Südstadt!! - Wilhelmshavener Zeitung

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Südstadt!! - Wilhelmshavener Zeitung
Die Zukunft im Süden
SEITE II ______________________________________________________________________________________________________________________________DONNERSTAG, DEN 18. OKTOBER 2007
WILHELMSHAVENER ZEITUNG
Segelereignis vor der Südstadt
JADEWESERPORT-CUP
Konkrete Hilfe vor Ort
LOS
Besatzungen der Traditionssegler kommen gern
Ein Segelereignis mit traditionellen Segelschiffen
hat sich etabliert: die Regatta um den JadeWeserPort-Cup. Zum sechsten
Mal fand diese Großveranstaltung statt.
VON RAINER BECKERSHAUS
SUEDSTADT – Wieder waren un-
terschiedliche Segelschiffstypen wie Barken, Schoner und
Klipper nach Wilhelmshaven
gekommen, um die Regattagäste an Bord zu nehmen
und um auch tausende von
Besuchern zu Schiffsbesichtigungen einzuladen.
Das Seglertreffen dient der
Werbung für das große Containerhafenprojekt JadeWeserPort und hat inzwischen maßgeblich dazu beigetragen,
den Tiefwasserhafen Wilhelmshaven bekannt zu machen. Die Regattastrecke
führt auch direkt am zukünftigen Containerterminal zwischen Niedersachsenbrücke
und den WRG-Brücken entlang. John H. Niemann, Präsident der Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung,
sprach bei seiner Begrüßung
die Hoffnung aller Segel-Teilnehmer aus, beim Cup 2008
endlich an der Großbaustelle
vorbeisegeln zu können.
Die Traditionssegler kom-
Der Bontekai in der Südstadt bietet die Kulisse beim alljährlichen JadeWeserPort-Cup.
WZ-FOTO: LÜBBE
men zumeist aus den Niederlanden – diesmal waren es 20
holländische und zwei deutsche. Zuvor waren sie in anderen Revieren, besonders auf
der Ostsee, auf Wochen- und
Tagestörns unterwegs.
Am Ende der Saison ist Wilhelmshaven für die Besatzungen zu einem beliebten Hafen-Aufenthalt geworden. Der
Kapitän des holländischen
Klippers „Skylge“ weiß, dass
jede Crew gern hierher
kommt und die Segler sich
auch im Vergleich zu anderen
Segel-Großveranstaltungen in
Wilhelmshaven am besten
aufgenommen fühlen. Diese
Anerkennung gebührt beson-
ders der veranstaltenden Sparkassen-Tochter JadeWeserPortCup GmbH sowie Organisator Peter Westphal und Regattaleiter Klaus Vogel.
Aber auch das gute Miteinander zwischen Besatzungen und Bordgästen trägt viel
zu der angenehmen Atmosphäre bei. Wie für die Mitsegler auf allen Schiffen war es
auch auf der vom Allgemeinen Wirtschaftsverband Wilhelmshaven-Friesland gecharterten „Skylge“: Es war „ihr“
Schiff, es galt, die Besatzung
zu unterstützen. Dabei sein
war alles, fairer Sportsgeist
herrschte, ein vierter Platz für
die „Skylge“ brachte zusätzlich Freude. Die gute Atmosphäre überträgt sich auch
auf die vielen Schaulustigen
aus nah und fern, die das Einlaufen der Segelschiffe am
Bontekai und in erstmaliger
Erweiterung auch an der Südwestkaje sehen und die Segler begrüßen wollen.
Der grandiose Empfang
vor der Kulisse der Südstadt
bringt in den Großen Hafen
die schönsten Bilder – mit
winkenden Menschen, einem
Wald von Schiffsmasten und
fahnengeschmückten Häusern am Kai. Es ist die Südstadt, die sich hier festlich
zeigt.
Noch Chance auf Fördergelder
SÜDSTADT/LR – Das Programm „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ (LOS) – ein Modellvorhaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
(BMFSFJ), gefördert durch
den Europäischen Sozialfonds
(ESF) ging in Wilhelmshaven
in die fünfte Runde.
Gefördert werden Miniprojekte aus dem Fördergebiet
der Sozialen Stadt bis maximal 10 000 Euro.
Mit LOS soll vor allem der
Erwerb von Zukunftskompetenzen benachteiligter Menschen aktiv gefördert werden,
um so ihre Chancen am Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern.
Es sollen auf neuen, auch
unkonventionellen Wegen die
Eigeninitiative jeder und jedes
Einzelnen gestärkt werden.
Dazu werden Projektideen unterstützt, die in anderen, größeren
Förderprogrammen
nicht berücksichtigt werden
können.
Mit LOS wird da angesetzt,
wo konkret Hilfe benötigt
wird. Vor Ort, bei den Menschen, die in der Gesellschaft
benachteiligt sind, und in den
Stadtteilen, die Unterstützung
bei der Infrastruktur brauchen. Die Lösung der Probleme kann letztlich nur vor
Ort, in den Problembezirken
selbst, unter Beteiligung der
dort lebenden Menschen erfolgen. Deshalb gibt LOS nur die
Rahmenbedingungen vor.
Aus einer Auswahl von 25
Anträgen bewilligte der LOS
Begleitausschuss am 19. September sieben Projekte:
1. Filmische Dokumentation über die Südstadt; beantragt von der Landesbühne
Nord;
2. Südstadt-Online – das
Stadtteilforum (Wilhelmshavener Musikerinitiative);
3. PC-Projekt für geistig
behinderte Menschen (Verein
zur seelischen Gesundheit);
4. Medienzugang für Jugendliche im Point e.V. (beka);
5. Nach dem Abschluss
und dann ... ? (Kreishandwerkerschaft);
6. Integration
durch
Sprachförderung von Müttern
aus Migrantenfamilien; (Bildungseinrichtung BALU);
7. Netzwerk lokale Ökonomie in der westlichen Südstadt (Initiative Südstadt).
Damit sind ca. 65 000 Euro
der 81 000 Euro Fördergelder
vergeben.
Die
restlichen
16 000 Euro können noch für
zwei Projekte á 8000 Euro zur
Verfügung stehen.
Der Begleitausschuss entschloss sich dafür, weiteren
potentiellen
Trägern
die
Chance zu geben, Projektideen
einzureichen.
Vorschläge können bis zum 31.
Oktober in der Koordinierungsstelle LOS, Rathaus, Zimmer 203, Tel. 16 14 45 bei Rainer Päsler eingereicht werden.
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Aus dem Sanierungsgebiet westliche Südstadt:
Hausbesitzer müssen die
Voruntersuchung nicht scheuen
MODERNISIERUNGSGUTACHTEN
SÜDSTADT – Wer als Hauseigentümer im Sanierungsgebiet westliche Südstadt sein
Haus modernisieren und dafür Fördermittel in Anspruch
nehmen will, der muss ein
Modernisierungsgutachten
vorlegen – oder, wie es in der
städtischen Richtlinie genau
heißt: eine bautechnische Voruntersuchung.
Und davor hat offensicht-
Warum es notwendig ist
lich manch einer eine gewisse
Scheu. Völlig zu Unrecht,
denn eigentlich ist alles ganz
einfach.
Das Gutachten soll drei Fragen beantworten:
1. Frage: Welche Mängel
am Haus liegen vor, sodass
eine Modernisierung erforderlich wird?
Das ist eine einfache Auflistung aller baulichen Mängel
Geschenke vom Staat?
Wo gibt’s denn so was!?
INFORMATIONEN
Für Hausbesitzer
SÜDSTADT/LR – Am Dienstag, dem 20. November, findet ab 17 Uhr im Hotel Kaiser, Rheinstraße 128, eine
Informationsveranstaltung
für Haus- und Wohnungseigentümer, Architekten, Verwalter und alle
Interessierten
statt.
Nach der gut
besuchten Veranstaltung am
17. Juli über die
staatliche Modernisierungsförderung
steht jetzt die insbesondere die Förderung der
Energieeinsparung im Vordergrund der Veranstaltung.
Sie erhalten von Vertretern der Stadt Wilhelmshaven, der Kreditanstalt für
Wiederaufbau KfW, dem
Sanierungsbeauftragten
für die Südstadt sowie von
Finanzinstituten gezielte
Informationen über
– Vorgaben für die besondere Förderung von
Energie-einsparung durch
die KfW
– Hilfen bei der Planung von Energieeinsparungsmaßnahmen
– Hin
weise zur
Beratung
von Modernisierungsvorhaben.
Die
Haus & Grund
Veranstal- Wilhelmshaven e.V.
tung wird
gemeinsam vom Sanierungsbeauftragten,
der
EWS Entwicklungsgesellschaft Wilhelmshaven-Südstadt mbH, und der Eigentümervereinigung Haus &
Grund
Wilhelmshaven
durchgeführt.
wie z.B. abgängige Fenster, rissige Fassaden, marode Balkone, fehlende oder unzureichende Wärmedämmung, veraltete Heizung, aber auch
Mängel in der Aufteilung der
Räume wie z.B. zu kleine Bäder, ungünstiger Zuschnitt
der Räume.
Das ist etwas, was der
Hauseigentümer sowieso wissen muss, wenn er eine Modernisierung plant. Und die
Modernisierungsförderung benötigt die Angaben, um sehen
zu können, dass es sich um einen Modernisierungsbedarf
handelt – und nicht bloß um
eine Renovierung, die nicht
gefördert werden kann.
2. Frage: Mit welchen Maßnahmen sollen die Mängel bei
der Modernisierung beseitigt
werden?
Auch das ist eine Auflistung der Maßnahmen – am
besten genau entlang der
Mängelliste. Bei den Maßnahmen gibt es in vielen Fällen
mehrere Möglichkeiten, die
Mängel zu beseitigel.
Die Modernisierungsförderung kann an der Maßnahmeliste erkennen, ob es sich um
eine Modernisierung handelt,
die das Haus für die nächsten
Jahrzehnte auf einen zukunftsfähigen Stand bringt – nur
dann kann es gefördert werden.
Dafür gibt es ein paar einfache Regeln: Nach der Modernisierung muss das Haus
standfest sein (nicht jedes alte
Haus im Sanierungsgebiet ist
das); es muss rundum dicht
sein (Dach, Fenster, Fassade,
Keller); es muss – so gut es
geht – gegen Wärmeverlust gedämmt sein (dabei ist klar,
dass nicht jeder Altbau so gut
Gelungenes Beispiel für Altbausanierung in der Südstadt: das Haus in der AdmiralWZ-FOTO: LÜBBE
Klatt-Straße 19.
gedämmt sein kann wie ein
Neubau, da muss man Kompromisse machen), aber eine
optimale,
energiesparende
Heizung ist in jedem alten
Haus möglich.
Und natürlich soll das
Haus bei der Modernisierung
nicht sein Gesicht verlieren
und sich wieder in die Umgebung einpassen. Aber auch da
gibt es Spielräume und keine
strengen Vorschriften – wenn
es sich nicht grade um ein
Baudenkmal handelt.
3. Frage: Was kostet die Modernisierungsmaßnahme ?
Es ist nur eine Kostenschätzung erforderlich. Die sollte
nicht zu detailliert sein. Angebote müssen dafür nicht eingeholt werden. Aus der Kostenschätzung ergibt sich der
Betrag, mit dem die Modernisierung gefördert wird. Deshalb sollte die Kostenschätzung sich nicht am untersten
Rand der Kosten bewegen.
Diese drei Fragen kann ein
Modernisierungsgutachten in
der Regel auf einer Hand voll
DINA4-Seiten beantworten.
Bauzeichnungen werden nur
dann benötigt, wenn mit der
Modernisierung
Umbauten
verbunden sind, z.B. Vergrößerung der Balkone.
Das Gutachten muss immer von einem Architekten erstellt werden oder von jemandem, der nach der niedersächsischen Bauordnung berechtigt ist, Baupläne vorzulegen.
Das hat seinen guten
Grund: der Architekt bestätigt
nämlich mit seinem Gutachten, dass das Haus keine wesentlichen Mängel mehr aufweisen wird, wenn die Modernisierung entsprechend dem
Gutachten ausgeführt worden
ist.
Das Beste: Das Modernisierungsgutachten ist für den Eigentümer ohne wirtschaftliches Risiko, denn die Stadt
übernimmt die Kosten für das
Modernisierungsgutachten
auf der Grundlage eines Angebotes des Architekten.
Den Architekten kann sich
der Eigentümer selbst aussuchen. Die Kosten werden,
wenn es zu einer Modernisie-
rung kommt, als Nebenkosten
der Modernisierung auf die
Förderung angerechnet.
Zum Schluss: Das Modernisierungsgutachten ist nicht
nur die Grundlage für die Modernisierungsförderung der
Stadt Wilhelmshaven (aus
den sogenannten Städtebaufördermitteln im Sanierungsgebiet), es dient auch als
Grundlage, wenn man andere
Fördermittel einsetzen will:
z.B. Wohnungsbaufördermittel oder die verbilligten Kredite der KfW.
Aber auch wenn man gar
keine Fördermittel bei der
Modernisierung
einsetzen
will, sondern nur beabsichtigt, die erhöhte steuerliche
Abschreibung bei Modernisierungen in einem Sanierungsgebiet geltend zu machen, bildet das Modernisierungsgutachten die Grundlage für einen Modernisierungsvertrag
mit der Stadt. Dieser Vertrag
ist Voraussetzung für die Anerkennung der Modernisierungsinvestitionen beim Finanzamt!
Die Zukunft im Süden
DONNERSTAG, DEN 18. OKTOBER 2007 _____________________________________________________________________________________________________________________________SEITE III
WILHELMSHAVENER ZEITUNG
Die Hänsels lieben Opas Häuschen
WERFTHAUS-SIEDLUNG
Die fünfköpfige Familie wohnt in vierter Generation in der Kettenstraße
tig gegen die Kälte isoliert waren, oft zu dritt in einem Bett.
Den Anbau im Garten nannten sie noch immer „Stall“,
nachdem die ersten Bewohner dort vornehmlich Geflügel, bisweilen auch mal ein
Schwein oder ein paar Schafe
gehalten hatten.
Ihr gemütliches Häuschen
verdankt Familie Hänsel dem
gewieften
Ziegeleibesitzer
Adolph de Cousser aus Hahn
im Ammerland. Nach dem
Deutsch-Französischen Krieg
1870/71
und
aussichten. Beherzt kaufte de
Cousser große Ländereien in
Neuende und begann mit
dem Bau kleiner, funktional
gehaltener und damit günstiger Ziegelhäuser für jeweils
eine, zwei oder vier Familien.
Der Eigentümer ließ auch
die Straßen pflastern und Abwasserkanäle anlegen. Nur
drei Jahre später kaufte ihm
die Admiralität die ganze Siedlung mit rund 500 Wohnungen ab, wobei eine Wohnung
nicht mehr als 1250
mein, sagten sich die neuen
Bewohner, die vielfach aus
ländlichen Gegenden Schlesiens, Pommerns oder Ostpreußens stammten und den
dörflichen Charakter Belforts
liebten.
Der hat sich bis heute erhalten. Enge, geklinkerte Straßen, Blumen in den Fenstern,
geschwungene Straßenlaternen, spielende Kinder und
kaum Verkehrslärm prägen
die Siedlung. „Als junges Mäd-
kehrte sie nach dem Tod der
Mutter schon als 20-Jährige
in ihr Geburtshaus zurück,
später zog der Bruder in die
andere Haushälfte.
Heute bereut sie das nicht,
auch wenn die Schulfreunde
ihrer Kinder auf dem Gymnasium bisweilen die Nase
rümpften und sich nicht zum
VON MARTIN WEIN
Spielen in die Südstadt trauSÜDSTADT – Früher war nicht
ten.
alles besser. „Samstags war
Es sei allerdings früher faBadetag. Da wurde ein großer
miliärer gewesen, bedauert
Blechzuber in die Küche gesie. „Man kannte sich
rollt und auf dem Herd Wasuntereinander. Auf
ser heiß gemacht“, er- zählt
dem Spielplatz und
Birgit Hänsel ihren
den Straßen passte
staunenden Kindern
man gegenseitig auf
Jörg, Sabrina und
die Kinder auf. Die
Maik am Kaffeetisch.
Türen standen ofErlebt hat sie selbst
fen.“
das nicht mehr. Aber
Bei aller Romantik
ihre Großeltern sprafreuen sich Hänsels
chen
gelegentlich
über die begonnene
noch davon, wie sie in
Umfeld-Sanierung
dem geduckten Häusdes Viertels. Allerchen in der Kettendings machte die
straße die acht Kinder
Pflastersanierung vor
großzogen.
der Anker- und KetExotik der Vergantenstraße halt, mit fagenheit in einem der
talen Folgen. Hier ist
ältesten Viertel Wildas Pflaster derart gehelmshavens, der Banwölbt, dass Edmund
ter
Werfthaus-SiedHänsel es im verganlung. In den letzten
genen Winter selbst
Jahren hat das Siedbei Tempo 20 mit seilungs-Ensemble
nem Auto nicht um
durch Straßensaniedie Kurve schaffte.
rungen und private InAm Bordstein brach
vestitionen deutlich
eine Achse.
an Wert gewonnen.
Wenn sie Arbeit
Die fünf Hänsels lefinden, würden die
ben gerne hier - und
drei Kinder von Birgit
das schon in dritter
und Edmund Hänsel
und vierter Generagerne in Wilhelmshation.
ven bleiben. StellverVor ihrem Häuschen: (v.l.) Edmund Hänsel mit den Kindern Sabrina, Maik und Jörg, hinten Mutter Birgit.
„Mein Großvater
tretend für seine älteFOTO: WEIN
ist als Werftarbeiter
ren Geschwister, die
vor dem Zweiten Weltkrieg der Reichsgründung hatte der Reichsmark kosten durfte. Bel- chen fand ich das trotzdem gerade ihre Ausbildung abhier eingezogen“, erinnert Geschäftsmann nach Absatz- fort nannte man das Ganze furchtbar. Ich träumte davon, schließen, sagt der 15-jährige
sich Birgit Hänsel. Der Dach- märkten für seine Ziegel ge- nach dem siegreichen Krieg.
in einer schönen Neubauwoh- Maik: „Ich kann mir eigentboden war damals noch nicht sucht. Der ehemals preußiUnd Belfort war beliebt: nung in einem der Klinker- lich gar nicht vorstellen, woausgebaut. Man schlief direkt sche Marinehafen in Wil- Von 1875 bis 1878 wuchs die häuser zu wohnen“, sagt Bir- anders zu leben als in einem
unter den Dachpfannen, die helmshaven hatte damals als Einwohnerzahl von 708 auf git Hänsel.
kleinen Häuschen hier in
mit alten Teppichen notdürf- Reichshafen beste Zukunfts- 3180 Menschen. Klein, aber
Nach
wenigen
Jahren Bant.“
Die Banter WerfthausSiedlung ist eines der
ältesten Wohnviertel.
Auch die heutigen Bewohner wissen ihre Vorzüge zu schätzen.
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Termine
der Banter
Kirche
SÜDSTADT/LR – Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Bant lädt
in den kommenden Wochen bis zum Jahresende
zu einer Reihe von Terminen ein.
21. Oktober: 17 Uhr,
„Der Fall Luther“, JeverArt Ensemble.
23. Oktober: 19.15
Uhr, Bericht von der
Reise nach Eisenach mit
dem Schwerpunkt „Elisabeth von Thüringen",
Pastor Frank Moritz
26. Oktober: 15.45
Uhr, „Frans der Schamane“
29. Oktober: 14 Uhr,
Kinoplex, Banter Kirchen-Kino „Rezept zum
Verlieben“
4. November: 10 Uhr,
Gottesdienst zur Reformation mit der Banter
Kantorei
9. November: 18 Uhr,
Christus- und Garnisonkirche ökumenische Andacht zur Reichspogromnacht mit Schweigegang
zum Synagogenplatz
26. November: 14
Uhr,
Kinoplex,
„Die
Herbstzeitlosen“
7. Dezember: 18 Uhr,
Vorstellung des Reiseprogramms 2008 mit Pastor
Frank Moritz
15. Dezember: 15
Uhr, Gorch-Fock-Haus:
Große Weihnachtsfeier
17. Dezember: 14 Uhr,
Kinoplex, „Ratatouille“
22. Dezember: 19
Uhr, „Der Messias" von
G.F. Händel
23. Dezember: 10
Uhr, Kinoplex: Großer Kinogottesdienst zum vierten Advent mit dem Film
„Es begab sich aber zu
der Zeit“
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Die Zukunft im Süden
SEITE IV _____________________________________________________________________________________________________________________________DONNERSTAG, DEN 18. OKTOBER 2007
WILHELMSHAVENER ZEITUNG
Geschäft mit Schokolade ist kein leichtes Brot
MITTELSTAND
Bei Ulmer hat man die Rohstoff-Weltbörsen mehrmals täglich fest im Blick
Steigende Rohstoffpreise
machen dem Mittelständler aus der Südstadt das Geschäft
schwer. Dennoch ist die
Auftragslage weiter gut.
„Vier- oder fünfmal am
Tag bekommen wir aktuelle
Börsenberichte von unseren
Agenten vor allem aus London und New York“, erzählt
heranreift, sorgt nicht eben
für Verlässlichkeit.
Ein Trend ist unübersehbar: Die Preise für sogenannte Commodities, also
VON MARTIN WEIN
WILHELMSHAVEN – Am Ende
der Kreuzstraße scheint die
große Welt manchmal ganz
schön weit weg. In den alten
Häusern in der Nachbarschaft wohnt man beschaulich wie vor Jahrzehnten. Die
Nordwestbahn rumpelt im
Blumenpflücken-verbotenTempo vorbei als hätte es so
etwas wie Beschleunigung
nie gegeben. Ab und an bringen Lastwagen Milchpulver,
Kakaobutter oder Haselnüsse
auf das Gelände von Ulmer
Schokoladen – manchmal
von weither.
Im Büro von Mark Müller
fühlt man sich dagegen mitten im Netz der weltweiten
Warenströme, der erhitzten
Rohstoffmärkte, die auf den
Weltbörsen für ein Vermögen
sorgen können oder für eine
Pleite. Einfach Schokolade anrühren in einem bauchigen
Kessel, das gibt es allenfalls
noch in der Werbung.
wieder um gut zehn Prozent.
Auch eine Million Chinesen,
traditionell eher Milchprodukten abgeneigt, bekommen allmählich Lust auf Käse
und vereinzelt auf Schokolade. Das schmälert das Angebot weiter.
Spekulationsgeschäfte mit
großen Lagerbeständen
kann sich ein Mittelständler
land einfach die niedrigsten
Lebensmittelpreise im europäischen Vergleich. Die werden in nächster Zeit etwas
steigen müssen." Die Gewinnmargen für die Produzenten
werden dabei immer geringer.
„Im Moment ist es kein
leichtes Brot“, sagt Müller,
auch wenn er für einen Süßwarenhersteller und nicht für
eine Bäckerei arbeitet.
Mit seinem Spezialangebot an Borkenschokolade und verschie-
der
Verkaufsleiter von
Ulmer
Schokoladen.
Die
Weltbörsen
reagieren derzeit äußerst gereizt auf alle
Nachrichten. Eine
Haselnuss-Missernte in der Türkei,
Milchknappheit
in
Europa. Auch die unstabile Lage in Westafrika,
wo in einem geographisch
winzigen Gebiet fast die gesamte Kakaoernte der Welt
Weg frei für die Leckereien aus der Kreuzstraße.
Verheißungsvoller brauner
Brei
Fast fertig zum Verzehr
Schokolade aus Bant am laufenden Band
Rohstoffe, steigen. „Es gibt
viele Spekulanten im Markt.
Die sind aus der Hypothekenblase geflüchtet und haben
etwa in Termingeschäfte mit
Zucker, Milchpulver oder Kakao investiert“, weiß Müller.
Allein der Kakaopreis schoss
vom letzten Herbst bis zum
Juli um ein Drittel in die
Höhe, sank inzwischen aber
wie Ulmer nicht erlauben.
Hier wird Tag für Tag frisch
angeliefert, was für die Kundenaufträge benötigt wird.
„Natürlich müssen wir die Tagespreise an die Kunden weitergeben“, sagt Müller. Aber
gerade die Handelsketten
wollen von Preisaufschlägen
nichts wissen.
„Wir haben in Deutsch-
FOTOS: WEIN
den geformten Schokoladen-Zutaten
für
Torten,
Müsli oder Eis hat sich Ulmer dennoch eine einträgliche Nische erobert.
So kann Müller schon
heute auf gut gefüllte Auftragsbücher für das kommende Jahr blicken.
Und auf der größten Lebensmittelmesse der Welt,
der ANUGA in Köln, kommen in diesen Tagen sicher
weitere dazu. Dennoch ist
das Unternehmen stets dabei, seine Kontakte auszuweiten.
Eine Teilnahme auf der Lebensmittelmesse in Chicago
im September war ebenso
Pflichttermin wie die „Ingredients Russia“ in Moskau, die
„Gulf Food“ in Dubai oder
die Foodex in Tokio.
Mit neuen Produktvarianten will man hier punkten,
damit am Werkstandort in
der Kreuzstraße in Bant nicht
die Welt zu Ende
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Die Zukunft im Süden
DONNERSTAG, DEN 18. OKTOBER 2007 ______________________________________________________________________________________________________________________________SEITE V
WILHELMSHAVENER ZEITUNG
Späte Erinnerung mit
Gehrock und Werkzeug
GOTTHILF HAGEN
Wiesner gestaltet Denkmal für Hafenplaner
Der Hafenplaner Gotthilf Hagen blieb lange
im Schatten der öffentlichen Aufmerksamkeit.
Die Fortführung des Valoisplatzes zur Deichbrücke soll künftig an ihn
erinnern.
VON RAINER BECKERSHAUS
SÜDSTADT – Die südstädtische, zum Hafen
führende
Platzfolge von
der Nordseepassage zur
Deichbrücke
bekommt Kontur. Der Heimatverein „Die Boje“
mit seinem Vorsitzenden Dr. Jan Ysker hat die Idee,
den an den Valoisplatz
anschließenden südlichen Platzteil dem Hafenplaner Gotthilf Hagen zu widmen, mit einem konkreten Auftrag
verbunden. Ein Denkmal soll an Hagen erinnern, für dessen Gestaltung der Wilhelmshavener
Künstler Prof. Hartmut Wiesner gewonnen wurde.
Hartmut Wiesner wird einen hellen Beton-Kubus, angefertigt von der Firma Geith-
Eine Sonderbeilage der
„Wilhelmshavener Zeitung“
zum Thema „Die Zukunft im
Süden“. Titelseite: Holger
Mühlbauer/Klaus Schreiber.
Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Ursula Große
Bockhorn; für den Anzeigenteil: Thomas Schipper.
Verlag und Druck:
Brune-Mettcker-Druck- und
Verlagsgesellschaft mbH,
Parkstraße 8, 26382 Wilhelmshaven, Postfach 1265,
26352 Wilhelmshaven. Telefon (0 44 21) 488-0, Telefax
Anzeigen (0 44 21) 4 88-2 58.
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Internet: www.wzonline.de
ner Bau, 90 cm hoch und mit
leicht geneigter Oberfläche,
aus dem Pflaster des neuen
Platzes emporragen lassen.
Auf diesen vierkantigen Klotz
werden nun Requisiten abgelegt sein, die für den Hafenplaner Hagen kennzeichnend
sind: ein Gehrock, ein Zirkel
und ein Bild mit dem Porträt
Hagens - allesamt als Bronzeguss aus
der Gießerei Statuarius in Bremen.
Das Faszinierende dieser
Plastik ist die Beschränkung
auf Mantel, Werkzeug und Abbild – Hagen als Person selbst
bleibt, anders als bei traditionellen Statuen, unsichtbar
und tritt so hinter seiner Arbeit, erkennbar an den Berufsutensilien, zurück. Die Reduktion gewährt Raum für die
Phantasie des Betrachters.
Wiesners Kubus interpretiert das komplexe Lebenswerk Hagens mit diesem gedanklichen Spielraum auch
in der Bewertung von Jan Ysker zutreffend und eindrucksvoll. Ysker erforscht den beruflichen Werdegang des am
3. März 1879 in Königsberg
geborenen Hafenplaners.
Hagen fand in Friedrich
Wilhelm Bessel einen Mentor, der sein Interesse an Mathematik und Astronomie beflügelte, jedoch ging er dann
zum Studium des Bauwesens
nach Berlin, wo Karl Friedrich Schinkel zu seinen Lehrern gehörte. Studienobjekte
in verschiedenen Ländern
brachten ihn zum Wasserbau, die Berechnung der
Fließgeschwindigkeit in Rohren
wurde als Hagen-Poiseuille'sch
es Gesetz
bekannt.
Als ausgewiesener
Wasserbauer entwarf Gotthilf Hagen
einen Hafenplan für
den preußischen Kriegshafen an der
Jade und leitete 1855/56
die ersten
Baumaßnahmen.
Der
„HagenPlan"
bestimmte die
Lage der ersten
Seeschleuse
(ehem. 2. Einfahrt) mit dem Hafenkanal
und dem Baudock der Werft
als Basis für den ersten Bauabschnitt des Hafens. Auf einer um den Kubus laufenden
Schrift wird dies notiert sein.
Hartmut Wiesners Plastik
wird mittig auf dem Gotthilf-Hagen-Platz aufgestellt
sein, wenn der neue Platz am
24. November eingeweiht
wird. Sie ist ein Markstein auf
dem Weg zum Hafen, dessen
Ursprung in Hagens Hafenplan liegt. Und wie vor 151
Jahren der Wasserbaumeister
Gotthilf Hagen am Ende eines Arbeitstages Zirkel und
Gehrock ablegte, so werden
heute viele Passanten auf
dem Weg zum Hafen an dessen Ursprung denken, wenn
sie am Gotthilf-Hagen-Denkmal verweilen.
Zwischen
Rheinstraße
(Bildmitte) und Weserstraße (unten) erstreckt
sich
der
Gotthilf-Ha-
Weserstraße 197 – 199 · 26382 Wilhelmshaven
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gen-Platz als Fortführung
des Valoisplatzes zur Deichbrücke. Im Bild unten sind
das Hochhaus an der We-
serstraße (links) und die
Sporthalle Süd (rechts) als
Begrenzung zu erkennen.
WZ-FOTO: LÜBBE
Die Zukunft im Süden
SEITE VI _____________________________________________________________________________________________________________________________DONNERSTAG, DEN 18. OKTOBER 2007
„Wir fühlen uns
gut aufgehoben“
STANDORT
WILHELMSHAVENER ZEITUNG
Gespräch mit Wolfgang Bräunlich
heute in der Tradition feiner
Manufakturen die schnell auf
wechselnde Modestile reagieren können und es sicherlich
auch müssen. Wie sieht der
Pelz-Trend für 2007/2008 aus?
BRÄUNLICH: Die aktuellen Modeschauen haben es wieder
gezeigt: Die großen Designer
der Welt wollen und können
VON CAROLIN V. NORDECK
auf den Pelz nicht verzichten:
WZ: Herr Bräunlich, seit nunKragen, Verbrämungen oder
mehr 34 Jahren haben Sie Ih- Accessoires mit Pelz, wie beiren Firmensitz in der Rhein- spielsweise Taschen, gehören
straße 42. Wie bewerten Sie in jede Kollektion. Die neuen
die Wilhelmshavener Süd- Silhouetten bieten alle Mögstadt als Standort für ihr Fach- lichkeiten, von der taillierten
geschäft?
X-Linie bis zur trapezförmiBRÄUNLICH: Die Wilhelmshagen A-Linie. Aber auch sportlivener Südstadt bietet für un- che Parka-Versionen sind geser Unternehmen ideale Vo- fragt.
raussetzungen. Wir fühlen WZ: Vom Fell zum Modell ist
ein langer Weg.
uns hier sehr gut
Welche neuen Veraufgehoben, denn
arbeitungsmethoFachgeschäfte unden (Veredelung)
serer Branche bewurden hierfür entnötigen nicht nur
Verkaufsfläche,
wickelt?
BRÄUNLICH: Stänsondern
auch
dig werden neue
Raum für eine
Verarbeitungs- und
große Werkstatt.
VeredelungstechniDarüber
hinaus
ken im Pelz- und
besitzen wir einen
Lederbereich vorgetreuen Kundenstellt. Wir informiestamm. Viele komren uns auf Fachmen von weit her
messen. Wichtige
– Kunden die uns
Informationen ersuchen,
finden
halten wir von ununs auch.
WZ: In der Vergan- Wolfgang Bräunlich seren langjährigen
genheit haben Tier- führt seit 34 Jahren Lieferanten.
Das
rechtsaktivisten im- ein Pelz-Atelier in Wissen setzen wir
mer wieder auf der Rheinstraße.
für unsere Kunden
sich aufmerksam
WZ-FOTO: LÜBBE um. Sie erwarten
gemacht. Da kann
tragbare Modelle,
man sich vorstellen, dass ein die leicht, weich und funktioKürschnermeister mit einem nell sein müssen.
„dicken Fell“ ausgestattet sein WZ: Unsere Winter werden
muss, um aufkommende Kri- fühlbar wärmer. Wie reagiert
tik abzubürsten. Heute weiß die Branche auf den Klimaman, dass nur Tiere aus artge- wandel? Welche Eigenschafrechter Haltung ein gesundes ten muss ein Pelz aufweisen,
und somit schönes Fell besit- um als Ganzjahresprodukt zu
bestehen?
zen.
BRÄUNLICH: Ich denke, in jeBRÄUNLICH: Pelz ist eben kein
dem Beruf muss man ein „di- Ganzjahresprodukt. Pelz soll
ckes Fell“ haben. Wir alle in erster Linie schön sein und
müssen und wollen mit der wärmen. Ich bin ein geborefreien Meinungsäußerung le- ner Optimist und glaube an
ben, dieses Recht kann jeder kältere, kühlere Tage. Für die
für sich in Anspruch neh- nicht so kalten Wintertage
men. Der Handel mit Fellen empfehle ich leichte Lammist seit 1976 im Washing- felle oder Stoffmäntel mit hetoner
Artenschutzabkom- rausnehmbaren Fellfutter. Gemen geregelt und wird von eignet sind auch Steppmänjedem Kürschner eingehal- tel, natürlich mit Pelzbesatz.
ten. Vielleicht ist auch mehr WZ: Wie sieht die klassische
Toleranz notwendig – übri- Pelzträgerin aus und ist das
gens werden Gürtel und Tragen von edlen Pelzen
Schuhe auch aus Tierhäuten heute noch ein Privileg der reiferen Generation?
gefertigt.
WZ: Woher bezieht das PelzBRÄUNLICH: Pelztragen ist
Atelier Bräunlich seine Felle?
überhaupt kein Privileg und
BRÄUNLICH: Wir beziehen unfür (fast) jeden Geldbeutel ersere Felle von fachkundigen schwinglich. Die klassische
Fellhändlern, mit denen wir Pelzträgerin gibt es so nicht,
praktisch seit Bestehen unse- nur ein besonders Gefühl für
rer Firma zusammenarbeiten.
das Besondere, das gibt es
WZ: Kürschner sehen sich
sehr wohl.
Einige Fachgeschäfte haben die Standortvorteile
der Südstadt vor Jahrzehnten für sich erkannt. So wie das
Pelz-Atelier Bräunlich.
Wo seit 34 Jahren das
Pelz-Atelier von Wolfgang
Bräunlich ansässig ist, war
bis in die 1950er Jahre das
Domizil eines Uhrenfachgeschäftes,
das
Alwin
Schuchmann 1876, zunächst in der damaligen Königstraße (heute Ebertstraße), gegründet hatte.
1878 zog Schuchmann in
die damalige Roonstraße
um. 1905 übernahm sein
Sohn Fritz (1880-1963)
das Geschäft. Wie das „Wilhelmshavener Heimatlexikon“
berichtet,
entwickelte Fritz Schuchmann,
der sich im englischen Coventry bei dem aus Skandi-
navien stammenden Erfinder B. Bonniksen weitergebildet hatte, die Präzisionsuhrmacherei und den Chronometerbau sowie den Bau
von astronomischen Pendeluhren. Dadurch kam er
in enge Verbindung zur Marine und zum Wilhelmshavener Marine-Observatorium.
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1903 verkaufte die Firma
Schuchmann den ersten
Chronometer für 750 Mark
an die Kaiserliche Marine.
In der Werkstatt der Firma
befand sich der genaueste
Zeitmesser der Stadt. Er
wurde jeden Tag nach dem
Zeitsignal kontrolliert.
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