und DIN EN 18800-7 - MSS Magdeburger Schweißtechnik GmbH

„Neue Stahlbauvorschriften (DIN 18800-7:2002-09) und Regeln
für die Schweißerprüfung (DIN EN 287-1:2004) und Ihre
Auswirkung auf die Unternehmen“
Dr.-Ing. Holger Günther
Vorsitzender Landesverband Sachsen des DVS e.V.
Tel.: 03433 - 27750
07.07.2004 Schweißtechnisches Zentrum Borna
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Dr. Holger Günther • Änderung in den Normen DIN EN 287 und DIN EN 18800-7 • SaxWeld GMBH 2004
Für die geregelten Bereiche des Stahl- und Metallbaues sind in
diesem Jahr 3 Normen von großer Relevanz veröffentlicht bzw.
baurechtlich eingeführt worden.
•
DIN 18800-7 „Stahlbauten- Ausführungen und
Herstellerqualifikation“
•
DIN EN 287-1 „Schweißerprüfungen-Stahl“
•
DIN EN ISO 5817 „Schmelzschweißverbindungen an Stahl,
Nickel, Titan und deren Legierungen (ohne Strahlschweißen) –
Bewertungsgruppen von Unregelmäßigkeiten“
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Was hat sich in den Geltungsbereichen geändert ?
Thema
alt
neu
MAG (135)
schließt Fülldraht (136) ein
schließt Fülldraht (136 M) ein
M = Metallpulver
Rohr < = 25 mm
> 25 mm
D bis 2 x D
0,5 x D bis 2 D
D bis 2 x D
>= 0,5 x D
Rohr > 25 mm
Blech
schließt Blech ein
keine
Rohr>=500 alle Positonen
schließt Rohr >= 150 bei PA,PB,PC
ein
Rohr >= 500 mm alle Positionen
Kehlnähte t<3
>=3
keine
keine
t bis 3
>=3
Kehlnähte einlagig
schließt mehrlagig ein
schließt mehrlagig nicht ein
mehrlagig schließt einlagig ein
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DIN 18800-7
•
•
•
Abnahme erfolgt nicht mehr nach Großen und Kleinen
Eignungsnachweis
Abnahme erfolgt nach Herstellerqualifikation (Gruppe A bis E)
Erweiterung des Dicken – und Längenbereiches
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Die Herstellerqualifikation bildet die Grundlage zum Schweißen von tragenden
Konstruktionen im bauaufsichtlichen Bereich.
Dieses ist notwendig, weil für das Schweißen von tragenden Konstruktionen aus
Stahl außergewöhnliche Sachkenntnisse und Erfahrungen verlangt werden.
Betriebe, die derartige Schweißarbeiten in der Werkstatt oder auf der Baustelle –
auch zur Instandsetzung – ausführen wollen, müssen ihre Eignung nachgewiesen
haben.
Dies gilt sowohl für die Qualifikation des schweißtechnischen Personals als auch der
technischen Voraussetzungen.
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Auszug aus der DIN 18800-7:2002-09
Herstellerqualifikation für das Schweißen
1
2
Klasse
Eignungsnachweis
A
B
Kein Eignungsnachweis Kleiner
erforderlich
Eignungsnachweis
C
Kleiner Eignungsnachweis mit
Erweiterung
D
Großer
Eignungsnachweis
E
Großer Eignungsnachweis mit Erweiterung auf
dynamischen Bereich
3
Art der Einwirkung
Tragwerke vorwiegend ruhend beansprucht
4
Geltungsbereiche
entsprechend der Tabellen 9 - 13 der DIN 18800-7:2002
5
Werkseigene
Produktionskontrolle
Ist durchzuführen in Verantwortung des Herstellers
6
Betriebsanforderung
kein Nachweis
erforderlich
7
Stufe der Anforderung Elementar
n. DIN EN 729
DIN EN 729-4
8
Stufe der techn.
keine beonderen Anford. Techn. Basiskenntn. Spezielle techn. Kenntn. Umfassende techn.
Umfassende techn.
Kenntnisse der
Schweißer nach
DVS-EWF 1171
DVS-EWF 1172
Kenntn. DVS-EWF1173 Kenntn. DVS-EWF 1173
Schweißaufsichtspers.DIN EN 287-1
(Schweißfachmann) (Schweißtechniker)
(Schweißfachingenieur) (Schweißfachingenieur)
n. DIN EN 719
Tragwerke nicht vorwiegend ruhend beanspr.
Nachweis gegenüber anerkannter Stelle erforderlich
Standard DIN EN 729-3
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Umfassend
DIN EN 729-2
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Hersteller in den Klassen B bis E nach DIN 18800-7:2002-09 benötigen für die
Fertigung dokumentierte Schweißanweisungen auf der Basis eines Berichtes über
die Qualifizierung eines Schweißverfahrens (WPAR zukünftig WPQR).
Das Verfahren der Qualifizierung richtet sich nach dem eingesetzten
Schweißprozess.
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Der Nachweis gilt als erbracht, wenn von der zuständigen anerkannten Stelle die
Herstellerqualifikation erteilt wurde.
Geschweißte Bauteile im bauaufsichtlichen Bereich, die von Betrieben ohne
Herstellerqualifikation hergestellt werden, gelten als nicht normgerecht ausgeführt.
Die Herstellerqualifikation Klasse B, C, D ist von Betrieben zu erbringen, die
geschweißte Stahlbauten mit „vorwiegend ruhender Beanspruchung“ herstellen
wollen.
Für Stahlbauten mit „nicht vorwiegend ruhender Beanspruchung“ z. B. Brücken,
Krane wird die Herstellerqualifikation Klasse E erteilt, entsprechend den zusätzlichen
Anforderungen.
Die Erweiterung kann auch erfolgen für:
→
das Verarbeiten von Werkstoffen mit allgemeinen bauaufsichtlichen
Zulassungsbescheiden des DIBt, z. B. nichtrostende Stähle und hochfeste
Feinkornbaustähle,
→
das Schweißen mit vollmechanisierten oder automatisierten Verfahren
→
Bolzenschweißen nach DIN 14455,
→
Überschweißen von Fertigungsbeschichtungen nach DASt-Richtlinie 006.
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1. Schweißaufsichtsperson
In der Bescheinigung benannte Schweißaufsichtspersonen müssen die Aufgaben
und Verantwortungen nach DIN EN 719 wahrnehmen und müssen dazu von der
Geschäftsleitung schriftlich benannt worden sein.
Bei der Betriebsprüfung müssen die Schweißaufsichtspersonen nachweisen, dass
die jeweils zutreffenden Anforderungen der DIN 18800-7:2002-09 erfüllt werden.I
2. Schweißer
Der Betrieb muss über eine ausreichende Anzahl von Schweißern mit gültigen
Schweißerprüfungen nach DIN EN 287-1 verfügen.
In der Regel sind mindestens zwei Schweißer in dem(n) überwiegend
eingesetzten Prozess(en) erforderlich. Für zusätzliche Schweißprozesse, die nur
sporadisch eingesetzt werden, reicht jeweils ein Schweißer mit entsprechender,
gültiger Schweißerprüfung.
Schweißbetriebe im Geltungsbereich der Klasse B mit einem geprüften
Schweißer, der zugleich die Anforderungen an die Schweißaufsicht erfüllt, kann
in Ausnahmefällen die Bescheinigung befristet erteilt werden.
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t<= 22mm
l = 20m
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Die Fertigungsplätze einschließlich Montageplätze müssen von ausreichender Größe
und Beschaffenheit sein, um Stahlbauarbeiten fachgerecht ausführen zu können
(siehe auch DIN EN 729-3, Abs. 8).
Fertigungsstätten:
Hallen und Montageplätze mit entsprechender Größe und ausreichendem Schutz
gegen Witterungseinflüsse
Hinweise für Einrichtungen:
Hebezeuge:
z. B. Kran
Schweißgeräte:
Umformer, Gleichrichter usw. (220 V-Heimwerker-Trafos werden
allein nicht anerkannt)
Werkzeuge:
übliche Werkzeuge, wie Bohrmaschinen, Kaltsägen,
Brennschneideinrichtungen, Schleifmaschine, Fugenhobel
Prüfeinrichtungen: US-, Röntgen-Prüfung Farbeindring-, magnetische Prüfung
(Arbeiten können kooperiert werden–Nachweis ist zu erbringen)
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