Deckblatt Antenne Dezember2 - grail
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Deckblatt Antenne Dezember2 - grail
Nr. 4 / Dezember 2014 Anlenne Internationale Bewegung christlicher Frauen GRAL ͙ƵŶĚ&ƌŝĞĚĞŶĚĞŶDĞŶƐĐŚĞŶ ŐƵƚĞŶtŝůůĞŶƐ͙ 3 Editorial 4 Der geöffnete Himmel und das arme Kind in der Krippe Marita Estor 5 Nachdem die Boten auf dem Felde sangen Georg Schmid 5 Was bedeutet Gralzugehörigkeit und wie leben wir diese in der je eigenen Lebensform? Graltagung in Heppenheim Hildegard Müller 7 Gralgemeinschaft heute – Erfahrungen von US-Zugehörigen Gumbo, Bearbeitung und Übersetzung: Marita Estor 9 Allerheiligen – Unser Fest und Frühstück im Gralzentrum Mülheim Victoria Ortega 10 Adventsfeier 2014 im Gralzentrum Mülheim Marsha Tigges-Lammers 11 Ausschau halten Andrea Schwarz 12 Geschichte lebendig werden lassen - Im Gedenken an 1914 Friederike Steven 13 Erinnerungen an den 9. November 1989 in Halle an der Saale Erika Haugg 15 Weniger kann mehr als viel sein – 4. ökumenischer Frauenpredigtpreis 2014 Erika Haugg 16 Ferienprogramm 2014 der Internationale Initiative Hochfeld e.V. Friederike Eßers-Groß 18 Es ist nicht weit nach Betlehem Gerhard Heilmann 18 50jähriges Jubiläum–vielfältiges Engagement der Münchner Gruppe Irmgard Bsteh, Maria Schwab 19 Europäisches Graltreffen 2015 Christa Werner 21 Schuldenerlass bleibt dringend - Erlassjahr.de Mitträgerversammlung 2014 Maria Bauernfeind 22 Berichte aus dem internationalen Gral - Honduras: Nicht endende Gewalt (Gumbo Oct.) - Südafrika: Kinderprojekt in Mthimkhlu - USA 1: 70 Jahre Grailville - USA 2: Beteiligung am Klimamarsch 25 Bücher 27 WAS – WANN – WO - IMPRESSUM 28 Advent Gisela Baltes 2 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, wenn es um diese Jahreszeit draußen schnell dunkel wird, wenn es regnerisch und kalt ist, dann fühle ich mich zu Hause am wohlsten, dann kuschele ich mich gern mit einem guten Buch oder einer Zeitschrift in meinen Sessel und kann dabei Zeit und Raum vergessen. Vielleicht geht es Ihnen / Euch auch manchmal so, dann kommt vielleicht diese Ausgabe der Antenne gerade zur rechten Zeit. Denn sie bringt wieder viel Aktuelles und Interessantes von Gralfrauen aus Deutschland und der Welt, aber auch Historisches, was vielleicht schon bei manchen in Vergessenheit geraten ist. Marita Estor wirft gleich am Anfang einen Blick auf die alte Weihnachtsgeschichte und fragt, ob wir denn auch heute noch den geöffneten Himmel mit der Botschaft von damals erleben und finden können in unserer hektischen und bedrohten Welt. Eine Geschichte über Osnabrücker Frauen im Ersten Weltkrieg zeigt, wie Frauen von heute die Idee von damals aufgegriffen haben und damit ein gutes Werk für Bedürftige heute tun. Dem Fall der Berliner Mauer vor 25 Jahren ist ein ganz persönlicher Beitrag gewidmet und auch unser Titelbild zeigt die gewaltlose Überwindung der Mauer, die Freude über die gewonnene Freiheit in Berlin und im ganzen Land. In drei Bildteilen kommt das Blau so wunderbar heraus, das Blau – die Farbe der Hoffnung. Die Gralfrauen und -freundinnen in München feiern Anfang Dezember ihr 50jähriges Jubiläum. Einen kurzen Einblick in die Anfänge teilen uns Irmgard Bsteh und Maria Bauernfeind mit. Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem schönen Ereignis! Über die Berichte der IIH freuen wir uns jedes Mal, weil die Arbeit in den Brennpunkten eines Landes oder einer Stadt inzwischen auch von den Menschen wertgeschätzt wird, denen es lange Zeit nicht viel bedeutete, mit „Ausländern“ zu arbeiten. Dass Integration und sich um die Menschen kümmern für die ganze Gesellschaft lebenswichtig ist, wird nicht mehr bestritten. Die Berichte aus dem internationalen Gral lassen uns wieder teilhaben an engagierten Aktivitäten von Gralfrauen, die andere Lebensbedingungen und –geschichten haben. Hunderttausende Menschen haben weltweit für Klimaschutz demonstriert, die größte Kundgebung fand in New York statt, wo sich auch Gralfrauen mit beteiligten, die uns davon berichten. Interessante Bücher und wichtige Termine gibt es am Ende des Heftes. Möge uns allen das Weihnachtslicht in unserer tiefsten Finsternis scheinen und uns erhellen, auch wenn uns täglich schreckliche Nachrichten erreichen von Krieg und Zerstörungen, von Hunger und Krankheiten. Wir dürfen die Hoffnung auf eine bessere und gerechtere Welt niemals verlieren. Das Redaktionsteam wünscht allen eine gesegnete Weihnachtszeit, ein gesundes und friedvolles neues Jahr mit vielen interessanten Begegnungen. Marita Estor, Erika Haugg, Ursula Wiensgol 3 Der geöffnete Himmel und das arme Kind in der Krippe Marita Estor S chon Wochen vor dem Weihnachtsfest schmücken sich Städte und Geschäfte mit Lichterketten und locken Weihnachtsmärkte und Geschenke im Überangebot. Ist das der geöffnete Himmel? Blendet all diese funkelnde Helligkeit nicht nur das Geheimnis der dunklen Nächte aus, sondern auch all die Dunkelheiten des Leidens unzähliger Menschen hier bei uns und erst recht in den Kriegs-, Seuchen- und Elendsgebieten unserer Welt? Wie war es vor über 2000 Jahren als die Hirten und Hirtinnen ihre Schafe auf den Feldern um Bethlehem herum bewachten? Es war wohl eine kalte und dunkle Nacht, die Zeiten in dem besetzten Land waren unsicher, Menschen und ihre Tiere bedroht. Und dann plötzlich öffnete sich der Himmel, so die lukanische Erzählung. Ein Engel kam zu ihnen und Glanz umstrahlte sie. In ihre Angst hinein drang sein Wort: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude: Heute ist euch der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.“ Und er nannte ihnen ein Zeichen: „Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt in einer Krippe liegt.“ Retter und Herr, das waren damals die Titel des römischen Kaisers – aber ein Kind in Windeln, in einer Krippe, in einem Stall? Dann umgab den Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte: „Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Frieden bei den Menschen seiner Gnade.“ Die Hirten und Hirtinnen eilten nach Bethlehem und sie fanden tatsächlich in einem Stall Maria und Josef und das neugeborene Kind in der Krippe. Sie erzählten ihnen, was ihnen über das Kind gesagt worden war. Und alle staunten. Auch die Hirten und Hirtinnen, denn alles war tatsächlich so, wie es ihnen der Engel gesagt hatte. Gibt es auch heute einen geöffneten Himmel, eine Botschaft von der Geburt eines Retters, der in einer Krippe zu finden ist? Können wir eine solche Botschaft hören und uns aufmachen und dorthin eilen, um 4 uns des Ereignisses zu vergewissern? Sind wir Hoffende, die andere durch ihre Erzählung des Erlebten zum Staunen bewegen? Vielleicht war der Mauerfall in Berlin ein solches Ereignis, die Botschaft der Befreiung und Freiheit, gab es ein Staunen und Freude über einen Neubeginn. Vielleicht sind die Gesten von Papst Franziskus so etwas wie ein geöffneter Himmel, eine Botschaft von der Liebe zu den Armen und Bedrängten, den Gefangenen und den Flüchtlingen, den Menschen, deren Lebensträume gescheitert sind und deren Hoffnung auf einen Neubeginn noch nicht erloschen ist. Vielleicht sind all die vielen Initiativen und Hilfsangebote für Flüchtlinge in unserem Land auch ein Bild des geöffneten Himmels, der Beginn eines neuen Miteinanders – noch im Abseits der Mächtigen, noch gefährdet wie das Leben des neugeborenen, armen Kindes. Das Bild vom geöffneten Himmel ist eng verwandt mit dem von den Zeichen der Zeit, von denen Jesus aber den Menschen sagt, dass sie sie nicht verstehen. Die Hirten und Hirtinnen haben verstanden und sind nach Bethlehem geeilt. So wie Maria geglaubt und sich der Geistkraft anvertraut hat, so haben auch die Hirten und Hirtinnen ihre Furcht und Angst überwunden und sind in der Kraft des Geistes selbst zu Boten geworden und haben in dem armen Kind in der Krippe den Retter gefunden. „Der Himmel geht über allen auf, auf alle über, über allen auf!“ - wir könnten das voll Hoffnung und Freude miteinander singen – gerade an Weihnachten! 1DFKGHPGLH%RWHQDXIGHP)HOGHVDQJHQ YRP)ULHGHQ*RWWHVGHUDXI(UGHQJLOW LVWDOOGLHVQXQYHUJHVVHQXQGYHUJDQJHQ LQHLQHU:HOWYRQ+DVVXQG$QJVWHUIOOW" .RPPGX]XXQVZHLOZLU]XGLUQLFKWILQGHQ 6FKHQNGHLQ/LFKWDOOHQGLHLP)LQVWHUQJHKHQ 8QGODVVDOOGDVZRYRQGLH(QJHONQGHQ MHW]WQRFKHLQPDOXQGDQXQVJHVFKHKQ 1RFKHLQPDOODVVH(QJHOVFKDUHQVLQJHQ 1RFKHLQPDOIKUHXQV]XGHLQHP.LQG :RYRQZLUWUlXPHQODVVHVXQVJHOLQJHQ 6FKHQN)ULHGHQGHULQGLUEHJLQQW 'ĞŽƌŐ^ĐŚŵŝĚ ΎΎΎΎΎΎΎΎΎΎΎ Was bedeutet Gralzugehörigkeit und wie leben wir diese in der je eigenen Lebensform? Graltagung 17. – 19. Oktober 2014 im Haus am Maiberg in Heppenheim Hildegard Müller Die Zugehörigkeit zur Internationalen Bewegung christlicher Frauen Gral zu reflektieren waren 11 Frauen nach Heppenheim gekommen. Im Mittelpunkt standen die Fragen nach der gemeinsamen Geschichte und den je eigenen Wurzeln und Beweggründen sich der Bewegung anzuschließen und sich verantwortungsvoll zu engagieren. Auf den theologischen Hintergrund der Berufung machte Irmgard Bsteh aufmerksam. Den Ruf von Gott können wir als Berufung zu einer bestimmten Lebensform verstehen und als Geschenk der Gnade freiwillig annehmen. So haben unverheiratete Frauen ihre Berufung verstanden, sich dem Gral voll und ganz zu verpflichten. Dazu kamen immer wieder Frauen, die als Zugehörige Verantwortung für bestimmte Aufgaben übernahmen, ob unverheiratet, verheiratet, verwitwet, Frauen mit und ohne Kinder. Sie gaben und geben wertvolle Impulse aus ihrer Lebensform weiter. Marita Estor erläuterte die Geschichte des deutschen Gral von 1983-2013. Für die Menschen war diese Zeit von ganz speziellen politischen und gesellschaftlichen Ereignissen geprägt. Der Mauerfall und der anschließende Prozess der Wiedervereinigung war und ist noch eine Herausforderung im Zusammenleben. Dabei werden Veränderungen in Kirche und Gesellschaft wahrgenommen und nach Antworten gesucht. Frauen im Gral stehen in ihrer unmittelbaren Umgebung mitten in diesen Entwicklungen. So war es in der deutsch/europäischen Nachkriegsgeschich5 te, von der sie betroffen waren und mithalfen, dass aus den Trümmern Neues entstehen konnte. Christa Werner erinnerte an das Thema aus dem Arbeitskreis: „Gesegnet sei der Raum zwischen uns“. Frage: Was ist der Raum zwischen uns? Es gab verschiedene Antworten. Der Raum kann Nähe und Distanz, Abstand und Begegnung, Leere und Fülle, Schutz und Gefahr beinhalten. Die Erfahrungen damit können beglückend und beängstigend sein, sie können zum Segen und zum Fluch werden. Deshalb ist es wichtig im Gebet den Raum zwischen Gott und uns zu erkunden, um seinen Segen zu bitten, den wir dann weiter geben. Das ist für alle Gemeinschaften wichtig, damit das Miteinander gelingen kann und die gestellten Ziele erreicht, offen diskutiert und Konflikte versöhnlich ausgetragen werden. Hilfreich bei vielen Entscheidungen sind die verschiedenen Lebensentwürfe, die sich gegenseitig ergänzen, die Lebenserfahrungen der unterschiedlichen Generati- onen und Nationalitäten, die den Gral bereichern. Fakt ist jedoch, die Gemeinschaft in unserem Land wird kleiner. Die Veränderungen in Kirche und Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten sind nicht spurlos vorüber gegangen. Viele Frauen engagieren sich nach ihren Möglichkeiten anderweitig. Die Altersspanne im deutschen Gral liegt zwischen 47 – 84 Jahren mit eindeutiger Tendenz zu 60plus. Trotzdem war die einhellige Meinung in Bewegung bleiben zu wollen, die vorhandenen Kräfte zu aktivieren und Augen, Ohren und Herzen offen zu halten für die Zeichen der Zeit. Wir suchen z.B. nach Antworten auf die Flüchtlingsproblematik, auf Veränderungen in Ehe und Familie, auf die Notwendigkeit der Ökumene, auf die Situation der immer älter werdenden Gesellschaft hier. „Es wird nichts mehr werden wie es war!“ Das zu akzeptieren und nicht zu resignieren ist die Aufgabe für die Zukunft. Die Hoffnung verbindet uns in dem Gedanken, es wird Neues entstehen, auch wenn wir es jetzt noch nicht sehen. Victoria Ortega Am Beginn der Tagung sprachen wir mit Irmgard Bsteh über Symbole der Gott-Erkenntnis. Christa Werner meinte zum Schluss des Disputs: „Für mich ist ‚Liebe‘ d a s Schlüsselwort … Das fand allgemeine Zustimmung. Genau dies drückt der maurische Mystiker und Dichter Ibn Arabis (geb. 1165) so aus: Mein Herz kann jede Form annehmen: Es ist eine Weide für Gazellen und ein Kloster für christliche Mönche. Ein Tempel für Idole und für die Kaaba der Pilger, für die Tafeln der Thora und für das Buch des Korans. Meine Religion ist die Religion der Liebe: Wohin auch immer die Kamele meiner Liebe gehen mögen, dort sind meine Religion und mein Glaube. Das kann ich verstehen! Und für so eine Haltung steht für mich das Wesen der heutigen christlichen Frauen im Gral. Ibn Arabis Buch „Die Fassungen der Weisheit“ zählt zu den großen Werken der Gotteserkenntnis (aus: „Die Haut des Stiers“ von Eberhard Horst, 1992 Paul List Verlag). 6 Gralgemeinschaft heute – Erfahrungen von US-Zugehörigen Immer weniger Gralfrauen leben – nicht nur in den USA – in einem Gralzentrum. Dies war für Gumbo (Rundbrief des US-Gral, Okt. 2014) Anlass, einige Gralfrauen zu fragen, wie sie Gralgemeinschaft heute erleben. Leider können wir diese Artikel nicht in voller Länge bringen. Sie sind in englischer Sprache im Gral Sekretariat in Mülheim erhältlich. (Bearbeitung und Übersetzung: Marita Estor) Mary Lu Lageman, Grailville …Gemeinschaft ist nicht etwas, das ich habe – es ist etwas, was ich täglich lebe. Der Gral ist zuallererst meine geistliche Gemeinschaft, die meine Entscheidungen in Bezug auf Spiritualität und Lebensstil unterstützt. Dies hat meinem Leben mit starken Frauen und einem Gespür für Gerechtigkeit eine besondere Perspektive gegeben und mich unterstützt und herausgefordert zu kreativen Wegen des Denkens und Handelns. Es hat mich in meiner Sorge für Menschen und für die Erde in einer Weise unterstützt, die sich eher auf die Schaffung von Fülle richtet als auf die Verringerung von Knappheit. Es hat mich herausgefordert über mich selbst hinaus zu denken und zu gehen, auch wenn sich die Art der Herausforderungen in den vergangenen Jahren erheblich verändert hat. Meine Gemeinschaft unterstützt mich als ganzer Mensch. Meine Gralgemeinschaft teilt vielleicht nicht alle meine Werte, aber sie unterstützt Barbara Gibbons, Dayton Gemeinschaft zu sein bedeutet für mich, mit denen zu sein, die ähnliche Ideen haLenie Schaareman, Grailville Ich erfahre Gralgemeinschaft gerade in dieser Zeit, in der ich eine wichtige Entscheidung in meinem Leben treffe: ich ziehe von Grailville weg, wo ich die letzten sieben Jahre lebte, in ein Haus für noch unabhängig lebende Senioren. Eine Reaktion meiner unmittelbaren Umgebung mit einer Geste, einem hilfreichen Vorschlag, selbst wenn sich darin Enttäuschung über meine Entscheidung ausdrückt – das ist Gemeinschaft. Ich denke, ganz allgemein ereignet sich Gemeinschaft im Gral zwi- die wichtigen. Meine Gemeinschaft betet nicht immer mit mir, aber zweifellos gibt es eine, vom Gebet getragene Präsenz. Sie unterstützt nicht alles, was ich tue, aber zweifellos gibt es beides Herausforderung und fürsorgliches Miteinander. Meine Gemeinschaft isst nicht immer zusammen, aber wenn wir ein Essen teilen, ist es immer etwas Besonderes. Meine Gemeinschaft teilt nicht immer meinen Lebensraum, aber sie bietet mir ein Zuhause geistlich wie physisch. Meine Gemeinschaft ist nicht immer offen, aber Gastfreundschaft ist das Herz ihres Charismas. Meine Gralgemeinschaft ist sehr unterschiedlich, nicht immer angenehm und friedlich, aber dadurch weiß ich, dass sie real ist… Für mich ist Gemeinschaftsbildung eine ganz wichtige Aufgabe der Gralarbeit, eine, der ich mich verpflichtet weiß… ben, die ähnliche Ziele verfolgen und für einander sorgen. schen denen von uns, die sich davon bewusst sind, was im Leben der je anderen geschieht… Gemeinschaft im Gral wird für mich in unseren geteilten Interessen und Engagements konkret. Unser uneingeschränktes Engagement für den Klimawandel und den Volksklimamarsch am 21. September in New York brauchen keine lange Erklärung: wir wissen um was es geht, bilden uns gegenseitig fort. Das ist Gemeinschaftserfahrung. 7 Pamela Cobey, Boston Obwohl ich ein ziemlich neues Gralmitglied bin, gibt es etwas Altes, Tiefes und Grundlegendes in Bezug auf den Gral. Vielleicht ist es so mit allen spirituellen Verbindungen – sie schaffen Gemeinschaft, unbegrenzt durch die Dimensionen von Raum und Zeit. Meine Gralgemeinschaft ist ein Anker für mich. Manchmal sind die Wasser im Hafen dieser Welt ruhig. Manchmal gibt es eine Menge Bewegung auf der Oberfläche. Und manchmal gibt es aufwühlende Stürme. Aber die spirituelle Verbindung, wie sie sich im Gral zeigt, ist sehr tief – tief genug, dass es ganz tief unten Frieden, Freude, Liebe, Respekt, Mut, Engagement, Dedikation, Stärke und eine Fülle anderer Qualitäten gibt, die unerschütterlich sind trotz all der Wege, in denen wir uns als Individuen, als eine Frau von der anderen unterscheiden… Ich liebe unsere Gemeinschaft in Boston. Wir sind Nicht-Theisten, Jüdinnen, Sufi, Evangelisch (Unitarische UniversalistInnen, BaptistInnen, Vereinigte Kirche Christi, Jüngerinnen Christi, Quäkerinnen) und römisch-katholische Christinnen und wir schätzen die buddhistische Philosophie. Innerhalb unserer Gemeinschaft finde ich gegenseitigen Respekt, Achtung, Fürsorglichkeit, Unterstützung, Ermutigung, Großzügigkeit und Liebe. Dies ist eine wirklich beschenkte Gruppe von Frauen, die teilen, was ihnen für die Liebe zur Welt gegeben wurde… Ihr alle helft mir, wahrhaft ich selbst zu sein. Ich brauche Euch. Ich bin Euch dankbar. Rita Ponessa, Cornwall Der Gral in Cornwall ist ein wunderbarer und friedlicher Ort, um Gralfrauen von hier und andere, die zu Besuch kommen, zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung zusammen zu bringen. Ich freue mich immer auf unser monatliches Treffen als Gruppe, wozu auch andere Frauen aus dem Ort kommen. Ich habe viel von den vielen Frauen gelernt, die uns ihre Geschichten erzählt haben. Terry Marshall, Grailville Als ich über Gemeinschaft nachdachte wurde mir bewusst, dass ich während einer langen Zeit Gemeinschaft in sehr unterschiedlicher Weise erfahren habe. Als ich als Teenager den Gral kennen lernte, hat mich vor allem die Kameradschaft im Gral-Mädchenclub angesprochen. „Ein sicherer Ort“, wie meine Mutter sagte. Also: Ort und Kameradschaft. Später im Ausbildungszentrum De Tiltenberg – wieder ein Ort, aber viel mehr. 21 junge Frauen aus 11 Ländern lebten und lernten zusammen. Wir verstanden etwas von Verschiedenheit, erfuhren die Herausforderung kultureller Unterschiede und es wuchs eine spirituelle Verbundenheit, die geblieben ist. Die Erfahrung von Leben und Wohnen in Gralzentren – zuerst in Schottland, dann in Holland, in Frankreich und schließlich in den USA hat meine Wertschätzung für die Bedeutung einer Wohngemeinschaft für das Funktionieren eines Gralzentrums vertieft … Ich habe auch 30 Jahre außerhalb eines Gralzentrums gearbeitet, aber Grailville war immer ein wichtiger Teil meines Lebens. An den meisten Wochenenden habe ich mich in der einen oder anderen Weise in Grailville engagiert. Während dieser Jahre war ich in nationalen Teams wie zum Beispiel für Finanzen, Liturgie, Musik usw. tätig. Gemeinschaft war immer ein Teil von all diesem, auch wenn eine Wohngemeinschaft nicht möglich war. Dies war jedenfalls noch eine andere Erfahrung von Gemeinschaft mit Gralzugehörigen. Ich denke das grundlegende Element der Verbundenheit war der Geist. Für mich beinhaltet der Gral die Suche nach dem Göttlichen, nach Gott, und wir sind verbunden in dieser Suche, unabhängig davon wie diese Suche ausgedrückt wird. 8 Tiffany Curtis, Boston Ich bin gerade erst seit April 2014 im Gral, mein Hauptkontext für Gralgemeinschaft ist die wunderbare Boston-Gruppe, die ein Ort des Wachsens, der Fürsorglichkeit, des Zuhörens und des Respekts ist… In diesem Sommer konnte ich an der Vollversammlung in Grailville teilnehmen und dies ermöglichte es mir, etwas von dem weiteren Netz des Gral besser und greifbarer kennen zu lernen. Ich habe auch Cornwall besucht, die Bronx, Ecuador und Pilgrims Place in Claremont, was übrigens meine Heimatstadt ist. Und an all diesen Orten habe ich Gralgemeinschaft gefunden. Es war wie ein Nach-Hause-Kommen. Meine letzte Erfahrung der größeren Gralgruppe war in New York City, als ich bei dem 400.000 Menschen umfassenden Volksklimamarsch ankam und die Gral-Schwestern mit den schönen Bannern und Postern antraf. Als Vollzeit- Klima-Aktivistin stecke ich mitten in dieser Arbeit. Klima- und Umwelt-Gerechtigkeit/ Antikolonialismus/ Anti-Rassismus-Arbeit sind seit langem meine Leidenschaft und es hat mich sehr berührt, wie sich der Gral öffentlich für diese Arbeit engagiert. Es hat mich gefreut und meine Verbundenheit mit dieser Bewegung von Frauen gestärkt, die sich aus spiritueller Verantwortlichkeit für eine Transformation der Welt zum Besseren engagieren. Allerheiligen – Unser Fest und Frühstück im Gralzentrum Mülheim Victoria Ortega E ine muntere Runde war zu Allerheiligen im Gralzentrum zusammen gekommen. Wir hatten uns zum Frühstück verabredet, um einfach mal außerhalb der vierwöchigen Treffen zusammen zu sein und voneinander zu hören. Und das lange Wochenende mit Reformationstag, Allerheiligen und Allerseelen bot sich an und alle waren gekommen! Der Tisch war sonntäglich liebevoll von Gerda und Silvana gedeckt, mit einem kerzengeschmückten Brotkranz in der Mitte. Als Gäste in unserer kleinen Bezugsgruppe waren Marita und Annette dabei. All das waren gute Voraussetzungen, um dem alten Brauch zu folgen, sich am Geburtstag des Gral an die zu erinnern, die nicht mehr unter uns Lebenden sind und dennoch im Geiste dabei. Dazu hatte Gerda alle die zusammen getragen, die uns weltweit in 9 diesem Jahr voraus gegangen sind, das waren aus den USA Janet Calven, Shirley Baupre, Marie Mohr-Granstaff und Rosalie Kew, aus Australien Beatrice Sheehy und aus den Niederlanden Jessonda Schraeder. Gerda erinnerte auch an den 10. Todestag von Maria de Lourdes, ehemalige Premierministerin Portugals, der zu Ehren ein Park in Lissabon nach ihr benannt wurde. Dazu entwickelte sich ein lebendiger Austausch, besonders durch Maritas Erinnerungen an diese Frauen, und so kamen nach und nach immer mehr Frauen um den Frühstückstisch zusammen. Die derzeitige Weltlage ermunterte gerade nicht, um sich entspannt zurück zu lehnen. So drehten sich unsere Gespräche auch um die neuen verheerenden Kriege und deren Folgen, die bis in unsere Städte reichen. Um nicht zu resignieren angesichts unserer Hilflosigkeit, versuchten wir an die nächsten Schritte zu denken. Das ist der vor uns liegende Advent. Unsere christliche Kultur erzählt vom Abgewiesenwerden derer, die eine Bleibe suchen und abgewiesen werden bis sie eine notdürftige Unterkunft finden und Solidarität erleben. Und in der Geschichte singen die Engel vom Frieden derer, die guten Willens sind. So war es im Handumdrehen Mittag geworden. Es blieb gerade noch Zeit, den Brotkranz zu brechen und jeder von uns ein Stück davon mitzugeben, sozusagen als Wegzehrung. Und irgendwie fühle ich mich gestärkt. Wozu doch so ein gemeinsames Frühstück gut sein kann! Adventsfeier 2014 im Gralzentrum Mülheim Marsha Tigges-Lammers Kann es ein besseres Thema im Advent geben als Friede den Menschen, die guten Willens sind? Alle waren sich einig, dass gerade heute in den Zeiten der erschreckend vielen Kriege dieses Thema uns besonders berührt. 18 Frauen waren am 5.12.2014 der Einladung zur Adventsfeier ins Mülheimer Gralzentrum gefolgt. Mehrere Frauen waren zum ersten Mal bei einem solchen Treffen dabei. Sie bestaun- 10 ten das schöne Haus und den liebevoll gestalteten großen Raum. In warmer und herzlicher Atmosphäre fanden alle sehr schnell zueinander. Nach Kaffee und Kuchen sorgte dafür vor allem eine Vorstellungsrunde, die die vielen verschiedenen Lebenswege und Lebenssituationen der Teilnehmerinnen aufzeigte, ihr großes Engagement in den verschiedensten Bereichen und ihre große Motivation, im Gespräch miteinander Kraft zu schöpfen. Dass verschiedene Nationalitäten und Religionen vertreten waren, empfanden alle als eine große Bereicherung und Erweiterung des eigenen Blickwinkels. Das folgende Programm führte zum Nachdenken, angeregtem Austausch und Hineinfühlen in das Thema des friedlich miteinander Lebens. Zur Musik von Suzanne Ciani gab es zunächst eine stille Betrachtung zu dem Bild… …Kinder für den Weltfrieden. Grundlage für weitere Gespräche waren Auszüge aus der Weihnachtspredigt Martin Luther Kings von 1967 und das Zitat des Astronauten Alexander Gerst: Wenn man auf den Planeten herunterschaut, dann wirkt es grotesk, dass sich Menschen bekriegen. Das ist meine Botschaft! Was kann Sprache, was können Wörter zur Gewalt, zu Krieg, Gerechtigkeit und Frieden in uns auslösen? Wir stellten fest, wie hilfreich es ist, darüber gemeinsam nachzudenken! Eine Meditation in Form eines Sitztanzes zur Musik von Enya war nach meinem Eindruck für viele besonders berührend. Abschließend gab es bei einer leckeren Suppe noch einmal willkom- mene Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen. Diese wurde mit großem Interesse und Neugier genutzt. Die Friedenslichtkerze aus Bethlehem, die alle geschenkt bekamen, wird uns über diesen wunderbaren Nachmittag hinaus begleiten. 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In Osnabrück zum Beispiel gelang es Frauen gerade, öffentlich wirksam und zum Mitmachen motivierend, in mehrfacher Hinsicht Sinnvolles auf die Beine zu stellen. Eine dort lebende Freundin erzählte mir von einer von Frauen initiierten Aktion, die Frauen aus den unterschiedlichsten Organisationen wie auch nichtorganisierte Frauen konkret beteiligt hat. Im damaligen ersten Kriegswinter waren die deutschen Soldaten – unbarmherzig in unzureichenden Sommeruniformen der klirrenden Kälte Russlands ausgesetzt, die viele nicht überlebten oder nur mit Erfrierungen. Im gesamten damaligen Kaiser- reich wurden deshalb als Abhilfe – Socken gestrickt, vermutlich mit eher einer größeren symbolischen Wirkung als einer konkreten. In Osnabrück waren es sechstausend Paar Socken! Die Frauen Osnabrücks von Heute haben sich wohl von der Einsatzfreude der Großelterngeneration wie von der Konkretheit der damaligen Aktion inspirieren lassen: sechstausend Paar Socken mussten es nach ihren Vorstellungen 2014 schon werden! Als handgreiflicher Nutzen ist geplant, vom Erlös der verkauften oder sonst wie zu Geld gemachten Socken, zusammen mit der in Osnabrück „beheimateten“ Organisation TERRE DES HOMMES, eine Hilfe zur Wiedereingliederung von Kindersoldaten in betroffenen Ländern zu finanzieren, denn die Devise 2014 heißt – im Gegensatz zu 1914 – sich für Frieden in unserer Welt von heute einzusetzen. „Früchte“ aus Kriegstagen für Krisenzeiten Als Heranwachsende während des Zweiten Weltkrieges traf ich in jener Zeit auf den mich berührenden Text eines Dichters des Ersten Weltkrieges, den ich mir für Krisenzeiten aufhob. Vor ein paar Monaten fiel mir dieses Gedicht wieder in die Hände und sprach MICH – SITUATIONSBEDINGT – an, WIE DAMALS: Sein Verfasser ist Walter Flex, auf den sich viele seiner Zeitgenossen aus den beiden Weltkriegen bezogen. Gern teile ich sein „GEBET UM KRAFT“ mit den Antenne-Leserinnen: Keines Menschenleben ist frei von erbärmlichen Stunden. Alles Menschenleben ist kranken und wieder gesunden. Doch in der schwächsten Stunde auch flehe ich nicht um mein Leben: Gott, Du kannst es mir nehmen, Du hast mir’s gegeben! Eines erfleh‘ ich im Stande der Schwachheit von dir allein: Lass die kraftlose Stunde mein letztes Stündlein nicht sein. Gott, Du hast mir noch immer die matten und schlaffen Stunden zu würdigem Leben umgeschaffen. 12 Lass mich vom Brote des Todes nicht feige und unwürdig essen; lass mich in der heiligen Wandlung alle durchlittene Schwachheit vergessen! Erinnerungen an den 9. November 1989 in Halle an der Saale und meine Gedanken zum 25. Jahrestag des Mauerfalls Erika Haugg A m Abend des 9. November 1989 höre ich im Radio den Satz von Günter Schabowski: „ ... das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich…“ – was sagt der da? Es geht um das neue Reisegesetz. Ich traue meinen Ohren nicht und ihm erst recht nicht! Keiner ist bei mir zu Hause, der es mitgehört haben könnte, ich gehe schlafen, muss morgen wieder früh raus. Im Büro am nächsten Morgen kommt mir ein Kollege stürmisch entgegen, nimmt mich in die Arme und dreht sich mit mir im Kreis bis mir schwindlig wird: „Die Mauer ist weg, die Mauer ist weg!“ Was? Habe ich es doch richtig verstanden und hat der Schabowski wirklich gemeint, was er gesagt hat? Es ist Freitag, der Arbeitstag ist für uns gelaufen, alle wollen nur noch sehen, wie es aussieht, wie sie sich anfühlt, diese Freiheit. 1989 war ein Jahr voller Spannungen und Höhepunkte auch für mich persönlich. Irgendetwas lag natürlich in der Luft, so viele wollten nur noch raus, weg aus diesem Land, was doch eigentlich so schön und friedlich aufgebaut werden sollte: Freundschaft mit allen Völkern, Frieden mit allen Menschen der Erde, so hatte ich es gelernt. Im Mai berichteten erstmals alle Sender über Massenauswanderungen, besonders über Ungarn. Und diejenigen, die die Ausreise beantragt hatten, durften nun sehr schnell ausreisen – hing das mit den Kommunalwahlen zusammen? Hatte man Angst, das Wahlergebnis von 98,85% zu gefährden, was damals sowieso schon niemand mehr glaubte? Im Juni dann das schreckliche Ereignis auf dem Platz des Himmlischen Frieden in Peking, was von der DDR-Führung toleriert und gebilligt wurde. Wir fassten es nicht! Beim evangelischen Kirchentag in Westberlin durften 200 DDR-Leute für einen Tag, für 24 Stunden, dabei sein. Ich gehörte dazu, denn in unserer kirchlichen Frauengruppe sprach sich diese Möglichkeit wie ein Lauffeuer herum. Dem damaligen Bischof von Westberlin Martin Kruse hatten wir es zu verdanken, denn er ließ nicht locker und setzte dies bei der Staatsführung der DDR schließlich durch. Ich fuhr also mit nach Westberlin. Aufregung pur: Vorbereitungen, Fahrt nach Ostberlin, Übernachtung in der Samariterkirche, unserer Partnergemeinde, dann die Bahnfahrt über die Grenze, aussteigen am Bahnhof Zoo… Uns liefen die Tränen vor Aufregung und Ergriffenheit über die Wangen… Die Erlebnisse an diesem Tag nimmt uns keiner mehr weg, dachte ich. Im September wurde das Neue Forum in Halle gegründet, aber schon kurz danach wieder verboten. Am 7. Oktober, dem 40. Jahrestag der Gründung der DDR gab es die erste große Protestveranstaltung auf dem Marktplatz. Friedlich waren nur die Demonstranten, die Polizei griff gewalttätig ein, 47 Menschen wurden zugeführt, d.h. verhaftet. Am 9. Oktober demons13 trierten hunderttausende in Leipzig – ohne Gewalt – in Halle sind es weniger, aber die Losung heißt hier „Schweigen für Leipzig, Schweigen für Reformen, Schweigen fürs Hierbleiben“ Polizei und Kampfgruppen gehen mit Waffen und Hunden gegen die Menschen vor. 40 Verhaftungen an diesem Tag in Halle. Fast täglich gab es besondere Ereignisse in unserer Stadt, bei der wir unmittelbar dabei waren, oder von anderen erzählt bekamen. Was in Berlin, Leipzig, Rostock, Greifswald und anderswo passierte, sprach sich im Handumdrehen herum. Auch bei der Mahnwache in der Georgenkirche sind wir dabei. Hier entstand das „Pressezentrum der Erneuerungsbewegung“, hier kamen alle Kontakte zusammen und es bildete sich sogar ein Untersuchungsausschuss, um den Verhafteten beizustehen und Hilfe zu geben. „Fürchte dich nicht..“ wie oft haben wir dies gebetet und gesungen, um uns selbst Mut zu machen und um himmlischen Beistand zu bitten. Der 9. November! Das Neue Forum wird heute vom Innenminister anerkannt. Am Nachmittag gehen wir wie jedes Jahr an diesem denkwürdigen Tag, zum jüdischen Friedhof, um an die Pogromnacht 1938 zu erinnern. Unser langer Zug wird bewacht von Polizei und Staatssicherheit, aber anschließend gehen alle friedlich nach Hause. Und dann am Abend diese ungeheure Nachricht, die die Welt verändern sollte. Was mich in dieser Zeit am meisten beeindruckt hatte, war die Haltung und die Gemeinsamkeit von evangelischer und katholischer Kirche. Die Kirchen standen für alle offen, die Friedensgebete und die Lieder sprachen und sangen nur wenige mit, aber alle waren eingeladen, zu bleiben, zu reden, zu hören. Nie wieder habe ich mich in Kirchen so geborgen gefühlt wie damals. In Halle gab es zwar keinen Kurt 14 Masur, der zu Gewaltfreiheit aufrief, aber dennoch wir waren gewaltfrei an allen Tagen. Die Mauer in Deutschland trennte über 28 Jahre lang nicht nur Familien und Freunde voneinander, sondern auch die beiden politischen Systeme. Das ist nun Geschichte. Aber heute stehen immer noch Mauern auf unserem Erdball, die Zeugnis von der Schwäche und vom Versagen der Politiker geben und damit Menschenrechte einschränken und verletzen. Über sechs Meter hohe Drahtzäune mit modernster Technik bestückt, sollen die Menschen aus Afrika davon abhalten, nach Europa zu kommen. Hochgerüstet schottet sich auch die USA gegen Mexiko ab, Nordirland und Korea sind ebenso hermetisch voneinander abgesichert. Im „Heiligen Land“ hat Israel ein „Anti-Terror-Befestigungswerk“ gebaut, womit sie den Palästinensern das letzte Stück Freiheit und das Land rauben, was zum Leben notwendig ist. Der 9. November 1989 sollte niemals vergessen werden. Er sollte Hoffnung allen Unterdrückten dieser Erde geben und gleichzeitig die Gewissheit vermitteln, dass sich untragbare Verhältnisse ändern können, auch und vor allem gewaltfrei, aber in Gemeinschaft und gegenseitiger Achtung und Solidarität. Bis zum Mauerfall war es ein langer Prozess, angefangen mit kleinen Umweltgruppen, bis zu den vielen Demonstranten auf den Straßen in allen Teilen des Landes, in allen Städten und Dörfern. Und es sollten die Menschen nicht vergessen werden, die sich für diese Freiheit eingesetzt haben, aber sie selbst nicht mehr erleben konnten. 1989 2014 Weniger kann mehr als viel sein 4. ökumenischer Frauenpredigtpreis 2014 Erika Haugg Weil Frauen anders denken, anders glauben und anders predigen, haben der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) und der Deutsche Evangelische Frauenbund (DEF) einen Ökumenischen Frauenpredigtpreis vergeben. In ihrer Ansprache zur Preisverleihung betonte die KDFBVizepräsidentin Dr. Elfriede Schießleder das besondere ökumenische Engagement der beiden Frauenverbände und die „Verantwortung für das Wort und Wirken Gottes“. Das Thema für diesen Wettbewerb lautete „Wenig kann mehr als viel sein…“ und bezog sich auch auf den Bibeltext Mk 12, 41-44. Den Frauenpredigtpreis 2014 erhielt Dr. Urte Bejick. Sie ist als Theologin in der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Baden beschäftigt und arbeitet als Seelsorgerin in Einrichtungen der Altenhilfe. In ihrer Predigt nimmt sie Bezug auf die heutige Zeit, wo Armut, Besitz, Überfluss und das miteinander teilen wieder neu definiert werden müssen. Sie beginnt mit dem Wahrnehmen eines jungen Mannes, der sein Gegenüber nicht nur ansieht, anstarrt 15 oder zufällig seinem Blick begegnet, sondern es wirklich wahrnimmt und anschaut. Urte Bejick spannt den Bogen von der Geschichte der Begegnung Jesu mit der armen Witwe, die ihr „Scherflein“ dazu gibt, obwohl sie kaum selbst etwas hat und deshalb so wertgeschätzt wird von Jesus. Am Ende wird die heutige Realität von alten Menschen beleuchtet, welche selten noch wahrgenommen und meist übersehen und damit ihrer letzten Würde beraubt werden. Und am Ende werden wir alle aufgerufen, an Jesu Stelle Botschafter der Nächstenliebe heute zu sein. Bei der Preisverleihung wurde auch erstmalig ein Sonderpreis vergeben. Den bekam die 16jährige katholische Schülerin Clara Slawik aus Augsburg. In ihrer Predigt, die sie in der Maiandacht in der Klosterkirche Elchingen gehalten hat, ver- suchte sie deutlich zu machen, dass das Immer- mehr- haben- wollen endlich aufgegeben werden muss, die endlose Kurve des immer mehr Wollens muss durchbrochen werden. Die Bundesministerin Ursula von der Leyen als Schirmherrin dieses Wettbewerbs beglückwünschte die Preisträgerinnen und sagte: „Die diesjährigen Preisträgerinnen haben sich nicht nur kritisch damit auseinander gesetzt, wie wir unseren Glauben heute leben. Bei mir haben ihre unterschiedlichen Interpretationen gleichzeitig Staunen, Freude und Gänsehaut ausgelöst.“ Und den beiden Frauenverbänden dankte sie für ihr Engagement mit den Worten: „Sie verleihen der Ökumene ein weibliches Gesicht.“ Predigten siehe unter: www.frauenbund.de Ferienprogramm 2014 der Internationale Initiative Hochfeld e. V. Friederike Eßers-Groß Die Internationale Initiative führte in den Sommerferien vom 28.07. bis zum 14.08.2014 ein Ferienprogramm mit 9 Tagesausflügen innerhalb Duisburgs und nach Oberhausen durch. Hochfeld ist in besonderer Weise von Arbeitslosigkeit, sozialer Ausgrenzung und Verarmung betroffen, die Anzahl allein Erziehender ist seit Jahren überdurchschnittlich hoch. Da vielen Eltern die finanziellen Mittel für Urlaub und Unternehmungen fehlen, bieten wir ein Ferienprogramm für diese Kinder an. Um allen angesprochenen Kindern die Teilnahme zu ermöglichen, ist der Eigenanteil mit 2 Euro pro Kind bewusst niedrig gehalten. 16 Die Ausflüge unseres Ferienprogramms geben den Kindern die Möglichkeit, ihre Zeit sinnvoll und aktiv zu verbringen und neue Orte in ihrer Umgebung kennen zu lernen, die sie auch später mit ihren Eltern oder Geschwistern aufsuchen können. Seit vier Jahren haben wir eine Altersbegrenzung nach der wir nur Anmeldungen für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren annehmen. Dies erwies sich als sehr sinnvoll, da die Interessen und Fähigkeiten dieser Altersgruppe sehr gut harmonisierten und eine zufriedene und freundliche Atmosphäre zwischen den Kindern entstand. Das Ferienprogramm wurde in diesem Jahr von 25 Kindern gern angenommen. Die Mehrheit der Kinder kamen aus der Türkei, die übrigen aus Bulgarien, Marokko, dem Irak, dem Libanon und Deutschland. Ein wichtiges Ziel bei den Ausflügen ist die Förderung der sozialen Kompetenzen der Kinder, was auch bei den übrigen Gruppenangeboten der Initiative ein wichtiges Arbeitsfeld ist (Stichwort Mediation). Die Kinder lernen, sich nach den Gruppenregeln zu verhalten, sich und andere nicht zu gefährden und Rücksicht zu nehmen. Durch die Ausflugsziele werden Interessen der Kinder an der Natur und Umwelt geweckt. Alle Kinder trainieren ihre Fitness und Motorik beim Schwimmen oder Klettern und durch Erfolge wächst ihr Selbstbewusstsein. Sie lernen durch das Vorbild Gleichaltriger und mit deren Unterstützung. Dabei erreichen sie erstaunliche Ergebnisse. Auch die Förderung der sprachlichen Kompetenzen ist eine wichtige Zielsetzung. Durch die Teilnahme der Kinder unterschiedlicher Nationalitäten ist die deutsche Sprache die gemeinsame. Die Aktivitäten während der Ausflüge gaben immer wieder Anlässe zum Sprechen und Austauschen wie beispielsweise im Sealife Aquarium mit vielen verschiedenen Fischen und Meerestieren. Das Ferienprogramm wurde von 25 Kindern wahrgenommen. Die Familien der Mehrheit der Kinder kamen aus der Türkei, die übrigen aus Bulgarien, Marokko, dem Irak, dem Libanon und Deutschland. Besonders gefreut hat uns, dass sich 14 Mädchen zum Ferienprogramm angemeldet haben. Das Straßenbild in Hochfeld ist sehr von Männern dominiert, während Frauen und Mädchen eher selten zu sehen sind. Für uns ist es sehr wichtig, diese Gruppe zu erreichen, damit die Mädchen in unbeschwerter Ferienatmosphäre Fähigkeiten und Selbstständigkeit trainieren können. Außerdem zeigt die Teilnahme der Mädchen, dass die Eltern uns vertrauen und die Maßnahme wertschätzen. Während des Programms nahmen die sozialen, sprachlichen und motorischen Fähigkeiten der Kinder sichtbar zu. Auch die Gruppe der Jungen wurde ein festes Team. Das Ferienprogramm der Initiative hat im Stadtteil Hochfeld Tradition. Viele der Eltern waren selbst als Kinder schon mit im Ferienprogramm und denken mit Freude an schöne Erlebnisse während früherer Ausflüge zurück. Ältere Geschwisterkinder bringen ihre kleinen Brüder und Schwestern zum Bus und achten darauf, dass sie für die Ausflüge gut versorgt sind. 17 ƐŝƐƚŶŝĐŚƚǁĞŝƚŶĂĐŚĞƚŚůĞŚĞŵ ƐŝƐƚŶŝĐŚƚǁĞŝƚŶĂĐŚĞƚŚůĞŚĞŵ ĞƚŚůĞŚĞŵŝƐƚŐůĞŝĐŚƵŵĚŝĞĐŬĞ tćƌŵĞƐƚƵďĞĨƺƌĨƌŝĞƌĞŶĚĞ,ĞƌnjĞŶ ,ĞƌďĞƌŐĞĨƺƌŵƺĚĞ^ĞĞůĞŶ ,ĞŝŵĂƚĨƺƌ,ĞŝŵĂƚůŽƐĞƵŶĚŶƚǁƵƌnjĞůƚĞ ZĂƐƚƐƚćƚƚĞĨƺƌZƵŚĞƐƵĐŚĞŶĚĞ ƐŝƐƚŶŝĐŚƚǁĞŝƚŶĂĐŚĞƚŚůĞŚĞŵ ƵďƌĂƵĐŚƐƚŬĞŝŶĞŶ^ƚĞƌŶʹ ĚĞŝŶ,ĞƌnjǁĞŝƘĚĞŶtĞŐ >ĂƐƐĚŝĐŚůĞŝƚĞŶǀŽŶĚĞŝŶĞŵ'ĞƐƉƺƌ ĚĂƐ>ŝĐŚƚŝƐƚŶŝĐŚƚĨĞƌŶ ĞƐůĞƵĐŚƚĞƚŝŶĚŝƌ 'ĞƌŚĂƌĚ,ĞŝůŵĂŶŶ;ĂƵƐ͗tĞŶŶƐŝĐŚĚĞƌ,ŝŵŵĞůƂĨĨŶĞƚ͕sĞƌůĂŐĂŵƐĐŚĞŶďĂĐŚͿ 50jähriges Jubiläum – vielfältiges Engagement der Münchner Gruppe Irmgard Bsteh, Maria Schwab Die Internationale Bewegung christlicher Frauen – GRAL begann vor 50 Jahren, in München regelmäßige Treffen anzubieten und so die Gralbewegung im süddeutschen Raum zu begründen. Irmgard Bsteh kam aus Wien und konnte bald junge Frauen aus den verschiedensten Berufen oder auch Studentinnen für die Ziele dieser christlichen Frauenbewegung interessieren und begeistern. Dazu musste das neue Gralzentrum in einem komplett leeren Haus erst Schritt für Schritt aufgebaut werden. Das erste große Ereignis war die Aussendung von Resi Sax, Marianne Böld und Maria Weigl nach Uganda. Erste Monatstreffen brachten dann Heimkehrerinnen von Entwicklungseinsätzen und neue Interessentinnen zusammen. Dem persönlichen Austausch folgten Gespräche über die Anfänge des GRAL und die Leitgedanken 18 von Pater v. Ginneken. Bald aber beherrschte das II. Vatikanische Konzil und die Synodentexte wie „Unsere Hoffnung“ die Gesprächsrunden. Da Wohngemeinschaften in den 60er und 70er Jahren einem gesellschaftlichen Trend entsprachen, bot Irmgard Bsteh eine WG als christliche Antwort auf die Anfragen der Zeit in München an. Dazu vermittelte Mathilde Müller eine größere, sehr geeignete Wohnung, sodass in fünf Jahren jeweils sechs Frauen in einer Wohngemeinschaft zusammen lebten. Durch Mundpropaganda und Anzeigen in der Süddeutschen Zeitung wurden Frauen mit verschiedenstem Hintergrund erreicht. In Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) konnten auch Frauen, die auf Bewährung aus der Haft entlassen waren, in der Wohngemeinschaft leben und ihre Zukunft planen. Soviel zur Anfangszeit des GRAL im Süddeutschen Raum. Am 13. Dezember wollen wir der vergangenen 50 Jahre geden- ken, zurückblicken in eine bewegte Vergangenheit und voll Dankbarkeit die Zukunft in den Blick nehmen. Die Redaktion der Antenne gratuliert recht herzlich und wünscht der Münchner Gruppe den Geist Gottes und seinen Segen für alle kommenden Jahre. Europäisches Graltreffen 2015 Christa Werner Brüssel war vom 7. bis 9. November Schauplatz für das Treffen von Gral Delegierten der europäischen Länder. Belgien, Niederlande, Italien, Portugal, Schweden und Deutschland waren vertreten – Irland ließ sich entschuldigen. 19 Ziel des Wochenendes war es ein Programm für das nächste Europatreffen zu erarbeiten. Durch lebendige Diskussionen und gute Impulse wurden folgende Vorschläge erstellt: - Termin: 1. bis 7. August 2015 Ort: Golega, Portugal - Thema: „Gesegnet sei der Raum in uns, zwischen uns und um uns“, in Anlehnung an den internationalen Prozess der augenblicklich durchlaufen wird. Auf dem vorläufigen Programm stehen die Themen: Zeichen der Zeit – Migration – Verschiedenheit der Religionen – Menschenrechte (Trafficking) – Bewahrung der Schöpfung – Gebet und Meditation. - Ziele und Empfehlungen: Offene Tagung die Raum gibt für Referate und Austausch zu europäischen Themen, Ausflüge, Stille, Reflektion, durchgeführt in kreativen Methoden, die eine neue Zukunftsperspektive für den Gral in Europa aufscheinen lassen. Freiraum zur Erholung und Integration von Familien und Kindern von Gralfrauen sind angedacht. - Eingeladen sind: Gralfrauen, Freundinnen und Interessierte unterschiedlicher Länder, Kulturen und Religionszugehörigkeit, mit echtem Interesse an GralErfahrungen und vorausgegangenem Kontakt zu Gralfrauen. - Erwünscht sind: Englischkenntnisse (Einzelnen kann eine direkte Übersetzung angeboten werden), Bereitschaft das Programm mit zu gestalten und das Leben zu teilen. Das volle Protokoll vom Vorbereitungstreffen kann in der Homepage: www.grail-germany.de in Englisch abgerufen werden. Reaktionen, Vorschläge, Fragen, Adressen von ehemaligen Teilnehmerinnen in osteuropäischen Ländern und evtl. Interesse an der Teilnahme (noch keine Anmeldung) sind ausdrücklich erwünscht und sollen an Maria Kaiml p/a Gralzentrum Mülheim oder an Christa Werner bis 20. Dezember gerichtet werden. Möchten wir Teil einer Bewegung sein? Möchten wir Teil einer Bewegung sein – oder ein Museum? Wollen wir zu etwas Dynamischem gehören, das wächst und sich verändert Oder zu einer Gruppe die eigentlich schon tot ist und nur noch den Geschmack der Glorie von frühen Jahren genießt? In dem Augenblick an dem wir uns nur an Dingen festhalten, die vorhersehbar und sicher sind, verkümmern und sterben wir. Entweder du wächst – oder du stirbst. Es gibt keine andere Option. Also höre: Gesunde Dinge leben – lebende Dinge wachsen – und wachsen heißt sich verändern. Vergiss das nie! 20 Schuldenerlass bleibt dringend Erlassjahr.de Mitträgerversammlung 2014 Maria Bauernfeind Vom 31.10. – 1.11.2014 fand die Mitträgerversammlung (MTV) in Nürnberg statt. Von den inzwischen 650 Mitträgerorganisationen waren ca. 50 Teilnehmer/innen vertreten, um sich über die Aktivitäten des Bündnisses und die aktuellen Entwicklungen zum Thema Staatsverschuldung und Schuldenerlass zu informieren und weiteres Vorgehen zu erarbeiten. Daneben bietet die MTV die Möglichkeit für Begegnungen, zum Austausch über globale wirtschaftliche Gerechtigkeit sowie von Öffentlichkeitsarbeit und bietet Raum für neue Ideen. „Kommt Entschuldung bei denen an, denen es nützen soll?“ war das Thema des vorgeschalteten Studientages mit Mr. Hebron Mwakagenda, dem Direktor des tansanischen Entschuldungsnetzwerkes und Dr. Jürgen Zattler vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. In manchen der sogenannten „armen Länder“ hat sich die Lage leicht verbessert, in anderen Ländern haben sich Probleme vermehrt, z. B. durch Klimawechsel, Naturkatastrophen, Krankheiten wie Ebola, inländische Verschuldung, Finanzmärkte usw. Internationale Zusammenarbeit und konstruktive Mitarbeit aller Länder sind gefordert. Im Rahmen der MTV sprach Mr. Hebron am 2. Tag über die Auswirkungen der Entschuldung in Tansania. Dabei analysierte er kritisch neue Überschuldungskriterien. Er betonte die Herausforderungen, auch dass die Bevölkerung in Tansania ihre eigenen Hausaufgaben machen müsse und die Regierung für ihr Handeln zur Rechenschaft gezogen werden muss. Mr. Hebron sprach alle Themen offen an und nahm in der folgenden Diskussion Stellung zu allen Fragen. Er appellierte am Ende, sich dafür einzusetzen, dass die deutsche Regierung sich konstruktiv an der Umsetzung der UN-Resolution zur Schaffung eines Staaten-Insolvenzverfahrens beteiligt. Es folgte die Vorstellung und Diskussion der Vorhaben für das Jahr 2015. Es wird im Zeichen einer „Weckruf-Kampagne“ stehen. Ein Höhepunkt wird das Treffen der Finanzminister der G7-Staaten in Dresden sein. Erlassjahr wird intensiv auffordern, aufzuwachen und sich aktiv in den UN-Prozess einzubringen. Die UN-Resolution stellt eine Chance dar, nicht wieder unvorbereitet in die nächste Schuldenkrise zu kommen, sondern über ein Verfahren zu verfügen, dass diese Krisen zeitnah und fair für alle Beteiligten löst. In Arbeitsgruppen wurden einzelne Aspekte der 2015 stattfindenden Kampagne diskutiert und geplant. Themen waren große schuldenrelevante Events 2015, die nächste Schuldenkrise im Anmarsch, Öffentlichkeitsarbeit vor Ort, Verschuldung als Thema in Kirche und Gemeinde. Die Ergebnisse wurden anschließend im Plenum vorgestellt und Arbeitsvereinbarungen für das kommende Jahr vereinbart. Mit der Wahl des neuen Bündnisrates und einer kurzen Auswertungsrunde der Tagung endete die Mitträgerversammlung. Der Bündnisrat ging anschließend in offene Klausur für die konkrete Umsetzung der Ergebnisse der MTV in praktische Arbeit und weiteren Vorgehens. 21 Berichte aus dem internationalen Gral Honduras: Viele US-Gralfrauen verbinden mit Honduras die kleine Gruppe von Frauen, die unter Leitung der unermüdlichen Monica Maher den Gral kennenlernen und in Honduras aufbauen wollen. Die tragische Nachricht von der Ermordung von Margarita Murillo am helllichten Tag hat die honduranischen Frauen tief getroffen. Margarita war mit den angehenden Gralfrauen befreundet und sie haben sich Seite an Seite mit ihr für soziale Gerechtigkeit engagiert. Die Ermordung dieser bekannten Menschenrechtsaktivistin und Freundin ist aber nur eines auf einer langen Liste politisch motivierter Verbrechen in der Menschenrechtskrise, deren Opfer vor allem Journalisten, Menschenrechts-- und Bauernaktivisten und Gegner des gegenwärtigen Regimes waren. Seit dem Umsturz in 2009 sind in der Region mindestens 147 Menschen durch Gewalt umgekommen… Hilfe bei Verwandten dort. Die Gralfrauen in der Bronx suchen nun nach Wegen, wie sie am besten helfen können; einige wollen auch politisch aktiv werden und sich wegen der Ermordung von Margarita Murillo an die US-Menschenrechtskommission wenden. (Laura Kaplan, Gumbo Oktober 2014, Zusammenfassung und Übersetzung: Marita Estor) Die Gewalt in Honduras, Guatemala und El Salvador hat zehntausende von Frauen und Kindern zu Flüchtlingen gemacht, die in den USA politisches Asyl suchen. Gralfrauen in der Bronx/New York haben durch diese Gewalt in Mittelamerika Angehörige verloren. Flüchtlinge suchen Südafrika: In dem kleinen Ort Mthimkhulu gibt es im Rahmen des Gral Community Development Programms auch ein regelmäßiges Bildungsprogramm für Kinder. Dabei werden besonders Musik und Lieder eingesetzt. Im September führte ein Team des Sozialdienstes die Geschichte der „Lumpenpuppe“ auf, das die Kinder begeisterte! Ganz still verfolgten sie die Lieder und das kurze Drama. Und diskutierten danach lebhaft die einzelnen Charaktere. Dabei ging es um die Wertschätzung eines jeden Menschen – der Freunde und Freundinnen, von Vater, Mutter und Geschwistern und nicht zuletzt um sich selbst: „denn du bist einzigartig und kostbar!“ - Vom 10. Oktober bis zum 7. Dezember begann mit 32 Teilnehmenden Teil 1 des Diplomkurses „Training für Transformation 2014/2015“ im Gralzentrum Kleinmond. (Grailvine, Nr. 14, Okt. 2014 ) USA 1: Grailville feierte am Abend des Allerheiligenfestes den 70. Geburtstag mit vielen Gästen! Und weil am Morgen Schneeflocken in der Luft waren, kamen alle warm gekleidet. Aber schon ein wunderbarer Sonnenuntergang versetzte alle in 22 Festtagsstimmung. Überall in dem weiten Gelände brannten Lichter und auch ein großes Feuer. In einem Festzelt gab es Musik und Köstliches zum Essen, zubereitet aus eigenen Gewächsen und selbstgebackenem Brot. Im Oratorium war Kunst aus Grailville zu sehen, Kerzen konnten zu Intentionen angezündet werden und Raum für Gespräche gab es dort auch. Auf die Außenwand des Oratoriums wur- den Fotos aus der Geschichte von Grailville projiziert. Viele hatten das Fest geplant und vorbereitet. „Wir haben gefeiert und zuversichtlich in die Zukunft geschaut. Ich möchte nur sagen, wie großartig es ist Teil von all diesem zu sein. Jede möchte ich umarmen. Ich kann es gar nicht erwarten, was wir demnächst machen werden“, schreibt Elizabeth Murphy. ( Gumbo, November 2014) Das Fest hatte mit einem Gebet begonnen, das Joyce Minkler sprach: Gott der Liebe und Gott des Mysteriums, heute Abend versammeln wir uns hier mit von Dankbarkeit erfüllten Herzen, Dankbarkeit für diesen Ort, den wir Grailville nennen und für die Tausende von Leben, die in den letzten 70 Jahren hier auf diesem heiligen Boden berührt, herausgefordert, inspiriert und verwandelt worden sind. Wir erinnern uns an Lydwine und Joan, die beiden Holländerinnen, die mitten in einem Weltkrieg ihr Heimatland verließen, um nach Amerika zu kommen. Sie waren voller Enthusiasmus und träumten von einer besonderen Kraft, die vom Glauben getragene Frauen einer zutiefst aufgewühlten Welt bringen könnten. Wir erinnern uns an die gleichermaßen mutige Generation der ersten Amerikanerinnen, die ihr Zuhause und ihre Sicherheit aufgaben, um mit ihnen die Gralbewegung in den Vereinigten Staaten und Grailville zu gründen. Und wir erinnern uns an die jungen Paare, welche die Vision aufgriffen, Land kauften und ihre Kinder hier aufzogen: die Kanes, die Schickels, die Hills, die Rogans und die Hutzels. Wir gedenken ihrer alle heute Abend als unsere besondere Gemeinschaft der Heiligen, aus der wir Kraft schöpfen. Und wir erinnern uns daran, wie diese Vision des Gral von einer durch Liebe verwandelten Welt überströmte und ihren kreativen Ausdruck fand: in Musik, in Kunst, in Literatur, in Filmen, in der Liturgie, in Ritualen, im gemeinschaftlichen Leben und in der Liebe für das Land und dem Dienst auf dem Land. Es gab Veränderungen so wie sich die Zeiten änderten, aber Grailville fuhr fort, alle die kamen zu bilden, herauszufordern und zu inspirieren, um eine Welt der Gerechtigkeit, des Friedens, der Liebe und der Schönheit zu schaffen. Wir bitten Dich, alle, die heute Abend hier zusammen gekommen sind um zu feiern, auf unserem gemeinsamen Weg in die Zukunft zu segnen mit dem Mut und der Entschlossenheit unserer Vormütter vor Augen. Wir vertrauen darauf, dass Du uns den Weg zeigen wirst und dass unsere Verbundenheit in Freundschaft und Liebe uns in Deiner Nachfolge stärken wird. Und wir bitten um Deinen besonderen Segen für all die großmütigen, begabten und engagierten Frauen und Männer, die in diesen 70 Jahren ihre Lebensenergie in Grailville investiert haben und investieren und es zu einem heiligen Ort gemacht haben. Unsere Herzen strömen über mit Dankbarkeit für jeden einzelnen von ihnen. Mögen wir alle gesegnet sein. Amen (Gumbo, Nov. 2014, übers. Helga Estor) USA 2: Am 21. September fanden im Vorfeld der großen UN-Klimakonferenz 2015 weltweit Protestmärsche gegen den Klimawandel statt. In New York gingen meh- rere hunderttausend Menschen auf die Straße und mitten drin 30 Gralfrauen aus vielen Teilen des Landes. Auch Maria Carlos vom Internationalen Leitungsteam, 23 die gerade in den USA war, marschierte hinter dem selbstgefertigten Gralbanner. In Gumbo beschrieben einige Gralfrauen ihre Erfahrungen, die hier auszugsweise folgen: Marian Ronan: Zwei Aspekte sind wichtig, um die volle Bedeutung dieser KlimaVolksmärsche zu ermessen. Erstens ist wohl allen klar, dass hinter dem Ganzen eine ungeheure Arbeit steckt. Wir marschierten im Inter-Glaubens-Kontingent und mussten uns schon um 11 Uhr an der Sammelstelle einfinden, obwohl der Marsch erst gegen 14 Uhr losging! Außerdem muss klar sein, dass auch ein Marsch von Hunderttausenden in New York nicht genügt, um politisch Verantwortliche zum Handeln zu bewegen. Denn das auf dem Neoliberalismus gründende Wirtschaftssystem hält die Mächtigen gefangen. Es geht um Profite, auch auf Kosten der Erde. „Nur radikales Engagement um all dies zu stoppen, kann uns dahin bringen, wohin wir gehen müssen. “ Joy Garland: Am Vorabend trafen wir uns mit in einer evangelischen Kirche zu einem Experten-Panel „Klimakrise – Gibt es einen Ausweg?“ Am Sonntag trafen wir uns dann mit den anderen Gralfrauen von der Bronx, der Gruppe „Spiritualität und Politik“, aus Kentucky und Boston, die Banner und T-Shirts gemacht hatten. Sharon Joslyn: Wir trafen uns bei einer Vorabend-Veranstaltung der New Yorker Gesellschaft für Ethische Kultur. Mich überraschten die Ausführungen über China, das nun für eine atomfreie Energie arbeitet und zu Windenergie übergeht. Von den USA wurde gefordert, im Kampf gegen den Klimawandel voran zu gehen und andere entwickelte Länder zu gleichem Verhalten aufzufordern. Dieser größte Protestmarsch in New York ist nur der Anfang harter Arbeit! Ieva Zadina: Für mich war dies ein gutes Training in MultiAktions Aktivismus. Ich habe für den Marsch in meiner Kirchengemeinde zu Hause geworben, in der benachbarten Methodisten-Gemeinde, im New Yorker Zweig einer NRO und in meiner antitranspazifischen Partnerschaftsgruppe, bei Fremden in der U-Bahn und natürlich auch mit meinen Gralschwestern alles vorbereitet. Ich glaube, alle die ich traf, entdeckten ihre eigenen Kräfte, um weiter für Klimagerechtigkeit auch in allen Netzwerken zu kämpfen, mit denen sie verbunden sind. Tiffany Curtis, neu im Gral, kam von Boston und wird auch weiter in unserer Gral-Klima-Aktionsgruppe mitarbeiten, wo wir nächstes Mal über das „Frauen-Erdund Klima-Aktionsnetzwerk“ diskutieren wollen. 24 Joyce Minkler: Mein Engagement gegen den Bau einer Gas-Pipeline in einer ländlichen Gemeinde hat mich politisiert. Jetzt sehe ich die Probleme des Klimawandels als die zentrale, uns alle verbindende Herausforderung an, die uns alle betrifft und die die zutiefst spirituelle Frage unserer Zeit ist. Deshalb bin ich zum KlimaMarsch nach New York gekommen. Ich bin dankbar für die engagierte Beteiligung des Gral. Vielen, vielen Dank an alle New Yorker Gralfrauen, die uns alle willkommen geheißen und so den Gral auf dem Marsch sichtbar gemacht haben! (Gumbo November 2014, Zusammenfassung und Übersetzung M.E.) Bücher Aggiornamento heute - Diversität als Horizont einer Theologie der Welt Hg. von Margit Eckholt und Saskia Wendel. Ostfildern: Grünewald 2012. Kt. 23 Euro 2015 sind es 50 Jahre her, dass das Zweite Vatikanische Konzil in Rom zu Ende ging. Es begann die Phase der Umsetzung. Was Inhalt und Ziel des Konzils war und vor allem, was es heute bedeutet, darüber gehen die Meinungen in der Kirche weit auseinander. Dazu sind viele Bücher, fast ausschließlich von Männern, geschrieben worden. Jetzt ist aber ein Buch erschienen, in dem sich Theologinnen radikal den Fragen stellen: "Aggiornamento heute Diversität als Horizont einer Theologie der Welt." Zu diesem Thema haben die Autorinnen und Herausgeberinnen Margit Eckholt und Saskia Wendel, Theologieprofessorinnen in Osnabrück bzw. Köln, Frauen auf einem Kongress in Stuttgart (2012) zu Wort kommen lassen und dies nun veröffentlicht. Im ersten Teil erinnern sich Frauen an das Konzil, wozu ich auch eingeladen war, an ihre Erwartungen, an ihre mehr oder weniger informelle Beteiligung, an den Verlauf und vor allem an all die Fragen, auf die sie noch keine Antwort aus dem Geist des Konzils erhalten haben. Als Laiinnen und Nicht-Klerikerinnen sind sie ja gerade die "Christinnen in der Welt", in der zumeist auch heute noch die Männer die Macht haben. Die Kirchenhistorikerin Regina Heyder, die auch die deutsche Gralgeschichte bearbeitet, reflektiert die sehr unterschiedlichen Erinnerungen der Zeitzeuginnen ausführlich und systematisch, erwähnt dabei auch Alberta Lücker, die während mehrerer Sitzungsperioden Ansprechpartnerin der nicht-christlichen Konzilsbeobachter war, und Eva Fleischner (US-Gral), die als Journalistin während einer 25 Messe der Konzilsväter im Petersdom gewaltsam vom Kommunionempfang abgehalten wurde! Der zweite Teil des Buches macht wesentliche Herausforderungen zum Thema: Inter- oder Multikulturalität sowie die Suche nach einer angemessenen interreligiösen Verstehensweise, die Herausforderungen lateinamerikanischer und asiatischer theologischer Kontexte, feministische Theologie, die Debatte über Geschlechterrollen und das soziale Geschlecht stellen die Kirche und theologisches Arbeiten vor neue Aufgaben, die so vor fünfzig Jahren noch gar nicht im Blick waren, gar nicht sein konnten. Dies macht deutlich, dass die Wirkungsgeschichte des Konzils fünfzig Jahre danach noch keineswegs abgeschlossen ist, sondern fortgeschrieben werden muss - womöglich bis hin zu einem neuen Konzil." (Christ in der Gegenwart, 30. 1. 2014) Ich möchte noch besonders den Beitrag der evangelischen Neutestamentlerin Professorin Angela Standhartinger (Marburg) erwähnen: "Wie kann Diversität politisch fruchtbar werden? Überlegungen in Auseinandersetzungen mit Galater 3,28." Dieser verdeutlicht, wie eine kritische Lektüre feministischer Ansätze biblisch begründete Handlungsimpulse heute freilegt. Wer an einer Kopie von diesem oder meinem Artikel interessiert ist, kann sie gern von mir erhalten. (Marita Estor) Das Prinzip Apfelbaum, 11 Persönlichkeiten zur Frage „Was bleibt?“ Gedanken und Portraits u.a. von Egon Bahr, Anne-Sophie Mutter, Friede Springer, Reinhold Messner, Wim Wender; Vergangenheitsverlag, 16,90 Euro Berlin, 19. November 2014 – Am 23. November ist Totensonntag. Diesen auch „Ewigkeitssonntag“ genannten Gedenk- und Trauertag widmen viele Menschen der Erinnerung an ihre Verstorbenen. Was bleibt von einem Leben, was bleibt von mir, wenn ich nicht mehr da bin? Diese Frage beschäftigt Menschen seit jeher. Doch darüber offen zu sprechen, ist für viele noch immer ein Tabu. In dem Buch „Das Prinzip Apfelbaum. 11 Persönlichkeiten zur Frage „Was bleibt?“, herausgegeben von der Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“, lassen sich 11 bedeutende Persönlichkeiten mit großer Offenheit auf diese Frage ein. Die Fotografin Bettina Flitner versteht es, sie auf einfühlsame Weise für sich zu gewinnen. Ihre Bilder sind mehrschichtig, gefühlvoll, berührend. Die Texte, verdichtete Aufzeichnungen der Gespräche zwischen Fotografin und Portraitierten, folgen keinem vorgefertigten Statements – sie lassen den Leser teilhaben am Nachdenken über das Leben und den Tod, über Erfahrungen und Hoffnungen und gewähren sehr persönliche Einblicke. Das öffnet den Raum für eigene Gedanken. Wer sich einlässt, erkennt: Sich als Teil dieser Welt zu begreifen, über sich hinauszudenken und Werte und Wissen weiterzugeben, gibt dem Leben Sinn. Die Frage „Was bleibt?“ verlängert die Suche nach einer verantwortungsbewussten Lebensführung über den Tod hinaus… „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ – dieses Martin Luther zugeschriebene Zitat steht Pate für den Titel dieses Buches. Kein wehmütiger Blick zurück, nicht Trauer oder Trübsal. „Das Prinzip Apfelbaum“ ist ein Bekenntnis für das Leben – und darüber hinaus. (Pressemitteilung der Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum, Oranienstraße 185, 10999 Berlin, www.mein-erbe-tut-gutes.de) 26 WAS WANN WO - IMPRESSUM Regionalgruppe Mülheim – Termine 2015 Dienstags: Termine: 15.30 - 18.30 Uhr im Gralzentrum Mülheim 20.01./17.02./17.03./21.04./19.05./23.06.2015 Regionalgruppe München – Termine 2015 17.01. 21.03. 18.04. 16.05. 20.06. 25.07. 19.09. 21.11. 12.12. Ingolstadt, Anm. Ch. Werner s.u. oder G. Dirauf, Tel.: 0841/3704983 München, St. Michael, Anm. I. Bsteh, Tel.: 089/433798 München, E. Daegsels, Ludwig-Krafft-Str. 7, Tel.: 089/7232836 Ingolstadt, Anm. s.o. Ingolstadt, Afrikatag Ingolstadt Anm. s.o. Aichach, Judith Ettner, Wittelsbacher Str. 30, Tel.: 08251/2543 Ingolstadt, Anm. s.o. München, St. Michael, Anm. s.o. IMPRESSUM WEITERE HINWEISE Effata-Tagung - Heppenheim 20.02. – 22.02.2015 „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben!“ Info und Anmeldung: Gralzentrum MH Arbeitskreis – Heppenheim 03.07. – 05.07.2015 Info und Anmeldung: Gralzentrum MH Herausgeber: GRAL-Akademie e.V. 45478 Mülheim/Ruhr Tel.: 0208/51647 Fax: 0208/598824 E-mail: [email protected] Homepage: www.grail-germany.de Bürozeiten: Dienstag - Donnerstag: 8.00 - 13.00 Uhr Freitag: 8.00-11.00 Uhr Redaktion: Dr. Marita Estor In der Gemoll 33, 35037 Marburg, Tel./Fax: 06421/33710 E-mail: [email protected], Erika Haugg, Ursula Wiensgol Sekretariat: Gralzentrum Mülheim Kontaktanschrift: Christa Werner Feldkirchener Str. 2 85055 Ingolstadt Tel./Fax: 0841/3799898 /ŶƚĞƌŶĂƚŝŽŶĂůĞ'ƌĂůͲsĞƌƂĨĨĞŶƚůŝĐŚƵŶŐĞŶ Ͳ'ƵŵďŽ;h^Ͳ'ƌĂůͿ ͲEĞǁƐůĞƚƚĞƌ;/ŶƚĞƌŶĂƚŝŽŶĂůĞƐ>ĞŝƚƵŶŐƐƚĞĂŵͿ ͲhĨĞƌʹEĞǁƐ Jahresbeitrag: 25,00 EUR GRAL-Akademie e.V., Mülheim KD-Bank e.G., Duisburg IBAN: DE02 35060190 1013448015 BIC: GENODED1DKD <ŽƉŝĞŶƐŝŶĚƺďĞƌĚĂƐEĂƚŝŽŶĂůĞ^ĞŬƌĞƚĂƌŝĂƚŝŶ DƺůŚĞŝŵĞƌŚćůƚůŝĐŚ͘ Herstellung: Wohlfeld & Wirtz GmbH & Co. KG Duisburg [email protected] Gedruckt auf Bilderdruck-Papier 100 % FSC und PEFC zertifiziert 27 ĚǀĞŶƚ ĞŝƚĚĞƌ^ĞŚŶƐƵĐŚƚ͘ hŶƐĞƌĞ,ŽĨĨŶƵŶŐŚĂƚĞŝŶĞŶEĂŵĞŶ͘ hŶƐĞƌtĂƌƚĞŶŚĂƚĞŝŶŝĞů͘ hŶƐĞƌĞƵǀĞƌƐŝĐŚƚŚĂƚĞŝŶĞŶ'ƌƵŶĚ͘ ĞŝƚĚĞƌƌŝŶŶĞƌƵŶŐ͘ ,ĞŝůǁƵƌĚĞƵŶƐnjƵŐĞƐĂŐƚ͕ ĞŝŶZĞƚƚĞƌŐĞƐĂŶĚƚ͕ ĞŝŶtĞŐŝŶĚŝĞƵŬƵŶĨƚŐĞǁŝĞƐĞŶ͘ ĞŝƚĚĞƌƌǁĂƌƚƵŶŐ͘ ůůĞEŽƚǁŝƌĚĞŝŶŶĚĞŚĂďĞŶ͘ sĞƌnjǁĞŝĨůƵŶŐƵŶĚŶŐƐƚǁĞƌĚĞŶǁĞŝĐŚĞŶ͘ ĂŶŶǁĞƌĚĞŶ:ƵďĞůƵŶĚ&ƌĞƵĚĞƐĞŝŶ͘ 'ŝƐĞůĂĂůƚĞƐ Schneetreppe, Foto von Renate Schmitz-Gebel