Reise USA - Explore Minnesota

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Reise USA - Explore Minnesota
Reise USA
Die Seenlandschaft rund um die „Great Lakes“
von Nordamerika bildet die größte zusammenhängende Süßwasserfläche der Welt. Vom
Kanu-Trip durch die Wildnis bis zum ProfiGuiding: In elf Tagen hat Lars Berding 1700
Meilen in drei US-Bundesstaaten zurückgelegt
und dabei ein unglaubliches Fischen erlebt.
Wildnis,
Barsche,
Um ihn dreht
sich in den
USA fast
alles: Der
LargemouthBass ist DER
Kultfisch unter den vielen
Angelfischen
in den USA.
Mit 70
Stundenkilometern an
die Hotspots!
Amerikas
Angelguides
sind Vollprofis: Time is
money – das
gilt auch für
Angelzeit.
schnelle Boote
Fotos: L. Berding
Der Traum vieler Spinnangler weltweit: Knüppel krumm im Land der
unbegrenzten Angelmöglichkeiten!
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C
hris ist Manager bei
Volkswagen USA. Den
Maßanzug und sein
klimatisiertes Büro hat
Chris für ein paar Tage verlassen und sitzt nun in bester Outdoorkleidung vor mir im Kanu.
Im immer gleichen Rhythmus
durchpflügt sein Paddel die glasklaren
Fluten dieses
namenlosen Sees. Zwischen die
Beine hat er seine Angel gestellt, an der er einen Wobbler
schleppt.
Ab und an flüchtet er aus seinem stressigen Alltag hier in die
„Boundary Waters“ – die Grenzgewässer – von Minnesota direkt an
der amerikanisch-
kanadischen Grenze. Diese schier
unendliche Seenlandschaft ist
ausschließlich mit dem Kanu befahrbar. Zivilisationslärm: Fehlanzeige! Keine Motoren, kein
Handynetz, kein Strom. Rund
um uns herum nichts als Wasser
und kleine Inseln mit Birken und
Pinien, auf deren Wipfeln Weißkopfseeadler brüten.
Per Kanu
durch die Wildnis
Das einmalige Refugium beherbergt einen Fischbestand,
den ich kaum in Worte fassen kann. Von Seeforellen,
Whitefish (Renken) über
„Sucker“ (Barben) bis hin
zu vielen Barscharten und Hechten tummeln sich hier unzählige
Spezies in Massen. Ein Paradies
für jeden Sportfischer.
Ganz hoch im Kurs steht bei den
Amis die Jagd auf nahezu alle
Vertreter der Barschfamilie. Der
Walleye – übersetzt: Glasauge –
ist ein naher Verwandter unserer
Zander und ein hochgeschätzter
Speisefisch. Er ist jedoch kleinwüchsiger als unsere europäischen Vertreter.
Ebenfalls beliebte Sportfische
sind der Schwarzbarsch (Smallmouth Bass) und der Forellenbarsch (Largemouth Bass). Beide
Spezies werden mehrere Kilogramm schwer und sind exzellente Kämpfer an den hier üblichen
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kurzen und leichten Spinnruten.
Hinter mir sitzt Blayne. Er ist
„Outfitter“ – zu deutsch: Ausstatter. Bei ihm bekommt man vom
Kanu, Zelt, Schlafsack und Kochgeschirr bis zur Trockennahrung
alles, was für eine Expedition in
diese außergewöhnliche Wildnis notwendig ist. Blayne hat als
Barschköder ein paar Blutegel
(Leeches) mitgebracht. Sie werden kurz oberhalb des Saugnapfes am Körperende auf einen
Wurmhaken einmal quer hindurch gepiekt, so dass sie sich frei
bewegen können. Drei, vier Bleischrote etwa 30 Zentimeter darüber auf der Hauptschnur machen
das Splitshot-Rig komplett.
Smallmouth-Bass vom
Feinsten! Dem Cousin des
Largemouth-Schwarzbarsches wird nachgesagt, er
sei noch schneller, aggressiver und kämpferischer als
sein bekannter Vetter.
Tausende Seen
voller Fisch
Chris rät mir, einen kleinen Gumpen mit Kehrwasser abzufischen.
Ich schlenze meinen Köder an
der 0,20er Monofilen so präzise,
wie es aus dem wackligen Kanu
möglich ist, in die angezeigte
Richtung. Rumms! Ehe ich mich
richtig auf den Drill konzentrieren kann, hat mir mein Gegenüber einige Meter Schnur von der
kleinen Stationärrolle gezogen.
Der kampfstarke Barsch bietet
Größer, schneller, weiter: Amerikanische Angelboote sind
einfach nur ein Traum.
Darf in einer USA-Geschichte nicht fehlen: Der Weißkopfseeadler ist der US-Wappenvogel.
Drillspaß pur. Ich bin begeistert!
Mein erster Forellenbarsch und
gleich so ein Prachtexemplar.
Etwa vier Pfund dürfte der wunderschön gezeichnete Fisch auf
die Waage bringen. Meine Mitstreiter heben die Daumen und
nicken wohlwollend. Der Fisch
gehört schon zu den größeren
Exemplaren und darf sofort nach
einfache Blutegel-Montage in der
Nähe eines versunkenen Baumstammes.
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einem Erinnerungsfoto wieder
schwimmen.
Nach weiteren zwei Paddel-Stunden weicht aus meinen ungeübten Schultern langsam jegliches
Gefühl. Ich empfinde nicht einmal mehr Schmerzen. Und so bin
ich froh, als Blayne beschließt,
den Angeltag zu beenden. Ich
versenke ein letztes Mal meine
Der erste Anhieb sitzt
Nun, um es kurz zu machen: Der
erste Anhieb sitzt, und nach einigen spannenden Fluchten habe
ich einen prächtigen Walleye im
Kescher. Wow! Noch viel mehr
freuen sich meine beiden Mitpaddler, die nicht müde werden,
mir auf die schmerzende Schulter
zu klopfen. Denn der Fisch misst
über 25 Inches, knapp 65 Zentimeter, und knackt damit wohl
eine magische Grenze. Über dem
Tresen der Lodge entdecke ich
am Abend ein etwa gleich großes
NEU
Präparat mit poliertem Schild,
auf dem die Fangdaten eingraviert sind. Also war mein Fang
ein Kapitaler! Was für ein Tag!
So beschaulich konnte es jedoch
nicht weitergehen. Immerhin
stehen für die nächsten Tage sieben verschiedene Angelreviere
auf dem Plan und knapp 3000
Kilometer, die es dabei per Mietwagen zu bewältigen gilt.
Nach einigen Stunden Autofahrt durch das wunderschöne
Minnesota treffe ich mich mit
Guide Lynn am Bay Lake in der
Ruttger`s Lodge, etwa drei Stunden nördlich von Minneapolis.
Gerade einmal zwei Stunden
Guiding sind für dieses Ziel eingeplant. Ich bin skeptisch, dass in
der kurzen Zeit etwas geht. Aber
ich habe die Rechnung ohne
Lynn gemacht: Keine fünf Minuten und wir drillen den ersten
Barsch!
50 Fische
hintereinander
Dank einer Bootsgeschwindigkeit von etwa 35 Knoten (zirka
70 km/h) dauerte es nämlich
keine vier Minuten, bis wir am
Hotspot waren. Weitere 30 Sekunden vergingen, als Lynn
Ehe ich mich richtig über die
wenigen Stunden in herrlicher
Natur mit feinstem Angelwetter
freuen kann, habe ich mich bereits von Lynn verabschiedet und
sitze wieder im Auto in Richtung
Wisconsin. In der Nähe von Hayward habe ich eine Verabredung
mit Jason Speros in der Ferienanlage „Tiger Musky Resort“ am
Lake Chippewa.
Auf dem naturbelassenen See
treiben sogenannte „floating islands“, schwimmende Inseln aus
Pflanzen, die zum Teil mehrere
Hektar groß sind und selbst ausgewachsenen Pinien und Birken
als Lebensraum dienen. Je nach
Windrichtung und Strömung
verändern diese Inseln die Position im See, erzählt mir Jason. Ich
sitze zwischen ihm und seinem
Vater auf bequem gepolsterten
Stühlen in dem mit Teppich ausgeschlagenen Boot. Mein immer
noch kanugeplagter Körper freut
sich über diesen Komfort außerordentlich.
Wir werden mit Naturködern fischen. Neben den beliebten Glasaugenbarschen beherbergt der
See auch weitere Räuber. Hechte
(Northern Pikes), Muskies und
andere Barscharten tummeln
sich hier. Von den unzähligen
now genannt) wird auf einen Fireball-Jighaken gezogen. Und das ist
auch schon alles!
Jason braucht dafür nicht einmal
drei Sekunden. Nur unwesentlich
länger benötigt er für den Fang
des ersten Walleye. Kein Riese,
aber eine beliebte Küchengröße.
Ausgewachsene Exemplare werden dagegen grundsätzlich für die
Bestandssicherung zurückgesetzt.
Offensichtlich macht diese konsequente Regelung Sinn: Der Fischbestand ist unbeschreiblich gut.
Nach unzähligen Black Crappies (Schwarzer Crappie) bis 30
Zentimeter, schlanken Hechten
bis etwa 75 Zentimetern und einem guten Dutzend Walleye bis
etwa 45 Zentimetern, sitze ich am
Abend zufrieden inmitten von
Jasons Großfamilie beim Abendbrot. Wir lassen den Tag bei einem kühlen Bier einer örtlichen
Brauerei ausklingen. Wisconsin
wird auch das „Bayern Nordamerikas“ genannt – ohne hohe Berge
zwar, aber mit köstlichem Bier!
ÜBER
JAHRTAUSENDE
HABEN SIE SICH ZU
PERFEKTEN JÄGERN
ENTWICKELT.
225 PS brüllen
mich an
Das Fischen auf Barsche ist in den
USA nicht nur Hobby, sondern
auch medienwirksamer Volks-
WIR HABEN DAS IN ZWEI
JAHREN GESCHAFFT.
Zwei Jahre Entwicklungsarbeit stecken
in den Produkten des Greys Prowla
Raubfischprogramms.
Der Walleye ist der US-Verwandte unseres Ebenfalls amerikanisch: Keep it simple – halZanders. Er ist aggressiver, bleibt aber
te es einfach! Eine tote Elritze auf einem Jig
kleiner als der europäische Vetter.
fängt schließlich auch...
die fertig montierten Ruten aus
dem Bodenstaufach geholt hatte. Weitere zehn Sekunden, und
der erste auf Sicht angeworfene,
dreipfündige
Forellenbarsch
hängt am Drilling meines zuvor
getwitchten Oberflächenwobblers! Etwa 40 bis 50 weitere Fische folgen. Der größte wiegt
gute vier Pfund. Unglaublich!
Friedfischen einmal ganz zu
schweigen.
Keep it simple
Eine einfache, aber effektive Montage ist der Schlüssel zum Erfolg:
Ein kleiner, etwa fünf bis sieben
Zentimeter langer Köderfisch
(eine Elritzenart, Bullhead Min-
sport mit eigener Profi-Liga. Die
Besten ihres Fachs sind Millionäre und Fernsehstars. Dass beim
Barsch- und Walleyefischen in
diesen Kreisen auch ein hoher
technischer Aufwand betrieben
wird, erfahre ich auf dem Lake
Michigan.
Ich soll mich im Boot hinsetzen
und gut festhalten. Die Antwort
Neues Highlight sind unsere Prowla
Specialist Spinnruten. Straffe, doch
feinfühlige Ruten von 2,13 m
bis 3,05 m Länge. Für perfekte
Köderführung, blitzschnelle Reaktion
und optimale Bisserkennung.
Alle Modelle sind mit dem Greys
D-Tecta Rollenhalter ausgestattet,
der direkten Fingerkontakt zum
Hi-Modulus Carbonblank ermöglicht.
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erweiterter Garantie (WEW). Ab 109,99 €*
*Unverbindliche Preisempfehlung
Brägeler Forst 7 | 49393 Lohne
Für weitere Informationen
besuchen Sie Ihren Fachhändler
oder www.greysfishing.com.
Reise USA
Infos und Kontakte
Bundesstaaten: Die
drei bereisten Bundesstaaten Minnesota, Wisconsin
und Michigan gehören zum
sogenannten „Mittleren
Westen“ der USA. Mit Ausnahme des zum Teil industrialisierten Küstenstreifens
entlang der Großen Seen
und einzelner, touristisch gut
erschlossener Regionen sind
alle drei Staaten vergleichsweise dünn besiedelt.
Gewässer: Unzählige
Seen, Flüsse, Tümpel und
Bäche säumen die fünf
gigantischen „Great Lakes“,
die (ohne Nebengewässer) zusammen etwa
die Fläche Großbritanniens einnehmen
und damit die größte
zusammenhängende
Süßwasserfläche der
Welt bilden.
Fischbestand: Als
Hauptsportfische gelten
neben den unterschiedlichen Salmonidenarten vor
allem der Schwarz- und der
Forellenbarsch. Jedes Jahr
finden hochdotierte Wettkämpfe und Meisterschaften
rund um diese Fischarten
statt. Auch das Fischen auf
Walleye und Hecht ist sehr
beliebt. Als Königsdisziplin
gilt ferner der Fang eines
kapitalen Musky (nur in wenigen Gewässern heimisch).
Bestimmungen: Die
Regularien in den einzelnen
Bundesstaaten sind sehr
unterschiedlich. In der Regel
genügt eine Lizenz, die für
einige Tage, einen Monat
oder das ganze Jahr gilt und
etwa zwischen 10 und 50
Euro kostet. Für das Fischen
auf Salmoniden (vor allem
Lachs) ist eine sogenannte
„Trout-Stamp“ erforderlich,
die einige Euro Aufpreis
kostet. Die erforderlichen
Lizenzen sind in jedem Angelladen und an Tankstellen
in der Region erhältlich.
Saison: Rund um die Großen Seen kann ganzjährig
gefischt werden. Im Winter
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ist das Eisfischen besonders
beliebt. Ganze Wagenstädte werden dann auf den
unzähligen zugefrorenen
Seen erbaut. Die Schonzeiten einzelner Fischarten sind
regional unterschiedlich und
auf den Internetseiten der
jeweiligen Bundesstaaten
nachzulesen.
Guiding: An nahezu jedem
Gewässer stehen professionelle Guides zur Verfügung.
In der Regel benötigen Sie
keine eigene Ausrüstung.
Die Preise für eine Halbtagestour auf einem technisch voll ausgestatteten
Boot inkl. Betriebskosten,
Leihgerät etc. betragen etwa
zwischen 250 und 300 US$
(zirka 175 bis 210 Euro)
und für eine Tagestour etwa
350-500 US$ (ca. 245
bis 350 Euro). Es werden
bis zu drei Angler pro Boot
mitgenommen.
Zusatz-Infos: Der
Reisebericht kann nur einen
Querschnitt über diese facettenreiche Region bieten.
Ausführliche Infos zu den
einzelnen Angelrevieren und
Bestimmungen finden sich
auf den Internetseiten der
jeweiligen Staaten:
www.travelwisconsin.com,
www.michigan.org und
www.exploreminnesota.com
Weitere Informationen sowie
eine Internet-Linksammlung
zu den einzelnen Reisezielen, Gewässern, Unterkünften und Guides können
angefordert werden bei:
Great Lakes of North
America
Schwarzbachstrasse 32
40822 Mettmann
Tel.: 02104-797451
Fax: 02104-912673
www.greatlakes.de
[email protected]
Für weitergehende Fragen
zur Revieren und Angelmethoden steht auch der Autor
per E-Mail (lars.berding@
schriftdieb.de) zur Verfügung.
Ein Vertreter der
vielen Sonnenbarsch-Arten, die
teilweise ebenfalls
begehrte Angelfische sind: Black
Crappie.
nach dem „Warum“ bekomme
ich in Form einer Formel-1reifen Beschleunigung: Kraftstrotzende 225 PS brüllen mich
aus dem Heck des pfannkuchenflachen, aufkleberverzierten
20-Fuß-Bootes an. Ich schaffe es
gerade noch, meinen Kopf so in
den Fahrtwind zu drehen, dass
mir Basecap und Sonnenbrille
nicht aus dem Gesicht wehen,
dann geht es mit Vollgas über
den See. Das Gewässer hat die
Ausdehnung von Niedersachsen
und Schleswig-Holstein zusammen.
Keith ist seit 13 Jahren Guide und
einer der bekanntesten Profis
hier oben. Natürlich hat er auch
seine eigene Köderserie: „Walleyes Choice“. Und der Name ist
Programm.
Er benutzt sechs Sideplaner,
mit deren Hilfe er sogenannte
Bottom-Bouncer (Bodentaster eine Art Stehaufblei) dicht über
Grund schleppt. Etwa anderthalb
Meter dahinter ködert er einen
Tauwurm (Nightcrawler) per
Doppelhaken-Montage mit vorgeschaltetem Spinnerblättchen
an. Mit Hilfe des Elektromotors
im Bug wird mit etwa einem
halben Knoten Geschwindigkeit
geschleppt. Die Wassertiefe be-
trägt sechs bis sieben Meter. Permanent springt Keith von Backnach Steuerbord und zurück, um
immer aufs Neue einen Anhieb
zu setzen. Abwechselnd drückt
er danach meinem Begleiter
Steve, dem Chef des regionalen
Tourismusbüros, oder mir die
Rute für den Drill in die Hand,
während wir gemütlich in unseren Stühlen sitzen. Das Ergebnis
sind ein gutes Dutzend Walleye,
einige Barsche, zwei Hechte und
ein kapitaler Zwergwels in gerade
einmal einer guten Stunde.
Trolling auf Walleye
Meine nächste Station ist Traverse City, die Touristenmetropole
auf der südlichen Halbinsel Michigans. Vor einer Woche bin ich
in der menschenleeren Wildnis
Minnesotas gestartet und nun hat
mich die Zivilisation wieder. Genauso wie ich zuvor die grandiose Natur genossen habe, genieße
ich nun die Annehmlichkeiten
meiner Luxus-Suite. Mitten im
Wohnzimmer steht ein Whirlpool, von dem aus ich einen herrlichen Ausblick über den Lake
Michigan genieße, während ich
gleichzeitig durch die knapp 300
Fernsehkanäle zappe.
Kommt Ihnen der bekannt vor? Richtig! Unseren Hecht gibt es in den USA auch.
Dort heißt er aber northern pike!
Ich verspäte mich deshalb auch
etwas zum Treffen mit David
Rose, einem Angelprofi. Mit
seinem riesigen Geländetruck
fahren wir das Boot bis zu einer
kleinen Slipanlage am Lake Arbutus. Über zumeist kiesigem
Sandgrund lassen sich die Barsche sogar ohne Polbrille hervorragend ausmachen - in bis zu
zwölf Metern Tiefe! Das Wasser
ist glasklar.
Barsche auf Sicht
Als David eine Bodenklappe öffnet und ich seine Köderboxen er-
blicke, steht mir der Mund offen.
David zuckt nur mit den Schultern und meint lapidar, ich solle
erst einmal seine Garage sehen...
Ich entscheide mich aus dem
Köder-Überangebot für das Fischen mit Spinner- und Crankbaits. Drei verschiedene Köder
an drei fertig montierten Ruten,
versteht sich. Schließlich muss
ich ja schnell wechseln können,
erklärt er mir. Ich staune und
folge genau seinen Anweisungen,
was sich auch schnell auszahlt.
Wieder einmal können wir wunderschöne, mehrpfündige Forellenbarsche landen. Sogar ein 48
Unbegrenzte (Angel-)Freiheit: Schleppen
auf Walleyes mit Sideplanern auf dem Lake
Michigan, der so groß ist wie Schleswig-Holstein und Niedersachsen zusammen.
Zentimeter langer Walleye geht
uns noch an den Haken.
Aber das Drumherum ist ein
Traum. Ein so perfektes Angelboot habe ich noch nie zuvor
betreten. Es macht einfach nur
einen Riesenspaß, mit David hier
draußen zu sein und zu fischen.
Ich ertappe mich dabei, wie ich
breit grinsend am Heck stehe,
den letzten Barsch der Ausfahrt
drille und dabei die vergangenen
Tage Revue passieren lasse: Elf
Tage, 3000 Kilometer – ein Anglertraum geht zu Ende
Am Abend sitze ich mit David
im Restaurant. Er berichtet mir
ICH WILL
ANGELN
ultra light
ausführlich von seinen schönsten
Angelerlebnissen in der Region.
Ich lausche andächtig und vergesse dabei sogar, mein perfekt
gebratenes Sirloin-Steak im Pfannenformat zu essen. Wenn ich
das nächste Mal wiederkomme
(und das werde ich mit Sicherheit!), will er mich zum Lachsangeln einladen. Auf Atlantiklachs,
Königslachs und Silberlachs. Ja,
Sie haben richtig gelesen: Im
Lake Michigan sind sowohl Pazifische als auch Atlantische Lachse
heimisch. Im Angelland der unbegrenzten Möglichkeiten ist
anscheinend alles möglich.
w w w. ex o r i . de
Köder bis der Arzt kommt! Das hier ist
nur eine „kleine Auswahl“ von Angelprofi David Rose. Er besitzt eine ganze
Garage voll davon...
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