen etliche ganz oder auszugsweise in den Text eingeschaltet sind, wie zum Beispiel Herzog Friedrich Wilhelms Religions-Mandat (1593) oder die neue KramerOrdnung 1672. Aber auch Wetterunbilden, Mordfälle, Hinrichtungen, Tumulte, Feuersbrünste, Fürstenhochzeiten u.a. sind eine Meldung wert.- Zweispaltig gedruckt und mit eingedruckten Marginalien versehen; die Dokumente oft in größerem Druck; lateinische Texte in Antiqua.- Es fehlen der Titel (der durch ein neues, optisch an das Original angelehntes, zweifarbig gedrucktes Titelblatt ersetzt wurde), Vorrede (5 Blatt), Register (30 Blatt) und die Seiten 897 - 1077, so das der L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc vorliegende Band mit dem Jahr 1694 schließt. Hayn/G. IV,134; vgl.. ADB XL,111. 175 WELFENSCHATZ: The GUELPH TREASURE. The sacred relics of Brunswick cathedral formerly in the possession of the ducal house of BrunswickLüneburg. Edited by O. v. Falke, Robert Schmidt and G. Swarzenski. Frankfurt/M., Frankfurter Verlags-Anstalt, 1930. Folio. 218 S. mit 3 Textillustrationen, 1 Tafel in farbigem Lichtdruck, 107 Lichtdrucktafeln. Originalhalblederband mit Rücken- und Außentitel in Goldprägung und Kopfgoldschnitt (leicht beschabt, 1 Gelenk oben und unten unterlegt, Deckel begriffen). € 250,– Opulente Darstellung und Beschreibung des "Welfenschatzes", des Reliquienschatzes des Braunschweiger Domes, mit Kunstwerken aus der orientalischen und byzantinischen Kunst, aus vorromanischer, romanischer und gotischer Zeit. 176 WOLFENBÜTTELER BIBLIOGRAPHIE zur Geschichte des Buchwesens im deutschen Sprachgebiet 1840-1980 (WBB). Herausgeber Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel. Bearbeitet von Erdmann Weyrauch unter Mitarbeit von Cornelia Fricke. 12 Bde. München, Saur, 1990/1999. OLwd. 4to. (NP 1548,- EUR) € 860,– 177 Würzburg: SENDSCHREIBEN über die Beleichtung (Beleuchtung) der angeblichen Berichtigung des Etwas über die neuerliche Wahl des Fürstbischofs zu Würzburg zu Reichsdeputation und die Hoch- und Deutschmeisterische Renunziation darauf. Ohne Ort, Ohne Drucker, 1795. 39 S. Rückenbroschur (leicht angestaubt, handschriftliche Signatur auf Titel, Stempel verso Titel). € 150,– Streitschrift um das Abstimmungsverhalten der Hoch- und Deutschmeister bei der Wahl zur Reichsdeputation. 4. Friedrich der Grosse 178 ARNDT, Ernst Moritz, Geist der Zeit. (Altona, Hammerich, 1806). Titel, 2 Bl., 462 S. Ppbd der Zeit. € 250,– Seltene erste Ausgabe eines Buches, das "bei seinem Erscheinen im Krisenjahr 1806 großes Aufsehen (erregte). Noch vor dem Zusammenbruch Preußens im Kampf gegen Napoleon gibt Arndt ein eindringliches Bild vom seiner Meinung nach jämmerlichen Zustand der Zeit. Die Kampfansage an Napoleon verbindet er mit einem Bekenntnis zur Vielfalt der Völker. Unüberhörbar kündigen sich in den Anklagen gegen die deutschen Fürsten nationale Töne an... Arndts erneute Absage an die Aufklärung gipfelt in einer scharfen Kritik an Friedrich d. Gr." (Schäfer/Sch.). Der 1806 erschienene Band stellt den ersten Teil der vier bis 1828 unter dem Titel " Geist der Zeit" zusammengestellten Bände dar. "Die späteren Teile (2 - 4) des "Geist der Zeit" bilden keine Fortsetzung. Gemeinsam ist den Schriften nur der Wille Arndts, eine umfassende Analyse der politischen und geistigen Zustände der Gegenwart zu geben, eben den "Geist der Zeit" teils in Kritik, teils in Postulaten darzustellen" (Schäfer/Sch.).- Wilpert/G. 21; Schäfer/Schawe 140. - Rücken erneuert, leicht berieben, privater Stempel auf dem Titel. etwas braunfleckig, 2 Ecken ausgerissen ohne Textverlust. 179 BUCHHOLZ, P. F. Fr., Bayard. Den Officiren der Preussischen Armee geweiht. Berlin, Chr. Fr. Him- 27 burg, 1801. Titelkupfer, gestochener Titel mit ovalem Bildnis Bayards (beide Kupfer nach Sergent gestochen von Fr. Bolt), 2 Bl., 8 S. "Subscribenten-Verzeichniss", 334 S. Hübscher Halblederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. € 280,– Erste Ausgabe des Erstlingswerks von Friedrich Buchholz. Dieser glänzende Publizist, späterer Parteigänger Napoleons, Mitstreiter Massenbachs und entschiedener Gegner von Fr. v. Gentz, beschreibt hierin - angeregt durch Kotzebues Erfolgsstück "Bayard" - "die glänzenden Thaten des (Pierre du Terrail, Chevalier de) Bayard (1476 1524), seine militärischen Talente, seine persönlichen Eigenschaften". Dieser "edle" französische Haudegen, der vornehmlich für die französische Krone auf Feldzügen in Italien gefochten hatte, war schon im 16. Jahrhundert als der "Ritter ohne Furcht und Tadel" eine allbekannte Berühmtheit; im 19. Jahrhundert nun sollte er den preussischen Offizieren "als ein Muster" dienen und zur "Nacheiferung und Tugendliebe" anregen.- Goed. VI,385,13,1. - Leicht berieben, 1 Gelenk etwas angeplatzt, Exlibris und Besitzvermerk auf dem Innendeckel, Stempel auf der Titelrückseite, durchgehend etwas braunfleckig, teilweise schwach gebräunt. 180 DIESSELHORST, Malte, Der Prozeß des Müllers Arnold und das Eingreifen Friedrichs des Grossen. Göttingen, Schwartz, 1984. X, 196 S. Mit Abbildungen auf Tafeln. OKart. € 30,– Göttinger Rechtswissenschaftliche Studien, 129. 181 DOHM, Christian Wilhelm von, Denkwürdigkeiten meiner Zeit. oder Beiträge zur Geschichte vom lezten Viertel des achtzehnten und vom Anfang des neunzehnten Jahrhunderts 1778 bis 1806. 5 Bde. Lemgo, Meyersche HofBuchhandlung und Hannover, Helwing, 1814-1819. Zusammen über 2600 S., 1 gestochenes Bildnis Friedrich II. von Preußen, 2 gefaltete genealogische Tabellen. Schlichte Ppbde der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern. 473 € 600,– Vollständige erste Ausgabe.- Die historischen "Denkwürdigkeiten" von Christian Wilhelm von Dohm (1751 - 1820) gelten als "eine der wichtigsten, ergiebigsten und zuverlässigsten Geschichtsquellen" (NDB) der Spätzeit Friedrichs des Großen. Der Jurist und Diplomat von Dohm war mit fast allen bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit bekannt. Er war Hofmeister des Prinzen Ferdinand v. Preußen, gab mit Boie das 'Deutsche Museum' heraus und wirkte als Professor für Finanzwissenschaften in Kassel, ehe er schließlich in den preußischen auswärtigen Dienst eintrat. Seine Denkwürdigkeiten blieben unvollendet.- Band 1 bis 3 behandeln die "letzte Periode Friedrichs des Zweiten" von 1778 - 1786, den "Bayerischen Erbfolgekrieg" und die L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Teilung Polens, das Verhältnis Preussens zu Katharina II. von Rußland und Joseph II. von Österreich und den "Handels-Traktat zwischen Preußen und Nord-Amerika". Band 4 hat den privaten und politischen Charakter Friedrichs zum Gegenstand, während Band 5 auf den ersten 460 Seiten eine kommentierte Bibliographie der Schriften Friedrichs sowie eine 109 Nummern umfassende kritisch annotierte Bibliographie der Sekundärliteratur über den "Alten Fritz" enthält. Das Porträt Friedrichs II. stammt von C. W. Schenk.- Hamberger/Meusel XVII,438; Goed. VI,285,9,10; Henning (Friedrich der Grosse) 3. - Bd 2: ähnlich neu gebunden mit alten Papieren, goldgeprägtes Rückenschild und Vorsätze neu, Bd 3 etwas kleiner im Format; sonst Kanten leicht bestoßen, Stempel und Signaturen auf den Titeln, etwas braunfleckig. 182 DOHM, Christian Wilhelm, Die Lütticher Revolution im Jahr 1789 und das Benehmen Sr. Königl. Majestät von Preussen bey derselben. Berlin, G. J. Decker, im Februar 1790. 1 Bl., 186 S. Ppbd der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild (Kanten minimal beschabt). € 280,– Erste Ausgabe.- Exemplar der Vorzugsausgabe auf starkem Bütten mit dem Exlibris-Stempel von Ernst August von Hannover.- Der Autor untersucht die Auswirkungen der Französischen Revolution während der Lütticher Konflikte zwischen dem Fürstbischof Konstantin Franz v. Hoensbroech und den Ständen, von den Rittern und Herren bis zum Dritten Stand, in deren Folge die Stadt von preußischen und bayerischen Truppen besetzt wurde. Nach Übergabe der Zitadelle durch die Preußen an die Aufständischen, setzten diese den Bischof ab. Christian Wilhelm von Dohm, ein Verfechter der Judenemanzipation und Autor der wichtigen Studie "Über den deutschen Fürstenbund", war seit Mitte der achtziger Jahre rund zwei Jahrzehnte lang im auswärtigen Dienst Preußens tätig, so mit Erfolg bei den Unruhen in Aachen und Lüttich.- Goedeke VI,285,7; Dahlmann/Waitz 9884. 183 DOHM, Christian Wilhelm von, Ueber den deutschen Fürstenbund. Berlin, G. J. Decker, im December 1785. Titel mit gestochener Vignette, 1 Bl., 140 S. Ppbd der Zeit. € 270,– Erste Ausgabe.- "Über den letzten Plan des Königs (Friedrich II, d. Gr.), die Stiftung eines Fürstenbundes gegen Oesterreichs Uebermacht, entwickelte D(ohm) nicht nur eine erfolgreiche praktische Thätigkeit, sondern vertheidigte auch im Auftrag des Königs dessen Ideen in einer ... sehr bekannten Schrift: 'Ueber den deutschen Fürstenbund', 1785" (ADB) (ab S. 45 in einer Auseinandersetzung mit Otto von Gemmingens "Ueber die Königl. Preußische Association zu Erhaltung des Reichssystems"). - Beschabt und bestoßen, fliegender Vorsatz mit Besitzvermerk und 2 kleinen Tesaspuren, Titel angestaubt, einige Blätter mit einzelnen kleinen Flecken im weißen Rand. 184 FREIER, J. C. (pseud. von Carl Philip FUNKE), Leben und Charakter Friedrichs II, Königs von Preußen. Nebst einem zweckmäßigen Auszuge aus dessen sämtlichen Werken, mit Zusätzen und eignen Anmerkungen herausgegeben. Berlin, Voss, 1795. 486 S. Mit Porträt. Späterer Ppbd (Stempel auf Titel). € 150,– Erste Ausgabe. Funke hat sich zusammen mit seinem Schiegersohn G.H.C. Lippold durch sein Natur- und Künstlerlexikon einen Namen gemacht. Das Werk erschien erst 1806 unter dem richtigen Namen des Autors. Die ersten 116 Seiten widmet Funke ausführlich dem Leben und Charakter Friedrichs. Für die Auszüge der Schriften Friedrichs hat er offenbar die offizielle Ausgabe der Hinterlassenen Werke zu Grunde gelegt. Sie sind geordnet nach Politik (Regierungsform, Europäisches Gleichgewicht, deutsche Staatsverfassung, Krieg), Philosophie, Religion und Vermischte Materien, darunter auch Erziehung der Jugend, Künste und Wissenschaften, Liebe zum Frieden, Bestechung 28 etc. Zu jedem Text wird die Belegstelle aus den Hinterlassenen Werken angegeben. 185 FRIEDRICH II., König von Preussen, Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci. Potsdam und Amsterdam, Schneider, 1760. Kl.-8vo. 308 S., 1 Bl. Titel in Rot und Schwarz mit gestochener Vignette. Halblederband der Zeit (berieben und fleckig, Rückendeckelbezug mit kleiner Fehlstelle, eine Ecke geschwärzt, Titel verso mit Stempel, Vorsatz und Titel mit kleinen Einträgen, S. 142143 u. 220-223 angeschmutzt, sonst nur vereinzelt gering braunfleckig oder wasserrandig). € 320,– Nachdruck der Gedichte aus den "Oeuvres du Philosophe de SansSouci" nach der Auflage von 1752 (EA: 1750). 1760 erschienen mehrere anscheinend nicht autorisierte Ausgaben dieses Werkes. Friedrich II. gab daraufhin noch im selben Jahr eine selbst bearbeitete Fassung unter dem Titel "Poesies Diverses" heraus. Die Titelvignette, entworfen und gestochen von J. C. Philips, mit einer Büste des Autors, Insignien der Macht, Gelehrsamkeit und Dichtkunst; im Hintergrund das Schloß Sanssouci.- Leithäuser 169: "In Lyon gedruckt, und angeblich von Voltaire veranlaßt"; vgl. Preuß 124. 186 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym),, Mémoires pour servir a l'histoire de Brandebourg de Main de Maitre. Imprimé pour la Satisfaction du Public. s.l., s.n., 1750. Kl.-8vo. 124 S. Einfacher beiger Pappband der Zeit mit handgeschriebenem Rückentitel. € 180,– Frühe Ausgabe. Zuerst war Friedrichs Schrift 1746 in den Publikationen der Akademie der Wissenschaften erschienen. Mit Porträt als Titelkupfer und Kupfer-Vignette auf Titel. - Schönes Exemplar, Einband nur leicht bestoßen. 187 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Examen du Prince de Machiavel, Avec des Notes Historiques et Politiques, Nouvelle edition, Où l'on a mis au bas, par les Renvois, en forme de Notes, les diverses leçons de toutes les Editions précédentes etc. Den Haag, 1743. 12mo. 2 Bl., 60, 485 S. Titel in Rot und Schwarz. Lederband der Zeit mit dezenter Rückenvergoldung € 350,– Vortitel: Anti-Machiavel, ou Examen du Prince de Machiavel.- Das zweite Werk Friedrichs, das wesentlich das Bild der Zeitgenossen über ihn bestimmt hat. Es erkärt sowohl seinen Ruf als aufgeklärten Monarchen als auch die spätere große Enttäuschung über seine Regierungspraxis. Geschrieben 1739, wurde es erst im Jahr des Regierungsantritts (1740) durch Vermittlung Voltaires in Den Haag publiziert. Der vorliegende Band enthält die Vorreden früherer Ausgaben. In teilweise zweispaltigem Druck sind die Texte Machiavellis (in französischer Übersetzung) und Friedrichs gegenübergestellt und mit Anmerkungen versehen. - Barbier II, 357-358. Vgl. Preuß 182 ff (zu den Ausg. 1740/1741). - Einband bestoßen und beschabt, Gelenke lädiert, Rücken gelöst, Vortitel mit kleinem Monogramm, am Ende der Vorrede handschriftliche Notiz, etwas gebräunt, am Ende wasserrandig. 188 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Extrait du dictionaire historique et critique de Bayle. (Herausgegeben von Dieudonné Thiébault). 2 Bde (in 1). Berlin, Voss, 1765. Gestochenes Frontispiz mit dem Porträt von Bayle, 1 Bl., 6, 291 S.; 1 Bl, 413 S. Pappband der Zeit. € 450,– Erste Ausgabe.- Auszug aus der bedeutenden Enzyklopädie der frühen Aufklärung. Mit dieser ersten Fassung war der König offenbar nicht L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 29 zufrieden. Eine nach seinen Ideen bearbeitete Neuausgabe erschien 1767. Von "Adamites, Anaxagoras" bis "Zenon, Zoroaster". - Leithäuser 597; Preuß 99; Droysen 15; vgl. Barbier II, 401; Quérard III, 202 (beide Ausg. 1767). - Bestoßen und fleckig, Kanten und Gelenke stärker beschabt, Rücken mit Bibliotheksschildchen, Fontispiz und Titel gestempelt, Titel mit Namenszug, Vorsatz mit handschriftlichen Bibliothekseinträgen, teils gebräunt und stockfleckig, stellenweise mit kleinem Wasserrand. 189 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Instruction militaire du Roi de Prusse pour ses généraux. Traduite de l'allemand par (Johann Rudolph) Faesch. Frankfurt/M. u. Leipzig, o. Dr., 1761. 3 Bl., 164 S., 2 Bl., 13 Kupfertafeln. Broschur der Zeit € 360,– Erste französische Ausgabe.- Die "General-Principia vom Kriege", die seit 1753 den Truppenführern mit der Verpflichtung zugestellt wurden, daß sie "niemanden weiter, er sey auch wer er wolle, zu Gesichte komme, noch jemahlen verlohren gehen müsse", gelangten 1760 in österreichische Hände. In den Folgejahren erschienen mindestens 6 deutsche, 9 französische sowie englische, spanische, portugiesische, polnische, russsische Übersetzungen. Der Prinz von Ligne, ein Gegner Friedrichs, zollte ihm hohe Anerkennung: "C'est le meilleur livre de Guerre que je cognoîsse; (...) Si César avoit écrit des instructions, elles auroient été comme celles-la".- Die gefalteten Tafeln zeigen Schlachtordnungen.- Barbier II, 934; Jähns III, 1936 und 1973 ff. - Umschlag leicht lädiert und fleckig, Titel und einige Seiten wasserrandig, minimal gebräunt und fleckig, unbeschnitten. bräunt und gering fleckig, gestochenes Wappenexlibris der Bibliotheca Seckendorfiana). 191 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Mémoires pour servir a l'histoire de Brandebourg, Avec quelques autres Pieces intéressantes. 2 Teile in 1 Bd. s.n., s.l., 1751. Kl.-8vo. Gestochenes Frontispiz mit einem Porträt des Königs nach dem Gemälde von A. Pesne, 3 Bl., 23 (recte: 233) S.; 2 Bl., 247 S. Titel in Rot und Schwarz mit gestochener Vignette. Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung (berieben, etwas bestoßen, oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle, wenige Wurmlöcher, fliegender Vorsatz mit Namenszug und Eintrag, nur vereinzelt gering gebräunt oder fleckig, 1 Eckabschnitt im weißen Rand, Exlibris). € 450,– Ohne Druckerlaubnis gekennzeichneter Nachdruck.Die Geschichte des Hauses Brandenburg hatte Friedrich II. zuerst 1747-1749 in drei Folgen der "Histoire de l'Académie Royale des Sciences et Belles Lettres" veröffentlicht. Ein erster Nachdruck dieser Schriften ist bereits 1750 erschienen. Der erste Teil umfaßt die Zeit bis Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, der zweite Teil (Suite . ..) behandelt das Leben Friedrichs III. (als preußischer König: Friedrich I.) und enthält die kulturhistorischen Abhandlungen "Des moeurs, des coutumes ..." und "De la superstition et de la religion", die "Reponse de M. de Maupertius" sowie die beiden Elogen auf Goltze und Borgk.- Vgl. Leithäuser 88 u. Preuß 50 (Ausg. 1750). 395 190 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Mémoires pour servir a l'histoire de Brandebourg De Main de Maître. 2 Teile in 1 Bd. S.l., Pour la Satisfaction du Public, 1750 - 1751. Kl.-8vo. Gestochenes Frontispiz, 3 Bl., 120 S.; 120 S. Titel in Rot und Schwarz mit gestochener Vignette (diese in Teil 2 wiederholt). Broschur der Zeit. € 360,– Mischexemplar. Teil 1 (1751) Neusatz nach der ersten Buchausgabe mit identischem Frontispiz und Titelblatt; jedoch abweichendem Satzspiegel. Teil 2 erste Buchausgabe.- Die Geschichte des Hauses Brandenburg hatte Friedrich II. zuerst 1747-1749 in drei Folgen der "Histoire de l'Académie Royale des Sciences et Belles Lettres" veröffentlicht. Die Erstausgabe des vorliegenden Nachdrucks dieser Schriften ist noch vor der ersten "Originalausgabe" (bei Naulme 1751 mit königlichem Privileg) erschienen.- Der erste Teil umfaßt die Zeit bis Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, der zweite Teil (Suite ...) behandelt das Leben Friedrichs III. (als preußischer König: Friedrich I.) und enthält die kulturhistorischen Abhandlungen "Des moeurs, des coutumes . .." und "De la superstition et de la religion" sowie die "Reponse de M. de Maupertius". Die bei Preuß außerdem genannten Elogen auf Goltze und Borgk sind dieser Druckvariante nicht beigebunden.- Das Fontispiz mit einem Porträt des Königs nach dem Gemälde von A. Pesne.- Vgl. Preuß 50 (nennt außerdem zwei Elogen); vgl. Slg Borst 16 (nur Teil 1, Ausg. 1750). - Umschlag stärker beschabt, Rückenbezug mit Fehlstellen, innen stellenweise leicht ge- 192 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Mémoires pour servir a l'histoire de Brandebourg. De Main de Maître. 2 in 1 Bd. O.O., Pour la Satisfaction du Public, 1750. Kl.-8vo. Gestochenes Frontispiz mit einem Porträt des Königs nach dem Gemälde von A. Pesne, 3 Bl., 124 S.; 120 S. Titel in Rot und Schwarz mit gestochener Vignette (in Teil 2 wiederholt). Halblederband der Zeit mit Rückenschild. € 480,– Die Geschichte des Hauses Brandenburg hatte Friedrich II. zuerst 1747-1749 in drei Folgen der "Histoire de l'Académie Royale des Sciences et Belles Lettres" veröffentlicht. Vorliegende Ausgabe bildet die Grundlage für die frühen Nachdrucke. Erst 1751 erschien die mit königlichem Privileg ausgestattete Prachtausgabe bei Néaulme. Der erste Teil umfaßt die Zeit bis Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, der zweite Teil (Suite ...) behandelt das Leben Friedrichs III. (als preußischer König: Friedrich I.) und enthält die kulturhistorischen Abhandlungen "Des moeurs, des coutumes ..." und "De la superstition et de la religion" sowie die "Reponse de M. de Maupertius". Die bei Preuß außerdem genannten Elogen auf Goltze und Borgk sind dieser Druckvariante nicht beigebunden.- Leithäuser 78 u. 80; Preuß 50; Slg Borst 16 (nur Teil 1).- Angebunden: (FRIEDRICH II. KÖNIG VON PREUSSEN.) Histoire de Fréderic Guillaume Roi de Prusse. Paris und London 1758. 1 Bl., 78 S. Titel mit gestochener Vignette.- Ausgabe im Jahr der ersten Einzelveröffentlichung.- Fortsetzung der Geschichte um die Regierungszeit Friedrich Wilhelms I. Die Schrift war schon in der Prachtausgabe bei Néaulme (1751) unter anderem Titel enthalten.- Leithäuser 96; Preuß 52 (Anm.); vgl. Slg Borst 16 (andere Ausgabe aus demselben Jahr, ebenfalls mit den "Mémoires" zusammengebunden). - Leicht beschabt, Vorsätze erneuert, vorne mit Stempel, die ersten Blätter mit Wasserrand, vereinzelt braunfleckig). L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 193 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Mémoires pour servir a l'histoire de Brandebourg. Berlin, Haude, 1750. 2 Bl., 2, 284 S. Der Titel in Rot und Schwarz mit gestochener Vignette. Dekorativer Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung, Rückenschild und kleinem Deckelmonogramm € 400,– Wohl nicht autorisierter Nachdruck.- Die Geschichte des Hauses Brandenburg hatte Friedrich II. zuerst 1747-1749 in drei Folgen der "Histoire de l'Académie Royale des Sciences et Belles Lettres" veröffentlicht. Der vorliegende Nachdruck dieser Schriften ist noch vor der ersten "Originalausgabe" (bei Néaulme 1751 mit königlichem Privileg) erschienen.- Der erste Abschnitt umfaßt die Zeit bis zu Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten. Weiterhin folgt das Leben Friedrichs III. (als preußischer König: Friedrich I.) und zwei kulturhistorische Abhandlungen: "Des moeurs, des coutumes, ..." und "De la superstition et de la religion". Dieser zweite Teil wird in anderen Ausgaben auch als "Suite des Mémoires ..." bezeichnet.- Nicht bei Leithäuser; vgl. Preuß 50; Slg Borst 16. - Vordergelenk teils angeplatzt, das obere Kapital mit kleiner Schabstelle, die ersten und letzten Blätter leimschattig, stellenweise etwas stockfleckig, 2 Blätter mit Randläsuren, 1 hinterlegter Eckabriß. 194 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Mémoires pour servir a l'histoire de Brandebourg. (und:) Suite des Mémoires ... 2 Bde (in 1), S.l., Pour la Satisfaction du Public, 1751 und 1750. Kl.-8vo. Gestochenes Frontispiz, 3 Bl., 120; 156 S. Titel in Rot und Schwarz mit gestochener allegorischer Vignette, auf dem zweiten Titel (in Pag.) wiederholt. Lederband der Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung € 400,– Nachdruck der 1747-1749 in der "Histoire de l'Acadmie Royale des Sciences et Belles Lettres" publizierten Schriften Friedrichs zur Geschichte Preußens. Mischexemplar: Teil 1 (1751) Neusatz der ersten Buchausgabe mit identischem Frontispiz und Titelblatt, jedoch abweichendem Satzspiegel. Teil 2 (1750) ebenfalls ein Neusatz, hier um vier Elogen erweitert.- Der erste Teil umfaßt die Zeit bis Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, der zweite Teil (Suite ...) behandelt das Leben Friedrichs III. (als preußischer König: Friedrich I.) und enthält die kulturhistorischen Abhandlungen "Des moeurs, des coutumes ..." und "De la superstition et de la religion" sowie die "Reponse de M. de Maupertius". Hier mit den bei Preuß genannten Elogen auf Goltze und Borgk, zusätzlich erweitert um die Elogen auf Keyserlingk und Jordan.-Das gestochene Frontispiz mit einem schönen Porträt des Königs nach dem Gemälde von A. Pesne.- Vgl. Preuß 50.- Angebunden: DERS.- Dissertation sur les raisons d'établir ou d'abroger les loix. Frankfurt und Leipzig 1752. 45 S. Titel mit Holzschnittvignette.Wichtige Abhandlung zur Justizreform in Preußen. Zuerst 1750 im dritten Band der Erstausgabe der "Oeuvres du philosphe de Sanssouci" erschienen.- Vgl. Preuß 199. - Einband berieben und etwas fleckig, Rücken leicht rissig, Vorsatz mit handschriftlicher Notiz, teilweise gering gebräunt und fleckig. Titelblatt mit gräflichem Stempel "v. K.". 195 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Mémoires pour servir à l'histoire de Brandebourg. Nouvelle edition revue et augmentée. 3 Bde (in 1 Bd). S.l., Pour la Satisfaction du Public, 1758. Kl.-8vo. 12 Bl., 144 S.; 1 Bl., 222 S.; 1 Bl., 93 S. Die Titel in Rot und Schwarz mit gestochenen Porträtmedaillen. Lederband der Zeit. € 420,– Die Geschichte des Hauses Brandenburg hatte Friedrich II. zuerst 1747-1749 in drei Folgen der "Histoire de l'Académie Royale des Sciences et Belles Lettres" veröffentlicht. Als Buchausgaben gab es neben den vom König selbst bearbeiteten oder privilegierten "Originalausgaben" von 1751 zahlreiche Nachdrucke. In der vorliegende 30 Ausgabe wurde der Inhalt in drei Bände aufgeteilt und erweitert. Dem Text vorangestellt ist ein Brief "Au Prince Royal de Prusse". Band 1 umfaßt die Zeit bis zum Großen Kurfürsten. Band 2 enthält das Leben Friedrichs I., die kulturhistorischen Abhandlungen "De moeurs, des coutumes ..." und "De la superstition ...", "Réponse de M. de Maupertius", die "Dissertation sur les Raisons d'établir ou d'abroger les Loix" sowie Elogen auf Goltze, Borck, Keyserlingk, Jordan und Mettrie. Band 3 behandelt die Regierungszeit Friedrich Wilhelms I. Dieser Abschnitt ist im gleichen Jahr auch erstmals in selbständigen Ausgaben erschienen.- Leithäuser 92; vgl. Preuß 50 ff. - Beschabt, Kapitale etwas lädiert, Gelenke angeplatzt, Vorsatzblätter mit handschriftlichen Einträgen und Stempeln, leicht gebräunt, teils fleckig, S. 2-3 mit größeren Braunflecken, einige Marginalien in Tinte. 196 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Mémoires pour servir à l'histoire de la maison de Brandebourg. Nouvelle edition, revue, corrigée et augmentée. Berlin und Den Haag, Neaulme, 1751. 22 S., 403 S., 2 (von 3) Kupfertafeln, 2 gefaltete Stammtafeln. Titel in Rot und Schwarz mit gestochener Vignette. Pappband der Zeit mit Rückenschild und dezenter Rückenvergoldung € 420,– Oktavausgabe aus dem Haus der eigentlichen Editio princeps mit dem Abdruck des königlichen Privilegs als Kupferstich. Die Geschichte des Hauses Brandenburg hatte Friedrich II. zuerst 1747-1749 in drei Folgen der "Histoire de l'Académie Royale des Sciences et Belles Lettres" veröffentlicht. Neben den auch in allen nichtautorisierten Nachdrucken vorhandenen Stücken sind hier der "Discours Preliminaire" sowie die Abhandlungen "Du Gouvernement ancien et moderne du Brandebourg" und "Dissertation sur les Raisons ..." enthalten. Die Geschichte des Hauses Brandenburg wird außerdem durch große genealogische Tafeln veranschaulicht. Die große, mehrfach gefaltete Karte in kräftigem Druck zeigt Brandenburg und Pommern.- Es fehlt die Karte von Ostpreußen.- Vgl. Preuß 51 (EA 1751). - Einband etwas bestoßen und fleckig, Kanten und Gelenke beschabt, Vordergelenk angebrochen, Titel mit Rasur, Karte und Tafeln mit teils hinterklebten Einrissen, gebräunt und etwas stockfleckig. 197 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Mémoires pour servir à l'histoire de la maison de Brandebourg. Nouvelle edition, revue, corrigée et augmentée. 2 Bde. Berlin und Den Haag, Neaulme, 1751. 4to. Gestochenes Frontispiz, 4 Bl., 16, 180 S. und 2 Bl., S. (181)385 (recte 383), 2 Stammtafeln, 2 mehrfach gefaltete Kupferstichkarten. Mit 2 gestochenen Titelvignetten (wiederholt), gestochenem Privileg und 31, teils wiederholten, gestochenen Vignetten von Jakob van Schley und Simon Fokke. Lederbände der Zeit. € 1.800,– Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen.- Breitrandige Prachtausgabe auf starkem Papier, mit königlichem Privileg. Einige Vignetten zeigen Allegorien; die meisten sind mit Szenen aus der Geschichte Brandenburgs versehen (oft zeigt eine Vignette mehrere, d. h. bis zu drei Szenen).- Noch vor der von Friedrich selbst besorgten Ausgabe erschienen, damit die erste offizielle Buchausgabe des Werkes.- Die Geschichte des Hauses Brandenburg hatte Friedrich II. zuerst 17471749 in drei Folgen der "Histoire de l'Académie Royale des Sciences et Belles Lettres" veröffentlicht.- Neben den auch in allen nichtautorisierten Nachdrucken vorhandenen Stücken sind hier der "Discours Preliminaire" sowie die Abhandlungen "Du Gouvernement ancien et moderne du Brandebourg" und "Dissertation sur les Raisons ..." enthalten. Die Geschichte des Hauses Brandenburg wird außerdem durch große genealogische Tafeln veranschaulicht.- Die Kupferstichkarten zeigen Brandenburg und Pommern sowie Ostpreußen.- Leithäuser 83; Preuß 50 f; Lanckoronska/Oehler 89. Vgl. Sander, 18. Jh. 730 (ungenau). - Einbände restauriert, nur vereinzelt braunfleckig, L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Vorsatz mit Besitzeintrag von alter Hand, 1 Karte mit hinterlegtem Randeinriß. 198 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Mémoires pour servir a l'histoire de la maison de Brandebourg. (und:) Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci. "Au Donjon du Chasteau. Avec Privilège d'Apollon", 1750 (d.i. 2 Bde. Paris, 1760). 1 Bl., 14, 416 S. und 357, 62 S., 2 mehrfach gefaltete Stammtafeln. Lederbände der Zeit mit Rückenvergoldung, Rückenschildern und goldgeprägten Deckelfileten € 900,– Nichtautorisierter Nachdruck.- Erschien unter dem vorgebundenen Gesamttitel "Oeuvres du Philosophe de Sans Souci", Bde 1-2.- I. Friedrich II. hatte seine Geschichte des Hauses Brandenburg zuerst 1747- 1749 in drei Folgen der "Histoire de l'Académie Royale des Sciences et Belles Lettres" veröffentlicht. Seit 1750 erschienen diverse Nachdrucke, erst 1751 eine "Originalausgabe" mit königlichem Privileg.- Die vorliegende vollständige Ausgabe entspricht inhaltlich der vom König selbst besorgten Prachtausgabe von 1751. Neben den in allen Nachdrucken enthaltenen Stücken sind wie dort der Brief an Prinz Heinrich, ein "Discours Preliminaire", die Abhandlungen "Du Gouvernement ancien et moderne du Brandebourg" und "Du Militaire" sowie "Dissertation sur les Raisons ..." enthalten, zusätzlich die Elogen auf Jordan und Goltze. Die hier ebenfalls vorhandene Geschichte Friedrich Wilhelms ist in anderen Nachdrucken seit 1758 erschienen.- II. Seine Dichtungen gab Friedrich II. erstmals 1750 dreibändig in kleiner Auflage mit dem Titel "Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci" heraus, deren Bd 1 "Le Palladion" er jedoch rasch zurückzog. Sämtliche Oden und poetischen Episteln der Bde 2 und 3 jener ersten Quartausgabe (ohne 6 Epigramme und einen kleinen theoretischen Traktat) sind in Bd 2 der vorliegenden Ausgabe enthalten, zusätzlich 2 weitere Oden und 4 Episteln sowie "L'Art de la Guerre".- Vgl. Preuß 51 f. und 117 ff; nicht bei Leithäuser. - Berieben, Kapitale und Ecken fachgerecht restauriert, Vorsätze mit Besitzvermerken, gelegentlich 448 gering braunfleckig, eine Stammtafel mit kleinem Ausriß und Buchstabenverlust. 199 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Memoires pour servir a l'Histoire de la Maison de Brandebourg. Nouvelle Edition. 2 Teile (in 1 Bd). Berlin und Den Haag, Neaulme, 1751. (23) 190 S.; S. 191-403. Mit gestochener Titelvignette, gestochenem Privilegium, 2 mehrfach gefalteten Kupferstich-Karten und 2 gestochenen mehrfach gefalteten Stammtafeln. Einfacher grüner Pappband der Zeit. € 350,– Preuß 51. Einer von zwei 'Nachdrucken', die noch vor der 'Prachtausgabe' im gleichen Jahr erschienen. Beiliegend 8 Seiten "Au prince 31 royale de Prusse", gezeichnet Frédéric, offenbar aus einem Buch entnommen. Schramm 480,- Vor Seite 1 Karte (35x48 cm) Carte générale des villes etc Dito table généalogique de la maison der Brandenbourg (25 x 40) Nach S. 38 Carte gén. de la Prusse (25 x 40) Dito Table génélog. Des maison prétend. (25x40). - Kanten berieben, etwas bestoßen. 200 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci. Potzdam (d. i. Lyon), 1760. 8, 299 S. Halblederband der Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung. € 380,– Früher Nachdruck der Gedichte aus den "Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci" nach der Auflage von 1752 (EA 1750). 1760 erschienen mehrere anscheinend nicht autorisierte Ausgaben dieses Werkes. Friedrich II. gab daraufhin noch im selben Jahr eine selbst bearbeitete Fassung unter dem Titel "Poesies Diverses" heraus.- Schlichte Leseausgabe in schönem klarem Schriftbild.- Preuß 124. Vgl. Weller II, 157 (gibt "n. d. Paris" an). - Einband beschabt, etwas bestoßen, Vorsätze und Vortitel mit handschriftlichen Einträgen, Spiegel mit Resten eines Aufklebers, leicht braun- und stockfleckig, anfangs und am Ende stärker. 201 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci. Potzdam (d. i. Lyon), s. n., 1760. 8, 299 S. Neuer Halblederband mit Rückenschild. € 350,– Früher Nachdruck der Gedichte aus den "Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci" nach der Auflage von 1752 (EA 1750). 1760 erschienen mehrere anscheinend nicht autorisierte Ausgaben dieses Werkes. Friedrich II. gab daraufhin noch im selben Jahr eine selbst bearbeitete Fassung unter dem Titel "Poesies Diverses" heraus.- Preuß 124. Vgl. Weller II, 157 (gibt "n. d. Paris" an). - Leicht berieben, Titel und Vortitel etwas angestaubt und neu angesetzt, Titel und letzte Seite mit Stempel der Bibliothek J. L. Aug. Mercklein, gering gebräunt, unbeschnitten. 202 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci. Derniere edition, enrichie de variantes. 2 in 1 Bd. Frankfurt/M. u. Leipzig, Brönner, 1762. Gestochenes Frontispiz, 18, 383 S.; 6, 400 S. Mit 2 gestochenen Titelvignetten von G. L. Crusius. Etwas späterer Ppbd. € 400,– Frühe kritische Ausgabe beider Bände der "Oeuvres" unter Berücksichtigung der Ergänzungen und Unterschiede zwischen der Ausgabe 1752 und den revidierten Fassungen ab 1760. Die Textvarianten sind als Fußnoten unter den Gedichten angegeben.- Vgl. Preuß 121 f (Ausg. 1752). - Leicht berieben und bestoßen, Rückenbezug teils abgeblättert, Titel mit handschriftlichem Namenszug, vereinzelt gering braunfleckig. 203 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Poesies diverses. (Herausgegeben von J.-B. de Boyer d'Argens und L. de Beausobre.) Berlin, C. F. Voss, 1760. 1 Bl., 306 S., 1 Bl. Titel in Rotdruck mit gestochener Vignette, entworfen und gestochen von Johann Wilhelm Meil. Lederband der Zeit mit Rückenvergoldung. € 450,– Korrigierter, dritter Druck der ersten von Friedrich II. revidierten Ausgabe (S. 306 statt S. 346).- Seine Dichtungen gab Friedrich II. erstmals 1750 dreibändig in kleiner Auflage mit dem Titel "Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci" heraus, deren Bd 1 "Le Palladion" er jedoch rasch zurückzog. Eine neue Auflage ohne diesen ersten Band erschien 1752. Nachdem 1760 mehrere nichtautorisierte Nachdrucke dieser teilweise satirischen Gedichte nach der Ausgabe von 1752 erschienen waren, gab der König eilig die vorliegende selbst bearbeitete Fassung mit dem veränderten Titel "Poesies diverses" heraus, die schon im April 1760 herauskam.- Die Ausgabe erschien mit verschie- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc denen Titelvignetten, in denen die emblematische Aussagekraft wechselt. Der vorliegende Band zeigt eine Lyra als Sinnbild der Poesie, die auf einem offenen Buch (Gelehrsamkeit) und einem Zepter (Herrscher) liegt.- Leithäuser 178; Preuß I, 128 (mit der irrigen Kollation); Dorn, Meil 61; Lanckoronska/Oehler I, 89; Slg Borst 105. - Einband etwas fleckig und berieben, Vorsatz und Titel mit alten handschriftlichen Einträgen, Titel mit kleinem Ausschnitt im weißen Rand, gering gebräunt und fleckig, teils mit schwachem Wasserrand, einige Unterstreichungen in rotbrauner Tinte. - Das normalerweise auf den Titel folgende Inhaltsverzeichnis hier zwischen S. 300 und 301 eingebunden. 204 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Poesies diverses. (Herausgegeben von J.-B. de Boyer d'Argens und L. de Beausobre.) Berlin, Voss, 1760. 1 Bl., 346 (recte 306) S., 1 Bl. Titel in Rotdruck mit einer Vignette von Johann Wilhelm Meil. Lederband der Zeit. € 400,– Erste von Friedrich II. revidierte Ausgabe, erkennbar durch den Paginierungssprung von 256 auf 297. - Seine Dichtungen gab Friedrich II. erstmals 1750 dreibändig in kleiner Auflage mit dem Titel "Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci" heraus, deren Bd 1 "Le Palladion" er jedoch rasch zurückzog. Eine neue Auflage ohne diesen ersten Band erschien 1752. Nachdem 1760 mehrere nichtautorisierte Nachdrucke dieser teilweise satirischen Gedichte nach der Ausgabe von 1752 erschienen waren, gab der König eilig die vorliegende selbst bearbeitete Fassung mit dem veränderten Titel "Poesies diverses" heraus, die schon im April 1760 herauskam.- Die Ausgabe erschien mit verschiedenen Titelvignetten, in denen die emblematische Aussagekraft wechselt. Das vorliegende Exemplar zeigt einen Helmbusch (für den Krieger) und ein offenes Buch (Gelehrsamkeit), das auf Lyra und Lorbeerzweig (gekrönter Dichter) und Zepter (Herrscher) liegt.Preuß I, 128; Dorn, Meil 62; Lanckoronska/Oehler I, 89; Slg Borst 105. - Beschabt und bestoßen, oberes Kapital und Rückenschild zum Teil abgerissen, Vorsatzblätter und Titel mit alten handschriftlichen Einträgen, schwach stock- oder braunfleckig, Exlibris. 205 FRIEDRICH II., König von Preussen (anonym), Poesies du Philosophe de Sans-Souci. Nouvelle édition. Conforme à celles avouées par l'Auteur, et plus ample d'un tiers; avec des Variantes trés-curieuses qui ne se trouvent dans aucune des Éditions publiées jusqu'à présent. 2 Bde. Sans-Souci, 1760. 12, 284, 79 S. und 4, 368 S. Titel in Rot- und Schwarzdruck. Moderne Pappbände. € 360,– 1760 erschienen mehrere anscheinend nicht autorisierte Nachdrucke der "Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci" nach der Auflage von 1752 (EA 1750). Das vorliegende Exemplar umfaßt im Gegensatz zu den meisten anderen Ausgaben auch einen Teil des zweiten Bandes der "Oeuvres", darunter die Briefe an Voltaire. Die Ordnung der Vorlage wurde nicht übernommen, so sind die "Pièces Diverses" und die "Lettres" hier im ersten, die "Epitres" im zweiten Band enthalten. In Fußnoten sind zahlreiche Varianten verzeichnet.- Nicht bei Preuß. Titel und letzte Blätter am Rand gebräunt, vereinzelt gering braunfleckig, Bd 1 am Ende 8 Bl. mit hinterlegten Eckabrissen, unbeschnitten. 206 FRIEDRICH II., König von Preussen u. AUGUST WILHELM von Preussen (anonym), Lettres secretes touchant la derniere guerre. De main de maitre. Divisées en II. parties (in 1 Bd). Frankfurt, Compagnie des Libraires, 1771. Kl.-8vo. 4 Bl., 232 S. Lederband der Zeit mit Rückenschild und dezenter Rückenvergoldung. € 400,– Seltene Briefedition zum Siebenjährigen Krieg.- Am Anfang die "Relation" Prinz August Wilhelms, der in den schlesischen Kriegen ge- 32 kämpft hatte, dem aber nach der Niederlage von Kolin beim Rückzug aus Böhmen Friedrich das Kommando entzog. August Wilhelm verließ daraufhin die Armee und schrieb vorliegende "Relation ... après la malheureuse bataille de Collin, le 18me juin en 1757", die 1769 im Druck erschien und dem Ansehen des Königs schadete. Zudem enthält Teil 1 den Briefwechsel Friedrichs mit seinem Bruder vom Juli 1757. In Teil 2 Friedrichs II. Briefe an General Fouqué über die Feldzüge 1759.- Holzmann/Bohatta III, 1728; Leithäuser 548. - Gelenke mit kleinen Wurmspuren. 207 FRIEDRICH II., König von Preussen, Epitre au Marquis d'Argens du 23 Septembre 1757. (Montagnola, Officina Bodoni, 1924). 4to. 22 S. OLwdbd mit goldgeprägtem Rückentitel und Verlagssignet vorn sowie Kopfgoldschnitt. € 400,– Eins von 225 Exemplaren. Gedruckt auf Bütten, Titel in Rot.- Abgedruckt ist das französische Original und folgend die Nachdichtung von Eberhard König.- Das ergreifende Briefgedicht an den Seelenfreund kreist um das Thema des selbstgewählten Todes. Friedrich schrieb es nach der Niederlage bei Kolin, als die Nachricht vom Tod seiner geliebten Mutter ihm einen weiteren Schlag versetzte.- Mardersteig 10; Schauer II,78. - Einband gebräunt und etwas braunfleckig, Vorsätze minimal braunfleckig, sonst sauber. 208 FRIEDRICH II., König von Preussen, Oeuvres complettes. 17 Bde. Ohne Ort, ohne Drucker, 1790. Zus. über 6500 S., zusammen 7 gefaltete Kupfertafeln. Lederbände um 1800 mit dezenter linearer Goldprägung und goldgeprägten Rückentiteln sowie allseitigem Goldschnitt. € 650,– Enthält historische, militärische und philosophische Schriften: Bd 1. Mémoires pour servir à la histoire de la Maison de Brandebourg; 2. Histoire de mon temps; 3. und 4. Histoire de la Guerre de Sept-Ans; 5.-9. Mélanges en vers et en prose (u. a. Anti-Machiavel u. v. m.), 10.17. Correspondance (u. a. Briefwechsel mit Voltaire, d'Alembert, La Motte Fouqué, Jordan, Algarotti, Châtelet, d'Argens). - Henning S. 24; Leithäuser S. 6. - Berieben, Kapitale meist bestoßen, vereinzelt stärker, Vorderdeckel von Band 1 stärker, bei einigen weiteren Bänden (2, 3, 4, 17) gering gelockert, alle Bände mit Exlibris und innen gering gebräunt. 209 FRIEDRICH II., König von Preussen, Die Werke. In deutscher Übersetzung von Fr. von OppelnBronikowski, Th. von Scheffer, Chr. Morgenstern, B. von Münchhausen, L. Fulda, E. König u. a. Herausgegeben von G. B. Volz. 10 Bde und 5 Ergänzungsbde. Berlin, R. Hobbing, 1913-1914. 4to. Zusammen über 2850 S. Mit zahlreichen Textillustrationen nach A. Menzel, 143 Lichtdrucktafeln und 22 teils gefaltete Karten. OLwdbde mit floraler Rückenvergoldung (12) und OPpbde (3). € 400,– Die "erste große Ausgabe der Werke Friedrich des Großen". Mit folgenden Ergänzungsbänden in derselben Ausstattung von E. R. Weiß: BRIEFE FRIEDRICHS DES GROSSEN. In deutscher Übersetzung von Fr. v. Oppeln-Bronikowski und E. König. Herausgegeben von M. Hein. 2 Bde. Berlin, Hobbing, 1914. 4to. 319 S. und 2 Bl., 284 S., 1 Bl. Mit zahlreichen Illustrationen von W. Menzel und 27 Lichtdrucktafeln. OLwd.- HEIN, Max, Friedrich der Große. Ein Bild seines Lebens und Schaffens. Berlin, Hobbing, 1916. 4to. 8, 463 S. mit zahlreichen Textabbildungen, 8 Tafeln. OLwd.- GESPRÄCHE FRIEDRICHS DES GROSSEN. Herausgegeben von Fr. v. OppelnBronikowski und G. B. Volz. Berlin, Hobbing, (1919). Gr.-8vo. 7, 344 S. mit zahlreichen Textabbildungen von A. Menzel, 6 Tafeln. OPp. (Ecken und Kapitale minimal bestoßen).- LAVISSE, G., Die Jugend Fridrichs des Großen 1712 - 1733. Berichtigte Verdeutschung von Fr. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 33 v. Oppeln-Bronikowski. Berlin, Hobbing, 1919. Gr.-8vo. 7, 253 S., 6 Tafeln. OPp. - Leicht berieben, einige Bände etwas verblichen, ein OPpbd minimal bestoßen, 1 Fuß bestoßen. . 213 LANCIZOLLE, Carl Wilhelm von, Ueber Königthum und Landstände in Preußen. Berlin, Dümmler, 1846. XVI, 585 S. Ppbd der Zeit. € 300,– 210 HAMILTON, Andrew, Rheinsberg, Friedrich der Grosse und Prinz Heinrich von Preussen. Mit Bewilligung des Verfassers aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Dielitz. 2 in 1 Bd. Berlin, R. v. Decker's Verlag Marquardt u. Schenck, 1882 - 1883. 14, 325, (1) S.; 10, 330 S. Hlwdbd der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel (leicht berieben, Rücken am Kopf unterlegt, gering braunfleckig). € 220,– ADB 17, 583f. - Lancizolle (1796-1871), Prof. der Rechte in Berlin, hielt seit 1825 auch dem Kronprinzen Privatvorträge, denen auch der jüngere Wilhelm beiwohnte. Lancizolle war ganz und gar ein Mann der Regierung, der ihr Vertrauen genoss und mit heiklen "wissenschaftlichpraktischen Aufgaben" betraut wurde. Er war zeitweise Mitglied des "OberCensur-Collegiums" und des "Ober-Censur-Gerichts", später Direktor der königl. Staatsarchive. Es verband ihn eine enge Freundschaft mit Savigny, BethmannHollweg, den Gebrüdern Gerlach und Homeyer. Verfasser von "Geschichte der Bildung des preußischen Staates" (1828), "Rechtsquellen für die gegenwärtige landständische Verfassung in Preußen" (1847) und vieles mehr. - Seltene Erstausgabe, die ersten 5 Bll. minimal 90 angerändert, insgesamt aber gut. Mit Rotschnitt. - Papierbezug teilweise erneuert. Seltene erste deutsche Ausgabe.- Thomas Carlyles " Geschichte Friedrichs II. von Preussen" und Theodor Fontanes erster Band der "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" dienten dem englischen "Touristen" Andrew Hamilton "als Anregung und Reiseführer" während seines dreiwöchigen Aufenthaltes "in einem Theile Europas, welcher der grossen Welt fast unbekannt, und für die mit Courierzug reisenden Touristen unzugänglich ist". Unserm englischen Reisenden aber erschien die "in eine scheinbar unbegrenzte Wüste gelben Sandes gebettete" Mark Brandenburg mit ihren "endlosen Kiefernwälder und zahllosen Seen ... in landschaftlicher Beziehung überaus anmutig" und vor allem reich "an historischen Erinnerungen". Sein "interessantes, häufig amüsant zu lesendes Reisebuch über Rheinsberg und seine Umgebung" (F. Fabian) wurde in einer zeitgenössischen englischen Rezension wie folgt charakterisiert: "A work full of entertainement, and by no means devoid of instruction, the subject of which has already been in part copiously though incidentally treated by a master hand ... Mr Hamilton has contrived to give a breath of literary life to the dead palace by the lake, and, be bringing his scenery home to us with singular skill, to make certain passages of historical biography, momentarily at least, more vivid than even Mr. Carlyle's conscientious use of books had made them" (nach Allibone, Suppl. II,752). Über den Autor ist so wenig zu erfahren, daß schon gemutmaßt wird, "Andrew Hamilton" sei ein Pseudonym.- Russell XVI/1,622. 211 HEINEL, Eduard, Geschichte des Preußischen Staates und Volkes. Für alle Stände bearbeitet. Bde 1-5. Danzig, 1838/48. Abweichende Ppbde, 1 Bd Halbleder, Bd 5 mit stärkerer Rückenläsur. € 180,– Erste und einzige Ausgabe des populären Werkes, in dessen ersten drei Bänden Heinel die Zeit des Mittelalters und die sich die daran anschließende Zeit der Expansion Preußens bis zum Friede von Oliva, dem Ende des schwedisch-polnischen Konfliktes, behandelt. Die Bände 4 und 5 wurden von F. Kugler und K. A. Menzel fortgesetzt, die den Zeitraum von 1660 bis Jena und Auerstedt 1806 behandelten. Damit schloß das Werk. – Stempel auf Titel. 212 HERTZBERG, Ewald F. von, Exposé des motifs, qui ont engagé sa Majesté le Roi de Prusse à s'opposer au démembrement de la Bavière. Juillet 1778. Berlin, 1778. 24, 81 S. Mit 1 Stammtafel. Broschur der Zeit (Rücken repariert). € 150,– (Angebunden zwei weitere Stücke:) Nachtrag zu der von Sr. Königl. Majestät von Preussen und Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg den 3. Julii 1778 an Ihre hohe Mitstände des teutschen Reichs gerichteten Erklärung über die Bayersche Succeßions-Angelegenheit. 4 S.; Exposition succinte de la conduite, que son altesse serenissime electorale de saxe a tenue, à l'égard de la succession allodiale de Bavière et des engagemens, qui en sont dérivés entre elle et sa Majesté le Roy de Prusse. Dresde, 1778. 8 S. - Der König habe geglaubt, durch den Frieden von Hubertusburg mit Österreich in Harmonie leben zu können, jetzt sehe er sich aber enttäuscht durch die Maßnahmen Wiens in Sachen bayerischer Erbfolge. Im Anhang 81 Seiten mit 20 diplomatischen Aktenstücken und eine genealogische Tafel über die Succession Pfalz-Bayern. 214 LANGE, Eduard, Heerschau der Soldaten Friedrich's des Großen. (2. Ausgabe). Leipzig, Mendelssohn, 1856. Kl.-4to. 2 Bl., 116 S., 31 Holzschnittafeln von Ed. Kretzschmar nach Adolph Menzel. Späterer Hlwdbd mit goldgeprägtem Rückentitel und eingebundenem OVorderumschlag (minimal berieben, stellenweise gering stockfleckig). € 100,– Erschien zuerst 1850 - 52 als selbständiges Werk unter dem Titel "Die Soldaten Friedrichs des Großen". Die vorliegende Ausgabe in einfacherer Form war als Supplement zu der im selben Jahr erschienenen 2. Auflage von Kuglers Geschichte Friedrichs des Großen gedacht. Wie dort zeigt der Umschlag eine Darstellung Friedrichs im Kreise seiner Generäle.- Bock 1030-61; Rümann 1361; Henning 214. 215 LAVEAUX, J. Ch. Th. de (anonym), Vie de Frédéric II. Roi de Prusse. Accompagnée d'un grand nombre de remarques, pièces justificatives et anecdotes dont la plupart n'ont point encore été publiées. 4 Bde. Straßburg und Paris, Treuttel, 1787. Zusammen über 1600 S. Neue marmorierte Pappbände (vereinzelt minimal braunfleckig, Band 3 mit Signatur und 2 Bibliotheksstempeln). € 750,– Erste Ausgabe der Friedrich-Biographie des Philologen Laveaux (1749-1827), der Professor in Basel, Stuttgart und Berlin war und neben historischen Werken vor allem sprachwissenschaftliche Untersuchungen publizierte.- 1. 1712 à 1756.- 2. 1756 à 1763.- 3. Administration pendant la paix.- 4. Vie privée et littéraire.- Die folgende Auflage (1788-89) wurde noch um drei Bände erweitert (Lettres sur Frédéric II.).- Henning 71; Barbier IV, 979. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 34 216 LLOYD, Henry, Introduction à l'histoire de la guerre en Allemagne, en 1756 entre le Roi de Prusse, et l'Impératrice Reine avec ses alliés. Ou mémoires militaires et politiques du Général Lloyd. Traduit & augmenté de notes, & d'un précis sur la vie & le caractere de ce Général par (G. H. Romance de Mesmon). London und Brüssel, Pion, 1784. 4to. 2 Bl., 3, 72, 218 S., 1 Bl., 5 S. Mit 1 gestochenen Kopfvignette, 11 mehrfach gefaltete Kupfertafeln. Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung und goldgeprägtem Rückenschild (Deckelbezüge etwas fleckig und mit kleinen Schabstellen, Ecken bestoßen, Papier gering gebräunt und mit vereinzelten Braunfleckchen). € 220,– auch über Massenbach selbst, weshalb seine Verfasserschaft angezweifelt wurde. Nach Weller sind Johann Wilhelm Lombard und Ferdinand Friedrich Buchholz die Autoren, Barbier nennt für die im gleichen Jahr erschienene französische Ausgabe nur Buchholz.Hayn/Gotendorf VI, 283; Holzmann/Bohatta II, 4590; Weller, Druckorte I, 208. Cf. Barbier II, 516. - Etwas bestoßen, teilweise leicht gebräunt, Titel verso kräftig gestempelt. Eine der zwei im Jahre 1784 erschienenen französischen Übertragungen des militärischen Berichts über den Siebenjährigen Krieg aus strategischer Warte (genauer: über die beiden Kriegsjahre 1756/57). Die englische Originalausgabe war 1766 anonym erschienen (eine Fortsetzung über "The Campaigns of 1758 und 1759" kam erst nach Lloyds Tode heraus). Der englische General Henry Lloyd kämpfte zu Beginn des Siebenjährigen Krieges auf österreichischer Seite und trat 1760 in preußischen Dienst. Lloyd hat die geometrische Betrachtungsweise der Kriegsstrategie, wie sie sich seit Ludwig XIV. herausgebildet hatte, zur Vollendung gebracht. Seine "mit großem Selbstbewußtsein vorgetragenen Anschauungen" (Jähns) fanden viel Beifall und wurden zur Grundlage von G. F. von Tempelhofs "Geschichte des siebenjährigen Krieges" (1783 - 94).- Enthält mehrfach gefaltete Karten von Deutschland, Frankreich, Polen, Rußland, Osteuropa und Südosteuropa sowie strategische Pläne.- Breitrandiges Exemplar.Brunet III, 1133; Barbier II, 959 f.; Jähns 1871 und 2104. Nachdruckausgabe im Jahr der Erstausgabe.- Als Geheimkurier im Auftrag Ludwig XVI. war Mirabeau nach Berlin gereist. Seine vertraulichen Berichte über die Zustände am preussischen Hof während der letzten Regierungswochen Friedrichs d. Gr. und zu Beginn der Regierung Friedrich Wilhelms II. waren in solchem Maße indiskret und brisant, daß sich der französische König auf Druck Preussens von dem Werk distanzieren und es öffentlich verbrennen lassen mußte.Hayn/Gotendorf I,296. - Kanten leicht beschabt, Rücken am Fuß leicht ausgerissen, gering braunfleckig. 217 MASSENBACH, Chr. v., Lobrede auf Ferdinand, Herzog von Braunschweig. Dem Feldherrn der verbündeten Preussischen und Sächsischen Armee, Fürsten zu Hohenlohe und allen Offizieren dieses Heeres. Berlin, Himburg, 1806. 2 Bl., 66 S., 2 Bl. Broschur der Zeit. € 230,– Seltene erste Ausgabe in einem Exemplar auf besserem Papier.- In seiner Rede erinnert Oberst Christian v. Massenbach an den Mitstreiter Friedrich II. von Preussen als vorbildlichen Feldherrn und große Persönlichkeit. "Das Bild des Feldherrn, der an der Spizze eines verbündeten Heeres steht, habe ich zu zeichnen gewagt. Ferdinand war mein Urbild. Solch ein Genius vereinigt die Macht aller, gegen die überwiegende und drohende Macht eines Einzigen!". Gegen diesen, gegen Napoleon, dessen Armeen sich drohend näherten, wollte Massenbach mit seiner Rede die Offiziere des 5. schlesischen Armeecorps unter Friedrich Ludwig Fürst von Hohenlohe aufbauen und zu schnellem, entschiedenen Handeln vorbereiten. Massenbach, der stets für eine Allianz Preußens mit Frankreich eingetreten war und in Rußland den eigentlichen Feind sah, für einen Offensivkrieg gegen Rußland sogar schon Pläne ausgearbeitet hatte, riet, als der preußische König sich für einen Krieg gegen den bisherigen Bundesgenossen Frankreich entschied, zu raschen Operationen der vereinten Kräfte. Unentschlossene Anweisungen aus Berlin und zögerndes Vorgehen der Armee haben solche Pläne aber vereitelt und schließlich zur Niederlage bei Jena geführt. – Umschlag etwas berieben, Rücken mit kleinen Läsuren. 218 MASSENBACH, Chr. von, Gallerie Preussischer Charaktere. Aus der Französischen Handschrift übersetzt. Germanien (d. i. Berlin, Sander), 1808. Kl.-8vo. 1 Bl., 6, 498 S. Ppbd der Zeit mit eingebundenen illustrierten OUmschlägen. € 180,– Erste deutsche Ausgabe.- Historische Schrift mit Beiträgen über Kleist, Blücher, Kalkreuth, Hardenberg, Hoym, Stein, Bülow u. a., 219 MIRABEAU, Gabriel de Riquetti de, Histoire secrete de la cour de Berlin, ou correspondence d'un voyageur Francois, depuis le 5 Juillet 1786, jusqu'au 19 Janvier 1787. Ouvrage posthume. 2 in 1 Bd. Rotterdam (d.i. Paris), 1789. 2 Bl., 8, 139, (1) S.; 2 Bl., 148 S., zusammen 2 gestochene Portraits von Friedrich Wilhelm II. und Katharina d. Gr. Halbleder der Zeit. € 275,– 220 PREUSS, Johann D. E., Friedrich der Grosse. Eine Lebensgeschichte. 4 Textbände, 5 Urkundenbände, 1 Register (gebunden in 7 Bdn), Berlin, Nauck, 1832/34. Zusammen ca. 3500 S. Neue Halbleinenbände im Stil der Zeit. € 1.800,– Original edition of this monumental work on Frederic the Great written by the official historiographer of Brandenburg’s history. Preuss became editor in chief of "Oeuvres de Frédéric Le Grand" in 1840. Henning, Bibliographie, S. 76, ADB, 26, 581ff. - Seltene Originalausgabe. Die grundlegende Biographie; mit dem umfangreichen Dokumententeil. Johann Preuss (1785 - 1868), wurde für sein Lebenswerk 1841 zum Historiographen der brandenburgischen Geschichte ernannt. Für dieses monumentale Werk hat es nach eigenem Angaben 16 Jahre der Vorbereitung bedurft, bevor der erste Band erscheinen konnte. Preuss machte in seiner Darstellung keinen Hehl aus seiner Bewunderung für seinen Helden, enthielt sich aber jeder Schmeichelei und "berechnenden Fürstendienerei". "Als wahre Schatzgrube für alle künftigen Biographen Friedrichs wird sein fleißiges Werk immer Bedeutung behalten" (ABD, S. 582). Auf Preuss’ Anregung veranlasste die Regierung 1840 die Herausgabe der "Oeuvres de Frédéric Le Grand", deren Redaktion Preuss im Auftrag der Preußischen Akademie überlassen wurde. 1857 konnte er den Druck der 30 Bände abgeschliessen. - Band 2 stockfleckig, teilsweise Titel gestempelt. 221 PREUSSEN: EXERZIR-REGLEMENT für die Kavallerie der Königlich Preußischen Armee. Berlin, G. Decker, 1812. 20, 212 S., 3 mehrfach gefaltete, gestochene Pläne, 8 gefaltete, gestochene Notentafeln. Umschlag der Zeit (handschriftlicher Besitzvermerk auf Umschlag, nur leichte Gebrauchsspuren). € 250,– Von Friedrich Wilhelm III. unterzeichnetes Exerzier-Reglement aus der Zeit der von Scharnhorst und Gneisenau eingeleiteten Heeresreform in Preußen. Mit den Noten für Parademärsche und Signale. Die Tafeln zeigen Formationen. 222 RANKE, Leopold von, Neun Bücher Preußischer Geschichte. 3 Bde. Berlin, Veit, 1847/48. XVI, 497; X, 490; XI, 492 S. Halbleder mit reicher, aber teils verriebener Rückenprägung, trotzdem noch ansprechendes Exemplar . € 160,– L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Erste Ausgabe. - Helmolt S. 5. Später "Zwölf Bücher preuß. Geschichte". Das Werk war offenbar ein großer Erfolg, denn bereits 1847 erschien eine zweite Auflage. - Band 2 Rücken fachmännig hinterlegt und neu aufgebracht. 223 RICHTER, Joseph (anonym), Leben Friedrichs des Zweiten Königs von Preussen skizzirt von einem freymüthigen Manne. Zweite Auflage. 4 Bde (in 1), Amsterdam (d. i. Wien, Wucherer), 1789. 80, 80, 96, 82 S., 5 Bl. Moderner marmorierter Pappband mit Rückenschild. € 240,– Im Jahr der Erstausgabe, die in verschiedenen Druckvarianten erschienen war.- Der sarkastischen Friedrich-Biographie des Wiener Aufklärers und Satirikers folgten die Schmähreden seiner Kritiker ("... von kleinlicher Gehässigkeit ... 'patriotische' Wut an dem toten Bezwinger Oesterreichs ..." Hayn/Gotendorf) bis in unser Jahrhundert. Das Urteil wird dem Werk nicht gerecht. Trotz einiger Invektiven bewegt sich Richter im Rahmen der literarischen Satire, die er in den "Eipeldauer-Briefen" mit Erfolg entwickelte.- Hayn/Gotendorf II, 452; Henning 72. (Titel mit altem Namenszug, gleichmäßig leicht gebräunt, wenig braun- und fingerfleckig). 224 WEST, Th(eodor) (d.i. C. L. Lenz?), Friedrich der Große. Berlin, Bade, 1847. Gr.-8vo. Stahlstich-Frontispiz (Porträt Friedrich II.), farbig lithographierter Titel mit Golddruck,. 495 S., 13 lithographierte Tafeln. Halbleder der Zeit mit Rückenvergoldung. € 200,– 35 vereinzelt schwach gebräunt und wasserrandig, S. 177/178 mit hinterlegtem Eckabriß und etwas Buchstabenverlust. 5. Recht, Rechtsgeschichte 226 BERGK, Johann Adam (pseud: Julius Frey), Die neuen und alten Churfürsten und Fürsten der Entschädigungsländer als Mitglieder des deutschen Reiches, als Regenten und als Menschen geschildert. Leipzig und Gera, Heinsius, 1804. VIII, 310 S, gefaltete Kupfertafel mit den 5 Portraits als Frontispiz. Einfacher Pappband der Zeit. € 280,– Weller 212. Mit 43 Kapiteln mit allgemeinen Bemerkungen wie "Wenn man die Macht eines Staates richtig schätzen will, so sind sie Gegenstände, die dabei in Betracht kommen, die Menschen und der Boden, auf dem sie wohnen". Gemessen am Bild des aufgeklärten Fürsten werden geschildert die Kurfürsten (Baden, Württemberg, Hessen, Salzburg, Pfalzbayern etc), der König von Österreichs als Kurfürst von Brandenburg, der Herzog von Braunschweig-Wolffenbüttel, der Landgraf von Hessen, der Fürst von Thurn und Taxis, aber auch der Deutsche und der Maltheser Orden. Papier durchgehend leicht gebräunt. Einband bestoßen, Bezugspapier fehlt teils am Rücken. 227 BGB: The CIVIL CODE OF THE GERMAN EMPIRE. As enacted on August 18, 1896, with the introductory statute enacted on the same date. (In Effect January 1, 1900). Translated by Walter Loewy. Boston, 1909. LXXI, 689 S. OLwd. € 150,– Zweite, um drei Tafeln erweiterte Ausgabe der politischen Biographie von Friedrich II., König von Preußen. Erschien zuerst Translated and published under the auspices of 1839-1840 in Lieferungen. Nach Weller u. and annotated by a special committer of the Holzmann/Bohatta ist der Journalist Carl Pennsylvania Bar Association and the Law Ludwig Lenz (1813 - 1896) Autor der BioSchool of the University of Pennsylvania. - Mit graphie, bei Kosch, Schröder und in der gedruckter Widmung an Kaiser Wilhelm II. ADB wird dieser Titel jedoch nicht erwähnt.- Die Lithographien von W. Bormann 228 BIRON PRINZ v. CURnach Bildern des Berliner Schlachtenmalers LAND, C., Die neueren GefängnißLudwig Elsholtz zeigen fünf Porträts Systeme. Breslau, F. Hirt, 1847. 3 Bl., Seydlitz, Ziethen, Keith, Schwerin und Winterfeld - sowie acht Szenen mit Soldaten 72 S., 1 Bl., 7 "Kupfertafeln" in in Uniformen verschiedener Regimenter.Strichlithographie (davon 5 gefaltet). 359 Henning 76; vgl. Lipperheide Qdb 40 (ohne Späterer Bibl.-Karton (Stempel auf das Porträt; 10 Tafeln). - Etwas beschabt Titel recto und verso). € 160,– und leicht bestoßen, Innengelenke angeplatzt, Frontispiz mit handErste Ausgabe.- Der Autor spricht sich für einen humanen Strafvollschriftlicher Ziffer, Papier etwas gebräunt und teils stärker stockflezug aus, um "durch moralische Besserung der Gefangenen (...), den ckig, etwas wasserrandig, Tafel 6 mit kleinem Eintrag in Tinte). Rückfällen vorbeugend, die Unglücklichen der Volksgemeinschaft als 225 ZIMMERMANN, (Johann Georg), Ueber Fried- nützliche und brauchbare Mitglieder (zu) erhalten". Die Schrift ist das rich den Grossen und meine Unterredungen mit Ihm kurz Ergebnis einer Informationsreise durch Belgien, England und Frankvor seinem Tode. Von dem Ritter von Zimmermann. reich. Mit Gefängnisplänen nach Projekten von Blouet sowie der Anstalten in Pentonville (London) und in Philadelphia. Wien und Ofen, Diepold, 1788. 301 S., 4 Bl. Moderner marmorierter Ppbd mit Rückenschild. € 180,– Im Jahr der ersten Ausgabe, die in Leipzig erschienen war.- Den Tod vor Augen, rief Friedrich II. Zimmermann zu sich, der als Arzt dem Sterbenden Linderung veschaffte. Zuvor noch Republikaner, nutzte Zimmermann die damit verbundene Aufwertung seiner Person, seinen Gesinnungswandel literarisch zu vermarkten. Sein Bericht wurde zu einer Apologie des Königs. Das brachte ihn in Gegensatz zu den Aufklärern, deren heftige Attacken nicht ausblieben.- Goedeke IV/1, 483, 15; Henning 72. Vgl. Slg Borst 590. - Titel mit Besitzeintrag, 229 BLUMBLACHER, Christophoro, Libellus de tutelis. Vormundschaffts-Büchel, Darinnen tam theorice, quam practice gründlich außgeführt wird, wie und was Gestalten die Pupillen in: und ausser Gericht durch die Obrigkeiten und Vormunder zu beobachten und zu beschützen. Editio III. Salzburg, Mayr, 1741. 4 Bll., 334 S. Ppbd der Zeit mit Rückenschild (teils berieben und bestoßen). € 260,– L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Sattler Coll. Bll. 192 vgl. Dopsch-S. II, 364 und Brauneder 46 ff. Stellenweise etwas gebräunt. - Christoph Ludwig Blumblacher (16501735) war Professor in Salzburg und fürstlicher Rat. Zu den zahlreichen von ihm hinterlassenen Schriften gehört außer diesem Traktat über Vormundschaft auch ein Kommentar zur Constitutio criminalis Carolina. 230 BRANCHU, Balthasar, Observationes ad jus Romanum, v(ir) ill(ustris) Leibnitius contra v. cl. Barbeyraccium vindicatus, et disputationes duae ad Julium Paulum. In quibus multa, ad jus civile, naturae, gentium, antiquitates, & studia humaniora pertinentia, illustrantur. Accedit v. ill. Berenger Disputatio ad l. 40. ff de legat. 1. (Decas 1), Leyden, C. Wishoff, 1721. 8 Bl., 241, (1) S., 6 Bl. Pergamentband der Zeit. € 150,– Erste Ausgabe. - Müller 2863. 1723 erschien noch ein zweiter, weniger umfangreicher Teil. - Einband etwas fleckig, etwas feuchtwellig, die letzten 7 Bl. mit Nässerand. 231 CODE NAPOLEON. Nouvelle édition, conforme à l'édition originale de l'Imprimerie Impériale. GESETZBUCH NAPOLEONs, nach der officiellen Ausgabe übersetzt von H. F. D. Gerhardi. Nebst Angabe der wichtigsten Abweichungen der Übersetzungen von Daniels, Erhard, Lasaulx, Müller und Spielmann. 2 Bde. Darmstadt und Gießen, Heyer, 1809. 29 Bl., 439 S.; 2 Bl., 473 S., 1 Bl. Schöne Halblederbände der Zeit. € 900,– Erste Ausgabe der deutsch-französischen Parallel-Ausgabe für Hessen. - Landgraf Ludwig X., dem Gerhardi dieses Werk widmete, trat im Jahre 1806 dem Rheinbunde bei und erhielt den Titel eines Großherzogs. Auf Drängen Napoleons wurde die Einführung des Code Napoleon in Hessen vorbereitet. Ein Edikt vom 1. August 1808 ordnete die Annahme des Code Napoleon mit Modifikationen an. Dafür wurde eine Kommission eingesetzt. Zudem bemühte man sich in den Jahren 1809 bis 1810 in den sog. Gießener Konferenzen, den Code Napoleon gemeinsam mit Hessen-Nassau und Frankfurt am Main einzuführen. Die Bemühungen schlugen schließlich fehl. Hessen nahm schließlich von der Einführung des Code Napoleon Abstand. Zur Vorbereitung und Durchführung des Code Napoleon fertigte der Hessische Hofgerichtsadvokat Gerhardi eine Übersetzung an, die als offizielle Ausgabe bestimmt war. Die Besonderheit der Übersetzung liegt in ihrer Genauigkeit, insbesondere durch die Vergleichung mit vorangegangenen Übersetzungen und die Notierung der Abweichungen in den Fußnoten. Gerhardi schätzte die Übersetzung von Daniels als die beste ein und legte dessen Code-Napoleon-Übersetzung zur Grundlage seiner Übersetzung. Durch die Nichteinführung des Code Napoleon in Hessen kamen nur begrenzte Stückzahlen auf den Markt, so dass diese Ausgabe sehr selten ist. 232 CONRING, Hermann (praes.), Gerhard BODE (resp.), Exercitatio de urbibus Germanicis. Helmstedt, H. Müller, 1652. Kl.-4to. 40 Bl. Neuer Ppbd (etwas braunfleckig, anfangs mit Unterstreichungen und Marginalien von alter Hand). € 130,– Zweite Ausgabe (zuerst 1641). - Hermann Conring ging in seinen historisch-rechtsgeschichtlichen Studien wie der vorliegenden über die deutschen Städte weit über die "antiquarische Methode der Humanistenzeit hinaus. Er zeigte bereits einen bemerkenswerten kritischen Sinn und gelangte trotz der unzureichenden wissenschaftlichen Hilfsmittel seiner Zeit zu Ergebnissen, die im großen und ganzen noch heute als zutreffend erscheinen" (NDB 3, 342; vgl. ADB 4, 448). Paisey C 1019; Pütter I, 205. 36 233 COVARRUVIAS a LEYVA, Didacus, Opera omnia, iam post varias Editiones correctiora, & cum veteribus ac melioris notae exemplaribus de novo collata, & ab innumeris mendis seriò repurgata. Accesserunt de novo Johannis Uffelii, I.C. Patricii Bruxellensis, in variarum resolutionum libros, notae uberiores. (2 Teile in 1 Band), Colonia Allobrogum, Cramer & Perachon, 1724. Folio. 6 Bll., 772 S.; 4 Bll., 822 S. Pergamentband der Zeit. € 1.600,– Letzte, kritische Fassung seiner Werke. Diego de Covarruvias a Leyva (1512-1577), berühmter spanischer Rechtsgelehrter, dozierte seit 1543 kanonisches Recht an der Universität zu Salamanca und nahm seit 1560 (bis 1563) tätigen Anteil an den Sitzungsperioden des Konzils von Trient. Bei Covarruvias sind besonders auffallend seine umfassenden Kenntnisse sowohl des römischen, wie kanonischen Rechts, aber auch seine moraltheologischen Überlegungen lassen ihn zum führenden katholischen Juristen zu Beginn der Gegenreformation werden. Seine auch von den Gegnern respektierte hohe juristische Kompetenz führten zu einer außerordentlichen Verbreitung seiner Werke. Die vorliegende, vorletzte Ausgabe seiner Opera enthält auch die Anmerkungen von Jan van Uffel (+1614) und von Cornelius Broderode (1540 - 1593). Eingangs ein biographisches Vorwort von Andreas Schott, Autor von "Hispaniae illustratae seu urbium rerumque hispanicarum, academiarum, bibliothecarum .." (1608). 1734 erschien noch eine (letzte) Neuauflage dieser Ausgabe, ebenfalls in Genf. – Sehr schönes Exemplar. 234 ECK, Ernst, Vorträge über das Recht des Bürgerlichen Gesetzbuchs. Nach des Verfassers Tode durch Feststellung des Wortlautes fortgeführt und mit Anmerkungen versehen von R. Leonhard. 1. und 2. Auflage. 3 Bde. Berlin, Guttentag, 1903/04. Insgesamt 1539 S. Mit Porträt Ecks im ersten Band. Schwarzes Bibl.-Leinen. € 200,– Eck war Professor an der Universität Berlin, Leonhard an der Universität Breslau. Es werden die 5 Bücher des Bürgerlichen Gesetzbuches abgehandelt, in 2 Anhängen das internationale Privatrecht und die Übergangsvorschriften. Das Werk wird durch ein Sachregister in Bd 3 erschlossen. 235 ENGELMANN, Woldemar, Die Wiedergeburt der Rechtskultur in Italien durch die wissenschaftliche Lehre. Eine Darlegung der Entfaltung des gemeinen italienischen Rechts und seiner Justizkultur im Mittelalter. Leipzig, Koehler, 1939. XXIV, 585 S. OLwd (Stempel auf Titel, Spuren von Bibliotheksschild auf Rücken). € 40,– 236 ERNST DER FROMME, HERZOG ZU SACHSEN, Gerichts- und Process-Ordnung, nach welcher in Ihrer Fürstl. Durchl. Fürstenthumb und Landen so wol die Ordinar- als Summarische wie auch peinliche Processe künfftig dirigiret werden sollen. Publiciret Den 28. Martii 1670. Gotha, J. M. Schall, 1670. 6 Bl., S. 1 192 (von 196) S. Neuer Ppbd (anfangs braun- und etwas feuchtfleckig, durchgehend mit alten Anmerkungen und Unterstreichungen, die S. 193 - 196 in handschriftlicher Abschrift mit eingebunden). € 130,– Ordnung zur Vereinheitlichung und Beschleunigung von Gerichtsverfahren. Bereits 1653 hatte Herzog Ernst verschiedene Ordnungen herausgegeben, um das nach dem 30jährigen Krieg in heilloser Unordnung befindliche Rechtswesen seines Landes zu reformieren. Er L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc setzte u. a. eine Kommission ein, die die Arbeit der Gerichte überprüfte. - Vgl. ADB VI,306. 237 FIKENTSCHER, Wolfgang, Wirtschaftsrecht. 2 Bde. München, Beck, 1983. XLI, 772; XLIX, 583 S. OLwd. € 70,– Einzige Ausgabe. - 1. Weltwirtschaftsrecht, Europäisches Wirtschaftsrecht; 2. Deutsches Wirtschaftsrecht. - Sauberes Exemplar. 238 FROMMANN, Johann Andreas (praes.), J. Chr. FROMMANN (resp.), Inaugurale juridicum tentamen de norma: judicis arbitrii, in eid. a jure relictis. Tübingen, M. Rommey, 1687. Kl.-4to. 1 Bl., 115, (1) S. Neuer Ppbd (geringfügig braunfleckig, einige ganz leichte Bleistiftunterstreichungen, von alter Hand durchpaginiert). € 150,– Über den richterlichen Ermessensspielraum. Mit der mündlichen Verteidigung dieser Abhandlung seines Vaters, des Tübinger Rechtsprofessors Johann Andreas Frommann (1626 - 1690), promovierte der Sohn Johann Christian zum Doctor iuris.- Jöcher II, 784. 239 GAUPP, Ernst Theodor, Miscellen des Deutschen Rechts. Meist Beiträge zur Geschichte der Standesverhältnisse im Mittelalter enthaltend. Breslau, Max, 1830. VIII, 136 S. Pappband der Zeit. € 280,– Einzige Ausgabe. - Gaupp geht den Freien, Unfreien, Pfleghaften, Lassen oder Laten etc in der Lex Frisionum, im Schwabenspiegel, Sachsenspiegel und deutschen Stadtrechten nach. Jakob Grimm gewidmet aus Anlaß dessen Ehrendiploms seitens der Breslauer Juristenfakultät. - Seltenes kleines Werk,. 240 GEIER, Ehrenfried, Observationes ad ius et antiquitates Germanorum in vicem supplementi ad Speidelii et Besoldi opera. Cum dissertatione praeliminari de media iurisprudentia veterum Ictorum editae a Fr. G. Struvio. Jena, J. F. Bielcke, 1710. Kl.-4to. 8 Bl., 144 S., 2 Bl. Rücken-Broschur. € 150,– Beiträge zu einem Reallexikon des deutschen Rechtswesens unter Einschluss von Aspekten der deutschen Geschichte und Kulturgeschichte: Über Achtschwur, Alraunen, altfränkisch, Amme, Auslöschung aus dem Wachs, Bachant, Bauergülden, Berggerichte, Bote, Brandbriefe, Brautwagen etc. Die durchgehend deutschen Stichwörter werden durch Zitate aus teils deutschen, teils lateinischen Quellen erläutert. Herausgegeben als ein Supplement zu den größeren Werken von Christoph Besold (Thesaurus practicus, 1629 u.ö.) und J. J. Speidel (Sylloge quaestionum juridicarum et politicarum secundum alphabeti, 1627 u.ö.). - Jöcher II, 975 (unter Geyer). 241 GERLAND, Heinrich B., Deutsches Reichsstrafrecht. Ein Lehrbuch. Berlin, de Gruyter, 1922. XX, 580 S. OLwd. € 120,– Lehrbücher und Grundrisse der Rechtswissenschaft, 16. - Erste Ausgabe. Auch auf dem materiellen Gebiet war das Lehrbuch von Gerland überdurchschnittlich. Es kann in einer Reihe mit denen von Meyer, Allfeld, Finger und auch v. Hippel genannt werden. - Papier durchgehend gebräunt. 242 GIESEN, Dieter, Grundlagen und Entwicklung des englichen Eherechts in der Neuzeit bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts vor dem Hintergrund der englischen Geschichte, Rechts- und Kirchengeschichte. Mit einem Anhang von bisher z.T. unveröffentlichten Dokumenten zur englischen Rechtsgeschichte des 16. bis 19. Jahrhunderts aus den Archiven des Britischen Museums, des 37 Public Record Office, des House of Lords Record Office zu London und den anderen Archiven Englands. Bielefeld, Gieseking, 1973. 836 S. OKart. € 120,– Schriften zum deutschen und europäischen Zivil-, Handels- und Prozessrecht, 74. 243 GMELIN, Christian Gottlieb, Die Ordnung der Glaubiger bey dem über ihres Schuldners Vermögen entstandenen Gantprocesse, nach den gemeinen und Würtenbergischen Rechten. 2., verbesserte, mit mehreren statutarischen Rechten und einem Anhang vermehrte Ausgabe. Frankfurt/Leipzig, Stettin, 1776. 5 Bll., 422 S., 64 Bll. (Register), 112 S. (Anhang). Halbpergamentband der Zeit (angestaubt). € 480,– Der in Tübingen geborene Professor der Rechte Christian Gottlieb Gmelin (1749-1818) war "ein auf seinem Gebiet sehr fruchtbarer Schriftsteller, dessen 'Ordnung der Gläubiger' seiner Zeit als ein unentbehrliches Handbuch galt." (ADB IX,266). - Titel knickspurig und mit hinterlegten Einrissen (leichter Buchstabenverlust), teilweise leicht gebräunt, obere Ecke mit Knickspur. 244 GÖNNER, Nikolaus Thaddeus, Entwurf des Strafgesetzbuchs. München, 1822. XXIV, XX, 316 S. Neuer Ppbd mit aufgezogenem Vorderdeckel des OUmschlags. € 400,– Verfasser ermittelt. Erarbeitete und revidierte Fassung des Strafgesetzbuches von 1813 für das Königreich Bayern. - Erste Ausgabe des ersten Entwurfs nach Feuerbach. - Ganz sauberes Exemplar, nur alter Stempel auf und verso Titelblatt. 245 Grágás: HIN FORNA LÖGBÓK ÍSLENDÍNGA sem nefnist Grágás. Codex juris Islandorum antiquissimus, qui nominatur Grágás. Ex duobus manuscriptis pergamenis (quae sola supersunt) Bibliothecae Regiae et Legati Arnae-Magnaeani, nunc primum editus. Cum interpretatione Latina, lectionibus variis, indicibus vocum et rerum p.p. Praemissa commentatione historica et critica de hujus juris origine et indole p.p. ab J. F. G. Schlegel conscripta. 2 Bde. Kopenhagen, sumptibus Legati Arnaemagnaeani, 1829. 4to. 169, 505 S., 1 Bl. und 2 Bl., 410, 133 S., 1 Bl. Mit gestochener Titelvignette, 1 farbigem Faksimile und 3 Falttabellen. Neue Halblederbände im Stil der Zeit mit Rückenvergoldung und goldgeprägten Rückenschildern (teilweise braunfleckig, Stempel auf Titelrückseite). € 1.800,– First critical and bi-lingual edition of this monument of Iceland's early law Erste Ausgabe. - Das älteste überlieferte, aus dem 13. Jahrhundert stammende isländische Rechtsbuch. Zweisprachig isländischlateinisch herausgegeben und übersetzt von Thordur Sveinbjörnsson. Zugleich eines der ältesten Schriftdenkmäler der isländischen Sprache. Zweispaltiger Druck. - Fiske 193; Möbius 89. Grágás (Graugans) ist die 1548 zuerst belegte, seit dem 17. Jahrhundert allgemein gebräuchliche Sammelbezeichnung für das schriftlich überlieferte altisländische Recht, die altisländischen Rechtsbücher. Die Kernsubstanz der G. enthalten zwei Pergamenthandschriften: das Königsbuch (Konungsbók, Codex regius) und das Stadarholsbuch (Stadarhólsbok, Codex Arnamagnaeanus). Die Quellen der G. bildeten Gesetze, Rechtsvorträge und Gutachten von Gesetzessprechern, private Aufzeichnungen und Formelsammlungen. Diese inhaltlich auf älteste isländische Gesetze (logsaga, Haflidaskrá) zurückreichenden Rechtskompilationen wurden in den letzten Jahren des isländischen Freistaates aufgezeichnet (zwischen 1258-1271). Die G. ist in Ab- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 38 schnitte (thättir, bálkar) gegliedert und behandelt u. a. Christenrecht (Kristinna laga tháttr), Strafrecht (Vígslódi), Eherecht (Festa tháttr), Erbrecht (Erfdatal), Grundgüterrecht (Landabrigdatháttr) und Vertragsrecht (Kaupabálkr) (Handwörterbuch der deutschen Rechtsgeschichte, Band 1, Spalte 1796). Das Rechtsbuch enthält bereits erste Einsprengsel kanonischen Rechts. Sie gehen auf das Zehntgesetz (1096/97) und das Christenrecht zweier isländischer Bischöfe aus der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück. 246 HÄLSCHNER, Hugo, Das preußische Strafrecht. 3 Bde. Bonn, Marcus 1855/68., Nachdruck Aalen, Scientia, 1975. VI, 283; XVI, 554; VIII, 567 S. OLwd (leicht verstaubt) € 80,– 1. Geschichte des Brandenburgisch-Preußischen Strafrechtes. Ein Beitrag des deutschen Strafrechtes; 2. System des Preußischen Strafrechtes. Allgemeiner Teil; 3. dito Besonderer Teil, Teil 1. - Alles Erschienene. 247 HAUSER, Robert, Erhard SCHWERI, Kommentar zum zürcherischen Gerichtsverfassungsgesetz vom 13. Juni 1976 mit den seitherigen Änderungen. Zürich, Schulthess, 2002. XXIV, 839 S. OPpbd. € 90,– Sehr gutes Exemplar (NP 199,- EUR). 248 HECK, Philipp, K. von Amira und mein Buch über den Sachsenspiegel. Mit einer Beilage: 192 Sprachgefühl und Vorstellungsanalyse in Anwendung auf die Leihestelle Landrechts (SSP. II 52 § 2, 3). Halle, Niemeyer, 1907. 112 S. OBroschur. € 30,– 249 HIS, Rudolf, Das Strafrecht des deutschen Mittelalters. 2 Bde. Leipzig/Weimar, Weicher/Böhlau, 1920/35. XVI, 671; XII, 362 S. Priv.-Hlwd. € 150,– 1. Die Verbrechen und ihre Folgen im allgemeinen; 2. Die einzelnen Verbrechen. - Originalausgabe. 250 JACOBSEN, Friedrich Johann, Seerecht des Friedens und des Krieges in Bezug auf die Kauffahrteischifffahrt. Altona, beim Verfasser u. bei J.F. Hammerich, 1815. 64, 848 S., 20 Bl. Lwdbd der Zeit mit Rückenvergoldung (Rückenvergoldung etwas verblichen, Außengelenke im Bezug jeweils gering angeplatzt, innen etwas, nur anfangs stärker braunfleckig, alter Namenszug auf Vorsatz). € 500,– Erste Ausgabe dieser seltenen Arbeit zum See- und Handelsrecht, die schon 1818 ins Englische übersetzt wurde. Durch die Bekanntschaft mit dem berühmten englischen Admiralitätsrichter William Scott kam Jacobsen auf einer London-Visite erstmals mit der Materie in Berührung. Wie notwendig die Auseinandersetzung mit dem Thema Seerecht in Bezug auf die Handelsschifffahrt war, erläutert er anhand einiger spektakulärer Fälle in seiner Einleitung. Nach Jacobsens Meinung waren durch die verbreitete Unkenntnis im Seehandelsrecht mehr Geldverluste verursacht worden als durch Kriegshandlungen. Das "Seerecht" brachte dem Altonaer Obergerichtsadvokaten weithin verdiente Anerkennung ein für die Bearbeitung eines bis dahin wenig bekannten Gebietes; das Material hatte Jacobsen während mehrerer Jahre mit großem finanziellen Aufwand gesammelt.- Hamberger/M. XVIII,247; Kat. d. CBH I,380. 251 JANOWKA, Petro, Indissolubilis vinculi solutio seu matrimonii impedimentum dirimens ex consanginitate et affinitate ortum. Per dispensationem sublatum. quaestionibus canonico-theologicis resolutum. 3 Teile in 1 Bd. Prag, Universitäts-Druckerei (der Jesuiten), 1748. 8 Bl., 188 S., 3 Bl.; 183, (1) S., 5 Bl.; 119 (recte 118) S., 4 Bl. Mit 1 Kupfertafel (bischöfl. Wappen). Broschur über dünnen Holzdeckeln (berieben, Ecken bestoßen, etwas braunfleckig,Titel angestaubt). € 125,– Über die Geschmeidigkeit des Kirchenrechts in Fragen der Eheschließung und Ehescheidung. Prager Dissertation (Respondent: Wenzel Michael Enderle). Teil 1: De consanguinitate; Teil 2: De affinitate; Teil 3: De dispensatione.- Der Jesuit Peter Janowka war damals Professor der Theologie, später Rektor der Universität und Provinzial der böhmischen Ordensprovinz.- De Backer/Somm. IV, 741,4. 252 JASTROW, Hermann, Das Recht der unehelichen Kinder. Text-Ausgabe aller einschlägigen Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches mit Anmerkungen und Sachregister. Berlin, Guttentag, 1901. XVI, 199 S. OLwd. Kl.-8vo. (Name auf Titel). € 25,– Guttentag'sche Sammlung Deutscher Reichsgesetze, 58. - Einzige Ausgabe. 253 KLENNER, Albert, Die Tötung auf Verlangen im deutschen und ausländischen Strafrecht sowie de lege ferenda. Berlin, Heymanns, 1925. 96 S. Halbleder der Zeit. € 60,– Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers auf Titel. 254 KLIBANSKI, Hermann O. (Hrsg.), Handbuch des gesamten russischen Zivilrechts. Herausgegeben und bearbeitet auf Veranlassung des Oberbefehlhabers Ost. 3. Bd (IV. Buch): Obligationen (mit Ausnahme von Tausch und Kauf), Eisenbahnrecht, Transportvertrag, Versicherungsrecht, Gesellschaften, Stempelsteuer und Gewerbesteuer, Bank- und Börsengeschäfte, Warenlagergesetz. Berlin, Decker, 1918. XIV, 594 S. Priv.-Lwd. € 100,– 255 KOCH, Johann Christoph, Hals- oder Peinliche Gerichtsordnung Kaiser Carls V. Und des H(eiligen) Röm(ischen) Reichs nach der Originalausgabe vom J(ahr) 1533 auf das genaueste abgedruckt und mit der zweiten und dritten Ausgabe vom J(ahr) 1533 und 1534 verglichen nebst dem Horixischen Programma: wahre Veranlassung der P.H.G.O. und einer Vorrede worin der Werth und Nutzen dieser Ausgabe gezeigt und zu der gelehrten Geschichte des teutschen peinlichen Rechts zuverlässige Nachrichten ertheilt werden. 8. vermehrte L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Ausgabe. 2 Teile (in 1 Bd). Marburg, Krieger, 1824. 70, 136 S. Ppbd der Zeit. € 90,– Letzte Ausgabe. - Unter den wissenschaftlichen Ausgaben des 19. Jahrhunderts gilt die Kochsche als die beste. Die 8. Auflage ist auf der Grundlage der 5. von 1800 verfaßt; das Vorwort weist einige Änderungen und Ergänzungen zur Ausgabe von 1787 aus. Johann Christoph Koch (1732-1808) studierte in Jena und erhielt 1756 einen Ruf als Ordinarius nach Giessen, wo er bis zu seinem Tode blieb. 256 KOHLER, Josef, Die Kurtaxe. Betrachtungen über ihre rechtliche Natur. Berlin, Heines, 1902. 48 S. Hlwd (Stempel auf Titel). € 48,– Einzige Ausgabe. Kohler, oft Pionier, empfand es als eine "besonders reizvolle Aufgabe", das Thema dem "unsicheren Dämmer" zu entreißen und wissenschaftlich zu beleuchten (Vorwort). 257 KOHLER, Josef, Lehrbuch des Bürgerlichen Rechts. Bde 1 - 3.1 (in 4 Bdn). Berlin, Carl Heymanns, 1906-19. Insgesamt über 2300 S. Original Halbleinen (Name auf Titel). € 500,– Alles Erschienene. - Originalausgabe in einem schönen Exemplar. Bd 1. Allgemeiner Teil; Bd 2.1. Vermögensrecht, Erster Teil: Schuldrecht; Bd 2.2. Dito, Zweiter Teil: Sachenrecht; Bd 3.1. Familienrecht. 258 KRETSCHMAR, Paul, Die Theorie der Confusion. Ein Beitrag zur Lehre von der Aufhebung der Rechte. Leipzig, Veit & Comp., 1899. XII, 263 S. Halbleinen der Zeit (Stempel auf Vorsatz und Titel). € 75,– Einzige Ausgabe. - Autor von "Über die Entwicklung der Kompensation im römischen Rechte" (1907), "Über die Methode der Privatrechtswissenschaft" (1914) u. a. 259 KURSACHSEN, Des Aller Durchlauchtigsten, Großmächtigen Fürsten und Herrn, FRIEDRICH AUGUST, Königs in Pohlen etc. Erläuterung und Verbesserung der bißherigen Process- und Gerichts-Ordnung. Nebst einem Anhange von dem Processu Summario, executivo, cambiali und possessorio, auch beygefügten unterschiedenen Mandaten und Ordnungen. Dresden, Kraus und Harpeter, 1724. Quart. (14) 312, 206 (8) S., 161 n.num. S. Index, (14) 40 S. Tax-Ordnung. Schöner Halblederband der Zeit. € 450,– Das sächsische Recht entwickelte sich in der Epoche des Usus modernus Pandectarum zum bedeutendsten deutschen Partikularrecht. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde in Sachsen eine breit angelegte Gerichtsund Justizreform, vor allem das Gerichtswesen und das Prozeßverfahren berührend, durchgeführt. Vor allem sollte der Prozess gestrafft werden. Ergebnis dieser umfangreichen Reform war die Gerichtsordnung von 1724, ein Glanzstück der sächsischen Gesetzgebung und Vorbild für viele nachfolgende Prozeßordnungen. Die angebundene Tax-Ordnung erfaßt "Die Sportul und Gerichts- auch AdvocatenGebühren" nebst dem entsprechenden Publikationsmandat. 260 LAUTERBACH, W. A., B. BARDILI, Conclusiones theoretico-practicae succinctae et nervosae ad L. Pandectarum libros, in Academia Tubingensi juris factae a Wolfgang Adamo Lauterbachio ad I. tit. XVII ut und a Burckhardo BARDILI usque ad finem ult. pandect. Tit. (2 Teile in 1 Band), Tübingen, Cotta, 1692/93. 8vo. 2 Bll., ca. 250 S.; 180 (4) S., 298 (4) S. Pergamentband der Zeit. € 750,– Interessante Sammelband zu den Pandekten, offenbar einzige Ausgabe. Wolfgang Adam Lauterbach (1618-1678) galt seiner Zeit als der bedeutendste Jurist seines Jahrhunderts, Burkhard Bardili (1629 - 39 1692) sein Schüler. Der erste Teil des Werkes enthält 30 von Lauterbach zwischen 1662 und 1676 öffentlich verteidigte Conclusiones zu den ersten 17 Büchern der Pandekten; unter den Autoren Bernhard v. Pflug aus Meißen, Wolfgang Chr. Maemminger aus Regensburg, Joh. Chr. Pors aus Frankfurt am Main, Heinrich Bachmeister aus Lübeck, Heinrich Wilhelm Erhardt aus Speyer etc. Als Lauterbach 1676 nach Stuttgart berufen wurde, mußte Bardili auf Wunsch des Hofes die restlichen Bücher übernehmen. - Über Lauterbach siehe ADB, 18, S. 75ff, Bardili, ADB, 2, 55. 261 LAYER, Max, Principien des Enteignungsrechts. Leipzig, Duncker & Humblot, 1902. XVIII, 660 S. Jugendstil-Halbledereinband. € 120,– Staats- und völkerrechtliche Abhandlungen, herausgegeben von Georg Jellinek und Gerhard Anschütz, Band 3. - Einzige Ausgabe. - Mit ganz wenigen, teils farbigen Anstreichungen 262 LISZT, Franz v., Lehrbuch des österreichischen Preßrechts. Leipzig, Breitkopf & Härtel, 1878. XX, 400 S. Neuer Halbleinenband. € 260,– Einzige Ausgabe, seinem Lehrer W.E. Wahlberg gewidmet. Mit dem deutschen Reichspressegesetz vom 7. Mai 1874 habe ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Preßrechts begonnen. Deutsche Autoren wie Thilo, Marquardsen, Schwarze und v.a. Berner hätten seitdem wichtige Arbeiten vorgelegt im Rahmen ihrer Strafrechtskommentare, eine Arbeit für Österreich fehle. - Titelblatt repariert, mehrere Stempel auf Titelrückseite. 263 LUDOVICI, Jacob Friedrich, Einleitung zum Civil-Proceß. - Einleitung zum Peinlichen Proceß. - Einleitung zum Conkurs-Proceß. - Einleitung zum Consistorial-Proceß. - Einleitung zum Kriegs-Proceß. - Einleitung zum Wechsel-Proceß. Sammelband von 6 Schriften. Mit vielen Anmerkungen von Johann Gerhard Schlitte. 7.-10. Auflage. Halle, Waisenhaus, 1731/33. Gestochene Porträt-Tafel, zusammen ca. 1800 S. Pergamentband der Zeit. € 800,– Stintzing/L., III/1, Text, S. 135f. - 10. Auflage des Standardwerks, das wie Ludovicis Arbeiten u. a. zu Wechsel- und Konkursrecht, diese Rechtsgegenstände erstmals in deutscher Sprache abhandelte. Jakob Friedrich Ludovici war "von Stryk herangebildet... (wozu) dann Thomasischer Schliff hinzutrat" (Stintzing/L.). L. hat außerdem "zum ersten Male den gemeinen deutschen von dem Sächsischen Proceß möglichst gesondert...", zudem zeichneten sich seine Lehrbücher durch Übersichtlichkeit und Verständlichkeit aus. Die übrigen Titel: Einleitung zum peinlichen Proceß... Nebst Einem Anhang Von der Art, die Acten und Registraturen in Peinlichen Sachen zu verfertigen... vermehret (und mit) nützlichen Anmerckungen erläutert von Gerhard Schlitte. 10. Auflage (1732); Einleitung zum Concurs-Prozeß, mit Anmerkungen von Johann Gerhard Schlitte. 8. Auflage (1733); Einleitung zum Consistorial-Prozeß. 7. Auflage (1731); Einleitung zum Kriegs-Prozeß. 7. Edition (1733); Einleitung zum Wechsel-Prozeß. 8. Auflage (1732). 264 LÜBTOW, Ulrich von, Erbrecht. Eine systematische Darstellung. 2 Halbbde. Berlin, Duncker & Humblot, 1971. XXIV, 616; XII, (619-)1358 S. OLwd (mit OUmschlag). € 100,– Einzige Ausgabe. 265 MITTERMAIER, Carl Joseph Anton, Das englische, schottische und nordamerikanische Strafverfahren im Zusammenhange mit den politischen, sittlichen und socialen Zuständen und in den Einzelnheiten (!) der Rechtsübung. Erlangen, F. Enke, 1851. Gr.-8vo. 12, 560 L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc S. Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung (Einband berieben und etwas gebräunt, Rücken mit kleiner Klebespur) € 220,– Erste Ausgabe der Arbeit des bekannten Heidelberger Juristen C. J. A. Mittermaier (1787-1867), mit der er "den Horizont des deutsches Juristenstandes... auf den anglo-amerikan. Rechtskreis (erweiterte)" (NDB). Vorausgegangen war 1850 eine Reise nach Großbritannien. Erstmals versuchte Mitermaier, ein ausländisches Recht nicht nur in Bruchstücken, sondern als System darzustellen. Der Schwerpunkt liegt hier in "Gestaltung und Auffassung, die jene Rechte in ihrer Heimat gefunden haben" (Stintzing/L. III/2,423f).- NDB XVII,585. - Vorsatz mit mehrfachen handschriftlichen Signaturen., Titel verso und recto mit Bibl.-Stempel, Besitzvermerk und Signaturen, stellenweise Unterstreichungen mit Bleistift. 266 MITTERMAIER, Carl Joseph Anton, Die Lehre vom Beweise im deutschen Strafprozesse nach der Fortbildung durch Gerichtsgebrauch und deutschen Gesetzbücher in Vergleichung mit den Ansichten des englischen und französischen Strafverfahrens. Darmstadt, Heyer, 1834. VII, 504 S. Pappband der Zeit. € 300,– 40 Schriften zum Bürgerlichen Recht, 135, - Habilitationsschrift, Kiel 1989 (NP 122,- €). 270 POLACK, Johann Friedrich, Mathesis forensis, oder ausführliche Abhandlung derjenigen, in Anwendung der Rechte für kommenden Fälle, bey deren Beurtheilung und Entscheidung man der Mathematik unentbehrlich nöthig hat. Mit dazu gehörigen Kupfern versehen. Nebst einem Anhange G. B. Bilfingers von Berechnung des Interusurii. Andre und vermehrte Auflage. Leipzig, F. Lanckisch Erben, 1740. 15 Bll., 372 S. 5 Bll. Mit gestochenem Front.-Porträt des Verfassers nach Sysang von Lips, Titel mit gestochener Vignette, 4 gefalteten Kupfertafeln, 7 gefalteten Tabellen. Leder der Zeit mit Rückenvergoldung (hinterer Deckel und Rücken unten mit Wurmspuren). € 600,– Letzte Ausgabe unter dem Recht des Alten Reiches, 1810 noch eine dritte verbesserte und durch das westphälische Recht vermehrte Ausgabe. Münter (1765 - 1812) war Autor u. a. von "de matrimonio Romano" (1786), "Index Novellarum" (1788), "Einige Beiträge zu der Lehre von der Gütergemeinschaft unter Eheleuten" (1793). Behandelt alle Fragen im Zusammenhang mit Kauf und Verkauf von Pferden sowie von Schäden, die durch Pferde angerichtet werden können. Über den Autor siehe Hamberger/Meusel V, 355 und öfter. - Vorsätze mit zahlreichen Notizen von alter Hand, im Block wenige Anstreichungen, teils mit rotem Bleistift. Die maßgebliche Ausgabe in einem vollständigen Exemplar. Hausdorfer, Accounting Bibliography 192; Poggendorff II, 491. Cantor III,504 f. ADB XXVIII, 354 ff. - Die Erstausgabe erschien 1734 und wurde bis 1770 immer wieder aufgelegt. Beschreibt die mathematischen und technischen Voraussetzungen für die Behandlung von Erbstreitigkeiten, Havarien, Konkursen, Vermessungsfragen, Güterteilungen, Dienstbarkeiten aller Art, Zinsrechnungen sowie Einzelheiten zur preußischen Baurechtspraxis, zur Mühlenordnung etc. Die 1734 erschienene Erstausgabe hielt selbst der Verfasser im Gegensatz zur hier vorliegenden zwei187 ten Auflage 'mehr für einen Entwurf als ausführliche Abhandlung.' - J. F. Polack (1700-1771) lehrte Mathematik, Rechtswissenschaft, Ökonomie und Kameralwissenschaften an der Universität zu Frankfurt a. d. Oder und die Vielzahl der Auflagen dieses Werks beweist, "daß die Juristen das Bedürfniss nach derartigen Schriften besassen... Mathematisch interessant ist der Abschnitt von der Berechnung des Interusuriums... Bilfinger also schickte Polack eine Abhandlung zu, in welcher er Leibnizens Rechnung vertheidigte... Polack nahm die Abhandlung wörtlich in seine 2. (vorliegende) Auflage auf und gestand zu, mathematisch sei gegen Leiniz nichts einzuwenden, als Jurist hingegen müsse man sich für Hoffmann entscheiden" (Cantor). - Durchgehend etwas fleckig und gebräunt. Titel mit Bibliotheksstempel. 269 PASCHKE, Marian, Das Dauerschuldverhältnis der Wohnraummiete. Grundfragen der privatautonomen Gestaltung des Wohnraummietverhältnisses. Berlin, Duncker & Humblot, 1991. 599 S. Lwd. 3-428-07056-9 € 80,– 271 Preussen: ALLGEMEINE DEPOSITALORDNUNG, für die Ober- und Unter-Gerichte der sämmtlichen Königlich Preussischen Lande. Berlin, G. J. Decker, 1783. 174 S. Halblederband der Zeit (beschabt und bestoßen, gering braunfleckig). € 170,– Ein wesentlicher Schwerpunkt des Wirkens von C. J. A. Mittermaier liegt im Bereich des Strafprozeßrechts. Durch seine Arbeiten zum Beweisrecht bereitet er den Boden für den Grundsatz der freien Beweiswürdigung. – Stempel auf Titel. 267 MÜNCHMEYER, Michael, Selectae enucleationes casuum juridico-practicorum in Jucicio contradictorio, jamjam discussorum & decisorum, ex diversis frequentibusque in foro materiis Juridicis. Das ist: Rechtliche Erörterungen Zusammengetragener auserlesener, Bey verschiedenen Hohen Tribunalien, pro & contra gestrittner Richerlich entschiedner und bey Ober- und UnterGerichtern täglich vorfallender Juridischer Casuum. Nürnberg, Münchmeyer, 1700. (10) 825 (21) S. Leder der Zeit. € 420,– Seltene Fallsammlung. - Münchmeyer war Regierungsregistrator und Notar, 1708 verstorben. (DBA 875, 69-70; DBI 3, 1428c). - Schöner zeitgenössischer Ganzleder-Einband auf vier Bünden mit floral ergänzter, aber verblasster Titelprägung und umlaufendem Farbschnitt. Am oberen Kapital und der oberen Ecke der hinteren Decke minimale Beschädigungen des Ganzleder-Einbandes. Einige Seiten braunfleckig und gebräunt. Guter Zustand. 268 MÜNTER, Johann Carl Ernst, Rosstauscher Recht. 2. verbesserte und vermehrte Ausgabe. Hannover, Hahn, 1796. 288 S. Einfacher Ppbd der Zeit (mit verblaßtem Rückenschild) € 580,– L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Verordnung Friedrichs d. Gr. über die gerichtliche Verwahrung von Geld- und sonstigen beweglichen Vermögenswerten - Voraussetzungen, Verfahrensregeln und Verwaltung. Am Ende mit Musterseiten zur Führung des Manuals, der Deposital-Tabelle, des Mandaten- und Kassenbuches.- Mit Exlibris Bruno Schenck aus der Verlegerfamilie Schenck (Nachfolger der Drucker/Verleger Decker). 272 PUCHTA, Georg Friedrich, Cursus der Institutionen. 9. Auflage, nach dem Tode des Verfassers besorgt v. Paul Krüger. 2 Bde. Leipzig, Breitkopf & Härtel, 1881. XVI, 582, XVI, 544 S. Halbleder der Zeit (Stempel und handschriftlicher Besitzvermerk auf Vorsatz). € 250,– Schönes Exemplar der letzten Fassung des Werkes. - 1. Geschichte des Rechts bei dem römischen Volk mit einer Einleitung in die Rechtswissenschaft und die Geschichte des römischen Civilprozesses; 2. System und Geschichte des römischen Privatrechts. - P. (17981846) Ordinarius in München, später Lehrstuhlnachfolger von Savigny. Mit der Unterstützung Friedrich Carl von Savigny wurde Puchta von 1837 bis 1842 ordentlicher Professor in Leipzig, wo er 1838 sein bedeutendes "Lehrbuch der Pandekten" veröffentlichte. Hinzu kamen 1841/1842 die ersten beiden Bände seines Hauptwerks "Cursus der Institutionen". - 1893 erschien noch eine unveränderte 10. Auflage. 273 RABEL, Ernst, Die Haftung des Verkäufers wegen Mangels im Rechte. Teil 1: Geschichtliche Studie über den Haftungserfolg. Leipzig, Veith, 1902. XVI, 355 S. Priv.-Hlwd. € 180,– Originalausgabe, alles Erschienene. 274 REIBSTEIN, Ernst, Völkerrecht. Eine Geschichte seiner Ideen in Lehre und Praxis. 2 Bde. Freiburg im Breisgau, Alber, 1958/63. 640; IX, 784 S. OLwd (mit Umschlägen) € 120,– Orbis Academicus. - 1: Von der Antike bis zur Aufklärung. - 2: Die letzten 200 Jahre. 275 REYHER, Samuel, Kurtz gefasste Allgemeine Rechts-Geschichte, Oder Historia juris universalis. Hamburg, B. Schiller, 1710. 120 S. Neuer Ppbd (innen gebräunt und stellenweise braunfleckig, teils gering feuchtrandig). € 120,– Dritte unveränderte Auflage der rechtsgeschichtlichen Abhandlung aus dem Sammelwerk "Der geöffnete Ritter-Platz". Samuel Reyhers (1635 - 1714) umfangreiches Schriftenverzeichnis umfaßt Arbeiten zur Physik, Meteorologie, Mathematik, Astronomie und Jura; er las als Professor in Kiel aber auch u.a. zu Festungsbaukunst und Zivilbaukunde. - Vgl. Slg Böhme 790; siehe ADB XXXVIII, 354. 276 RICCIUS, Christian Gottlieb, Repertorium Locupletissimum in Johannis Friderici Pfeffingeri Reg. Magn. Britan. qvondam consiliarii Corpvs Juris Pvblici I. E. Vitriarium Illustratum Universum in commodiorem ac pleniorem operis huius plane eximii atqve praeclare elaborati usum ordine alphabetico adornatvm. Gotha, Mevius, (1741). (752) S. Leder der Zeit. € 240,– Riccius' (1697-1784) Index zu Johann Friedrich Pfeffinger (16671730) und Philipp Reinhard Vitrarius (1647-1720). - Erste und letzte Seiten durch den Ledereinband randgebräunt (je 2 Blätter). 277 RICHTHOFEN, Karl von, Friesische Rechtsquellen. Berlin, Nicolai, 1840. 4to. 4 Bl., 42 S., 582 S., 1 Bl., 4 Tabellen, 1 Farbtafel. Hlwd (beschabt, Kapitale mit Einrissen, Vordergelenk etwas gelockert, Stempel auf Titel und Tafelrückseite, Papier leicht gebräunt und 41 stockfleckig, einige Marginalien mit Blei- und Kopierstift). € 200,– Erste Ausgabe, mit einer gedruckten Widmung "Jacob Grimm aus inniger Liebe und Verehrung". - Richthofen hatte in Göttingen unter Jacob Grimm germanische Philologie studiert und stand im Begriff, seinen Plan einer gründlichen Erforschung der altfriesischen Rechtsquellen in Angriff zu nehmen, "als mich Jacob Grimm ermahnte, doch zuvor zu sehen, ob nicht neue friesische rechtsquellen für meine arbeit aufzufinden wären" (Vorrede). Der Rat wurde beherzigt, Richthofen unternahm 1834 eine Studienreise durch die niedersächsischen und friesischen Bibliotheken und Archive, als deren erste Ausbeute 1840 die hier vorliegenden "Friesischen Rechtsquellen" erscheinen konnten und ihm "mit einem Schlage einen angesehenen Namen unter den Rechtshistorikern sowohl als unter den altdeutschen Philologen verschafften" (ADB 53,347). 278 RIVE, Joseph Christian Herman, Ueber die Aufhebung der Fideicommisse, als Folge der Einführung des Französischen Civil-Gesetzbuches. Eine juridische Untersuchung. Köln, Bachem, 1822. 1 Bl., VIII S., 1 Bl., 132 S. Broschur der Zeit. € 180,– Erste Ausgabe dieser Abhandlung über die Nachwirkungen des französischen Code civil auf das deutsche Erbrecht. 279 SARTORI, Joseph von, System des Layenzehend-Rechts oder historisch-rechtliche Untersuchung der Frage: Ob ein Decimator - Laicus zur Concurrenz bey sich ergebenden Kirchen- Pfarr oder Schulhaus - Baulichkeiten de jure könne gezogen werden? Augsburg, J. B. Mauracher, 1780. Gr.-8vo. 2 Bl., 67 S. InterimsBroschur der Zeit (leicht stockfleckig, unbeschnitten und etwas angerändert). € 120,– Frühe Schrift von Joseph von Sartori (1740 - 1812), der zwar "nicht zu den bedeutenderen Staatsrechtsschriftstellern der letzten Reichszeit (gehörte), indessen auch nicht zu denen, welche man ignorieren darf" (ADB XXX, 378).- Holzmann/Bohatta IV, 4339; Wurzbach XXVIII, 255. 280 SAVIGNY, Friedrich Carl v., Das Recht des Besitzes. Eine civilistische Abhandlung. 6. vermehrte und verbesserte Auflage. Gießen, Heyer, 1837. 72, 688 S. Neuer Hlwdbd. € 150,– Ausgabe letzter Hand. - Vgl. ADB XXX, 425 ff. - Schnitt und Titel verso mit Stempel, stellenweise etwas braunfleckig, einige Anstreichungen, 1 Blatt mit kleinem Randeinriß, ohne das letzte Blatt Druckfehlerverzeichnis. 281 SCHLOSSER, Peter, Das Recht der internationalen privaten Schiedsgerichtsbarkeit. 2., völlig neu bearbeitete Auflage. Tübingen, Mohr, 1989. XXVII, 791 S. OLwd € 80,– Letzte Auflage. - LP 149,- Euro. 282 SCHMIDT, Eberhard, Lehrkommentar zur Strafprozeßordnung und zum Gerichtsverfassungsgesetz. 3 Bde und 2 Nachtragsbde (in 6), Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1952/70. OLwd. € 280,– 1. Die rechtstheoretischen und die rechtspolitischen Grundlagen des Strafverfahrensrechts. (in 1. und in 2., völlig überarbeiteter und erneuerter Auflage, 2 Bde). - 2. Erläuterungen zur Strafprozeßordnung und zum Einführungsgesetz zur Strafprozeßordnung. - 3. Erläuterungen zum Gerichtsverfassungsgesetz und zum Einführungsgesetz zum Gerichtsverfassungsgesetz. 4. Nachträge und Ergänzungen zu Teil II (Strafprozeßordnung). Nachtragsbände I und II (StPO). 1967/70. - 2 Bde mit Bibliotheks-Rückenschildchen. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 283 SCHMIDTLEIN, Philipp von, Motive zum revidirten Entwurfe des Straf-Gesetzbuches. Beylage XVII. München, Cotta, 1827. 550 S. Älterer Ppbd. € 250,– Verfasser ermittelt. Enthält die Motive zum ersten Teil: "Von Verbrechen, Vergehen und schweren Uebertretungen" sowie zum zweiten Teil "Von PolizeiUebertretungen". Am Ende ein Anhang des Verfassers über Verjährung. "Die Vortrefflichkeit der meisten Bestimmungen des im Jahre 1813 für das Königreich Bayern erlassenen Strafgesetzbuches" sei anerkannt, trotzdem hätten sich seitdem eine Vielzahl von "Berichtigungen, Ergänzungen, Erläuterungen" ergeben, die über die 3 Bände Anmerkungen (von Feuerbach) hinaus gingen. Dies veranlaßte die Regierung schon 1820, eine Revision anzuordnen, die 15 1822 im Entwurf des Strafgesetzbuches mündeten. Auf diesen Entwurf hin gab es eine Fülle von Reaktionen, u.a. von Seuffert, Cucumus, Mittermaier, v. Gönner etc. Auch ein gewisser (Johann Georg August) Wirth habe 1823 habe einen "mit ganz sonderbaren Ideen angefüllten Entwurf" (in seinem ' Handbuch der Strafrechts-Wissenschaft und Straf-Gesetzgebung'?) vorgelegt. Auch ein Dr. Siebenpfeiffer war unter den zahlreichen Einsendern von Anmerkungen und Entwürfen. - Aus allen diesen Beiträgen hat der Verfasser diesen Band zusammen getragen. 284 SCHNITZER, Adolf F., Handbuch des internationalen Privatrechts einschließlich Prozeßrecht, unter besonderer Berücksichtigung der Schweizerischen Gesetzgebung und Rechtsprechung. 4., neubearbeitete Auflage. 2 Bde. Basel, Verlag für Recht und Gesellschaft, 1957/58. XXIII, 494; XV, (497-)1072 S. OLwd. € 180,– Letzte Auflage. 285 SCHOTTELIUS, Justus Georg, De singularibus quibusdam et antiquis In Germania Juribus et Observatis. Kurtzer Tractat Von Unterschiedlichen Rechten in Teutschland, als zum Exempel Das Hagestoltzen-Recht, Das Baulebungs-Recht, Das Baar-Recht, Das MannRecht, Das Fürsten-Recht etc. Frankfurt/M. u. Leipzig, Grentz, o. Jahr (nach 1686). 7 Bl., 587 (recte: 591) S., 13 Seiten Register. Pergamentband der Zeit (ohne Frontispiz und ohne Errata-Blatt). € 600,– Datierung nach VD17. Zuerst 1671 erschienen. Berühmtes RechtsCuriosum des als Sprachneuerers und -Kritikers bekannt gewordenen Justus Georg Schottel(ius), der auch Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft war. Hier begibt er sich in den Grenzbereich von Rechtsund Volkskunde, befaßt sich aber auch sprachlich mit merkwürdigen Aspekten des alten deutschen Privatrechts wie dem HagestolzenRecht, dem Fehm-Recht, Garten- und Gastrecht, dem Mann-, Fürsten, Strand-, Haverei-, See-, Stapel-, Zehnt- und Sendrecht. - Im Vorwort mit 1671 datierter, in Wahrheit aber wohl nach 1686 erschienener 42 Druck (nach der Wirkungszeit des Druckers, bei Benzing mit 1686 1692 angegeben). Unser Exemplar mit zwei zusätzlichen Blättern (+319 - +320 = Bogensign. +X2 und +X3) und ohne die oft angegebene Doppelpaginierung u. den Paginierungssprung. - VD17 3:005886V (Kollation exakt wie bei unserem Exemplar); vgl. Dünnhaupt 3842; Faber du Faur 702. VORGEBUNDEN: GERICKE, Johann Werner, Schottelius illustratus et continuatus, sive Spicilegium... Oder: Nachlese zu des Hrn. Schottelii Tractat von alten sonderbahren Rechten und Gewohnheiten in Teutschland, Welcher beygefüget... Ein curieuser Anhang einiger alten Rechte... Leipzig u. Wolfenbüttel, G. Freytag, 1718. 10 Bl., 226 S., 9 Bl (davon Bl. 8 u. 9 = Q 1 - 2 verbunden: nach den Vorstücken bei Schottelius mit eingebunden). - Die Ergänzung von dem Peiner Stadt-Syndicus Johann Werner Gericke u. a. über Floßrecht, die alte Ritter-Strafe des Hunde-Tragens, das Kreuz-Gericht, Los-Gericht und das alte Eid-Gericht. 286 SCHUBERT, Werner (Hrsg.), Die Vorlagen der Redaktoren für die erste Kommission zur Ausarbeitung des Entwurfs eines Bürgerlichen Gesetzbuches 15 Bde. Berlin, de Gruyter, 1980/86. Insgesamt 16743 S. OLwd (teils im Schuber). € 1.600,– Der Text der Entwürfe ist ein unveränderter photomechanischer Nachdruck der als Manuskript vervielfältigten Ausgaben aus den Jahren 1881-1888. - Bd 1: GEBHARD, Albert u. a., Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche; Bde 2/3: DERS., Allgemeiner Teil; Bde 4-6/Teile 1-3: KÜBEL, Franz Philipp von u. a., Recht der Schuldverhältnisse, Allgemeiner Teil, Besonderer Teil und Besonderer Teil II; Bde 7-9/Teile 1-3: JOHOW, Reinhold u. a., Sachenrecht, Allgemeine Bestimmungen, Besitz und Eigentum, Beschränkt dingliche Rechte und materielles Zwangsversteigerungsrecht, Grundbuchordnung, Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen und sachenrechtliche Vorlagen von 1876-1879; Bde 10-12/Teile 1-3: PLANCK, Gottlieb, Eingehung und Wirkungen der Ehe, Eheverträge, Beendigung der Ehe, Recht der Abkömmlinge, Vormundschaftsrecht, Anlagen und Abänderungsanträge zum Familienrechtsentwurf. Freiwillige Gerichtsbarkeit. Familienrechtliche Vorlagen 1875-1877; Bde 13-14/Teile 1-2; SCHMITT, Gottfried von, Testament, Erbeinsetzungsvertrag, Gesetzeserben, Pflichtteilsberechtigte, Vertragsmäßiger Erbverzicht, Erwerbung der Erbschaft, Rechtsverhältnis der Erben. Änderungsvorschläge von 1886. Vorlagen von 1876 und 1877; Bd 15: Anlagen: Entwürfe eines Bürgerlichen Gesetzbuchs (KommissionsEntwurf von 1885-1887 und Erster BGB-Entwurf von 1887). Entwurf eines Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch von 1888. 287 SERICK, Rolf, Eigentumsvorbehalt und Sicherungsübertragung. 6 Bde. Heidelberg, Recht und Wirtschaft, 1963/86. Insges. über 4600 S. Halbleder. € 320,– Bd 1: Der einfache Eigentumsvorbehalt; Bde 2-3: Die einfache Sicherungsübertragung; Bde 4-6: Verlängerungs- und Erweiterungsformen des Eigentumsvorbehalts und der Sicherungsübertragung. - Die Darstellung hat im in- und ausländischen Schrifttum große Beachtung gefunden. Das Gesamtwerk, das Grundlagen erarbeitet, zugleich aber auch zuverlässige Auskünfte und Ratschläge gibt, ist ein unentbehrlicher Helfer der Wirtschaftspraxis. 288 SEUFFERT, Johann Adam, Geammelte rechtswissenschaftliche Abhandlungen. Erlangen, Palm & Enke, 1837. IV, 180 S. Pappband der Zeit. € 380,– Seltene kleine Schrift. Seuffert (1794 - 1857) erhielt im Juli 1817 in Würzburg ein Extraordinariat "für Geschichte, Pandekten und bayrische Geschichte" (ADB 34, 59). Berühmt wurde sein 1825 veröffentlichtes "Lehrbuch des praktischen Pandektenrechts" und durch " Erörterungen einzelner Lehren des Römischen Privatrechtes" (1820/21). 1836 gründete er seine "Blätter für Rechtsanwendung zunächst in Bayern", später das sog. "Seuffert's Archiv für Entschei- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc dungen der obersten Gerichte in Deutschland" (lief bis 1944!). Neben dieser Tätigkeit hatte er auch ein Landtagsmandat wahrzunehmen. Hier 8 kleinere Abhandlungen, darunter "Von der Verjährbarkeit der Einreden", "Ueber dir durch fr. 12. de statu hominum f. 3 §. 12 de suis et legitinus heredibus begründete Rechtsvermuthung", "Ueber die Glaubwürdigkeit von Zeugen, die einzelne Fragepunkte schwankend, unbestimmt oder irrig beantworten", "Ist es wünschenswerth, daß die Vorlesungen über Rechtswissenschaft, insbesondere über römischen Recht, in lateinischer Sprache gehalten werden?" etc. 289 SINZHEIMER, Hugo, Der korporative Arbeitsnormenvertrag. Eine privatrechtliche Untersuchung. 2. Auflage. 2 Teile (in 1 Bd). Leipzig, Duncker & Humblot 1907/08. Nachdruck, 1977. XIII, 132; XIII, 325 S. OKart. € 80,– Diese Schrift zählt zu den einflußreichsten juristischen Arbeiten des 20. Jahrhunderts. - Hugo Sinzheimer (1875-1945), damals noch Rechtsanwalt und Vertreter der Gewerkschaften in arbeitsrechtlichen Streitigkeiten, erst später (ab 1920) Honorarprofessor für Arbeitsrecht in Frankfurt, seit 1928 auch für Rechtssoziologie, entwickelte in der vorliegenden Arbeit seine "Konstruktion der Rechtswirkungen des Tarifvertrages", die bis heute Anwendung findet und Sinzheimer den Titel "Vater des Arbeitsrechts" einbrachte. Vgl. Stolleis 568f. 290 SONNENFELS, Joseph von, Handbuch der inneren Staatsverwaltung mit Rücksicht auf die Umstände und Begriffe der Zeit. Bd 1: Enthaltend: nebst der allgemeinen Einleitung, einen Theil der Staatspolizey. Wien, Camesina, 1798. XXXII, 518 (2) S. Mit Stahlstichporträt von Sonnenfels, Einfacher Ppbd der Zeit. € 220,– Alles Erschienene. - Stempel auf Titel, Papier gebräunt. 291 SPAN, Sebastian, Speculum juris metallici, Oder: Berg-Rechts-Spiegel. Dresden, Johann Jacob Winckler, 1698. Titelblatt in Rot-Schwarz-Druck mit Vignette, (12), 422, (20) S. Unbeschnittenes Exemplar im provisorischen Einband der Zeit. Folio. € 320,– Berühmter Bergwerkspiegel von Sebastian Span, Syndicus der Stadt Schlackenwalda, der insgesamt 15 Bergwerksordnungen, die großteils aus dem 16. Jhdt. stammen, für seinen Spiegel herangezogen hat. - 2 kleine Wurmspuren im Block. 292 SPANGENBERG, Ernst, Beyträge zu den Teutschen Rechten des Mittelalters, vorzüglich zur Kunde und Kritik der altgermanischen Rechtsbücher, und des Sachsen- und Schwaben-Spiegels. Halle, Gebauer, 1822. XII, 234 S. Mit 12 gefalteten Tafeln. € 180,– Erste Ausgabe, erst 1970 ein Reprint. 293 STÖLZEL, Adolf, Brandenburg-Preußens Rechtsverwaltung und Rechtsverfassung dargestellt im Wirken seiner Landesfürsten und obersten Justizbeamten. 2 Bde (in 1 Bd). Berlin, Vahlen, 1888. LII, 448 S.; 774 S. Neuer Halbleineneinband (OUmschläge eingebunden). € 210,– Standardwerk. Stölzel behandelt in Bd. 1 nach einer rechtssprachlichen Vorstudie die Zeit "Bis zum Königthum" (Die clericale Zeit; die Reformationszeit; das Jahrhundert des Dreißigjährigen Krieges) und in Bd. 2 "Das Königthum" (Der Ausbau des Staates; die Zertrümmerung des Staates; der Neubau des Staates). Das Werk erstreckt sich also vom 12. bis zum 19. Jahrhundert. Es finden z. B. sich ausführliche Kapitel zu den beiden Distelmeier, zur Rechtsentwicklung unter dem großen Kurfürsten, zum Großkanzler Cocceji, zu Jariges, Fürst, Carmer oder Beyme, zur Gesetzrevision unter Dankelmann und Kamptz oder zu "Savigny's Ministerium für Gesetzgebung". Bd. 2 43 enthält in einem Anhang "Savigny's Ministerprogramm", beide Bände sind durch ein ausführliches Personen- und Sachregister erschlossen. - Nahezu verlagsfrisches Exemplar. 294 STÖLZEL, Adolf, Die Entwicklung der gelehrten Rechtsprechung, untersucht auf Grund der Akten des Brandenburger Schöppenstuhls. 2 Bde. Berlin, Vahlen, 1901/10. XVIII, 607; XIII, 870 S. Halbleder. € 240,– 1. Der Brandenburger Schöppenstuhl; 2. Billigkeits- und Rechtspflege der Rezeptionszeit in Jülich-Berg, Bayern, Sachsen und Brandenburg. 295 STROHAL, Emil, Das deutsche Erbrecht auf Grundlage des Bürgerlichen Gesetzbuches. 3., umgearbeitete und vermehrte Auflage. 2 Bände. Berlin, Guttentag, 1903/04. XVI, 551; VIII, 467 S. OLwd (Exlibris, Name auf Titel). € 180,– Das Recht des Bürgerlichen Gesetzbuches in Einzeldarstellungen, Band 1. - Letzte Ausgabe. - Strohal verfasste die erste grosse, umfassende und systematische Monographie zum Erbrecht des BGB. Person und Werk von Strohal nahmen maßgebenden Einfluss auf das BGB. Nach dem Tode von Planck übernahm er dessen grossen Kommentar. Als einen Meister des bürgerlichen Rechts zeigt ihn sein wohl vollendetes Werk über das Erbrecht. Die erste Auflage erschien wenige Monate vor der Publikation des BGB. - Einband von Band 1 fleckig. 296 TITTMANN, Carl August, Grundlinien der Strafrechtswissenschaft und der deutschen Strafgesetzkunde, zum Gebrauche bei Vorlesungen. Leipzig, Fleischer, 1800. XXIV, 418 (20) S. Halbleder der Zeit. € 280,– Originalausgabe! Tittmann (1775 - 1834), bekannt für sein 3bändiges "Handbuch der Strafrechtswissenschaft" (2. Aufl. 1822/24), war auch einer der ersten, der aus den partikularen Strafrechtsentwicklungen eine gemeinsame dogmatische Liniue herausarbeitete und ein erstes modernes Lehrbuch zum Strafrecht schuf. - Stempel auf Vorsatz und Titel. 297 TOBIEN, Ewald Sigismund, Die Prawda Russkaja, das älteste Rechtsbuch Russlands, nach allen bisher entdeckten und herausgegebenen Handschriften verglichen, verdeutscht und erläutert. Theil I. Die Handschriften und Ausgaben, das System und der Text der Prawda Russkaja mit einem Fac-simile des Tatischtschewschen, Tolstoischen und Woskressenskischen Cod. St. Petersburg, Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, 1844. Mit einer farbigen Faksimile-Tafel, einer gefalteten Tabelle, und IV, 94 S. Text. Pappband der Zeit. 4to. € 600,– Der Serientitel "Sammlung kritisch-bearbeiteter Quellen der Geschichte des russischen Rechtes", dessen erster und einziger Band dies war, erscheint hier nicht. Tobien war Dozent an der Universität Dorpat und Mitglied mehrerer gelehrter Gesellschaften. Die P. R., eine Sammlung russischen Gewohnheitsrechtes, geht auf das Jahr 1019 zurück. - Rücken erneuert. 298 TREUTLER, Hieronymus, Annotationes aureae in jurisprudentiam Romanam consultissimi ... Dn. Hermanni Vulteii, J.U.D. in Mauritiana Cattorum Academia ... Praxi ita accommodatae, ut non nisi cum summa utilitate in manibus omnium, praesertim verò in foro causas agentium, versari possint. Kassel, W. Wessel, 1612. Kl.4to. 179 S. Neuer Ppbd (Titel und letztes Blatt etwas braunfleckig). € 200,– Erste Ausgabe. - Anmerkungen zur "Jurisprudentia Romana" des Marburger Juristen Hermann Vultejus von 1590, die laut Stintzing zu L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc den besten wissenschaftlichen Leistungen der Zeit zu zählen ist. Hieronymus Treutler, Kollege von Vultejus und wie dieser ein Anhänger des Petrus Ramus, war bereits 1607 gestorben. Seine Anmerkungen erschienen posthum und ihre mehr aphoristische Gestalt zeigt, dass er sie nicht mehr abschließend für den Druck hat ausarbeiten können. Dennoch wurden sie mehrfach nachgedruckt.- Stintzing/Landsb. I, 467. - Früher Kasseler Druck: Wilhelm Wessel war hier seit 1597 meist im Auftrag des Landgrafen Moritz ("officina typographica Mauritiana") - als erster Drucker tätig. 299 ULLMANN, Emanuel, Das österreichische Strafprozeßrecht. Zum akademischen Gebrauche dargestellt. Innsbruck, Wagner, 1879. 812 S. Hlwd der Zeit (Stempel auf Vorsatz und Titelrückseite, oberes Kapital leicht eingerissen, wenige Anstreichungen und Marginalien). € 200,– Neben Glaser und Kries war Ullmann der bedeutendste Strafprozessualist im deutschen Sprachraum. Ullmann studierte bei Mittermaier in Heidelberg, wurde 1870 ao. Professor im Prag und schliesslich 1873 als Nachfolger von Geyer auf dessen Lehrstuhl an die Universität München berufen. 300 VARGHA, Julius, Die Abschaffung der Strafknechtschaft. Studien zur Strafrechtsreform. 2 Teile (in 1 Bd). Graz, Leuschner und Lubensky, 1896/97. 609; 753 S. Lwd. € 250,– Originalausgabe. Die Diskussionen um die Straftheorien endeten keineswegs mit dem Inkrafttreten des StGB. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts scharten sich die Strafrechtler um die beiden grossen Kriminalisten Binder und von Liszt. Vargha, Professor für Strafrecht an der Universität Graz, legte eine umfassende Gesamtaufnahme zu den Straftheorien und dem Einfluss der naturwissenschaftlichen Betrachtungsweise auf die Straftheorien vor. - Erste Ausgabe. Erst 1996 erschien ein unveränderter Nachdruck. 301 VEIT, (Moritz), Die Erweiterung des Schutzes gegen Nachdruck zu Gunsten der Erben verdienter Autoren. Berlin, Veit, 1855. 19 S. Zeitgenössische Heftung. € 70,– Moritz Veit (1808-1864), Schriftsteller, Abgeordneter, 1848er, Buchhändler, Mitglied der literarischen Sachverständigen-Kommission des Börsenvereins arbeitete an dem Entwurf eines deutschen Nachdruckgesetzes mit. Hier äußert er sich zu dem preußischen Gesetzentwurf vom 11. Dezember 1854 und kritisiert vor allem die nur 30jährige Schutzfrist der Autoren und ihrer Erben. Siehe zum Autor ausführlich ADB 39, 535ff, insbes. 541. 302 VERDROSS, Alfred, Völkerrecht. Unter Mitarbeit von Stephan Verosta und Karl Zemanek. 5., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Wien, Springer, 1964. XXII, 690 S. OLwd (mit OUmschlag). € 70,– Rechts- und Staatswissenschaften, 10. - Letzte Auflage. 303 WAGNER, Eberhard, Vertragliche Abtretungsverbote im System zivilrechtlicher Verfügungshindernisse. Tübingen, Mohr, 1994. XX, 560 S. OLwd (mit OUmschlag). € 70,– Tübinger Rechtswissenschaftliche Abhandlungen, 76. - Dissertation bei Joachim Gernhuber, Tübingen 1992 (NP 139,- €). 304 WALTER, Ferdinand, Deutsche Rechtsgeschichte. 2., sehr verbesserte und vermehrte Ausgabe. 2 Bde. Bonn, Marcus, 1857. XXIV, 448; X, 453 S. Hlwd der Zeit. € 80,– 44 Letzte Ausgabe. - 1. Recht und Verfassung; 2. Bürgerliches Recht. Rechtspflege. Strafrecht. 305 WOLF, Ernst, Lehrbuch des Schuldrechts. 2 Bde. Köln, Heymanns, 1978. XXIX, 575; XXVII, 721 S. Private Leinenbände. € 180,– 1. Allgemeiner Teil; 2. Besonderer Teil. - Einzige Ausgabe. 6. Politik und Staat 306 ANSCHÜTZ, Gerhard, Richard THOMA (Hrsg.), Handbuch des deutschen Staatsrechts. 2 Bde. Tübingen, Mohr, 1930/32. XIX, 708; XIX, 791 S. Original Leinen € 300,– Das Öffentliche Recht der Gegenwart, 28/29. - Originalausgabe. Stempel auf Titel und Vorsatzblatt, Bibliotheksschild auf Vorderdeckel, Papier gut. 307 BALEKE, Jakob Heinrich (anonym), Der wahre Begriff des Herkommens, als ein in den Rechten gegründeter Titel ein Recht zu besitzen. Entworfen bey Gelegenheit der Mecklenburgischen, Herzoglichen und Ritterschaftlichen Irrungen. Rostock, Berger und Boedner, 1751. 267 S. Provisorisch geheftet, eine Lage lose, wir binden auf Wunsch gegen Aufpreis (angestaubt, alter Schriftzug auf Titelblatt).. € 80,– Verfasser ermittelt nach GBV. - 166 Paragraphen umfassende, grundlegende Abhandlung über die Frage, wie Herkommen 427 belegt werden könne. Im abschließenden Teil (81 Paragraphen) eine Erörterung zum Thema der Mecklenburgischen Ritterschaft. 308 BAUER, Bruno, Die bürgerliche Revolution in Deutschland seit dem Anfang der deutsch-katholischen Bewegung bis zur Gegenwart. Berlin, Hempel, 1849. VI, 295 S. Halbleinen der Zeit (mit aufgezogenem Originalumschlag). € 320,– Erste Ausgabe der Originalausgabe. - Die kritische Schrift des radikalen protestantischen Theologen setzt sich ausführlich mit der Revolution von 1848 in Frankfurt, Berlin und Wien auseinander. "Bauer hat wohl die Revolution von 1848/49 zuerst 'die bürgerliche Revolution' genannt und hat damit eine Auffassung begründen helfen, die bis heute herrschend geblieben ist" (Valentin). Bruno Bauer (1809-82), Bruder von Edgar Bauer, während seines Studiums in Berlin von den Hegelianern beeinflusst, wurde 1834 Privatdozent in Berlin, 1840 dann Professor in Bonn. Er wurde jedoch 1842 bereits wieder entlassen, da er die Geschichtlichkeit Jesu bestritt, und lebte von da an als freier Publizist. In Berlin Hauptredakteur von Wegeners "Staats- und L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Gesellschaftslexikon". Stammhammer II, 28.3; Kosch I, 68; Valentin II, 555; Slg. Friedländer 72. - Einband fleckig, Papier durchgehend wasserrandig, aber fest, durchscheinender Stempel auf Titelrückseite. 309 Bayern: DEDUCTION concernant les droits de succession et de substitution de la Serenissime Maison Electorale de Baviere aux royaumes de Hongrie et de Boheme, ainsy qu'a l'Archiduché d'Autriche & autres états en dépendants, à Munic 1741. (München), s.n., 1741. Folio. (VI) 131, 60 S. Mit 3 gefalteten genealogischen Tafeln. Neuer Halblederband. € 450,– Begründet die Ansprüche Karl Albrechts von Bayern, des späteren Kaisers Karl VII (1742), auf die Krone Österreichs. Im ersten Kapitel befaßt sich die Schrift mit den historischen Wurzeln der Ansprüche Bayerns auf das Erzherzogtum, das 2. Kapitel mit den Ansprüchen auf Schwaben, das 3. mit den auf dem Testament Ferdinands I. beruhenden Ansprüchen Bayerns etc. 310 BECKER, Rudolph Zacharias, Leiden und Freuden in siebzehnmonatlicher französischer Gefangenschaft von ihm selbst beschrieben. Ein Beytrag zur Charakteristik des Despotismus. Gotha, Becker, 1814. 206 S., 1 Bl. Marmortierte Kart. der Zeit mit handgeschriebenem Rückenschild (etwas berieben, Innendeckel mit alten Notizen, privater Stempel auf der Titelrückseite, etwas braunfleckig bzw. gebräunt). € 280,– Seltene erste Ausgabe.- Rudolph Zacharias Becker, Autor der aufklärerischen Volksschrift "Noth- und Hülfs-Büchlein", Verleger von weiteren Volksschriften, Herausgeber und Mitautor der nationalistisch-politischen "Nationalzeitung der Teutschen", hatte durch einen Artikel in seiner Zeitung über einen "Deutschen Bund, eine geheime Gesellschaft" die Aufmerksamkeit der Behörden erregt. Eine private Familienreise nach Wien wurde von französischen Spionen als "verschleierte Verschwörungsreise" interpretiert. Daraufhin wurde am 30. 11. 1811 Beckers Haus vor den Toren Gothas auf Befehl des gefürchteten Marschalls Davoust von 200 französischen Soldaten überfallen, durchwühlt, Briefe und Geschäftpapiere wurden abtransportiert und Becker "ohne Einhaltung irgendwelcher rechtlicher Fomalitäten abgeführt" (Siegert), während 250 weitere Soldaten die Stadt absicherten. Auf der Festung Magdeburg saß Becker in verschärfter Einzelhaft, die "Nationalzeitung" wurde ganz verboten, der Verlag konnte nur beschränkt weitergeführt werden. Beckers Verhaftung erregte großes Aufsehen. "Sein hoher Bekanntheitsgrad ... machte ihn zu einem lohnenden Objekt für Besatzungsterror" (Siegert). Denn obwohl ihm nur Nationalismus, nicht aber Verschwörung nachgewiesen werden konnte, blieb Becker auf Befehl Davousts in Haft, um die Allmacht Napoleons gegenüber seinen deutschen Verbündeten zu demonstrieren und unter den Schriftstellern seiner Art Schrecken zu verbreiten. In seinen "Leiden und Freuden" hat Becker minutiös über seine Gefangenschaft berichtet. Im "Anhang" folgt ein "Verzeichniß der von (Becker) verfaßten und herausgegebenen Schriften".- Siegert 1196 (ausführlich Sp. 853 ff.). 311 BIENER, Christian Gottlieb, Bestimmung der kaiserlichen Machtvollkommenheit in der teutschen Reichsregierung. Nach ihrem wahren Ursprung und Absichten aus Urkunden, Staatshandlungen und Gesetzen erwiesen. (3 Teile in 1 Band), Leipzig, Kummer, 1780. 8 Bll., 264 S., 286 S. Interimskarton der Zeit. Sauberes Exemplar. € 360,– Biener (1748 - 1828) war Professor für Natur- und Völkerrecht in Leipzig. Seine "Commentarii de origine et progressu legum iuriumque Germaniae" (1787, 1795) galten als wichtiges Werk zur Rechtsgeschichte. Das deutsche Staatsrecht habe dank der Ludewig, Moser und v.a. der Göttinger Schule einen hohen Grad an Vollkommenheit 45 erreicht. Im Teil I die kaiserliche Macht in Bezug auf die weltliche Reichsregierung, in Teil 2 kirchliche Angelegenheiten, in Teil 3 kaiserliche Macht in Bezug auf Landesfürsten und Verträge mit ihnen (ab S. 135 in 2. Band). s. ADB 2, 626. 312 BLUNTSCHLI, Johann Caspar, Allgemeines Staatsrecht, geschichtlich begründet. München, Literarisch-artistische Anstalt, 1852. VI, 717 S. Neuer Ganzlederband. € 300,– Erste Ausgabe. Noch 1885 in 6. Auflage aufgelegt. Das Werk war usrpünglich in 2 Lieferungen erschienen, die erste 1851. – Stempel auf Titel, gering braunfleckig. 313 BOEHME, Johann Gottlob (praes), Petrus Friedrich v. HOHENTHAL De nationis Germanicae in curia Romana protectione dissertatio, quam praeside Ioh. Gottlob Boehmio, examini publico subiicit Petrus Frid. L. B. ab Hohenthal. Leipzig, Breitkopf, 1763. (6) 58 S. Interimsheftung der Zeit. € 60,– Protector im Sinne des Reichsvogtes o.ä. - Auf den ersten Seiten Feuchtigkeitsspuren, Papier kräftig. 314 CABET, Etienne, Voyage en Icarie. Paris, au bureau du Populaire, 1848. 2 Bl., 8, 600 S. Hlwdbd der Zeit (berieben, Stempel auf Titel). € 280,– Stammhammer I,44; Kress C 7309; Palgrave I,197 f; KLL 10096.Der bedeutendste kommunistische Staatsroman des 19. Jhdts, zuerst 1840 veröffentlicht. Die vorliegende fünfte Ausgabe erstmals mit dem interessanten, typographisch gestalteten Untertitel, der in kurzen Parolen das gesamte politische, ökonomische und sozialutopische Programm Cabets zusammenfaßt (bei Stammhammer vollständig wiedergegeben). "Sous la form d'un Roman, le Voyage en Icarie est un véritable Traité de morale, de philosophie, d'économie sociale et politique, fruit de longs travaux, d'immenses recherches et de constantes méditations. Pour le bien connaitre, il ne suffit pas de lire; il faut le relire, le relire souvent et l'étudier" (Vorwort). Etienne Cabet ging noch im gleichen Jahr 1848 mit einer Gruppe von Anhängern in die USA und gründete auf der Grundlage der hier entwickelten Ideen eine kommunistische Kolonie. 315 CHRIST, J .Fr., Johann Jacob ZINCKE (Hrsg.), Ruhe des jetztlebenden Europa Dargestellet in Sammlung der neuesten Europaeischen Frieden-Schlüße, wie dieselbe unter Regierung unsers glorwürdigsten Kaysers Carl des VI. von den Utrechtischen an biß auf dieses 1726te Jahr zum Vorschein gekommen ... (Bd 2: Oder die neueste und merckwürdigste Europaeische FriedensHandlungen, Commercien-Tractate, Neutralitäts-Acten, Waffen-Stillständte, Confoederationen etc.). 4 Abteilungen nebst Supplement in 2 Bdn. Coburg, P. G. Pfotenhauer, 1726-1727. Kl.-4to. Titelkupfer, 10 Bl., 1044 S. u. 14 Bl., S. 1045 - 1276; 1 Bl., 592 (recte 568) S.; 320 S., 19 Bl. Abweichend gebunden in Kart. und Pertgamentband der Zeit (Bd 1: Umschlag beschabt und fleckig, unbeschnitten, kleiner Stempel auf Titel, Bd 2: angestaubt, etwas braunfleckig). € 650,– Die Friedensschlüsse des Deutschen Reichs 1. mit Frankreich, 2. mit Spanien, 3. im Orient und 4. im Norden, jeweils im Originaltext mit deutscher Übersetzung.- Holzmann/Boh. III, 12749. 316 Conring: MACHIAVELLI, Nicolai, Princeps aliaque nonnulla ex Italico Latine nunc demum partim versa, partim infinitis locis sensus melioris ergo castigata, L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc curante Hermanno Conringio. Helmstedt, H. Müller, 1660. Kl.-4to. 47 S., 110, 32, 8, 6, 16 S., 1 Bl. weiß, 5 Zwischentitel. Halbpergamentband der Zeit. € 1.200,– Erste von Conring besorgte Ausgabe von Machiavelli's principe.Enthält außer dem Princeps die Vita Castruccii Castracani, den Modus quo usus est Dux Valentinus ... (Druckvariante: Dux//Valentinus), Antonii Possevini Judicium de Nicolao Machiavello und die Excerpta ex lib. III. de nobilitate Christiana Hieronymi Osorii.- Bertelli/Innocenti, Sec. XVII, 54.- Titel mit handschriftlichem Besitzvermerk von G. M. Ludolff aus seiner Jenaer Studienzeit 1684. Der spätere Reichkammergerichts-Assessor Georg Melchior Ludolf (1667 - 1740) ist als "einer der gelehrtesten und brauchbarsten Praktiker und durch seine Verdienste um das deutsche Staatsrecht berühmt geworden" (Hirsching IV/2, 70). Unter Ludolfs (durchgestrichenem) Namenszug der spätere Besitzvermerk des kurmainzischen Hof- und Regierungsrates A(ugustin) F(ranz v.) Cunibert (geb. 1760).- Drei weitere politikwissenschaftliche Schriften angebunden: 2. CONRING, Hermann, Animadversiones politicae in Nicolai Machiavelli librum de Principe. Helmstedt, H. Müller, 1661. 8 Bl., 218 (recte 208) S., 4 Bl. (Paginierung springt von 56 auf 67).- Erste Ausgabe.- Hermann Conring war einer der letzten und großartigsten Vertreter des Polyhistorismus. Nach langjähriger Tätigkeit als Leibarzt der Königin Christine von Schweden zog es ihn mehr und mehr zu den Staatswissenschaften einschließlich Recht und Rechtsgeschichte. Seine Auseinandersetzung mit Machiavelli erschien im selben Jahr, in dem er zum Hzgl. BraunschweigWolfenbüttelschen Rat ernannt worden war.Paisey C 901; 245 Humpert 7411, 10.- 3. COLLI, Hippolyt v., Princeps, consiliarius, palatinus, sive aulicus, & nobilis. Editio nova auctior & correctior. Helmstedt, J. Heitmüller, 1667. 224 S., 3 Bl.- Handbuch der praktischen Staatsklugheit für Fürsten, Räte, die sog. Pfalzgrafen als höhere Verwaltungsbeamte und Adlige. Zuerst im späten 16. Jhdt in Einzelbänden erschienen und später vielfach neu aufgelegt. Der Rechtsgelehrte Hippolyt v. Colli (hier: a Collibus; 1561 - 1612) stand als Diplomat und Präsident des Heidelberger Hofgerichts in kurpfälzischen Diensten; vgl. ADB 4, 406.- 4. LAPIDE,PACIFICUS a (Pseud.), Homo politicus, hoc est: Consiliarius novus, officiarius et aulicus, secundum hodiernam praxin. Editio secunda, auctior et emendatior. Cui accesserunt monita privata Sociatatis Jesu. 2 Teile in 1 Bd. Cosmopolis (d.i. Genf), o. Vlg, 1668. 56 S., 1 Bl., 46 S. (zahlreiche Unterstreichungen mit farb. Tinte u. einige Marginalien von alter Hand).- "Interessante Schrift" (ADB 24, 263), die entweder Christoph Rapp oder Philipp Andreas Oldenburger zugeschrieben wird: beide benutzten dasselbe Pseudonym (Holzmann/Boh. 158). Namentlich Oldenburger, ein Schüler Conrings, hat sich in der Folgezeit durch seine ungeschminkten, meist pseudonym veröffentlichten Enthüllungen über die Interessen der deutschen Fürsten und die politischen Machinationen an den Höfen einen Namen gemacht.- Wiederum mit handschriftli- 46 chem Besitzvermerk von G. M. Ludolff auf dem Titel. - Deckelbezüge mit oberflächlichen Nagespuren, Innendeckel mit Klebespuren, einige Unterstreichungen von alter Hand, etwas braunfleckig, Titel fleckig, mit altem Besitzvermerk und längerer Notiz auf der Rückseite, S. 7/8 der Einleitung mit Abriss und Verlust von je 3 Textzeilen, Photokopie davon beiliegend. 317 FAHNE, Anton, Bilder aus Frankreich vom Jahre 1831. Beiträge zur Beurtheilung unsrer Zeit. Berlin, Reimer, 1835. 12, 322 S. OBroschur (unbeschnitten, stellenweise etwas stockfleckig, erste und letzte Lagen mit kleinen Nässespuren im Bund). € 220,– Erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung des bekannten Historikers und Genealogen Anton Fahne, die Ergebnis einer Badereise nach Südfrankreich war. In unterhaltsamem Plauderton - bisweilen meint der Leser einen Roman vor sich zu haben - schildert Fahne Besuche in Straßburg, Lyon, Avignon, Nîmes, Montpellier, Marseille, Aix, Gap, Grenoble, Genf und Chamouny, eine Fahrt auf der Rhône, Buchladen, Café, Badeanstalt, Post, Kaffeehaus im Badeort Cette, den Charakter der Genfer u. a.m.- Kosch IV,726; ADB XLVIII,483 (geben beide als Titel "Bilder aus Südfrankreich" an). 318 FRIEDBERG, Emil, Die Gränzen zwischen Staat und der Kirche und die Garantieen gegen deren Verletzung. Historisch-dogmatische Studie mit Berücksichtigung der deutschen und ausserdeutschen Gesetzgebungen und einem Anhange theils ungedruckter Aktenstücke. 3 Abteilungen (in 2 Bdn). Tübingen, Laupp, 1872. XII, 394; (398-)756, IV, (760-)944 S. Hlwd im Stil der Zeit (mit eingebundener OBroschur). € 160,– Originalausgabe. - Papier leicht gebräunt. - Friedberg war damals Professor in Leipzig. 319 GOLDAST VON HAIMINSFELD, Melchior, Copeylicher Begriff verschiedener Reichs-Satzungen und anderer des Heil. Röm. Reichs Keyser, König, Churfürsten und Gemeiner Stände Constitutionen, Ordnungen, Rescript- und Außschreiben auff den gehaltenen ReichsTägen und Keyserlichen Höffen statuirt und außgegangen etc. 3 Teile (in 1 Band). Frankfurt am Main, Zunner und Jung, 1712. Folio. 8 Bl., 320 S., 12 Bl.; 10 Bl., 362 S., 17 Bl.; 12 Bl., 288 S., 16 Bl. Leder der Zeit mit Rückenvergoldung und Rückenschild (Einband berieben, vorderes Gelenk oben 4 cm eingerissen) € 1.200,– Dünnhaupt 18.III. Erste Gesamtausgabe der Reichssatzungen und handlungen. Titelauflage der Erstdrucke von 1609, unter neuem Vortitelblatt als "Gesamtausgabe" zusammengefaßt. - Enthält: I. Reichsatzungen. II. Reichssatzungen. III. Reichshandlungen. - Leicht gebräunt, tls. stockfleckig, vorderer Vorsatz erneuert.. 320 Grandville: BUTZIGER, Gustav, Das neunzehnte Jahrhundert des Thierreichs oder Scenen aus dem Familien- und Staatsleben der Thiere. Geschildert von ihnen selbst. Nach dem Französischen (des Balzac, Musset, Nodier, Viardot u. a.) bearbeitet. Leipzig, Fr. Volckmar, (1841 - 1842). 6, 182 S., 1 Bl., 45 Lithographien, nach Grandville auf Stein gezeichnet von C. Fr. Patzschke. Neuer Halbpergamentband (gelegentlich etwas braunrandig und -fleckig). € 100,– Erste Ausgabe dieser Persiflage auf das politische, soziale und literarische Leben in Deutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Gustav Butziger (1811 - 1843), Kandidat der Rechte aus Leipzig, bereitete nach dem Erfolg der ersten eine stark erweiterte zweite L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Ausgabe seiner Satire vor, deren Erscheinen er jedoch nicht mehr erlebte.- Mit 45 (Bücherverzeichnis: 44 Tafeln; Titelblatt: 48 Tafeln) feinen Lithographien nach Grandville, die dieser für die "Scènes de la vie privée et publique des animaux" geschaffen hat. (vgl. Sander 312). 321 GROTIUS, Hermann, De jure belli ac pacis libri tres, in quibus jus naturae & gentium, item juris publici praecipua explicantur. Cum annotatis auctoris, ex postrema ejus ante obitum cura. Acesserunt annotata in epistolam Pauli ad Philemonem, dissertatio de mari libero, & libellus singularis de aequitate, indulgentia & facilitate ... Nec non Jo. Fr. Gronovii notae in totum opus de jure belli ac pacis. Editio novissima. Amsterdam, Janssonius van Waesberge, 1701. 5 Bl., 34, 904 S., 8 Bl., 32 S., 52 Bl. Mit gestochenem Titelporträt und illustriertem Kupfertitel. Pergamentband der Zeit. € 280,– Ter Meulen/Diermanse 592. - Einband angestaubt und fleckig, meist etwas braunfleckig, Titelporträt mit Einriss und ganzseitig hinterlegt, Titel mit 2 alten handschriftlichen Besitzvermerken. 322 HALLER, Albrecht v., Usong. Eine morgenländische Geschichte in vier Büchern. Neueste verbesserte Auflage. Karlsruhe, Schmieder, 1778. 7nn. Bl., 316 S. Bibl.-Hlwd (leicht stockfleckig). € 150,– Nachdruck der 1771 in Bern erstmals erschienenen allegorischen Abhandlung über den aufgeklärten Despotismus. Diese Ausgabe ohne Kupfer. - Im gleichen Jahr erschien in Bern bei der Typographischen Gesellschaft eine Ausgabe mit Kupfern. 323 HESS, Heinrich Ludwig von, Unwiederrufliches Fundamental-Gesetz, Regimentsform, oder Haupt-Receß der Stadt Hamburg... Mit einer Einleitung herausgegeben. 2 Teile (in 1 Bd). Ohne Ort, und Verlag, 1781. 4 Bl., 198; 301 S. Pappband der Zeit (beschabt und teils stärker bestoßen, durchgehend etwas stockfleckig, erste Hälfte des Buchblockes mit Nässespur unten am Falz). € 180,– Erste Ausgabe dieses satirischen Werkes über die Hamburger Verfassung. Der Verfasser Heinrich Ludwig von Hess (1719 - 1784), ein "Literat vom Schlage der 'fahrenden Leute'", der, wo er auftauchte, sich schnell und nachhaltig unbeliebt machte. Besonders gilt dies wohl für die vorliegende Veröffentlichung mit "den Rath der Stadt gröblichst beleidigenden pasquillantischen Anmerkungen zum Hauptreceß (dem Grundgesetz der Hamburger Verfassung)". Die Satire wurde 1782, nach dem die erweiterte zweite Ausgabe erschienen war, auf dem sog. "ehrlosen Block" verbrannt und der Verfasser ausgewiesen. Doch selbst dies läuterte von Heß nicht, und er verfaßte noch eine "Warnung an andere arrogante Magistrate". - Schröder III, 230f, 51. 324 HILL, David Jayne, Völkerorganisation und der moderne Staat. Einzig autorisierte Übersetzung von Guenther Thomas. Berlin, Fleischel, 1911. 252 S. Halbleder (Stempel auf Titel, Bibliotheksschild, leicht berieben, Exlibris). € 70,– Einzige deutsche Ausgabe von "World organization as affected by the nature of the modern state". 325 HÜBNER, Johann, Curieuses und reales Natur-, Kunst-, Berg-, Gewerck- und Handlungs-Lexicon, ... Welches als der zweyte Theil des Realen Staats-, Conversations- und Zeitungs-Lexici mit grossem Vortheil zu gebrauchen. Neue Auflage, verbessert und mit einer Vorrede versehen von Georg Heinrich Zincke. Leipzig, J. Fr. 47 Gleditsch, 1762. Allegorisches Titelkupfer, 19 Bl., 2352 Sp. Halblederband des 19. Jhdts (etwas beschabt und bestoßen, gering braunfleckig, Titelkupfer sowie die ersten 6 und die letzten 2 Blatt mit hinterlegten Randläsuren ohne Textverlust). € 180,– Weil man in dem ersten Theile (dem Staats- u. Zeitungs-Lexikon) hauptsächlich auf die politische Beschaffenheit der Welt gesehen hat, so ist man in diesem zweyten Theile bemühet gewesen, die Ausmeublirung dieses grossen Gebäudes, welches theils von der Natur, theils von der Kunst herrühret ... vorzustellen (Vorbericht). Behandelt werden also die Naturwissenschaften, die technischen Künste, die schönen Künste, die ritterlichen Künste (Tanzen, Fechten, Reiten etc.), die verschiedenen Zweige von Industrie, Handel und Gewerbe, schließlich die Jurisprudenz.- Slg Seemann 279. 326 KLÜBER, Johann Ludwig, Oeffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt am Main, im Verlag der Andreäischen Buchhandlung, 1817. XVIII, 845 S. Pappband der Zeit (Ecken bestoßen, Exemplar aus der ehemaligen Akademie für Deutsches Recht, München) € 550,– Seltene Erstausgabe des wichtigsten Lehrbuchs zum Staatsrecht im frühen 19. Jahrhundert. - Das Werk hat bis 1840 insgesamt 4 Auflagen erlebt. Klüber (1762-1837), seit 1786 Professor der Rechte in Erlangen, seit 1817 in Heidelberg, begleitete und betreute ständig auch politische Missionen. So beriet er beispielsweise Hardenberg bei der Regelung des Rechtszustandes der Standesherren. Sein "Oeffentliches Recht" erschien im Mai 1817 kurz nach der Konstituierung der Bundesversammlung und ist "eine ungemein materialreiche, an die öffentliche Rechtstradition des Alten Reiches anknüpfende Systematik und Dogmatik des neuen Bundesrechts und des gemeinen Staatsrechts der Bundesstaaten" (NDB 12, 134). Das "Öffentliche Recht" erschien im Herbst 1922 in zweiter Ausgabe und wurde Gegenstand einer preußischen Untersuchung, worüber Klüber seinen Abschied nahm und sich alsbald ins Privatleben zurückzog. "Als er starb, war er fraglos der angesehenste Staatsrechtslehrer seiner Zeit" (Wolfgang Mager in NDB). Very rare first edition of the seminal and most important work on the public law of the German Bund. Klüber (1762-1837), law professor in Erlangen and Heidelberg, was the most highly regarded teachers of constitutional law of his day. 327 (KROPATSCHECK, J.), Sr. k. k. Majestät Franz des Zweiten politische Gesetze und Verordnungen für die Oesterreichischen, Böhmischen und Galizischen Erbländer. Bde 1 und 11. Wien, Kurzbek, 1793-1798. Gestochenes Titelportrait, 7 Bl., 300 S., 7 Bl. und 4 Bl., 261 S., 36 Bl. Lederbände der Zeit mit 2 goldgeprägten Rückenschildern und dekorativer Rückenvergoldung (Einbände etwas fleckig und beschabt, gering fleckig, wenige kleine Knickspuren, Bd 1 Einband leicht gestaucht). € 90,– Der erste Band enthält die Verordnungen vom Regierungsantritt Kaiser Franz II. bis zum letzten Dezember 1792, der elfte Band die Verordnungen vom 1. Juli bis letzten Dezember 1797 nebst einem General-Index über die bisher erschienenen Bände.- Holzmann/Bohatta II, 7213. 328 LAET, Johannes de, Gallia, sive de Francorum regis dominiis et opibus commentarius. Leiden, off. Elzeviriana, 1629. Illustrierter Kupfertitel, 7 Bl., 461, (1) S. Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung. 16mo. (berieben, Gelenke mit Einriss, hinteres Innengelenk mit kleiner Wurmspur, etwas braunfleckig, alter Besitzvermerk auf Titel). € 200,– L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Erster Druck der ersten Ausgabe.- Willems 311: "cet ouvrage est différent de la 'Respublica sive status regni Galliae' (1626)"; Ebert 18971, 22. 329 LENGENFELDER, Johann Nepomuk, Ueber den Kanzleystyl, und wie derselbe zu verbessern. Etwas für Beamte, Advokaten, Sekretaire, Kanzelisten, Schreiber u.d.gl. Frankfurt und Leipzig, 1780. 79 S. Ppbd der Zeit mit Gebrauchsspuren (Rücken mit Wurmlöchern, Deckel mit kleinem Aufkleber, etwas braunfleckig, fliegendem Vorsatz sowie S. 3/4 u. 15/16 mit Eckausrissen ohne Textverlust, S. 19/20 mit geringem Buchstabenverlust). € 140,– Anleitung für stilistisch und formal korrekte Schriftstücke, gewendet gegen den übermäßigen Gebrauch lateinischer und französischer Begriffe in der deutschen Verwaltung und Justiz. Lengenfelder (auch Längefeld; 1753-1783 oder 1786) hatte Jura studiert, widmete sich dann aber dem Schauspiel (Verfasser von "Ludwig der Vierte, genannt der Baier").- Holzmann/Bohatta IV, 6500. 330 (LEUCHT, Chr.,Pseud.:) THUCELLIUS, Cassandro, Actorum comitialium publicorum de Anno 1743. Worinnen, Was per menses, Jul. usque Dec. inclus. Nicht nur von Kayserl. Majestät an das comitialiter versammlete Reich gebracht... Sondern auch weiters daselbst von Memorialien, Deductionen, und andern Schreiben einund ausgegeben... ingleichen in Ceremoniel- und Curialien-Wesen vorgegangen... Tomus 2 (von 2). Frankfurt/M., J. L. Montag, 1744. 2 Bl., 744 S., 5 Bl. Halbpergamentband der Zeit (Innendeckel vorn mit gestochenem Exlibris und Klebespur). € 150,– Chronologisch geordnete, von 1743 bis 1749 erschienene Sammlung von Urkunden, Bestätigungen, Gerichtsentscheidungen, Bekanntgaben aus Reichsversammlung und Staatskanzlei für Juli bis Dezember 1743. Der bekannte Jurist und Publizist Christian Leonhard Leucht (1645 - 1716) hatte sich viele Jahre lang unermüdlich u. a. als Sammler von Urkunden des öffentlichen Rechts betätigt. 331 LOEN, August Freiherr von, Die Kriegsverfassung des deutschen Reiches und des deutschen Bundes. (1668 - 1860). Dessau, Aue, 1860. IV, 98 S. Marmorierter Karton der Zeit. € 75,– Einzige Ausgabe. 332 LÜNIG, Johann Christian, Selecta scripta illustria, welche viel wichtige und auserlesene in Causis Publicis ergangene Materien in sich halten, die nicht alleine des Heil. Röm. Reichs Ober-Haupt, sondern auch deßen Glieder etc. Leipzig, Lanckisch, 1723. Folio. 6 Bll., 1095 S., 10 Bll. Pergamentband der Zeit (Schönes Exemplar). € 500,– Erste Ausgabe. - NDB 15, 469. Jöcher II, 2593. - Der Rechtshistoriker Lünig (1662-1740) wurde nach Studium und ausgedehnten Reisen schließlich Stadtschreiber von Leipzig. Die vorliegende Schrift befaßt sich mit dem Hause Österreich, Kurfürsten und Ständen des Hl. Röm. Reichs, der freien Reichs-Ritterschaft, Reichs- und anderen Ständen (darunter u.a. Hamburg), den höchsten Reichsgerichten sowie auswärtigen Königreichen. - Mit teils gefalteten genealogischen Tafeln. Einbandrücken etwas beschabt und bestoßen. 333 MALCHUS, C(arl) A(ugust) von, Politik der inneren Staatsverwaltung oder Darstellung des Organismus der Behörden für dieselbe, mit Andeutungen von 48 Formen für die Behandlung und für die Einkleidung der Geschäfte, vorzüglich jener in dem Gebiete der inneren Staatsverwaltung. 3 Bde. Heidelberg, Mohr, 1823. XXX, 2 Bl., 481; 2 Bl., 226, 1 Bl., CVII (Faltübersichten); 428 S. Sehr schöne Halbledereinbände der Zeit mit marmorierten Deckeln und roten Rückenschildchen in Goldprägung, Schnitt in rot. € 750,– Kosch 806. - Erste Ausgabe dieser Fassung, aus der Bibliothek des Hauses Sachsen-Eisenach. Malchus (1770-1840) studierte in Heidelberg und Göttingen Staatswissenschaften, war Staatsrat, Finanz- und Innenminister des neuerrichteten Königreichs Westfalen, zog sich nach dessen Auflösung ins Privatleben zurück. Nur 1817/18 nochmals kurzzeitig Finanzminister von Württemberg. Das vorliegende Werk erschien zunächst im Jahre 1821 in 2 Bänden unter dem Titel "Der Organismus der Behörden für die Staatsverwaltung", wurde dann 2 Jahre später in dieser umgearbeiteten Fassung und in 3 Bänden erneut vorgelegt. - Einbände teils berieben und bestoßen, durchgehend gebräunt und stockfleckig, Stempel auf Titel verso. 334 MASSENBACH, Christian K. A. L., Obrist Massenbach über Fürsten-Erziehung in repräsentativen Verfassungen. Eine Rede welche zunächst zum Vortrag in der Ständeversammlung Württembergs bestimmt war. 2. Auflage. Heidelberg, Mohr, 1817. 47 S. Original Verlagsbroschur (Titel mit Abriß im unteren Drittel, kleiner Textverlust). € 120,– Die Schrift wird auch Georg Friedrich Fischer zugeschrieben. 335 MICHELS, Robert, Der Patriotismus. Prolegomena zu seiner soziologischen Analyse. München, Duncker & Humblot, 1929. VIII, 269 S. Halbleinen (Papier teils fleckig). € 90,– Erste Ausgabe. 336 MÖSER, Justus, Vermischte Schriften. Nebst dessen Leben. Herausgegeben von Friedrich Nicolai. 2 Bde. Berlin, F. Nicolai, 1797 - 1798. 109, (1), 382 S., 1 Bl. und 2 Bl., 344 S., 2 Bl. weiß mit 2 gestochenen Titelbzw. Textvignetten, 1 gefaltete "Möserische Stammtafel", 1 Bildnis Mösers in Kupferstich. Ppbde der Zeit (Kanten beschabt, Kapitale etwas eingerissen, Ecken bestoßen, innen gering braunfleckig). € 390,– Erste Ausgabe der ersten Sammlung Möser'scher Schriften, mit einigen Erstdrucken.- Goed. IV/1, 44, 9, 15.- Möser behandelt neben zahlreichen staatspolitischen und rechtlichen Themen u.a. "Harlekin oder die Vertheidigung des Grotesk-Komischen", "Über die deutsche Sprache und Litteratur", "Über die allgemeine Toleranz", "Über das Recht der Menschheit, als den Grund der neuen Französischen Republik", "Anti-Kandide", "eine Bauren-Theodicee". Auch eine kleine Harlekinade "Die Tugend auf der Schaubühne" und Mösers Briefwechsel mit Fr. Nicolai, Gleim, Abbt, Kästner, W. v. der Lippe u.a. sind in diese Sammlung aufgenommen. 337 MONTESQUIEU, Ch. L. de, OEuvres. Ses éloges par d'Alembert et Villemain, les notes d'Helvetius, de Condorcet et de Voltaire... 8 Bde. Paris, Dalibon, 1822. Zusammen 4000 S., 1 gestochene Porträt-Tafel und 1 gefaltetes Faksimile. Ppbde der Zeit mit Rückenvergoldung und roten Rückenschildern (unbeschnitten, Kapitale teils stärker bestoßen, 2 Einbände gering fleckig, innen gering stockfleckig). € 280,– L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Hübsche Werkausgabe, eingeleitet durch eine kurze Lebensbeschreibung Montesquieus. - 1. Considérations sur les causes de la grandeur des Romains et de leur décadence.- Dissertation sur la politique des Romains dans la religion. - 2.-5. L'esprit des lois(, Défense de l'rsprit des lois, Éclaircissements sur l'esprit des lois, Réponse aux observations... par de Risteau, Commentaire sur quelques principales maximes... par Voltaire). - 6. Lettres Persanes. - 7. OEuvres diverses (u.a. Arsace et Ismène, Essai sur le gout, Pensées diverses, Poésies, Lettres familières). - 8. Commentaire sur l'esprit des lois, par Le Comte Destutt de Tracy. Observations sur le vingt-neuvième livre de l'esprit des lois, par Condorcet. - Brunet III,1859. 338 MOSER, Friedrich Karl v., Reliquien. Frankfurt/M., J. C. Gebhard, 1766. 4 Bl. mit gestochener emblematischer Titelvignette, 406 S., 1 Bbl. Ppbd der Zeit (stellenweise beschabt, unbeschnitten, etwas braun- und fingerfleckig). € 200,– Erste Ausgabe.- Alphabetisch geordnete Reflexionen Mosers zu Stichworten wie Aberglauben, Bücher-Policey, Frey-Staaten, Krieg, Moden in der Politic, Narren, Philosophen, Religionsspötter, Tyrann, Voltaire und anderes aus dem Gebiet der Staatskunst und Sittenlehre. "Gegenwärtig", schreibt Schubart am 6. Juni 1766 aus Geißlingen, "spricht, wer nur lesen mag, von des Herrn v. Moser Reliquien. Der König von Preußen, Abt, Wieland und andere große Männer sind auff das heftigste darinnen mitgenommen. Mosers gröster Vorzug ist der, daß er Religion athmet; eine Eigenschaft, die vor unsere Zeiten wie Balsam ist, der auf blutige Wunden träufelt" (ADB 22,770).- Goed. IV/1,237,12. 339 MOSER, Friedrich Karl von, Ueber Regenten, Regierung und Ministers. Schutt zur Wege-Besserung des kommenden Jahrhunderts. Frankfurt, Garbe, 1784. Kl.8vo. 8 Bl., 422 S., 2 Bl. Halbpergamentband der Zeit. € 300,– Busche 396. Goed. IV/1, 237, 46, 17. - Erste Ausgabe dieser bissigen Schrift, 1979 ein Scriptor Reprint. - Mit einer allegorischen Titelvignette mit dem Motto "Je gerader, je beßer". - Titel mit schmalem hinterlegtem Ausschnitt. 340 MÜLLER, Peter, Commentatio juris publici de conventibus circulorum, in Sacro Romano Imperio, Von Crayß-Tägen. Editio novissima. Halle, Hendel, 1734. 120 S., 4 Bl. Rückenbroschur. Kl.-4to. (durchgehend etwas wellig, Titel etwas angestaubt und mit kleiner Beschädigung an der oberen Ecke). € 100,– Dritte und letzte Ausgabe dieser zuerst 1669 erschienenen Abhandlung. Der Verfasser war zuletzt Kanzler der Grafen von Reuß. 341 NELSON, Leonard, Spuk. Einweihung in das Geheimnis der Wahrsagerkunst Oswald Spenglers und sonnenklarer Beweis der Unwiderleglichkeit seiner Weissagungen nebst Beiträgen zur Physiognomik des Zeitgeistes. Leipzig, Verlag 'Der Neue Geist', 1921. 218 S. Hlwd (Stempel auf Titelrückseite). € 60,– In der von Nelson (1882 - 1927) herausgegebenen Reihe "Öffentliches Leben", Heft 27/30. - "Eine Pfingstgabe für alle Adepten des metaphysischen Schauens". Leonard Nelson beweist die Unwiderleglichkeit der Thesen Spenglers und führt sie dadurch ad absurdum. OUmschlag vorne eingeklebt. 342 NEYFELD, Carl, Polens Revolution und Kampf im Jahre 1831. Frankfurt/Main, J. V. Meidinger, 1832. 3 Bl., 483, (1) S., 1 gefaltete lithographische Karte des Königreichs Polen mit Grenzkolorit (ca. 32 : 24,5 cm) und 1 gefalteter lithographischer Plan der Schlacht bei 49 Grochow 1831 mit Teilkolorit (ca. 21 : 26,5 cm), beide gezeichnet von Carl Neyfeld. Ppbd der Zeit (Rücken und Kanten etwas bestoßen, teils braunfleckig, erste und letzte Lage stärker). € 140,– Erste Ausgabe.- Carl Neyfeld, polnischer Patriot und Capitain der polnischen Armee, hat aktiv an der polnischen Revolution und dem daraus entsprungenen Krieg mit Rußland teilgenommen. 343 NORMANN, H. (d.i. A. J. GROSSHOFFINGER), Ungarn - das Reich, Land und Volk, wie es ist. Nebst freimüthiger Beleuchtung der ungarischen Reichstagsverhandlungen in den Jahren 1830, 1832 und 1833. 2 in 1 Bd. Leipzig, Literarisches Museum, 1833. 10, 210 S.; 2 Bl., 199, (5) S., 2 mehrfach gefaltete Tabellen. Ppbd der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und Farbschnitt (beschabt und bestoßen, Vorder496 deckel mit senkrechter Knickspur, alte Bleistiftnotizen auf vorderem fliegenden Vorsatz, kaum braunfleckig). € 240,– Seltene Schrift des Wiener Sittenschilderers und Polyhistors.- Mit einem eigenen Kapitel über Dalmatien sowie einem Ausblick: "Ungarn im Jahre 1933" (!). - Wurzbach V, 368; Kosch 6, 875. 344 OLDENBURGER, Philipp Andreas, (Pseud.:) IRENICUS, Fr., Collegium iuris publici Imperii Romano-Germanici in Philippi Andreae Burgoldensis (i.e. Oldenburgeri) Discursus historico-iuridico-politicos ad instrumentum Pacis Caesareo-Suecicum conscriptos. "In quo de Commodis, Incommodis, Arcanis, Finibus Imperii, Controversiis ... disseritur, multaque curiosa, hactenus inaudita, ex variis Archivis & Manuscriptis afferuntur. Accedunt duo alia Opuscula (1.) Mantissa ad Instrumentum Pacis novum commentarium ... exhibens, (2.) Indiculus optimorum Theologorum, Ictorum, Politicorum, Historicorum &c. judicia referens. 3 Teile (in 1 Bd). O. O., o. Dr., (1669 -)1670. 2 Bl., 296, 64, 76 S., 1 Bl., 223 S.; 152 S.; 160 S., 12 Bl. (letztes weiß). Mit 2 Falttabellen. Pergamentband der Zeit. Kl.-4to. (Deckel etwas aufgebogen und angestaubt, braunfleckig, die deutschsprachige Beilage über den Hildesheimer Recess etc. hier anders als am Ende angegeben eingebunden). € 360,– Ergänzungen und Erläuterungen zu Oldenburgers im Jahr zuvor ebenfalls pseudonym herausgegebenem Werk über die Friedensbestimmungen von Münster und Osnabrück.- Pütter I, 245. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 345 OLENSCHLAGER, Johann Daniel von, Neue Erläuterung der Guldenen Bulle Kaysers Carls des IV. aus den älteren Teutschen Geschichten und Gesezen zur Aufklärung des Staatsrechts mittlerer Zeiten als dem Grunde der heutigen Reichsverfassung. (2 Teile in 1 Band). Frankfurt und Leipzig, Fleischer, 1766. gr. 8vo. 35 Bll., 416, 260 S., 15 Bll. Mit gestochener Titelvignette und 4 Textkupfern. Halbpergamentband der Zeit. € 1.300,– First edition of this commentary on the Imperial German basic law. Erste Ausgabe. - Pütter II, 140; Stintzing-L. III/1, 250. Wichtiger Kommentar des 18. Jahrhunderts mit umfangreichem Urkundenteil. Das Werk "ist mit Recht von jeher als ein in seiner Art klassisches angesehen worden" (Stintzing-L.).Das rechtsgeschichtliche Hauptwerk des Frankfurter Juristen und Schöffen, - Fehlt das Frontispiz. Ein Textkupfer mit einer schönen Ansicht von Frankfurt. Exemplar mit Exlibris von Christian Carl Ludwig v. Savignys, dem Vater des Autors der berühmten römischen Rechtsgeschichte. 346 PERTHES, Clemens Theodor, Der Staatsdienst in Preußen, ein Beitrag zum Deutschen Staatsrecht. Hamburg, Perthes, 1838. Gr.-8vo. 6, 178 S. Bedruckte OBroschur (stärker gebräunt, Rücken ähnlich überklebt, Umschlagdeckel an Ecken und Ränder ergänzt, innen ingesamt gering, gelegentlich stärker braunfleckig, ab S. 50 mit wenigen Wurmlöchern und vereinzelt minimalem Buchstabenverlust). € 200,– Erste Ausgabe. - Aufgrund dieser wissenschaftlich durchdringenden, die Rechte und Pflichten der preußischen Staatsdiener juristisch abhandelnden Schrift (und aufgrund seiner Lehrtätigkeit) erhielt Clemens Theodor Perthes 1838 eine außerordentliche Professur an der Universität Bonn. - Schröder VI, 22; ADB LIII,12; Mohl II, 351: "Die Schriften ... über die Rechte und Pflichten der preussischen Staatsdiener ... (sind) über die Gränzen des Staates hinaus von Bedeutung ... wenn sie ... den Gegenstand wissenschaftlich durchdringen und juristisch ausgebildet haben, wie diess von Perthes geschehen ist". 347 PFEIFFER, Burkhard Wilhelm, Das Recht der Kriegseroberung in Beziehung auf Staatscapitalien. Nach Grundsätzen des Privat- und Völker-Rechts dargestellt. Kassel, In Commission bei der Hahnschen Hofbuchhandlung zu Hannover, 1823. 14, 362 S. OBroschur (Umschlag mit kleinen Randfehlstellen, unbeschnitten, etwas braunfleckig). € 240,– Einzige Ausgabe dieser Veröffentlichung des liberalen hessischen Juristen Burkhard Wilhelm Pfeiffer (1777 - 1852). Er setzt sich hier mit den privatrechtlichen Folgen temporären französischen Oberherrschaft über einen Teil Deutschlands und besonders mit der davon abhängigen Bildung und Wiederauflösung des Königreichs Westfalen auseinander. Mit zahlreichen Beispielen aus der völker- und privatrechtlichen Praxis, z. B. zur Frage, inwiefern eine Okkupation eine Befreiung der Schuldner begründe. - Unter dem Kurfürsten Wilhelm I. war Pfeiffer in Ungnade gefallen, weil er in einer Publikation einem kurfürstlichen Diktum widersprochen hatte. Wegen seiner ausgewiesenen Tüchtigkeit holte ihn der Kurfürst Wilhelm II. wieder zurück; doch seine "mannhaft liberale Verfassungstreue" brachte ihn auch beim neuen Regenten in Schwierigkeiten. - ADB XXV,634; vgl. Stintzing/Landsb. III.2/Noten 33f. 348 (PICCOLOMINI), Ennea Silvio, Historia Gothorum, palmaria gentis monumenta complectens; quae in hunc diem nunquam fuit edita ... Cum luculenta praefatione Jo. Car. Neweni. Frankfurt/M. und Leipzig, o. Ver- 50 lag, 1730. Kl.-4to. 4 Bl., 40 S. Mit gestochener Titelvignette. Neuer Ppbd (durchgehend mit schwachem Nässerand). € 220,– Enea Silvio Piccolomini, vor seiner Wahl zum Papst (Pius II., 1458) meist in Deutschland lebend, gilt als der "erste authentische Repräsentant des Humanismus nördlich der Alpen" (F. J. Worstbrock). Mit seinen Werken zur deutschen Frühgeschichte legte er den Grund zu der dann einsetzenden nationalen Selbstbesinnung der Deutschen als Staatsvolk des Römischen Reiches. Nach seiner Papstwahl wurde Piccolomini "für die 2. Hälfte des 15. Jhdts zum wohl einflussreichsten Autor in Deutschland" (NDB 20, 494). 349 PROUDHON, P.-J., De la justice dans la révolution et dans l'église. Nouveaux principes de philosophie pratique. 3 Bde. Paris, Garnier, 1858. Zusammen über 1600 S. Moderne Halblederbände mit vergoldeten Rückentiteln und Kopfgoldschnitt in Schubern. € 250,– Erste Ausgabe von Proudhons Hauptwerk, das dem KardinalErzbischof von Besancon gewidmet war und gleich nach Erscheinen konfisziert wurde. Proudhon wurde zu einer Geldstrafe von 4000 Franc und drei Jahren Haft verurteilt, vor der er nach Brüssel floh. Einer der Gründe für die harsche Reaktion der Justiz war sicher die These, daß Gott im Grunde böse und der Feind der Menschheit sei, weil sich von ihm alle Autorität herleite. Die Religion habe die Idee des transzendentalen Idealismus mißbraucht und so diejenigen, die den Wohlstand durch ihre Arbeit zwar schaffen, aber nicht genießen können, daran gehindert, gerechte Verhältnisse herbeizuführen.- Die einzelnen Studien zum Problem der Gerechtigkeit, zur sozialen Gewalt und ihrer Entstehung, den Kollektiv-Kräften, zur Eigentumsproblematik, zum Staat (die Unmoral der politischen Systems findet ihre Entsprechung in der Unmoral der Wirtschaftsordnung), zur Erziehung, Fortschritt und Dekadenz, Arbeit, zum Verhältnis Bewußtsein und Freiheit, über Liebe und Heirat und schließlich zum Institut der moralischen Sanktion.- Stammhammer I,190,36; Nettlau 19. 350 REHBERG, August Wilhelm, Ueber die Staatsverwaltung deutscher Länder und die Dienerschaft des Regenten. Hannover, Hahn, 1807. 238 S. Spätere Lwd. Kl.-8vo. € 250,– Humpert 7729; Roscher 746. - Erste Ausgabe. "Entstand unter dem frischen Eindruck der Thätigkeit, welche die preußische Verwaltung 1806 in Hannover entwickelt hatte. Schonungslos deckt R. ihre Schäden auf, wendet sich gegen das statistische Treiben, gegen den übertriebenen Werth, der auf die Ausbildung der Formen gelegt wird..." (Frensdorff in ADB XXVII, 575). – Stempel auf Titel. 351 REUSS, Jeremias Friedrich, Wieder Ein Wort für ächte Volksvertretung und über die rechte Wahl solcher Vertreter in deutschen Staaten. Deutschland (d. i. Heidelberg), in allen guten Buchhandlungen, 1816. 102 S., 1 Bl. weiß. Bedruckte OBroschur (Umschlag an den Rändern leicht gebräunt und eingerissen, Stempel auf dem Titel, obere rechte Ecke mit kleinem Feuchtigkeitsrand, Titel stärker, sonst etwas braunfleckig). € 220,– Seltene einizige Ausgabe.- Reuss fordert zunächst "die Staatsgewalt der Natur und dem Zweck der bürgerlichen Gesellschaft gemäß ausdrücklich und positiv, äusserlich und factisch zu beschränken, namentlich in Monarchien", besonders in erblichen Monarchien. Er fordert "bürgerliche Freiheit" und das Recht des Volkes, "bey der Ausübung der Staatsgewalt, besonders der gesetzgebenden, mitzuwirken, unmittelbar oder vermittelst der Vertreter (Repräsentanten)". Mit der rechtlichen Stellung und der Wahl dieser "wahren Volksvertretung" beschäftigt sich der Autor im Folgenden sehr ausführlich. Dabei geht Reuss immer von dem Grundsatz aus, daß die Herrschenden für L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc das Volk, und nicht das Volks für die Herrschenden da sein müsse.Holzmann/Bohatta VI,8346. 352 ROTH, Johann Richard, Von dem Grundsatze, nach welchem das Verhältniß unmittelbarer reichsadlicher Einwohner reichsständischer Lande gegen reichsständische Landesherren zu bemessen ist. Mainz, St. Rochus Hospitals-Buchdruckerey für A. Craß, 1784. 20 S. Broschur der Zeit (Umschlag und die ersten Seiten mit Feuchtigkeitsrand im unteren Viertel, leicht gebräunt, unbeschnitten und teils nicht aufgeschnitten). € 120,– Johann Richard von Roth (1749 - 1813) war Professor des Lehen- und Landesrechts, wirklicher Hof- und Regierungsrat und zuletzt Direktor des Schöffenappelationsgerichtes. Daneben veröffentlichte er zahlreiche Schriften insbesondere zum Staatsrecht, die noch heute wertvoll sind, da Roth "ein scharfer Kopf war und tüchtige Studien gemacht hatte" (ADB XXIX, 316). - Kosch, Biograph. Staatshandbuch II, 1049. 353 ROUSSEAU, Jean-Jacques, Esprit, maximes, et principes de M. Jean-Jacques Rousseau, de Genéve. Neuchatel et en Europe, chez les Libraires associés, 1764. Gr.-12mo. Gestochenes Titelporträt (L. J. Cathelin nach De la Tour), 24, 444 S. Marmorierter Lederband der Zeit mit Rückenvergoldung (berieben, Ecken bestoßen, Titelporträt am unteren Rand beschnitten ohne Bildverlust, etwas braunfleckig, Stempel auf Titel). € 320,– Contrefacon der 1763 unter dem Titel "Les pensées de J. J. Rousseau" erschienenen Sammlung. Erste Ausgabe unter dem neuen Titel und mit veränderter Textanordnung. Herausgeber der Sammlung war L. Prault.- Rousseaus erfolgreichstes Buch, was die Zahl der Auflagen betrifft; auch als Supplement zur Ausgabe von Rousseaus 'Oeuvres" im Verlag Duchesne erschienen.- Dufour I, 300. 354 SALMASIUS (SAUMAISE), Claudius, Defensio regia pro Carolo I. Ad serenissimum Magna Britanniae regem Carolum II. ... haeredem & successorem legitimum. s.l., s.n. sumptibus regiis (d. i. Amsterdam, Janssonius), 1649. 444 S. Pergamentband der Zeit. 12mo. (angestaubt, Vorderdeckel mit Einstich, Stempel und Signatur auf Titel). € 180,– Einer von mehreren Drucken im Jahr der Erstausgabe, die im Folioformat bei Bonaventura und Abraham Elzevir erschienen war.- Der große Gelehrte Salmasius, Nachfolger von Scaliger auf dessen Lehrstuhl in Leiden, verfasste diese Verteidigung des 1649 unter Cromwell hingerichteten Karls I. auf Bitten des exilierten Königs Karl II. Auf diese 'Defensio regia', ein Zeugnis der intellektuellen Überheblichkeit wie der politischen Unbedarftheit des Autors, antwortete für die republikanische Partei 1651 John Milton mit einer 'Pro populo Anglicano defensio'. Salmasius starb 1653 - nicht zuletzt, wie man sagt, aus Schmerz über seine Niederlage gegen Milton.- Rahir 2007; vgl. Willems 657 (EA); Sandys II, 286. 355 SCHARSCHMIDT, C., Neu-vermehrter politischer Nach-Tisch, kürtzlich vorstellende alle florirende Reiche und Republiquen dieser Zeit, Vormals in CCL Fragen verfasset, Anietzo aber Mit 224 neuen Fragen ... vermehret und verbessert, Auch ist der Curiöse Anhang continuiret und ... vermehret. 2 Teile in 1 Bd. Leipzig und Frankjfurt am Main, M. G. Hübner, 1693. Gestochenes Frontispiz, 9 Bl., 438 S., 9 Bl.; 340 S. Neuer Halblederband. 12mo. (leichte Gebrauchsspuren, am Ende mit kleiner Nässespur). € 350,– 51 Holzmann/Boh. VII, 7444; Jöcher IV, 226.- Eine Art Welt-Almanach für den wißbegierigen Zeitungsleser, der Hintergrundwissen für seine tägliche Lektüre sucht. Zu seiner Zeit offenbar viel benutzt, denn Jöcher spricht noch 1750 von ihm als dem "bekannten politischen Nach-Tisch". Der zweite Teil mit separatem Titelblatt: Curiöser Anhang, Worinnen enthalten Eine kurtze Beschreibung aller Päpste, Kaiser, Könige und Chur-Fürsten, Derer Leben, denckwürdigster Thaten ... In vielen verbessert, und mit den Königen oder GroßMoguln in Indien, Königen in Abyßina, Königen von Irrland ... vermehret, zum grossen Nutz der Jugend heraus gegeben. Dresden, M. G. Hübner, 1693. 356 SCHMAUSS, Johann Jacob, Compendium Iuris Publici S(ancti). R(omani). I(imperii). Zum Gebrauch der academischen Lectionen verfasset. Leipzig, Gleditsch, 1746. 8 Bll., 256 S. Mit gestochener Titelvignette. Ppbd der Zeit. € 360,– Erste Ausgabe. - Stintzing-L.: "Leitfaden für seine dogmatischen Vorlesungen". 357 SCHMITT, Carl, Verfassungslehre. München, Duncker & Humblot, 1928. XVIII, 402 S. Originalleinenband. € 80,– Tomissen 54. - Erste Ausgabe. - Sauberes Exemplar. 358 SCHREBER, Daniel Gottfried, Ausführliche Nachricht von den Churfürstlich-Sächsischen Land- und Ausschußtägen von 1185. bis 1787, auch wie die Steuern und Anlagen nach einander eingeführet und erhöhet worden. Nebst einem vierfachen Anhange. Dritte verbesserte Auflage. Dresden, J. S. Gerlach, 1793. 8, 181, (1) S. Ppbd der Zeit. € 160,– Von einem Unbekannten bis 1787 erweiterte dritte Auflage von Daniel Gottfried Schreber (1708 oder 1709 - 1777) zuerst 1754 herausgegebenen, anonymen Schrift. - Meusel, Verstorbene XIII,435f.- Einband gering bestoßen, innen leicht braunfleckig. 359 SECKENDORFF, Veit Ludwig von, Politische und moralische Discurse über M. Annaei Lucani dreyhundert auserlesene lehrreiche sprüche, und dessen ... Pharsalia, auf eine sonderbare neue manier ins deutsche gebracht, und dem lateinischen auf iedes blatt gegen über gesetzt. 2 Teile in 1 Bd. Leipzig, Weidmanns Erben und Gleditsch, 1695. Titelkupfer, 15 Bl., 404 S., 6 Bl.; 807, (1) S. Pergamentband der Zeit (etwas berieben). € 600,– Erste Ausgabe der ersten deutschen Lucan-Übersetzung.- Mit umfangreichen didaktischen Kommentaren zur politischen und Lebensklugheit, die der Arbeit eine ausgesprochen pädagogische Tendenz geben. Veit Ludwig v. Seckendorff, lange Zeit Kanzler Herzog Ernsts des Frommen und selbst ein Schüler des berühmten Gothaer Gymnasiums unter Andreas Reyher, wirkte zuletzt als Kanzler der neugegründeten Universität Halle. Die Übersetzung in ungereimten Alexandrinern.Faber du Faur I, 622; Goed. III, 243; Schweiger I, 567. 360 SIEYES, Emmanuel Joseph, Europa in Bezug auf den Frieden. Eine Rede gehalten nach der Auflösung der Jacobiner in dem geheimen Ausschusse der Revolution am 12ten Frimaire im dritten Jahre der Französischen Republik. London (fingiert!) im December, 1794. 71, (1) S. Neuer Ppbd (kleiner Stempel auf Titel, etwas braunfleckig). € 350,– L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Nachdruckausgabe in Fraktur.- Fromm VI,24391; Weller (Druckorte) 159 (mit Hinweis auf C. F. von der Knesebeck als Übersetzer). Radikale Schrift des einflußreichen Revolutionärs Emanuel Sieyes (1748 1836), des ersten großen Theoretikers des demokratisch legitimierten nationalen Einheitsstaates. Sieyes tritt, nachdem er die, politische Lage in Europa eingehend analysiert hat, für den Frieden ein, jedoch nicht sofort und nicht ohne genau festgelegte und von beiden Seiten strikt eingehaltene Bedingungen, deren wichtigste die Anerkennung der vom französischen Volks gewählten republikanischen Verfassung durch die anderenStaaten ist. 361 SPITTLER, Heinrich Anton, Das Recht Brod- oder PanisBriefe zu geben, Ob solches auch bei evangelischen mittelbaren Stiftern statt habe. (Tübingen), 1783. 47, (1) S. Rückenbroschur. € 75,– Ein Beitrag zum deutschen geistlichen Staatsrecht des Würtembergischen Regierungs- und Hofgerichtsadvokaten Heinrich Aaron Spittler. - Hamberger/Meusel VII, 569. – Gering gebräunt und leicht braunfleckig. 52 Erste französische Ausgabe (zuerst englisch 1705, textlich vermehrt 1706 erschienen). - Reisebuch des bedeutenden ersten "Freidenkers", für den der Begriff (freethinker) geprägt wurde. Beschreibung der Höfe zu Berlin und Hannover. Toland weilte 1702 in Deutschland. Auf Einladung von G. W. Leibniz lebte er in Berlin und pflegte Umgang mit Sophie Charlotte, der Gemahlin des preußischen Königs Friedrich I. Seine Briefe an sie ("Letters to Serena", 1704) hatten in der Aufklärungsepoche vor allem in Frankreich großen Einfluss. Auch der deutsche Religionskritiker H. S. Reimarus rezipierte Toland positiv. Aus Irland stammend, war der Philosoph (16701722) 1687 zum Protestantismus konvertiert. Seine an John Locke anschließende Konzeption des Christentums als Religion in den Grenzen der Vernunft - "Christianity not mysterious", ein Hauptwerk des englischen Deismus - war 1697 verbrannt worden. In Hannover wirkte Toland im Umkreis des Grafen von Macclesfield, Überbringer der offiziellen Akte der Hannoverschen Thronsukzession. - Barbier IV, 220; Jöcher IV, 1233. 365 VOLLGRAFF, Carl, Die teutschen Standesherrn. Ein historisch-publicistischer Versuch. Gie362 STELLA, Johannes (pseud: ßen, Heyer, 1824. Mit gestocheJust. Asterius), Deploratio pacis nem Titel und zahlreichen, teils Germanicae, sive dissertatio de gefalteten Tabellen. XXII, 758 S. pace Pragensi, Tam infauste quam 404 und Anhang mit zahlreichen geinjuste inita Pragae Bohemorum trennt paginierten Beilagen. Inte20/30 Maii: MDCXXXV. In qua rims Pappband der Zeit mit handartes et technae Austriacorum, vaeschriftlichem Rückenschildchen (ungeschnitten). € 350,– cordia Saxonum, pericula Protestantum, et aequitas belli ADB 40, 249. - Erste Ausgabe. - Ausführlich über den Rheinbund und a Francis et Suecis jure prolati evidentissime ostenditur. seine Souveränität. - Stempel verso Titelblatt. Juxta exemplar. Paris, Cramoisy, 1636. 3 Bl., 47 S. Fadenheftung (offenbar aus einem größeren Band entnom- 366 ZÖPFL, Heinrich, Grundsätze des allgemeinen und deutschen Staatsrechts, mit besonderer Rücksicht auf men). € 260,– die neuesten Zeitverhältnisse. 4., durchaus umgearbeitete VD17 12: 207612W; Holzmann-B. Pseud. 20. Jöcher IV, 802. - Anläßlich des Friedens zu Prag (1635) zwischen dem Kaiser u. Sachsen, in und stark vermehrte Auflage. 2 Bde. Heidelberg, Winter, dem der Kaiser auf die Durchführung des Restitutionsedikts verzichte1855/56. XX, 512; XXIV, 915 S. Ppbde der Zeit (mit te. - Gering fleckig und angestaubt. handgeschriebenen Rückenschildern). € 240,– 363 STRUBE, David Georg, Entdeckte Verdrehung Letzte Auflage des Werkes. Zoepfl (1807 - 1877) hatte die erste Auflades Westphälischen Friedens-Schlusses Art. V, § 31 und ge 1841 in Heidelberg unter dem Titel "Grundsätze des allgemeinen und des constitutionell-monarchischen Staatsrechts" erscheinen lasArt. XVII, § 4, 5, 6, 7. 2. Auflage. Hannover, J. W. sen. Zoepfl was author of "Deutsche Staats- und Rechtsgeschichte" Schmidt, 1760. 50 S. Ppbd der Zeit (Stempel verso Titel). (1834ff and 1844ff), and other works on legal history. – Die ersten Seiten von Band 1 mit geringen Feuchtigkeitsspuren. € 140,– Über die Rechte der Protestanten unter der Landeshoheit eines katholischen Fürstbischofs nach den Bestimmungen des Westfälischen Friedens. Für die hier immer wieder auftauchenden Probleme war das Bistum Hildesheim "geradezu klassischer Boden". Die Schrift des Direktors der Hannoverschen Justizkanzlei (zuerst 1758) richtete sich gegen Joh. Baptist Krauß, den "gelehrten, aber fanatischen" Fürstabt von St. Emmeran in Regensburg.- Stintzing/Landsb. III.1/Text 257 u. Noten 172f. 364 TOLAND, John, Relation des Cours de Prusse et de Hanovre, Avec les Caractéres des principales Personnes qui les composent. Traduite de l'Anglois de J. T. Den Haag, Th. Johnson, 1706. 3 Bl., 162 S., 4 Bl. Anzeigen. Neuer Ppbd im Stil der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild (fehlen die 10 Kupfertafeln). € 200,– 367 ZWACKH, Franz Xaver, Prüfung der jüngst in Mainz erschienenen Schrift von dem anmaßlichen Rechte eines Reichs-Verwesers Reichs-Vikariats-Kommissarien zu den deutschen Bischofs-Wahlen zu schicken. (Frankfurt), 1790. 78 S. Rückenbroschur. € 110,– Erste Ausgabe der anonym erschienen Streitschrift von Franz Xaver Zwackh (1756 - 1843), Regierungspräsident in München/Speyer und Mitglied des Illuminaten-Ordens. Zwackh bezieht sich auf die genannte Schrift des Publizisten und Staatswissenschaftlers Johann Richard Roth (1749 - 1813), der einer der letzten Vertreter der Mainzer Schule war. - Holzmann/Bohatta III, 10230. – Umschlag leicht angestaubt und mit kleiner Signatur, gering stockfleckig. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 7. Gesellschaft, Soziales, Wirtschaft 368 AMMON, Otto, Zur Anthropologie der Badener. Bericht über die von der Anthropologischen Kommission des Karlsruher Altertumsvereins an Wehrpflichtigen und Mittelschülern vorgenommenen Untersuchungen. Im Auftrag der Kommission bearbeitet. Jena, G. Fischer, 1899. 16, 707 S. mit 24 Textfiguren, 15 farbige Kartenskizzen. Hlwdbd der Zeit. 4to. (etwas berieben, Stempel auf Titel, Papier minimal gebräunt). € 250,– Erste Ausgabe der "erste(n) Anthropologie eines größeren deutschen Landes" (NDB). Otto Ammon (1842 - 1916) war zunächst Ingenieur, dann Journalist, bis er schließlich als Privatgelehrter sich ganz der Anthropologie widmete. Er war einer der ersten Sozialanthropologen und, obwohl bereits 1916 gestorben, von wichtigem Einfluß für die sozialdarwinistische Bewegung. So meinte er Naturphänomene auf die Gesellschaft übertragen zu können und entwarf das Bild einer natürlichen Auslese beim Menschen. - NDB I,255. 369 ARNDT, Ernst Moritz, Geschichte der Veränderung der bäuerlichen und herrschaftlichen Verhältnisse in dem vormaligen Schwedischen Pommern und Rügen vom Jahr 1806 bis zum Jahr 1816 ... als Anhang zu dessen im Jahr 1803 erschienenen Versuch einer Geschichte der Leibeigenschaft in Pommern und Rügen. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1817. Titel, 2 Bl. Widmung an den Fürsten v. Hardenberg, 112 S., 1 Bl. weiß. Halblederband der Zeit mit 2 farbigen Rückenschildern und Rückenvergoldung (Signatur und Stempel auf dem. Titel, etwas braunfleckig). € 300,– Seltene erste Ausgabe.- Arndt beschreibt, ob und was seine Schrift über die Leibeigenschaft in Pommern inzwischen bewirkt hat.- Goed. VII,828,71; Loh 354; Schäfer/Schawe 657. 370 Assignaten: ANONYM, Moyens de relever la valeur des assignats, et de les retirer successivement de la circulation; proposés aux législateurs de la république Francaise. Hambourg, Fauche, 1795. 28 S. Kart. € 300,– Die Assignaten hatten Ende 1794 nur noch 20% ihres Nennwertes und wurden schließlich nur noch mit einem Promillewert angenommen. Der anonyme Verfasser schlägt als Mittel vor, dass der Staat niemals mehr solche Papiere auflegen solle, sie vielmehr als Falschgeld verdammen solle. Als nächster Schritt müsse Ordnung in die Staatsfinanzen gebracht werden. Außerdem müssen man verhindern, dass das Ausland den Wechselkurs beeinflusse etc. Schließlich empfiehlt der Autor die Einrichtung von Handelsbanken, denen es überlassen sein müsse, Geldüberweisungen zu tätigen. Ein Pamphlet, dass sich auf die Seite der Republik stellt, die weitere Geldvernichtung aber nicht verhindern konnte. 371 BENZENBERG, Johann Friedrich, Ueber Handel und Gewerbe, Steuren und Zölle. Elberfeld, Büschler, 1819. 3 Bl., 393 S. Ppbd der Zeit mit Rückenvergoldung (etwa berieben, Vorsätze erneuert, Titel mit mehreren Bibliotheksstempeln). € 180,– Erste Ausgabe der Aufsätze. Der Publizist und Physiker Johann Friedrich Benzenberg (1777 - 1846) hatte sie zuerst in dem von ihm selbst herausgegebenen "Deutschen Beobachter" veröffentlicht, für die Buchausgabe bearbeitet und in vier Abteilungen unterteilt: Allgemeine Untersuchungen - Bittschriften der Theider und Gladbacher Fabrikherren an den Königs - Kornhandel und Kornvereine - Steuern und Zölle.- Humpert 9948. 53 372 BERLEPSCH, Friedrich Ludwig von, Pragmatische Geschichte des landschaftlichen Finanz- und Steuerwesens der Fürstenthümer Calenberg und Göttingen, in Hinsicht auf dasjenige, welches noch jetzt einen praktischen Nutzen schafft. Frankfurt und Leipzig, 1799. XVI, 512 S. Pappband der Zeit. € 220,– ADB 2, 403f.; Kosch 1, 98. - Erste Ausgabe der besten Arbeit des öffentlichkeitswirksamen Querdenkers Berlepsch (1749-1818), in der er sein Ausscheren aus der preussischen Neutralitätspolitik auf eine finanztechnische Grundlage stellte. Ohne den Aktenband, ebenfalls 1799. Er suchte z. B. als Präfekt in Marburg (unter westfälischer Herrschaft) das "Erpressungssystem der Regierung" (ADB) zu mildern, geriet aber erneut in Konflikt mit dem Finanzminister Malchus. 373 BÖHMER, Justus Henning, (praes.), Konrad Diedrich VOLCKMANN (resp.), De aeris alieni inter coniuges Hamburgenses communione. Halle/S., Grunert, 1738. 1 Bl., 61 S. Spätere Broschur. € 60,– Zweite Ausgabe der zuerst 1728 erschienenen Dissertation zu einem Problem aus dem Schuldenrecht: inwieweit nach Hamburgischem Recht z.B. die Ehefrau eines Schuldners bei der Verteilung der Konkursmasse den Gläubigern vorgezogen werden müsse, da sie ja den Brautschatz mit in die Ehe gebracht habe u. ä. gelagerte Probleme. – Umschlag staubig. 374 BÜLOW-CUMMEROW, Ernst v., Betrachtungen über Metall- und Papiergeld, über Handelsfreiheit, Prohibitiv-System, gegenwärtigen Zustand der ersten europäischen Reiche, Verschuldung der Grundbesitzer, Pfandbriefs-System usw. und Landbanken. Berlin, Trautwein, 1824. VIII, 196 (1) S. Original Verlagsbroschur. € 360,– Einzige Ausgabe. Landbanken (nicht Landesbanken!) sind regionale Banken, deren Aktionäre nur Grundbesitzer sein können. Ihre Aktien sind gesichert durch Niederlegung der gleichen Summen in barem Geld, durch das Activ-Vermögen der Bank sowie die subsidiarische Garantie aller Teilnehmer... 375 BÜSCH, Johann Georg, Theoretisch-praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. 2 Teile in 1 Bd. (Und:) Zusäze (!) zu seiner theoretisch-praktischen Darstellung der Handlung... (Bd 3 von 3). Zusammen also 2 Bde. Hamburg und Lübeck, ohne Verlag, 1800. 16, 304 S.; 368 S. und 14 S., 1 Bl., 424 S. Neue Ppbde im Stil der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern (insgesamt 6 Blätter mit ergänzten Fehlstellen und geringem Buchstabenverlust). € 320,– Frühe Nachdruckausgabe des betriebswirtschaftlichen Hauptwerkes von Johann Georg Büsch, erschienen zwischen der zweiten (Original)Ausgabe von 1799 und der maßgeblichen dritten (1808). Der vorliegende dritte Band Zusätze mit Generalregister für das Hauptwerk. Vgl. Schröder I,447,39; Kress B 4084 (diese Ausgabe der Zusätze). 376 BÜSCH, Johann Georg, Praktischer hamburgischer Briefsteller für Kaufleute. 2 Teile (in 1 Bd). Altona, G. Vollmer, 1798 - 1799. 16 S., 4 Bl., 408 S., 3 Bl.; 99, (1) S., 2 Bl. Errata. Marmorierter Ppbd der Zeit (gebräunt und etwas beschabt, Rückenbezug mit Fehlstelle, ohne die 80 S. des zweiten Abschnitts von Teil 2). € 150,– Erste Ausgabe dieser Sammlung von beispielhaften Briefen in einem Exemplar aus der Großherzoglichen Bibliothek Neustrelitz.- Leider fehlt der zweite Abschnitt des zweiten Teils (dessen Briefe an das L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 54 französische Directorium und gegen seine Handelspolitik gerichtet waren).- Kress B 3567; Humpert 6290. eigentlich Maschinenbauer, engagierte sich für den Mittelstand und gründete seinen Hammer-Verlag. 377 BÜSCH, Johann Georg, Sämtliche Schriften. Bde 1-12 und 16 (von 16). Wien, Bauer, 1813/18. Insgesamtüber 5800 SS. Halbleder der Zeit (mit 2 Rückenschildern), 1 Bd Ppbd, (1 Rücken fehlt, Kapitale bzw. Rückenschilder teils mit Fehlstelle, Gelenke teils angeplatzt, etwas berieben und bestoßen). € 1.200,– 380 GARVE, Christian, Ueber den Charakter der Bauern und ihr Verhältniß gegen die Gutsherrn und gegen die Regierung. Drey Vorlesungen in der Schlesischen Oekonomischen Gesellschaft gehalten. Breslau, bey Wilhelm Gottlieb Korn, 1786. 200 S. Neuer Pappband mit rotem Rückenschild. 8vo. € 220,– ADB III, 642; Kress B 6098. - Büsch (1728-1800), befreundet mit Garve (1742-98) galt den Zeitgenossen, neben Mendelssohn, als ihr Klopstock und Reimarus, war einer der Begründer der Patriotischen grosser philosophischer Lehrer. Er lebte in Breslau als PrivatgelehrGesellschaft. Seine handels- und finanztheoretischen Schriften machter und trat vor allem als Übersetzer (Cicero, Smith, Ferguson, Burke) ten ihn zum Vorreiter einer modernen Volkswirtschaftslehre in und Essayist hervor. Philosophisch stand er der englischen PhilosoDeutschland. "... seine Schriften über Geldumlauf und Münzpolitik phie nahe. Die vorliegende Betrachtung zeigt in seinen drei Teilen die haben seiner Zeit wichtige Anregungen gegeben; er war auf diesen sozialpolitische Einordnung des Bauernstandes im Deutschland vor Gebieten in Deutschland der Französichen Revoluohne eigentlichen Vortion aus der Sicht des gänger, ausgezeichnet Bürgertums. durch selbständiges Den381 HEEREN, A. ken, vorwiegend von H. L., Ideen über die praktischen Erwägungen bestimmt, fußend auf der Politik, den Verkehr Erfahrung statt auf Büund den Handel der cherstudium" (NDB III, vornehmsten Völker 3). - Enthält: I-IV der alten Welt. Bd I (Beschluß). Theoretischpraktische Darstellung III/1 (= 5 Tle = alles der Handlung in ihren Erschienene) in 2 mannichfaltigen GeschäfBdn. Wien, F. Härter, ten; IV-V. Über das 1817. Zusammen Bestreben der Völker über 2000 S., 3 gefalneuerer Zeit einander in ihrem Seehandel recht tete Kupfertafeln und 122 wehe zu thun und Ver3 gestochene Faltkarmischte Abhandlungen; VI-VII. Über Banken und Münzwesen; VIII. ten. Lwdbde der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel Praktischer hamburgischer Briefsteller für Kaufleute; IX-XI. Abhand(lichtspurig und etwas bleichfleckig, obere Kapitale belung von dem Geldumlauf. 2., vermehrte und verbesserte Auflage; XII. Handlungsgeschichtliche Schriften; XVI. Sachregister. - Es fehlen die stoßen, Besitzvermerke). € 200,– Bde 13-15 "Vermischte Abhandlungen". – Stempel auf Vorsatz und Bibliothek historischer Classiker aller Nationen, 3 - 7. - Wiener NachTitel, 1 Titel mit kleinem Eckabriß, nur ganz vereinzelt leicht stockfledruck "nach der neuesten (d.h. der dritten Göttingischen) Ausgabe.ckig, Bd 11 gebräunt. Angeregt durch Montesquieu und Adam Smith untersuchte Heeren die Beziehungen zwischen Wirtschaft, Verfassung und Politik bei den 378 FERBER, Carl Wilhelm, Beiträge zur Kenntniß alten Völkern (vgl. NDB 8, 195).- I/1. Einleitung. Asiatische Völdes gewerblichen und commerciellen Zustandes der ker:Perser.- I/2., Phönizier, Babylonier, Skythen, Inder.- II/1. Afrikapreußischen Monarchie. Aus amtlichen Quellen. Berlin, nische Völker: Karthager, Äthiopier.- II/1. Ägypter.- III/1. Griechen.Trautwein, 1829. 10, 300 S., 1 Bl., 9 gefaltete Tabellen. Der erste Band enthält im Anhang auch den ersten, zumindest teilweise gelungenen Versuch zur Entzifferung der altpersischen KeilschrifRestaurierter Halblederband der Zeit. € 220,– ten durch G. Fr. Grotefend (dazu zwei Tafeln).- Vgl. MNE I,307 (GötErste Ausgabe. - Beschreibt in vier umfangreichen Kapiteln Nachweitingen 1804-1812).- Mit Besitzvermerk des Germanisten Conrad se über Einfuhr und Ausfuhr, Gewerbesteuer, allgemeine GewerbeBorchling. Tabellen und den Handel des preußischen Staates. - Humpert 5198; Kress C 2278. - Rücken und Ecken unter Verwendung alten Materials 382 HERMBSTÄDT, Siegesmund Friedrich, Chemierneuert, Titel beidseitig und Vorsatz mit Bibliotheksstempel. sche Grundsätze der Kunst Bier zu brauen; oder Anlei- 379 FRITSCH, Theodor, Zwei Grundübel: BodenWucher und Börse. Eine gemein-verständliche Darstellung der brennendsten Zeitfragen. 2. Auflage. Leipzig, Beyer, 1894. 300 S. Neuer geschmackvoller Halblederband. € 800,– Letzte Auflage im Jahr der Erstausgabe. Vom Autor des Handbuchs der Judenfrage. Mit einer handschriftlichen Widmung auf der Titelrückseite "In Hochachtung überreicht! Leipzig Nov. 1894. Theod. Fritsch." Adressat war der Agrarwissenschaftler Max Sering. Eingangs zitiert er Theodor Mommsens Römische Geschichte, wonach das Sklavenproletariat den Ruin des Mittelstandes und damit den Untergang des Römischen Reiches bewirkt habe. F. (1852 - 1933) war tung zur theoretisch-praktischen Kenntniß und Beurtheilung der neuesten und wichtigsten Entdeckungen und Verbesserungen in der Bierbrauerei; nebst einer Anweisung zur praktischen Darstellung der wichtigsten engländischen und deutschen Biere, so wie einiger ganz neuer Arten derselben. Berlin, Amelang, 1814. 16, 367, (1) S., 2 gefaltete Kupfertafeln. Ppbd der Zeit (beschabt und an Ecken und Kanten stark bestoßen, Rücken später überklebt, Vorsätze etwas braunfleckig, erste Lagen unten am Bund gering wurmstichig). € 420,– Seltene erste Ausgabe.- Die Kupfer mit den notwendigen Gerätschaften zum Bierbrauen.- Ferchl 230. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 383 JAHRBÜCHER der Berg- und Hüttenkunde. Herausgegeben von Karl Erenbert von Moll. Bde 1-3 (von 5). Salzburg, Mayer, 1797 - 1799. Zusammen etwa 1400 S. Mit 6 gefalteten Kupfertafeln und 2 Falttabellen. Ppbde der Zeit. € 500,– Wichtige, frühe Zeitschrift zum Berg- und Hüttenwesen, später unter wechselnden Titeln (Annalen, Ephemeriden u. Neue Jahrbücher) noch weitergeführt. - Die vorliegenden ersten drei Jahrgänge u. a. mit Briefen von einer metallurgischen Reise durch Tirol, einer Beschreibung des Salzburgischen Salzkammergutes zu Hallein, Nachrichten über A. v. Humboldts Bemühungen zur Erleichterung des menschlichen Aufenthalts in bösen Grubenwetter in Auszügen aus dessen Papieren, A. v. Humboldt über die Entbindung des Wärmestoffs als geognostisches Phänomen (vgl. Löwenberg 49 u. 55/VIII), eine Übersetzung von B. de Saussures Agenda oder allgemeine Übersicht der Untersuchungen, deren Resultate zur Gründung einer Theorie der Erde notwendig sind und eine kommentierende Übersicht des Herausgebers über die neu erschienene Literatur des Berg- und Hüttenwesens. - Poggendorff II, 178; Kat. Bergakad. Freiberg 328; Zittel 78 Anm.; Kirchner I, 3368. – Angestaubt und beschabt, Innengelenke teils mit kleinen Wurmspuren, etwas braunfleckig. 384 JOURNAL für Fabrik, Manufaktur, Handlung und Mode. Jg. 1796 in 2 Bdn. Leipzig, Voß und Comp., 1796. 2 Bl., 486 S., 40 Bl. und 5 Bl., 470 S., 45 Bl. (Inhaltsverzeichnis und Anzeigen), 2 gestochene Titelblätter, 23 (von 36), meist gefalteten Kupfertafeln (11 koloriert), 12 gestochene Trägertafeln mit 2 (von 24) Stoffmustern. Ppbde der Zeit (beschabt, bestoßen, Rücken beschädigt, Bindung gelockert, wenige Blätter und Tafeln lose, innen gering braun- und fingerfleckig, es fehlen die Modestiche, ein Stich aus dem Oktoberheft und fast alle Stoffmuster). € 180,– Jahrgang 1796 dieser interessanten Zeitschrift berichtet u.a. über unechtes Porzellan, Geschichte der Ostindischen Compagnie in England, eine berühmte Pariser Spiegelschleiferei, Stenographie, eine Pariser Hutfabrik, Englands Handel und Manufakturen, Triest, Bilbao, Moral für Kaufleute, die Thouvenot'sche Tapeten-Manufaktur in Wolfenbüttel, brasilianische Diamanten, englische Schiffahrtsgesetze u.a.m.- Die 12 Modestiche wurden leider entfernt. Vorhanden sind aber alle anderen Tafeln, die u.a. zwei Standuhren, französische Möbel, ein Papiertrockenhaus, zwei Wecker, ein englisches Gewächshaus, einen modernen Wiener Schlitten, eine Wollkrempel- und eine Wollkämmmaschine, eine Feuerspritze, eine Wasserpresse und eine Orphica zeigen.- Kirchner 2761; Lipperheide Zb 7; Kirchner, Dt. Zeitschriftenwesen S. 235. 385 KEGEL, Carl August Ludolph, Der Handel in Hamburg. Als Grundlage einer praktischen Darstellung des gegenwärtigen allgemeinen Handels-Systems. Bd 1 (alles Erschienene ?). Hamburg, Auf Kosten des Verfassers, 1806. 8 Bl., 432 S., 8 Bl. (Inhaltsverzeichnis). Halblederband der Zeit. Kl.-4to. (beschabt und besonders an Ecken und Kapitalen stärker bestoßen, Rücken oben am vorderen Gelenk repariert, Stempel verso Titel). € 240,– Erste Ausgabe. - Handelslehrbuch des Hamburger Erbschafts- und Fallitenbuchhalters C. A. L. Kegel über alle zum Handel notwendigen Kenntnisse, vermittelt am Beispiel Hamburgs. Denn: "Hamburg ist eine Schule des Handels; es giebt keinen Handels-Zweig, der hier nicht in der Ausführung statt fände" (Vorwort). - U. a. mit einer praktisch-kaufmännischen Rechenkunst, über Kommissionshandel, Hilfsgeschäfte, Assekuranzen, die Handlungslage von Hamburg, die Warenlager der Stadt, die Gelder in Hamburg, See- und Binnenschiffahrt, Fischerei, u.a.m. - Im Anhang Maß- und Währungstabellen, Münzver- 55 gleiche, Kaufbedingungen für verschiedene Waren in Hamburg und der Zoll daselbst. - Katalog d. Commerbibl. 1864, 513; Schröder III,546; Krieg, MNE Nachtrag S. 111 erwähnt einen zweiten Band (287 S.), der für uns aber sonst nicht nachzuweisen war. 386 KLEWIZ, Wilhelm Anton (Hrsg.), Steuerverfassung im Herzogthum Magdeburg. Aus öffentlichen Quellen. 2 Bde (in 1 Bd). Berlin u. Leipzig, H. A. Rottmann, 1797. Titel, 30 (von 32), 102 S., 1 Bl., 27 gefaltete Tabellen (Statistische Nachrichten. Beilagen 106 bis 132); 8, 174 S., 1 Bl. Halblederband der Zeit mit 2 farbigen Rückenschildern und dekorativer Rückenvergoldung (Rücken an den Seiten minimal klebspurig, Bibliotheksschild, handschriftliche Signatur, Titel beidseitig mit Bibliotheksstempel, 1 (leeres ?) Blatt hinter dem Titel entfernt). € 140,– Teil 1 - für die Hand des Gelehrten, Statistikers und Staatsmannes beschreibt und würdigt die magdeburgische Steuerverfassung und zieht Vergleiche zu den Steuerordnungen in Halberstadt, West- und Südpreußen und in der Kurmark. Teil 2 - gedacht für den preußischen Kaufmann - enthält die Vorschriften des magdeburgischen Steuerwesens.- Wilhelm Anton Klewiz (1760 - 1838) war zweiter Kammerdirektor in Magdeburg, bevor er in Berlin eine steile Karriere begann, die 1817 in der Ernennung zum preußischen Finanzminister gipfelte.Siehe ADB XVI,181. 387 KNIGHT, Charles, Kapital und Arbeit, mit Inbegriff der Ergebnisse der Maschinerie. Aus dem Englischen von T. Roth. Stuttgart, Expedition der Wochenbände, 1847. Kl.-8vo. 222 S. Einfacher Pappband der Zeit (Stempel auf Titel und letzter Seite). € 150,– Erste deutsche Ausgabe von "Capital and Labour, Including the Results of Machinery" (1845). Der Verlag gab die "Wochenbände für das geistige und materielle Wohl des deutschen Volkes" heraus. 388 KOENIGK, Johann Christian, Der Stadt Leipzig Wechsel-Ordnung, mit nöthigen und nützlichen Anmerckungen versehen, wobey auch ein Anhang zu befinden, welcher nicht nur das so genannte Leipzigische MarcktRescript... sondern auch unterschiedene WechselOrdnungen von andern Plätzen... darstellet. Leipzig, Kloß, 1712. 4to. 114 S., 1 Bl., 301 S., 1 Bl. Halbpergamentband der Zeit. € 600,– Humpert 5762; Kress S.2589. - Zweiter Druck der Leipziger Wechselordnung von 1682, herausgegeben zusammen mit anderen, vor 1712 erlassenen einschlägigen kursächsischen Verordnungen und einer Auswahl auswärtiger Wechselordnungen. - Die Leipziger Wechselordnung ist, anders als ihr Name nahelegen mag, kein von der Stadt Leipzig erlassenes, sondern ein landesherrliches Gesetz für die in der Stadt Leipzig abgehaltenen Messen. Sie ist das erste, das Wechselrecht umfassend normierende Gesetz des Kurfürstentum Sachsen gewesen und hat, ungeachtet späterer Ergänzungen und Änderungen, bis zur Einführung der Allgemeinen Deutschen Wechselordnung von 1849 Bestand gehabt, als man sich des Wechselinstruments längst auch außerhalb von Messeplätzen bediente und das Wechselrecht längst flächendeckende Geltung erlangt hatte. Unter den mitabgedruckten älteren kursächsischen Verordnungen hervorzuheben sind die Leipzigischen Markt-Reskripte von 1621 und 1660, in denen schon von Wechselgeschäften die Rede ist, und der Decisiv-Befehl wegen der Wechsel-Briefe von 1669. Unter den im Anschluß daran abgedruckten auswärtigen Wechselordnungen finden sich die meisten wichtigeren aus dem Reich und auch einige aus dem weiteren Europa. Zu den ersteren gehören Des Heiligen Römischen Reichs Wechselordnung von 1654 sowie die Wechselordnung für Hamburg (1603), Bozen (Fsm. Tirol, 1648, 1663), Lübeck (1662), Augsburg (1665), Frankfurt L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc am Main (1666, 1676), Breslau (Hzm. Schlesien, 1672), Köln (1675), Braunschweig (Hzm. Braunschweig-Lüneburg, 1686), Naumburg (Hochstift, 1693), Altenburg (Fsm., 1697), Magdeburg (Hzm., 1703) und Kurbrandenburg (1709). Die revidierte Hamburger Wechselordnung von 1711 wurde nicht mehr aufgenommen, ebenso fehlt naturgemäß die erste Wiener Wechselordnung von 1717. Mit den Wechselordnungen des Hzm. Preussen (1684) und für Danzig (Kgr. Polen, 1701) sind schließlich auch die beiden außerhalb des Reichsgebiets erlassenen deutschen Wechselordnungen vertreten. Das sonstige Europa ist mit einem Auszug aus der französischen Ordonnance du commerce von 1673 sowie den Wechselgesetzen für Lyon (1667) und Amsterdam (s. a.), jeweils in deutscher Übersetzung, präsent. Diese Ausgabe der Leipziger Wechselordnung ist daher eine zwar nicht vollständige, aber für den deutschen Bereich repräsentative Wechselrechtssammlung ihrer Zeit, also der Zeit um 1700. - Deckeloberkanten und Ecken stark bestoßen und mit Fehlstellen, berieben. 389 LASSALLE, Ferdinand, Herr Bastiat-Schulze von Delitzsch, der ökonomische Julian, oder: Capital und Arbeit. Berlin, Schlingmann, 1864. IX, 269 S. Hlwd der Zeit (Einband etwas fleckig). € 100,– Andreas, A.87. Erste Ausgabe von Lassalles ökonomischem Hauptwerk; Stammhammer I, 126, 10; Borst 2911. Erste Ausgabe von Lasalles ökonomischem Hauptwerk, als Gegenschrift zu Schulze-Delitzschs "Capitel zu einem deutschen Arbeiter-Katechismus" verfaßt. - Die französischen NationalWerkstätten von 1848 und Antwort für Herrn Professor Rau. 390 LEBLANC, V., Walter de SAINT-ANGE, Atlas zu Leblanc und Walter's practischer Eisenhüttenkunde. 63 Tafeln, wovon 32 zum ERSTEN und 31 zum ZWEITEN Theil gehören (und Tafeln zu dem Supplementband sowie zu Band III) in 1 Bd. Weimar, B. Fr. Voigt, (etwa 1840). Quer-Folio (ca. 42 : 55 cm). Titel, (I.:) 32 Tafeln, (II.:) 30 (statt 31) Tafeln, (Suppl.:) 20 Tafeln, (III.:) 95 (statt 97) Tafeln in Strichlithographie. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rücken416 schild (Kante etwas beschabt und bestoßen, Titel und die nächsten Blätter etwas stärker braunfleckig, leichte senkrechte Knickspur in Tafelmitte, einige Gebrauchsspuren; es fehlen die Tafeln I,29 sowie III,40 und 58. € 750,– Imposantes technisches Tafelwerk mit 177 (statt 180) lithographierten Tafeln. Sie zeigen Röst- und Hochöfen, geneigte Ebenen, Gebläse, Regulatoren, die Einrichtungen einer Hammerhütte, Hammer und Walzwerke, Dampfmaschinen, Poch- und Waschwerke, ErzAufbereitungsanlagen, Holz- und Koksöfen, Lufterhitzungsapparate, Förmerei und Giesserei, Puddel- und Schweissöfen, Blechwalzwerke, die Eisenbahn-Schienen-Fabrikation, Walzdrehbänke, das Hüttenwerk Decazeville, die Walzhütte zu Alais und zu Decazeville, die Hütten zu Creuzot, zu Vierzon, zu Abainville und in Belgien, die Walzhütte zu Königshütte in Oberschlesien u.a.- Heinsius IX/1,547 u. X/1,215. 56 391 LÖHMANN, Friedrich, Handbuch für juridische und staatswirthschaftliche Rechnungen zum Gebrauch für alle Classen von Staats-Beamten, Juristen, Cameralisten, Theilnehmer am Assecuranz- und Bankgeschäften, so wie für jeden Liebhaber der Rechenkunst. Nebst Dreizehn Bogen Tabellen über die höhere InteressenBerechnung, so wie den wahren Betrag der Zinsen im Laufe des Jahres, oder zwischen zwei festgesetzten Zinszahlungs-Terminen. Leipzig, J. A. Barth, 1829. Gr.-8vo. 56, 392, 208 S., 4 Falttabellen. Ppbd der Zeit (Rückenbezug oben unauffällig ergänzt, alter Besitzvermerk, vereinzelt gering braunfleckig). € 180,– Erste Ausgabe.- Wichtiges Werk zur Investitionsrechnung als Teilgebiet der Betriebswirtschaftslehre. Zugleich setzt Löhmann die Tradition der juridischen Rechenkunst (mathesis forensis)fort, die sich seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im kameralistischen Schrifttum entwickelt hatte. Friedrich Löhmann (1787 - 1835) setzte sich u.a. mit einer seit 1824 im Königreich Sachsen geltenden Regelung auseinander, nach der Abschlag bei vorzeitiger Zahlung einer Schuld nach dem Leibnizschen Verfahren zu berechnen sei. In sorgfältigen Analysen und kritischen Anmerkungen stellt er dar, daß die in den früheren Lehrbücher oft falsch oder kritiklos dargestellte Leibnizsche Rechnung häufig zum Nachteil des Zahlungspflichtigen ausschlug, weil die darin formulierten Voraussetzungen der Realität nicht entsprachen. Darum schlägt Löhmann eine neue praktikablere und gerechtere Regelung vor. Seine besondere Bedeutung als investitionstheoretische Schrift erhält das Handbuch durch die sorgfältigen Analysen der Voraussetzungen der Kapitalwertrechnung und die Betonung darauf, welche Anwendungsvoraussetzungen dem Investitionsrechnungskalküls zugrundegelegt werden müssen.- Humpert 12462; NDB XV,38. 392 MARTIN, C. F., Les tables de Martin, ou le régulateur universel des calculs en parties doubles. Paris, chez l'auteur, 1817. 843 S. Mit 3 Falttabellen, 1 Schablone als Beilage. Lederband der Zeit mit Rückenvergoldung (Einband fleckig und bestoßen, hinteres Gelenk mit Einriss und Wurmfraß, Buchblock teilweise mit Nässerand, 1 Falttabelle mit Randläsuren). € 180,– Umfangreiches Tabellenwerk zur Umrechnung sämtlicher Maße und Gewichte aus den traditionellen Einheiten sämtlicher Länder in das neue dezimale Meter-Kilogramm-System und v. v., ebenso zur Umrechnung zwischen den Währungen verschiedener Handelsplätze. Die in einer Tasche des vorderen Innendeckels beiliegende Schablone wird auf die Tabellen gelegt und gestattet das unmittelbare Ablesen des Ergebnisses. Ohne die auf dem Titel erwähnte zusätzliche Schablone in Metall-Ausführung. - Kurelac/Herkov II, 709; Kress S 5948. 393 MARX, Karl, Das Kapital. Kritik der politischen Oekonomie. 3 Bände (in 4). Hamburg, Meissner 1867/97, Nachdruck Keip, 1983. Grüne Halblederbände. € 850,– Reprint zum Jubiläum der Erstausgabe anläßlich des 100. Todestag von Karl Marx, Exemplar No. 75 aus einer Auflage von 200. - 1. Der L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Produktionsprocess des Kapitals (1867). 2. Der Cirkulationsprocess des Kapitals (1885). 3. Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. 2 Teile (1894). 394 MATSCHOSS, Conrad, Männer der Technik. Ein biographisches Handbuch. Berlin, VDI-Verlag, 1925. 4to. 12, 306 S. mit Porträtzeichnungen im Text. Blauer Halblederband mit Rückenvergoldung (etwas berieben und minimal bestoßen). € 120,– Originalausgabe! Pioniere der Technik in einer Sammlung komprimierter Biographien. Das Nachschlagewerk erschien zur Eröffnung des Deutschen Museums und ist dessen Begründer Oskar von Miller gewidmet.- Vorblatt mit montiertem Foto des Berliner VDI-Gebäudes und gestochener Widmung für Generaldirektor Max Krone, der 1927 aus dem Vorstand des VDI ausschied. Eigenhändig unterzeichnet vom Autor Conrad Matschoss, von G. de Thierry, W. Lippart, den Herren Wendt, Griessmann, Soden u.a. 395 MEYER, Moritz, Beiträge zur genaueren Kenntniss des Eisenhüttenwesens in Schweden. Berlin, G. Reimer, 1829. 8, 350 S., 1 Bl. (Errata), 5 lithographierte, gefaltete Tafeln, 2 Falttabellen. Halblederband der Zeit mit Rückenschild (gering berieben, bestoßen, Einriß im Rücken ausgebessert, 2 Tafeln stockfleckig). € 280,– Erste Ausgabe.- Darstellung des schwedischen Bergwesens. Teil 1 über "Äussere Verhältnisse des Eisenhüttenwesens in Schweden", Teil 2 über "Die Fabrikation auf den Hütten".- Unter den Tafeln 2 mehrfach gefaltete kolorierte Karten: Schweden, mit Angabe aller Hochöfen, und die Dannemora Gruben. Drei mehrfach gefaltete Tafeln zeigen Querschnitte von Hochöfen.- Engelmann, Bibl. mech.-tech. 247; Poggendorff II, 137. 396 MISCHLER, Peter, Das deutsche Eisenhüttengewerbe vom Standpunkte der Staatswirthschaft. Mit Benutzung amtlicher Quellen. 2 Bde. Stuttgart, Cotta, 1852-1854. 16, 607 S. und 8. 400 S., zusammen 7 gefaltete Tabellen (3 lithographiert). Ppbde der Zeit mit aufgezogenen OUmschlägen (Einbände jeweils minimal feuchtrandig und mit schwacher Klebespur am Rücken, untere Ecken von Bd 2 gestaucht, Bd 1 anfangs am Falz mit kleinem Nässerand). € 280,– Erste Ausgabe dieser ehrgeizigen volkswissenschaftlichen Darstellung, der ersten großen Arbeit des Autors. Hervorgegangen aus dem wirtschaftlichen Kampf Schutzzoll gegen Freihandelsprinzip, ist Mischlers Werk eine streng empirische Untersuchung, fußend auf eigenen Beobachtungen in den wichtigsten Hüttenwerken Deutschland, Großbritanniens, Belgien und Österreichs und aus regem Gedanken- und Informationsaustausch mit zahlreichen Industriellen. Es steht "in der volkwirthschaftlichen Litteratur einzig da".- ADB XXII,5. 397 MURATORI, Ludovico, Gedanken über die Abschaffung des Bettelns und Verpflegung der Armen. (Aus dem Italienischen) uebersetzt und vermehrt von Peter Obladen. Wien, o. V., 1783. 8 Bl., 104 S. Schlichter Ppbd der Zeit (Einband fleckig und stellenweise beschabt, etwas braunfleckig). € 220,– Wiener Nachdruck (?) der deutschen Ausgabe eines Nebenwerkes des Priesters und großen italienischen Gelehrten Ludovico Muratori (1672 - 1750), der u.a. Konservator der Ambrosiana zu Mailand, dann Bibliothekar und Archivar in Modena und Autor vornehmlich bedeutender historischer Werke war. Über Bettelei, Almosen, Arbeits- und Armenhäuser, Verpflegung der Hausarmen und Armen etc.- Hensius II,1112 (nennt zwei Ausgaben: Augsburg (Kummer, Leipzig), 1780 und Innsbruck, Wagner, 1783). 57 398 NECKER, Jacques, Manuscrits. Publiés par sa fille (Germaine de Stael-Holstein, née Necker). 2 Teile in 1 Bd. Genf, J. J. Paschoud, an XIII (= 1804). 2 Bl., 354 S., 1 Bl.; 153, (1) S. Halbledeband der Zeit mit Rückenvergoldung. € 350,– Erste Ausgabe einer von Madame de Stael herausgegebenen Sammlung kleiner Schriften ihres Vaters Jacques Necker (1732 - 1804), dessen zweite Absetzung als französischer Finanzminister den Sturm auf die Bastille auslöste.- Den ersten Teil der "Manuscrits" bildet die biographische Abhandlung "Du caractère de Mr. Necker et de sa vie privée" von Madame de Stael, im zweiten sind u.a. seine berühmte Schrift "Sur la législation et le commerce de grains" und viele kurze essayartige Texte und "Esquisse de pensées" abgedruckt, u.a. zur Zeitgeschichte (Robespierre), Oekonomie und Finanzen, Literatur und Mode, , aber auch Themen wie: die zweite Heirat, das Alter, Selbstvertrauen, Geiz u.a.m.- Den in den "Manuscrits" am Schluß abgedruckten Text "Suites funestes d'une seule faute" (das ist die Antwort auf eine Kritik gegen Mme de Staels "Delphine") bezeichnet die Schriftstellerin als von ihrem Vater stammend; er gilt aber nahezu sicher als von Mme de Stael selber verfaßt.- Schönes, breitrandiges Exemplar. - Martin/Walter III, 25784; Monglond VI, 1157 f; Tourneux 24567. 399 Nürnberg: Eines HOCH-EDLEN UND HOCHWEISEN RATHS Des Heil. Röm. Reichs-Stadt Nürnberg neu-revidirte Banko-Ordnung. (Nürnberg, o. Verlag, 1721). 84 S. (von ?), in losen gefalteten Bogen (gebräunt und gering angestaubt). € 55,– Es fehlt der Anhang (vermutlich das"Decretum was bey Schliessung der Banco Publico und wann sonst allda nicht geschrieben wird, zu observiren ist, betreffend" vom October 1722). 400 PEUST,Otto, Lauro VIADAS, Mexico und die Landarbeiter-Frage, Deutsche Ausgabe des Werkes Mexico y el problema obrero rural. (und Viadas:) Die Frage des Kleingrundbesitzes. Deutsche Ausgabe des Werkes El problema de la Pequena propriedad. Mexico, Foemento Ministrium, 1912. 247 S., 2 gefaltete Tabellen. Originalbroschur (angestaubt, Rücken mit kleinen Fehlstellen) € 150,– Haupttitel: Volkswirtschaftlich-gesellschaftliche Studien der GeneralAckerbaudirektion im Formento Ministerium, Mexico. Auf dem Titelblatt eine handschriftliche Widmung der beiden Autoren an Achille Loria, Professor in Torino / Turin. 401 PFEIFFER, Johann Friedrich von, Lehrbegrif sämtlicher oeconomischer und Cameralwissenschaften. 4 Bde. Mannheim, Schwan, 1773-78. Gr.-8vo. Zeitgenössische Halbpergamenteinbände, (Bd 1 neu in Halbpergament gebunden). € 1.800,– Erste Ausgabe, eines von Pfeiffers beiden Hauptwerken (Band 1 in neuer, erweiterter Ausgabe). Gilt als typisch und vorbildhaft für den deutschen Merkantilismus in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gelten. Pfeiffer war ein führender Anhänger Justis. Sein "Lehrbegrif" war derart populär, das man bei anderer Gelegenheit meist nur vom Verfasser des Lehrbegriffs sprach. Mit seinem ersten Hauptwerk strebte er keinen theoretischen Wurf an, sondern schuf ein auf Erfahrung beruhendes Kompendium über Stand und Möglichkeiten der Landwirtschaft und des Gewerbes in den deutschen Staaten. Man könnte "in dem Werk eine auf der Erfahrung sich gründende Technologie der gesamten Landwirtschaft, des Gewerbes und der Verwaltung - jeweils im weitesten Sinne des Wortes - ... sehen" (Napp-Zinn). Es wäre aber falsch, Pfeiffer insgesamt als Empiriker und Technologen abzutun, wie seine spätere theoretische Arbeit zeigte. Inama-Sternegg (ADB) bezeichnet ihn als "einen der bedeutendsten und vielleicht am L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 58 meisten charakteristischen Vertreter der spezifisch deutschen Kameralwissenschaft. schriftliche Notiz auf Vorsatz, Seiten 529/530 von Bd 2 nach S. VI eingebunden). € 150,– 402 PRITTWITZ, Moriz v., Theorie der Steuern und Zölle. Mit besonderer Beziehung auf Preussen und den deutschen Zollverein. Stuttgart, Cotta, 1842. 511 S. Ppbd der Zeit. € 220,– Einzige Ausgabe. Humbert, Kameralwissenschaften, 12104. Das Werk sei angeregt worden durch das reiche statistische Material, das er in J. G. Hoffmann's Lehre von den Steuern habe finden und nutzen können. Hoffmann war einer der wichtigsten deutschen Nationalökonomen mit Schwerpunkt auf Statistik. (Vgl. NDB IX, 399). Prittwitz wiederum war Autor von "Die Kunst reich zu werden" (1840) und einer Volkswirtschaftslehre (1846). 403 RANKE, Johannes, Beiträge zur physischen Anthropologie der Bayern. Aus den Beiträgen zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns. München, Th. Riedel, 1883. 4to. 9, (3), 168 S., 1 Bl., 296 S., zusammen 16 lithographierte Tafeln (incl. gefaltetes Diagramm), 2 gefaltete Kartenskizzen (je 48 x 35 cm). OHlwdbd (begriffen und angestaubt, Kapitale gering, Ecken und Kanten stärker gestaucht, fliegender Vorsatz vorn entfernt, Papier gebräunt und vereinzelt etwas angestaubt). € 100,– Sonderdruck aus der 1877 - 1913 erschienenen Zeitschrift "Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns". Ein zweiter Band erschien erst 1892.- Enthält die Abteilungen (Abschnitte): Die Schädel der altbayerischen Landbevölkerung - Ethnologische Kraniologie der Bayern - Körpergröße der bayeriscen Militärpflichtigen.- Johannes Ranke (1836 - 1916), Schüler von Virchow und J. Liebig, arbeitete zunächst auf dem Gebiet der Physiologie zu, bis er sich ab 1876 der Anthropologie zuwandte. In seinen zahlreichen Beiträgen zur Anthropologie Altbayerns arbeitete er vor allem auf dem Feld der Kraniologie und zog hier auch soziale Bedingungen und Umweltfaktoren zur Theoriebildung heran. Er war ein energischer Gegner rassenbiologischer Ansätze wie bei Gobineau und Chamberlain und erlangte internationalen Ruf auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Anthropologie.- NDB XXI,142f. 404 (RATZEBURG, J. Th. Chr.) Die Waldverderbniss oder dauernder Schade, welcher durch Insektenfrass, Schälen, Schlagen und Verbeissen an lebenden Waldbäumen entsteht. 2 Bde. Berlin, Nicolai, 1866-1868. 4to. 8 (von10), 298 S. und 14 (von 16), 464 S. Mit einigen Textholzschnitten, zusammen 56, teils farbig gedruckte lithographische Tafeln und 5 (4 kolorierte) Kupfertafeln. Moderne Hlwdbde (berieben, innen insgesamt etwas, einige Lagen und mehrere Tafeln stärker stockfleckig, es fehlen beide Titelblätter). € 280,– Erste Ausgabe. - Erschien als Ergänzungswerk zu Ratzeburgs Werk "Die Forst-Insecten" (1837 - 1852). Es beschreibt die Schädigung der Bäume durch Insektenfraß und Wildschaden. Behandelt werden hier Äußeres, Anatomie, Physiologie und Pathologie Verzweigungs- und Verwallungsfehler der häufigsten in Deutschland vorkommenden Nadel- und Laubbäume; Bd 2 enthält noch einen entomologischen Anhang als Nachtrag zu den "Forst-Insecten". - Mantel I, 421 f; Nissen ZBI 3310. 405 REICHE, Samuel Gottfried, Handbuch der Rechenkunst für Lehrer, Kaufleute und alle Geschäftsmänner, welche eine gründliche und vollständige Belehrung über die Arithmetik suchen. 2 Bde (in 1) (alles Erschienene). Breslau, Korn, 1803. XVI, 238, XIV, 530 S. Einfacher Ppbd (Stempel auf Titel, leicht bestoßen, hand- 406 TOALDO, Joseph (d.i. GIUSEPPE), Witterungslehre für den Feldbau. Aus dem Italienischen übersetzt von Johann Gottlieb Steudel. 3. Auflage. Berlin, Himburg, 1786. 128, 29 S. Halblederband der Zeit (etwas fleckig, Kapitale leicht lädiert, Titel alt gestempelt). € 160,– Eine von der K. Societät der Wissenschaften zu Montpellier gekrönte Preisschrift (Titel). Zunächst beobachtet Toaldo den Einfluß verschiedener Wetterphänomene auf das Wachstum der Pflanzen, im zweiten Teil zieht er daraus praktische Folgerungen für Wettervorhersagen, die für die Landwirtschaft relevant sind. Im Anhang ein Witterungskalender, der Wetterbeobachtungen über 50 Jahre verzeichnet.- Poggendorff II, 1113. 407 WEBER, Friedrich Benedict, Handbuch der Staatswirthschaftlichen Statistik und Verwaltungskunde der Preußischen Monarchie. Breslau, Max, 1840. XII, 835 S. Halbleder der Zeit (mit Rückentitel und Rückenvergoldung) (Gelenke an Kapitalen angeplatzt, Kanten etwas berieben). € 360,– Erste Ausgabe. - Friedrich Benedict Weber (1774-1848) war Professor der Cameralwissenschaften in Frankfurt/Oder und Breslau. Enthält Kapitel über Land, Grund und Boden; Das Volk, die Nation, die Bewohner Preußens, Die Kulturverhältnisse, Die Verwaltung des Staates. - Bibliotheks-Schild auf Innendeckel, Stempel auf Titel, gering fleckig. 8. Naturwissenschaften, Technik, Mathematik, Medizin 408 ACTA ERUDITORUM anno (1719 et 1720) publicata. 2 Jahrgänge in 1 Bd. Leipzig, J. Gross u.a., 1719 - 1720. 3 Bl., 540 S., 19 Bl., 5 Kupfertafeln; 1 Bl., 549, (1) S., 24 Bl., 4 gefaltete Kupfertafeln. Ppbd der Zeit. Kl.-4to. (etwas bestoßen, Rückensignatur, braunfleckig). € 550,– Enthält u.a. Rezensionen zur Herausgabe des Briefwechsels von J. Kepler, über J. M. Hases Dissertatio physico-mathematica "de tubis Stentoreis" (vulgo: Flüstertüten), A. van Leeuwenhoeks fortgesetzte mikroskopische Untersuchungen (Continuatio mirandorum arcanorum naturae), Chr. Wolffs "Ratio praelectionum in universam philosophiam", über zwei Werke zur Rechtsgeschichte von B. Struve und Chr. G. Hoffmann, Chr. Thomasius' "Delineatio juris civilis"; ferner drei Beiträge von Johann (I) Bernoulli.- Jahrgang 1720 mit ausführlichen Rezensionen u.a. zur deutschen Ausgabe des Leibniz-ClarkeBriefwechsels, über Chr. Wolffs "Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele", J. G. Eckharts (Eccard) "Leges Francorum Salicae et Ripuariorum" und dessen "Observatio de numis Attilae Hunnorum regis", Peter Kolbs Reise an das Kap der Guten Hoffnung ("Capo de Bonne Esperance"), A. v. Leeuwenhoeks "Epistolae super compluribus arcanis naturae" sowie mathematische Abhandlungen von Chr. Goldbach (Cantor III, 387) und den beiden Vettern Nicolaus (I) und Nicolaus (II) aus der zweiten Generation der BernoulliFamilie (Cantor III, 473). 409 ARNEMANN, Justus, Einleitung in die Arzneimittelkunde. Göttingen, Vandenhoek u. Ruprecht, 1797. 10, 502 S. Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung und goldgeprägtem Rückenschild (gering berieben und L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc bestoßen, Vorsatz mit Besitzvermerken von alter Hand, Titel mit 2 dicken Bibliotheksstempeln, dadurch etwas Textverlust). € 220,– Erste Ausgabe der medizinischen Warenkunde. Enthält zunächst eine allgemeine Übersicht über rohe und zubereitete Arzneimittel aus dem Pflanzen-, Tier- und Mineralreich der Vollständigkeit halber werden auch Pflanzen angeführt, die "völlig entbehrlich und überflüssig sind"; in der zweiten Abteilung sind kurz die zusammengesetzten officinellen Arzneimittel vom Balsam über die Mixtur bis zur Tinktur erläutert. Justus Arnemann (1763-1806) lehrte Medizin in Göttingen, später in Hamburg. Bekannt u.a. durch seine Verdienste in der experimentellen Physiologie und Pathologie, war er auch ein fleißiger Verfasser geschätzter Fachschriften und Herausgeber mehrerer medizinischer Journale, denen allerdings meist keine lange Lebensdauer beschieden war.- Schröder I, S. 94,15; Hirsch/Hüb. I,207 (unter: Einleitung in die medizinische Warenkunde). 410 BAEYER, Johann 476 Jakob (Hrsg.), Die Verbindungen der preussischen und russischen Dreiecksketten bei Thorn und Tarnowitz. Ausgeführt von der trigonometrischen Abtheilung des Generalstabes. Berlin, F. Dümmler, 1857. 4to. 16 S., 1 Bl., 442 S., 4 lithographischen Tafeln. Neuer Lwdbd mit goldgeprägtem Rückenschild (die ersten und letzten 3 Blätter geringfügig braunfleckig, Stempel auf Titel und Tafelrückseite). € 360,– Joh. Jac. Baeyer (1794 - 1885) war seit 1831 Mitarbeiter Bessels an der historischen ostpreußischen Gradmesssung gewesen. 1835 trat er selbst an die Spitze der trigonometrischen Abteilung des preußischen Generalstabes. In dieser Stellung leitete er wichtige Vermessungsarbeiten, initiierte die Mitteleuropäische (später: Europäische) Gradmessung und veranlaßte die Gründung des Geodätischen Instituts in Berlin. "Durch seine planvollen und vorbildlichen Arbeiten und seine große organisatorische Begabung ist es Baeyer gelungen, der deutschen Geodäsie in der damaligen, bis zum ersten Weltkrieg reichenden Epoche eine Vorrangstellung zu verschaffen" (NDB 1, 537). Poggendorff III, 60. 411 BARY, A. de, Morphologie und Physiologie der Pilze, Flechten und Myxomyceten. Leipzig, W. Engelmann, 1866. 12, 316 S. mit 101 Textholzschnitten, 1 gefaltete Kupfertafel. Moderner Ppbd (anfangs gering stockfleckig, Stempel auf Titel). € 280,– Erste Ausgabe.- "Eine meisterhafte Zusammenfassung seiner mycologischen Forschungen und damit zugleich ein Bild des damaligen Standes dieses Wissensgebietes" (ADB XLVI, 227). Anton Heinrich de Bary "war der bedeutendste Mykologe seiner Zeit" (NDB I, 616). Er erkannte als erster die Flechtensymbiose, entdeckte die Sexualität der Pilze, entdeckte die Apogamie der durch ihren Generationswechsel festgelegten Farne u.a.- Selten. 412 Bernoulli: ACTA ERUDITORUM anno (1722) publicata. Leipzig, J. Gross u. a., 1722. Kl.-4to. 1 Bl., 59 571 (recte 523, 1) S., 13 (statt 17) Bl., 5 teils gefaltete Kupfertafeln, 1 Falttabelle. Halbpergamentband der Zeit (Titel angestaubt und mit Stempel auf Rückseite, S. 8 etwas angeschmutzt und mit hinterlegtem Einriss im unteren Rand, Paginierung springt von 136 auf 187, S. 344/45 doppelt paginiert, 4 Bl. des Registers fehlen, fehlende Bl. in Kopie beiliegend). € 300,– U.a. mit zwei Originalbeiträgen von Johann (I) Bernoulli; Rezensionen und Referate von vier Schriften Emanuel Swedenborgs (Prodomus principiorum rerum naturalium; Nova observata et inventa circa ferrum et ignem et praecipue circa naturam ignis elementarem; Miscellanea observata; Methodus nova inveniendi longitudines locorum terra marique ope Lunae); ferner Rezensionen über Chr. Wolffs 'Vernünftige Gedanken von dem gesellschaftlichen Leben der Menschen', N. H. Gundlings Schrift über den Brautkauf, die Mitgift und sog. Morgengabe nach deutschem Recht und über die 'Elementa linguae Tanguticae, quibus etiam utuntur Tartari Tibetani ... incolae regni Bengalae ad Gangem, ex Museo Maturini Veyssiere La Croze. 413 BERTHELOT, Marcellin, Archéologie et histoire des sciences. Paris, Gauthier-Villars, 1906. 4to. 2 Bl., 377 S. mit einigen Abbildungen. Ppbd der Zeit (mit hinten eingebundenem OUmschlag) (Einband fleckig und etwas beschabt, einige Bleistiftanstreichungen). € 220,– Mémoires de l'Académie des Sciences de l'Institut de France 49 2ème série). - Erste Ausgabe.- "Ces recherches et études font suite à mes livres antérieurs sur les "Origines de l'Alchimie", et de la Chimie, sur l'histoire de la Chimie et des Sciences et arts connexes dans l'antiquité et au moyen age (...) - il m'a paru utile de réunir les travaux originaux que j'ai poursuivis depuis lors, dans la meme direction générale, pour servir à la connaissance des Sciences et des industries d'autrefois" (Introduction).- Vergleiche DSB II,63 ff. 414 BERZELIUS, Jöns Jacob, Lehrbuch der Chemie. Nach der zweiten schwedischen Original-Ausgabe und nach den vom Verfasser mitgetheilten zahlreichen Zusätzen übersetzt und bearbeitet von K. A. Blöde (Bd 2: K. Palmstedt, Bd 3: Fr. Wöhler). Bde 1 - 3 (von 4) = 6 Abteilungen in 4 Bdn. Dresden, Arnoldische Buchhandlung, 1820-1827. Zusammen etwa 3000 S. Mit 5 Kupfertafeln. Ppbde der Zeit (Stempel auf Vorsatz oder Titel). € 600,– Erste deutsche Ausgabe des klassischen Werkes (zuerst schwedisch 1808-1818 in drei Bänden, dann 1817-1830 in 6 Bdn). - Band 1 wurde durch zahlreiche Mitteilungen von Berzelius an den ihm befreundeten Übersetzer so sehr erweitert, dass die deutsche Ausgabe dieses Band als neue Original-Ausgabe gilt. Danach stoppte Berzelius zunächst die weitere Übersetzung, um die nachfolgenden Bände vor ihrer Übersetzung ins Deutsche einer gründlichen Umarbeitung zu unterziehen. - Bde 1 und 2: Anorganische Chemie; Bd 3/1: Die organische Chemie im allgemeinen nebst einer einleitenden Übersicht der allgemeinen Erscheinungen der chemischen Verwandtschaft; Bd 3/2: Die Pflanzenstoffe. - Ohne Band 4/1-2 (Lehrbuch der Thierchemie; Chemische Operationen und Geräthschaften nebst Erklärung chemischer L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Kunstwörter in alphabetischer Ordnung). - Vgl. Poggendorff I, 173 (Berzelius) u. I, 213 (Blöde); Ferchl 42. 415 BOCKENHEIMER, Philipp, Atlas chirurgischer Krankheitsbilder in ihrer Verwertung für Diagnose und Therapie für praktische Ärzte und Studierende. Berlin und Wien, Urban & Schwarzenberg, 1908. 4to. 12, 452, S., 1 Bl. Mit 120 farbigen Tafeln. Neuer Lwdbd (Stempel und Rasuren auf dem Titel). € 240,– Erste Ausgabe. 1910/11 erschien noch eine zweite verbesserte Auflage in 12 Lieferungen. 416 CARNOT, Sadi, Réflexions sur la puissance motrice du feu et sur les machines propres à développer cette puissance. Paris, Gauthier-Villars, 1878. 4 Bl., 102 S., 1 Bl. Mit lithographiertem Titelportrait auf aufgewalztem China, 14 Textfiguren und 1 Faksimile. Neuer Halblederband mit marmoriertem dreiseitigem Schnitt und dem montierten goldgeprägten Rücken des Originaleinbandes. 4to. € 4.800,– Zweite Ausgabe der einzigen Veröffentlichung von Sadi Carnot, in der er grundlegende Gesetze der Thermodynamik vorwegnahm. Die von seinem Bruder Hippolyte herausgegebene zweite Ausgabe enthält den Text, biographische Notizen und einen Anhang mit Ausführungen aus dem Nachlass (S. 89 - 102). "These notes anticipated nearly all of the groundwork for the first law of thermodynamics. They remained undiscovered and unpublished until 1878, however" (DSB). - Poggendorff III, 238; DSB III, 84; PMM 285 (EA von 1824); Roberts/Trent 64, Dibner 155. - Gering stockfleckig, teilweise mit kleinem Feuchtigkeitsrand im Kopfsteg 417 CARUS, Carl Gustav, Symbolik der menschlichen Gestalt. Ein Handbuch zur Menschenkenntniß. Leipzig, Brockhaus, 1853. 14, 371 S. mit 150 Figuren. Lwdbd der Zeit (Einband wasserfleckig, die ersten 8 Blätter mit Nässespur, hinteres Gelenk gelockert). € 80,– Erste Ausgabe.- Zaunick 48 a.- Versuch einer umfassenden systematischen Ausdruckspsychologie. Das Werk geriet schnell in Vergessenheit und wurde erst zu Beginn unseres Jahrhunderts von L. Klages wiederentdeckt und von Th. Lessing neu herausgegeben. 418 DIETERICHS, Joachim Fr. Chr., Zucht der Vollblut- und Landpferde, so wie unserer Hausthiere überhaupt, nebst Belehrungen über die Krankheiten der Pferde und Füllen und über die Geburtshülfe derselben. Dritte gänzlich umgearbeitete Auflage. Berlin, Amelang, 1842. 16, 328 S. Lwdbd der Zeit mit Rückenvergoldung (berieben, Vorsatz mit altem Namenszug, etwa 40 Seiten am Anfang und am Schluß mit leichtem Wasserrand). € 150,– Letzte Ausgabe. Dieterichs (1792-1858) wirkte als erfolgreicher Tierarzt in Berlin.- Huth 143; Schrader 105 f. 419 DOMBROWSKI, Raoul von, Das Reh. Ein monographischer Beitrag zur Jagdsoziologie. Wien, J. Klemm, 1876. 4to. 4 Bl., 91, (5) S., 15 lithographierte Tafeln. Farbig illustrierter OKart. (Rücken passend überklebt, vereinzelt minimal fingerfleckig). € 240,– Erste Ausgabe. - Nissen, ZBI 1236. 420 DOPPLER, Christian, Versuch einer analytischen Behandlung beliebig begrenzter und zusammengesetzter Linien, Flächen und Körper; nebst einer Anwen- 60 dung davon auf verschiedene Probleme der Geometrie descriptive und Perspective. Prag, G. Haase Söhne, 1839. 4to. 1 Bl., 78 S., 3 lithographierte Falt-Tafeln. Etwas späterer Hlwdbd (leicht bestoßen und berieben, senkrechter Bruch im Vorderdeckel stabilisiert, eine Ecke gestaucht, mit Rückensignatur, Vordergelenk gelockert, Bibliotheksstempel auf Titel, Papier gebräunt und stellenweise stärker stockfleckig (u. a. Tafeln), Tafel 3 verso mit Kleberest). € 300,– Erste Separatausgabe von Dopplers Frühwerk "Aus den Abhandlungen der königl(ich) böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften" (Titelvermerk). - Untersuchung zur Geometrie von dem österreichischen Mathematiker und Physiker (1803-1853). Größte Bedeutung erlangte Dopplers spätere Entdeckung des nach ihm benannten Doppler-Effekts bei Wellenvorgängen in der Akustik und Astronomie. NDB IV, 77; Kayser VII, 225; Poggendorff I, 594 (nennt 1841); vgl. Wurzbach III,370ff. 421 EULER, Leonhard, Vollständige Anleitung zur niedern und höhern Algebra, nach der französischen Ausgabe des Herrn de la Grange mit Anmerkungen und Zusätzen herausgegeben von Johann Philipp Grüson. 2 Teile in 1 Bd. Berlin, Nauk, 1796-1797. 6 Bl., 312 S. mit gestochener Titelvignette; 5 Bl., 403 (1) S. Ppbd der Zeit (fleckig und etwas bestoßen, Rücken mit ähnlichem Papier überklebt, kleiner alter Stempel auf Titel). € 280,– Eulers Algebra war zuerst 1770 auf Deutsch erschienen. Da diese St. Petersburger Ausgabe längst vergriffen war, besorgte Grüson die vorliegende Neuausgabe, bei der er den Eulerschen Text nicht nur von Druckfehlern reinigte, sondern auch im Interesse der Deutlichkeit stilistisch überarbeitete und mit eigenen Zusätzen in kleinerer Schrift ergänzte. Seine als dritter Teil angekündigte Übersetzung der Zusätze Lagranges zur französischen Ausgabe ist nicht erschienen.- Poggendorff I, 690. 422 HABRECHT, Isaac, Planiglobium coeleste ac terrestre. Argentorati quondam, nunc opera Johannis Christophori Sturmii Norimbergae, emendatius, auctius ac universalius editum, prostat apud Paulum Fürsten, technobibliopolam Norimbergensem. Nürnberg, Gerhard, (1666). 1 Tafel, 2 Bll., 320 S. Mit 13 (von 14) gefalteten Tafeln. Arg bestoßener Pappband der Zeit ohne Rücken (Tafeln geknittert, Buchblock und Tafeln mit vereinzelten Wurmspuren). € 450,– Poggendorf I, 984. Es handelt sich bereits um die dritte Bearbeitung durch Sturm, vorher 1650 und 1662. Die ersten beiden Tafeln zeigen eine Wiedergabe des Himmels mit Zeichnung der Sternzeichen, danach schematische Zeichnungen der Hemisphäre, etc.- Fehlende Tafel V als Kopie beiliegend. 423 JESSEN, Johannes von, De sanguine, vena secta, dimisso judicium. Notis & castigationibus ad hodierna & vera Artis Medicae principia accomodatum â Jacobo Pancratio Brunone. Nürnberg, M. & J. Fr. Endter, 1668. 12mo. 12 Bl., 264 S., 12 Bl. Neuer Ppbd mit goldgeprägtem Rückenschild (unterer Rand durchgehend etwas stockfleckig). € 290,– Abhandlung über das Blut und den Aderlass. Johannes Jessen (v. Jessensky, 1566 - 1621) war Professor in Prag und Leibarzt der Kaiser Rudolf II. und Matthias. Bei Ausbruch des 30jährigen Krieges stellte er sich entschieden auf Seiten der böhmischen Stände, wurde von den Österreichern gefangen genommen und enthauptet. "Seine Schriften sind klar und präzise geschrieben und dokumentieren ein L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc großes Maß an Scharfsinn" (Hirsch/Hüb.). Die laut Vorrede zuerst 1618 in Prag erschienene Schrift wurde hier von dem Altdorfer Mediziner J. P. Bruno mit Anmerkungen versehen und erneut herausgegeben. - Krivatsy 6216; VD17 23:275392W. 424 JUNCKER, Johannes, Conspectus Therapiae specialis, tabulis CXXXVIII omnes primarios morbos methodo Stahliana tractandos; exhibens: Quarta vice editus, et notis passim illustratus, cum indice satis locuplete et praefatione Excell. Stahlii. Halle, Waisenhaus, 1750. 4to. 20, 1032 S., 66 Bl. Halbpergamentband der Zeit (bestoßen und teils stärker fleckig, innen gebräunt, Bibl.-Stempel auf Titel, letzte Lagen mit winzigen Sengspuren im Unterrand). € 380,– Vierte und letzte Ausgabe des tabellarisch angeordneten Kompendiums der medizischen Therapien (zuerst 1701 erschinenen), das wie die anderen Publikationen Junckers vor allem Bearbeitungen der medizinischen und chemischen Theorien Georg Ernst Stahls, des Schöpfers der Lehre des Animismus darstellt. Johannes Juncker (1679 - 1759) gilt als derjenige Apostel Stahls, der mit seinen Schriften am meisten zur Verbreitung der Theorien des großen Systematikers beitrug.Hirsch/Hüb. III,471. 425 KLÖDEN, K. F., Beiträge zur mineralogischen und geognostischen Kenntniß der Mark Brandenburg. Stücke 1-5 (von 10) in 1 Bd. Berlin, W. Dieterici u. G. C. Nauck, (1828 - 1832). 108 S.; 119 S.; 1 Bl., 131 S.; 96 S.; 1 Bl., 90 S. Späterer Hlwdbd mit handschriftlichem Rückentitel (etwas beschabt und fleckig, teilweise gebräunt und vereinzelt braunfleckig). € 220,– Erste Ausgabe.- Die Beiträge zur Mineralogie und Geologie Brandenburgs waren 1828-1837 das "Programm zur Prüfung der Zöglinge der Gewerbschule". Als erster Direktor leitete Klöden (1786-1856), "ein Altmeister brandenburgischer Natur- und Geschichtskunde, sowie Schöpfer der ersten Gewerbeschule im preußischen Staate" (ADB), die neue Berliner Lehranstalt, nach deren Modell auch in anderen Landesteilen Bürger- und Gewerbeschulen bzw. Realgymnasien entstanden. Klödens "Beiträge" führten u. a. zur Entdeckung der Braunkohlenlager bei Fürstenwalde, aus denen Berlin dann lange Zeit seinen Brennstoffbedarf deckte.- ADB XVI, 206. Cf. NDB XII, 107 f. 426 KOBERT, Rudolf (Hrsg.), Historische Studien aus dem Pharmakologischen Institute der Kaiserlichen Universität Dorpat. 5 Bde. Halle/S., Tausch & Grosse, 1889-1896. 4to. Zusammen über 1500 S. OBroschuren (angestaubt, unaufgeschnitten, innen etwas gebräunt, Umschläge vereinzelt mit geringen Läsuren, 2 Bde mit geringen Wasserfleckchen, einer minimal nagespurig, Buchblock von Bd 3 hinter S. 64 gebrochen). € 180,– Vollständige Ausgabe der Reihe.- Der Medizinhistoriker Rudolf Kobert wollte "einige dunkle Punkte auf dem Gebiet (der Medizingeschichte) mit der pharmakologischen Fackel beleuchten". Zu den so in Licht gerückten Themen gehörten u.a.: die Geschichte des Mutterkorns, pharmakologische Kenntnisse in Hippokrates' Schriften, russische Volksheilmittel aus dem Pflanzenreiche, Bittermittel, Bryonia alba, die pharmakologischen Grundsätze des Abu Mansur Muwaffak bin Ali Harawi (erstmals nach dem Urtext übersetzt), die Volksmedizin verschiedener russischer Völker und der Letten, das Rezeptbuch des Scribonius Largus in einer ersten deutschen Teilübersetzung, der Kwass, die Geschichte des Bieres, die normale und pathologische Anatomie. Beiträger waren neben dem Herausgeber u.a. W. Demitsch, Wladimir Ramm, Abraham Mankowsky, A. Grünfeld, Abdul-Chalig Achundow, A. A. von Henrici, J. Alksnis, L. Kazenelson. Bd 3 mit einem Verzeichnis der medizinischen Schriften, die die medizinische Fakultät zu Dorpat seit ihrer Gründung publiziert hat. 61 427 KOCH, Robert, Die Aetiologie der Tuberculose. (Nach einem in der physiologischen Gesellschaft zu Berlin am 24. März cr. gehaltenen Vortrage. (In:) Berliner Klinische Wochenschrift. 19. Jahrgang Nr. 15. Berlin, Hirschwald, 1882. 4to. S. 221 - 230. Hlwd der Zeit (Einband etwas beschabt und gelockert, Rücken am Fuß ausgebessert). € 800,– Erste Ausgabe. - "A triumph in science and in medicine, Koch isolated and identified the tubercle bacillus, establishing the infectious nature of the disease and opened the way to combat one of the worst scourges of mankind. Using body fluids and blood serum as host, Koch was able to cause anthrax and tubercular organisms to grow outside the body" (Dibner). - DSB VII, 423; Sparrow 45; PMM 366 (c); Heirs of Hippocrates 2054; Dibner 134; Garrison/Morton 2331. 428 KOPP, Hermann, Geschichte der Chemie. 4 in 2 Bdn. Braunschweig, Fr. Vieweg, 1843 - 1847. Zusammen etwa 1750 S., 4 gestochene Porträt-Tafeln. Neue Lwdbde (Bd 1 anfangs mit schmaler Nässespur im Unterrand, durchgehend etwas stockfleckig, wenige Blätter stärker gebräunt, Bibliotheksstempel). € 220,– Erste Ausgabe.- Standardwerk der Chemiegeschichtsschreibung.Poggendorff I, 1304. 429 LACROIX, Silvestre Fr., Handbuch der Differential- und Integral-Rechnung. Nach der 2. durchgesehenen und verbesserten Original-Ausgabe aus dem Französischen übersetzt von C. F. Bethke. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1817. 16, 582 S., 5 Kupfer. Neuerer Hlwdbd. € 240,– Erste deutsche Ausgabe.- 1797/98 hatte Lacroix seinen berühmten Traité du calcul différentiel et du calcul intégral (2 Bde) veröffentlicht. Als Grundlage für seine Vorlesungen an der Pariser École polytechnique verfasste er daraus den einbändigen Auszug: Traité élémentaire du calcul etc. (zuerst 1802). "A work of enduring popularity, it was translated into English and German" (DSB VII, 550).- Nicht bei Poggendorff u. Fromm. - S. 455 und 457 mit hinterlegtem Einriss, Titel angestaubt und mit ausgestrichenem Namenszug, vereinzelte Marginalien. 430 LAENNEC, Rene Theophile Hyacinthe, De l'auscultation médiate, ou traité du diagnostic des maladies des poumons et du coeur, fondé principalement sur ce nouveau moyen d'exploration. 2 Bde (in 1 Bd). Paris, J. A. Brosson et J. S. Chaudé, 1819. 42 (statt 48), 456 S., 4 Bl.; 16, 472 S. Mit 4 doppelblatt-großen Kupfertafeln. Pappband im Stil der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildchen (Teil 1 ohne den Vor- und Haupttitel (und 1 Widmungsblatt?), Haupttitel von Teil 2 vor Teil 1 gebunden und gestempelt, durchgehend etwas braunfleckig, bis S. 112 mit Nässerand, S. 287 mit wieder angesetztem Randabriss ohne Textverlust, Buchblock von Teil 2 im Außenrand etwas gestaucht). € 1.200,– Erste Ausgabe, erster Druck. - Heirs of Hippocrates 1364: "His invention of the stethoscope was the most important advance in physical diagnosis between Auenbrugger's introduction of percussion in 1761 and Roentgen's discovery of X-rays in 1895". - Garrison/M 2673: "The publication of this book revolutionized the study of disease of the thoracic organs"; PMM 280; Dibner 129; Norman Library 1253. Die Paginierung in unserem Exemplar beginnt mit S. (VII), was bedeuten würde, dass 3 Blätter fehlen. Nach der bei Norman exakt an- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc gegebenen Lagen-Kollation fehlen jedoch nur der Vor- und Haupttitel. Demnach wären S. V/VI in der Paginierung übersprungen worden. 431 LAGRANGE, Joseph-Louis, Traité de la résolution des équations numeriques de tous les degrés. Paris, Bachelier, 1826. 4to. 28, 314 S., 1 Bl. Halblederband der Zeit (Rücken unter Verwendung des alten Rückens und Vorsätze erneuert, Stempel auf Titelrückseite). € 450,– Lagranges Abhandlung war zuerst 1798 und in 2. Auflage 1808 erschienen. Im selben Jahr veröffentlichte Louis Poinsot im Magasin encyclopédique seine "remarkable analysis" (DSB XI, 61). Sie fand die volle Zustimmung Lagranges und wurde daher der vorliegenden Ausgabe als Einleitung vorangestellt.- Poggendorff I, 1344. 432 LEONHARD, Karl Cäsar von, Bedeutung und Stand der Mineralogie. Eine Abhandlung in der zur Feier des Allerhöchsten Namenfestes Seiner Majestät des Königs am 12. Okt. 1816 gehaltenen öffentlichen Versammlung der Akademie der Wissenschaften zu München. Frankfurt/Main, J. C. Hermann, 1816. 4to. 1 Bl., 111 S. OUmschlag mit gestochener floraler und figürlicher Bordüre (Umschlag braunfleckig und mit einigen kleinen Einrissen und Fehlstellen am Rand, durchgehend teils stärker braunfleckig). € 400,– Erste und einzige Ausgabe.- Der bedeutende Mineraloge Karl Cäsar v. Leonhard war 1815 an die Akademie in München berufen worden, wo "er sich mit einer begeisterten Rede 'Über Bedeutung und Stand der Mineralogie' (eigentlich Geognosie im Sinne der damals noch herrschenden Wernerschen Schule) einführte" (ADB 18, 309).- Selten.- Poggendorff I, 1427 (irrig: 1817). 433 LEYSER, E., Die Malz- und Bierbereitung. Ein Lehr- und Nachschlagebuch. 11te Auflage. 3 Bde (in 4). Stuttgart, Max Waag, 1910. Zusammen über 1400 S. mit über 250 Textabbildungen, 18 Tafeln (davon 3 farbig). OHlwdbde. Gr.-8vo. (berieben, jeweils mit Exlibris, Papier gering gebräunt, vereinzelt minimal fingerfleckig). € 200,– 1. Bedingungen, Rohstoffe, Technik der Bierbrauerei.- Bierfabrikation im engeren Sinne: Malzbereitung.- 2.1. Biertechnik.- Gärungsprozeß.2.2. Lage und Bau der Keller. Natureiskühlung und künstliche Kühlung.- 3. Chemische, biologische und maschinentechnische Betriebskontrolle.- 1913 erschien noch ein 4. Band. 434 LIEBIG, Justus von, Die Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie. 8. Auflage. 2 in 1 Bd. Braunschweig, Fr. Vieweg, 1865. 41, (1), 156, 469, (1) und 11 (recte: 17), (1), 511, (3) S. Halbleder der Zeit (Rücken berieben, anfangs etwas braunfleckig). € 180,– Ausgabe letzter Hand, mit einer neuen Vorrede, die Erkenntnisse aus der Bewirtschaftung des Hohenheimer Gutes und neue Entwicklungen in der Landwirtschaft skizziert.- 1. Der chemische Proceß der Ernährung der Vegetabilien.- 2. Die Naturgesetze des Feldbaues.- Paolini 722 (andere Paginierung). 435 MARX, Karl Friedrich Heinrich, Erinnerungen an England. 1841. Braunschweig, Meyer, 1842. 16, 302 S., 1 Bl. Halbleder der Zeit mit Rückentitel und goldgeprägtem Supralibros (Gelenke beschabt, Deckel teils etwas verblaßt, Titel verso gestempelt). € 160,– Erste Ausgabe.- Englandbeschreibung des Medizinhistorikers und Theoretikers der ärztlichen Ethik. Das Hauptaugenmerk gilt, eingebettet in die Beobachtung der britischen Kultur, dem Medizinalwesen: Über soziale Bedingungen für Gesundheit und Krankheit, Einrichtun- 62 gen und Ausbildungsverlauf im Studium, Charakteristika des Ärztestands, vorherrschende Heilmethoden, Verhältnisse in Hospitälern und Besserungsanstalten.- Marx, der 1822-1877 in Göttingen Medizin lehrte, hat mit dem Postulat, für angehende Ärzte das Philosophikum durch eine naturwissenschaftliche Propädeutik zu ersetzen, den Arzttyp der folgenden Generationen entscheidend geprägt.- Engelmann, Bibl. geogr. 483; Hirsch/Hüb. IV,105. 436 Mathematik: SAMMELBAND mit 25 Beiträgen deutscher und internationaler Wissenschaftler zur Mathematik mit dem Schwerpunkt Folgen und Reihen. Darunter zahlreiche Akademieschriften (in Auszügen und Sonderdrucken) und Widmungsexemplare. Verschiedene Orte, und Verlage, 1856 - 1901. Einfacher Hlwdbd. 4to. (Einband etwas berieben, Rückensignatur, die einzelnen Veröffentlichungen in unterschiedlichen Formaten, teils gebräunt, gering fleckig, wenige Anmerkungen). € 900,– 1. HARTIG, E., Tafel der Umfangsgeschwindigkeiten pro Secunde, berechnet aus Durchmesser und Umdrehungszahl pro Minute. 84 S. (Mit einer Widmung von Ernst Hartig, einem der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der mechanischen Technologie, an Prof. Lösche.); 2. SIMON, Heinrich, Die harmonische Reihe. Ein Beitrag zur algebraischen Analysis. Dissertation Halle-Wittenberg 1886. 2 Bl., 44 S; 3. SCHEIBNER, W., Ueber die asymptotischen Werthe der Coefficienten in den nach der mittleren Anomalie vorgenommenen Entwickelungen. (Aus den Sitzungsberichten der Kön. Sächs. Gesellschaft der Wissenschaften. Mathematisch-physische Classe.) 1 Bl., S. 41 - 76 (Mit einer Widmung Wilhelm Scheibners an den Dresdener Professor der Mathematik Axel Harnack.); 4. SCHLÖMILCH, O., Ueber Reihenentwickelungen für gewisse hyperelliptische Integrale. (ibid); 5. GENOCCHI, A., Intorno ad alcune serie. 34 S. (Mit einer Widmung des Verfassers; Poggendorff III, 506.); 6. BEAU, O., Untersuchungen auf dem Gebiete der trigonometrischen Reihen und der fourierschen Integrale. Diss. Halle-Wittenberg 1884. 83, (1) S., 1 Bl.; 7. NEUMANN, Carl, Ueber die Entwickelung einer Function mit imaginärem Argument nach den Kugelfunctionen erster und zweiter Art. 14 S. (Mit einer Widmung des Verfassers an den Mathematiker Ernst Eduar Kummer; Poggendorff III, 963 irrig 1861.); 8. LAISANT, C., A., Note sur le planimètre de M. Amsler. S. 386 - 398 m. 6 Abbildungen; 9. DERS., Théorèmes sur les nombres premiers. 2 Bl.; 10. DERS., Un problème d'arithmétrique. 5 Bl.; 11. BRODÉN, T., Noch einmal die Gylden'sche Wahrscheinlichkeitsfrage. 11 S. ("Übereicht vom Verfasser".); 12. DERS., Bemerkungen über Mengenlehre und Wahrscheinlichkeitstheorie, durch eine Schrift des Herrn A. Wiman veranlasst. 23 S. (Mit dem Stempel des dänischen Mathematikers Julius Petersen, der sich als einer der ersten mit der Graphentheorie beschäftigte.); 13. PIZZETTI, P., Sur le calcul du résultat d'un système d'observations directes. 36 S.; 14. CESÁRO, E., Remarques sur une question de probabilités. S. 233 - 255, (1); 15. SCHLÖMILCH, O., Ueber bedingt-convergirende Reihen. 2 Bl.; 16. CATALAN, E., Note sur une série double. 4 S. (Poggendorff III, 246.); 17. DERUYTS, J., Sur certains développements en séries. 4 Bl.; 18. CATALAN, E., Sur un cas particulier de la formule du binome. 2 S.; 19. REUSCH, Ueber die Summen ... und Verwandtes. 3 Bl., 1 lithograph. Tafel. (Mit einer Widmung des Verfassers an Carl Neumann.); 20. Ueber gewisse Reihen, welche in getrennten Convergenzgebieten verschiedene, willkürlich vorgeschriebene Functionen darstellen. 4 Bl. (Mit einer Widmung von Alfred Pringsheim, dem Schwiegervater von Thomas Mann, an den Mathematiker Axel Harnack. "Pringsheim was the most consequent follower of Weierstrass" (DSB XI, S. 149); vgl. NDB XX, 725; Poggendorff III, 1071.); 21. FRIESACH, K., Über Reihenentwickelungen. 8 Bl. (Poggendorff III, 477.); 22. BJÖRLING, C. F. E., Om nagra definita integralers användning till uttryck för seriesummor och differential-eqvationers solution. 1 Bl., 47 S.; 23. STONE, Ormond, A quasi proof of the arithmetical mean. 2 Bl. (Poggendorff III, 1301.); 24. GRÜNWALD, V., Saggio di aritmetica non decimale con applicazioni di calcolo duodecimale e trigesimale a L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc problemi sui numeri complessi. 1 Bl., 69, (1) S., 1 Bl.; 25. BES, K., Théorie générale de l'élimination, d'après la méthode Bezout, suivant un nouveau procédé. 4 Bl., 121 S. 437 Mathematik: MÉMOIRES de la classe des sciences mathématiques et physiques de l'Institut Impérial de France. Année 1812. 2 Teile in 1 Bd. Paris, F. Didot, 1814. 4to. 2 Bl., 371 S.; 2 Bl., 288, 132 S. Mit zusammen 3 mehrfach gefalteten Kupfertafeln. Neuer Ppbd (anfangs und am Ende etwas braunfleckig, Stempel auf Titel). € 460,– Teil 1 enthält J. B. Biots 'Mémoire sur un nouveau genre d'oscillation que les molécules de la lumière éprouvent en traversant certains cristaux'. Teil 2 besteht aus mehreren Einzelbeiträgen u.a. von Biot (Sur une nouvelle application de la théorie des oscillations de la lumière), Gay-Lussac (Sur l'iode) und Poisson (Sur les surfaces élastiques). Im Anhang die Jahres-Rechenschaftsberichte der beiden Sekretäre Delambre für die mathematische Sektion und Cuvier für die naturwissenschaftliche Sektion. Hierin eingeschlossen die ausführliche Würdigung von Leben und Werk der beiden kurz nacheinander verstorbenen Akademiker E. L. Malus und des großen Lagrange (S. 27 - 80). - Brunet III, 1597; Graesse I, 10. 438 MEDICINISCHE UNTERHALTUNGSBIBLIOTHEK oder Collectiv-Blätter von heiterem und ernstem Colorite für alte und junge Aerzte. Band 1 - 6 (von 10) in 2 Bdn. Leipzig, W. Engelmann, 1838-1841. Zusammen etwa 1160 S. Mit 6 lithographischen Porträttafeln. Lwdbde der Zeit (berieben, Ecken bestoßen, etwas braunfleckig, Einband von Bd 1 mit Nässeschaden und anfangs etwas sporfleckig, hinterer Vorsatz von Bd 2 entfernt). € 160,– Etwas unregelmäßig erschienene Reihe mit unterhaltenden und belehrenden Beiträgen für die Mußestunden des Arztes. Jeder Band enthält folgende Rubriken: 1. Charakteristiken von Ärzten aller Zeit (hierzu u.a. Porträts von Paracelsus, A. v. Haller, J. Chr. Reil, van Swieten und Vesal); 2. Novellen, Skizzen und Poesien von ärztlichem Interesse; 3. Fragmente zur ärztlichen Lebenspolitik (vom Umgang mit Patienten, das ärztliche Honorar etc.); 4. Medizinische Länder-, Völkerund Städtekunde; 5. Aphorismen, Maximen und Sentenzen, 6. Curiosa und Anekdoten.- Selten.- Waller 14248; Engelmann Bibl. medica 593. 439 MEISSNER, Paul Traugott, Die Heitzung mit erwärmter Luft, durch eine neue Erfindung anwendbar gemacht, und als das wohlfeilste, bequemste, der Gesundheit zuträglichste, und zugleich die Feuersgefahr am meisten entfernende Mittel zur Erwärmung größerer oder mehrerer Räume, als: der öffentlichen Gebäude, der Herrschaftswohnungen, Fabriken etc. etc. dargestellt. Zweite, sehr vermehrte, und bis auf die Anleutung zur Erwärmung selbst der kleinsten Wohnungen und zur zweckmäßigen Einrichung der Trockenanstalten etc. erweiterte Auflage. Wien, C. Gerold, 1823. 22, 143, (1) S., 1 Falttabelle, 20 lithographierte Falttafeln. Späterer Hlwdbd mit eingebundener Originalbroschur (innen etwas gebräunt, mehrere Bibliotheksstempel). € 280,– Stark erweiterte 2. , vorletzte Ausgabe.- P. T. Meißner war Professor für technische Chemie und Gründungsmitglied der Technischen Hochschule (Polytechnikum) Wien. Er entdeckte "die physikalischen Gesetze, nach denen die Kanäle für die Luftheizung zu konstruieren sind, und bewirkte hierdurch einen wesentlichen Fortschritt gegenüber den bisher angewendeten Systemen. Ihm namentlich ist es zuzu- 63 schreiben, daß die Luftheizung lange Zeit als die beste Art der Zentralheizung gegolten hat" (Darmstaedter 343).- Poggendorff II,106. 440 MORGAGNI, Giovanni Battista, Adversaria anatomica omnia. (Quorum tria posteriora nunc primùm prodeunt). Opus nunc vere absolutum. 6 Teile (in 1 Bd). Leiden, J. A. Langerak, 1723. Kl.-4to. 31 S., 4 Bl., 53 S.; 3 Bl., 103 S.; 2 Bl.,111 S.; 8 Bl., 91 S.; 4 Bl., 124 S.; 4 Bl., 136 S. Mit gestochenem Titelporträt, gestochener Titelvignette und 11 ausklappbaren Kupfertafeln. Neuer Halblederband im Stil der Zeit (durchgehend etwas braunfleckig, Vortitel angeschmutzt, Stempel auf Titel). € 850,– Erste Leidener Ausgabe, zuerst vollständig mit allen sechs Abhandlungen Padua 1719 erschienen. "The Adversaria anatomia prima is a series of researches on fine anatomy conducted according to the tradition established by Malpighi... Morgagni's profoundly inquiring intellect is apparent in even this early work. Despite the modesty of its title - "Notes on anatomy" - Morgagni's book actually records a whole succession of discoveries regarding minute organic mechanisms, including the glands of the trachea, of the male urethra and of the female genitals. These represent new contributions to the mechanical interpretation of the structure of the organism, as do the descriptions contained in Morgagni's five subsequent Adversaria". - (DSB). - Blake 312; Heirs of Hippocrates 790; DSB IX, 511. 441 MURCHISON, Roderick Impey, Edouard de VERNEUIL, Alexander von KEYSERLING, The geology of Russia in Europe and the Ural Mountains. Bd 1 (von 2). London, John Murray u. Paris, P. Bertrand, 1845. 4to. 24 S., 40 num. Bl., 700 S. mit zahlreichen Textholzschnitten, 2 Blatt Postscript, 1 gestochenes Widmungsblatt mit Medaillendarstellung, 14 lithographierte Tondrucktafeln, 5 mehrfach gefalteten kolorierten Profiltafeln, 1 (von 2) mehrfach gefalteten kolorierten Karten. Leinenband der Zeit. € 1.200,– Early report on 2 geological excursions by Murchison. The second volume was published later in French language. Erste Ausgabe des ersten Bandes (der zweite wurde in französischer Sprache publiziert und enthält die paläontologischen Ergebnisse), der die geologischen Erkenntnisse zweier Rußland-Expeditionen Murchisons enthält. Dazu gehören Entdeckung, Einordnung und Benennung der erdgeschichtlichen Formationen des Paläozoikums: Silur, Devon und Perm.- Enthält u.a. die Kapitel: Silurian rocks of Scandinavia Silurian rocks of Russia - Devonina, or old red system - Carboniferous system - Permian system - Permian rocks of the north on the rivers Dwina and Pinega - Jurassic or oolitic systems - Cretaceous system - Tertiary deposits - North Ural of the Miners - Scandinavic drift and erratic blocks in Russia.- DSB IX,584. - Einband bestoßen, mehrere Bibliotheksstempel, innen gebräunt und teils braunfleckig, Karte mit geklebtem Einriß, ohne die 2. Karte. 442 NICANDER, Colophonius, Nikandru theriaka kai Alexipharmaka. Nicandri theriaca et alexipharmaca. Joannes Gorrhaeus Latinis versibus reddidit, Italicis vero qui nunc primum in lucem prodeunt Ant. Mar. Salvinius. Accedunt variantes codicum lectiones, selectae adnotationes, et Graeca EUTECNI Sophistae metaphrasis ex codicibus mediceae ... descripta ac nondum edita curante Ang. Mar. Bandinio. Florentiae, Officina Moyckiana, 1764. 4 Bl., 376 S. Leder der Zeit. € 1.800,– Edition zweier medizinischer Abhandlungen der griechischen Antike von Nicandros, begleitet von Euteknios’ metaphrasis, und lateinischen L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Annotationen zu Nicandros durch den französischen MedizinerHumanisten de Gorris aus dem 16. Jahrhundert. Die lateinische und italienische Übertragung in Versform stammt von Antonio Maria Salvini. Der Herausgeber Angelo Maria Bandini war u.a. Autor von "Catalogvs Codicvm Graecorvm Bibliothecae Lavrentianae" (1764). Seine Edition von Nicandros aus Kolophon (s. Pauly/Wissowa Band 33/1936, Sp. 250ff) und Teilen von Euteknios, (RE Bd. 11/1907, Sp. 1492) greift auf die Vorarbeiten von Jean de Gorris (seine NicanderAusgabe Paris 1543). Critical edition of two medical treatises of an antique author, Nicandros, made by Angelo Maria Bandini (1726 - 1803), librarian and bibliophile collector and specialist of Italian art. The book contains Nicandri’s Theriaca and Alexipharmaca in Greek, Roman and Italian together with Johannes Gorrhaeus’ (de Gorri) numerous annotations and Euteknios metaphrasis in Greek text. - Gering fleckig, Kapitale leicht bestoßen, Stempel auf Titelrückseite, Exlibris auf Vorsatz. 443 PLANCK, Max, Vorlesungen über die Theorie der Wärmestrahlung. Leipzig, J. A. Barth, 1906. 8, 222 S., 1 Bl. Verlagsanzeigen. OBroschur (unbeschnittenes, teilweise unaufgeschnittenes Exemplar). € 120,– Erste Ausgabe.- Zusammenfassende Darstellung seiner vor zehn Jahren begonnenen Untersuchungen zur Wärmestrahlung, die ihn zur Formulierung der zunächst vorsichtig so genannten "Quantenhypothese" geführt hatten.- Akademie Nr. 69. 444 PREISS, Balthasar, Die klimatischen Verhältnisse des Warmbrunner Thales und deren Einfluss auf Gesundheit und Krankheit. Breslau, Gosohorsky, 1843. 4 S., 1 Bl., 159 S. OPpbd mit floraler Rücken- und Deckelvergoldung und floraler Blindprägung (Ecken und Kanten etwas bestoßen, Titel und Stege etwas gebräunt). € 200,– Einzige Ausgabe. Mit einer Widmung des Verfassers an einen Kollegen.- Der Warmbrunner Badearzt geht auf die Topographie und die physisch-geographische Lage des Warmbrunner Tales ein, auf die geognostische und organische Beschaffenheit des Bodens und untersucht die besonderen athmosphärischen Verhältnisse des Tales. Seine Untersuchung bezieht sich auf das große Hirschberger Tal, von dem das Warmbrunner nur einen Teil bildet. 445 RZIHA, Franz, Lehrbuch der gesammten Tunnelbaukunst. 2 Bde. Berlin, Ernst u. Korn, 1867. 4to. 3 Bl., 4 S., 1 Bl., 715 (statt 723), (1) S. und 12, 868 S. Mit zusammen 652 Textholzschnitten, 7 (1 chromolithographische) Tafeln und 1 gefaltete Tabelle. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel (Einbände etwas fleckig und beschabt, leicht gebräunt und fast durchgängig etwas braunfleckig, Bd 1 fehlen S. 551 - 558, Bd 2 teilweise mit schwachem Feuchtigkeitsrand). € 160,– Erste Ausgabe.- Hauptwerk von Franz von Rziha, "durch das dieser Wissenszweig eigentlich erst begründet und aus dem Stande des bloßen Handwerks emporgehoben wurde" (Matschoss, Männer der Technik, S. 236).- Band 1 behandelt "die Arbeiten der bergmännischen Gewinnung", "die Förderung der Berge" und "die bergmännische Zimmerungslehre", Band 2 "die Tunnel-Holzbausysteme", "die Tunnelmauerung", die von Rziha entwickelten "Tunnel-Eisenbausysteme", "Brüche bei Tunnelbauten", "allgemeine Anlagen und Vorkehrungen", "Projektirung und Ausführung der Tunnelbauten" und "die Baukosten".- Fehlen einige Seiten aus den "Erfahrungen über bergmännische und Tage-Förderung.- Poggendorff III,1157; Kat. Bergakademie Freiberg 570. 446 SCHRÖDINGER, E., Abhandlungen zur Wellenmechanik. Leipzig, Barth, 1927. IX, 169 S. Mit 12 64 Figuren. OBroschur (mit Randläsuren, Rücken unterlegt, unbeschnitten). € 220,– Darunter "Quantisierung als Eigenwertproblem" und "Der stetige Übergang von der Mikro- zur Makromechanik". - Roller/Goodman II, 414. 447 SCHWEITZER, Johann Heinrich (hier: SVICERUS), Compendium physicae AristotelicoCartesianae. Methodo erotematica in usum Tyronum adornatum. Adjecta est ad calcem ontosophia Claubergiana in theoremata & axiomata. Editio secunda auctior & emendatior. Basel, J. Ph. Richter, 1691. 12mo. 3 Bl., 246 S., 3 Bl.; 40 S. Neuer Pappband mit goldgeprägtem Rückenschild (erste Blätter etwas fleckig, sonst nur gering gebräunt, 2 schwache verwischte Bibl.-Stempel). € 230,– Frühe Ausgabe des populären Kompendiums. In Frage und Antwort erklärt der Philosoph und Theologe Johann Heinrich Schweitzer (1644 - 1705) die aristotelisch-cartesianische Philosophie. Das Buch zuerst 1685 in Amsterdam publiziert - wurde in den folgenden Jahren noch mehrfach aufgelegt. Im Anhang die Ontologie des Cartesianers und Mitbegründers der deutschen Sprachphilosophie, Johann Clauberg (1622 - 1665), in kurzer Zusammenfassung. - Jöcher IV,932f (unter Suicer); Poggendorff II,1049 (dito). 448 SPRENGEL, Karl, Kritische Uebersicht des Zustandes der Arzneykunde in dem letzten Jahrzehend. Halle, J. J. Gebauer, 1801. 12, 547 S. Ppbd der Zeit (beschabt und bestoßen, Rücken mit Klebespur und Ergänzungen am Rückenschild, innen gebräunt, Titel mit mehreren, teils kräftigen Stempeln). € 260,– Erste Ausgabe.- Eine kritische Revision der gesamten medizinischen Literatur des ausgehenden 18. Jahrhunderts, jeweils zu den Gebieten Anatomie und Physiologie, Pathologie, Chirurgie und Geburtshilfe, Therapie und Materia medica, Öffentliche und populäre Medizin.Kurt Polykarp Joachim Sprengel (1766 - 1833) gilt mit seinem "Versuch einer pragmatischen Geschichte der Arzneikunde" als der eigentliche Begründer der Medizinhistorie in Deutschland (vgl. Hirsch/Hüb. V, 374).- Lesky 626; Waller 15002. 449 STRUMPF, F. L., Systematisches Handbuch der Arzneimittellehre. 2 Bde. Berlin, Enslin, 1848 - 1855. 16, 1108 und 1023, (1) S. Halblederbände der Zeit (beschabt, angestaubt, stellenweise braunfleckig) € 340,– Nicht bei Schelenz und Adlung/Urdang; Ferchl führt lediglich einen anderen Titel dieses Autors an.- Sehr selten. 450 SULZER, Johann Georg, Kurzer Begriff aller Wißenschaften und andern Theile der Gelehrsamkeit, worin jeder nach seinem Inhalt, Nuzen und Vollkommenheit kürzlich beschrieben wird. 2. ganz veränderte und sehr vermehrte Auflage. Leipzig, Langenheim, 1759. 240 S. Neuer Pappband mit goldgeprägtem Rückenschild. € 270,– Zweite Auflage der gedrängten Wissenschaftskunde, die 1745 von dem damals 25jährigen Sulzer herausgegeben worden war. Als der Verleger eine Neuauflage dieser Sulzerschen "Jugendarbeit" wünschte, nahm der Autor sie wieder vor und kam zu dem Entschluß, "alles nieder zu reissen und aus den Materialien mit dem Zusaz von neuen und bessern ein neuers und etwas festeres Werk zu verfertigen". Philologie, Geschichte, Kunst, Mathematik, Physik, Philosophie, Rechtsgelehrsamkeit, Theologie werden in 268 Paragraphen vorgestellt. Bereits 1760 erschien die dritte Auflage. - Jördens IV,775. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 451 VOGT, Gottlob Heinrich, Der eingeschlichene nun aber wieder ausgemertzte Dritte Theil des Menschen Nebst angehängter Quelle Vieler Irrthümer, nemlich der Lehre von denen Temperamenten. Darinnen denn auch die besten und bindigsten Beweißgründe von denen 2. Theilen des Menschen, ingleichen der Unterscheid des Lebens des Menschen oder Thiere, und des verworffenen Welt-Geistes und Harmonia Praestabil. vorkommen. Leipzig, August Martini, 1732. 40 S. Neue marmorierte Broschur (innen gebräunt und durchgehend schwach wasserrandig). € 180,– Erste und wohl einzige Ausgabe der Schrift zu der Streitfrage, aus wieviel Teilen der Mensch bestehe. Der Mediziner Gottlob Heinrich Vogt (bekannt ist noch seine Schrift "Kurtzes Bedencken von denen acten-mäßigen Relationen wegen derer Vampiren oder Menschenund Vieh-Aussaugern" (1732)) gibt gleich im Vorwort bekannt: es sind drei. Zank und Streit ergäben sich nur durch die uneinheitliche Benennung des dritten Teils. Galens Lehre von den vier Temperamenten lehnt er ab. 9. Varia: Bäder, Eherecht, Frauen, Fremde Länder, etc 452 Amerika: COLE, George Watson, A catalogue of books relating to the discovery and early history of North and South America, forming a part of the library of E. D. Church. (Nachdruck der Ausgabe New York 1907). 5 Bde. New York, Smith, 1951. Gr.-8vo. Insgesamt etwa 2650 S. Mit zahlreichen Abbildungen. OLwd. € 320,– Nachdruck dieses wichtigen Referenzwerkes zur Entdeckungsgeschichte der Neuen Welt. Verzeichnet sind 1385 ausführlich annotierte Werke aus den Jahren 1482 - 1884. 453 Amerika: CRONAU, Rudolf, Amerika. Die Geschichte seiner Entdeckung von der ältesten bis auf die neueste Zeit. Eine Festschrift zur 400jährigen Jubelfeier der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus. 2 Bde. Leipzig, Abel & Müller, 1892. 4to. 8, 480 S. u. 6, 531 S. mit zusammen 500 Textillustrationen, 45 Tafeln sowie 37 Karten und Pläne im Text und auf teils farbigen Tafeln. Neue Leinwandbände mit alten Rückenschildern (Titel und jeweils 2 Textseiten mit Bibliotheksstempel, gelegentlich braunfleckig, vereinzelt minimal fingerfleckig). € 300,– U.a. über: Entdeckungen vor Columbus, Columbus' Nachfolger, Cortez und die Eroberung von Mexiko, weitere Entdeckungszüge der Spanier in Südamerika, die Entdeckungen der Franzosen, Niederländer und Engländer in Amerika, Entdeckungen im arktischen Polargebiet, die Erschließung des fernen Westens und Alaskas.- In Band 2 eingebunden: ein eigenhändiger, zweiseitiger Brief Cronaus vom 25. April 1922 aus Aurora, Illinois. Der Brief richtet sich an einen nicht namentlich genannten Adressaten, der Cronau wohl nach guten Abbildungen indianischen Lebens gefragt hatte. Cronau erwähnt die Indianerzeichnungen Karl Bodmers und ein mehrbändiges Folio-Werk mit Indianer-Fotografien. 454 Amerika: DEPONS (d. i. PONS, Fr. R. J. de), Reise in den östlichen Teil von Terrafirma in SüdAmerika, unternommen in den Jahren 1801, 1802, 1803 und 1804. Aus dem Französischen übersetzt von Chr. 65 Weyland. Berlin, Vossische Buchhandlung, 1808. 2 Bl., 394 S. Ppbd der Zeit (Rücken gebräunt, ohne die Karte). € 120,– Magazin von merkwürdigen neuen Reisebeschreibungen, 29 = Neues Magazin, 5. - Der erste gründliche Reisebericht über das heutige Venezuela und das angrenzende (Spanisch-) Guayana. Der Druckvermerk am Ende ist von 1807 datiert. Erschien gleichzeitig unter dem Titel 'Historisch-geographisch-statistische Nachrichten von der General-Hauptmannschaft Caracas etc.' als Band 34 der Weimarer 'Bibliothek der neuesten Reisebeschreibungen'.- Sabin 19645; Palau 70510. 455 Bäder: BECHER, David, Neue Abhandlungen über das Karlsbad. 2. umgearbeitete und verbesserte Ausgabe. Leipzig, S. L. Crusius, 1789. 8 Bl., 538 S., 1 Bl. Mit gestochener Titelvignette und 3 mehrfach gefalteten Kupfertafeln, darunter ein Plan von Karlsbad. Ppbd der Zeit (Einband etwas fleckig und bestoßen, handschriftliche Signatur auf Vorderdeckel, etwas gebräunt und stockfleckig, ab S. 490 Feuchtigkeitsrand im Seitensteg, fehlt das Titelportrait). € 250,– Ausgabe mit 3 Kupfertafeln (außer Titelportrait, das hier leider - wie häufig - fehlt); es sind auch Exemplare mit 5 Kupfertafeln (plus Porträt) bekannt.- David Becher (1725 - 1792) war Arzt in seiner Vaterstadt Karlsbad und hat sich durch die Neuen Abhandlungen "große Verdienste um das Aufblühen dieses Curortes erworben" (Hirsch/H.). 1772 zuerst erschienen, "zu welcher Zeit die höchst wichtige Lehre von der fixen Luft oder der Luftsäure ganz unbekannt war, konnte Becher erst in der 2. Auflage seines Werkes die wahre Natur des Mineralwassers beschreiben. Das Buch zerfällt in 3 große Abhandlungen: 1. Untersuchung der Karlsbader warmen Quellen nach den Gründen der Scheidekunst und Naturlehre (= chemische Analyse des Wassers). 2. Natürliche Geschichte der Karlsbader warmen Quellen. 3. Von der Wirkung des Karlsbades in Krankheiten.- Lesky 50 u. Engelmann, Bibl. medico-chirurgica 42 (beide mit 3 Tafeln); Blake 37; Ruppert 5309 (danach hat Goethe mit der ersten Ausgabe gearbeitet). 456 Bäder: CHOMEL, Jacques-Francois, Traité des eaux minerales bains et douches de Vichy, avec un discours préliminaire sur les eaux minérales en général. Auquel on a joint des observations sur la plupart des eaux minérales de France par (Samuel Cottereau) Du Clos. Imprimé à Clermont-Ferrant, Briasson, 1737. 5 Bl., 109, (1) S., 4 Bl., 348 S., 2 Bl., 1 Wappenkupfer und 1 gefaltete gestochene Ansicht von Vichy. Hübscher Lederband der Zeit mit Rückenschild, Rücken- und Stehkantenvergoldung. € 250,– Zweite, um die Tafeln erweiterte Ausgabe.- Du Clos'allgemeine Beobachtungen berücksichtigen besonders das Thermalwesen in der Auvergne, und hier insbesondere die Stadt Bourbon-l'Archambault und den Mont-d'Or. Daneben berichtet er aus der Provence, der Normandie, der Lorraine, der Touraine, dem Anjou und anderen Gebieten.- Jacques-Francois Chomel war von 1716 bis 1739 Badearzt in Vichy und beschreibt die Stadt und ihre Brunnen, analysiert das Wasser, stellt Überlegungen an, ob ein Transport der Heilkraft des Wassers schaden könne u.a.- Quérard II, 194; Hoefer X, 370; Blake 88 (für die erste Ausgabe). - Einband etwas bestoßen, Kapitale abgestoßen, vorderes Außengelenk angeplatzt, kurze Notizen auf den ersten weißen Blättern, mehrfach gestempelt 457 Bäder: MAUTHNER (v. Mauthstein), Ludwig Wilhelm, Die Heilkräfte des kalten Wasserstrahls. Mit einem Rückblick auf die Geschichte und mit besonderer Rücksicht auf das Staubregenbad und kalte Baeder. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Wien, A. Strauß Witwe, 1837. 14, 420 S., 1 Bl. Mit gestochenem Titelkupfer, gestochenem Titel mit Titelvignette und 3 gefalteten Kupfertafeln. Moderner Hlwdbd (die ersten Seiten gering stockfleckig). € 300,– Einzige Ausgabe.- "Aecht wissenschaftlicher Geist, tüchtige Kenntniß der Physiologie und Pathologie, gute Beobachtung, Schärfe der Bestimmung der Anzeigen und Gegenanzeigen, lebendige Darstellung und fleißige Forschung" (Bernhard Hirschel in: Hygriatica).- Mit gründlichen Beschreibungen von Art und Wirkung verschiedener kalter Bäder - bei Fallbädern wirkt das Wasser von einer gewissen Höhe und Entfernung aus fallend auf den Körper ein - und Vorschriften zu deren Gebrauch. Die Kupfer zeigen das Innere eines römischen Bades, einen Staubbad-Apparat, Vorrichtungen zu Bädern mit Wasser von verschiedener Temperatur, Badeschränke u.a.- Mauthner war Pädiater in Wien, gründete ein Institut zur Behandlung armer kranker Kinder und eröffnete 1844 die erste Kinderklinik, in der auch Hebammen und Kinderpflegerinnen ausgebildet wurden. Neben seiner praktischen Tätigkeit veröffentlichte er zahlreiche Schriften auf verschiedenen medizinischen Gebieten (vgl. Hirsch/Hübotter).- Lesky 427; Engelmann, Bibl. medico-chirurgica 363; Wurzbach XVII 256 ff. 458 Bäder: REUSS, Franz Ambros, Anleitung zum Gebrauche des Egerbrunnens, oder Franzensbades. Prag und Leipzig, Albrecht, 1794. 4 Bl., 96 S., 2 Bl. Titel mit gestochener Vignette. Ppbd der Zeit mit zwei farbigen Rückenschildchen (etwas berieben, Titel mit kleinem Namens-Stempel). € 360,– Erste Ausgabe.- Für Kurgäste verfaßter Auszug aus "ChemischMedizinische Beschreibung des Kaiser Franzenbades oder Egerbrunnens" (Prag 1794). Reuß (1761-1830) beschäftigte sich in mehreren Werken mit Heilbädern wie Teplitz, Bilin, Liebwerda und Marienbad.Blake 379; Hirsch/Hüb. IV, 778 (ungenau).- Angebunden: I. MÜLLER, Friedrich Wilhelm, Ueber einige Schoenheiten von Carlsbaad! nach Gesner bearbeitet, nebst einigen Gedichten. Prag, Diesbach, 1792. 16 Bl. Mit 3 Holzschnitt-Vignetten.- Erste Ausgabe.- II. NEHR, Joh. Jos., Beschreibung der mineralischen Quellen zu Marienbad auf der Stiftsherrschaft Tepl nahe bei dem Dorfe Auschowitz. Karlsbad, Frankieck, 1813. 6 Bl., 84 S., 1 gefaltete Tabelle (etwas stockfleckig).Erste Ausgabe.- Nehr (1757-1829) war der Gründer des Kurortes Marienbad.- Des weiteren angebunden ein Fragment: DAMM, Fr. und B. MITTERBACHER, Untersuchung des GißhüblerSauerbrunns sonst sogenannten Buchsäuerlings in Böhmen. Wien 1798. S. (1-4) u. 13-58. 459 Bäder: DIE WICHTIGSTEN BÄDER EUROPAS. Zur Empfehlung der Bäder für Gesunde und Kranke. Berlin, Flittner, 1820. Gestochenes Frontispiz, gestochener Titel, 10, 314 S., 2 Bl. OKart. (Rücken bestoßen und im Gelenk etwas eingerissen, etwas gebräunt und braunfleckig, unbeschnitten). € 180,– Die Schrift ist dem Berliner Ober-Medizinal-Rat und Stadtphysicus Georg Adolph WELPER (1762 - 1842) als einem Förderer des Badewesens gewidmet, abgebildet auf dem Frontispiz. Die Titelvignette zeigt eine Ansicht der Welperschen Badeanstalt. Enthält eine kurze Geschichte des Badens, eine Untersuchung zur Wirkung des Badens im Allgemeinen und Speziellen, verschiedener Arten des Badens und ihrer Wirkung auf bestimmte Krankheiten. Im Einzelnen erwähnt werden unter anderen die deutschen Mineralbäder Baden bei Wien, das Mennersdorfer Bad, Gastein, Teplitz, Karlsbad, Heilbrunn, Flinsberg, Landeck, Wiesbaden, Aachen und Spa. 460 Bäder: ZEDLITZ(-NEUKIRCH), L. von, Balneographisches statistisch-historisches Hand- und Wörterbuch oder die Heilquellen und Gesundbrunnen Deutschlands, der Schweiz, Ungarns etc; ihre Lage, Be- 66 sitzer, Einrichtungen, Eigenthümlichkeiten, Wirkungen etc. Leipzig, Reichenbach, 1834. 2 Bl., 556 S. OPpbd (Einband berieben und etwas bestoßen, Rücken unten mit Fehlstelle, Spiegel und Vorsatz etwas fleckig und mit Stempel, sonst stellenweise leicht stockfleckig und mit einzelnen kleinen Läsuren). € 600,– Einzige Ausgabe des seltenen Bäder-Lexikons, das zugleich Reisehandbuch ist. Aufgeführt und beschrieben werden die vorzüglichsten, aber auch eine Vielzahl unbekannter kleinerer Badeorte in Mittel- und Südeuropa, so die Bäder Kroatiens, Sloweniens, Siebenbürgens, Frankreichs, der Niederlande sowie einige Seebäder der benachbarten Küsten außerhalb Deutschlands. Im Anhang finden sich Hinweise zur Anreise und ein Verzeichnis der besten Hotels Deutschlands sowie Anmerkungen zu den verschiedenen Arten von künstlichen Bädern, zu ihrem Gebrauch und ihrer Wirkung.- Zu Leopold von ZedlitzNeukirch vgl. Wurzbach LIX, 260 f. u. ADB XLIV, 748 f; Zischka 197; Koner, Gelehrtes Berlin IV, 372. 461 Beaumarchais: (BERGASSE, N.), Mémoire sur une question d'adultere, de séduction et de diffamation, pour le Sieur Kornman; contre la dame Kornman, son epouse, le Sieur Daudet de Jossan, le Sieur PierreAugustin Caron de Beaumarchais, et M. Le Noir, conseiller d'etat, et ancien lieutenant-général de police. A la suite duquel sont les pièces justificatives, et autres qui ont été imprimées jusqu'a ce jour. O.O.u.Dr. (wohl Paris), 1787. 4to. 2 Bl., 112, 47, (1) S. Hübscher Ppbd der Zeit mit Kleisterpapier bezogen (etwas bestoßen, gering braunfleckig). € 350,– Seltene erste Ausgabe der Hauptschrift in der "Affaire Kornmann", die zunächst nichts war als eine alltägliche Ehebruchsgeschichte, bis sich Beaumarchais "als Akt idealer Humanität" in die leidige Angelegenheit einmischte und sich auf die Seite der des Ehebruchs beschuldigten und von der Polizei eingesperrten Ehefrau stellte. Gegen Beaumarchais als den gefährlichsten Gegner des Bankiers Kornmann wendet nun der scharfzüngige Advokat Bergasse, ein Parteigänger Messmer's, seine Anklageschrift, die damit sofort auf großes Interesse stieß, gesteigert noch durch eingestreute Reflexionen über die Schäden und Willkür der Polizeiverwaltung und andere gesellschaftspolitisch hochbrisante Themen. Zudem erschien die Schrift kurz vor der Premiere von Beaumarchais' Oper "Tatare", als alle Welt sowieso auf den Dichter blickte. Umso enttäuschender fiel Beaumarchais' kleinmütige Rechtfertigung und seine weitere Verstrickung in der Affaire aus.- Angebunden: 1. MEMOIRE DU SIEUR KORNMANN, en réponse au mémoire du Sieur de Beaumarchais. (Paris, Lottin, 1787). 4to. 38 S.- 2. OBSERVATIONS DU SIEUR KORNMANN, en réponse au mémoire de M. Lenoir. Paris, de l'Imprimerie Polytype, 1787. 4to. Drucktitel, 42 S.- In beiden Schriften legt Kornmann weiteres Material zu seiner Verteidigung vor.- Cioranescu I, 10611, 10612 u. 10615; Bettelheim, Beaumarchais, S. 522 ff. 462 Blumen: DEUTSCHES MAGAZIN für Gartenund Blumenkunde. Zeitschrift für Garten- und Blumenfreunde und Gärtner. Herausgegeben und redigirt von Wilhelm Neubert. Jge 1874, 1876, 1878 und 1879. Zusammen 4 Bde. Stuttgart, Weise, 1874-1882. 4to. Zusammen über 1500 S. mit 103 xylographischen Textabbildungen (davon 1 farbig), 1 xylographische Tafel, 47 (von 48) meist chromolithographischen Tafeln (davon 4 doppelblattgroß). Spätere Hlwdbde unter Verwendung der alten, goldgeprägten Lederrücken (berieben, Papier leicht randgebräunt, 1. Jg: anfangs etwas braunfleckig,1 Farbtafel fehlend). € 280,– L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Insgesamt guterhaltenes Exemplar dieser interessanten und vielseitigen Gartenzeitschrift. Neben Aufsätzen zu allen erdenklichen gärtnerischen Problemen enthielt sie einen "Frag- und Antwort-Kasten", Ausstellungs-Berichte, Katalog-Empfehlungen und Literatur-Berichte. Das "Deutsche Magazin" erschien seit 1847. Ab dem 35. Jahrgang 1882 wurde es umbenannt in "Illustrierte Monatshefte für die GesamtInteressen des Gartenbaues" und herausgegeben von Max Kolb und J. E. Weiss. 463 Bodoni: BROOKS, H. C., Compendiosa bibliografia di Editione Bodoniane. Florenz, Barbèra, 1927. 4to. 8 Bl., 357, (3) S. mit zahlreichen Abbildungen und Faksimiles im Text und auf Tafeln. OPpbd (mit OUmschlag) (Umschlag etwas gebräunt und mit kleinen Randläsuren; unbeschnitten und vereinzelt minimal braunfleckig). € 220,– Eins von numerierten 700 Exemplaren der illustrierten Bibliographie der Bodoni-Drucke; mit 1416 Einträgen. 464 Brasilien: LANGE, Henry, Südbrasilien. Die Provinzen Sao Pedro do Rio Grande do Sul und Santa Catharina mit Rücksicht auf die Deutsche Colonisation. Berlin, Allgemeine Verlags-Agentur, 1882. 10, 166 S. Mit 5 photographischen Lichtdrucktafeln von Martin Dienstbach, 2 gefalteten farbigen Karten und einigen Textholzstichen. Hlwdbd der Zeit mit Rückentitel (mehrere Bibliotheksstempel). € 360,– Erste Ausgabe.- Landeskundliche Beschreibung der südlichen Provinzen Brasiliens: Topographie, Klima, Bevölkerung, Wirtschaft, Verkehrswesen. Im Anhang die Brasilianische Verfassung und verschiedene gesetzliche Bestimmungen.- Dinse 711. Cf. Borba de Moraes I, 455 (Ed. 1888). Nicht bei Koppel, Bosch. 465 Duell: ALLGEMEINES KÖNIGL. PREUSSISCHES EDICT, Wegen des Todtschlages, Wie auch Wieder den Mißbrauch Der Rencontres. Berlin, Chr. Süßmilch, 1718. 4to. 4 Bl. Rückenbroschur (handschriftliche kleine Inventarnummer auf Titel). € 110,– Ein Edikt des jungen Soldatenkönigs zur Verhinderung bzw. Verminderung von Gewaltverbrechen, vor allem aber zur Eindämmung der zu Mord und Totschlag oftmals mißbrauchten Duelle (Rencontres) (der Mörder schützte dann einen Fall von Notwehr vor). Deshalb sollten Duelle nunmehr genau untersucht und festgestellt werden, ob eventuell gezielte Provokationen zum Kampf geführt hätten. – Papier etwas gebräunt. 466 Eherecht: MÜLLER, Johann Joachim, Das Dispensations-Recht in verbotenen Ehen Der ChurFürsten und Stände, wie auch andern unmittelbaren Reichs-Gliedern, samt allerseits Unterthanen, Papistischund Protestantischer Religion, wem selbiges im Heiligen Römischen Reiche, vor und nach der Reformation Lutheri zugestanden, nach denen Natürlichen, und Göttlichen, wie auch Völcker- und Menschlichen Rechten. Jena, J. Bielcke, 1706. Kl.-4to. 39 Bl., 243 (recte 239, 1) S., 29 Bl. Neuer Ppbd (teilweise mit schwacher Nässespur im Außenrand, vereinzelte Bleistiftanstreichungen, Paginierung springt nach S. 86 und 112, das Errata-Bl. am Schluss verkehrt herum eingeheftet). € 200,– Behandelt die Fragen: 1. Nach welchen Rechten einige Ehen verboten sind; 2. An welche leges connubiales die Reichsfürsten und deren Untertanen gebunden sind; 3. Von welchen Ehe-Verboten Dispens erteilt werden kann und 4. Wem dann das Dispensations-Recht zu- 67 steht. - Gewissermaßen ein Vortrab zu den gründlichen reichsrechtlichen Arbeiten des Hzgl. Weimarischen Archivars Johann Joachim Müller (gest. 1731, vgl. Pütter I, 323), worin er zeigen will, dass die römischen Päpste dem "Römischen Reichs-Adler ... hohe kayserliche Majestäts-Rechte und unter diesen besonders das Jus circa sacra abzureißen sich angemaßet" (Vorbericht). 467 Eherecht: RENUSSON, Philippe de, Traité de la communauté de biens, entre l'homme et la femme conjoints par mariage. Nouvelle Edition, corrigée et augmentée. Paris, 1723. 784 S. Neuer Pappband. € 260,– Hoefer 42,4. Fortsetzung des Titels: "Et de la continuation de communauté après de décès de l'un des conjoints, lorsque les survivamt demeure en viduité, ou qu'il se remarie. Où sont traités les droits communs et particuliers des conjoints et des enfans du premier et second lits." - Die Gütergemeinschaft zwischen Ehegatten sei eine der wichtigstens Materien des französischen Rechts. 468 Eisenbahn: BROSIUS, J., R. KOCH, Die Schule des Lokomotivführers. 12. bzw. (Bd 3:) 11. vermehrte Auflage, bearbeitet von Max Brosius. 3 Bde. Wiesbaden, J. F. Bergmann, 1907-1909. Zusammen etwa 1500 S. Mit 1150 Textabbildungen und 13 (davon 12 mehrfach gefaltete) Tafeln. Illustrierte OLwdbde (Bd 2 etwas angestaubt und berieben, Bd 3 abweichend in Bibl.-Hlwd und mit Stempel auf Titel). € 240,– 1. Der Lokomotivkessel und seine Armatur.- 2. Die Maschine und der Wagen sowie die neuesten Bremsvorrichtungen.- 3. Der Fahrdienst. 469 Eisenbahn: Die EISENBAHN-TECHNIK DER GEGENWART. Herausgegeben von Barkhausen u. a. 3. umgearbeitete Auflage. Bd 1, Abschnitt 1, Teil 1: Die Lokomotiven. 1. Hälfte und 2. Hälfte, 1. (einzige) Lfg (in 2 Bdn). Berlin und Wiesbaden, Kreidel, 1912-1920. 4to. 16, 1179 S. (durchgehend paginiert), 40, 30 S. tabellarischer Anhang. Mit zusammen 1380 Textabbildungen, 22 doppelblattgroßen lithographischen Tafeln. OBroschur (unbeschnitten, gebräunt, letzte Lagen lose) und OHlwdbd (letzterer etwas berieben, Kanten bestoßen, kleine Läsur am Rücken sorgfältig geklebt). € 220,– Der erste Halbband (Die Lokomotiven, 574 S.) und die erste Lieferung des 2. Halbbandes (Heissdampflokomotiven mit einfacher Dehnung des Dampfes) wurden mit acht Jahren Zeitabstand ausgeliefert. Weitere Teile der 3. Auflage sind nicht mehr erschienen. 470 England: ALLOM, Thomas, Wanderungen im Norden von England mit Ansichten der Landsee- und Gebirg-Gegenden der Grafschaften Westmorland, Cumberland, Durham und Northumberland. Mit historischen und topographischen Beschreibungen (von Th. Rose) in der teutschen ... Sprache ... v. James Edwin Stahlschmidt. (Stahlstichtitel:) Westmorland, Cumberland, Durham and Northumberland. Illustrated from original drawings by Thomas Allom etc. With historical and topographical descriptions by Thomas Rose. London, Fisher, Fisher and Jackson u. Berlin, Asher, 1834 (Stahlstichtitel: 1833). 4to. 76 S., 1 gestochener Titel mit großer topographischer Vignette in Stahlstich, 72 Ansichten (je Bild ca. 10 : 15 cm) auf 36 Tafeln. Lwdbd der Zeit mit reicher Rückenvergoldung, goldgeprägtem Deckeltitel und allseitigem Goldschnitt (etwas berieben, Deckelkanten erneuert, vor- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc deres Innengelenk genäht, vereinzelt etwas stärker, sonst leicht braun- und fingerfleckig). € 280,– Mit schönen Ansichten von Carlisle, Durham, Newcastle-upon-Tyne, Kendal, Sunderland, Keswick, Morpeth, Applesby, dem Windermere Lake, Levin's Hall, Ravensworth Castle, der Scotswood Bridge u.a. 471 Frauen: BUCHER, Samuel Friedrich, Antiquitates Hebraicae et Graecae selectae, seu de velatis Hebraiorum ac Graecorum feminis, Vulgo: Vom verdeckten Frauenzimmer der Hebraeer und Griechen. Bautzen, David Richter, 1717. Kl.-8vo. 210 S., 8 Bl. Pappband der Zeit (beschabt, an Ecken, Kapitalen und Gelenke bestoßen). € 375,– Zweite Ausgabe dieser Sammlung von Texten der alten Schriftsteller und aus zeitgenössischen Reisebeschreibungen zur Verschleierung von Frauenzimmern, überwiegend also über Hochzeitsbräuche, auch bei Russen, Livländern, Armeniern u.a. Die erste Ausgabe war 1715 unter dem Titel ""De velato Hebraeorum gynecaeo"" in Wittenberg erschienen (s. Meusel I, 633).- Angebunden: BUCHER,S. Fr., Antiquitates Hebraicae et Graecae selectae seu De conclusis Hebraeorum ac Graecorum feminis, vulgo: Vom verschloßnem (!) Frauenzimmer der Hebraeer und Griechen. 2 in 1 Bd. Bautzen, Richter, 1717. 210 S., 8 Bl.- Zweite Ausgabe der Textsammlung zum orientalischen Harem. Die erste Ausgabe erschien 1716 in Wittenberg als ""De concluso Hebraeroum gynaecaeo"". 472 Frauen: HOFFMANN, Conrad Philipp. Schediasma litterarium de insignioribus puerperii temporibus, sive, Von Sechs-Wöcherinnen. Königsberg und Leipzig, J. Ph. Haas, 1723. Kl.-4to. 96 S. Neuer Pappband (gleichmäßig leicht gebräunt, Titel angestaubt und etwas fleckig). € 180,– Über die Zeiten des Kindbetts vor, während und nach der Geburt, soweit sie für Mutter oder Kind juristisch relevant sind: Legitimität, Haftverschonung, Primogenitur, Kindstötung, Beschneidung, Taufe, Enthaltsamkeit nach der Geburt etc. Mit zahlreichen deutschsprachigen Zitaten und einer dreiseitigen deutschen Reimerzählung (S. 58 60) von einer Frau in Württemberg, die mehrfach Zwillinge und Drillinge und so insgesamt 53 Kinder geboren haben soll.- Hayn/Got. III, 316; Hayn, Bibl. gynaecol. 53; Wellcome III, 283; Blake 216. 473 Frauen: LENZ, Carl Gotthold, Geschichte der Weiber im heroischen Zeitalter. Hannover, Helwing, 1790. 232 S. mit gestochener Titelvignette v. D. Chodowiecki. Pappband der Zeit (gering fleckig, minimal bestoßen, Stempel auf Titel, vereinzelt gering braunfleckig). € 270,– Erste und einzige Ausgabe in einem breitrandigen Exemplar auf besserem Papier, auf dem Vorsatz mit handschriftlicher Notiz von alter Hand: "Ein Geschenk des Herrn Buchhändlers Göschen".- Carl Gotthold Lenz, leitender Redakteur der in Gotha erscheinenden Nationalzeitung der Deutschen, Mitarbeiter an Wielands Teutschem Merkur und der Allgemeinen Deutschen Bibliothek, arbeitete als Philologe vor allem auf dem Gebiet der älteren Kulturgeschichte. Die vorliegende Schrift, übrigens durchgehend in gemäßigter Kleinschreibung, stützt sich quellenmäßig auf Homer und Hesiod. Aber "auch die mythen von den göttern und dem götterleben habe ich nicht unbenutzt gelassen, da die sterblichen weiber die vorbilder waren, nach denen man die unsterblichen bildete" (S. 8).- Hayn/Got. IV, 142; Engelmann, Chodowiecki 627.-. 474 Frauen: UZANNE, Octave, La femme à Paris. Nos contemporaines. Notes successives sur les Parisiennes de ce temps dans leurs divers milieux, états et conditions. Illustrations de Pierre Vidal. Paris, May et Motte- 68 roz, 1894. 1 Bl., kolorierter. Titel in Original-Radierung, Drucktitel mit kolorierter Vignette, 6, 328 S. Mit zahlreichen Abbildungen, davon über 110 handkoloriert, 19 handkolorierte Original-Radierungen v. F. Massé nach Pierre Vidal, 3 Bl. Farbig illustrierter JugendstilOUmschlag (von Leon Rudnicki) in illustrierter, reich bestickter Seiden-Mappe. 4to. (Mappe gering fleckig, die Seide an den Rändern etwas ausgefranst, vereinzelt gering fleckig, unbeschnitten, fehlende 2 Blatt (S. 109 112) in Farbkopie ersetzt). € 300,– Hübsches Exemplar in der seltenen Mappe der ausführlichen Kulturgeschichte der Pariserin, in der neben den Radierungen auch über 100 Textillustrationen von dem Pariser Coloristen Albert Charpentier handkoloriert wurden. - In nur kleiner Auflage erschienen und auf geblümtem Japan gedruckt. - Enthält die vier Haupt-Teile: 1. Physiologie de la contemporaine (La Parisienne contemporaine - Le nu moderne - La toilette à Paris) - 2. La femme à Paris... (Géographie de la femme à Paris - Les domestiques - Les ouvrières - Les marchandes - Les dames d'administrations - Femmes artistes - Les femmes de théatre - Les femmes de sport - La Bourgeoisie Parisienne). - 3. La femme hors des lois morales (La basse prostitution - Prostitution bourgeoise et clandestine - Les Phrynés modernes). - 4. Psychologie de la contemporaine (Fille, femme et mère). 475 Gastrosophie: BRILLAT-SAVARIN, Jean Anthelme, Physiologie du gout, ou méditations de gastronomie transcendante; ouvrage théorique, historique et a l'ordre du jour. Dedié aux gastronomes parisiens par un professor (i. a. Brillat-Savarin). Édition précédée d'une notice (sur l'auteur) par M. le Baron Richerand; suivie de La Gastronomie, poème en quattre chants, par Berchoux. Paris, Charpentier, 1840. 2 Bl., 455, (1) S. Halblederband der Zeit mit schlichter Rückenvergoldung (Rücken unterlegt und neu aufgezogen, Vorsätze leimschattig, Ex Libris, etwas braunfleckig). € 220,– Frühe Ausgabe von Brillat-Savarins geistreichem Standardwerk der Gastrosophie. - Vicaire 117; vgl. Oberlé 153. 476 Grönland: CRANZ, David, Historie von Grönland enthaltend Die Beschreibung des Landes und der Einwohner etc. insbesondere die Geschichte der dortigen Mission der Evangelischen Brüder zu Neu-Herrnhut und Lichtenfels (und:) Fortsetzung der Historie von Grönland insbesonderheit der Missions-Geschichte der Evangelischen Brüder zu Neu-Herrnhut und Lichtenfels von 1763 bis 1768 nebst beträchtlichen Zusätzen und Anmerkungen zur natürlichen Geschichte. 3 Teile und 1 Supplement (in zusammen 2 Bdn). Barby/Leipzig, Ebers/Weidmann, 1765/70. 18 Bl. mit zweifarbigem Titel, 1126 (von 1132) S., 13 Bl. Register, 2 gefaltete, gestochene Grönland-Karten, 6 gefaltete Kupfertafeln und 6 Bl., 360 S., 6 Bl. Register. Ppbde der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. € 1.800,– First edition of one of the earliest works on Greenland. Cranz was a missionary for the Moravian Church. The book does not only describe his missionary work but also the Inuit and their way of life, zoology, botany and geology of Greenland. Vollständige erste Ausgabe mit dem meist fehlenden Fortsetzungsband. - Berühmte frühe Beschreibung von Grönland und "neben der Beschreibung des H. Egede (das) vollständigstes Gemälde von Grönland im 18. Jahrhundert" (Henze), gleichzeitig die erste Missionsge- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc schichte der Brüdergemeine, und zwar die Geschichte der beiden Missionsstationen Neu-Herrnhut und Godhaab. Cranzens "Historie" zeichnet sich durch "feine vielseitige Beobachtungen" (Henze) aus. Sie "verbreitet sich über die Lage und Beschaffenheit des Landes, über Meer und Luft, Steinarten und Gewächse, über Bildung und Natur des Treibeises, der Eisberge wie auch des Treibholzes...; seine geologischen und botanischen Mitteilungen Mitteilungen sind... deutlicher und vollständiger als die seiner Vorgänger; seine weitläufigen ethnologischen Schilderungen brachtengleichfalls manches Neue" (Henze) über die Lebensgewohnheiten und Glaubensvorstellungen der Eskimos. Man erfährt auch viel über die Geschichte Grönlands. Die Kupfer zeigen u. a. ein "Grönland-Haus", Kleidung und Lebensweise der Eskimos, ihre Jagdgeräte, ihre Kajaks und Ansichten der beiden Missionsstationen; die Karten bilden "Nova Groenlandia" sowie "die West-Küste von Grönland vom Bals Revier bis an die Eis Blinke ab". Mit ausführlichen Registern. - David Cranz (1723-1777) war Schreiber beim Grafen Zinzendorf, Redakteur der "Gemein-Nachrichten" der Brüdergemeine sowie Prediger in Rixdorf und Gnadenfrei. Seine Grönland-Reise hat er nach seinem seinem Theologiestudium im Auftrage der Brüdergemeine unternommen, deren allgemeines Wirken, besonders aber deren Missionstätigkeit durch Cranzens Veröffentlichung erst in weiteren Kreisen bekannt wurde. - Chavanne 5631; Sabin 17413-14; Henze I,751. - Hauptband erste Lagen und 3 Tafeln teils stärker, sonst nur gering feuchtfleckig, die fehlenden S. 10171022 durch Fotokopien ersetzt; Supplement-Band im Format minimal kleiner, berieben. 477 Haiti: CANDLER, John, Brief notices of Hayti: with its condition, resources, and prospects. London, Th. Ward, 1842. 8, 175 S. Blauer Lwdbd der Zeit mit vergoldetem Rückentitel (unaufgeschnitten, Rücken verblichen, Vordergelenk angebrochen). € 200,– Seltene erste Ausgabe.- Der protestantische Missionar John Candler (1787 - 1869) wollte seine Darstellung mit einer kurzen Geschichte Haitis einleiten. Er fand aber in den entsprechenden Arbeiten englischer und französischer Autoren so unterschiedliche und widersprüchliche Angaben und verzichtete auf den historischen Prolog. In seinen "Notices" berichtet der Geistliche u.a. über die Abschaffung der Sklaverei auf den Westindischen Inseln, Port-au-Prince, Rechtssystem und Gefängnisse, Verfassung, Künste, Kirche, Armee, Wirtschaft, den Karneval in der Hauptstadt, Zuckerplantaten, Destillen, die Polizei, Arbeitsmöglichkeiten, Gesundheitszustand und Physiognomie der Eingeborenen u.v.m. 478 Handwerk: SCHAUPLATZ der Künste und Handwerke. Übersetzt und mit Anmerkungen herausgegeben von Daniel Gottfried Schreber. Band 6. Leipzig und Königsberg, J. J. Kanter, 1767. Kl.-4to. 6 Bl., 348 S., 8 Bl. Mit 19 mehrfach gefalteten Kupfertafeln. Halblederband der Zeit (Kanten beschabt, Ecken und Kapitale bestoßen, Vorsätze braunfleckig, Stempel auf Titel und Tafelrückseiten). € 240,– Erste deutsche Ausgabe.- Enthält: DU HAMEL DU MONCEAU, Die Tuchfrisierkunst; LALANDE, Die Kunst, Saffianleder zu bereiten; DERS., Die Kunst, Leder auf ungarische Art zu bereiten; DERS., Die Kunst des Weißgerbers; NOLLET, Die Hutmacherkunst; DU HAMEL DU MONCEAU, Die Kunst des Dachdeckers.- Innen frisches Exemplar. 479 Humboldt: COTTA, Bernhard, Julius SCHALLER, Briefe über Alexander von Humboldt's Kosmos. Ein Commentar zu diesem Werke für gebildete Laien. Band 1 - 3 (= 4 Teile) in 3 Bdn. Leipzig, T. O. Weigel, 1848 - 1852. Zusammen über 1300 S. mit zahlreichen xylographischen Abbildungen und Karten im 69 Text, 1 gefaltete Tabelle, 21, teils gefaltete lithographierte Tafeln (1 farbig), 2 mehrfach gefaltete, kolorierte gestochene Sternenkarten, 1 gefaltete gestochene Mondkarte. Neue Ppbde mit goldgeprägten Rückenschildchen (Stempel auf den Titeln, teilweise etwas braunfleckig, vereinzelt mit schmalem Nässerand, kleinen Einrissen an den Falttafeln unterlegt). € 220,– Erste Ausgabe des Kommentarwerkes zu Band 1 - 3 von Humboldts unvollendetem Hauptwerk "Kosmos". In großartiger Überschau entwirft Humboldt ein Gesamt-"Gemählde der Natur", in dem alle - auch die neuesten - Forschungen zwar berücksichtigt, aber nicht ausdrücklich näher erörtert werden. Hier setzen die "Briefe" an, indem sie parallel zum "Kosmos" und in derselben Ordnung - dem Leser spezielle Forschungsergebnisse in leicht verständlicher Form zugänglich machen. Das Kommentarwerk war mit Band 3 zunächst abgeschlossen - bis 1851 waren auch erst die ersten drei Bände des "Kosmos" erschienen -, doch mit Erscheinen des vierten Bandes vom "Kosmos" 1858 lebte das Unternehmen "Briefe zum Kosmos" wieder auf: 1859 erschien der vierte und letzte Band, 1860 noch ein Supplement-Band, in dem W. C. Wittwer "Alexander von Humboldt(s) wissenschaftliches Leben und Wirken" darstellt.- Goed. VI,263,29. 480 Jagd: DELIUS, Hans, Das Jagdrecht in der gerichtlichen Praxis. Entscheidungen der ordentlichen Gerichte einschl. Strafgerichte und der Verwaltungsgerichte in systematischer Anordnung nebst Erläurerungen. Band 1 (in 2 Teilen). Berlin, Vahlen, 1930/34. VIII, 202; X, 197 S. OLwd. € 60,– Einzige Ausgabe. Teil 2 bearbeitet von Waldemar Lobe. – Alter Stempel auf Titel und Einband. 481 Juwelen: JEFFRIES, David, Abhandlung von den Demanten und Perlen, worinnen ihr Vorzug nebst den Regeln ihren wahren Werth zu bestimmen, untersuchet, die rechte Methode sie zu schneiden gezeiget... Aus dem Englischen und Französischen übersetzt. Danzig, G. M. Knoch, 1756. 6 Bl., 106, 24 S., 10 gefaltete Kupfertafeln. Halbpergamentband der Zeit (Rücken fleckig, Deckelbezüge mit alten Papieren erneuert, Titel lose und mit Besitzvermerken, Widmungsblatt mit Eckausriß unten und Textverlust, Papier gebräunt und teils etwas fleckig, S. 1-32 verbunden, Tafeln etwas knickfaltig). € 550,– Erste deutsche Ausgabe der Abhandlung von dem englischen Juwelier David Jeffries. Mit einer Tabelle zur Berechnung der Kosten beim Schneiden verschieden großer und schwerer Diamanten sowie der Preise für Perlen nach Größe und Gewicht. Erschien zuerst 1751 (auf Englisch), dann 1753 in französischer Sprache (vgl. Brunet III,526: "Ouvrage estimé, et qui devient rare"). 482 Kleidung: GIAFFERRI, Paul Louis de, Histoire du costume masculin Francais de l'an 420 à l'an 1870. La Gaule - Le Moyen-Age - La Renaissance - Louis XIII. Louis XIV. - Louis XV. - Louis XVI. - La Révolution L'Empire - Le Second Empire. Paris, Editions Nilsson, 1927. Folio.99 (von 100) Tafeln mit Pochoir-Kolorit und 40 Blatt Texte lose in 10 kolorierten Papier-Mappen. Alles zusammen in goldgeprägter OLwd-Mappe mit Schließbändern und montierter kolorierter Deckelillustration (Lwd-Mappe berieben und teils fleckig, Außengelenke angeplatzt, innen gebräunt und teils angestaubt, vereinzelt minimal feuchtrandig, es fehlt Tafel 10 aus Heft 6.). € 420,– L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc Mappe mit ansprechenden Darstellungen französischer Männermode von der gallo-römischen Zeit bis zum Seconde Empire. Die Tafeln zeigen Alltags- und Festkleidung, Mäntel, Hüte, Gürtel und Schilde, Ärmelformen, Hemden, Westen, Stoffe Stickereien, Schuhe und Accessoires sowie Schmuck, von verschiedenen Illustratoren gestaltet und mit leuchtendem Pochoir-Kolorit versehen.- Colas I,1244. 483 Kleidung: MARTIN, Charles, The civil costume of England, from the conquest to the present time. Drawn from tapestries, monumental effigies, illuminates manuscripts, portraits, etc. Etched by Leopold Martin. London, H. G. Bohn, 1842. Illustrierter Titel in Originalradierung, Drucktitel, 4 Bl., 60 (statt 61) radierte Kostümbilder. Geprägter OLwdbd mit Rückentitel in Goldpressung. Gr.-.4to. (leicht berieben, Vorsätze erneuert, unbeschnitten, gering fleckig; es fehlt Tafel 2 "William I."). € 280,– Erste Ausgabe einer Kostümgeschichte Englands von dem Londoner Bildnismaler Charles Martin, der u. a. auch W. Turner protraitiert hat. - Lipperheide Gca 40; Colas 1995; Hiler 572. 484 Kleidung: PLANCHÉ, James Robinson, A Cyclopaedia of Costume or Dictionary of Dress, including notices of contemporaneous fashions on the continent; and a general chronological history of the costumes of the principal countries of Europe, from the commencement of the Christian era to the accession of George III. 2 Bde. London, Chatto and Windus, 1876 - 1879. 4to. 6 S., 1 Bl., 527, (1) u. 11, (3), 448 S. mit vielen Textillustrationen, meist in Holzstich, zusammen 23 (statt 24) Tafeln in Chromolithographie (incl. 2 Frontispize), zus. 40 (recte 42) lithographierte Tafeln mit zahlreichen Darstellungen, meist in braunem Liniendruck; 2 Kupfertafeln und 1 aquarellierte Federzeichnung des 18. Jahrhunderts sowie einige Fotoabbildungen als Beilagen. Rote Originalhalblederbände mit reicher Rückenvergoldung (in Band 1 fehlt eine Farbtafel, dafür sind die Tafeln in Strichlithographie Nr. XVI und XXII doppelt gezählt; Tafel XXIII hinter Tafel XXIV eingebunden) € 280,– Erste Ausgabe.- Während Band 1 dieses umfassenden Werkes zu Kostüm und Mode ein Wörterbuch von "Abacot" bis "Zatayn" enthält, beinhaltet Band 2 eine ausführliche und - wie das Wörterbuch - reich bebilderte Geschichte der Mode von der Spätantike bis Ende des 18. Jahrhunderts.- Lipperheide Ad 47; Hiller 714; Colas 2404.- Die beiden beigegebenen Kupfer zeigen "The female conoiseur" (publ. by M. Darly 1772) und ebenfalls aus dieser Zeit "A marcarony at a sale of pictures" (Brandoin inv. - Grigmion sculp. Publ. by R. Sayer). Die aquarellierte Federzeichnung zeigt einen Edelmann aus der Zeit Heinrich IV. von Frankreich. - Bd 1 mit neuen Vorsätzen, Bd 2 vorderes Innengelenk stabilisiert, leichte Gebrauchsspuren). – Kanten und Ecken etwas beschabt, Deckel etwas fleckig. 485 Kochbuch: VOLLSTÄNDIGES KOCHBUCH, oder Anweisung allerley Speisen auf abwechselnde und schmackhafte Art zuzubereiten. Neue, ganz umgearbeitete, vermehrte und verbesserte Auflage. Bern, Haller, 1830. 2 Bl., 268 S. Späterer Hlwdbd mit den alten Deckeln (Deckel etwas berieben und bestoßen, teils leicht braunfleckig). € 180,– Seltenes Berner Regionalkochbuch mit Rezepten für "Suppen, Zugemüse, Saaßen, Fische und Fleischspeisen, Pastetenzeug, Entremets, Backwerk, Confitures, Liqueurs u.a.m." (Titel). Am Ende eine Eintei- 70 lung der Gerichte nach Jahreszeiten.- Weiss 4012. Nicht bei Horn/Arndt etc. 486 Kuwait: DICKSON, H. R. P., Kuwait and her neighbours. Edited for publication by Clifford Witting. London, Allen & Unwin, 1956. Gr.-8vo. 627, (1) S. mit zahlreichen Abbildungen und Karten im Text und auf Tafeln (8 davon in hinterer Kartenlasche). OLwd. € 180,– Erste Ausgabe des umfassenden Porträts von Kuwait, Saudi-Arabien und Irak. Mit dem kuwaitischen König Ib'n Saud war Dickson über 30 Jahre lang befreundet gewesen, das bedeutete neben den in langjährigen Aufenthalten gemachten Beobachtungen Zugang zu weiteren wertvollen Informationen aus erster Hand. "Kuwait and her neighbours" enthält u.a. Porträts der Al Saud und der Wahabis, einen genauen Bericht der 'Ikhwan-Rebellion von 1929/30 und eine vollständige Geschichte Kuwaits (seit 1742, dem Aufstieg des Wahabismus). 487 Liebe: FLITTNER, Chr. G., Die Feyer der Liebe. Aus einer Handschrift des Oberpriesters zu Paphos. Zwey Theile in 1 Bd. Berlin, bei Oehmigke dem Jüngern, 1795. Altkoloriertes Titelkupfer, gestochener Titel mit altkolorierter Vignette (beides von Daniel Chodowiecki), 14, 178 S.; 232 S. Halblederband der Zeit mit 2 farbigen Rückenschildern und Rückenvergoldung und eingebundener illustrierter lithographierter OBroschur (Kanten beschabt, Rückenschilder mit Fehlstellen, Kopf etwas bestoßen, Innendeckel vorn mit Tinten- und Rasurspuren, innen nur gering gebräunt und vereinzelt leicht braunfleckig). € 450,– Erste Ausgabe, hier auf besserem Papier, mit handkolorierten Kupfern Daniel Chodowieckis und dem seltenen Original-Umschlag.Behandelt die Verlobungs- und Hochzeitszeremonien der verschiedenen Völker von den Sachsen bis zu den Chinesen, und von den Lappen bis zu den Indianern in Nordamerika. U.a. über Bettsprung, Witwenverbrennung in Indien, die befremdlichen Brautwerbungssitten der Kamtschadalen u.a.m. Erschienen auch als Band 7 - 8 in Flittners "Gynäologie oder über Jungfernschaft, Beischlaf und Ehe".Hayn/Gotendorf II,254; Engelmann 770-771; Bauer 1795-1796. 488 Nordwest-Passage: ELLIS, Henry, Voyage à la Baye de Hudson, fait en 1746 & 1747, par les navires le Dobbs-Galley & la California, pour la découverte d'un passage au Nord-Ouest; avec une description éxacte de la côte; un abrégé de l'histoire naturelle du pays ... Traduit de l'anglois (par Sellius), & augmenté de quelques remarques. Leiden, E. Luzac, 1750. 28, 413, (1) S., 3 Bl. Verlagsanzeigen. Mit gestochener Titelvignette, 1 mehrfach gefalteten Kupferkarte und 9 Faltkupfern. Neuer Halblederband im Stil der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild (Stempel auf Titel). € 500,– Henry Ellis nahm 1746/47 an der Expedition von W. Moor zur Auffindung einer nordwestlichen Durchfahrt im Bereich der Hudson-Bai teil. "Er ist der Chronist der Reise, deren wichtigste Entdeckung die von ihm so benannte Chesterfield-Einfahrt war" (Henze II, 163). Das ebenso bedeutende negative Resultat der Reise war die Erkenntnis, dass die Hudson-Bai geschlossen und die weitere Suche nach einer Durchfahrt von hier aus vergeblich ist. Im ersten Teil (bis S. 128) ein ausführlicher Bericht über die früheren Versuche zur Auffindung der Nordwestpassage. Die Kupfertafeln meist mit zoologischen und enthnographischen Abbildungen (u.a. Pelikan, See-Einhorn, Wal, Seelöwe, Eisbär sowie Eskimos mit Gegenständen ihrer materiellen Kultur). - Sabin 22312; Cox II, 8; Leclerc 717. L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc 489 Obst: Der OBSTBAU IN WORT UND BILD mit besonderer Berücksichtigung der im rheinhessischen Obstsortiment empfohlenen Obstsorten. Herausgegeben vom landwirtschaftlichen Verein für die Provinz Rheinhessen. (Vorwort von O. Lichtenstein und Dr. Ziegenbein). Wiesbaden, Bechtold & Comp., 1907. 4to. 142 S. mit 71 Textabbildungen, 52 Chromolitho-Tafeln. Farbig illustrierte OKart. mit Lwd-Rücken (gebräunt, fleckig und mit mehreren Knickfalten, Vorderdeckel und Textseiten stärker wasserfleckig, Papier auch gebräunt, Tafeln gut). € 350,– Stellt in Wort und Bild die 49 Obstsorten vor, die als "Rheinhessisches Obstsortiment" bekannt wurde. Es begann mit 12 Apfel- und 10 Birnensorten, die Anfang der 1890er Jahre erstmals zum Massenanbau in Rheinhessen empfohlen wurden. Bis zum Erscheinen des 1902 vom rheinhessischen Landwirtschaftsverein beschlossenen Katalogs vergingen 5 Jahre. Er enthielt nun aber nicht nur die Kernobst-, sondern auch sämtliche Steinobst- sowie Quittensorten in Wort und Bild. Text von zwei Wein- und Obstbaulehrern namens Pfeiffer; mit einleitenden Kapiteln über den Ostbaum und seine Pflege und das Obst und seine Verwertung. 490 Ostindien: JACKSON, John, Tagebuch einer im Jahre 1797 unternommenen Landreise aus Ostindien nach Europa, auf einem wenig besuchten und wenig bekannten Wege, durch die asiatische und europäische Türkey, Siebenbürgen, Ungarn und Teutschland. Aus dem Englischen auszugsweise übersetzt (von Fh. F. Ehrmann). Weimar, Landes-Industrie-Comptoir, 1803. 14 S., 1 Bl., 188 S., 1 Bl. Mit 1 gefalteten Kupferkarte. Neuer Pappband. € 250,– Bibliothek der neuesten und wichtigsten Reisebeschreibungen, 8/2. Die Originalausgabe dieses Berichts erschien 1799 in London. Auch als Auszug interessant, weil hier die erste Beschreibung einer Landreiseroute von Ostindien nach Europa vorliegt, die über Bagdad, durch Assyrien, Armenien und Anatolien führt, und nicht über die sonst übliche Strecke Basrah - Große Wüste - Aleppo - Konstantinopel.- Engelmann S. 101; vgl. Cox I, 239 (engl. Ausgabe 1799). - Innen nur vereinzelt stärker braunfleckig, Bibliotheksstempel auf S. 188 und verso Karte, diese mit hinterlegtem Einriß sowie am Falz verstärkt, ohne den Reihentitel. 491 Photographie: JOURNAL für Malerei und Bildende Kunst, oder Mittheilungen der neuesten Erfahrungen und Verbesserungen in allen Zweigen der Malerei, der Bildhauerei, Daguerreotypie (Photographie), der Farbenkunde und Farbenchemie und der in diesen Fächern einschlagenden Bibliographie. Herausgegeben v. A. W. Hertel. Band 2 (= 6 Hefte in 1 Bd). Weimar, B. F. Voigt, 1847. 4to. 4, 188 S., 2 lithographierte Tafeln. Neuer Pappband (etwas braunfleckig, Oberkante durchgehend braunrandig, etwas multschig und teilweise mit Japanpapier stabilisiert). € 240,– Von diesem "Journal erschienen bis 1856 nur 30 Hefte in 5 Bänden.Vorliegender Band enthält bemerkenswerte Aufsätze zur jungen Photographie: Über Messung des Lichtes, Bereitung eines photographischen Papiers, die Praxis der Daguerreotypie (Schleifen neuer Platten, Absieden der Platten, Schleifen gebrauchter Platten, Jodiren, beschleunigende Substanzen, Behandlung der Platten in der Camera obscura, den Quecksilber-Apparat, Waschen mit unterschweflichsaurem Natron, Vergoldung etc.), über "Daguerrebilder, Daguerreotypie, Photographie, Heliographie etc.", die Talbotypie (Kalotypie), Iritypie, neue Anwendung der Photographie, neues Photoskop (Lichtmesser) 71 u.a. Ferner enthält der Band Aufsätze über "Instrumente zum Copiren von Musterzeichnungen", über Stereochromie, "Nebelbilder des Prof. Döbler", metallene Schreib- und Zeichenfedern, über "Hüser's Verfahren, Facsimiles zu nehmen", über "Balsam-Wachsmalerei", "über die Haut-Malerei (skin-paint) des Herrn Page", über Galvanoplastik und Galvanographie, über Glyphographie und Chemietypie, über Schmelzmalerei und Glasätzkunst, über Farben- und Materialkunde, über das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald etc.- Kirchner II,10112. 492 Reiterei: BISMARK, Friedrich Wilhelm von, System der Reuterei. Vom Verfasser der Vorlesungen über die Taktik der Reuterei. Berlin und Posen, E. S. Mittler, 1822. Kl.- 8vo. 6 S., 1 Bl., 282 S. OPpbd mit lithographierter Deckel- und Rückenillustration (berieben, Kanten mit kleinen Läsuren, Rückendeckel mit kleinen Wurmlöchlein, Stempel auf Titelrückseite, gelegentlich etwas braunfleckig). € 180,– Erste Ausgabe.- Holzmann/Boh. IV,4333. 493 Reiterei: (GROEBEN, G. D. von der). Abhandlung von den Thurnieren, besonders denen Deutschen. Nebst einem Vorschlage, diese festlichen Aufzüge und Uebungen zum Gebrauch der Reuterey zu erneuern, und der heutigen Kriegsverfassung gemäß einzurichten. Breslau, W. G. Korn, 1772. 12 Bl., 126 S., 1 Bl. weiß. Umschlag der Zeit (Umschlag eingerissen und mit Randläsuren, durchgehend etwas gebräunt und teils stärker braunfleckig, wenige Blätter mit leichten Randläsuren teils etwas eselsohrig, unaufgeschnitten). € 300,– Erste Ausgabe.- Georg Dietrich von der Groeben (1725 - 1797) war preußischer Generalleutnant der Kavallerie, Militärschriftsteller und Begründer der ältesten kriegswissenschaftlichen Zeitung in Europa. In vorliegender Abhandlung gibt er eine Definition des Turniers und beschreibt dessen Geschichte. Dabei arbeitet er heraus, inwiefern das Turnierwesen in modifizierter Form in einer modernen Armee des 18. Jahrhunderts noch immer eine Schule der Reiterei sein kann.- Meusel IV,375; Holzmann/Bohatta I,313; Lipperheide Tb 13; Jähns 1813. 494 Romane: WESSENBERG, Ignaz Heinrich Carl von, Ueber den sittlichen Einfluß der Romane. Ein Versuch. Konstanz, W. Wallis, 1826. 188 S., 2 Bl. Kart. der Zeit (unbeschnitten, Stempel auf dem Innendeckel, minimal braunfleckig). € 225,– Erste Ausgabe.- Wessenberg, einer der klarsichtigen, liberalen Geister aus der Umgebung Dalbergs, Präsident und später Verweser des Bistums Konstanz, nimmt sich ernsthaft des vieldiskutierten Themas der "Romanwut" oder "Romankrankheit" an und kommt zu bemerkenswerten Einsichten in Theorie und Funktion der Romane, über ihre ästhetische und sittliche Beurteilung etc. Blankenburg, Claudius und Jean Paul sind seine Gewährsmänner; von den vielen Romanen jener romanreichen Zeit kennt Wessenberg von Richardson bis Hoffmann, von Voltaire bis Casanova das Wichtigste und auch manch Entlegenes.- Goed. VI,362,26. 495 SACHSENGRÜN. Culturgeschichtliche Zeitschrift aus sämmtlichen Landen Sächsischen Stammes, herausgegeben von G. Klemm, A. B. Richard u. E. Gottwald. (Jg 1 =) Nr 1/1. Oct. 1860 - 24/15. Sept. 1861 in 1 Bd. Dresden, Türk, 1860-1861. 4to. 5, 276 S. m. zahlreichen, teils ganzseitigen Textholzschnitten, 26 lithographische Tafeln (meist Tonlithographie), davon 4 doppelblattgroß. Späterer Hlwdbd (beschabt und bestoßen, Rü- L:\AASimonQ\Kat631\Fertig\631C.doc cken fleckig, innen gebräunt und braunfleckig, viele Tafeln stärker). € 600,– Vollständiger erster Jahrgang von nur zwei erschienenen (der zweite Jahrgang umfaßte lediglich noch sechs Hefte) der ambitionierten, reich illustrierten Zeitschrift. Sie enthält Curiosa (wie die Miszelle über eine Kautschukfrau oder über Jungfrauenstipendien), Kulturhistorisches (u.a. über das Jagd- und Forstwesen in Thüringen, sächsisches Studentenleben im 16. Jahrhundert oder die Festlichkeiten der sächsischen Bergknappen), historische Porträts von Herzögen und Gelehrten und Berichte über wichtige Bauwerke: Kloster Buch, die Burgen und Schlösser Altschönfels, Dresdener Markgrafenschloß, Fröhliche Wiederkehr, Gnandstein, Mildenstein, Nossen, Ranis, Reinhardtsbrunn, Schwarzenburg, Waldenburg, Waltershausen, Wechselburg; die Albertsbahn. Mit stadthistorischen Beiträgen über Bautzen, Dresden, Erfurt, Freiberg, Gera, Jena, Merseburg, Querfurt, Weimar, Leipzig und Zittau, Auszügen aus alten Chroniken, Verordnungen und Zeitungsartikeln, außerdem mit Beiträgen über Hexen und Hexenprozesse, Hofnarren, ein Nonnengespenst, das Postwesen, Gasthöfe und Reisen im Sachsen des 16. Jahrhunderts, zur Geschichte der Tapetenwirkerei am Dresdner Hof und mit einem längeren Artikel über den Zoologischen Garten zu Dresden.- Kirchner 7504. 496 Schmuck: RUDOLPH, A., Die edlen Metalle und Schmucksteine, oder die Gold- und Silberarbeiter-, Scheide- und Probirkunst, Decimal- und Vermischungsrechnung, Münz- und Edelsteinkunde. Ein praktisches Handbuch für Juweliere, Gold- und Silberarbeiter. Dritte vermehrte, ... umgearbeitete Auflage. Breslau, VerlagsComptoir, 1859. 3 Bl., 175 S., 1 Bl. Mit 1 lithographiertenTafel und 37 Tabellen im Text. Neuer Ppbd mit montiertem Originalumschlag (leicht berieben und fleckig, am Anfang gebräunt, mit winzigem Papierdurchbruch und kleinen Randläsuren, unbeschnitten). € 180,– Münz- und Edelsteinkunde, die in 2 Abt. Metalle und Schmucksteine behandelt: Neben Gold, Silber u. a., die hinsichtlich ihrer Anwendung, Bearbeitung, Analyse und Prüfung beschrieben werden, werden die Schmucksteine nach Familien klassifiziert und in bezug auf Härtegrad, Eigenschaften, Fehler und Schleifformen untersucht. Die Tabellen mit Gold- und Silberwerten, die Tafeln mit Schleifformen. 497 Schmuck: RÜCKLIN, Rudolf, Das Schmuckbuch. Unter Mitwirkung von A. Waag bearbeitet und herausgegeben. 2 Bde (Text- und Tafelband). Leipzig, E. A. Seemann, 1901. 4to. 12, 264 S. mit 241 Textabbildungen und 4 S., 200 Tafeln mit vielen gezeichneten Schmuckstücken. OLwdbde mit illustrierten Außentiteln (Rücken und Vorsätze erneuert, alte Rückenbezüge wieder aufgezogen, 1 S. mit kleinem Tintenfleck). € 450,– Grossh. Kunstgewerbeschule Pforzheim. - Originalausgabe dieses Standardwerkes zur Schmuckherstellung und zur Geschichte des Schmuckes. 498 Schweden: HARLEMANN, C., Reise durch einige Schwedische Provinzen. Leipzig, G. Kiesewetter, 1751. 144 S., 2 Kupfertafeln. Ppbd der Zeit mit handschriftlichem Rückenschild (bestoßen, Innengelenk vorne angeplatzt, Titel beidseitig gestempelt). € 200,– Erste gekürzte deutsche Ausgabe.- Im gleichen Jahr erschien auch eine vollständige Übersetzung des zweibändigen schwedischen Originals (Stockholm 1749-1751).- Reiseschilderungen aus Südschweden: Bemerkungen zu Handel, Landwirtschaft, Gewerbe und Bevölkerung.Die mehrfach gefalteten Kupfer zeigen die Schleusenprojekte Trollhättan und landwirtschaftliches Gerät.- Griep/Luber 568. 72 499 Vögel: BECHSTEIN, Ludwig, Neue Naturgeschichte der Stubenvögel. Ein Lehrgedicht. Hannover, Hahn, 1846. 368, VII S. Ppbd der Zeit (mit verblasster Deckel- und Rückenprägung. € 200,– Mit farbigen Initialen zu den einzelnen Gedichten. - Papier sehr sauber. – Stempel auf Titelrückseite. 500 Wein: BERSCH, Josef, Praxis der Weinbereitung. Handbuch für Weinproduzenten, Kellermeister und Weinhändler. Berlin, Parey, 1889. XVI, 779 S. Mit 306 Textabbildungen. Original Leineneinband mit farbiger Deckelprägung (Rücken mit 3 papiernen Bibliotheksschildern; Titel verstempelt, Stempel aufVorsatz).€ 150,– 73 INDEX Abtretungsverbot 303 Adelung, J. Chr. 54 Adrian, J. Valentino 132 Agrikultur 434 Akademiker 12 Algebra 421 Allom, Thomas 470 Altenberg, Peter 56 Alterthum 15, 65 Amerika 18, 452, 453, 454 Ammon, Otto 368 Anatomie 440 Andachtsbuch 36 André, Christian Carl 1 Annaei Lucani 359 Anonym 370 Anschütz, Gerhard 306 Anthropologie 368, 403 Antisemitismus 5 Apologie 50 Arbeitsvertrag 289 Archäologie 413 Argens, J. B. 112 Aristotelisch-cartes. Phil. 447 Arme 397 Arnauld, A. 2 Arndt 3, 4, 113, 115, 178, 369 Arnemann, Justus 409 Arzneikunde 448 Arzneimittel 409, 449 Assignaten 370 Asterius 362 Augspurgische Confession 16 August Wilhelm von Preussen 206 Baden 368 Bäder 455ff Baeyer, Johann J. 410 Bahr, Hermann 5 Bahrdt, Carl Fr. 6 Baleke, Jakob H. 307 Bamberg 116, 117 Baratier 72 Barbeyraccium 230 Bardili, B. 260 Baron 107 Bary, A. de 411 Basel 118 Battonn, Johann G. 129 Bauer, Bruno 308 Bauern 380 Baumeister 57, 97 Bayard 179 Bayern 309, 403 Beaumarchais 461 Becher, David 455 Bechstein, Joh. M. 1 Bechstein, Ludwig 499 Becker, Rud. Z. 310 Benzenberg, Joh. Fr. 371 Bergasse, N. 461 Bergk, Johann A. 226 Bergkunde 383 Berglexikon 325 Bergrecht 291 Berlepsch, Fr. L. v. 372 Bernoulli 412 Bersch, Josef 500 Berthelot, Marcellin 413 Berzelius, Jöns J. 414 Besitz 280 Betteln 397 Betussi 58 Biber, Eduard 7 Biedenfeld 120 Biener, Chr. Gottlieb 311 Bier 382, 433 Biesmann, Casparo 8 Bildteppiche 103 Biron Prinz v. Curland, C. 228 Bismark, F. W. v. 492 Bloch, Ernst 9 Blumblacher, Chr. 229 Blumen 462 Bluntschli, Johann Caspar 312 Blut 423 Boccaccio, Giovanni 58 Bock, Elfried 93 Bockenheimer, Philipp 415 Bode, Gerhard 232 Bodmer 99 Bodoni 463 Boehme, Johann Gottlob 313 Böhme, Jacob 10 Böhmen 134 Böhmer, Justus Henning 373 Bolingbroke, (Henry St. John) 11 Bolzano, Bernard 12, 13 Börne, Ludwig 59, 60 Börse 379 Bossert, H. Th. 61 Bourrienne, L. A. F. de. 151 Branchu, Balthasar 230 Brandenburg 293 Brasilien 464 Braunschweig 159, 175 Briefsteller 376 Brillat-Savarin, J. Anth. 475 Bronzen 147 Brooks, H. C. 463 Brosius, J. 468 Bucher, Samuel Friedr. 471 Buchholz, P. F. Fr. 179 Buchner, August 62, 63 Buchwesen 176 Bülow-Cummerow, E. v. 374 Bürger 73 Bürgerliches Gesetzbuch 286 Bürgerliches Recht 257 Burmann, Caspar 172 Büsch, Johann G. 375, 376, 377 Butziger, Gustav 320 Cabet, Etienne 314 Calenberg 372 Calvin 33 Cameralwissenschaft 401 Candler, John 477 Carl V. 255 Carlyle, Thomas 64 Carnot, Sadi, 416 Carus, Carl Gustav 417 Cathérine, Impératrice 119 Challie, (L.) de 120 Chamisso, Adelbert von 104 Chemie 414, 428, 434 Chirurgie 415 Chomel, Jacques-Francois 456 Christ, J. Fr. 65, 315 Civilprocess 263 Clark, Richard 66 Cole, George Watson 452 Colli 316 Confusion 258 Conring, Hermann 232, 316 Constitutional History 156 Cotta, Bernhard 479 Cottle, Amos Simon 67 Cousin, Victor 14 Covarruvias a Leyva, D. 233 Cramer, Friedrich 15 Cranz, David 476 Cronau, Rudolf 453 Crusenstolpe, M. J. v. 121 Cyprian, Ernst Salomon 16 D’Argens 207 Dach, Simon 63 Dähnert, Johann Carl 122 Dänemark 127 Daru, Pierre Antoine 123 Dauerschuld 269 De veritate religionis 27 Delille, Jacques 68 Delius, Hans 480 Demmin, August 124 Depons 454 Despotismus 310 Deutschheim 78 Diagnostik 430 Dickson, H. R. P. 486 Diderot 64 Diesselhorst, Malte 180 Dieterichs, J. Fr. Chr. 418 Differential-/Integralrechnung 429 Diodor 17 Divinität 26 Dohm, Chr. W. v. 181, 182, 183 Dombrowski, Raoul von 419 Dommes, H. 139 Doppler, Christian 420 Doris de Bourges, Ch. 153 Dorpat 426 Dreiecksketten 410 Dresser, Matthaeus 125 Droit des gens 149 Ducret, Siegfried 69 Duell 465 Dulon, Rudolph 18 Dürlinger, J. 163 Eccard, Johann Georg 126, 408 Eck, Ernst 234 Edda 67 Eherecht 242, 466, 467 Ehrmann, Theophil Fr. 127 Eichendorff, Joseph von 70 Eigentumsvorbehalt 287 Eiselein 111 Eisenbahn 468, 469 Eisenhüttenwesen 395, 396 Eisenmann, Joseph Anton 116 74 Ellis, Henry 488 Eltern 39 Emser Congreß 28 Engelmann, Woldemar 235 England 156, 435, 470 Enteignungsrecht 261 Epimenides 38 Erbrecht 264, 295 Ermessensspielraum 238 Ernst der Fromme v. Sachsen 236 Estor, Johann George 128 Euler, Leonhard 421 Europa 360 Eutecnios 442 Ewald, H. J. L. 20 Fahne, Anton 317 Feind, Bartholdi 136 Ferber, Carl Wilhelm 378 Ferdinand, Herzog von Braunschweig 217 Fichard, Johann 130 Fichte, J. G. 21, 22, 23 Fideikommiss 278 Fikentscher, Wolfgang 237 Finanzwesen 372 Flaccus, Aulus Persius 83 Flechten 411 Fleming, Paul 63 Flittner, Chr. G. 487 Fontane, Theodor 71 Formey, J. H. S. 72 Fotografie 491 Frankfurt/Main 129, 130 Franklin, Benjamin 73 Frankreich 317 Franz II 327 Frauen 471ff Frege, Ludwig 131 Freier, J. C. 184 Freiheitskrieg 158 Frey, Julius 226 Friedberg, Emil 318 Friedrich der Große 173 Friedrich II. Preussen 185ff. Friedrich Wilhelm III. 143 Fries, Jakob Friedrich 23, 24 Friesische Rechtsquellen 277 Fritsch, Theodor 379 Frommann, Johann Andreas 238 Fueßli 110 Funke, C. Ph. 184 Fürsten 4 Fürstenbund 183 Gallia 328 Garamppi 28 Garve, Christian 380 Gastrosophie 475 Gaupp, Ernst Theodor 239 Gefängnis-Systeme 228 Geier, Ehrenfried 240 Gelehrte 22 Gelehrte Rechtsprechung 294 Genocchi, A. 436 Geologie 441 Geometrie 420 Georg der Erste 159 Gerard, Abbé 51 Gerhard, Paul 63 Gerichtsverfassung 247 Gericke, Johann Werner Gerland, Heinrich B. Gesellschaft Gesenius, Wilhelm Gesneri Gessner, Salomon Gewerbe Giafferri, P. L. de Giesen, Dieter Giessen Gläser Gläubiger Gmelin, Chr. G. God save the King Goethe Goldast von Haiminsfeld 285 241 46 74 43 75 371 482 242 132 138 243 243 66 64 134 319 Goldene Bulle 345 Gönner, N. Th. 244 Görres, Joseph v. 133 Gothen 348 Gottes Sohn 32 Göttingen 372 Grandville 320 Graser, J. B. 26 Griesinger, Carl Theodor 76 Grimm, Jacob, 77 Groeben, G. D. v. d. 493 Grohmann, Will 57 Grönland 476 Gronovius 172, 321 Grosshoffinger A. J. 343 Grotius, Hermann 321 Grotius, Hugo 27 Grünhagen, C. 135 Gümel, Johann Georg 78 Gute Beyspiele 20 Gutsherr 380 Haas, Nikolaus 117 Habrecht, Isaac 422 Haftung des Verkäufers 273 Hagedorn, Fr. von 79 Hagestoltzen-Recht 285 Haiden, Thomas J. v. 28 Haiti 477 Haller, Albrecht v. 322 Hälschner, Hugo 246 Hamburg 136, 137, 138, 323, 385 Hamilton, Andrew 210 Handel 371, 381, 385 Handlung 375 Handschriften 142 Handwerk 478 Hänel 86 Hanovre 364 Harlemann, C. 498 Hartenstein 31 Hartig, E. 436 Harzburg 139 Haugwitz 51 Hauser, Robert 247 Hauswirthschaft 1 Hebraicae 471 Heck, Philipp 248 Heeren, Arnold H. L. 140, 381 Hegel 29, 30 Heiliges Römisches Reich 319 Heine, Heinrich 80 Heineccius, Johann M. 141 Heinel, Eduard 211 Heizung 439 Herbart, J. Fr. 31 Herder, J. G. v. 32 Hermann, Hermann Julius 142 Hermbstädt, Siegesmund Fr. 382 Herrnhut 476 Hertzberg, Ewald F. von 212 Herzen 119 Hess, David 81 Hess, Heinrich Ludwig von 323 Hessen-Rheinfels 37 Hill, David Jayne 324 Hippel, Th. G. v. 143 His, Rudolf 249 Hoe (von Hoenegg), M. 33 Hoffmann von Fallersleben 82 Hoffmann, Conrad Philipp 472 Hohenthal, P. Fr. v. 313 Höherer Unterricht 52 Hommel 43 Huber 51 Hübner, Johann 325 Humboldt 479 Hüttenkunde 383 Ibanez de Segovia 130 Icarie 314 Institutionen 272 Internationales Privatrecht 284 Isländisches Rechtsbuch 245 Italien 235 Ith, Johann 34 Jackson, John 490 Jacobsen, Friedrich Johann 250 Jagd 480 Janowka, Petro 251 Jastrow, Hermann 252 Jeffries, David 481 Jekelfalussy, Josef v. 144 Jessen, Johannes von 423 Jesu 19, 25, 29, 32 Juncker, Johannes 424 Juvenal, Junius 83 Juwelen 481 Kaiserl. Machtvollkommenheit 311 Kanzley 329 Kapital 387, 393 Karlsruhe 145 Kassel 146 Kaunitz-Rietberg 28 Kavallerie 221 Kegel, Carl August Ludolph 385 Keller, Franz 41 Kepler 408 Keyserling, A. von 441 Kirche 318, 349 Kirchenrecht 251 Klau, Friedrich 157 Kleidung 482, 483, 484 Klenner, Albert 253 Klewiz, Wilhelm Anton 386 Klibanski, Hermann O. 254 Klima 444 Klöden, K. F. 425 Klotz, Chr. A. 88 Klüber, J. Ludwig 326 Kluge, Kurt 147 Knight, Charles 387 Kobert, Rudolf 426 75 Koch, Johann Christoph 255 Koch, Robert 427 Kochbuch 485 Koenigk, Johann Christian 388 Kohler, Josef 256, 257 Königthum und Landstände 213 Köpke, Balthasar 35 Kopp, Hermann 428 Krankheit 444 Kretschmar, Paul 258 Krieger, J. Chr. K. 146 Kriegseroberung 347 Kriegsverfassung 331 Kriegswaffen 124 Kriegswesen 168 Kropatscheck, J. 327 Krügelstein, Fr. 155 Kunstgewerbe 61 Kursachsen 259 Kurtaxe 256 Kuwait 486 Lacroix, Silvestre Fr. 429 Laennec, R. Th. H. 430 Laet, Johannes de 328 Lagrange, Joseph-Louis 431 Lancizolle, C. W. v. 213 Lanckisch, Michael von 36 Lange, Eduard 214 Lange, Henry 464 Langwerth von Simmern 145 Lanzi, Luigi 84 Lapide, Pacificus 316 Lassalle, Ferdinand 85, 389 Laube, Heinrich 86 Lauterbach, W. A. 260 Lavater, Johann Kaspar 87 Laveaux, J. Ch.Th. de 215 Layer, Max 261 Leblanc, V. 390 Lehmann-Hartleben, Karl 147 Lehrgedicht 68 Leibniz 37, 41, 230 Leipzig 174, 388 Lengenfelder, J. N. 329 Lenz, Carl Gotthold 473 Leonhard, K. C. v. 432 Lessing, G. E. 88, 89, 90, 91, 92 Lettres juives 112 Leucht, Chr. 330 Leuckfeld, Johann Georg 141 Lexicon hebraicum 49 Leyser, E. 433 Lichtenfels 476 Liebe 487 Liebig, Justus von 434 Listz, Franz v. 262 Lloyd, Henry 216 Loen, August v. 331 Löhmann, Friedrich 391 Lomeier, Johannes 38 Lossius, Kaspar Friedrich 39 Lotze, Hermann 40 Lübtow, Ulrich von 264 Ludewig, Johann Peter 148 Ludovici, Jacob Friedrich 263 Lullin de Chateauvieux 154 Lünig, Johann Christian 332 Lüttich 182 Machiavelli, Nicolai 316 Magdeburg 386 Malchus, C. A. v. 333 Malerei 491 Manufaktur 384 Maria Paulowna 102 Martens, G. Fr. de 149 Martin, C. F. 392 Martin, Charles 483 Marx, K. Fr. H. 435 Marx, Karl 393 Maße und Gewichte 392 Massenbach, Chr. 217, 218, 334 Mathematik 270, 431, 436, 437 Matschoss, Conrad 394 Mauthner, L. W. 457 Mecklenburg 307 Medizinische Therapie 424 Meissner, Paul Traugott 439 Menschenerziehung 26 Menzel, A. 93 Metaphysik 24 Mexico 400 Meyer, Moritz 395 Michels, Robert 335 Mikrokosmos 40 Miller 108 Mineralogie 425, 432 Mirabeau 219 Mischler, Peter 396 Mittelalter 239, 249, 292 Mittermaier, C. J. A. 265, 266 Mode 384 Montblank 96 Montesquieu, Ch. L. de 337 Morell, Charles 94 Morgagni, G. B. 440 Morhof, Daniel Georg 150 Moser, Fr. K. v. 338, 339 Möser, Justus 336 Mozart, Leopold 95 Müller, Johann Joachim 466 Müller, Peter 340 Müller, Wilhelm Christian 96 Müller, J. v. 97 Müllers Arnold 180 Münchmeyer, Michael 267 Münter, J. C. E. 268 Muratori, Ludovico 397 Murbacher Hymnen 77 Murchison, R. I. 441 Nachdruck 301 Napoleon 151, 152, 153, 154, 231 Natorp, B. Chr. L. 42 Necker, Jacques 398 Nelson, Leonard 341 Neumann, Carl 436 Neüw Testament Jesu 25 Neyfeld, Carl 342 Nicander 442 Nicole, P. 2 Niederlande 166 Nieupoort, W. H. 43 Nordsee 96 Nordwest-Passage 488 Normann, H. 343 Norwegen 127 Nürnberg 399 Obergericht 267, 271 Obst 489 Öffentlicher Unterricht 14 Ohrdruf 155 Oldenburger, Ph. A. 344 Olenschlager, J. D. v. 345 Opitz, Martin 99 Oppeln-Bronikowki 209 Österreich 332 Ostindien 490 Otto, Walter F. 44 Pandectarum 260 Pandekten 288 Panis-Briefe 361 Papiergeld 374 Paracelsus 438 Paris 474 Paschke, Marian 269 Patriotismus 335 Peinliche Gerichtsordnung 255 Perthes, Clemens Theodor 346 Pestalozzi 7, 34 Peust, Otto 400 Pfeffinger, J. Fr. 276 Pfeiffer, Burkhard Wilhelm 347 Pfeiffer, J. Fr. v. 401 Pharmakologie 426 Phoenicie 74 Physiologie 475 Piccolomini, Ennea Silvio 348 Pilze 411 Planché, James Robinson 484 Planck, Max 443 Planiglobium 422 Platon 45, 47 Poesie 62 Poet 70 Polack, J. Fr. 270 Polen 342 Polnisch-Russischer Krieg 167 Pommern 122, 369 Pons, Fr. R. J. de 454 Porzellan 69 Prawda Russkaja 297 Preiss, Balthasar 444 Preuss, Johann D. E. 220 Preussen 148, 271, 378 Prittwitz, Moriz v. 402 Process-Ordnung 236, 259 Proudhon, P.-J. 349 Prozessrecht 262, 284 Prusse 364 Puchta, G. Fr. 272 Puissance motrice du feu 416 Rabel, Ernst 273 Ranke, Johannes 403 Ranke, Leopold von 222 Ratzeburg, J. Th. Chr. 404 Raumer, Friedrich von 101 Rechenkunst 405 Rechtsgeschichte 304 Redekunst 62 Reformation 131 Regenten 339 Reh 419 Rehberg, August Wilhelm 350 Reibstein, Ernst 274 Reiche, Samuel Gottfried 405 Reichenbach 91 Reichshofrath 6 Reichsstände 352 76 Reichsverweser 367 Reinhard, Philipp Christian 46 Reinhold 23 Reiterei 492, 493 Religion 29 Renaissance 142 Renusson, Philippe de 467 Reuss 170 Reuss, Franz Ambros 458 Reuss, Jeremias Friedrich 351 Reval 157 Revolution 133, 308 Reyher, Samuel 275 Rheinsberg 210 Riccius, Chr. G. 276 Richter, Friedrich 158 Richter, Joseph 223 Richthofen, Karl von 277 Ridley 94 Rimius, Heinrich 159 Ritterorden 128 Rive, J. Chr. H. 278 Rom 165 Romane 494 Rosstauscher Recht 268 Rostock 160, 161 Roth, Johann Richard 352 Rousseau, Jean-Jacques 353 Rücklin, Rudolf 497 Rudolph, A. 496 Ruge, Arnold 47 Rügen 122, 369 Russisches Zivilrecht 254 Russland 169, 297 Rziha, Franz 445 Sachsen 55, 170, 236, 358, 495 Sachsenspiegel 248, 292 Saeftel, Friedrich 162 Salmasius, Claudius 354 Salzburg 163, 164 Santo Domingo 165 Sartori, Joseph von 279 Savigny, Fr. C. v. 280 Schaller, Julius 479 Scharschmidt, C. 355 Scheerbart 107 Scheibner, W. 436 Scheid 126 Schelling, Fr. W. J. 23, 48 Schiedsgerichtsbarkeit 281 Schiller, Fr. von 64, 102, 166 Schlesien 135 Schleswig-Holstein 162 Schlosser, Peter 281 Schmauss, Johann Jacob 356 Schmidt, Eberhard 282 Schmidtlein, Ph. V. 283 Schmincke 134 Schmitt, Carl 357 Schmuck 496, 497 Schnitzer, Adolf F. 284 Schottelius, J. G. 285 Schreber, D. G. 358 Schrödinger, E. 446 Schubert, Werner 286 Schuldrecht 305 Schule 18 Schulze-Delitzsch 389 Schütte, Marie 103 Schwarzburg 170 Schweden 127, 498 Schweitzer, Joh. Heinrich 447 Schweri, Erhard 247 Seckendorff, Veit L. v. 359 Seerecht 250 Serick, Rolf 287 Seuffert, Johann Adam 288 Sieyes, Emmanuel Joseph 360 Simon, Heinrich 436 Simonis, Johann 49 Sinzheimer, Hugo 289 Sommerlatt, C. v. 167 Sonnenfels, Joseph von 290 Sophokles 89 Span, Sebastian 291 Spangenberg, A. G. 53 Spangenberg, Ernst 292 Speckter 104 Spengler, Oswald 341 Sperch 98 Spinoza 41 Spittler, Heinrich Anton 361 Spreng, Johann Jakob 118 Sprengel, Karl 448 Staatsrecht 306, 312, 340, 346, 359 Staatsverwaltung 290, 333, 350 Staatswirtschaft 407 Stadlinger, Leo I. von 168 Stael-Holstein 398 Stahr, Adolf 105 Standesherr 365 Stella, Johannes 362 Steuern 386, 402 Stolberg, Friedrich L. zu 45, 106 Stölzel, Adolf 293, 294 Strafgesetz 244, 283 Strafprozess 266, 282, 299 Strafrecht 241, 246, 249, 296, 300 Strafverfahren 265 Strohal, Emil 295 Strube, D. G. 363 Strumpf, F. L. 449 Struve, B. G. 113 Stübel 63 Sturm, Leonhard Christoph 97 Sulzer, Johann Georg 450 Symbolik 417 Taut, Bruno 107 Technik 394 Temperament 451 Tettau, Ernst v. 169 Teutscher Bund 326 Thaulow, Gustav 30 Theologia mystica 35 Theosophie 10 Tholuck, August 50 Thoma, Richard, 306 Thomasius, Christian 51, 408 Thucellius, Cassandro 330 Tieck, Ludwig 109 Tittmann, Carl August 296 Toaldo, Joseph 406 Tobien, E. S. 297 Toland, John 364 Tötung auf Verlangen 253 Treutler, Hieronymus 298 Tuberkulose 427 Tunnelbaukunst 445 Tutzschmann, M. M. 170 Uffelii, J. 233 Ullmann, Emanuel 299 Ulm 171 Uneheliche Kinder 252 Ungarn 144, 309, 343 Ural 441 Utopie 9 Utrecht 172 Uzanne, Octave 474 Vargha, Julius 300 Veit, (Moritz) 301 Venedey, Jacob 173 Venise 123 Verbannung 11 Verdross, Alfred 302 Verfassung 357 Verneuil, Edouard de 441 Verwaltung 407 Violinschule 95 Vögel 499 Vogel, Johann Jacob 174 Vogt, Gottlob Heinrich 451 Volckmann, K. D. 373 Völkerrecht 274, 302, 347 Volksvertretung 351 Vollblutpferd 418 Vollgraff, Carl 365 Voltaire 64 Vormundschaft 229 Vulteius 298 Wachler, Ludwig 52 Wagner, Eberhard 303 Wahrsagerkunst 341 Wald 404 Walter, Ferdinand 304 Wärmestrahlung 443 Weber, Fr. Ben. 407 Wechselordnung 388 Weiber 473 Wein 500 Weisheit des Ostens 44 Wellenmechanik 446 Wernsdorf 100 Wessenberg, I. H. C. v. 494 West, Th(eodor) 224 Westfälischer Friede 363 Winckelmann, J. J. 110, 111 Wissenschaft 450 Witterung 406 Wöchnerin 472 Wolf, Ernst 305 Wolff, Chr. 408, 412 World organization 324 Wucher 379 Württemberg 168 Würzburg 177 Zedlitz(-Neukirch), L. von 460 Zeitungsleser 355 Zeune 65 Zimmermann, Johann Georg 225 Zincke, J. J. 65, 315 Zinsen 391 Zinzendorf 53 Zöpfl, Heinrich 366 Zwackh, Franz Xaver 367 Lieferbedingungen / Terms Vertragspartner ist die Keip & von Delft GmbH, Spessartstr. 2, 63811 Stockstadt. Das Angebot ist freibleibend. Die Firma Keip & von Delft GmbH ist berechtigt vom Kaufvertrag zurückzutreten, falls das bestellte Produkt bereits ausverkauft ist. Preise sind in Euro angegeben und enthalten die gesetzliche Mehrwertsteuer von derzeit 7 % für Bücher, Graphiken und Kunstgegenstände. Rechnungen sind zahlbar rein netto nach Erhalt. Versand auf Kosten des Bestellers. Eigentumsvorbehalt bis zur völligen Bezahlung nach § 455 BGB. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist für beide Teile Stockstadt. Contractual partner is Keip & von Delft GmbH, Spessartstr. 2, 63811 Stockstadt. Offers are non-binding. Keip & von Delft GmbH shall be entitled to rescind the pertinent contract of sale if the product ordered has since been sold out. Prices are stated in euros and include the statutory value-added tax of currently 7 % for books, graphics and works of art. Invoices are due and payable strictly net upon receipt. Orders are sent at the customer\’s expense. Right of ownership is reserved until payment in full as per Section 455 BGB (German Civil Code). Place of fulfillment and legal forum for both parties is Stockstadt. WIDERRUFSRECHT: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von einem Monat ohne Angabe von Gründen in Textform (z. B. Brief, Fax, EMail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser Belehrung. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache. Der Widerruf ist zu richten an: Keip & von Delft GmbH, Spessartstr. 2, 63811 Stockstadt Tel. [+49] (0)6027 40974-0, Fax [+49] (0)6027 40974-42, [email protected] Weitere Informationen siehe auf unserer Homepage www.Keip.net unter Terms RIGHT OF REVOCATION: You can rescind your contractual declaration within one month in text form (e. g. letter, fax, email) without having to state any reasons or by returning the ordered item(s). The period commences upon receipt of this legal information at the earliest. The deadline can be met by sending the revocation or returning the ordered item(s). The revocation is to be sent to: Keip & von Delft GmbH, Spessartstr. 2, 63811 Stockstadt Tel. 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