Ein folgenreicher Aufbruch entlang der Donau 1 / 2

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Ein folgenreicher Aufbruch entlang der Donau 1 / 2
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28.05.2012
Nr. 1
Ein folgenreicher Aufbruch entlang der Donau
Ulm und Neu-Ulm feiern vom 6. – 15. Juli das Internationale Donaufest – und erinnern
an 300 Jahre Auswanderung aus Deutschlands Süden
Genau 300 Jahre ist es her, dass sich von der Freien Reichsstadt Ulm aus tausende von
Auswanderern aus ganz Süddeutschland in einfachen Holzbooten, den „Ulmer Schachteln“, auf
ihren Weg die Donau hinab in eine ungewisse Zukunft machten. „Aufbruch und Begegnung“
lautet deshalb das Motto des Internationalen Donaufestes 2012 in Ulm und Neu-Ulm, zu dem
die beiden Städte vom 6. – 15. Juli viel Politprominenz und hunderttausende Besucher aus
mehr als zehn Ländern erwarten. Als Schirmherren fungieren die beiden EU-Kommissare
Johannes Hahn (Regionalpolitik) und Günther Oettinger (Energie) sowie die Ministerpräsidenten
von Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann und Horst Seehofer.
Balkan-Brass mit der weltberühmten „Fanfare Ciocarlia“ aus Rumänien und dem „Boban und
Marko Markovic Orchestra“, serbischer Jazz, eine „Danube Percussion Nacht“, der kroatische
Superstar Darko Rundek, die ungarische Formation „Zengö“, die österreichischen Vokalakrobaten
von „Bauchklang“, Urschwäbisches von „Grachmusikoff“, Club-Kultur mit den Radiosendern B92
(Belgrad), FM4 (Wien) und free FM (Ulm), das Oratorium von Antonio Caldara über den ersten
ungarischen König Stephan sowie ein Konzert mit drei Jugendchören aus Moldawien,
Rumänien und Ungarn im Ulmer Münster, dazu ein großer Markt mit Kunsthandwerk und
kulinarischen Spezialitäten aus den Donauländern – die Doppelstadt Ulm / Neu-Ulm wird vom
6. – 15. Juli zum Nabel zumindest eines wichtigen Teiles von Europa. Der Bogen bei den rund
70 Veranstaltungen auf beiden Seiten der Donau spannt sich von Musik und Tanz zum Beispiel
auch von donauschwäbischen Folkloregruppen aus Brasilien, den USA und der Vojvodina über
Lesungen und Ausstellungen („Roma am Rande Europas“) bis hin zu einer
Kommunalkonferenz, dem Treffen der Forschungsminister der Donauländer und einem
Internationalen Jugendcamp. Im Rahmen der länderübergreifenden Zusammenarbeit gibt es
inzwischen mehr als 25 Kooperationsprojekte in den Bereichen Kultur und Umweltschutz, an
denen sich über 700 Personen aus der Region Ulm / Neu Ulm aktiv beteiligen.
Organisiert wird das Internationale Donaufest 2012 vom im vergangenen Jahr neu strukturierten
Donaubüro der Städte Ulm und Neu-Ulm. Dessen Leiterin Sabine Meigel betrachtet das seit
1998 alle zwei Jahre statt findende Donaufest als Höhepunkt ihrer Arbeit – das im November
2011 online gegangene Donauportal verfolgt indes einen noch wesentlich weiter reichenden
Ansatz: moderne Kommunikationsmittel im Internet, wie Facebook, Blogs und YouTube,
vernetzen mehrsprachig die Menschen entlang des großen europäischen Stromes und lassen so
eine internationale Community entstehen, die sich wiederum beim Donaufest trifft.
Wie faszinierend die Donau-Idee offenbar ist, zeigt der Umstand, dass sie sich inzwischen
schon bis nach London herumgesprochen hat. Die Triathletin Nadine Horn ist derzeit bei ihrem
ersten „Three-Border-Triathlon“ unterwegs – 400 Kilometer Radfahren durch die Schweiz, 550
Kilometer Schwimmen auf der deutschen Donau und 315 Kilometer Laufen durch Österreich.
Am 31. Mai beginnt das letzte der drei Kapitel in Passau . (Alle Informationen zum
Internationalen Donaufest 2012: www.donaubuero.de. Zum Triathlon:
www.nadinehorn.com/threebordertriathlon)
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