ISPs auf Kundenfang
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ISPs auf Kundenfang
NETZBETREIBER UND -DIENSTE ISPs auf Kundenfang Wie finden und binden ISPs ihre Kunden? Karl Obermayr Die Zeiten, in denen die Anbieter von Internet-Anschlüssen an ihrer goldenen Nase zu erkennen waren, die sie sich durch teuren, aber schlichten Weiterverkauf von IPPaketen verdient hatten, sind vorbei – zu viele besetzen heute diesen wachsenden und lukrativen Markt. Internet Service Provider (ISPs) müssen heute mehr bieten als Anschluß an das Netz der Netze, um Kunden zu finden und an sich binden zu können. NET fragte führende Anbieter von IP-Diensten in Deutschland unter anderem nach ihrer Einschätzung der Marktsituation und der weiteren Marktentwicklung, dem Angebot von Mehrwertdiensten und nach der Bedeutung der Zahl der POPs. 28 NET: Welche Zukunft hat der reine ISP ohne Mehrwertdienste? Welche Mehrwertdienste sollte ein ISP heute anbieten? Jörn Lubkoll, PSINet: „Das Internet entwickelt sich mit atemberaubender Geschwindigkeit zum selbstverständlichen Kommunikations- und Informationsmedium. Dadurch wird auch der Zugang zum Internet zum Allgemeingut. Indes erfahren immer mehr Internet-Nutzer, daß Zugang nicht gleich Zugang ist, sondern daß es auf die Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie auf die Mehrwertdienste ankommt. Web-Hosting, Server-Housing, E-MailDienste sowie weitere Value Added Services – die Anforderungen der Kunden steigen und mit ihnen steigt eine neue Generation von Internet-Supercarrier an die Spitze auf. Es sind Carrier wie PSINet, die ein eigenes globales IP-Glasfasernetz einschließlich Housing- und Hosting-Zentren betreiben, um auf dieser Infrastrukturbasis Mehrtwertdienste anzubieten.“ Horst Enzelmüller, Colt: „Aus unserer Sicht haben ISPs ohne Mehrwertdienste langfristig kaum Überlebenschancen. Vor allem Geschäftskunden verlangen von ihrem ISP nicht mehr nur die reine Transportleistung, sondern die komplette Internet-Lösung aus einer Hand. Das heißt, neben dem Internet-Anschluß wird ein sicherer Standort für den Webserver ebenso gefordert wie spezielle Shop-Lösungen für E-Commerce-Anwendungen oder besondere Software für OnlineBezahlungssysteme.“ Jörg Kloss, mediaWays: „Zum Produktportfolio von mediaWays gehören neben den klassischen Diensten des Online- und VPN-Services sowie Web-Hostings weitere Dienste wie Unified Messaging, Video- und AudioStreaming, Videoconferencing, Application Sharing, Web-based Presentati- on, IP-based Call Centers, WAP-Dienste und Breitband-Applikationen. Allesamt Anwendungen, die einerseits hohe Ansprüche an das zugrundeliegende Netz stellen sowie andererseits dem Kunden auch für zukünftige Investitionen die Gewißheit und Innovationskraft eines verläßlichen Partners vermitteln.“ Kai Lorenz, UUnet: „Reine ISPs ohne Mertwertdienste wird es in Zukunft nicht mehr geben. Der klassische ISP ist auf dem Internet-Markt einem starken Wettbewerb ausgesetzt. Er konKai Lorenz, Marketingleiter UUnet Deutschland GmbH: „Reine ISPs ohne Mehrwertdienste wird es in Zukunft nicht mehr geben. Der klassische ISP ist auf dem InternetMarkt einem starken Wettbewerb ausgesetzt. Führende Provider sind heute in der Regel Tochterunternehmen internationaler Carrier. Damit wird der Grad der Konvergenz im Markt deutlich.“ kurriert einerseits mit den alten und neuen Carriern, die in das InternetGeschäft expandieren, andererseits mit den Inhaltsanbietern und WebPortals, die ihr Portfolio um InternetDienste erweitern. Gleichzeitig wird die Nachfrage nach breitbandigen, schnellen Anwendungen wie z.B. Videoconferencing explosionsartig ansteigen. Profitieren werden von dieser Marktentwicklung vorwiegend die Anbieter, die über ein eigenes Netz verfügen und ein entsprechendes Mehrwertdiensteangebot bereitstellen können.“ Bernd Wirnitzer, Arcor: „Was bewegt den potentiellen Kunden auf der Suche nach dem für ihn richtigen Internet Service Provider? Einen markt- NET 1-2/00 ISPs auf Kundenfang gerechten Preis vorausgesetzt sind die wesentlichen Entscheidungsparameter: die Einwahlwahrscheinlichkeit sowie die Geschwindigkeit des InternetZugangs, die Qualität der Service Hotline und die einfache Handhabung der Zugangssoftware. Mannesmann Arcor verfügt über eine eigene, weitgehend redundant ausgelegte Netzinfrastruktur mit Bandbreiten von bis zu 2 x 155 Mbit/s – Bandbreiten, die einen möglichen Datenstau in weite Ferne rücken lassen. Die Installation der Zugangssoftware erfolgt selbsterklärend über unsere kostenfrei erhältliche CD-ROM oder mit Hilfe des auf der ArcorHomepage verfügbaren DownloadAssistenten. Um gerade für den Internet-Neuling die Eintrittsbarriere so niedrig wie möglich zu halten, bietet Mannesmann Arcor seinen Kunden mit Internet by Call einen Internet-Zugang ohne Anmeldung, vertragliche Laufzeit oder abschreckende Mindestumsätze. Ein Konzept, das sich am Markt in kürzester Zeit erfolgreich durchgesetzt hat. So bietet Mannesmann Arcor mit seinem Arcor Online sunny eine Tarifvariante, die speziell auf Vielsurfer zugeschnitten ist und Surfspaß ab 2,9 Pf./Min. inkl. Telefongebühren bietet.“ NET: Mega-POPs statt vieler kleiner POPs? Welche Rolle spielt die Zahl der POPs noch bei bundesweiter Einwahl zum Ortstarif? Wohin geht der Trend? Jörn Lubkoll, PSINet: „Nicht die Vielzahl der POPs, lange das klassische Kriterium für einen Internet Service Provider, zählt, sondern die globale Netzund Hosting-Präsenz wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Neben diesen Facility-Based-Mehrwertdiensten ist der Kundensupport durch den Anbieter ein wesentlicher Differenzierungsfaktor, und das, obwohl die Nutzung der Dienste zunehmend einfacher wird. Die Mission für die Zukunft lautet kurz gesagt: Eine gute Mischung von erstklassig unterstützten Produkten in einem globalen Markt positionieren.“ Horst Enzelmüller, Colt: „Ob es zu einer Konzentration der POPs kommt oder nicht, hängt von der Preisentwicklung für den Teilnehmeranschluß und für die Weitverkehrsverbindungen NET 1-2/00 Horst Enzelmüller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Colt Telecom GmbH: „Da der Preis für die ISPs mittelfristig kein Unterscheidungskriterium mehr sein wird, rücken Mehrwertdienste immer mehr in den Vordergrund. Insbesondere im Geschäftskundensegment spielt der Preis nicht die Hauptrolle, sondern vielmehr zusätzliche Serviceleistungen.“ ab. Bei der Internet-Einwahl über die Telefonleitung mittels ISDN oder Modem wird die Zahl der POPs durch die Interconnection-Gebühren beeinflußt. Hier kommt es für den ISP darauf an, den Internet-Verkehr so kurz wie möglich auf den Telefonleitungen der Telekom zu halten, da dafür Interconnection-Gebühren anfallen. Der Internetverkehr muß also auf dem kürzesten Weg zum nächstgelegenen Zusammenschaltungspunkt (POI) mit der Telekom geführt werden, um ihn von dort aus direkt auf die IP-Ebene im eigenen Netz zu bringen. Wenn die Preise wie erwartet für die Weitverkehrsstrecken fallen, könnte deren Nutzung für manche ISPs günstiger sein, als weitere POPs aufzubauen. Für Colt stellt sich diese Frage weniger, da wir ab Mitte nächsten Jahres über eigene Weitverkehrsstrecken in Deutschland und Europa verfügen. Tendenziell erwarten wir in Zukunft weniger dichte POP-Netze.“ Annette Koch, mediaWays: „Wenn die Frage nach dem Trend ‘MegaPops oder viele kleine Pops’ gestellt wird, kann man sagen: Beide Strategien sind denkbar. mediaWays hat sich jeAnnette Koch, Leitung Unternehmensentwicklung, mediaWays GmbH: „Eine flächendeckende und stabile Netzinfrastruktur ist Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit heutiger ISPs. Erst mit dem Betrieb eines hochperformanten Backbone-Netzes lassen sich die Erwartungen professioneller Business-Provider erfüllen.“ 29 ISPs auf Kundenfang doch für eine extreme Flächendeckung entschieden. Eine flächendeckende und stabile Netzinfrastruktur ist die Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit heutiger ISPs. Besonders bei anspruchsvollen BusinessKunden, vor allem im Bereich Corporate Networks und Online-Dienste, werden höchste Ansprüche an die Verfügbarkeit und den Datendurchsatz zur Selbstverständlichkeit – Netzproviding als Commodity, dessen Absatz zusehends über den Preis bestimmt wird.“ Kai Lorenz, UUnet: „Die Anzahl der Zugangspunkte ist in den Zeiten der bundesweiten Rufnummern zu einem reinen ISP-Interna geworden. Durch die Deregulierung können nun auch kleine Anbieter eine solche Rufnummer bei TK-Anbietern einkaufen. Für die Kalkulation eines Online-Dienstes ist die Zahl und geographische Verteilung der Zugangspunkte allerdings entscheidend. Hier können Anbieter mit vielen POPs natürlich Kostenvorteile realisieren und den Kunden damit attraktivere Angebote machen.“ NET: Wird der ISP bei VoIP zur Telefongesellschaft – oder wird die Telefongesellschaft zum ISP? Wie hoch ist die Konvergenz und wo sind die Grenzen? Jörn Lubkoll, PSINet: „Zu den wichtigsten Zusatzdiensten aus InternetSicht gehört Voice over IP, also Sprachverkehr im Datennetz. Hierbei werden die Internet-Supercarrier sukzessive die althergebrachten Telefongesellschaften ablösen. Dieser Wandel von der herkömmlichen Telefonwelt zur Internet-Kommunikation wird die traditionellen Telefongesellschaften weltweit zu sehr hohen Abschreibungen auf ausgediente Technik bewegen.“ Jörg Kloss, mediaWays: „Diesem Trend entspricht auch das Engagement im Bereich VoIP. Als Next-Generation-Carrier verfügt mediaWays über eine Klasse-4-Lizenz, die das Angebot eines ISP um das eines Telefonanbieters erweitert. Der Konvergenz von Sprach- und Datendiensten wird somit Rechnung getragen, wobei die Erfahrungen auf dem Gebiet der IP-basierten Services Wettbewerbsvorteile gegenüber klassischen Telcos mit sich 30 bringen. Die Zukunft der Kommunikation liegt in der Verschmelzung verschiedenster Medien auf IP-Basis, und mediaWays bündelt auf einzigartige Weise die Kompetenz auf diesem Gebiet. Unsere Philosophie lautet: Alles über IP.“ Carsten Becker, mediaWays: „VoIP wird mit Sicherheit eines der bedeutenden Themen der Zukunft, wobei Stand heute über die Monopolstellung der DTAG eine Marktdurchdringung im Bereich der Privathaushalte nicht erfolgen kann. Die Last-Mile-Problematik zerstört hier jeden Businessplan. Anders sieht es jedoch im Bereich der Kabelnetze aus. Hier kann gerade VoIP in der Ergänzung zu Streaming oder Internet-Funktionalitäten entscheidende Wettbewerbsvorteile durch die günstigen Kosten und die MultimediaIntegration garantieren. Der ISP als Backbone-Provider wird hier zur Telco, der regionale Citycarrier oder Kabelnetzbetreiber zum Regionalcarrier.“ Klaus-Dieter Heerklotz, Viag Interkom: „Ausgehend von den verschiedenen Anwendungsgebieten von VoIP bieten sich Internet Service Providern verstärkt Gelegenheiten, angestammte Geschäftsfelder klassischer Telefonunternehmen zu belegen und damit die bereits beobachtbare Konvergenz zwischen Festnetz- und Mobiltelefonie, nun ausgeweitet auf den InternetBereich, voranzutreiben. Die Erschließung dieser neuen Geschäftsfelder führt zum Ausbau vorhandener oder dem Aufbau ganz neuer IP-Backbone-Infrastrukturen, wodurch implizit auch für die gesamte angebundene Hardware- und Software-Branche zusätzliches Marktpotential generiert wird. Aus Sicht eines traditionellen Telekommunikationsunternehmens stellt diese Entwicklung gleichzeitig sowohl eine Bedrohung – nämlich eine Umsatzbedrohung in den angestammten Geschäftsfeldern – als auch eine Chance dar – Anbindung an den ISPMarkt durch Ausbau der eigenen Infrastruktur zum Angebot von VoIP oder von Netzkapazitäten an ISPs, Vermarktung zusätzlicher lokaler Anschlüsse sowie die Entwicklung neuer Geschäftsfelder, z.B. Backbone Services, Hosting und Transaktionen usw.“ Bernd Wirnitzer, Abteilungsleiter OnlineDienste, Mannesmann Arcor AG & Co.: „Für den Markterfolg eines Internet Service Providers ist das ständige Bemühen um zufriedene Kunden eine unerläßliche Pflicht. Erstens ist die Akquise eines Kunden teurer als dessen Betreuung und zum zweiten ist die Mund-zuMund-Propaganda die wichtigste Informationsquelle für die Auswahl des Providers.“ NET: Woraus bezieht der ISP in Zeiten von „Internet-by-Call“, „Flat Rate“ und „Always On“ seine Rendite? Bernd Wirnitzer, Arcor: „Für den Markterfolg eines Internet Service Providers ist das ständige Bemühen um zufriedene Kunden eine unerläßliche Pflicht. Erstens ist die Akquise eines Kunden teurer als dessen Betreuung, und zum zweiten ist die Mund-zuMund-Propaganda die wichtigste Informationsquelle für die Auswahl des Providers. Neben einem leistungsfähigen Internet-Zugang ist auch eine eigene Portal-Seite ein geeignetes Mittel zur Kundengewinnung und -bindung. Personalisierbarkeit, Kalender-/ Messenger-Tools sind hier – um nur einige zu nennen – interessante Funktionalitäten.“ Horst Enzelmüller, Colt: „Der Umsatz wird über den Internet-Verkehr generiert, der über die Leitungen läuft. Colt rechnet dabei entweder volumenabhängig ab oder pauschal (Flat Rate). Bei der reinen IP-Vermittlung sinken derzeit die Margen, ähnlich wie in der klassischen Telefonie. Da der Preis für die ISPs mittelfristig kein Unterscheidungskriterium mehr sein wird, rücken Mehrwertdienste immer mehr in den Vordergrund. Insbesondere im Geschäftskundensegment spielt der Preis nicht die Hauptrolle, sondern vielmehr zusätzliche Serviceleistungen. Das heißt, der Kunde kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und kommt in den Genuß hoher Verfügbarkeit und Sicherheit, die wir ihm als Hosting-Anbieter garantieren.“ Klaus-Dieter Heerklotz, Viag Interkom: „Mit der Etablierung als hoch- NET 1-2/00 ISPs auf Kundenfang frequentierte Website erschließen sich für Viag Interkom ganz neue Geschäftsmöglichkeiten und Erlösquellen. Die starke Nutzung kaufkräftiger Zielgruppen macht die Viag-InterkomPlattform zur attraktiven Plattform für E-Commerce. Dies gilt zunächst für Online-Werbekunden, die als Geschäftspartner des Unternehmens neue Kundengruppen erreichen können. So werden attraktive Foren für Werbung, Marketing und E-Commerce aufgebaut. Zusätzlich können damit Online-Transaktionserlöse erzielt werden als Prozentsatz der zusätzlichen Online-Umsätze, die die VI-Werbekunden aufgrund ihrer VI-Präsenz realisieren. Ziel ist damit für VIAG Interkom die Position eines E-Commerce-Forums im Internet mit einer hochfrequentierten Portal-Website als Verkehrsknotenpunkt im Internet. Meilensteine hierfür sind Online-ShopKlaus-Dieter Heerklotz, Director Internet Services, VIAG Interkom GmbH & Co: „Aufgrund des attraktiven Marktpotentials für VoIP ist nicht nur mit den Aktivitäten von bereits etablierten Unternehmen, sondern mit einem verstärkten Eintritt neuer ISPs zu rechnen, wodurch sich die Wettbewerbsintensität stark erhöhen wird. Hierauf gilt es sich nunmehr so schnell wie möglich vorzubereiten, denn mit zunehmender Serviceintegration wächst die Chance, eine stärkere Kundenbindung aufzubauen und damit das eigene Geschäft abzusichern.“ ping-Malls, die Integration von Suchmaschinen-Diensten und vieles mehr. Hinzu kommen neue Anwendungen wie E-Commerce via Mobilfunk.“ Kai Lorenz, UUnet: „In Zeiten von Pauschalangeboten und Preisverfall können sinkende Margen nur durch die Erschließung neuer Zielgruppen und die Bereitstellung von attraktiven Mehrwertdiensten aufgefangen werden. Die ISPs und auch die TK-Anbieter müssen sich auf der Wertschöpfungskette weiter nach oben entwickeln.“ NET: Warum werden IP-Dienste zeitabhängig abgerechnet, obwohl die NET 1-2/00 Übertragung paketorientiert und damit ausschließlich volumenabhängig geschieht? Kai Lorenz, UUnet: „Zeitabhängige Tarife bieten ISPs in der Regel ausschließlich für Internet-Zugänge über eine Wählverbindung an. Die Übertragung von IP-Paketen geschieht volumenabhängig. Die Mehrzahl der Kostenblöcke, aus denen sich letztendlich der Gesamttarif zusammensetzt, sind jedoch zeitabhängige Kosten: die Telefonkosten für die Einwahl und die Kosten für die Belegungsdauer eines dynamisch zugewiesenen Ports. Daher bietet sich für den ISP eine zeitabhängige Abrechnung an. Der starke Wettbewerb im Online-Markt sorgt hier für günstige Preise zum Wohle des Kunden.“ NET: Trennt sich der Markt in spezialisierte ISPs auf, wie etwa BackboneProvider, Business-Provider oder Customer-Provider? Carsten Becker, mediaWays: „Eine Rendite kann heute nur noch über die Konzentration auf Kernmärkte und die Implementierung von Standardlösungen erzielt werden. Eine Trennung des Marktes ist dennoch nicht absehbar, ein Unternehmen wie mediaWays, das mit 270 eigenen Knoten eines der größten IP-Netze Europas betreibt, ist mit Sicherheit einer der erfahrensten Betreiber von Einwahlnetzen, kann aber durch seine Modularität auch Corporate Networks und VPNs mit Sprach-/Datenintegration projektorientiert realisieren.“ Kai Lorenz, UUnet: „Abhängig von seiner Marketingstrategie und seinen Kernkompetenzen sind für einen Internet-Provider unterschiedliche Spezialisierungen, möglich. Denkbar ist hier die Fokussierung auf bestimmte Zielgruppen wie z.B. Business-Kunden oder Privatkunden, auf bestimmte Mehrwertdienste, auf Branchen oder Kundensegmente wie z.B. Großunternehmen oder SMEs. Solche Spezialisierungen sind bereits heute auf dem Internet-Markt sichtbar und werden sich weiter ausprägen.“ NET: Wird Application Service Providing ein Thema für ISPs oder für eine neue Klasse von Dienstleistern? Kai Lorenz, UUnet: „Application Service Providing ist zweifelsohne ein wichtiger Zukunftsmarkt im InternetGeschäft. Für ASP stehen verschiedene Business- und Anbietermodelle zur Auswahl. UUNet liefert für ASP die entsprechende technische Lösungsplattform. Der ASP-Server wird dabei im UUNet-Rechenzentrum installiert, betrieben und gewartet. Der Betrieb und Support der auf dem Server laufenden Applikationen liegt entweder beim Kunden selbst oder einem Lösungspartner. Diese treten dann als die eigentlichen Application Service Provider auf.“ PSINet Germany GmbH Carl-Zeiss-Ring 21 D-85737 Ismaning Tel.: (0 89) 9 62-8 70 Fax: (0 89) 9 62-0 94 25 [email protected] www.psinet.de Mannesmann Arcor AG & Co. Kölnerstr. 5 65760 Eschborn Tel.: (0 69) 21 69 -0 Fax: (0 69) 21 69-44 44 [email protected] www.arcor.net COLT TELECOM GmbH Zentrale Gervinusstraße 18 - 22 60322 Frankfurt Tel.: (0 69) 9 59 58-0 Infoline: 0800-COLTINFO Fax: (0 69) 9 59 58-1 00 [email protected] www.colt.de mediaWays GmbH Hülshorstweg 30 D-33415 Verl Tel.: (0 52 41) 80-22 55 Fax: (0 52 41) 80 66 24 [email protected] www.mediaways.de Uunet Deutschland GmbH Sebrathweg 20 D-44227 Dortmund Tel.: (0 18 05) 00 55 05 Fax: (02 31) 9 72 -20 20 [email protected] www.uunet.de VIAG Interkom GmbH & Co Marsstraße 31-33 D-80335 München Tel.: (0 89) 54 73 70 23 Fax: (0 89) 54 73 70 16 [email protected] www.viaginterkom.de 31