Ein Stadtmagazin
Transcrição
Ein Stadtmagazin
Für jedes Mädchen, das es leid ist sich schwach zu geben, wenn es eigentlich stark ist, gibt es einen Jungen, der es leid ist sich stark zu geben, wenn er sich verletzlich fühlt. E I N S TA DT M AGA Z I N LIEBE ALLE! Das Stadtmagazin erscheint nun zum vierten Mal. Wir sind ein journalistisches Medienprojekt und arbeiten in freundlicher Kooperation mit dem Büro für Frauen, Gleichbehandlung und Integration in Wels. Den Aufgaben und Inhalten des Büros widmen wir die Themen im REIZEND! Magazin. Nicht der Schlagzeile, sondern der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet ist, so wie alle REIZEND! Projekte, auch das Stadtmagazin. Bei der Auswahl der Beiträge haben wir uns gefragt, welche Möglichkeiten und Chancen zur gesellschaftspolitischen Bewusstseinsbildung unsere Gesellschaft hat und nutzt. Bei der Diskussion um die Inhalte stießen wir fast zwangsläufig auf die im Alltag nach wie vor existierende gesellschaftliche Ungleichstellung der Geschlechter. Die Bilderstrecke der Kinder ist mit dem adaptierten Gedicht „for every woman in the world“ von Nancy R. Smith versehen. Wir denken, dass diese Zeilen auf sehr eindrucksvolle Weise die Verhandelbarkeit der Kategorie Geschlecht komprimieren. Und weil unsere Geschlechterordnung eine ausgemachte, eine vereinbarte Sache ist, müssen wir sie immer wieder neu verhandeln. Und wo, wenn nicht bei unseren Kindern liegt ein Beginn. Aber eines gleich vorweg: Der rosa Cowboy und die blaue Puppenküche sind wahrscheinlich ein Anfang, der natürlich zu kurz greift. Denn die Veränderung darf nicht in den Studios der Marketingstrategen stattfinden. Das Spieglein meint: Ihr seid die Schönsten hier! Aber das Cover ist noch tausendmal schöner als ihr! Ein weiteres Thema in unserer Ausgabe dreht sich um das Konsumgut, zu dem unsere Körper mittlerweile mutiert sind. Und wir möchten an dieser Stelle ergänzen, dass es dabei nicht nur um Fragen der Definition von Schönheit geht. Es wird ganz deutlich, dass die Güter in der Welt nicht gerecht verteilt sind. Marketingkonzepte für Beautyprodukte und Mittelchen zum Abnehmen generieren und verschlingen Vermögen, während vielerorts Menschen ihre Grundbedürfnisse nicht decken können. Das nächste Mal gibt es uns im November. Bis dahin wünschen wir eine schöne Zeit, einen großartigen Sommer und nicht vergessen: RIOT DON`T DIET, die rrrznd Redaktion. INHAltSVERZEIcHNIS 3 4-5 5 6-7 7, 11 8-10 11 12 13 REIZEND! Ein bisschen was zu unserer Arbeit. Text von Rudi Agner & Elke Oberleitner. PRINZESSIN oDER SUPERHERo SPIElEN wAS SIcH gEHöRt? Text von Andrea Bauer. BÜRo FÜR FRAUEN, glEIcHBEHANDlUNg UND INtEgRAtIoN Text von Claudia Glössl. SPIEglEIN, SPIEglEIN ... Rezension von Bianca Angerer. REcHtlIcHER MINIgUIDE Text von Katharina Gusenleitner. „IcH wÜNScHtE, DIE gEScHlEcHtERFRAgE wÜRDE KEINE RollE SPIElEN“ Reportage von Tamara Imlinger. BEHINDERtE FRAUEN UND EltERNScHAFt Text von Margarete Niedermayr. VoN DER RollE Gastkommentar von Georg Prack. KUNSt- UND MEDIENVERMIttlUNg Bericht von Elisabeth Zach. FotoStREcKE IDEE Elke Oberleitner, Tobias Stadler; nach einem adaptierten Gedicht von Nancy R. Smith. 1973. / FOTOGRAFIE Tobias Stadler / GESTALTUNG Andrea Bauer, Tobias Stadler / ÜBERSETZUNG Irma Fazic, Nuray Bahcetepe. Ein großes Danke an die Kinder: Antonia, Joah, Lee-Ann, Isabella und Juri. IMPRESSUM MEDIENINHABER & HERAUSGEBER / Magistrat der Stadt Wels. PROJEKTENTWICKLUNG / REIZEND! Verein zur Vermittlung soziokultureller Medienprojekte. Pollheimerstraße 17. 4600 Wels. www.reizend.or.at. In Kooperation mit dem Büro für Frauen, Gleichbehandlung und Integration. REDAKTION / Bianca Angerer, Nuray Bahcetepe, Andrea Bauer, Irma Fazic, Katharina Gusenleitner, Tamara Imlinger, Margarete Niedermayr, Elke Oberleitner und Elisabeth Zach. GASTKOMMENTAR / Georg Prack. TITELGESTALTUNG / Tobias Stadler, Andrea Bauer. FOTOGRAFIE / Tobias Stadler. LEKTORAT / Sigrid Vandersitt. GRAFIK DESIGN / Andrea Bauer. DRUCK / Landesverlag Druckservice GesmbH. 2011. 2 REIZEND! Ein bisschen was zu unserer Arbeit. REIZEND! - das Magazin halten Sie in Händen. REIZEND! - der Verein organisiert gesellschaftspolitisch relevante Medienkulturprojekte. Zuletzt mit der Veranstaltungsreihe RUN AgAINSt, die sich dem Widerstandspotential in der Zivilgesellschaft widmete. Wenn sich die Verhältnisse derart verschieben, dass die Einen ein Vielfaches an Zugriffsrechten auf die Produkte und Dienstleistungen unserer Gesellschaft haben und die Anderen immer weniger, dann besteht demokratiepolitischer Handlungsbedarf. Dringend. Wir sind überzeugt, dass diskursive Auseinandersetzungen wie bei RUN AGAINST nicht nur in Zeiten der Krise aktuell sind, sondern grundsätzlich und zu jeder Zeit Bestandteil von demokratischen Gesellschaften sein müssen. Das Reizend-Initialprojekt MISS HANDElt, in Kooperation mit den „autonomen österreichischen Frauenhäusern“ versammelte junge Filmemacher_innen in Wels, die sich filmisch mit dem Thema „Gewalt in Beziehungen“ auseinandersetzten. Mit der Unterstützung von Profis aus dem Medien- und Sozialbereich gelang es den Teilnehmer_innen aus ganz Österreich, das eigene Bewusstsein zu schärfen und mit ihrer filmischen Arbeit eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Warum Medienprojekte? Wir kennen die Bilder nur zu gut. Unter anderem wird unsere Vorstellung von Glück von den Massenmedien beeinflusst. Massenmedien zeigen aber nicht die Realität, sondern kommerzielle Interessen. Oft sind sie ein Sammelsurium „großer“ Gefühle und unzusammenhängender Fakten. Die Realität hingegen lässt sich nicht in wenigen Minuten oder in kurzen Sätzen erklären. Sie besteht aus komplexen Strukturen, deren Verständnis tagtägliche Anstrengung benötigt. Auch wenn das Mediensystem dazu verführt diese Auseinandersetzung abzunehmen. Beispielsweise wird heutzutage kaum ein Produkt verkauft, ohne einem vermeintlich höheren Zweck zu dienen. So wird Make-up zur Gesundheitsvorsorge und ein neues Auto ein Beitrag zum Klimaschutz. Aktuell arbeiten wir in Kooperation mit dem Kulturverein Waschaecht am „Fest der Gefühle“, das wir Mitte September als Sternstunde der Welser Musikgeschichte präsentieren möchten. Zu diesem Projekt, das sich der heimlichen Leidenschaft für Schlagermusik widmet, hoffen wir auf die musikalische und darstellerische Mitwirkung vieler Welser_innen. Mehr verraten wir noch nicht. Vielleicht haben wir unseren sperrigen Untertitelnamen (den wir der Einfachheit halber niemals erwähnen) „Verein zur Vermittlung soziokultureller Medienprojekte“ etwas näher bringen können. Alles andere auf unserer Website www.reizend.or.at. In jedem Fall ziehen wir gemeinsam mit YOUKI, Galerie der Stadt Wels, Programmkino und BuchZeit ins neue Medien Kultur Haus, und darauf freuen wir uns sehr. RUDI AGNER & ELKE OBERLEITNER REIZEND! Projektentwicklung. Güçlü olduğu halde kendini güçsüz göstermekten bıkmış olan her kıza karşılık kendini yaralanmış olduğu halde güçlü göstermekten bıkmış olan bir oğlan çocuğu vardır. Sınırsız bilgi beklenilen her oğlan çocuğuna karşı bilgisine güven gösterilmediğinden bıkmış bir kiz çocuğu vardır. Alıngan olarak görülmekten bıkmış her kiz çocuğuna karşılık ince duygulu olduğunu göstermekten çekinen bir oğlan çocuğu vardır. Erkeliğini ıspatlamak için sürekli yarış halinde tutulan her oğlan çocuğuna karşılık, bu yarışa katılınca ‚kadınsı olmamakla’ tanımlanan bir kız çocuğu vardır. Oyuncak evini atmak isteyen her kız çocuğuna karşı Oyuncak ev bulmayı dileyen bir erkek çocuğu vardır. Arzularının nasıl olması gerektiğini reklamların yönlendirmesini redd eden her erkek çocuğu gibi bu reklamlar ile onuru yaralanan bir kız çocuğu vardır. Bir kızın özgürlüğe doğru attığı her adımla birlikte, bir erkek çocuğu için kendi özgürlüğüne doğru yolunu bulması kolaylaşıyor. Nancy R. Smith‘in bir şiirinden Übersetzung NURAY BAHçETEPE. 3 Für jeden jungen, vOn deM stets erwartet wird, dass er alles zu wissen habe, gibt es ein Mädchen, das es leid ist, dass nieMand ihrer intelligenz vertraut. PRINZEssIN oDER suPERHERo sPIELEN wAs sIcH gEHöRt? Klischees bewusst entgegenwirken – freie Entwicklung fördern! Geschlechtssensible Pädagogik hat entgegen böswilliger Unterstellungen nicht das „Verweiblichen von Buben und das Vermännlichen von Mädchen“ zum Ziel, sondern die Schaffung von fairen Ausgangsbedingungen für alle Kinder – unabhängig vom Geschlecht! Die geschlechtertypische Prägung beginnt gleich nach der Geburt. Obwohl die Auswirkungen rollenspezifischer Erziehung bekannt sind, fehlen nach wie vor umfassende pädagogische Konzepte und Rahmenbedingungen, die Mädchen und Buben gleiche und geschlechtsunabhängige Entwicklungschancen einräumen. Bemühungen zur Schaffung von Chancengleichheit von Mädchen und Buben müssen möglichst früh einsetzen, noch bevor Geschlechterzuschreibungen und Rollenverhalten fest einzementiert sind und solange Berührungsängste und gegenseitige Vorurteile im wahrsten Sinne des Wortes noch in den Kinderschuhen stecken. Dem Kindergarten – als erste Bildungseinrichtung – kommt daher enorme Bedeutung beim Aufbrechen alter Rollenmuster und beim Aufzeigen neuer Wege zu. Die geschlechtssensible Kleinkindpädagogik vermittelt einen geschlechterbewussten Umgang miteinander auf Grundlage der Genderforschung und sollte daher fixer Bestandteil jedes Kindergartenleitbildes sein. Was ist geschlechtsspezifische Kleinkindpädagogik? SPIELERISCH Geschlechtssensible Kleinkindpädagogik soll Mädchen und Buben zu einem gleichberechtigten und vorurteilsfreien Umgang miteinander anleiten. Rollenklischees sollen wahrgenommen und überwunden werden, Konfliktfähigkeit, partnerschaftlicher Umgang sowie emotionale Ausdrucksmöglichkeiten jenseits von Rollenbildern sollen gefördert werden. Die individuelle Förderung der Kinder, aufbauend auf ihren Interessen und Begabungen, hat die Entfaltung der Persönlichkeit ohne geschlechtsspezifische Einschränkungen zum Ziel. Dadurch eröffnen sich für Mädchen und Buben neue Perspektiven, ihre Handlungsmöglichkeiten werden erweitert – über die traditionellen Rollenklischees hinaus. Dies kann durch bestimmte Veränderungen der Umwelt und der Struktur des Kindergartens sowie durch den Einsatz neuer pädagogischer Methoden gelingen. Natürlich gibt es eine große Bandbreite, inwieweit das Konzept der geschlechtssensiblen Kleinkindpädagogik umgesetzt wird von Einzelmaßnahmen bis hin zur Änderung des Grundkonzepts eines Kindergartens. In der Folge eine Auswahl an Umsetzungsmöglichkeiten: PERSONAL Ein wesentlicher Faktor zur erfolgreichen Umsetzung einer geschlechtssensiblen Pädagogik ist das Kindergartenpersonal. Kinder sollen sowohl männliche als auch weibliche Betreuungspersonen und diese auch in unterschiedlichen Rollen erleben. Die Kinder haben dadurch die Chance zu sehen, dass Frauen und Männer die gleichen Dinge tun können und wechselseitig Aufgaben voneinander übernehmen. Die Wichtigkeit von männlichen Bezugspersonen im Kindergartenbetrieb steht außer Frage, stellt jedoch auch ein Problem dar, denn nach wie vor sind in Kindergärten überwiegend Frauen tätig. Es braucht also verstärkt Initiativen für mehr männliches Kindergartenpersonal. RÄUME Im Konzept einer geschlechtsspezifischen Kleinkindpädagogik soll es keine speziellen Mädchen- und Bubendomänen geben, fixe Spielbereiche, wie etwa Bau- oder Puppenecken, werden aufgelöst und offene Spielbereiche geschaffen. Die Spielorte sollen keine vorbestimmte Zuordnung erhalten. Dadurch soll vermieden werden, dass Mädchen in Bubenbereiche „eindringen müssen“ und umgekehrt. Mädchen und Buben sollen dennoch die Möglichkeit haben, getrennt voneinander jeweils dem anderen Geschlecht zugeschriebene Bereiche oder Tätigkeiten kennenzulernen. Dies kann durch einen (getrennten) Mädchenund Bubentag ermöglicht werden. Die Kinder können ihre Erfahrungen an den getrenntgeschlechtlichen Tagen erproben und festigen und somit auch in der gemischten Gruppe sicher anwenden. PÄDAGOGISCHE METHODEN Auch eine bewusstere Auswahl an Büchern und Liedtexten ist im Sinne einer geschlechtssensiblen Kleinkindpädagogik wichtig. Das ist kein ganz einfacher Bereich, herrscht doch in vielen Kinderbuch-Klassikern das Bild der kochenden Mütter und arbeitenden Väter, die lediglich abends präsent sind, vor. Für jedes Mädchen, das nicht länger als übereMPFindlich gelten will, gibt es einen jungen, der sich nicht traut einFühlsaM zu sein Oder zu weinen. 4 Ein wichtiger Aspekt ist, Sensibilität für die Sprache zu wecken – und hierbei auch die Eltern einzubeziehen. Ziel ist die konsequente Anwendung von männlichen und weiblichen Begriffen im alltäglichen Sprachgebrauch. Das ist wichtig und notwendig, denn nur wer angesprochen wird, wird zur Kenntnis genommen und fühlt sich tatsächlich angesprochen. Weiters sollen Mädchen lernen, Nein zu sagen, sich zu wehren und zu verteidigen. Buben Für jeden jungen, der seine Männlichkeit in dauerndeM wettbewerb unter beweis stellen Muss, gibt es ein Mädchen, das als unweiblich gilt, wenn es daran teilniMMt. hingegen, Frustrationen zu ertragen oder Hilfe zu holen, da sie nicht alles alleine schaffen müssen. ELTERNARBEIT Auch die Elternarbeit ist in einem Kindergarten, der nach dem Modell einer geschlechtssensiblen Pädagogik geführt wird, unverzichtbarer Bestandteil. Offenheit und Transparenz sind dafür wichtige Grundlagen. Über die Mütter und Väter wird ein zentraler Teil des Lebensumfeldes der Kinder aktiv miteinbezogen. Da die Erfahrung zeigt, dass Mütter in der Kleinkindererziehung wesentlich präsenter sind als Väter, werden Informationen gezielt auch an Väter gerichtet. Die Väter werden bewusst miteinbezogen und eingeladen, sich aktiv zu beteiligen. Durch die verstärkte Einbindung beider Elternteile wird versucht, auch zu Hause Bewusstseinsbildung zu erreichen. Die Nachhaltigkeit all dieser Maßnahmen ist natürlich nur dann garantiert, wenn die geschlechtssensible Pädagogik auch Einzug in den Volksschulen und den weiterführenden Schulen hält. ANDREA BAUER lebt und arbeitet in Wels. BÜRo FÜR FRAuEN, gLEIcHBEHANDLuNg uND INtEgRAtIoN Das Thema Chancengleichheit zieht sich durch das heurige Jahresprogramm des Büros für Frauen, Gleichbehandlung und Integration. Zwar wollen wir Chancengleichheit nicht nur unter dem Blickwinkel „Frauen“ betrachten, sondern wesentlich breiter, aber Frauen haben auch im 21. Jh. immer noch nicht die gleichen Chancen wie Männer. Und sie werden nach wie vor in vielen Bereichen nicht gleich behandelt, obwohl es eine gesetzliche Gleichstellung gibt. Vieles ist erreicht und vieles gibt es noch zu tun. Daher wird im Herbst wieder eine Aktion zum Equal Pay Day gestartet, der zwar österreichweit dieses Jahr auf den 6. Oktober fällt, aber in Oberösterreich bereits für den 20. September errechnet wurde. Außerdem stehen heuer wieder Vorträge und Workshops (für Schulen) auf dem Programm. Daneben gibt es im Integrationsbereich zahlreiche Projekte. Projekte, die bereits seit Längerem laufen, aber auch Neues. Ganz besonders freut uns, dass der April bereits zum 5. Mal unter das Motto „für Respekt & 5 Toleranz“ gestellt wurde. Respekt & Toleranz sind auch im Zusammenhang mit Chancengleichheit und besonders im gendersensiblen Umgang miteinander eine zentrale Voraussetzung. Nur wenn wir uns gegenseitig respektieren, wertschätzen und uns in Toleranz üben, können wir unseren eigenen Weg finden und diesen entsprechend gestalten. Nur dann wird jede und jeder von uns ein selbstbestimmtes und freies Leben führen können. Informationen zu unseren Aktivitäten finden Sie auf www.wels.gv.at (unter Verwaltung und Bürgerservice, Magistrat, Direktion) oder auch auf Facebook (Büro für Frauen, Gleichbehandlung und Integration), telefonisch unter 235-5053 oder per E-Mail [email protected] (Newsletter anfordern!) CLAUDIA GLÖSSL Leiterin des Büros für Frauen, Gleichbehandlung und Integration Für jeden jungen, der sich vOn der werbung nicht länger seine sehnsüchte vOrschreiben lassen will, gibt es ein Mädchen, dessen selbstwertgeFühl vOn dieser werbung täglich angegriFFen wird. sPIEgLEIN, sPIEgLEIN ... warum wir unser Selbstbild immer noch von der gesellschaft abhängig machen und was wir dagegen tun können. Natürlich wissen wir, dass wahre Schönheit von innen kommt. Theoretisch. Dass dies in der Realität aber nicht immer so ist, wissen wir ebenso. Mittlerweile ist der eigene Körper für viele zu einer Obsession geworden. In allen Kulturkreisen wurden schon seit Menschengedenken Körper geformt, gepflegt, geschmückt und bemalt, um das jeweils vorherrschende ästhetische Ideal zu erreichen. Dabei gibt es weltweit mitunter große Unterschiede. Was in bestimmten Kulturen als perfekte Schönheit gilt, z. B. „Tellerlippen“ oder durch Messingringe verformte Hälse, wird bei uns keineswegs als schön empfunden. Schönheit ist also historisch und kulturell bedingt und definiert. Heute verbreiten vor allem moderne Massenmedien Schönheitsideale und präsentieren Schönheitsbilder, die sich nachhaltig in den Köpfen der Menschen festschreiben. Tagtäglich sind wir den Bilderfluten von Idealkörpern ausgesetzt, die uns unsere eigene „Mangelhaftigkeit“ vor Augen führen. Die Motivforscherin Helene Karmasin stellt in ihrem Buch „Wahre Schönheit kommt von außen“ fest, dass wir für ein möglichst perfektes Äußeres weder Kosten noch Mühen scheuen und bereit sind, zu leiden und zu schwitzen. „Schönheit“ steht dabei als Synonym für Jugend, Makellosigkeit, Gesundheit und Erfolg – laut Karmasin die Leitwerte unserer Kultur. Doch die vermittelten Schönheitskonzepte sind konstruierte Bilder und keineswegs eine Beschreibung der Realität, schon gar nicht der sozialen Realität vieler. Auch wenn es keinen universal gültigen zeitlosen Idealkörper gibt, so lassen sich durchaus Merkmale finden, die in nahezu allen Gesellschaften als schön empfunden werden. Vor allem in Bezug auf das Gesicht scheint es universale Prinzipien zu geben: Symmetrie, keine Abweichung von der Norm und Makellosigkeit der Haut. Bei Frauen werden weiche Merkmale bevorzugt, Männer hingegen sollten ein möglichst kantiges Gesicht haben. Zahlreiche Studien belegen, dass unabhängig von Sozialisation und Kultur Menschen immer jene weiblichen Gesichter am schönsten finden, die dem sogenannten 6 Kindchenschema entsprechen oder nahe kommen, denn kindliche Proportionen des Gesichts werden mit Jugend in Verbindung gebracht. Es zeigt sich jedoch, dass die Versuchspersonen dieser Studien meist computergenerierte „weibliche“ Gesichter als am attraktivsten einstufen. Vielfach messen wir uns und unsere Mitmenschen also an Idealen, die konstruiert und unrealistisch sind. WA(H)RE SCHÖNHEIT Es ist jedoch nicht leicht, sich von diesen Trugbildern zu lösen. Jugend, faltenfreie, glatte Haut, straffer Körper, leistungsfähig, möglichst „weiblich“ bzw. „männlich“ zu sein - all diese Ideale, denen wir bewusst oder unbewusst nacheifern, sind Trends, die durch ihre stetige und massenhafte Verbreitung schlussendlich zu Normen werden. Dabei sind sie vor allem ein Produkt der Mode- und Unterhaltungsindustrie und diese wiederum richtet sich vorrangig an Frauen. Viele Frauen orientieren sich an Maßen, die kaum denen einer durchschnittlichen Frau entsprechen. Und viele Frauen gefährden ihre Gesundheit im Nacheifern eines konstruierten Ideals. Umso REcHtLIcHER MINIguIDE wichtiger ist es, gängige Schönheitsklischees zu hinterfragen und zu einem besseren Selbstund Körperbewusstsein zu gelangen. All dies ist den meisten von uns durchaus bewusst, doch entziehen kann sich diesem „Druck“ kaum jemand. Auch dann nicht, wenn man sich noch so oft sagt: Wahre Schönheit kommt von innen. In der Gesellschaft, in der wir leben, wird uns ständig etwas anderes vermittelt. „Vorstellungen über den perfekten Körper kommen von außen, sie werden von der Gesellschaft, von der Kultur, in der jemand lebt, entwickelt, und sie finden sich als subjektive Sehnsüchte und Wünsche im Inneren der jeweiligen Person wieder“1 , so Karmasin. Obwohl unser Körperbau genetisch festgelegt ist, gibt es dennoch genügend Spielraum, den Körper und das Aussehen zu verändern. Gerade in unserer Gesellschaft gibt es immer „Verbesserungsmöglichkeiten“. Man kann den Körper mit Unterstützung aus Medizin, Pharmazie und des Marktes formen – bis zur Entstellung. Ein perfekter Körper, so wird uns suggeriert, ist machbar, auf natürlichem Wege jedoch kaum bzw. schwer zu erreichen und letztlich eine Frage des Geldes. Der Körper ist ein Konsumgut und beschert einem Industriezweig Umsätze in Milliardenhöhe. Karmasin, Helene: „Wahre Schönheit kommt von außen“, Ecowin Verlag, Salzburg 2011, S. 9 1 Za svaku djevojku, koja je umorna od toga da djeluje slaba, i ako je zapravo jaka, postoji jedan mladić , koji je umoran od toga da bude jak, i ako se osjeća ranjiv. Za svakog mladića, od kojega se očekuje, da uvijek sve zna, postoji jedna djevojka, koja je umorna od toga da niko nema povjerenja u njenu inteligenciju. Za svaku djevojku, koja ne želi da je drugi smatraju pre osjetljivom, postoji jedan mladić , koji se ne usuđuje biti osjetljiv i plakati. Za svakog mladića, koji svoju muškost kroz stalnu konkurenciju mora dokazivati, postoji jedna djevojka, koja nije ženstvena ukoliko učestvuje. SCHÖNHEIT LIEGT IM AUGE DES BETRACHTERS Medien und Werbung allein zur Verantwortung für unser Körperbild zu ziehen, ist jedoch zu kurz gegriffen. Neben (Vor)Bildern aus den Medien orientieren wir uns auch an „realen“ Menschen aus unserem eigenen sozialen Umfeld, unserer Familie oder dem Freundeskreis. Und mit denen sind wir selten so streng wie mit uns selbst. Bei einer guten Freundin z. B. können wir auf Anhieb drei Merkmale aufzählen, die uns an ihr gefallen. Bei unserem eigenen Körper fällt uns das schon etwas schwerer. Die gute Nachricht: Wir haben es bis zu einem gewissen Grad selbst in der Hand, wie wir mit unserem Körper umgehen und wie wir ihn betrachten. Wie man so schön sagt: „Schönheit liegt im Auge der BetrachterInnen“ – und die sind wir. BIANCA ANGERER geb. 1985 in Wels. Studium Vergleichende Literaturwissenschaften und Romanistik in Innsbruck und Valencia. Lebt momentan als freie Übersetzerin und Buchhändlerin in Graz. Literatur: Karmasin, Helene: „Wahre Schönheit kommt von außen“, Ecowin Verlag, Salzburg 2011 Za svaku djevojku, koja izbaci svoju kućicu za lutke, postoji jedan mladić, koji želi jednu da pronađe. Za svakog mladića, koji ne želi da mu reklame i dalje propisuju čežnje, postoji jedna djevojka, čije je samopoštovanje od tih reklama svakodnevno napadano. Sa svakim korakom, koji jedna djevojka napravi u pravcu samooslobođenja, za jednog mladića ce biti lakše, njegov put do slobode da nađe. Prilagođeno iz jedne pjesme od Nancy R. Smith. Übersetzung IRMA FAZIć. 7 gRuND- uND MENscHENREcHtE Menschenrechte sind sogenannte subjektive Rechte, die jedem Menschen gleichermaßen zustehen. Menschenrechte stellen Abwehrrechte des Einzelnen gegen den Staat zum Schutz seiner Menschenwürde, Freiheits- und Persönlichkeitssphäre dar. Grundsätzlich wird die Existenz von Menschenrechten heute von nahezu allen Staaten anerkannt. Grundrechte (oder verfassungsgesetzlich gewährleistete Rechte) sind Freiheitsrechte, die dem Einzelnen durch die Verfassung eines Staates garantiert sind. In Österreich sind die Grundrechte auf verschiedene Verfassungsgesetze aufgeteilt, wie etwa auf das Bundesverfassungsgesetz, das Staatsgrundgesetz, diverse Staatsverträge und die Europäische Menschenrechtskonvention. Recht auf Bildung Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht und steht daher allen Menschen gleichermaßen zu. Artikel 26 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hat den freien Zugang der Menschen zu Bildung und Chancengleichheit sowie das Schulrecht zum Inhalt: „Jeder hat das Recht auf Bildung. Die Bildung ist unentgeltlich, zum mindesten der Grundschulunterricht und die grundlegende Bildung. Der Grundschulunterricht ist obligatorisch. Fach- und Berufsschulunterricht müssen allgemein verfügbar gemacht werden, und der Hochschulunterricht muss allen gleichermaßen entsprechend ihren Fähigkeiten offen stehen. Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muss zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Nationen und allen rassischen oder religiösen Gruppen beitragen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Wahrung des Friedens förderlich sein. Die Eltern haben ein vorrangiges Recht, die Art der Bildung zu wählen, die ihren Kindern zuteil werden soll.“ (Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte) Wird Menschen ihr Recht auf Bildung vorenthalten, ist damit auch ihr Recht auf Selbstbestimmung und Entwicklung stark eingeschränkt. Daher sollte allen Menschen der gleiche Zugang zu Bildung ermöglicht werden. Diese Chancengleichheit trägt wesentlich zu sozialer und wirtschaftlicher Stabilität, zur Verminderung von Armut, zur Gleichstellung der Geschlechter sowie zu Frieden und gelebter Demokratie bei. Rechtlicher Miniguide: KATHARINA GUSENSEITNER Juristin, lebt und arbeitet in Wels. Literatur und Quellen: Theo Öhlinger, Verfassungsrecht, 2007 Europäische Menschenrechtskonvention Allgemeine Erklärung der Menschenrechte „IcH wÜNscHtE, DIE gEscHLEcHtERFRAgE wÜRDE KEINE RoLLE sPIELEN“ Die Bühne als feministisches Forum. Musikerinnen in einer öffentlichkeit, die von Rollenbildern geprägt ist. Im Mai bringt der Kulturverein Waschaecht im Rahmen der Veranstaltungsreihe Take Over Künstlerinnen und Bands, die mehrheitlich aus Musikerinnen bestehen, auf die Bühne. Was es damit auf sich hat und warum so eine Reihe nicht selbstverständlich, vielmehr aber notwendig ist, lesen Sie hier! „es wird fad, wenn‘s immer das gleiche bild ist.“ Wenn sich gesellschaftliche Hierarchien im Veranstaltungsprogramm eines Vereins niederschlagen, muss man gegensteuern. Margarete Niedermayr – Mitglied im KV Waschaecht – erzählt, dass intern reflektiert wird, wer auftritt und wie man unterrepräsentierten Gruppen eine Bühne geben kann. Unterrepräsentiert sind oft auch Frauen. 2001 fand ein Women in Jazz-Abend statt, 2003 zum ersten Mal die Reihe Take Over1 . Niedermayr kennt andere VeranstalterInnen und das Argument oder besser die Ausrede „Ich kenne keine Musikerinnen, die gut genug sind!“ Deswegen sieht sie die Notwendigkeit, „dass man sie bekannt macht und dass sie dann auch andere Auftritte bekommen.“ Darüber hinaus empfindet sie die Stimmung als „anders“, wenn bei Festivals ausschließlich Männer auftreten: „Manchmal ist es so, dass ich mir denke, da mag ich gar nicht hinfahren. Die Musik ist gut, aber es wird dann fad, wenn‘s immer das gleiche Bild ist.“ Auch abseits der Take Over-Reihe finden sich überdurchschnittlich viele Frauen im Jahresprogramm des KV Waschaecht, eine 50-Prozent-Quote wurde bis dato jedoch noch nicht erreicht. Entnommen aus einem Songtext von Ivor Cutler: Women of the World, Take Over, ‘cause if you don‘t the World will come to an End, and it won‘t take long. 1 „Frauen sollten gesehen, nicht gehört werden – und sich freimachen, nicht sich befreien“ 2 In den 1950ern gab sich die amerikanische Saxofonistin Billy Tipton als Mann aus, u.a. um überhaupt engagiert zu werden. Zu dieser Zeit war beispielsweise Rockmusik getragen von einem Sexismus, der Frauen in streng definierte Rollen zwang. Die Identifikationsmöglichkeit für Zuhörerinnen war gering. Girl-Groups der 1960er-Jahre, wie die Shirells oder die Shangri-Las, stellten zwar Frauen in den Mittelpunkt, ihre Texte drehten sich jedoch fast gänzlich um partnerschaftliche Cillie Rentmeister (1974 Gründungsmitglied der Band Flying Lesbians, seit 1994 Professorin für Gender Studies an der FH Erfurt), Frauenfeste als Initiationsritual. The Flying Lesbians spielten zum Tanz der freien Verhältnisse, 1999, online unter: www.flying-lesbians.de/index.php?id=4,4 2 TANJA FEICHTMAIR Saxofonistin, war schon beim Women in Jazz Abend 2001 zu Gast im Alten Schl8hof Wels. (Foto: Iztok Zupan) REIZEND! hat nachgefragt: Setzt du dich mit Geschlechterrollen in deiner Arbeit als Künstlerin auseinander? Die Geschlechterrolle interessiert mich nur insofern, als dass mir gewisse Verhaltensweisen seitens Künstler/in, Veranstalter/in, Zuhörer/in auffallen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich mache ganz einfach meine Sache. Mein Geschlecht spielt dabei für mich beim Spielen/Komponieren keine Rolle. Aber es kann sein, dass mein Geschlecht durchaus eine Rolle spielt, was die Art und Weise des „Managements“, des „Business“ anbelangt. Wie geht’s dir damit im Rahmen einer Musikerinnen-Reihe aufzutreten? 8 Früher hätte ich sicher viel lieber auf einem „ganz normalen“ Festival, wo eben fast nur MusikER vertreten sind, gespielt, als in einer extra Einrichtung, einer sogenannten Frauenreihe. Als zweitklassig wär ich mir vorgekommen. Habe mich aus demselben Grund auch nie extrafraulich für die Bühne angezogen. Heute sehe ich das ein bisschen anders. Frauen, und ich pauschaliere jetzt ungeniert, Frauen haben eine völlig andere Art, ihr eigenes Tun an den Mann zu bringen. Sie sind zurückhaltender, weniger gewillt, das anscheinend zugehörige Drumherum wie Management, Business, „Socialising“ mit Veranstalter, Publikum, etc. in Kauf zu nehmen, nur um einen Gig zu bekommen. Ich kann nur sagen, wie das bei mir ist: Ich übe. Das reicht. Ich mag meine Zeit nicht auf Bahnhöfen/Flughäfen und mit Emails-Checken verbringen. Und ja, mittlerweile glaube ich auch, dass eine andauernde Männerdomäne auf der Bühne ziemlich langweilig ist. Nicht nur für das Auge! Frauenreihen sind eine Gratwanderung zwischen Ins-Licht-Rücken und In-ein-eigenes-Abteil-stellen. Aber ich finde es zumindest bemerkenswert, wenn den Leuten Musikerinnen abgehen. Eine gesunde Mischung ist mir persönlich immer noch das liebste. (heterosexuelle) Beziehungen. Ende der 1960er kristallisierten sich einzelne Künstlerinnen wie Janis Joplin oder Joan Baez heraus, die gleichwertig neben männlichen Gegenparts wie Jim Morrison oder Bob Dylan auftraten. Neben wenigen weiteren Ausnahmen, wie der Schlagzeugerin Moe Tucker (u.a. The Velvet Underground) oder der Punkikone Patti Smith (beide bespielten schon die Schl8höfliche Bühne), waren Frauen jedoch meist als Sängerinnen oder Tänzerinnen vertreten, die oftmals mehr nach Aussehen und Styling als nach ihren musikalischen Fähigkeiten beurteilt wurden. Auch im Genre der klassischen Musik hielt sich ein Vorurteil gegenüber Frauen lange, wie eine Aussage Herbert von Karajans zeigt, als er die Frage, weshalb es unter seinen Philharmonikern so wenige Frauen gebe, mit der Feststellung beantwortete, dass „Frauen in die Küche und nicht ins Sinfonieorchester gehören.“ WOMEN-IDENTIFICATION IN DEN 1970ER-JAHREN In den 1970er-Jahren wurden Frauen – angelehnt an den Leitspruch der neuen Frauenbewegung Das Private ist politisch – animiert, selbst kulturell und künstlerisch aktiv zu werden. Damals stieg einerseits die Zahl von Instrumentalistinnen (zum Beispiel im Jazz), andererseits formierten sich Bands, die ausschließlich aus weiblichen Mitgliedern zusammengesetzt waren. Das Neuartige in den 1970ern war die Tatsache, dass sich Frauen in Frauenbands auf der Bühne Gehör verschafften und „ihre“ Themen auch in Liedern aufgriffen. Die Bands hatten oftmals provokante Namen wie Liebesgier, Ätztussis oder Flying Lesbians. Seit damals beschäftigt viele die Frage, was als „Frauenmusik“ gilt: Dass Musik ausschließlich von Frauen gespielt oder gesungen wird? Reicht es, wenn es in einem Song um eine Frau geht? Oder sollen sich auch die vermittelten Inhalte mit Geschlechterrollen kritisch auseinandersetzen? „wie kann man über Platten oder konzerte schreiben, ohne die Musik zu erwähnen?“ Ein Bandmitglied der Lunachicks bedauert in den 1990ern, dass „ständig alle extra erwähnen müssen, dass es sich um eine Frauenband handelt. Viele davon schreiben MATANA ROBERTS, Saxofonistin, begibt sich in ihrem 12-teiligen Zyklus „Coin Coin“ auf Spurensuche nach der eigenen Geschichte. Den Fokus legt sie auf die Frauen in ihrer Familie. Ihr Zugang erinnert an das Bemühen der Neuen Frauenbewegung, die Geschichte von Frauen aufzuarbeiten und sichtbar zu machen. (Foto: Brett Walker) 9 kein einziges Wort über unsere Musik. Sie schreiben über Körperteile, Kleider, Auftreten, egal was, Hauptsache weiblich.“ Freilich, Sex sells und sehr treffend formuliert es Elisabeth Zach im Druckaecht 2009: „musikerinnen wie beispielsweise madonna verkaufen tonnenweise tonträger. christina aguilera und andere gewinnen grammys und mtv-awards. warum? weil sie bilder und stereotype zeigen, die dem publikum vertraut sind. nackte haut zum beispiel. […] ein realistisches frauenbild vermitteln sie aber nicht.“ Manche MusikerInnen drehen den Spieß um und spielen mit diversen Aspekten herkömmlicher Geschlechterrollen (z. B. in den 1990ern die Riot Grrrls). Die Musikerin Amanda Palmer in einem Interview der Zeitschrift an.schläge: „Das ist auch das Geheimnis von wahrem Empowerment: Dass du weißt, wie viel Macht du hast damit, was du tust und wie du aussiehst. Gerade bei Teenage-Mädchen habe ich oft das Gefühl, dass sie das nicht wissen. Du kannst jeden Tag wählen. Nicht nur einmal.“ Respekt bringt sie gegenüber den Riot Grrrls auf: „Sie scheißen sich nichts, sie tun nur, was sie wollen, und sehen aus, wie sie wollen, und sie sind keine angry, bitchy feminists. Sie sind intelligente, lustige und emotionale Frauen mit einer großen Intelligenz und großem Wissen darüber, dass es mehr als einen Weg gibt, das System zu hinterfragen.“ „ich bin stark, auch ohne Quote.“ Eine Künstlerin hat für Take Over abgesagt, erzählt Markus Linsmaier vom KV Waschaecht, „weil sie in so einem Kontext nicht spielen will. Weil sie wegen ihrer Musik auftreten will und nicht auch nebenbei, weil sie eine Frau ist.“ Margarete Niedermayr zeigt Verständnis: „Vielleicht will man nicht in so eine Quote reinkommen oder damit nix zu tun haben oder es ist schon so normal für manche. Das wäre ja eh das Ziel, dass es wurscht ist.“ Wünschenswert wäre es jedenfalls, dass es ausschließlich um Qualität geht. Warum also eine Veranstaltungsreihe programmieren, in der bewusst Künstlerinnen in den Vordergrund gestellt werden? „Es wirkt auf jeden Fall, eben auch wie Quote wirkt. Es geht ja viel über Bilder, und wenn man sieht, es gibt ein anderes Bild auch, kann man sich eben denken Das wär auch für mich eine Möglichkeit! Dadurch wird’s dann auch normaler, dass ich aufs Programm schaue und nicht überlege, ist das eine Frau oder ein Mann, sondern mir einfach denke Ma is des klass!“ TAMARA IMLINGER Jg. 1985. Geschichte-Diplom-Studium an der Uni Salzburg. Vermittlungsarbeit im Medien Kultur Haus Wels, in Flow‘s Musicstation und in Gedenkstätten. Seit 2012 koordinierende Redakteurin der KUPFzeitung. Drückt bei der Ska-Rock-Jazz-Formation Skaputnik die Tasten. Lebt in Wels. Die Indie-Elektro-Formation LUISE POP: „Die Männerdominanz in der Rockmusikwelt hat mich immer schon genervt. Ich wollte nicht Sängerin in einer Jungsband werden, sondern von tollen Frauen umgeben sein und Frauen auf der Bühne sehen“, erzählt Sängerin und Gitarristin Vera Krop im März 2012 dem Tagesspiegel. Seit einigen Jahren spielen Schlagzeuger in der Band, und das ist gut so: „Schließlich soll der Mann in der Band weder unterdrückt noch verhätschelt werden. Ich wünschte ja, die Geschlechterfrage würde gar keine Rolle spielen, aber das ist ja illusorisch.“ (Foto: Luise Pop) 10 BEHINDERtE FRAuEN uND ELtERNscHAFt Vor mehr als 20 Jahren begleitete ich eine Klientin ins Linzer AKH. Sie war nach einer Vergewaltigung schwanger und wollte eine Abtreibung. Der Arzt bat mich um ein Gespräch unter vier Augen und legte mir dar, dass im Zuge dieses Eingriffes eine Unterbindung das Beste für die Klientin wäre. Er bat quasi um meine Zustimmung, die lernbehinderte Klientin wurde nicht befragt. Vor Kurzem begleitete ich eine Klientin nach der Geburt ihres zweiten Sohnes zum Frauenarzt. Er forderte mich auf, über die künftige Empfängnisverhütung zu berichten, nachdem sich die Klientin weigerte, mit dem Arzt darüber zu sprechen. Ich teilte ihm mit, dass vorerst an keine Verhütung ihrerseits gedacht sei, ihr Freund übernehme diese. Verärgert wies mich der Arzt auf meine Verantwortung in Bezug auf eine weitere Schwangerschaft hin. Auch eine Kollegin der Jugendwohlfahrt bedrängte mich, es wäre meine Aufgabe und die meiner KollegInnen, in dieser Hinsicht erfolgreich auf die Klientin einzuwirken. 20 Jahre liegen zwischen diesen beiden Ereignissen. Das gesellschaftliche Bewusstsein hat sich mittlerweile geändert: Unterbindungen behinderter Frauen ohne deren ausdrückliche Zustimmung sind verboten. Nach den skandalösen schwedischen Berichten über Sterilisationen behinderter Frauen ohne deren Wissen hat der österreichische Gesetzgeber 2001 mit einem Verbot reagiert. § 284 Sachwalterrecht: „Der Sachwalter kann einer medizinischen „Achtung der wohnung und der Familie“ Behindertenrechtskonvention Auszug aus Artikel 23 (1) Die Vertragsstaaten treffen wirksame und geeignete Maßnahmen zur Beseitigung der Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen auf der Grundlage der Gleichberechtigung mit anderen in allen Fragen, die Ehe, Familie, Elternschaft und Partnerschaften betreffen, um zu gewährleisten, dass a) das Recht aller Menschen mit Behinderungen im heiratsfähigen Alter auf der Grundlage des freien und vollen Einverständnisses der künftigen Ehegatten eine Ehe zu schließen und eine Familie zu gründen, anerkannt wird; b) das Recht von Menschen mit Behinderungen auf freie und verantwortungsbewusste Entscheidung über die Anzahl ihrer Kinder und die Geburtenabstände sowie auf Zugang zu altersgemäßer Information sowie Aufklärung über Fortpflanzung anerkannt wird und ihnen die notwendigen Mittel zur Ausübung dieser Rechte zur Verfugung gestellt werden. Maßnahme, die eine dauernde Fortpflanzungsunfähigkeit der behinderten Person zum Ziel hat, nicht zustimmen, es sei denn, dass sonst wegen eines dauerhaft körperlichen Leidens eine ernsthafte Gefahr für das Leben oder einer schweren Schädigung der Gesundheit der behinderten Person besteht“. Die Einstellung zur Elternschaft behinderter Frauen hat sich hingegen wenig gewandelt. Von behinderten Frauen wird erwartet, keine Kinder zu bekommen, von gesunden Frauen werden zumindest ein oder zwei Kinder erwartet. Anlässlich einer Tagung im Frühjahr 2009 in Schloss Puchberg zum Thema „Herausforderung Elternschaft – über die Situation von Eltern mit geistiger oder psychischer Beeinträchtigung“ hat die fachliche Leiterin der Jugendwohlfahrt OÖ berichtet, dass es diesbezüglich keine speziellen Erfahrungen gebe. Das lässt den Schluss zu, dass es in institutionellen Wohneinrichtungen für behinderte Personen so gut wie keine Geburten gibt, im privaten Wohnbereich gibt es hingegen viele. Eine Referentin dieser Tagung berichtete über begleitendes Familienwohnen in BerlinLichtenberg. Eltern mit Lernbehinderungen werden dort Tag und Nacht in einer speziellen Wohneinrichtung betreut. Unter anderem wird der Kontakt von den Eltern zu den Kindern/ Babys gefilmt und jene Sequenzen, in denen eine befriedigende Kontaktaufnahme erfolgt ist, werden den Eltern vorgespielt. Gelungene Kontakte werden auf diese Weise verstärkt – ein berührender Zugang. Das Thema Elternschaft begleitet uns auch in der Woge. Der Verein Woge bietet 12 Wohnplätze für junge Menschen mit diversen Beeinträchtigungen (vorwiegend Lernbehinderungen und psychische Erkrankungen). Die Wohngemeinschaft ist teilbetreut, alle BewohnerInnen haben eigene Zimmer oder kleine Wohnungen. Einige BewohnerInnen und ExbewohnerInnen haben Kinder. Nicht alle sind in der Lage, ihre Kinder trotz Unterstützung selbst zu versorgen, aber alle Kinder werden gut versorgt und entwickeln sich großartig. Jede Schwangerschaft und Elternschaft bringt Probleme mit sich, aber dies tut es im nichtbehinderten Bereich auch. Wir würden uns natürlich eine Einrichtung wünschen, die vor allem in den ersten Jahren eine Tag- und Nachtbetreuung anbietet. In ganz Österreich gibt es lediglich ein Haus für Mutter und Kind in Graz, das nachtbetreut ist, Familien werden aber auch dort nicht aufgenommen. 11 Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens „Jede Person hat das Recht auf Achtung ihres Privat- und Familienlebens, ihrer Wohnung und ihrer Korrespondenz. Eine Behörde darf in die Ausübung dieses Rechts nur eingreifen, soweit der Eingriff gesetzlich vorgesehen und in einer demokratischen Gesellschaft notwendig ist für die nationale oder öffentliche Sicherheit, für das wirtschaftliche Wohl des Landes, zur Aufrechterhaltung der Ordnung, zur Verhütung von Straftaten, zum Schutz der Gesundheit oder der Moral oder zum Schutz der Rechte und Freiheiten anderer.“ (Art 8 Europäische Menschenrechtskonvention) Durch das Recht auf Achtung des Privatlebens soll dem Einzelnen ein privater Bereich gesichert werden, in den der Staat nur begrenzt und unter bestimmten Voraussetzungen eingreifen kann und darf (siehe oben, Artikel 8 EMRK). Der Mensch soll sich innerhalb dieser Privatsphäre frei entfalten können, die unmittelbare Persönlichkeitssphäre soll geschützt werden. Unter Persönlichkeitssphäre fallen das Sexualverhalten, das Recht auf persönliche Beziehungen, das Recht auf Identität und persönliche Entwicklung etc. Die Privatheit des Einzelnen soll vor unnötigen Eingriffen durch den Staat geschützt werden. In das Recht auf Achtung des Privatlebens greifen beispielsweise Zwangsuntersuchungen, geheime Überwachungsmaßnahmen oder die Veröffentlichung von Fotos ein. Neben dem Leben des Individuums wird auch das Familienleben durch die Europäische Menschenrechtskonvention geschützt. Dabei umfasst der Familienbegriff die sogenannte Kernfamilie (auf Blutsverwandtschaft, Eheschließung oder Adoption beruhende Verwandtschaftsverhältnisse), aber auch de-facto-Familien (Paare, die zusammenleben und deren gemeinsame Kinder). Gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften unter den Familienbegriff zu erfassen, ist nach wie vor strittig. Allerdings ist jede Lebensgemeinschaft insofern geschützt, als sie Teil des Privatlebens ist. Typische Fälle, bei denen es zu Verletzungen des Rechts auf Achtung des Familienlebens kommen kann, sind etwa der Entzug oder die Nichtgewährung von Aufenthaltsberechtigungen, wenn dadurch Familienzusammenführungen verhindert werden. Im Artikel 23 der Behindertenkonvention, „Achtung der Wohnung und der Familie“, sind das Recht auf Elternschaft und die dafür nötigen Mittel zur Ausübung dieses Rechtes festgeschrieben. Österreich hat 2008 diese Konvention ratifiziert, und sich somit zu ihrer Umsetzung verpflichtet. Österreich hat daher Handlungsbedarf. MARGARETE NIEDERMAYR Sozialarbeiterin, Verein Woge Für jedes Mädchen, das ihr PuPPenhaus rausschMeisst, gibt es einen jungen, der sich wünscht, eins zu Finden. VoN DER RoLLE gastkommentar von georg Prack. Haben Sie sich schon einmal überlegt, was Ihre Ernährung mit Ihrem Geschlecht zu tun hat? Auf den ersten Blick nicht viel, was biologisch gesehen auch tatsächlich zutrifft. Mit Ihrer Sozialisation als Mann oder Frau hat Ihre Ernährung wiederum viel zu tun. Ob Sie „typisch weiblich“ oder „typisch männlich“ sozialisiert wurden, darin liegen die eigentlichen Tücken. Denn die Geschlechterforschung sieht die Geschlechterrollen als Abbild der gesellschaftlichen Verhältnisse und damit als veränderbar. Aber von vorne: Um sich bewusst zu machen, wie sehr gesellschaftlich geprägte Frauenund Männerrollen unser Leben beeinflussen können, ist die Ernährung ein anschauliches Beispiel. Die geschlechtsspezifischen Zuordnungen im Ernährungskontext sind für die meisten Menschen so alltäglich, dass sie sich deren gar nicht bewusst sind. Machen Sie einen Selbsttest: Ordnen sie Biskuitroulade und Rindsroulade im Allgemeinen eher Frauen oder eher Männern zu? Denken Sie eher an „weiblich“ oder eher an „männlich“, wenn Sie „grillen“ bzw. „backen“ hören? Ernährungsverhalten ist nicht einfach geschlechtsneutral, im Ernährungsverhalten sind viele Rollenklischees manifestiert. Das „typisch männliche“ und „typisch weibliche“ Ernährungsverhalten hat vor allem Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Weder der übermäßige Konsum von Alkohol und fetten Speisen noch eine durch das vorherrschende Schönheitsideal geprägte Essstörung sind gesund. Alkoholismus, Herzinfarktrisiko, Magersucht oder Bulimie sind kein reines Männer- bzw. Frauenproblem. Aber diese Erkrankungen treten bei Männern bzw. Frauen signifikant häufiger auf, weil das dahinter liegende problematische Ernährungsverhalten in den jeweiligen Geschlechterrollen gesellschaftlich verankert ist. Aber: Muss es uns nicht ein Anliegen sein, dass sich Männer 12 genauso gesundheitsbewusst ernähren wie Frauen und dass Frauen genauso viel Lust am Essen haben wie Männer? Wer sich die vielen versteckten Rollenklischees im Ernährungsverhalten der Menschen bewusst macht, hat den ersten Schritt getan, um sich von eben diesen Rollenklischees zu emanzipieren. Wer darauf achtet, welche versteckten und offensichtlichen Rollenzuweisungen an Mädchen und Buben gemacht werden, kann damit aufhören, Kinder in Geschlechterklischees zu drängen – im Ernährungskontext und insgesamt. Und auch einem Staat, der Probleme hat, das Gesundheitssystem zu finanzieren, muss es ein Anliegen sein, gesundheitsschädliche Geschlechterklischees abzubauen und gesundes Ernährungsverhalten allen Menschen schmackhaft zu machen. GEORG PRACK 28, Sozialbetreuer in einer Notschlafstelle für Männer in Wien. KuNst- uND MEDIENVERMIttLuNg Meine Hauptaufgabe liegt darin, Kindern und Jugendlichen Medienkompetenz in Workshops und Projekten zu vermitteln. Der Vermittlungsansatz ist immer ein partizipatorischer. Meiner Meinung nach muss Medienpädagogik an die Medienerlebnisse der Kinder/Jugendlichen anschließen. Es ist daher wichtig, dass wir VermittlerInnen die Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen ernst nehmen und uns auf deren Inhalte und Kanäle einlassen. Darüber hinaus braucht aktive Medienvermittlung eine genderorientierte Herangehensweise. Unser Part ist es einerseits, diesbezüglich ein Bewusstsein für Begriffe und Begrifflichkeiten zu schaffen. Andererseits müssen Genderstereotype und -ungerechtigkeiten erkannt, gemeinsam mit den Kindern/Jugendlichen hinterfragt und vor allem auf Augenhöhe diskutiert werden. ein auszug aus dem vermittlungsprogramm für schulen/bildungseinrichtungen: COMICWORKSHOP Kinder/Jugendliche ab 10 Jahren werden in die Geheimnisse der Cartoon- bzw. Comic-Produktion eingeweiht. Danach ist klar: Panel ist kein Frauenname und Onpos lösen keine Krankheiten aus. GESTALTE DEIN TRICKFILMWORKSHOP EIGENES LONGBOARD! In entspannter Atmosphäre Bei diesem Workshop haben erleben SchülerInnen ab 7 Jugendliche ab 14 Jahren die Jahren, wie die Illusion von Möglichkeit, ihr persönliches Bewegung entsteht. Longboard-Deck (Brett) zu gestalten! Nähere Infos: www.medienkulturhaus.at „ich denke, es ist zeit, daran zu erinnern: die vision des Feminismus ist nicht eine ‚weibliche zukunft‘. es ist eine menschliche zukunft. Ohne rollenzwänge, ohne Macht- und gewaltverhältnisse, ohne Männerbündelei und weiblichkeitswahn.“ ELISABETH ZACH Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Univ. Wien. Leitung Vermittlungsprogramme Medien Kultur Haus Wels. Johanna Dohnal, 2004. Pakt der Vielfalt für Wels Im Herbst 2011 unterschrieben 56 Partner/-innen den Pakt für Vielfalt in OÖ. Die AK-Bezirksstelle Wels und die Stadt Wels sind unter anderem mit im Boot. Unabhängig davon, ob wir aus Marokko, der Türkei, Deutschland, Serbien, aus Wels oder aus dem Mühlviertel stammen: „Eines haben wir wohl alle gemeinsam: Wir leben hier zusammen und bestreiten Tag ein, Tag aus unseren Lebensalltag in der Stadt Wels,“ sagt AK-Bezirksstellenleiterin Dr.in Michaela Petz. Damit dies gut gelingen kann, braucht es Respekt, Toleranz und Wertschätzung im täglichen Umgang miteinander und natürlich gute Rahmenbedingungen, damit alle gleiche Chancen im gesellschaftlichen Leben und auch in der Arbeitswelt haben. darum geht, Rahmenbedingungen zu gestalten, die ein gutes Zusammenleben unterschiedlichster Menschen ermöglichen. Der Pakt wurde von der Arbeiterkammer OÖ initiiert und wird seit Jänner 2012 umgesetzt. Wie erfolgreich die Umsetzung bereits jetzt ist, zeigen die Wochen für Respekt und Toleranz. Diese finden in Anlehnung an die Welser Initiative „Monat für Respekt und Toleranz“ in ganz Oberöster- reich statt. „Wir freuen uns über neue Partner/-innen, um das Netzwerk für Respekt und Toleranz auszubauen“, motiviert Dr.in Michaela Petz zum Beitritt. Nähere Informationen zum Pakt und dessen Aktivitäten finden Sie unter www.vielfalt-ooe.at. Rückfragehinweis: Arbeiterkammer Wels Roseggerstraße 8, Wels Dr.in Michaela Petz E-Mail: [email protected] Tel.: 050-6906-5318 V.l.n.r.: Präsident der WKOÖ KommR Dr. Rudolf Trauner, Regionalmanagerin Sabine Morocutti MPA, Präsident der AKOÖ Dr. Johann Kalliauer, Landeshauptmann-Stv. Josef Ackerl, Harald Krassnitzer. Im Pakt bekennen sich die Partner/innen dazu, dass Oberösterreich ein Einwanderungsland ist und dass es in einer pluralistischen Gesellschaft 13 g STABILITÄT ut wohnen, GEBORGENHEIT VERTRAUEN besser leben AKTUELLE PROJEKTE 2012 In Errichtung: • 34 Mietwohnungen/Passivhaus in Wels, Vogelweide Nord • 18 Altersgerechte Mietwohnungen in Thalheim bei Wels • 36 Mietwohnungen/Niedrigstenergiehaus in Eberstalzell • 24 Eigentumswohnungen/Passivhaus in Wels, Vogelweide Nord • 28 Mietwohnungen und 12 Altersgerechte Mietwohnungen/Passivhaus in Wels, Vogelweide Nord In Planung: • 30 Mietwohnungen/Passivhaus in Wels, Vogelweide Nord • Stadtteilentwicklungskonzept Wels, Noitzmühle • Altenheim Wels, Noitzmühle Partner von: w e l s e r. h e i m s t a e t t e @ w h g . a t · w w w. w e l s e r h e i m s t a e t t e . a t AMEDIA, Hotels mit hervorragendem Service, bestem Komfort und erstklassiger Multimedia Ausstattung. AMEDIA bedeutet FREE Media auf höchstem Niveau. Egal ob für Ihren Städtetrip, Ihre Geschäftsreise oder Ihren Messebesuch - im AMEDIA Hotel erwartet Sie die neueste Technologie in modernster Atmosphäre. FREE! FREE! W W W. A M E D I A H O T E L S . C O M GRAZ | SALZBURG | WELS | WIEN | HAMBURG | PASSAU | WERTHER | ZWICK AU | PRAG FREE! Messe Wels kongress & event Buchtipps Helene Karmasin Wahre Schönheit kommt von außen Richard Hamilton Wenn du ich wäre ab 4 Jahren € 2490 € 1430 Jean-Francois Dumont Die kleine Gans, die aus der Reihe tanzt ab 4 Jahren Lorenz Pauli Mutig, mutig ab 5 Jahren Astrid Lindgren Pippi Langstrumpf € 1740 Gesamtausgabe, ab 8 Jahren Mehr rauM für erfolg In Wels ist Ihre Veranstaltung richtig platziert. Mitten in Österreich, perfekt an das überregionale Verkehrsnetz angebunden und mit ausrei- Messekalender Scannen Sie diesen Qr-Code, um zum aktuellen Veranstaltungskalender der Messe Wels zu gelangen! chend Parkplätzen vor ort liegt die Messe Wels punktgenau im Markt. Dazu bietet das neue Veranstaltung - ob Kongress, Präsentation, gala mw12_ins_95x135mm.indd 1 David Almond Mina € 1540 ab 10 Jahren Brigitte Jünger Käfersommer ab 10 Jahren Messezentrum Möglichkeiten für jede art von oder abendevent. € 1540 www.messe-wels.at 07.05.12 16:11 € 1390 € 1340 MIT JEDEM SCHRITT, DEN EIN MÄDCHEN IN RICHTUNG SELBSTBEFREIUNG GEHT, WIRD ES FÜR EINEN JUNGEN LEICHTER, SEINEN EIGENEN WEG ZUR FREIHEIT ZU FINDEN. Adapted from a poem by Nancy R. Smith.