Oberpfälzer Schule
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ZKZ 03646 Oberpfälzer Schule Zeitschrift des Bezirksverbandes Oberpfalz 34. Jahrgang 2012, Heft 3 (Juni) u BLLV-Lehrertag mit Herbert Heinrich: Lehrer sind Suchende u BLLV-Ehrung: Goldene Medaille für Horst Bogner und Peter Gruber u BLLV-Studentinnen berichten von ihrem Auslandspraktikum Oberpfälzer Schule 2012/3 INHALT 3 BLLV-Lehrertag: Der Lehrer – ein besonderer Beruf? 7 BLLV ehrt Horst Bogner und Peter Gruber BLLV-LEHRERTAG IN RODING 3 Herbert Heinrich, Lehrer und Schüler sind Suchende 4 Schroll fordert Honorierung der schulischen Arbeit 6 Gastredner 10 Nachmittagsveranstaltungen BLLV 5 7 8 9 13 17 18 18 32 Bezirksausschuss über Schulpolitik und Finanzen Ehrennadel für Horst Bogner und Peter Gruber BLLV-Wirtschaftsdienst und BLLV Reisedienst Bezirksverband verabschiedete Josef Söllner Runde Geburtstage unserer Mitglieder Sommerferien in der Hohen Tatra BLLV fordert Änderungen im Lehrplan für das Gymnasium 20. Juni 2012: Mathefitnesstag BLLV 150 Jahre BLLV-STUDENTENGRUPPE 14 15 16 16 Studentinnen berichten über ihr Auslandspraktikum Regensburger Studenten boten Info-Tag an Diana Wengler leitet Studentengruppe Foto-Workshop für Studenten JUNGLEHRER (ABJ) 21 21 21 21 21 ABJ-Info über Arbeitslosigkeit und Beamtenstruktur ABJ-Info: Klasse und Klassleitung ABJ-Info über Schwangerschaft und Elternzeit ABJ-Info: Geocaching-Tour auch für Kinder ABJ-Info: Oberpfalz oder Oberbayern? Weitere Informationen unter www.oberpfalz.bllv.de Die nächste Nummer der OBERPFÄLZER SCHULE, Heft 2012/4, erscheint Ende Juli. Redaktionsschluss ist am 6. Juli 2012 14Studentinnen berichten aus ihrem Auslandspraktikum OBERPFALZ 5 9 11 22 STANDPUNKT: Stehen nicht verboten Aus dem Polizeibericht: Oberpfalz 2011 Mensch-ärgere-dich-nicht: grenzenlos Schulgeschichte der Oberpfalz: Landschulen DIENSTRECHT / SCHULRECHT 12 19 KOMMMENTAR zum neuen Dienstrecht: Ruhestandsregelung – das falsche Signal! SCHULRECHT: Schulleitung an Volks-/ Förderschulen FORTBILDUNG / MEDIEN / FINANZEN 12 St. Ottilien: 6. bis 10. August 13 Medien: Heit san ma wieder kreizfidel 16 Mit Fräulein Brehm Tierwelt erleben 17 Medien: Im Arberland 18 Handwerkerrechnungen absetzbar – aber nur bei Überweisung 22 Haushalt in Bildung und Forschung KREISVERBÄNDE 23 Wir gedenken 23 Amberg-Land: Nach Frauentrio jetzt Frauenquartett 25 Neue Mitglieder .......................................................................................................................................................................... 30 Impressum 31Schule in der Zeitung .......................................................................................................................................................................... ANZEIGEN 15Wittmann-Druck 21edacta-Lehrmittel 30BtB-Software: Schulsoftware Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang BLLV-Lehrertag in Roding Lehrer und Schüler sind Suchende Herbert Heinrich sprach beim Lehrertag und begeisterte die Zuhörer. „Ist der Lehrer ein besonderer Beruf?“ war die Frage. In den Augen des Redners sehr wohl. Neu motiviert und mit neuem beruflichem Stolz verließen die Besucher den diesjährigen BLLV-Lehrertag in Roding. Herbert Heinrich hatte anhand von vielen Beispielen aufgezeigt, dass der Lehrerberuf etwas Besonderes ist. Sepp Zipperer, der ehemalige Bezirksvorsitzende und jetzige Ehrenvorsitzende, fasste das Referat knapp und doch vielsagend zusammen: „So einen Vortrag hätten wir schon beim Studium an der Pädagogischen Hochschule gebraucht.“ Roding. Kein schul kritisches, schulpolitisches, dienstrechtliches oder be rufswissenschaftliches The ma hatte der BLLV-Bezirks verband für den diesjährigen Lehrertag gewählt. Im Mit telpunkt stand die schlich te Frage: „Der Lehrer – ein besonderer Beruf?“ Einge schlossen in diese Frage wa ren die Lehrer/ die Lehre rinnen, die Förderlehrer, jun ge und berufserfahrene, die Mitte April zum Tagungsort ins renommierte City-Hotel gekommen waren. Dass sich auch eine Reihe von Pensi onisten eingefunden hatten, zeigt, wie verbunden diese mit ihrem ehemaligen Beruf sind. Der Referent, einst Lehrer, Seminar leiter, Regierungsschuldirektor und jetzt im Ruhestand, brachte Beispiele aus dem Alltag der Schule, er zeigte auf, wie der Lehrer motivierend und aktivierend die Alltagssituationen bewältigen kann. Es gilt, die Schüler zur aktiven Mitarbeit zu bewegen. Voraussetzung ist, dass im Leh rer ein Feuer brennt, das auf die Schüler und deren Wissbegierde übergreift. Der Redner bezog auch ein, wie sich zuwei len die negative Darstellung in Literatur, Film oder Fernsehen mit dem Lehrberuf beschäftigt: Dass der Lehrer oft als pe dantisch, weltfremd, rechthaberisch, faul, boshaft, humorlos oder engstirnig hinge stellt wird. Wenn Heinrich vom Lehrer sprach und Möglichkeiten zu Aktivitäten aufzeigte, meinte er die ganze Schule, die Schüler, die Eltern, die Gesellschaft. Der Redner will, dass die Schule Le bensfreude vermittelt. Dabei ist eine enge Beziehung zwischen Lehrer und Schü ler notwendig. Gemeinsam sind sie Su chende, Detektive, immer aktiv. Zusam men mit dem Lehrer und den Mitschü lern steht die praktische Arbeit der Schü ler im Mittelpunkt. Dabei muss auch der Lebensraum, das Klassenzimmer mit den Menschen einbezogen werden, die sich dort zusammenfinden. Entscheidend ist die Stimmung, die hier herrscht. Verant wortlich dafür sind die Lehrer. Nur die Lehrer? So stellte der Redner die Frage in den Raum. Lernen braucht Geborgenheit, Oberpfälzer Schule 2012/3 es braucht Spielregeln, Freiheit. Dabei ist der Lehrer eine „Leitfigur“, der die Grup pe nach außen verteidigt, die Stärken der einzelnen Gruppenmitglieder nutzt und sich Zeit für die Zuwendung zu einzelnen Gruppenmitgliedern nimmt. Heinrich ging auf die veränderte Situ ation der Gegenwart ein. Die sinkenden Schülerzahlen führen zu steigender Fo kussierung auf das einzelne Kind, und da bei wird die Kommunikation zwischen Lehrern und Eltern immer wichtiger. Die Eltern müssen merken, dass ihr Kind von der Schule angenommen wird. Da müssen die Lehrer eine Brücke bau en. Um dies zu erreichen, braucht man die Verbände, die Politiker, die Wirtschaft, das Handwerk. Bei der Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern entstehen auch Pro bleme. Die Lehrer fühlen sich durch El tern häufig beobachtet und angegriffen, und die Schüler reagieren auf den Erwar tungsdruck mit Verweigerung und Rück zug. Zwischen den Generationen ist zwi schenzeitlich eine Kluft entstanden. Einst hatten die Älteren gegenüber den Jünge ren eine Beratungsfunktion. In der Zwi schenzeit hat die Informationsflut die Ge nerationshierarchie verändert. Der Redner sprach von drei unter schiedlichen Lehrertypen: der Lehrer als Datenbank, als Fehlersucher und als Schönheitssucher, der vielseitig interes siert, lebensfroh ist, ferner herzlich und offen, verbindlich und höflich. Mit die sem Lehrer gehen die Kinder gern auf Entdeckungsreise. Der Lehrer muss den Schülern die Augen öffnen für die Schön heit der Natur, die Faszination der Musik, die Bedeutsamkeit der Literatur. Der Mensch hat, so Heinrich, eine tie fe Sehnsucht nach Schönheit, nach Wär me, nach Zufriedenheit. Dem ist dienlich das Verhalten des Lehrers, wenn er lacht, fröhlich ist, wobei er durchaus auch gran tig sein kann. Den Kindern zu helfen, kann nach den Worten des Redners sehr teuer sein. Eine Alternative dazu gibt es nicht. „Gebt den BLLV-Lehrertag in Roding Lehrkräften gute Arbeitsbedingungen, und sie werden gute Arbeit leisten“, so die Forderung an die Gesellschaft der Ge genwart. Im Interesse der Lehrer forderte er eine lebenslange Fortbildung; diese muss „sehr konkret und praxisnah“ sein. Es muss sich für den Lehrer „rentieren“, dass er da hin geht, meinte Herbert Heinrich. Als er freulich nannte er es, dass in der Vergan genheit die Schulen „schöner geworden“ sind. Abschließend dankte er allen, die sich das Wohl der Kinder auf die Fahnen ge schrieben haben. Sie verdienen den größ ten Respekt. Langer Beifall bestätigte, dass bei den Zuhörern die Worte des Redners auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Als Dankeschön überreichte die Be zirksvorsitzende dem Redner ein T-Shirt mit der Aufschrift „Be a hero – be a tea cher“. –as– Schroll fordert Honorierung der schulischen Arbeit Lehrertage des BLLV sind Thementage, bei denen der Verband aktuelle Fragestel lungen der Schulpolitik aufgreift und von Fachreferenten beleuchten lässt. In Ro ding war es Herbert Heinrich, ehemals Regierungsschuldirektor bei der Regie rung der Oberpfalz. Mit seinen Ausfüh rungen bewies er, dass er von Schule eine andere Vorstellung hat: Im Mittelpunkt steht das Kind. Dessen Bedürfnisse sind Richtschnur für Regierende, Verwaltende und vor allem die Lehrer. Bezirksvorsitzende Ursula Schroll be zog sich auf das Motto des Lehrertages und betonte, die Lehrer wollten nichts weiter als ihre Arbeit so leisten, dass sie „uns nicht auffrisst“, dass sie unter ver nünftigen Rahmenbedingungen stattfin den kann. Zusammengefasst wollen die Lehrer, dass deren Arbeit wahrgenom men, unterstützt und entsprechend hono riert wird. Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang BLLV-Lehrertag in Roding / Kommentar Als positiv wertet sie es, dass die Medi en sehr häufig und positiv über die Schu len und die Arbeit der Lehrer berichten. Sie verwies auf die Arbeit der Schulleiter. Deren Aufgaben sind in den letzten Jah ren ständig angewachsen, Entlastung gab es dafür keine. Dass, so eine Umfrage unter Lehrern, das Kultusministerium den Lehrkräften zu wenig Unterstützung gewährt, sei ein Alarmsignal. In der freien Wirtschaft hät te ein Unternehmen, bei dem 90 % der Beschäftigten mit ihrem Arbeitgeber un zufrieden seien, wenig Überlebenschan cen. Die Lehrer, so Schroll weiter, er warten vom Dienstherrn mehr Rückende ckung z. B. bei beleidigenden Vorwürfen, und die Lehrer wollen vor allem „einmal Ruhe“ an der Schule. Schroll sprach von wenig durchdachten Reformen, von öf fentlichkeitswirksamer Show und Außen darstellung. Die Tatsache, dass es für die Lehrer end lich ein Beförderungsamt gibt, wertete die Rednerin als erfreulich. Dass aber die Be amten trotz sprudelnder Steuereinnahmen „den Kopf hinhalten müssen für einen Sparhaushalt“ sei nicht nachvollziehbar. Die Schulen brauchen motivierte Mitab eiter, so Schroll. Den Auftakt zum Lehrertag im City-Ho tel boten die Schüler der Rodinger Mit telschule unter der Leitung ihres Lehrers Lothar Kerscher. Mit flotten Liedern und Tänzen machten sie die Gäste aufnahme bereit für ein schwieriges Thema. Neben den Grußworten der Politiker (sie he vorhergehende Seite) hatte auch MdL Dr. Karl Vetter (FW), am Besuch des Leh rertages verhindert, seine Gedanken zum Thema schriftlich dargelegt. Nach seiner Auffassung sind die Anforderungen an die Lehrer in den letzten Jahrzehnten schwie riger geworden. Lehrer seien nicht mehr uneingeschränkte Respektspersonen. Die Arbeit des Lehrers verglich Vetter mit der Tätigkeit eines Gärtners: Der Samen tra ge oft erst nach Jahren erkennbare Früch te. Das erfordere vom Lehrer Geduld und Optimismus. Den Festakt beschloss Bezirksvorsitzen de Ursula Schroll mit einem Dank an die Mitwirkenden und die Personen, die bei der Vorbereitung des Lehrertages mitge holfen hatten. –as– BLLV-Bezirksausschuss über Schulpolitik und BLLV-Finanzen Roding. Im BLLV-Bezirk Oberpfalz ist es Tradition, dass am Tag vor dem „Leh rertag“ die Bezirksvorstandschaft, die BLLV-Kreisvorsitzenden und die Leiter der Fachgruppen im so genannten Be zirksausschuss gemeinsam tagen, um sat zungsgemäße Beschlüsse zu fassen und die Weichen für künftige Aktionen abzu stecken. Bei der diesjährigen Zusammenkunft im April legte der oberpfälzische Schatz meister, Klaus Wendler, den Haushalts entwurf für das Jahr 2012 vor. Nachdem die Jahresrechnungen des Jahres 2011 geprüft worden waren, entschied sich der Ausschuss einstimmig auf Grund des Re visionsberichts von Siegfried Rupprecht und Hans Kral, dem für die Finanzen Ver antwortlichen Entlastung zu erteilen. Schulpolitische Themen sprachen die Abteilungsleiter Katja Meidenbau er und Sepp Hoffmann an. Meidenbau er sprach zur Situation der Grundschu len, berichtete von den Beratungen be züglich des künftigen Lehrplanes und er läuterte die Schwerpunkte bei der Diskus sion um Kombiklassen, Ganztagesklas sen und Übertritt. Hoffmann, der die Ab teilung kommissarisch betreut, gab eine Übersicht über die Entwicklung der Mit telschulen in der Oberpfalz und über die Diskussion zur wohnortnahen Schule. Bezirksvorsitzende Ursula Schroll erläu terte die Vorbereitungen des BLLV-Jubi läums, das in Regensburg am 14. Juli an lässlich des 150. Geburtstag des BLLV gefeiert wird. Sie sprach die Altersstruk tur im Lehrerverein an und skizzierte die möglichen Konsequenzen für die Mitglie derbetreuung. Weitere Themen galten den Vorberei tungen des Mathefitnesstages, des BLLVGesundheitstages und des Amberger Se minar im November 2012. Ursula Schroll unterstrich die jahrelangen Forderung des oberpfälzischen Bezirksverbandes nach einer längeren gemeinsamen Schulzeit im Interesse des Kindes. –as– Oberpfälzer Schule 2012/3 Stehen nicht verboten Da wollten doch Eltern aus dem Raum Beratzhausen, Landkreis Regensburg, vom bayerischen Staat mehr Geld für die Beförderung von Schulbuskindern, weil in den Schulbussen die Sitzplätze bei weitem nicht ausreichend seien. Um da für Gelder flüssig zu machen, wandten sich die Eltern in einer Petition an den Freistaat. Das Gesuch war mit der Tatsa che begründet worden, dass die zuneh STANDPUNKT mend größeren Schulverbände/ -verbün de immer mehr Schülertransporte und damit mehr Platzbedarf auslösen. Ende April wurde das Bittgesuch im Pe titionsausschuss des Landtages behan delt – und von der Mehrheit (CSU/FDP) abgeschmettert. Die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium Katja Hessel (FDP, Rechtsanwältin) begründete die Ablehnung mit dem Hinweis, dass es kein Gesetz gebe, das den Transport von stehenden Schülern verbiete. Eine seltene Logik! Und das aus dem Mund einer juristisch gebildeten Person! Wem Gott ein (politisches) Amt gibt, dem nimmt er auch den Verstand, muss man angesichts derartiger Aussagen fol gern. Sollten in Zukunft derlei Begrün dungen zum Maßstab für die Tagespoli tik werden, erübrigt sich jede Diskussion. Der Vorgang zeigt aber auch, mit welch fadenscheinigen Aussagen das Begehren von Bürgern abgewimmelt wird. Die wahren Bedürfnisse unserer Kinder sind hierzulande immer noch nicht Maß stab für das politische Handeln. Auch wenn die Staatssekretärin Hessel in ih ren FDP-Versammlungen und bei ih ren politischen Auftritten so gern das Wohl der Kinder und Jugendlichen be tont – was sie ausgiebig tut – mit der im Petitionsausschuss gemachten Feststel lung hat sie jede Glaubwürdigkeit ver loren. Viele (unserer Politiker) haben kein Ver ständnis dafür, dass auch junge Men schen am Morgen oder nach einem lan gen Schultag das Bedürfnis haben, auf dem oft langen Schulweg sitzen zu kön nen. Obwohl Stehen nicht verboten ist. Anton Schlicksbier BLLV-Lehrertag in Roding Gastredner beim Lehrertag in Roding 2. Bürgermeister, Roding, Alfred Reger: Der Stadtvertreter über Staatssekretär und MdL Markus Sackmann (CSU) ging besonders auf MdL Thomas Dechant (FDP) ließ MdL Reinhold Strobl (SPD) be Gerhard Weiherer, Kreisrat (BÜNDNIS 90/Die Grünen), ver Richard Glombitza, Abteilungsdirektor, Regierung der Oberpfalz, überbrachte die Grüße der Regie mittelte die Grüße seiner Stadt und des ersten Bürgermeisters. Für Roding sei es „eine Freude und Ehre“, dass der Lehrer tag in Roding stattfindet. Roding sei ein wichtiger Industrie- und Schulstandort im Landkreis, und die Stadt unterstütze die Schulen nach besten Kräften. Reger dankte den „engagierten und leistungso rientierten Lehrern und Lehrerinnen“ für ihren Einsatz in den Schulen, um Basis kompetenzen zu vermitteln. Der Tagung wünschte er einen guten Verlauf. zog sich ebenfalls auf das Motto des Leh rertages. Nach seinen Worten beinhalte der Begriff Schule alles, was man zum Le ben braucht. Er bedauerte, dass im Land tag Anträge der Opposition oft abgelehnt würden. Nach Strobls Ansicht werde der Aktionismus in den Schulen vom Kultus ministerium ausgelöst und nicht von den Oppositonsparteien. Trotzdem müsse sich die Schule immer auf neue Entwicklun gen einstellen. Kritisch hinterfragte er das Oberpfälzer Sprichwort: „Net gschimpft, is globt gnouch.“ die Schwierigkeiten der Haushaltsgestal tung ein. Trotz der Schwierigkeiten konn te man den Beamten „mehr Geld geben“. Die Schaffung eines Beförderungsamtes habe er schon immer als notwendig ange sehen, weil es Motivation schafft. Zum Schulbereich mahnte er an, „so man che Reform nicht durchzuführen“, um „in Ruhe arbeiten zu können“. Abschließend würdigte er, „was gerade die Mittelschulen in den letzten Jahren auf den Weg gebracht haben“. trat die Landtagsabgeordnete Maria Scharfenberg. Er sprach die vielfältigen Aufgaben des Lehrberufes an, erinnerte an Streitschlichter, Erziehungsarbeit, sprach vom „Grundschulabitur“. Der Lehrer müs se selektieren, die Anordnungen der all täglichen Bürokratie umsetzen, die jungen Menschen auf den Beruf vorbereiten und den Aufgaben der Gesellschaft gerecht werden. Er sprach die Probleme der Schul leiter an. Die Gesellschaft müsse endlich diese vielfältigen Aufgaben anerkennen. Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang bei seinem Grußwort immer wieder Er lebnisse seiner eigenen Schulzeit einflie ßen, bei denen sich das „Besondere“ des Lehrerberufes gezeigt habe und die ihm Freude an der Schule vermittelt hätten. Mit der FDP als mitverantwortlich in der Regierung hätte „so manches“ geschaf fen werden könen. Als Erfolg nannte er es, dass in den vergangenen Jahren 5600 neue Lehrerstellen geschaffen wurden. In Zukunft sollte den Schulen neben der grö ßeren Verantwortung auch mehr Entschei dungsfreiheit ermöglicht werden. rungspräsidentin. Er sprach von einem „tief bohrenden und gut gewählten The ma“ des Lehrertages. Die Lehrkräfte seien ein Teil der Investition in die Zukunft, im mer mehr gefordert mit der Aufgabe, im Team zu arbeiten. Sie treten „der Verduns tung der Werte entgegen“. Er forderte die Lehrer auf, offen und selbstbewusst zu sein und mit Augenmaß „das uns innewohnende Förder-Gen“ zu pflegen. BLLV-Lehrertag in Roding Horst Bogner und Peter Gruber mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet In Anwesenheit der Fest- und Ehrengäste wurden beim Lehrertag in Roding Horst Bogner und Peter Gruber mit der Goldenen Ehrennadel des Bezirksverbandes ausgezeichnet. Bezirksvorsitzende Ursula Schroll würdigte die Arbeit der beiden langjährigen Mitarbeiter im BLLV. Horst Bogner, Sohn eines engagierten BLLV-Vaters, der auch Schulleiter war, war bereits während der Studienzeit dem BLLV beigetreten (1976). Als Lehramtsanwärter war er in Neustadt/ WN, Weiden und Schwandorf tätig. 1980 kam er in den Landkreis Regensburg, war von 1982 bis 1986 an der Hauptschule in Neutraubling und schließlich (bis heute) an der Grundschule in Pettendorf – als ei ner der wenigen begehrten Männer in der 1./2. Jahrgangsstufe, so Schroll. 1988 wurde er im Landkreis Regensburg Kassier des BLLV-Kreisverbandes, 1991 übernahm er den Kreisvorsitz; dieses Amt übte er bis zum April 2012 aus und wur de in dieser Zeit „ein Aushängeschild für den BLLV“. In dieser Amtszeit pflegte Bogner den Kontakt mit den Abgeordneten, den Bür germeistern, den Vertretern der Wirtschaft und allen Institutionen, die mit Schule zu tun haben oder zumindest zu tun haben sollten. Dabei konfrontierte er die Ge sprächspartner mit den Anliegen der Leh rerschaft. Im Bezirksausschuss brachte er seine Ideen konsequent ein und gab den Diskussionen neue Impulse. Acht Jahre war er im Bezirkspersonalrat tätig, und seit 18 Jahren ist er Vorsitzen der im örtlichen Personalrat. Das Schul amt schätze und fürchte ihn gleicher maßen, weil er die Anliegen der Lehrer schaft hartnäckig einfordert. Horst Bogner musste diese öffentliche Ehrung über sich ergehen lassen, auch wenn er einst auf einem BLLV-Daten blatt dokumentiert hatte: „Liebe BLLVVorständler, eigentlich sind mir Ehrungen ein Greuel. Wenn es sein muss, dann bitte nicht kurz vor dem Essen (dies unterstri chen) oder nach der Grußwort- und Fest reden-Orgie, wenn alle nur noch auf das Ende warten. Dies als Anregung.“ Horst Bogner, links im Bild, und Peter Gruber vor der Auszeichnung mit der Goldenen Ehrennadel des BLLV-Bezirksverbandes Oberpfalz Mit Peter Gruber, so Schroll bei der Überreichung der Ehrennadel, ehre der Bezirksverband „einen hoch engagierten, äußerst gewissenhaften und kritischen Mitstreiter“. Gruber war im Juni 1974 zum BLLV gekommen. Ungewöhnlich sei, dass Peter Gruber schon als Lehramtsanwärter in den Perso nalrat gewählt worden sei, und dies vom letzten Listenplatz aus schaffte. Bis heute ist er in diesem Gremium vertreten, lan ge Jahre auch als stellvertretendern Vor sitzender. Im BLLV hat er 1989 das Amt des Kreis kassiers übernommen; dieses Amt übte er 12 Jahre lang aus, von 1994 bis 2001 war er auch Geschäftsführer im Kreisverband. und von 2001 bis 2010 Kreisvorsitzender. In dieser Funktion pflegte er die Arbeit in der Vorstandsklausur, so in Bayreuth oder in Fürstenstein, wo neben dem Ge sellschaftlichen ernsthafte BLLV-Poli tik gemacht wurde. Die Sachthemen und Positionen des Landes- und Bezirksver bandes wurden konsequent im Kreisver band umgesetzt; dabei gab es auch Briefe an den Kultusminister und Abgeordne te oder regelmäßige Briefe an den BLLVPräsidenten. Vor allem war es ihm gelun Oberpfälzer Schule 2012/3 gen, untern den Mitarbeitern ein Gemein schaftsgefühl zu entwickeln. Gruber sei, so Ursula Schroll in ihrer Rede, auch ein kritischer Geist gewesen, der etliche Anträge an den Landesverband gestellt hatte, die „unangenehm“ waren. Andererseits habe Gruber aber Beschlüs se sehr solidarisch mitgetragen und um gesetzt, selbst wenn er ursprünglich ande rer Meinung gewesen war. Gruber war auch verbandspolitisch aktiv im Bezirksverband: Von 1994 bis 1996 war er Kassenrevisor und von 1997 bis 2002 Verwalter der Mitgliederorganisati on. Daneben hatte man ihn auch in den Bezirkspersonalrat gewählt. Horst Bogner und Peter Gruber dank ten zum Schluss der Veranstaltung für die Auszeichnung durch den Bezirksver band., wobei Bogner vor allem an die Zu sammenarbeit mit Herbert Heinrich an der Hauptschule in Neutraubling erinnerte. Er stellte besonders die Sympathie her aus, die Heinrich bei Lehrern und Schü lern genossen hatte. So habe eines seiner Referate bewirkt, dass eine Kollegin, ent schlossen den Ruhestand anzutreten, ihre Arbeitszeit um ein Jahr verlängerte. –as– BLLV-Lehrertag in Roding BLLV-Wirtschaftsdienst und BLLV Reisedienst für Studenten, Lehrer im Dienst und im Ruhestand Vor den Mitgliedern des BLLV-Bezirksausschusses im Zusammenhang mit dem Lehrertag in Roding informierte der Leiter des BLLVWirtschaftsdienstes, HansPeter Etter (unser Bild), über die Angebote seiner Einrichtung. Der BLLV-Wirtschaftsdienst verfolgt kei ne Gewinnabsichten. Deshalb kann er un abhängig und objektiv beraten. Dane ben kann er den BLLV-Mitgliedern durch Gruppenversicherungen günstige Kon ditionen vermitteln. Kernanliegen ist es hierbei, einen günstigen Tarif, optima le Leistungen und einen kundenfreund lichen Service in Einklang zu bringen. Versicherungen Welche Versicherungen der Einzelne be nötigt, hängt vom persönlichen Sicher heitsempfinden, der aktuellen Situati on, dem Alter und den Lebensverhältnis sen ab. Insofern gibt es keine allgemein verbindlichen Vorschläge. Dennoch emp fiehlt der Wirtschaftsdienst, folgende Ver sicherungen abzuschließen: : Private Haftpflicht : Versicherung für Dienstunfähigkeit : Private Altersvorsorge : Private Zusatz-Pflegeversicherung Die Mitarbeiter klären ab, ob weitere Ver sicherungen notwendig sind und welcher Versicherungsschutz sinnvoll ist. Der Wirtschaftsdienst bietet den Mitglie dern des BLLV und deren Angehörigen eine unabhängige und kompetente Bera tung in allen Fragen rund um Versiche rungen, Finanzierungen, Vermögensauf bau und Vermögenssicherung im Alter. Das Ziel ist eine ganzheitliche Beratung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Mitglieder ausgerichtet ist. Ferner bietet der Wirtschaftsdienst kos tenlose Versicherungen an, die in der Mit gliedschaft eingeschlossen ist. Für Studenten im BLLV wird auf Antrag eine kostenlose Anwartschaft angeboten. Damit wird der momentane Gesundheits zustand ein für allemal festgehalten. So laufen die Betroffenen nicht Gefahr, dass die Aufnahme in die private Krankenver sicherung verweigert wird oder über Jah re hohe Zuschläge zu zahlen sind. Alle Referendare erhalten neben der Diensthaftpflicht- und Schulhausschlüs sel-Versicherung den Einstieg in die Pfle geversicherung kostenlos. Diese sichert günstige Beiträge und ist ein wichtiger Baustein der Existenzsicherung Alle aktiven BLLV-Mitglieder und deren Ehepartner erhalten vom Wirt schaftsdienst für Verwaltungs- und/oder Lehrtätigkeit im öffentlichen Dienst die kostenlose Diensthaftpflicht- und Schul hausschlüssel-Versicherung. Diese Versi cherungen sind für jede Lehrkraft uner lässlich, denn die Lehrer haften für Schä den, die sie in Ausübungen ihrer Lehrtä tigkeit grob fahrlässig verursachen. Für BLLV-Mitglieder im Ruhestand gibt es seit dem 1. September 2011 einen in Deutschland wohl einzigartigen Ser vice. Sie erhalten die Kostenerstattung für einen Schlüsseldienst eigener Wahl für den Fall, dass man sich vor der Woh nung aussperrt hat. Setzen Sie sich mit dem Wirtschaftsdienst in Verbindung, wenn Sie Informationen oder Angebote in folgenden Sachverhal ten bekommen wollen: Krankenversicherung – Haftpflicht – Rechtsschutz – Unfall – Beratung für Lehramtsanwärter – Wohngebäude – Be ratung für Studenten – Kfz-Versicherung Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang – Beratung für Pensionisten – Hausrat – Dienstunfähigkeitsversicherung – Private Altersvorsorge – Riester-Rente – BasisRente („Rürup“) – Kapital-Lebensversi cherung – Pflege-Versicherung – RisikoLebensversicherung – Sterbegeld-Versi cherung – Bausparen – Baufinanzierung – Beamtendarlehen – Kostenloses Giro konto – Überprüfung der aktuellen Ver sicherungen und Angebot eines kosten losen Vergleiches mit Hinweis auf Spar möglichkeiten und Versorgungslücken. Reisedienst Der BLLV Reisedienst, ein Service für die BLLV-Mitglieder, hilft schon bei der Pla nung einer Reise. Reiseangebote für die Ferien werden immer nach dem Motto or ganisiert: clever und günstig. In einem kleinen Team entstehen die BLLV-Reisen, und unter den reisenden Lehrerkollegen gelten sie inzwischen als „Geheimtipp“. Die Reisen werden gene rationenübergreifend gebucht. Die Pro grammzusammenstellung erfolgt mit aus gewählten Partnern. –as– BLLV-Wirtschaftsund BLLV Reisedienst: Postfach 34 02 29, 80099 München Tel. 089/ 28 67 62 6 Montag–Freitag: 9.30 bis 12 Uhr, und 13 bis 17 Uhr (freitags 16 Uhr) E-Mail: [email protected] www.bllv-wd.de Oberpfalz Oberpfalz: Aus dem Polizeibericht 2011 Bezirksverband verabschiedete Josef Söllner aus dem Bezirksausschuss Regensburg. Der jüngste Polizeibericht für die Oberpfalz, herausgegeben vom Polizeipräsidium, nennt für das Jahr 2011 folgende Deliktszahlen: Von den 22.155 Tatverdächtigen in der Oberpfalz waren 656 Kinder (im Vorjahr 872), 2014 Ju gendliche (Vorjahr: 2396) und 2519 Her anwachsende (Vorjahr: 2563). Bei der Tat ausführung waren 1.003 Tatverdächtige alkoholisiert. Es ereigneten sich 2011 insgesamt 40 Schulwegunfälle, bei denen 59 Schü ler verletzt wurden. Die Zahlen aus den einzelnen Gebietskörperschaften: In der Stadt Amberg: 1 Schulwegunfall (1 Schü ler verletzt), im Landkreis Amberg-Sulz bach: 6 Unfälle (8 Verletzte), in der Stadt Regensburg: 9 Unfälle (10 Verletzte), im Lkr. Regensburg: 5 Unfälle (5 Verletz te), in der Stadt Weiden: 5 Unfälle (5 Ver letzte), im Lkr. Neustadt/ WN: 2 Unfälle (15 Verletzte), im Lkr. Cham: 2 Unfälle (4 Verletzte), im Lkr. Neumarkt: 4 Unfälle (4 Verletzte), im Lkr. Schwandorf: 4 Unfälle (5 Verletzte) und im Lkr. Tirschenreuth: 2 Unfälle (2 Verletzte). Bei den Gewaltdelikten wurden 1386 Tatverdächtige festgestellt, davon waren 33 Kinder, 186 Jugendliche und 255 Her anwachsende. Bei den Gewaltdelikten ge gen Personen und Sachbeschädigungen war mehr als die Hälfte der Heranwach senden bei der Tatausführung alkoholi siert, so der Polizeibericht. Bei den Diebstahlsdelikten ermittelte die Polizei 4463 Tatverdächtige, davon wa ren 345 Kinder, 677 Jugendliche und 422 Heranwachsende. Für die Vermögens- und Fälschungsdelikte nennt die Kriminalstatistik 5280 Tat verdächtige, davon 31 Kinder, 342 Ju gendliche und 525 Heranwachsende. Bei der Rauschgiftkriminalität wurden 2238 Tatverdächtige festgestellt, davon 10 Kinder, 185 Jugendliche und 395 Her anwachsende. Die Schwerpunkte der polizeilichen Prävention waren ein Symposium gegen Rechtsextremismus, eine Sucht-Präventi on und die Aktion „Zivilcourage“. – as– Roding. Als ehemaliger Kreisvorsitzen der des Kreisverbandes Neustadt/WN wurde Josef Söllner im Bezirksausschuss verabschiedet. Von 1994 bis 2000 war er unter Fritz Aumer stellvertretender Kreis vorsitzender und dann bis zum Januar 2011 Kreisvorsitzender. Ursula Schroll würdigte die „absolut ver lässliche Arbeit“ von Josel Söllner. Im Kreisverband organisierte er gut besuchte Veranstaltungen, eintägige und länge re Reisen, Theaterfahrten, Mitgliederver sammlungen und Schulabschlussfahrten. Er besuchte, so Schroll, äußerst gewis senhaft alle Bezirks- und Landesveran staltungen, darunter mehrere Delegierten versammlungen. Söllner war von 2002 bis 2011 Mitglied des örtlichen Personalrates, die letzten Jahre als stellvertretender Vorsitzender. Beruflich war er eingesetzt in fast allen Jahrgangsstufen, so in Altenkunstadt, Hil poltstein, Betzenstein und schließlich seit 1976 in Windischeschenbach. Hier war er tätig als Beratungslehrer, mit der Pflege des Schulwaldes betraut und ansonsten die „gute Seele“ der Schule. Schroll dankte ihm für die Geradlinigkeit, seinen Eifer und seine Bereitschaft zur Mitarbeit. –as– Schulhumoriges gesucht Das Ende des laufenden Schuljahres ist in Sicht. Hinter uns liegen dann erfolgreiche, weniger erfolgreiche, anstrengende, erfreuliche und unerfreuliche Stunden. Gerade die erfreulichen Stunden sind es wert, festgehalten zu werden, schwarz auf weiß, gedruckt, hier in der Oberpfälzer Schule. Schicken Sie uns humorvolle Begebenheiten des Schulalltags: Aussprüche von Kindern, von Kollegen, von Vorgesetzten, Auszüge aus Aufsätzen, lustige Begebenheiten in der Pause, im Unterricht, kurzum alles, was ein Schmunzeln auslösen kann. Schicken Sie uns heitere Begebenheiten, je kürzer, desto besser. Die Oberpfälzer Schule wird die Episoden veröffentlichen – wenn Sie es wünschen, auch ohne Namensangabe. Die Anschrift der Schriftleitung finden Sie im Impressum, Seite 30. Manchmal braucht ein Lehrer einen guten Magen, vor allem, wenn er sieht, wie die Kinder daherkommen und wie sie sich verhalten. Dem kleinen Hans ist der Rotz heruntergehängt bis zum Mund. Bevor er aber auf den Boden tropfte, hat ihn Hans mit lautem Geräusch hochgezogen. Jedes Mal schaut der Lehrer den Hans an, immer grantiger. Schließlich meint er: „Hansl, hast du denn kein Taschentuch?“ Die Antwort: „Ja, schon“, aber die Mutter wascht es heut.“ Mitgeteilt von Sophie Schikora, Schirmitz Oberpfälzer Schule 2012/3 BLLV-Lehrertag in Roding Lehrertag bot auch Nachmittagsveranstaltungen an „Inklusion unter den momentanen Voraussetzungen nur schwer möglich“ Manfred Böhm, der Vorsitzende der Fachgruppe Förderschulen, hatte zu die sem Thema als Referenten die Schullei terin des SFZ Tirschenreuth, Frau Huber, mit drei Kolleginnen, welche an einer In klusionsschule bzw. in Kooperationsklas sen oder Tandemklassen tätig sind, einge laden (unser Bild). Sie berichteten von ih ren Erfahrungen in diesem Schuljahr und mussten feststellen, dass Inklusion unter den momentanen Voraussetzungen nur schwer möglich ist. Die Selektion, die in den Grundschulen oberstes Gebot ist, steht der Umsetzung einer wirklichen In klusion im Wege. (Im Bild: Die Fachgrup pe Förderschulen bei der Nachmittagsver anstaltung des Lehrertages) Helmut Lang Arbeit mit dem Rechtschreibprogramm „Morpheus“ Morpheus ist ein Trainingsprogramm, das auf der Arbeit mit Wortstämmen ba siert. Die Teilnehmer wurden in das theo retische Konzept des Programms einge führt. Danach ging es an die praktische Arbeit. Sowohl Übungsmaterial als auch Computertrainingsprogramm bieten Dif ferenzierungsmöglichkeiten auf drei ver schiedenen Niveaustufen. Dabei sind die Übungen so aufgebaut, dass die Selbst kontrolle von den Schülern problemlos erfolgen kann. Dies bestätigten auch die Teilnehmer. Die Morpheus-Trainings mappe enthält ein Manual, ein Buch mit umfangreichen, motivierenden Übungen und eine CD für die Arbeit am Computer. Wie motivierend die Arbeit mit dem Pro gramm Morpheus sein kann, konnten die Teilnehmer durch ihr praktisches Tun er fahren. Sie erlebten, dass Rechtschreib übungen sehr viel Spaß machen kön nen, und konnten sich gut vorstellen, die se Übungen gezielt im Differenzierungsund Förderunterricht einzusetzen. Siegfried Hümmer, FG Schulberatung in der Oberpfalz 10 Ein Herz fürs Herz – unterrichtliche Umsetzung im Fach WTG Von dienstlicher Beurteilung und Beförderungsamt bis Lebensarbeitszeit Vielfältige Ideen und Anregungen zum Thema „Herz“ wurden vorgestellt und auf die Besonderheiten der einzelnen Gegen stände aufmerksam gemacht. Besonders begeistert waren die Kolleginnen von den Workshops, bei denen sie nach Herzens lust kleine, feine Herzen in verschiedenen Variationen bzw. Techniken praktisch umsetzen konnten. Die phantasievoll und individuell gestalteten Herzen wurden für alle Teilnehmerinnen eine echte Herzens angelegenheit. Wir haben uns über das große Interesse unserer Fachkolleginnen sehr gefreut und bedanken uns für die rege Teilnahme. Hedwig Leipold, SLin EG, und Barbara Mandl, FOLin EG Der Leiter der Abteilung Dienstrecht und Besoldung, Wilhelm Trisl, informierte in teressierte Kolleginnen und Kollegen über Neuerungen im Dienstrecht. So stellte er zuerst die neuen Richtlinien zur dienstli chen Beurteilung vom September 2011 vor und wies auf die geringfügigen Ände rungen gegenüber den bisherigen Richtli nien hin. Weitere Themen waren die wei tere Ausgestaltung des funktionslosen Be förderungsamtes und die Bedingungen bei der Altersteilzeit. Den Abschluss bildeten die Verlängerung der Lebensarbeitszeit und die Themen Frühpensionierung, An tragspensionierung und reguläre Pensio nierung. Wilhelm Trisl, Abteilung Dienstrecht und Besoldung Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang Oberpfalz Mensch-ärgeredich-nicht: grenzenlos Ein altes Spiel, Mensch ärgere dich nicht, sorgte dafür, dass sich bayerische und tschechische Kin der zu kurzweiligen Stunden trafen. Eingeladen hatte der Förderverein Goldene Straße e. V. mit seinem Vorsitzenden Rainer Christoph. Über 200 Kinder trafen sich Ende März in Nabburg, würfel ten 50 Minuten ohne Unterlass, unterhielten sich mit dem Gegenüber oder drückten dem Spielpart ner mit Gesten aus, was der „Fremde“ verstehen sollte. Die Nordgau-Halle der Stadt Nabburg bot ein un gewöhnliches Bild: Vier Kinder an einem Tisch, „beobachtet“ von einem Erwachsenen (als Aufpas ser) und mitten auf dem Tisch das bekannte Spiel brett „Mensch ärgere dich nicht“, das sich der Am berger Bürger Josef Friedrich Schmidt 1907/08 ausgedacht hatte. Vier Spieler der Schule aus Tschechien und 4 Spie ler einer Partnerschule aus der Oberpfalz sammel ten in zwei Spielrunden Punkte. Die wurden am Ende addiert, und „Mensch-ärgere-dich-nicht-Kö nige“ wurden die beiden Partnerschulen mit der höchsten Punktezahl. Aus der Oberpfalz konnte die Grundschule Es larn den ersten Platz erreichen (mit Bĕlá nad Rad buzou), Zweiter Sieger wurde die Volksschule Tie fenbach (und Štĕnovice), Dritter die Mittelschule Altenstadt (mit Kladruby) und Vierter die Grund schule Mitterteich (Zárećná Tachov). Am Ende wurden alle Teilnehmer belohnt; es gab eine ganze Reihe an Sachpreisen. Als Schirmherrin der Oberpfalz betreute Bezirksvorsitzende Ursula Schroll die Veranstaltung, als Schirmherr Tschechiens fungierte der Leiter der westböh mischen Schulabteilung in Pilsen, Herr Jři Struček. Die „Oberaufsicht“ hat te als Hausherr der Nabburger Bürgermeister Armin Schärtl, der sich über die zahlreichen Besucher und die Atmosphäre in der „Spielhalle“ freute. Dass sich bei dem Treffen auch die Ehrengäste „auf“ das Spielfeld wagten, war selbst verständlich. Dass bei diesem Spiel der Promis die BLLV-Bezirksvorsitzen de am Ende keine einzige Figur im Zielfeld hatte, sei nur am Rande vermerkt. Unsere Bilder, links: Rainer Christoph freute sich ob des großen Zuspruchs; er hatte schon 2010 dieses Spielturnier organisiert. – Die Nordgau-Halle war gefüllt, als sich über 200 Kinder zum Spielturnier eingefunden hatten. An jedem Tisch gab es ein Jurymitglied, damit niemand schummeln konnte. – Die Spielrunde der Promis, von links: Ernst Schicketanz (1. Bügermeister, Altenstadt/ WN), Ursula Schroll, Josef Götz (3. Bürgermeister, Nabburg, als Schiedsrichter), Ludek Thomayer (2. Bürgermeister, Horšovský Týn) und Svatava Štěrbová (1. Bürgermeisterin, Kladruby) – Preisverleihung. Oberpfälzer Schule 2012/3 11 Dienstrecht/ Bildung Neues Dienstrecht seit 1. Januar 2011: Ruhestandsregelung das falsche Signal! Kolleginnen und Kollegen, die vor dem 2. August 1947 geboren sind, konnten sich glücklich schätzen, wa ren sie doch die letzte Gruppe, die ihren wohlverdienten Ruhestand noch nach altem Recht antrat, also „mit Vollendung des Schuljahres, das dem vorausgeht, in dem das 65. Le bensjahr vollendet wird“. Das ab dem 1. Januar 2011 gültige neue Dienstrecht brachte neben vie len positiven Veränderungen leider auch eine Verlängerung der Lebens arbeitszeit mit sich. Ab dem Geburts jahrgang 1964 muss für die reguläre Ruhestandsversetzung das 67. Le bensjahr vollendet sein, für die Ge burtsjahrgänge 1947 bis 1963 gibt es eine Übergangsregelung. Zwei Beispiele zur Verdeutlichung: Geburtstag zwischen dem 16. De zember 1948 und dem 1. Mai 1949 bedeutet Ruhestandeintritt zum 1. August 2014; Geburtstag zwischen dem 2. Mai 1949 und dem 14. November 1949 bedeutet Ruhestandseintritt zum 14. Februar 2015. Das hängt damit zu sammen, dass für das Geburtsjahr 1948 65 Jahre + 2 Monate und für das Geburtsjahr 1949 65 Jahre + 3 Monate gelten. Außerdem ist die re guläre Pensionierung einer Lehrkraft nur zum Schulhalbjahr Mitte Febru ar oder zum Schuljahresende – also zum 1. August – möglich. Da eine Ruhestandsversetzung zum Halbjahr einen pädagogisch ungüns tigen Wechsel bedeutet – so zumin dest die Sicht der Regierung der Oberpfalz auf ihrer Homepage – bit tet sie betroffene Kolleginnen und Kollegen, entweder von der Mög lichkeit des Antragsruhestands mit Versorgungsabschlag zum 1. August vorher Gebrauch zu machen oder auf Antrag mit Versorgungszuschlag erst zum folgenden August auszuschei den. Auch dazu ein aktuelles Beispiel: Ein Kollege ist im Oktober 1947 ge 12 boren; als normaler Beamter würde er Ende November 2012 – 65 Jahre + ein Monat – ausscheiden; als Leh rer ist sein Ruhestandseintritt am 16. 2. 2013. Macht er vom Antragsruhe stand zum 1. August 2012 Gebrauch, muss er einen Abschlag von 1,2 % – August bis November – in Kauf neh men. Verlängert er auf Antrag bis zum 1. August 2013, bekommt er den Zuschlag nur für die drei Monate Dezember bis Februar, die er länger als andere Beamte arbeiten muss – also 0,9 %; die Monate März bis Juli sind sein eigener Wunsch und kom men deshalb für einen Versorgungs zuschlag nicht in Betracht. Ganz abgesehen davon, dass jeder Antrag auf Verlängerung der sowieso schon erhöhten Lebensarbeitszeit das falsche Signal für den Dienstherrn ist – es ist für viele anscheinend kein Problem, länger zu arbeiten – nimmt jeder Antrag einer jungen Kollegin bzw. einem jungen Kollegen zumin dest für ein Jahr eine Arbeitsmög lichkeit weg. Außerdem müsste es auf Grund der Erfahrungen im Feb ruar 2012 im Interesse jeder Regie rung liegen, bereits zum Schuljahres beginn die Pensionierungen im Feb ruar einzuplanen und z. B. durch eine entsprechende Erhöhung der mobilen Reserve im ersten Halbjahr auszu gleichen. Damit könnte man gut aus gebildeten jungen Kolleginnen und Kollegen bereits zum Schuljahresbe ginn eine Arbeitsmöglichkeit bieten und müsste nicht im Januar verzwei felt nach geeignetem Ersatz für Mitte Februar ausscheidende Kolleginnen und Kollegen suchen. Ich kann nur an alle Kolleginnen und Kollegen, die vom Ruhestandseintritt Mitte Februar betroffen sind, appel lieren, aus oben genannten Gründen keinen Antrag auf Verlängerung der Lebensarbeitszeit zu stellen. Wilhelm Trisl Abteilung Dienstrecht und Besoldung Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang St. Ottilien: 6. bis 10. August Unter dem Motto „Woche Ganzheitlicher Bildung“ lädt das Klosterdorf St. Ottilien ein, den Horizont zu erweitern und Kräfte neu zu wecken durch spirituelle Angebote, Persönlichkeitsbildung, Musik, Kunst, Bewegung, Vortragsreihe mit Seminaren, Informationen am Puls der Zeit. Beginn: Montag, 6. August 2012, 9 Uhr Ende: Freitag, 10. August, 14 Uhr Im Einzelnen wird geboten: Vortragsreihe „China auf dem Weg zur Weltherrschaft?“, Persönlichkeitsbildung z. B. über Werteer ziehung, Kommunikationsfähigkeit, Stress bewältigung, Zeitmanagement, Sinnfragen, Musische Bildung mit Bewegungsübungen aus Fernost, Stimmbildung, Chorarbeit, Be gegnung mit Kunst im Rahmen einer Ex kursion, Spirituelle Angebote mit Morgen meditation, Möglichkeit zur Teilnahme am Mittagshore/ Vesper, Exkursion nach Mün chen u. a. ins Konsulat der VR China, Erfahrungsaustausch abends in angenehmer Atmosphäre, Verkaufsausstellung (BriggVerlag), Feier-Abend Büfett/ Benefizver anstaltung/ Vorführung, Liturgische Feier (Gestaltung durch Teilnehmer – Chor). Verantwortliche Referenten: Richard Teschke, Ming Tao, Joachim Gerum, Dr. Günther Schmid, Eva Heerde-Hinojosa, Erz abt P. Jeremias Schröder, Richard Krekel, P. Augustinus Pham, Maria Hämmerle, Toni Gschrei, Prior P. Claudius Bals, Herfried Glaab, Jörg Fischer. Die Kosten, je nach Unterbringung, inkl. Teilnahmegebühr pro Person 269 bis 360 EUR. Darin sind enthalten Honorare der Referenten, Fahrtkosten bei der Exkursion, Teilname an den Abendveranstaltungen, Un terkunft: 5-mal Frühstück, 5-mal Mittages sen, 2-mal Abendessen. Anmeldungen bis spätestens 30. Juni Detaillierte Informationen über St. Ottilien, Exerzitienhaus, 86941 St. Ottilien, www.erzabtei.de, E-Mail: [email protected] Tel. 08193-71 600 oder 71 212 BLLV Oberpfalz– Medien Wir gratulieren unseren Mitgliedern zu runden Geburtstagen Im Juni feiern Geburtstag: Im Juli feiern Geburtstag: Eva Aberle, Tegernheim, 60 Jahre Angelika Althammer, geb. Reichold, Neumarkt, 60 Jahre Marianne Bauer, Weiden, 85 Michael Aumann, Waldmünchen, 60 Maria Baumann, geb. Frank, Erbendorf, 85 Ingrid Bayer, Weiden, 50 Ingrid Blodig, geb. Gleissner, Amberg, 70 Barbara Daser, Roding, 60 Doris Christoph, Altenstadt, 60 Michael Eckl, Teunz, 80 Anni Dietl, Mitterteich, 92 Stephanie Falk, Regensburg, 65 Elisabeth Feja, geb. Mack, Hirschau, 50 Rosmarie Fischer, Nittenau, 60 Frieda Frischmann-Shaukat, geb. Frischmann, Furth, 60 Margit Hofmann, geb. Langhammer, Amberg, 65 Maria Graf-Burger, Lauterhofen, 65 Gertraud Hubmann, geb. Eichhorn, Amberg, 75 Bettina Hildebrandt-Höchstetter, Regensburg, 50 Karl Islinger, Berg, 60 Ulrike Hörnlein, geb. Geissler, Regensburg, 65 Raimund Keis, Mähring, 60 Mathilde Ipfelkofer, Ihrlerstein, 65 Leopold Kies, Eschenbach, 94 Walter Jugl, Regensburg, 60 Renate Klinger, geb. Hoffmann, Freudenberg, 75 Brigitte Karl, geb. Eiwanger, Nittendorf, 60 Barbara Lernbecher, geb. Eisenreich, Furth, 60 Hermann Kopp, Lohberg, 75 Margit Meier, geb. Klau, Neunburg, 50 Elisabeth Lobenstein, geb. Kopp, Pressath, 92 Eva Meister, Kemnath, 65 Werner Müller, Alteglofsheim, 65 Johann Mages, Amberg, 85 Karl-Heinz Neumann, Alteglofsheim, 65 Josef Neumeier, Lam, 60 Ursula Pleier, geb. Zwick, Kulmain, 60 Ingeborg Olbrich, Neumarkt, 75 Tina Rademacher, Weiden, 50 Hildegard Plutz, geb. Wülk‚ Regensburg, 60 Felicitas Rohrer, geb. Weigl, Schierling, 60 Richard Rohrer‚ Schierling, 60 Rudolf Schieberl, Hahnbach, 85 Heidrun Saß, Pettendorf, 65 Dorothea Schmetzer, Pettendorf, 60 Ingeborg Seidl, geb. Rieger, Nittenau, 65 Rosemarie Schulz, Sulzbach-Rosenberg, 65 Max Seebauer, Cham, 65 Erika Spreitzer, geb. Traidl, Cham, 70 Gertrude Stierstorfer, geb. Dirnberger, Burglengenfeld, 60 Roswitha Strasser, geb. Münch, Tirschenreuth, 60 Leopold Tausch, Weiden, 70 Anna Stubenrauch, geb. Haimerl, Zell, 50 Siegfried Trenner, Bad Kötzting, 60 Bernd Ulbrich, Schwarzenfeld, 65 Martin Voggenreiter, Regensburg, 50 Wolfgang Wessely, Amberg, 60 Monika Wächter, geb. Geier, Neumarkt, 65 Maria Wildenauer, geb. Kleber, Eslarn, 60 Gertraud Wanninger, geb. Weigl, Furth, 60 Gisela Wuttig, Sulzbach-Rosenberg, 50 Angelika Wiendl, Nittenau, 50 Erwin Zach, Berching, 60 Hedda Wiesend, Regensburg, 70 Otmar Zirklbach, Pirk, 75 Jürgen Zimmermann, Weiden, 60 In der nächsten Nummer der Oberpfälzer Schule veröffentlichen wir die runden Geburtstage in den Monaten August und September. Wer dies nicht wünscht, möge dies der Schriftleitung rechtzeitig mitteilen. MEDIEN Adolf Eichenseer Heit san ma wieder kreizfidel Bairische Wirtshausliader und Trinksprüch Volk Verlag München, 2012 288 Seiten, 16,90 EUR ISBN 978-3-86222-085-4 Es lebe die Sprache der Heimat, könnte man als Zielvorgabe für die Wirtshaus lieder nennen, die der frühere Bezirks heimatpfleger Dr. Adolf Eichenseer zu sammen mit seiner Frau Erika im Lau fe des Lebens gesammelt und jetzt in gedruckter Form den Musik- (und Wirtshaus)liebhabern anbieten. In Text und Noten sind die Lieder enthalten, die einst, als noch niemand vom Wirtshaus sterben sprach, in fröhlicher Runde ge sungen wurden. Es sind „Volkslieder“ im wahrsten Sinn des Wortes, wie sie einst das Volk in fröhlicher Runde, auf dem Heimweg vom Wirtshaus oder auch bei der Arbeit sang. Und weil es sich um Wirtshauslieder handelt, mischen sich im Buch „gschaamige und ausgschaamte“ Lieder. Neben alten Volksliedern bietet das Buch Schnaderhüpfl, lustige Vierzeiler, Pa rodien, Unsinnstexte, Trink- und Tanz lieder, Liebeslieder, lokale Heimatlieder und auch Soldaten- sowie Küchenlieder. Die Lust am Derblecken, Frozzeln, Pro Oberpfälzer Schule 2012/3 vozieren, auch am Schockieren, gehö ren zum Grundcharakter des bairischen Volksstammes. Aus diesem Grund hat sich der Autor nicht gescheut, auch def tige Liedtexte in die Sammlung aufzuneh men. „Wer sie nicht mag, braucht sie auch nicht zu singen“, bekennt der Autor. Der Band bringt das Liedgut aus der Oberpfalz, aus Nieder- und Oberbay ern, aus Franken und Schwaben, aus dem Egerland, aus dem Böhmerwald und aus Österreich. Mit Hilfe eines Ortsverzeich nisses lassen sich die Liedtexte den ein zelnen Landschaften zuordnen, so dass das Buch im Grunde auch zu einer Doku mentation geworden ist. Weitere Wirtshauslieder aus der Samm lung des Autors sind „Freinderl, wann geh ma hoam“ und „Jessas, is‘s im Wirtshaus schee“. –as– 13 BLLV-Studentengruppe Regensburg Drei Regensburger BLLV-Studentinnen berichten über ihr Auslandspraktikum Der BLLV bietet seinen studentischen Mitgliedern internationale Praktika an. Der Verband tut dies vor dem Hintergrund der Globalisierung, die auch in die Schulen hineinwirkt. Der BLLV will mit seinem Angebot die Professionalität des Lehrerberufes sichern. Drei verschiedenen Programme werden angeboten: „Learning abroad“ (mit Kurzzeitpraktika in Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen der Dritten Welt), „Learning for a human future“ (Langzeitpraktika, so in Chile, Indien, Mexiko, Peru, Namibia), „Schulen – Partner der Zukunft“ in Kooperation mit dem Goethe-Institut (derzeit mit Schulen z. B. in Costa Rica, Indonesien, Norwegen, Polen, Ruanda, Südafrika, Thailand; das Angebot kann sich jährlich ändern. Für die Oberpfälzer Schule haben drei Lehramtsstudentinnen der Regesnburger Universität ihre Erfahrungen mit dem Praktikum zusammengestellt: Praktikum an der Escuela Trañi Trañi Temuco, Chile Nach einer Reise von etwa 24 Stunden kam ich im Februar 2012 auf der anderen Seite der Welt, in Santiago de Chile, bei hochsommerlichen 30 Grad an. Zunächst musste ich mich an den Temperaturunterschied und die Zeitumstellung gewöhnen. Nach einigen Tagen ging es dann mit dem Nachtbus in das neun Stunden südlichere Temuco, wo ich mein Praktikum beginnen sollte. Ich wurde sehr herzlich von Roberto Mansilla, dem Direktor der Stiftung Fundecam, die die Schule Trañi Trañi ins Leben gerufen hat, empfangen. Die Schule Trañi Trañi zeichnet sich dadurch aus, dass es sich um eine bikulturelle Einrichtung handelt, die zum Ziel hat, die Sprache und Traditionen der Mapuche (= „Menschen der Erde“) aufrechtzuerhalten. Walking in a winter wonderland Mein zweimonatiger Aufenthalt in Tromsö, Norwegen, war für mich ein un vergessliches Erlebnis. Ich durfte während meines Schulpraktikums an der Mortens nes Skole (1.–7.Klasse) Englisch in der 7. Jahrgangsstufe unterrichten und eigen ständig einen Anfängerkurs in Deutsch für Schüler der 3., 4. und 6. Klasse geben. Dabei fiel mir vor allem der Unterschied zur deutschen Schule auf. Beispielsweise arbeiten die Schüler in Norwegen nach einem Wochenplan, der von ihnen selbst ständig bis zum Wochen-Ende erarbeitet werden soll. Der Lehrer steht ihnen dabei meist nur als Ratgeber zur Seite. Allge mein ist der Schulalltag in Norwegen sehr locker, und das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern erschien mir stets 14 Von Beginn an wurden Fabian, mein Mitpraktikant, und ich in das Schulleben integriert und durften alle Englischstunden selbstständig unterrichten. Des Öfteren durften wir spontan Unterricht halten, wodurch wir viel Praxiserfahrung sammeln konnten. Um mehr über die Kultur der Mapuche zu erfahren und uns einige Sätze des Mapudugun anzueignen, nahmen wir zusätzlich am Unterricht in den Mapudugunklassen der ersten und zweiten Jahrgangsstufe teil. Alles in allem kann ich meinen Aufenthalt als durchweg positiv beschreiben und würde mich am liebsten fürs kommende Jahr nochmals für diese Praktikumsstelle bewerben. Im Bild: Mapudungununterricht der ersten Klasse im Freien vor der Ruka (traditionelles Haus der Mapuche). Sonja Gerhardinger, 8. Semester Lehramt Gymnasium Englisch/ Spanisch/ Medienpädagogik viel freundschaftlicher als in Deutsch land. Meine Gastfamilie ist mir in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen und vor allem der Abschied von meinen 3 kleinen Gastgeschwistern fiel mir alles andere als leicht. Und auch die Insel Tromsö wird mir immer in guter Erinnerung bleiben. Tromsö ist durch den vielen Schnee, die umrandenden Gebirge und der direkten Lage am Wasser zu meinem ganz persön lichen Wintermärchen geworden. In den acht Wochen im Ausland habe ich sehr viele neue Erfahrungen sammeln können, und ich bin meines Erachtens viel selbstständiger und auch selbstbe wusster geworden. Ich habe in Tromsö viele neue Freunde kennengelernt und möchte die Zeit im Ausland auf keinen Fall missen. Carola Billinger, 6. Semester Lehramt Gymnasium Englisch/ Spanisch Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang BLLV-Studentengruppe Regensburg Vier aufregende Wochen in den USA Das vom BLLV vermittelte Auslandsprak tikum eröffnet bayerischen Lehramtsstu denten völlig neue Perspektiven. Ich be kam die Gelegenheit, im Frühjahr 2012 vier Wochen an amerikanischen Schulen zu hospitieren. Genauer gesagt reiste ich in die Kleinstadt Lansdale in Pennsylva nia und lernte dort den American Way of Life bei meinen Gasteltern, beide Lehrer, kennen. Auf amerikanischer Seite wur de das Praktikum von der Lehrergewerk schaft PSEA (Pennsylvania State Educa tion Association) organisiert. So besuchte ich den Unterricht in Grundschule, Mit telschule, High School sowie Berufsschu le und bekam dabei einen umfassenden Einblick in das Bildungssystem der USA. Daneben stand auch Sightseeing auf dem Programm: Die amerikanische Familie ließ es sich nicht nehmen, uns Philadel phia, Washington, D.C. und auch New York City zu zeigen. Durch dieses Prak tikum konnte ich viele Eindrücke über Schule und Kultur in den USA mit nach Hause nehmen und nebenbei auch noch mein Englisch verbessern. Christine Renno, 8. Semester Lehramt Gymnasium Englisch/ Spanisch Regensburger BLLV-Studenten boten Info-Tag an Die Studentengruppe Regensburg infor mierte und beriet die Erstsemester-Stu denten beim „Erstsemester-Info-Tag“ der Universität Regensburg am 11. April 2012. Ob der vermeintlichen post-österlichen Unbeweglichkeit oder der im Sommer semester traditionell geringeren Zahl an Studienanfängern geschuldet, sei dahin gestellt: Es wäre in jedem Fall vermes sen, zu behaupten, die diesjährigen „Ers tis“ hätten den Info-Tag der Universität Regensburg in der Zeit von 12 bis 15 Uhr in Massen gestürmt. Wenngleich also nicht überlaufen, so war der Info-Stand der Studentengruppe Re gensburg doch zumindest rege besucht, und die Anwesenden der Studentengruppe informierten, berieten und statteten ihre künftigen Lehramtskommiliton(inn)en mit allerlei Info-Broschüren, Werbemate rialien und Süßigkeiten aus. (Eben ganz im Sinne künftiger Lehrer/innen, die ja genau wissen, dass man den besten Effekt dann erreicht, wenn möglichst viele Sinne angesprochen werden.) So viel Aufwand hatte sich augenschein lich gelohnt: Vom benachbarten Stand eines rein für die bayerischen Gymnasial lehrer zuständigen Verbandes kommend, Oberpfälzer Schule 2012/3 bemerkte eine Erstsemester-Studentin: „Ihr seid also die Normalen, die für alle Schularten zuständig sind, oder?“, und zog mit der BLLV-Anmeldekarte von dannen. Diana Wengler, Studentengruppe Regensburg 15 BLLV-Studentengruppe Regensburg / Umwelterziehung Diana Wengler leitet Studentengruppe Regensburg. Die BLLV-Studentengrup pe der Universität Regensburg hat sich eine neue Führungsspitze gegeben. Bei einer Zusammenkunft im Studentenheim in der Blauen Sterngasse wurde Diana Wengler (im Bild links) zur ersten Vor sitzenden gewählt. Ihre Stellvertreterin ist Lena Häußler (im Bild rechts) und die dritte Vorsitzende wurde Sonja Gerhar dinger (bisher erste Vorsitzende). Simone Bauer, die bisher als 2. Vorsitzende tätig war, moderierte die Aussprache zu zahl reichen Themen, die mit dem Studium, dem Lehramt und der Verbandsarbeit zu tun haben. Eine Zusammenkunft der bay erischen Studentengruppen in Bamberg hatte, so Simone Bauer, dazu zahlreiche Vorgaben geleistet. Die Zusammenar beit mit der ABJ und dem BLLV-Bezirks verband sei in der Oberpfalz sehr gut, so die Sprecherin. Als Hauptprobleme kris tallisierte sich die Schwierigkeit heraus, wie man an der Universität Werbung für eine BLLV-Mitgliedschaft durchführen könnte. Im weiteren Verlauf wurde auch die Teilnahme am 150-jährigen BLLV-Ju biläum in Regensburg besprochen. Anette Volland-Küster, welche die Studenten gruppe betreut, wird für die Studenten gruppe eine Zusammenstellung der Wer bemittel erarbeiten. Albert Schindlbeck, der stellvertretende Bezirksvorsitzende, gab Informationen zum Verbandsgesche hen und zur bayerischen Schulpolitik. Die von ihm geleiteten Neuwahlen konnten zügig durchgezogen werden. Mit Fräulein Brehm Tierwelt erleben Die Stiftung „Fräuleins Brehms Tierle ben“ hat sich zum Ziel gesetzt, Tierar ten in Naturkundemuseen, Umweltbil dungszentren und Schulen zu bringen. Dem Wolf folgten der Luchs und der Bär; im Sommer 2012 kommt die Wildkatze. Weitere Tierarten folgen. Das Theater stück wird vom Bayerischen Staatsminie rium für Umwelt und Gesundheit in der Trägerschaft von Bund Naturschutz, Bil dungswerk Regensburg, gefördert. Es werden packende Informationen und 16 Zusammenhänge zu ausgewählten euro päischen Tierarten wissenschaftlich ver packt und einem breiten Publikum ver mittelt. Anders als bei Alfred Brehms Tierlexika geschieht die Wissensvermitt lung in spannenden Events auf eine mul timediale und multisensorische Art. Die Protagonistin, Fräulein Brehm, er zählt lebhaft von ihren Beobachtungen und Begegnungen mit einheimischen Tie ren. Sie zieht die Zuschauer mehr und mehr in den Bann der geheimnisvollen Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang Foto-Workshop für Studenten „Worauf muss ich eigentlich achten, wenn ich Fotos mache?“ Mit dieser Fra ge beschäftigte sich der Foto-Workshop, den die BLLV-Studentengruppe in diesem Sommersemester anbot. Am 7. Mai trafen sich im BLLV-Studentenheim neun inter essierte Studentinnen mit Anton Schlicks bier. Der Hobby-Fotograf veröffentlich te seine Bilder bereits in diversen Zei tungen und belegte erste Plätze bei Wett bewerben. Mit einem großen Stapel sei ner eigenen Bilder (die Palette reichte von Schulbank drückenden Kindern bis zum Donauufer im Abendlicht) erklärte er anschaulich, welche Gestaltungsmerk male er berücksichtigt und welche Kame ra-Einstellungen er jeweils vorgenommen hatte. Die Teilnehmer zeigten sich beein druckt. Sie konnten jedes Bild noch ein mal selbst genau unter die Lupe nehmen. Neben Bildgestaltungsleitlinien wie Dia gonale oder Goldener Schnitt lernten sie, worauf man(n)/frau hinter dem Foto-Ap parat bei den Kameraeinstellungen und beim Bildausschnitt achten muss, wenn ein gutes Foto entstehen soll. Im Anschluss konnten die Teilneh mer des Workshops weitere Fragen stel len, so z. B. zur Kameratechnik, zur „Film“empfindlichkeit oder zur Tiefen schärfe. Die Möglichkeit wurde rege ge nutzt, und Anton Schlicksbier gab weitere Hinweise wie etwa zum Fotografieren in der Dunkelheit, zum Rote-Augen-Effekt, zum Schnappschuss-Foto oder zum The ma Bildbearbeitungsprogramme. Daniela Härtl Tierwelt. Anders als in herkömmlichen Theater kann das Publikum Exponate an fassen und Stimmen der Tiere hören. Die Veranstaltung ist für Kinder ab 8 Jah ren geeignet und richtet sich an Jugend liche, Erwachsene, Familien und Schul klassen, ist auch für gehörlose und seh behinderte Menschen geeignet. Eine Vor stellung dauert ca. 45 Minuten. Der je weilige Veranstaltungsort bucht eine Vor stellung. Ein Teil der Kosten des Pro jektes wird durch Spendengelder und Bu chungsgebühren gedeckt. Detaillierte Informationen unter www. brehms-tierleben.com BLLV Oberpfalz/ Medien Sommerferien in der Hohen Tatra mit reichhaltigem Ausflugsprogramm Für die Zeit vom 31. August bis zum 8. September 2012 bieten der BLLV–Be zirksverband Oberpfalz und der Kreisver band Tirschenreuth-Waldsassen eine Spät sommerreise in die Hohe Tatra an. Einge laden sind BLLV-Mitglieder, Angehörige, Freunde und Bekannte. Für ein reichhaltiges Ausflugsprogramm in ein oft unterschätztes, atemberaubendes Naturparadies steht vor Ort ein moderner Reisebus zur Verfügung. 1. Tag, 31.8.2012: 17 Uhr ab Waldsassen, Bustransfer nach Eger, Weiterfahrt mit dem Nachtzug im reservierten Schlafwa gen (2 Personen-Abteil) nach Poprad/Slo vakei (Deutschendorf) am Fuße der Ho hen Tatra im historischen „Zips“-er Land. 2. Tag: Ankunft in Poprad um 9 Uhr. Bus transfer zum Standorthotel, dem „Grand Hotel“ in Stary Smokovec (Altschmecks). Nach dem Frühstück mit der Tatra-Bahn nach Strbske Pleso zum Spaziergang um den (Tschirmer)-Bergsee. Rückfahrt zum Hotel. Falls möglich, Auffahrt mit der Standseilbahn auf den „Hausberg“ Hrebie nok mit Wanderung zur Reinerova Chata (Hütte). A/Ü im Hotel. 3. Tag: Nach der Begrüßung durch die Reiseleiterin Abfahrt zur Dobschauer Eis höhle mit Temperaturen um den Gefrier punkt (festes Schuhwerk, Allwetterja cke!). Anschließend „Märchenschloss“ Betliar der Familie Andrassy inmitten eines großen Landschaftsparks. Das En semble wurde aufgenommen in das Ver zeichnis „historischer Gärten der Welt“. Rückfahrt, A/Ü. 4. Tag: Abfahrt nach Levoca (Leutschau), der „Hauptstadt“ der Zips; Besuch der Ja kobskirche und Stadtführung. Weiterfahrt nach Tatranska Lomnica, Auffahrt mit der Kabinenseilbahn zum Skalnate Pleso (Steinbachsee). Rückfahrt, A/Ü. 5. Tag: Abfahrt nach Majere zur Floßfahrt durch den Dunajec-Durchbruch im Pieni ny Nationalpark. Mittagspause in der Cha ta Pieniny. Fahrt mit dem Bus zur Besich tigung des Roten Klosters (Cerveny Klas tor) und nach Osturna, einem typischen Straßendorf der Goralen mit Kaffeepau se. Abendessen mit Zigeunermusik in der Koliba Zbojnicka. 6. Tag: Abfahrt zur Grenz-Burg Lubovna aus dem 13. Jhdt. mit 360 Grad-Panora ma-Rundblick, Besichtigung und Besuch des Freilichtmuseums. Rückfahrt über Poprad (Stadtbummel) nach Stary Smo kovec, A/Ü. 7. Tag: Abfahrt nach Zakopane in Polen, Besichtigung der Sprungschanzen, Be such des Marktes, Fahrt mit der Boden seilbahn auf den Gubalowka mit herr licher Rundumsicht, Möglichkeit zum Mittagessen, Abfahrt nach Zakopane und Rückfahrt nach Stary Smokovec, A/Ü. 8. Tag: Fahrt zur Zipser Burg, Mittages sen in einem landestypischen Schäferlo kal – Weiterfahrt nach Kezmarok (Käs mark) mit vorbildlich restaurierter Alt stadt, Besichtigung der Holzkirche. Rück fahrt nach Smokovec, Abendessen im Restaurant Tatra-Sport, Fahrt zum Bahn hof nach Poprad. 19.30 Uhr Rückfahrt mit dem Nachtzug nach Eger. 9. Tag: Ankunft in Eger/Cheb um 10 Uhr und Transfer nach Waldsassen. Verkehrsbedingte und technische Ände rungen, die den Gesamtablauf der Reise nicht beeinträchtigen, bleiben vorbehal ten. Für zusätzliche Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Verantwortlicher Reiseveranstalter (pau schaler Sicherungsschein) ist Esperanza Travel 06201 Horny Smokovec/Sk. Wir rechnen für das Arrangement pro Person 638.- €; EZi: + 65,- €. (Stand April 2012, Mindestteilnehmerzahl 30 Personen). Leistungen: Buszubringer zum Bahn hof Eger, Bahnfahrt im Schlafwagen nach Poprad/Sk und zurück, Transfers und Fahrten in modernen Reisebussen, Be sichtigungen und Ausflüge lt. Programm, qualifizierte, deutsch sprechende Reise leiter vor Ort, Eintrittsgelder, Übernach tung mit HP im DoZi mit Du/WC. Versicherung für Reiserücktritt, Abbruch, Gepäck, Erkrankung mit Notfall-Service. Mit der Anmeldung (bis 20. Juni 2012!) wird um Überweisung von 128.- € je Rei seteilnehmer gebeten. Konto 8833527, Sparkasse OberpfalzNord, BLZ 753 500 00, Kennwort: BLLV Sommer-Reise 2012 Hohe Tatra. Rest zahlung bis Mitte Juli 2012. Verbindliche Anmeldung mit Angabe von Name, Vorname, Anschrift, Telefon, E-Mail und Mitfahrer; mit Anerkennung der Bedingungen und Angabe von Wün schen. Datum/ Unterschrift! Mit freundlichen Grüßen Klaus Wendler Oberpfälzer Schule 2012/3 MEDIEN Günter Moser, Bernhard Setzwein Im Arberland - Rund um den König des Bayerwaldes Buch & Kunstverlag Oberpfalz ISBN 978-3-93719-75-9 128 Seiten, 24,95 EUR Die farbenprächtigen Bilder von Günter Moser und weiterer Fotografen sowie die herzerfrischenden Texte von Bernhard Setzwein widmen sich dem Bergkönig im Bayerischen Wald, dem Arber. Mit 1456 Metern ist er der höchste Berg des baye risch-böhmischen Grenzgebirges, so ver dient er auch diesen Titel. Die Arberlandschaft bietet eine Fülle von touristischen Besonderheiten und spek takulären Natureindrücken. So wechseln sich im Buch großformatige Landschafts bilder ab mit stimmungsvollen Bildern von Pflanzen, Tieren und Menschen. Da zwischen auch historische Bilder aus dem Alltag der Waldler. Die Fotos, fast alle in Farbe und in bester Brillanz, zeigen ganz seitige Motive aus dem jahreszeitlichen Geschehen der Natur: weite Landschaften und Miniaturen, die man am Wegrand fin det. Die Texte informieren über die geogra phischen Gegebenheiten des Arberge bietes, über die reiche Tierwelt und die ungewöhnlichen Pflanzen. Der Textautor beschreibt die Arbeit der Waldler, erzählt von den Glasherstellern oder den Wetter beobachtern auf dem Arbergipfel. Er be schreibt, wie die Bauern, von denen es immer weniger gibt, auf den Schachten noch ihr Vieh versorgen. Das Buch, fest gebunden, ist kein Objekt, das man, einem Roman gleich, in einem Stück, durchblättert und durchliest. Der Inhalt löst erst dann seinen Wirkung auf den „Leser“ aus, wenn man es für kur ze Zeiten in die Hand nimmt, die Bilder auf sich wirken lässt, unterstützt von den Worten des Schreibers. Es ist ein Buch, das dem eingesessenen Waldler Freu de bereiten wird, aber vor allem auch je nen, die in diesem Landstrich einst aufge wachsen sind, jetzt in der Fremde leben und von ihrer früheren Heimat „träumen“ wollen. So leistet „Im Arberland“ auf sei ne Weise einen kleinen Beitrag zu etwas Glückseligkeit fern der Heimat. –as– 17 Gymnasium/ Fortbildung/ Finanzen BLLV fordert Änderungen im Lehrplan für das Gymnasium In einer Pressemitteilung forderte Mitte Mai BLLV-Präsident Klaus Wenzel gra vierende Änderungen für den Lehrplan an den bayerischen Gymnasien. Im Lern konzept „Lernplan plus“ nennt der BLLV drei Aspekte: Eine radikale Reduzierung der Lehr- und Lerninhalte, eine Vernet zung der Fächer und die Orientierung an entwicklungspsychologischen Erkennt nissen. Wenzel hofft, dass die Impulse bei der bevorstehenden Neukonzeption des gymnasialen Lehrplans bis 2015 berück sichtigt werden. Nach Auffassung des BLLV weist der derzeitige Lehrplan vor allem in den na turwissenschaftlichen Fächern zu viele Inhalte auf. Der Dauerstress und der Prüfungsdruck belastet nach den Worten von Wenzel „massiv“ das Familienleben. Notwendig sei ein nachhaltiges Lernen, um die jun gen Menschen auf die „existentielle Her ausforderung der Zukunft“ vorzubereiten. Der derzeitige Lehrplan habe einen enor men Umfang, erfordere ein hohes Lern tempo, und der weit verbreitete 45-Minu ten Rhythmus verhindere intensive Ver stehens- und Übungsphasen, so die Pres semitteilung. Konkret fordert der BLLV vor allem in den Sachfächern eine Halbierung, um den Stoff wiederholen und vertiefen zu kön nen. Die Lehrkräfte bräuchten Freiräume für nachhaltige Unterrichtsmethoden. Vor allem in der Mittelstufe müsse die hohe Anzahl verschiedener Fächer reduziert werden. Um mit den Inhalten der gymnasialen Lehrpläne dem jeweiligen Alter der Schü ler gerecht zu werden, sollten bei der Ge staltung eines neuen Lehrplanes auch Ent wicklungspychologen hinzugezogen wer den. Vom Kultusministerium erhofft sich der BLLV, dass die Vorschläge geprüft und offen diskutiert werden. Handwerkerrechnungen absetzbar – aber nur bei Überweisung! Eine Steuerermäßigung für haushalts nahe Dienstleistungen kann nicht gewährt werden, wenn die Zahlung in bar erfolgt, denn es ist zwingend erforderlich, dass der Auftraggeber die Summe auf dem vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Weg begleicht, nämlich durch Überweisung. Nur so ist die Gefahr der Schwarzarbeit wirksam einzudämmen (Bundesfinanz hof, Az. VI R, 14/08). Der Fall: Ein Haus besitzer hatte das Dach seiner Immobilie neu eindecken lassen. In seiner Steuerer klärung machte er anschließend die In anspruchnahme von Handwerkerleistun gen gemäß den entsprechenden gesetz lichen Richtlinien geltend. Der Lohnan teil an den Modernisierungsarbeiten be trug 4.872,- Euro – und das hätte der Auf traggeber auch gerne steuerlich abgesetzt. Doch das Finanzamt machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Der Grund: Die Summe war bar übergeben worden. Zwar lag eine Quittung vor und auch der Steuerberater des Dachdeckers bestätigte 18 den Empfang der Summe, aber der Fiskus beharrte trotzdem auf dem vorgeschrie benen Weg der Überweisung. So blieb dem Bürger, wollte er doch noch eine Chance auf Anerkennung der Handwer kerleistungen haben, nichts anderes übrig als der Gang vor den Kadi. Das Urteil: Es gebe weder verfassungs rechtliche Bedenken, noch werde der Gleichheitsgrundsatz verletzt, wenn der Staat auf einer Überweisung bestehe, be fand der Bundesfinanzhof. Der Gesetzge ber verfolge schließlich mit der Steuerer mäßigung ausdrücklich den Zweck, „ei nen Anreiz für Beschäftigungsverhält nisse im Privathaushalt zu schaffen und die Schwarzarbeit in diesem Bereich zu bekämpfen“. Gerade Barzahlungen seien aber regelmäßig „wesentliches Kennzei chen der Schwarzarbeit“. Die bankmäßi ge Dokumentation von Überweisungen sei ein Weg, illegale Geschäfte auf die sem Sektor zu verhindern. Wer Handwerker in seiner eigengenutzten Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang 20. Juni 2012 Mathefitness-Tag Domino-Verlag und BLLV Oberpfalz veranstalten am 20. Juni 2012 in der Schule Teublitz einen Mathefitness-Tag. Beginn: 14.15 Uhr, Begrüßung (Ursula Schroll und Günther Brinek) 14.30 Uhr „Unverständnis und Miss verständnisse im Mathe-Unterricht der Grundschule“ (Alexander von Schwerin) 15.15 Uhr Mathefitness-Details (Claudia Gingele) 16.00 Uhr Workshop, Runde 1 (Thema 1 oder 2) 17.00 Uhr Workshop-Runde 2 (Thema 3 oder 4) Die Themen der Workshops: 1) „Zahlbegriff und Zahlverstädnis“ 2) „Stellenwertsystem“ 3) „Sachaufgaben“ 4) „Division Anmeldungen bis 13. Juni 2012 unter www.domino-verlag.de/mathefitnesstag Wohnung beschäftigt hat, kann bis zu 6.000,- Euro absetzen. Anerkannt davon werden 20 Prozent, also max. 1200,Euro. Wenn Sie Renovierungs-, Erhal tungs- oder Modernisierungsarbeiten durchführen, können Sie für die Arbeits-, Fahrt- und Maschinenkosten (ohne Mate rial!) einschließlich der darauf entfal lenden Mehrwertsteuer den Steuerabzugs betrag einstreichen. Dazu zählen auch Re paratur- und Wartungsarbeiten. Es wer den z. B. Rechnungen vom Schornstein feger, die Heizungswartung oder Haus meister- und Reinigungsdienste anteilig anerkannt. Gerichtlich geklärt ist inzwischen, dass auch kleine Schönheitsreparaturen zu den Handwerkerleistungen zählen. Die Maß nahme darf aber nicht aus öffentlichen Mitteln gefördert worden sein, z. B. aus dem Gebäudesanierungsprogramm der KfW-Förderbank. Die Abzugsfähigkeit der Handwerkerleis tungen kostet dem Staat ca. 4 Milliarden Euro im Jahr. Arthur Schriml, BLLV-Bezirkssozialreferent Schulrecht Schulleitung an Volks-/ Förderschulen: Rechtsstellung und Aufgabenfelder Aufgaben der Schulleiter an Grund-, Haupt-, Mittel- und Förderschulen werden unter vielen Stichworten erörtert, z. B. Schulmanagement, pädagogische Schulleitung, Personalführung, Profilbildung, Schulkultur, erhöhte Selbstbestimmung und Selbstverantwortung, Evaluation, autonome Schule, Weiterentwicklung der Schulaufsicht usw. 1. Persönliche und dienstliche Rechts stellung des Schulleiters 1.1 nach dem Beamtenrecht Der erste für die Rechtsstellung des Schulleiters maßgebliche Rechtsbereich ist das Beamtenrecht. Der Schulleiter an allgemein bildenden Schulen und staat lichen Förderschulen sind bayerische Staatsbeamte, so dass das bayerische Be amtengesetz und alle einschlägigen be amtenrechtlichen Nebenvorschriften für sie gelten. Er besitzt alle allgemeinen beamtenrechtlichen Rechte und Pflich ten (Art. 33–52 BeamtStG und Art. 73– 85 BayBG). Er trägt nach Art. 36 Abs. 1 BeamtStG die volle persönliche Verant wortung für die Rechtmäßigkeit seiner dienstlichen Handlungen – und selbstver ständlich auch – wenn dies auch im Ge setz nicht erwähnt ist – für deren sach liche Richtigkeit. Der Schulleiter muss seine Vorgesetz ten beraten und unterstützen; er ist ver pflichtet, deren dienstliche Anordnun gen auszuführen und deren allgemei ne Richtlinien zu befolgen (vgl. Art. 35 BeamtStG). Das erfordert, wo nötig, auch die Geltendmachung von Beden ken gegen Vorhaben und Anordnungen der Schulaufsichtsbehörden. Art. 36 Be amtStG sieht für diesen Fall ein Remon strationsverfahren vor. Das Ziel der Ge genvorstellung besteht darin, den Vor gesetzten, der eine Maßnahme getroffen hat, zur Überprüfung seiner Anordnung unter Berücksichtigung der vom Schul leiter vorgetragenen Gesichtspunkte zu veranlassen. Gleichwohl die Gegenvor stellung weder an eine bestimmte Form noch Frist gebunden ist, sollte man die se tunlichst schriftlich erheben. Wird die Anordnung aufrechterhalten, so kann der Schulleiter, wenn seine Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit fortbestehen, sich an den nächsthöheren Vorgesetzten wenden. Bestätigt dieser die Anordnung, so muss der Schulleiter (von den Ausnahmen der erkennbaren Strafbarkeit / Ordnungswid rigkeit, Verletzung der Menschenwürde abgesehen) diese ausführen und ist von der eigenen Verantwortung befreit. Die Bestätigung der Anordnung ist auf Ver langen schriftlich zu erteilen (vgl. § 36 Abs. 2 BeamtStG). Bei politischer Tätigkeit muss der Schul leiter diejenige Mäßigung und Zurück haltung wahren, die sich aus seiner Stel lung gegenüber der Allgemeinheit und aus Rücksicht auf die Pflichten seines Amtes ergeben (vgl. § 33 Abs. 2 Be amtStG). Der Schulleiter dient dem ganzen Volke, nicht einer Partei. Dienst am Volke besagt aber auch, dass der Be amte unmittelbar dem Staatsvolk als Ge samtheit der Staatsbürger, die ihre Orga nisationsform im Staate gefunden haben, verpflichtet ist und nicht gegenüber be stimmten Gruppierungen oder Parteien. Die parteipolitische Neutralität ist in ers ter Linie ein Gebot neutraler Amtsfüh rung. 1.2 nach dem Schulrecht Nach Art. 57 Bay EUG ist für jede Schu le eine Person mit der Schulleitung zu beauftragen, die zugleich Lehrkraft an der Schule ist. Schulrechtliches Zentrum der Normierung der Rechtsstellung als Schulleiter ist Art. 57 Abs. 2 und 3 Bay EUG. 1.3 nach dem Behördenrecht Als dritter für die Rechtsstellung des Schulleiters maßgeblicher Rechtsbereich sind das Behördenrecht und die für die Behördentätigkeit einschlägigen verwal tungsrechtlichen und zivilrechtlichen Verfahrensvorschriften zu nennen. Schul leiter sind Behördenleiter im Sinne des Verwaltungsrechts und deshalb für die Tätigkeit ihrer Behörde umfassend zu Oberpfälzer Schule 2012/3 ständig und verantwortlich. Sie üben in dieser Eigenschaft öffentliche Gewalt aus, nämlich das aus Art. 7 Grundgesetz und Art. 130 Abs. 1 Bayerische Verfas sung fließende staatliche Erziehungs recht, das gleichberechtigt neben dem Erziehungsrecht der Eltern steht. 1.4 nach dem Kommunalrecht und Schulfinanzierungsrecht Der vierte für die Rechtsstellung des Schuleiters maßgebliche Rechtsbereich sind die einschlägigen Bestimmungen des Kommunalrechts und des Schulfi nanzierungsrechts. Träger des Schul aufwands für die staatlichen Schulen sind nach Art. 8 BaySchFG kommunale Körperschaften, bei den Volksschulen die Gemeinden und Schulverbände, bei den Förderschulen darüber hinaus auch Landkreise und Bezirke. Sie sind also Ei gentümer der Schulanlage und ihrer Aus stattung und stellen kommunale Haus haltsmittel für den Betrieb der Schule zur Verfügung. Schulleiter verwalten nach Art. 14 BaySchFG für den Aufwandsträger die Schulanlage und das übrige Schulvermö gen und bewirtschaften die kommunalen Haushaltsmittel, soweit ihnen diese Auf gabe von der kommunalen Körperschaft übertragen ist. Ferner organisieren sie für die kommunale Körperschaft den Schü lertransport, denn bei Volksschulen, Mit telschulen und Förderschulen gehört die notwendige Beförderung der Schüler auf dem Schulweg anders als bei den sonsti gen Schularten zum Schulaufwand (vgl. Art. 3 Abs. 4 BaySchFG). Erfüllt der Schulaufwandsträger nach Auffassung des Schulleiters seine Be reitstellungsverpflichtung nicht ausrei chend, so muss er nach Erfolglosigkeit von Verhandlungen mit der Kommune die Rechtsaufsichtsbehörde der Kommu ne einschalten. Auch das Hausrecht üben 19 Schulrecht Schulleiter in erster Linie für den Staat aus, weil es Ausfluss des staatlichen Nut zungsrechts und zugleich Mittel zur Si cherstellung des geordneten Schulbe triebs, also der staatlichen Tätigkeit, ist, in zweiter Linie für den Schulaufwands träger, weil es zugleich Ausfluss des Ei gentums ist. Das Weisungsrecht gegen über dem kommunalen Hauspersonal ist nicht auf Angelegenheiten der Verwal tung des Schulvermögens beschränkt, sondern gilt auch in schulischen An gelegenheiten, Art. 14 Abs. 1 Satz 1 BaySchFG, also im Bereich des staatli chen Schulbetrieb. 2. Inhaltliche Aufgabenfelder der Schulleitung 2.1 Behördenleitung Der Schulleiter, dessen Stellung als Be hördenvorstand in § 24 Abs. 1 Satz 1 LDO ausdrücklich genannt ist, muss al so zunächst dafür sorgen, dass alle äuße ren notwendigen Voraussetzungen für die Unterrichtung und Erziehung der Schüler gegeben sind. Der Schulleiter trägt nicht nur Sorge, dass die Schulanlage alle Er fordernisse erfüllt, die für die Tätigkeit der Schule notwendig sind, wozu auch ihre Sicherheit (vgl. dazu auch § 29 Abs. 1 Sätze 2 bis 4 und Abs. 3 LDO) und ih re hygienische Eignung (vgl. dazu auch § 31 LDO) gehören, sondern auch darum, dass sie mit allen für Unterricht und Er ziehung notwendigen pädagogischen Ge genständen ausgestattet ist. Zur Behördenleitung gehören ebenso die Planung, Ordnung und Gewährleistung des Schulbetriebs (vgl. dazu auch § 24 Abs. 2 LDO) und die Wahrnehmung der Verwaltungsaufgaben der Schule. Das sind sowohl die staatlichen Angele genheiten als auch die dem staatlichen und dem kommunalen Bereich zugehö rige Verwaltung des Schulvermögens, ferner die Verwaltung der kommunalen Haushaltsmittel. Zu den staatlichen Angelegenheiten der Schulleitung gehören auch der Vorsitz in der Lehrerkonferenz und in anderen Gre mien der Schule sowie die Beziehungen zu den Einrichtungen der Elternvertre tung und der Personalvertretung, ferner der gesamte Bereich der Vertretung der Schule nach außen, Art. 57 Abs. 3 Bay EUG und § 24 Abs. 3 LDO. Aufgabe des Schulleiters als Behörden leiter ist es weiterhin, für die Einhaltung und den Vollzug der für die Arbeit der 20 Schule maßgeblichen Rechts- und Ver waltungsvorschriften zu sorgen (vgl. § 24 Abs. 2 LDO). Dazu zählen auch die Überwachung der Schulpflicht, die Ent scheidungen über die Aufnahme oder Zu rückstellung der Schüler, die Entschei dungen über die Schullaufbahn usw. 2.2 Schulrechtliche Aufgaben Unter diesen Begriff ist vor allem die Verantwortung für das pädagogische Ge schehen an der Schule zu subsumieren. Es handelt sich dabei insbesondere um die in Art. 57 Abs. 2 Satz 1 BayEUG ge nannte Verantwortung für die Bildung und Erziehung der Schüler. Diese Verant wortung teilt die Schulleiterin/ der Schul leiter mit den Lehrkräften. Die Lehrkräfte tragen nach Art. 59 Abs. 1 Satz 1 BayEUG die unmittelbare pädago gische Verantwortung für die Unterrich tung und Erziehung der Schüler. Aber die Schulleiter tragen die abschließende Gesamtverantwortung. Um diese wahr nehmen zu können, müssen sich Schul leiter nach Art. 57 Abs. 2 Satz 1 Halbsatz 2 BayEUG über das Unterrichtsgesche hen an ihrer Schule informieren, und sind nach Satz 2 gegenüber den Lehrkräften und dem sonstigen Personal weisungsbe fugt. Die schulrechtlichen Aufgaben und Befugnisse der Schulleiter sind in § 24 Abs. 1 LDO nochmals betont und in § 27 LDO im Einzelnen geregelt. 2.3 Dienstrechtliche Aufgaben Zu diesem Bereich zählen alle Aufgaben und Befugnisse der Schulleiter, die ihnen als Vorgesetzte des an der Schule tätigen pädagogischen und nichtpädagogischen Personals zustehen. Vorgesetzter ist nach Art. 3 BayBG, wer einem Beamten für seine dienstliche Tätigkeit Anordnungen erteilen kann. Die Verpflichtung, solchen Weisungen seines Vorgesetzten nachzu kommen, ist in Art. 35 BeamtStG aus drücklich festgelegt. Schulrechtlich wird das Weisungsrecht der Schulleiter in Art. 57 Abs. 2 Satz 2 BayEUG und § 24 Abs. 1 Satz 2 LDO wiederholt. Außerdem üben Schulleiter auch die Dienstaufsicht aus (§ 24 Abs. 1 Satz 1 LDO). Sie treffen im Rahmen ih rer Zuständigkeiten auch dienstrecht liche Entscheidungen über die persön lichen Angelegenheiten der Beamten und Angestellten und sind damit auch Dienst vorgesetzte. Vom Vorgesetzten unterscheidet das Beamtenrecht den Dienstvorgesetz Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang ten; Dienstvorgesetzter ist nach Art. 3 BayBG, wer für beamtenrechtliche Ent scheidungen über die persönlichen Ange legenheiten der ihm nachgeordneten Be amten zuständig ist. 2.4 Schulaufsichtliche Aufgaben Der Begriff „Schulaufsicht” ist mehr deutig. In einem sehr weiten, von den Verfassungsgerichten und Verwaltungs gerichten definierten Sinne ist die Ge samtheit der staatlichen Befugnisse zur Organisation, Planung, Leitung und Be aufsichtigung des Schulwesens. Schul aufsichtliche Aufgaben sind auf die ver schiedenen Verwaltungsebenen – Staats ministerium für Unterricht und Kultus, Bezirksregierungen, Staatliche Schu lämter (unmittelbar Schulaufsicht, Art. 114 Abs. 1 BayEUG) und Schullei tungen – aufgeteilt. Schulleiter sind zwar keine Schulauf sichtsbeamten, ihnen sind aber in § 24 Abs. 2 LDO sowie § 27 Abs. 4 und 5 LDO einige bedeutsame schulaufsicht liche Aufgaben übertragen (Sorge für die Erfüllung des Auftrags der Schule und für die ordnungsgemäße Erteilung des Unterrichts, Abstimmung der Arbeit der Lehrkräfte, Sicherstellung angemessener Anforderungen in den einzelnen Fächern, gleichmäßige Verteilung der schriftlichen Leistungserhebungen, Überprüfung und erforderlichenfalls Ungültigkeitserklä rung von Probearbeiten). Nach den „Richtlinien für die dienstliche Beurteilung und den Leistungsbericht für Lehrkräfte an Staatlichen Schulen in Bayern“ werden an den Volksschulen die dienstlichen Beurteilungen der Lehrkräf te in der Besoldungsgruppe A 12 mit der Lehrbefähigung für Grund-, Haupt- und Mittelschulen auf Vorschlag der Schul leiter durch die fachliche Leitung des Schulamts erstellt und unterzeichnet . Der Schulleiter bestätigt durch Unter schrift seine Mitwirkung und nimmt von der Beurteilung Kenntnis. Die beispielhafte Aufzählung von Auf gaben des Schulleiters an bayerischen Grund-, Haupt- und Mittelschulen sowie Förderschulen in vorstehenden Abschnit ten ist bei weitem nicht vollzählig. Artikel gekürzt; Original abrufbar über [email protected] Udo Behn, BLLV-Rechtsabteilung Oberpfalz Junglehrer Oberpfalz ABJ-Info über Arbeitslosigkeit und Beamtenstruktur ABJ-Info: Klasse und Klassleitung“ ABJ-Info über Schwangerschaft und Elternzeit Am 26.6.2012 erhalten Lehramtsanwär ter im 2. Jahr und alle weiteren Interes sierten an der Mittelschule Schwarzen feld Informationen rund um die Beam tenstruktur, die zunehmende Arbeitslo sigkeit unter Junglehrern und die derzei tige Anstellungssituation. Die ABJ konnte einen hochkarätigen Referenten gewinnen. Von 15 bis 17 Uhr wird Gerd Nitschke (Vizepräsident BLLV) Rede und Antwort stehen. Bereits ab 14.15 Uhr können sich die Teilnehmer bei Kaffee, Kuchen und Snacks mit anderen Junglehrern austau schen. Anmeldung (bzw. Anforderung der Ein ladung zu dieser Veranstaltung) bis zum 21.6.2012 mit Angabe der jeweiligen Schulart und des Workshops bei Katrin Gerl ([email protected]). Für Teilnehmer, die keinen BLLV-Aus weis vorlegen, fällt ein Unkostenbeitrag von 5 € für Teilnahme und Skript an. Am 26.6.2012 veranstaltet die ABJ Ober pfalz an der MS Schwarzenfeld eine In foveranstaltung zum Thema Klassenlei tung für LAA GS und LAA HS/MS im ersten Jahr. Die Referenten Katja Meidenbauer (Grundschule) und Barbara Gierth (Hauptschule/ Mittelschule) werden von 15 bis 17 Uhr schulartspezifisch Informa tionen und Tipps geben, wie der Alltag in der eigenen Klasse gut gemeistert wer den kann. Insbesondere werden die erfah renen Lehrerinnen auf die ersten Schul tage eingehen. Bereits ab 14.15 Uhr können sich die Teilnehmer bei Kaffee, Kuchen und Snacks mit anderen Junglehrern austau schen. Anmeldung (bzw. Anforderung der Ein ladung zu dieser Veranstaltung) bis zum 21.6.2012 mit Angabe der jeweiligen Schulart und des jeweiligen Workshops bei Katrin Gerl ([email protected]). Für Teilnehmer, die keinen BLLV-Aus weis vorlegen können, fällt ein Unkos tenbeitrag von 5 Euro für Teilnahme und Skript an. Neustadt a. d. WN, 2.5.2012. Früher oder später betrifft sie wohl fast jede(n) – die Elternzeit. Der Referent Willi Trisl (BLLV-Experte für Dienstrecht und Be soldung) informierte über Rechte und Pflichten schwangerer Lehrkräfte, Fra gen rund um Elternzeit und Elterngeld, einzuhaltende Antragsfristen sowie die verschiedenen Optionen für den beruf lichen Wiedereinstieg nach der Eltern zeit. Aber auch die Auswirkungen einer „Babypause“ auf die berufliche Lauf bahn und die Pension wurden angespro chen. Im Anschluss an den Vortrag nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, individuelle Fragen an den Referenten zu richten, so dass diese rundum gut informiert waren. Maria-Teresa Kellner ABJ-Info: Geocaching-Tour auch für Kinder Die ABJ Oberpfalz bietet am 30.6.2012 (Ersatztermin bei Regen: 7.7.2012) von 14 bis 17 Uhr eine Geocaching-Tour an. Der Veranstaltungsort (Raum Regens burg) wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. Nach einer Einweisung in die Geräte durch die Referentin Linda Roppelt wird sie die Teilnehmer bei der Suche nach dem Cache unterstützen. Verwendet wer den können hierfür iPhones, Smart Phones bzw. GPS-Geräte. Selbstver ständlich können auch Kinder mitgenom men werden. Anmeldung bis zum 22.6.2012 bei Ju lia Steinbach ([email protected]), mit Angaben, ob ein eigenes Gerät vor handen ist. Für Teilnehmer, die keinen BLLV-Ausweis vorlegen, fällt ein Un kostenbeitrag von 5 € an; Kinder nehmen kostenlos teil. Geräte können gegen eine Leihgebühr gestellt werden. ABJ-Info: Oberpfalz oder Oberbayern? Die heurige Doppelveranstaltung der ABJ wird in den letzten zwei Juliwochen kurz nach Herausgabe des Anstellungs schnitts im Gasthof „Zum Mayerwirt“ in Pettendorf (bei Regensburg/ Adlersberg) stattfinden. Vertreter der jeweiligen Re gierungen der Oberpfalz und von Ober bayern werden über die Anstellungsno ten, den Lehreraustausch mit Oberbay ern und die zu beachtenden rechtlichen Vorgaben informieren. Des Weiteren be steht voraussichtlich auch die Möglich keit, konkrete Einsatzwünsche für Ober bayern abzugeben. Anmeldung bei Katrin Gerl (abj.katrin. [email protected]). Der Besuch der Veran staltung ist kostenlos. Oberpfälzer Schule 2012/3 Alles für die Schule Laminierfolien (100 Stück/Karton): DIN A 4, 2 x 80 mic. 8,45 EUR DIN A 3, 2 x 80 mic. 17,95 EUR 13,60 EUR DIN A 4, 2 x 125 mic. DIN A 4, 2 x 80 mic., matt 12,75 EUR DIN A 3, 2 x 80 mic., matt 25,70 EUR Weitere Formate (u. a. Kreditkarten) auf Anfrage – Rabatt für Folien: ab 100 EUR: 5 %; ab 500 EUR: 10 % Kopierfolien, 100 Stück/Karton 8,95 EUR hitze beständig 100 mic., stapelverarbeitbar (Preise für Folien sind Nettopreise, zzgl. 19 % MwSt.; Mengenrabatt ab 100,00 EUR netto.) Laminiergerät DIN A 3: statt 226.– nur 169,– EUR. (Spitzenprodukt, Metallgehäuse u. -zahnrä der!) – Weitere Geräte (auch Bindemaschinen): auf Anfrage. Spielkartendosen: z. B.: 6,2x9,2x2 cm: 0,45 EUR (0,40 EUR ab 10 St.; 0,35 EUR ab 50 St.) neu: 12,4x9,2x2,3 ohne Steg: 0,90/0,80/0,70 EUR Becherlupen (mit Schraubdeckel, 4x): 2,20 EUR Magnetband selbstkl. 1 m: 4,–; 10 m: 30,– EUR - Geobretter f. OHP u. Schülertisch: ab 2,75 EUR - Split-Box zum Zahlen zerlegen - Spiegel für Geometrieunterricht (5,00 EUR) ENGLISCH in der GRUNDSCHULE: über 150 Storybooks auf Lager, große Materialauswahl Alles für die Schule bei: e d a c t a Buch- und Lehrmittelhandel Eugen-Roth-Str.23, 92318 Neumarkt Tel.: 09181/698559; Fax: 09181/698561 E-Mail: [email protected] 21 Schulgeschichte Oberpfalz Bücher über ungeteilte Landschulen sind ein Stück Schulgeschichte der Oberpfalz Mit dem siebenbändigen Werk „Alte ein klassige Landschulen in der Oberpfalz“*) liegt eine geschlossene Topografie über die ungeteilte Landschule des Regierungs bezirks vor. Da die Zahl der Zeitzeugen, die diese Schulform noch erlebt bzw. in ihr unterrichtet haben, zurückgeht, wird mit dem Werk ein wesentliches Stück Schulgeschichte vor dem Vergessen be wahrt. Dieses Verdienst kommt Helfried Stöckel, ehemals Leiter der Schulabtei lung bei der Regierung der Oberpfalz, und einer Vielzahl von Mitwirkenden zu. Mit der Dokumentation liegt ein histo risch konkreter Ein- und Überblick über die Organisation des Schulwesens vor, das bis Anfang der 70er Jahre den länd lichen Raum geprägt hat. Das Werk weist in seiner Anlage, Informationsdichte, Detailtreue und Anschaulichkeit weit über die Schulverhältnisse der Oberpfalz hinaus und kann für die Schulgeschichte Bayerns und Deutschlands als exempla risch angesehen werden. Mit konsequenter Präzision, in kompakter Form und mit sichtbarer Hingabe wird jedes einzelne Schulgebäude porträtiert: seine Eigenlage, seine Geschichte, sein Erscheinungsbild, seine Funktionalität und seine Ausstattung. Sehr aufschlussreich sind die statistischen Angaben zu den Schülerzahlen. Ihre rück läufige Entwicklung und das Ziel erhöhter fachlicher Anforderungen erzwangen die Schließung der einklassigen und die Ein führung jahrgangsgegliederter Schulen. Diese unvermeidliche Entscheidung wird sachlich nachgezeichnet, ohne die „Ein klassige“ nostalgisch zu romantisieren oder pädagogisch-schwärmerisch zu ver klären. Die umfassende Dokumentation verleiht dem Zwang des Faktischen im Nachhinein eine nachvollziehbare Plau sibilität. Gleichwohl wird immer wieder verdeutlicht, wie schmerzlich für die Dörfer der Verlust ihrer Schule gewesen ist und wie sehr sie um ihr Verbleiben ge rungen haben. Die Illustration der Bände durch histo rische und aktuelle Fotos veranschaulicht nicht nur die Veränderung der Schulge bäude, des Mobiliars und der Lehrmittel, sondern auch den Wandel der Schüler schaft und der pädagogischen Atmosphä re. Unterhaltsam und spannend lesen 22 sich die Erinnerungen von Zeitzeugen. Sie vergegenwärtigen das Schulleben in der „Einklassigen“ plastisch und au thentisch. Belastend sind die Streiflichter über die Rigorosität des NS-Regimes, über die Ängste und Zerstörungen in den Kriegsjahren, über die Not nach dem Zu sammenbruch und über den langsamen Wiederaufbau. Befreiend wirken kleine Alltagsbegebenheiten und humorvolle Episoden, die Schülern wie Lehrern in Erinnerung blieben. Die Arbeits- und Lebensverhältnisse, die Lehrerinnen und Lehrer der Einklassigen schildern, können sich Jüngere kaum noch vorstellen. Im Unterrichtsstoff mussten sie fachliche „Allrounder“ sein und in den Unterrichtsmethoden wahrhafte Virtuo sen: Gesamtunterricht für acht Jahrgangs stufen, der fliegende Wechsel bei der Ein führung in Sachgebiete für verschiedene Altersgruppen, die flexible Organisation der inneren Differenzierung, Einsatz äl terer Schüler als Helfer der jüngeren. Au ßerhalb des Unterrichts kamen die sparta nischen Wohnbedingungen im Schulhaus hinzu, oft der Dienst als Organist und Ge meindeschreiber. Eindrucksvoll ist die Vielfalt und Fülle der aufgefundenen Quellen: Hand- und Notizbücher, Chroniken, Lokalgeschich te, Festschriften, Zeitungsberichte, Pro tokolle und mehr als 1.000 Zeitzeugen! Ohne diese Dokumentation wäre Vieles unwiederbringlich verloren! Aus der umfassenden Darstellung kön nen aber auch wichtige Anregungen für die aktuelle Schulentwicklung gewonnen werden: Angesichts des jahrgangsüber greifenden Unterrichts in kleinen Grund schulen sollte der Fundus vielfältiger Un terrichtsmethoden der Einklassigen wie der in das Bewusstsein der Lehrerschaft gehoben und von der gegenwärtigen di daktischen Forschung transformiert wer den. Angesichts drohender, z. T. grassierender Schulschließungen zeichnet sich erneut ein Kampf der Dörfer um ihre Schule ab. Die Schule ist nach wie vor ein „Standort faktor“. Sie ist von größter Bedeutung für das Bildungs- und Erziehungshandeln, für das Wachsen sozialer Bindungen und das Bewusstsein kultureller Identität. Die Schule im Dorf hat hohen Symbolwert: Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang In ihr pulsiert das Leben, wird Zukunft augenfällig. An diesem Wert müssten sich künftige Strukturentscheidungen vor allem orientieren. Der Autor und seine vielen Zuarbeiter/in nen haben sich in ganz ausgezeichneter Weise verdient gemacht, dass die Erin nerung an die einklassige Landschule, an ihre Schüler und Lehrer lebendig bleibt. Als ehemaliger Leiter der Schulabtei lung bei der Regierung der Oberpfalz war Helfried Stöckel zu dieser beharrlichen, historischen Aufarbeitung geradezu prä destiniert. Man darf alle zu diesem gelun genen Opus gratulieren! Dr. h. c. Albin Dannhäuser Ehrenpräsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) März 2012 *) Helfried Stöckel (Hrsg.): Alte einklassige Landschulen in der Oberpfalz in 7 Bänden. Verlag Lassleben/Kallmünz (2004–2010), Haushalt in Bildung und Forschung Die Zeitschrift Haushalt in Bildung & Forschung ist eine wissenschaftlich aus gerichtete und anwendungsbezogene Fachzeitschrift der Ernährungs-, Gesund heits- und Verbraucherbildung. Sie wen det sich an Studierende, Lehrende und Forschende, engagiert sich für nachhaltige haushalts-, ernährungs-, gesundheits- und verbraucherbezogene Bildungsprozesse, umfasst jeweils ein Schwerpunktthema mit entsprechenden Einzelbeiträgen, er scheint 4-mal jährlich im Verlag Barbara Budrich mit einem Jahresumfang von rd. 260 Seiten im Format B5. Jahresabonnement (zuzügl. Versand): Institutionen: 79,00 € privat: 49,00 € Studierende, ermäßigt: 39,00 € Einzelheft: 16,90 € Bestellungen/ Fragen: [email protected] Kreisverbände Oberpfälzer BLLV-Kreisverbände berichten Wir gedenken Katharina Brunner, + 3.3.2012 96 Jahre, Kreisverband Amberg-Land Edith Kiendl-Schriever, geb. Schriever, + 9.3.2012 67 Jahre, Kreisverband Schwandorf Bernhard Gleissner, + 21.3.2012 88 Jahre, KV Tirschenreuth-Waldsassen. Kreisverband Amberg-Land Nach Frauentrio jetzt Frauenquartett an der Spitze Die Führung des BLLV Am berg‑Land wurde für die nächsten drei Jahre weitge hend in ihren Ämtern bestä tigt. Das Frauentrio mit Ruth Kappl, Michaela Bergmann und Gerlinde Blank bildet weiterhin die Vorstandsspitze. Erhöht wird die Frauendomi nanz durch die Besetzung des Kassierpostens mit einer wei teren Dame, Frau Elisabeth Herkommer. Bei der im dreijährigen Tur nus stattfindenden General versammlung, dieses Mal in der Gaststätte „Alte Kaserne“, gedachte man anfangs der verstorbenen Mitglieder. Vor sitzende Ruth Kappl blick te in ihrem Rechenschafts bericht auf eine Vielzahl von Terminen, Gemeinschaftsver anstaltungen und Reisen zu rück. Ihr Dank galt den Mitar beitern in der Vorstandschaft und in den Referaten, die sie immer unterstützt und ihr viel Arbeit abgenommen haben. Sehr beliebt seien bei den Mitgliedern die Weihnachts feier, das Ausbuttern am Schuljahresende und das von Margit Hofmann hervorra gend organisierte Reisepro gramm. Die Kassenrevisoren konnten dem Kassier Tho mas Oetzinger, der für eine Wiederwahl nicht mehr bereit war, eine mustergültige Kas senführung bescheinigen. Nach den Wahlgängen, die von Wahlleiter Klaus Woll mann hervorragend gelei tet wurden, dankte die wie dergewählte Vorsitzende den Referenten, die für ihre Be reiche nicht mehr kandidiert hatten, für ihre jahrelange Ar beit: Thomas Oetzinger (Kas sier), Anja Bräu (Presse), Gerd Eckstein (Schulpolitik) und Rupert Sachsenhauser (Schriftführer). Die Wahlen brachten fol gendes Ergebnis: 1. Vorsitzende Ruth Kappl, 2. Vorsitzende Michae la Bergmann, 3. Vorsitzende Gerlinde Blank, Kassier Eli sabeth Herkommer und Ge schäftsführer Walter Prucker. Die Abgabe junger Kollegen vor allem nach Oberbayern, der demographische Wan del und eine generell fest stellbare Unlust für ein Eh renamt führten zu Doppelbe setzungen bzw. Nichtbeset zungen einiger Referate: Pres se und Schriftführerin Ger linde Blank, Markus Gleiß ner (Junglehrer), Hubert Har rer (Förderlehrer), Elisabeth Herkommer (Verwaltungsan gestellte), Margit Hofmann (Reise/Kultur/Pensionisten betreuung), Peter Kraus (mu sisches Schaffen), Peter Os wald (Dienstrecht und Be soldung), Stephan Tischer Kreisverband Burglengenfeld Jubiläum auch in Burglengenfeld Der Kreisverband Burglengenfeld feiert heuer sein 150-jähriges Bestehen. Bald nach Gründung des BLV im Jahr 1861 in Regensburg entschlossen sich Lehrer, den Bezirksverein Burglengenfeld ins Leben zu rufen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Albert Schicker gewählt. Von den inzwischen 13 Nach folgern leitete Ludwig Hirsch, Lehrer in Emhof von 1906 bis zur Auflösung des BLV durch das Naziregime die Geschi cke des Vereins. Dass die regelmäßigen Ver Oberpfälzer Schule 2012/3 (Schulleitung und Berufswis senschaften), Christine Schül ler (Fachlehrer und Home page), Klaus Wollmann (Kon takt zum Bayerischen Beam tenbund). Revisoren sind wei terhin Erika Schenk und Ru dolf Schieberl. Walter Prucker Unser Bild: Die Vorstandschaft des Kreisverbandes Amberg-Land, v. l.: Ruth Kappl, Gerlinde Blank, Elisabeth Herkommer, Michaela Bergmann und Walter Prucker sammlungen nicht immer von zahlreichen Kollegen besucht wurden – man bedenke, da mals ging man zu Fuß oder fuhr mit dem Rad zum Ver sammlungsort – zeigt ein Ein trag ins Protokollbuch vom 28. Januar 1906. Dort heißt es: „Heute fand Versammlung in der „Roten Amsel“ in Kall münz statt. Erschienen wa ren nur sechs Herren, doch verschönten drei Damen den kleinen Kreis.“ Die „Geburtstagsfeier“ findet am 15. Juni in Burglengenfeld statt. Das Hauptreferat hält Präsident Klaus Wenzel mit dem Thema „Aufbrechen – Bildung als Menschenrecht“. Die Ehrung zahlreicher lang jähriger Mitglieder nimmt Bezirksvorsitzende Ursula Schroll vor. Die Vorstanschaft des KV hofft auf zahlreiche Teilnah me seiner Mitglieder. –gk– 23 Kreisverbände Seit mehr als 160 Jahren steht der Name Siemens für tech nische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuver lässigkeit und Internationali sowie regionale Gesund heitszentren. Der Standort Kemnath könne neben der Computertomographie und den klassischen Röntgensy stemen auch andere Tech nologien von „Healthcare“ wie Nuklearmedizin oder Diagnostik mit innovativen Komponenten versorgen. Vor allem das Thema „Entwick lung“ werde in Kemnath groß geschrieben, betonten die tät. Davon konnten sich die Mitglieder des Kreisverbands Eschenbach bei einer Erkun dung des Siemens Healthcare Standorts überzeugen. Günther Roman Bauer, Mit glied der Betriebsleitung, und Wolfgang Weber, Ferti gungsleiter der Angiographie, machten die Pädagogen zu nächst mit der spezifischen Produktwelt von Siemens am Standort Kemnath vertraut. Seit der Gründung im Jahre 1962 sei eine kontinuierliche Weiterentwicklung von einer verlängerten Werkbank hin zu einem Kompetenzzentrum für hoch integrierte mechatro nische Komponenten erfolgt. Mit rund 1200 Beschäftigten bei einer Produktionsfläche von 39.000 Quadratmetern sei Siemens einer der größten Arbeitgeber in der nördlichen Oberpfalz. Das Kundenspek trum, so Bauer und Weber, erstrecke sich auf führende medizinische und akademi sche Institute, mittelgroße und große Krankenhäuser Sprecher: „Was wir uns aus denken, wird auch in die Tat umgesetzt“. Sämtliche Pro dukte dienten der Gesundheit des Menschen. Stolz sei man zudem auf die Auszeichnung „Fabrik des Jahres 2011“, verdeutliche dieser Preis die engagierten und mit dem Betrieb verbundenen Mit arbeiter. Ein umfangreiches Gesundheitsmanagement und die Einbeziehung motivierter Mitarbeiter würden sich für alle Beteiligten auszahlen, gaben sich Bauer und Koch überzeugt. Im Hinblick auf die Umwelt möchte man als „grüne Fabrik“ Vorbildcha rakter in der Region zeigen. Beim anschließenden Rund gang konnten die Lehrkräfte einen Einblick in die Prozesse der Fertigung hochwerti ger und global vertriebener Medizintechnik gewinnen. Kreisvorsitzender Uwe Prösl bedankte sich bei den Gastgebern mit einem guten Tropfen. Anton Waldmann Kreisverband Eschenbach BLLV-Kreisverband im SiemensWerk Kemnath 24 Kreisverband Kemnath Pensionisten beim Preisschafkopf erfolgreich Dass die Pensionisten beim Schafkopfspiel gut mithal ten können, zeigte sich beim Preisschafkopf im Gasthof „Zur Fantasie“. Sie stellten nämlich den ersten und drit ten Sieger. Bruno Steinhauser wurde mit 203 Punkten Ers ter. Mit einem Solo-Tout hat te er in einem Spiel 60 Punkte auf sein Konto verbuchen können. Auf den zweiten Platz kam Peter Wolf mit 171 Punkten. Dritter wurde Au gust Schmid mit 169 Punkten. Den Trostpreis – einen Laib Bauernbrot und ein Stück Ge räuchertes – gewann Manfred Schmidt. Nach der Begrüßung durch die stellvertretende Kreisvor sitzende Martina Thöns wur Osterferien in Amsterdam und Rotterdam Kemnath. Keine Tulpen, da für aber viele positive Erleb nisse brachten die 25 Teilneh mer der BLLV-Reisegruppe aus Amsterdam mit. Die Ha fenstadt an der Amstel war das erste Ziel der viertägigen Osterreise. Bei der Anreise hatte Otto Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang den die Preise vorgestellt, die gewonnen werden konn ten. Der erste Preis war 70 €, der zweite Preis 40 € und der dritte 25 €. Außerdem gab es einen Reisegutschein, Es sensgutscheine und attrak tive Sachpreise. Jeder Spieler konnte einen Preis mit nach Hause nehmen. Nachdem Ha rald Schinner die Spielregeln bekanntgegeben hatte, wurde an vier Tischen um die heiß begehrten Punkte gekartelt. Nach 60 spannenden Spielen stand das Ergebnis fest. Martina Thöns dankte al len Teilnehmern und kündig te an, dass das Schafkopftur nier auch 2013 wieder statt finden wird. Nach der Sieger ehrung wies sie auf die nächs ten Veranstaltungen hin: Für die Herbstreise hat Wolf gang Lippert Oman als Ziel ausgewählt. Im Oktober ist ein Kochkurs „Griechischer Abend“ geplant. Josef Zaglmann Beck die Stadt Limburg an der Lahn angesteuert. Die ma lerische Stadt zwischen Wes terwald und Taunus mit ih ren engen Gassen und ihrem unzerstörten mittelalterlichen Stadtkern gefiel den Ausflüg lern sehr gut. „Das Fundament von Amster dam, auf etwa 90 Inseln ge baut, bilden über fünf Millio nen Fichtenstämme“, erklärte die Fremdenführerin Martina Kreisverbände bei der Stadtrundfahrt, „die Hauptstadt wird von einem etwa 100 Kilometer langen Kanalsystem aus 165 Grach ten durchzogen, über die 1200 Brücken führen“, ergänzte sie. Die Stadt liegt zum groß en Teil unterhalb des Meeres spiegels. Die flachen Gebiete werden durch große Deiche vor Sturmfluten geschützt, die insgesamt eine Länge von etwa 3.000 Kilometern haben. Beeindruckend war die präch tige Fassade des königlichen Palasts, der heute noch von der Macht der Amsterdamer Handelsfamilien im Goldenen Jahrhundert zeugt. Bei einem Spaziergang durch den Blu menmarkt durfte natürlich ein Besuch in einem typischen Käsekeller nicht fehlen. Mit ten im Trubel der Innenstadt lag der idyllische Beginen hof, in dem das älteste erhal tende Holzhaus der Nieder lande besichtigt werden konn te. Vom Bus aus war das his torische Rembrandthaus zu se hen, in dem über 250 Radie rungen und Zeichnungen aus gestellt sind. Der Besuch in der Diaman tenschleiferei Coster Dia monds war eine ganz beson dere Attraktion für die Aus flügler. Den Abschluss der Stadtbe sichtigung bildete eine gemüt liche Grachtenrundfahrt auf den Kanälen von Alt-Ams Kreisverband Neunburg v. W. ten, Fritz Aumer. Dieser hatte einige Nachrichten und Tipps vor allem für die Pensionisten „auf Lager“. Zunächst stell te er fest, dass die Ruheständ ler dem Verband sehr wich tig sind, da ihre Zahl ständig steigt und sie immerhin 42 % des Beitragsaufkommens leis ten, obwohl der Beitrag bei der Pensionierung sinkt. Der Verband tue auch etwas für die Pensionisten, er nannte hier vor allem den Reise- und Wirtschaftsdienst des BLLV, die stets für Beratungen bereit seien und dem Verband auch wichtige Einnahmen erbrin gen. Informationen zu vielen Themen finde man im Inter net, z.B. über Vorsorgevoll machten. Für „aktive“ Lehrer erbringe der Verband im Rah men der Schulhausschlüssel versicherung auch bei Fahr lässigkeit Leistungen. Pensi onisten können zweimal im Jahr einen Schlüsseldienst be anspruchen, wenn man sich selbst aussperre. Auf Bezirk sebene sei man auch aktiv, so hat der Bezirk Oberpfalz un ter Aumers Regie in den bei den letzten Jahren Pensionis tentage in Regensburg und Amberg abgehalten, die rie sigen Anklang fanden. Ei ner der Hauptzwecke sei das Treffen alter Bekannter. Die Bezirksreferenten z. B. für Rechtsfragen oder Besoldung Pensionistenthemen und Fischessen auf dem Programm Zu einer Mitgliederversamm lung des kleinen BLLVKreisverbandes Neunburg im Gasthaus Lacher „Al ter Wirt“ in Bach (verbun den mit dem „nachgeholten“ traditionellen Fastenzeit-Fi schessen) konnte der Vorsit zende Hans Graßl in seinem „heimischen Gäu“ (als Bür germeister) eine erfreuliche Zahl der aktiven und den schon im Ruhestand befind lichen Kollegen (die deutlich in der Überzahl waren) will kommen heißen. Sein beson derer Gruß galt dem Beauf tragten des Bezirksverbandes Oberpfalz für die Pensionis terdam. Am Dienstag stand eine Ta gesfahrt nach Rotterdam auf dem Programm. „Rotterdam ist Europas wichtigster Ha fen“, betonte die Führerin, „rund 35.000 Hochseeschiffe und über 130.000 Binnen schiffe machen jährlich hier Station.“ Rotterdam gilt in zwischen als Hollands wich tigstes gesellschaftliches La boratorium. Bei der Besichtigung der St.Laurentius-Kirche wurde be sonders die prächtige Haupt orgel mit ihren zwei Nebenor geln bewundert. Zu den archi tektonischen Highlights der Stadt gehören die Kubushäu ser. Bei der Hafenrundfahrt bot sich den Reisenden ein ganz anderes Bild als in Ams terdam. Die Rückreise nach Amsterdam erfolgte durch das Blumenanbaugebiet zwischen Leiden und Haarlem. Unser Bild: Vor dem Portal der Laurenskirche in Rotter dam. Josef Zaglmann stehen stets für Auskünfte zur Verfügung. Auf Kreisebene werden häu fig Tagesfahrten oder Reisen organisiert, gerade auch für Pensionisten. Nach diesen Informationen kam das leibliche Wohl zu seinem Recht, denn man ließ sich die Fischspezialitäten des Hauses (aus eigenen Bestän den) gut schmecken. Ein ge mütliches Beisammensein schloss sich an. Wir begrüßen als neue Mitglieder: Judith Aschenbrenner, Kreisverband Regensburg-Stadt Kirstin Seidenschwand, Kreisverband Regensburg-Stadt Stephanie Soller, Kreisverband Regensburg-Land Redaktionsschluss der nächsten Oberpfälzer Schule: 6. Juli 2012 Oberpfälzer Schule 2012/3 25 Kreisverbände Kreisverband Neustadt/ WN Tagesfahrt zur Landesausstellung in Halle Als Ziel für die obligatorische Tagesfahrt in den Osterferien hatte der Kreisverband Neu stadt diesmal die Stadt Hal le gewählt. Dort wird nämlich seit Dezember 2011 im Lan desmuseum für Vorgeschich te eine hochinteressante Aus stellung gezeigt: „POMPEJI . NOLA . HERCULANEUM – Katastrophen am Vesuv“ ge zeigt. Wegen des sehr großen Besu cherinteresses wird die Aus stellung noch bis 26. August 2012 verlängert. Auf 1200 Quadratmetern werden Wand malereien, Gold- und Sil berschmuck sowie Alltags gegenstände aus den unter gegangenen Städten am Ve suv gezeigt. Die beiden Mu seumsführer verstanden es ausgezeichnet, die Folgen des katastrophalen Vulkan ausbruchs, der die Gebäu de, Straßen und Leichen un ter einer meterhohen Vulkan schicht begrub und so über Jahrtausende in einzigartiger Qualität konservierte, den Teilnehmern zu schildern.. Sie konnten zwei Stunden 26 eine lebendige Geschichts stunde genießen. Nach ei ner Mittagspause machte man sich mit zwei Stadtführern auf, die Altstadt zu erkunden. Sie ist eine der wenigen Städ te Deutschlands, die im 2. Weltkrieg vom Bombenhagel fast ganz verschont blieb und deshalb besonders schön ist. Kreisverband Nittenau Etter in Nittenau: „Alles, was Recht ist“ Schulrechtliches Grundwis sen vermittelte der verbands politische Leiter der BLLVRechtsabteilung Hans-Peter Etter den Lehrkräften des Kreisverbandes Nittenau im Foyer der Nittenauer Regen tal-Halle, denn Schule, so Etter, bewege sich auch in einem juristischen Raum. Kreisvorsitzender Klaus Bei derbeck kündigte Etter als Rechtsexperten an, der den „Dschungel der Paragrafen und Verordnungen beherr sche“, der das Grundwissen für die Lehrkräfte liefere, um den rechtlichen Anfor derungen im Schulbetrieb gerecht zu werden. Eltern hinterfragten, so Etter, Hier wurde 1685 der bedeu tendste Komponist des Ba rock, Georg Friedrich Hän del, geboren. Das Gesicht des Marktplatzes prägt die drei schiffige Hallenkirche, die Marienkirche oder Markt kirche. Interessant auch der Brunnen auf dem Marktplatz. Dominant sind natürlich die fünf Türme. Ohne Turm aller dings ist der Dom, die ehema lige Klosterkirche der Domi nikaner. Auch die Moritzburg als Vierflügelanlage der Spät gotik ist einen Besuch wert. Natürlich besuchte man auch das Händelhaus. Nach ei ner Kaffeepause trat man die Heimreise an. Fritz Aumer heutzutage immer stärker schulische Entscheidungen, sei es Ordnungsmaßnahmen oder Noten. Und so lieferte Etter in Nittenau den Lehrern das juristische Rüstzeug, um nicht in Rechtsfallen zu geraten. Kein Elternteil habe beispielsweise das Recht, so der Leiter der Rechtsabtei lung, auf eine Probearbeit Kommentare zu schreiben, da es sich um eine Verände rung einer Urkunde handle. Auch könnten Verweise nicht angefochten werden. Und natürlich dürfe ein Lehrer einen Schüler, der permanent den Unterricht störe, des Klassenzimmers verweisen, ohne rechtliche Konse quenzen befürchten zu müs sen. Im Zweifelsfalle jedoch, bekräftigte Etter, stehe die BLLV-Rechtsabteilung jedem BLLV-Mitglied mit Rat und Tat zur Seite. Oskar Duschinger Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang Kreisverbände Kreisverband Regensburg-Stadt Großes Interesse an den Schülerfirmen bei der dona Im März lud der BLLV sei ne Mitglieder zu einem Be such der Donau-Ausstellung, kurz „dona“ genannt, ein. Eine Stunde vor der offizi ellen Eröffnung begrüßte der kommissarische Vorsitzende des Kreisverbandes Regens burg-Stadt, Stefan Würdin ger, die BLLV-Mitglieder und deren Angehörige. In 16 Hal len boten 300 Aussteller aus den Bereichen Handwerk, In dustrie, Dienstleistung, Bau, Kreisverband Tirschenreuth-W. Jahreshauptversammlung mit Berichten und Bildern Der Kreisvorsitzende Wil helm Trisl eröffnete die dies jährige Jahreshauptversamm lung mit einem Totenge denken für die beiden ver storbenen Mitglieder Her ta Böhm und Barbara Fischer. Anschließend erinnerte Trisl kurz an folgende Veranstal tungen des Kreisverbandes: - den Tagesausflug am 7. Mai 2011 nach Weseritz, Ma netin und Maria Teinitz in Nahrungs- und Genussmittel bis hin zu den Bereichen Ge sundheit und Wellness Waren und Dienstleistungen an. Be sonders beeindruckend war aber, dass die dona Schüler firmen aus der Stadt, dem Landkreis und der Region eine Plattform bot, ihre Pro dukte auf der Ausstellung an zubieten. Gefördert werden die Schülerfirmen vom Ar beitskreis Schule Wirtschaft Regensburg e.V. Der Arbeits kreis hat sich zum Ziel ge setzt, mit konkreten Aktionen und Informationen Brücken zu bauen zwischen den Schu len und der Wirtschaft und den Schülerfirmen in der Öf fentlichkeit eine Möglichkeit zu bieten, sich zu präsentie ren. Die Schülerfirmen wa ren natürlich ein besonderer Magnet für die Mitglieder des BLLV. Im Bereich Dienstleis tung demonstrierten Schüler des Johann-Michael-FischerGymnasiums ihre Kompe tenz in Informatik, indem sie Hilfen bei der Homepagege staltung anboten. Schüler der Gregor-von-Scherr-Realschu le aus Neunburg vorm Wald betreuen ganzjährig nachmit tags die jüngeren Schulkame raden und bieten vom Koch kurs über Kinderschmin ken bis hin zur Gestaltung von Kindergeburtstagen ihre Dienste an. Die Realschu le Obertraubling, die St.-Ma rien-Realschule Regensburg und die Grund- und Mittel Tschechien unter der Lei tung von Ingrid Leser - den Pensionistentag des Be zirks am 27. Mai 2011 in Amberg - die Luisenburgfahrt am 5. Juli 2011 mit dem Stück „Der Holledauer Schim mel“ - die Sitzung des Kreisaus schusses am 27. Septem ber 2011 - das traditionelle Fisches sen am 20. Oktober 2011 im Gasthof Prockl in Fal kenberg - die Jahresschlussveranstal tung mit Ehrungen und Gratulation zu runden Ge burtstagen am 8. Dezem ber 2011 in Waldsassen zu sammen mit der stellvertre tenden Bezirksvorsitzenden Maria Karg-Pirzer - die Sitzung des Kreisaus schusses am 18. Januar 2012 - den Pensionistentreff am 27. Februar 2012 in Waldsassen Aus dem Bereich Dienstrecht und Besoldung erläuterte der 1. Vorsitzende folgende Punkte: - neue Lehrerstellen für alle Schularten im Nachtrags haushalt 2012 - Arbeitszeitverkürzung ab dem Schuljahr 2012/13 - Festhalten am Beamtensta tus für Lehrer durch die Bayerische Staatsregierung. Nach einem geordnetem Be Oberpfälzer Schule 2012/3 schule Hemau präsentierten selbstgefertigte Geschicklich keitsspiele, Brett- und Lern spiele. Die Albert-SchweitzerRealschule veräußerte bun te Vogelfutterstationen. Die Otto-Schwerdt-Mittelschu le verkaufte Selbstgenähtes vom Handytäschchen bis hin zum eigenkreierten Kleid. Die staatliche Realschule Kem nath bot Schlüsselanhänger und Hausaufgabenhefte. Die Regensburger Mittelschu len St. Wolfgang und HansHerrmann konnten mit aller lei kreativen, originellen und preiswerten Osteraccessoires aufwarten. BLLV-Mitglied Sylvia Hammerschmid, die die Schülerfirma „Die Wolf Gang“ betreute, meinte, dass ihre Schüler viel geleistet und über die AG-Stunden hinaus sehr viel Freizeit geopfert hät ten, um möglichst viele schö ne Ostersachen auf der dona präsentieren zu können. Bei dem reichhaltigen Sortiment der Schülerfirmen hatten die Mitglieder des BLLV die Qual der Wahl und manch ei ner verließ mit einer prall ge füllten Tüte die Halle. Claudia Baierl richt des Kassiers Rüdiger Bönisch und der Kassenprü fer wurde der Vorstandschaft durch die Versammlung die Entlastung erteilt. Auf der Grundlage der Mus tersatzung von BLLV-Land wurde eine Satzung für den Kreisverband TirschenreuthWaldsassen erarbeitet und verabschiedet. Danach ging es noch um die 150-Jahr-Fei er des BLLV am 14. Juli 2012 in Regensburg, zu der zeitnah nähere Informationen folgen werden. Abschließend wies der Vor sitzende noch auf anstehende Veranstaltungen des KV hin, so auf die Luisenburgfahrt am Dienstag, dem 3. Juli 2012 27 Kreisverbände Osterferien in Kuba verbracht Tirschenreuth. Die größte Antilleninsel beeindruckte die Reisegruppe erwartungsge mäß mit kristallklarem Meer, weißen Sandstränden und pa radiesischen Landschaften, aber auch mit morbiden, noch immer hübschen Kolonial städten und durch Kontras te, die in einer jahrzehntelan gen Mangelverwaltung sozi alistischer Prägung entstan den sind. So konnte man sich durchaus in die 50er Jah re des vergangenen Jahrhun derts zurückversetzt vorkom men, nicht nur wegen der vie len Oldtimer und der teilwei ... Tirschenreuth/ Jahreshauptversammlung: zum Stück „Blues Brothers“. Den Abschluss der diesjäh rigen Jahreshauptversamm lung bildete ein Diavortrag des Kollegen Otto Hauen schild mit dem Titel „Bildim pressionen aus der Natur un serer Heimat“. Dabei unter malte der Referent die ein drucksvollen Bilder aus den vier Jahreszeiten mit einfühl samen und treffenden Kom mentaren. –wt– 28 se bejammernswerten Bau substanz! Selbst die Hotel lerie vermochte nur müh sam, frühere Versäumnisse zu kaschieren. Trotzdem hat sich die Gruppe in Kuba si cher und wohl umsorgt füh len können. Überall traf man auf freundliche Menschen, die sich im milden Klima der Karibik bei Samba, Rum und Zigarren und nicht zuletzt dank einer reichen Vegetati on arrangieren ihre Würde be wahren konnten. Zum Nach treffen am 21. Juli 2012 wird noch gesondert eingeladen! Unser Bild: Die Gruppe nach dem Besuch der Kirche San Juan Bautista in Remidios zwischen Trinidad und Varadero. Klaus Wendler Tagesausflug in das Erzgebirge Tirschenreuth. 1. Mai 2012 – auch in diesem Jahr nutzte der Kreisverband den Tag wieder für einen Tagesausflug ins benachbarte Tschechien – ins Erzgebirge. 44 Teilnehmer erlebten unter der fachkun digen Reiseleitung von Ingrid Leser bei herrlichem Wetter einen unvergesslichen Tag. Über Eger und Karlsbad ging es zunächst in das kleine Städtchen Neudeck (Nejdek), in dem ein liebevoll einge richtetes kleines Museum be sichtigt werden konnte. Im posant zeigte sich die Ba rockkirche St. Martin mit ih ren Seitenaltären und dem wunderschönen Taufbecken. Die Weiterfahrt auf den Keil berg, mit 1244 m die höchs te Erhebung des Erzgebir Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang ges, belohnte mit einem wei ten und eindrucksvollen Blick auf die tschechischen Wälder und die Wintersportanlagen von Oberwiesenthal auf deut scher Seite. Nach dem Mittagessen in Gottesgab (Bozi Dar) bestand Gelegenheit, das Grab des be rühmten Volkssängers Anton Günther, dessen 75. Todestag sich erst am 25. April 2012 jährte, zu besuchen. Der Ort selbst ist das höchstgelegene Städtchen Mitteleuropas und von Hochmooren umgeben. Außerdem ist dort ein alter Silberbergwerksstollen zu be sichtigen. Auf den Höhen ging es über Böhmisch Wiesenthal, Schmiedeberg und Kupfer berg nach Klösterle (Klaste rec) an der Eger, auch böh misches Meran genannt. Die ser Ort wird vom Schlossgar ten und dem Schloss der Fa milie von Thun geprägt, in dem Porzellanausstellungen zu besichtigen sind. Den Schlusspunkt der Ta gesfahrt setzte das Städtchen Kaaden (Kadan) mit seinem wunderschön restaurierten Marktplatz und dem Wahrzei chen, dem sechseckigen Rat hausturm. Besonders beein druckte der Gang durch das Henkergässchen, durch das einst Verbrecher zur Hinrich tung geführt wurden. Fazit des Tagesausflugs: Tschechien ist mehr als nur eine Reise wert! Wilhelm Trisl Unser Bild, unten: Die Reisegruppe im Städtchen Kaaden Kreisverbände Kreisverband Vohenstrauß Rückblick, Schulpolitik und Ehrungen Zur Jahreshauptversammlung mit Ehrung langjähriger Mit glieder hatte der Kreisverband ins Hotel „Regina“ nach Pley stein geladen. Als besonde ren Ehrengast konnte Kreis vorsitzende Martina Maier die Bezirksvorsitzende Ursula Schroll begrüßen. Die Kreisvorsitzende be tonte im Jahresbericht, wie sehr die kurzfristige und über hastete Einführung von Er neuerungen sowohl Schüler als auch Lehrer und Schul leitungen belaste. Wenn alle angedachten Projekte, dazu kleinere Klassen und ande re pädagogisch wertvolle und wünschenswerte Verbesse rungen der Unterrichtssitua tion realisiert würden, seien etwa 20.000 zusätzliche Leh rerstellen erforderlich. Dabei stünden 2.500 junge Lehrer auf der Straße. Das Jahresprogramm bot den Mitgliedern unterschiedliche Veranstaltungen. Betriebser kundungen, Wanderungen, Ausflugs- und Konzertfahrten sowie Vorträge und Referate würden gut besucht. Den umfassenden Kassenbe richt erstattete Kreiskassier Rudolf Schopper. Die Prü fung ergab eine einwandfreie, saubere und gewissenhafte Kassenführung. Bezirksvorsitzende Ursu la Schroll ging auf den An spruch ein, der heutzutage an den Lehrerberuf gestellt wer de. So stünden die Eltern oft vor schwierigen Aufgaben und erwarteten die therapeu tische Unterstützung durch das Lehrpersonal. Lehrer soll ten Vater und Mutter erset zen und gleichzeitig Ratgeber in Familienfragen sein. „Über alle persönlichen Grenzen hinweg werden diese Aufga ben von uns Lehrerinnen und Lehrern engagiert wahrge nommen“, stellte Schroll fest. Auch habe der Kampf um Schüler begonnen. Die dra matisch zurückgehenden Schülerzahlen hätten deutlich spürbare Auswirkungen. Aus diesem Grund änderten alle anderen Bundesländer mit Ausnahme von Bayern ihre Schulsysteme. Zu viele Schüler gingen im selektierenden, sozial unge rechten bayerischen Schulsys tem verloren und die Sche re zwischen Arm und Reich werde immer größer. Die Grundschule entwickle sich zur Sortieranstalt und der Übertrittsdruck schränke die Schülerleistungen ein und be hindere sinnvolles Lernen. „Wir mögen unsere Kinder und lieben unseren Beruf“, betonte Ursula Schroll. Doch viele Lehrer fühlten sich durch bürokratische Neue rungen alleine gelassen. Auch sei es eine Schande, dass Un terrichtsausfall die Regel sei, während arbeitslose Lehrer auf der Straße stünden. Ursula Schroll freute sich, ge meinsam mit dem stellver tretenden Vorsitzenden Man fred Böhm eine Reihe vitaler Jubilare ehren zu können. Sie ging auf jeden ein und schilderte kurz ihr Wirken. Unser Bild: Ursula Schroll und Martina Maier mit Schul amtsdirektor a. D. Karl Weber (links) und Rektor a. D. Her wig Maier. Die Verbandsjubilare: Auf 20-jährige Verbandszugehörigkeit können Doris Bodensteiner, Evi Gleixner, Martina Maier und Ramona Mensch zurückblicken. Bir git Pruy, Alfons Raab und Richard Troglauer gehören dem Verband seit 25 Jahren an. Dorit Schmid erhielt die Urkunde für 30 Jahre Mitgliedschaft. 35 Jahre gehö ren Johann Ebnet und 40 Jahre Bernd Wildenauer zum Verband. Die Ehrenurkunde für 45 Jahre Mitgliedschaft erhielten Heribert Kett und Karl Senft. Rektor a. D. Her wig Maier wurde der Ehren brief des BLLV für 55 Jahre Zugehörigkeit zum Verband überreicht. Bereits seit 65 Jahren ist Schulamtsdirek tor i. R. Karl Weber Mitglied im BLLV und wurde aus die sem Grund ebenfalls mit dem Ehrenbrief des BLLV ausge zeichnet. Martina Maier Kreisverband Waldmünchen Arthur Schriml informierte über Pflege Arthur Schriml, BLLV-Sozi alreferent der Oberpfalz, in formierte die Mitglieder des BLLV-Kreisverbandes zum Thema „Leistungen im Pfle gefall – Alltagshilfen für An gehörige oder Pflegefall – was tun?“ In Deutschland gibt es der zeit, so Schriml einleitend, zirka 2,4 Millionen Pflegebe dürftige, von denen fast zwei Drittel zu Hause versorgt werden. Für viele seien die gesetzlichen Pflegeleistungen wie auch ihre Beantragung bei den zuständigen Stellen ein undurchsichtiges Dickicht an Vorgaben und Vorschriften. Als Referent und zugleich privat Betroffener konn te Schriml zu dieser überaus vielfältigen und vielschich tigen Thematik neben den ge setzlichen Grundlagen auch zahlreiche praktische Emp fehlungen und Tipps geben. Nach der Darstellung der Leistungen des Staates im Oberpfälzer Schule 2012/3 Pflegefall, ging er ausführ lich auf die Modalitäten bei der Leistungsbeantragung ein. Das Führen eines Pflegeta gebuches, unterlegt mit fach ärztlichen Attesten, sei dabei unumgänglich. Mittels einer Literaturliste zur Pflege sowie kommentierten Internetadressen zum The ma Pflege waren Pflegebera tung, zusätzliche Betreuungs leistungen, Verhinderungs pflege, Kurzzeitpflege, Woh nungsumbau, Pflegekurse nur einige von vielen Aspekten, die der Referent anriss und in haltlich sehr informativ füllte. Kreisverbandsvorsitzende Bi anca Ederer bedankte sich bei Arthur Schriml für dessen fundierte Ausführungen zum Thema „Pflegefall“ (im Bild). Julia Gruber-Platzer 29 Kreisverbände Kreisverband Weiden Von Leipzig und Buchmesse angelockt Wer die Wahl hat – hat die Qual! Manch einer konnte sich erst beim Aussteigen entscheiden, ob er auf die Buchmesse gehen oder bei strahlendem Sonnenschein der Stadt und dem Zoo ei nen Besuch abstatten soll te. Aber keiner hat seine Entscheidung bereut! Die 90-minütige Altstadt führung war gewürzt mit köstlichen Anekdoten, auch von unserem Max-Reger aus Weiden: Als sein Konzert von einem Leipziger Kritiker zerrissen wurde, soll er ihm Folgendes geschrieben haben: „Ich sitze hier im kleinsten Raum meines Hauses und habe Ihre Kritik noch vor mir, bald aber hinter mir“. Rund 850 Tierarten in sechs aufregenden Themenwelten ließen sich im Zoo entdecken. Jeder war begeistert vom neu eröffneten „Gondwanaland`. Hier findet man drei Konti nente vereint unter einem Dach – den tropischen Re genwald Afrikas, Asiens und Südamerikas. Mit dem Boot auf dem Urwaldfluss oder auf Dschungelpfaden über Hängebrücken konnte ] man die exotische Tier-und Pflanzenwelt erkunden. Auf der Buchmesse lautete das Motto: eintauchen in die faszinierende Welt der Literatur und spannende Neuerscheinungen, Autoren, Programme und Verlage entdecken. 2150 Aussteller aus 36 Ländern hatten 28 702 m2 genutzt rund 163 000 Bücher vorzustellen. Wann sonst hat man die Chance, ein Autogramm von einem Kreisverband im Druckzentrum Weiden. Überraschend ru hig war es in den Hallen im neuen Druckzentrum des Medienhauses „Der neue Tag“, als wir um 19.30 zur Besichtigung eintrafen. Um dennoch einen Eindruck vom „laufendem Betrieb“ zu haben, sahen wir vor der ei gentlichen Besichtigung einen entsprechenden Film. Die Tageszeitung „Der neue Tag“ in Weiden in der Ober pfalz existiert bereits seit dem Jahre 1946. Gegründet wurde sie von Victor von Gostomski und Anton Döhler. Sie wird mit insgesamt acht Ausgaben veröffentlicht. Das Erscheinungsgebiet umfasst die Stadt- und Landkreise Amberg, Amberg-Sulzbach, Neustadt an der Waldnaab, Schwandorf und Tirschen der Tatort-Kommissare Miro Nemec, Axel Prahl oder Peter Sodann zu er gattern? Den Paradiesvogel Harald Glööckler sowie den Schauspieler Christian Berkel konnte man ebenso wie viele andere Stars live erleben. Ein Augenschmaus waren, wie jedes Jahr, die Cosplayers, kostümierte Manga Fans, die sich zum Cosplay Gathering trafen. Christiana Köhler reuth. Die verkaufte Auflage liegt bei etwa 80.000 Exem plaren. Um den Anforderun gen der Zeit weiterhin gerecht werden zu können, war ein neues Druckzentrum nötig, die Redaktionen bleiben am bisherigen Standort. 25 Mil lionen Euro wurden in diesen Neubau investiert. Das war die einzige Information zu den angefallenen Kosten, die wir erhielten. Was z. B. der neue Falzapparat kostet, der pro Stunde 45 000 Exemplare der Zeitung schneiden und falzen kann, ist Betriebsge heimnis. Zum Schluss wurde es dann doch etwas lebendiger, als wir in die Verladehalle kamen. Die Donnerstag-Ausgabe ei nes Weidener Wochenblattes wurde gerade in viele Klein transporter einsortiert. Christiana Köhler Oberpfälzer Schule Zeitschrift des BLLV-Bezirksverbandes Oberpfalz Impressum: Inhaber und Verleger: Bezirksverband Oberpfalz im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband e. V. (BLLV) Schriftleitung und Gestaltung: Anton Schlicksbier Am Südhang 3 93093 Donaustauf Tel.: 09403/ 961 360 Fax: 09403/ 961 361 E-Mail: [email protected] und: anton.schlicksbier @t-online.de Titelbild: Anton Schlicksbier Bezug: Die Oberpfälzer Schule erscheint sechsmal im Jahr; sie wird allen BLLV-Mitgliedern Oberpfälzer Kreisverbände kostenlos geliefert. Bezugspreis ohne Mitgliedschaft, jährlich: 10,- Euro; Bestellungen bei der Schriftleitung. Druck: Wittmann-Druck, Regensburger Str. 13 und 15, 93426 Roding, Tel.: 09461/ 2693 Fax: 09461/ 7475 Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung der Verfasser, nicht die Stellungnahme der Schriftleitung dar. Es gilt die Anzeigenpreisliste 2012. Kleinanzeigen von Mitgliedern werden kostenlos abgedruckt. Die Zusendung der BLLV-Zeitschriften an die Mitglieder ist nur gesichert, wenn dem BLLV jede Adressänderung mitgeteilt wird. Nachsendeanträge bei der Post erledigen das nicht. 30 Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang Schule in der Zeitung Wie man mit behinderten Kindern umgehen soll, ist nicht nur eine persönliche, sondern vor allem auch eine politische Frage: Sollen alle Kinder gemeinsam lernen, egal, ob eines im Rollstuhl sitzt, das nächste nur Russisch spricht und ein drittes aus einer deutschen Mittelstandsfamilie stammt? Selbst ernann te Experten für diese Fragen gibt es zuhauf, gut ausgebildete hingegen kaum. (Fundstelle: DIE ZEIT, 10.5.2012) Tatsächlich gab es selten für Abiturienten einen günstige ren Zeitpunkt, „auf Lehramt“ zu studieren, als heute: Pädago gen werden in vielen Fächern gebraucht, bis zu 250.000 Stel len, schätzen Experten, werden bis 2020 frei. Gleichzeitig buh len die Hochschulen um die klügsten Köpfe. Davon profitie ren zunächst die Studenten, in ein paar Jahren dann aber vor allem die Schüler. Bundesbildungsministerin Annette Scha van (CDU) hat kürzlich sogar eine „Exzellenzinitiative“ für die Ausbildung von Lehrern vorgeschlagen. Inzwischen spricht sie etwas weniger zugespitzt von einen „Qualitätsoffensive“. Die aber soll sich gewaschen haben: 500 Millionen Euro will Scha van in den nächsten zehn Jahren ausgeben, damit – wie sie sagt – das Lehramtsstudium nicht länger das „fünfte Rad am Wa gen“ sei. (Fundstelle: DIE ZEIT, 10.5.2012) Trotz Unterrichtsausfällen und überfüllter Klassen sind in Bayern knapp 4000 Lehrer ohne Anstellung. „Wir könnten den Bedarf der Schulen ohne Weiteres mit den Bewerbern auf den Wartelisten abdecken, aber sie werden nicht eingestellt“, be klagte der bayerische SPD-Landtagsabgeordnete Christoph Ra benstein. Eine Anfrage an die Staatsregierung habe ergeben, dass zu Beginn dieses Schuljahres 1854 Grundschul-, 1176 Gymnasial-, 152 Hauptschul- und 804 Realschullehrer auf der Warteliste gestanden hatten. Vor allem bei den Fächern Deutsch, Englisch und Geschichte gebe es überproportional hohe Warte zeiten. (Fundstelle: Die Welt kompakt, 30.4.2012) Die Kinder von armen Eltern sind dem Staat weniger wert als die Kinder der anderen. Das ist die grundfalsche und bit tere Konsequenz der jüngsten Pläne für das Betreuungsgeld. Hartz-IV-Empfänger, die ihre kleinen Kinder zu Hause erzie hen, müssen sich den Zuschuss auf die Sozialleistung anrech nen lassen. Es ist nicht das erste Mal, dass der Staat Milliarden für Familien ausgibt und die Bedürftigsten von der Leistung ausschließt. Auch bei Kindergeld und Elterngeld profitieren die Armen nicht, auch dort erhalten Besserverdienende unter dem Strich höhere Zuschüsse als die Normalverdiener. (Fundstelle: Süddeutsche Zeitung, 26.4.2012) Für Ex-Bundespräsident Roman Herzog sind die Bildungs reformen, die seit dem Pisa-Schock umgesetzt wurden, reine Spielereien im Interesse der Lehrer. Er hält nichts von Gemein schaftsschulen und mahnt im FOCUS-Interview eine echte Bil dungsrevolution an. (Fundstelle: Focus-Interview, 13.5.2012) SchulSoftware www.btb-shop.de Beratung 094 04-955 10 Windows 7 Windows 8 inklusive Profitieren Sie 3-fach von diesem Sonderangebot: 1. Sie erhalten ca. 20% Rabatt für das Windows 7 Professional Upgrade mit Software Assurance (SA) 2. Durch die Software Assurance (SA) bekommen Sie automatisch das Recht auf Windows 7 Enterprise mit zusätzlichen Funktionen wie z.B. 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Beratung 09404-95510 BtB • Dachgred 29 • 93152 Nittendorf • Fon 09404-95510 • Fax 09404-955195 • [email protected] Eine dringende Bitte an die Leser: Immer wieder erhält die Schriftleitung die Mitteilung, dass die Oberpfälzer Schule (und damit auch die Bayerische Schule sowie Der Junglehrer) nicht zugestellt werden konnten, weil die Anschrift nicht mehr aktuell ist. Die Leser verlassen sich häufig auf einen Nachsendeantrag, den sie beim Umzug bei der Post gestellt haben. Dieser Antrag gilt nur für Briefe, nicht für Zeitungen. Wir bitten deshalb, nach einem Umzug eine Adressänderung dem Kreisverband oder der Schriftleitung mitzuteilen. Diese informieren alle BLLVUntergliederungen. Oberpfälzer Schule 2012/3 31 150 Jahre BLLV Oberpfalz - Am Südhang 3 - 93093 Donaustauf ZKZ 03646 – Entgelt bezahlt, Deutsche Post AG BLLV: gegründet am 27. Dezember 1861 in Regensburg Feier des 150. Geburtstages am 14. Juli 2012 in Regensburg 32 Oberpfälzer Schule 2012/3 – 34. Jahrgang