Miteinander Nr. 1/2011 - Lebenshilfe Gießen eV
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Miteinander Nr. 1/2011 - Lebenshilfe Gießen eV
miteinander Juni 2011 Das Magazin der Lebenshilfe Gießen e.V. Gesundheit Prävention Spielen und Lernen . Wohnen . Arbeiten . Beraten und Unterstützen . Lebensart, Kultur, Reisen . Kaleidoskop . Einrichtungen und Dienste www.lebenshilfe-giessen.de Impressum Herausgeber Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Kreisvereinigung Gießen e.V. Grüninger Weg 29 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-0 Telefax 06404 804-244 [email protected] www.lebenshilfe-giessen.de Redaktion M. Müller-Erichsen (v.i.S.d.P.), U. Seifert, C. Hasenauer, M. Ertel, F. Völzing, R. Heller, A. Grummbt, B. Stertmann (Die Redaktion behält sich vor, Artikel zu kürzen.) Gestaltung Weigand Design und Kommunikation GmbH, Frankfurt am Main www.weigand-design.de Anzeigenkoordination Susann Balser-Hahn Telefon 06404 950976 [email protected] Druck Druckkollektiv, Gießen Telefon 0641 984960 www.Druckkollektiv.de Bildnachweise (wenn nicht anders vermerkt) Seite 03 (Graslandschaft) www.Fotolia.com | alphaspirit Seiten 04+05 (Sonnenblumenfeld) www.Fotolia.com | HarryGR20 Seiten 08+09 (kranker Teddy) www.photocase.com | ergongoMedia Seite 10 (Chips) www.Fotolia.com | Galaiko Sergey Seite 11 (Schwimmbrille) www.Fotolia.com | Birgit Reitz-Hofmann Seite 12 (Obstmarkt) www.Fotolia.com | photoinsel Seiten 18+19 (Fahrradtour) www.Fotolia.com | muro Seite 21 (Teddybär) www.photocase.com | mojitoweb Seite 33 (Topflappen) www.photocase.com | time. 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Gesunde Ernährung versus Selbstbestimmung bei Menschen mit einer geistigen Behinderung Gesundheitsprävention ganz praktisch . Kita Helen Keller Gesunde Ernährung im Kindergarten als Vorschulprojekt Trampolinspringen für die Tagesförderstätte Mehr Professionalität in der Pflege . Wohnstätten Gesundheitliche Vorsorge in den Wohnstätten Gesundheitliche Vorsorge von Menschen mit Behinderung Spielen und Lernen Konzertversprechen eingelöst . Fredrik Vahle und Dietlind Grabe-Bolz singen für die Sophie-Scholl-Schule Singen weckt Gefühle und macht uns glücklich . Kita Anne Frank Inklusive Eindrücke aus Eberstadt . Kita Eberstadt Kreativitätsförderung: präventiv und inklusiv – Gedanken aus der Sophie-Scholl-Schule Wachstum beflügelt! . Die Sophie-Scholl-Schule wächst Es ist … vollbracht! . Die Sophie-Scholl-Schulen gGmbH Wohnen Bauarbeiten am Apartmenthaus »Schöne Aussicht« zum 01.06.11 abgeschlossen Arbeiten »Niemals geht man so ganz« – Abschied von Reinhard Müller 40-jähriges Arbeitsjubiläum . Uschi Reuschling am 01.02.2011 In der Behindertenwerkstatt gibt es eine neue Auffahrrampe »Bei diesem Arbeitsplatz zählt in erster Linie das Vertrauen« . Andrea Schmidt-Müller »Man ist abends richtig geschafft und hat das gute Gefühl, etwas geleistet zu haben« . Winfried Bertholdt Löschangriff der Limeswerkstatt in der Brauerei Gießen Beraten und Unterstützen AutismEPAT . Präsentation auf der Werkstättenmesse in Nürnberg: Instrument zur Dokumentation der Kompetenzen von Menschen mit Autismus AHA – so macht ihr das! . Fachtag der Ambulanten Hilfen Bruder oder Schwester eines besonderen Kindes – Lust und Frust mit dem inklusiven (Familien)-Leben! . Erstmals Geschwistertage Spielen und Reden ohne Anmeldung . Frühförder- und Beratungsstelle Lebensart, Kultur, Reisen Klettern – Gemeinsam an einem Strang ziehen! . Interne Fortbildung Dudenhöfer holt Gold . Special Olympics Winter Games Ateliereinweihung in Linden Die Galerie am Bahndamm Kaleidoskop Run´n Roll for Help 2011 zum 13. Mal! . 21. August 2011 Glückliche Gewinner der Oldtimerspendenaktion 2010 »125 Jahre – Mobile Meilensteine« . Oldtimerspendenaktion der Lebenshilfe 22. Festival »Golden Oldies« . vom 29. bis 31.07.11 in Wettenberg Menschen mit Behinderung treffen ins Schwarze . Herrmannsteiner Schützen bei Rollstuhl-Basketball Lahn-Dill Interview mit Andreas Joneck Geschäftsführer des RSV Lahn-Dill Bundespräsident Christian Wulff und seine Ehefrau Bettina im Gespräch mit der Hungener Familie Junker . Nachbarschaftstreffen im Schloss Bellevue Dank . Übergabe der Spende von 6.000 Euro des Elternkreises Abkürzungen in der Lebenshilfe Schließungstage und sonstige Besonderheiten in unseren Werkstätten Nachruf . Jürgen Niebergall 03 04 07 08 10 11 11 12 14 15 16 17 17 18 21 22 24 25 26 28 30 33 34 35 36 37 38 40 41 42 45 46 48 50 51 53 54 56 57 58 61 62 63 64 66 67 68 70 72 73 73 74 Einrichtungen und Dienste 75 Adressen und Ansprechpartner . Kontakt Werden Sie Mitglied 75 79 Grußwort Liebe Mitarbeiter, Mitglieder und Unterstützer der Lebenshilfe Gießen, die Integration behinderter Menschen ist eine der wichtigen Aufgaben in unserer Gesellschaft. Dies setzt aber voraus, dass diese Menschen auch die Chance bekommen, ein im Rahmen ihrer Möglichkeiten unabhängiges und sinnvolles Leben zu führen. Hierfür engagiert sich seit über fünfzig Jahren die Lebenshilfe Gießen. Im oberhessischen Bereich ist es die Lebenshilfe Gießen, welche sich seit langen Jahren erfolgreich für die Arbeit mit behinderten Menschen einsetzt und ein sehr umfangreiches Angebot an Maßnahmen und Beschäftigungen bereit hält. Nach Jahrzehnten des unermüdlichen Einsatzes überzieht mittlerweile ein ganzes Netz von Werkstätten, Servicestellen und Hilfseinrichtungen unsere Region und stellt die Integration der Menschen sicher. Die Lebenshilfe Gießen leistet durch Ihre Arbeit einen großen Beitrag dazu, dass das Verhältnis von »Nichtbehinderten« und »Behinderten« nicht mehr von Befangenheit und Distanzierung geprägt ist, sondern dass ein ungezwungenes und vorurteilsfreies Miteinander entstanden ist. Den Mitarbeitern der Lebenshilfe gebührt für Ihren großen persönlichen Einsatz großes Lob und Anerkennung. Lars Burkhard Steinz, Bürgermeister der Gemeinde Heuchelheim Sie helfen uns unsere Gesellschaft jeden Tag wieder etwas »mitmenschlicher« zu gestalten – als Bürgermeister einer Kommune des Landkreises Gießen, welche auch von der Arbeit der Lebenshilfe profitiert, darf ich deswegen an dieser Stelle auch ganz persönlich einmal »Herzlichen Dank« sagen. Neben der Lebenshilfe Gießen ist aber auch die Gesellschaft weiter gefordert, denn wir alle sind aufgerufen, die überaus wertvolle Arbeit der Lebenshilfe zu unterstützen und weiter im politischen, öffentlichen und kulturellen Bereich Barrieren abzubauen und die Einstellung der Menschen so zu verändern, dass Behinderte als alltäglicher Bestandteil unserer Gesellschaft wahrgenommen werden. Ich wünsche Ihnen weiter viel Kraft und Zuversicht für die Arbeit der kommenden Monate und Jahre. Der Respekt und die Anerkennung der Menschen in unserer Region ist Ihnen sicher! Herzlichst, Ihr Lars Burkhard Steinz Bürgermeister der Gemeinde Heuchelheim In eigener Sache . . miteinander . Juni 2011 . 03 Vorwort Liebe Mitglieder, liebe Eltern, liebe Freunde, der Winter ist lange vorbei und wir genießen nun schon fast seit Monaten einen wunderbaren Vorsommer, wenn auch der Regen fehlt, so argumentieren wir Gartenbesitzer. Manch einer wird sagen: »Wir sind nie zufrieden«. Wenn ich diese Gedanken auf die Lebenshilfe übertrage, kann ich auch sagen, wir sind nie zufrieden, hier im Zusammenhang mit den finanziellen Mitteln, die wir für die Begleitung der behinderten Mitarbeiter / innen bekommen, insbesondere im Bereich Wohnen. Schon jetzt ist das Geld knapp und eigentlich hätten wir gerne mehr Angestellte, um wirklich jedem Bewohner / in gerecht zu werden. Auf der anderen Seite haben wir die Möglichkeit, uns weiter zu entwickeln, und es ist schön zu sehen, dass wir neue Projekte auf den Weg bringen. Im März haben wir neue Räume für das Atelier23 in Großen Linden eingeweiht und kurze Zeit später konnten wir dank der großzügigen Unterstützung von Herrn Faber die Galerie am Bahndamm einweihen, die am Donnerstag und Freitag von 16.00 bis 19.00 und am Samstag von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet ist und wechselnde Ausstellungen zeigt. 04 . miteinander . Juni 2011 . In eigener Sache Wir konnten das Haus II der Sophie-Scholl-Schule in der Rooseveltstraße einweihen. Dort werden jetzt die Schüler und Schülerinnen ab Klasse 5 bis 10 unterrichtet. Nach langjähriger Diskussion mit der BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) konnte Herr Schneider endlich klären, dass wir das Gelände der Highschool in der Rödgener Straße erwerben. Wir werden das Gebäude zwar abreißen müssen, aber wir wissen nun endlich wie es weitergeht, denn das Haus II wird nicht alle Schüler / innen bis Klasse 10 aufnehmen können. Mit uns gemeinsam wird der Alpenverein das riesige Gelände nutzen, d. h. mit diesem Partner konnten wir auch den Kaufpreis aufbringen. Für die Umsetzung des Projektes haben wir gemeinsam mit der Lebenshilfe Wetterau und der Firma Convivatus Beteiligungs GmbH eine Sophie-Scholl-Schulen gGmbH gegründet, d. h. die gGmbH ist Träger der Sophie-Scholl-Schule Gießen, Haus I und II und der Sophie-Scholl-Schule Wetterau. Zusätzlich wurde eine Immobilien KG gegründet, die mit Hilfe eines großzügigen Spenders den Neubau errichtet. Es war ein langer Weg, bis alle Verträge unter Dach und Fach waren, Herr Schneider, Herr Emrich und Frau Seifert haben hier unendlich viele Stunden damit verbringen müssen. Wir alle, der Aufsichtsrat und die Eltern danken ihnen dafür von Herzen. Traurig stimmt es uns, dass wir Frau Thies als Schulleiterin verabschieden mussten. Aus gesundheitlichen Gründen kann sie diese Aufgabe nicht weiter übernehmen, dafür müssen wir Verständnis haben. Frau Thies hat unsere Schule, insbesondere die inhaltliche Ausrichtung geprägt, dafür sei ihr von Herzen gedankt, verbunden mit den besten Wünschen für sie und ihre Genesung. Wieder konnten wir eine großzügige Spende in Höhe von 6.000 Euro von dem Elternkreis entgegennehmen, die hauptsächlich für die Freizeitaktivitäten genutzt wird (s. S. 72). Nicht vergessen möchte ich den Dank an alle Spender, die uns bei der Oldtimeraktion unterstützt haben. Wieder konnten wir den Erlös auf 747.000 Euro steigern. So geht natürlich unser Dank auch an die Organisatoren Herrn Schade und Frau Gorschlüter! Aber auch andere Spenden haben uns erreicht. Es tut gut zu wissen, dass es Unterstützer / innen gibt, die unsere Arbeit finanziell unterstützen, herzlichen Dank dafür. In diesem Heft beleuchten wir das Schwerpunktthema Gesundheit. Vorerst befassen wir uns mit der Prävention und Vorsorge, im zweiten Magazin des Jahres 2011 geht es um die Behandlungen und die gesundheitliche Betreuung und Begleitung. Im Namen des Aufsichtsrates, Herrn Schneider und der Geschäftsführung wünsche ich Ihnen einen schönen Sommer – ob es wohl so weitergeht? – und bin mit herzlichem Gruß Ihre Maren Müller-Erichsen Aufsichtsratsvorsitzende In eigener Sache . miteinander . Juni 2011 . 05 Empfehlungen 06 . miteinander . Juni 2011 . Empfehlungen Beachten Sie die Angebote unserer Anzeigenpartner. Prävention Warum soll ich zum Arzt oder zur Ärztin? »Chips oder Salat?« Schwimmen als Prävention Alles halb so schlimm!!! Gesunde Ernährung versus Selbstbestimmung bei Menschen mit einer geistigen Behinderung Gesundheitsprävention ganz praktisch Gesunde Ernährung im Kindergarten als Vorschulprojekt Trampolinspringen für die Tagesförderstätte Mehr Professionalität in der Pflege Gesundheitliche Vorsorge in den Wohnstätten Gesundheitliche Vorsorge von Menschen mit Behinderung Warum soll ich zum Arzt oder zur Ärztin? Diese Frage kann man immer wieder hören, besonders von Menschen, die sich wohl fühlen und für gesund halten. Für jeden von uns aber gilt doch wohl auch, dass man sich ein wenig davor fürchtet, es könnte etwas gefunden werden, wenn man zu einer ärztlichen Untersuchung geht. Andererseits sollte natürlich nicht gewartet werden, bis es womöglich zu spät ist. Wenn Beschwerden auftreten, suchen denn auch die meisten Menschen sofort einen Arzt oder eine Ärztin auf. Sie hoffen, dass rasch herausgefunden wird, was nicht stimmt, aber auch, dass unverzüglich eine wirksame Behandlung eingeleitet wird. Es kann ja schlimme Folgen haben, wenn Symptome »verleugnet« werden und notwendige Maßnahmen zu spät erfolgen. Trotzdem werden ärztliche Ratschläge nicht immer beachtet und beispielsweise Medikamente nicht wie verordnet eingenommen – die »Compliance« der Patienten muss vielfach als unzureichend angesehen werden. Wie wir wissen, ist geistige Behinderung keine Krankheit, beispielsweise gibt es kein »Leiden am Down-Syndrom« – deswegen muss man also nicht zum Arzt. Geistige Behinderung gehört als eine Persönlichkeitseigenschaft zum Menschen dazu, wie andere körperlichen oder psychischen Besonderheiten auch. Trotzdem gibt es mitunter gewisse Risikofaktoren, das heißt eine größere Möglichkeit, an bestimmten Störungen zu erkranken, was meist mit gemeinsamen Ursachen zusammenhängt. So bekommen Menschen mit geistiger Behinderung häufiger epileptische Anfälle oder sie haben Bewegungs- und Wahrnehmungsstörungen beziehungsweise Verhaltenauffälligkeiten. Werden derartige Probleme früh erkannt beziehungsweise richtig diagnostiziert, ist ihnen oft wirksam zu begegnen. Viele Krankenkassen haben sich in den letzten Jahren die zusätzliche Bezeichnung »Gesundheitskasse« zugelegt. Damit soll signalisiert werden: Wir sind nicht nur dazu da, die bei akuten oder chronischen Krankheiten anfallenden Kosten zu übernehmen, vielmehr kommt es uns auch darauf an, die Gesundheit aller Mitglieder so gut und so lange als möglich zu erhalten. Dazu eignen sich speziell vorbeugende, also präventive Maßnahmen, die in unterschiedlichen Programmen oder Kursen angeboten werden. Die Versicherten haben heutzutage Anspruch auf solche Leistungen, diese sollten aber auch wahrgenommen werden – man muss also zum Arzt gehen, auch wenn es keine Beschwerden gibt. Dazu gehört ebenfalls, dass mit Impfungen ein wirksamer Schutz vor manchen Krankheiten 08 . miteinander . Juni 2011 . Gesundheit – Prävention möglich ist (Impfprogramm im Kindesalter, Grippeimpfung, Tetanusimpfung nach Verletzungen, spezielle Impfungen vor Auslandsreisen). Für Menschen mit geistiger Behinderung ist es besonders wichtig, empfohlene Impfungen zu erhalten und regelmäßig an den möglichen Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen. Wenn es bestimmte Risikofaktoren gibt, sind gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen angezeigt. Deshalb ist es auch wichtig, über Ursache und Entstehungsgeschichte der geistigen Behinderung beim einzelnen Menschen möglichst gut Bescheid zu wissen. Beispielsweise kommen bei Menschen mit Down-Syndrom eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose), angeborene Herzfehler, Kreislaufbeschwerden oder Verdauungsstörungen nicht selten vor; es können sich bei ihnen Veränderungen an den Sinnesorganen mit Seh- bzw. Hörbehinderung einstellen, in höherem Alter oft auch depressive Reaktionen oder Symptome der Alzheimer-Krankheit mit Vergesslichkeit sowie Verlust vorhandener Fähigkeiten. Auf entsprechende Symptome muss also im Rahmen von umfassenden Vorsorgebemühungen besonders geachtet werden. So hat die Untersuchung von in der WfbM beschäftigten Jugendlichen und Erwachsenen, die vor einigen Jahren am InDiPro-Projekt der Gießener Lebenshilfe teilnahmen, nicht selten bisher unbekannte Sinnesstörungen aufdecken können, die gut zu korrigieren waren. Häufig wurden auch Übergewicht, orthopädische Probleme (vor allem Fußdeformitäten) und unzureichende Zahnbehandlung festgestellt. Durch eine sinnvolle Vorsorge können Beschwerden und weitere Folgen solcher »Sekundärstörungen« vermieden werden. Selbstverständlich gehört eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung und ausgewogener Ernährung dazu. Wann und warum ist also eine ärztliche Untersuchung sinnvoll und erforderlich? Sobald eine Entwicklungsstörung auffällt, sei es im Rahmen der gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen für Kinder oder weil sich die Eltern wegen mangelnder Fortschritte Sorge machen, muss bei einer (kinder) ärztlichen Untersuchung geklärt werden, ob wirklich eine Entwicklungsstörung vorliegt und was ihre Ursache bzw. Entstehungsgeschichte ist (Ätiologie und Pathogenese). Leider gelingt es nicht immer, dies genau anzugeben; vielfach sind trotz ausführlicher Untersuchungen mit verschiedenen Methoden (bildgebende Diagnostik, Laboranalysen) keine klaren Antworten möglich. Ist die Ursache zu klären, kann genau angegeben werden, welche zusätzlichen Symptome möglicherweise zu erwarten sind, worauf also bei regelmäßigen Kontrolluntersuchungen in Abstand von ½ bis 1 Jahr jeweils besonders zu achten ist. Bei (noch) unbekannter Ursache ist man weniger sicher, Kontrollen sind dann aber besonders wichtig. Dabei sollte auch bedacht werden, dass es gegebenenfalls neue Untersuchungsmethoden gibt, die dann eingesetzt werden und möglicherweise die Situation klären können. Eine kontinuierliche ärztliche Betreuung ist natürlich notwendig, wenn neben der geistigen Behinderung zusätzliche Probleme auftreten, z. B. epileptische Anfälle, die mit geeigneten Medikamenten behandelt werden müssen. Es kommt darauf an, deren Wirkung zu überwachen und sorgfältig auf mögliche Nebenerscheinungen zu achten. Vielfach beginnen Anfallskrankheiten schon im Kindesalter und oft ist bei konsequenter Behandlung eine Heilung möglich. Regelmäßige Betreuung muss auch bei Stoffwechselstörungen oder bei Hormongaben erfolgen, ebenso wenn bei ausgeprägten Verhaltensauffälligkeiten, dann meist nur vorübergehend, die Verabreichung bestimmter Medikamente nötig wird. Maßnahmen bekannt macht, dass vertraute Personen begleiten und gegebenenfalls ein Schmusetier oder ein beliebter Gegenstand mitgenommen wird. Es kommt auch sehr darauf an, wie das Personal in der Praxis es schafft, eine beruhigende Atmosphäre herzustellen und auf den Menschen mit Behinderung bzw. sein Verhalten einzugehen. So kann der Arztbesuch durchaus zu einem besonderen Ereignis werden und angenehme Erinnerungen hinterlassen. Immer wieder wird beklagt und in drastischen Schilderungen gezeigt, dass sich besondere Probleme ergeben, wenn die Einweisung in ein Krankenhaus oder in eine Klinik nicht zu umgehen ist – die dort tätigen Pflegekräfte sind ja vielfach nicht oder nur unzureichend mit den Besonderheiten von Patienten mit geistiger Behinderung vertraut. Deshalb ist es hilfreich, wenn Eltern oder Betreuer zugegen sind und man auf die speziellen Bedürfnisse bzw. Gewohnheiten eingehen kann, abwehrende Reaktionen von vornherein zu verhindern sucht. Manche Schwierigkeiten dürften dann abzumildern oder ganz zu vermeiden sein, wenn eben Kontakte zum Arzt oder zur Ärztin nicht Besonderes sind, sondern öfters »geübt« werden konnten. Bei gutem Willen wird dann auch in oft unvermeidlich schwierigen Situationen eine befriedigende Lösung zu erreichen sein. So muss es in gemeinsamem Bemühen gelingen, den Anforderungen für echte Inklusion in Sinn der UN-Behindertenkonvention auch im ärztlich-medizinischen Bereich gerecht zu werden. Prof. Dr. med. Gerhard Neuhäuser Dresdener Straße 24, 35440 Linden . Im Verlauf der Entwicklung, vor allem nach der Pubertät, die im Allgemeinen bei Jugendlichen mit geistiger Behinderung keine besonderen Probleme mit sich bringt und völlig normal verläuft, werden regelmäßige ärztliche Kontrollen meist seltener erforderlich sein. Umso wichtiger ist es aber, die allgemein propagierten Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen: Krebsfrüherkennung, bei Frauen bezüglich Brust- und Unterleibskrebs, bei Männern wegen Prostatakrebs; Coloskopie (Darmspiegelung) zur Frühdiagnose von Darmkrebs, Suche nach Bluthochdruck oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Eltern und Betreuer, aber auch Hausarzt und Hausärztin sind dafür verantwortlich, dass die erforderlichen Kontrollen und Untersuchungstermine auch eingehalten werden. Für Menschen mit geistiger Behinderung ist der Gang in die ärztliche Sprechstunde oder gar zur zahnärztlichen Behandlung oft mit besonderen Angstgefühlen, ja auch manchmal mit aggressiver Abwehr verbunden. Dies kann dadurch gemildert werden, dass man frühzeitig und sinnvoll vorbereitet, z. B. spielerisch mit zu erwartenden Gesundheit – Prävention . miteinander . Juni 2011 . 09 »Chips oder Salat?« Ein Projekt zur gesunden Ernährung in der Wohnstätte Watzenborn eigenen Ernährungsverhaltens, von Essgewohnheiten sowie des Kennenlernens der verschiedenen Lebensmittelgruppen, erarbeiteten sich die Teilnehmer auch Möglichkeiten für eine Ernährungsumstellung. Zur ganzheitlichen Förderung eines gesundheitlichen Lebensstils war neben der Ernährung auch die Bewegung ein wichtiges Thema des Seminars. Die Teilnehmer reflektierten ihr Bewegungsverhalten, lernten die Funktion von Bewegung für einen gesunden Lebensstil kennen und überlegten sich Möglichkeiten zur Erhöhung ihrer Bewegung im Alltag. So lernten die Teilnehmer in einem Mix aus theoretischem Input, gestalterischer Selbsterarbeitung und spielerischer Vertiefung die Inhalte ganzheitlich kennen. Bildliche Darstellung der Nahrungsvorlieben » Zwar rauchte mir nach den einzelnen Seminarteilen immer ganz schön der Kopf, aber ich habe viel über meine Ernährung gelernt und es hat mir sehr viel Spaß gemacht.« … so lauten die abschließenden Worte einer Teilnehmerin im Rückblick auf das Ernährungsseminar in der Wohnstätte Watzenborn. Im Esszimmer der Wohnstätte angebrachte Poster helfen den Teilnehmern bis heute, die Inhalte in ihren Alltag zu übertragen und so wird das Seminar immer wieder zum Gesprächsthema in der Wohnstätte. Vor Kurzem äußerten einzelne Teilnehmer den Wunsch nach einem Folgeseminar… Kathrin Dieterle, studentische Mitarbeiterin der Wohnstätte Watzenborn . Zum Jahresbeginn 2010 führte die Wohnstätte Watzenborn ein Seminar zur gesunden Ernährung durch. Insgesamt sechs Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnstätte waren fest entschlossen, sich mit dem Thema »gesunde Ernährung« zu beschäftigen und ihr eigenes Ernährungsverhalten dahingehend zu prüfen. Angeleitet und durchgeführt wurde das Seminar von drei Mitarbeiterinnen der Wohnstätte auf der Grundlage eines von dem österreichischen Integrationsverein biv integrativ konzipierten Praxisprojektes »Chips oder Salat? Gesunde Ernährung und Bewegung« (2008). Über einen Zeitraum von vier Wochen traf sich die Seminargruppe immer freitags vormittags um 9 Uhr im »Seminarraum« der Wohnstätte. Neben der Reflexion des 10 . miteinander . Juni 2011 . Gesundheit – Prävention Die Seminargruppe Schwimmen als Prävention Man weiß gar nicht genau wie es passiert ist: das Essen ist lecker, die Arbeit lang. Sport, na ja, mach Von links nach rechts Peter Stracke, Thomas Unger, Dirk Rübesam, Andrea Batholomai, Ann-Christin Schild ich dann Morgen, und auf einmal ist aus dem WaschArbeit. Rückenschwimmen z. B. stärkt die Rückenmuskubrettbauch ein Waschbärbauch geworden und es zwickt latur und dehnt die Brustmuskulatur. Aber auch hier gilt und drückt wo es früher nie Weh tat. Dann steht plötzlich Vorsicht, die richtige Technik ist wichtig. Aber ein Badedie Frage im Raum »Was soll ich machen und was tut mir meister wird einem immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. gut?« Die Antwort ist SCHWIMMEN. Es ist preiswert und fast überall möglich. Verletzungen kommen selten vor, Sehnen und Gelenke werden geschont und der Kreislauf sowie die Muskulatur werden trainiert. Zusätzlich wird der Stoffwechsel angeregt. Regelmäßiges schwimmen beugt Haltungsschäden vor. Schwimmen hilft aber auch bei der Gewichtsabnahme (Gelenkschonend). Ein Vorurteil das Schwimmen (im Winter) Erkältungskrankheiten unterstützt, ist falsch. Schwimmen härtet den Körper ab und stärkt das Immunsystem des Menschen, man sollte allerdings nicht gerade mit nassen Haaren aus dem Schwimmbad gehen. Dies alles stärkt die Leistungen im Arbeitsleben und in der Freizeit. Durch das Eintauchen ins Wasser verliert der Körper etwa 90 Prozent seines Gewichtes. Für den Stütz- und Bewegungsapparat entfällt damit ein maßgeblicher Teil der Also, ab ins Schwimmbad. Ralf Wohlfeil, Arbeitsbegleitender Dienst . Alles halb so schlimm!!! Nachdem sich vor einigen Jahren in meinem engeren Bekannten- und Freundeskreis die Prostatakrebs-Diagnosen häuften wurde ich hellhörig und erkundigte ich mich bei meinem Hausarzt nach dem Ablauf der Vorsorge-Untersuchung. »Blutuntersuchung, Tastuntersuchung und die Frage nach Besonderheiten beim Harnlassen«, war die Antwort. Fällt hierbei nichts auf, ist eine Überweisung zum Urologen nicht unbedingt notwendig. Und trotzdem – zuerst war es schon ein ungewohntes Gefühl. Als dann die Diagnose – keine Auffälligkeit – kam, war ich sehr erleichtert. Denn Prostatakrebs ist der gegenwärtig am häufigsten diagnostizierte bösartige Tumor beim Mann. Jährlich werden 45.000 Neuerkrankungen in Deutschland registriert! Früherkennung ist umso wichtiger, da im Anfangsstadium keine Schmerzen auftreten und ganz wichtig – früh erkannte Tumore heilbar sind! Deshalb gehe ich 1 x im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung und kann dies nur jedem über 45 Jahre anraten. Burkhard Stertmann, Berufliche Rehabilitation . Gesundheit – Prävention . miteinander . Juni 2011 . 11 » Autonomie gehört zum ureignen Wesen des Menschen. Die Verletzung seiner Autonomie richtet sich letztlich gegen sein Menschsein, seine einmalige Weise Person zu sein und nimmt ihm so seine Identität.« (Haupt 2007, S. 60) 12 . miteinander . Juni 2011 . Gesundheit – Prävention Gesunde Ernährung versus Selbstbestimmung bei Menschen mit einer geistigen Behinderung »Nach einem trefflichen Mittagessen ist man geneigt, allen zu verzeihen.« Um einen Artikel über gesunde Ernährung auf dem Hintergrund von Selbstbestimmung bei Menschen mit geistiger Behinderung schreiben zu können, müsste zunächst einmal Einigkeit darüber herrschen wo Autonomie aufhört und Fremdbestimmung anfängt. Auch gibt es keine eindeutige Definition von gesunder Ernährung, sondern bloß eine ungefähre Annahme eines jeden Einzelnen, dass wenn er / sie dies oder jenes esse, er / sie sich gesund ernähre, unterstützt vielleicht von so manch einer Richtlinie oder Empfehlung. Hört sich zunächst einmal nach einem Dilemma an! Ich versuche es trotzdem! Auch aufgrund der Annahme, dass sich gesunde Ernährung und Selbstbestimmung nicht zwangsläufig gegenseitig ausschließen. In der Begegnung mit Menschen mit einer geistigen Behinderung im Betreuungsalltag gibt es so manchen Moment, der uns (Betreuer, Assistenten usw.) das vermeintliche Dilemma zwischen gesunder Ernährung und Selbstbestimmung vor Augen führt: Wie viele Wahlmöglichkeiten lassen wir bei der Gestaltung des Wochenspeiseplans? Wie viel Rücksicht nehmen wir auf den Wunsch nach Schnitzel mit Pommes, Pizza oder Hackbraten? Greifen wir ein, wenn beim Abendessen der dritte Teller mit Spaghetti alla carbonara befüllt wird? Welche Nahrungsmittel kaufen wir ein? Nur ökologisch wertvoll und kalorienreduziert? Oder auch mal die leckere, fette Mayonnaise? Wie gehen wir mit unterschiedlichen Meinungen im Team um? Wer entscheidet von uns, was gesunde Ernährung bedeutet? Und hört Selbstbestimmung da auf, wo Fürsorgepflicht anfängt? Darf jemand übergewichtig sein und trotzdem auch mal Spaß haben beim Essen eines Hamburgers? Wer entscheidet, ob es an der Essensausgabe in der Kantine auch noch eine zweite, oder dritte Portion gibt? Die Willkür, die Vernunft, oder gar die Pädagogik? Oscar Wilde Diese Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig. Sicher gibt es noch eine Vielzahl solcher Momente. Doch handelt es sich hier wirklich um Dilemmata? Gibt es nur eine Wahlmöglichkeit zwischen dem Einen oder dem Anderen und führt beides zu einem unerwünschten Ergebnis? Ich denke, dass man diese Fragen nicht pauschal beantworten kann. Jeder Mensch mit Behinderung und jedes Betreuerteam ist unterschiedlich! Wir müssen uns diesem Thema sehr spezifisch und individuell nähern. Natürlich ist eine gesunde, oder besser vollwertige Ernährung erstrebenswert, sie muss aber auch Raum lassen für Abweichungen. Es ist außerdem zu berücksichtigen, dass ein Mensch nie in allen Bereichen seines Lebens selbstbestimmt ist. Der Grad der Selbstbestimmung eines Menschen wandelt sich laut Theo Frühauf im Laufe seines Lebens! Er geht im Weiteren davon aus, dass es im Leben eines Menschen immer ein ›mehr‹ oder ›weniger‹ an Selbstbestimmungsmöglichkeiten gibt. Frühauf ist ferner der Meinung, dass es keine Situationen gibt, in denen ein generelles ›Ja‹ oder ›Nein‹ in Bezug auf Selbstbestimmung zutrifft. (Frühauf 1995, S. 10) Es ist unsere Aufgabe sensibel zu sein für die Wünsche und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung bezogen auf deren Ernährungsverhalten. Dabei geht es weder um einen laissez-fairen, noch um einen total fremdbestimmten Umgang von Seiten der Betreuer. Vielmehr gilt es gemeinsam ein an den individuellen Bedürfnissen des Menschen gemessenes, sowie subjektiv ausgewogenes Maß zu finden, das in regelmäßigen Abständen überprüft und ggf. veränderten Umständen angepasst wird. Dies wird im Alltag nicht immer so einfach sein und wir werden so mancher Herausforderung begegnen! Aber mal ehrlich, was wäre das Leben ohne Herausforderungen? Guten Appetit! Steffen Pfeifer, Leiter der Wohnstätte Linden Gesundheit – Prävention . miteinander . . Juni 2011 . 13 Gesundheitsprävention ganz praktisch So lernen Kinder bei uns, was es bedeutet, sich gesund zu ernähren. hen und Vollkornbrötc Hack-Gemüse-Spieße geformt werden (3). Brötchen auf ein gefettetes Backblech legen, mit Milch bepinseln und mit Kümmel, Sesam, Mohn oder groben Haferflocken bestreuen. Die Brötchen müssen jetzt noch eine halbe Stunde an einem warmen Ort ruhen. Danach werden sie bei 200 Grad etwa 20 Minuten gebacken. Zutaten: ck): Für die Brötchen (ca. 20 Stü 3,5 Tassen Weizenmehl (Type 1050) 2 Tassen Roggenmehl Teelöffel Salz ,5 Tassen lauwarme Milch 5 Esslöffel Öl Teelöffel Zucker Würfel Hefe , Mohn Sesam, Kümmel, Haferflocken (nach Belieben) 3 1 1 1 1 Für die Hack-Gemüse-Spieße die Zwiebeln fein würfeln, mit Hackfleisch und den übrigen Zutaten (Ei und Gewürze) gut verkneten, abschmecken und kleine Bällchen formen. In Pflanzenfett anbraten und abkühlen lassen. Das Gemüse in mundgerechte Stücke teilen (4). Die Hackbällchen und das klein geschnittene Gemüse auf Holzspieße stecken und zu den Brötchen reichen (5 & 6). Für die Hack-Gemüse-Spieße: 500 g Hackfleisch 0,5 – Zwiebel Ei t, Salz, Pfeffer, Paprika, Muska Paprika, frisches Gemüse, z. B. Gurken, Karotten, etc., Holzspieße 1 1 4 Zubereitung: Die Zutaten für die Brötchen nacheinander in eine Schüssel geben und miteinander verkneten (1). Sollte der Teig zu klebrig sein, kann man noch etwas Mehl hinzufügen. Nun muss der Teig ruhen. Dazu die Schüssel mit einem Küchentuch abdecken und an einen warmen Platz stellen. Nach einer Stunde ist der Teig aufgegangen. Larissa Zeinert, Leiterin Kita Helen Keller . 1 5 Nun wird er noch mal kräftig durchgeknetet (2). Teig in pflaumengroße Stücke teilen, aus denen dann kleine Brötchen 14 . miteinander . Juni 2011 2 6 . Gesundheit – Prävention Gesunde Ernährung im Kindergarten als Vorschulprojekt »Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nur sehr schwer« ist eine Aussage, die für unser Ernährungsverhalten zutrifft. Die Kindertagesstätte in Watzenborn hatte an zwei Tagen Besuch von einer Ernährungsberaterin aus Lich, die mit den Kindern spielerisch eine Aufklärung über gesunde Ernährung durchführte. Sie brachte den Vorschulkindern des Kindergartens eine Mitmach-Geschichte mit: »Die kleine Lok, die alles weiß …«. Darin machen die Kinder einen Ausflug ins Ferienlager, haben aber leider die Lebensmittel und Getränke vergessen. Deshalb fährt die Lok mit ihren sieben Waggons einkaufen und auf jedem Anhänger werden die verschiedenen Bausteine der Ernährung sortiert: so lange geschüttelt, bis ein Butterklumpen im Glas entstand; »das geht ja sooo einfach!« Ein Kind rief begeistert: »Jetzt weiß ich ja auch wie Buttermilch entsteht!« Im Kindergarten achten wir bei unseren gemeinsamen Mahlzeiten sehr auf gesunde und bewusste Ernährung und sprechen mit den Kindern darüber, was gesund ist und was nicht. Auch die Eltern regen wir an (falls nötig), den Kindern gesunde und stärkende Dinge zum Frühstück mitzugeben. Dieses Projekt für die Vorschulkinder unseres Kindergartens soll die Kinder zusätzlich schulen, auf die Bausteine der Ernährung zu achten, weil sie sehr wichtig für unseren Körper und seine Gesundheit sind. Wir hoffen, dass sie vieles gelernt haben und dieses Wissen auch von den Eltern weitergeführt wird. Denn bei uns soll es heißen: »Was Hänschen lernt, gibt es dem Hans auch weiter!« Christina Saalfeld, Erzieherin, und Ursula Schachl, Leiterin der Kita Watzenborn . Aus jedem Wagen sollten wir täglich etwas essen / trinken; Süßigkeiten sind erlaubt, aber nur in Maßen. Im Projekt des Kindergartens durften die Kinder die Waggons beladen und erfuhren so vieles über unsere Ernährung. Sie lernten in diesem Spiel die Art der Lebensmittel und ihre Vielfalt kennen und erfuhren, was der Mensch zur Gesunderhaltung und Fitness seines Körpers braucht. Die Kinder brachten einiges Vorwissen mit, z. B. auf die Frage der Fachfrau: »Was brauchen wir, damit unsere Knochen nicht kaputt gehen und wir groß werden?« »Milch … Calcium …« ertönte es im Chor! Die Kindergartenkinder schneiden die Rohkost für das Frühstück klein Nach dem spielerischen Erlernen bereiteten alle zusammen ein Frühstück zu – natürlich mit Lebensmitteln, die uns stark und fit machen. Da gab es: Gemüseplatte, Kräuterquark, Vollkornbrot, fettarme Wurst, Käse-Obst-Spieße, Bananen-Milchshake und Wasser. Die leckeren und zugleich gesunden Speisen fanden dann auch großen Anklang! Höhepunkt des Projektes war jedoch die selbst gemachte Butter. Dazu wurde in einem Marmeladenglas »süße« Sahne Die Sahne in Gläsern wird geschüttelt bis Butter entsteht Gesundheit – Prävention . miteinander . Juni 2011 . 15 Trampolinspringen für die Tagesförderstätte » Fange niemals an aufzuhören und höre nie auf anzufangen. « Alle in Bewegung Donnerstags ist Trampolintag Für 14 Personen der Tafö gibt es einmal wöchentlich in der Turnhalle der Limeswerkstatt eine Trampolinstunde. Die Schulung des Gleichgewichts steht für alle an erster Stelle, es bedeutet in jeder Raumlage, liegend sitzend stehend, in der Auf- und Abbewegung, rechts und links, vor und zurück, drehend, im Gleichgewicht mit seinem Körper zu sein. Es verbergen sich aber auch andere Ziele und Lernschritte hinter dieser Stunde. Bei Tim geht es z. B. um die Anpassung an eine Aktion, eine feste Uhrzeit, ein festgelegter Tag. Bei Christina um die Akzeptanz, mit anderen auf engem Raum in Bewegung zu sein. Abzuwarten, bis man an der Reihe ist, fällt Thomas nicht leicht. Sicherheitsregeln zu beachten, wie z. B. nicht seitlich auf und absteigen, sondern die Kastentreppe zu bewältigen, oder die Mattenrutsche beim absteigen zu nehmen, fällt Frank schwer. Das Trampolin hat einen hohen Aufforderungscharakter, für die Rollstuhlfahrer Jutta oder Jörg, verschafft es in jeder Körperlage Anspannung oder Entspannung. Sehnen, Bänder 16 . miteinander . Juni 2011 . Gesundheit – Prävention und Muskeln werden positiv beeinflusst, müssen zusammenspielen. Die sog. intra- und intermuskuläre Koordination wird geschult. Dabei braucht z. B. Bernhard eine andere Intensität als Andi. Begleitet man das Springen und Schaukeln durch Musik, steigert man die Motivation, somit auch die Ausdauer und Kondition. Die Teilnehmer sind oft konzentriert, lösen sich für Momente von Helferhänden, erleben sich selbstsicher in ihrer eigenen Geschwindigkeit und Bewegungsfähigkeit, manche Angewohnheiten verlieren sich für einen Augenblick. Insgesamt wirkt sich das Trampolinspringen positiv auf jeden Teilnehmer aus, der regelmäßig dabei ist. Auch für uns Betreuer gibt es neue Impulse im täglichen Alltag, wir sind häufig erstaunt darüber, wie sich eine Bewegungsförderung auf den gesamten Körper auswirkt, auf das Erleben und Lernen jedes Einzelnen, in der Persönlichkeitsentwicklung und im Miteinander! Renate Schunkert, Arbeitsbegleitender Dienst . Mehr Professionalität in der Pflege Die Wohnstätten haben seit einigen Monaten eine Pflegefachkraft Frau Uhlmann-Link ist seit einigen Monaten übergreifend für alle Wohnstätten als Pflegefachkraft im Einsatz. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der Wohnstättenbetreuung und ihrer Qualifikation als Lehrkrankenschwester konnten wir eine erfahrene Kraft gewinnen, die Wohnstättenmitarbeiter / innen, die in der Regel über keine Pflegeausbildung verfügen zu unterstützen und weiterzubilden. Die Pflegefachkraft ist mit 25 Stunden pro Woche mit der Risikoeinschätzung und der Pflegeplanung der Bewohner / innen mit erhöhtem Pflegebedarf sowie der Anleitung und Schulung der pädagogischen Mitarbeiter / innen betraut. Frau Uhlmann-Link bei der Pflegebegutachtung Wir freuen uns sehr, damit die Qualität der ganzheitlichen Versorgung der Bewohner / innen verbessern zu können. Christine Hasenauer, Bereichsleiterin Wohnstätten . Schulung des Wohnstättenteams durch die Pflegefachkraft Gesundheitliche Vorsorge in den Wohnstätten Wer muss wann zu welcher Vorsorgeuntersuchung? Wie alt ist eigentlich die Brille, müsste die Sehschärfe mal überprüft werden? Welche Bewohnerin, welcher Bewohner verfügt über welches persönliche Hilfsmittel? Hatte Herr X nicht mal ein Hörgerät? Viele Fragen können im Alltagsgeschäft nicht beantwortet werden oder gehen verloren, wenn man sich keinen Plan macht. Vor allem, wenn man die Übersicht für 12 oder gar 24 Bewohnern / innen behalten soll. Daher gibt es in der Wohnstätten-Dokumentationsmappe jedes einzelnen eine Jahresübersicht zur gesundheitlichen Vorsorge. Christine Hasenauer, Bereichsleiterin Wohnstätten . Wir stellen diesen Plan hier vor, er kann auch jedem anderen zur persönlichen Übersicht dienen, denn wer weiß schon auswendig, wann er das letzte Mal beim Zahnarzt war? Gesundheit – Prävention . miteinander . Juni 2011 . 17 Gesundheitliche Vorsorge von Menschen mit Behinderung Haben Sie das auch schon einmal gehört: »Dort werden ›gesunde‹ und ›kranke‹ Kinder betreut. Ich habe das oft gehört und dann natürlich gesagt, mein Sohn ist nicht krank, er hat eine Behinderung, z. B. das Down-Syndrom. Er ist auch manchmal krank, hat die Grippe oder andere Beschwerden.« Dann brauche ich einen Arzt, eine Ärztin, die ihn möglichst gut kennt und ihm begegnet wie jedem anderem Kind. Heute, im Zeitalter der Behindertenrechtskonvention (BRK) kann sich der Mensch mit Behinderung auf Artikel 25 (BRK) beziehen, wo festgeschrieben ist, dass »Menschen mit Behinderung das Recht haben auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit ohne Diskriminierung ... «. Auch im Gesetzbuch V § 2a steht »Den besonderen Belangen behinderter und chronischer kranker Menschen ist Rechnung zu tragen«. Wie wir Eltern behinderter Kinder wissen, klappt das nicht immer, weil die Zeit fehlt zum Hinhören, Hinschauen und Mitfühlen. Ganz besonders schwierig wird es wenn Kinder, Jugendliche und Erwachsene nicht sprechen können, dann ist die Hürde in der Kommunikation besonders hoch um eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung anzubieten (G. Klinkhammer, 2009). Immerhin hat die Bundesvereinigung Lebenshilfe anlässlich einer gemeinsamen Tagung erreicht, dass sich die Bundesärztekammer dafür ausgesprochen hat in den nächsten Jahren verstärkt mit der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung zu befassen. Dabei geht es natürlich auch um die Ausbildung bzw. Weiterbildung der Mediziner. Vor mehr als 10 Jahren wurde die »Bundesarbeitsgemeinschaft Ärzte für Menschen mit geistiger Behinderung e. V.« gegründet, die Fortbildungen anbieten und inzwischen auch eine Zeitschrift »Medizin für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung« herausgibt. Es tut sich was, aber wir sind noch längst nicht da, wo wir hinwollen, nämlich, dass jeder Arzt, jede Ärztin die speziellen Kenntnisse hat um einen Menschen mit Behinderung medizinisch qualitativ gut zu versorgen. Zumal es unendlich viele Formen der Behinderung gibt, die eine ganz spezielle medizinische Versorgung verlangen. D. h. viele Eltern reisen noch heute mit ihren Kindern zu Spezialisten in Deutschland oder auch ins Ausland. Dennoch können wir sagen, dass die medizinische Versorgung im Kindesalter recht gut ist, insbesondere durch die Angebote in den Sozialpädriatischen Zentren. 18 . miteinander . Juni 2011 . Gesundheit – Prävention Im Erwachsenenalter wird es dann oft schwierig mit der medizinischen Versorgung. Auf jeden Fall ist es wichtig, dass im Kindesalter alle U-Untersuchungen, wie auch Impfungen durchgeführt werden (siehe auch Beitrag von Herrn Prof. Neuhäuser). Aufgrund unserer Erfahrungen aus dem Projekt InDiPro sollten regelmäßig Seh- und Hörtests auch im erwachsenen Alter durchgeführt werden. Im nächsten Heft werde ich darüber ausführlicher berichten. Schon mehrfach habe ich darauf hingewiesen, dass die Gesundheits- und Krebsvorsorge einen hohen Stellenwert haben sollten. Menschen mit Behinderung sollten lernen, dass die Untersuchung beim Gynäkologen bzw. Urologen eine ganz normale Angelegenheit ist. Bis es soweit ist, braucht es allerdings Zeit und viel Einfühlungsvermögen von Seiten der Ärzte. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Gesundheitsberatung in Bezug auf die Ernährung ein. Wie wir wissen, gibt es in der sogenannten »Normalbevölkerung« auch übergewichtige Menschen, aber der Anteil der übergewichtigen Menschen in der Population der Menschen mit Behinderung ist wesentlich höher. Aus Erfahrung wissen wir alle, dass die Durchführung einer Diät nicht leicht ist, von daher sollten wir frühzeitig darauf achten, dass es gar nicht zum Übergewicht kommt. Genügend Bewegung gehört auch zur Vorsorge. Hier denke ich insbesondere an unsere älteren Menschen mit Behinderung. Sie sind nicht so bewegungsbegeistert und ich glaube es liegt auch an uns Anregung und Motivation zu geben. Besonders wichtig ist meines Erachtens die Zahnpflege schon im frühen Alter. Der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt sollte zum Programm gehören. Aber auch hier suchen wir noch Ärzte, die genügend Zeit aufbringen können und einfühlsam die Kontrolle bzw. Behandlung durchführen. Sie können sich sicher vorstellen, dass ein Besuch beim Zahnarzt oder der Zahnklinik für Kinder und Erwachsene mit einer zusätzlichen Körperbehinderung für alle, d. h. der Menschen mit Behinderung, den Eltern und Ärzten eine besondere Herausforderung darstellt. Fortsetzung im nächsten Heft. Maren Müller-Erichsen, Aufsichtsratsvorsitzende Gesundheit – Prävention . miteinander . . Juni 2011 . 19 Empfehlungen Beachten Sie die Angebote unserer Anzeigenpartner. d KLIMA AL U Unser Engagement für n nachhaltiges Drucken: N E UT R FFSC-Papier EN nt lige ntel i d n un grü K DRUC Wir sind zertifiziert und dürfen das FSC-Siegel auf unseren Druckerzeugnissen anbringen. Papiere, die das Gütesiegel des W FSC tragen, sind nachweislich aus Holz gefertigt, das nicht aus der Ausbeutung wertvoller Wälder stammt. gruendrucken.de Druckkollektiv GmbH Am Bergwerkswald 16-20, 35392 Gießen, Kontakt: 06 41 / 98 49 60, [email protected], druckkollektiv.de 20 . miteinander . Juni 2011 . Empfehlungen Spielen und Lernen Konzertversprechen eingelöst Fredrik Vahle und Dietlind Grabe-Bolz singen für die Sophie-Scholl-Schule Singen weckt Gefühle und macht uns glücklich Der Musikzug in der Kita Anne Frank Inklusive Eindrücke aus Eberstadt Kita Eberstadt Kreativitätsförderung: präventiv und inklusiv – Gedanken aus der Sophie-Scholl-Schule Wachstum beflügelt! Die Sophie-Scholl-Schule wächst Es ist … vollbracht! Die Sophie-Scholl-Schulen gGmbH Konzertversprechen eingelöst Fredrik Vahle und Dietlind Grabe-Bolz singen für die Sophie-Scholl-Schule 22 . miteinander . Juni 2011 . Spielen und Lernen Während Frühlingssonnenstrahlen glitzernd in die Aula fallen, erklingt in der Sophie-Scholl-Schule schon das Lied von der Sommermaus. Fredrik Vahle und Oberbürgermeisterin Dietlind GrabeBolz singen für die Schule. »Hoch hinaus – über’s Haus«, wie Vahles bekannte Anne Kaffeekanne, will auch die Schule: Bis 2012 sollen eine Million Euro gesammelt werden, um einen Neubau für die Sekundarstufe der Schule zu ermöglichen. Bei der Eröffnung des Übergangsgebäudes überraschte Grabe-Bolz mit der Idee eines Benefizkonzerts mit Vahle zugunsten der Schule. Mit »Liedern und Geschichten aus deiner, meiner und unserer Welt« lockten beide nun eine große Schar kleiner und großer Fans in die Grundschule. Mit großer Begeisterung stimmten die »Kinder des Samba« – die Trommelgruppe der Schule, die Menge rhythmisch ein, bevor der kleine Chor aus zwölf jungen Kehlen den Frühling besang. Der »Vater des Kinderliedes« hatte eine Vielzahl von Instrumenten mitgebracht. Mit dem Erlös der Veranstaltung kann der Fachbereich Musik in der Sekundarstufe unter anderem eine fahrbare Musikanlage anschaffen. Nicht nur deswegen war am Samstag Zukunftsmusik zu hören, denn erst im Sommer wird die neue CD von Vahle erscheinen. Mit dem Titel »Singen das geht so« bietet die sich für den Musikunterricht an. Aufgenommen hat er sie mit den »Frizzis« – einer Kindergesangsgruppe aus Gießen. Gießener Allgemeine vom 14.04.2011 Spielen und Lernen . miteinander . . Juni 2011 . 23 Singen weckt Gefühle und macht uns glücklich Der Musikzug in der Kita Anne Frank »Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.« Victor Hugo (1802 – 1885) Unser Musikzug fährt jede Woche einmal durch unsere Kita und macht Halt am Regenbogen-, Wolken-, Mond-, Sonnenund Sternebahnhof. Dort holt er die Kinder ab, die Lust zum Singen haben und fährt mit ihnen zum Bewegungsraum. Hier setzen wir uns alle in einem großen Kreis auf den Boden. Unser erstes Lied ist immer das Musikzug-Lied: » Der Musikzug der fährt jetzt los. Unsre Freude die ist riesengroß. Wir singen, tanzen, klatschen, ja, das macht viel Spaß. Fahr mit uns mit, dann erlebst du was! « Wenn wir singen, stehen wir immer auf, weil man dann besser atmen und sich bewegen kann. Rebecca begleitet uns am Klavier – da macht das Singen noch mehr Spaß! Aus unserem Liedersäckchen losen wir die Lieder aus, die wir singen. Nachdem wir ungefähr eine halbe Stunde gemeinsam gesungen haben, bringt der Musikzug alle Kinder wieder zurück in ihre Gruppen. Kleine Neurobiologie der Musik Singen erhöht unsere Lebensfreude und macht uns glücklich Hören wir Musik, werden wir zeitlich zuerst emotional angesprochen, bevor wir die Musik kognitiv und ganz bewusst wahrnehmen Musik reduziert Ängste, beruhigt und senkt messbar den Stresshormonspiegel Musik und insbesondere das gemeinsame Singen aktiviert das Motivations- und Belohnungszentrum unseres Gehirns und bewirkt die Ausschüttung von Motivationsbotenstoffen: Dopamin – macht Lust, etwas zu tun, uns anzustrengen und Leistung zu zeigen Opioide – sorgen dafür, dass wir uns seelisch und körperlich gut fühlen Oxytozin – »Freundschaftshormon« – bewirkt, dass wir uns bestimmten Menschen besonders verbunden fühlen und animiert und dazu, uns für sie besonders einzusetzen Demnach ist Musik eine der wenigen »gesunden« Drogen, da sie unsere Angst- und Furchtsysteme lahm legt und unser Belohnungs- und Motivationssystem ankurbelt. Dr. Rebecca Neuburger-Hees, Leiterin der Kita Anne Frank . (Literatur: G. Friedrich u. De Galgóczy, V. (2010). Mit Kindern Stimme und Gesang entdecken. Beltz Verlag, Weinheim, Basel.) 24 . miteinander . Juni 2011 . Spielen und Lernen »Inklusion beinhaltet eine grundlegende Anerkennung der Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten aller Kinder. Sie baut auf der Verschiedenheit aller Menschen in der Weise auf, dass jeder gleichermaßen geschätzt ist.« (Index für Inklusion 2010) Als Mitarbeiterin der Kita Eberstadt kann ich seit über einem Jahr mitgestalten, wie hier Inklusion praktiziert wird mit der Selbstverständlichkeit, dass JEDER dazugehört, ob beeinträchtigt oder nicht beeinträchtigt. So sitzen wir z. B. am Mittagstisch und plaudern, während manche Kinder selbstständig essen, andere dabei Unterstützung bekommen oder wiederum andere ihre Nahrung per Sonde erhalten. Beim Turnen flitzen die Kinder auf den Beinen oder mit dem Rollstuhl durch die Halle und überwinden kreativ sämtliche Hürden mit oder ohne Hilfe. Im Rollenspiel wird die Puppe sondiert, im Freispiel sich gezankt und wieder vertragen – die Kinder spielen und lernen zusammen je nach ihren Möglichkeiten. Ein ganz »normaler« Kindergartenalltag also – »all inclusive«. Durch diesen natürlichen Umgang mit bzw. in einer vielfältigen Gruppe, in der alle Kinder von Beginn an und ganz grundsätzlich ihren gleichberechtigten Platz haben, wird hier Inklusion erfahrbar! Das Konzept der Inklusion ist ein komplexes, in dem sämtliche Aspekte einer Kita differenziert betrachtet und gestaltet werden müssen. Dazu zählen z. B. bauliche Gegebenheiten, Elternarbeit, die Arbeit im Team oder die Art von Aktivitäten. Inklusion beinhaltet damit auch – und das versuchen wir in unserer täglichen Arbeit – Barrieren für Spielen und Lernen für ALLE auf ein Minimum zu reduzieren, z. B. durch differenzierte Angebote. So war es beispielsweise bei einer »Ausgrabung« im Rahmen unseres Dinosaurier-Projekts sehr gut gelungen, alle Kinder mit Freude, entsprechend ihrer Möglichkeiten, aktiv zu beteiligen. Während sich dabei einige Kinder mit verschiedenen Materialien wie Knochen und Sand beschäftigten, machten sich andere bereits Gedanken über die Inklusive Eindrücke aus Eberstadt Zusammen staunen Zusammen kochen Zusammen reden Zusammensetzung des DinosaurierSkeletts und lernten etwas über die Arbeit von Archäologen. Inklusion ist so ein fortwährender Entwicklungsprozess in vielerlei Hinsichten, weshalb inklusive Einrichtungen immer in Bewegung sind. Ich sehe uns da in der Kita Eberstadt auf einem guten Weg ... Maren Neumann, Mitarbeiterin der Kita Eberstadt . Kreativitätsförderung: präventiv und inklusiv – Gedanken aus der Sophie-Scholl-Schule Kunst-Projekte sind besondere Möglichkeiten der Begegnung und Verständigung Paul Kersten zeigt uns in seinem Gedicht die kreative Kraft von Kindern. Diese im Sinne präventiver Pädagogik zu stärken, verstehen wir als prinzipielle Aufgabe von Schule. »Vom Kinde aus« … ist einer der Grundgedanken der Reformpädagogik, – und Maria Montessori hat formuliert: »Hilf mir, es selbst zu tun!« Dem einzelnen Kind selbst, jedem von ihnen – ganz gleich, mit welchen Möglichkeiten, Begabungen oder Schwierigkeiten es zu uns kommt –, gilt unsere Bildungs- und Erziehungsanstrengung, seine Förderung liegt uns am Herzen, – und zwar in dem Sinne, den wunderbaren kindlichen Eigen-Sinn nicht zu brechen, sondern ihn anzufeuern zu immer neuen Fragen, zu immer neuer Entwicklung, zu Versuch und Irrtum und wieder neuen Fragen. 26 . miteinander . Juni 2011 . Spielen und Lernen Wenn dies gelingt, dann ist die pädagogische Arbeit erfüllend und die mit ihr geschaffene Kultur gedeihlich für die uns anvertrauten Schüler / innen. Und das Beste daran: eine solche Kultur ist tatsächlich inklusiv, d. h. sie ist für alle Kinder da, ohne Ausnahme. So ist es uns wichtig für alle Schüler / innen in der SophieScholl-Schule dafür zu sorgen, dass sie ohne Ausgrenzung miteinander aufwachsen und mit- und voneinander lernen können, dass Verschieden-Sein als Gewinn erlebt werden kann, und dass wir uns durch die Phantasie der Kinder helfen lassen, unsere in der Regel allzu ordentliche Vorstellung vom Weg der Bildung in die Köpfe und Körper der Kinder kreativ umzubauen: Mit Buntstiften Hat sie gemalt: Sonnenblumen Vögel Und Apfelbäume Die Äpfel Sag ich Die sind ja ganz gelb Und die Sonne ganz lila Und die Vögel Die sind ja viel größer Als Häuser und Bäume Macht doch nix Sagt sie Im Traum Da hab ich ein Mäuschen gesehn Gelb war das Und hatte drei Ohren Und einen Uhu hab ich gesehn Rot war der Und ganz gelb am Schwanz Und ganz lila am Schnabel Und groß war der – Also Viel größer noch als das Pferd Von Pippi Langstrumpf Gedicht von Paul Kersten So, wie Mäuse mit drei Ohren in leuchtenden Farben für Kinder ganz ohne Probleme vorstellbar sind, so können auch wir Erwachsenen, wenn wir uns nur trauen, mit dem uns noch Unbekannten, Fremden, Anderen umgehen. Wenn wir uns zielgerichtet auf den Weg machen, dann können wir jeden Tag dazulernen und unsere Schule immer besser so gestalten, dass pädagogische Ideen – mindestens so groß wie die Gedanken Maria Montessoris oder wie das Pferd von Pippi Langstrumpf oder wie die bildungsbezogenen Forderungen der UN Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen – tatsächlich Wirklichkeit werden. Wiltrud Thies, Sophie-Scholl-Schule Gießen . Beim Lesen entstehen Vorstellungen, oft auch neue Geschichten oder bunte Bilder Spielen und Lernen . miteinander . Juni 2011 . 27 »Siegfrieds Nibelungenentzündung« Am 18. und 19. November gastiert das Kikeriki-Theater mit dem Stück »Siegfrieds Nibelungenentzündung« in der Sport- und Kulturhalle Garbenteich. Veranstalter ist Kultur in Mittelhessen GbR. Die »Vision Million« übernimmt an beiden Tagen das Catering. Weitere Informationen finden Sie unter: www.kultur-in-mittelhessen.de 28 . miteinander . Juni 2011 . Spielen und Lernen Wachstum beflügelt! Die Sophie-Scholl-Schule wächst und wird bis zum Schuljahr 2012 / 2013 sukzessive bis zur Klasse 10 erweitert. Momentan lernen in der Sekundarstufe 125 SchülerInnen in 6 Klassen. Jedes Schuljahr werden weitere Klassen hinzugefügt, bis in 2013 die Vollauslastung des Übergangsgebäudes in der Roosevelt Straße erreicht ist. Der Umzug der Sekundarstufe in das neue Schulgebäude auf dem Gelände der ehemaligen Highschool in der Rödgener Straße ist für August 2013 geplant. Mit der Schulerweiterung und dem Schulneubau sind erhebliche Anstrengungen auch in finanzieller Hinsicht verbunden. Die Initiative »Vision Million« – bestehend aus engagierten Eltern und der Geschäftsführung der Lebenshilfe Gießen hat sich zum Ziel gesetzt, Spender und Sponsoren zu finden, um Gelder für die benötigte Schulausstattung der Sekundarstufe zu sammeln. Unser aktueller Bedarf! Für das neue Schuljahr 2011/ 2012 müssen 3 neue Klassen mit Mobiliar ausgestattet werden. Zusätzlich stehen Neuanschaffungen in den Fachbereichen Naturwissenschaften, Kunst & Musik und Sport & Bewegung an. Ein Wickelraum wird eingerichtet und das Außengelände von Haus II muss altersgerecht gestaltet werden, damit unsere Kinderund Jugendlichen die Fläche auch als Frei- und Spielraum in den Pausen nutzen können. Teresa Lüdge, Fundraising Sophie-Scholl-Schule Gießen So können Sie helfen! Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich für unsere Initiative zu engagieren und aus unserer Vision Wirklichkeit werden zu lassen: Stöbern Sie in unserem Spenden-Shop unter www.vision-million.de oder unterstützen Sie uns im Geno-Spendenportal der Volksbank Mittelhessen unter www.geno-spendenportal.de unter Hilfsorganisationen aus der Region. Naturwissenschaften, Technik, Musik oder Kunst liegen Ihnen besonders am Herz? Werden Sie XL-Spender und statten Sie »Ihren« Fachbereich unserer Schule aus. . Spielen und Lernen . miteinander . Juni 2011 . 29 Es ist…vollbracht! »Die Schule sei keine Tretmühle, sondern ein heiterer Tummelplatz des Geistes.« Comenius Seit dem 01.04.2011 werden die Sophie-Scholl-Schulen Gießen und Wetterau in einer gemeinsamen gGmbH geführt, die Sophie-Scholl-Schulen gGmbH, die ab dem neuen Schuljahr im August diesen Jahres auch NEU im Internet zu finden ist unter www.sophie-scholl-schulen.de Mit der Gründung der Sophie-Scholl-Schulen gGmbH werden zwei konzeptionell und durch die Leitung verbundene Schulen – die seit 1998 bestehende Sophie-Scholl-Schule in Gießen (inzwischen bestehend aus einer Primar- und Sekundarstufe) und die in 2009 gegründete inklusive Sophie-Scholl-Schule Wetterau auch organisatorisch miteinander verbunden. Gesellschafter der Schulen sind: Die Lebenshilfe Gießen (59,9 % der Gesellschafteranteile) Die Lebenshilfe Wetterau (15 % der Gesellschafteranteile) Convivatus (25,1% der Gesellschafteranteile) Für den geplanten Wachstumsprozess begleitet Convivatus die Sophie-Scholl-Schulen als Mitgesellschafter und Finanzierungspartner. Darüber hinaus umfasst die Zusammenarbeit mit Convivatus die Finanzierung und den Bau des neuen Schulgebäudes für die Sekundarstufe in Gießen. Zu Convivatus Social Capital: Convivatus entwickelt Modelle zur Skalierung unternehmerischer Lösungen für soziale Aufgaben. Dabei fokussiert Convivatus gleichermaßen auf soziale Zielerreichung und wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Mit Wachstumskapital auf Zeit gepaart mit langjähriger Erfahrung in der Arbeit mit Profit und Non-Profit Organisationen möchte Convivatus sicherstellen, dass wichtige soziale Herausforderungen auch in Zeiten knapper werdender öffentlicher Mittel adäquate Lösungen finden. www.convivatus.com Unter dem Dach der neu gegründeten Sophie-SchollSchulen gGmbH profitieren derzeit 379 Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung vom inklusiven Schulkonzept und erhalten qualitativ gute Bildung und soziale Kompetenzen. Aufsichtsrat LH Gießen M. Müller-Erichsen S. Kreuter A. Kreuder I. Damm LH Wetterau J. Blum R. Appel Convivatus A. K. Seige Dr. F. Hinrichs Geschäftsführer Prokuristen M. Schneider E. Emrich U. Seifert Schulleitung N. N. Primarstufe Gießen I. Helmer-Leemhuis 30 . miteinander . Juni 2011 . Spielen und Lernen Sekundarstufe Gießen M. Plappert Primarstufe Wetterau M. Deysenroth Die Verteilung der Schülerzahlen im Schuljahr 2010 / 2011: 223 Kinder in der Primarstufe der Sophie-Scholl-Schule Gießen 112 Kinder in der Sekundarstufe der Sophie-Scholl-Schule Gießen 44 Kinder in der Primarstufe der Sophie-Scholl-Schule Wetterau Die Stelle der Schulleitung ist derzeit leider unbesetzt, da Frau Thies seit Mai diesen Jahres aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in dieser Funktion zur Verfügung steht. Wir danken Frau Thies an dieser Stelle für ihren Einsatz, für das was sie, an der Spitze der Schule stehend, bewegt und geleistet hat. Die Zusammenarbeit mit ihr war erfolgreich, zukunftsorientiert, ideenreich und hat allen ausgesprochen Spaß gemacht. Nach einer jetzt notwendigen Auszeit wird sie punktuell beratend mit uns und der Sophie-SchollSchule verbunden bleiben. Damit ist Frau Thies perspektivisch nicht mehr an der Spitze der Schule, aber an ihrer Seite. Wir wünschen Frau Thies von ganzem Herzen (wieder) Gesundheit und ihre alte Lebensfreude mit neuer Energie. Die Stelle der Leitung der Sophie-Scholl-Schulen in Gießen und Wetterau werden wir neu ausschreiben. Zum neuen Schuljahr werden Sie alle Informationen über die beiden Sophie-Scholl-Schulen Gießen und Wetterau sowie die Aktivitäten der Sophie-Scholl-Schulen gGmbH unter www.sophie-scholl-schulen.de abrufen können. Kleine Tat und große Wirkung Mit einem KLICK können SIE den Aufbau und die gute Ausstattung der Schule unterstützen! Ganz einfach! Sie tauschen die Suchmaschine von GOOGLE gegen www.benefind.de Wählen Sie dort einmalig die Lebenshilfe Gießen e. V. als die Organisation aus, die Sie künftig unterstützen wollen. Ab jetzt spendet www.benefind.de bei jeder Suche knapp einen Cent an die Lebenshilfe Gießen für die Sophie-SchollSchule. Das klingt zunächst wenig, aber es summiert sich! Machen Sie mit und erzählen Sie auch Ihren Freunden und Bekannten, wie es jetzt ganz leicht möglich ist, uns zu unterstützen. Für Sie bleibt alles beim Alten. Sie erhalten dieselben Suchergebnisse wie bei Google. Also: Am besten sofort www.benefind.de als Startseite einstellen, einmalig die Lebenshilfe Gießen e. V. als Favoriten auswählen und ab sofort mit jedem Klick etwas für die Sophie-Scholl-Schule tun. Nach der Unterzeichnung der Verträge der Sophie-Scholl-Schulen gGmbH in der Anwaltskanzlei in Frankfurt: Dr. Frank Hinrichs, Ann Katrin Seige, Eberhard Emrich, Magnus Schneider, Ursel Seifert Sophie-Scholl-inklusiv Die Lebenshilfe Gießen hat zusammen mit Bundesvereinigung Lebenshilfe und Convivatus eine Initiative zur weiteren Verbreitung von inklusiver Bildung in Deutschland ins Leben gerufen. Inklusives Lernen, wie es an der Sophie-SchollSchule seit mehr als 10 Jahren ebenso erfolgreich wie selbstverständlich ist, ist in Deutschland noch immer eine Seltenheit. Üblicherweise werden Kinder mit Behinderung – oft gegen den Willen der Eltern – in Förderschulen unterrichtet. Die frühe Trennung verhindert die in der Sophie-Scholl-Schule ausdrücklich gewünschte und natürliche Begegnung zwischen Kindern mit und ohne Behinderung und schafft eine gesellschaftliche Ausgrenzung. Seit über 10 Jahren ermöglicht die Sophie-Scholl-Schule Kindern mit und ohne Behinderung, durch gezielte und individuelle Lernförderung ihre ganz persönliche Bestleistung zu erreichen. Dass dies gelingt haben viele Vergleichsarbeiten mit anderen Schulen und wissenschaftliche Forschungen gezeigt. Nicht zuletzt die Verleihung des Jakob-Muth-Preises im Jahr 2009 hat uns dazu bewogen, mit zusätzlicher Power das lebendige Schulkonzept weiter zu geben und damit noch mehr Kindern inklusive Bildung zu ermöglichen. Sophie-Scholl-Inklusiv (www.sophie-scholl-inklusiv.de) bietet Schulgründern und bestehenden Schulträgern konkrete Unterstützung auf dem Weg zu mehr Inklusion im Schulalltag. Das Angebot baut auf die langjährige Erfahrung der Sophie-Scholl-Schule Gießen auf und umfasst neben der Weitergabe des mehrfach ausgezeichneten pädagogischen Konzeptes auch konkrete Unterstützung im Gründungs- und / oder Entwicklungsprozess. Mit dem Rückenwind der UN-Konvention und der damit verbundenen Forderung von inklusiver Bildung werden sich viele Organisationen, darunter auch zahlreiche Lebenshilfen, die bislang ausschließlich Förderschulen betreiben, auf den inklusiven Weg begeben. Damit dies gelingt, erhalten sie von uns eine fundierte Organisationsberatung und die notwendigen Hilfen in Fragen der Finanzierung, Vertragsgestaltung, Eröffnungsmarketing etc. Ursel Seifert, Dipl. Supervisorin; Mitglied der Geschäftsführung, Bereich Organisationsentwicklung . Spielen und Lernen . miteinander . Juni 2011 . 31 Empfehlungen Beachten Sie die Angebote unserer Anzeigenpartner. Obershäuserstraße 21 . 35794 Mengerskirchen Tel. 06476 / 41898-0 DW-10 . Fax 06476 / 41898-25 E-Mail: [email protected] 5 , ( 6 , * LQ $XVZDKOXQG6HUYLFH T u r t e l t ä u b c h e n : »Liebe beflügelt« Seit 75 Jahren – aus Liebe zu Gießen. Die Wohnbau. www.wohnbau-giessen.de 7HSSLFKERGHQ &9%HODJ 3DUNHWW/DPLQDW 'HVLJQ%HODJ 7HSSLFKH 7DSHWHQ)DUEHQ *DUGLQHQ 6RQQHQVFKXW] 0DWUDW]HQ 6SDQQGHFNHQ *DUWHQP|EHO %HUDWXQJ $XIPDVV 1lKHQ 'HNRUDWLRQ 0RQWDJH 9HUOHJXQJ /LHIHUXQJ 0DOHUDUEHLWHQ Raumausstattung Gartenmöbel-Center Gambacher Weg 5 35415 Pohlheim-Holzheim Tel. 0 60 04/9 10 20 Gambacher Weg 1 35415 Pohlheim-Holzheim Tel. 0 60 04/9 14 95 80 www.raumausstattung-backes.de 32 . miteinander . Juni 2011 . Empfehlungen Wohnen Bauarbeiten am Apartmenthaus »Schöne Aussicht« zum 01.06.2011 abgeschlossen Bauarbeiten am Apartmenthaus »Schöne Aussicht« zum 01.06.2011 abgeschlossen Eingang »Schöne Aussicht« C. Högg Wartebereich FUD A. und C. Högg Wohnung Högg Im November 2010 hatte der »Familienunterstützende Dienst« seine Arbeit im Erdgeschoss bereits aufgenommen und im Ober- und Staffelgeschoss waren die ersten Mietparteien eingezogen, als der große Wasserschaden festgestellt wurde. Kleine Ursache, große Wirkung kann man sagen. Ein Leck an einer Wasserleitung führte zur Durchfeuchtung des Bodens und der Wände im gesamten Untergeschoß und machte aufwändige Sanierungsarbeiten erforderlich. Die vereinbarten Einzugstermine mussten um mehrere Monate verschoben werden, eine große Geduldsprobe für alle Beteiligten. Klaus Bergner, Unterstütztes Wohnen 34 . miteinander Die umfangreichen Sanierungsarbeiten nach dem Wasserschaden sind bereits abgeschlossen und die Beseitigung der restlichen Baumängel sind erledigt. . Juni 2011 . Wohnen . Arbeiten »Niemals geht man so ganz« – Abschied von Reinhard Müller 40-jähriges Arbeitsjubiläum für Uschi Reuschling am 01.02.2011 in der Tagesförderstätte In der Behindertenwerkstatt gibt es eine neue Auffahrrampe »Bei diesem Arbeitsplatz zählt in erster Linie das Vertrauen« Andrea Schmidt-Müller, geprüfte Hauswirtschafterin »Man ist abends richtig geschafft und hat das gute Gefühl, etwas geleistet zu haben« Winfried Bertholdt, Außenarbeitsplatz seit über 13 Jahren »Löschangriff der Limeswerkstatt in der Brauerei Gießen« Eine Gruppe der Limeswerkstatt verpackte 3 Wochen lang Bierflaschen in der Brauerei »Niemals geht man so ganz« – Abschied von Reinhard Müller Am 12. November 2010 haben wir unseren langjährigen Chef Reinhard Müller (62 Jahre alt) mit einer beeindruckend emotionalen Feier in die Altersteilzeit verabschiedet. Die Liebe und Leidenschaft für seinen Beruf erkannte Reinhard bereits während seiner Zivildienstzeit, die er in einer stationären Einrichtung für Menschen mit Behinderung verbrachte. Diese Liebe wurde später für ihn zur Berufung. Eingeschrieben an der Justus-Liebig-Universität Gießen, erlernte er so den Beruf des Krankenpflegers. Reinhard Müller In einem Kindergarten der Lebenshilfe Gießen (Ringallee) begann er seine Arbeit im Gruppendienst mit drei behinderten Menschen. 1981 wurde in Garbenteich die Limeswerkstatt eröffnet, in welcher Reinhard eine Tagesförderstättengruppe gründete. In den darauf folgenden zwei Jahren vergrößerte sich die Gruppe auf sechs Personen. 1985 waren es bereits zwölf zu betreuende Menschen, woraufhin eine zusätzliche Gruppe eröffnet werden musste. Noch im selben Jahr – 1985 – übernahm Reinhard die Leitung der Tagesförderstätte von nun drei Gruppen; seitdem wuchs die Einrichtung stetig. Dieses Jahr, im Oktober 2011, wird Reinhard Müller sein 30-jähriges Jubiläum bei der Lebenshilfe Gießen begehen. Am 12. November 2010 ging Reinhard dann in die Altersteilzeit und für uns hieß es nun Abschied nehmen: Es fand eine große Feier statt mit Kaffee, Kuchen, Tanz und Musik, Dankesreden und einer Theateraufführung. Der Abschied fiel uns allen nicht leicht, da Reinhard aufgrund seiner freundlichen und stets respektvollen Art sehr beliebt war und von uns geschätzt wurde. Er hatte immer ein offenes Ohr für uns. Da die Arbeit ein zentraler und wichtiger Punkt in seinem Leben war, wünschen wir ihm viel Zeit und Freude für all die Dinge, die bislang zu kurz kamen. »Lieber Reinhard, wir wünschen Dir alles Gute und viel Gesundheit!« ROLLO (Rollstuhlfahrer Lollar) Michael Barborsik, Julian Kauß, Katja Rahn, Jürgen Eger, Steve Theis . »Niemals geht man so ganz, irgendwas von Dir bleibt hier, es hat seinen Platz immer bei uns!« (aus: Trude Herr, 1987, »Niemals geht man so ganz«) 36 . miteinander . Juni 2011 . Arbeiten 40-jähriges Arbeitsjubiläum Am 01.02.2011 konnte die Tagesförderstätte Uschi Reuschling zu ihrem 40-jährigem Arbeitsjubiläum gratulieren Noch gut kann sich Frau Reuschling an ihre Anfangszeit vor 40 Jahren in der Schützenstraße erinnern. Mit Kohle musste man die damalige Werkstatt heizen! Mit dem Umzug in die Ringallee wurden die Weichen für den Arbeitsplatz in der Tagesförderstätte gestellt. Der Brand 1971 der Kindertagesstätte Ringallee und dem damit verbundenen Umzug in die »rote Schule« nach Wieseck ist Frau Reuschling auch heute noch gut in Erinnerung. Verraten darf man an dieser Stelle auch, dass Frau Reuschling am 18.06.2011 ihren 60. Geburtstag feiern wird. Karin Reuther, Leitung Tagesförderstätten . Zurück wieder in die Kindertagesstätte fand Frau Reuschling in Frau Mahr bis 2001 eine langjährige Kollegin. Gemeinsam zogen sie 1981 in die neu erbaute Limeswerkstatt in den Bereich der Tagesförderstätte. Frau Reuschling erinnert sich noch gut an den damaligen Werkstattleiter, der immer ganz gern die Heizung zurückdrehte und Frau Reuschling und Frau Mahr sie wieder »hoch« drehte! 1990 folgte, der hoffentlich für Frau Reuschling letzte Umzug ins neu erbaute Haus 1 der Tagesförderstätte. Dort betreut Frau Reuschling 7 Mitarbeiter, 2 Mitarbeiter noch aus der »Ringallee« Zeit. Frau Reuschling hat Höhen und Tiefen, Kommen und Gehen von Mitarbeitern und Kollegen miterlebt. Wie viel Zivis und Praktikanten in ihrer Gruppe bis jetzt gearbeitet haben, konnten wir nicht mehr rekonstruieren, aber es waren viele! Zu einigen gibt es nette Geschichten und Erlebnisse zu berichten. Immer noch ein Highlight sind die jährlichen Freizeiten in Schillig an der Nordsee. Von Anfang an war Frau Reuschling dabei, zurzeit bietet sie 2 – 3 Freizeiten / jährlich in Schillig an. Es versteht sich von selbst, dass Frau Reuschling jeden in Schillig kennt und jedes Jahr, sei es von den Reinigungskräften, der Küchencrew, den Kioskmitarbeitern oder von den Verwaltungskräften, mit großem Hallo empfangen wird. Jubilarin Uschi Reuschling Ein Wunsch hat Frau Reuschling für die Zukunft: »Das Personal soll mehr aufeinander zugehen und offener miteinander umgehen.« Arbeiten . miteinander . Juni 2011 . 37 In der Behindertenwerkstatt gibt es eine neue Auffahrrampe Am Freitag erfolgte die Übergabe durch Bosch Thermotechnik – Auszubildende engagierten sich bei sozialem Projekt 38 . miteinander . Juni 2011 . Arbeiten Bosch Thermotechnik übergab am Freitag die neu gebaute Auffahrrampe an die Behindertenwerkstatt Lollar, WeLo. Die Werkstatt ist eine Rehabilitationseinrichtung der Lebenshilfe Gießen und bietet 140 Arbeitsplätze in den Bereichen Wäscherei, Küchen und Kantinenservice, Hauswirtschaft, Metall und Kunststoffbearbeitung sowie Montage- und Verpackungsservice. Die hochziehbare Rampe dient dazu, dass die Motorräder mit Beiwagen leichter aus den Containern, in denen sie sich befinder, heraus- und wieder hineinbewegt werden können. Darüber hinaus erleichtert sie gerade den Rollstuhlfahrern den Zugang zu den Containern. Vier Auszubildende engagierten sich bei dem sozialen Projekt und konnten somit über den »Tellerrand« ihres Arbeitsalltags blicken. Sie arbeiteten rund 60 Stunden an der aus Riffelblech und einem Aluminiumrohr bestehenden Rampe und montierten diese anschließend an einen Container der WeLo, in dem sich Motorräder mit Beiwagen befinden. Genutzt werden diese zu Ausbildungs- und Therapiezwecken, sogenannte »Erlebnispädagogik durch Gespannfahren.« Als Beifahrer im Gespann können behinderte Mitarbeiter das Gefühl für Natur, Wind, Wetter und Fahrdynamik selbst erfahren. Andreas Hornivius, Leiter der Ausbildungswerkstatt von Bosch Thermotechnik in Lollar, Günter Mahn, Produkti- onsleiter Lollar, und Achim Schneider, Projektleiter, der den Aufbau der Gespanne leitete, begleiteten das Projekt. »Soziale Einrichtungen sind auf Spenden und Unterstützung von außen angewiesen. Soziale Projekte haben deshalb bei uns bereits eine längere Tradition«, sagte Andreas Hornivius. Bereits vorher übernahmen Auszubildende die Sanierung einer Grillhütte für die Florentine in Braunfels, einer Werkstatt für Menschen mit und ohne Behinderung. »Gemeinsam mit der WeLo sind bereits weitere Projekte in Planung«, erklärte Hornivius. »Unsere Auszubildenden sind sehr engagiert bei der Sache. Sie haben bei ihrer Arbeit für die WeLo die Menschen dort kennen- und vor allem auch schätzen gelernt.« In der Ausbildungswerkstatt von Bosch Thermotechnik in Lollar können die Berufe Elektroniker- / in für Betriebstechnik, Industriemechaniker- / in, Technischer Modellbauer- / in für Gießereimodellbau und Gießereimechaniker- / in erlernt werden. Gießener Allgemeine / Artikel vom 19.03.2011 . Die Beteiligten präsentieren die neue Auffahrrampe Arbeiten . miteinander . Juni 2011 . 39 »Bei diesem Arbeitsplatz zählt in erster Linie das Vertrauen« Eine kurze Erklärung zu den folgenden Artikeln: Andrea Schmidt-Müller ist staatlich geprüfte Hauswirtschafterin. Deshalb ist sie für ihren Außenarbeitsplatz geradezu prädestiniert. Sie führt nämlich Frau Seipp aus Linden, die von Geburt an blind ist, seit nunmehr etwa elf Jahren fünf Tage in der Woche von 11.00 Uhr bis 14.30 Uhr den Haushalt. Dabei erledigt sie allerdings nicht nur die Arbeiten wie Kochen, Backen, Einkaufen, Spülen und Waschen, sondern sie liest Frau Seipp auch die Post vor und ist nach deren Aussage so etwas »wie eine private Assistentin«. Frau Schmidt-Müller arbeitete zunächst einige Jahre in verschiedenen Abteilungen der Gießener Reha-Mitte, zuerst in der Gruppe »Polsterkissen«, dann im Katalogversand, wo für die Firma Parker in Mücke Kataloge konfektioniert wurden. Während dieser Tätigkeiten lernte sie dort auch ihren jetzigen Ehemann kennen, mit dem sie seit neun Jahren verheiratet ist, und der selbst auch einen Außenarbeitsplatz bei der Firma Conti in Wettenberg innehat. Über eine Bekanntschaft mit dem Bruder von Frau Seipp, die selbst bis zum März 2009 gut 41 Jahre im früheren Gießener PKH in der Licher Straße, den heutigen VitosKliniken, als Sekretärin arbeitete, entstand bei Andrea Schmidt-Müller die Idee, ein Praktikum in deren Haus zu machen. Dabei hatte sie aber durchaus auch damals schon den Wunsch im Hinterkopf, vielleicht später einmal ganz für diese Frau zu arbeiten. Die Lebenshilfe Gießen beschäftigt Fachkräfte, die für die berufliche Integration der MitarbeiterInnen ihrer Werkstätten zuständig sind. Dies sind Frau Domagala und Frau Geldmacher, zuständig für die Reha-Mitte und die RehaWest sowie Frau Emin und Frau Vesper, zuständig für die Werkstätten in Lollar, Garbenteich und Reiskirchen. Diese Fachfrauen helfen bei der Vermittlung von Praktika und Außenarbeitsplätzen und begleiten diese und auch alle anderen Aktivitäten von MitarbeiterInnen der Werkstätten für Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt. In Form einer Serie von Artikeln, die mit der letzten Ausgabe des »miteinander« begann, soll über die Außenarbeitsplätze der WerkstattmitarbeiterInnen berichtet werden. verhältnis ist also längst eine richtige Freundschaft geworden, wie Barbara Domagala bestätigt, die Frau SchmidtMüller bei ihrer Arbeit außerhalb der Werkstatt begleitet. »Man musste zuerst einmal ausprobieren, ob die Chemie stimmt«, sagt die Hauswirtschafterin heute. Sie stimmte vom ersten Augenblick an, wie beide Frauen übereinstimmend versichern, und das war ganz wichtig, denn »bei diesem Arbeitsplatz zählt in erster Linie das Vertrauen«, wie Frau Seipp betont. Heute begleitet Andrea Schmidt-Müller Frau Seipp sogar zu wichtigen ärztlichen Untersuchungen ins Krankenhaus, was die ausgezeichnete zwischenmenschliche Beziehung der Frauen verdeutlicht. Aus dem ursprünglichen Arbeits- 40 . miteinander . Juni 2011 . Arbeiten Andrea Schmidt-Müller im Garten ihrer Arbeitgeberin »Man ist abends richtig geschafft und hat das gute Gefühl, etwas geleistet zu haben« Winfried Bertholdt vor dem Wareneingang seiner Firma Winfried Bertholdt, 50 Jahre alt, hat seit dem 1. Juli 1997, also seit über 13 Jahren, einen Außenarbeitsplatz inne. Begleitet von Barbara Domagala arbeitet er auf 400Euro-Basis für die Prophila Handelsgesellschaft mbH in der Kerkrader Straße im Gießener Europaviertel. Von Mai 1994 bis Ende Juni 1997 war er in der Montageabteilung der Reha-West beschäftigt und verpackte schon dort Briefmarken für Prophila. Es bleibe ihm selbst überlassen, wann er seine 23 Stunden pro Woche arbeite, so Herr Bertholdt. Deshalb sei er in der Regel von Montag bis Donnerstag am Arbeitsplatz und habe den Freitag frei, es sei denn, die Auftragslage lasse es nicht zu. Seine Tätigkeit bei Prophila ist das »Kommissionieren«. Dabei entnimmt er aufgrund von Listen Briefmarkensammlungen, Münzsammlungen, Banknotensammlungen, Telefonkartensammlungen etc. sowie entsprechende Kataloge, Sammelalben und anderen Sammlerbedarf aus dem Lager und stellt sie für die Kunden – dies sind in der Regel größere Kaufhäuser – zusammen. »Abends ist man richtig geschafft, und man hat das gute Gefühl, etwas geleistet zu haben«, so Winfried Berthold, der in seiner Freizeit gern kocht, am PC arbeitet und fern sieht. Es ist davon auszugehen, dass seine Firma noch lange bestehen kann und sein Arbeitsplatz sicher ist. Firmeninhaber Oliver Kuhn mag ihn gern und macht auch gern mit ihm zusammen Witze. Auch die anderen Mitarbeiter mögen Winfried Bertholdt, der nach anfänglichen Schwierigkeiten und Ängsten heute völlig selbstständig arbeitet und schon »zum Inventar der Firma gehört«, so Herr Kuhn. Offensichtlich sei seinem Mitarbeiter wichtig, dass er außerhalb der Reha-Werkstatt einen »ganz normalen« Arbeitsplatz habe. Annette Geldmacher vom Sozialen Dienst der Reha-West, die Herrn Bertholdt noch aus seiner Zeit in der Reha-Werkstatt kennt, bestätigt ihm ebenfalls, dass er eine gute Entwicklung hin zum selbstverantwortlichen, eigenständig arbeitenden und von Ängsten freien Mitarbeiter genommen hat, der außerhalb der Werkstatt seinen Mann stehen kann. Winfried Bertholdt im Lager von Prophila Wolfgang Wiekert, Mitarbeiter der Reha Mitte . Am Ende noch einmal ein Appell an die Betriebe der heimischen Wirtschaft und die Verwaltung der Stadt und des Landkreises: Die Lebenshilfe Gießen bittet Sie, die Verantwortlichen dieser Bereiche, darum, Praktikums- und Außenarbeitsplätze für ihre Rehabilitanden anzubieten. Viele Leute mit Handicap aus den Werkstätten der Lebenshilfe würden sich sehr über neue Perspektiven freuen. Je mehr Auswahl besteht, desto größer ist die Chance auf Vermittlung, und desto eher können sie ihrem Ausbildungsstand entsprechend eingesetzt werden. »Löschangriff der Limeswerkstatt in der Brauerei Gießen« Alle in Aktion 42 . miteinander . Juni 2011 . Arbeiten Eine Gruppe der Limeswerkstatt verpackte 3 Wochen lang Bierflaschen in der Brauerei J. Jakob und S. Lauer am Befüllen der Baskets »Wann geht’s denn endlich wieder los in der Brauerei?« Andrea Bartholomai Das »Brandbekämpfungskommando«, bestehend aus 12 Mitarbeitern und 2 Betreuern, startete das Bier-Projekt am 20. April 2011 in der Privat-Brauerei in Gießen. Der Auftrag lautete: 208.080 Flaschen »Einsatz-Pils« müssen in 34.680 sog. 6er-Baskets verpackt werden. Unmengen von Bier in 0,5 l Flaschen warteten also auf uns. E. Hauser nach getaner Arbeit deren alle feststellten, dass auch schwächere Mitarbeiter mit richtiger Anleitung einen umfangreichen und schwierigen Auftrag bewältigen können. Trotzdem war es für die Limeswerkstatt nicht einfach, den Ausfall der Mitarbeiter und der Betreuer zu kompensieren. PROST auf die Limeswerkstatt! Höchst motiviert und konzentriert gingen wir an die Arbeit. Schon relativ schnell merkten wir vor Ort, dass sich unsere Vorstellungen nicht mit der Realität deckten. Unzählige Paletten, schwere Kisten, Scherben und des Öfteren mangelnder Materialnachschub standen uns entgegen. So manche Palette mit 40 Kisten Bier beladen ergossen sich auf dem Boden unserer Lagerhalle und plötzlich standen wir knöcheltief in feinstem Gerstensaft! Trotz aller Umstände und großem Zeitdruck haben wir gegen alle Erwartungen den Auftrag gerockt! Alle Mitarbeiter hatten einen Riesenspaß an der Arbeit und waren sehr stolz an einem Auftrag außerhalb der Werkstatt mitzuwirken. Selbst schwächere Mitarbeiter aus der Werkstattgruppe IBG1 konnten sich beweisen und zeigten die Power, die in ihnen steckt! Während des Auftrags sammelten wir viel positive Erfahrung, wobei wir im Beson- Mathias Zeller und Irena Spinner, Gruppenleiter der Limeswerkstatt IBG1 . A. Seidel am Rollband Arbeiten . miteinander . Juni 2011 . 43 Empfehlungen Beachten Sie die Angebote unserer Anzeigenpartner. Die Einkaufs- und Erlebnismesse Gießen, 21.– 23. Okt. 2011 Ausstellungszentrum Hessenhallen www.messe-leben-geniessen.de Messe Giessen Tel.: 0641 962160, [email protected] 44 . miteinander . Juni 2011 . Empfehlungen Beraten und Unterstützen AutismEPAT Präsentation auf der Werkstättenmesse in Nürnberg: Instrument zur Dokumentation der Kompetenzen von Menschen mit Autismus AHA – so macht ihr das! Fachtag der Ambulanten Hilfen Bruder oder Schwester eines besonderen Kindes – Lust und Frust mit dem inklusiven (Familien)-Leben! Erstmals Geschwistertage: Oktober 2010 bis Mai 2011 Spielen und Reden ohne Anmeldung Spannung, Spiel und … Kaffee für die Mamas und Papas Spiele-Nachmittag in der Frühförder- und Beratungsstelle AutismEPAT ein lebendiges Instrument zur Dokumentation der Kompetenzen von Menschen mit Autismus wird in Nürnberg anlässlich der internationalen Werkstättenmesse 2011 präsentiert Vortragsvorbereitungen Werkstättenmesse 2011 Die Werkstättenmesse in Nürnberg ist größte europäische Sozialmesse mit – in diesem Jahr – 18.500 Besuchern. Im besucherstärksten Messejahr konnte das von 5 europäischen Partnern entwickelte Autism Europass Access Tool (AutismEPAT) durch Ursel Seifert aus der Geschäftleitung der Lebenshilfe Gießen und die Leiterinnen von PROSA mittels Vortrag und einem Messestand auf der Werkstättenmesse in Nürnberg präsentiert werden. Werkstättenmesse 2011 PAPE 46 . miteinander . Juni 2011 PROSA schließt im Mai 2011 das von der EU geförderte Projekt PAPE (Participation of Autistic People in Europe) ab. Die Abschlusspräsentation fand im Rahmen des EU Tages der Werkstättenmesse in Nürnberg mit einem Vortrag und einem 4-tägigen Messestand statt. Das Instrument fand guten Anklang und wir haben viele interessierte Messebesucher für das AutismEPAT begeistern können. Auf Grund der großen Nachfragen werden wir in nächster Zeit ein Seminar zur Nutzung des AutismEPAT anbieten – Lebenshilfe intern und extern. Pause auf der Werkstättenmesse 2011 . Beraten und Unterstützen Ältestes Lokal Nürnbergs Nürnberg am Abend Für diejenigen, denen das AutismEPAT noch kein Begriff ist: AutismEPAT steht für Autism Europass Access Tool (Autismus Europass Zugangs Tool) und ist als ein »Lebendiges-Dokument« konzipiert. Durch das AutismEPAT wird es möglich, die Fähigkeiten und Kompetenzen von autistischen Menschen im Europass zu dokumentieren. Sie erreichen dadurch eine Anerkennung in Bereichen, die bisher oft für sie nicht zugänglich waren. Die im AutismEPAT angelegten Module bieten autistischen Menschen die Möglichkeit eigene soziale und berufliche Fähigkeiten und Kompetenzen zu benennen bzw. im Euro- Werkstättenmesse 2011 PAPE Werkstättenmesse 2011 AutismEPAT pass dokumentieren zu lassen, diese Kompetenzen zu erweitern und so intensiver am öffentlichen Leben teilzuhaben. Das AutismEPAT ist auch ein Instrument der Motivation für lebenslanges Lernen, da autistische Menschen klare externe Ziele brauchen. Zudem dient er Einrichtungen als Anregung, mit den autistischen Menschen weitere (Bildungs-) Maßnahmen zu erproben. Das Handbuch sowie das Programm sind als kostenfreier Download auf unserer Homepage www.project-pape.eu verfügbar. U. Güthoff & D. Moldenhauer, Einrichtungsleitung PROSA . Irische Partner auf der Messe 2011 Beraten und Unterstützen . miteinander . Juni 2011 . 47 AHA – so macht ihr das! … hieß es das eine oder andere Mal am Fachtag der Ambulanten Hilfen. AHA in diesem Zusammenhang nämlich nicht nur das Zeichen für den Effekt des Verstehens bezüglich der jeweiligen Arbeit der anderen Beteiligten, sondern zugleich die Abkürzung für Ambulante Hilfen im Alltag. Zum ersten Mal fand im Januar dieses Jahres ein Fachtag der Abteilung »Ambulante Hilfen« statt. Eingeladen waren insgesamt 60 Kolleginnen und Kollegen aus den Arbeitsbereichen Frühförderung, Familienberatung, proLiberi, Unterstütztes Wohnen, Unterstützte Kommunikation, Freizeitpädagogischer Dienst und Familienunterstützender Dienst. Angekommen Letzte ordnende Handgriffe bevor es losgeht Locker machen Zum Aufwecken Filmreife Vorführungen wahrer Geschichten Empathisch Ausgefallen Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt 48 . miteinander Bewegend . Juni 2011 . Beraten und Unterstützen Zusammen mit Ursel Seifert (Mitglied der Geschäftsführung Bereich Organisationsentwicklung) und Magnus Schneider (Vorstand der Lebenshilfe Gießen) kamen alle Beteiligten angeregt, amüsiert und trotzdem mit Tiefgang ins Gespräch. Die oben genannten Arbeitsbereiche arbeiten sehr selbständig in ihrem jeweiligen Feld und sind doch durch die betroffenen Kinder, bzw. Familien und ähnliche Zielorientierungen miteinander verbunden. Sich persönlich näher kennen zu lernen und den Kolleginnen und Kollegen der jeweils anderen Abteilung mehr Einblick in die eigene Arbeit zu geben, war Weg und Ziel des Tages. Sehr kreativ und lebendig moderiert von Frau Hannah Linde (selbständige Regisseurin), war es kurzweilig. Bewegt wurden bewegende Geschichten aus den einzelnen Bereichen vorgestellt, die anregten, weiter zu denken und weiter zu planen. Es gibt noch viel zu tun und es wäre noch mehr zu sagen gewesen, doch die Zeit verging wie im Flug. Klar wurde, dass wir uns dringend um das Thema »Elternschaft mit geistiger Behinderung« kümmern müssen. Neu formiert Mit vielen Akteuren Gemeint ist die Erstellung eines Konzeptes für Eltern, die selbst eine Behinderung haben. In anderen Lebenshilfen (z. B. Braunschweig und Berlin) gibt es bereits Erfahrungen in diesem Feld. Die Lebenshilfe Gießen wird sich im nächsten Schritt intensiver diesem Thema zuwenden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ambulanten Arbeitsfeld nehmen diese Herausforderung an und brauchen dabei einen Orientierung gebenden Rahmen. Dass die AHA-Fachtagung gelungen ist, zeigten die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das Zusammentreffen mit Kolleginnen und Kollegen, die eine ähnliche Arbeit machen, war motivierend und hat das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt. Dass ein solches Treffen zukünftig ca. einmal pro Jahr wiederholt und fortgesetzt werden sollte, zeigt deren Begeisterung. Dass es passiert, unterstützt die Geschäftsleitung. Versprochen! Ursel Seifert, Dipl. Supervisorin; Mitglied der Geschäftsführung, Bereich Organisationsentwicklung Überraschend In unterschiedlichen Settings Mal ganz anders Selbst bestimmt Skuril Spannend und amüsant Gut beraten . Mit unterstützter Kommunikation Interessant Zusammengehörig Gut besucht Beraten und Unterstützen . miteinander . Juni 2011 . 49 Bruder oder Schwester eines besonderen Kindes – Lust und Frust mit dem inklusiven » ... wie die Kieselsteine wird unser ›Ich‹ von (Familien)-Leben! unserer Umwelt beeinflusst ... « Von Oktober 2010 bis Mai 2011 wurden erstmals Geschwistertage angeboten. Geschwister von Kindern mit Behinderung haben viele Fragen, machen Beobachtungen und sammeln besondere Erfahrungen, die ihr Leben prägen. Die Geschwistertage bieten die Möglichkeit, einmal die ganz persönlichen Bedürfnisse und Sichtweisen in den Mittelpunkt zu stellen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam neue Möglichkeiten für die eigenen Wege zu suchen. Am 18.12.2010 trafen sich 7 Menschen, um den Geschwistertag »Die anderen und Wir«, unter der Leitung Auswahl von Duftkeramiken von Romy König (Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung) und mit Untersützung von Sebastian Nedwed (FUD) zu erleben. Nach einer kurzen Vorschau auf den Tagesablauf und dem gegenseitigen Vorstellen wurden »Ich-Figuren« gestaltet. Dabei waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Mit seiner individuellen Figur stellte jeder Teilnehmer seine Familie auf dem Familienbrett vor. Über die Besonderheiten der jeweiligen Familien, dem »Wir« kamen wir schnell in der wohlverdienten Pause ins Gespräch. Vorbereitete Schatzkisten wurden persönlich gestaltet. In der Mittagspause gab es Pizza nach Wahl und Zeit für Bewegung Fantasiereise und Toben. Wir machten uns im Stuhlkreis Gedanken zum Bodenbild »Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemanden überholt werden«. Damit waren wir thematisch bei den »Anderen«, die oftmals mit unserem »Wir« nicht zurechtkommen. Wir kamen zu dem Schluss, dass jeder Weg 50 . miteinander . Juni 2011 . Beraten und Unterstützen einen Anfang haben muss, den das »Ich« an einem bestimmten Platz beginnt. Für einen symbolischen WeganWohlverdiente Pause, wir kommen ins Gespräch fang suchten wir einen Platz im Raum, den wir mit einem Tuch kennzeichneten. Jeder Teilnehmer beschrieb seinen sicheren Platz und Weganfang. Wir ordneten uns nach Vorgaben von Körpergröße, Alter, Namensanfang etc. Jede Konstellation ergab eine eigene Dynamik. Schließlich dachten wir uns viele neue Formen aus und stellten zuletzt einen WeihDer Fantasie keine Grenzen gesetzt, kreative Ich-Figuren nachtsbaum. Wieder im Stuhlkreis beschäftigten wir uns mit dem »Ich«. Ähnlich wie die Kieselsteine wird unsere Persönlichkeit, unser »Ich«, von unserer Umwelt beeinflusst und gestaltet. Kein Kieselstein gleicht bei genauerem Hinsehen dem anderen. Mit diesem Beispiel wurde uns die Unterschiedlichkeit der menschlichen PersönlichSchlussrunde; Erfüllt von dem Tag keiten deutlich. Um seinen eigenen Weg zu finden ist es hilfreich, seine eigenen Wünsche, Stärken, Vorlieben und Schwächen zu kennen. Mit dem Auswählen eines persönlichen Kieselsteines wurde der Stuhlkreis beendet. Nach der Pause gestaltete jeder ein Teelicht nach seinem Geschmack. Wir wählten Düfte und Keramiken aus und zogen uns damit zur Fantasiereise »Tauschladen« zurück. Entspannt wurde danach die Ein Weihnachtsbaum Idee, was wäre, wenn ich etwas umtauschen könnte, das mir an mir oder Anderen nicht gefällt, diskutiert. Stabrhythmusspiel Danach blieb noch Zeit für das Stab Rhythmusspiel: Ich – Wir. Dabei stellten wir fest, dass der Wechsel vom Ich – zum – Wir, manchmal nicht so einfach ist. Für das 2. Halbjahr 2011 und das 1. Halbjahr 2012 sind wieder Geschwistertage geplant. Diesmal werden auch Ausflüge für Geschwister von Kindern mit Behinderung im Programm sein. Über reges Interesse und Teilnahme freut sich Romy König, Mitarbeiterin der Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung . In der Schlussrunde waren alle erfüllt von den Ereignissen des Tages. Sich über ihre besonderen Familien auszutauschen, erlebten die Geschwister erleichternd. Alle gingen mit gefüllten Schatzkisten und wohligen Gefühlen nach Hause. Zur Erinnerung erhielt jeder Teilnehmer eine Mappe mit persönlichen Fotos des Tages. Spielen und Reden ohne Anmeldung Spannung, Spiel und … Kaffee für die Mamas und Papas Spiele-Nachmittag in der Frühförder- und Beratungsstelle Am 25. Februar startete der offene Spiele-Nachmittag in den Räumen der Frühförder- und Beratungsstelle. Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt, die Frühförderung erhalten, können sich hier treffen und gemeinsam spielen, toben und Spaß haben. Dazu werden verschiedene Spielmöglichkeiten von den MitarbeiterInnen vorbereitet und begleitet. Die Mütter und Väter können mitspielen, sich in lockerer Atmosphäre untereinander oder mit den MitarbeiterInnen austauschen. Wir treffen uns 1x im Monat, Freitagnachmittag von 15:30 bis 17:00 Uhr. Nikolai Kurreck, pädagogischer Mitarbeiter der Frühförderstelle Schwingen von einem Ende zum anderen! Jeder was er will… Am Ende des Tunnels komme ich wieder raus zu Dir! . Wir fangen gleich an zu singen, wo bleiben die anderen… Kommt der Ball da wieder runter geflogen? Felix, der Glückliche und der Große! Beraten und Unterstützen . miteinander . Juni 2011 . 51 Empfehlungen Beachten Sie die Angebote unserer Anzeigenpartner. MEHR MOBILITÄT MIT GROSS Mit unseren behindertengerechten Fahrzeugumbauten sorgen wir für Ihre Mobilität. Von der Beratung bis zur Montage – unser zertifiziertes Team ist für Sie da. Rufen Sie uns an oder besuchen Sie unsere Website. Top-frische Ware Purer, echter Gemüsegeschmack Knackig-frische Salate mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen Apfelchips aus eigener Produktion So kaufen Sie Obst und Gemüse biofrisch! Sie finden eine breite Palette von frischem Gemüse und Salaten auf folgenden Wochenmärkten: Wochenmarkt Grünberg: Freitags: 07:00 – 13:00 Uhr Gießener Wochenmarkt: Mittwochs: 07:00 – 14:00 Uhr Samstags: 07:00 – 14:00 Uhr Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf dem Wochenmarkt! 52 . miteinander . Juni 2011 . Empfehlungen GROSS GmbH | Gewerbegebiet Im Ostpark 13–15 | 35435 Wettenberg Telefon 06 41-9 66 16-0; Telefax -22 | E-Mail [email protected] www.Handicapfahrzeug.de Lebensart, Kultur, Reisen Klettern – Gemeinsam an einem Strang ziehen! Interne Fortbildung für Mitarbeiter und Personal der Lebenshilfe Gießen wieder ein voller Erfolg! Dudenhöfer holt Gold Limeswerkstatt Garbenteich nimmt erfolgreich an Special Olympics Winter Games teil Ateliereinweihung in Linden Das Atelier23 feierte seinen gelungenen Umzug nach Linden Die Galerie am Bahndamm Lebenshilfe Gießen beschreitet neue Wege mit eigener Galerie in Gießen Klettern – Gemeinsam an einem Strang ziehen! »Nichts ist unmöglich!« 54 . miteinander . Juni 2011 . Lebensart, Kultur, Reisen Interne Fortbildung für Mitarbeiter und Personal der Lebenshilfe Gießen wieder ein voller Erfolg! Nach dem großen Erfolg und der sehr positiven Rückmeldung aus dem Vorjahr wurde auch für 2011 wieder »Klettern für Mitarbeiter und Personal« als interne Fortbildung der Lebenshilfe Gießen angeboten. Achim Schneider (Gruppenleitung WeLo). Das Betreuungsteam trainiert regelmäßig in der Kletterhalle »Cube« in Wetzlar und besitzt die notwendige Klettererfahrung und die rechtlichen Voraussetzungen! Das Betreuungsteam setzte sich wie folgt zusammen: Moni Madle – Mörtl (WeLo Sportlehrerin), Petra Kirchner (Reha Mitte Gruppenleitung), Johannes Velte (Haustechnik WeLo / Kobbi), Christian Maus (Mitarbeiter WeLo – Küche), Andrea Gädicke (Gruppenleitung Limeswerkstatt) und Das erlebnispädagogische Angebot hat eine Stärkung des Team Gedankens innerhalb der Lebenshilfe Gießen zum Ziel. Gemeinsam an einem Strang ziehen und dabei die Praxis leben. Klettern bietet die Möglichkeit, Verantwortung für den anderen zu übernehmen und gleichzeitig Vertrauen zu erfahren. Somit entsteht ein konstruktives Miteinander, dass deutlich macht, dass die Herausforderungen nur gemeinsam zu bewältigen sind. Gleichzeitig erfährt der Einzelne eine sehr intensive Auseinandersetzung mit sich und seinem Körper. Ausdauer, Ängste und Willenskraft werden in einer gesunden Konfrontation miteinander in Einklang gebracht und diese stärkt somit das Selbstbewusstsein des einzelnen. Kommt, traut euch, meldet euch an war der Slogan und viele Mitarbeiter und Kollegen / innen folgten dem Aufruf! Keine Handicaps konnten uns aufhalten: Höhenangst, körperliche Einschränkungen, Rollstuhlfahrer etc . – aus allen Einrichtungen mit sehr großer Bandbreite stellten sich die Mitarbeiter und Kollegen / innen der »großen Herausforderung«! Lasst Bilder sprechen … Bis zum nächsten Mal ! Traut Euch, fragt die anderen wie es war … Achim Schneider, Gruppenleiter in der WeLo Montage 4 (Kletterbetreuer DAV) . Lebensart, Kultur, Reisen . miteinander . Juni 2011 . 55 Dudenhöfer holt Gold Limeswerkstatt Garbenteich nimmt erfolgreich an Special Olympics Winter Games teil Mit einer Gold- und sieben Bronzemedaillen im Gepäck kehrten die Wintersportler der Limeswerkstatt in Garbenteich und ihre Begleiter stolz, glücklich und zufrieden von den »Special Olympics Winter Games 2011« in Altenberg zurück. Die Gruppe von neun Männern und einer Frau hatte in der sächsischen Kur- und Sportstadt im Erzgebirge an dieser Veranstaltung teilgenommen, die alle zwei Jahre unter dem Dach der Special Olympics Deutschland, der Deutschen Organisation der weltweit größten Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung, stattfindet. Bereits zum zweiten Mal nahmen Sportler der Limeswerkstatt an diesem sportlichen Großereignis teil. Ralf Wohlfeil, Gymnastik- und Sportlehrer der Limeswerkstatt, trainierte auch diesmal wieder die Athleten. In Altenberg war die Konkurrenz für die Garbenteicher groß: Mit 620 Athleten aus 13 Bundesländern und vier ausländischen Delegationen erzielten die Winterspiele 2011 einen Teilnehmerrekord. Den Athleten standen 241 Betreuer und 100 Familienangehörige zur Seite. Die Wettbewerbe fanden in den Sportarten Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Ski Alpin, Ski Langlauf und Snowboard statt. Zudem wurden die Demonstrationssportarten Schneeschuhlauf und Floorball ausgetragen. Zusätzlich wurde Ski Cross als Demonstrationsdisziplin der Ski Alpin-Wettbewerbe ausgeführt. Insgesamt wurden in Altenberg und im benachbarten Geising rund 1600 Teilnehmer erwartet. Bei den Wettbewerben starteten die Athleten aus Garbenteich im Riesenslalom und im Slalom. Im »Unified«, das ist ein Wettbewerb, an dem ein geistig Behinderter und ein Nichtbehinderter gemeinsam als Team antreten, traten Christian Maus und sein »Unified Partner« Christian Schneider an. Sie hatten etwas Pech, denn sie wurden beim Riesenslalom – bereits auf Silberkurs – disqualifiziert, weil Maus am letzten Tor vorbeifuhr. Als Trost erreichte das Team jedoch im Slalom Bronze. In der Vorbereitung auf den Riesenslalom ereilten Friederike Hanisch und Christoph Hisserich das gleiche Schicksal wie das Unified Team: Sie wurden disqualifiziert, weil sie in der Vorbereitung eine längere Strecke als erlaubt abgefahren waren. Doch es gab auch viel Freude: Christopher Dudenhöfer war Sieger im Slalom und holte damit die Goldmedaille. Ebenfalls Bronze erreichten im Slalom Friederike Hanisch, Jörg Malkowski, Christian-Kim Schmidt, Boris Jäger und Christoph Münch. Letzterer holte ebenfalls im Riesenslalom Bronze. »Eine tolle Leistung«, lobte Trainer Wohlfeil seine Athleten. Mit dabei waren noch Andreas Claus, Thomas Kugler sowie die Coaches und Betreuer Achim Schneider und Andrea Gädicke. Als nächstes stehen im Sommer 2012 die Special Olympics in München an. Text: Gießener Anzeiger / Artikel vom 17.03.2011 56 . miteinander . Juni 2011 . Lebensart, Kultur, Reisen . Ateliereinweihung in Linden Das Atelier23 feierte seinen gelungenen Umzug nach Linden Nach langer Suche, noch längeren Renovierungsarbeiten und einer kurzen Eingewöhnungszeit feierten das Atelier23, seine Künstler, Mitarbeiter, Freunde und Förderer nun endlich am 24. März diesen Jahres den Einzug in die neuen Atelierräume in Linden. Frau Müller-Erichsen eröffnete die Veranstaltung und gab damit den offiziellen Startschuss für eine neue Ära des Atelier23. Denn nicht nur räumlich hat sich die Künstlergemeinschaft erweitert auch der zeitliche Umfang hat sich erhöht. Zukünftig öffnet das Atelier jeden Montag und Donnerstag von 8 – 16:00 Uhr seine Pforten für seine Künstler. Bei herrlichem Sonnenschein konnten die zahlreich erschienen Gäste auch den angrenzenden Garten des Ateliers in Beschlag nehmen. Dort stand bereits ein ehrenamtliches Grillteam bereit, um die hungrigen Besucher mit Würstchen zu versorgen. Für Kuchen, Leckereien und Getränke war ebenfalls gesorgt und so konnte sich jeder gestärkt der Besichtigung des Ateliers widmen. Zu sehen gab es dort die großzügigen offenen Atelierplätze der Künstler auf zwei Etagen. Jeder Künstler gestaltete seinen Arbeitsplatz dabei nach eigenen Vorstellungen mit oder ohne Tisch, Stuhl, Staffelei im stehen oder sitzen. Anlässlich der Einweihung lagen an jedem Arbeitsplatz ausgewählte Arbeiten der Künstler, die den Gästen einen Einblick in die Vielfalt der künstlerischen Arbeit des Ateliers ermöglichten. Die Veranstaltung ging weit in den Abend und fand ihren Abschluss am gemütlichen Lagerfeuer im Garten. Wir danken allen Gästen, die diesen schönen Abend mit uns verbracht haben. Mirko Westermayer, Kunstassistent Atelier 23 Lebensart, Kultur, Reisen . miteinander . . Juni 2011 . 57 Die Galerie am Bahndamm Lebenshilfe Gießen beschreitet neue Wege mit eigener Galerie in Gießen Mit Pauken und Trompeten eröffnete am 07.04.2010 die »Galerie am Bahndamm« im Herzen Gießens. Die erste Ausstellung der neuen Galerie präsentiert mit Uwe Breckner, Andreas Kuhl und Jens Bleckmann drei Künstler des Atelier23 und die Hamburger Künstlerin Stefanie Bubert aus der Ateliergemeinschaft »die Schlumper«. Zur Eröffnung der Ausstellung »Es bewegt sich …« sprachen Maren Müller-Erichsen (Aufsichtsratsvorsitzende Lebenshilfe Gießen), Werner Faber (Faber & Schnepp), Volker Elsen (Vorstand akku.ev), Ursel Seifert (Referentin für Organisationsentwicklung Lebenshilfe Gießen) und Stadträtin Monika Graulich. » Rasant: Der Duktus der Pinselstriche bei Stefanie Bubert Ein Gleiten: Die Reihung der Strommasten von Andreas Kuhl Schwindelerregend: Die Fahrgeschäfte von Uwe Breckner Und die fraktalen Gebilde in den kleinen, mit Fineliner erstellten Zeichnungen von Jens Bleckmann – sie erscheinen urknallhaft aus dem Nichts, driften auf dem Blatt in unbestimmte Richtungen und dann – bewegen sie uns. « ■ Mit diesen Worten beschrieb Volker Elsen die Werke der Künstler und eröffnete den zahlreich erschienen Gästen mit weiteren Ausführungen einen Einblick in die präsentierte Werkschau. Die Räumlichkeiten der Galerie werden mietfrei von Herrn Faber (Faber und Schnepp) zur Verfügung gestellt. Damit leistet er einen unschätzbaren Beitrag auch Künstlern mit Handicap eine Plattform zu bieten. Die Mitarbeiter des Atelier23, die mit der Organisation der Galerie betraut sind, setzen sich zum Ziel die Galerie zu einem festen Ort der Kunst und Begegnung zu machen. Zukünftig sollen im dreimonatigen Rhythmus im Sinne der Inklusion Werke von Künstlern mit und ohne Behinderung gezeigt werden. Die aktuelle Ausstellung »Es bewegt sich …« ist noch bis zum 25. Juni 2011 zu sehen. ■ ■ 58 . miteinander . Juni 2011 . Lebensart, Kultur, Reisen »ES BEWEGT SICH…« Uwe Breckner, Andreas Kuhl, Jens Bleckmann und Stefanie Bubert 7. April – 25. Juni 2011 Galerie am Bahndamm, Ludwigstraße 51, Gießen Öffnungszeiten: Do, Fr: 16 – 19 Uhr, Sa: 11 – 17 Uhr Mirko Westermayer, Kunstassistent Atelier 23 . Gäste der Galerieeröffnung Flyer zur Galerieeröffnung Begrüßung durch Maren Müller-Erichsen und Frau Stadträtin Monika Graulich hr-Reporter der Hessenschau bei Filmaufnahmen in der Galerie Lebensart, Kultur, Reisen . miteinander . Juni 2011 . 59 Empfehlungen Beachten Sie die Angebote unserer Anzeigenpartner. Rohrbach + Schmees Planungsgesellschaft mbH . Dipl.-Ing. Architekten BDA Liebigstr. 59 . 35392 Gießen . Tel. 06 41/9 75 02-0 . Fax 06 41/9 75 02 30 . www.Rohrbach-Schmees.de 60 . miteinander . Juni 2011 . Empfehlungen Kaleidoskop Run´n Roll for Help 2011 zum 13. Mal! Gießener Stadtlauf am 21.08.11 mit über 1000 Teilnehmern Glückliche Gewinner der Oldtimerspendenaktion 2010 Strahlende Gesichter bei der Übergabe im Museum Prototyp, Hamburg »125 Jahre – Mobile Meilensteine« unter diesem Motto startet die Oldtimerspendenaktion der Lebenshilfe Gießen e. V. in die nächste Runde! 22. Festival »Golden Oldies« Deutschlands schönste Oldiefete vom 29. bis 31.07.11 in Wettenberg Menschen mit Behinderung treffen ins Schwarze Herrmannsteiner Schützen bei Rollstuhl-Basketball Lahn-Dill Interview mit Andreas Joneck Geschäftsführer des RSV Lahn-Dill am 20.11.2010 Bundespräsident Christian Wulff und seine Ehefrau Bettina im Gespräch mit der Hungener Familie Junker Nachbarschaftstreffen im Schloss Bellevue Dank Übergabe der Spende von 6.000 Euro des Elternkreises Abkürzungen in der Lebenshilfe Bei den vielen Abkürzungen in der Lebenshilfe gibt es immer wieder Verwirrungen und Fragezeichen auf der Stirn Schließungstage und sonstige Besonderheiten in unseren Werkstätten Nachruf Jürgen Niebergall Run´n Roll for Help 2011 zum 13. Mal! Abkühlung mit der Feuerwehr Blues Brothers on Tour Start zum 5-km-Lauf Am 21. August 2011 ist es wieder soweit: der Gießener Stadtlauf, Mittelhessens großer Spendenlauf, startet mit über 1000 Teilnehmern in die 13. Runde! Unterstützt durch die Stadt Gießen, THW, Rotes Kreuz, Feuerwehr und Ordnungsamt und vielen, vielen ehrenamtlichen Helfern fällt der erste Startschuss um 15.30 Uhr für die Walker und die Nordic-Walker. Zu bewältigen sind 5 km mit elektronischer Chipzeitnahme. Anschließend startet der Nachwuchs zum 1000-Meter Schülerlauf. Ab 17.00 Uhr wird es spannend für die Läufer: Die Streckenlänge von 5 km ist auch von Laufneulingen und Einsteigern zu schaffen, die vielen Zuschauer bieten zusätzlichen Ansporn. Einen spannenden Wettkampf werden sich auch hier die Betriebsmannschaften liefern, fast 60 Teams erwarten wir am Start. Ein Höhepunkt der Veranstaltung, der 10-km-Lauf, startet um 18.00 Uhr. Tolle Zeiten können wir auch diesmal erwarten, ist unser Lauf doch seit vielen Jahren auch bei Top-Läufern beliebt. Dennoch gilt wie immer: alle unsere Teilnehmer werden vor allem wieder das »Gemeinschaftserlebnis« genießen, die tolle Atmosphäre in Gießens Zentrum und die begeisterten Zuschauer! Wir freuen uns auch dieses Jahr besonders über die Teilnahme unserer PROSA-Mannschaft, dem »Projekt schreibender autistischer Menschen« und unserer großen Lebenshilfe-Kindermannschaft »Ohne Norm in Form«! Unser Motto ist wie immer mitmachen und dabeisein, Spaß am Sport und Unterstützung für den guten Zweck! 62 . miteinander . Juni 2011 . Kaleidoskop Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt: Herzhaftes, selbstgebackenen Kuchen, Kaffee und kalte Getränke gibt es am Stand der Lebenshilfe- und der AIDS-Hilfe Gießen e.V. am Brandplatz. Der Erlös des Verkaufs und des Benefizlaufs geht zu gleichen Teilen an beide Vereine. Wir bedanken uns für den tollen Einsatz des Technischen Hilfswerks Gießen, dem Roten Kreuz, und der Feuerwehr, die wie immer für Abkühlung sorgen wird, und vielen, vielen anderen ehrenamtlichen Helfern. Auch ohne unsere Sponsoren geht es nicht: stellvertretend ein großes Dankeschön an den Giessener Anzeiger, die Stadtwerke Gießen und Karstadt Sports! Besonderer Dank gilt der Stadt Gießen, die seit Jahren die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernimmt und beigetragen hat, Stadt, Stadtfest und den »Gießener Stadtlauf« als Institution hessenweit und darüber hinaus bekannt zu machen. Anmelden können Sie sich unter www.runandrollforhelp.de, dort finden Sie detaillierte Informationen und viel Wissenwertes. Oder melden Sie sich telefonisch unter 0641-390226 bei unserer Hot-Line, auch dort wird man alle Fragen gerne beantworten. Tina Gorschlüter, Marketing . Am Ziel Glückliche Gewinner der Oldtimerspendenaktion 2010: von links nach rechts: Dietmar Fitzner, Joseph Stöcker, Bernd Ros, Joachim Schröder, Dr. Martin Ostermeier, Karl-Heinz Schäfer vorne: Reinhard Schade, Bernd Wieland, Tina Gorschlüter, Christian Steiger Strahlende Gesichter bei der Übergabe im Museum Prototyp, Hamburg Am 04. Februar 2011 war es soweit: Die glücklichen Hauptgewinner nahmen in Hamburg ihre Klassiker in Empfang. Auch die Redaktion von AUTO BILD KLASSIK mit ihren Chefredakteuren Bernd Wieland und Christian Steiger ließen es sich nicht nehmen zu gratulieren. Den feierlichen Rahmen bot auch in diesem Jahr wieder das Museum Prototyp in Hamburg. Mit dabei: Dietmar Fitzner (Mercedes Benz 300 SE), Joseph Stöcker (Mercedes-Benz 200 D), Bernd Ros (Peugeot 304 S Cabriolet), Joachim Schröder (VW Käfer 1200), Dr. Martin Ostermeier (Trabant), Karl-Heinz Schäfer (BMW R 75/5). Nicht dabei sein konnte Prof. Dr. Anton Kathrein (Porsche 928). Anke und Frank Rückriegel, Top Kopie, Reinhard Schade, Lebenshilfe Gießen e.V., Karl-Heinz Schäfer Der Erlös der Spendenaktion, fast 747.000 Euro, fließt in die Erweiterung und den Ausbau der integrativen Sophie-Scholl-Schule in Gießen. Dort besuchen behinderte und nicht behinderte Kinder und Jugendliche gemeinsam den Unterricht bis zum 10. Schuljahr. Wir möchten uns bei allen Teilnehmern und Spendern ganz herzlich bedanken. Tina Gorschlüter, Marketing . Übergabe Mercedes Benz 300 SE bei ClimAir Reinhard Schade, Lebenshilfe Gießen e.V., Guido Hommel, ClimAir, Dietmar Fitzner, Yvonne Fischer, ClimAir Kaleidoskop . miteinander . Juni 2011 . 63 »125 Jahre – Mobile Meilensteine« unter diesem Motto startet die Oldtimerspendenaktion der Lebenshilfe Gießen e. V. in die nächste Runde! fahrt in den Straßen der Stadt und zwar mit vorzüglichem Erfolg. Das seltsame Fahrzeug wurde allgemein bestaunt und die liebe Jugend verfolgte es in Schaaren.« auch in diesem Jahr wieder von der Württembergischen Versicherung. 2. Preis: Das Coupé, das man als 2. Preis gewinnen kann, hat bereits den 2,4 l-6 Zylinder V-Graugussmotor mit 180 PS. Der Dino wurde komplett Der erste Preis der 17. Oldrestauriert und befindet sich in einem timerspendenaktion ist ein herrlichen Zustand. Gespendet wurde ganz außergewöhnliches er von Volkmar Spielmann. Die VerFahrzeug. Es ist eine Replika sicherung dieses Preises übernimmt des ersten Automobils der Olasko, Peter Sauer, Inning am Welt, des Benz Patent-Motor- Ammersee. wagens von 1886. Das Patent für dieses Fahrzeug wurde 3. Preis: Der 190 C, Bj. 1965, hat 1,9 l am 29. Januar 1886 eingeHubraum mit 80 PS und eine für reicht und am 2. November damalige Verhältnisse luxuriöse Aus1886 erteilt. Das Automobil stattung. Leder und Schiebedach gab war geboren. 950 ccm³ Ein- es wohl bei der »kleinen Flosse« eher zylinder mit 0,9 PS bei 400 selten. Die Nebelscheinwerfer unter Benz Patent-Motorwagen U / min. sollten dem ersten den Hauptscheinwerfern waren eben(Replika) Automobil genügen. Damit falls aufpreispflichtiges Zubehör. Die war das »seltsame« Gefährt Mercedes-Benz InteressengemeinDr. Dieter Zetsche (Daimler AG) auf einem Benz Patent-Motorimmerhin 16 km / h schnell schaft »MBIG« hat diesen attraktiven wagen (Replika) mit Reinhard Schade (Lebenshilfe Gießen e. V.) und 10 Liter auf 100 km waren Klassiker gespendet. ein angemessener Verbrauch. Schon 1. Preis: Die Münchener Blätter schrieben über diesen Wagen: (aus »Neueste damals gab es die Kurbelwelle mit 4. Preis: Der Ford, den Sie bei der OldGegengewichten, elektrische Zündung Nachrichten«, 18. September 1888) timerspendenaktion gewinnen können, und Wasserkühlung, technische Komwurde mit dem zwar kleinsten Motor ponenten, die heute noch Verwendung ausgeliefert, aber die 1,3 l V-Maschine »Der Benz’sche Patent-Motorwagen, finden. Dieses wirklich äußerst seltene mit 50 PS kommt mit dem leichten der in der Kraft- und Arbeitsmaschinen-Ausstellung ausgestellt ist, unterAutomobil wurde von der Daimler AG Capri gut zurecht. Der schicke »Sportnahm am Samstag seine erste Probegespendet. Versichert wird der 1. Preis wagen« der 60er Jahre hat die damals 1. Preis: 2. Preis: Fiat Dino Coupé 2,4 l, Bj. 1972 3. Preis: Mercedes-Benz 190 C, Bj. 1965 Clubspende der MBIG, Mercedes Benz 190 C, Bj. 1965, Günter Lehmann (MBIG), Reinhard Schade (Lebenshilfe Gießen e. V.), Peter Formhals (MBIG) 64 . miteinander . Juni 2011 . Kaleidoskop 4. Preis: Ford Capri I, Bj. 1970 5. Preis: BMW 2000, Bj. 1967 Kabarettist und Schauspieler Urban Priol, Restaurator Tilo Rögelein, Reinhard Schade mit dem Capri I Bernd Wieland (AUTO BILD KLASSIK), Reinhard Schade (Lebenshilfe Gießen e. V.), Dr. Ralf Rodepeter (BMW Classic Museum) als Extra bestellte Innenausstattung in schwarzem Kunstleder, was die Sportlichkeit noch zusätzlich betonen sollte. 6. Preis, Sonderpreis: Die 17. Oldtimerspendenaktion wird 2011 um eine ganz besondere Attraktion erweitert. Fahrzeuge aus dem Hause Porsche gab es Das Fahrzeug stammt aus Zweiter Hand schon einige, aber ein Exemplar mit nur und wurde von dem Ford Capri-Spezia- einem Zylinder, lediglich 14 PS, gerade listen Tilo Rögelein komplett restauriert. mal 866 ccm und einer maximalen Geschwindigkeit von äußerst bescheiGespendet hat ihn der bekannte denen 18 Km / h. Dieses traumhaft Kabarettist Urban Priol, der die Oldtimerspendenaktion schon seit Jahren restaurierte Exemplar, das Thomas K. tatkräftig unterstützt. Hoffmann vom Rotnasenland, Käshofen aufwändig in diesen Zustand Sonderpreis gebracht hat, spendet Frank Rückrie5. Preis: Die viertürige Limousine bot Porsche Diesel Junior, Bj. 1960 gel, Top Kopie, Frankfurt/Main, der für 5 Personen ausreichend Platz und Spender Frank Rückriegel (Top Kopie), Friedhelm hatte durch ihre großzügigen Fenster- die Arbeit der Lebenshilfe Gießen e. V. Schneider (Präsident des hessischen Bauernverbands), Reinhard Schade (Lebenshilfe Gießen e. V.) flächen eine wunderbare Rundumsicht. schon seit vielen Jahren unterstützt. Klare Formen und die neuen Breitscheinwerfer ließen den 2000er im Straßen7. Preis: Zweiradfans können verkehr auffallen und verhalfen ihm zu in diesem Jahr eine BMW R BMW R 45, Bj. 1979 ausreichend Überholprestige. Mit 45 mit Kofferset gewinnen. 100 PS war man in den späten 60ern Die »kleine« BMW hat 473 und frühen 70ern gut motorisiert. ccm³ und leistet 27 PS bei 6500 U / min. Sie wiegt 205 Auch dieser BMW ist in einem sehr kg und verbraucht ca. 6 l schönen Zustand und wird dem Gewin- Super auf 100 Km. Ihre ner oder der Gewinnerin noch viele Höchstgeschwindigkeit liegt Jahre »Freude am Fahren« bereiten. Von bei 140 km / h und sie beschleunigt in 8,5 s von BMW Classic aus München wurde für die 17. Oldtimerspendenaktion dieser 0 –100 km / h. Gespendet wurde die BMW 2000 »Neue Klasse« gespendet. Münchner Maschine von Jan Batke. Tina Gorschlüter, Marketing Wir drucken Originale – digital! 6. Preis: 7. Preis: . Teilnehmen kann man mit einer Spende von 5 Euro oder einem Betrag nach Wahl online oder per Überweisung auf das Spendenkonto: 200 626 000, BLZ 513 500 25, Sparkasse Gießen. Name und Adresse bitte nicht vergessen! Wieder steht in diesem Jahr ein wegweisendes Projekt der Lebenshilfe Gießen e. V. im Mittelpunkt der Spendenaktion: Der Erlös 2011 fließt in die Entwicklung des »Kompetenzzentrums berufliche Bildung«. Diese neue Einrichtung bietet Menschen mit Behinderung eine Vielzahl von Angeboten zur beruflichen Orientierung, Qualifizierung und Vermittlung an. Dabei werden die Teilnehmer in ihren Interessen und Neigungen bestärkt, auf einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben vorbereitet und im Übergang unterstützt. www.oldtimerspendenaktion.de Aktionsende: 15.01.2012 . 22. Festival »Golden Oldies« Deutschlands schönste Oldiefete – 50 Bands, 9 Bühnen, 1000 Klassik-Fahrzeuge vom 29. bis 31. Juli 2011 in Wettenberg / Mittelhessen! Die mittelhessische Gemeinde Wettenberg wird zum 22. Mal für drei Tage »Deutschlands Hauptstadt der Oldiemusik«. 52 (!) Bands spielen auf. Musik von Rock’n Roll bis Soul erklingt auf den 9 (!) Bühnen im Ort. Über 70.000 Besucher zählte das Fest im Vorjahr. Das Erfolgsrezept: Gute Musik macht noch kein Festival! Mit dabei: Der »Nostalgiemarkt« bundesweit der größte seiner Art mit 100 Anbietern von Originalware der 50er und 60er Jahre. Über 1.000 (!) Klassikfahrzeuge bis Baujahr 1979 verwandeln den Ort zu vermutlich Deutschlands größtem Oldtimermuseum. Wettbewerbe, Ausstellungen und Aktionen runden das Festivalprogramm ab. Bundesweit bekannt ist dabei der »Petticoat-Wettbewerb« am Sonntag. Für die Oldtimerfreunde lautet das Motto in diesem Jahr »Musik, Motoren, Cabrios«. 66 . miteinander . Juni 2011 . Kaleidoskop Auch die Themen der Vorjahre »Schlager, Beat und Wirtschaftswunder«, »Sport & PS«, »Technik & Design«, das »Messing-Zeitalter«, der »Deutsche Kleinwagen« und »Raritäten und Exoten« sind herzlich willkommen. Die 17. Oldtimerspendenaktion der Lebenshilfe Gießen e.V. wird ihre schönen Klassiker dort ebenfalls wieder präsentieren: in der Hauptstrasse in Krofdorf-Gleiberg gegenüber der Volksbank Mittelhessen. Informationen sind erhältlich bei der Gemeinde Wettenberg unter der Telefonnummer 0641 804-62 und im Internet unter www.golden-oldies.de Tina Gorschlüter, Marketing . Menschen mit Behinderung treffen ins Schwarze Herrmannsteiner Schützen bei Rollstuhl-Basketball Lahn-Dill Beim spannenden und publikumswirksamen …im Visier Playoff-Rückspiel um die Teilnahme des RVS Dass es ein idealer Sport für beeinträchtigte oder behinLahn-Dill am Finale der Rollstuhl-Basketball- derte Menschen ist, bewies Ilse Siebert nur zu gut. 20 ProBundesliga gegen die 99ers aus Köln konnte zent Behinderung ist die Zulassungsuntergrenze, um am Behindertenschießen teilnehmen zu können. Eine spezielle der Schützenverein 1927 Hermannstein in Visierung ermöglicht auch Sehbehinderten und sogar BlinWetzlar im Rahmen des Behindertensports einen kleinen Einblick in seine Arbeit geben. den die Ausübung des Sportschießens. Die aufgrund eines Ilse Siebert, die amtierende deutsche Meisterin zeigte an einem Laser-Schießstand ihr Können. Sie wurde im Jahre 2010 in der Schadensklasse R 5 in der Disziplin Luftgewehr – liegend mit dem Federbock, mit 598 von 600 möglichen Ringen zum wiederholten Male deutsche Meisterin. Die Fans des RSV Lahn-Dill konnten ihr Geschick am Schießstand ausprobieren. Schnell wurde hier klar, dass es nicht so einfach ist, wie es aussieht. Der Schützenverein möchte mit solchen Auftritten in der Öffentlichkeit das Bild auf den Schießsport korrigieren, welches in jüngster Vergangenheit durch Negativ-Schlagzeilen kein gutes Licht auf die Arbeit der Vereine warf. Durch bessere Nachwuchsarbeit soll dem Trend der Überalterung entgegengewirkt werden. Unfalls an den Rollstuhl gebundene Manuela Schmermund aus Mengshausen in Nordhessen brachte schon mehrmals Medaillen von den Paralympischen Spielen nach Hause. …viele Möglichkeiten Rund um den Behindertensport gibt es eine ganze Reihe von Disziplinen und Klassen, deren Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde. Auch für Gesunde gibt es viele Möglichkeiten, dem Schießsport zu frönen. Sei es mit Pistole oder Gewehr. Die Mannschaften treten in zahlreichen Klassen und Disziplinen an. Sie gehen bis in die Oberliga (gleich unter der Landesliga) auf Ringe-Jagd. Mich als Mitarbeiter der WeLo und als Mitglied im Schützenverein Hermannstein freut es sehr, dass ich mich hier mit meiner – für viele sicherlich unbekannten – Sportart vorstellen kann. Wer Interesse hat, kann sich gern bei mir zur ersten Kontaktaufnahme über die WeLo melden. Martin Stich, Mitarbeiter der WeLo Kaleidoskop . . miteinander . Juni 2011 . 67 Interview mit Andreas Joneck Geschäftsführer des RSV Lahn-Dill am 20.11.2010 Gruppenbild mit Andreas Joneck (hinten, 3. von links) Viele von euch kennen den »RSV Lahn-Dill« und so mancher fährt regelmäßig zu den Spielen und feuert die Mannschaft kräftig an. Aber wie sieht es denn bei euch mit Hintergrundwissen über Rollstuhlbasketball aus? Bei uns haben sich im Laufe der Zeit ziemlich viele Fragen angesammelt. Daher dachten wir, wir fahren selbst zum RSV und gehen dem Ganzen mal auf den Grund. Nachdem wir das tolle Spiel gegen München erlebt haben, fand Andreas Joneck (Geschäftsführer des RSV) Zeit für uns und stellte sich freundlicherweise für ein Interview zur Verfügung. ROLLO: Wie ist die Sportart Rollstuhlbasketball entstanden? Andreas: Da müssen wir lange in die Geschichte zurückgehen. Es ist eigentlich entstanden aus Kriegsversehrten des 2. Weltkrieges, welche in Großbritannien in einer Klinik zusammen waren. Die Ärzte haben gedacht, da könnte Rollstuhlbasketball das Richtige sein, um die Menschen wieder mobiler zu machen. Es nahmen auch Menschen mit Amputationen teil, und irgendwann kamen Leute dazu, die keine körperlichen Einschränkungen hatten. So wie man das hier sieht; die halbe Mannschaft steht auf und läuft gemütlich nach Hause. So ist das Ganze entstanden. ROLLO: Seit wann gibt es die Sportart? Andreas: Wie gesagt, so Ende der 40er, Anfang der 50er Jahre. Und in 68 . miteinander . Juni 2011 . Kaleidoskop Deutschland so 10 bis 15 Jahre danach. Die deutsche Meisterschaft gibt es seit `72 und die 1. Bundesliga ist 1979 gestartet. ROLLO: Wie lange läuft ein Spielervertrag? Andreas: Das ist ganz unterschiedlich. Wir haben bei einigen Spielern 1-Jahresverträge, es geht aber auch hin zu 2, 3, oder 4-Jahresverträgen, sehr individuell. ROLLO: Wie jung oder alt dürfen oder müssen die Spieler sein? Andreas: Das geht gar nicht so nach dem Alter, sondern letztendlich wie gut sie sind. Unser jüngster ist der Thomas Böhme, die Nummer 13, er ist 19 Jahre alt. Das müsste eigentlich auch der jüngste Spieler sein, den wir je hatten in der 1. Ligamannschaft, und der älteste ist der Dirk Köhler, welcher heute nicht mitmachen konnte, da er sich die Hand gebrochen hat. Er ist 43 Jahre. Aber manchmal ist der »alte Hase« noch schneller als der Junge. ROLLO: Wie oft trainiert ihr (theoretisch, praktisch und taktisch)? Andreas: Das wäre natürlich eine Frage für den Trainer. Wir haben insgesamt bis zu 9 Trainingseinheiten. Dies ist aber auch unterschiedlich. Wir haben Vollprofis im Team, die können auch mal morgens trainieren. Wir haben aber auch 2, 3 Spieler die noch arbeiten gehen, die können das natürlich nicht. Individuell kommt noch hinzu, dass manche 2- bis 3-mal die Woche ins Fitnessstudio gehen und Krafttraining machen. Dazu kommen noch Videoanalysen, Taktiken usw. So ein Vollprofi kommt auf 20 – 25 Stunden die Woche, plus die Spiele. ROLLO: Wie empfindet ihr die Unterstützung eurer Fans und die Atmosphäre während eines Spiels? Andreas: Das ist natürlich das Allergrößte. Es ist toll, wenn wir irgendwo Auswärts sind, dort ankommen und unsere Fans sind schon da. Das macht alles noch viel mehr Spaß. Gewinnen ist schön, gar keine Frage, aber wenn man es gemeinsam feiern und mit den Anderen teilen kann, ist es doppelt so schön. Vielen von unseren Spielern läuft es immer wieder eiskalt den Rücken herunter, wenn das Licht ausgeht, der Spot an geht, die Fans jubeln und die Spieler in die Halle fahren. Das ist super, da sind wir auch ganz, ganz stolz drauf und dankbar. Es gibt nichts Schöneres! An alle treuen Fans die hinter uns stehen: Vielen, vielen Dank! ROLLO: Zwickau: Wie entstand der Konkurrenzkampf und seht ihr diesen sportlich oder persönlich? Andreas: (lacht…) Persönlich verstehen wir uns mit den Zwickauern sogar sehr gut, gar keine Frage. Natürlich sind wir, wenn das Spiel los geht Gegner, das ist ja auch der sportliche Inhalt. Die Sache des Sports an sich ist ja, dass man für den Sieg kämpft, aber wenn das beendet ist, bestehen da keine persönlichen Feindschaften. Natürlich besteht eine Rivalität, und das Siegen gegen Zwickau macht immer besonders Spaß, ich glaube, auch unseren Fans. Entstanden ist dies einfach, weil sie in den letzten 10 Jahren die besten Teams waren und sich letztendlich eigentlich immer um den Titel gestritten haben. (lacht…) Das Schöne ist, dass wir mehr gewonnen haben als die Zwickauer. ROLLO: Wie sieht die Finanzierung aus und wie ist der Verdienst? Andreas: (lacht…) Ganz geheime Sachen. Finanziert wird die Mannschaft wie jede andere auch, z. B. die Eintracht Frankfurt, die 46ers oder die HSG Wetzlar. Wir bieten uns als »Bühne« für Sponsoren an, welche bei uns Werbung betreiben können, wie man das auch rundum sieht. Wir haben auch Werbung auf den Trikots der Spieler. Ich selbst bin durch mein Hemd ja auch eine Art Litfaßsäule (lacht...). Zu dem Verdienst kann ich weniger sagen. Wir sind eine semi-professionelle Mannschaft, die besten Spieler können davon ansatzweise leben. Andere, welche das nebenher machen, verdienen logischerweise nur ein bisschen dazu. ROLLO: Ist es für die Spieler Hobby oder Beruf? Andreas: Es ist mehr Berufung, würde ich sagen. Es kann keiner damit Millionen verdienen, so wie das bei anderen Sportarten der Fall ist. Die besten Spieler in Deutschland können davon leben, aber sich nichts zurücklegen. Die höchsten Gehälter werden in Italien, Spanien und der Türkei vergeben, da sieht das schon ein bisschen anders aus. ROLLO: Was schreibt der Trainer während eines Spiels auf seinen Zettel? Andreas: Das ist der Co-Trainer, der sich alles notiert was ihm auffällt. Zum Beispiel wenn ein Spieler einen falschen Fahrweg nimmt oder die Spieler nicht nach Taktik / System spielen etc. Das schreibt er sich auf und gibt es in der Auszeit an die Spieler weiter. Aber auch Dinge wie Auswechslungen und taktische Feinheiten notiert er auf seinen Zettel, um es dann hinterher mit dem Video taktisch in Verbindung zu bringen und zu analysieren. ROLLO: Vielen, vielen Dank für die genommene Zeit und dass wir hier sein durften! Andreas: Vielen Dank, dass ihr zu uns gekommen seid, denn das ist ja noch viel wichtiger! Im Interview mit Andreas Joneck ROLLO (Rollstuhlfahrer Lollar) Michael Barborsik, Julian Kauß, Katja Rahn, Jürgen Eger, Steve Theis . Kaleidoskop . miteinander . Juni 2011 . 69 Bundespräsident Christian Wulff und seine Ehefrau Bettina im Gespräch mit der Hungener Familie Junker Vier der 56 Bürger aus ganz Deutschland, die Bundespräsident Christian Wulff gestern bei seinem Neujahrsempfang in Schloss Bellevue begrüßte, kamen aus dem Landkreis Gießen: Dorothea Gräfin Razumovsky aus Lich sowie Karin und Helmut Junker mit ihrem Pflegesohn Steffen aus Inheiden. Wulff hatte außer zahlreichen Vertretern des öffentlichen Lebens auch Menschen empfangen, die sich, zum Teil Jahrzehnte lang, besonders um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Dorothea Razumovsky war ausgewählt worden, weil sie sich als stellvertretende Vorsitzende von 70 . miteinander . Juni 2011 . Kaleidoskop Hippy Deutschland nicht nur in ihrer Heimatstadt für ein Projekt engagiert, das sich um die Vorschulerziehung von Kindern mit Migrationshintergrund und um deren Mütter kümmert. Das Inheidener Ehepaar Junker betreut seinen schwerbehinderten Pflegesohn Steffen seit 28 Jahren rund um die Uhr ohne Inanspruchnahme eines Pflegedienstes. Der Bundespräsident und seine Ehefrau Bettina begrüßten die Gäste gestern Vormittag zunächst beim Defilée in seinem Berliner Amtssitz, ehe sie am eigentlichen Empfang teilnahmen. Anschließend waren alle noch zum Nachbarschaftstreffen im Schloss Bellevue – Bundespräsident Christian Wulff begrüßte gestern vier Gäste aus dem Landkreis Gießen bei seinem Neujahrsempfang gemeinsamen Mittagessen eingeladen, um sich austauschen zu können. Karin Junker wurde beim Essen an den Präsidententisch geholt und saß neben Bettina Wulff. Die Frau des Bundespräsidenten erkundigte sich nicht nur nach dem Engagement für Pflegesohn Steffen, sondern auch nach dem Wohnmobil, mit dem die Junkers seit vielen Jahren immer wieder durch ganz Europa reisen, und das nach der Ankunft am Vortag vor dem Übernachtungsquartier in Berlin, dem Steigenberger Hotel, parkte. Bettina Wulff vertraute ihrer Tischnachbarin an, dass sie gern auch mit dem Wohnmobil umherreisen würde, wenn sie und ihr Mann einmal älter sind und Zeit dafür haben. Helmut Junker berichtete dem Gießener Anzeiger gestern Abend aus Weißenfels bei Leipzig, wo die drei Inheidener übernachteten, dass es beim Empfang vollkommen locker zugegangen sei, obwohl viele prominente Gäste aus Politik, Kunst und Wissenschaft zusammengekommen waren. Der Bundespräsident habe verraten, dass nicht unbedingt alle in seiner Umgebung über diese Lockerheit erfreut gewesen seien, dass die Kritik mittlerweile aber verstummt sei. Kontakt bekamen die Junkers auch zu Dorothea Gräfin Razumovsky, die mit den Worten »Wir sind doch fast Nachbarn« auf sie zugekommen sei. Text: Gießener Anzeiger / Artikel vom 14.01.2011 Kaleidoskop . miteinander . . Juni 2011 . 71 Übergabe der Spende des Elternkreises Dank Nun ist es ja schon Tradition, dass der Elternkreis den Erlös seiner Aktivitäten in der Vorweihnachtszeit und beim Tag der offenen Tür unseren Einrichtungen bzw. den Menschen mit Behinderung in den Werkstätten überreichen. In diesem Jahr waren es 6000,00 Euro, eine beträchtliche Summe, die in diesem Jahr insbesondere die Freizeitmaßnahmen unterstützen sollen. Ich habe es schon oft gesagt, kann es aber immer wieder wiederholen, das ich beeindruckt und dankbar bin. Dankbar auch im Namen aller, die von der Spende z. B. mit in die Freizeit fahren können. Übers Jahr hinweg wird von den Eltern und Freunden gebastelt, gestrickt und Marmelade gekocht, um am Ende des Jahres diesen Erlös zu überreichen. Das ist nicht selbstverständlich, ja eine Besonderheit unserer Lebenshilfe in Gießen und gebührt unser aller Dank, den ich an dieser Stelle auch im Namen des Aufsichtsrates, des Vorstandes und der Geschäftsführung ausspreche. Immer mit der Hoffnung, dass sich auch unsere jungen / jüngeren Eltern dem Elternkreis anschließen. Maren Müller-Erichsen, Aufsichtsratsvorsitzende 72 . miteinander . Juni 2011 . Kaleidoskop . Abkürzungen in der Lebenshilfe Bei den vielen Abkürzungen in der Lebenshilfe gibt es immer wieder Verwirrungen und Fragezeichen auf der Stirn. Hier ein Überblick 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Arbeiten im Verbund AiV Betriebsrat BR Diagnose der Arbeitsmarktfähigkeit besonders betroffener behinderter Menschen – proLiberi Mittelhessen gGmbH DIA-AM Fachdienst Berufliche Bildung FBI Facility Management FM Familien-, Erziehungs- und Lebensberatung für Menschen mit Behinderung und Krisenintervention FB Familienunterstützender Dienst FUD Frühförder- und Beratungsstelle FF Integrationsbetreuung IB Junge Lebenshilfe Gießen JuLe Kompetenzzentrum berufliche Bildung – Berufsbildungsbereich KobBi Limeswerkstatt Pohlheim-Garbenteich LW Projekt zur beruflichen Integration von Menschen mit hochfunktionalem Autismus /Asperger Syndrom MAASarbeit Projekt Interdisziplinäre Diagnose individuelles Programm InDiPro Projekt schreibender autistischer Menschen PROSA Qualitätsmanagement QM Tagesförderstätte Lollar Tafö Lollar Tagesförderstätte Pohlheim Tafö Pohlheim Unterstützes Wohnen UWO Werkstatt Lollar WeLo Schließungstage und sonstige Besonderheiten in unseren Werkstätten Berufsbildungsbereich Reha-Mitte und Reha-West 24.06.11 und 27. – 30.12.11 14. – 25.06.11 18.07. – 05.08.11 24.06.11 und 27. – 30.12.11 Schließungstage Freizeit BBB Sommer-Betriebsferien Integ 24.06.11 und 23. – 30.12.11 Schließungstage Limeswerktstatt 24.06.11 und 27. – 30.12.11 27.11.11 Schließungstage WeLo 24.06.11 und 23. – 30.12.11 04.10.11 23.10.11 13.12.11 16.12.11 Schließungstage Jubiläumsfeier Mitarbeiter Tag der offenen Tür Weihnachtsfeier Mitarbeiter Weihnachtsfeier Personal Schließungstage Tag der offenen Tür Kaleidoskop . miteinander . Juni 2011 . 73 Nachruf » Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen, lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.« Am 3.2.2011 verstarb Herr Jürgen Niebergall im Alter von 50 Jahren. Jürgen wurde am 6.9.1960 in Treis geboren und lebte bis November 2006 bei seiner Familie in Allendorf. Am 21.11.2006, zog er in die Wohnstätte Kiesweg ein. Jürgen hat die Wohnstätte vom ersten Tag an als sein neues »zu hause« gesehen. Er war ein sehr beliebtes und angesehenes Mitglied der Wohngemeinschaft und als solches in den letzten Jahren auch im Heimbeirat aktiv. Jürgen Niebergall Wir haben Jürgen als sehr fröhlichen und lebenslustigen Menschen kennen lernen dürfen, der gerne mit seinen Mitbewohnern gesungen, gefeiert und gelacht hat. Die Tatsache, dass er bis zu seinem Krankenhausaufenthalt ein sehr ausgeglichener und zufriedener Mensch war, gibt uns Trost. Wir sind für die gemeinsamen Jahre mit Jürgen und den damit verbundenen Erfahrungen und Erinnerungen sehr dankbar. Thorsten Sohn, Wohnstättenleiter Kiesweg 74 . miteinander . Juni 2011 . Kaleidoskop . Einrichtungen und Dienste Vorstand Aufsichtsrat der Lebenshilfe Gießen Magnus Schneider Telefon 06404 804-222 . Telefax 06404 804-244 Mobil 0160 7059001 E-Mail [email protected] Geschäftsführung Vorsitzende Maren Müller-Erichsen Dresdener Straße 28 . 35440 Linden-Leihgestern privat 06403 62673 . Telefax 06403 68636 dienstlich 06404 804-216 Telefax 06404 804-244 . Mobil 0160 7059000 E-Mail [email protected] Geschäftsführung Bereich Organisationsentwicklung Ursel Seifert Telefon 06404 804-239 . Telefax 06404 804-244 Mobil 0160 7059040 E-Mail [email protected] Stellvertretender Vorsitzender Achaz Bading Triebstraße 62 . 35398 Gießen-Allendorf privat 06403 8819 . Telefax 06403 928712 Mobil 0160 4050704 E-Mail [email protected] Geschäftsführung Bereich Finanzen Eberhard Emrich Telefon 06404 804-224 . Telefax 06404 804-244 Mobil 0160 7059035 E-Mail [email protected] Horst Harig Rosenweg 46 . 35423 Lich privat 06404 5107 . Mobil 0179 5204694 E-Mail [email protected] Geschäftsführung Bereich Personal Udo Schöps Telefon 06404 804-215 . Telefax 06404 804-245 Mobil 0160 7059036 E-Mail [email protected] Zentrale Verwaltung Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-0 . Telefax 06404 804-244 E-Mail [email protected] häftsstelle / Sekretariat Florenzia Völzing Telefon 06404 804-255 . Telefax 06404 804-244 E-Mail [email protected] Susanne Kemper Telefon 06404 804-240 . Telefax 06404 804-244 E-Mail [email protected] Iris Damm Uhlandstraße 14 . 35447 Reiskirchen privat 06408 64697 E-Mail [email protected] Alfred Grummbt Rheinfelser Straße 6 . 35398 Gießen-Lützellinden privat 06403 74745 . dienstlich 0641 97509-21 Telefax 0641 97509-20 E-Mail [email protected] Andrea Kreuder Von-Bibra-Str. 26 . 35305 Grünberg privat 06401 3237 . E-Mail [email protected] Simone Kreuter Am Steinkreuz 5 . 35435 Wettenberg privat 0641 8772634 E-Mail [email protected] Beratung & Unterstützung Frühförder- und Beratungsstelle Grünberger Straße 222 . 35394 Gießen Telefon 0641 79798-0 Telefax 0641 79798-101 Mobil 0160 7059004 E-Mail [email protected] Leitung Martina Ertel Familienunterstützender Dienst (FuD) Schöne Aussicht 1 . 35396 Gießen Telefon 0641 96625-0 Telefax 0641 96625-101 Mobil 0160 7059042 (C. Kröll) Mobil 0160 7059046 (S. Geier) Notfallhandy: 0151 16204891 E-Mail [email protected] Leitung Christa Kröll, Sabine Geier Familien-, Erziehungs- und Lebensberatung für Menschen mit Behinderung und Krisenintervention Aulweg 66 . 35392 Gießen Telefon 0641 25090-599 Telefax 0641 25090-598 E-Mail [email protected] Elisabeth Gohl, Romy König, Theo Stöber, Romana Zutautas Freizeitpädagogischer Dienst Michael Laatsch Grüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-120 Telefax 06404 804-104 Mobil 0151 16204894 E-Mail [email protected] JuLe, Junge Lebenshilfe Gießen Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 0160 94417603 Mo – Fr: 8.00 – 16.00 Uhr Schatzkiste (Partnervermittlung für Menschen mit Behinderung) Susanne Wendel Dammstraße 4 . 35390 Gießen Telefon 0641 3011742 Telefax 0641 30190631 E-Mail [email protected] Spielen & Lernen Bereichsleitung Kindertagesstätten Ina Maag Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-281 Telefax 06404 804-245 Mobil 0160 7059033 E-Mail [email protected] Kindertagesstätte Helen Keller Ringallee 64 . 35390 Gießen Telefon 0641 34711 Telefax 0641 33556 Mobil 0151 54439682 E-Mail [email protected] Leitung Larissa Zeinert 76 . miteinander . Juni 2011 . Kindertagesstätte Anne Frank Goethestraße 31 . 35447 Reiskirchen Telefon 06408 660711 Telefax 06408 660436 E-Mail [email protected] Leitung Dr. Rebecca Neuburger-Hees Kindertagesstätte Lich-Eberstadt Römerstraße 2 . 35423 Lich-Eberstadt Telefon 06004 1755 Telefax 06004 914431 Mobil 0160 7059009 E-Mail [email protected] Leitung Dorothea Welter Kindergarten Nieder-Bessingen (gGmbH) Erlesbergstraße 12 . 35423 Lich / Nieder-Bessingen Mobil 0160 7059009 E-Mail kiga-nieder-bessingen@ lebenshilfe-kindertagesstaetten.de Leitung Dorothea Welter Kindertagesstätte Watzenborn (gGmbH) Germaniastraße 1 . 35415 Pohlheim-Watzenborn Telefon 06403 1202 Telefax 06403 9692226 E-Mail kita-watzenborn@ lebenshilfe-kindertagesstaetten.de Leitung Ursula Schachl Kindertagesstätte Außenstelle Garbenteich (gGmbH) Fröbelstraße 4 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon & Telefax 06404 69689-50 Leitung Ursula Schachl Sophie-Scholl-Schulen gGmbH Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-240 Telefax 06404 804-244 Leitung N.N. Primarstufe Sophie-Scholl-Schule Wetterau Frankfurter Straße 103 . 61231 Bad Nauheim Telefon 06032 804086-0 Telefax 06032 804086-111 E-Mail [email protected] Leitung Marion Deysenroth Primarstufe Sophie-Scholl-Schule Gießen Grünberger Straße 222 . 35394 Gießen Telefon 0641 94430-0 Telefax 0641 94430-10 E-Mail [email protected] Leitung Invield Helmer-Leemhuis Agentur für angepasste Arbeit Bereichsleitung Berufliche Rehabilitation Burkhard Stertmann Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-226 Telefax 06404 804-246 Mobil 0151 54439691 E-Mail [email protected] Tagesförderstätten Pohlheim und Lollar Grüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-0 Telefax 06404 804-104 Mobil 0151 16204895 E-Mail [email protected] Leitung Karin Reuther DIA-AM von proLiberi Mittelhessen gGmbH Dammstraße 4 . 35390 Gießen Telefon 0641 3011877 Telefax: 0641 30190631 E-Mail [email protected] Katrin Arbeiter, Gerlinde Rohde Kompetenzzentrum berufliche Bildung Berufsbildungsbereich Siemensstraße 6 . 35394 Gießen Telefon 0641 9721055-0 Telefax 0641 9721055-144 E-Mail [email protected] Leitung Thomas Bauer Limeswerkstatt Pohlheim-Garbenteich Grüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-0 Telefax 06404 804-104 Mobil 0160 7059044 E-Mail [email protected] Leitung Christian Schneider Werkstatt Lollar Rothweg 2 . 35457 Lollar Telefon 06406 806-0 Telefax 06406 806-20 Mobil 0160 7059003 E-Mail [email protected] Leitung Jürgen Gall Biolandhof Grüner Weg 9 . 35418 Buseck – Großen-Buseck Telefon 06408 92167 Telefax 06408 92169 E-Mail [email protected] Leitung Petra Mertens Sekundarstufe Sophie-Scholl-Schule Gießen Rooseveltstraße 7 . 35394 Gießen Telefon 0641 4801077-0 Telefax 0641 4801077-104 E-Mail [email protected] Leitung: Michael Plappert Integ-Mechanik Siemensstraße 8a . 35447 Reiskirchen Telefon 06408 504517-0 Telefax 06408 504517-44 Mobil 0160 7059048 E-Mail [email protected] Leitung Jörg Langschied LEO die Schreibwerkstatt von proLiberi Mittelhessen gGmbH Grünberger Straße 222 . 35394 Gießen Telefon 0641 73976 Telefax 0641 74972 E-Mail [email protected] Anette Gümbel, Katrin Arbeiter Reha-Mitte Erdkauter Weg 13 . 35394 Gießen Telefon 0641 97509-0 Telefax 0641 97509-20 Mobil 0160 7059049 E-Mail [email protected] Leitung Sebastian Ziegler Einrichtungen und Dienste der Lebenshilfe Gießen Integrationsbetreuung (IB) Siemensstraße 18 . 35394 Gießen Telefon 0641 9718403 E-Mail [email protected] Reha-West Robert-Bosch-Straße 6 . 35398 Gießen Telefon 0641 4801588-0 Telefax 0641 4801588-20 E-Mail [email protected] Leitung Stefan Bolz Arbeiten im Verbund (AiV) Petra Emin, Ruth Vesper Grüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-170 Telefax 06404 804-104 Petra Emin Mobil 0151 16204887 Ruth Vesper Mobil 0151 16204889 E-Mail [email protected] E-Mail [email protected] Fachdienst Berufliche Integration (FBI) Petra Emin Grüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-170 Telefax 06404 804-104 Mobil 0151 16204887 E-Mail [email protected] Barbara Domagala Erdkauter Weg 13 . 35394 Gießen Telefon 0641 97509-31 Telefax 0641 97509-20 MAASarbeit Projekt zur beruflichen Integration von Menschen mit hochfunktionalem Autismus /Asperger-Syndrom Siemensstraße 6 . 35394 Gießen Telefon 0641 9721055-200 Telefax 0641 9721055-144 Swetlana Nowakowski Mobil 0151 55042687 Ina Blodig Mobil 0151 55042688 E-Mail [email protected] E-Mail [email protected] Sprechstunden jeden Mittwoch von 9.00 bis 11.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung Stationäres Wohnen Bereichsleitung Wohnstätten Christine Hasenauer Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-285 (Sekretariat) Telefax 06404 804-246 Mobil 0160 7059002 E-Mail [email protected] Wohnstätten Haus Eichenweg 3 . 35463 Fernwald-Albach Telefon 06404 65544 Telefax 06404 666562 E-Mail [email protected] Leitung Thomas Heeb Haus Grenzweg 6 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 63157 Telefax 06404 668763 E-Mail [email protected] Leitung Sabine Schroff Haus Grüninger Weg 29 a . 35415 PohlheimGarbenteich Leitung Jan Hillgärtner Telefon 06404 804-400 Telefax 06404 804-444 E-Mail [email protected] Gruppe 1 Telefon 06404 804-410 E-Mail [email protected] Gruppe 2 Telefon 06404 804-420 E-Mail [email protected] Gruppe 3 Telefon 06404 804-430 E-Mail [email protected] Haus Kiesweg 27 . 35396 Gießen-Wieseck Telefon 0641 51251 Telefax 0641 5591324 E-Mail [email protected] Leitung Thorsten Sohn Haus Am Wingert 5 . 35428 Langgöns Telefon 06403 72900 Telefax 06403 76196 E-Mail [email protected] Leitung Thomas Etzel-Euler Integrationsfachdienst Unterstützte Beschäftigung Ludwigstraße 14 . 35390 Gießen Telefon 0641 97576-25 Telefax 0641 97576-51 Mobil 0177 7051591 E-Mail [email protected] Leitung Martin Schmidt Haus Fichtenweg 2 . 35423 Lich Telefon 06404 697816 Telefax 06404 697865 E-Mail [email protected] Leitung Thomas Heeb PROSA (Projekt schreibender autistischer Menschen) Heegstrauchweg 68 . 35394 Gießen Telefon 0641 3012013-250 Telefax 0641 3012013-255 E-Mail [email protected] Leitung Danja Moldenhauer, Ursula Güthoff Haus Weinbergstraße 37 . 35440 Linden Großen-Linden Telefon 06403 4294 Telefax 06403 779763 E-Mail [email protected] Leitung Steffen Pfeifer ATELIER 23 Klaus Lang, Andrea Lührig Moltkestraße 5 . 35440 Linden Telefon 06403 7740866 E-Mail [email protected] Haus Burgackerweg 39 . 35460 Staufenberg Telefon 06406 1241 Telefax 06406 909760 E-Mail [email protected] Leitung Christa Demel-Fischer Haus Weimarer Straße 3 . 35415 PohlheimWatzenborn Telefon 06403 69269 Telefax 06403 969953 E-Mail [email protected] Leitung Peter Haider Unterstütztes Wohnen Bereichsleitung Unterstütztes Wohnen Klaus Bergner Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-290 Telefax 06404 804-246 Mobil 0160 7059010 E-Mail [email protected] Teambüro Grüninger Weg 23 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-291 Telefax 06404 804-246 [email protected] Zweigbüro Gießen Ludwigstraße 7 . 35390 Gießen Telefon 0641 9718271 Telefax 0641 9718273 Wohnen im Verbund Kontakt siehe Bereichsleitung Autisten-WG Aulweg 66 . 35392 Gießen Telefon 0641 25090-130 E-Mail [email protected] Leitung Klaus Bergner Zentrale Serviceleistungen Qualitätsmanagement (QM) Gerhard Pracht Siemensstraße 6 . 35394 Gießen Telefon 0641 9721055-410 Telefax 0641 9721055-144 Mobil 0151 55042671 E-Mail [email protected] Arbeitssicherheit Klaus Jurke Erdkauter Weg 13 . 35394 Gießen Telefon 0641 97509-470 Telefax 0641 97509-20 Mobil 0151 16204892 E-Mail [email protected] Facility-Management Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-296 Telefax 06404 804-246 Mobil 0160 94661401 E-Mail [email protected] Leitung René Neutzner IT-Service Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Hotline 06404 804-266 Telefax 06404 804-246 E-Mail [email protected] Dirk Schneider Mobil 0160 7059047 Marlon Diaz Mobil 0151 54439700 Einrichtungen und Dienste der Lebenshilfe Gießen . miteinander . Juni 2011 . 77 Sebastian Schlapp Mobil 0151 15108288 Leitung Dirk Schneider Telefon 06404 804-260 Sophie-Scholl-Schule Sigrid Diehl (Vorsitzende) An der Johanneskirche 4 . 35390 Gießen Telefon 0641 9791222 E-Mail [email protected] Marketing / Öffentlichkeitsarbeit Siemensstraße 6 . 35394 Gießen Telefon 0641 9721055-400 Telefax 0641 9721055-144 Reinhard Schade Mobil 0160 7059039 Tina Gorschlüter Mobil 0151 16204885 E-Mail [email protected] E-Mail [email protected] Leitung Reinhard Schade Werkstätten Roswitha Heller (Vorsitzende) Am Gallichten 29 . 35398 Gießen-Allendorf Telefon 06403 5566 Mobil 0171 3503119 E-Mail [email protected] Tagesförderstätten Wilfried Rauscher Aulweg 3 . 35392 Gießen Telefon 0641 71252 Mobil 0170 3116701 Betriebsrat & Werkstattrat Betriebsrat Erdkauter Weg 13 . 35394 Gießen Telefon 0641 97509-28 Telefax 0641 97509-27 E-Mail [email protected] Herwig Selzer Sprecherin des Wohnstättenbeirates Katja Richter Wohnstätte Staufenberg . Burgackerweg 39 35460 Staufenberg Gesamtsprecherin der Werkstätten Frau Sahar Lahdo (Vorsitzende) Limeswerkstatt Grüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim Telefon 06404 804-0 Elternbeiräte Kindertagesstätten Daniela Kannwischer (Vorsitzende) Tiergartenstraße 14 . 35410 Lich Telefon 06402 508664 E-Mail [email protected] Wohnstätten Karlheinz Metz (Vorsitzender) Hölderlinstraße 12 . 35415 Pohlheim Telefon 06403 62038 Tochtergesellschaften der Lebenshilfe Gießen proLiberi Mittelhessen gGmbH Sitz Grüninger Weg 29 . 35415 PohlheimGarbenteich Telefon 06404 804-239 Mobil 0160 7059040 Geschäftsführerin Ursel Seifert Lebenshilfe Kindertagesstätten gGmbH Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-282 Telefax 06404 804-245 Mobil 0160 7059033 E-Mail [email protected] Geschäftsführerin Ina Maag pro casa Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-215 Telefax 06404 804-245 E-Mail [email protected] Geschäftsführer Udo Schöps Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Kreisvereinigung Gießen e.V. Grüninger Weg 29 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-0 Telefax 06404 804-244 [email protected] www.lebenshilfe-giessen.de miteinander . Juni 2011 Verbundene Unternehmen Stiftung Lebenshilfe Gießen Sitz Grüninger Weg 29 . 35415 PohlheimGarbenteich Telefon 06404 804-0 Telefax 06404 804-244 Vorsitzende Maren Müller-Erichsen Ökotopia Fachgeschäft für Naturkost & Naturwaren Ludwigstraße 47 a . 35390 Gießen Telefon 0641 72763 Telefax 0641 72741 E-Mail [email protected] Träger Verein zur Förderung von Arbeitsprojekten Gießen e.V. Deutsch-Israelischer Verein Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich Telefon 06404 804-0 Telefax 06404 804-244 E-Mail [email protected] Vorsitzende Maren Müller-Erichsen Projekt InDiPro Heegstrauchweg 68 . 35394 Gießen Telefon 0641 30190-128 Telefax 0641 30190-127 E-Mail [email protected] Regina Eccher, Andrea Pahlich Behindertenbeauftragte der Stadt Gießen Christine Becker Information, Koordination, Ermutigung Berliner Platz 1 . 35390 Gießen Telefon 0641 306-1828 E-Mail [email protected] Sprechstunden: jeden 1. & 3. Donnerstag im Monat von 14.00 bis 16.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung Behindertenbeauftragter Landkreis Gießen Gerhard Greilich An der Automeile 3 . 35394 Gießen (Zimmer 3.013) Telefon 0641 93909 431 Telefax 0641 93909 901 E-Mail [email protected] Kontakt 78 . Lebenshilfe Wetterau gGmbH Hauptstraße 29 . 61169 Friedberg Telefon 06031 68456-0 Telefax 06031 68456-199 E-Mail [email protected] Geschäftsführer Magnus Schneider . Unsere Bankverbindungen Sparkasse Gießen BLZ 513 500 25 Kontonummer 200512021 Volksbank Mittelhessen BLZ 513 900 00 Kontonummer 2590000 Einrichtungen und Dienste der Lebenshilfe Gießen Evangelisches Dekanat Gießen Tagesstätte für ältere Menschen mit Behinderung Südanlage 13 . 35390 Gießen Telefon 0641 97269570 Telefax 0641 97269573 Pfarrer Armin Gissel E-Mail: [email protected] Werden Sie Mitglied bei uns! Ich möchte Mitglied bei der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Kreisvereinigung Gießen e.V. werden. Beginn der Mitgliedschaft Monat / Jahr Persönliche Daten Name, Vorname Beruf Straße PLZ, Wohnort E-Mail Telefon m w Geburtsdatum Staatsangehörigkeit Meine Verbindung zur Lebenshilfe Anmeldung für behinderte Mitarbeiter / innen unserer Einrichtung – bitte zusätzlich ausfüllen. Betroffener Eltern / direkter Angehöriger Förderer Firma / Verband Geschlecht Meine Verbindung zur Lebenshilfe Ich arbeite in der / auf einem Mit welcher Einrichtung der Lebenshilfe Gießen fühlen Sie sich besonders verbunden und aus welchem Grund? Limeswerkstatt Werkstatt Lollar Reha-Mitte Reha-West Integ-Mechanik Außenarbeitsplatz Zahlungsweise & Beitrag Ich bevollmächtige die Lebenshilfe Gießen zum Einzug des Beitrages in Höhe von Zahlungsweise & Beitrag Ich bevollmächtige die Lebenshilfe Gießen zum Einzug des Beitrages in Höhe von 5,00 Euro monatlich 10,00 Euro monatlich 10,00 Euro jährlich 12,00 Euro monatlich anderer Betrag Euro monatlich 40,00 Euro (Mindestbeitrag) jährlich Gemäß Beschluss der Mitgliederversammlung beträgt der Mitgliedsbeitrag mindestens 40,00 Euro jährlich. Die Abbuchung erfolgt vierteljährlich Ort, Datum halbjährlich jährlich Bankverbindung Bank / Sparkasse / Postbank BLZ Kontoinhaber (Name, Vorname) Kontonummer Ort, Datum Unterschrift Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Kreisvereinigung Gießen e.V. Grüninger Weg 29 . Telefon 06404 804-0 35415 Pohlheim-Garbenteich . Telefax 06404 804-244 . E-Mail [email protected] Unterschrift Mitarbeiter / in Unterschrift gesetzliche / r Betreuer / in Wertstück Langlebigkeit ist eine kostbare Eigenschaft – USM Möbelbausysteme schaffen Einzelstücke mit bleibendem Wert. Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen beim autorisierten Fachhandel. Knorz Bürosysteme GmbH, Siegmund-Hiepe Straße 43, 35578 Wetzlar Tel. 06441-92 98 0, Fax 06441-92 98 28, [email protected], www.knorz.de