franz sedlacek
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Wien Museum karlsplatz ÖFFNUNGSZEITEN Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 10 bis 18 Uhr Franz Sedlacek, Landschaft mit Automobil, 1931 Ernst Ploil, Wien © Bildrecht, Wien, 2014 Rahmenprogramm Überblicksführung Sonntag und Feiertag, 15 Uhr EINTRITT Erwachsene EUR 8,– SeniorInnen, Wien-Karte, Ö1-Club, Menschen mit Behinderung, Studierende bis 27 Jahre, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener, Gruppen ab 10 Personen EUR 6,– Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren Eintritt frei Jeden ersten Sonntag im Monat für alle BesucherInnen Eintritt frei Führungskarte für Erwachsene EUR 3,– Führungskarte für SchülerInnen EUR 1,50 (mindestens EUR 15,– bzw. 10 SchülerInnen) Führungspauschale für Erwachsenengruppen EUR 45,– (empf. Teilnehmerzahl: 20 Personen) KURATORINNEN Wien Museum karlsplatz Franz Sedlacek Chemiker der Phantasie Gabriele Spindler (Landesgalerie Linz) Ursula Storch (Wien Museum) AUSSTELLUNGSARCHITEKTUR Henny Liebhart-Ulm/Gerold Tagwerker GRAFIK Vorträge Dominik Hruza studio Mittwoch, 19. März, 17.30 Uhr Elisabeth Hintner, Kunsthistorikerin Franz Sedlaceks unveröffentlichtes Romanfragment im Dialog mit Bildern der Ausstellung ÜBERBLICKSFÜHRUNGEN Sonntag und Feiertag, jeweils 15 Uhr INFORMATIONSVERANSTALTUNG FÜR LEHRER/INNEN Mittwoch, 19. März, 18.15 Uhr Dienstag, 11. Februar 2014, 16 Uhr Eintritt und Führung frei! Wir bitten um Anmeldung! Andreas Strohhammer, Restaurator Museen der Stadt Linz AUSSTELLUNGSGESPRÄCHE FÜR SCHÜLER/INNEN Der malende Chemiker. Über Franz Sedlaceks Maltechnik Eintritt frei! KURATORENführungen Jeweils Sonntag, 15 Uhr 16. März Gabriele Spindler INFORMATION FÜR BESUCHER/INNEN Tel. (+43-1) 505 87 47-85173, [email protected] KATALOG ZUR AUSSTELLUNG Franz Sedlacek. Chemiker der Phantasie Hg.: Gabriele Spindler und Ursula Storch im Auftrag des Wien Museums Residenz Verlag, 128 Seiten, EUR 22,– (Landesgalerie Linz) 13. April Ursula Storch Anmeldung: [email protected] oder Tel. (+43-1) 505 87 47-85180 (Montag bis Freitag, 9 bis 14 Uhr) WWW.WIENMUSEUM.AT (Wien Museum) 30.1. bis 21.4.2014 Vom Grafiker zum altmeisterlichen Ölmaler 1891 in Breslau/Wrocław geboren, wuchs Franz Sedlacek in Linz in einem deutschnational und antisemitisch geprägten Umfeld auf. Ab 1911 studierte er Technische Chemie in Wien, 1913 war er Mitbegründer der Linzer Künstlergruppe MAERZ. In jungen Jahren war Sedlacek als Grafiker und Karikaturist tätig, ehe er sich ab den 1920er-Jahren auf die Ölmalerei konzentrierte. In altmeisterlicher Manier malte er traumhafte, von skurrilen Wesen bevölkerte, groteske Szenen oder Versatzstücke aus Technik und modernem Alltag inmitten düster-pathetischer Landschaften, fernab der modernen Zivilisation. Zwischen Brotberuf und Kunstwelten Franz Sedlacek, Winterlandschaft, 1931 Wien Museum © Bildrecht, Wien, 2014 Der Maler und Grafiker Franz Sedlacek (1891–1945) zählt zu den wichtigsten österreichischen Künstlern der Zwischenkriegszeit. Befremdend, bizarr und abgründig sind seine surrealen Bilderwelten, von denen eine unheimliche Sogwirkung ausgeht. Sedlaceks einzelgängerisches Werk ist von der Kunst der Romantik inspiriert, der technisch virtuose Autodidakt stand aber auch der Neuen Sachlichkeit nahe. Zu Lebzeiten international erfolgreich, wurde sein Schaffen erst in den 1990er-Jahren wieder neu entdeckt. Ein erster umfassender Überblick über sein malerisches Werk wurde 2012 in der Landesgalerie Linz gezeigt. In adaptierter Form ist diese Ausstellung nun im Wien Museum zu sehen, das mit Der Chemiker und einer Winterlandschaft zwei zentrale Werke des Künstlers besitzt. Seinen Lebensunterhalt verdiente Sedlacek ab 1921 als Kustos für Chemie am Technischen Museum in Wien, dessen stellvertretender Direktor er 1937 wurde. Die Spannung zwischen bürgerlicher Existenz und künstlerischer Passion, der Sedlacek nur in seiner Freizeit nachgehen konnte, zählt bis heute zu den faszinierenden Aspekten des Malers und seines Werkes. Ab 1939 diente Sedlacek als Offizier in der Deutschen Wehrmacht, im Jänner 1945 verlieren sich seine Spuren an der Ostfront bei Thorn/Torun. ´ work in oils in the 1920s. He painted dream-like, grotesque scenes populated by weird beings, or placed elements of industrial technology and modern life amid the stark gloom of remote landscapes untouched by modern civilization. Between bread-and-butter job and the world of art Franz Sedlacek, Industrielandschaft, 1934 Private Collection © Bildrecht, Wien, 2014 Franz Sedlacek A chemist of the imagination The painter and graphic artist Franz Sedlacek (1891– 1945) was one of Austria’s leading artists between the World Wars. A creator of strange, bizarre and mysterious scenes, Sedlacek draws the viewer into an unsettling world of surreal imagery. His one-of-a-kind œuvre was inspired by Romantic art, but also by the “New Objectivity” movement. An autodidact turned technical virtuoso, Sedlacek achieved a measure of international fame during his lifetime, but it took until the 1990s for his works to regain prominence. The first major exhibition of his paintings took place at the Landesgalerie Linz (Upper Austria) in 2012. In slightly modified form, it is now on show at Wien Museum, which owns The chemist and Winter landscape, two paintings that are central to Sedlacek’s œuvre. From 1921 onwards, Sedlacek earned his living as head curator of the Vienna Technical Museum’s chemistry department and was promoted to deputy director of the museum in 1937. The tension between humdrum middle-class life and his artistic passion, which he could pursue only in his spare time, lends a particular fascination to the painter and his work even today. Sedlacek served as an officer in the German Wehrmacht from 1939 to January 1945, when he disappeared on the eastern front near Torun. ´ Cover: Franz Sedlacek, Der Chemiker, Wien Museum © Bildrecht, Wien, 2014 ausschnitt Innen: 1932 Franz Sedlacek, Abendlied, 1938 Privatbesitz © Bildrecht, Wien, 2014 From graphic artist to oil painting virtuoso Porträtfotografie Franz Sedlaceks, 1930er-Jahre Franz Sedlacek, Bibliothek, 1926 © ÖNB, Bildarchiv Oberösterreichisches Landesmuseum, Landesgalerie Linz © Bildrecht, Wien, 2014 Franz Sedlacek was born in Wroclaw in 1891 and grew up in Linz amid a German-nationalist and antiSemitic environment. Having studied chemical engineering in Vienna since 1911, he co-founded the artists’ group MAERZ in Linz in 1913. Following earlier work as a graphic artist and caricaturist, Sedlacek began to Franz Sedlacek, Insekten und Blüten, 1935 Privatsammlung Tirol – Courtesy Galerie Maier, Innsbruck © Bildrecht, Wien, 2014