Besuch aus Oberbayern
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Besuch aus Oberbayern
Robert-Enke-Stiftung Gruppenmitglieder des Bad Tölzer Einrichtungsverbundes für psychisch erkrankte Menschen besuchten die Robert-Enke-Stiftung in Barsinghausen. Besuch aus Oberbayern Psychisch erkrankte Menschen tanken Kraft und Zuversicht am Deister R eal – dieser Begriff steht im Fußball für einen der weltweit größten Vereine überhaupt. In Bad Tölz, einer 50 Kilometer südlich von München gelegenen Kreisstadt in Oberbayern, tritt eine Mannschaft ebenfalls unter diesem Namen an. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um einen Klub, sondern um das kickende Team des Einrichtungsverbundes Isarwinkel. Der Verbund ist ein Netzwerk aus Krankenhäusern, Psychiatern und Einrichtungen, bei dem depressiv und psychisch erkrankte Menschen Hilfe finden. Die Kombination ReAL steht dabei für die drei Fachbereiche Rehabilitation, Arbeit und Leben. „Wir bieten Möglichkeiten der medizinischen, beruflichen und sozialen Rehabilitation mit dem Ziel der Integration von Menschen mit besonderem Förderungsbedarf“, beschreibt der Verbund auf seiner Homepage (www.real-isarwinkel.de) seine Tätigkeitsfelder. Im August gastierte das ReAL-Fußballteam auf Einladung der Robert-Enke-Stif- tung für vier Tage in der Sportschule Barsinghausen. Mit 21 Spielerinnen, Spielern, Betreuern und Trainern reiste die Gruppe an. „Die Kombination aus Sport und Depression passt genau in das Profil der von uns unterstützten Einrichtungen. Die Rehabilitation möchten wir genauso fördern wie die Prävention“, sagt Stiftungsmitarbeiter Sebastian Ratzsch zum Hintergrund der Kooperation. Der Kontakt zwischen Barsinghausen, wo die Robert-Enke-Stiftung ihre Geschäftsstelle hat, und Bad Tölz besteht schon seit längerem. Geschäftsführer Jan Baßler informierte sich im Februar vor Ort über die Einrichtung und deren Arbeit und spendete einen Trikotsatz. Dabei bot sich ihm wie allen Gästen des Kurortes ein herrlicher Blick auf die bayerischen und Nordtiroler Kalkalpen. Der Gegenbesuch am Deister war für die Oberbayern reich an Höhepunkten. So gehörte der Besuch der AWD-Arena ebenso zum Programm wie die Benutzung des Fit- Der Geschäftsführer der Robert-Enke-Stiftung, Jan Baßler (Mitte), streifte sich gegen Egestorf/Langreder II das ReAL-Trikot über. 14 Oktober 2011 nessstudios B54. Drei Mal am Tag wurde die Mannschaft von einem NFV-Coach zum Training gebeten. Die Sportler nahmen wissbegierig die Praxis und Theorieeinheiten auf, um sie für ihr nächstes Spiel umzusetzen. Dieses fand auf einem Nebenplatz im August-Wenzel-Stadion gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Germania Egestorf/Langreder (Kreisliga Hannover) statt. An den Abenden standen weitere Spiele auf dem Programm. Dabei kämpften die ehrgeizigen Sportler um den Turniersieg in den Disziplinen Tischfußball, Tischtennis und Billard. Die Zeit in Barsinghausen wurde von beiden Seiten als gewinnbringend eingestuft. Für die Robert-Enke-Stiftung erklärte Sebastian Ratzsch. „Wir konnten den Gruppenmitgliedern Mut machen, sich nicht von ihrer Erkrankung unter kriegen zu lassen. Die gemeinsamen Tage geben Hoffnung. Ich bin mir sicher, dass die Teilnehmer für ihren künftigen Lebensweg auf diese schöne Erinnerung aufbauen werden.“ -red- Neben Trainingseinheiten auf dem Fußballplatz gehörten auch KickerTurniere zum Programm. Fotos (3): privat