Griesheim–Nord - Frankfurt - Soziale Stadt
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Griesheim–Nord - Frankfurt - Soziale Stadt
Fachhochschule Frankfurt am Main University of Applied Sciences Institut für Stadt- und Regionalentwicklung Griesheim–Nord Aktivierende Befragung im Rahmen des Projektes Frankfurt – Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften September 2005 Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB 2 Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord Griesheim – Nord Aktivierende Befragung im Rahmen des Projektes Frankfurt – Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften Auftraggeber: Internationaler Bund (IB) Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V. Frankfurt am Main Koordination: Projektbüro Soziale Stadt: Silja Polzin, Quartiersmanagerin Mitarbeit: Horst Grauel Vorbereitung und Durchführung der Aktivierenden Befragung: Thomas Balz Bahar Ceylan Birgit Kaufer Guido Keller Rita Kissel Karl – Heinz Klein Gerda Strobl Ludwig Strobl Beratung, Auswertung und Erstellung des Berichts: Prof. Dr. Rainer Dilcher Dipl.- Sozialarbeiter Peter Straß Fachhochschule Frankfurt am Main Frankfurt am Main, August 2005 FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB 3 Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB 4 Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB 5 Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB 6 Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 7 Vorwort In diesem Bericht werden die Ergebnisse der „Aktivierenden Bewohnerbefragung“ Griesheim-Nord vorgestellt. Die Methode der „Aktivierenden Befragung“ wurde vom Quartiersmanagement bewusst gewählt, um mehr Menschen in das Projekt „Soziale Stadt“ einzubinden, Kontakte zu knüpfen und die Bewohnerinnen und Bewohner zu Akteuren in ihrem Lebensumfeld zu machen. Dass dieses Vorgehen gelingen kann, zeigen die vorliegenden Ergebnisse. Acht ehrenamtliche Interviewerinnen und Interviewer aus dem Projektgebiet und der näheren Umgebung befragten engagiert und selbständig 35 Bewohnerinnen und Bewohner unterschiedlichen Alters und Nationalität und schafften somit eine gute Ausgangsbasis. Ausgewertet und wissenschaftlich begleitet wurde die „Aktivierende Befragung“ vom Institut für Stadt- und Regionalplanung der FH Frankfurt, Prof. Dilcher und Peter Straß. Die ausgewerteten Befragungsergebnisse geben einen umfassenden Überblick über die Potenziale und Konflikte im Wohngebiet und bestätigen im Wesentlichen die Eindrücke, die das Quartiersmanagement bisher vor Ort gewonnen hat. Die vorliegenden Handlungsempfehlungen enthalten wertvolle Anhaltspunkte für die konkrete Projektarbeit vor Ort. Die Bewohnerbefragung ist ein Baustein in der Projektplanung des Quartiersmanagements. Ergänzt wird sie durch leitfadengestützte Gespräche, die das Quartiersmanagement mit Experten im Stadtteil führte, sowie durch die fachlichen Einschätzungen, auf die der Internationale Bund dank seiner Erfahrungen im Arbeitsfeld Quartiersmanagement zurückgreifen kann. An dieser Stelle möchten wir allen Interviewern einen herzlichen Dank aussprechen. Danken für die gute und konzentrierte Zusammenarbeit möchten wir Herrn Prof. Dilcher und Herrn Straß. Auch für die Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Interviewpartnern danken wir den verschiedenen beteiligten Institutionen für die Zusammenarbeit. Nicht zuletzt wollen wir den Menschen danken, die sich die Zeit genommen haben, die vielen Fragen zu beantworten. Im Wohngebiet wurde die „Aktivierende Befragung“ sowohl von den Bewohnern als auch den Akteuren mit großem Interesse verfolgt. Nun liegen die Ergebnisse vor. Eine „Aktivierende Befragung“ liefert keine repräsentativen Ergebnisse, sie schafft jedoch ein differenziertes Bild der Situation vor Ort. Wir wünschen uns, dass die Ergebnisse eine Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung des Stadtteils schaffen. Lene Schiermeister-Dill Internationaler Bund Jugendhilfe und Soziale Arbeit, Frankfurt am Main FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB 8 Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 9 Inhaltsverzeichnis A. Allgemeiner Teil 11 Griesheim Nord und das kommunale Programm „FrankfurtSoziale Stadt - Neue Nachbarschaften“ 11 Das Untersuchungsgebiet Griesheim - Nord 11 Die Aktivierende Befragung 13 Basisinformationen zu den Ergebnissen der Aktivierenden Befragung 17 Tabellarische Zusammenfassung statistischer Informationen 20 B. Ergebnisse der Befragung 21 1. Informationsstand zum Programm „Frankfurt – Soziale Stadt – Neue Nachbarschaften“ und Erfahrungen mit dem Leben im Stadtteil 22 1.1 Informationsstand 22 1.2 Gute und schlechte Erfahrungen im Stadtteil 23 2. Ergebnisse der Befragung nach Handlungsschwerpunkten 26 2.1 Wohnen und Wohnumfeld 26 2.2 Sicherheit und Verkehr 33 2.3 Nahversorgung, Arbeit und Ausbildung 37 2.4 Soziales und kulturelles Leben 40 2.5 Bereitschaft von Bewohnerinnen und Bewohnern an der „Sozialen Stadt“ mitzuwirken 44 3. Anregungen und Wünsche für Maßnahmen und Projekte im Rahmen des Programms Frankfurt – Soziale Stadt Neue Nachbarschaften 45 C. Handlungsempfehlungen 49 D. Stellungnahmen aus der AG – Befragung 62 E. Leitfaden für die Aktivierende Befragung 65 FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB 10 Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord A. 11 Allgemeiner Teil Griesheim – Nord und das kommunale Programm „Frankfurt - Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften“ Das Quartiersgebiet „Griesheim – Nord“ wurde im Jahr 2005 mit drei weiteren neuen Quartieren in das kommunale Programm „Frankfurt - Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften“ aufgenommen. Der Internationale Bund e.V. wurde beauftragt in Fortführung der bereits in der Vergangenheit positiv verlaufenen Projekte des kommunalen Frankfurter Programms im Quartier „Griesheim – Nord“ tätig zu werden. Ein Quartiersmanagement wurde eingerichtet, dessen Arbeit zum Ziel hat, die Erosion in dem Projektgebiet durch geeignete und in anderen Gebieten in Frankfurt erprobte Maßnahmen zu verhindern. In der Zielsetzung des Programms wird betont, dass durch Maßnahmen wie Bewohneraktivierung die Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Stadtteil gefördert werden und das nachbarschaftliche Miteinander weiterentwickelt werden soll. Eine „neue tragfähige Nachbarschaft“ soll daraus entstehen. Das Untersuchungsgebiet „Griesheim – Nord“ Das ausgewählte Gebiet „Griesheim – Nord“ ist im Norden, Osten und Süden deutlich von der Umgebung abgegrenzt. Die nördliche Grenze bilden die Bahngleise der Strecke Frankfurt – Höchst, im Osten stellt die Autobahn (A5) eine markante Trennung dar. Im Süden verläuft auf der gesamten Länge des Quartiers die Mainzer Landstraße und trennt „Griesheim – Nord“ vom südlichen und mittleren Teil des Stadtteils Griesheim, mit seinem Kern am Mainufer, der S- Bahnstation und den gemischten Wohn- und Gewerbegebieten. Das dem Programm „Frankfurt - Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften“ zugeordnete Untersuchungsgebiet „Griesheim – Nord“ hat im Westen keine markante bauliche Begrenzung zur Nachbarbebauung. Die westliche Begrenzung stellt die Jägerallee dar. Zwischen Jägerallee und dem La- FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 12 chegraben, der das nördliche Griesheim im Westen zum Stadtteil Nied hin abgrenzt, liegt ein kleines Siedlungsgebiet mit im wesentlichen zweigeschossigen Wohnhäusern (Rebhuhnstraße, Iltispfad, Auerhahnstraße, Eichhörnchenpfad, Kiebitzpfad und Teile der Rehstraße und der Elsterstraße), das zwar in Beziehung zum Untersuchungsgebiet steht, aber nicht unmittelbar zum Projektgebiet gehört. Das Untersuchungsgebiet weist sehr unterschiedliche Bauformen und Eigentumsverhältnisse auf. In der Präsentation der neuen Quartiersgebiete für das Jahr 2005 wird es der Kategorie der Gebiete mit heterogenen Bauund Eigentumsstrukturen zugeordnet. Einen besonderen Bedarf im Hinblick auf die Förderung von tragfähigen Nachbarschaften haben erfahrungsgemäß die Wohngebiete mit mehrgeschossigen Gebäuden, die im Rahmen des Sozialen Wohnungsbaus errichtet worden sind und die heute öffentlich geförderte und ehemals öffentlich geförderte Wohnungen enthalten. Es sind in Griesheim - Nord zwei größere Bereiche mit mehrgeschossigem Wohnungsbau festzustellen: Der Bereich um die Wilhelmshavener Straße und der Bereich Bingelsweg / Mainzer Landstraße. Die Gebäude befinden sich im Eigentum großer Wohnungsbaugesellschaften (u. a. Wohnheim GmbH, Nassauische Heimstätte). In der Präsentation der neuen Quartiersgebiete ab 2005 wird auf die Bereiche mehrgeschossiger Wohnbebauung besonders hingewiesen: „Die Auswahl des Quartiersgebiets Griesheim- Nord mit Schwerpunkt auf dem Bereich Wilhelmshavener Straße unter Einbeziehung der EberhardWildermuth-Siedlung bis zum Bereich Jägerallee bietet optimal alle Möglichkeiten des kommunalen Programms... Es befinden sich hier mehrere in die gewachsene Baustruktur eingestreute öffentlich geförderte Wohngebäude / -blocks sowie eine relativ große Anzahl von ehemals öffentlich geförderten Wohnungen“. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 13 Achsen von besonderer Bedeutung stellen der Linnegraben und die Jägerallee dar, an denen kleinteilige Infrastruktur entstanden ist. Die Wohngebäude im Projektgebiet befinden sich zum großen Teil im Eigentum der Wohnheim GmbH, der Nassauischen Heimstätte, der Viterra (Deutsche Annington) und in privatem Eigentum. Im Quartiersgebiet leben nach Angabe des Quartiersmanagements für Griesheim - Nord 7976 Einwohner. Die Anzahl der öffentlich geförderten Wohnungen beträgt 464, die Anzahl der ehemals geförderten Wohnungen 335. Die „Aktivierende Befragung“ Das kommunale Programm „Frankfurt - Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften“ enthält als ein zentrales Element die Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Quartier und deren Beteiligung an den Projekten, die zur Verbesserung der Situation im Projektgebiet beitragen sollen. Im Sinne dieser Zielsetzung hat sich das Quartiersmanagement entschlossen, eine „Aktivierende Befragung“ durchzuführen. Deren wesentliches Merkmal besteht darin, dass Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Quartier ihre Nachbarn zu den Problemen im Stadtteil und zu ihren Vorstellungen über die Zukunft von „Griesheim - Nord“ befragen. Die „Aktivierende Befragung“ hat eine dreifache Zielsetzung: Ein erstes Ziel besteht darin, Aussagen von Bewohnerinnen und Bewohnern über Vorzüge und Mängel des Quartiers und Anregungen für zukünftige Verbesserungen zu erhalten. Zum Zweiten soll bei den interviewten Personen und darüber hinaus das Wissen über das kommunale Programm verbreitet werden. Die Bereitschaft der Befragten zur Kontaktaufnahme mit dem Quartiersmanagement und zur Mitwirkung an Projekten soll angeregt werden. Diese anspruchsvolle Zielsetzung macht eine differenzierte Vorgehensweise erforderlich. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 14 Drittens geht es darum, im Zuge der Befragung eine Arbeitsgruppe von Bewohnern und Bewohnerinnen zu bilden, deren Engagement bei der Befragung sich in einer weiteren Beteiligung an dem Prozess der Verbesserungen im Stadtteil fortsetzt. Zur fachlichen und organisatorischen Unterstützung bei dem Vorhaben vereinbarte die Geschäftsführung des Internationalen Bundes e.V., vermittelt durch die Quartiersmanagerin Frau Silja Polzin, mit dem Institut für Stadt- und Regionalentwicklung an der Fachhochschule Frankfurt am Main (ISR), vertreten durch Prof. Dr. Rainer Dilcher und Dipl.Sozialarbeiter Peter Straß, eine Kooperation. Es wurde eine Form der Kooperation vereinbart, die darauf ausgerichtet ist, die zu beteiligenden Bewohnerinnen und Bewohner optimal einzubinden. Mit der Aufgabe, als dritter Akteur tätig zu werden (neben Quartiersmanagement und ISR), wurde eine Gruppe von Bewohnern und Bewohnerinnen ins Leben gerufen. Die Arbeitsgruppe „Aktivierende Befragung“, in der die drei „Akteure“ zusammenarbeiten, tagte erstmals am 19.05.2005 in den Räumen des Quartiersmanagements. Ca.12 Personen waren gekommen. Die Aufgaben wurden (als Konkretisierung der Vereinbarungen zwischen Internationalem Bund und ISR) folgendermaßen unter den drei Akteursgruppen verteilt: Das Quartiersmanagement ist koordinierendes Zentrum und Ansprechpartner für die übrigen Mitglieder der AG „Aktivierende Befragung“. Es unterstützt die Interviewer bei ihrer Arbeit. Ferner trägt das Quartiersmanagement durch die Kenntnis der örtlichen Situation dazu bei, dass das Ziel der Befragung erreicht wird und dass Ergebnisse erzielt werden, die den Zielsetzungen des kommunalen Programms dienen. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 15 Zur Aufgabe der Bewohnerinnen und Bewohner von „Griesheim – Nord“ gehört es, aufgrund der ihnen bekannten Problemlagen, Vorgaben für die Erarbeitung eines Frageleitfadens zu machen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe sollen an der Interviewerschulung durch die Vertreter des ISR teilnehmen. Die Interviewer und Interviewerinnen suchen eigenständig Personen aus, die bereit sind, ein Interview zu führen. Dabei sollen sie sich an der Vereinbarung orientieren, in der die besondere Berücksichtigung einzelner Quartiere und Personengruppen gemeinsam festgelegt worden ist. Die Interviews werden von den Interviewerinnen und Interviewern allein oder zu zweit durchgeführt und protokolliert. Die Protokolle werden dem Quartiersmanagement zugeleitet. In zwei Treffen während der Interviewphase werden die Zwischenergebnisse besprochen und das weitere Vorgehen abgestimmt. Für die durchgeführten und protokollierten Interviews wird in Anbetracht des großen Aufwands eine Aufwandsentschädigung bezahlt. Aufgabe der Vertreter des ISR ist es, den Mitgliedern der Arbeitsgruppe Anregungen zu geben und das von ihnen gelieferte Material zu einem Frageleitfaden umzuformen, der einen zügigen Ablauf der Interviews ermöglicht und professionellen Ansprüchen genügt. Ferner ist es Aufgabe des ISR, die Interviewer auf die Interviewsituation vorzubereiten, entsprechend zu schulen und in Zwischentreffen zu beraten. Eine wichtige Aufgabe der Vertreter des ISR ist es außerdem, die Protokolle auszuwerten und einen Ergebnisbericht zu erstellen. Gemeinsam wurde von den drei Partnern der Arbeitsgemeinschaft (Quartiersmanagement, Bürgerinnen und Bürger, ISR) in den ersten beiden Besprechungen ein Konzept für die Befragung erarbeitet, in dem folgende Festlegungen enthalten sind: Insgesamt soll die Zahl von 25 – 35 Interviews erreicht werden. Dabei soll besonderer Wert darauf gelegt werden, dass bestimmte Wohnbereiche und Bevölkerungsgruppen aus Griesheim-Nord mit ihren Aussagen vertreten sind. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 16 Es wurde weiterhin vereinbart, dass besonders Bewohnerinnen und Bewohner aus den Gebieten mit mehrgeschossigem Wohnungsbau zu Wort kommen sollen. Dies sind die in der Präsentation der Stadt Frankfurt erwähnten Gebiete um die Wilhelmshavener Straße und an der Mainzer Landstraße und am Bingelsweg. Als Bewohnergruppen sollen in angemessener Zahl vertreten sein: • Ältere Bewohnerinnen und Bewohner (über 60 Jahre) • Deutsche Familien der mittleren Altersgruppe • Familien mit Migrationshintergrund. In dieser Gruppe sollten mehrere Untergruppen zu Wort kommen, u. a. türkische Familien In den Monaten Mai, Juni und Juli 2005 wurde von der Arbeitsgruppe „Aktivierende Befragung“ gemeinsam das Konzept zur Befragung konkretisiert, der Frageleitfaden entwickelt und die Interviewerschulung durchgeführt. Die Interviews selbst wurden, wie vorgesehen, im Wesentlichen durch die Mitglieder der Arbeitsgruppe unter Beachtung der Vorgaben des Konzepts im Juni und Juli 2005 geführt. Während der Interviewphase fanden zwei Gruppenveranstaltungen statt. Dort wurden Erfahrungen ausgetauscht. Es wurde dabei auch überprüft, wo es noch unterrepräsentierte Bereiche oder Bewohnergruppen gibt und es wurden Schritte unternommen um Mängel auszugleichen. In einer Schlussbesprechung wurde das Material nochmals gesichtet. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 17 Basisinformationen zu den Ergebnissen der Aktivierenden Befragung Es wurden insgesamt 35 Interviews geführt. Damit werden die Vorgaben aus dem Arbeitskonzept erfüllt. In 27 Fällen handelt es sich um Interviews, die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Aktivierende Befragung“ mit Bewohnern und Bewohnerinnen aus dem durch die Stadt Frankfurt eingegrenzten Quartier führten. Diese Zahl verringert sich um eine Person, zu der die Angaben unvollständig sind. Die „Hauptgruppe“ der Befragten umfasst demnach 26 Haushalte bzw. Personen. Zusätzlich wurden 5 Interviews mit Personen aus dem unmittelbar westlich angrenzenden Wohngebiet (Schnepfenpfad, Rebhuhnweg, Eichhörnchenpfad, Iltispfad) geführt. Die Aussagen dieser Gruppe werden in die Auswertung einbezogen, soweit sie sich auf das gesamte Wohnquartier Griesheim-Nord beziehen. Ansonsten wird auf eventuell vorhandene Unterschiede hingewiesen. Diese 5 Interviews sind in der folgenden Darstellung zur „Vergleichsgruppe“ zusammengefasst. In drei Fällen wurden Jugendliche befragt. Auch die Ergebnisse dieser Gruppe wurden in die Auswertung einbezogen, obwohl eine Befragung von Jugendlichen im Konzept zunächst nicht vorgesehen war. Die Aussagen lassen sich problemlos in den Bericht einfügen. Die Interviews mit Jugendlichen werden in der folgenden Darstellung unter „Jugendliche“ zusammengefasst. 32 Befragungen wurden von Bewohnerinnen und Bewohnern durchgeführt. Drei weitere Interviews wurden vom Quartiersmanagement beigetragen, um das Aussagenmaterial zu ergänzen. Die Tabelle auf Seite 20 gibt eine Übersicht über die statistischen Merkmale der Gruppen der befragen Bewohnerinnen und Bewohner. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 18 Von den 26 befragten Haushalten / Personen aus der Hauptgruppe gehören 18 der Altersgruppe 20 bis 60 Jahre an. 8 Haushalte / Personen aus der Hauptgruppe gehören der Gruppe der älteren Bürger (über 60 Jahre) an. 3 ältere Bürgerinnen / Bürger leben allein, 5 in einer Partnerschaft. In dieser Gruppe hat nur eine Person einen Migrationshintergrund. 7 der befragten Haushalte wohnen seit über 20 Jahren in der derzeitigen Wohnung, 8 Haushalte zwischen 10 und 20 Jahren. 4 Haushalte leben zwischen 5 und 9 Jahren, 7 Haushalte weniger als 5 Jahre in ihrer derzeitigen Wohnung. 17 der befragten Haushalte / Personen aus der Hauptgruppe leben im Familienverband oder in einer Partnerschaft, 9 Personen leben allein. 11 Haushalte / Personen haben einen Migrationshintergrund. Bei 4 dieser Haushalte handelt es sich um Paare, bei denen ein Partner nicht deutscher Staatsangehöriger ist. Verteilung auf Wohngebiete: Aus den Gebieten mit mehrgeschossiger Wohnbebauung sind die Bereiche Wilhelmshavener Straße (ungerade Hausnummern) / Emdener Straße und die Bereiche Mainzer Landstraße / Bingelsweg mit 11 Haushalten bzw. Personen vertreten. 2 Interviews stammen aus dem Linnegraben. Der Rest der Interviews verteilt sich auf die unterschiedlichen Wohnbereiche, die in Griesheim-Nord in sehr differenzierter Form vertreten sind (z. B. Foockenstraße, Rehstraße, Zingelswiese, Kattowitzer Straße, Elsterstraße). FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 19 Mit diesem Ergebnis sind die Ziele, die sich die Arbeitsgruppe „Aktivierende Befragung“ gesetzt hatte, erreicht worden. Die wesentlichen Sichtweisen aus dem Gebiet sind in dem Material enthalten, soweit diese mit der relativ kleinen Stichprobe erreicht werden konnten. Die Auswertung des Materials und die Zusammenfassung der Ergebnisse zum Endbericht wurde durch Prof. Dr. Rainer Dilcher und Dipl.Sozialarbeiter Peter Straß vom Institut für Stadt- und Regionalentwicklung an der FH Frankfurt im Juli 2005 durchgeführt. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB 20 Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord B 21 Ergebnisse der Befragung Griesheim - Nord ist ein Wohnquartier mit einer großen Vielfalt an unterschiedlichen Bebauungsformen. Einfamilienhausgebiete bilden die gewachsene Grundstruktur, in die mehrere mehrgeschossige Wohngebäude / -blocks eingestreut sind. Im methodischen Teil wurde darauf hingewiesen, dass diese Struktur bei der Auswahl der Interviewpartner berücksichtigt wurde, sodass Interviews mit Bewohnern und Bewohnerinnen aus Einfamilienhäusern und auch aus den Wohnblocks vorliegen. Bei der Darstellung der Ergebnisse der Befragung wird im folgenden Text grundsätzlich nicht zwischen den Aussagen aus den unterschiedlichen Baugebieten unterschieden. Wenn nicht ausdrücklich erwähnt wird, dass sich bei den Befragten eine besondere Signifikanz bezüglich des einen oder anderen Quartiers ergibt, dann ist davon auszugehen, dass sich positive und negative Einschätzungen bei den Befragten relativ gleichmäßig auf die Quartiere oder Straßenzüge verteilen. Sind deutliche Abweichungen zu erkennen, dann werden diese dargestellt. Dies gilt ebenso für die befragten Jugendlichen. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 22 1. Informationsstand zum Programm „Frankfurt – Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften“ und Erfahrungen mit dem Leben im Stadtteil 1.1 Informationsstand In der Einleitung des Interviews wurden die Bewohnerinnen und Bewohner gefragt, ob sie bereits Informationen zum Projekt „Frankfurt – Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften haben. Im Anschluss an die Eingangsfrage wurden die Befragten durch die Interviewer über das Programm „Frankfurt – Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften“ informiert, um den Bekanntheitsgrad des Projekts zu erhöhen. Die Kenntnis über Ziele und Möglichkeiten des Programms ist Grundvoraussetzung und erste Stufe der Aktivierung der Befragten. Bei den Interviews gaben ca. 29% aller Befragten an, dass sie bisher etwas von dem Programm „Soziale Stadt“ und davon, dass ihr Wohngebiet in das Programm einbezogen ist, gehört hätten. Für 52% der Befragten waren Begriff und Programm unbekannt. Sie hörten zum ersten Mal durch die Interviewer und Interviewerinnen von dem Programm, seinen Zielen und seiner Organisation auf Stadtteilebene. Von denjenigen, die schon von dem Frankfurter Programm gehört hatten, gab über die Hälfte an, Informationen aus der Zeitung erhalten zu haben. Von den restlichen Befragten liegen keine Aussagen über ihren Informationsstand zum Programm vor. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 23 1.2 Gute und schlechte Erfahrungen im Stadtteil In den Fragen I. 2. und I. 3. des Leitfadens wird nachgefragt, welche guten und welche schlechten Erfahrungen in Bezug auf das Wohnen gemacht wurden. Befragte aus dem Projektgebiet (Hauptgruppe) Bei den allgemeinen Erfahrungen mit dem Wohnen und Leben im Stadtteil, die den Interviewern und Interviewerinnen berichtet wurden, dominieren positive Aussagen über die Lage der Wohnung „in Stadtnähe“ und „im Grünen“. Von Bewohnern im Westen und im Zentrum des Projektgebietes wird zusätzlich der „Dorfcharakter“ der baulichen Ensembles und des Zusammenlebens hervorgehoben. Der doppelte Charakter der Lage im Grünen und zugleich in Stadtnähe wird von Befragten sehr geschätzt. Zum „Grün“ zählt der „Baum vor meinem Schlafzimmer“ ebenso wie „Gärten und Grünflächen“ und der „nahe Niedwald zum Spazierengehen“. Insbesondere Mietergärten werden als „grüne Oasen“ beschrieben. Die „Stadtnähe“ wird häufig in Verbindung mit einer „guten Verkehrsanbindung von der Autobahn zur Stadt“ gebracht und insgesamt als eine „ruhige verkehrsgünstige Lage“ beschrieben. Der Stadtteil wird in seiner städtebaulichen Verfasstheit als ein kinderfreundlicher Stadtteil dargestellt. Allerdings wird in der Regel hinzugefügt, dass die Spielplätze in schlechtem Zustand, verunreinigt und mit mangelhaftem Spielgerät ausgestattet sind und die öffentlichen Grünflächen insgesamt häufig einen ungepflegten Eindruck machen. Überwiegend positiv werden auch die Möglichkeiten zum Einkaufen beschrieben. „Es gibt kleine Läden in der Nähe – falls mal was vergessen wurde“. Es wird aber auch darauf hingewiesen, dass die Versorgungslage für ältere Bewohner sich doch auch zu deren Nachteil verändert habe, insofern es weniger Angebote für diese Personengruppe gebe als das früher der Fall gewesen sei. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 24 Hinsichtlich der Verkehrslage hängt einiges davon ab, wo im Projektgebiet die Befragten wohnen. Wenn sie eher im Westen oder im Zentrum des Wohngebietes wohnen, wird die Verkehrssituation überwiegend als „ruhig“, „verkehrsberuhigt“, „ruhig und freundlich“ oder „ruhige Wohnlage“ beschrieben. An anderer Stelle wird häufig auf Geschwindigkeitsübertretungen oder nicht ordnungsgemäße Fahrmanöver hingewiesen. In allen Wohnbereichen des Projektgebiets äußern Befragte, dass die „Nachbarschaft nett“, „gut“ sei oder dass es sogar eine „Geschlossenheit“ unter den Bewohnerinnen und Bewohnern gebe. Aber das Bild ist hier nicht einheitlich. Auch negative Aussagen zu den nachbarschaftlichen Beziehungen werden zu Protokoll gegeben. Diese Aussagen werden häufig an kulturellen Unterschieden in der Bewohnerschaft festgemacht, insofern das „Mischungsverhältnis zwischen Deutschen und Ausländern“ nicht stimme oder „eine Überfremdung durch viele fremde Kulturen“ herrsche. „Es gibt keine deutschen Lebensgewohnheiten und die verschiedenen Kulturen schotten sich gegeneinander ab“, wird gesagt. Insbesondere gebe es „Missverständnisse wegen der mangelnden Kenntnis der kulturellen Hintergründe.“ Einen zweiten zentralen Aspekt für negative Erfahrungen von Befragten bilden Erfahrungen mit Jugendlichen. Besonders im Bereich Wilhelmshavener Straße und Emdener Straße spielt der Lärm, den Jugendliche nach Aussagen von Befragten verursachen und weitere problematische Verhaltensweisen der Jugendlichen, eine Rolle: „Es ist laut, wenn die türkischen Jugendlichen das Treppenhaus hinuntergehen“; oder: „Jugendliche sind auf dem Spielplatz bis zwei Uhr nachts“. Nach weiteren Aussagen konsumieren Jugendliche im Bereich Wilhelmshavener Straße und Emdener Straße „offen Alkohol und Drogen“. „Hehler“ würden „gestohlene Parfüms“ anbieten und es werde mit „Drogen gehandelt“. Wenn der Stadtteil insgesamt in seiner städtebaulichen Struktur überwiegend als kinderfreundlich beschrieben wird, obzwar die Erfahrung zum Ausdruck gebracht wird, dass „Kinder viel Lärm“ machen, so äußern BeFH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 25 fragte doch ebenso überwiegend, dass für „Jugendliche zu wenig getan“ werde. Erfahrungen machten etliche Befragte auch mit kriminellen Handlungen wie „Wohnungseinbrüchen“, Einbrüchen in Autos oder Diebstahldelikten. Bewohner aus der westlichen Nachbarschaft des Projektgebietes (Vergleichsgruppe) In der Vergleichsgruppe werden die oben angesprochenen städtebaulichen Vorzüge besonders hervorgehoben. In Bezug auf die allgemeinen positiven und negativen Erfahrungen im Stadtteil besteht hier keine signifikante Abweichung von der Hauptgruppe der Befragten. Jugendliche Die Aussagen der befragten Jugendlichen weichen vom allgemeinen Tenor der Hauptgruppe hinsichtlich der städtebaulichen Vorzüge und der Qualität der nachbarschaftlichen Beziehungen ebenfalls nicht signifikant ab. Bemerkenswert ist allerdings, dass in Hinblick auf die positiven und negativen Erfahrungen mit dem Stadtteil als einziger Negativposten angesprochen wird, dass die „Angebote für Jugendliche mangelhaft sind“ bzw. es überhaupt „kaum Angebote für Jugendliche“ gebe. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 2. 26 Ergebnisse der Befragung nach Handlungsschwerpunkten Die Auswertung der Befragung nach Handlungsschwerpunkten folgt den allgemeinen inhaltlichen Orientierungen des Programms „Frankfurt – Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften“ und den inhaltlichen Akzentuierungen, die das Quartiersmanagement für die Durchführung der Interviews im Projektgebiet Griesheim – Nord angeregt hat. 2.1 Wohnen und Wohnumfeld In den Fragen II. 4. bis 10. wird das Thema Wohnen und Wohnumfeld angesprochen (Wohnzufriedenheit, Zufriedenheit mit dem Vermieter, nachbarschaftliche Beziehungen, Sauberkeit, akustische Belastungen, Nutzung von Freiflächen). Wohnzufriedenheit Von den 27 Befragten der Hauptgruppe gaben 70% an, dass sie mit ihren Wohnbedingungen „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ seien. Von 15% der Befragten liegen hierzu keine Aussagen vor und 15% äußerten dezidiert ihre Unzufriedenheit. In der Vergleichsgruppe ergibt sich ein ähnliches Verhältnis: 3 Befragte sind zufrieden, von zweien liegen hierzu keine Aussagen vor. Von den Jugendlichen liegen keine Aussagen zur Wohnzufriedenheit vor. Die Zufriedenheit der Bewohner macht sich vor allem an der Wohnung fest und daran, dass es keine Störungen im Haus gibt und dass die Hausordnung eingehalten wird oder auch, dass der „Hausmeister tüchtig und streng“ ist. Wichtig ist, dass man „sich gegenseitig in Ruhe“ lässt. Als Anlässe für Unzufriedenheit geben die Befragten an, dass es „sehr laut im Haus ist, weil auch nachts Lärm durch Türenknallen“ entsteht, die „Haustür offen steht“ oder „Unordnung“ herrsche. Es gebe Ruhestörungen, sogar „Prügeleien und zu laute Musik. Von Befragten wird diese „Unordnung“ auch darauf zurückgeführt, dass „die Hausordnung von den aus- FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 27 ländischen Mitbewohnern nicht erledigt wird“. Auch Unzufriedenheit mit den Leistungen des Hausmeisters wird geäußert. Weitere Anlässe für Unzufriedenheit sind auf unterschiedlichen Ebenen der Kommunikation angesiedelt. Eine Befragte äußert, dass sie Kinder ermahnt habe, weil sie „kurz nach der Renovierung des Treppenhauses die Wände beschmiert haben“. Die Kinder seien ihr „respektlos begegnet“ und hätten sie „Nazisau“ genannt. Auch die Tatsache, dass es „wenige Kontakte zu anderen Mietern im Haus gebe“, wird als ein Anlass für Unzufriedenheit angegeben. Zufriedenheit mit dem Vermieter Befragte aus dem Projektgebiet (Hauptgruppe) Explizit zufrieden mit ihrem Vermieter äußerten sich 37% der Befragten der Hauptgruppe. 34% äußerten, dass sie den Vermieter nicht kennen, selber Hausbesitzer seien oder machten zu der Frage nach der Zufriedenheit mit dem Vermieter keine Angaben. 29% der Befragten äußerten Unzufriedenheit mit dem Vermieter. Die Zufriedenheit mit dem Vermieter wird daran festgemacht, dass es „keine Probleme“ gibt. Als Grund für die Zufriedenheit wird auch angegeben, dass „alles schnell repariert“ werde. „Kleine Arbeiten“ würden durch den Hausmeister ohne Umstand erledigt. Zufriedenheit stiftet auch, wenn der Vermieter sich um Beeinträchtigungen wie „Ameisen oder verstopfte Rohre zügig kümmert“. Anlässe für Unzufriedenheit sind gegeben, wenn Befragte die Erfahrung machen, dass „die Vermieterin für den Erhalt und die Verbesserung der unsanierten Häuser und die Umgebung nichts tut“ oder wenn Reparaturen auch nach „mehrfacher Aufforderung“ nicht ausgeführt werden. Dass Reparaturen nicht oder nur nach langer Zeit durchgeführt werden, bildet den Hauptkritikpunkt an den Vermietern. Auch wird kritisiert, dass der Vermieter oder der Hausmeister „schlecht erreichbar“ sei. In einem Fall konstatierte eine befragte Person: „Der neue Hauseigentümer kümmert sich um nichts“. Die Einstellung, dass ein Vermieterwechsel eher Nachteile bringt, wird von Befragten mehrfach geäußert. Ein Vermieterwechsel ruft „BeFH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 28 fürchtungen“ hervor, die sich auf die Wohnzufriedenheit negativ auswirken. Bewohner aus der westlichen Nachbarschaft des Projektgebietes (Vergleichsgruppe) In der Vergleichsgruppe ist die Unzufriedenheit mit dem Vermieter dominant. 4 von 5 Befragten äußern ihre Unzufriedenheit mit dem Vermieter. In der Regel werden hier diejenigen Gründe für die Unzufriedenheit angeführt, die oben schon im Rahmen der Aussagen der Hauptgruppe genannt wurden. Einige konkretere Anlässe für die Unzufriedenheit wie „andauernder Vermieterwechsel durch Verkauf der Gesellschaften“, die Ablehnung der Modernisierung (Isolierfenster) mit Hinweis auf den Verkauf des Objekts oder „hohe Heizkosten auf Grund undichter Fenster“ verbunden mit der Aussage, dass hierdurch „die Kinder im Winter häufiger krank seien“, kommen hinzu. Jugendliche Die befragten Jugendlichen machten hierzu keine Aussagen. Erfahrungen mit der Nachbarschaft Aus der Hauptgruppe geben 70% der Befragten an, dass sie gute nachbarschaftliche Beziehungen haben bzw. mit der Nachbarschaft zufrieden sind, 18% geben an, dass sie „wenig“ Kontakte oder „keine besonderen Beziehungen“ in die Nachbarschaft haben. 12% der Befragten geben an, dass sie „schlechte“ Erfahrungen mit der Nachbarschaft machen. Befragte aus dem Projektgebiet (Hauptgruppe) Von den Befragten der Hauptgruppe wird hervorgehoben, dass die Nachbarn „freundlich, zugänglich, hilfsbereit“ seien und dass es auch „in der weiteren Nachbarschaft keine Probleme“ gebe. Positiv vermerkt wird auch, dass die Kinder in der Nachbarschaft „Kontakte untereinander“ hätten. Weitere Befragte äußern, dass man gelegentlich zusammen feiere oder im Schrebergarten zusammenkomme. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 29 Aus der Gruppe von Personen, die „wenig Kontakt“ mit Nachbarn hat, wird geäußert, dass „man sich grüße“ oder dass „jeder jeden in Ruhe lasse“. Eine Befragte sagt, dass sich bei Kontakten zu Nachbarn herausstelle, „dass man nicht zusammen passt.“ Schlechte Erfahrungen mit der Nachbarschaft werden dadurch erläutert, dass es „kaum soziale Kontakte gibt“, man „niemanden den Schlüssel geben kann“ oder das „Zusammenleben mit fremden Kulturen schwierig“ sei. Angemerkt wird auch, dass es eine zunehmende Tendenz zur Individualisierung gebe: „ Früher war es ganz toll. Heute kümmert sich jeder um sich selbst.“ Bewohner aus der westlichen Nachbarschaft des Projektgebietes (Vergleichsgruppe) Die Aussagen der Vergleichsgruppe entsprechen in Quantität und Qualität denjenigen der Hauptgruppe. Jugendliche Die befragten Jugendlichen sind alle mit der Nachbarschaft zufrieden („Ausnahmen bestätigen die Regel“) und führen dafür ähnliche Gründe an wie die Erwachsenen. Wohnumfeld Nur 20% der Befragten aus der Hauptgruppe sind mit der Sauberkeit im Wohnumfeld, zu dem auch die Spielplätze im Quartier gezählt werden, zufrieden. Aus der Vergleichsgruppe und der Gruppe der Jugendlichen wurden jeweils von allen Befragten Beanstandungen vorgetragen. Diejenigen, die nichts am Erscheinungsbild und der Pflege zu beanstanden haben, sagen, dass die „Wege und Grünanlagen gepflegt“ seien und es auch „kein Müllproblem“ gebe, wenn auch angemerkt wird „dass die „Mülltonnen zu selten geleert“ würden. Es wird konstatiert, dass sich die „Wohnungsbaugesellschaft bemühe“ und Blumen pflanze, die aber von „Mietern wieder herausgerissen“ würden. Die Sauberkeit habe sich „verbessert, nachdem den ausländischen Mitbürgern die Hintergründe erklärt FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 30 und praktische Unterweisungen gegeben wurden.“ Es würden „Gespräche um Rücksichtnahme geführt.“ Diejenigen, die Kritik am Erscheinungsbild und an der Pflege des Wohnumfeldes haben, kritisieren eine ganze Reihe von Zuständen und Umständen. Besonders Spielplätze seien „schmutzig“ und durch „Hundekot und Grillreste verdreckt“. Auf dem Spielplatz in der Jägerallee würden „ständig Abfall und Glasscherben“ liegen. Der Zustand des Spielplatzes sei „mangelhaft“. Der Sand werde nicht gewechselt.1 „Tischtennisplatten werden nicht gewartet“ und die „Wiese gegenüber der Elsterstraße“ werde als „Hundeauslauf“ genutzt. Auch die Spielplätze und Bolzplätze an der Eichendorffschule seien mit Hundekot verschmutzt. Der Abfall würde sich um offene Mülleimer verteilen. Die Kinder würden den Müll achtlos wegwerfen. Die Sitzbank auf einem Spielplatz sei schon lange nicht repariert worden. Neben dem Parkplatz an der Michaelschule würden „öfter Gartenabfälle und Sperrmüll“ liegen. Einer der Befragten aus der Vergleichsgruppe sagt, dass die „Spielplätze vom Vandalismus von Auswärtigen“ betroffen seien. Ein Jugendlicher äußert, das an „der Brücke Mainzer Landstraße... öfter Spritzen herumliegen.“ Kritisiert wird, dass Müllstandplätze „ständig mit Sperrmüll vollgestellt“ seien. Unter anderem werde der „Sperrmüll zu früh rausgestellt.“ Das „Müllproblem“ beziehe sich aber vor allem auf die Gemeinschaftsflächen bzw. die Freiflächen. Jugendliche würden nachts im Park und auf den Grünflächen „Zigarettenpäckchen“ hinterlassen. Aber auch „in den Straßen“ finde sich Müll. Ein Befragter sagt, dass die „gelben Tonnen und die Altpapiertonnen zu klein“ seien. Ein anderer sagt, dass es insgesamt „zu wenig Behältnisse für Müll“ gebe. Auch werde „Müll in öffentliche Papierkörbe gestopft“, aus denen zum Beispiel „Windeln auf den Rasen fallen“. Ein Befragter merkt an, dass „Hausmülltonnen“ zuweilen von den Nutzern von Schrebergärten „mitbenutzt“ würden. 1 Eine Befragte sagt allerdings konträr hierzu, dass der „Sand in den Spielplätzen sauber“ sei. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 31 Eine Bewohnerin sagt, dass sie den Gehweg und den Mülltonnenplatz demonstrativ fege, damit ihr Handeln als Vorbild auf die Kinder wirken könne. Störender Lärm werde in der Nachbarschaft z. B. „durch Gartenarbeiten mit Maschinen auch in späten Abendstunden“ erzeugt. Lärm würde auch durch „Raser“ verursacht, die es trotz der Festlegung der Fahrgeschwindigkeit auf Tempo 30 gebe. Lärm entstehe auch durch Jugendliche und durch spielende Kinder, die sich nachts auf der Straße aufhalten. Der Basketballplatz an der Michaelschule werde von Jugendlichen oft bis nachts um ein Uhr genutzt. Feste in den Schrebergärten würden bis drei Uhr dauern. In einzelnen Fällen wird konstatiert „dass gegen die Hütte des Hausmeisters zwischen den Häuserblocks gebollert“ wird oder dass „Bässe aus Autos hämmern.“ Als weitere Lärmquellen werden „teilweise laute Musik- und Grillfeste auf den Grünflächen vor dem Haus“ ausgemacht. Ein Befragter äußert die These, dass „Lärm durch ein kulturell bedingtes anderes Zeitgefüge“ entstehe. Freiflächen werden von den Befragten in der Regel nicht genutzt. Ausnahmsweise wird angegeben, dass sie für den Auslauf des Hundes, zum Spazierengehen oder Radfahren (im Niedwald) genutzt werden. Einer der Jugendlichen fügt dem hinzu, dass die Freiflächen im Wohnumfeld für Ballspiele und „zum Abhängen“ genutzt würden. Ingesamt weichen die Befragten der Hauptgruppe und der Vergleichsgruppe in den inhaltlichen Punkten nicht voneinander ab. Aus der Hauptgruppe geben 56% der Befragten an, selbst ein Auto zu fahren oder, dass ein Familienmitglied ein Auto fährt. Die Mehrheit der befragten Autobesitzer ist der Auffassung, dass es „keine Parkprobleme“ gebe, bzw. dass „ausreichend Parkplätze“ vorhanden seien. Einige Befragte sagte, dass nur zwischen 9.00 h und 15.00 h genügend Parkplätze zur Verfügung stünden. Auch seien „im Linnegraben nur von der Rehstraße bis hinter die Foockenstraße ausreichend Parkmöglichkeiten“ vorhanden. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 32 Die Vergleichsgruppe bestätigt die Aussagen der Befragten aus der Hauptgruppe. Zusammenfassung – Handlungsbedarfe in Bezug auf den Handlungsschwerpunkt „Wohnen und Wohnumfeld“ Die Ergebnisse der Befragung von Bewohnerinnen und Bewohnern des Projektgebietes zum Handlungsschwerpunkt „Wohnen und Wohnumfeld“ legen nahe, dass es Handlungsbedarf in folgenden Bereichen gibt: • Bei der Qualität der Serviceleistungen von Vermietern / Wohnungsbaugesellschaften (Hausmeisterdienste, Erreichbarkeit, Reaktionszeit, Modernisierungsbereitschaft) • In Hinblick auf Qualität und Quantität der Kommunikation in einzelnen Häusern und in der Nachbarschaft (Ruhestörung, Lärmbelästigungen, Kontaktarmut) • Bei der Pflege von gemeinsam benutzten Freiflächen (Sauberkeit der Spielplätze, Bolzplatz, Park, Grünflächen zwischen den Häusern und der Müllstandplätze, Wartung von Spielgerät und Sandfüllungen) • Bei der Entsorgung von Müll (Zweckentfremdung und Größe von Mülltonnen und Papierkörben) • In Hinblick auf die Attraktivität und die Nutzungsmöglichkeiten von Freiflächen insgesamt FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 33 2.2 Sicherheit und Verkehr Das Thema Sicherheit und Verkehr wird in den Fragen III. 11. bis 14. des Leitfadens angesprochen (Sicherheit im Wohngebiet, Aktivitäten der Polizei, Verkehrssituation, besondere Gefahrenstellen). Sicherheit und Sicherheitsempfinden 63% der Befragten aus der Hauptgruppe schätzen ihre eigene Sicherheit im Projektgebiet als „gut“ ein. 29% geben an, dass die Sicherheit „nicht gut“ oder dass sie „schlecht“ sei. Von den übrigen Befragten aus der Hauptgruppe liegen hierzu keine Angaben vor. Die Vergleichsgruppe bestätigt im Wesentlichen die quantitativen und qualitativen Ergebnisse aus der Befragung der Hauptgruppe. Zwei der Jugendlichen sagen, die Sicherheit sei „gut“ oder „sehr hoch“, einer sagt, die Sicherheit sei „eher schlecht“. Als Faktoren der Verunsicherung werden von den Befragten häufig Erfahrungen mit (teilweise mehrfachen) Einbrüchen in die eigene Wohnung oder in das Auto angeführt. Als sozialer Faktor für Verunsicherung wird am Häufigsten angeführt, dass „Jugendgruppen Angst“ machen. Eine Befragte äußerte, dass die Sicherheit „allgemein schlecht sei, weil es Bandenbildung und deren Begleiterscheinung (Schlägerei, Pöbelei, Drogenhandel)“ gebe. Eine andere Befragte erzählt, dass „Jugendliche in einem Auto gegen den Zaun in der Sackgasse gerast“ seien. Geringer als für die eigene (erwachsene) Person wird von den Befragten die Gewährleistung der Sicherheit für Kinder angesehen. 26% der Befragten aus der Hauptgruppe sehen die Sicherheit ihrer Kinder gefährdet oder machen sich „Sorgen“. Zugleich geben nur 18% der Befragten an, dass die Sicherheit der Kinder „gut“ sei. Ein Teil der Befragten äußert sich zu der Frage nicht, weil die Kinder schon „lange aus dem Haus“ sind. Die Vergleichsgruppe bestätigt die Aussagen der Hauptgruppe. Die Jugendlichen machen zur Frage der Sicherheit der Kinder keine Angaben. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 34 Von den Befragten werden unterschiedliche Gefahrenquellen für die Sicherheit der Kinder genannt. Als eine der hauptsächlichen Gefahrenquellen wird der Verkehr angeführt. Insbesondere bestehe Gefahr durch „Tempoüberschreitung“, durch „viele Raser, die mit Auto und Motorrad durchheizen“. Als zweite hauptsächliche Gefahrenquelle wird der „Drogenhandel vor der Haustür“, „Drogenhandel im Park an der Eichendorffschule“ oder „Drogenhandel in Garagen“ angeführt. Auch sei die „Bildung von Gangs, die andere Jugendliche belästigen“ ein Problem und eine Befragte sorgt sich um den „Umgang der Kinder“. Eine Befragte berichtet, dass es „in letzter Zeit eine Belästigung von Jungens durch eine männliche Person“ gebe. Polizei 45% der Befragten äußern sich positiv über die Arbeit der Polizei. 26% haben deutliche Kritikpunkte. Die übrigen Befragten äußern sich neutral oder es liegen keine Aussagen zu dieser Frage vor. Im Großen und Ganzen bestätigt sich das Ergebnis durch die Befragung der Vergleichsgruppe. Auch bei den Jugendlichen gibt es hier keine bemerkenswerte Abweichung. Positiv an der Arbeit der Polizei wird hervorgehoben, dass sie regelmäßig präsent“ sei, dass sie „regelmäßig (oder häufig) Streife fahre (bis zu zwei bis dreimal täglich)“ oder einfach, dass die Polizei „ausreichend“ tue. Die Kritiker unter den Befragten der Hauptgruppe monieren umgekehrt, dass die „Polizei selten sichtbar“, „selten präsent“, oder zu „passiv“ bzw. „inaktiv“ sei. Ein Befragter formuliert zugespitzt, dass man die Polizei „vergessen“ könne. In Bezug auf die Entwicklung der Polizeiaktivitäten wird sowohl die Auffassung vertreten, dass die Polizei ihre Aktivitäten und ihre Präsenz verstärkt habe, als auch die Befürchtung geäußert, dass das zuständige Revier schließen könnte und es dann „wohl noch weniger Streifen“ geben werde. Besonders im Osten des Projektgebietes überwiegt die Auffassung, „dass FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 35 die Polizei und das Ordnungsamt insgesamt öfter kontrollieren“, „schnell bei Anrufen“ reagiere und eine „stärkere Präsenz“ zeige, was „positive Auswirkungen“ habe. Verkehr Fast alle Befragte aus allen Gruppen bringen Beispiele für Probleme, die im Rahmen des Straßenverkehrs wahrgenommen werden. Die von den Befragten kenntlich gemachten Sachverhalte werden im Folgenden angeführt: Eine Rollstuhlfahrerin kritisiert, dass „Gehwege zugeparkt“ seien und sie deshalb „auf die Straße ausweichen“ müsse. Eine andere Befragte sagt: „dass es Gefahrenstellen im Bereich Linnegraben / Elsterstraße und in der Elsterstraße zwischen Linnegraben und Jägerallee durch Raser“ gebe. Die Vorfahrt von aus der „Elsterstraße rechts kommenden Fahrzeugen“ werde „häufig missachtet“. Ein weiterer Befragter sagt, dass die Jägerallee besonders für „ältere Fußgänger gefährlich“ sei. Allerdings habe eine „Verkehrsinsel“ die Situation „entschärft“. Weitere Aussagen beinhalten, dass „die Geschwindigkeit (Tempo 30) nicht eingehalten werde. „ Die Cuxhavener und die Wilhelmshavener Straße“ sollten zu Einbahnstraßen umgewidmet werden. In der Rehstraße entstünden durch „rasende Autos Gefahren für Fußgänger“. Die Einbahnstraßenregelung in der Kattowitzer Straße – Linnegraben – Ecke Bingelsweg werde „oft nicht beachtet“. Autos würde „zu schnell durch die Foockenstraße“ fahren; es gebe „Geschwindigkeitsüberschreitungen auf dem „Weg zum Spielplatz in der Waldschulstraße“. Die Einsicht in die Jägerallee sei durch parkende Fahrzeuge behindert. Insbesondere werde der Linnegraben als „Autobahnzubringer genutzt, was er nicht sein sollte.“ Von der „Schwanheimer Brücke wird nicht nur dahin, sondern sogar bis in den Denisweg (direkt an den Gleisen) gefahren, wo Anwohner Angst haben, sich dagegen zu wehren, weil man ihnen drohte, die Scheiben einzuwerfen.“ An der Ecke Steinernes Kreuz / Waldschulstraße“ seien „viele Raser im Berufsverkehr“ und es gebe „viele Rückwärtsfahrer wegen des Abkürzungseffekts im Bingelsweg.“ Kinder würden auf dem Schulweg durch zu schnelles Taxifahren von und zur Michaelschule gefährdet“ und Raser würden in der RehstraFH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 36 ße, im Iltispfad, der Auerhahnstraße und der Jägerallee die Kinder, die den Kindergarten besuchen gefährden. Zusammenfassung – Handlungsbedarfe in Bezug auf den Handlungsschwerpunkt „Sicherheit und Verkehr“ Die Ergebnisse der Befragung von Bewohnern und Bewohnerinnen des Projektgebietes zum Handlungsschwerpunkt „Sicherheit und Verkehr“ legen nahe, dass es Handlungsbedarf in folgenden Bereichen gibt: • Bei der Bekämpfung des Handels mit Drogen im Wohnumfeld • Bei der Arbeit mit Jugendlichen im Projektgebiet • Bei der Herstellung eines einheitlichen Sicherheitsempfindens • Bei der Senkung von Sicherheitsrisiken von Kindern auf dem Schulweg und dem Weg in den Kindergarten (Tempoüberschreitung durch „Raser -Taxis“) • Bei der Einhaltung der Straßenverkehrsordnung (Regelung der Verkehrsströme zur Autobahn, Einbahnstraßen, Vorfahrtsregeln, Parken auf dem Gehweg) FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 37 2.3 Nahversorgung, Arbeit und Ausbildung Die Fragen IV. 15. und 16. des Leitfadens behandeln das Thema Nahversorgung, Arbeit und Ausbildung (Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungen, Umschulungen, Ausbildung, Sprachkurse). Einkaufsmöglichkeiten Von den Befragten der Hauptgruppe sagen 52%, dass die Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen für sie „sehr gut“, „gut“ oder „ausreichend“ seien. 37% halten die Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen nicht für ausreichend und zählen eine Reihe von Angeboten auf, die fehlen oder wünschenswert wären. In der Vergleichsgruppe sind 4 von 5 Befragten mit den Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen zufrieden. Von den Jugendlichen sind alle drei der Meinung, dass die „Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen „gut“ oder „allgemein gut“ seien. Diejenigen Befragten, welche die Nahversorgung für gut halten, heben vor allem die gute Erreichbarkeit von Supermärkten hervor. Weitere Angebote seien durch Bus, Straßenbahn und über die Autobahn gut erreichbar. Allerdings weisen auch Befragte, welche die Nahversorgung mit Dienstleistungen und Lebensmitteln als „gut“ einschätzen darauf hin, dass es „für alte Menschen zu wenig Geschäfte“ gebe. „Ältere Bürger“ könnten „nur in der Ladenzeile einkaufen.“ Für „ältere Menschen“ gebe es „zu wenig Einzelhandel“. „Kleinere Läden“ würden fehlen. Der türkische Lebensmittelladen habe zwar ein „vielfältiges Angebot“, man könne aber „als Deutscher vieles nicht lesen und nicht kennen, weil es nur auf türkisch beschriftet sei.“ Bei den Befragten, die das lokale Angebot an Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen für nicht ausreichend halten, wird vor allem ein Strukturwandel in der Angebots- und Dienstleistungsstruktur negativ vermerkt. Der „Penny“ habe sich „in einen türkischen Supermarkt verwandelt. Ebenso der Tengelmann. Aus dem Spar ist ein Telecafé geworden.“ Zur Errei- FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 38 chung von Anbietern, die man aus der Vergangenheit gewohnt ist, sei der „Weg zu weit“. Um solche Anbieter zu erreichen, sei die „teure Straßenbahn erforderlich“. Fehlen würden besonders Arzt, Apotheke, HL und / oder Penny und im Weiteren ein Kurzwarengeschäft und ein „Klamottenladen“. Mehrfach wird – unabhängig davon, ob die Befragten die Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen für ausreichend halten oder nicht – darauf hingewiesen, dass eine Post oder eine „Postagentur“ fehle. In Alt – Griesheim sei „die einzige Poststelle im Stadtteil“ und dort müsse man „jedes Mal sehr lange Wartezeiten hinnehmen.“ Von einigen Befragten wird auf den ethnischen Charakter des Angebots hingewiesen. So wünscht sich eine Befragte „ein deutsches Geschäft“. Ein anderer weist darauf hin, dass „auf dieser Seite Griesheims nur ausländische Geschäfte vorhanden“ seien. Dies sei für ältere Menschen „schlecht“. Eine Befragte sagt, dass ihr bezüglich der Einkaufssituation und der Dienstleistungen „Informationen auf portugiesisch und spanisch“ fehlen. Ausbildung und Beschäftigung Von 82% der Befragten liegen keine oder keine relevanten Antworten auf Fragen nach Bedarfen in Hinblick auf Angebote in den Bereichen Berufsorientierung und Ausbildung für Erwachsene und Jugendliche vor. In der Vergleichsgruppe und bei den Jugendlichen gibt es hierzu überhaupt keine Aussagen. Dass das Feedback der Befragten zu diesem Thema so gering war, dürfte zum einen daran liegen, dass das Thema Beruf, Beschäftigung und Ausbildung für die Befragten praktisch keinen Gebiets- bzw. Sozialraumbezug hat. Entsprechend allgemein sind die Einlassungen der Befragten. Zum anderen haben die Befragten aus ihrer persönlichen Sicht nur dann etwas zu diesem Punkt zu sagen, wenn sie direkt vor Problemen, die Beruf, Ausbildung oder Beschäftigung betreffen, stehen. Entsprechend sind diese Ausführungen auf die eigene Situation bzw. die der Kinder bezogen. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 39 Eine Person gab im Rahmen des Interviews an, dass „viele Jugendliche ohne Beschäftigung sind“. Sie habe aber „keine Idee“, was man da tun könne. Eine weitere Befragte berichtet, dass ihr „Sohn die Ausbildung abgeschlossen“ habe und nunmehr „arbeite“ und die „Tochter gerade eine Ausbildung“ anfange. Eine Befragte fordert, dass die „Stadt mehr Ausbildungsplätze für jugendliche Arbeitslose einrichten“ solle. Drei türkische Frauen sagten den Interviewern, dass es „sehr viele intelligente Frauen in der Siedlung“ gebe, die aber „nicht gefördert würden“. Diese Frauen „würden sich gerne fortbilden“. Eine Befragte sagte, dass sie sich eine Ausbildung als Floristin oder Schneiderin wünsche. Sie habe Erfahrung im „Blumenhandel“. Allerdings sollten die Sprachkurse des IB noch verbessert werden. Auch sei der Standort des IB in der Zingelswiese praktisch unbekannt. Zusammenfassung – Handlungsbedarfe in Bezug auf den Handlungsschwerpunkt „Nahversorgung, Arbeit und Ausbildung“ Die Ergebnisse der Befragung von Bewohnern und Bewohnerinnen des Projektgebietes zum Handlungsschwerpunkt „Nahversorgung, Arbeit und Ausbildung“ legen nahe, dass es Handlungsbedarf in folgenden Bereichen gibt: • Bei der Nahversorgung von älteren und immobileren Menschen • Bei Ausstattung des Projektgebietes mit Dienstleistungen (Poststelle, Apotheke) • Bei der sozialraumbezogenen Informierung der Bewohnerinnen und Bewohner über die Angebote des Internationalen Bundes FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 40 2.4 Soziales und kulturelles Leben Die Fragen V. 17. bis 22. haben das soziale und kulturelle Leben zum Thema (Räumlichkeiten, Freizeitangebote, kulturelle Veranstaltungen, Spielplätze, Möglichkeiten für Jugendliche, Versorgung der Kinder beim Lernen und Spielen). Räumlichkeiten, Freizeitangebote und kulturelle Veranstaltungen 22% der Befragten der Hauptgruppe äußern dezidiert, dass zusätzliche, gemeinschaftlich nutzbare Räumlichkeiten fehlen. 34% sind der gegenteiligen Auffassung. Die übrigen Befragten machen hierzu keine Aussagen. Es gibt keinen signifikanten Unterschied bei der Vergleichsgruppe. Zwei Jugendliche sind der Auffassung, dass es weitere Räumlichkeiten geben solle. Räumlichkeiten Ein Bedarf an Räumlichkeiten in Griesheim – Nord wird von Befragten unterschiedlich eingeschätzt. Eine Befragte sagt, „es gebe im Haus einen Partyraum, der aber Miete kostet. Pro Benutzung 30 €“. Der Raum würde auf Grund der Kosten „nicht mehr genutzt“. Eine andere Befragte sagt, dass Bedarf an Räumlichkeiten „für Hochzeiten und Familienfeiern“ bestehe. Einige Befragte sagen, dass weitere Räumlichkeiten „wünschenswert“ wären. Andere sagen, dass das vorhandene Angebot ausreichend sei und auch genutzt werde. Das „Bürgerhaus genüge“. Und ein weiterer Befragter berichtet, dass er mit anderen “im Garten“ feiere. Eine Person äußert die Befürchtung, wenn man weitere Räumlichkeiten zur Verfügung stelle, dann werde nur „türkische Kultur gefeiert und wir schlafen wieder zwei Nächte nicht.“ FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 41 Freizeit und kulturelle Veranstaltungen Befragte aus dem Projektgebiet (Hauptgruppe) Viele Menschen würden den Verein in Nied nutzen. Insbesondere das Angebot an Kirchen genüge. Auch gebe es einen Seniorenclub im Bürgerhaus in Alt – Griesheim. Dort treffe man sich dreimal die Woche. Es gebe weitere Angebote des SV Griesheim, der katholischen Kirche, des Roten Kreuzes, der Arbeitwohlfahrt und einen Kirchenchor. In der Berthold – Otto – Schule würden Angebote für Senioren wie Schwimmen oder Gymnastik gemacht. In Hinblick auf die Freizeitangebote schätzt ein Befragter ein: „Das Angebot ist ausreichend, wird aber nicht genutzt. Im Viertel gibt es viel versteckte Armut. Man hilft sich gegenseitig überleben. Kaufen oder die Teilnahme an den von der Kirche angebotenen Fahrten können sich viele allein stehende ältere Frauen nicht leisten. Viele gehen außerhalb er Veranstaltungen und Sonntagsgottesdienste in die Kirche, weil sie sich wegen der abgetragenen Kleidung schämen.“ Spielplätze Nur 15% der Befragten sind der Meinung, dass die Spielplätze „zufrieden stellend“, „gut“ oder „ganz gut“ ausgestattet sind. 34% wissen nicht genug über die Spielplätze, um sich hierzu eine Meinung zu bilden oder es liegen keine weiteren Aussagen vor. Die Befragten der Hauptgruppe sind zu 52% der Auffassung, dass die Ausstattung der Spielplätze mit Spielgerät „schlecht“ oder „mäßig“ sei. Wobei der Teil, der die Ausstattung „schlecht“ findet, bei weitem überwiegt. Ergänzt werden diese Aussagen durch das, was bereits bei der Frage nach dem Wohnumfeld berichtet wurde: Der Zustand der Spielplätze sei mangelhaft. Spielplätze seien schmutzig und durch Hundekot und Grillreste verdreckt. Diejenigen Befragten, die den Zustand der Spielplätze „gut“ oder „ganz gut“ finden, geben zu ihrer Auffassung keine weiteren Erläuterungen. Bei der Gruppe der Kritiker gibt es unterschiedliche Kritikpunkte. Ein Befragter äußert, dass die „Spielgeräte kaputt“ seien oder „unzureichend reFH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 42 pariert“ würden. Ein anderer ist der Auffassung, dass das vorhandene Gerät ungenügend „gewartet“ werde. Eine Befragte sagt, dass „alle Geräte in schlechtem Zustand sind und erneuert werden“ sollten. Die Geräte seien mittlerweile „gefährlich für Kleinkinder“. Insgesamt herrsche ein „Mangel an Gerät“. Bemängelt wird (auch von Befragten, welche die Spielplatzsituation insgesamt „ganz gut“ finden), dass es auf den Spielplätzen zu wenig Angebote für Kleinkinder gebe, bzw. dass die Spielplätze für „Kleinkinder nicht so gut“ seien und man deshalb sein Kind mit der Straßenbahn „jeden Tag in die Friedensgemeinde in der Krifteler Straße“ bringe. Möglichkeiten für Jugendliche Die weit überwiegende Mehrheit der Befragten ist der Auffassung, dass die örtlichen Möglichkeiten für Jugendlichen sich zu betätigen oder sich aufzuhalten „schlecht“ seien. Insbesondere sei „für Jugendliche ab 13 kein Angebot vorhanden“. Dass „kein Angebot für Jugendliche“ vorhanden sei, wird von mehreren Befragten nahezu gleichlautend unterstrichen. Lediglich neben der Eichendorffschule sei „Fußball bis 14“ erlaubt. Insbesondere fehle für die Jugendlichen „ein überdachter Treffpunkt auf dieser Seite Griesheims“. Die „Jugendlichen müssen bis nach Nied, um ins Jugendcafé gehen zu können.“ Ein Angebot für Jugendliche sei ein „Computertreffpunkt für türkische Jugendliche“, der durch eine private Initiative entstanden sei und auch privat betrieben werde. Insgesamt fehle im Wohngebiet „Platz für Jugendliche“. Seltener wird die Auffassung vertreten, dass das Angebot für Jugendliche mit dem Jugendcafé in der evangelischen Kirche und dem Jugendclub in Nied ausreichend sei. Außerdem gebe es genug Angebote wie Disco und Kino in der Mainzer Landstraße. Von den befragten Jugendlichen sind zwei der Auffassung, dass es „kaum attraktive Angebote gebe“ bzw. dass die „Freizeitangebote für Jugendliche nicht ausreichen und das Angebot unzureichend sei.“ Einer meint, dass die „Freizeitangebote für Jugendliche“ ausreichten. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 43 Versorgung der Kinder beim Lernen und Spielen Eine Befragte äußerte, dass es „keine Betreuungsangebote für Kinder“ gebe. Eine andere sagt, dass Kindergartenplätze fehlten und man lange warten müsse. Über die Schule wurde von einer Befragten berichtet, dass selbst für die „Renovierung der Wände kein Geld da“ sei. Die Eltern müssten alles selbst machen. Die Schule müsste besser ausgestattet sein. Ein Befragter sagt, dass die Versorgung im Bereich von Schule und von Kindergarten „ausreichend“ sei. Eine Frau sagt, sie sei mit dem Kindergartenangebot „sehr zufrieden“. Insgesamt äußerten sich nur sehr wenige Befragte (20%) zum Thema „Versorgung der Kinder beim Lernen und Spielen.“ Zusammenfassung – Handlungsbedarfe in Bezug auf den Handlungsschwerpunkt „soziales und kulturelle Leben“ Die Ergebnisse der Befragung von Bewohnerinnen und Bewohnern des Projektgebietes zum Handlungsschwerpunkt „Soziales und kulturelles Leben“ legen nahe, dass es Handlungsbedarf in folgenden Bereichen gibt: • Bei günstigen Räumlichkeiten für Familien- und Hochzeitsfeiern • Bei Angeboten für ältere Bewohnerinnen und Bewohner mit schmalem Geldbeutel • Bei der Erneuerung der Spielplätze im Projektgebiet unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse von Kleinkindern • Bei den lokalen Angeboten und Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche • (Eventuell) bei der Sicherung des Angebots an Kindergartenplätzen FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 44 2.5 Bereitschaft von Bewohnerinnen und Bewohnern an der „Sozialen Stadt“ mitzuwirken Die Frage VI. 23 hat die Beteiligung des bzw. der Befragten zum Thema (Änderungswünsche für das Wohngebiet, Mitwirkung an Verbesserungen im Rahmen des Projektes „Frankfurt - Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften“.) Von allen Befragten gaben 46% auf die Frage der Interviewer, ob sie über den weiteren Verlauf des Projektes „Soziale Stadt“ informiert werden wollen, eine positive Antwort. 26% sagten, dass sie kein Interesse an weiteren Informationen über das Projekt haben. Von den übrigen Befragten liegen hierzu keine Aussagen vor. 26% aller Befragten machten konkrete Angebote, wie sie Projekte bzw. Veranstaltungen der „Sozialen Stadt“ unterstützen könnten. Diese Angebote wurden insbesondere in Hinblick auf „Straßenfeste“ „Sommerfeste“ oder „Stadtteilfeste“ gemacht. Sie bestehen in Beiträgen wie „Kuchenspende“, „Grillen“, „Aufbau, Abbau und Standbetreuung“, „für Musik sorgen oder etwas Essbares kochen bzw. anbieten“ oder einfach in Aussagen wie: „Ich bin bereit mitzumachen“. Oder: „Ich bin prinzipiell zur Mitarbeit bereit.“ FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 45 3. Anregungen und Wünsche für Maßnahmen und Projekt im Rahmen des Programms „Frankfurt – Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften“2 Für die weitere Arbeit äußerten die befragten Bewohnerinnen und Bewohner den Interviewern gegenüber eine Reihe von Wünschen und gaben Anregungen zu Protokoll. Wohnen und Wohnumfeld • Die Vermieter sollten mehr auf Ordnung achten • In der Rehstraße und im Linnegraben sollten mehr öffentliche Papierkörbe aufgestellt werden • Für die Zingelswiese wird mehr Sauberkeit gewünscht • Es sollten Hundetoiletten eingerichtet werden (wird mehrfach gewünscht) • Auf den Spielplätzen sollten mehr Papierkörbe aufgestellt werden • In der Foockenstraße / Ecke Linnegraben / Zingelswiese sollte ein Glascontainer aufgestellt werden • Mehr Rücksichtnahme wegen des Lärms durch die Schrebergärtner Sicherheit und Verkehr 2 • Die Einbruchprävention sollte verbessert werden • Die Polizei sollte häufiger kontrollieren • Es sollte auch Fußstreifen geben Eine Kurzumfrage des Projektbüros der Sozialen Stadt, in der 15 Personen eine Liste mit fünf Fragen ausfüllten, bestätigt, die im Rahmen der Aktivierenden Bewohnerbefragung gemachten Aussagen zur Situation im Projektgebiet. Auch die Wünsche und Anregungen durch die Bewohnerinnen und Bewohner decken sich mit denen, die im Rahmen der Aktivierenden Befragung gemacht wurden. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord • 46 Durch die Anbringung von weißen Linien sollte stärker auf die Vorfahrtsregelung hingewiesen werden • Die Foockenstraße sollte (durch Teller) verkehrsberuhigt werden • Der Linnegraben sollte verkehrsberuhigt werden • Zusätzlicher Parkraum wäre wünschenswert • Die Einbahnstraßenregelung Eichhörnchenpfad sollte deutlicher gekennzeichnet sein • Der Parkstreifen Eichhörnchenpfad sollte zur Vermeidung von Staubentwicklung befestigt werden • Es sollte Regelungen für das Radfahren in der Einbahnstraße geben Nahversorgung, Arbeit und Ausbildung • Es sollte wieder eine Post oder Postagentur eingerichtet werden • Es sollte wieder einen HL oder Penny angesiedelt werden • Es sollte eine Apotheke geben • Es sollte im Wohngebiet ein schönes Eiscafé geben • Die Busse nach Alt – Griesheim sollen öfter fahren • Es sollte mehr Informationen über die Angebote des IB im Stadtteil geben Soziales und kulturelles Leben • Es sollte Informationen über alle lokalen Veranstaltungen und Angebote durch Aushänge und Flugblätter geben • Es sollte eine gute Koordination mit den bestehenden Angeboten der Kirche geben • Die Kommunikation unter den Bewohnerinnen und Bewohnern sollte verbessert werden • Die Nachbarschaftshilfe sollte belebt werden. Hierfür müssen die notwendigen Strukturen geschaffen werden • Auf Nachtruhe von Senioren sollte mehr Rücksicht genommen werden FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord • 47 Es sollte einen Treffpunkt für die Bürger geben, der alle Generationen offen steht (ein Bürgertreff wird mehrfach gewünscht oder angeregt) • Es sollte ein monatlicher Bürgertreff eingerichtet werden. Hier sollte es einen Ideen- und einen Kummerkasten geben • Die Angebote in der Pfingstkirche sollten erweitert werden • Einige zusätzliche günstige und vielfältig nutzbare Räumlichkeiten wären wünschenswert • Es sollte - wie vor drei Jahren durch den Mieterverein in der bizonalen Siedlung – ein Straßenfest geben3 • Ein Sommerfest sollte veranstaltet werden • Es könnte ein schönes Straßenfest wie in Bornheim geben, wo verschiedene Spezialitäten aus verschiedenen Ländern verkauft werden und das Geld dann Griesheim zur Verfügung steht • Für Senioren sollte eine soziale Betreuung aufgebaut werden • Vielleicht könnten im Bürgerhaus Angebote für Jugendliche gemacht werden • Ein Streetworker sollte im Projektgebiet eingesetzt werden (wird mehrfach gewünscht oder angeregt) • Mit Jugendlichen sollte ein Sportturnier durchgeführt werden • Es sollte einen Freizeittreff für Kinder und für Jugendlichen geben • Es sollte einen Treffpunkt für Jugendliche ab 13 Jahren geben • Für Jugendliche sollte es einen überdachten Treffpunkt geben • Mit Jugendlichen sollte ein Clubraum eingerichtet werden, um sie von der Straße zu holen • Es sollte einen Frauentreffpunkt für alle Nationalitäten geben • Ein Nähkurs oder Strickkurs ist wünschenswert (wird mehrfach gewünscht oder angeregt) • Es sollte im Wohngebiet ein Elternetzwerk geben, in dem sich die Eltern wechselseitig bei der Beaufsichtigung der Kinder unterstützen 3 41% der Befragten wünschen sich ein Straßenfest oder Stadtteilfest. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord • 48 Zusammen mit Deutschkursen sollte eine Kinderbetreuung angeboten werden • Es sollte ein Angebot für Nachhilfe geben • Es sollte mehr Sportangebote geben (wird mehrfach gewünscht oder angeregt) • Es sollte mehr Angebote in den Bereichen Tanzen, Instrumente lernen geben (wird mehrfach gewünscht oder angeregt) • Die Wiese an der Kirche Elsterstraße sollte eingezäunt und zum Fußballplatz umgestaltet werden (wird mehrfach gewünscht oder angeregt) • Wegen des Zuzugs junger Familien mit Kindern sollte bei den Spielplätzen dringend nachgerüstet werden • Für die Spielplätze müssen mehr Spielgeräte her (wird mehrfach gewünscht oder angeregt) • Auf dem Spielplatz sollte eine Kletterwand aufgebaut werden • Die Rollschuhbahn auf dem Spielplatz muss erneuert werden (wird mehrfach gewünscht oder angeregt) Ergänzende Anregungen und Wünsche: Bar, Billard, Squash, Tennis in der Nähe. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord C. 49 Handlungsempfehlungen C I. Wohnen und Wohnumfeld 1. Durchführung von Maßnahmen, die der Verunreinigung des öffentlichen Raums entgegenwirken Immer wieder wurde von Befragten angemerkt, dass der öffentliche und halböffentliche Raum durch Abfall und Hundekot in einer Weise verschmutzt ist, welche die Lebensqualität im Stadtteil beeinträchtigt. Zusammen mit Bewohnerinnen und Bewohnern und Einrichtungen des Projektgebietes sollte das Quartiersmanagement Maßnahmen überlegen, die geeignet sind, der Verschmutzung des öffentlichen und halböffentlichen Raumes entgegenzuwirken. Zu diesen Maßnahmen sollten gehören: • Neben der Mitwirkung von Bewohnerinnen und Bewohnern ist auf die Einbindung wichtiger Akteure bei der Erarbeitung eines Sauberkeitskonzepts für Griesheim – Nord zu achten • Mit Unterstützung von Schule und Kindertagesstätten sollten Jugendliche und Kinder für einen verantwortungsvollen Umgang mit Abfall sensibilisiert werden • Die Abgrenzung und Ausweisung von Flächen, auf denen „Hunde ausdrücklich erwünscht“ sind und komplementär dazu die Sicherung von Flächen gegen ihren Missbrauch als „Hundetoiletten“ • Auch das in den Interviews erwähnte Fehlen von Papierkörben und eines Glascontainers sollte überprüft werden Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement in Kooperation mit der Stabsstelle „Sauberes Frankfurt“ im Hauptamt der Stadt Frankfurt, Wohnungsbaugesellschaften in Griesheim – Nord, Schule, Kindertagesstätten und eventuell einem Beschäftigungsträger und / oder Aktivierungsträger. Zielgruppen: Jugendliche, Kinder, Bewohnerinnen und Bewohner FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 50 2. Einrichtung einer sozialraumorientierten Mieterberatung Da Befragte ihre Unzufriedenheit mit den Serviceleistungen von Vermietern äußerten, sollte ein Konzept der aktiven Wohnraumbetreuung4 erarbeitet werden. Vor dem Hintergrund der Befragungsergebnisse sollte ein solches Konzept folgende Punkte enthalten: • Die Qualität der Hausmeisterdienste sollte überprüft und gegebenenfalls verbessert werden • Die Erreichbarkeit der Servicestellen der Wohnungsbaugesellschaften sollte überprüft und gegebenenfalls verbessert werden • Die Reaktionszeit der Wohnungsbaugesellschaften bei Mieteranliegen, welche die Qualität der Wohnung betreffen, sollte überprüft und gegebenenfalls verbessert werden • Der Bedarf und der Fortgang der Modernisierung von Wohnraum mit dringendem Modernisierungsbedarf sollte überprüft und gegebenenfalls Modernisierungsmaßnahmen eingeleitet oder beschleunigt werden • Nutzungs- und Betreuungskonzepte für im Wohnungsbestand enthaltene Gemeinschaftsräume sollten überprüft, verbessert und eventuell eine Erweiterung des Raumangebots ins Auge gefasst werden Die Erarbeitung des Konzepts könnte im Rahmen des unter C V angeregten Runden Tischs oder in Form einer angeleiteten Arbeitsgruppe erfolgen, die sich der Erarbeitung eines Konzepts zu aktiven Wohnraumbetreuung widmet. 4 Die Vorlage des Ortsbeirates 6 vom 15.10.2004 enthält im Rahmen der Begründung des Antrages betreffs der Einrichtung eines Quartiersmanagements für Griesheim die Formulierung, dass ein „sinnvolles, realisierbares Konzept zur ´aktiven Wohnraumbetreuung´ erarbeitet werden solle, um eine Verbesserung der Wohnqualität herbeizuführen.“ FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 51 Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement in Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften und dem Wohnungsamt Zielgruppe: Bewohnerinnen und Bewohner 3. Einrichtung eines Kommunikations- und Konfliktmanagements Von einigen Befragten wurde von Störungen der häuslichen Ruhe und sogar von Beschädigungen frisch renovierter Hausbereiche berichtet. Für die Verbesserung der innerhäuslichen Kommunikation sollten Angestellte der Wohnungsbaugesellschaften gezielt auf die Verbesserung der Kommunikationsqualität im Haus und auf die Lösung von Konflikten zwischen den Bewohnerinnen und Bewohner hin qualifiziert werden. Das Quartiersmanagement könnte eine sozialraumbezogene zusätzliche Qualifizierung von Mitarbeiter/- innen der Wohnungsbaugesellschaften sowohl inhaltlich, finanziell als auch organisatorisch unterstützen. Träger: Internationaler Bund in Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften. Zielgruppe: Mitarbeiter/- innen der Wohnungsbaugesellschaften 4. Qualifizierung von Bewohnerinnen und Bewohnern als Stadtteilpfleger Mehrfach äußerten Bewohnerinnen und Bewohner ihre Unzufriedenheit mit Verhaltensweisen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im öffentlichen Raum (achtloser Umgang mit Müll, Respektlosigkeit gegenüber Älteren usw.). Die Aufgaben der Stadtteilpfleger sollten darin bestehen, problematische Verhaltensweisen im öffentlichen Raum festzustellen und mit dem Quar- FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 52 tiersmanagement zu kommunizieren. In weniger brisanten Fällen sollten die Stadtteilpfleger auch auf Personen zugehen können, z. B. auf Kinder, wenn diese achtlos Müll wegwerfen oder auf Erwachsene, wenn diese nicht sachgemäß mit ihren Hunden verfahren. Bewohnerinnen und Bewohner, die ein Interesse an der Aufgabe der Stadtteilpflege haben, sollte eine möglichst niedrigschwellige Schulung angeboten werden, die sie bei der sozialräumlichen Beobachtung und bei der Kontaktaufnahme und der Kommunikation mit den Nachbarn unterstützt. Hilfreich wäre sicherlich, wenn den Stadtteilpflegern zumindest für einen definierten Zeitraum eine Aufwandsentschädigung im Sinne der Aufwandsentschädigungen für Ehrenamtliche gezahlt werden könnte. Zunächst sollte die Stadtteilpflege an das Quartiersmanagement angebunden werden. Längerfristig muss dann ein Träger für die Beratung und Betreuung der Stadtteilpfleger gefunden werden. Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement Zielgruppe: Bewohnerinnen und Bewohner FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 53 C II. Sicherheit und Verkehr 1. Durchführung von Maßnahmen, die der Verkehrssicherheit und der Verkehrslärmminderung dienen Eine Reihe von kleineren Maßnahmen für die Verbesserung der Verkehrssicherheit im Stadtteil wird von den Befragten benannt. Im Rahmen eines Projektes, das das Ziel verfolgt, die Verkehrssicherheit zu verbessern und Zonen mit besonderem Verkehrslärm zu definieren, sollten die als unsicher und als besonders lärmbelastet empfundenen Örtlichkeiten aus der Sicht unterschiedlicher Zielgruppen kartiert werden. Das Ergebnis der Kartierung sollte in Wort und Bild in Form eines „Stadtteilverkehrsatlasses“ veröffentlicht werden. Der Atlas soll die Grundlage für eine Reihe von Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Verkehrs- und Lärmsituation bilden. Die im Rahmen der Interviews hierzu gemachten Aussagen der Bewohnerinnen und Bewohner sind zu berücksichtigen. Da Schulwegepläne in Frankfurt als Standard zu betrachten sind, sollte ein solcher auch für die Eichendorffschule erstellt und die Erstellung desselben mit dem Gesamtprojekt verzahnt werden. Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement in Kooperation mit dem Stadtschulamt und der Eichendorffschule Zielgruppen: Bewohnerinnen und Bewohner, Grundschule, Eltern und Kinder FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 54 2. Verbesserung des subjektiven Sicherheitsempfindens Einige Befragte benennen Orte, die sie mit kriminellen Handlungen oder der Beeinträchtigung des subjektiven Sicherheitsempfindens in Verbindung bringen. Zurzeit befinden sich Polizei und Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers in einem nicht immer einfachen Dialog, wie die zurzeit noch sehr unterschiedlichen Einschätzungen unter den Bewohner/- innen und zwischen einigen Bewohner/- innen und der Polizei zeigen. Das Gespräch zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern und der Polizei sollte kontinuierlich fortgesetzt werden. Dabei sollten die Aussagen der Befragten Berücksichtigung finden. Das Quartiersmanagement sollte in diese Diskussion eingebunden sein. In Hinblick auf das Auftreten von Jugendlichen im Sozialraum wurde der Wunsch nach einer aufsuchenden Jugendarbeit geäußert. Hier sollte geprüft werden, ob die gegenwärtige Situation eine solche Maßnahme erforderlich macht. Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement in Kooperation mit den Jugendeinrichtungen im Stadtteil, dem Jugend- und Sozialamt, dem Ortsbeirat, der Polizei, dem Präventionsrat und Wohnungsbaugesellschaften. Zielgruppen: Bewohnerinnen und Bewohner, Jugendliche FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 55 C III. Nahversorgung, Arbeit und Ausbildung 1. Soziales Hilfenetz für ältere Bewohnerinnen und Bewohner / Einkaufshilfen Von Befragten wurde mehrfach angemerkt, dass durch den Wandel der örtlichen Versorgungsstruktur Probleme für Bewohnerinnen und Bewohner mit eingeschränkter Mobilität in Griesheim – Nord entstanden sind. Im Rahmen des Projektes sollte eine Einkaufshilfe erstellt werden: • In Vorbereitung der Einrichtung eines Hilfenetzes / Einkaufshilfen sollten sowohl der Bedarf als auch die lokalen Angebotsmöglichkeiten unter Beteiligung von Kirchen, älteren Bewohnerinnen und Bewohnern und lokalen Einzelhändlern ermittelt werden • Soweit vorhanden, sollte das Angebot an Einkaufshilfen in einem Informationsblatt mit hoher Auflage und mehrsprachig zusammenfasst werden • Das Informationsblatt sollte mit einem Abschnitt versehen sein, in den die Haushalte Bedarfe, die durch das vorhandene Angebot nicht gedeckt werden, eintragen können • Die angemeldeten Bedarfe sollten durch einen örtlichen Akteur (Quartiersmanagement, Kirche etc.) gesammelt und ausgewertet werden • Soweit möglich sollte das Quartiersmanagement die nötigen Schritte einleiten, um Angebotslücken in der lokalen Versorgung zu schließen • Im Ergebnis sollte ein sozialraumorientiertes Hilfenetz für Personen mit Mobilitätseinschränkungen und ältere Menschen entstanden sein5 Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement in Kooperation mit dem Sozialrathaus Gallus – Besondere Dienste: Altenhilfe, Seniorenbeirat, Kirche etc. Zielgruppen: Ältere Menschen, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen 5 Einen wichtigen Beitrag hierzu leistet der Internationale Bund im Rahmen der Sozialen Stadt im Projektgebiet bereits jetzt, indem er für Senioren einen Mittagstisch und Spielnachmittage anbietet. Dieses Angebot ist überdies für Erweiterungen offen. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 56 2. Workshop Nahversorgung von Griesheim – Nord In Bezug auf die Versorgungsinfrastruktur wurden von Befragten etliche Wünsche geäußert und Anregungen gegeben. Auf der Grundlage der Ergebnisse bei der Erstellung einer Einkaufshilfe und des Rücklaufs zur Kenntlichmachung weiterer Bedarfe, sollte eine Workshop zur Nahversorgung von Griesheim – Nord durchgeführt werden, der den zusätzlichen Bedarf und die Möglichkeiten seiner Deckung eruiert und darüber hinaus Anbieter und Nachfrager ins Gespräch bringt. Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement in Kooperation mit Gewerbeverein, Wirtschaftsförderung, IHK etc. Zielgruppe: Akteure der lokalen Ökonomie 3. Information der Quartiersbewohner über Angebote des IB im Bereich der beruflichen Orientierung, Qualifizierung und Beschäftigung Von Befragten wurde in der Regel geäußert, dass sie über Angebote im Bereich von Qualifizierung, Berufsorientierung und Beschäftigung nicht informiert seien. Zugleich wurde Interesse bezüglich des Angebotsprofils des IB geäußert. Da der IB im Projektgebiet angesiedelt ist, sollte die räumliche Nähe zu einer gezielten sozialräumlichen Information der Bewohnerinnen und Bewohner über die Angebote des IB genutzt werden. Dies könnte durch unterschiedliche Maßnahmen wie die Verteilung eines Informationsblattes oder die Einladung zu einem Informationsabend etc. erfolgen. Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement Zielgruppe: Bewohnerinnen und Bewohner, Jugendliche FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 57 C IV. Soziales und kulturelles Leben 1. Erneuerung der Spielplätze im Quartier unter Beteiligung der Zielgruppen Der Zustand und die Ausstattung der Spielplätze im Quartier werden von vielen Befragten als mangelhaft bezeichnet. Die in den Wohnbereichen des Quartiers liegenden Spielplätze sollten erneuert und mit adäquatem Spielgerät ausgestattet werden. Bei der Planung und der Umsetzung der Umgestaltungsmaßnahmen ist die Beteiligung der Zielgruppen sicherzustellen. Beteiligung soll einerseits zu einem adäquaten Angebot und andererseits zu einer Identifikation der Zielgruppen mit den erneuerten Plätzen beitragen. Für die Durchführung der Maßnahmen stehen in der Region eine Reihe von qualifizierten Landschaftsplanungsbüros Beschäftigungs- und/ oder Aktivierungsträgern zu Verfügung, die mittlerweile eine reichhaltige Erfahrung mit der Beteiligung der Zielgruppen an Planungs-, und Umsetzungsprozessen gesammelt haben. Bei der Planung von Erneuerungsmaßnahmen sind die im Rahmen der Interviews von den Befragten gemachten Vorschläge zu berücksichtigen. Träger: Wohnungsbaugesellschaften in Kooperation mit Internationaler Bund / Quartiersmanagement, Landschaftsplanungsbüro, Aktivierungs-, und Gestaltungsträger. Zielgruppen: Jugendliche, Kinder und Eltern FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 58 2. Angebote und Treffpunkte für Jugendliche Der Sozialraum wird von mehreren Befragten als unattraktiv für Jugendliche beschrieben. Das Quartiersmanagement sollte mit Jugendlichen und weiteren lokalen Akteuren eruieren, wie das sozialräumliche Angebot für Jugendliche verbessert werden könnte. Bei der Erarbeitung eines diesbezüglichen Konzepts sollten berücksichtigt werden: • Die Schaffung (eines von Bewohnerinnen und Bewohnern angeregten) Bolzplatzes • Die Durchführung von Sportturnieren • Die Einrichtung eines (überdachten) Treffpunktes für Jugendliche • Die Einrichtung eines Clubraums • Ganztagsangebote der Schule • Angebote der Kirchen • Eine offensivere Öffentlichkeitsarbeit der Träger in Bezug auf vorhandene Angebote für Jugendliche Die Bedürfnisse von Mädchen und jungen Frauen sind in diesem Zusammenhang besonders zu berücksichtigen. Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement in Kooperation mit den Jugendeinrichtungen im Stadtteil, dem Jugend- und Sozialamt, Schule, Kirchen, Wohnungsbaugesellschaften Zielgruppe: Jugendliche FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 59 3. Frauentreffpunkt Angeregt wurde auch ein Frauentreffpunkt, eventuell verbunden mit einem Näh- oder Strickkurs. Es sollte geprüft werden, inwiefern im Projektgebiet Interesse an einem Frauentreff besteht, was dieser beinhalten sollte und wo ein solcher angesiedelt sein sollte. Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement in Kooperation mit interessierten Frauen aus dem Quartier Zielgruppe: Frauen 4. Aufbau eines Elternnetzwerkes Im Rahmen der Befragung wurde auch der Aufbau eines quartiersbezogenen Elternnetzwerkes angeregt. Es sollte geprüft werden, ob es im Quartier interessierte Eltern gibt, die sich am Aufbau eines Elternnetzwerkes beteiligen würden. Angeregt wurde, dass sich Eltern bei der Beaufsichtigung der Kinder unterstützen könnten. Das Netzwerk könnte auch genutzt werden, um die Betreuung von Kindern zu gewährleisten, deren Eltern an Deutschkursen teilnehmen. Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement in Kooperation mit Eltern, Schule, Kindertagesstätten Zielgruppe: Eltern FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 60 5. Deutschkurse Angeregt wurde, im Quartier Deutschkurse anzubieten. Es sollte geprüft werden, ob ein sozialraumorientiertes Angebot an sehr niedrigschwelligen Deutsch- und Integrationskursen für Eltern, deren Kinder eine Kindertagesstätte besuchen, erforderlich ist. Ein solches Angebot kann in Zusammenarbeit mit den lokalen Kindertagesstätten umgesetzt werden. Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement in Kooperation mit Kindertagesstätten Zielgruppe: Eltern, deren Kinder den Kindergarten besuchen 6. Allgemeiner Treff – Bürgertreff und Stadtteilfeste Häufiger wurde das Bedürfnis nach Festen und Feierlichkeiten im Quartier und nach einer allgemeinen Treffmöglichkeit geäußert. Es sollte geprüft werden, ob und wie ein allgemeiner (generationenübergreifender) Bürgertreff in Griesheim - Nord einzurichten wäre. Hier könnte eine Verbindung mit dem häufig geäußerten Wunsch nach einem Stadtteilfest hergestellt werden. Neben der Förderung der Kommunikation im Quartier durch einen solchen Treff, könnte das Ziel ein Stadtteilfest durchzuführen, eine übergreifende Aufgabe bilden. Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement in Kooperation mit interessierten Bürgern aus dem Quartier, sozialen, Bildungs- und Erziehungseinrichtungen, Kirchen, Wohnungsbaugesellschaften, Vereinen und lokalen Unternehmen. Zielgruppe: Bewohnerinnen und Bewohner FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 61 C V. Bereitschaft von Bewohnerinnen und Bewohnern an der „Sozialen Stadt“ mitzuwirken 1. Gründung eines Runden Tisch zur Vorbereitung, Begleitung und Durchführung der Maßnahmen der „Sozialen Stadt“ Die Beteiligung von Bewohnerinnen und Bewohnern an der Durchführung der Interviews und die von Bewohnerinnen und Bewohnern signalisierte Bereitschaft an bestimmten Aktionen im Stadtteil mitzuwirken, sollte in eine dauerhafte Beteiligung von Bewohnerinnen und Bewohnern am „Soziale Stadt“ – Prozess überführt werden. Als Beteiligungsform bietet sich hier der relativ informelle „Runde Tisch“ an. Über einen moderierten „Runden Tisch“ können die bisher mitwirkenden Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Projektgebiet und weitere Interessierte in den sozialräumlichen Prozess der Planung und die Umsetzung von Projekten und Maßnahmen eingebunden werden. Ein „Runder Tisch“ könnte unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit von Maßnahmen und Projekten auch zu einem Kern für ein dauerhaftes Bürgerengagement entwickelt werden. Im Rahmen des Quartiersmanagements sollte ein „Runder Tisch“ aufgebaut werden, der unter der Bedingung kontinuierlicher Moderation eines konstruktiven Kommunikationsprozesses diejenigen Bewohner/- innen und Einrichtungen beteiligt, die sich für Verbesserung der Lebensbedingungen im Stadtteil besonders einzusetzen bereit sind. Träger: Internationaler Bund / Quartiersmanagement Zielgruppen: Bewohnerinnen und Bewohner, Vertreter der lokalen Ökonomie, von Kirchen, sozialen, Erziehungs- und Bildungseinrichtungen und Vereinen. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord D. Stellungnahmen aus der AG – Befragung FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB 62 Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB 63 Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 64 E. Leitfaden für die Aktivierende Befragung Leitfaden für die Aktivierende Befragung Interview - Zeit (Datum des Interviews angeben): Interview - Ort (Straße angeben und ob Hausnummer gerade oder ungerade): Personengruppe (bitte nach den gemeinsam festgelegten Gruppen benennen): Name der Interviewerin bzw. des Interviewers: Frageleitfaden: Aktivierende Bewohnerbefragung für die „Soziale Stadt“ in Griesheim Nord Einführung: Vorstellung des Interviewers bzw. der Interviewerin Mein Name ist..., ich wohne selbst im Projektgebiet und engagiere mich als Bewohner / als Bewohnerin des Projektgebietes für Verbesserungen in der Lebensqualität hier im Stadtteil. Im Januar 2005 ist Griesheim – Nord in das kommunale Projekt „Soziale Stadt - Neue Nachbarschaften“ aufgenommen worden. Haben Sie schon von dem Projekt „Soziale Stadt“ gehört? Wenn ja: Was? Was nicht bekannt ist, ergänzen die Interviewer bitte aus dem folgenden Text: Die Ziele des Projekts sind: • Die Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen • Zufriedenes Wohnen und gute nachbarschaftliche Beziehungen • Die Stärkung von Initiativen und von Engagement aus der Nachbarschaft • Die Stärkung der Zusammenarbeit im Wohngebiet Alle Maßnahmen und Projekte zur Erreichung dieser Ziele werden gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Einrichtungen, Wohnungsbaugesellschaften und den zuständigen Ämtern erarbeitet und durchgeführt. Frau Polzin, die beim Internationalen Bund in der Zingelswiese arbeitet, wurde beauftragt zusammen mit Herrn Grauel die Bewohnerinnen und Bewohner am Projekt zu beteiligen Das Interview, das ich in den nächsten 45 Minuten mit Ihnen führen möchte, ist ein Schritt in Richtung dieser Beteiligung. Es soll helfen, zu erfahren, worin die Leute, die im Stadtteil leben, die hauptsächlichen Probleme sehen. Es soll herausfinden, welche Ideen sie für die Lösung dieser Probleme haben. Und natürlich dienen die Interviews auch dazu, Sie über die „Soziale Stadt“ in Griesheim - Nord zu informieren. Bevor wir beginnen, möchte ich unterstreichen, dass Ihre Informationen von uns vertraulich behandelt werden. FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 65 I. Allgemeines zur Geschichte der Person bzw. der Familie 1. Seit wann wohnen Sie hier im Wohngebiet / Griesheim - Nord? 2. Welche besonders guten Erfahrungen machen Sie mit dem Wohnen und dem Wohngebiet? Bitte nennen Sie drei gute Erfahrungen. 3. Welche besonders schlechten Erfahrungen machen Sie mit dem Wohnen und dem Wohngebiet? Bitte nennen Sie drei schlechte Erfahrungen. II. Fragen zum Wohnen und zum Wohnumfeld 4. Wenn ein Mieter bzw. eine Mieterin befragt wird: Sind Sie mit dem Zusammenleben der Mietparteien im Haus zufrieden? Wenn Unzufriedenheit geäußert wird: Worin sehen Sie Probleme? 5. Wenn ein Mieter bzw. eine Mieterin befragt wird: Sind Sie mit ihrem Vermieter zufrieden? Wenn nein: Worin sehen Sie Probleme? 6. Wie sind Ihre Erfahrungen mit der Nachbarschaft? Wenn gut: Bitte erläutern. Wenn schlecht: Bitte erläutern 7. Wie ist es mit der Sauberkeit im Wohnumfeld (Rasenflächen, Wege, Spielplätze usw.) bestellt? Wenn ein Müllproblem gesehen wird: Bitte benennen Sie, wo sich Müllprobleme besonders bemerkbar machen. 8. Fühlen Sie sich durch Lärm belästigt? Wenn ja: Welcher Art ist der Lärm? Wie häufig sind die Störungen? 9. Fahren Sie ein Auto? Wenn ja: Sind Ihrer Meinung nach ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden? 10. Nutzen Sie die Anlagen und Freiflächen in der Siedlung? Wenn ja: In welcher Weise? III. Fragen zu Sicherheit und Verkehr 11. Wie schätzen Sie Ihre eigene Sicherheit im Wohngebiet ein? 12. Wie schätzen Sie die Sicherheit ihrer Kinder im Wohngebiet? Wenn die Sicherheit als problematisch eingeschätzt wird: Worin bestehen Ihrer Meinung nach die Sicherheitsprobleme? 13. Wie schätzen Sie die Aktivitäten der Polizei im Wohngebiet ein? 14. Wie schätzen Sie die Verkehrssituation im Wohngebiet ein? Wenn Gefahren gesehen werden: Wo genau befinden sich die Gefahrenstellen? Bitte benennen Sie Straßen und die sich dort ergebenden gefährlichen Situationen (z. B.: für Kinder auf dem Schulweg). IV. Fragen zur Nahversorgung, zu Arbeit und Ausbildung 15. Gibt es Ihrer Meinung nach genügend Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen in der Nähe? Wenn nein: Welche Angebote fehlen? Wenn zusätzliche Angebote angeregt werden: Würden Sie selbst, die von Ihnen angeregten Angebote regelmäßig nutzen? 16. Der Internationale Bund bietet hier in Griesheim – Nord Umschulungen, Ausbildungen, ein Beschäftigungsprojekt, Sprachkurse und Praxistage in der Schule an und er vermittelt junge Menschen für Tätigkeiten im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahrs. Welche zusätzlichen Angebote zur Berufsorientierung und Ausbildung sollten den Erwachsenen und Jugendlichen in Griesheim – Nord gemacht werden? FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord 66 V. Fragen zum sozialen und kulturellen Leben 17. Sollte es weitere Räumlichkeiten im Wohngebiet geben, die zu verschiedenen Anlässen, wie Feierlichkeiten, Kulturveranstaltungen etc., genutzt werden können? 18. Welche zusätzlichen Freizeitangebote würden Sie sich in der Nähe wünschen? 19. Welche kulturellen Veranstaltungen könnten oder sollten im öffentlichen Raum also im Park, auf dem Bolzplatz, Spielplatz stattfinden? (z. B. Straßentheater, Stadtteilfest, sportliche Wettbewerbe etc.) Wenn Vorschläge für Veranstaltungen gemacht werden: Auf welche Weise würden Sie sich bei der Vorbereitung und Durchführung der von Ihnen angeregten Veranstaltungen beteiligen? 20. Wie beurteilen Sie die Ausstattung der Spielplätze im Wohngebiet? Wenn schlecht: Was sollte an den Spielplätzen verbessert werden? 21. Wie beurteilen Sie die Möglichkeiten für Jugendliche im Wohngebiet? Wenn schlecht: Wo könnten neue Treffpunkte geschaffen werden? 22. Glauben Sie, dass Ihre Kinder beim Lernen und Spielen ausreichend mit Betreuungsangeboten versorgt sind? Wenn nein: Welche Angebote sollte es geben? (z. B. Tanzen, Instrumente lernen, Sportangebote) VI. Fragen zur Beteiligung 23. Was würden Sie im Wohngebiet gerne ändern? Wenn Veränderungsvorschläge gemacht werden: Würden Sie sich zusammen mit Frau Polzin und den bereits aktiven Bewohnerinnen und Bewohnern für die von Ihnen vorgeschlagenen Veränderungen engagieren? VII. Fragen zu persönlichen Daten 24. Zum Schluss unseres Gesprächs möchte ich Sie noch um einige personenbezogene Daten bitten, die uns dabei helfen, bei der Auswertung der Interviews einige allgemeine Aussagen darüber zu machen, welchen Personenkreis wir bei der Befragung erreicht haben. Auch diese Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Wenn der bzw. die Befragte einverstanden ist: ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Personenbezogene Daten: (werden von den Bögen abgetrennt) Familienstand: Alter: Beruf: Größe des Haushalts: Wohndauer: Geschlecht: Religion: Nationalität: ---------------------------------------------------------------------------------------------------Schluss 25. Möchten Sie über die Ergebnisse der Befragung und die weitere Arbeit von Frau Polzin auf dem Laufenden gehalten werden? Wenn ja: Zusicherung, dass die betreffende Person informiert wird. Danke für das Gespräch! FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB Aktivierende Bewohnerbefragung Griesheim – Nord FH – Frankfurt - Institut für Stadt- und Regionalentwicklung im Auftrag des IB 67 Projekt: Soziale Stadt Quartiersmanagement Griesheim-Nord Internationaler Bund An der Zingelswiese 21 - 25 65933 Frankfurt am Main Ansprechpartnerin: Silja Polzin Tel: 380312-54 Fax: 380312-49 E-mail: [email protected] Träger: Internationaler Bund Frankfurt am Main www.internationaler-bund.de Frankfurt Soziale Stadt – Neue Nachbarschaften ist ein Programm der Stadt Frankfurt am Main www.frankfurt-sozialestadt.de