KUNST IN DER REGIERUNG VON OBERBAYERN Kunst und

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KUNST IN DER REGIERUNG VON OBERBAYERN Kunst und
KUNST IN DER REGIERUNG VON OBERBAYERN
Kunst und Handwerk
aus Dießen am Ammersee
1. bis 30. April 2009
CHRISTL ANGELE-SCHEFFOLD
CHRISTOPH MÖLLER
JORDI ARAU
MONIKA GERLINDE PRAHS
MARION BEMBÉ
MICHAEL RUOFF
GABRIELE BUCHNER
ILSE VON SCHWEINITZ
ANNUNCIATA FORESTI
GEBRÜDER SEELOS
MONIKA GLEIßL
WALTER SPENSBERGER
CORNELIA GOOSSENS
RENATE STRACKE
EVA GRAML-LÖSCHE
ULRIKE UMLAUF-ORROM
STEFAN HUBER
MARION VORSTER
DAGMAR LARASSER
GÖTZ WAGNER
ERNST LÖSCHE
PETER WIRSCHING
Grußwort des Regierungspräsidenten
von Oberbayern
Christoph Hillenbrand
zum Katalog der Kunstausstellung 2009
Kunst und Handwerk aus Dießen
vom 1. bis 30. April 2009
Die lebendige Kunstszene in Oberbayern ist ein überzeugender Beweis für den kulturellen
Reichtum und das hohe Maß an Kreativität, das es in allen Regionen und Bevölkerungskreisen gibt.
Die Regierung von Oberbayern versucht, diese schöpferischen Kräfte zu fördern und in ihrer
Entfaltung zu unterstützen. In einer Ausstellungsreihe lädt sie Künstler jeweils einer oberbayerischen Region ein, ihre Werke dem Münchener Publikum vorzustellen.
Nun zeigen Künstler aus Dießen am Ammersee ihre Werke. Es freut mich, dass damit nicht
nur exquisite Gemälde und Skulpturen zu sehen sind; bewundernswerte handwerkliche
Schöpfungen, für die Dießen über seinen Töpfermarkt hinaus bekannt ist, sind hier ebenfalls
vertreten. Die Ausstellung verdanken wir der Arbeitsgemeinschaft Dießener Kunst und ihrem
Vorsitzenden Wolfgang Lösche.
Natürlich werden auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Kunstwerken ihre große Freude haben. Durch die Auseinandersetzung mit Kunst und Handwerk wird im täglichen
Umfeld nicht nur neue Kreativität angeregt und gefördert, die Freude über interessante und
schöne Dinge mag auch so manchen Alltagsärger und -stress ein bisschen relativieren.
Den hier Ausstellenden wünsche ich die verdiente Aufmerksamkeit und auch weiterhin viel
Erfolg.
Christoph Hillenbrand
Grußwort des Ersten Bürgermeisters
des Marktes Dießen am Ammersee
Herbert Kirsch
zum Katalog der Kunstausstellung 2009
Kunst und Handwerk aus Dießen
vom 1. bis 30. April 2009
Der Markt Dießen am Südwestufer des Ammersees zählt zu den besonderen kulturellen Orten Oberbayerns. Seit Jahrhunderten entwickelten sich dort handwerkliche und künstlerische
Gewerke, historische Denkmäler und damit verbunden ein besonderes Flair, das den Ammersee mit seinen vielen Künstlern berühmt werden ließ. Bereits im Mittelalter entstand in Dießen
aufgrund geeigneter Tonlagerstätten ein ausgeprägtes Hafnerhandwerk, im 17. Jahrhundert
die Zinnfigurenherstellung und im 18. Jahrhundert zog der Bau der Dießener Klosterkirche,
dem heutigen Marienmünster, viele der damals berühmten Baumeister, Handwerker und
Künstler an diesen Ort.
Als im 19. Jahrhundert der Ammersee von den Malern entdeckt wurde, war dies der Beginn
einer eigenen Künstlerkolonie in Dießen. Alexander Koester, Hans Schilcher, Christian Landenberger und Thomas Theodor Heine sind nur eine Auswahl von vielen, die hier lebten und
künstlerisch arbeiteten.
Besonders stark jedoch entwickelte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch das Kunsthandwerk in Dießen. Neben den Keramikwerkstätten waren es auch Holzbildhauer, Goldschmiede, Textilkünstler und natürlich die Maler, die zum Ruf in dieser Zeit beitrugen. Der
Musiker Carl Orff und der Maler Fritz Winter, dessen Atelier heute als Fritz-Winter-Atelier eine
interessante Begegnungsstätte moderner Kunst ist, gehören zu den großen Namen mit denen
wir uns heute schmücken können.
Eine besondere Stellung im gegenwärtigen kulturellen Leben unserer Gemeinde nimmt die
Arbeitsgemeinschaft Dießener Kunst ein. Sie ist der Zusammenschluss von 30 handwerklichen Werkstätten und Künstlern, die alle in Dießen leben und dort arbeiten. 1934 wurde diese
Künstlergemeinschaft von Erich Kloidt, dem Bauhausschüler, Keramiker und Maler, gegründet. Ihr gemeinsames Forum ist der Pavillon am See inmitten der Dießener Seeanlagen. Dort
findet von April bis Dezember jeden Jahres die permanente Ausstellung des Dießener Kunsthandwerks und der bildenden Künstler statt.
Keramik, Glas, Gold- und Silberschmiede, Holz, Metall, Papier, Stein, Textil, Zinn und Malerei,
sind die Arbeitsbereiche aus denen die Dießener Werkstätten jährlich ihre neuesten Werke
dort zeigen.
Der Pavillon am See ist zugleich ein Markenzeichen für den Markt Dießen und seine vielen
gestaltenden Werkstätten. Die Einzigartigkeit dieser Künstlergemeinschaft drückt sich nicht
nur in ihrer nunmehr über 70jährigen Geschichte, sondern auch in ihrer Lebendigkeit und der
Qualität der Arbeiten aus. So sind der Pavillon des Dießener Kunsthandwerks und die Arbeitsgemeinschaft Dießener Kunst seit Generationen ein Begriff und haben viel zur besonderen Ausstrahlung und Bekanntheit unseres Ortes beigetragen.
Der Regierung von Oberbayern gilt deshalb unser besonderer Dank für die Möglichkeit zu
dieser Ausstellung in München, an der sich über 20 Werkstätten der Arbeitsgemeinschaft
Dießener Kunst beteiligen. Mit ihr erfährt das Dießener Kunsthandwerk und der Markt Dießen
eine besondere Ehrung.
Herbert Kirsch
Christl Angele-Scheffold
Bischofsried 2
86911 Dießen am Ammersee
1950 geboren in Ravensburg
Ausbildung als Dekorateurin und Textildesignerin
1980 Aus- und Weiterbildung als Kunstmalerin bei Professor Kneutinger
1991 Zusatzbildung in Bildhauerei bei Thomas Link
1998 – 2004 Dozentin an der Malakademie des Münchner Bildungswerkes
seit 1998 private Kurse und Seminare in Mousey (Frankreich) und Dießen
2006 / 2007 Sommerakademie bei Friedrich Hechelmann in Isny
Meine Arbeiten in Stein, Holz und Ton entstehen aus verschiedenen Inspirationen. Im
Stein sehe ich bereits die innewohnende Form. Durch die Bearbeitung versuche ich
die Ursprünglichkeit zu bewahren und mit dem neu Entstehenden in Einklang zu bringen. Dies geschieht vorwiegend von Hand und unter weitestgehendem Verzicht auf
Maschinen. Die Tonarbeiten widerspiegeln meine Betrachtung und Begegnungen
mit Menschen. In reduzierter Form gestalte ich HALTUNG und BEWEGUNG einzelner
Personen. Alle Exponate sind in Aufbautechnik, mit teilweise doppeltem Brand, ausgeführt.
AUSSTELLUNGEN:
Galerie UNICO Stuttgart. Galerie FLAMMENHOF Vogt. Rathaus Grünkraut. Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen. Skulpturenpark Herzogin
Diane. Schloss Altshausen. Jahresausstellung des Künstlerkreises Haar.
Skulpturenpark Vogt.
Skulpturen
Jordi Arau
Herrenstraße 7
86911 Dießen am Ammersee
1954 geboren in Barcelona
Maschinenbaustudium an der Technischen Hochschule in München
1980 Diplom-Abschluss mit Spezialisierung in Solarenergie
seit 1981 Inhaber und Leiter der Wilhelm Schweizer Zinnmanufaktur in Dießen
Die Familie Schweizer in Dießen am Ammersee kann auf eine über 200-jährige Familientradition in der Herstellung von Zinnfiguren und kunsthandwerklichem Zinngerät
zurückblicken. Seit 1981 kümmert sich Jordi Arau um die Geschicke der Zinnmanufaktur. Seine Entwürfe und Gravuren finden bei den Freunden und Sammlern der Zinnfiguren weltweit große Anerkennung. Der Schwerpunkt der Motive liegt bei traditionellen Darstellungen aus der Welt der Märchen, Bräuche und Feste. Die Figuren zeichnen sich durch die Liebe zum Detail aus und laden ein in eine Welt der Fantasie. Jede Figur wird von Hand gegossen und einzeln handbemalt. Dadurch ist jede Figur für
sich ein kleines Kunstwerk, von dem bereits Joachim Ringelnatz erzählt:
"Sinnvoll, mit Liebe aufgestellt,
Zeigt das im Kleinen große Welt.
Wenn das uns Alten noch gefällt,
Will das für mich bedeuten:
Die Zinnfiguren sind
Verbindung zwischen Kunst und Kind
Und uns, den alten Leuten."
Bayerischer Hochzeitszug
Marion Bembé
Currypark 4
86911 Riederau
1930 geboren in München
Studium: Sacré Coeur, München. Landerziehungsheim Schondorf a.
Ammersee. Russell Sage College, Troy, New York. Akademie der Bildenden Künste, München. Hochschule der Bildenden Künste, Hamburg. Werkakademie, Kassel. Privatschülerin von Prof. Fritz Winter.
„Marion Bembé, aus einer künstlerisch intensiv wirkenden Familie stammend, hat
bald in New York, bald an der Akademie in München und auf ausgedehnten Reisen
und Aufenthalten an vielen bedeutenden Plätzen der Welt das Rüstzeug empfangen, mit dem sie einst zu Prof. Winter nach Dießen am Ammersee ging [...].
Kunst in allen Formen, in jeder Spielart, ist ihr von Kindesbeinen an so vertraut [...],
dass es nur darum gehen konnte, selbst das zu ersinnen, „was zu einem gehört“. Und
das ist [...] poetisch gebreitet Landschaftliches, oft zwischen zwei Tönen, zwei Farben
sich abspielend, sehr verhalten, nobel, dunkel, nicht düster, licht, nicht weiß. Durchgestanden hat sie auf diesem Wege alle Prüfungen; sie hat ihren Malgründen zugemutet, was auf solcher Marschroute hingenommen werden muss: sie hat gebrannt,
gerieben, Sand eingekratzt [...] gespachtelt, Farbe vertrieben, gesammelt, gestaut,
immer nur, damit es „ihr Bild“ wurde [...].“
Horst Keller
Vorwort des Katalogs zur Ausstellung in der Städtischen Galerie Siegen, 1978
AUSSTELLUNGEN:
Slocum Hall und Pioneer Building, Troy, New York. Galerie Günther
Franke, München. Deutsches Kultur-Institut, Kopenhagen. Galerie
Hausmann, Augsburg. Offene Tür Hamburg. Galerie Elz, Washington
D.C.. Fritz-Winter-Haus, Ahlen. Städtische Galerie, Siegen.
Mit gelber Linie
Gabriele Buchner
Maria-Hilf-Straße 6
86911 Dießen am Ammersee
1962 geboren
1981 – 1984 Ausbildung zur Keramikerin bei Töpferei Brey, Großweil
1984 Gesellenprüfung
1993 Meisterprüfung im Keramikerhandwerk
seit 1994 selbstständig, Weiterführung der von den Großeltern Friedrich und
Margarethe Hudler 1921 gegründeten Werkstatt in Dießen
Meine Arbeiten entstehen überwiegend an der Töpferscheibe und werden bei
1120° C im Elektro-Ofen gebrannt. Neben der von den Großeltern übernommenen
Technik der Fayencemalerei nimmt die Dekoration durch Glasureffekte aktuell einen
immer größeren Platz in meiner Arbeit ein.
Keramiken
Annunciata Foresti
Brunnenstraße 6
86911 Dießen am Ammersee
1953 geboren in Bergamo / Italien
1994 Studium der Malerei bei Pavel Roucka
2001 – 2004 Atelierförderung durch die Bayerische Staatsregierung
2001 – 2004 Kuratorin im Kulturforum Dießen, Blaues Haus
Was mich beschäftigt, sind die Zusammenhänge der Dinge. Das Zusammenkommen
zweier Welten im Gestaltungsprozess und die sich dadurch erschließenden Geschichten. Diese Geschichten interessieren mich, sie sind meist geheimnisvoll. Ebenfalls wird
dadurch eine neue Umgebung geschaffen, die neu interpretiert werden kann. Es ist
mir eine Herausforderung, in der Malerei immer wieder neue Wege zu suchen –
ebenso wie Lösungen zu Fragen malerischer Art, die sich daraus ergeben.
AUSSTELLUNGEN:
seit 1982 Produzentengalerie München. Atelier Rose Schondorf. Taubenturm
Dießen. Stadtmuseum Weilheim. Kulturforum Dießen. Säulenhalle
Landsberg. Galerie 2-Fenster Augsburg. HEW Galerie Wielenbach.
1999 – 2006 Gemeinschaftsausstellung in der Galerie der Künstler, München
Diptychon Weiher bei Birkland
Monika Gleißl
Hofmark 6
86911 Dießen am Ammersee
1959 geboren in München
1978 Abitur
1978 – 1982 Goldschmiedelehre
1982 Gesellenprüfung
1982 – 1997 eigene Werkstatt
1998 Eröffnung der Galerie Schmuckwerk in Dießen
Der erste Schritt des Schaffensprozesses findet nicht immer an der Werkbank statt,
sondern bereits bei der Auswahl des Materials. Angeregt durch große, farbige, besonders
geschliffene
Steine,
bevorzugt
Turmaline,
entstehen
ausdrucksstarke
Schmuckstücke in Gold und Silber. „Steine mit denen ich arbeite, sollen ihre natürliche Kraft behalten und nicht der Bearbeitung wegen ihrer Dynamik beraubt werden.
Spannung wird durch ungewöhnliche Kombinationen erzeugt.“
Turmalin-Spaghetti
Cornelia Goossens
Wengen 17
86911 Dießen am Ammersee
1946 geboren in München
1967 – 1969 Gesellenprüfung im Keramikerhandwerk
1969 – 1971 Lehrtätigkeit in der Töpferei im Landheim Schondorf
1973 Meisterprüfung in München bei Franz Eska
1975 Werkstatt in neuen Räumen in Dießen
1979 Teilnahme für 2 Monate an der Sommerschule in North Carolina, USA
1991 / 1992 Heißglaskurse in Frauenau bei Erwin Eisch, Sommerschule „Bildwerk“
Seit 1970 werden in meiner Werkstatt in Dießen am Ammersee Lehrlinge und Praktikanten ausgebildet. In meiner handwerklich geführten Werkstatt entstehen weißgrundige, mit Innglasur duftig bemalte Töpferwaren. Die mit rötlichem Ton freigedrehte Töpferware ist oft mit einer Zinnglasur übergossen und dann mit vorwiegend
blauer und grüner Glasur bemalt. Immer wieder trage ich auch eine zweite Glasur
über die erste und erreiche so Glasurtiefe mit Krakelee. Im Laufe der Zeit sind alle
Farben heller, luftiger geworden. Auch die Formen werden leichter. Seit geraumer
Zeit arbeite ich auch an Einzelstücken aus Porzellan. Diese Arbeiten sind auch freigedreht und im Anschluss auf verschiedene Weise weiterverarbeitet.
AUSSTELLUNGEN:
1977 erste Teilnahme am Dießener Töpfermarkt und am Sommermarkt
der ADK
1999 Keramiksymposium in St. Petersburg
Vorratsgefäße aus Porzellan, eingelegt mit farbigem Porzellan
Eva Graml-Lösche
Am Kirchsteig 17
86911 Dießen am Ammersee
1957 geboren in München
künstlerische Ausbildung bei Prof. Hilda Sandtner, Augsburg
Mitarbeit in verschiedenen Webwerkstätten
Meine Arbeiten sind textile Gewebe, die am Handwebstuhl entstehen. Ihre Struktur
setzt sich aus Einfach- und Doppelgeweben zusammen, die in ihrer Überlagerung
wirken. Dadurch ergeben sich geschlossene und transparente Flächen. Mit verschiedenen Schussmaterialien entstehen Spannungsbereiche von wechselnder Intensität,
die durch die Farbe verstärkt werden.
AUSSTELLUNGEN:
Stadtmuseum Weilheim. Grazer Herbstmesse. Bayerische Landesvertretung, Bonn. Galerie Rosenhauer, Göttingen. Kunstzeche Penzberg.
Fest der Bayern, Regensburg. Kunstverein Gräfelfing. Flair des Kunsthandwerks, Heim und Handwerk München. Galerie Handwerk München. Textilmuseum Mindelheim.
Stefan Huber
Von-Eichendorff-Straße 33
86911 Dießen am Ammersee
1950 geboren in Stuttgart-Obertürkheim
1965 Lehrzeit bei Celine von Eichborn in München
1968 Gesellenprüfung
1968 – 1970 eigene Werkstatt in München / Schwabing
seit 1972 eigenes Keramikstudio in Dießen
Ich stelle vielfältige Keramiken her, wie Baukeramik und Geschirr. Die Werkstücke
werden zum Härten gebrannt. Beim Schrühbrand (ca. 940° C) bleibt die Irdenware
wasserdurchlässiger und mit Glasurbrand von ca. 1040° C wird Geschirr gebrauchsfertig.
Schalen in mohnroter Glasur vor Flieder
Dagmar Larasser
Am Kirchsteig 21
86911 Dießen am Ammersee
1950 geboren
1966 – 1969 Staatliche Fachschule für Keramik, Landshut
1969 – 1976 Galerie Handwerk, München
seit 1977 eigene Werkstatt in Dießen
Mein Schaffen ist geprägt von künstlerischer und handwerklicher Familientradition.
Ich fühle mich der guten Form verpflichtet. Freigedreht aufgebaut, teilweise strukturiert und in aufwendiger Glasurarbeit entstehen Objekte und funktionale Einzelstücke.
AUSSTELLUNGEN:
125 Jahre Bayer. Kunstgewerbe-Verein, Junge Keramiker aus Bayern
(Keramion, Frechen). Keramik heute in Bayern 1980 und 1984, Kunstsammlungen der Veste Coburg. Stadtmuseum Weilheim. Die Küche
(Handwerkspflege in Bayern, München). Arbeiten im Miniaturformat
(Sonderschau Int. Handwerksmesse München). Kunsthandwerk aus
Bayern, Weihnachtsausstellung des Bayer. Kunstgewerbe-Vereins. Das
Flair des Kunsthandwerks (Sonderschau Int. Handwerksmesse, München). Galerie Handwerk München. Internationale Frankfurter Messe.
Messebeteiligungen in Bozen, Florenz, Graz, Triest, Rennes.
Aufsteigende Welle
Ernst Lösche
Am Kirchsteig 19
86911 Dießen am Ammersee
1923 geboren in München
1945 – 1947 handwerkliche Ausbildung bei G. Frosch, künstlerische Ausbildung bei
Akademie-Prof. Karl Lösche
seit 1947 eigene Werkstatt in Dießen
seit 1963 Forschungs- und Grabungsstätte „Alt-Dießener Keramik“
1968 Mitbegründer der Galerie Handwerk in München
1972 – 1974 Leiter der Ausstellungen in der Galerie Handwerk
Der Gründer von Loesche-Keramik, Ernst Lösche, beschäftigt sich neben der Keramikproduktion auch mit Keramikforschung sowie kunsthistorischen Forschungen im
gesamten Ammerseebereich. Er gilt als „Vater der Keramikforschung“ in Dießen. Am
Ammersee betreibt er seit 1945 seine weithin bekannte Keramikwerkstatt, eine Begegnungsstätte für Keramiksammler aus aller Welt. Hier entstehen kunsthandwerkliche Produkte von höchstem Stellenwert. Ernst Lösche hat damit maßgeblich zum
qualitätvollen Stand der zeitgenössischen kunsthandwerklichen Produktion Dießens
beigetragen. Sein Wirken ist zudem seit mehr als einem halben Jahrhundert eng mit
der Regional- und Ortsgeschichte sowie mit der Kunst des Ammerseebereichs verbunden. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die präzise Rekonstruktion der historischen
Wurzeln der Keramikproduktion im alten Hafnerort Dießen. Die dabei erzielten Forschungsergebnisse brachten Ernst Lösche hohes Ansehen im Bereich der Keramikforschung. Seine Experimente und deren Resultate werden gleichermaßen von Denkmalpflegern, Archäologen, Museologen und Kulturwissenschaftlern geschätzt, sein
Rat oft und gerne gesucht.
Dießener Fayencekrug
Christoph Möller
Am Kirchsteig 24
86911 Dießen am Ammersee
1952 geboren in Frankfurt am Main
1975 – 1977 Ausbildung zum Keramiker bei Horst Kerstan in Kandern
1977 – 1981 Mitarbeit in der Werkstatt von Jörg von Manz in Gottsdorf
seit 1979 Übernahme der Werkstatt und Fortführung der Geschirrproduktion
Seit geraumer Zeit erkunde ich doppelwandige Gefäße. Diese wachsen und entfalten sich in einer Folge von Ein- und Ausstülpungen. Dabei öffnen sich unterschiedlichste Räume, Zwischenräume und Übergänge. Und Fragen nach dem Wohin der
Bewegung.
Schale
Monika Gerlinde Prahs
Lachener Str. 52, Im Turm
86911 Dießen am Ammersee
1978 Abitur
1984 Privatunterricht im Schneiderhandwerk und Schnitttechnik
Modellentwürfe für Modeschauen
Gründungsmitglied der Gruppe Amour-Modedesign
1990 Spezialisierung auf Seide, Erstellung eigener Maltechniken
seit 1993 eigenes Atelier in Dießen
Ich beschäftige mich professionell mit dem Material Seide. Die Seide wird von mir
handbemalt. Danach erfolgt der Zuschnitt der Teile. Auf diese Teile trage ich eine
Malerei in einem von mir selbst entworfenen Stil auf; dies ist auf einigen Fotos gut erkennbar. Erst jetzt werden die Teile zusammengenäht. Somit ist jedes meiner Kleidungsstücke ein Unikat, da die Schnittentwürfe von mir selbst angefertigt werden.
AUSSTELLUNGEN:
Kunst in Pforzheim
Michael Ruoff
Krankenhausstraße 7
86911 Dießen am Ammersee
1964 geboren in Waiblingen
2002 – 2005 Ausbildung zum Reitsport-Sattler bei Reitsport Benz, München
seit 2005 selbstständig als Sattler in Dießen
Die Ausübung des jahrhundertealten Handwerks des Sattlers bedeutet für mich nicht
nur Broterwerb, sondern auch das Bewahren und Wiederbeleben alter traditioneller
Handwerkstechniken. Es ist auch die Auseinandersetzung mit einem der ältesten
Werkstoffe der Menschheit und damit auch mit unserem kulturellen Erbe. Neben dem
Anfertigen traditionell dem Sattlerhandwerk zugeschriebener Werkstücke für den
Reit- und Fahrsport, fertige ich auch auf individuellen Kundenwunsch Einzelstücke
und Sonderanfertigungen an. Die Rekonstruktion und der Nachbau von historischen
Gebrauchsgegenständen aus Leder, oft in Zusammenarbeit mit Sammlern oder Museen, ist eine meiner herausfordernsten aber zugleich reizvollsten Aufgaben.
Tasche mit Stein
Gebrüder Seelos
Buzallee 29
86911 Dießen am Ammersee
Heinrich Seelos
Hansgeorg Seelos
1937 geboren
1942 geboren
Lehre in der Werkstatt von
Lehre in der Werkstatt von
Friedrich Hudler, Dießen
Heribert Kiechle, Dießen
seit 1955 Herstellung
von
handbe-
Eintritt in die elterliche Werk-
malten Einzelstücken in der
statt und Anfertigung von be-
elterlichen Werkstatt
malten keramischen Einzelstücken
Die Kunsttöpferei Seelos-Rottka wurde im Jahr 1925 von dem Maler und Bildhauer
Hans Seelos und seiner späteren Frau Jutta Rottka mit Hilfe von Vater Ulrich Rottka gegründet. Beide arbeiteten vorher in der keramischen Werkstätte Herberz & Witte in
Dießen. Ihre Söhne Heinrich und Hansgeorg erlernten in den Dießener Werkstätten
Hudler und Kiechle das Töpferhandwerk. Bis heute werden in der elterlichen Werkstatt
freigedrehte Einzelstücke in Unterglasur-Technik mit betontem Craquelé gefertigt. Mit
dem ererbten künstlerischen Talent sind die zwei Brüder vor allem Spezialisten für Ehrenteller, die sie zu Taufen, Geburtstagen, Hochzeiten und Jubiläen in liebevoller
Handarbeit bemalen.
Keramikgefäß
Ilse von Schweinitz
Ringstraße 20
86911 Dießen am Ammersee
geboren und aufgewachsen am Ammersee
Abitur mit Facharbeit Kunst
Studienaufenthalt in England
Mitarbeit in Keramikwerkstatt in Südfrankreich
Ausbildung zur Gold- und Silberschmiedin in München
Gesellenprüfung
seit 1971 eigene Werkstatt in Dießen
„........unedle Materialien zu adeln, edle vom Rande des Unedlen bis zum Edelsten
alles Edlen anzusiedeln, Ilse von Schweinitzens Handwerk gebiert im Normalfalle
kunstvoll Gelungenes, im Glücksfalle der Handwerkskunst Zugehöriges, ihr aber auch
längst in Höhen des Geschmeides Entwachsenes, blüht seit Jahrzehnten an Gelenk,
Dekolleté, Finger, immer erkennbar als ihrem Atelier entsprungen.....“
Sebastian Goy
Schriftsteller
Dießen
AUSSTELLUNGEN:
im In- und Ausland
Brosche
Walter Spensberger
Schützenstraße 11
86911 Dießen am Ammersee
1942 geboren in Dießen am Ammersee
1956 – 1960 Berufsschule Weilheim - Gesellenprüfung
1968 – 1969 Meisterschule Augsburg - Meisterprüfung
1976 Übernahme des elterlichen Ausbildungsbetriebes
2001 Auszeichnung für Verdienste im bayerischen Handwerk
2003 Auszeichnung für Verdienste in der Lehrlingsausbildung
2006 Goldener Meisterbrief
Die Arbeiten reichen von moderner Edelstahlverarbeitung über kunstvolle Gestaltung
bis zur Restaurierung in handwerklicher Perfektion. Sein Können ist umfangreich, gepaart mit Liebe zu schönen Detaillösungen. Neben zahlreichen Privatkunden im Inund Ausland zählen auch Kirchenzentren, Kindergärten, Schulen und Gaststätten zu
seinen Kunden. Zu den schönsten Aufträgen gehören unter anderem:
Kirchenzentrum mit Traidtcasten in Dießen, Neubau des Klosters St. Joseph in Dießen,
Restaurierung der Fenster und Eingangstüre am Portal Marienmünster in Dießen,
Neuerstellung der Mechanik vom Ölbergchristus der Mysterienbühne Dießen, Geländer im Museum Café Luitpold München, Erneuerung, Restaurierung und Ergänzung
der historischen Geländer im Staatsgebäude Wagmüllerstraße, München.
AUSSTELLUNGEN:
Handwerksmessen in München, Florenz, Marseille. Gut Mergetau. Kloster Benediktbeuern im Maierhof. Kloster Seeon. ADK Dießen.
Zwei Ameisen
Renate Stracke
Heckstr. 9
86911 Dießen am Ammersee
1947 geboren in Rottenbuch
Ich bin bereits in der Jugend der Ammer gefolgt, bald am Ammersee gelandet und
dort geblieben. Nach einigen Jahren als Kunsterzieherin entschied ich mich, freischaffende Malerin mit Schwerpunkt Aquarell zu werden. Die eher sanfte Schönheit
der Ammerseelandschaft beschäftigt mich, auch noch nach all den Jahren, die ich
hier lebe. Die Momente, in denen die Natur allein ist, sich vom Menschen ausruht,
versuche ich mit meinen Mitteln darzustellen.
Ulrike Umlauf-Orrom
Bannzeile 41
86911 Dießen am Ammersee
1953 geboren in Haßlach / Kronach
1973 – 1975 Keramiklehre, Gesellenprüfung
1975 – 1980 Fachhochschule München, Industrie Design (Dipl. Des. FH)
1980 – 1983 Royal College of Art, London, Ceramics and Glass (MA RCA)
1986 Staatl. Förderungspreis für frei gestaltetes Glas des Freistaates Bayern
2001 Bayerischer Staatspreis
2005 GEDOK – FormART 2005
Seit 25 Jahren arbeite ich mit Glas in vielen unterschiedlichen Techniken, zurzeit in
einem von mir entwickelten Fusing-Verfahren. Ich bin sehr von der Komplexität der
japanischen Textilkunst inspiriert und komponiere Glas von einer fast stofflichen Qualität durch das Verweben von Farbe und das gleichzeitige Einfangen von Luft und
Licht.
AUSSTELLUNGEN:
2001 - 2007 „schön und gut“ 150 Jahre Bayerischer Kunstgewerbeverein, Münchner Stadtmuseum. „lebendig und zeitlos“ Kunsthandwerk im 21. Jahrhundert, Danner Preis 2002. Kunstsammlungen der Veste Coburg. Museum für angewandte Kunst, Prag. „Handwerk“ Galerie Axis, Tokyo.
“Collect“ Victoria & Albert Museum, London. “Der Kranz der Minerva”
Preisgekröntes Kunsthandwerk und angewandte Kunst in Bayern, Galerie Handwerk, München. „International Exhibition of Glass Kanazawa
2007“, Japan und Notojima Glass Art Museum, Japan.
Balance
Marion Vorster
Prälatenstraße 24
86911 Dießen am Ammersee
1941 geboren
1962 – 1966 Studium der Gebrauchsgrafik an der Grafischen Akademie, München
1966 – 1977 Studium der grafischen Technik an der Beaux Arts, Paris
seit 1967 freischaffende Grafikerin
Fortbildung als Buchbinderin und Restauratorin
1993 Errichtung der Papierwerkstatt in Dießen am Ammersee
Alle Objekte sind Unikate. Sie werden aus handgeschöpftem Bütten- oder Japanpapier gefertigt, das ich marmoriere. Hierbei werden Öl- oder Temperafarben auf einen
gekochten Moosschleim aufgebracht und mit dem Papier abgenommen. Nach
dem Trocknen wird das Papier fixiert. Die in der Ausstellung gezeigten Papiere sind
auf diese Weise hergestellt. Mit Hilfe der Technik des Buchbindens werden die Objekte ausschließlich aus Papier und Pappe gebaut und lasiert.
AUSSTELLUNGEN:
seit 1995 ständig vertreten in den Ausstellungen der Arbeitsgemeinschaft Dießener Kunst
2005 „Sommerfeste“, Galerie Handwerk – München
2006 „Meister der Moderne“, Sonderschau Internationale Handwerksmesse
München
Tablett
Götz Wagner
Von-Eichendorff-Straße 30
86911 Dießen am Ammersee
1936 geboren in Frankfurt am Main
1954 – 1958 Ausbildung zum Grafiker an der Werkkunstschule in Darmstadt
1959 Keramiklehre in Dießen
seit 1968 eigene Werkstatt für Gebrauchs- und Kunstkeramik
Der Ausgangspunkt meiner Malerei ist immer die Landschaft: der Himmel, das Licht,
Wolken, Wasser und besonders das Meer. Im Gegensatz zur traditionellen Landschaftsmalerei geht es mir jedoch nicht um die Abbildung der Wirklichkeit, sondern
darum, den Eindruck und die ganz besonderen Empfindungen, die eine bestimmte
Landschaft bei mir auslösen, aus ihrer Gegenständlichkeit in eine abstrakte Farb- und
Formsprache zu übersetzen. Dies gelingt bei manchen Bildern schnell und spontan,
während andere Bilder in einem langsamen Prozess, in dessen Verlauf sich das Bild
ständig verändert, entstehen.
AUSSTELLUNGEN:
1958 erste Gruppenausstellung in Darmstadt
1960 Ausstellung von Gemälden im Schilcheratelier Dießen
ständige Ausstellungen im Rahmen der ADK im Pavillon am See in
Dießen
2006 Einzelausstellung im Pavillon der ADK
Acryl auf Leinwand
Peter Wirsching
Fischerei 5
86911 Dießen am Ammersee
1941 geboren in Weilheim
1955 – 1959 Lehre in der Schnitzschule Garmisch
bis 1971 Arbeiten in verschiedenen Werkstätten in München und Starnberg
seit 1974 eigene Holzbildhauerwerkstätte in Dießen am Ammersee
1990 – 1992 Ergänzung der Kreuzwegstationen in der Kirche St. Georg in Mainz
1993 Figurendarstellung in der Europakapelle in Breitbrunn am Ammersee
2002 Arbeiten für den Bibliothekssaal in Polling
Mehr als 45 Jahre Holzbildhauertätigkeit – und immer noch getrieben von der Leidenschaft zur Kunst des Holzschnitzens, dem uralten, traditionsgebundenen Handwerk
mit dem natürlichen Werkstoff Holz. Das Gestalten mit dem Material Holz und die
daraus geformten Arbeiten, welche durch Flächenhaftigkeit und Vereinfachung an
Ausdruck gewinnen, sind das Ziel meiner Arbeiten.
AUSSTELLUNGEN:
1978 Sydney, Australien: Arbeiten mit australischem Holz
1980 Gemeinschaftsausstellung in der Börse von Bordeaux
2007 Galerie Handwerk zum Thema „Fische“
Katze
Linde natur
Vernissage 31.03.2009
Begrüßung:
Christoph Hillenbrand, Regierungspräsident
Ansprache:
Herbert Kirsch, Erster Bürgermeister des
Marktes Dießen am Ammersee
Laudatio:
Wolfgang Lösche, Vorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft Dießener Kunst
Umsetzung
Federführend:
Bernhard Wagner, Bereichsleiter 3
Organisation:
Annemarie Werhazy, SG 30.3
Sylvia Appel, SG Z1
Katalog:
Thomas Eisenbeiner, SB 3
Druck:
Hausdruckerei
Kontakt
Arbeitsgemeinschaft Dießener Kunst
Pavillon am See
Seestraße 30, 86911 Dießen am Ammersee
Telefon: 08807 / 8400
E-Mail: [email protected]
Internet: www.diessener-kunst.de
Markt Dießen
Marktplatz 1, 86911 Dießen am Ammersee
Telefon: 08807 / 9294-0, Fax: 08807 / 9294-50
E-Mail: [email protected]
Internet: www.diessen.de
Regierung von Oberbayern
Maximilianstraße 39, 80538 München
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