Textilien - AHGZ Hotel Design
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Textilien - AHGZ Hotel Design
www.ahgz-hoteldesign.de SCHUTZGEBÜHR 15 € HOTEL DESIGN 04 | 2015 DAS MAGAZIN FÜR BAU, DESIGN & TECHNIK NEWCOMER Mandarin Oriental Milan PAOLA NAVONE Die moderne Nomadin SPOT AN! Leuchten im Fokus UMBAU Bergspa Hotel La Val Brigels SPEZIAL Textilien BUNT, VIELSEITIG & SCHÖN Statten Sie Ihr Hotel so aus, wie Sie selbst gerne wohnen. Mit Stilsicherheit, höchstem Komfort und funktionaler Finesse. Mit Polsteroberflächen und Möbelfolie von skai®. So fühlen sich Ihre Gäste wie zuhause. Und kommen © Kameha Grand Zürich gerne wieder. www.hornschuch.com Interior Welcome home EINBLICK Natascha Ziltz Geht Ihnen das auch so? Auf der einen Seite liebe ich Hotelzimmer, die schlicht und puristisch sind. In denen quasi nichts drin steht, was auch nur ansatzweise vom Wesentlichen ablenken könnte. Und die einen allein durch den Anblick ihrer Innenarchitektur sofort zur Ruhe kommen lassen. Auf der anderen Seite finde ich aber auch Hotels klasse, die vollgepackt sind mit den schönsten und (für die Gastgeber) wertvollsten Dingen. Wie im Sevenaoks-Hotel in Cloppenburg (ab Seite 20). Dort hängen Akkordeons an der Wand, stehen bunte Vasen am Fenster oder thronen orientalische Wandornamente über den Betten. Nix von der Stange, alles Souvenirs, die die Inhaber von ihren Reisen rund um den Globus mitgebracht haben. Wahrscheinlich gibt es kein entweder oder, kein richtig oder falsch: Wenn Hoteliers ihre Zimmer einrichten, ist erlaubt was gefällt. Vorausgesetzt es passt zum Konzept und die Gäste spüren später noch die Hingabe, mit der die Inhaber einst ans Werk gegangen sind. Damit Ihnen, liebe Hoteliers, das Einrichten und Dekorieren, noch leichter fällt, finden Sie in der vorliegenden Ausgabe wieder eine Vielzahl an Inspirationen: angefangen bei ungewöhnlichen Hotelkonzepten aus dem Ausland, über Lampenneuheiten bis hin zu den schönsten Objekttextilien für Zimmer, Bett und Bad. Viel Spaß beim Stöbern und Entdecken wünscht Ihnen Fotos: Yard Hotel London/Design Hotels, Bergsla La Val, Gärsnäs, Brit Glocke HOTELDESIGN, ein Magazin der AHGZ -Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung Seite 40 Seite 31 HOTELDESIGN 04/2015 Farbenfroh und wild gemustert sind die neuen Stoffe, die Autorin Karin Rieppel für unseren Schwerpunkt aufgestöbert hat (Bild links). Klein, aber fein: Auf Seite 40 stellen wir in dieser Ausgabe den Umbau des Bergspa Hotels La Val in Brigels vor. 3 INHALT DEZEMBER 26 INSPIRATION 14 20 Design in der Provinz Das hippe Sevenoaks Hotel steht nicht in einer Großstadt, sondern im tiefsten Niedersachsen. 26 Die Stil-Alchimistin Die italienische Designerin Paola Navone ist ein Multitalent. Das hat auch die Hotellerie erkannt. 8 Ein Kunstwerk ... Hotel Hotel Canberra, Australien. 10 Farbige Glasfenster ... Youth Hostel of iD Town, Shenzhen. 12 Die 6 besten ... News und Interieur-Inspirationen. DOSSIER 31 Musterhaft Die neuesten Textiltrends im Überblick. 36 Wohnträume Vorschau auf die Heimtextil in Frankfurt. FASZINATION 14 Bella Figura Intensive Farben und üppige Dekore zeichnen das neue Mandarin Oriental in Mailand aus. 4 38 „Textil boomt“ Interview mit Daniel Butz von Object Carpet. 39 Bodenständig Die Domotex Hannover öffnet sich für Hoteliers. HOTELDESIGN 04/2015 20 12 UMBAUEN & MODERNISIEREN 40 Gipfelstürmer Das Bergspa Hotel La Val in Brigels hat kräftig in seine neuen Suiten investiert. PRAXIS 46 Gut inszeniert 46 STANDARDS 3 6 56 57 58 Editorial Köpfe Bücher Bezugsadressen/ Impressum Vorschau www.ahgz-hoteldesign.de SCHUTZGEBÜHR 15 € HOTEL DESIGN 04 | 2015 DAS MAGAZIN FÜR BAU, DESIGN & TECHNIK SPEZIAL Textilien BUNT, VIELSEITIG & SCHÖN Worauf es bei professionellen Lichtkonzepten im Hotel ankommt. NEWCOMER 50 Spot an! Die schönsten Leuchten-Neuheiten. HOTELDESIGN 04/2015 Mandarin Oriental Milan PAOLA NAVONE Die moderne Nomadin SPOT AN! Leuchten im Fokus UMBAU Bergspa Hotel La Val Brigels Titelbild: Mandarin Oriental Milan Foto: Hotel 5 Irene Wersing und Klaus Rohde Reisen ist ihre Leidenschaft. Europa, Afrika, Mittelamerika – Irene Wersing und Klaus Rohde waren schon fast überall. Kein Wunder, dass sich die Reiseeindrücke auch in ihrem Sevenoak-Hotels in Cloppenburg bemerkbar machen. Die gelernte Produktdesignerin hasst Design von der Stange, sie mag es extravant, bunt und mit viel Liebe zum Detail. Wersing ist überzeugt: „Viele Hotels sind einfach nur Gebäude, werden aber nicht gelebt.“ Faszination, Seite 20 Foto: Hotel Chris und Susan Faber Sie nimmt sich die Freiheit, Dinge zu kombinieren, die auf den ersten Blick nicht miteinander harmonieren. Paola Navone, die große italieniche Designerin, schafft so ganz unbekümmert einen neuen globalen Mix. Das zeigen auch ihre Entwürfe für Como Hotels & Resorts. Und was macht sie als Hotelgast glücklich? „Ein Zimmer mit Blick auf das Meer.“ Porträt, Seite 26 Foto: Sevenoaks Hotel Foto: Studio Paola Navone Paola Navone KÖPFE 6 Bloß kein klassisches Alpenhotel! Chris und Susan Faber hatten beim Umbau ihres 4-Sterne-Bergspa Hotels La Val in Brigels ganz genaue Vorstellungen. Gut, dass sie sich bei der Auswahl des Architekturbüros durchgesetzt haben. Zusammen mit der Zürcher Innenarchitektin Nicole Gottschall ist ein modernes, gemütliches Spa-Hotel entstanden, das in puncto Design Bezug zur Natur nimmt. Umbau, Seite 40 HOTELDESIGN 04/2015 Wir sind Ihre Inspiration und beste Quelle für Gastronomiebedarf und kreative Ideen. Besuchen Sie unseren Online-Shop und entdecken Sie die neuesten Gastro-Trends. www.vega-direct.com IMMER EINE IDEE MEHR Gastronomie / Hotellerie / Catering INSPIRATION Foto: Hotel 8 HOTELDESIGN 04/2015 Ein Kunstwerk ... aus 2000 schwebenden Holzbalken erwartet Gäste in der Lobby des Hotel Hotel in Canberra, Australien. Die Idee stammt vom australischen Architekturbüro March Studio, das sich von der Umgebung - einem gigantischen Eukalyptuswald - inspirieren ließ. Jeder Holzbalken wurde aufwendig an einem Stahldraht aufgefädelt. Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei dem Gebäude, das außer einem Hotel auch ein Kino, Wohnungen, Cafés und Pop-up-Shops beherbergt, eine zentrale Rolle. Das Wasser wird mittels Solarenergie beheizt, die Heizung mit Passivenergie betrieben. Wie spektakulär die anderen Räume des Hotels aussehen, sehen Sie in unserer Fotostrecke. (nz) ahgz-hoteldesign.de/s/canberra HOTELDESIGN 04/2015 9 INSPIRATION Foto: O-office Architects/World Architecture Festival 10 HOTELDESIGN 04/2015 Farbige Glasfenster ... sind das Markenzeichen des neuen Youth Hostel of iD Town in Shenzhen (China). Einst eine alte Färberei, beherbergt das Gebäude heute stilbewusste junge Chinesen und Touristen. Das chinesische Architekturbüro O-office architects revitalisierte das Gebäude in zwei Schritten: Erst wurden die Hauptkorridore mit der nötigen Infrastruktur versehen, dann brachte man an der Fassade vorgefertigte, stählernde Rahmen an. In den Obergeschossen sind die Metallboxen perforiert (siehe Bild), um die Zimmer abzudunkeln. Im Erdgeschoss befinden sich Rezeption, Café, eine offene Küche und Gemeinschaftsräume. Einen Blick in das Hostel können Sie in unserer Fotostrecke werfen. (nz) ahgz-hoteldesign.de/s/shenzen HOTELDESIGN 04/2015 11 INSPIRATION 1 WELLNESS 3.0 Schwitzen im Hafen: Möglich macht dies die neue Sauna in Göteborg, die das Raumlabor Berlin gestaltet hat. Mitten im Hafenbecken ragt ein rostiger Baukörper auf einem Betonsockel in die Höhe. Über einen Steg gelangen die Wellnessgänger in das sonderbare Saunakonstrukt. Im Inneren verbauten die Designer Schindeln aus Lärchenholz, große Fenster geben den Blick frei auf das Hafenareal. www.goteborg.com/en/the-sauna-in-frihamnen 2 Foto: Raumlabor Berlin LUFTIKUS Luftiger kann man fast nicht sitzen: Der Loungesessel „Baron“ besteht aus mit Luft gefüllten Staupolstersäcken aus Polypropylen. Geeignet für drinnen und draußen. www.schoeneheilewelt.de MINI-HOTELZIMMER Kommen Kapselhotels jetzt nach Deutschland? Könnte man meinen: Die Sleepbox von Stay2Day besteht aus zwei eigenständigen, raumoptimierten Hotelzimmern auf kleinster Fläche. Eine Kabine besteht aus einem Umzugs und einem Ruhebereich und ist komplett schallentkoppelt. Laut Hersteller ist es möglich, ein 50Betten-Hotel auf zirka 300 Quadratmeter zu realisieren. www.stay2day.info 12 3 HOTELDESIGN 04/2015 4 AUSGEZEICHNET Zarte Scherben, ein edler Farbton und eine ungewöhnliche Formensprache: Die Schönwald Kollektion Allure wurde jetzt beim German Design Award ausgezeichnet. Hinter dem Design steckt übrigens der Produktdesigner Carsten Gollnick aus Potsdam, der in den vergangenen Jahren schon einige Kollektionen kreiert hat. www.schoenwald.com 5 MODULAR Ob Sofa, Liege oder Raumteiler: Das Pop Sofa von Gärsnäs basiert auf einem einfachen System aus verschiedenen Komponenten, das sich je nach Platz individuell zusammenstellen lässt. Raumgliederungen und akustische Rückzugsorte lassen sich ebenso gestalten wie einladende Sofas für die Lobby. www.garsnas.se 6 MULTI-TASKING Möbel entwerfen ist eine Leidenschaft der Hamburger Innenarchitekten Corinna Kretschmar-Joehnk und Peter Joehnk. Zusammen mit Bielefelder Werkstätten haben sie jetzt ihren neuesten Coup, den weich gepolsterten Pouf namens „Luna“, lanciert. Der Clou: Die am Pouf befestigte Rauchglasplatte lässt sich ausschwenken, sodass Gäste darauf Zeitschriften oder einen Drink abstellen können. www.bielefelder-werkstaetten.de HOTELDESIGN 04/2015 13 FASZINATION | MANDARIN ORIENTAL MILAN BELLA FIGURA Im Mandarin Oriental in Mailand trifft urbanes Design auf Fernost. Für die neue Luxusherberge zeichnete kein Geringerer als Stararchitekt Antonio Citterio verantwortlich. TEXT: NATHALIE KOPSA D ie Mandarin Oriental Hotel Group hat in Italien einen neuen Coup gelandet: Nur wenige Schritte von der Via Manzoni und der Via Montenapoleone, dem Fashionzentrum Mailands, entfernt, ist das neue Flaggschiff der südostasiatische Hotelkette der perfekte Ausgangspunkt zu den wichtigsten Wirtschafts-, Mode- und Kulturzentren der Stadt. Auch Sehenswürdigkeiten wie die Mailänder Scala sind nur wenige Gehminuten entfernt. Das 5-Sterne-Hotel verfügt über 104 elegante und ebenso geräumige Zimmer und Suiten im zeitgenössischen italienischen Design. Das Pur und schön: der Indoor-Pool. 14 FOTOS: MANDARIN ORIENTAL Besondere: Es besteht aus vier komplett neu gestalteten historischen Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert. Ursprünglich war der Palazzo Confalonieri ein luxuriöses Gutshaus, in das später die städtische Steuerbehörde einzog, und das zuletzt als Bankgebäude gedient hat. Original erhaltene Wappen der lombardischen Provinzen sind heute noch an den Mauern über dem Säulengang zu sehen und zeugen von der Vergangenheit des Gebäudes. In gewisser Weise handelt es sich bei dem Hotel also auch um ein Restaurierungsobjekt, welches das international renommierte Mailänder Architekturund Design-Studio Antonio Citterio Patricia Viel and partners behutsam in eine neue Ära überführt hat. Der Architekt hat dabei erfolgreich die Brücke zwischen dem urbanen Mailänder Stil und fernöstlichen Elementen geschlagen und die vier einzelnen Gebäude wie aus einem Guss gestaltet, wobei jedoch keines der Hotelzimmer dem anderen gleicht. Auf die Frage, wie ihm diese Symbiose gelungen sei, antwortet Stararchitekt Antonio Citterio: „Bei Mandarin hat man sehr deutlich und von Beginn an darauf Wert gelegt, dass eine Symbiose zwischen einer Mailänder Experience und dem visuellen Reichtum der HoHOTELDESIGN 04/2015 Geometrie-Look: Die Mandarin Bar mit gemustertem Marmorboden ist das Herzstück des Hotels. HOTELDESIGN 04/2015 15 FASZINATION | MANDARIN ORIENTAL MILAN 1 " telmarke entsteht. Aus diesem Grund gibt es eine Koexistenz zwischen dem klassischen und eher strengen und neutralen Mailänder Stil und exotischen Elementen – das heißt Materialien mit üppigen Dekoren und intensiven Farben, die sich durch das gesamte Hotel ziehen.“ Die Arbeiten bekannter italienischer Architekten und Gestalter wie Piero Portaluppi, Giò Ponti und Asnago & Vender haben Citterio bei der Gestaltung des Interior-Designs ebenfalls mit beeinflusst. Wie viele andere noble Mailänder Stadthäuser birgt auch das Hotel einen großzügigen Innenhof. Der graue Steinboden im Eingangsbereich verbindet das Hotel sowohl baulich als auch optisch mit dem Hof, der zur Via Andegari hinausführt, und verweist damit auf dessen Rolle als Kutschenauffahrt. Antonio Citterio hat sich bei seinem Entwurf für die öffentlichen Bereiche für einen wohnlichen Touch entschieden. Empfang und Lobby präsentieren „Ich arbeite am liebsten mit Leuten zusammen, die meine Vision teilen“ Antonio Citterio, Architekt 16 sich offen und einladend, einem eleganten Salon gleich, mit einem großen Kamin. Die Mandarin Bar indes, mit ihrem U-förmigen Tresen und dem schwarzweiß gemusterten Marmorboden stellt das Herzstück der Nobelherberge dar und verfügt über einen Zugang zum Innenhof. Auch die Wände sind im gerade schwer angesagten GeometrieLook in Schwarz-Weiß gehalten. Hier herrscht ein buntes Nebeneinander unterschiedlichen Mobiliars, das dem Hotel-Design einen lebendigen Touch verleiht. Menüs werden im Bistro-Stil serviert und der typische Mailänder „Aperitivo“ nebst vielen weiteren Drinks kommt aus der Hand geschulter Barkeeper. Küchenchef Antonio Guida, unter dessen Leitung das Restaurant Il Pellicano in der Toskana mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde, führt das Seta, das Fine-Dining-Restaurant des HoHOTELDESIGN 04/2015 2 " 1 Gelungen: In der Lounge werden Möbel im Mailänder Stil mit fernöstlichen Lampen kombiniert. 2 Zentral: Das Hotel ist nur wenige Schritte vom beliebten Modeviertel Mailands entfernt. tels, dessen Menü anspruchsvolle, zeitgemäße Gerichte mit französischen, asiatischen und toskanischen Einflüssen umfasst. Das nach Feng-Shui-Prinzipien gestaltete Spa des Mandarin Oriental Milan verfügt über sechs Behandlungszimmer, zwei Paar-Suiten und einen speziellen Raum für Thai-Massagen. Außerdem stehen Gästen ein Haarsalon des Mailänder Starstylisten Massimo Serini, ein Nagelstudio, ein Schönheitssalon, ein beheizter Indoor-Swimming-Pool sowie ein modern ausgestattetes Fitnesscenter zur Verfügung. Die Zimmer stehen im deutlichen Kontrast zur üppigen Innenraumgestaltung in den öffentlichen Bereichen des Hotels. Sie sollen den ruhigen und neutralen Mailänder Stil repräsentieren. Beige-Töne wurden dort mit Schwarz und Weiß kombiniert, was den Räumen einen Hauch optischer Zurückhaltung verleiht. Polsterungen an den Betten und anderen Möbelstücken sind in verschiedenen Beige-Abstufungen gehalten, die mit dem roten Samt von Sesseln, Vorhängen und Teppichen kontrastieren. Ein ovaler Tisch auf Rollen lässt sich flexibel als bewegANZEIGE TKS + R GERMANY. 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Der Superior Room, die günstigste Kategorie, ist je nach Verfügbarkeit ab 600 Euro pro Nacht buchbar. „Es freut uns sehr, mit dem Mandarin Oriental Milan auch den Service und die Gastlichkeit, für die unsere Hotelkette bekannt ist, nach Italien zu bringen. Wir sind sicher, das Mandarin Oriental Milan wird ein neuer luxuriöser Anlaufpunkt in Mailand sein“, sagte Luca Finardi, General Manager, bei der Eröffnung des Hotels im Sommer. So gelungen Konzeption und Ausführung auch sind, für Citterio spielt beim Hoteldesign ein gewisses Einverständnis mit dem Kunden eine entscheidende Rolle, wie er selbst betont: „Ich arbeite am liebsten mit Leuten zusammen, die meine Vision und meine Designsprache teilen, um dann zusammen mit ihnen die Risiken, die mit einem Projekt verbunden sind, zu tragen“, sagt er. Hoteldesign sei im Allgemeinen eine recht komplizierte Angelegenheit, insbesondere, wenn es sich um einen so hohen Service-Standard handele, wie er bei Mandarin Oriental typisch sei, betont er weiter. „Der Kunde ist bei meiner Arbeit immer auch aktiv in die Konzeptentwicklung involviert. Dadurch entsteht eine Beziehung, die auf Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung basiert – das ist unerlässlich. Ich sehe meine Klienten mehr als Partner denn als Kunden.“ Schon jetzt dürfte feststehen: Das Mandarin Oriental in Mailand ist ein großer Wurf des Mailänder Stararchitekten und eine Bereicherung für die lebendige Hotel-Szene der Stadt. Daten & Fakten Eröffnet: 2015 Baumaßnahme: Restaurierung und Umbau von vier historischen Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert in der Mailänder City in ein Luxushotel Betreiber: Mandarin Oriental Hotel Group Innenarchitekt: Antonio Citterio Patricia Viel Interiors General Manager: Luca Finardi Zimmer: 104 Preise: ab 600 Euro Investitionssumme: k. A. Adresse: Via Andegari, 9 20121 Milan, Italien www.mandarinoriental.de/milan HOTELDESIGN 04/2015 Talis® Select S: die innovative Form, Wasser zu steuern Die neuen Talis® Select S Armaturen Komfortabel: intuitive Bedienung dank SelectTechnologie. 19 Natürlich: völlig neue Formensprache für ein ansprechendes Baddesign. Formvollendet: einfache Temperatureinstellung mit stets harmonischer Griffstellung. Jetzt mehr erfahren unter: http://pro.hansgrohe.de Frech: Im Regenwald-Zimmer hängt ein überdimensional großer Frosch über dem Bett. Passend dazu sind die Wände in sattem Grün gestrichen. 20 HOTELDESIGN 04/2015 FASZINATION | SEVENOAKS HOTEL DESIGN IN DER PROVINZ Zimmer im Karibik- oder Regenwald-Stil, individuelles Interieur aus aller Welt und jede Menge umweltbewusste Technik: Das Sevenoaks Hotel in Cloppenburg ist ein zeitgemäßes Designhotel. Überraschend dabei: Es steht nicht in einem hippen Großstadt-Viertel, sondern im tiefsten Niedersachsen. TEXT: ALEXANDER SCHMOLKE FOTOS: HOTEL Umfunktioniert: Das Gebäude war früher mal eine Schalterhalle der AOK. D as ist mal ein Grün! Nicht so ein verzagtes Grün wie beim ausgetrockneten Bambus im Garten. Auch nicht so ein Giftgrün, mit dem kleine Kinder Frösche malen. Nein, ein kraftvolles, kompromissloses Grün. So kraftvoll, dass der Farbenhersteller die Wand, an die es gestrichen wurde, für seinen Werbeprospekt fotografiert hat. Dieses Grün kann den Betrachter indes nicht nur positiv, sondern auch negativ überra- HOTELDESIGN 04/2015 schen. Was in einem Wohnzimmer, das nur dem Bewohner zusagen muss, ja egal wäre. Das Grün ziert jedoch einen Raum, der möglichst vielen Menschen gefallen soll: ein Hotelzimmer – genauer das Alpenzimmer des Sevenoak Designhotels. Ach so, könnte man nun denken. Designhotel, das ist dann ja nicht weiter verwunderlich. Da muss man den Gästen etwas bieten, bedient man sich Farben, Formen und Materialien, die Otto Normalhotelier niemals in seinem kleinen Landhotel nutzen könnte. Doch das Sevenoaks steht nicht in Hamburg, Berlin, London oder New York. Nein, es steht in Cloppenburg. Oldenburger Münsterland. Tiefstes Niedersachsen. Und dort sind das Grün, die Wand und das Einrichtungskonzept sehr wohl etwas Besonderes. Weswegen das Sevenoaks geeignet ist, um den Fragen nachzugehen: Funktioniert Hoteldesign in der Provinz anders als in Me21 1 " 1 Wohnlich: Der LobbyRestaurantbereich mit Kamin und Leseecke. 2 Hingucker: Die Treppe ist ein architektonisches Highlight. 3 Frankophil: Im Paris-Zimmer hängt ein Akkordeon an der Wand. 4 Charmant: Die Inhaber sammelten auf ihren vielen Reisen viele individuelle Lieblingsstücke. 5 Cool: Das New-York-Zimmer mit Kupferlampe, Graffitikunst und ausklappbarem Arbeitsplatz. 2 " 22 HOTELDESIGN 04/2015 3 " tropolen? Funktioniert es überhaupt? Und da kommt die Frau ins Spiel, die Mut zur Farbe bewiesen hat: Irene Wernsing. Sie hat das Sevenoaks mit ihrem Mann Klaus Rohde erdacht, eingerichtet und im Mai 2015 eröffnet. Benannt ist es nach den sieben Eichen auf dem Hotelareal. Das Paar ist weit durch Europa, Afrika, Mittelamerika gereist, was sich in den Namen der elf Zimmer niedergeschlagen hat: Außer dem Alpen- gibt es etwa das Asia- und das Mexiko-, das Paris- und das NewYork-, das Karibik- und das RegenwaldZimmer. Dank ihrer Trips durch die Welt kennen sich die Inhaber in Hotels aus und vertreten dieselbe Meinung, was das Schlimmste an einem Quartier auf Zeit ist: Anonymität! „Festgefahrene Abläufe, lieblose Räume, Design von der Stange – viele Hotels sind einfach nur Gebäude, werden aber nicht gelebt.“ Das sei trostlos. Gutes Design schafft Abhilfe, ist Irene Wernsing, eine gelernte Produktdesignerin, überzeugt. Um ihre Ansicht zu untermauern, bittet sie in den Flur, der puristischer nicht sein könnte. Bis auf schlichte Wandleuchten steht, liegt oder hängt hier nichts. Gar nichts. Die volle Aufmerksamkeit gehört damit der Treppe. „Schön, oder?“, sagt Klaus Rohde und streicht geradezu zärtlich über den Handlauf aus Kupfer. Die Stufen sind aus weißem Stein, die Geländer aus Stahl – handgefertigt vom ortsansässigen Schmied. „Bisher ist noch kein Gast die Treppe einfach nur hinauf- oder heruntergegangen“, sagt Rohde, „jeder stellt fest, dass sie einzigartig ist.“ Neben diesem massiven Einrichtungsgegenstand fallen im Sevenoaks viele Details ins Auge. Wie die neun Sombreros, die in drei Dreier-Reihen über dem Bett des Mexiko-Zimmers hängen. Wie der überdimensional große Rotaugenfrosch auf der Fototapete des Regenwald-Zimmers. Wie das „No opium smoking“-Schild, das im AsiaZimmer zum Schmunzeln anregt. Wie HOTELDESIGN 04/2015 4 " 5 " 23 Witzige Idee: Über dem Bett des Mexiko-Zimmers hängen dekorativ neun Panamahüte an der Wand. Daten & Fakten Eröffnet: Bauzeit: Betreiber: Gebäude Zimmer: Preise: Investitionssumme: Grundstücksgröße: BGF: Adresse 24 Mai 2015 20 Monate Irene Wernsing Umnutzung einer Schalterhalle der AOK 11 + 2 Apartments EZ ab 97,50 Euro / DZ ab 125 Euro (18 qm2 bis 68 qm2) 1,3 Mio. Euro 1300 qm2 667 qm2 Museumstraße 8 49661 Cloppenburg www.sevenoakshotel.de die edlen Toiles-de-Jouy-Tapeten im Paris-Zimmer. Wie der Schirmständer, der aus einem großen Tiefseeschwamm besteht. Wie der blätterlose Mangobaum, der in der erstaunlich geräumigen Wellness-Oase im Keller als Garderobe dient. Und eben wie die grüne Wand im Alpen-Zimmer. Jetzt öffnet Wernsing auch noch die Tür zum New-York-Zimmer. In diesem Zimmer kommt bestimmt der Oberkracher! Und tatsächlich hängt an der Wand hinter dem Bett ein hübsches Bild von den beeindruckenden Wolkenkratzer-Schluchten – allerdings nimmt es nur 20 mal 13 Zentimeter der 12-Quadratmeter-Wand ein. Das sieht verwirrend aus, aber auch spannend, schön. Was hat sie sich dabei gedacht? Wernsing lächelt, ohne etwas Konkretes zu entgegnen. „Gutes Design regt auch zum Nachdenken an“, sagt sie. Eine Stunde zuvor: Hinfahrt. Ein bisschen früh dran, daher Fahrt über Schleichwege. Viele Felder, viele Höfe. Das Oldenburger Münsterland ist eine Hochburg der Schweinezucht und Fleischverarbeitung. Die Bevölkerung ist bodenständig, Unternehmer stellen lieber den Nachbarn ein als die Produktion in Billiglohnländer auszulagern. Man geht aufs Schützenfest, in die Kirche und ist konservativ. Mit den In-Vierteln Deutschlands hat das wenig zu tun. All das ist keinesfalls wertend gemeint. Doch kommt so viel Design an hier in der Region? „Auch viele Cloppenburger haben ein ausgeprägtes Design-Verständnis“, lautet die Antwort, „aber in der Breite ist der Sinn für Design in der Großstadt sicherlich stärker ausgeprägt als auf dem Land.“ Daher hätten einige ihrer Freunde sogar gefragt, ob sie das Sevenoaks nicht besser in Berlin oder Hamburg eröffnet hätte – anstatt (O-Ton) „in dieser Schweinegegend“. Dort wisse man das Kleinod eh nicht zu würdigen. „Falsch!“, sagen Wernsing und Rohde – und berichten von erfolgreichen ersten Monaten. Bei Preisen von HOTELDESIGN 04/2015 97,50 fürs Einzel- und 125 Euro fürs Doppelzimmer, kehrten bereits viele Skandinavier ein. „Offenbar eignet sich unsere Gegend perfekt für einen Zwischenstopp, wenn man in den Südeuropa-Urlaub fährt“, sagt Wernsing. Geschäftsleute, die Kettenhotels meiden, nächtigen ebenfalls zuhauf im Sevenoaks. Auch der Cloppenburger Li- die Nachtruhe ihrer Gäste CocomatNaturbetten an. Dass die Pflegeprodukte von „Stop the Water“ sind, hat weniger mit Marken- als mit Umweltbewusstsein der Inhaber zu tun. Das Hotel ist nachhaltig gebaut und verfügt über reichlich grüne Technik: Photovoltaikanlage, Eisspeicher, Pufferbatterien, LED-Beleuchtung. Der gesamte „Viele Hotels sind einfach nur Gebäude“ Irene Wernsing ons-Club hat das Hotel als Quartier für seine Treffen entdeckt. Vom Schweden bis zum Lion nutzen die Gäste dabei das „Esszimmer“ des Hauses. Der Name ist irreführend, denn es ist Lobby, Rezeption, Bibliothek, Frühstücks- und Aufenthaltsraum in einem. Herzstück ist ein massiver Esstisch für bis zu 14 Personen. Die Tischplatte zeigt ein charmantes Rautenrelief, über dem Tisch baumeln dezente und doch interessante Lampen des angesagten schwedischen Herstellers Rubn. Apropos: Welche Rolle spielen Marken? „Eine untergeordnete“, antwortet Wernsing. Die meisten Einrichtungsgegenstände seien originale Fundstücke, die sie und ihr Mann in aller Welt auf Flohmärkten oder in kleinen Lädchen zusammengesucht hätten. „Designer-Stücke haben wir eher als Kontrast und Ergänzung dazu eingesetzt.“ Neben den Rubn-Lampen finden sich im Sevenoaks zum Beispiel der berühmte Louis-Ghost-Stuhl von Philippe Starck im Paris-Zimmer, ein als Rezeption dienender Schreibtisch von Thonet oder Hansgrohe-Regenduschen. Auch bei den Betten setzen die Inhaber auf Markenware, vertrauen HOTELDESIGN 04/2015 Strom wird selbst produziert, eine Tankstelle zur Akkubeladung von Elektroautos und E-Bikes ist in Planung. „In puncto Stromproduktion, -speicherung und -verbrauch hätten wir beim Umbau viel Zeit und Geld sparen können“, sagt Klaus Rohde. Stattdessen habe man sich tief in die Materie gefuchst, um das Sevenoaks umweltfreundlich zu gestalten. So, und damit ist der Rundgang beendet. Rückfahrt. Wieder über die Dörfer, vorbei an den Feldern. Zeit, um die Frage zu beantworten, ob und wie Design in der Provinz funktioniert. Zunächst steht fest: Das Sevenoaks funktioniert. Es ist individuell, cool, und ja, auch urban. Es spielt also keine Rolle, wo ein Hotelier via Design sein Haus zu etwas Besonderem machen will – es kommt einzig und allein auf das Design an. Hat man sich da vergaloppiert, entfaltet ein Hotel weder in Berlin noch in Cloppenburg die erhoffte Wirkung. Ist das Design stimmig, lockt es Gäste an und lässt sie zurückkehren. Wer gute Ideen hat, darf sich also auch in der Provinz etwas trauen – zum Beispiel den Pinsel tief in den Farbeimer tauchen. 25 20.–24.2.2016 Messe Stuttgart Der Fixpunkt für Hoteliers • Umfangreicher Marktüberblick für Ambiente und Einrichtung • Fokus Hotel bietet Dialog zu aktuellen Branchenthemen und 3D-Cave zur virtuellen Bemusterung INTERGASTRA App laden: www.intergastra.de FASZINATION | PORTRÄT DIE ALCHIMISTIN So vielseitig wie sie sind nur wenige: Paola Navone, die große italienische Designerin, überrascht immer wieder mit neuen Ideen und Interpretationen. Möbel, Lampen, Stoffe, Geschirr, Accessoires – nichts ist vor ihrer Kreativität sicher. TEXT: KARIN RIEPPEL FOTOS: STUDIO PAOLA NAVONE, HOTELS P aola Navone ist eine schen Massenproduktion inWeltreisende, eine dividuelle, sinnlich anspremoderne Nomadin chende Unikate entgegensetund ihr unbekümmerter Stilzen. Das Experiment mit dem mix verknüpft Erfahrungen Einfachen, dem Unvollkomund Traditionen aus Ost und menen – eine Grundidee, die West, vereint Gegensätze wie Navone offensichtlich schon Stadt und Land, Natur und als junge Designerin bewegt Technologie. Seit einigen Jahhat und die bis heute im Zenren gehört auch die Gestaltung trum ihrer Arbeit steht. und Ausstattung von Hotels zu Für Como Hotels & Reihrem Portfolio. sorts, eine Kette, die LuxushoSeit Mitte der 1970er-Jahre tels in Metropolen wie Lonist die studierte Architektin als don oder Bangkok betreibt, Designerin tätig und ihre Island Getaways und Wellness Kreativität und SchaffensfreuResorts in Südostasien, hat de sind bis heute ungebrosie zwei Hotels eingerichtet. chen. Sie selbst beschreibt ihDas Motto der Kette: „Your re Herangehensweise, ihr Verhome from home – handcrafständnis von Stil und Design ted hotels and luxury travel exso: „In der Einfachheit und periences designed just for Unvollkommenheit das Schöyou.” Wer könnte besser zu Das Schöne im Einfachen: Paola Navone hat ein Faible für Kunsthandwerk. ne zu entdecken, eine große diesem Motto passen als Navound starke Schönheit, die den ne, die in Mailand und HongDingen innewohnt, die sie kong lebt, die immer wieder aber nur preisgeben, wenn man sie dazu ermutigt, das reizt durch Thailand, Indonesien, Malaysia und die Philippinen mich, das liebe ich sehr. Und ich möchte, dass die Menschen reist, und für die das Kunsthandwerk und die Traditionen sich zu Hause fühlen, umgeben von sanften und freundlidieser Länder eine wichtige Inspirationsquelle sind? chen Dingen. Das ist für mich Innenarchitektur.“ 2013 hat sie für Como das Luxusresort Point Yamu im Paola Navone war Mitglied des legendären Studio Alchithailändischen Phuket gestaltet. „Como und ich haben“, sagt mia, das 1976 in Mailand von dem Aktionskünstler AlessanNavone, „die gleichen Vorstellungen von dem, was Luxus dro Guerriero gegründet wurde, und zu dem so einflussreiheute sein kann, die Wertschätzung des Einfachen, der Resche Designer wie Alessandro Mendini und Ettore Sottsass pekt vor Traditionen, ein Ambiente, das zeitgemäß und zugehörten. Das Studio war am Anfang Experimentierlabor und gleich unaufdringlich ist. Die Herausforderung in Point YaAusstellungsraum, die jungen italienischen Designer arbeitemu bestand darin, eine moderne Anlage zu schaffen, die eine ten bewusst mit preiswerten Materialien wie Presspappe oder Verbindung mit dem Land herstellt“ Und sie schildert weiter, Sperrholz. Sie wollten der emotionslosen, funktionalistidass sie in Point Yamu vieles von dem verwirklichen konnte, 26 HOTELDESIGN 04/2015 Paola Navone: Die Designerin ist stolz auf ihre mediterranen Wurzeln, die für ihre Arbeit immer von großer Bedeutung waren. Ihre Lieblingsfarben sind Blau und Türkis. HOTELDESIGN 04/2015 27 1 " 2 " 28 HOTELDESIGN 04/2015 1 Spieglein, Spieglein: Die Spiegelcollage inszenierte Paola Navone im Traymore Restaurant des Hotel Metropolitan by Como in Miami Beach. FASZINATION | PORTRAIT 3 " 2 Meeresrauschen: Das Design der Aqua Bar im Hotel Point Yamu by Como in Thailand mixt traditionelle und moderne Materialien mit maritimer Anmutung. 3 Kirschrot: In der Rooftop Bar & Lounge Cerise im Virgin Hotel Chicago setzt Paola Navone Akzente mit verspielter Ästhetik. was sie an ihrer Arbeit so liebt: Einen Mix aus verschiedenen Jahrhunderten und verschiedenen Kontinenten, die unkonventionelle Verwendung von alltäglichen Gegenständen, ihre Lieblingsfarben Blau und Türkis in allen Schattierungen und dazu ein Hauch von Orange. „In gewisser Weise ist das meine ganz persönliche italienische Handschrift“, so Navone. 1988 hatte die Designerin gemeinsam mit ihrem Kollegen Giulio Cappellini die Firma Mondo gegründet. Die erste Kollektion hieß „Déjàvu“ und es waren Möbel, die den später so erfolgreichen Ethno-Stil vorwegnahmen. Damals war das allerdings in italienischen Designer-Kreisen als provinziell verpönt. Doch Navone ließ sich davon nicht beirren. Sie sah in den exotischen Einflüssen eine Bereicherung und ließ ihnen ihre ursprüngliche Sinnlichkeit und Lebensfreude. Navone nahm sich die Freiheit, Dinge zu kombinieren, die auf den ersten Blick nicht miteinander harmonieren, schaffte ganz unbekümmert einen neuen globalen Mix. Ihre Möbel aus Rattan und Weide, ihre Accessoires aus Draht oder Silber waren von schlichter Poesie mit starker Ausstrahlung und brachten einige Jahre später neuen Schwung in die DesignerSzene. Berühmt wurde etwa ihr Andaman Tatami, ein Bett, bei dem sich die strenge japanische Rahmenform im TatamiFlächenmaß mit einer weich gefederten westlichen Matratze traf. All diese Erfahrungen fließen auch in ihre Vorstellungen von Hoteldesign ein: So sucht Navone die Verbindung zu dem konkreten Ort und arbeitet mit traditionellen Materialien, mit örtlichen Handwerkern genauso wie mit neuester Technik. Immer auf der Suche nach überraschenden Verbindungen zwischen Dingen und Stimmungen. „Vielleicht“, sagt sie, „agiere ich eher wie eine leicht skurrile Anthropologin der Gegenstände als wie eine Designerin. Ich liebe Entdeckungen aller Art, Objekte, Techniken, Fertigkeiten. In meiner eklektischen Auffassung von Design führe ich in einem ProHOTELDESIGN 04/2015 ANZEIGE Pflanzgefäße mit Erd-Bewässerung Möbel mit Komfort und Stil Qualität aus deutscher Fertigung Direkt vom Hersteller Hochwertige Möbelkollektion und passende Pflanzgefäße für Gastronomie und privat direkt vom Hersteller: horeca.lechuza.com LECHUZA . geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG . Brandstätterstr. 2–10 90513 Zirndorf . Deutschland . Hotline +49 (0)911 9666-1660 29 FASZINATION | PORTRÄT eine griechische Confiserie-Kette nach französischen Vorbild, eine Patisserie ein und in Paris ein Fisch-Bistro für ihren langjährigen Freund und Kollegen Daniel Rozensztroch. Er ist künstlerischer Leiter des Pariser Concept Stores Merci und hat jüngst das Buch „Herring: A Love Story“ verfasst. Nun will er diese Liebe zum Hering gastronomisch umsetzen, den passenden Ort dazu wird Paola Navone entwerfen. Doch das ist nicht alles: Auf der Ambiente 2016 in Frankfurt gestaltet sie im Rahmen des Partnerlandauftritts von Italien eine Sonderpräsentation, eiPaola Navone ne Textil-Kollektion für die italienische Firma Rubelli hat sie gerade abgeschlossen und für die Thüringer Porzellan-Manufaktur Reichenbach, mit der sie seit 2003 kooperiert, hat sie eine Blackand-White-Porzellan-Serie entworfen. Gerade das Entwerfen und Gestalten von Gegenständen mit der Nähe zum Handwerk führt sie auch immer wieder auf das spezifisch Italienische zurück, das sich in ihr als Person und als Designerin vereint: „Ich bin sehr stolz auf meine mediterranen Wurzeln, sie waren sowohl für meine Arbeit als auch für mein Leben immer von großer Bedeutung. Ich bin mein ganzes Leben lang gereist, habe an vielen Orten gelebt, insofern ist die ganze Welt die Quelle meiner Inspiration. Und doch bin ich immer wieder überrascht, welchen Reichtum an Handwerkskunst man überall in Italien findet. Ich denke, darin liegt letztlich der Ursprung der italienischen Kreativität.“ Paola Navone hat seit den 1970er-Jahren einen Stil der kreativ vereinten Gegensätze geprägt. Sie hat mit ihrer künstlerischen Energie unterschiedliche Kulturen, Materialien und Verarbeitungsformen zu einem neuen GanZur Person zen geformt. Welche aktuellen Entwicklungen sieht sie in der Welt des Designs? „Die Koexistenz verschiePaola Navone ist 1950 in Turin geboren und hat ab 1968 dort und in dener, gegensätzlicher Trends und Florenz Architektur studiert. Sie war Mitglied des legendären DeÜberzeugungen“, so Navone. „Heusign-Studios Alchimia, das 1976 in Mailand gegründet wurde. In te ist alles gleichzeitig möglich, das den 80er-Jahren entwickelte sie ihren eigenen Ethno-Stil, einen ist für das Design eine große kreative kosmopolitischen Mix der Kulturen, der bis heute ihr Design prägt Freiheit.“ Sie selbst nimmt sich die und gründete schließlich1988 gemeinsam mit ihrem DesignerFreiheit, für die Speiseeis-Kette HäaKollegen Alessandro Mendini die Firma Mondo. In ihrer langen gen Dazs in Frankreich mit der ExLaufbahn entwarf sie unter anderem für Alessi, Reichenbach, Ropertise des Pariser Chefkonditors eiche Bobois, Casamilano, Piazza Sempione. Seit 1998 ist sie Kreanen Christmas Cake, einen exklusitivdirektorin des Möbelhersteller Gervasoni. 2013 und 2014 hat sie ven Adventskalender aus Eiscreme, für die Luxushotelkette Como zwei Häuser eingerichtet. zu gestalten. Warum nicht. jekt gern Vergangenes und Zukünftiges zusammen.“ Navones zweites Projekt für Como war 2014 das Metropolitan in Miami Beach, Florida, ein Luxushotel im Art-déco-Stil. Dort sollte das Interieur vor allem auch den Stil des Gebäudes respektieren und nicht dazu in Konkurrenz treten. Deshalb wählte Navone in diesem Fall wie sie sagt „soft solutions“: eine Atmosphäre und Gegenstände, die den Einfluss europäischer Städte wie Nizza, Barcelona und Amsterdam widerspiegeln, die dem Hotel eine poetische und intime Stimmung verleihen, mit Accessoires, die wiederum von ganz woanders her stammen. „Die Skyline der Stadt und der Ozean mit seinem weiten Horizont tun ein Übriges und lassen alles spektakulär erscheinen“, so die Designerin. Auch heute noch ist Navone eine Globetrotterin aus Passion, eine Sammlerin und Sucherin. Die Entdeckung neuer Orte, Kulturen und damit neuer Ideen ist ihr Lebenselixier. Und natürlich kennt sie unzählige Hotels weltweit. „Ich kann mich“, sagt sie, „überall zu Hause fühlen. Und ich liebe Hotels, die mir das Gefühl geben, dass ich sie schon sehr lange kenne. Und ein Zimmer mit Blick auf das Meer macht mich immer glücklich.“ Was macht ihrer Meinung nach die Besonderheit eines Hotels, seinen Erfolg aus? „Ein freundliches Setting, in dem sich jeder umsorgt fühlt, ein Setting, in dem alles zugleich modern, einzigartig und leicht ist. Wo man ganz einfach die Magie des Ortes spüren kann“, so Navone. In nächster Zeit wird sie häufiger Gelegenheit haben, Hotels in Athen und Paris zu testen. In Athen richtet sie für Fresh Patisserie, „Ich möchte, dass die Menschen sich zu Hause fühlen“ 30 HOTELDESIGN 04/2015 Dossier Foto: Hotel Ham Yard London/Design Hotels TEXTILIEN Inhalt 1 Trends: Gemusterte Stoffe, feine Nuancen und dreidimensionale Effekte: Wir verraten, was bei Objekttextilien gerade angesagt ist. – Seite 32 HOTELDESIGN 04/2015 2 Messeschau: Mit der Heimtextil starten wir in den Messefrühling. Die Fachmesse hat 2016 noch mehr Inspirationen für Hoteliers zu bieten. – Seite 36 3 Interview: Teppichboden oder -fliese? Daniel Butz, Geschäftsführer von Object Carpet, spricht über Bodenbelagtrends und Brandschutz. – Seite 38 31 DOSSIER | TEXTILIEN MUSTERMIX Textilien sind wahre Multitalente. Sie verleihen Räumen eine individuelle Note und machen aus durchgestylten Zimmern ein Zuhause auf Zeit. W er über neue Textilien für sein Hotel nachdenkt, muss nicht nur herausfinden, welche Farben und Muster am besten passen. Fast noch wichtiger ist, die aktuellen Bedürfnisse und Stim- 1 " 32 TEXT: KARIN RIEPPEL FOTOS: HOTEL, PR mungen zu kennen, die Gäste heute mit dem Aufenthalt in einem Hotel verbinden. Dieses Wissen ist die Basis für richtige Entscheidungen bei der Auswahl neuer Möbel, Stoffe, Accessoires oder Böden. Die Hamburger Innenarchitektin Corinna Kretschmar-Joehnk von JoiDesign sieht in der Hotellerie einen großen Trend: Den Wunsch nach unaufgeregten Innenräumen, die für die Gäste zur Entspannung beitragen: „Dadurch sind wieder monochrome, unifarbene Textilien gefragt, die eine ruhige natürliche Ausstrahlung transportieren.“ Um trotzdem Objekttauglichkeit zu erlangen, so Kretschmar-Joehnk, können solche Stoffe in sich gemustert sein, feine Nuancen oder Muster wechseln sich Ton in Ton ab und durch unterschiedliche Strukturen und Texturen heben sich einzelne Textilien voneinander ab: „Gefragt ist ein relaxter Chic, bei dem auch mal etwas wie zufällig zusammengestellt wirkt.“ Objekttextilien, die diesem großen Trend folgen, finden sich bei einer ganzen Reihe von Herstellern. Nya Nordiska zum Beispiel hat in seiner Herbst-/ Winterkollektion zwölf neue Stoffe, die sich in Optik und Haptik nah an Naturgeweben wie Leinen und Wolle bewegen, die durch Webtechniken mehrfarbige Strukturen und dreidimensionale Effekte aufweisen und die in naturnahen Farben gehalten sind. Auch Helmut Zaderer, Geschäftsführer des Tiroler Textilverlags Fine, sieht in der gehobenen Hotellerie einen eher schlichten Einrichtungstrend, bei dem natürliche – oder natürlich anmutende – Materialien bevorzugt werden. Bei den Stoffen heißt das für Fine: uni oder mit Struktur und in neutralen Basisfarben gehalten wie Grau, Anthrazit, Beige, Taupe oder HOTELDESIGN 04/2015 DOMOTEX Geradewegs zum Erfolg Brauntönen. Zaderer: „Mutiger ist man dort, wo mit schneller Hand etwas geändert werden kann. Zum Beispiel bei Kissen, Plaids oder einer Wand hinter dem Bett. Da peppen wir zeitlose Farben mit mutigen Mustern und starken Farben auf.“ Wie bei der neuen Mountain-Deluxe-Kollektion „Love the Alps“, bei der Fine mit einer Kissen- und Vorhang-Kollektion die Alpenlandschaft modern interpretiert. „Großflächige, plakative Designs sind rückläufig, sie werden akzentuierter eingesetzt“, ist Johannes Schulte, Geschäftsführer von Vorwerk Flooring, überzeugt. „Künftig werden Oberflächen bedeutender, die sich in ihrer Haptik und Optik an natürliche Materialien anlehnen. Aber auch geometrische, dreidimensionale Oberflächen gewinnen.“ Bei Vorwerk arbeitet man schon seit einigen Jahren an modularen Teppichböden sowie an Freiformfliesen, die zahlreiche Kombina- tionen ermöglichen. Neue Trendfarben sieht man in einer breiten Palette von Aqua- und Türkis-Tönen bis hin zu Rosé und Smaragdgrün, dazu Rottöne und pastellige Farbtöne. Die neue Kollektion Hotel Palazzi von Object Carpet wurde von Matteo Thun entwickelt. Die Bodenbeläge dieser Kollektion, die es in fünf verschiedenen Grauton-Dessins gibt, sind laut Marketingchefin Yvonne Huber von Object Carpet besonders robust und damit ideal für den Objektbereich. Weitere Neuheiten: Pure Silk, handgewebte Unikate aus reiner Seide, sowie Pure wool, ein Teppich aus reiner Schurwolle. Für Hotels, die in bestimmten Bereichen die Anmutung eines Hartbodens wollen, aber zugleich 2 " 1 Hingucker: Textilien können wie im Hotel Haymarket Edinburgh mutig kombiniert werden. 2 3-D-Effekt: Die Élitis-Kollektion Celebrity glänzt mit Blumenmusterund Ornament-Reliefs. 3 Flexibel: Teppichfliesen, zum Beispiel von Vorwerk, lassen sich raffiniert verlegen. 3 " HOTELDESIGN 04/2015 33 Aussteller aus aller Welt, alle wichtigen Geschäftspartner und aktuelle Trends – das und mehr erwartet Sie auf der DOMOTEX 2016. Besuchen Sie auch den Wood Flooring Summit, das Gipfeltreffen der Parkett- und Laminatbranche. 16.– 19. Januar 2016 Hannover ▪ Germany domotex.de Alle uf iten a Neuhe lick: B einen tions@ a v Inno TE X D OM O 4 " 4 Aus reiner Seide: Die neue Teppich-Kollektion Pure Silk von Object Carpet ist handgewebt. 5 Futuristisch: Der Metallic-Polsterbezugstoff Skai Tokio von Hornschuch hat eine glänzende, irisierende Oberfläche. die akustischen und funktionalen Vorteile eines Teppichbodens schätzen, bietet Object Carpet die Kollektion Web Flex an. Nachhaltigkeit ist bei der Firma Christian Fischer ein großes Thema. Schon seit 2009 gibt es die Kollektion Benu Recycled, hochwertige Einrichtungsstoffe aus gebrauchten Materialien wie PET-Flaschen und Wollstoffe, die aus Altkleiderbeständen stammen. Die neue Kollektion Urban Luxury von Fischbacher entspricht dem Trend zu edlen Textilien in unaufgeregten Räumen. Sie ist vom modernen Großstadtleben inspiriert, schafft aber auch persönlich gestaltete Refugien. Textilien sind ein Warm- und Weichmacher. Und sie passen, wie Corinna Kretschmar-Jo5 " ehnk sagt, perfekt zu dem aktuellen Trend, Wärme und Geborgenheit zu schaffen: „Selbst ganze Kissenlandschaften finden sich heute wieder auf den Möbeln.“ Dabei gilt: Je facettenreicher, desto besser: „Unerwartete Kombinationen sind erwünscht und der Materialmix kann von Wolle über Fell, Leder und Filz bis zu spannenden Oberflächen reichen.“ Zu ähnlichen Ergebnissen ist man auch bei Jab Anstoetz gekommen: „Die Hotels werden immer individueller“, so die Beobachtungen von Marketingleiter Martin Stukenkemper. Im Polsterbereich setzt man bei Anstoetz auf Flachgewebe und Velours, bei den Dekorationsstoffen auf plissierte, transparente Stoffe, auf bedruckten Dimout sowie gewebte Jacquards mit 3D-Effekten. Ziel war eine Fashion-orientierte Kollektion mit reduzierter Farbigkeit und luxuriösem Look. 3D-Effekte finden sich auch bei den Wandbekleidungen der französischen Firma Élitis. In der neuen Kollektion Celebrity sind Blumenmuster- und Ornament-Reliefs in Material geprägt, das einen Metallic-Schimmer hat. Neue Stoffkollektionen von Élitis sind Artémis und Aglaé, Vorhangstoffe aus einer Baumwoll-Leinen-Mischung mit großflächigen Mustern, mit Drucken von üppigen Blumengärten oder Kreisen in Aquarellfarben. Bei vielen Herstellern findet man Objekttextilien, die gut zu dem passen, was Kretschmar-Joehnk als Gegentrend zu den monochromen Welten nennt: die Erlebniswelten. „Sie lassen den globalen Reisenden im Hotel in komplett neue und andere Szenarien eintauchen, die ihn ablenken, in denen er sich erholen kann. Hier gibt es kein Rezept, hier zählt einzig und allein die authentische Übersetzung und Umsetzung der Designstory.“ Bei Objekttextilien bedeutet dies, dass plötzlich auch ausdrucksstarke Muster eine Rolle spielen können. „Stoffe“, so die Designerin, „können wunderbare Geschichten erzählen.“ Webadressen www.carpet-concept.de www.elitis.fr www.fine.at www.fischbacher.com www.hornschuch.com www.jab.de www.nya.com www.object-carpet.com www.sabineroehse.com www.t47-wallcoverings.com www.vescom.com www.vorwerk-teppich.de www.wallunica.com 34 HOTELDESIGN 04/2015 heimtextil theme park 12. – 15. 1. 2016 Well-Being 4.0 Trends 2016 / 2017 www.heimtextil-theme-park.com Entdecken Sie die Symbiose aus Industrie 4.0 und textilen Trends – erleben Sie Technologien und Textilien, die unser aller Wohlbefinden steigern. Menschliches Design gepaart mit digitalem Fortschritt. Eine Quelle der Inspiration und Progression. Heimtextil Theme Park – „Well-Being 4.0“ Trends 2016/2017 – neu in Halle 6.0. DOSSIER | TEXTILIEN WOHNTRÄUME Kuschelige Bettwäsche, edle Vorhänge und Dekostoffe zum Verlieben: Bei der Heimtextil in Frankfurt gibt es für Hoteliers Vieles zu entdecken. TEXT: NATASCHA ZILTZ FOTOS: WGSN, MESSE FRANKFURT, THOMAS FEDRA Opulent: Stoffe in kräftigen Farben wie Karminrot oder Pflaume passen perfekt zu Gold, Messing und Bronze. W as sind die spannendsten Wohn- und Textiltrends? Was tut sich Neues bei Dekostoffen, Vorhängen, Tapeten und Bettwäsche? Und welche Farbwelten sind nächstes Jahr angesagt? Antworten darauf liefert die Heimtextil vom 12. bis 15. Januar in Frankfurt. Die führende Fachmesse für Heimund Objekttextilien legt ihren Schwerpunkt im kommenden Jahr noch stärker auf die Hotellerie. Kein Wunder: Schließlich finden Hoteliers hier eine Vielzahl an Inspirationen für Lobby, Zimmer & Co. Die Investitionskraft ist in der Branche ungebrochen: Laut ei- 36 ner aktuellen Umfrage unter 200 FirstClass-Hoteliers, die die Messe Frankfurt bei der Business Target Group (BTG) in Auftrag gegeben hat, frischen Hoteliers alle ein bis zwei Jahre ihre Objekttextilien auf. Komplett ausgetauscht werden Stoffe, Teppiche und Vorhänge in der Regel alle drei Jahre. Interessant für Hoteliers: Die Heimtextil hat 2016 ihr Angebot im Bereich Matratzen, Bettwaren und -systeme deutlich ausgebaut und bietet somit eine noch größere Produktwelt rund ums Thema Schlafen. Ebenfalls frisch überarbeitet: Der Theme Park, der 2016 in die zweite Runde geht. „Das Konzept eines Inspirationsareals im Zentrum des Messegeländes und die Inszenierung weitgefächerter Zukunftsthemen sind voll aufgegangen“, so Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt. Auch im kommenden Jahr wird sich der Theme Park mit textilen Zukunftstrends beschäftigen. Mit an Bord sind Trendbüros wie die WGSN Group, das Stijlinstitut Amsterdam, Exalis/Carlin International, Felix Diener, Franklin/ Till und Dan Project. Sie alle sind überzeugt: Das Thema Wohlfühlen beeinflusst die Entwürfe und Produkte der HOTELDESIGN 04/2015 www.heimtextil.messefrankfurt.com Dossier Textilbranche derzeit enorm. Daher steht auch der Theme Park unter dem übergreifenden Thema „Well-Being 4.0“. Der Aspekt 4.0 ist angelehnt an den Begriff Industrie 4.0 und steht für smarte, digitale Lösungen. Heißt konkret: Es soll auch bei Textilien möglich werden, positive Gefühle und Sinnesreaktionen per Knopfdruck abzurufen. Teppiche, Vorhänge, Decken oder Kleidung sollen in erster Linie für Wohlbefinden sorgen und Menschen im hektischen Alltag zur Ruhe kommen lassen. Eine Thematik, die besonders für Hotels interessant ist. „Es gilt Wege zu finden, wie Natürliches mit Künstlichem verbunden werden kann“, beschreibt Trendforscherin Lisa Douet von WGSN eine der Herausforderungen der Branche. Antworten auf die aktuellen Entwicklungen und Trends finden Hoteliers im Theme Park, der 2016 in die größere Halle 6 umgezogen ist. Vormerken sollten sich Hoteliers auch die AHGZ-Trendtouren, die 2016 bereits zum zweiten Mal stattfinden. Corinna Kretschmar-Joehnk von JoiDesign und Denise Boxler, Head of Design bei den Pentahotels, führen interessierte Fachbesucher am 14. Januar zielsicher zu den wichtigsten Ausstellern im Objektgeschäft (siehe Kasten). Must-have: Wohnliche Kissen dürfen auch im Hotel nicht fehlen. Angesagt: Lebendige Aquamarintöne und kühle, ätherische Farben. AHGZ-Trendtouren Wann: Donnerstag, 14. Januar. 11.30 bis 13 Uhr und 15 bis 16.30 Uhr. Wo: Start im Foyer Salon Interior Architecture Hospitality in Halle 4.0 Wie: Wer kostenlos an den Führungen teilnehmen möchte, registriert sich bis 11. Januar mit einer Mail an: [email protected] HOTELDESIGN 04/2015 Trendscout: Corinna Kretschmar-Joehnk (3.v.l) nimmt neue Stoffe unter die Lupe. 37 DOSSIER | TEXTILIEN „TEXTIL BOOMT“ Daniel Butz ist Geschäftsführer von Object Carpet. Im Interview mit HOTELDESIGN spricht der Experte über Textiltrends, Brandschutz und allergikergeeignete Teppiche. den den Feinstaubgehalt in der Raumluft und wird vom DAAB (Deutscher Allergieund Asthmabund) empfohlen. " Gibt es neue Richtlinien beim Brandschutz? Butz: Die Brandschutznorm B1 der DIN-Normen wird noch sehr oft genannt. Allerdings wurde dies im Zuge der Harmonisierung der EU-Normen auf CFL-s1 geändert und bedeutet „schwerentflammbar“. Unsere Produkte erfüllen alle diese Norm. Foto: Unternehmen " Herr Butz, was sind aktuelle Trends und Entwicklungen bei Teppichböden? Butz: Der Boom von Holzböden geht wieder zurück in Richtung Textil. Zu sehen ist dies vor allem daran, dass Hotels mit Parkettboden verstärkt textile Inseln durch abgepasste Teppiche einrichten. Außerdem setzen viele innovative Hotelkonzepte wieder komplett auf Teppichboden. Der Vorteil von abgepassten Teppichen ist, dass sie nicht nur die Akustik verbessern, sondern auch mehr innenarchitektonische Möglichkeiten bieten. Man kann Akzente setzen und Zonierungen schaffen – optisch wie haptisch. Daniel Butz: „Teppichboden reduziert den Feinstaubgehalt in der Raumluft.“ " Stichwort Akustik: Gibt es in diesem Bereich neue Entwicklungen? Butz: Da heute oft schallharte Materiadass Hotels immer mehr auf ganzheitliche Akustiklösungen setzen, die Bolien wie Glas, Stahl oder Sichtbeton den, Decke und Wand sowie Objekte eingesetzt werden und mit weit offeneim Raum umfassen. ren Raumstrukturen gearbeitet wird, gewinnt eine gute Akustik spürbar an Bedeutung. Ein Teppichboden verhin" In der Vergangenheit verzichteten Hoteliers zugunsten der Allergiker auf dert die Übertragung des Trittschalls Teppich. Ist das immer noch so? in darunterliegende Räume sowie des Gehschalls im gleichen Raum und ist Butz: Das Thema Gesundheit spielt für die Objektausstattung eine immer grösomit ein Geräuschverhinderer direkt ßere Rolle – so auch die Wohngesundan der Quelle. Zusätzlich absorbiert heit in Hotelzimmern. Um Vorbehalte Teppich durch die weiche Oberfläche gegen Teppichböden abzubauen, sollden Schall aller anderen Geräusche im ten Hoteliers besonders auf das TÜVRaum, die durch die schallharten MaZertifikat für Allergikereignung achterialien ansonsten stark reflektiert ten. Außerdem reduziert Teppichbowürden. Grundsätzlich stellen wir fest, 38 " Kommen wir nun auf das Design zu sprechen: Welche Farben, Muster und Materialien sind denn gerade in? Butz: Es gibt nicht nur einen Trend, sondern mehrere parallele Entwicklungen. Ein Trend sind beispielsweise Luxusteppiche aus reiner Seide. Gefragt sind auch Strukturen mit schönen Effekten, die mit ihrer changierenden Oberfläche und seidigen Optik ein Wohngefühl der Extraklasse vermitteln. Bezüglich Farben und Muster gibt es ebenfalls eine große Bandbreite: Einerseits gibt es reduzierte und zurückhaltende Designs wie bei unserer Hotelkollektion Hotel Palazzi, die mit verschiedenen dezenten Facetten, Effekten und Grauabstufungen spielt. Andererseits verzeichnen wir die Rückkehr von Mustern, die Hotels wohnlich und gemütlich machen. Die Fragen stellte Natascha Ziltz HOTELDESIGN 04/2015 Dossier Foto: Deutsche Messe AG Trendschau: Wer auf der Suche nach einem neuen Teppichboden ist, wird auf der Fachmesse Domotex garantiert fündig. BODENSTÄNDIG Ob flauschig, natürlich oder elastisch: Auf der Domotex in Hannover haben Hoteliers in puncto Fußböden die Qual der Wahl. Spezielle Rundgänge für Architekten und Hoteliers erleichtern die Suche nach Inspirationen. O b Designbelag, Dielenboden oder Teppichfliesen: Hoteliers, die mit dem Gedanken spielen, ihre Bodenbeläge im Hotel zu erneuern, kommen an der Domotex nicht vorbei. Die Fachmesse, die vom 16.bis 19. Januar in Hannover stattfindet, zeigt in zwölf Messehallen die schönsten Bodenbelag-Trends des Jahres. Das Angebot reicht dabei von textilen und elastischen Bodenbelägen, maschinell und handgefertigten Teppiche, Parkett, Laminat und Bodenbeläge für den Außenbereich bis hin zu Verlege-, Pflege- und Anwendungstechniken. „Schon jetzt zeichnet sich ab: Design-Beläge mit ihren innovativen Dekoren und Strukturen werden ein Anziehungspunkt auf der Domotex sein“, sagt Jochen Köckler von der Deutschen Messe AG Hannover. „Der Marktplatz für DesignBeläge wird sich mit einem deutlich größeren Angebot präsentieren als je zuvor.“ Auch bei Parkett und Laminat soll die bevorstehende Messe im Vergleich zum Vorjahr bei Ausstellern und Laminat deutlich zulegen. Ein weiteres Higlight der Messe: Der Wood Flooring Summit in Halle 9. Rund 200 Aussteller aus der Parkett- und Laminatbranche sowie mehr als 180 Aussteller aus dem Bereich Anwendungstechniken werden in dem Areal erwartet. Alle Trends der Branche finden Fachbesucher unHOTELDESIGN 04/2015 ter dem Motto „Innovation@Domotex“ gesammelt in den Hallen 6,9 und 17. Die besten Neuheiten werden im Vorfeld der Messe von einer Jury unter dem Vorsitz des Münchner Designers Stefan Diez ausgewählt. Vorträge und Diskussionsrunden mit bekannten Designern und Architekten runden das Angebot der Messe ab. (nz) www.domotex.de AHGZ @ Domotex Am 17. Januar (10.30-11.30 Uhr) und am 18. Januar (11-11.30 Uhr) gibt es auf der Domotex Vorträge für Hoteliers. Mit dabei: Designer Piero Lissoni, Patricia Holler von Marriott und Corinna Kretschmar-Joehnk. Im Anschluss finden Rundgänge zu ausgewählten Austellern der Messe statt. Außerdem lädt die AHGZ nach der Führung am 18. Januar zu einem kleinen Sektempfang im BistoBereich der Innovations@DOMOTEX Area in Halle 6, Stand F30 ein. Kostenfreie Eintrittstickets & Anmeldung unter: www.ahgz-hoteldesign.de/domotex 39 GIPFELSTÜRMER Alpin ja, rustikal nein: Chris Faber, Hoteldirektor des Bergspa Hotels La Val in Brigels, hatte bei dem Umbau seiner 33 Zimmer und Suiten ganz konkrete Vorstellungen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. E TEXT: NATASCHA ZILTZ s gab eine Bedingung bei der Ausschreibung unseres Architektenwettbewerbs“, erzählt Chris Faber und schmunzelt. „Die Architekten sollten auf keinen Fall Rot verwenden.“ Der Hotelier hatte Angst, dass bei der Vorgabe, die 33 Zimmer und Suiten neu zu gestalten, das alpin-rustikale Hotelkonzept zu übertrieben umgesetzt würde. „Da mutiert man als Hotel in den Bergen schnell zum Jägerstübchen. Und wir wollen nicht dem Klischee eines klassischen Berghotels entsprechen.“ FOTOS: HOTEL Doch die Angst war unbegründet: Den Auftrag holte sich Nicole Gottschall von Go Interiors aus Zürich. Die Innenarchitektin entwickelte für das Bergspa Hotel La Val ein modernes und gleichzeitig gemütliches Designkonzept, das hauptsächlich natürliche Farbtöne wie Braun und Grau verwendet. Bereits 2009/10 war die Architektin für das Hotel im Einsatz und schuf in den öffentlichen Bereichen wie Restaurant, Kaminlounge und Lobby einen Mix aus gemütlicher Landhausromantik und klassischer Moderne. „Als wir das Hotel 2009 übernommen haben, konnten wir uns nur noch in den öffentlichen Bereichen gestalterisch einbringen“, erzählt Faber. „Die Zimmer waren damals frisch umgebaut, allerdings nicht sehr hochwertig. Das hat zu unserem Konzept, das wir umsetzen wollten, so gar nicht gepasst.“ Also fiel 2014 dann die Entscheidung, auch die Zimmer aufzuhübschen und neue Suiten zu bauen. „Wir wollten nicht dem Klischee eines Berghotels entsprechen“ Chris Faber 40 HOTELDESIGN 04/2015 UMBAUEN & MODERNISIEREN | BERGSPA HOTEL LA VAL Darunter Holz von der Mooreiche, das eine spezielle Farbe Chris Faber, der vor seiner Zeit im Bergspa Hotel La Val im und Faserung aufweist und zu den teuersten Holzarten zählt. Arosa Kulm tätig war, hat schon viele Umbauprozesse beJetzt, wo der Umbau abgeschlossen ist, möchte sich Chris gleitet. Und dabei seine heimliche Leidenschaft fürs Bauen Faber aber nicht entspannt zurücklehnen. Der Hotelier entdeckt: „Ich interessiere mich sehr für Design und Archinimmt schon die nächsten Pläne in Angriff, und zwar einen tektur, hinterfrage die Ideen der Architekten aber auch kriErweiterungsbau. „Als wir 2010 eröffnet haben, hatten wir tisch. Sie müssen schließlich im Alltag funktionieren.“ nur eine einzige Suite im Haupthaus. Und die war so gut wie Zusammen mit Nicole Gottschall, zuständig für die Suiten, immer ausgebucht“, erzählt und dem französischen ArchiFaber. Mit dem Umbau vertekten Jean Loup Daraux aus fügt das Haus nun über drei Cannes, verantwortlich für Suiten, die in den Winterdie Zimmer, realisierte der monaten zu 80 Prozent beHotelier das zweite große Umlegt seien. Manchmal bliebauprojekt des Bergspa Hoben Gäste sogar drei Wotels. Kostenpunkt: rund eine chen in einer Suite. Hier Mio. Schweizer Franken. Dawill der Hotelier ansetzen. bei entstanden zwei völlig Direkt gegenüber des Honeue Suiten: Die Suita Tgatels plant Faber für 20 Mio. min mit zwei Schlafzimmern, Euro ein neues Gebäude großzügigem Wohnbereich, mit 16 großzügigen Suiten, Schwedenofen, Balkon und alle mehr als 100 Quadratoffenem Bad sowie die meter groß. Über einen un65 Quadratmeter große Suita terirdischen Gang sollen die Capricorn, die sich auf zwei Gebäude dann miteinander Etagen verteilt. Letztere stellverbunden werden, damit te Nicole Gottschall beim Umdie Suiten-Gäste auch bei bau vor eine große HerausforRegen trockenen Fusses ins derung: „Wir durften die Hat ein Faible für Design: Direktor Chris Faber. Restaurant oder Spa gelanWendeltreppe in der Suite nur gen. Noch dieses Jahr soll es 10 Zentimeter öffnen, sonst losgehen, eventuell erneut mit Go Interiors an Bord. wäre alles zusammengefallen“, erzählt Chris Faber. „Also haUnd es gibt noch ein Projekt für die Zukunft: Die Renoben wir uns für eine quadratische Treppe entschieden.“ vierung der bisher eher schmucklosen Hotelflure. Mit Der Hotelier, der nach eigenen Angaben über ein gutes 70.000 Euro eine Investition, die „messbar leider keinen räumliches Denkvermögen verfügt, fertigte für die ArchitekMehrertrag bringt“, so Faber. Die aber nötig sei, um das komten konkrete Skizzen an. Darauf waren beispielsweise Anplette Hotel endgültig aus einem Guss erscheinen zu lassen. gaben, wo die Dusche oder Badewanne sein sollte, wo Wände eingerissen und wo hochgezogen werden sollten. Anhand von Moodboards, die die Architekten erstellten, sprachen sich beide Parteien regelmäßig ab. Auch bei den Stoffen und Möbeln konnten sich Chris Faber und seine Frau Susan aktiv mit Das Projekt einbringen. Beim Endergebnis zeigt sich die Liebe zum Detail: Antike Schneeschuhe schmücken die Wände, Fellkissen Hotel: Bergspa Hotel La Val zieren Bett und Sofa und Hirschgeweihe wurden kurzerhand Palius 18 zu Kerzenständern und Kleiderhaken verarbeitet. Alpiner 7165 Brigels Schick, aber mit humorvoller Note. Tel. +41 81 929 26 26 Der französische Architekt Jean Loup Daraux, der ebenwww.laval.ch falls beim ersten Umbau mitgewirkt hatte, richtete die DopBaumaßnahmen: Renovierung der Zimmer pelzimmer „Combra Luxeriusa“ im Bündner Stil ein. Die & Suiten, Komplettumbau zweier Suiten Doppelzimmer „Combra nobla“ im Parterre des Hauses beDauer des Umbaus: 3 Monate (Planung), kamen ein Interieur mit hochwertigen Arvenmöbeln ver8 Wochen (Umbauphase) passt. Die Natur spielt in allen Zimmern eine große Rolle und Thema: Alpenchic zwar in Form von Naturstein sowie altem und neuem Holz. HOTELDESIGN 04/2015 41 1 " 2 " 42 HOTELDESIGN 04/2015 UMBAUEN & MODERNISIEREN | BERGSPA HOTEL LA VAL 3 " 4 " 1 TRANSPARENT Durch den offenen Weinschrank gelangen Gäste in das Restaurant. Die Idee stammt aus der Feder des französischen Architekten Jean Loup Daraux. 2 HEIMELIG In der Smokers Lounge Furnascha sorgt eine moderne Belüftungsanlage für frische Luft und ein geruchsfreies Klima ohne Zugluft. 3 HELL Lampen und Kerzen spielen im Restaurant Miracla die Hauptrolle. Schwemmholz findet sich am Boden und der Decke. 4 COSY Die Steinwand im Restaurant und in der Smokers Lounge besteht aus roh verarbeitetem Valser Quarzit. Der Kamin ist von Lobby und Raucherlounge aus einsehbar. HOTELDESIGN 04/2015 43 1 " Daten & Fakten Bauherr/Inhaber: Brigels Gastro AG Architekt: Nicole Gottschall, Go Interiors Zurich und Jean Loup Daraux, Cannes Projektleitung: Chris Faber/ Marc Seiler Investition: CHF 1 Million Umbaufläche: 140 m2 Anzahl Zimmer: 33 Zimmer & Suiten (ab 340 CHF) Ausstatter: Gervasoni, Meta Design S.R.L., Go Design 44 Nachher: Vorher: Suita capricorn 2 " HOTELDESIGN 04/2015 UMBAUEN & MODERNISIEREN | BERGSPA HOTEL LA VAL 3 " HOTELDESIGN 04/2015 2 EDEL Das Doppelzimmer „Combra Nobla" wurde mit Arvenmöbeln ausgestattet. Das verbaute Holz verströmt einen angenehmen Duft im Raum und sorgt für einen ruhigen Schlaf. 3 URIG Das Schlafzimmer ist in der „Suita da Tgamin" separat. Der Sessel aus weichem Leder sorgt in Kombination mit den Fellkissen und Holzwänden für Flair. Nachher: Vorher: Suita da Tgamin 1 NATÜRLICH Das Badezimmer in der zweigeschossigen „Suita Capricorn“ befindet sich unter dem Dach. Auch hier wurden Naturmaterialien wie Schiefer und Schwemmholz verbaut. 45 1 " GUT INSZENIERT Ein Hotel zu beleuchten, ist gar nicht so einfach. Denn Lobby, Restaurant, Zimmer und Bad erfordern völlig unterschiedliche Lichtszenarien. Experte Martin Weiser von Bright Concepts gibt Tipps und verrät Trends. FOTOS: HOTEL, UNTERNEHMEN Fotos: Alexandra Lechner Fotografie/Erco 2 " 46 HOTELDESIGN 04/2015 PRAXIS | LEUCHTEN W enn man über Trends bei der Hotelbeleuchtung spricht, unterscheidet man immer zwischen technischen und gestalterischen Neuerungen. In technischer Hinsicht ist zur Zeit der immer stärkere Einsatz von LEDs zu beobachten, der unter ökologischen Aspekten durchaus positiv zu bewerten ist. Waren es bisher Halogenlampen und später kompakte Leuchtstofflampen (Energiesparlampen), die eingesetzt wurden, so findet die LED-Technologie sowohl bei Renovierungsals auch bei Neubauprojekten verstärkt Anwendung. Leider wird in den meisten Fällen jedoch das reine Energiesparpotenzial dieser Lichtquellen über die Qualität des Lichts gestellt, was in einigen Häusern bei den Gästen überhaupt nicht gut ankommt. Die Leuchtenindustrie setzt inzwischen fast hauptsächlich auf LED-Technik, bei einigen Herstellern findet man bereits keine Leuchten mehr mit herkömmlicher Lichttechnik. Auch die Produzenten dekorativer Leuchten haben die Vorteile der Leuchtdioden für sich entdeckt und nutzen deren kompakte Bauformen für interessante neue Entwürfe, die mit bisherigen Lampen bislang nicht realisierbar waren (siehe Bilder auf den folgenden Seiten). Leider ist es oft der Fall, dass viele Hotelbetreiber nur wenig über LED wissen. Auch wenn es mittlerweile preiswerte Modelle mit einer sehr guten Qualität in Bezug auf Farbtemperatur und Farbwiedergabe gibt, greifen viele Hoteliers häufig zu billigen Produkten. Die Folge ist eine schlechte Beleuchtung im Hotel. Das ist fatal. Denn Design – und dazu gehört auch die Beleuchtung – spielt bei Hotels eine immer wichtigere Rolle. Aus gestalterischer Sicht geht der Trend bei der Einrichtung von Hotels hin zu natürlichen Materialien und einem Bezug zum jeweiligen Standort. Biologische Materialien werden eingesetzt, um dem Gast ein Umfeld des Wohlbefindens zu schaffen. Öffentliche Bereiche werden nicht mehr nach ihren Funktionen räumlich getrennt. Rezeption, Lobby, Bar und Restaurant wachsen auf großen Flächen zusammen. Akzentuiertes und dynamisches Licht unterstützt den Gestaltungsansatz der Innenarchitektur durch zonierte anstatt flächige Beleuchtung und macht aus einer Halle einen stimmungsvollen Ort zum Verweilen. LED-Technik, die mit intelligenten Lichtsteuerungssystemen kombiniert wird, hat also großes Trendpotenzial. Eine weitere interessante Entwicklung: Biodynamisches Licht, das die Lichtstimmung dem jeweiMartin Weiser ligen Tagesverlauf anpasst. Dadurch werden Hotelrestaurants, die nicht nur abends, sondern auch morgens zum Frühstück genutzt werden, früh morgens mit einer dem Tageslicht ähnlichen Farbtemperatur von bis zu 5000 Kelvin in ein kühleres, frisches Ambiente getaucht. Somit bieten Hotels Gästen analog zu ihrer inneren Uhr ein perfektes Umfeld, um entspannt in den Tag zu starten. „Eine zonierte Beleuchtung macht aus einer Halle einen stimmungsvollen Ort“ 3 " 1 + 2 Wohl dosiert: Räume erfordern je nach Tageszeit unterschiedliche Lichtinszenierungen. Morgens sollte die Farbtemperatur der Leuchten dem Tageslicht entsprechen, abends darf es ruhig schummriger zugehen. Perfekt umgesetzt wurde dies im Restaurant des neuen Kempinski in Berchtesgaden. 3 Natürlich: Schöne Deckenlampen wie die Ohio Scraplight von Graypants setzen Speisen gekonnt in Szene. Der Lampenschirm aus Recyclingpappe sorgt nicht nur für ein angenehmes Licht, er ist auch nachhaltig. HOTELDESIGN 04/2015 47 1 " 2 " 48 Im Laufe des Tages verwandelt sich die Farbtemperatur des künstlichen Lichts dann automatisch in eine natürlichere Variante. Am Abend sorgt eine warme Lichtfarbe von 2500 Kelvin für ein ebenfalls auf den Biorhythmus des Gastes abgestimmtes, stimmungsvolles Ambiente. LEDs in einer RGBW-Kombination (Farbmischprinzip Rot, Grün, Blau und Weiß) eignen sich perfekt, um diese Lichtdramaturgie umzusetzen. Doch wie können Hotelbetreiber diesen Ansatz umsetzen, beziehungsweise Projektentwickler und Investoren bereits in einer frühen Projektphase berücksichtigen? Ganz wichtig ist: Zu Haustechnikern und Elektroingenieuren sollte unbedingt ein Fachmann hinzugezogen werden, der nicht nur über technische Besonderheiten der LED-Technik Bescheid weiß, sondern auch ein Händchen für Lichtdesign hat. Energieeinsparung, die durch den Einsatz von LEDs automatisch 1 Eins mit der Wand: Die unsichteinhergeht, ist schließlich baren LED-Leuchten von Georg nicht das einzige Kriterium Bechter Licht werden als Einbaueiner neuen Beleuchtungselemente flächenbündig mit Gipsanlage. Vielmehr sollten kartonplatten verspachtelt. Hoteliers das Wohlbefin2 Energieeffizient: Die Tischden des Gastes in den Mitleuchte Kuula von Thonet ist mit telpunkt stellen. moderner Technik ausgestattet. Die Häufig wird bei der BeLED sorgt mit einer Lichtleistung leuchtung nicht nur ein von 1000 Lumen für eine angenehme Raumbeleuchtung. Leuchtenhersteller eingesetzt. In den jeweiligen 3 Eyecatcher: Licht lässt sich auch Räumen kommen ganz unals Deko-Objekt inszenieren. Zum terschiedliche technische Beispiel mit den Neonlampen der und dekorative LeuchtentyGraphic Lamp Collection von Delightfull. pen zum Einsatz. Vor allem in kleinen Hotelzimmern wissen Gäste eine ausgeklügelte Beleuchtung zu schätzen. Aktuellen Umfragen zufolge fühlen sich viele Menschen durch unterschiedliche und zu kalte Lichtfarben unwohl. Es ist daher bei der Planung und Umsetzung neuer Projekte ganz entscheidend, alle ausgewählten Leuchten in einem Praxistest miteinander zu vergleichen. Auch wenn die jeweilige Herstellerspezifikation der Leuchte auf dem Papier eine einheitliche Farbtemperatur von beispielsweise 2700 oder 3000 Kelvin angibt, so ist damit nicht gewährleistet, dass die Wahrnehmung des Lichts auch identisch ist. Oft kommt es auch vor, dass beim Bau eines Zimmers unterschiedliche Gewerke einen Teil der Beleuchtung beisteuern. Vom Schreiner kommt die indirekte LED-Beleuchtung, die in die Möbel integriert wird. Steh-, Tisch- und Wandleuchten stammen von anderen Herstellern als die Deckeneinbauleuchten und die Spiegelbeleuchtung im Bad. So kann es passieren, dass völlig unterschiedliche Farbtemperaturen HOTELDESIGN 04/2015 PRAXIS | LEUCHTEN Foto: Dirk Moll Fotografie im Zimmer installiert und wahrgeRa > 90 angegeben. Sollen also im Der Autor nommen werden und das AmbienHotel bestimmte Materialien – te somit deutlich verschlechtern. oder im Restaurant vor allem die Auch auf ein weiteres QualitätskriSpeisen -- gut erkennbar sein, sollte terium sollten Hoteliers bei der ein Ra-Wert von > 90 eingesetzt LED-Beleuchtung achten. Außer werden. Auch wenn dies mit einer der Farbtemperatur gilt es auch, höheren Investition verbunden die Farbwiedergabequalität zu besein könnte: Der Gast wird es zu rücksichtigen. Diese wird mit eischätzen wissen, wenn er die mit Martin Weiser, Partner und nem Ra-Index ausgedrückt, wobei viel Liebe, Hingabe und Perfektion Creative Director bei Bright Ra 100 als Referenz für das Tagesangerichteten Speisen im Restauconcepts, erstellt Lichtlicht steht, in dem 100 Prozent der rant richtig sehen kann. Im Zimkonzepte für Hotels und Spektralfarben des Lichts enthalmer sorgt diese Lichtqualität wieRestaurants. Als Lichtplaner ten sind. derum dafür, dass der Gast etwa „rückte“ er bereits unzählige Licht in dieser Qualität eignet schwarze, graue und dunkelblaue Projekte ins rechte Licht sich hervorragend, um spezielle Kleidungsstücke besser voneinan(www.brightconcepts.de). Materialien und Oberflächen in ihder unterscheiden kann. rer Farbe besser wahrzunehmen. Fazit: Den Einsatz von LEDIm Gegensatz zur klassischen Lampen sollten Hoteliers nicht nur Glühlampe, die diesen Wert erunter energieeffizienten Gesichtsreicht, gelingt dies der LED aufgrund ihrer physikalischen punkten betrachten. Eine gute Beleuchtung wird auch vom Eigenschaft bis heute nicht. Üblicherweise wird ihre erreichGast positiv registriert. Er fühlt sich in gut ausgeleuchteten te Farbwiedergabequalität mit Ra > 80 oder besser mit Räumen wohler und kommt gern wieder. 3 " HOTELDESIGN 04/2015 49 SPOT AN! Leuchten machen aus einem Raum ein Zuhause. Ganz gleich ob Lobby, Zimmer oder Bad: Wir präsentieren Ihnen die schönsten Lampen und Beleuchtungstrends. So setzen Sie Ihr Hotel ins rechte Licht. REDAKTION: NATASCHA ZILTZ FOTOS: PR 1 SCHWERELOS Als der Designer Simon Legald sein altes Radio aus den 60er-Jahren restaurierte, kam er auf die Idee für die Form der Lampe Amp. Die neue Leuchten-Serie von Normann Copenhagen besteht aus einer Tischleuchte und zwei Pendelleuchten und kombiniert Glas mit Marmor. Nostalgisch und modern zugleich! www.normann-copenhagen.cpm 50 HOTELDESIGN 04/2015 2 3 PRAXIS | LEUCHTEN RUNDE SACHE Den Leuchten-Klassiker Dione von der Leuchtenmanufaktur Licht im Raum gibt es jetzt auch in Kupfer. Der Leuchter basiert auf Entwürfen von Dinnebier Licht aus den 60-er-Jahren und besteht aus drei beweglichen Ringen mit integrierten Fassungen für LEDs. www.licht-im-raum.de MAKE-OVER Die Stehleuchte G10 von Gubi ist eine Neuauflage des Entwurfs von Greta Grossman aus dem Jahr 1950. Sie kombiniert ein mesingbeschichtetes Gestänge mit einem Lampenschirm im IndustrialLook. www.gubi.com 4 5 SCHÜCHTERNE LADY FORMSCHÖN Ein weiß lackierter Schirm aus Metall und das Textilkabel in sieben verschiedenen Farben machen Til Globe von Nyta zum Hingucker über jeder Tafel. Eine selbstfixierende Aufhängung sorgt für festen Halt und eine saubere Ausrichtung. Alessi kann auch Lampen. Das beweist die neue Tischlampe von Giovanni Alessi Anghini und Gabriele Chiave. „Lady shy“ besteht aus einem Kegel und einer Halbkugel aus durchsichtigem Polycarbonat. Gespeist wird sie von einer 4,5 Watt starken LED-Birne. www.alessi.com www.licht-freude.de HOTELDESIGN 04/2015 51 6 INDUSTRIAL STYLE Mehr Loft geht nicht: Die Light Forest Wandleuchte des dänischen Designleuchtenherstellers &tradition lässt ihre Schirme aus einem geometrich angeordneten Rohrwirrwarr wachsen, was in der Mitte in einem Baldachin zusammenläuft. Die aus Kupfer gefertigten Schirme sind außen weiß lackiert und zeigen im Innern ihr eigentliches Material. www.andtradition.com DISCO, DISCO! 8 Die „Kravitz Suspension Lamp“ von Delightfull zeigt sich von Afro-Frisuren aus den 60-er-Jahren inspiriert. Eine Reihe von Rohren, die in einem kreisförmigen Muster beschnitten sind, machen die Lampe zu einem Hingucker. www.delightfull.eu 7 WELLNESS-ZONE Auch im Bad spielt Licht eine große Rolle. Besonders schön gelöst: der beleuchtete Spiegel der „ME by Starck“-Serie von Duravit. Designer Philippe Starck ist eine Kollektion gelungen, die sich in unterschiedliche Stilwelten einfügt. www.duravit.de 9 HANDARBEIT Mit der Lampen-Serie „Linea Modulare/i Rombi“ von Aldo Bernardi können Hoteliers ihre Räume erstrahlen lassen. Seit den 70er-Jahren fertigt Bernardi in seiner Manufaktur in Paderno Del Grappe Lampen aus Keramik und Messing. www.aldobernardi.com 52 HOTELDESIGN 04/2015 10 ERLEUCHTEND Auf diesen Seiten nicht fündig geworden? Weitere LeuchtenNeuheiten gibt‘s auch bei der Light & Building vom 13. bis 18. März in Frankfurt. Darunter intelligente Lösungen, zukunftsweisende Technologien und aktuelle Designtrends. AUF ZACK! Die Tischleuchte Bologna von Villeroy & Boch glänzt mit einem graphischen Leuchtenfuß. Der Leuchtenschirm hält sich vornehm zurück. www.light-building.com www.villeroy-boch.de 12 11 LICHT AUS DER WABE Wie kleine Honigwaben sehen die Leuchten der Danese-Kollektion „Need“ aus. Hauptbestandteil der Serie ist Honeycomb, ein recyceltes Material aus Kartonpapier im unverarbeiteten Rohzustand. Je nachdem, ob das Material weiter oder enger gedehnt wird, ändert sich der Lichtstrahl. VOGELFREI Spokes, die neue Pendelleuchte von Foscarini, trägt ihren Namen in Anlehnung an die Speichen eines Rades und erinnert an Volieren und antike orientalische Laternen. Zwei Formen, Größen und Farbvarianten machen Spokes vielseitig einsetzbar. www.foscarini.com www.artemide.com 13 TIERISCH GUT! Wackeldackel im Auto war gestern! Die neue Tischleuchte „Eldog“ von Sompex darf in der Lobby oder auf dem Zimmer Platz nehmen. Witziges Detail: Das Elektrokabel wirkt wie eine Hundeleine. Erhältlich in Chrom, Weiß, Grau oder Neongelb. 14 www.sompex. de HOTELDESIGN 04/2015 53 2 PRAXIS | KONFERENZRAUM NEWS 3 1 Ob eine Veranstaltung erfolgreich ist, hängt auch von der richtigen Konferenztechnik und -möblierung ab. Wir zeigen ausgewählte Neuheiten der Hersteller. 1. ALLESKÖNNER 2. SCHÖNLING Die Kühlschrank-Caddies von C + P Möbelsysteme eignen sich ideal für kleinere Tagungsräume oder Zimmer und Suiten. Sie bieten jederzeit gekühlte Getränke und frisch gebrühten Kaffee. Witzige Idee ist der Abfallsammler, der sich automatisch öffnet, wenn die Tagungsgäste ihre Hand davor halten. Für Nespresso-Kapseln gibt es eine spezielle Schublade. Die W8Medienstele von Holzmedia ist in Kooperation mit dem Schweizer Designer Marc Briefer entstanden. Sie ist als Festinstallation an der Wand sowie als mobile Lösung mit Bodenplatte auf Rollen erhältlich, wahlweise mit 55oder 65-Display. www.holzmedia.de www.cpselect.de 54 3. MEIN NAME IST SPEEDY! Für den Konferenzraum hat die Dauphin Human Design Group eine große Auswahl an multifunktionalen Möbeln. Der Stuhl „Speed-o“ zum Beispiel ist nicht nur bequem, er lässt sich auch ohne Werkzeug einfach aufbauen. www.dauphin-group.com 4. ECHT HELLE! Energieeffizient, kompakt und noch heller: Mit diesen Attributen lässt sich der neue 3LCD-Business-Projektor von Sony beschreiben. Das Unternehmen hat sein Portfolio an Projektoren HOTELDESIGN 04/2015 5 4 6 7 um fünf neue Modelle erweitert, die nach eigenen Angaben eine hohe Bildqualität und Farblichtleistung mit einer besseren Energieeffizienz und Flexibilität bei der Installation kombinieren. www.pro.sony.eu stand die eigentliche Funktion des Boards erkennen. Wird die Fernbedienung nicht benötigt, kommt sie in die eigens dafür vorgesehene Schublade. 5. WIE VON ZAUBERHAND Gleich drei skandinavische Designagenturen zeichnen für die Stuhlkollektion RBM Noor der Scandinavian Business Seating GmbH aus Düsseldorf verantwortlich. Entstanden ist ein Per Fernbedienung verschwindet der Flachbildschirm im neuen M7-Medienboard von Vario. Lediglich minimale Fugen lassen im geschlossenen ZuHOTELDESIGN 04/2015 www.vario.com 6. SCHICK UND BEQUEM frisches Design mit viel Komfort und einer organischen Formsprache. www.rbmfurniture.de 7. KLANGWUNDER Massiv und kompakt zugleich ist der S 350 Design-Lautsprecher von WHD. Der 2-Wege-Highend-Designlautsprecher mit Langhub-Basschassis und Bändchenhochtöner ist in Schwarz/ Silber oder Weiß/Silber erhältlich. www.whd.de 55 BÜCHER REZENSION Die schönsten Bildbände und Fachbücher für Hoteliers, die sich für Design, Architektur und Einrichtung interessieren. Wohnen mit Herz Was sind die wichtigsten Zutaten für liebevoll eingerichtete Räume? Egal ob im Hotel oder den eigenen vier Wänden: Es sind die persönlichen Details, die den Unterschied machen. Bloggerin Maria Spassov gibt in ihrem neuen Buch handfeste Tipps, wie sich Ideen kinderleicht umsetzen lassen. Angereichert mit diversen Bildern und Detailaufnahmen ein absolutes Must-have für Interieur-Fans! Liebe pro m2 - das neue Wohnbuch Maria Spassov, DVA, 192 Seiten, 29,99 Euro Bunt ist Trumpf Colour - die passenden Farben für jeden Raum Terence Conran, DVA Architektur, 224 Seiten, 29,99 Euro Nichts verleiht Räumen mehr Lebendigkeit als Farbe. Doch welches Farbkonzept passt zu welchem Hotel? Wie lässt sich damit die Stimmung der Gäste beeinflussen? Und von welchen Farben sollte man besser die Finger lassen? Antworten darauf gibt Designer Terence Conran in seinem neusten Buch „Colour“. Ob Textilien, Tapeten oder Bodenbeläge: Conran überzeugt mit einer Fülle an Ideen und Tipps. Für Gastgeber Noch auf der Suche nach neuen Ideen für die gedeckte Tafel? Dann sollten Sie einen Blick in das neue Buch von Bloggerin Stefanie Luxat (ohhhmhhh.de) werfen. In sechs farbenfrohen Kapiteln zeigt die Autorin, was es heißt, Gästen einen unvergesslichen Abend zu bereiten. Jedes Kapitel widmet sich dabei einem anderen Thema – zum Beispiel Weihnachten, Ostern oder Hochzeiten. Pure Inspiration! 56 Herzlich willkommen. Tischdekoration & kreative Ideen Stefanie Luxat, Callwey, 208 Seiten, 29,95 Euro HOTELDESIGN 04/2015 IMPRESSUM | BEZUGSADRESSEN Aldo Bernardi Tel. +39 0423.538783, www.aldobernardi.com Licht im Raum Tel. (0)211/994000, www.licht-im-raum.de Alessi Tel. 0039 0323 868611, www.alessi.com Lichtfreude Tel. 09942/8234 , www.licht-freude.de Andtradition Tel. +45 39 20 02 33, www.andtradition.com Norman Copenhagen Tel. +4535554459, Artemide Tel. 02373 / 975 0, www.artemide.com www.normann-copenhagen.com Bielefelder Werkstätten Tel 0521 924270, Nya Nordiska Tel. 05861 8090, www.nya.com www.bielefelder-werkstaetten.de N&co Floors Tel. 0211/1386-6406 www.nandcofloors.com Bright concepts www.brightconcepts.de, Tel. 0261 8899707 Pohltec Metalfoam Tel. 0221/70911-303 www.metalfoam.de Carpet Concept Tel. 0521/924590, www.carpet-concept.de RBM Furniture Tel. 0211 310 610-0, www.rbmfurniture.de Cocomat Tel. +, 30 210 6251 971www.coco-mat.com Rubn 0046(0)10 207 12 12, www.rubn.se C+P Select Tel. 064 65 / 919 - 881, www.cpselect.de Schöne Heile Welt Tel. 0170 34 86 764, www.schoeneheilewelt.de Schönwald Profi Porzellan Tel. 09287 56-0, Dauphin Human Design Group Tel. 09158 17-700, www.schoenwald.com www.dauphin-group.de Philippe Starck Tel. 033 (0)1 48 07 54 54, Delightfull Tel. 00351/912/528471 www.delightfull.eu www.starck.com Duravit Tel. 07833/70-0, www.duravit.de Porzellanmanufaktur Reichenbach Tel. 036701 2010, DVA Tel. 0800) 500 33 22, www.porzellanmanufaktur.net www.randomhouse.de/dva Rubelli Tel. 07243 31807, www.rubelli.com Élitis Tel. 0033/561/802020, www.elitis.fr Sabine Röhse Tel. 0)221-932 81 82, Fine Textilverlag www.sabineroehse.com Tel. +43 (0) 5223-55955-0 , www.fine.at Sompex Tel. 0211 50669894, www.sompex.de Fischbacher Tel. +41 71 314 66 66, www.fischbacher.com Sony Tel. 00800 7669 0000, www.pro.sony.eu Stay2day Tel. 030/44356816, www.stay2day.info Foscarini Tel. +39 041 595 3811, Stop the water while using me Tel. 040/325423-345, www.foscarini.com Gärsnäs Tel. +46 414 530 00, www.garsnas.se www.stop-the-water-while-using-me.com Gubi Tel. +45 3332 6368, www.gubi.dk t47 bioactive textile wallcoverings Tel. 07032/95 69 864, Georg Bechter Licht Tel. +43 5513 41072, www.t47-wallcoverings.com www.georgbechterlicht.at Thonet Tel. 06451-508-0, www.thonet.de Georg D.W. Callwey Tel. 089/436005-0, www.callwey.de Vario Tel. 06196/76150, www.vario.com Gervasoni Tel. +39 0432 656 611, www.gervasoni1882.de Vega Vertrieb von Gastronomiebedarf Tel. 0800/2332-262, Girloon Tel. 05245/921940, www.girloon.de www.vega-direct.com Graypants Tel. +31 (0) 20 820 8990, www.graypants.com Villeroy & Boch Tel. 068 64 / 8 10, www.villeroy-boch.de Hansgrohe Tel. 7836 510 , www.hansgrohe.de Vorwerk Flooring Tel. 05151 103- 0, www.vorwerk-carpets.com Holzmedia Tel. 07191 34470, www.holzmedia.de Walluncia Tel. 040/414 310 092-0, www.walluncia.com Hornschuch Tel. 07947 81-0, www.hornschuch.com Walter Knoll Tel. 7032 208-0, www.walterknoll.de Jab Josef Anstoetz Tel. 0521/20930, www.jab.de WHD Tel. 074 20 / 8 89-0, www.whd.de HOTEL DESIGN Ein Magazin der Allgemeine Hotelund Gastronomie-Zeitung (AHGZ) VERLAG Matthaes Verlag GmbH Ein Unternehmen der dfv Mediengruppe Silberburgstraße 122, 70176 Stuttgart Tel. 0711 2133-0 Matthaes Verlag POSTANSCHRIFT Postfach 103144, 70027 Stuttgart INTERNET www.ahgz-hoteldesign.de www.ahgz.de HOTELDESIGN 04/2015 GESCHÄFTSFÜHRUNG Dr. Clemens Knoll, Joachim Eckert AUFSICHTSRAT Klaus Kottmeier, Peter Ruß VERLAGSLEITUNG Joachim Eckert CHEFREDAKTEUR Rolf Westermann (V.i.S.d.P.) 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MÖBELDESIGN Vom Stuhl bis zur Vase: Wir zeigen die schönsten Neuheiten der Frühjahrsmessen. Die nächste Ausgabe erscheint am 12. März. 58 HOTELDESIGN 04/2015 präsentiert: Deutscher Hotelkongress 2016 Jetzt Tickets zur Smart Check-in Rate sichern: www.hotelkongress.de 1. und 2. Februar 2016 Höher, schneller, weiter: Wohin geht die Hotellerie? Neue Location: Hotel InterContinental Berlin © Seetel Hotels Erleben Sie live u. a.: Sébastien Bazin AccorHotels Group Thomas H. Althoff Rolf Seelige-Steinhoff Althoff Hotel Collection Seetel Hotels & Ameron Hotels Tobias Ragge HRS Group Marco Nussbaum prizeotel Ein Business-Event der: Oliver Leisse SEE MORE Institut für Zukunftsforschung & innovative Strategien Neue Perspektiven für Ihre Projekte. Innovative Materialien finden. Erleben, welche ungewöhnlichen Lösungen das textile Interior Design für die Hotellerie bietet. Sich in hochkarätig besetzten Veranstaltungen und Vorträgen informieren. Und im Theme Park „Well-Being 4.0“ die internationalen Trends 2016/2017 der Raumgestaltung frühzeitig kennenlernen. Diese einzigartigen Chancen für Architekten, Objektplaner und Inneneinrichter bietet nur die Heimtextil, das weltweit größte Forum für Objekttextilien – ab 2016 von Dienstag bis Freitag. Weitere Informationen und Tickets unter heimtextil.de/contract NEU: Dienstag – Freitag 12. – 15. 1. 2016