Ellen Swallow Richards (1842 – 1911): Chemikerin
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Ellen Swallow Richards (1842 – 1911): Chemikerin
Ellen Swallow Richards (1842 – 1911): Chemikerin Ellen Swallow Richards wurde in eine Grossfamilie aus Neu-England geboren, die grossen Wert auf die Ausbildung legte. Die Verhältnisse der Familie aber waren bescheiden, und so arbeitete sie jahrelang als Lehrerin und Putzfrau, bis sie genug gespart hatte, um sich an einer Frauenuniversität einzuschreiben. Sie trat 1868 ins Vassar College ein und erhielt zwei Jahre später ihr Diplom. Sie sprach für mehrere Stellen als Assistentin für Gewerbechemiker vor, wurde aber überall abgelehnt. Dank eines Chemikers bewarb sie sich am MIT (Massachusetts Institute of Technology) und wurde ausnahmsweise als « spezielle Studentin » angenommen (sie war die erste amerikanische Frau an einem wissenschaftlichen Institut). 1873 erhielt sie ihr Diplom am MIT und ihren Master am Vassar, wo sie eine These über die chemische Analyse des Eisenkerns geschrieben hatte. 1875 heiratete sie Robert Hallowell Richards aus der Minenabteilung. Sie engagierte sich freiwillig für die Ausbildung von Frauen am MIT. Dank ihrer Bemühungen konnte 1876 das « Women’s Laboratory » geöffnet werden. Sie selbst arbeitete als Assistentin (unentgeltlich) in chemischer Analyse, gewerblicher Chemie, Mineralogie und angewandter Biologie. Das Labor wurde 1883 geschlossen, nachdem Frauen in den normalen Zyklus des MIT integriert wurden. In demselben Jahr wurde vom MIT das erste Labor für Gesundheitschemie eröffnet. Es wurde von Ellens ehemaligem Professor William R. Nichols geführt, der sie dort als Professorin anstellte. Im darauffolgenden Jahr wurde zum ersten Mal eine Studie über die Qualität der Gewässer in Massachusetts gemacht, die von den Abwassern der Unternehmen des Staates verschmutzt waren. Von 1887 bis 1897 war Ellen Swallow Richards in den USA die führende Analystin betreffend Wasserqualitätsstandards.