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Pressedossier (Stand: 27.07.2016) Käthe-Kollwitz-Preis 2016 Edmund Kuppel Pressevorbesichtigung Freitag, 2. September 2016, 18 Uhr Mit Edmund Kuppel, Wulf Herzogenrath, Raimund Kummer und Peter Weibel Preisverleihung und Ausstellungseröffnung 2. September 2016, 19 Uhr Ausstellung 3. September – 3. Oktober 2016 Inhalt Informationen zur Ausstellung Pressetext Werke in der Ausstellung Begründung der Jury Biografie Der Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste Texte aus dem Katalog zur Ausstellung „Edmund Kuppel: Projektionen 1970-2010. Ausufernde Sehfelder“ im ZKM │Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, 2011 Übersicht Pressefotos Pressekontakt Akademie der Künste Brigitte Heilmann, Tel. 030 200 57-1513, [email protected] Mareike Wenzlau, Tel. 030 20057-1566, [email protected] Informationen zur Ausstellung Titel Käthe-Kollwitz-Preis 2016 Edmund Kuppel Laufzeit 3. September – 3. Oktober 2016 Ort Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin Tel. (030) 200 57-2000, [email protected] Öffnungszeiten Di-So 11-19 Uhr Eintritt € 6/4, bis 18 Jahre und dienstags von 15-19 Uhr Eintritt frei Pressevorbesichtigung Freitag, 2. September 2016, 18 Uhr Mit Edmund Kuppel; Wulf Herzogenrath, Kunsthistoriker, Direktor der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste; Raimund Kummer, Mitglied der Jury und der Sektion Bildende Kunst; Peter Weibel, Vorstand ZKM │Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Preisverleihung und Ausstellungseröffnung Freitag, 2. September 2016, 19 Uhr, Studiofoyer Begrüßung Jeanine Meerapfel, Präsidentin der Akademie der Künste; Grußwort Rolf Tegtmeier, Direktor Kreissparkasse Köln; Statement der Jury Raimund Kummer, Juror und Mitglied der Sektion Bildende Kunst; Laudatio Peter Weibel, Vorstand ZKM │Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Publikation Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel Akademie der Künste, Berlin 2016 dt., Edition aus Broschur und Leporello, 52 Seiten, 78 Farbabbildungen ISBN 978-3-88331-216-3, € 12 Credits Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Köln, Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln Im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography 2016 und der Berlin Art Week Konzept Projektleitung Projektkoordination Realisierung Registrare Edmund Kuppel, Anke Hervol Anke Hervol Karoline Czech Simone Schmaus, Jörg Scheil, Isabel Schlenther, Antje Mollenhauer, Mount Berlin Catherine Amé, Stefan Kaltenbach Die Akademie der Künste wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 2 Käthe-Kollwitz-Preis 2016 der Akademie der Künste geht an Edmund Kuppel Die Akademie der Künste zeigt anlässlich der Verleihung des Käthe-Kollwitz-Preises 2016 an Edmund Kuppel eine Auswahl seiner Werke im Akademie-Gebäude am Hanseatenweg. In der Ausstellung sind Fotografien, Videoinstallationen, Fotoapparaturen und Bildwerfer zu sehen, darunter die Rauminstallation Das Kabinett des Ferdinand von Blumenfeld (1977–2009). Hierfür hatte Kuppel bereits vor über dreißig Jahren ein damals einzigartiges Verfahren des Fotografierens entwickelt, indem er einen Rückspiegel vor seine Kamera montierte mit dem Ziel, zugleich sein Motiv als auch den Hintergrund des Fotografen in einem Bild festzuhalten. In der Akademie der Künste wird der Film Les marches du héros absurde, 2016, erstmals präsentiert. Mit der Auszeichnung ehrt die Akademie der Künste einen Künstler, der mit seinem Werk Pionierarbeit zum Verhältnis von Fotografie und Skulptur geleistet hat. Sie würdigt insbesondere seine Entwicklungen apparativ-skulpturaler Konstruktionen, die dialektisch aus dem Vorgang des Herstellens und des Zeigens von Bildern abgeleitet worden sind. Ausgezeichnet wird ein außerordentlich vielschichtiges und umfangreiches Werk, das um die Entstehungsprozesse, die technischen Bedingungen sowie die Wahrnehmung des Fotografierens kreist und der Analytischen Fotografie zuzuordnen ist. Neben den skulpturalen Fotoarbeiten werden Filme und Videos gezeigt, für die Edmund Kuppel ebenfalls individuelle Vorführgerate und Installationen für Projektionen erstellt. Die Juroren und Akademie-Mitglieder Bogomir Ecker, Raimund Kummer und Hermann Pitz heben besonders hervor, dass es sich um ein herausragendes, unterschiedlichste Medien reflektierendes Werk handelt, das für alle Generationen relevant sei und bislang zu wenig Beachtung im internationalen Diskurs gefunden habe. Edmund Kuppel wurde 1947 im badischen Blumenfeld geboren und lebt heute in Karlsruhe und Paris. Er studierte in Karlsruhe Bildhauerei und Kunstgeschichte. 1987 bis 1988 lehrte er als Gastprofessor für Experimentelle Fotografie an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, leitete 1999 ein Atelier an der École des Beaux-Arts in Angers mit dem Titel „Itinéraires“. 2002 lehrte er an der Kunstakademie Karlsruhe. 2011 zeigte das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe eine große Ausstellung mit seinen Projektionen von 1970 bis 2010, begleitet von einem umfangreichen Katalog, der im Verlag der Buchhandlung Walther König erschienen ist. Edmund Kuppel ist in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten: Kunsthalle Kiel; Centre Georges Pompidou, Paris; San Francisco Museum of Modern Art; Städtische Galerie, Karlsruhe; Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe; Bibliothèque nationale de France, département des estampes et de la photographie, Paris; ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe. Der Käthe-Kollwitz-Preis wird jährlich an einen bildenden Künstler vergeben und ist mit 12.000 Euro dotiert. Der Preis, die Ausstellung und der Katalog werden mitfinanziert von der Kreissparkasse Köln, Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln. Preisträger waren u.a. Bernard Frize (2015), Corinne Wasmuht (2014), Eran Schaerf (2013), Douglas Gordon (2012), Janet Cardiff & George Bures Miller (2011), Mona Hatoum (2010) und Ulrike Grossarth (2009). Zur Ausstellung erscheint – in der Reihe der Käthe-Kollwitz-Preis-Publikationen – ein besonderes künstlerisches Objekt: Aus einer ca. 60-minütigen Videoarbeit zu zehn Fahrten mit einem Zug, die immer wieder im Ausgangsbahnhof enden, entwickelte Edmund Kuppel eine elfte Fahrt in „Buchform“. So entstand ein Leporello, der eine Art Endlosschleife bildet. Im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography 2016 und der Berlin Art Week Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 3 Werke in der Ausstellung Sich dazwischen stellen, 1972 Dia-Carousel-Projektion Sich an der Erde festschnallen und sie bewegen, 1972 Video-Projektion, 16mm-Film, s/w, 10 Minuten. Aus: Zur Relativität der Wahrnehmung von Bewegung, 1972–1974 Wie sich das Bürohochhaus der LVA zwischen 10 und 14 Uhr unter der Sonne bewegt, 1973 Video-Projektion, 16mm-Film, Farbe, 10 Minuten. Aus: Zur Relativität der Wahrnehmung von Bewegung, 1972–1974 Sich dazwischen stellen, 1974 Video-Projektion, 16mm-Film, s/w, Ton, 12 Minuten Photo-Fotos, 1975–1976 Serie von 300 Fotografien aus Paris, s/w Le Pont Saint-Louis, 1976/77 Foto-Video-Installation Das Kabinett des Ferdinand von Blumenfeld, 1977–2009 Rauminstallation, Fotos, Video San Giorgio, 1982 Ur-Bildwerfer, Projektor, Diapositiv, Postkarte Sanduhr, 1997/2015 Video-Installation, Stahlkonstruktion Am Ende des Tunnels – 10 Fahrten mit dem Zug, 2010–2016 Video-Film-Installation, Videoprojektor, Zugabteilfenster, zwei Reihen Kinositze Les marches du héros absurde, 2016 Ein Film von Edmund Kuppel nach dem Essay von Albert Camus, Farbe, Ton, 20 Minuten Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 4 Begründung der Jury Gehen wir an den Anfang. 1972 schrieb Edmund Kuppel über seine Serie von fotografischen und filmischen Arbeiten Demonstration zur Relativität der Wahrnehmung von Bewegung: „Sich an der Erde festschnallen und sie bewegen. Die Erde nach unten drücken. Die Erde hochstemmen. Die Erde nach links oder rechts schieben. Einen Berg 20 Meter weiter ziehen. Eine Bewegung ist als solche nur im Rahmen ihres Bezugssystems wahrnehmbar. Mein Bezugssystem ist der Fotoapparat und die Filmkamera.“ Kuppel ist ein kritisch fragender Pionier auf dem mittlerweile ins Uferlose expandierenden Gelände der fotografischen Praxis. Er hat schon sehr früh mit seinen Arbeiten die Kulturtechnik der Fotografie und der Licht-Bild produzierenden Maschinen hinterfragt und dabei einen enormen künstlerischen Beitrag geleistet. Seine Pionierleistung ist umso erstaunlicher, weil er konsequent in seiner medialen Auseinandersetzung immer auf die fundamentalen Möglichkeiten der Wahrnehmung verweist, aber auch auf die gleichzeitige Täuschung des Sehens. Dieses Moment in der visuellen Wahrnehmung zwischen Täuschung und Enttäuschung spiegelt sich für ihn in der Möglichkeit, wie wir in der Flut der fotografischen Bilder mittels dieser Bild produzierenden Apparate die Welt wahrnehmen. Der Expansion fotografischer Bilder setzt Kuppel in seinen Fotoserien, Filmen, Apparaturen und den komplexen Rauminstallationen einen nüchtern konzentrierten und poetischen Blick auf die Kondition des Sehens entgegen. Dabei sind es Bildverrückungen und Spiegelungen, die er immer wieder einsetzt und dabei die entscheidende Frage nach dem Bildausschnitt stellt. Oder besser gesagt, die Frage danach, was aus dem fotografischen Bild fällt. Diese Untersuchungen finden sich sowohl im Urbanen, wie zum Beispiel in seiner fotografischen Topografie über Pariser Plätze oder den verwirrenden Pariser Bistrot-Landschaften, aber auch immer wieder in den weiten Räumen unberührter Landschaften. Und noch etwas ist bemerkenswert. Trotz seiner fundamentalen Analyse ist Kuppel in seinem Werk kein kühler Theoretiker im medialen Diskurs. Er verwandelt in seinem künstlerischen Denken seine Überlegungen in feine skulpturale Gebilde, er verwandelt das Material in einfachster, das heißt abstrakter Form in apparative Konstruktionen des Staunens über die Wirklichkeit. Und er fragt dabei zugleich nach der Wahrnehmungsfähigkeit der Betrachter selbst. Das Werk von Edmund Kuppel ist eine Demonstration zur Relativität der Wahrnehmung. Es kommt auf den physischen Standort des Fotografen an; es kommt immer darauf an, wo man steht. Juroren Bogomir Ecker Raimund Kummer Hermann Pitz Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 5 Biografie Edmund Kuppel 1947 in Blumenfeld / Baden geboren 1966–1970 Studium der Bildhauerei, Kunstakademie Karlsruhe 1969–1972 Studium der Kunstgeschichte, Universität Karlsruhe 1982 Leiter des Deutsch-Französischen Experimentalfilm-Workshops in Cap d’Ail 1987 Kunstpreis Glockengasse Köln 1987–1988 Gastprofessur für Experimentelle Fotografie, Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig 1999 Leiter des Ateliers „Itinéraires“ an der École des Beaux-Arts in Angers 2002 Gastprofessur, Kunstakademie Karlsruhe Edmund Kuppel lebt in Karlsruhe und Paris. Stipendien 1970 1971–1973 1974 1975 1982, 1984 1986 1989 1990 2010–2011 Projektstipendium der Engelhorn-Stiftung Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes Paris-Stipendium des DAAD Paris-Stipendium des DFJW Künstlerstipendium am Centro Tedesco di Studii Veneziani in Venedig Arbeitsstipendium des Kunstfonds Bonn Film-Förderung des Kultusministeriums Baden-Württemberg für Er, 42, - sucht Förderung des Kunstfonds Bonn für das Künstlerbuch Atlas – L’homme du Cantal Künstlerstipendium des ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe Einzelausstellungen (Auswahl) 1972 modern art, München 1973 Atelier nw 8, Frankenthal (Kat.) 1976 ICC, Antwerpen (Kat.) 1977 Analytische Fotografie 3, Badischer Kunstverein Karlsruhe (Kat.) Medium Photographie 4, Kunsthalle zu Kiel (Kat.) 1982 „Fotos vom Berg“, Kunstforum München 1984 „De la belle illusion et de ma réalité“, CLAC, Nancy 1985 „Bild-Werfer und Licht-Bilder“, Goethe-Institut, Paris 1990 Das Planetarium, Orgelfabrik, Karlsruhe Durlach 1991 „Vom Hin und Her und Drumherum“, Städtische Galerie am Markt, Schwäbisch Hall (Kat.) „Ici, et là, et tout autour“, Musée d’art et d’archéologie, Centre de Développement Culturel, Aurillac (Kat.) 1993 Kunst im Schloss, Neuhausen a. d. Fildern; Le Quai – Ecole d’art, Mulhouse; Espace Faux Mouvement, Metz 1994 Espace Jules Verne, Brétigny-sur-Orge 1999 Le Départ, Filmpremiere, ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe 2008 „Le Cabinet de Ferdinand von Blumenfeld & autres installations de Edmund Kuppel“, Centre des livres d’artistes, Saint-Yrieix-la-Perche (Kat.) „Seine Seine, La Seine mise en Seine par Edmund Kuppel“, La Chaufferie, École supérieure des arts décoratifs de Strasbourg, Strasbourg (Kat.) Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 6 2009 2011 2013 Das Kabinett des Ferdinand von Blumenfeld, ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe „Edmund Kuppel. Projektionen 1970–2010. Ausufernde Sehfelder“, ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (Kat.) „Edmund Kuppel. Animations stéréoscopiques“, Centre des livres d’artistes, Saint-Yrieix-laPerche Gruppenausstellungen (Auswahl) 1975 „Fotografie als Kunst / Kunst als Fotografie“, Maison Européenne de la Photographie, Châlon-sur-Saône; Fotoforum, Kassel; London (Kat.) e 1977 10 biennale de paris, Musée d’art moderne de la Ville de Paris, Paris (Kat.) 1980 „De la Photographie“, Goethe-Institut Paris (Kat.) 1982 „In situ“, Centre Georges Pompidou, Paris (Kat.) 1986 „Behind the Eyes: Eight German Artists“, Museum of Modern Art, San Francisco (Kat.) 1989 „Effets de Miroir“, IAPIF, Pontault-Combault (Kat.) 1993 Multimediale 3, Filmpremiere von Er, 42, - sucht, ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (Kat.) 1994 „Multiple Dimensions“, Centro Cultural de Belém, Lissabon (Kat.) 1995 „RAM, Realität – Anspruch – Medium“, Karlsruhe, Bremen, Altenburg, Wiesbaden, Bonn (Kat.) 1996 „La photographie contemporaine en France“, Centre Georges Pompidou, Paris (Kat.) 2000 „Movimiento Aparente“, Espai d’Art Contemporani, Castello (Kat.) 2002 „Ars photographica. Fotografie und Künstlerbücher“, Neues Museum Weserburg, Bremen (Kat.) 2006 „figure / paysage / marine“, CDLA, Saint-Yrieix-la-Perche (Kat.) 2009 „Record > Again! – 40 jahrevideokunst.de Teil 2“, ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe; Ludwig Forum, Aachen; Kunsthaus Dresden u.a. (Kat.) 2013 „Something other than photography: Photo & Media“, Edith-Russ-Haus für Medienkunst, Oldenburg (Kat.) 2014 „Lens-Based Sculpture. Die Veränderung der Skulptur durch die Fotografie“, Akademie der Künste, Berlin; Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz (Kat.) Öffentliche Sammlungen Kunsthalle, Kiel; Centre Georges Pompidou, Paris; Caisse des dépôts et de consignations, Paris; FRAC Limousin; FRAC Pays de Loire; Musées d’Aurillac; Museum of Modern Art, San Francisco; Städtische Galerie, Karlsruhe; Hällisch-Fränkisches Museum, Schwäbisch Hall; Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe; Bibliothèque nationale de France, départment des estampes et de la photographie, Paris; Centre des livres d’artistes, Saint-Yrieix-la-Perche; ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Kunst am Bau 1996 Die Lichtpause et la Grosse Cloche, Faculté d’informatique, Université Bordeaux 1 2007 Der Sonnen-Uhr-Kalender, Ludwig-Erhard-Schule, Karlsruhe 2014 Le calendrier du soleil, L’institut de nano physique, CNRS, Grenoble Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 7 Künstlerbücher Plätze: Fotografische Topografie in einer Stadt z. B. Paris. Deutsch-Französisches Jugendwerk, Bad Honnef 1977 Über das näher hinsehen. Westfälischer Kunstverein, Münster 1977 Der Eiffelturm. Dudweiler: AQ-Verlag, 1982 Die Direttissima. Buch als Teil der Ausstellung „Fotos vom Berg“, Kunstforum München, Dudweiler 1982 Die Passage. Buch als Teil der Ausstellung „In situ“, Centre Georges Pompidou, Paris, Dudweiler 1982 Die Bildwerfer. Experimentalfilm-Workshop e.V., Osnabrück 1988 Edmund Kuppel: Atlas. Musées d’Art et d’Archéologie, Centre de Développement Culturel, Aurillac 1991 Geschichten vom Bistrotfotografen / Histoires du photographe des bistrots. Hg. Kunst im Schloss, Neuhausen a.d.Fildern, École d’art de Mulhouse et Haute-Alsace, Faux Mouvement, Metz 1993 La vedette et les autres. Espace Jules Verne, Centre d’art et de culture, Brétigny-sur-Orge 1994 Tableaux topographiques 1 et 2. Galerie Ingeborg Ermer, Berlin 2003 Reisen und Ausflüge vom Bistrotfotografen / Voyages et excursions du photographe des bistrots. Centre des livres d’artistes, Saint-Yrieix-la-Perche 2008 Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 8 Der Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste, Berlin „Ich bin einverstanden damit, dass meine Kunst Zwecke hat. Ich will wirken in dieser Zeit, in der die Menschen so ratlos und hilfsbedürftig sind.“ Käthe Kollwitz, Tagebuch, November 1922 Die Zeichnerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867–1945) wurde 1919 als erstes weibliches Mitglied in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen. Bereits 1933 zwangen die Nationalsozialisten sie zum Austritt und belegten sie ab 1936 mit Ausstellungsverbot. Der Käthe-Kollwitz-Preis, eine Ehrung für bildende Künstlerinnen und Künstler, wurde 1960 von der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin (DDR) mit dem Ziel gestiftet, ein Einzelwerk oder ein Gesamtœuvre auszuzeichnen. Seit der ersten Preisverleihung an Karl Erich Müller richtete sich diese Auszeichnung sowohl an Künstler, die sich in der kunstinteressierten Öffentlichkeit national und international einen Namen gemacht hatten, als auch an Künstler, die fernab der Kunstszene und des pulsierenden Kunstmarkts in der Zurückgezogenheit arbeiteten und wirkten. Andere und anderes zu verstehen und anzunehmen, darin liegt auch die Kraft in der Kunst von Käthe Kollwitz. Die Vergabe des Käthe-Kollwitz-Preises erfolgt jährlich und wird stets durch eine neu zu benennende Jury aus Mitgliedern der Sektion Bildende Kunst entschieden. Der Preis ist mit 12.000 € dotiert. Anlässlich der Ehrung richtet die Akademie der Künste der Preisträgerin oder dem Preisträger eine Ausstellung aus und publiziert einen kleinen Katalog. Seit 1992 wird der Käthe-Kollwitz-Preis von der Kreissparkasse Köln als Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln mitfinanziert. Preisträgerinnen und Preisträger 1960 Karl Erich Müller 1961 Arno Mohr 1962 Sella Hasse 1964 Herbert Tucholski 1965 Fritz Duda 1966 Fritz Dähn 1967 Otto Nagel 1968 Willi Sitte 1969 Theo Balden 1970 Gerhard Kettner 1971 Kurt Querner 1972 Herbert Sandberg 1973 René Graetz 1974 Wieland Förster 1975 Werner Stötzer 1976 Harald Metzkes 1977 Horst Zickelbein 1978 Dieter Goltzsche 1979 Wilfried Fitzenreiter 1980 Werner Tübke 1981 Elizabeth Shaw 1982 Hans Vent 1983 Sabina Grzimek 1984 Manfred Böttcher 1985 Joachim John 1986 Gerhard Goßmann 1987 Max Uhlig 1988 Christa Sammler 1989 Claus Weidensdorfer 1990 Konrad Knebel 1991 Manfred Butzmann 1992 Lothar Böhme 1993 Martin Assig 1994 Karla Woisnitza 1995 Micha Ullman 1996 Martin Kippenberger 1997 Astrid Klein 1998 Miriam Cahn 1999 Mark Lammert 2000 Svetlana Kopystiansky 2001 Jürgen Schön 2002 Renate Anger 2003 Horst Münch 2004 Peter Weibel 2005 Lutz Dammbeck 2006 Thomas Eller 2007 Hede Bühl 2008 Gustav Kluge 2009 Ulrike Grossarth 2010 Mona Hatoum 2011 Janet Cardiff & George Bures Miller 2012 Douglas Gordon 2013 Eran Schaerf 2014 Corinne Wasmuht 2015 Bernard Frize Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 9 Texte aus dem Katalog zur Ausstellung „Edmund Kuppel: Projektionen 1970-2010. Ausufernde Sehfelder“ (ZKM Karlsruhe, 19.03.–15.05.2011) ZKM │Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe / Peter Weibel (Herausgeber), Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 2011 Zu Das Kabinett des Ferdinand von Blumenfeld (Autor: Edmund Kuppel) Rauminstallation, Fotos, Video, 1977–2009 Pariser Bistrotbesitzer der 1960er und 1970er Jahre versuchten mit Fotoapparaten eine idyllische Aussicht auf unverbrauchte Natur in ihre verrauchten Bistrots zu zaubern. Über diese großformatigen Aufnahmen war die Fotografie erstmals in profane Innenarchitektur integriert, die der Öffentlichkeit zugänglich war. Fast alle Patrons hatte eine ganz persönliche Beziehung zu den auf die Fotos gebannten Ausblicken. In der Großstadt dienten die Landschaftsfotos als Ersatz für zurückgelassene, ferne, ländliche Heimat. Der Bistrotfotograf, Gerüchten zufolge Ferdinand von Blumenfeld, hatte diese Landschaften mit einem von ihm entwickelten Spiegelapparat abgelichtet. Das spezielle Verfahren erlaubte ihm, in ein und derselben Aufnahme das Bild vor und den Raum hinter der Kamera zu erfassen. Nachdem von Blumenfeld die Bistrotlandschaften fotografiert hatte, war es nicht mehr zwingend, dass ein Landschaftsfoto tatsächlich ein Foto von einer Landschaft ist. Zwar demaskiert er mit seiner synoptischen Aufnahmetechnik die eigentliche Herkunft der Fotos, lässt sich aber bereitwillig vom Charme der reproduzierten Landschaften, die keine sind, zu fantastischen Geschichten hinreißen, die der Wahrheit entsprechen. Es wäre jedoch falsch anzunehmen, dass von Blumenfeld so viel gereist ist. Aus dieser Konfusion resultiert eine neue Welt, repräsentiert durch die Installation Das Kabinett des Ferdinand von Blumenfeld. Sie zeigt über 300 Fotos, sowie Texte und zwei großformatige Bücher; Geschichten vom Bistrotfotografen liegt auf einem Lesepult im „Arbeitsraum“, Reisen und Ausflüge- auf einem Sekretär im „Präsentationsraum“ zur Ansicht. Im „Projektionsraum“ erzählen Gérard Lemaire in französischer Sprache und Axel Siefert in deutscher Sprache in einem Video von der Welt des Ferdinand von Blumenfeld. Zu Sich dazwischen stellen (Autor: Edmund Kuppel) Dia-Carousel-Projektion, 1972 Video-Projektion, 1974, 16mm-Film, s/w, Ton, 12 Minuten Aus einer Landschaft ein Stück mitnehmen, es entwickeln und es dann wieder an seinen Platz in der Landschaft halten. Die Fotoaktion ist weder an einen bestimmten Ort noch an eine bestimmte Person gebunden. Die technischen Voraussetzungen sind: ein Fotoapparat mit Wechselobjektiv, ein Teleobjektiv (f: 200 mm, Blickwinkel: 12°) und ein Weitwinkelobjektiv (f: 28 mm, Blickwinkel: 76°). Ein beliebiger Aufnahmeort wird gewählt. Einmal ausgesucht, muss der Standplatz markiert werden. Mit dem Teleobjektiv wird ein Stück Landschaft aufgenommen, das Negativ auf das Format DIN A2 vergrößert und auf Papier abgezogen. Zur Montage in der Landschaft wird der markierte Standplatz mit der Kamera erneut eingenommen. Mit Hilfe des Weitwinkelobjektivs vergrößert sich der Blickwinkel. Der Landschaftsausschnitt ist jetzt 50-mal größer als der mit dem Teleobjektiv abgelichtete. Die DIN A2 große fotografierte Landschaft wird nun von einer Person so in den Sehstrahl der Kamera gehalten, dass sie sich mit der realen Landschaft deckt. Dann wird sie erneut fotografiert. Der Apparat unterscheidet nicht zwischen Wirklichkeit und Abbild. Wer garantiert, dass das Weitwinkelfoto nicht auch ein Foto von einem Foto ist? Der Authentizitätsanspruch des Mediums Fotografie scheint nicht gerechtfertigt. Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 10 Pressefotos Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel 3. September – 3. Oktober 2016 Honorarfreie Nutzung ausschließlich im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung. Nutzung auf Social-MediaPlattformen nicht gestattet. Nennung der Credits zwingend erforderlich. Die Abbildungen dürfen nicht modifiziert, beschnitten und überdruckt werden – etwaige Vorhaben bedürfen der schriftlichen Zustimmung. Eine Weitergabe an Dritte ist nicht erlaubt. Die Pressefotos sind 4 Wochen nach Ablauf der Ausstellung aus allen Onlinemedien zu löschen. Bitte schicken Sie uns einen Beleg der Veröffentlichung. 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Aus „Zur Relativität der Wahrnehmung von Bewegung“, 1972-1974 © VG Bild-Kunst, Bonn 2016 Datei: adk16_Kuppel_Kabinett Edmund Kuppel Das Kabinett des Ferdinand von Blumenfeld, Arbeitsraum, 1977-2009 Rauminstallation, Fotos, Video © VG Bild-Kunst, Bonn 2016 Datei: adk16_Kuppel_Les_marches Edmund Kuppel „Glaubst Du, der filmt uns wirklich?“ Dialog der Krabbenfischer Standbild aus „Les marches du héros absurde“. Ein Film von Edmund Kuppel nach dem Essay von Albert Camus, 2016, 20 Minuten, Farbe, Ton © VG Bild-Kunst, Bonn 2016