Firmengründung?
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Firmengründung?
Marktbearbeitung im Wandel Gründung einer Niederlassung Dieter Müller 14. Februar 2013 www.hennecke.com Topics Hennecke heute Markt Potential für Hennecke Produkte Firmengründung, was muss beachtet werden Hindernisse in diesem Markt Was ist noch zu tun, wo geht die Resie hin Seite 2 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Hennecke in Sankt Augustin Seite 3 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Über 60 Jahre Erfahrung PUR – die Historie der Hennecke GmbH 1945 Firmengründung durch Karl Hennecke 1950er Entwicklung der ersten Hochdruck-Dosiermaschine 1967 Bayer übernimmt die Majorität nach dem Tode von Karl Hennecke 1975 Hennecke wird 100-prozentige Tochtergesellschaft von Bayer 2008 Die Adcuram Group AG übernimmt Hennecke zu 100 Prozent 2010 65-jähriges Firmenjubiläum Seite 4 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Hennecke Vertretung Hennecke Weltweit Hennecke hat keine Vertretung Hennecke erwartet überproportionales Wachstum Hennecke GmbH Schweden Rußland GB Polen Korea Italien Hennecke Inc. Japan Iran Hennecke Shanghai (HMS) Dubai Mexiko Indien Brasilien Hennecke Group member Argentinien Hennecke Maruka Asia (HMA) Hennecke agencies Australien Seite 5 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Rund um Polyurethan – das Produktspektrum Seite 6 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Dosiermaschinen • Das Herzstück der PolyurethanVerarbeitung • Abdeckung unterschiedlichster Leistungsbereiche mit Gemischaustrag von 2,5 g/s bis 7.500 g/s • Zwei bis sechs-KomponentenDosierung • Umfangreiches Zusatzequipment zur Prozeßoptimierung und Steigerung des Kundennutzens • Verschiedene MischkopfTechnologien für eine Vielzahl von Anwendungen Seite 7 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Mischkopf-Technologie • Schlüssel zu erfolgreicher und wirtschaftlicher Fertigung • Entscheidend für hohe Produktqualität und eine effiziente Produktion • Höchster Standard der PURVerarbeitungs-Technologie • Qualitätskontrollen nach neuesten Standards und mit modernster Technik • Höchstmaß an Prozesssicherheit durch lückenlose In-House-Fertigung Seite 8 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Blockschaum-Anlagen • Anlagen zur Herstellung von BlockWeichschaum auf Polyether- und Polyester-Basis • Hennecke ist Innovations-Motor und Marktführer • Vielfältige kundenspezifische Lösungen • Effiziente Rohstoffnutzung und Recycling-Technologien • Natürliches CO2 als Alternative zu Treibmitteln wie Methylenchlorid Seite 9 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Sandwichpanel-Anlagen • Hennecke hat die CONTIMATTechnologie entwickelt und verfügt über die Gesamtanlagenkompetenz • Für Elemente mit profilierten Metalloder flexiblen Deckschichten • Maximale Produktionssicherheit und Flexibilität • Hennecke hat weltweit die meisten Anlagen für Metallverbundelemente (MVE) geliefert • Diskontinuierliche Fertigung kleiner Stückzahlen oder kundenspezifischer Geometrien Seite 10 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Kühlmöbel-Anlagen • Hennecke ist führender Lieferant maßgeschneiderter Anlagen zur Dämmung von Kühlmöbeln • Optimale Bilanz zwischen eingesetzter Energie und Rohstoffeffizienz • Pentane Processing Technology (PPT) für FCKW-freien PURHartschaum • Materialeinsparung und bessere Rohdichteverteilung dank TopFlowTechnologie • Modellwechsel ohne Produktionsunterbrechung Seite 11 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Formschaum-Anlagen • Hennecke ist ein zuverlässiger Partner der Automobilindustrie und deren Zulieferer • Verschiedene Anlagentypen für optimale Einsatzmöglichkeiten • Rundtischanlagen • Halbautomatische und automatische Ovalförderer • Transfer- und TransFlex-Anlagen • Stationäre Anlagen • Neue Formschaum-Technologien: NovaForm, VakuForm, ClearRIM Seite 12 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Elastomer-Dosiermaschinen • Reproduzierbare und qualitativ hochwertige Produktionsergebnisse bei der Verarbeitung aller gängigen Gießsysteme • Bauteile auf dem neusten Kenntnisstand der ElastomerVerarbeitung • Modulares Layout und Baukastensystem für viele denkbare Anwendungsfälle Seite 13 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Polyurethan-Sprühtechnologie (PUR-CSM) • Weiter Einsatzbereich von Sanitäranwendungen über den klassischen Automobilbau bis hin zur Nutzfahrzeugindustrie • Hervorragende und reproduzierbare Bauteilqualität • Selbstreinigende Mischköpfe für ein hohes Maß an Prozesssicherheit • Optimierter Materialauftrag durch beliebige Schussunterbrechung • Hochmodernes PUR-CSM-Center für Versuche und Abmusterungen Seite 14 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Firmengründung? Was ist zu beachten? Die wichtigsten Schritte Warum eine Firmengründung Welche Rechtsform Welche Voraussetzungen, welche Erwartungen Wer macht was Weiterführenden Aktiitäten Zeitbedarf und Kosten Seite 15 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Das ist Brasilien Seite 16 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Das ist Brasilien Seite 17 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Das ist Brasilien Seite 18 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Das ist Brasilien Seite 19 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Auch das ist Brasilien Seite 20 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Lebenshaltungskosten in Sao Paulo Seite 21 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Hennecke in Latein Amerika Land Brasilien Argentinien Columbien Venzuela Chile Peru Rest Summe Fläche Einwohner 8.514.241 km² 2.780.951 km² 1.138.748 km² 916.445 km² 755.695 km² 1.285.220 km² GDP US$ 198 Mio. 40 Mio. 46 Mio. 30 Mio. 17 Mio. 30 Mio. 41 Mio. PU-Verbrauch PU-Verbrauch Werte für 2008 Werte für 2009 von BASF/Bayer 1.665 Mrd. 378.500 t 339 Mrd. 54.200 t 250 Mrd. 29.500 t 332 Mrd. 27.900 t 182 Mrd. 26.960 t 131 Mrd. 15.720 t 122 Mrd. 25.700 t 302 Mio. 2.911 Mrd. 558.480 t 588.480 t Erwartetes Wachstum PU - Verbrauch jährlich 4-5% Hennecke Inc. Mexiko Brasilien Argentinien Mitglied Hennecke Gruppe Hennecke-Vertretung Hennecke ist vertreten Großes Wachstum erwartet Seite 22 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Welche Bereiche versprechen das größte Wachstum nach PUR - Bedarf Produktgruppen (total: 14,1 Mio. t weltweit in 2009) In Latein Amerika: 588.480 t mattresses/furnitures 2009 2013 397.420 t 434.660 t construction 96.800 t 121.270 t others (Kühlmöbel, Kleb-/ Dichtstoffe, …) automotive 80.760 t 87.710 t 13.500 t 15.950 t Gesamt 588.480 t 659.590 t Es ist erkennbar, dass das größte Wachstum im Bau- und “Comfort”-Sektor zu erwarten ist Weltweiter PUR - Bedarf, nach Regionen in 2009 in % LA NAFTA 4% 23% EMEA APAC LA NAFTA = = = = Europe, Middle East und Africa Asian-Pacific Middle and South America USA, Canada, Mexico 39% EMEA 35% Werte von BASF und Bayer APAC Seite 23 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Hennecke do Brasil PU Verbrauch in Brasilien 12 1971 - 2009 in million t 10 8 6 4 El consumo en Brasil en 2011 0,42 millones de toneladas 2 0 1971 1976 1981 1986 1991 1996 2001 2011 Source: Bayer MaterialScience Seite 24 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Hennecke do Brasil Regionale Schwerpunkte Regionalen Schwerpunkte sind: - Südosten - Süden Potential und Wachstum: - Nordosten Seite 25 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Hennecke do Brasil Regionale Schwerpunkte Prinzipalen PU Märkte in Brasilien Seite 26 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Aussichten für die Zukunft Großes Wachstum “Comfort” Man will angenehmer leben => Blockschaum Größerer Bedarf an frischen Lebensmitteln Auch in den großen Supermarktketten gibt es wenig überregionale Angebote => Kühlschrank / Disconti und Conti Fertigung Bau Industrie Die sportlichen Großereignisse (WM 2014, Olympia 2016) => Disconti und Conti Fertigung Steigende Rohstoffgewinnung Bergbau Elastomer Brasilien hat große Erdölvorkommen => Industriesiebe => Rohrfertigung Die Mobilität wächst Alle großen Automobilhersteller investieren in Südamerika Die Fahrzeuge werden größer und komfortabler, sicherer, umweltschonender Seite 27 VW Dieter Müller Februar 2013 => Formschaum und CSM www.hennecke.com Zielmarkt Bauindustrie Durch das schnelle Wachsen der Städte gibt es einen großen Bedarf an preiswerten Wohnungen. Hier bieten wir mit preiswerte Fertigungsmöglichkeiten. Erste Anfragen liegen vor. Weiterführende Gespräche werden geführt. Olympia und WM Die sportlichen Großereignisse benötigen eine neue Infrastruktur. Bedarf an Frischwaren Es gibt in diesen Ländern noch nicht die “Supply Chain” für Frischwaren. Die großen Warenhäuser befinden sich im Aufbau. Seite 28 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Zielmarkt Blockschaum Kühlmöbel, Automobil, Energieverteilung Durch das schnelle Wachsen der Städte ziehen immer Menschen zusammen und möchten bequemer und modebewußt leben. Durch die Umrüstung auf umweltfreundliche Treibmittel gibt einen großen Bedarf an Umrüstungen. Durch die Aufrüstung der lokalen Fertigung gibt ein höheres Qualitätsbewusstsein. Brasilien hat die BRD in 2010 bei PKW-Verkäufen von Platz 5 verdrängt. 2010 wurden in Brasilien 3,25 Millionen Neuwagen verkauft (330.000 mehr als in Deutschland). Durch den stark wachsenden Energiebedarf der Welt wird das Öl aus immer größeren Tiefen gefördert und verarbeitet. Petrobras hat die größte Kapitalerhöhung aller Zeiten gestartet. Das Öl wird in Zukunft aus Tiefen von über 2.500 m gefördert Seite 29 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Firmengründung in Brasilien Warum Firmengründung Dauergeschäfte erfordern eine stabile Präsenz im Lande Eine lokale Firma schafft Vertrauen beim Kunden Eine lokale Firma sichert Ihr eigenes Wissen und Ihre Kontakte im Land und in der Organisation Eine lokale Firma ist oft die Vorausstzung für den Zugang zum Markt oder Kunden Rechte wie Produktregistrierung, Zulassungen, Patente, Marken, Gebrauchs- und Geschmacksmuster sind in der eigenen Organisation sicherer als bei Dritten Die Inanspruchnahme Dritter für Import, Lagerung und Vertrieb verteuert die Wahre auf dem Weg zum Kunden verlängert die Lieferzeit und die Reaktionszeit in der Organisation erschwert den Kontakt zum Kunden und den Einfluß auf des Projekt Seite 30 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Die wichtigsten Schritte Vollmachtserteilung der Gründungsgesellschafter an den künftigen „Gerente Delegado“ Vorbereitung der Gründungsdokomente Erlangen einer Brasilianischen Steuernummer für die Gründungsgesellschfter Erstellen des Gesellschaftervertrages und Eintrag der Gesellschaft in‘s Handelregister Registrierung der Gründungsgesellschafter und der neuen Gesellschaft bei der Zentralbank Integralisierung des Stammkapitals Anlaufen des Geschäftstätigkeit Seite 31 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Firmengründung in Brasilien Welche Rechtsform? Gebräuchlich ist die Ltda. => vergleichbar mit GmbH überschaubarer Verwaltungsaufwand keine Publikationsfristen einfachere Besteuerung; wahlweise pauschal nach einem angenommenen Gewinn oder nach tatsächlichem Gewinn Möglich ist auch S.A. => AG geschlossenes oder offenes Kapital hoher Verwaltungsaufwand Publikationspflicht Seit Mitte 2012 die EIRELI => Empressa Individual de Responsabilidada Limitade Nur für natürliche Personen als Einmann Unternehmen Fast alle Gründer wählen die Ltda., auch Konzerne (VW, Michelin) Seite 32 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Firmengründung in Brasilien Welche Voraussetzungen? Eine Ltda. Benötigt mindestens zwei Gesellschafter Gesellschafter können natürliche oder juristische Personen sein Gesellschafter, auch ausländische benötigen eine brasilianische Steuernummer: CPNJ für juristische Personen CPF für natürliche Personen Ausländische Gesellschaften müssen durch einen Permanent im Lande ansässigen „gerente delegado“ repräsentiert sein Für den Gewinntransfer muss das ausländische Stammkapital als solches bei der Zentralbank registriert sein Kein Mindestkapital es wird jedoch erwartet, dass das Kapital die Geschäfte deckt. Seite 33 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Firmengründung in Brasilien Welche Vorgehensweise? Beantragen der Steuernummern für die Gesellschafter Registrierung der Gesellschafter bei der Zentralbank Wahl des Firmensitzes (Mieten oder kaufen) Bestellen eines Buchhalters und eines „gerente delegado“ Prüfung der Verfügbarkeit Registrierung der Firma bei der „junta comercial“ Vorprüfung der Umweltverträglichkeit CNPJ => Bundessteuernummer IE => Landessteuernummer endgültige Prüfung der Umweltverträglichkeit Seite 34 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Firmengründung in Brasilien Welche Vorgehensweise? Registrierung bei der Kommune Fallweise (Kosmetika, Arzneimittel, medizinische Artikel) Registrierung bei Covisa und Anvisa nach vorheriger Verpflichtung eines technisch Verantwortlichen Einschreibung ins ICMS – Register (Warenumsatzsteuer) Einschreibung ins IPI – Register (Industrialisierungsteuer) Fallweise Registrierung der Produkte bei Anvisa Eröffnung des Bankkontos Transfer des Stammkapitals und Registrierung des Stammkapitals bei der Zentralbank und Umtasch in die Landeswährung Eröffnungsbilanz Beantragen einer „e-CPNJ“ für die Firma und „e-CPF“ für den „gerante Dolegado Antrag auf die Genehmigung zum Drucken von Rechnungen bzw. zum Ausstellen elektronischer Rechnungen Einschreiben und beantragen eines „RADAR“ zur Importgenehmigung Einstellen und Registrierung von Mitarbeitern Seite 35 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Firmengründung in Brasilien Wer macht was? ausländische Gesellschafter - Ernennung eines Bevollmächtigten für die Beschaffung der Steuernummer und die Firmengründung - Nachweis der Existenz der Gesellschafter natürliche Personen: notariell beglaubigte und konsularisch überbeglaubigte Kopien des Passes und der Geburtsurkunde juristische Personen: notariell beglaubigte und konsularisch überbeglaubigte Kopien des Gesellschaftervertrages und des Handelsregisterauszugs - Seite 36 Genehmigung des Gesellschaftervertrages Genehmigung des Firmensitzes Genehmigung des Buchhalters Genehmigung des „gerente delegado“ VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Firmengründung in Brasilien Was haben wir gemacht? Erstellung der Vollmacht zur Firmengründung Muss eine in Brasilien ansässige Person sein. Wir hatten eine „Schubladen Firma“ über einen Partner eines deutschen Anwalts erworben (Zeitersparnis 3-5 Monate) Beeidigte Übersetzung der Gründungsdokumente und Erstellung des zweisprachigen Gründungsvertrages Brasilianische Anwaltskanzlei Beschaffung der Steuernummern Anmietung eines Büroraums Mietvertrag der Muttergesellschaft aus Deutschland, allerdings kein Mieterwechsel möglich Übernahme des „gerente delegao“ (Geschäftsführers) Eintrag bei der Handelkammer „junta comercial“, Anmeldung auf bundes-, Landes- und Kommunalebene Seite 37 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Firmengründung in Brasilien Was haben wir gemacht? Eröffnung eines Bankkontos und Registrierung des Stammkapitals Sämtliche Überweisungen von Auslandswährungen gehen nur über die Zentralbank Beschaffung des „RADAR“ bis jetzt offen, da wir nicht als Importgesellschaft fungieren Genehmigung der Rechnungsformularen Genehmigung zum Besitz und zur Überführung von Werkzeugen Eröffnungsbilanz, Steuerbücher bei einem Finanzunternehmen, dass uns empfohlen worden ist Seite 38 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Unser erstes Zuhause Unser Zuhause für die ersten 15 Monate Größe: 10m², 2 Schreibtische, 1 Regal Kosten: ca. 3.500 € monatlich plus ca. 1.200 € monatlich Nebenkosten Service, Kommunikation, Parkplatz Vorteile: schnell verfügbar, auch ohne CPF durch die GmbH zu mieten vorhandene Infrastruktur Nachteile: sehr teuer, sehr träge, Rechnungsstellung nur an das deutsche Stammhaus Seite 39 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Mercosur, was ist das? Mitgliedstaaten: Vollmitglied • Venezuela Assoziiertes Mitglied • Brasilien In Verhandlungen über Assoziation • Paraguay • Uruguay • Argentinien Mercosur ist die abgekürzte Bezeichnung für den Gemeinsamen Markt Südamerikas. Die spanische Bedeutung für die Abkürzung ist Mercado Común del Sur Ziele: Zugang zu den Märkten Beschleunigung der Zollabfertigung Anreize in den Bereichen der Investition, Produktion, Ausfuhr Gemeinsamer Zolltarif Wettbewerbsrecht Lösung von Streitigkeiten Umsetzung des Mercosur-Rechts in den Mitgliedstaaten Stärkung der institutionellen Struktur Außenbeziehungen (Gemeinsamer Markt des Südens). Seite 40 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Mercosur / Zoll- und Steuersystem Wareneinfuhr: Bei der Nationalisierung, d.h. der endgültigen Einfuhr von ausländischen Waren, werden in Brasilien folgende Zölle und Steuern erhoben: I.I. (Imposto sobre Importação) Bundessteuer, variiert je Einfuhrzoll nach Produkt (Zolltarifnr.) I.P.I. (Imposto sobre Produtos Industrializados) Bundessteuer, variiert je Steuer auf industrialisierte Produkte nach Produkt (Zolltarifnr.) ICMS (Imposto sobre circulação de mercadorias e serviços) Landessteuer, variiert je Steuer auf Waren- und Dienstleistungsumlauf nach Bundesland und Produkt PIS (Programa de Intregração Social) Bundessteuer, 1,65 % Steuer-Zusatzabgaben CONFIS (Contribuição para o Bundessteuer, 1,65 % Financiamento da Seguridade Social) Beitrag zur Finanzierung der sozialen Sicherheit Seite 41 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Mercosur / Zoll- und Steuersystem Beispiel (Steuern und Zölle werden akkumuliert berechnet): Ein 20' Container einer beliebigen Ware, Versand per Seeschiff von Bremen nach Santos, Endbestimmung São Paulo. Warenwert FOB Bremen EUR 50.000,00 Seefracht Bremen/Santos EUR 722,00 Versicherung (0,5 %, berechnet auf den FOB-Wert + Seefracht) EUR 256,00 CIF-Wert EUR 50.978,00 Die gültigen Zoll- und Steuersätze für diese Sendung belaufen sich auf: (Übertrag CIF-Wert) EUR 50.978,00 I.I., 20 % berechnet auf den CIF-Wert EUR 10.195,60 I.P.I., 8 % berechnet auf den CIF-Wert + I.I EUR 4.893,88 PIS, 1,65% berechnet auf CIF-Wert + I.I. + I.P.I. EUR 1.090,11 CONFIS; 7,60% % berechnet auf den CIF-Wert + I.I. + I.P.I. EUR 5.103,98 ICMS, 18 % auf den CIF-Wert + I.I. + I.P.I. + PIS + COFINS EUR 13.007,08 Warenwert CIF Santos verzollt EUR 85.268,65 Warenwert CIF verzollt in Santos ist um 35.268,65 EUR mehr als der Warenwert FOB in Bremen. D.h. eine Warenwertsteigerung von 70.05% Seite 42 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Mercosur / Zoll- und Steuersystem Weitere Kosten: SDAS: Gebühr der Zolldeklaranten-Gewerkschaft, Santos (zwischen EUR 70,00 und EUR 130,00, abhängig vom CIF-Wert) Hafenumschlagsgebühren etwa EUR 100,00 pro 20' Container, abhängig vom benutzten Terminal. Lagergeld von ca. 0,65 %, berechnet auf den CIF-Wert der Sendung, zahlbar pro Lagerperiode von 15 Kalendertagen. Es spielt hier keine Rolle, ob die Sendung lediglich einige Stunden oder die vollen 15 Tage gelagert war! AFRMM: Abgabe zur Modernisierung der brasilianischen Handelsmarine in Höhe von 25 %, berechnet auf den Seefrachteintrag im B/L. Das vereinbarte Honorar des Despachante (staatlich geprüfter und eingetragener Zollagent). Die Zahlung aller o.g. offiziellen Abgaben muß sofort in bar oder per Scheck erfolgen, die I.I. wird direkt vom Konto des importierenden Unternehmens abgebucht. Zur Zeit sind in Santos zwischen 2 und 4 Werktagen für eine normale Verzollung zu veranschlagen. Schließlich soll die Sendung dem Endempfänger in São Paulo zugestellt werden, d.h. es fallen LKW-Fracht, Ad Valorem (Pflichtversicherung, die LKW-Unternehmer einzudecken haben, durchschnittlich 0,15 % auf den CIFWert der beförderten Sendung), sowie Mautgebühren auf der Autobahn von Santos nach São Paulo an. Seite 43 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Mercosur / Zoll- und Steuersystem Steuern und Zölle werden akkumuliert berechnet. Hierzu lässt sich noch anmerken, dass die Steuern IPP, ICMS, PIS und COFINS auch bei lokaler Herstellung in dieser Form erhoben werden. Die Höhe der ICMS wird von den einzelnen Bundesstaaten autonom festgesetzt und liegt je nach Warenart zwischen 12 und 25%, in Sao Paulo in der Regel bei 18%. Vorteil durch ITURROSPE. Durch den gemeinsamen Handelsmarkt MERCOSUR hat man hier einen Partner der nicht die hohen Importzölle zahlen muss und nicht in die komplizierten und langwierigen Iportverfahren verstrickt wird. Für Hersteller bedeutet das einen enormen Preisvorteil, da hier ein freier Verkehr von Gütern, Dienstleistungen und Produktionsfaktoren durch den Abbau tarifärer und nicht-tarifärer Handelshemmnisse ermöglicht wird. Seite 44 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Verzollung Die Verzollung und Lager der Ersatzteile: Die ersten drei Importationen können wir über einen Dienstleister abwickeln lassen, danach brauchen wir eine eigenes Radar um Maschinen/Ersatzteile nach Brasilien einführen zu können. Werkzeuge und Ersatzteile müssen wir bei einem Dienstleister eingelagert werden. .Zu den Schwierigkeiten des Imports von Produkten nach Brasilien zählen tarifliche und nicht tarifliche Schranken. •Komplexen Steuervorschriften (Berechnungsvorlgage in Excel) Importbarrieren wie: Zollwertung Prozess der Vorbereitung und Abfertigung der Verladung Registrierung bei den Behörden Importgenehmigung (RADAR) Registrierung bei der brasilianischen Bundesregierung Steuernummer, die CNPJ (Cadastro Nacional de Pessoas Jurídicas) Seite 45 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Importmodelle Die Gesetzgebung Brasiliens unterscheidet zwischen drei Arten von Importmodellen. 1. Der Import für den Eigenbedarf auf eigene Rechnung Das Unternehmen hat seinen Sitz in Brasilien und führt Importe unter eigenem Namen und mit eigenen Mitteln durch. Dieses Modell betrifft Industrie- und Handelsunternehmen. 2. Der Import als Auftrag auf eigene Rechnung Ein Handelsunternehmen organisiert den Import für Produkte unter seinem Namen für das auftraggebende Unternehmen, das seinen Sitz ebenfalls in Brasilien hat. Bei diesem Modell darf das Handelsunternehmen keine Fördermittel des Auftraggebers erhalten, sondern muss die eigenen, während des ganzen Importprozesses, verwenden. Der Kunde, der in Brasilien ansässig ist, benötigt die normale oder vereinfachte Form der Importgenehmigung (RADAR) als Auftraggeber (von der Normativen Richtlinie IN/SRF 634/06 festgelegt). 3. Der Import auf Rechnung Anderer und im Namen Dritter Der Handel wird als Dienstleistung an ein Handelsunternehmen, welches ebenfalls in Brasilien ansässig ist, übergeben. In diesem Modell kann der Auftraggeber Fördermittel für den Handel vorlegen, damit die Nationalisierung der Produkte veranlasst wird. Der Kunde beantragt die normale oder vereinfachte Form der Importgenehmigung (RADAR) (festgelegt durch die Übergangsregelung 2158-35/01 und reguliert von der Normativen Richtlinie IN/SRF 247/02 und IN/SRF 225/02). Seite 46 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Vergleich der Importmodelle Phasen Dokumente Finanzielle Mittel Import als Auftrag auf eigene Rechnung Import auf Rechnung im Namen Dritter Import auf eigene Rechnung Handelsrechnung ausgestellt auf das Handelsrechnung ausgestellt auf den Handelsrechnung ausgestellt Handelsunternehmen (Importeur und Erwerber (Sold to: Erwerber) und auf den Importeur Käufer), mit Angabe des Importierendes Handelsunternehmen Auftraggebers als „Orderer” (Importeur: Handelsunternehmen) Transportpapiere (BL/AWB) Transportpapiere (BL/AWB) Transportpapiere (BL/AWB) „Consigned To and Notify“: „Consigned To“: Handelsunternehmen und „Consigned To and Notify“: Handelsunternehmen „Notify“: Erwerber Importeur Das Handelsunternehmen Die finanziellen Mittel werden vom Der Importeur finanziert die finanziert die gesamte Operation, inklusive Erwerber bereitgestellt. Die Kosten gesamte Operation, inklusive Währungsvertrag beinhalten die operativen Ausgaben Währungsvertrag (Lagerung, Abwicklung, etc.) und Besteuerung (II, IPI, PIS/COFINS) Importgenehmigung (RADAR) Normale, oder vereinfacht Normale Normale, oder vereinfacht Verträge Handelsvertrag mit dem Auftraggeber, Importvertrag im Namen Dritter, kontrolliert Vertrag der Handelsbeziehungen kontrolliert und ermächtigt durch Finanzamt und ermächtigt durch Finanzamt mit dem Exporteur regeln Auftraggeber Erwerber Importeur Transferpreis Seite 47 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Seite 48 VW Dieter Müller Februar 2013 www.hennecke.com