Geheimnisvolle Eulen

Geheimnisvolle Eulen
Bereich: Erfahrungen mit der Umwelt/Ästhetische Erziehung •
Altersstufe: 5/6 Jahre • Arbeitszeit pro Eulenfigur: ca. 2 x 20 Minuten
Einführung
In Tiergehegen, Vogelparks oder Eulengärten gibt es naturnah gestaltete Volieren mit
Eulen. Da die scheuen Vögel Nachttiere sind und man sie deshalb außerhalb der
Gehege selten zu Gesicht bekommt, ist ihre Wirkung auf Kinder geheimnisvoll und faszinierend. Das können wir nutzen, um das Interesse an Eulen und ihrem Schutz zu
wecken, denn die Eule ist ein eindrucksvolles Beispiel für ein heimisches Tier, das, je
nach Art, in seinem Bestand mehr oder weniger gefährdet ist.
Nach dem Ausflug ins Tiergehege sprechen wir über die Eindrücke und fassen die
Informationen zusammen. Das Gelernte wird mit einer Bastelarbeit vertieft. Die selbst
gestaltete Figur zum Anklemmen ist ein Andenken an den Ausflug in die Welt der Eulen.
Sie kann zur Dekoration oder als Zettelhalter
verwendet werden.
Eulen haben unbewegliche Augen, können aber ihren
Kopf bis zu 270° drehen und dadurch ihr Blickfeld
erweitern. Bei den gebastelten Eulen wird das mit
gleicher Vorder- und Rückseite angedeutet.
Pädagogische Ziele
• Naturbeobachtung und Unterscheidung von Tieren: Kenntnisse
über verschiedene Eulenarten
unserer Heimat und deren Lebensraum gewinnen
• Die Erscheinungsmerkmale
einer Eule kennenlernen
• Mit textilem Material umgehen
• Sorgfältig schneiden und kleben
• Mit Schablonen arbeiten bzw.
als Schablonen geeignete
Formen suchen & einsetzen
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Info
Auf allen Kontinenten unserer
Erde, außer in der Antarktis, leben Eulen. Man
unterscheidet etwa 140
Arten, manchmal ist sogar
von über 180 oder noch
mehr Arten die Rede. Die
meisten Eulenarten sind
nachtaktiv. Große scharfe
Augen, ein sehr feines
Gehör und ein Gefieder,
das ihnen einen lautlosen
Flug ermöglicht, machen
sie in der Dunkelheit zu
erfolgreichen Jägern.
Die in Deutschland am
häufigsten vorkommende
Eulenart ist der Waldkauz.
Die „Huuu-huhuu“-Rufe
des Männchens erhöhten
schon oft in nächtlichen
Filmszenen die Spannung.
Der „Kuwitt“-Ruf des Weibchens ist dagegen unbekannter. Der Waldkauz ist
mit ca. 40 cm Größe eine
mittelgroße Eule. Als Brutrevier bevorzugt er Wälder
und Baumgruppen, die
sich mit offenem Gelände
abwechseln. Die Vögel
brüten in Baum- und Felshöhlen. Ihre Hauptnahrung
besteht aus Mäusen oder
auch aus Kleinvögeln.
Weitere Infos und Rufe
des Waldkauzes zum Anhören:
http://www.eulen.de/eulen/waka.php
Die größte in Deutschland
beheimatete Eule ist der
„Europäische Uhu“. Er
hat eine Flügelspannweite
bis zu 1,70 m, wiegt bis zu
3 kg und wird bis zu 70 cm
groß. Markante Merkmale
sind große Federohren und
gelbe bis orange-rote
Augen. Da der Uhu sehr
flexibel ist, findet man ihn
im Flachland wie auch im
Gebirge. Die große Eule
hat ihren Brut- und Ruheplatz gern im Wald, nistet
aber auch in Felswänden.
Der Uhu jagt auf Wiesen
und Feldern nach Säugetieren und Vögeln, die kleiner sind als er selbst.
Weitere Infos und Rufe
des Uhus zum Anhören:
http://www.eulen.de/eulen/uhu.php
Die in Deutschland am
zweithäufigsten anzutreffende Eulenart ist die
Waldohreule. Auch sie
gehört mit ca. 36 cm zu
den mittelgroßen Eulen, ist
aber schlanker als der
Waldkauz.
Besonders auffallend sind
ihre gelb bis rot gefärbten
Augen und die hoch aufgerichteten Federohren, die
auch angelegt werden
können.
Die bevorzugte Beute sind
Feldmäuse, weswegen
das Jagdrevier vor allem
aus offenem Gelände besteht. Die Waldohreule
brütet in alten Krähenoder Elsternnestern, die
am Waldrand und in Feldgehölzen zu finden ist.
Weitere Infos und Rufe der
Waldohreule zum Anhören:
http://www.eulen.de/eulen/woe.php
Live-Bilder aus einem Uhunest in der Eifel und Bilder
zum kostenfreien Download bietet die WEBCAM
des Südwestrundfunks:
http://webcam.pixtura.de/SWR_UHU/
FOTOS (der Reihenfolge nach):
KURT F. DOMNIK/PIXELIO.DE
BULDOGS – FOTOLIA.COM
AD/PIXELIO.DE
Material und Hilfsmittel
• Jute: je Figur 2 Stück à 10 x 12 cm;
in anderer Farbe 2 Stück à 10 x 7 cm
• Filzreste
• Wäscheklammer aus Holz, ca. 7,5 cm
• Knöpfe in Schwarz, 1 cm ∅
• 1-Euro-Stück, Sprühdosendeckel,
ca. 4 cm ∅, als Schablonen
• Schere
• Druckerpapier
• Bleistift, Tafelkreide
• Plastiktüte
• UHU Bastelkleber
Gestaltungsablauf
1. Für den Eulenkörper eine Schablone herstellen: Die eigene Hand zusammenballen,
auf Papier legen und den Umriss mit Bleistift nachzeichnen. Es ergibt sich eine Form
wie bei einem Fausthandschuh oder einem Rundbogentor. Die Linienenden verbinden und die Form ausschneiden.
2. Die Papierschablone auf Jute legen und mit Kreide umfahren. Da die Figur beidseitig ausgearbeitet wird, den Vorgang wiederholen und beide Formen ausschneiden.
3. Für das Eulengesicht die Papierschablone halbieren. Das obere Teil mit dem Rundbogen als Schablone auf andersfarbige Jute legen, umfahren und unterhalb der
Kreidelinie ausschneiden. Für die zweite Form wiederholen.
4. Die kleine Juteform drehen und mit UHU Bastelkleber so auf die
große kleben, dass der Bogen des großen Teils über das gerade
Ende des kleinen Teils ragt.
5. Für die Augen je vier große Filzkreise (z. B. Sprühdosendeckel als Schablone) und
vier kleine Kreise (1-Euro-Stück als Schablone) ausschneiden. Den Schnabel aus
zwei Quadraten (2 cm) oder Dreiecken, die Füße aus zwei Kreisen (in
Größe des Dosendeckels) schneiden.
Fußkreise halbieren und an den geraden Kanten gezackt einschneiden.
Schnabel, Augen, Pupillen (=Knöpfe)
und Füße aufkleben.
6. Eule wenden und auf die Rückseite
mittig eine Wäscheklammer kleben,
deren Schnabel unten zwischen den
Füßen der Eule endet. Zweites
Eulenteil gegengleich auf die
Wäscheklammer des ersten Teils
kleben. Die Figur auf einer Plastiktüte trocknen lassen.
7. Juteränder ausfransen.
Sybille Rogaczewski-Nogai
© 2011 UHU GmbH & Co. KG, Bühl (Baden) und Elke Fox.
Redaktion und Fotos: Elke Fox.
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