Atlantik-Gischt an Loch 15: Teneriffa und seine Höhepunkte für Golfer

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Atlantik-Gischt an Loch 15: Teneriffa und seine Höhepunkte für Golfer
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Atlantik-Gischt an Loch 15: Teneriffa und seine Höhepunkte für Golfer
18. September 2007
Santa Cruz, Teneriffa, Kanarische Inseln.
Teneriffa wird mehr und mehr zum Ziel für Golfurlauber: Rund 50 000 Greenfee-Spieler pro Jahr nutzen inzwischen die
neun Plätze auf der größten der Kanarischen Inseln - und ein Tagesausflug zu "Tecina Golf" auf der Nachbarinsel La
Gomera vergrößert die Auswahl an Spielmöglichkeiten weiter. Von den schweren Waldbränden, die im Sommer auch auf
Teneriffa herrschten, sind die Anlagen nach Angaben ihrer Betreiber nicht betroffen gewesen.
Es ist noch gar nicht so lange her, da war der 1932 gegründete Real Club de Golf bei Tacoronte im Norden der Insel der
einzige Golfplatz auf Teneriffa. In diesem typischen Mitgliederclub mit seinem diskreten britischen Charme sind GreenfeeSpieler, die 75 Euro zahlen müssen, nur montags bis freitags erwünscht. Die Golf-Touristen findet man aber ohnehin
hauptsächlich im sonnigen Süden der Insel. Seit 1987 sind auf Teneriffa acht neue Plätze entstanden. Zu Magneten haben
sich dabei vor allem der vom Top-Spieler Severiano Ballesteros realisierte Platz Buenavista sowie die Anlage Abama
entwickelt.
Knapp eineinhalb Stunden ist der Gast vom Real Club de Golf zur Isla Baja und damit zu Buenavista Golf unterwegs. Es
geht immer an der Küste entlang durch riesige Bananenplantagen, und die Natur wirkt mit jedem Kilometer wilder. Die
Straße führt durch Icod de los Vinos und Garachico, und schließlich landet der Autofahrer in einer Vulkanlandschaft, in der er
auf alles gefasst ist - nur nicht auf einen Golfplatz. Fernab jeglichen Trubels hat Ballesteros einen Platz gebaut, der zu
den schönsten Europas gezählt werden muss. Die Grüns von fünf Löchern befinden sich in unmittelbarer Nähe des Atlantiks und nicht nur auf Loch 15, dem erklärten Lieblingsloch der Managerin Martina Ospald, kann man leicht von der Gischt
nassgespritzt werden.
Das kann den Spielern in Abama nicht passieren. Der 2005 eröffnete und damit jüngste Platz der Insel liegt im Süden etwas
abseits der Tourismus-Hochburgen von Playa de las Americas und Los Cristianos hoch über den Klippen des Meeres. Er
beeindruckt vor allem durch sein Panorama, den Pflegezustand und einen perfekten Service.
Abama gilt vielen Golfspielern, die nach Teneriffa kommen - ebenso wie Buenavista - als ein Muss. Jedoch sollte man
den Ball gut unter Kontrolle haben, denn die Anlage mit 25 000 Bäumen und tropischen Pflanzen, Seen und Wasserfällen
ist schwierig zu meistern. Jeder Schlag will auf den selten geraden Bahnen gut geplant sein, die Grüns sind noch
komplizierter als in Buenavista - und dazu pfeilschnell.
Abama ist nur mit Buggys befahrbar, die mit Satellitennavigation ausgerüstet sind. Wegen der Höhenunterschiede ist das
auch sinnvoll - der niedrigste Punkt liegt 78, der höchste 315 Meter über dem Meeresspiegel. Wer im "Hotel Abama"
absteigt, zahlt für das Spielen auf dem Platz 100 Euro. Für andere Gäste werden die 18 Löcher erheblich kostspieliger: Sie
müssen 180 Euro auf den Tisch legen.
Alle weiteren Plätze Teneriffas sind typische Touristen-Anlagen, von denen Golf Las Américas noch der
empfehlenswerteste ist. Die Runde in Costa del Sur wird durch Fluglärm beeinflusst, die 27 Löcher von Costa Adeje sind
zwar landschaftlich schön, lassen aber bei ihrem Pflegezustand zu wünschen übrig. Dazu sind lange Warteschlagen schon
am ersten Abschlag keine Seltenheit. Mitten im deutschen Winter, wenn über den Kanaren bei rund 22 Grad die Sonne
scheint, werden viele Golfer aber auch diese Plätze nicht als die schlechtesten empfinden. dpa
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