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Dezember/Januar 2012/13 | Nr. 144 | kostenlos | SPIESSER.de
BLAMIEREN
Früher geliebt, heute
verleugnet: die peinlichsten CDs
der SPIESSER-Autoren.
28
KASSIEREN
SPIESSER verlost ein Snowboard,
Karten für den Europa-Park, einen
Synthesizer und vieles mehr.
SCHIKANIEREN
Und plötzlich sind alle
gegen dich: Opfer und Täter
über Mobbing.
8
Was glaubt
ihr eigentlich?
Zum Anbeißen: Florian David Fitz mischt eine
katholische Mädchenschule auf. 14
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n
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l
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h
c
m
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s
n
i
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m
ge
Fakt: Rund ein Drittel aller angezeigten schweren
und gefährlichen Körperverletzungen werden
unter Alkoholeinuss verübt.
Alkohol macht mehr kaputt, als du denkst.
www.kenn-dein-limit.info
Eine Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), mit Unterstützung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) und gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland.
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14.11.12 12:15
3
14
INHALT
einmischen & mitreden
Das glaubt uns keiner
4
6
8
12
14
Wir haben Florian David Fitz
in ein katholisches Mädchengymnasium geschickt – bewaffnet mit Geodreieck, Zeigestock
und Kruzifix. Klar, denn wenn
Traumboy Nr. 1 der deutschen
Filmszene eine Mädchenschule
aufmischt, bleibt kein Platz für
moralische Prinzipien. So waren
Milena und Gustav nicht nur
als Autorin und Kameramann
gefragt, sondern auch als
„Fitzis“ Leibwächter.
Pixel aufs Papier: Die besten Bilder der SPIESSER-Community
Annekdote: Verkehrte Welt
Mobbing: Wie grausam wir waren ...
Die Irrfahrt zum Ehrenamt
Vertretungsstunde: Florian David Fitz
einsteigen & loslegen
16
21
22
24
25
Berufe rund um Gastronomie und Tourismus: Frohe Kunde(n)!
Zurück auf Los: Diagnose: Frühgeburt
Härtetest: Wissenshunger
Mittagspause mit: Margret Suckale, BASF
Städteporträt: Regensburg
austoben & entspannen
4
28
Musik: Durch den Monsun und wieder zurück, Titelverteidiger Fler stellt sich unseren Fragen und sechs Songs als
kostenloser Download
30
32
Einerseits Liebe
Testlabor: Testet die SPIESSER-Jubiläumsausgabe und das
33
34
37
Machts euch selbst: Gewolltes Licht
SPIESSER-Kosmos: Meinungen. Fragen. Aktionen!
Rätsel: Knobelt euch durch ein Kreuzworträtsel und
38
Letzte Seite: Brief an die Demütigung, Holgers Hirnhusten
Buch „Vier Beutel Asche“
gewinnt Karten für den Europa-Park und vieles mehr
Ihr wollt mehr Fotos mit
Geschichten unserer
SPIESSER.de-User rund ums
Thema „Locker flockig“?
Blättert um auf Seite 4!
Verlocken
Das Motiv für dieses Bild musste ich gar nicht lange suchen. Ich ging an
einem brachliegenden Gelände entlang und am umgebenden Gitterzaun
rankten sich rätselhafte Gewächse empor. Leider bin ich in Botanik eine
Niete und konnte nicht sagen, um welche Pflanze es sich handelt. Ich
schnappte einfach meine Kamera, ging ganz dicht heran und versuchte,
die Blüten von unten gegen den Himmel zu fotografieren.
Ihr se
SPIES id
SER!
Kennt ihr schon...?
t e a s e r e t t e ? Außerhalb von
S t r u m p f n a h t, 20
REDAKTIONSGEFLÜSTER
Anna:
„Der Termin ist am 32.10.“
Inga zu Anne: „Hä, das hab
ich jetzt auch nicht verstanden.
Oder hast du das einfach nur
so gesagt, ohne zu denken? Das
passiert mir manchmal.“
Gustav völlig ohne Zusammenhang:
„Hast du schon mal eine Taube gegessen?“
Ronny: „Wieso? Hast du eine mit?“
Die SPIESSER-Redaktion
flüstert auch auf Facebook:
facebook.com/SPIESSER.de
Juliane Dorn quengelt über eine
Layout-Aufgabe: „Wuääääh...“
Anne: „Bist du eine Baby Born?“
Juliane: „Nein, eine Baby Dorn.“
SPIESSER.de kennt man sie unter
dem Namen Simone Bauer. Auf Seite
25 stellt sie euch ihre Lieblingsstadt
Regensburg vor.
Ich bin Spießer, weil...
...ich aus einem Hippiehaushalt
komme.
Wenn ich Stress habe, dann...
...trinke ich mehr Kaffee, als meinem
Herzen lieb ist.
Wenn ich was zu Essen wäre, dann
wäre ich ganz bestimmt nicht...
...Brokkoli.
Wollt ihr mitmachen?
Ohne euch ist der SPIESSER nichts –
werdet Autor oder Fotograf, oder beides!
Einfach auf SPIESSER.de anmelden
oder eine Mail schreiben an
[email protected]
4 einmischen & mitreden
Pixel
aufs
Papier
Ihr geht den Dingen gerne auf den Grund? Wir auch! Deswegen
präsentieren wir euch hier nicht nur die schönsten Fotos
der SPIESSER.de-User zum Thema „Locker flockig“,
ungsgeschichten
sondern auch die passenden Entsteh
Verpulvern
In jenem Jahr hatten wir endlich
weiße Weihnachten. Meine Freundin und ich gönnten uns einen
abendlichen Winterspaziergang
durch den märchenhaften schneeweißen Wald. Irgendwann wurde
uns ganz schön kalt. Um nicht zu
erfrieren, sprangen wir durch die
Gegend und alberten herum. Dabei
ist zufällig dieses Bild entstanden.
Ich wollte sie mit Schnee bewerfen und sie drückte genau in dem
Moment auf den Auslöser.
u n d e r c l a s s h e ro, 16
einmischen & mitreden
Losrollen
Ein Freund von mir und ich lieben
Longboarden über alles! Und an
einem Tag schnappten mein Kumpel und ich uns unsere Decks und
meine Kamera. Wir suchten einen
perfekten Spot für ein Foto und
entdeckten eine kleine Fläche mit
Dreck. Mein Kumpel meinte, der
aufwirbelnde Staub würde perfekt
aussehen. Dann rollte ich den Berg
runter und er schoss das Foto.
Toni B anane , 15
Gewinnt eine Reise
nach Schottland!
Abhängen
Mein jüngerer Bruder, einige Freunde und ich waren auf einer
Bergtour. Auf dem Weg zum Auto turnte mein Bruder in den
Bäumen und auf Felsen neben dem Trampelpfad im Wald
herum. Was anfangs ein bisschen nervte, wurde am Ende zu
diesem Schnappschuss.
popstinki, 14
Ihr wolltet schon immer mal die
schottische Hauptstadt Edinburgh
besuchen? Dann ist jetzt eure Chance
gekommen! Zusammen mit blau.de,
dem Anbieter der kostengünstigen
blau.de ALLNET-FLAT, verlosen wir
zwei Reisen für je zwei Personen
ins Land der Spar-Experten – nach
© Bildpixel/www.pixelio.de
Schottland. Fünf Tage lang könnt ihr
Edinburgh erkunden. Alles was ihr machen müsst, ist
am nächsten Pixel-aufs-Papier-Wettbewerb teilnehmen.
Das Thema in der nächsten Ausgabe ist „Gegensätze“.
Also schnappt euch eure Kamera und zieht los.
Euer bestes Ergebnis könnt ihr unserer Pixel-Chefin Anne
auf SPIESSER.de/gewinnen hochladen. Einsendeschluss ist der
1. Februar 2013. Viel Erfolg!
5
6 einmischen & mitreden
A N N EK D O T E
Ver ehrte
Welt
v o n A n n e F i s c h e r, 2 2
I l l u s t r a t i o n: M i a E w a l d
Ich möchte eine Lanze für die BusfahrerEhre brechen. Neulich reiste ich per Linienflug von Dresden nach München.
Inmitten all des Flughafen-SicherheitsCheck-in-Firlefanzes fiel mir auf, dass es
eine eklatante Akzeptanzschere in der
Fahrzeugführer-Branche gibt: Auf der
einen Seite die Piloten, auf der anderen
die Busfahrer. Auf der einen Seite die
dreistreifigen Uniformen, die verwegenen An-jedem-Strandne-Braut-Geschichten
und das beruhigende
Zahnpasta-Lächeln. Auf
der anderen die wenig
schmeichelhaften Wollpullunder, die Nicht-dieHellsten-Vorurteile und
der müde Blick.
Nicht, dass ich etwas
gegen Piloten einzuwenden habe. Im Gegenteil, ein Flugzeug
zu manövrieren erlangt durchaus meine Bewunderung. Auch der Moment, in
dem die Flugmaschine die dunkle Wolkendecke durchbricht und obendrüber
in Sonnenstrahlen badet, lässt das RosaMädchen-Segment meines Herzens nicht
unberührt. Man denke aber an die heroischen Busfahrer da unten auf der Erde,
die stets Bodenhaftung bewahren und
sich mit bärbrummigem Charme Wind
und Wetter entgegen stemmen, weil sie
wissen: Für uns gibts kein Entkommen.
Fliegen macht uns alle sehr ehrfürchtig, selbst im popeligsten Linienflug spitzen wir – bei äußerlich vorgetäuschter Langeweile – aufmerksam
die Ohren, wenn die Stewardess bei der
Sicherheitsunterweisung an die Stelle
mit den Sauerstoffmasken kommt, die
bitteschön mit einem kräftigen Ruck
herangezogen und auf Mund und Nase
gedrückt werden.
Wer aber honoriert das geraunzte
„Ranzen runter!“ der Busfahrer? Wen
interessiert die Gefahr des Umfallens,
weil die Haltegriffe unberührt da hän-
gen? Und die Tatsache, dass
auf der Straße wesentlich mehr Verkehr
herrscht,
wogegen
selbiger am Himmel doch recht überschaubar und zudem von irgendeinem
Tower überwacht ist?
Ein Heer von Technikern formiert
sich, wenn am Flugzeug etwas klappert.
Klappert irgendwas am Bus, fährt der
„Piloten sind auch keine
besseren Fahrzeugführer als Busfahrer.“
Fahrer rechts an, spuckt sich tatkräftig in
die Hände und leitet die Reparatur selbst
ein. Ich glaube, Piloten sind auch keine
besseren Fahrzeugführer als Busfahrer.
Wohl aber bessere Verkäufer ihrer Zunft.
– Welch rasanten Imagewandel könnten
die Busfahrer bewirken, würden sie nur
halb so viel erzählen wie die Piloten: „Im
Namen der städtischen Verkehrsbetriebe
begrüße ich Sie herzlich an Bord der Linie C. Mein Name ist Karl-Heinz Schmidt,
ich bin Ihr Fahrer auf dieser Strecke.
Unsere Reisegeschwindigkeit beträgt
56 Stundenkilometer, das Wetter am
Zielort ist durchwachsen bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 70 Prozent.“
Das Selbstbewusstsein der Busfahrer
muss angeglichen werden! Deshalb bin
ich die, die von nun an immer direkt hinter ihnen sitzt und an jeder Haltestelle
klatscht. Bravo!
Welche Fahr zeuge A nne
abgesehen von Autos führen
k a n n? Ve r r ä t s i e a u f S P I E S S E R . d e ,
P r o f i l n a m e : m a l a n . n e .g e n o m m e n
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8 einmischen & mitreden
m
a
s
u
a
r
g
e
Wi
wir waren ...
Leben, sagen die einen,
Die einen teilen aus, die anderen stecken ein. So ist das
während die anderen ihr Leben lang darunter leiden. Mobbing ist kein
Fremdwort an Schulen – wir lassen die erzählen, die die Sprache sprechen
Ich habe gemobbt
nie-
Mobbing? Das würde in meiner Klasse
mals passieren! Dachte ich. Bis ich plötzlich
knietief drinsteckte.
von anonym,
Ve r e n a Tr i b e n s k y, 21,
P a u l a L e u t n e r, 2 3
Fotos: Frank Grätz
Lisa zu schießen. Als unser Lehrer
wiederkam, schr ie er
uns an – wegen der Sauerei. Nicht
wegen Lisa. Auch die
anderen Lehrer bekamen davon nich
ts mit. Oder wollten
nichts mitbekommen.
Ich war in der sechsten Klasse, 13 Jahre alt und hatte gerade so meinen Platz an der neuen Schule gefunden. Die
Mädels machten ein Drittel der Klasse aus und so hatten Lisa ließ nicht locker: Sie lief mir hinterher und frag te,
sich schnell feste Grüppchen gebildet. Die Freundschaft wieso ich nichts mit ihr zu tun haben wolle. Ich antwortezwischen mir und meiner besten Freundin war noch te irgendwann „Wei l du so aufdringlich bist.“
ganz frisch.
Später schr ieb Lisa jedem Mädchen
einen persönlichen
Brief
, in dem stand, wie sie sich fühlte,
Hergezo
Neue.
Die
sie.
kam
rs
Schuljah
des
Gegen Ende
in dem sie frag te,
warum wir sie mieden. Ich
gen aus Bayern. Ich nenne
merk te, wie schlecht es ihr
sie hier Lisa. Am Anfang
gehen musste, beachtete sie
waren wir alle unvoreingeaber trotzdem nicht mehr.
nommen. Ich besuchte Lisa
Die anderen reag ierten
einmal zuhause, wir machähnlich.
ten Psychotests in Zeitschriften ... ganz normal
Dann kam der große Eleigentlich.
ternabend. Einige Elter n
hatten inzw ischen – wahrDass wir keine richtigen
scheinlich durch Lisas Mutter – vom
Freunde werden, wurde mir bald klar. Sie war mir zu
Mobbing mitbekommen und waren schockier t. Wir beka
aufdringlich. Von da an mied ich sie.
men alle gewaltige
Standpau ken von unseren Elter n.
Meine erzä hlten mir,
dass Lisa sogar daran dachte, die Schu
Auch einige meiner Mitschüler konnten sie nicht leile zu wechseln, dass
sie
total verzweifelt war und sich jede
Ich
hat?
en
angefang
Mobben
dem
mit
den. Wer genau
n Tag in die Schule quälte. Langsam bekam ich Mitl
weiß es nicht mehr. Lisa zu beleidigen wurde eine
eid und vor allem ein
schlechtes Gew issen. Ja, ich schämte
Art Sport: Hier mal ein Witz über ihre bayerische
mich. Mir war nicht
klar
gewesen, dass wir so grausam ware
ng
Bemerku
e?)
(neidisch
eine
mal
dort
Aussprache,
n.
über ihre Unterrichtsbeiträge. Plötzlich war fast die
Nach dem Elter nabend gingen wir
ganze Klasse gegen Lisa.
einigerma ßen normal
mit Lisa um, machten keine Witze auf
ihre Kosten und Lisa
schr ieb sogar in mein Freundebuch.
Gleichzeitig haben meine beste Freundin und ich
Wen igstens einige
versuchten, das Geschehene wiedergu
ein Briefebuch angefangen, in das wir uns Nachrichtzumachen.
ten schrieben. Darin gaben wir den anderen Mädels
Lisa ging trotzdem von unserer Schu
Sympathie-Noten. Lisa schnitt nicht gut ab. Ich
le, ich glaube, weil
sie
nochmal umgezogen ist. Wen n ich
hatte,
Angst
ich
weil
herab,
tig
stufte sie eifersüch
heute daran denke,
kann ich nur den Kopf darüber schü
tteln, wie wir uns vermeine beste Freundin an sie zu verlieren.
halten haben. Heute würde ich defi
nitiv anders handeln
und
mich bemühen, neue Menschen in
rhinterhe
einem
sie
Weil
mich!
nervte
Und ja: Lisa
meinen Freundeskreis aufzunehmen. Oder sie zuminde
lief und ständig Fragen stellte. Die Jungs erfanden
st in Ruhe zu lassen.
Spottreime und wiegelten sich gegenseitig zu immer größeren Gemeinheiten auf, die Mädels lästerten. Bis die Situation irgendwann eskalierte: In einer
anonym, die Autorin möchte nicht
Unterrichtsstunde verließ der Lehrer kurz den Raum. Das
genannt
werden
auf
gelchen
Papierkü
Ladung
eine
um
Jungs,
nutzten die
„Ich will nichts mit dir
zu tun haben. Weil du so
aufdringlich bist!“
einmischen & mitreden
Ich wurde gemobbt
man sich nur vorstelBestimmte Sachen kann
t erlebt hat, jahrelanlen, wenn man sie selbs
iel. SPIESSER-Autorin
ges Mobbing zum Beisp
Nicole hats erlebt.
schule als die
die vier Jahre Grund
Heute betrachte ich
ren die einziwa
Es
iner Schulzeit.
glücklichsten Jahre me
.
gemobbt wurde
gen, in denen ich nicht
ich in die
vierten Schuljahr wurde
Nach sechs Monaten im
hr. In
ulja
Sch
ein
o
übersprang als
fünfte Klasse versetzt,
ine
me
ich
il
we
ch,
ren viele neidis
meiner neuen Klasse wa
als
–
ich
b
rie
sch
Tag
nte. Am ersten
Schulzeit abkürzen kon
i.
fre
ler
feh
at
ikt
hd
lisc
in – ein Eng
komplette Neuanfänger
,
ein
h
doc
dir
est
bild
geworfen: „Du
Sofort wurde mir vor
t.“
il du bessere Noten has
was Besseres zu sein, we
zu integals alle anderen. Mich
Ich war ein Jahr jünger
rde mir
wu
es
d
Un
ha lb schwierig.
rieren war schon des
eradin lud
acht: Eine Klassenkam
auch nicht leicht gem
verkündeTag
en
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mich zu sich nach Hause
rklich so
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ich
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te sie allen, sie habe nu
Biolodas
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bescheuer t sei. Ein and
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Ne
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giebuch her umgereic
jährige. Fiese
war die einzige Neun
abgebi ldet war – ich
sich ergab,
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we
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nor ma l. Imme
Spr üche waren ganz
ehen.
ges
nie
es
Lehrer haben
bekam ich Sch läge. Die
Fal ls ich mir
ine persön liche Hölle.
Die Schule wurde me
eren zu sein,
te, besser als die and
vorher eingebildet hat
bew usstsein
l vorbei – mein Selbst
war das auf jeden Fal
wurde pu lverisier t.
en Mitschües, als ich mich in ein
Noch sch limmer wurde
den, warum
ier te mit seinen Freun
ler verliebte. Er diskut
r an fangen
mi
t
mi
as
man nie etw
ich so eklig sei, dass
wir gerade
nn
We
r.
wa
anwesend
kön nte – wä hrend ich
len „Dan k“
Vie
d:
sin
Erinnerungen
schon bei unschönen
das mir mitmeinem Deutschk urs,
an das net te Mädel aus
Natürlich so,
ma l wieder waschen.
tei lte, ich sol le mich
.
dass es jeder mitbekam
auf Anerkenwand die Hoffnung
Mit jeder Attacke sch
Schüler Chaitung gab es für jeden
nung. In unserer Abize
b, dass kei, der über mich schrie
rak ter istika. Demjenigen
en habe, hät te
und so gut ausgehalt
ner Mobbing so lang
untergehauen.
ich am liebsten eine her
ten nur Genie geholfen. Wir hat
Die Lehrer haben mir
agt wurde,
en ganz allgemein ges
sprächskreise, in den
machen sol l.
sei und man das nicht
dass Mobbing sch lecht
sch läge: „Igen nur die Standardrat
Von meinen Eltern kam
en sie nicht.
dich“. Wie? Das wusst
nor ier es“ und „Wehr
ule wa hrunde hät te ich die Sch
Ohne meine besten Fre
es hof fentlich
en. An der Un i wird
schein lich abgebroch
anders.
Wurdet ihr in der Schule auch gemobbt? Sagt
Nicole Bescheid auf SPIESSER.de, Profilname:
JillTaylor.
9
BÜRGER,
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BETEILIGT EUCH!
Proteste gegen Stuttgart 21, den Bahnlärm in Oldenburg oder die Waldschlösschenbrücke in Dresden: Im MeineDeine-Energie-Blog macht sich das
Thema Bürgerbeteiligung breit.
Denn auch die Energiewende
kommt nicht ohne Großprojekte aus – und mit denen
muss sich die Bevölkerung
anfreunden.
Keine Lust auf einen Windpark
vor der Haustür? Damit seid
ihr nicht allein! Juliane hat sich
über die RWE-Akzeptanzstudie
schlau gemacht und verrät euch
im Meine-Deine-Energie-Blog,
warum viele Bürger die Energiewende am liebsten von der
heimischen Umgebung fernhalten wollen – und wie sie sich
vielleicht doch mit Großprojekten arrangieren könnten.
Annemarie kämpft derweil mit
ganz anderen Problemen. In
ihrer tschechischen WG riecht
es nicht nur verdächtig nach
Ärger, sondern auch nach Gas:
Herd, Heizung, Waschmaschine
– nichts läuft ohne diesen Energieträger. Selbst in die Diskussionen mit ihrer Mitbewohnerin
mischt er sich ein, von denen
ihr im Meine-Deine-EnergieBlog mehr erfahren könnt.
Auch in Stuttgart sind noch immer viele Bürger nicht von dem
berühmt berüchtigten Großprojekt „Stuttgart 21“ überzeugt.
Anne hat einen Aktivisten
gesprochen, der sich gegen
den Bahnhof im Untergrund
der baden-württembergischen
Landeshauptstadt engagiert.
Probleme, Probleme, Probleme.
Irgendwie scheinen alle etwas
gegen die Bahn zu haben.
Auch in Oldenburg wehren sich
einige Bürger gegen Bahnlärm.
Theo ist in seine Heimatstadt
gereist und hat den Einwohnern
auf den Zahn gefühlt. Wieso,
weshalb und warum die Züge
den Bürgern unbequem sind,
schreibt er in seiner Reportage.
Jetzt seid ihr gefragt: Wie stellt ihr euch die perfekte
Bürgerbeteiligung vor? Was geht, was nicht und wie
sieht die Zukunft aus?
GEWINNT EINE
SOLARBLUME
Wer uns seine Meinung schickt,
hat die Chance auf eine schnieke
Solarblume, die nicht nur gut auf
der Fensterbank aussieht, sondern
auch euer Handy mit Strom
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10 einmischen & mitreden
Ich habe cybergemobbt
ung
Jana ist 20 Jahre alt, macht eine Ausbild
zur Einzelhandelskauf frau und hat ge- Die Anlässe konnten aber auch nichtig sein. Wie im Fall
des Mädchens aus der Parallelklasse, das die megageilen
mobbt, meistens online. Heute hat sie Stiefel hatte, die ich unbedingt wollte, die aber zu teu.
Angst, selbst einmal Opfer zu werden
er waren. Sofort war sie ein Snob, ein arrogantes Mistergemacht und
War um ich andere beleidigt, runt
er erklären.
bedroht habe? Das kann ich schw
g, Neid, oder
Manchmal waren es schlicht Abneigun
ch nur mitgeEifersucht. Manchmal hab ich einfa
immte Person
macht, weil meine Freunde eine best
nur online.
nicht mochten. Das alles geschah fast
stück. Online verbreitete ich Gerüchte, dass ihre Noten
erkauft seien und so weiter. Einer anderen verpasste ich
online den Stempel „Schulschlampe“, weil sie mit meinem
Freund gesprochen hatte.
Ich habe das Gefühl, dass, wenn man noch zur Schule geht, Nichtigkeiten total wichtig sind. Als ich meine
Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau begann, änderte
sich alles. Ich kam in ein neues
Umfeld, lernte neue Menschen
kennen. Eines Tages, als ich an
der Kasse saß, war eine, die ich
fertig gemacht hatte, Kundin. Es
war mir unendlich peinlich. Ich
hatte Angst, dass sie mich jetzt
vor meinem Chef und den Kollegen blamiert. Aber sie tat nichts,
sie würdigte mich keines Blickes.
„Das Mädchen aus der
Parallelklasse war ein
arrogantes Miststück.“
Es war so einfach, einen
gemeinen Kommentar zu
schreiben. Beleidigungen
unter Bilder zu posten. Oder
einfach nur die fiesen Sachen von anderen zu liken.
Heute weiß ich, es lag daran, dass ich den Opfern
nicht in die Augen sehen
nüber, der
musste. Ich stand niemandem gege
Konter geben
mir bei einem Spruch sofort einen
anderen, denn
konnte. Ich erhielt Bestätigung von
geliked.
oft wurden meine Kommentare auch
Inzwischen bereue ich, was ich
getan habe. Das Gefühl, im Internet von aller Moral losgelöst zu sein, ist weg. Das war dumm, gemein und unüberlegt – ich hatte nicht bedacht, dass man sich im Leben
immer zwei Mal sieht.
ierte nichts, Heute habe ich selbst Angst. Davor, einmal Opfer von jeAußerha lb des World Wide Webs pass
. Auf dem mandem wie mir zu werden. Und davor, dass meine Famies hatte keine Konsequenzen für mich
lie erfährt, was ich gemacht habe.
geht dazw iSchu lhof kommt ein Lehrer und
fertigmaschen. Wen n ich im Verein jemanden
arnt mich.
che, kommt der Trainer und verw
stundenlang beleidige
Was Paula im Gespräch mit Jana am
Aber wen n ich online jemanden
Chats wurde ich
meisten überrascht hat? Fragt sie auf
en
einig
Bei
and.
niem
mt
kom
e,
und nerv
lerVZ wurde SPIESSER.de, Profilname: _LOLITA_HRO
Schü
bei
,
orfen
gew
raus
rator
inist
vom Adm
was macht das schon?
ich mehr als einmal gelöscht. Aber
m anderen Namen
Dann habe ich mich eben unter eine
bis heute nichts
neu angemeldet. Meine Familie weiß
von all dem.
Freund nichts von
Als ich 16 war, wusste mein eigener
Exfreund war.
meiner „anderen Seite“. Bis er mein
risierte ihn,
terro
Danach drehte ich völlig durch. Ich
ndin hatte,
Freu
bedrohte ihn. Und als er eine neue
ich sie gar
te
wurde auch sie mein Feind. Dabei kann
bescheutotal
nicht. Jetzt mit 20 weiß ich, dass das
fordert,
über
ert war. Ich war emotional
einfach verletzt.
Gemeinsam statt gegeneinander
Mit dem Brettspiel „DIE ZWERGE“
kämpfen du und vier Freunde
gegen Orks, Trolle und andere
Abscheulichkeiten. Dabei hat jede
Spielfigur andere Schwächen und
Stärken, was den Spielverlauf noch
spannender gestaltet. Das Spiel
basiert auf dem gleichnamigen Buch
von Markus Heitz, was aber nicht
bedeutet, dass es nur etwas für Fans ist. Auf SPIESSER.de/gewinnen
könnt ihr fünfmal das Brettspiel „DIE ZWERGE“ abstauben.
einmischen & mitreden
War doch
nur Spaß?
Till Bartelt, Vorstand der Werner-Bonhoff-Stiftung,
hat sich in den letzten Jahren zu einem Experten
für Mobbing entwickelt.
Verantwortlich dafür ist das Projekt „Nach der Tat“,
mit dem sich seine Stiftung gemeinsam mit SPIESSER
gegen Gewalt und Mobbing engagie
rt
11
Teil 15
Führerscheinklassen
Das neue Führerschein-ABC: Zum 19.01.2013 gibt es neue
Führerscheinklassen. Damit ihr immer richtig fahrt, haben wir
die wichtigsten Änderungen hier für euch zusammengefasst:
NEU
Das Tempolimit (80 km/h) für Fahrer unter 18 Jahren entfällt.
Dafür gilt jetzt ein Leistungsgewicht von 0,1 Kilowatt pro Kilo.
NEU
Machtmissbrauch und funk tioMobbing ist immer eine Form von
für die Ang reifer bleibt. Deshalb
niert nur, so lange es ungefährlich
n Einzelnen los. Cybermobbing
gehen häufig große Gruppen auf eine
aber zum Teil im Inter net abist „ganz normales“ Mobbing, das sich
r das Opfer meist persönlich.
spielt. Auch hier kennen die Haupttäte
chlich?
Wo passiert Mobbing hauptsä
ung“ herrscht, kommt es auch
Überall dort, wo „Zwangscliquenbild
ist das in Schulen der Fall, zum
einen
verstärkt zu Mobbingfällen. Zum
Menschen auf engstem Raum
anderen in Wohnvierteln, in denen viele
aber immer vom Umfeld ab, ob irzusammenleben. Letztlich hängt es
soziale Voraussetzungen sind da
gendwo gemobbt wird oder nicht –
immt, tun die Schüler das auch.
egal. Wenn die Schule Mobbing hinn
ner, als Beobachter – gegen
Was kann man – als Betroffe
Mobbing unternehmen?
Mobbern das Gefühl von SicherDas ist leichter gesagt, als getan: den
n auf das Problem aufmerksam
heit nehmen. Wichtig ist es, diejenige
Mobbing zu beenden – das sind
zu machen, die dazu verpflichtet sind,
Lehrer. Wenn Lehrer halbherzig
an der Schule der Schulleiter und die
in die Ausrede „War doch nur
eingreifen, flüchten sich die Täter gern
Spaß!“ – und es geht munter weiter.
Beobachter auch einen BonAlter nativ können Betroffene oder
lderung der Situation anoSchi
hoff-Brief schreiben, also eine
oder Staatsanwaltschaft
ng
lleitu
Schu
nym an die jeweilige
eine Kopie an uns geht.
schicken und darin erwä hnen, dass
lich, sie über nehmen daDas ist für die Beobachter ungefähr
mit aber dennoch Verantwortung.
O b M i l e n a s c h o n M o b b i n g e r l e b t h a t? F r a g t
sie auf SPIESSER .de, Profilname: millaialfons
„A beschränkt“ heißt jetzt A2. Beim Aufstieg von A1 auf A2 (mindestens
zweijähriger Vorbesitz von A1) ist nur noch die praktische Prüfung nötig.
Auch hier ist beim Aufstieg von A2 auf A (mindestens zweijähriger
Vorbesitz) nur noch die praktische Prüfung nötig.
Wo liegt
miteinander und Mobbing?
gibt es?
Welche Formen von Mobbing
NEU zum
19.01.2013
ihr die Klasse AM automatisch mit erteilt.
eundlichem Umgang
der Unterschied zwischen unfr
lassen, ist noch lange kein MobEinmal eine harsche Bemerkung abzu
n sich solche Aktionen häufen,
bing. Davon wird erst gesprochen, wen
nicht nur verbale Attacken falalso dauerhaft fortgesetzt werden. Aber
ehr aus verschiedenen Straftaten
len unter Mobbing, es setzt sich vielm
zählen, ebenso Sachbezusammen. Dazu kann Psychoterror
Angriffe.
schädigung und natürlich körperliche
Ehemals Klasse M. Die alte Klasse S ist in die neue Klasse AM integriert. Beim Führerschein Klasse B bekommt
n mal gemobbt?
einigen Jahren
Nein, ich selbst noch nicht, aber vor
uerleben, vor
jemand aus meiner Familie. Das mitz
machte, hat
allem diese Hilflosigkeit, die sich breit
-Ang riffe
bing
Mob
mir gezeigt, wie einschneidend
für Betroffene sind.
ANFÄNSPGIEESSRER
Die Fahrschul-Serie im
von Milena Zwerenz, 22
Herr Bartelt, wurden Sie scho
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dürft ihr immer mitnehmen. Anhänger über 750 Kilo dürft ihr dann
ziehen, wenn die zulässige Gesamtmasse der Fahrzeugkombination
3.500 Kilo nicht übersteigt.
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Wenn ihr einen Anhänger zieht, dessen zulässige Gesamtmasse 750 Kilo
übersteigt, und dadurch die zulässige Gesamtmasse eurer Fahrzeug-
kombination über 3.500 Kilo, aber maximal bei 4.250 Kilo liegt, müsst
ihr euren Führerschein auf Klasse B96 erweitern. Das ist ohne Prüfung
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Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Abbildungen ähnlich. Die Abbildung ist aus der Version Fahren Lernen Max
Klasse B. Abweichender Funktionsumfang je Klasse, Fremdsprache und Plattform.
12
einmischen & mitreden
Die Irrfahrt
zum Ehrenamt
Lisa ist 15 und möchte sich sozial engagieren – aber wie und wo?
Begleitet sie auf ihrer Odyssee zum Ehrenamt
von Lisa Gollnast
I l l u s t r a t i o n: R o n n y P i e t s c h
„Die Jugend von heute wird immer unverschämter!“ Ja, diesen Spruch habe ich
schon öfter zu hören bekommen. Ja, ich
habe auch schon mal einer älteren Dame
im Bus den letzten freien Platz weggeschnappt. Und auf dem Rad ein älteres
Ehepaar viel zu energisch aus dem Weg
geklingelt. Trotzdem möchte ich gerne
zu den 36 Prozent der 14- bis 24-Jährigen
in Deutschland zählen, die sich – einer
Studie des Bundesfamilienministeriums
zufolge – sozial für ihre Mitmenschen
und die Umwelt engagieren. Aber: Wie
finde ich ein Ehrenamt, das zu mir
passt?
Tag 1
Das Internet ist
keine Hilfe
Wow. 1.690.000 Ergebnisse für den
Suchbegriff „Soziales Engagement“.
Ich klicke mich erst mal nur durch die
ersten paar Seiten. Und was finde ich?
Angebote für über 18-Jährige und für
Erwachsene mit Berufserfahrung.
„Soziales Engagement für Jugendliche“ liefert mir nur zahlreiche Links
zu Umfragen und Zeitungsartikeln.
Ich beschließe, den verschiedenen
Organisationen und Freiwilligenbörsen eine Mail zu schreiben.
Tag 2
Nur Absagen
Am nächsten Tag habe ich tatsächlich
eine Menge Antworten in meinem
E-Mail-Postfach. Alle besagen nichts
anderes als: „Klasse, dass du schon in
einem so jungen Alter aktiv werden
möchtest, aber unsere Angebote richten sich leider nur an Erwachsene.
Sobald du volljährig bist, freuen wir
uns, dich zu vermitteln.“ Na toll. Ich
bin zwar enttäuscht, habe aber noch
Asse im Ärmel…
Tag 7
Nein, Danke. Amen.
Auf meine Nachfrage beim Diakon
der evangelischen Kirche in meinem
Heimatort erhalte ich sofort eine Einladung zu einem Gespräch. Er hat
auch jede Menge Ratschläge und Ideen: Kinderbibelwochen organisieren,
in der Kinderkirche helfen… Meine
Vorstellung vom Ehrenamt ist eine
andere: Ich will meine Zeit Menschen
schenken, die meine Hilfe wirklich
brauchen. Und nicht mit einer Gruppe
fröhlicher Kinder spielen. Einen Tipp
des Diakons verfolge ich aber weiter:
das Freiwilligenforum unserer Stadt.
Tag 14
Vollkommen fehl
am Platz
Eine Woche später ist es so weit: Ich
bin beim Gruppentreffen des Freiwilligenforums dabei. Eine nette, ältere Dame nimmt mich in Empfang.
Sie hat mich auf meinen Anruf hin
eingeladen und mir erklärt, dass ich
mich sicher einer der verschiedenen
Arbeitsgruppen anschließen kann,
die innerhalb des Forums unter-
einmischen & mitreden
schiedliche ehrenamtliche Aufgaben
übernehmen. Manches davon klingt
echt interessant. Doch obwohl alle
hier sehr nett zu mir sind, fühle ich
mich als einzige unter 60 irgendwie
fehl am Platz.
Tag 50
Neue Hoffnung
Nach diesem Dämpfer gebe ich das
Projekt „Ehrenamt finden“ erst einmal auf – bis mich meine Mutter auf
einen Zeitungsartikel über eine Jugendgruppe von Unicef aufmerksam
macht. Ich frage dort per Mail an,
werde sofort eingeladen – und stelle
dann fest, dass ich über eine Stunde
Fahrt hinter mich bringen muss, um
überhaupt bei den Treffen dabei sein
zu können. Nicht perfekt. Aber ansehen werde ich mir das trotzdem.
Tag 55
Nicht das
Richtige
Es ist nicht nur die lange Anfahrt, die
nicht passt. In der Unicef-Gruppenstunde merke ich, wie schwierig es
ist, in einer so großen Gruppe – besonders als Neuling – auch mal zu
Wort zu kommen und eigene Ideen
einzubringen. Das sage ich im Anschluss auch dem Leiter der Jugendgruppe, der eine Alternative vorschlägt: Ich solle einfach versuchen,
eine eigene Unicef-Jugend in meiner
Stadt zu gründen.
Tag 60-70
Tag 90
Hurra, ein
Erfolg!
Das erste Projekt unserer Jugendgruppe steht fest: Wir verkaufen Grußkarten auf dem Weihnachtsmarkt. Die
können wir auf Anfrage bei Unicef
abholen. Nach zwei Tagen sind alle
Karten verkauft und 350 Euro in
der Kasse. 350 Euro, die wir nun für
Kinderhilfsprojekte von Unicef spenden wollen. Ich platze fast vor Stolz,
den anderen geht es genauso.
Tag 95
Mist, doch
nicht.
„350 Euro, stimmt genau. Vielen
Dank für eure Hilfe!“ Mit diesen Worten nimmt der Mann bei Unicef unsere Einnahmen entgegen. Ein knapper
Dank für zwei Tage Arbeit und etliche
Stunden Planung. Dankbarkeit und
Anerkennung für meine Bemühungen
hätte ich schon ganz gerne.
Tag 120
Endlich – ein Ansprechpartner
Im Rathaus finde ich zufällig den
Flyer der Jugend- und Sozialbeauftragten unserer Stadt. Am Telefon
gibt sie mir Kontaktdaten und Tipps
– zum Beispiel kostenlose Nachhilfe
für Schüler aus ärmeren Familien zu
geben oder es einmal in einem Altenheim zu versuchen.
Meine eigene Gruppe
Tag 130
Nach zehn Tagen des Werbens für die
neue Unicef-Jugendgruppe mit Flyern
und Plakaten habe ich schon fünf Mitglieder gefunden – alles Mädchen.
Lektion gelernt: Mein Wunsch, mich
sozial zu engagieren, hat Grenzen. Eine
davon bemerke ich beim Probearbeiten
im Altenheim: Ich kann nicht jeden Tag
mit dem Tod konfrontiert werden. Des-
Nichts für
mich
halb gebe ich die Idee mit Ehrenamt
im Altenheim schnell wieder auf. Um
genau zu sein schon nach meiner allerersten Vorlesestunde.
Tag 150 bis heute
Die Alternative... passt!
Vier Stunden pro Woche gebe ich
inzwischen kostenlose Nachhilfe in
Deutsch und Mathematik für zwei
Schüler, die in der Türkei aufgewachsen und mit ihren Eltern nach
Deutschland gekommen sind. Sie
werden an meiner alten Grundschule
unterrichtet. Nach meinem gescheiterten Versuch im Altenheim habe
ich den zweiten Tipp ausprobiert –
inzwischen komme ich an zwei Tagen pro Woche nach meinem eigenen
Unterricht zur Nachhilfe. Und das
seit fünf Monaten. Von Anfang an hat
mich der Eifer der beiden angespornt,
ebenso wie die vielen kleinen Lernfortschritte, die meine beiden Schüler
machen.
Hätte ich gewusst, wie lange es dauern würde, ein passendes Ehrenamt
für mich zu finden – ich hätte die
Suche vermutlich gar nicht erst begonnen. Und doch: Wenn mein zuvor
immer so stiller Nachhilfeschüler
das erste Mal ganz von sich erzählt
und ich den Eindruck habe, dass wir
längst nicht mehr nur Lehrer und
Schüler, sondern beinahe so etwas
wie Freunde geworden sind, dann
weiß ich, dass meine Odyssee die
Mühe auf jeden Fall wert war.
Auch auf der Suche nach
dem richtigen Ehrenamt?
Lisa hilft auf SPIESSER.de.
Profilname: lisaasil
13
14 einmischen & mitreden
Florian David Fitz
…kann nicht nur unheimlich süß
aussehen, sondern auch schauspielern
und singen. In „Männerherzen“ hat er
Frauenherzen erobert, in „Vincent will
meer“ die Hauptfigur gespielt und das
Drehbuch geschrieben. Dafür gabs 2011
den Deutschen Filmpreis in den Kategorien
Bester Schauspieler und Bester Film. Und
in seinem Regiedebüt „Jesus liebt mich“
kommt der 38-Jährige ab dem 20. Dezember
als langhaariger Jesus auf die Erde, um die
Menschen vor der nahenden Apokalypse
kennenzulernen. Ob er eine Freundin hat,
möchte er uns nicht verraten; mehrere
SPIESSER-Redakteurinnen
würden sich jedenfalls anbieten.
...und wie wars in der Schule?
Lieblingsfach: Chemie, Physik und Kunst
Hassfach: Latein
Welcher Schülertyp warst du?
Individualist (die letzte Schublade,
die bleibt, wenn man in keine
Schublade gesteckt werden will)
Abschlussdurchschnitt: Abi mit 2,0
Händeschütteln gegen den
Nervenzusammenbruch:
Florian weiß, wie man die
Mädels beruhigt.
Florian stellt die Sinnfrage:
Warum glauben wir überhaupt?
Diese Bildunterschrift
sparen wir uns. Ist ja klar,
was die denken.
Gewinnt zehn Mal zwei Kinokarten
für „Jesus liebt mich“
Am 20. Dezember startet
Florians Regiedebüt „Jesus liebt
mich“ bundesweit in den Kinos.
Kein Wunder, dass wir euch
zehn Mal zwei Freikarten
schenken! Wenn ihr Florian David
Fitz ganz groß auf der Leinwand
sehen wollt, dann nehmt an der Verlosung teil – auf
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Videos von der Vertretungsstunde mit Thees
Uhlmann und über 30 anderen Künstlern, darunter
Kraftklub, Deichkind, Bushido, Culcha Candela und
K.I.Z, findet ihr auf SPIESSER.de/vertretungsstunde
„Obwohl wir heute so viel über
das Universum wissen, wissen wir
eigentlich trotzdem nichts.“
einmischen & mitreden
V E RT R ET UNGSST U NDE
15
präsentiert von
Was glaubt ihr eigentlich?
26 Mädchen, viel Aufregung und ein Vertretungslehrer:
Klasse einer
Schauspieler Florian David Fitz hat sich zur Religionsstunde in die 10.
katholischen Mädchenschule gewagt. Ob er vom Glauben abgefallen ist?
von Milena Zwerenz, 22
LEHRER: FLORIAN DAVID FITZ
FACH: RELIGION
THEMA: GL AUBE
Schreibsets
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Welcher Promi muss unbedingt
mal auf Schüler losgelassen
werden? Notiert eure Vorschläge
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SmileyWorld-Paketen bestehend
aus Ordner, Federmäppchen,
Notizbuch und Füller – Herlitz und
SPIESSER machens möglich.
Kreisch! Kein Durchkommen für
Mädchenmagnet Florian David Fitz:
Im Münchner Edith-Stein-Gymnasium
herrscht Ausnahmezustand. Erstmals
bei einer Vertretungsstunde müssen wir
SPIESSER-Mitarbeiter als Bodyguards
aushelfen. Mit aller Kraft und Fotolächeln schafft Florian es noch fast pünktlich zu seinen Zehnern.
Florian Hallo, ich bin der Florian.
Wir fragen uns heute, woran wir
eigentlich glauben.
Große Freude über den Leckerbissen
hinter dem Lehrerpult. Um die Herzfrequenz bei allen Mädchen erst einmal
auf Normalniveau zurückzuschrauben,
absolviert Florian einen HändeschüttelMarathon durch die Sitzreihen.
Florian Seid ihr alle katholisch?
Lea Nein, man wird hier auch aufgenommen, wenn man nichts ist. Also,
wenn man auf dem Papier keinem
Glauben angehört.
Florian Wie viele sind das in eurem
Kurs?
Tina meldet sich.
Florian Oh. Eine nur. Halte durch!
Die Mädchen kichern.
Florian Ich bin auch katholisch
aufgewachsen, bin ja auch Bayer,
hatte aber immer ein Problem damit,
das zu glauben, was im Gottesdienst
erzählt wurde. Wie geht euch das?
Lea Ich würde Glauben und Kirche
in dem Fall trennen. Für mich gibt es
keinen Gottesdienst, der wirklich das
aussagt, was ich denke. Aber ich glaube, dass eine höhere Macht existiert,
die uns von oben beschützt.
Florian zieht skeptisch seine Augenbraue hoch. Die erste Reihe schmilzt vor
Bewunderung.
Sophia Ich wurde nicht allzu religiös erzogen, denke aber viel darüber
nach, ob es einen Gott gibt. Mir fällt
es schwer, etwas zu glauben und das
auch festzulegen, wie es im Gottesdienst getan wird. Schließlich weiß
ich ja nicht, ob es stimmt.
Florian Sonst würde es ja auch
„wissen“ und nicht „glauben“
heißen...
So ein schlauer Mann, dieser Florian.
Florian Könnt ihr euch denn
komplett mit dem Glaubensbekennt-
Fotos: Johannes Mairhofer
nis anfreunden? Betet ihr das einfach runter,
oder meint ihr das auch?
Graciella Bei ein paar Sachen denke ich, dass
ich das so nicht mit mir vereinbaren kann. Da
heißt es, ich glaube an die heilige katholische
Kirche und so ist es bei mir aber nicht.
Florian So ging es mir auch. Dann hab ich den
Satz weggelassen und den nächsten auch...
Miriam Aber ich denke, viel ist in der Kirche
nicht wörtlich gemeint, sondern eher bildlich.
Ob das auch die spanische Malerin dachte, die
vor Kurzem ein Jesus-Gemälde zum MonchichiPorträt umgestaltet hat?
Florian Warum glauben wir eigentlich?
Eva Früher vor allem, um zu erklären, warum
die Welt so ist, wie sie ist. Zum Beispiel um ein
böses Unwetter zu begründen.
Sophia Genau. Glaube kommt vom Unwissen
über Naturwissenschaften.
Florian Obwohl wir heute so viel über das
Universum wissen, wissen wir eigentlich trotzdem nichts.
Uff. In „Doctor's Diary“ waren die Dialoge
mit Florian Sahneschnitte Fitz irgendwie nicht so
tiefgründig.
Anika Wissenschaft und Glauben sollten nicht
verbunden werden. Liebe kann zum Beispiel
nicht wissenschaftlich erklärt werden: Warum
liebe ich den einen jetzt ganz doll und den
anderen nicht?
Sophia Es gibt andere wichtige Werte in der
Religion. Wie lebe ich, was habe ich für eine
Ethik? Da finde ich es unsinnig zu sagen, Gott
hätte in sieben Tagen die Welt erschaffen. Es ist
bewiesen, dass es nicht so war. Also sollte man
sich nicht daran festklammern.
Gott sei Dank: Von der anfänglichen Schüchternheit ist bei den Mädchen zum Ende der Stunde
nichts mehr zu spüren. Zeit für eine Abschlussfrage.
Lea Was glauben Sie eigentlich?
Florian Früher habe ich versucht, das zu glauben, was in der Bibel steht. Mittlerweile glaube
ich aber viel größer, ohne das zu limitieren.
Daran, dass wir alle miteinander auskommen
sollen. Das wäre was.
Die Schülerinnen sind sehr gut mit ihrem
Vertretungslehrer ausgekommen. Doch der muss
zu seinem nächsten Termin. Ein Gewusel von
Schülerinnen verschluckt ihn auf dem Weg nach
draußen.
Bei wem Milena zu kreischen
a n f ä n g t? F r a g t s i e a u f S P I E S S E R . d e ,
Profilname: millaialfons
Lea, 16
Für mich war die
Vertretungsstunde eher
eine Redestunde. Herr
Fitz könnte sich beim
nächsten Mal besser
vorbereiten, aber insgesamt herrschte während der Stunde eine
schöne Atmosphäre.
Note: 2
Graciella, 18
Mir hat es gut gefallen,
mal eine ganz andere
Meinung zum Thema
Glauben zu hören als
von den üblichen katholischen Lehrern. Die
Diskussion war wirklich
lustig.
Note: 1-
Tina, 16
Herr Fitz hat ein
interessantes Thema
ausgewählt und gut
dazu hingeleitet. Es
war toll zu sehen, wie
viele verschiedene
Glaubenstypen es an
unserer katholischen
Schule gibt.
Note: 1
16 einsteigen & loslegen
Frohe
!
)
n
(
e
d
n
Ku
Der Gast hat immer Recht – oder? Julia, Steven und Beatrice
erzählen vom Studenten- und Azubidasein in der
Tourismusbranche, dem Gastronomie- und Hotelgewerbe
v o n A n n e K l u g e , 21, V i c t o r i a G ü t t e r, 20,
Milena Zwerenz, 22
F o t o s : J o h a n n e s M a i r h o f e r, J u l i a B e n g e s e r,
Frank Grätz
Julia, 22, Internationales Hotelmanagement,
3. Semester
International University of Applied Sciences, Bad Reichenhall
Wann hast du dich für das
Studium entschieden und
warum?
Den Entschluss, Hotelmanagement zu studieren, habe ich kurz
nach meinem Abitur gefasst,
denn ich hatte schon viele Nebenjobs in der Branche. Dabei
habe ich gemerkt, dass mir die
Kombination aus zufriedenen
Gästen und der abwechslungsreichen Arbeit im Hotel gefällt.
KANN GUT planen, reden,
organisieren, präsentieren
KANN NICHT GUT Mich
gedulden. Das ist für meine
Kollegen bestimmt manchmal
anstrengend.
Wie viel Praxisanteil steckt in
deinem Studium?
B.A. Hotelmanagement
Worum gehts? Ihr lernt von Grund
auf, wie ein Hotel funktioniert und
somit alles rund um Restaurant,
Rezeption, Personal und Gäste. Aber
auch Wirtschaft, Recht und Statistik
sind Teil eures Studiums.
In den ersten zwei Semestern hatte ich jeweils eine Woche praktisches
Training auf dem Campus, in der wir
eine Veranstaltung planen mussten.
Im vierten Semester kommt außerdem
noch ein 22-wöchiges Praktikum auf
mich zu, das ich im Hotel Sacher in
Wien machen werde.
In welchem Outfit trifft man dich
bei deinem Studium an?
Wer bietet das an? Den
Studiengang bieten hauptsächlich
private Hochschulen an.
Ich bin meistens im Casual BusinessStyle gekleidet, eine Mischung aus legeren Klamotten und Business-Outfit.
Das heißt, ich trage oft Blusen und
schwarze Stoffhosen.
Was sollte ich können? Einen NC
gibt es an den privaten Hochschulen
meistens nicht, dafür eigene
Auswahlverfahren.
Welchen Handgriff führst du bei
deinem Studium oft aus?
Wie lange dauert das? Die
Regelstudienzeit beträgt drei Jahre.
Und alternativ? Inzwischen ist es
auch möglich, Hotelmanagement als
duales Studium zu belegen. Ihr könnt
aber auch BWL an einer staatlichen
Hochschule studieren und über
Praktika und Spezialisierungen in die
Branche einsteigen.
Den Griff zu meinem Terminkalender.
Egal, ob in der Uni oder wenn ich neben
dem Studium im Hotel aushelfe, mein
Kalender ist mein ständiger Begleiter.
gerade ein Gala-Dinner vor, bei dem
wir vom Menü bis zum Entertainment
alles selber organisieren müssen.
Was hättest du von deinem Studium nicht erwartet?
Ich habe nicht damit gerechnet, dass
wir so viel in Gruppen arbeiten. Ich
dachte, dass wir mehr auf uns allein
gestellt wären. Die Gruppenarbeit finde ich aber besser, denn sie fördert die
sozialen Kontakte.
Mein Studium ist nichts für...
Menschen, die nicht mit Stress umgehen können, denn unter dem wird
man als Hotelmanager voraussichtlich
oft stehen.
Was hast du danach vor?
Nach meinem Bachelor möchte ich
noch das Management Trainee machen. Dafür werde ich innerhalb von
eineinhalb bis zwei Jahren alle Stationen eines Hotels durchlaufen und
kann danach beispielsweise als Assistant Manager arbeiten.
Worauf achtest du bei einem Hotel?
Ich achte darauf, wie zufrieden die Gäste und die Mitarbeiter wirken. Wenn
die Gäste mit einem Lächeln zur Rezeption gehen oder gut gelaunt das Hotel
verlassen, weiß ich, dass ich mich hier
wohlfühlen kann. Dasselbe gilt für die
Mitarbeiter. Wenn sie gemeinsam über
den Flur laufen und einen fröhlichen
Eindruck machen, kann ich von einem
guten Arbeitsklima ausgehen.
Wie abwechslungsreich ist dein
Studienalltag?
An der Uni haben wir jeden Tag ein
anderes Unterrichtsfach, von Personalmanagement über Buchführung bis
hin zu Spanisch und Englisch. Außerdem bereiten wir als Studentenprojekt
Ihr wollt wissen, wie
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KANN GUT mit Zahlen umgehen, planen und organisieren
KANN NICHT GUT Fremdsprachen. Trotzdem gebe ich
mir Mühe, da sie in meinem
Beruf unabdingbar sind.
Steven, 21, Ausbildung zum Tourismuskaufmann,
Schwerpunkt Reiseveranstaltung, 2. Ausbildungsjahr, Thomas Cook AG, Oberursel
Tourismuskaufmann/-frau
Worum gehts? Während eurer Ausbildung lernt ihr
alles rund ums Organisieren, Planen und Kalkulieren von
Reisen. Das reicht vom Hoteleinkauf, der strategischen
Kalkulation über das Erstellen von Reisekatalogen bis zur
Kundenberatung im Reisebüro.
Wer bietet das an? Ihr könnt im Reisebüro eures
Vertrauens oder bei Reiseveranstaltern anfragen.
Was sollte ich können? Formal genügt ein
Hauptschulabschluss. Wenn ihr allerdings einen guten
Realschulabschluss oder Abitur vorweisen könnt,
stehen eure Chancen auf einen Ausbildungsplatz
wesentlich besser.
Wie lange dauert das? In der Regel drei
Jahre inklusive Berufsschule.
Und alternativ? Wer sich mehr um die Reisenden am
Flughafen kümmern möchte, kann eine Ausbildung zum
Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr anfangen.
Mehr Infos zur Ausbildung gibts auf der
Seite des Deutschen ReiseVerbandes unter
www.tourismus-azubi.de und unter
www.thomascook.info
Warum hast du dich für die Ausbildung
zum
Tourismuskaufmann entschieden?
Welche Eigenschaften braucht
man unbedingt, um in diesem
Job erfolgreich zu sein?
Ich habe mich schon früh für fremde
Kulturen interessiert. Für die Familie habe ich damals kleinere Ausflüge und Reisen organisiert, was mir
unheimlich Spaß gemacht hat. Nach
meinem Abitur habe ich ein Praktikum im Reisebüro absolviert, um hinter die Kulissen der Reisebranche zu
schauen. Davon war ich so begeistert,
dass ich mich für die Ausbildung entschieden habe.
Neben dem guten Umgang mit anderen Menschen sind gute Geografiekenntnisse von Nutzen. Man muss
wissen, wo welches Land liegt und
welches Klima dort herrscht. Neben
analytischem Denken für Preisvergleiche und Kalkulationen, braucht man
aber auch Kreativität, um beispielsweise Reisekataloge zu entwerfen
oder Marketingkampagnen zu planen.
Wie abwechslungsreich ist dein
Arbeitsalltag?
Sehr, denn ich wechsle alle drei Monate die Abteilung. Das reicht vom
Marketing über den Vertrieb bis zum
Hoteleinkauf, Finanz- und Rechnungswesen. Derzeit habe ich viele
unterschiedliche Projekte auf dem
Tisch, wie etwa Kalender für Kunden
zu entwerfen oder Reisekataloge zu
erstellen.
Wo machst du selber gerne Urlaub?
Snowboard gewinnen!
Ich bin der Türkei verfallen. Dort
habe ich ein halbes Jahr vor meiner
Ausbildung als Animateur gearbeitet
und viele Leute kennengelernt, die
ich immer wieder besuche.
Ihr wisst noch nicht, wo es in Zukunft hingehen soll?
Kein Problem, das Snowboard End Zone Classic von
Wed‘ze lässt sich in beide Richtungen fahren! Dank
Twin Tip-Form ist das Brett absolut symmetrisch, kein
vorderes und hinteres Ende in Sicht. SPIESSER verlost
das Freestyle-Board gemeinsam mit DECATHLON
Sportartikel. Surft zum Boarden einfach Richtung
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Mit Beginn der Ausbildung bin ich
in meine erste eigene Wohnung gezogen. Von meinem ersten Gehalt
ging deshalb viel für die Einrichtung
drauf. Jetzt spare ich für den nächsten Urlaub.
Worauf freust du dich noch in
deiner Ausbildung?
Auf das freiwillige Praktikum im Hotel und die kommenden Monate am
Flughafenschalter. Dort komme ich
raus aus dem Büro und trete mit unseren Kunden direkt in Kontakt. Auch
meine Sprachkenntnisse kann ich
dann unter Beweis stellen.
Was hilft dir, gut durch den Tag
zu kommen?
Radiomusik hält mich auf Trab. Kaffee trinke ich zwar auch, brauche ich
aber nicht unbedingt.
Was hast du danach vor?
Nach meiner Ausbildung möchte ich
Betriebswirtschaftslehre (BWL) mit
Schwerpunkt Tourismus studieren.
Mit dem Studium wachsen meine
Aufstiegschancen noch mehr.
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jeweils nach demselben Prinzip
funktionieren.
Was sollte ich können? Formal
genügt ein Hauptschulabschluss.
Wenn ihr allerdings einen guten
Realschulabschluss oder Abitur
vorweisen könnt, stehen eure
Chancen auf einen Ausbildungsplatz
noch besser.
Wie lange dauert das? In der
Regel drei Jahre.
Und alternativ? Wer sich mehr
um die Gäste kümmern möchte,
kann auch eine Ausbildung zum
Restaurantfachmann machen,
die auch in Bars und Cafés
angeboten wird.
Die Entscheidung fiel erst relativ spät.
Bevor ich mit meiner jetzigen Ausbildung angefangen habe, habe ich mich
als Sportassistentin-Azubine und
Vermessungstechnik-Studentin versucht. Dabei lag es für mich eigentlich die ganze Zeit nahe, in Richtung
Gastronomie zu gehen: Schon während meiner Schulzeit habe ich gerne
gekellnert.
Wie sieht dein Ausbildungsalltag
aus?
Meine Ausbildung ist ein Mix aus
schulischem und praktischem Anteil.
Das heißt, ich gehe eine Woche zur Berufsschule und arbeite anschließend
wieder zwei Wochen im Restaurant.
Beschreibe deinen Arbeitsplatz:
Ohne welche Gegenstände könntest du nicht arbeiten?
Die Kasse, ein Messer und der Computer zählen zu meinen wichtigsten
Arbeitsbegleitern. Denn die Schwerpunkte meiner ersten zwei Ausbildungsjahre lagen im Service und in
der Küche, momentan, im dritten Jahr
meiner Ausbildung, trifft man mich
hauptsächlich im Büro an.
Wie abwechslungsreich ist dein
Arbeitsalltag?
Im Büro muss ich mich um die Tagesabrechnung kümmern, E-Mails beantworten und Kundenanfragen bearbeiten. Das ist zwar abwechslungsreich,
aber in der Küche gefällt es mir noch
besser, denn wir machen in unserem
Restaurant „Frontcooking“. Der Gast
kann sich also sein Essen direkt vor
KANN GUT mit Menschen
umgehen, Muffins backen,
Salatsoßen zaubern
KANN NICHT GUT
Witze erzählen
Ort an verschiedenen Stationen, den
Countern, von uns zubereiten lassen.
In welchem Outfit trifft man dich
bei deiner Ausbildung an?
Marché ®-Azubis sind leicht zu entlarven: Sie tragen nicht nur gelbe Hemden, sondern auch ein grünes Schlüsselband um den Hals – sehr auffällig,
aber das gefällt mir.
Könnt ihr euch auch selbst neue
Essenskreationen ausdenken?
Ja, an ruhigeren Tagen, die vor allem
im Winter häufiger vorkommen, bietet sich Zeit zum Experimentieren.
Wenn ich mir beispielsweise eine
neue Saftkreation ausdenke, präsentiere ich sie anschließend meinem
Chef und hoffe, dass sie ins Sortiment
übernommen wird – das ist aber natürlich nicht immer der Fall.
Woran erinnerst du dich noch mit
Schrecken?
Während meiner ersten zwei Wochen
in der Küche habe ich es geschafft,
mir vier Mal in den Finger zu schneiden – mein bisheriger Spitzenwert.
Dadurch, dass wir direkt vor den
Augen der Gäste kochen, kann die
Aufmerksamkeit schnell abdriften.
Mittlerweile bin ich in dieser Art von
Multitasking aber glücklicherweise
geübter.
Meine Ausbildung ist nichts für...
Menschen, die schüchtern und wenig
flexibel sind. Denn wer hier arbeitet,
muss schließlich auch mit Gästen
reden und das, was zubereitet wird,
verkaufen können – auch am Wochenende.
Welche Eigenschaft oder Fähigkeit braucht man unbedingt, um
in diesem Job erfolgreich zu sein?
Keine Angst vor neuen Aufgaben zu
haben ist wichtig. Bevor ich hier angefangen habe, hatte ich zu Hause
noch nie gebacken und sollte plötzlich für ein Catering viele Kuchen auf
einmal zubereiten. In solchen Fällen
gilt es, sich nicht mit einem „das
kann ich nicht, das will ich nicht“
rauszureden.
Was hast du nach deiner Ausbildung vor?
Ich würde hier auch gerne nach meiner Ausbildung weiterarbeiten und
Teamleiterin für die Küche werden.
Dann muss ich auch nicht mehr in
Gelb rumlaufen, sondern bekomme
ein grünes Hemd.
Wie viele Finger sich
Milena schon abgehack t
h a t? F r a g t s i e a u f S P I E S S E R . d e ,
Profilname: millaialfons
einsteigen & loslegen
21
Z U R Ü C K A U F LO S
Diagnose:
Frühgeburt
In ihren Bruder hatte sich Annkathrin schon verliebt, als er noch
in Mamas Bauch war. Nach der Geburt stellte sich heraus, dass ihr Bruder schwerstbehindert ist.
Für Annkathrin eine harte Zeit, die ihr Leben verändert hat
Achtung
„Wir sind schwanger“, erzählte meine Mutter und strahlte über das
ganze Gesicht. Ich war gerade zwölf
Jahre alt. Die nächsten sechs Monate
verbrachten wir damit, ihren immer
runder werdenden Bauch mit Farben,
Aufklebern und Creme zu verzieren.
Für mich war es komisch, auf einmal
zwei Menschen vor mir zu haben.
Merkwürdiger Gedanke, dass deine
eigene Mutter jetzt zwei Gehirne hat,
oder? Die Geburt hatte meine Mutter perfekt geplant: „Wenn es denn
so weit ist, dann
gehst du rüber zu
den Nachbarn und
wir holen dich
nach der Schule
ab, ja?“
Fertig
der. Sein Zustand sei zu instabil, ich
solle doch einfach „weitermachen“.
Womit? Mir jeden Tag Gedanken darüber zu machen, wie er vielleicht
aussieht? Wie es sich anfühlt, ihn
im Arm zu halten? Heute kenne ich
die Diagnose. Eine Frühgeburt, Gehirnblutung, Wasserkopf… Die Liste
scheint endlos.
Illustration: Juliane Dorn
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Dreh auf und geh ab - in einem von vier ausbildungsberufen.
Los
Mein Vater redet davon, dass der
Arzt, der an jenem Tag die Operation
vorgenommen hat, meinem Bruder
das Leben gerettet hat. Alle
anderen Ärzte
gaben ihm keine Woche, geschweige denn
einen weiteren
Tag.
Mittlerweile ist er acht
süße
Jahre
alt. Der Alltag
meiner Familie besteht heute aus harter Arbeit,
immer wieder aus Krankenhausbesuchen, aber auch aus einer Menge
Enthusiasmus. Mein Bruder ist und
bleibt schwerstbehindert, aber ich
liebe es, jeden Tag sein zuckersüßes
Lächeln zu sehen und in seine Augen zu blicken, die strahlen, wenn er
mich sieht. Ich liebe ihn, weil er mein
Leben verändert hat. Weil er es bereichert hat.
„Der Alltag
meiner Familie
besteht heute aus
harter Arbeit.“
Nicht einmal 24
Stunden nach diesem Satz war es so
weit. Aber viel zu
früh. Nach sieben
Monaten, wenn überhaupt. An diesem Morgen ging alles sehr schnell.
Es war 4 Uhr, als ein Notarzt vor der
Tür stand. Man musste meine Mutter
auf einer Trage in den Krankenwagen
bringen. Irgendjemand rief „schneller“, „…keine Chance, der Weg ist zu
weit“, „…es versuchen“. Bis zu dieser
Nacht dachte ich, ein Baby zu bekommen sei etwas Wunderbares. Wenn
ein Mensch vor Schmerzen weinen
muss, kann man dann von Wunder
sprechen? Nein.
Zwei Stunden saß ich reglos auf
den Stühlen vor dem OP. Die Zeit lief
weiter, ich wurde abgeholt, die Tage
vergingen. Drei Monate durfte ich
nicht zu ihm, meinem kleinen Bru-
v o n A n n k a t h r i n K n a p p e , 17
Ihr wollt mehr über
Annkathrin und ihren
B r u d e r e r f a h r e n? F r a g t s i e
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22
einsteigen & loslegen
H Ä RT ET E ST
Für gewöhnlich trägt
Anna ihre Frisur lieber
ohne Häubchen.
v o n A n n a G u m b e r t , 18
F o t o s : M e l a n i e St o r c h
Wissenshunger
Die Neue Mensa in Dresden bedient etwa 4.000 Studenten am Tag.
Alle haben eines gemeinsam: Hunger! Die Angestellten in der Küche haben
also viele Mägen zu füllen – Vegetarierin Anna war einen Tag mit dabei
v o n F r a n k a P o h l , 19
Dieser Härtetest begann für mich
schon Tage vor dem eigentlichen Besuch in der Mensa. Um mit Lebensmitteln arbeiten zu dürfen, ist es
nötig, sich ein Gesundheitszeugnis
ausstellen zu lassen. Im Gesundheitsamt erzählt man mir nun, wie die
Konsistenz meiner Exkremente auszusehen hat, damit ich in der Mensa
arbeiten darf: Sind sie eitrig, schleimig, blutig oder milchig (!?), soll ich
mich von Lebensmitteln fernhalten.
Habe ich mit Erbrechen, Gelbsucht
oder Fieber zu kämpfen, ebenfalls.
Was ihr nicht sagt! An dem Tag meines Härtetests ist das leider oder eher
Gott sei Dank nicht so und ich kann
den Küchendienst antreten.
bin in den Augen der Mensaleitung
bereit, die Küche zu entern.
Meine erste Aufgabe ist es, Gemüse zu schnippeln. Viel Gemüse.
Ich zersäbele Kohlköpfe, Paprika,
Granatäpfel, Eier, Petersilie und meine Finger. Der Finger ist zwar noch
dran. Sieht aber ein wenig angekratzt
aus, nachdem ich
mit bloßer Hand
die Schalen von
120 Eiern abgepopelt habe. Bevor
ich unter Bergen
von Gemüse verschwinde, darf ich
mich der nächsten
Arbeit zuwenden.
Bereit zum Entern
Das obligatorische Schnitzel
Kaum bin ich angekommen, schickt
mich die Mensaleitung in einen Umkleideraum. Zunächst werden mir
meine Klamotten genommen – dann
meine Würde. Ich trage nun gestreifte Hosen in XXXL, eine Schürze und
... ein Kopftuch. Ich fühle mich in
die grausamen Schulzeiten zurückversetzt, in denen ich wegen meiner
Dreadlocks zum Tragen muffeliger
Schwimmhauben verdonnert wurde.
Das Lachen meiner Mitschüler hallt
mir in den Ohren, als ich das Tuch in
meinem Nacken zusammenknote. Ich
sehe aus wie ein kranker Pirat. Und
Diese erscheint mir weitaus erfreulicher. Es ist halb elf, bald werden
die Studenten von Hunger getrieben
in die Mensa stürmen und über das
Essen herfallen. Welches natürlich
schmecken soll. Aus diesem Grund
darf ich mich durch sämtliche Gerichte des Tages kosten. Küchenleiter Schulz hat sich mit seinen Mitarbeitern etwas Besonderes einfallen
lassen: die orientalische Woche. Ich
schwelge in Kichererbsen mit LinsenKokos-Reis mit einer Soße aus Orangen ... und wundere mich, dass das
Mensaessen so verdammt gut ist. „Die
Fotos: Daniel Scholz
Studenten wissen diese Vielfältigkeit
allerdings nicht zu schätzen“, erzählt
Herr Schulz, „die meisten kaufen sich
täglich Schnitzel mit Pommes.“
Mit diesen Worten scheucht er mich
wieder an die Arbeit. Denn nach dieser
kleinen Verköstigung geht es richtig
rund. Die Studenten schwärmen durch
„Ich kratze Kartoffelsuppe
mit meinen Fingernägeln
vom Metall.“
die Mensapforten. Ich rücke mein Kopftuch noch einmal zurecht und greife
mit zitternder Hand nach der Schöpfkelle. Im Sekundentakt prasseln Bestellungen auf mich ein, ich klatsche
Kartoffeln und Fischfilets auf die Teller.
Nach Augenmaß versuche ich die Portionen gleich zu verteilen, was aber
nur zu einem heillosen Durcheinander
auf den Tellern führt. Sieht scheiße aus.
Würde ich selbst nicht essen. Meine
Füße rutschen über Soßenspritzer am
Boden. Es ist verdammt heiß über den
Warmhalteplatten. Ich hoffe, dass die
Schweißperlen auf meiner Stirn nicht
in die Töpfe tropfen, aber eigentlich ist
mir das mittlerweile auch egal. Haupt-
sache, dieses endlose Essensgeklatsche
hört auf!
Das bittere Ende
Irgendwann nimmt man mir die Kelle aus der steifen Hand und drückt
dafür einen Wischlappen hinein. Der
Ansturm ist vorbei und ich soll nun
die Kochtöpfe reinigen. Ich kratze
Kartoffelsuppe mit bloßen Fingernägeln vom Metall und klettere in die
großen Suppenschüsseln. Langsam
wird mir vom penetranten Essensgeruch übel. Er scheint mir nahezu
überall anzuhaften. Auch meine Füße
in den Crocks fangen an zu schmerzen, immerhin bin ich seit sechs Stunden auf den Beinen. Die Mensaleute
haben Erbarmen und setzen mich mit
einem Teller Essen an einen Tisch.
Auch wenn es lecker aussieht – ich
hatte schon den ganzen Tag Lebensmittel in der Hand und krieg nichts
mehr runter. Als ich aber die eigens
von mir geschnippelte Paprika wieder entdecke, schlage ich doch zu.
Muss doch wertgeschätzt werden. Ich
weiß ja, wie viel Arbeit darin steckt.
Was passiert wäre, wenn
Vegetarierin Anna auch
noch Schnitzel hätte panieren
müssen? Fragt sie doch auf
SPIESSER.de, Profilname: Marge94
einsteigen & loslegen
Schnipp, schnapp, Finger ab?
Nein, an unserer Volontärin
ist noch alles dran.
Du kochst, ich putze – so läuft
das in der SPIESSER-WG. Anna
macht heute mal beides.
Voller Körpereinsatz! Anna
steigt in die Töpfe, um
auch die letzten Suppenreste zu erwischen.
Das Häubchen sieht
nicht nur verdammt heiß
aus – es ist es auch.
Schneeschuhe statt
sexy Küchenschlappen!
Wir verlosen ein komplettes
Paket mit der Ausrüstung fürs
Schneeschuhwandern, inklusive
Schuhe, Stöcke, Rucksack und
Gamaschen von McKINLEY. Da
hätte man auch auf dem rutschigen
Küchenboden Halt. Macht mit
auf SPIESSER.de/gewinnen
23
24 einsteigen & loslegen
..
M I T T A G SP ASFUSESE M I T .
... Margret Suckale, BA
„Von Woody Allen habe
ich alle Filme gesehen.“
Margret Suckale, 56, sitzt im Vorstand des weltweit größten Chemiekonzerns BASF.
Wie sie es neben diesem Fulltime-Job noch schafft, ins Kino und Skilaufen
zu gehen? Das hat sie Jens verraten
v o n J e n s A u g s p u r g e r, 20
Fotos: BA SF
Frau Suckale, was war Ihre
schlechteste Note in der Schule?
Das war in Latein. Zunächst war ich
ganz gut und hatte sogar eine Nachhilfeschülerin. Sie stand auf einer 5
und hat sich im Laufe von zwei Jahren auf eine 2 verbessert – und ich
mich von 1 auf 3 verschlechtert. Offenbar waren meine pädagogischen
Fähigkeiten
doch
besser als meine
Lateinkenntnisse.
Aber dem Mädchen
geholfen zu haben,
hat mir ein Erfolgserlebnis beschert.
Achten Sie nur
auf die Noten,
wenn Sie jemanden einstellen?
Labor beschäftigen. Aber wenn Sie
selbst offen sind, gibt es sonst kaum
Grenzen. Wir trauen unseren Mitarbeitern viel zu. Sie sprechen Spanisch? Wir sind auch in Südamerika
sehr aktiv…
Ich möchte auf Ihren Posten!
Das wird schwierig, denn meinen Job
mache ich sehr gerne. Will jemand
in den Vorstand,
muss er bereit sein,
ein enormes Arbeitspensum zu bewältigen und sich
letztlich rund um
die Uhr einzusetzen. Aber Chancen
gibt es viele. Auch
im Vorstand
der
BASF sitzen nicht nur Naturwissenschaftler.
„Mein Motto:
Love it, change
it, or leave it.“
Nein, der ganze Mensch ist uns
wichtig: Welche Werte vertritt er?
Engagiert er sich ehrenamtlich oder
politisch? Hat er Interessen, treibt er
Sport? Es ist wichtiger, was jemand
aus seinem Leben macht, als immer
nur nach den besten Noten zu streben.
Ich studiere Politikwissenschaft
und Spanisch. Welchen Job bieten Sie mir an?
Wir beschäftigen in der BASF keineswegs nur Naturwissenschaftler,
sondern Absolventen vieler Fachrichtungen. Vielfältige Teams sind erfolgreicher. Klar, wir würden Sie nicht im
Aber nur eine Frau. Können Sie
da Ihren Charme spielen lassen
oder müssen Sie umso mehr die
Ellenbogen ausfahren?
Wir sind ein tolles Team in unserem
Vorstand. Gerade weil wir alle unterschiedlich sind, arbeiten wir optimal
zusammen. Ich glaube die „Frau im
Vorstand“ ist eher ein Thema in der
Presse als eines in der BASF. Für mich
ist das ganz normal, ich denke nicht
jeden Tag darüber nach, ob es mir
als Frau im Vorstand nun besser oder
schlechter ergeht.
Was ist Ihr Mittel zum Abschal-
ten?
Arbeit ist für mich keine Belastung,
ganz im Gegenteil. Meine Aufgabe
macht mir Spaß, ich kann viel bewegen und freue mich jeden Tag
auf meine Arbeit, auch wenn es mal
stressig wird. Zum Ausgleich mache
ich Sport, zum Beispiel Skilaufen im
Winter, Rollerbladen im Sommer. Und
ich gehe sehr gerne ins Kino. Von
Woody Allen habe ich alle Filme gesehen.
Was sagen Sie jungen Menschen,
die auch Ihren Traumjob finden
wollen?
Nehmt euer Leben selbst in die Hand.
Wer darauf wartet, dass andere es
uns behaglich gestalten, der wartet
vermutlich vergeblich. Gebt nicht
gleich auf, aber wenn ihr merkt, es
entspricht nicht euren Vorstellungen,
dann ändert etwas. „Love it, change
it, or leave it“ – das war schon immer
mein Motto fürs Berufsleben.
Wenn Sie die Welt ein bisschen
bewegen könnten, dann…?
…würde ich für mehr Offenheit sorgen, damit die Leute nicht so stark
von ihren Ideologien abhängig sind
und mehr Toleranz füreinander entwickeln können.
Ob Jens in Er wägung zieht,
n a c h S ü d a m e r i k a z u g e h e n?
Fragt ihn auf SPIESSER .de: juwe
einsteigen & loslegen
25
ST Ä D T E P O R T R Ä T
g
r
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b
s
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Gestadte
er Ausgabe stellt
studieren und arbeiten lässt. In dies
n,
lebe
a
prim
sich
es
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den
in
von Bayern –
Wir stellen euch Städte vor,
Regensburg erfüllt alle Klischeevorstellungen
euch SPIESSER-Autorin Simone Regensburg vor.
religiös, schlecht verständlich, in Tracht gehüllt. Doch die Stadt hat mehr als das zu bieten.
Beispiel
Knackwürste und Fliegenpilze zum
v o n S i m o n e B a u e r, 2 2
Die Stadt in einem Satz:
Hier arbeitet man:
Die nördlichste Stadt Italiens.
In Regensburg treffen innovative Firmen und alt eingesessene Unternehmen aufeinander. Vom
größten Arbeitgeber der Stadt, BMW,
wurde dieses Jahr beispielsweise das
fünfmillionste Fahrzeug produziert.
Die junge IT-Sicherheitsfirma Ondeso wurde im Rahmen eines Wettbewerbs des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Technologie als bundesweit beste IT-Gründung des Jahres
ausgezeichnet.
Hier studiert man:
An der Universität Regensburg. Hier war Papst Benedikt XVI.
Professor für Theologie. Für Fans der
Regensburger Domspatzen gibt es die
Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik. Und wer
es weniger religiös mag, kann die
Hochschule Regensburg wählen.

Das studiert man:
Alles rund um Gott, Jura,
Medizin, Naturwissenschaften. Oder
die Skatekultur in der Fußgängerzone, wenn man es mal wieder nicht in
der Bibo ausgehalten hat.
Diesen Satz muss
man kennen:
„Wer wohnt denn da? Ach so, die
Gloria!“ So lautet der Rap, den Fürstin Gloria von Thurn und Taxis beim
„Frühlingsfest der Volksmusik“ zum
Besten gab. Wer herzlich lachen will,
sollte sich den ganzen Dreiminüter
bei YouTube ansehen.
Das Klischee:
Man würde die Menschen
in der Hauptstadt der bayerischen
Oberpfalz schlichtweg nicht verstehen wegen ihres polternden Dialekts.
Stimmt! Eine Empfehlung: „Altbayerisch für Einsteiger“ (DVD der Comedyserie „Die Komiker“). Dann klappts
auch mit dem Nachbarn.
Berühmte
Persönlichkeiten:
Fürstin Gloria von Thurn und Taxis.
Die Blaublütige war früher in den
Schlagzeilen wegen ihrer schrillen
Outfits, später saß sie auf dem Sofa
bei „Gottschalk Live“, heute sagt sie
ulkige Sachen wie „Aber vielleicht
ist die Currywurst ja gar nicht aus
Fleisch, sondern aus Blumen!“.
Da tummeln sich
die Touris:
Im Dom. Lustiger Zeitvertreib: Touristen dabei zusehen, wie sie sich nicht
in die Gruft hinunter trauen, weil nirgends angeschrieben steht, ob man
das darf. Einfach fachmännisch die
Stufen hinabsteigen und sich vorkommen wie ein echter Einheimischer,
der jeden seiner Klassenausflüge in
dieser gotischen Kathedrale verbringen musste.
Fakten, Fakten, Fakten
Bundesland: Bayern
Einwohner: 152.524
Fläche: 80,8 km2
Oberbürgermeister:
Hans Schaidinger (CSU)
Studenten: 28.252
I l l u s t r a t i o n: J u l i a n e D o r n
Der Geheimtipp:
Das „Statt Theater“, dessen Vorstellungsraum in einem Felsenkeller
ist, in dem ungefähr 100 Leute Platz
haben. Hier probieren bayerische Kabarettisten wie Michael Altinger ihre
Shows gerne vorab aus – exklusiver
wird man sie nie erwischen!
Das isst man hier:
Regensburger Knackwürste.
Ähnlich würzig wie eine Currywurst, genießt man aber besser ohne
Pommes, dafür mit Sauerkraut. Oder
gegrillt mit Meerrettich sowie süßem
und scharfem Senf in einer Semmel.
Welche Rolle ihre
Davon hat es hier so viel
wie sonst nirgends:
Kuriositäten. Im Schloss Emmeram
Park findet man beispielsweise einen
kleinen Fliegenpilz mit zwei Tischen
davor, in dem Kaffee ausgeschenkt
wird.
Heimatstadt in ihrem
R o m a n „ A l k o h o l f r e i “ s p i e l t?
Fragt Simone auf SPIESSER .de,
Profilname: teaserette
Und Tschüss, kleiner
Kugelblitz! Anna tritt die
Schlüssel endgültig ab.
Abschlussfahrt.
Nele Heinemann ist die Gewinnerin unserer Verlosung des
ŠKODA Citigo. SPIESSER-WGlerin Anna fährt ihr den Wagen
bis vor die Haustür, ins ferne Wilhelmshaven. Und kann sich
nur schwer von dem lieb gewonnenen Kugelblitz trennen.
M
HTS ZU
HIER GE AUF EIN
ICK
RÜCKBL SPIESSER-WG
JAHR
HALBES KODA CITIGO:
citigo
UND Š
/skodae
d
.
R
E
S
SPIES
„So funktioniert das Navi!“
Anna gibt Nele einen
kleinen Crashkurs.
Es ist ein grauer Tag, als unser
Böser Streich?
ŠKODA Citigo die WG verlässt. Fünf
„Ich fasse es nicht, dass dieses Auto
Stunden dauert die Fahrt nach Wil-
jetzt tatsächlich mir gehört!“, jauchzt
helmshaven, wo die glückliche Ge-
die 19-Jährige Nele Heinemann. Sie
winnerin bereits wartet. Wehmütig
erhielt eine E-Mail, in der ihr zum
streichle ich alle paar Minuten über
Gewinn des ŠKODA gratuliert wurde.
das Lenkrad und jage den ŠKODA wie
„Ich habe gedacht, das wäre nur ein
in alten Zeiten noch einmal über die
böser Streich“, erzählt Nele, „und
Autobahn. Ich werde ihn vermissen.
habe die Mail erst mal gelöscht!“.
Stetig arbeite ich mich nach Norden
Zu ihrem Glück erreichten wir eine
vor und irgendwann kündigen über
Freundin, die Nele anrief und noch
den Wiesen wabernde Nebelschwa-
einmal auf ihren Gewinn aufmerksam
den und vereinzelte Möwen die
machte. „Seit diesem Anruf bin ich
Nordsee an.
megahappy!“, freut sich Nele.
So grau der Tag, so glücklich das
Schnell erkläre ich Nele die wich-
Gesicht der Gewinnerin. Kaum habe
tigsten Funktionen des ŠKODA. Navi,
ich das Auto vor ihr passenderweise
Popoheizung, Schiebedach, – nach
gelbes Häuschen vorgefahren, rennt
nur wenigen Minuten weiß Nele über
sie auch schon aus der Tür.
alles Bescheid. Und ist nun selbst mit
- Anzeige „Wow, ein Schiebedach!“
Neles neues Auto steckt
voller Überraschungen.
Ganz frisch: Nele zeigt
stolz ihren Führerschein.
Da wird sogar der Panda
traurig: Nele fährt mit
dem Kugelblitz davon.
Nele und Anna posieren
vor der KaiserWilhelm-Brücke.
dem Erzählen dran. Wie es der Zufall
ist das Wahrzeichen von Wilhelms-
schlüssel in die Hand drücke, lassen
will, hat sie erst vor wenigen Wochen
haven. Hier machen wir Halt, stetig
wir den Wagen noch einmal im Au-
den Führerschein gemacht.
schwappt das Nordseewasser ans
tohaus Wilhelmshaven-Nord durch-
Ufer. Meine tränenden Augen schie-
checken. Die Bremsbeläge sind okay,
Die beste Autofahrt ihres Lebens
be ich auf die steife Meeresbrise. Ich
genauso wie die Auspuffhalterung
„Meine Prüfungsfahrt lief perfekt“,
muss mich echt zusammenreißen,
und die Reifen. „Das Reifenprofil liegt
schwärmt Nele, „nach nur einer
aber ein wenig Zeit mit dem ŠKODA
bei 9 mm, okay geht das noch bis
halben Stunde etwa war ich fertig.
bleibt mir ja noch.
1,9 mm“, erklärt uns der KFZ-Mechaniker. Aha. Nele kann also ohne
Landstraße, Stadtverkehr, Einparken,
ich habe überhaupt keine Fehler ge-
Einkaufswagen? Mannschaftsbus?
rauchenden Motor oder Knatterge-
macht – obwohl ich vor der Prüfung
Unser nächster Halt ist die Nordsee-
räusche durchstarten.
noch einiges vermasselt hatte!“
Passage, das Einkaufscenter von
Nun muss also nur noch ich mit der
Nele soll mir ihr Können nun bewei-
Wilhelmshaven. Der Weg dorthin
Trennung klar kommen. „Machs gut,
sen. Schließlich überlasse ich unser
wird wohl der meistgefahrene des
kleiner ŠKODA“, flüstere ich und
Auto nicht irgendwem! Erste Station:
ŠKODA werden, denn hier geht Nele
streichle ihm noch einmal über die
Die Kaiser-Wilhelm-Brücke. Das rie-
liebend gern shoppen. „Zum Fußball-
gelbe Motorhaube. Dann steigt Nele
sige Stahlgerüst, das einst als größte
training werde ich damit aber auch
in ihr neues Auto und fährt in den
drehbare Stahlbrücke in Europa galt,
oft fahren“, sagt Nele.
Sonnenunter... Ach was: ...und ver-
führt über den Großen Hafen und
Bevor ich Nele endgültig die Auto-
schwindet im Nebel.
28 austoben & entspannen
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u
s
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M
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Zimmers.
ihr Dasein im letzten Winkel unseres
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frist
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Sie sind
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die Öffentlichkeit
Alben, fü
ihren „Lieblings“-Alben an
mit
sich
gen
wa
en
tor
Au
Drei SPIESSERv o n S o p h i a A l t , 18 , T i m N a u m a n n , 27
C a r o l i n G r o t j a h n , 18
Ich bin nicht ich…
Bombastische Beats von CASIO
Für den
richtigen
Bühnenauftritt
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XW-P1Synthesizer von Casio, der speziell für
die Kreation von elektronischen Sounds und
die Performance bei Live-Auftritten entwickelt
wurde. Egal ob fantastische Vintage- oder
digitale Sounds, XW-P1 ist eine absolute
Wunderbox. Für mehr Infos schaut doch mal
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Macht mit auf SPIESSER.de/gewinnen
Mit 13 wollte ich unbedingt ein Tattoo. Einen halb
geschlossenen Kreis, in dessen Mitte sich, raffiniert
miteinander verbunden, ein T und ein H befinden. Das
T steht für Tokio, das H für Hotel. Das Tattoo wollte ich
genau dort, wo es auch mein damaliges Idol, Frontsänger
der Band Tokio Hotel trägt: im Nacken. Meine Eltern haben
es mir nicht erlaubt.
Aber sie haben zwei Jahre lang meine Liebe,
abwechselnd zu Frontsänger Bill oder aber zu seinem
Zwillingsbruder Tom Kaulitz, ertragen. Mein Taschengeld
ging für CDs, Bettwäsche, DVDs, Starschnitte und
Poster aus diversen Jugendzeitschriften und andere
Merchandise-Artikel drauf. Bei Konzerten war ich
15 Stunden vor Konzertbeginn da, um meine Helden aus
nächster Nähe sehen zu können. In Nürnberg schaffte ich
es in die erste Reihe. Zwar immer noch ohne Tattoo, dafür
aber mit schwarzgefärbten Haaren sang, nein, kreischte
ich jede Zeile mit. Als Bill die Textstelle „Ich bin nicht ich,
wenn du nicht bei mir bist“ in „Ich bin nicht ich, wenn ihr
nicht bei mir seid“ änderte und mir dabei (ganz sicher!)
tief in die Augen schaute, konnte mein Teenagerherz den
aufkommenden Gefühlen nicht standhalten und ich brach
schreiend in Tränen aus.
Klischeeanforderungen an einen echten Fan erfüllt.
Tokio Hotel wurden international erfolgreich, ich ließ mir
von meiner Oma in Russland CDs schicken und freute mich
für „meine Jungs“. Doch es wurde
immer stiller um die Band. Meine
CD-Sammlung, die zwei Alben und
sieben Singleauskopplungen enthält,
endete mit dem Album „Zimmer 483“,
erschienen im Februar 2007.
Inzwischen
beherbergt
das
Handschuhfach meines Autos die
Ärzte, Beatsteaks und Nirvana. Als
ich, natürlich zu Recherchezwecken,
mein Tokio-Hotel-Album einlegte,
aufdrehte und feststellte, dass ich
immer noch mitsingen konnte, fühlte
ich mich wieder in meine Pubertät
zurückversetzt. Auf den entsetzten
Blick meiner Mama nahm ich sofort
die Tokio-Hotel-Fans wohlbekannte
Verteidigungshaltung
ein:
„So
schlecht sind die gar nicht …“.
Dafür, dass sie mir das Tattoo
verboten haben, bin ich meinen
Eltern trotzdem dankbar.
Ob S ooni e he ute noc h
mal auf e i n Tok i o- Hote l Ko n zert g e he n würde ? Frag t si e auf
SP I ESSER.de , Prof i l nam e : S ooni e
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SINGER/SONGWRITER
DEUTSCHPUNK
SYNTHIE-ROCK
HIP-HOP
Binoculers
„Sparks“
Feine Sahne Fischfilet
„Komplett im Arsch“
Dark Horses
„Radio“
Meek Mill
„Amen“
Binoculers ist wie eine Streicheleinheit von Mama. Die leisen Töne und
Klänge balsamieren die Seele und
heilen bestimmt auch Schnupfen und
Halsweh.
Von der Freundin verlassen, der Hund ist
tot, der Job scheiße: Feine Sahne Fischfilet haben die passende Hymne dafür.
Ein bisschen Ska, Punk und Sachen
zerstören. Danach gehts wieder.
Meek Mill, führe uns in die Versuchung
deiner Tracks und erlöse uns mit fetten
Beats und einer Menge Promi-Collaborations. Hier zum Beispiel mit an Bord:
Hip-Hop Star Drake. Halleluja, amen!
Passt zu: abwarten und Tee trinken.
Vom Album: „There is not enough
space in the dark“
www.binoculers.de
Passt zu: ein Bad im Selbstmitleid mit
hohem Wellengang.
Vom Album: „Scheitern und Verstehen“
www.feinesahnefischfilet.blogsport.de
Manchmal muss man die Melancholie der dunklen Jahreszeit einfach
genießen. Die Dark Horses haben
diese Kunst perfektioniert. (Schokolade bereithalten, falls euer Herz zu
schwer wird!).
Passt zu: Regengeprassel.
Vom Album: „Black Music“
www.darkhorsesmusic.com
Passt zu: den sonntäglichen Kirchgang schwänzen.
Vom Album: „Dreams and Nightmares“
www.meekmilldreamteam.com
austoben & entspannen
Herz an Herz
Samstagdates mit DSDS
Im Herbst 1995, ich war damals zehn
Jahre alt, habe ich immer wieder ein
ziemlich einprägsames Lied im Radio
gehört. Vom Sound her härter als der
Rest, aber mit einer zarten, klaren
Mädchenstimme. Ein deutscher Text,
den ich, im Gegensatz zu den sonst
englischen Songs, endlich verstanden
habe.
Zwei Tage später bekam ich die
Maxi-CD „Herz an Herz“ von meinem
Dad geschenkt. Das war der Beginn
meines Fan-Daseins. Ja, ich gestehe:
Ich war Blümchen-Fan. In meinem
Alter hatte jeder seine Lieblingsband
oder
einen
Lieblingskünstler
und es war für jeden in meinem
Freundeskreis okay – egal, ob man die
Kellys, die Backstreet Boys oder halt
die erfolgreichste deutsche Sängerin
der 90er mochte.
Ich habe jede Single, jedes
Album,
jeden
Schnipsel
aus
Zeitschriften gesammelt, jeden TVAuftritt verfolgt und Poster von
Jasmin Wagner aka Blümchen an
meine Kinderzimmerwand geklebt.
Verliebt? Naja, war ich nicht wirklich,
weil ich keine Locken mochte. Sie war
aber dennoch die Beste für mich. Bis
zum Ende ihrer Karriere habe ich
insgesamt 18 Singles, alle vier StudioAlben, eine Live-CD und einen von
ihr erstellten Sampler in meinem CDRegal angehäuft. Wobei ich seit 1997
die CDs nur noch der Vollständigkeit
halber gesammelt habe – wirklich!
Der Fan in mir hat sich anderer
Musik zugewandt. Happy-Hardcore/
Rave/Techno ist heute nichts mehr
für mich, das Beste der Charts und
Mashups sind eher mein Ding. Und
Locken mag ich immer noch nicht.
„Pfui, ,Deutschland sucht den
Superstar‘ ist doch unterstes Niveau!
So was würde ich nie schauen!“ Viele
Leute reden schlecht über DSDS,
wissen aber erstaunlich gut Bescheid,
was in der Castingshow passiert. Ich
war nie einer von diesen Schwindlern.
Nein, hiermit oute ich mich: Ich
war ein glühender DSDS-Fan. So
glühend, dass ich die Samstagabende
zu Hause blieb, um die Sänger vor
dem Fernseher anzuschmachten. So
glühend, dass ich DSDS-Zeitschriften
kaufte, um die Poster über mein
Bett hängen zu können. Und so
glühend, dass ich alle DSDS-Alben in
meine CD-Sammlung aufnahm. Zu
Weihnachten, zum Geburtstag, wann
immer sich die Gelegenheit bot,
wünschte ich mir DSDS-CDs. Wenn
ich sie in die Stereoanlage einlegte
und die Lautstärke hochdrehte, trieb
ich bestimmt so manchen Nachbarn
in den Wahnsinn. Vielleicht hätte
ich eben nicht mitsingen sollen. Aber
mal ganz ehrlich: Wenn Fady Maalouf
sein „You Raise Me Up“ zum Besten
gab, kribbelte mir Gänsehaut über
den Rücken. Und Alexander Klaws
war doch einfach nur schnuckelig!
Irgendwie ist es mir schon
peinlich, was ich damals veranstaltet
habe. Doch das ist jetzt schon gute
drei Jahre her. Heute bin ich kein
fanatischer Fan mehr, schließlich
bin ich zumindest ein wenig reifer
geworden. Ich kaufe mir weder die
CDs noch die Zeitschriften und meine
Nachbarin hat auch wieder Ruhe. Die
Sendung gucke ich aber noch hin und
wieder.
L o c k e n s t e h t? Fr agt ihn auf
S PI E S S ER . d e , P r o f i l nam e: T im 2night
T I T EL -V ER T EI D IG ER
Ein Hulk mit
blauen Augen
SPIESSER-Autor Sascha hat sich Song für Song
durch das neue Album von Fler gefragt.
Was der Rapper von Schönheits-OPs und
Twilight hält, hat er im Interview verraten
Dein neues Album heißt
„Hinter blauen Augen“.
Ist der Titel von Limp
Bizkit gezockt?
Limp Bizkit haben den
Titel auch von „The Who“
geklaut. Deswegen habe
ich ihn entweder von
„The Who“ oder er ist
einfach selbst ausgedacht.
Im Endeffekt kam ich auf
den Titel, weil ich blaue Augen habe und wir als Rapper
gerne Titel nehmen, die schon
mal dagewesen sind.
Der siebte Song trägt den Titel „Schönheit
ist vergänglich“. Bist du operiert?
Ich würde eher Sport machen. Ich hab da immer so Phasen. In
manchen Monaten fühle ich mich voll fett, das ist mir dann auch
egal, dann esse ich alles. Und ich habe Phasen, in denen ich sechs
Mal die Woche zum Sport gehe, sehr krass diszipliniert bin und
dünn aussehe. Man braucht jemanden, der einem in den Arsch
tritt. Ein guter Freund von mir ist Personal Trainer und dafür da,
mich aus dem Bett zu ziehen.
Der zehnte Song heißt „Vampir“. Bist du Twilight-Fan?
Welc he Po ster jetzt ü ber
Wa r u m Ti m n ic ht auf
29
C ar os Bett h än gen ? Fragt sie
doc h auf SPIE SSE R.de; P ro filn ame:
K iar a Moon
Ich bin kein Twilight-Fan, aber ich finde auch nicht, dass es Dreck
ist. Meine Freundin guckt die Filme, aber nur, weil sie gerne wissen möchte, was gerade angesagt ist. Ich finds aber zu emomäßig. Die Story ist auch nicht so krass aufregend. Ich bin eher ein
Fan von Blade und anderen Vampirfilmen.
„La Vida Loca“ heißt der elfte Song. Was ist das Verrückteste, das du je getan hast?
S
ROCK
INDIE-POP
The Blackout
„Start The Party“
Johann van der Smut
„23 Grad”
Ich bin Rapper geworden. Ich habe meine Ausbildung im Kinderheim gemacht und hätte noch ein halbes Jahr gebraucht, um
den Abschluss zu bekommen. Stattdessen habe ich gesagt: Nee,
ich gehe in eine andere Stadt, weil sich da grade die Möglichkeit
ergab, mein Album aufzunehmen. Ich habe auf alles geschissen.
Auf jegliche Verpflichtung. Auf die Ausbildung. Ich habe von da
an einfach Musik gemacht.
„Lady Killa“ heißt das sechzehnte Lied. Wie machst du
eine Frau an?
Limp Bizkit und Papa Roach ziehen
grüßend den Hut und laden zur
fetten Feier mit „The Blackout“ ein.
Noch nie hat die Bezeichnung „Partyrocker“ besser gepasst.
Passt zu: wie der Name schon sagt –
Party!
Vom Album „Start the Party“
www.theblackout.net
Tanzen, tanzen, springen, tanzen!
Die drei Jungs heizten uns schon bei
den diesjährigen Jugendmedientagen
ordentlich ein und gelten noch als
Geheimtipp. Da hüpft der HipsterJutebeutel!
Passt zu: Indiedisko.
Vom Album: „Berg“
www.johannvandersmut.de
Ich habe keine Anmach-Sprüche auf Lager. Damals als Jugendlicher hab ich mich das nie getraut und dann wurde ich auch
ganz schnell berühmt. Ab da kamen die Mädels und haben
mich angesprochen. Es ist eine Typfrage. Ich bin sehr robust.
Wenn eine Frau mich sieht, denkt die „Der ist der unglaubliche
Hulk“. Wenn ein Typ eine Frau aber nur für eine Nacht klarmachen will, ist es eh was anderes. Da kann ich nicht helfen.
Ob Sasch a au ch als u n g l aubl i c he r Hul k
du rch geh t? Fragt ih n d oc h auf S PIE S S E R .de ,
P ro filn ame: cu rren zy@gmx .n et
30
austoben & entspannen
Einerseits L
Inga und Kai waren gute Freunde. Dann hat er sich in sie verliebt.
Und jetzt ist alles anders. Beide schildern ihre ganz eigene Sicht
auf eine einseitige Liebe.
v o n I n g a S c h ö r m a n n , 24
Seit zwei Wochen ist er wieder in Dresden. Seit
zwei Wochen werde ich nur noch bedingt von
unseren gemeinsamen Freunden gefragt, ob ich
die Abende mit ihnen verbringen will. Sie achten
akribisch darauf, dass Kai und ich nicht beide
da sind.
„Ich möchte, dass du am Samstag zu meiner
Party kommst. Ich feiere, dass ich wieder zurück
bin.“ Kai war ein halbes Jahr für ein Praktikum
irgendwo in der Pampa in Bayern. Während
dieser Zeit habe ich seine Freunde kennengelernt. Manja und Alex sind mir sofort ans
Herz gewachsen. Dass da
eigentlich noch ein Dritter
dazugehört, wurde mir erst
klar, als Kai für ein Wochenende im Oktober zu Besuch
zurück in Dresden war.
Er war laut, herzlich
und intensiv. Trug mir beim
Burger-Essen direkt einen
seiner Poetry-Slam-Texte vor, lachte viel und war herrlich zynisch.
Auf einer Halloween-Party haben
wir uns das „Beißversprechen“ gegeben, blutroten
Likör aus Reagenzgläsern getrunken und geknutscht.
Für mich zuerst nur ein Gag, aber bei ihm gings da
schon los.
Er kam plötzlich fast jedes Wochenende mit der
Mitfahrgelegenheit zurück nach Dresden. Unter der
Woche skypten wir abends oft. Wir unterhielten uns
über verrückte Magazine, er erzählte mir von guten
Filmen und sagte mir, dass er mich vermisse.
Ich habe ihn dann auch vermisst. Wir hatten uns
ein paar Wochen nicht gesehen oder zumindest nur
per Videochat. Ich nahm mir ein Herz und erzählte
ihm von meinen Gefühlen, sagte aber gleich, dass
ich mich kenne, dass sich so was bei mir sehr schnell
wieder ändern kann. Ich hätte es nie erwähnen sollen.
Denn schon beim nächsten Treffen war alles anders.
Seine Nähe wurde mir zu viel. Er war extra zu
meiner Geburtstagsfeier nach Dresden gekommen.
Er schenkte mir eine Mate-Kalebasse, einen Kürbis,
aus dem man das koffeinhaltige Aufgussgetränk Mate
trinken kann. Ich war gerührt. Aber im Lauf des
Abends fühlte ich mich von Kai eingeengt, wollte
einfach nur weglaufen und suchte die Nähe anderer.
Am nächsten Tag nahm ich mir wieder ein Herz.
„Gerade ist das Gefühl nicht mehr da“, sagte ich. Er
war verletzt, aber wollte auch nicht aufgeben.
Die Zeit verging und er hatte nicht aufgegeben,
meldete sich oft, kam für eine ganze Woche nach
Dresden. Als ich ihm ehrlich sagte, dass wohl nie
was aus uns werden würde, dass ich vielleicht auch
einfach nicht bereit für eine Beziehung sei, brach eine Welt für ihn
zusammen. Er setzte mir zu, dass wir
uns treffen müssten, er sei überhaupt
nur wegen mir hier. Er wolle alles
dafür tun, mein Herz umzustimmen.
Ich blieb hart.
Die Zeit danach wurde schwierig.
Gott, wie sehr ich es hasste, dass ich
keine Nachrichten über die Biber vor
Kais Haustür in Bayern mehr bekam,
dass ich ihm nicht erzählen konn-
„Er wolle alles dafür tun,
mein Herz umzustimmen.
Ich blieb hart.“
te, was mich die neueste How-I-MetYour-Mother-Folge gelehrt hatte. Und
wie viel Angst ich gleichzeitig davor
hatte, dass er zurückkommen und
sich nichts geändert haben würde.
Mittlerweile hat sich etwas
geändert: Ich habe einen Freund.
Ich habe Alexander kennengelernt
und er hat mich umgehauen. Es gab
kein Zögern, keine Angst, dass sich
das bald wieder ändern würde. Eine
völlig neue Erfahrung für mich. Als
ich es Kai im Videochat erzählte, warf
er mir nur eines vor: Dass all das, was
bei ihm aus unerklärlichen Gründen nicht ausreichend aufkommen
wollte, jetzt plötzlich ein anderer
bekommt. Ich habe keine Entschuldigung dafür.
In den letzten Wochen hatten Kai und
ich nur noch sporadischen Kontakt.
Ich trinke trotzdem täglich meinen
Mate-Tee. Und am Samstag gehe ich
zu seiner Party.
Welche Getränke Inga
a u ß e r d e m n o c h m a g?
Fragt sie auf SPIESSER .de,
Profilname: Ingalore
austoben & entspannen
s Liebe...
v o n K a i R i e g e r, 2 3
Fotos: Frank Grätz
Das hier ist mir peinlich. Und
zwar weil die Situation bescheuert
ist, nicht weil mir das Ganze zu privat
ist. Hereinspaziert! Willkommen in
meinem Kopf zum großen Gefühlszirkus! Ich bin Teil der Generation Datenkrakenfutter: Was wollt ihr wissen?
Ich bin 23, wohnhaft in Dresden,
Maschinenbaustudent und ein mittelmäßiger Poetryslammer. Ich mag Bier,
Kitesurfen, Dinge in Teigfladen gewikkelt und bin todtraurig verliebt.
Es ist ein seltsames Gefühl zu
wissen, dass Inga gerade an ihrem
Laptop sitzt und etwas über mich
schreibt. Es ist außerdem seltsam, dass
mein Magen jedes mal krampft, wenn
ich das Wort Inga schreibe. Inga. Aua.
Irgendwann ganz am Anfang hatte
ich die Wahl. Flight or Fight: laufen
oder kämpfen. Ich wusste, worauf
ich mich einließ. Inga machte deutlich, dass sie keine Beziehung wollte,
mochte mich aber. Ich genoss ihre
Nähe und sie meine. Ich wollte für
sie, um sie, zur Not sogar gegen sie
kämpfen. Einen Rückzug hätte ich mir
damals nie verziehen. Ich wollte für
sie Troja belagern, Drachen erwür-
von einer Person zu einem Gefühl mutiert. Inga war
das Letzte, woran ich vor dem Einschlafen dachte.
Inga war, was mich nicht wieder einschlafen ließ,
wenn ich mitten in der Nacht aufwachte.
Inga ließ mich direkt morgens wieder zum
Smartphone greifen und das Spiel von letzter
Nacht wiederholen. Ich fühlte mich Inga.
Dann kam eines Tages die erhoffte Nachricht
– allerdings mit dem Satz, vor dem sich Männer
am meisten fürchten: „Du Kai, müssen uns mal
unterhalten.“ Warum folgt auf so einen Satz
nicht einmal „Ich habe mich unsterblich in
dich verliebt.“ oder „Das mit dem Schlussmachen habe ich gar nicht so gemeint!“.
Aber nein. Zum verabredeten Zeitpunkt
erschien beim Videochat ein Gesicht, darin
ein kleiner Mund. Und heraus purzelte: „Ich
hab jetzt einen Freund.“ Die Lippen drückten
sich leicht aufeinander. Ingas Augen schlossen
sich in Zeitlupe, dann waren sie wieder da. Ich
starrte hinein und konnte mir dann auf dem
zweiten Webcambild des Chatprogramms dabei
zusehen, wie ich zerfiel.
Jetzt hänge ich an der Zeit von früher, muss die
Gegenwart ertragen und betrauere eine Zukunft,
die Inga und ich nie haben werden. Ich will sie nicht
sehen, weil mein Herz rast, wenn wir in einem Raum
sind. Weil ich mich andauernd frage, was ich jetzt
noch tun könnte, damit es zwischen uns doch klappt.
Ein Szenario, das mir
dabei immer wieder
vorschwebt, ist die
Zombieapokalypse.
Ihre Gefühle würden
sich
bestimmt
ändern, wenn ich –
auf einer Harley, eine
abgesägte Schrotflinte in der Hand – Inga
vor ihrem achsotollen Freund rette, der ihr Gehirn fressen will.
Aber irgendwo zwischen all diesem Wahnsinn
dämmert es so langsam: Es ist vorbei. Troja steht
noch, die Drachen leben und sind glücklich. Joggen
hingegen ist nie eine schlechte Idee und manche
Kämpfe müssen gekämpft werden, auch wenn man
sie nicht gewinnen kann. Und jetzt raus aus meinem
Kopf, nehmt Inga mit. Die Show ist vorbei und sie war
gut. Vorhang, Applaus.
„Manche Kämpfe müssen gekämpft
werden, auch wenn man sie nicht
gewinnen kann.“
gen und böse Zauberer vertreiben.
Stattdessen ging ich mit der Zeit:
schrieb ihr nette Nachrichten, backte
ihr einen Schokokuchen und ging nach
der Arbeit verbissen joggen.
Als sie mir sagte, dass sie keine
Gefühle mehr für mich habe, wäre
das ein guter Zeitpunkt gewesen, das
Handtuch zu werfen. Aber da war es
schon zu spät. Der Gedanke an Inga
war inzwischen eine billige Art geworden, Glückshormone in meinem Hirn
ausschütten zu lassen.
Inga war über die letzten Monate
Wa n n K a i d a s n ä c h s t e M a l b e i m P o e t r y
S l a m a u f t r i t t? F r a g t i h n a u f S P I E S S E R . d e ,
Profilname K .rieger
31
32 austoben & entspannen
TESTLABOR
h Neues vor: Großes und Kleines,
Im SPIESSER-Testlabor stellen wir euc
Olles und Tolles. Bewertet werden die Produkte durch eine
knallharte und unbestechliche Jury: euch! Ihr allein entscheidet,
was taugt und was verboten gehört. Jetzt auf
SPIESSER.de/testlabor registrieren und Produkttester werden
Das braucht ihr
Humor
Taschentücher
Nerven
Hände
Zeit
DR AMÖDIE
Vier Beutel Asche
Worum gehts? Christoph ist tot. Seinem Freund Jan lässt der Unfall keine
Ruhe. In der Nacht, in der Christoph
17 geworden wäre, besucht er dessen
Grab. Doch er ist nicht allein: Der
suizidgefährdete Maik, die Freundin
Beate und die heimlich verliebte Lena
trauern zur selben Zeit am Grab. Aufgewühlt beschließen sie, Christophs
großen Wunsch zu erfüllen: zu reisen
und die Welt zu entdecken. Eine abenteuerliche Fahrt zum Atlantik beginnt,
die das ein oder andere Geheimnis
lüftet.
Produktversprechen Der Roman erzählt eindringlich, was es heißen kann,
jung zu sein und frei sein zu wollen.
Die jungen Charaktere trotzen den
Regeln der Erwachsenen: Sie buddeln
ihren Freund aus und verteilen seine
Asche auf vier Beutel. Rasant, tragikomisch und weltbewegend.
Eure Meinung

Zum Totlachen.

Der Roman zum Gefühl, einem
Freund den letzten Gefallen zu tun.

Tote in Beuteln rumschleppen?
Völlig versaut, diese Jugend...

Unterirdisch langweilig.
Ihr wollt Christophs Asche zum
Atlantik begleiten? Nichts einfacher als das: Registriert euch auf
SPIESSER.de/testlabor für 15 Exemplare von „Vier Beutel Asche“ von
Boris Koch.
Jubiläumsausgabe | 3 Euro | SPIESSER.de
M AG A Z I N
Jubiläums-SPIESSER
Worum gehts? Der SPIESSER ist 18!
Zur Volljährigkeit gibts eine JubiläumsAusgabe, die im Zeitschriftenhandel
oder unter SPIESSER.de/18 zu haben
ist. Auf 132 Seiten zeigen wir euch ein
gut durchmischtes Potpourri aus weiter
Welt und heimischer Bettkante. Dabei
dreht sich alles um die magische Zahl
18. Wir decken auf, was 18-Jährige in
Puffs verschlägt. Und begleiten Flo, der
mit 18 Euro in der Tasche auf Reisen
geht. Einen anderen Selbstversuch startete Kai, der den Kiwi-Koller bekommt.
plus/minus
Test:
achtzehn
ZWO
Selbstversuch: Lien und Jeff
starten einen 18-tägigen
Sex-Marathon.
EINS
Isolation: Kai kommuniziert
nur übers Internet mit
der Außenwelt.
RISIKO
Undercover: Christopher
mischt sich zur Recherche
unter Nazis.
Produktversprechen Wer SPIESSER
mag, wird SPIESSER plus/minus achtzehn lieben! Wir haben für euch den
Sinn und Unsinn des Lebens erkundet. Termine könnt ihr gleich auf den
nächsten Tag verschieben. Stattdessen
dürft ihr mit uns lachen, weinen... und
herausfinden, was dieses Erwachsenwerden eigentlich soll.
Eure Meinung

Konfetti, Sekt und Luftschlangen!
Meinen Glückwunsch zu diesem
Prachtexemplar!

Hoffentlich wird mein 18. Geburtstag besser als dieses Heft.

Volljährigkeit ist der kleine Bruder
von Bausparverträgen, also kein
Grund zum Feiern.

Besser als jeder Blockbuster. Die
Geschichten fesseln bis zur letzten
Seite.
Habt ihr Lust bekommen auf
SPIESSER plus/minus achtzehn?
Dann registriert euch auf
SPIESSER.de/testlabor und
testet eines von 18 Heften. Eine
Leseprobe gibts hier: SPIESSER.de/18
austoben & entspannen
M ACH TS EUCH SEL BST
Gewolltes Licht
Wir machens vor, ihr machts nach.
Rebecca hat aus Wolle und Kleister eine Lampe gebastelt
von Rebecca Schneider
Das braucht ihr:
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
a) großer Luftballon
b) Packung Tapetenkleister
c) Wolle
d) alte Schüssel und alter Löffel
e) wasserfester Marker
f) Vaseline
g) Lampenaufhängung mit Fassung
für die Birne (gibts im Baumarkt)
Tipp
Eventu
ell Han
dschuh
oder ein
e, Zeitu
ng
altes B
e
t
t
laken
zum A
bdecke
n
bereitle
gen.
1
Tapetenkleister in der
alten Schüssel anrühren.
Eindicken lassen. Luftballon aufblasen und mit
dem wasserfesten Marker
die Öffnung anzeichnen,
durch die später die Lampenfassung gesteckt wird.
2
Ballon dünn mit Vaseline
einschmieren, damit die
Fäden später nicht am Ballon
festkleben, sondern nur an
sich selbst.
3
4
Jetzt wirds klebrig:
Nähere Arbeitsumgebung abdecken. Den Ballon entweder auf
den Tisch legen oder aufhängen – was besser funktioniert.
Jetzt viel Geduld, ein wenig
Geschick und vor allem keine
Angst davor, sich schmutzig
zu machen: Ordentlich in die
Leimschüssel reinlangen und
den Faden herausholen. Erst horizontal um den Ballon wickeln,
dann nach und nach immer
schräger. Darauf achten, dass
alles gleichmäßig wird und
die angezeichnete Öffnung frei
bleibt. Solange wickeln, bis die
Lampe dem eigenen Geschmack
nach dicht genug ist. Einen Tag
lang hängend trocknen.
Faden vom Wollknäuel abrollen und
in den Tapetenkleister einrühren. Aber
nicht gleich das ganze Knäuel in den
Leim legen, sonst verheddert sich der
Faden schnell.
5
Es werde Licht:
Wenn die Lampe ausgehärtet ist, Ballon abhängen:
Falls ein paar Fäden trotz Vaseline am Gummi festkleben,
vorsichtig mit dem Finger
ablösen. Dann den Ballon
zerstechen, herausnehmen
und die Lampe an der Fassung befestigen. Fertig!
33
34 austoben & entspannen
SPIE SSE R-KO SMO S
Meinungen. Fragen.
EURE MEINUNGEN IN DER BLATTKRITIK
Oktober/ November 2012 | Nr. 143 | kostenlos | SPIESSER.de
ALLES
Johannes, Julia, Pascal Jerome und
Kai lassen sich von Handicaps
nicht einschränken.
8
GUTE
SPIESSER verlost einen ŠKODA
Citigo, Konzerttickets, ein
Notebook und Laserschwerter.
LEUTE
Kai macht sich beim LiveRollenspiel über die Beile
von Fremden lustig.
34
Jubiläumsausgabe
Da kommt was ...
…auf euch zu: SPIESSER wird 18 und damit volljährig.
Das muss gefeiert werden! 14
| 3 Euro | SPIESSER.de
plus/minus
achtzehn
ZWO
Lien und Jeff absolvieren
einen achtzehntägigen
Sexmarathon.
EINS
Isolation: Kai kommuniziert
mit
nur übers Internet
der Außenwelt
RISIKO
Undercover: Christopher
mischt sich zur Recherche
unter Nazis.
Ab 7. November
am Kiosk
Wie hat
euch das
Titelbild
gefallen?
Was sagt
ihr zu unserer Titelgeschichte
„Wie ein
Widerspruch“?
„Mythodia
sehen und
sterben“ –
Wie gefällt
euch der
Härtetest?
Was ihr uns
schon immer
mal sagen
wolltet
Sehr schön, die bunte
Torte passt wunderbar zum blauen
Hintergrund und das
Gesicht ist auch gut :)
WILL ICH AUCH
MAL MACHEN.
GEIL!
Lima Bravo
Ist auf jeden Fall
eine gute Idee, Zerstörung und Dreck
sind immer cool.
Freshmax
Ta s c h a n a
Fand ich ein wenig lang, aber total
interessant und gut
geschrieben.
luise.knobloch.9
Sehr gut! Da kann man
sehen, dass Menschen
mit gewissen Einschränkungen auch Tolles
schaffen können.
A n g e l i c a O.C .
Lustige Story. Mehr
von solchen ungewöhnlichen Events
wären super!
Von dem Artikel
der gehörlosen
Bloggerin war ich
sehr begeistert.
maria.hallewood
Echt abgefahren, dass
es so etwas noch gibt.
Ich dachte, dass das
vor 30 Jahren mal der
Hit war.
Super witzig.
aliceinwonderland
Ponschi
mikiki
Abo für zu
Hause –
suuuuuuper!
bläu-ling
SPIESSER-Autoren schreiben Briefe. whityhumbuk
sagt der Allgemeinen Hochschulreife die Meinung:
Hab euch ganz
doll lieb, aber nur
wenn ich gewonnen habe!
SPIESSER wird immer
besser! Freue mich
auf die Ausgabe zum
18. Geburtstag von
SPIESSER!
r a t e . m a l . 311
mikiki
Welches Bild soll auf die neue limitierte
Blockedition von Pfennigpfeiffer?
„Andere haben es vor uns geschafft und nach uns
werden noch andere es schaffen. Aber es stimmt
Zusammen mit Pfennigpfeiffer haben wir euch dazu
schon: Man wird in vielen Fächern geprüft, aber nicht
aufgerufen, Titelbilder für eine neue Blockedition zu
wirklich auf das Leben vorbereitet.“
entwerfen. Aus den zahlreichen Einsendungen haben wir
die zehn besten Entwürfe ausgewählt.
Jeder von euch kann einen „Brief an...“ schreiben.
Auf SPIESSER.de/bock-auf-block entscheidet ihr, welches
Das Thema sucht ihr selbst aus. Der Text sollte
Titelbild auf die limitierte Blockedition kommt, die in
zwischen 2.000 und 3.000 Zeichen haben und kann lustig, kritisch, aber auch
allen Pfennigpfeiffer-Filialen und im SPIESSER-Shop
böse sein – wie ihr wollt! Ladet eure „Briefe an...“ einfach auf SPIESSER.de
zum Verkauf angeboten wird. Den ersten Platz belohnen wir mit einer
hoch. Die besten werden auf der letzten Seite des Heftes abgedruckt.
LOMO-Kamera. Auf den zweiten Platz wartet ein 100 Euro-PfennigpfeifferGutschein und auf den dritten 50 Euro in bar.
austoben & entspannen
Aktionen!
LECKER!
Katzgar
Nicht so gut. Ich verstehe
auch nicht ganz, was der
Witz sein soll...
Leise
Planetöse Preise
Einmal quer durchs Sonnensystem fliegen oder selbst im Tower sitzen?
Könnt ihr im Jugendportal des Deutschen Zentrums für Luft- und
Raumfahrt DLR.de/next. Außerdem erfahrt ihr dort, wie der Alltag eines
Astronauten aussieht, was intelligente Autos der Zukunft können und
vieles mehr. Oder ihr werdet selbst aktiv – und bastelt zum Beispiel euren
eigenen Mini-Hubschrauber.
Ihr tauscht Online gern mal gegen Offline? Dann haben wir das Richtige
für euch: Gemeinsam mit dem DLR verlosen wir dreimal das Buch „Der
Mond“, dreimal das Buch „Berge aus dem All“ und drei 3D-Memory-
Mir persönlich gefiel sie
sehr gut. Man sieht wieder
mal, dass eine Behinderung eigentlich nur im
Kopf entsteht.
Ya s m i n b l a u
Super, die Geschichten machen
Mut. Weiter so!
Katzgar
Spiele zur Raumfahrt. Beantwortet einfach folgende Fragen und tippt die
Antworten auf SPIESSER.de/gewinnen ein. Kleiner Spicktipp: Auf
DLR.de/next findet ihr die Lösungen.
1. Welcher Himmelskörper zeigt am Nachthimmel, wo Norden ist?

Polarstern

Mond

Alpha Centauri
2. Was sind Exoplaneten?
NEEEEEEEEEEEEEERDS
J. Schot t
Toll, dass eure Autoren
sich solchen „Herausforderungen“ stellen, weiter so!
Katjati

Planeten mit exotischen Bewohnern

Planeten, die um andere Sterne kreisen

kleine Zwerg-Planeten wie Pluto
3. Wie hieß der zweite Apollo-Astronaut, der kurz nach Neil
Armstrong den Mond betrat?

Felix Baumgartner

Juri Gagarin

Edwin Aldrin
- Anzeige -
Klimahelden gesucht!
Werdet Chefredakteure für die
Facebookseite „Best of Ausbildung“!
Thüringer Schüler aufgepasst!
Schreibt eure eigenen Beiträge, produziert Videos, führt Interviews –
Thüringer Waldquell ist
für tausende Fans!
wieder auf der Suche nach
Klimahelden. Ihr wisst wie ihr
Bewerbt euch gemeinsam mit ein bis zwei Freunden.
eure Schule klimafreundlicher
Werdet ihr ausgewählt, seid ihr eine ganze Woche lang Chef beim
gestalten könnt? Dann bewerbt
Facebook-Mag „Best of Ausbildung“ und bestimmt, was unter
euch. Schülergruppen von bis
www.facebook.com/deineausbildung rund ums Thema Ausbildung online geht.
zu acht Teilnehmern plus ein
Vorher wartet auf euch ein exklusiver Berlin-Trip, inklusive Anreise,
betreuender Lehrer können bis
Übernachtung und professionellem Journalisten-Workshop. Abends könnt
22. April 2013 ihre Vorschläge
ihr natürlich die Hauptstadt unsicher machen.
einreichen.
Obendrauf gibts ein Teilnehmer-Zertifikat. Und mit etwas Glück ein
hochwertiges Chefredakteurs-Paket, vollgepackt mit schicken und nützlichen
Die drei besten Vorschläge
Dingen, die ihr als Vollblut-Journalisten sicher gut gebrauchen könnt.
belohnt Thüringer Waldquell
mit insgesamt 6.000 Euro.
Bewerbt euch hier: SPIESSER.facebookmag.de!
So könnt ihr eure Pläne für eine
klimafreundlichere Schule
auch in die Tat umsetzen.
Alle Teilnahmebedingungen
und den Bewerbungsbogen
findet ihr unter
www.twq.de/klimahelden
Anmeldeschluss ist der 31. Januar 2013
35
36 austoben & entspannen
Gewinnt das SPIESSER-Logo
angefasst? Einen Motor bestaunt? Alles gegossen.
Damit der handwerkliche oder industrielle Aspekt
in der Schule nicht hinter „Iphigenie auf Tauris“ und
Man nehme einen großen Haufen Formsand, einen
Potenzfunktionen verschwindet, baut die Hüttenes-
Gießlöffel voll mit erhitztem, flüssigem Aluminium,
Albertus Chemische Werke GmbH aus Hannover
einen Formkasten – und jemanden, der vom Gießen
schülergerechte Schmelzöfen. Wie die funktionieren,
keine Ahnung hat: Gustav.
verstehen sogar Lehrer. Unter dem Decknamen „GET-INFORM“ ist das Gießen dann in der Schule möglich – und
Unterstützt von der Abiturientin Lisa, die das Gießen in
bezahlbar. Wer einen Ofen zum Selbstkostenpreis im
dem Schülerinstitut für Technik und angewandte Informatik
Unterricht haben will, wendet sich an „GET-IN-FORM“.
(SITI) in Havelberg hobbymäßig gelernt hat, klopfe ich wie
Näheres unter www.get-in-form.de oder www.siti.de
ein Bekloppter den Formsand fest, in dessen Hohlraum in
ein paar Minuten flüssiges Aluminium fließen soll. Wenn
Doch mich übertrumpft so schnell niemand: Formschön
das Aluminum beim Abkühlen aushärtet, festigt es sich in
habe ich das SPIESSER-Logo in Aluminium gebrannt.
der Form zu unserem SPIESSER-Logo – und ich hätte mich
Das Beste: Ihr könnt es gewinnen und für euch nutzen –
nicht vor meinen Zuschauern blamiert. Mit Gießen haben
Als Türschild, Rückenkratzer oder Trophäe! Schnell
wir mehr zu tun, als wir denken: Schon mal eine Türklinke
mitmachen auf SPIESSER.de/gewinnen
IMPRESSUM
SPIESSER – die Jugendzeitschrift erscheint
bundesweit mit einer Druckauflage von
500.000 Exemplaren.
Herausgeber
SPIESSER GmbH, Schandauer Straße 64,
01277 Dresden
T: 0351 31540-0, F: 0351 31540-40
SPIESSER.de
Geschäftsführung: Frank Haring (V.i.S.d.P.)
Redaktion
Gustav Beyer, Anne Fischer, Anna Gumbert,
Victoria Gütter, Manuel Halbauer, Nicole
Kleindienst, Anne Kluge, Christina Lohner, Inga
Schörmann, Milena Zwerenz
Kontakt zur Redaktion:
T: 0351 31540-563, [email protected]
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Sophia Alt, Jens Augspurger, Simone Bauer,
Franziska Fassbinder, Lisa Gollnast, Carolin
Grotjahn, Viviane Guder, Michel Iffländer,
Annkathrin Knappe, Friederike Marie Krüger, Paula
Leutner, Tim Naumann, Nicole Prehn, Franka Pohl,
Kai Rieger, Rebecca Schneider, Verena Tribensky,
Sascha Keller, Hengame Yaghoobifarah
Grafik / Gestaltung
Ronny Pietsch, Juliane Dorn,
Daniel Richter, Mia Ewald (Illustration)
[email protected]
Fotos: Julia Bengeser, BASF, Frank Dünzl, Mario
Gentzel, Frank Grätz, Antonia Häsing, Marcus
Lorenzcat, Johannes Mairhofer (Titelbild), Andreas
Riske, Daniel Scholz, Melanie Storch, Nadja Klier,
Fabian Tschök
Verlag
Disposition, Verlagsorganisation:
Anja Jeschke, T: 0351 31540-563
Beratung Medienprojekte & Kooperationen
Anke Bai, Peggy Eckert, Pierre Gehrmann,
Caroline Jeschke, Yvonne Körner, Naiara
Michelena-Rodríguez, Annett Moderer,
Katharina Pietsch, Carolin Stammwitz,
Miriam Windhorst
Verlagsorganisation:
Luisa Bauer, Anna Reupricht
Gewinnspielkoordination
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Legs Syndrom” gehört?
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zutreffen. Wir verlosen drei
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Weihnachtsengel! In „Kid
Ikarus: Uprising“ müsst
ihr euch gegen eine
Unterweltarmee zu Wehr setzen und
kämpft gegen Götter und Dämonen.
SPIESSER verlost drei Exemplare des
Nintendo 3DS.
Unter der dicken Schneeschicht
der Wintertage ist es doch
viel zu ruhig – da ist mehr
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Actionfilms „Pusher“ von Sunfilm
Entertainement.
In der Comicfortsetzung „The
Walking Dead – Die Zuflucht“
geht es um eine von Zombies
überrannte Welt, in der nur eine
kleine Gruppe von Überlebenden
sich in einer aufgegebenen Strafanstalt
versteckt. Doch in diesen Tagen ist man
nirgendwo sicher... Neben dem Comic
ist nun auch die The Walking Dead
Staffel 2 mit dem Namen „Die Zuflucht“
erschienen. Für alle Schauergeschichtenund Zombiefans verlosen wir fünf
Exemplare der Comicadaption der Serie
von www.cross-cult.de.
Erst die Arbeit, dann
das Spiel – wir verlosen
dreimal zwei Eintrittskarten für einen
ganztägigen Besuch
des Europa-Parks. Lasst euch mit Wasser
in der Wildwasserbahn „Poseidon“
vollspritzen oder euch im französischen
„Silver Star“ zum Kreischen bringen.
Eine Menge Spaß ist garantiert.
Lösung aus dem letzten Heft: KUERBISKOPF. Habt ihr gewonnen?
Alle Gewinner des letzten Heftes findet ihr auf SPIESSER .de/gewin
ner
Geschenkezeit!
Zusammen mit AXE beschenken wir euch schon vor Weihnachten und
das nicht zu knapp. An den nächsten drei Adventssonntagen könnt ihr auf
SPIESSER.de/gewinnen verschiedene AXE-Geschenksets gewinnen. Auf euch
warten AXE ANARCHY Xmas Sets mit Hi-Fi-Kopfhörern in verschiedenen
Farben, AXE Sport Blast Sets mit Duschtuch und Bodyspray und AXE
Excite Sets, bestehend aus Ledergeldbörse, Bodyspray und Shower Gel.
Weihnachten kann kommen!
38
SPIESSER-Autoren schreiben Briefe.
Diesmal schreibt Viviane an die Demütigung
Hallo Demütigung,
ich hab dich von Anfang an nicht gemocht. Deine Arroganz ist verhasst
– nicht nur mir. Dein Mittelpunktbedürfnis macht mich fertig. Wenn du
mit Ausdrücken wie „Du Miststück!“
um dich wirfst oder – es kommt noch
schlimmer – deine Fäuste benutzt,
dann hab ich mit meinen Emotionen
zu kämpfen.
Mittlerweile gehörst du zum Alltag dazu. Mal bist du hier, mal da.
Letzten Freitagmittag hab ich dich
in der Schule am Spind hängen sehen
– mal wieder in deinem Element: erniedrigend.
Jetzt will ich dir mal was sagen:
Hilde ist in Therapie. Du kennst doch
noch Hilde? Das wissbegierige Mädchen, das in ihrer Freizeit viel für
die Schule gebüffelt hat. Durch deine
Hänseleien, sie sei eine Schleimerin,
und durch deine Erpressungen, sie
solle deine Hausaufgaben machen,
war sie psychisch am Boden. Die
Schule war mit einem Mal Geschichte
– sie hatte Angst, dir dort noch einmal zu begegnen.
Anstatt Schülern wie ihr zu hel-
Dezember 2012 | Nr. 144 | kostenlos | SPIESSER.de
Dezember 2012 | Nr. 144 | kostenlos | SPIESSER.de
fen, fühlen sich meine Mitschüler nicht angesprochen und
laufen ignorant an dir vorbei. Und die Lehrer sitzen Kaffee
schlürfend in den Vorbereitungszimmern und bekommen
von all dem nichts mit. Du aber grinst obendrein fies. Das
kann nicht sein!
Ich bin mir sicher, dass du diese Zeilen ignorierst. Hm,
tu das nur! Man sieht sich immer zweimal im Leben. Ich
hasse dich! Und wenn du es zu weit treibst, dann lass ich
mal meine Aggressionen auf dich los. Mal sehen, ob du es
dann immer noch so witzig findest.
Du weißt Bescheid, Rüpel! Lass deine schlechte Laune
gefälligst an irgendwelchen Boxsäcken aus, du gemeiner
Fiesling!
Deine schlimmste Feindin
Viviane
Wa s d e r D e m ü t i g u n g b e i m n ä c h s t e n Tr e f f e n
b l ü h t? F r a g t V i v i a n e a u f S P I E S S E R . d e , P r o f i l name: Gurkensalat
Ihr habt was zu sagen? Dann schreibt selbst einen der
„Briefe an“: auf SPIESSER.de/serien/briefe
Dezember 2012 | Nr. 144 | kostenlos | SPIESSER.de
Der nächste SPIESSER erscheint
am 25. Februar 2013.
Mobbing
Mobbing
Mobbing
Wen wunderts: Beim Titelbild-Voting auf SPIESSER.de habt ihr euch eindeutig für
Florian David Fitz entschieden. Schade, denn so haben wir Lisa, Viviane und Nico
bei unserem Fotoshooting umsonst gemobbt. Macht aber nichts: In der Opferrolle
auf der letzten Seite – davon können die drei ihren Kindern noch erzählen.
HOLGERS HIRNHUSTEN
SPIESSER liegt in ganz Deutschland kostenlos an
Schulen aus. Wenn eure nicht dabei ist, es aber
bald sein soll, meldet euch unter 0351 31540577
oder auf SPIESSER.de/heft
www.holger-kalender.d
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Hirn to go.
Neu!
Tel. 040 3007- 3490
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