Presseinformation zur Jahrespressekonferenz 2015
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Presseinformation zur Jahrespressekonferenz 2015
mumok Jahrespressekonferenz 2015 Das Ausstellungsjahr 2015 im mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien Museumsplatz 1 | 1070 Wien Jahrespressekonferenz 2015 15. Jänner 2015 Ausstellungen 2015 im Überblick mumok kino Zugänge zur Sammlung 2014 Pressekontakt Karin Bellmann T +43 1 52500-1400 [email protected] Katja Kulidzhanova T +43 1 52500-1450 [email protected] Fax +43 1 52500-1300 [email protected] www.mumok.at Das Ausstellungsjahr im Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien startet mit der Präsentation einer der weltweit bedeutendsten Bestände der Pop Art, richtet im Anschluß daran den Fokus auf die performativen Aspekte des Wiener Aktionismus und blickt ab Oktober auf künstlerische Praktiken der bewegten 1990er-Jahre zurück. Einzelausstellungen von David Lieske und Ulrike Müller, eine Sammlungspräsentation von Diedrich Diederichsen mit Constanze Ruhm und Studierenden der Akademie der Bildenden Künste Wien sowie eine Personale des Baloise Kunst-Preisträgers John Skoog stehen weiters auf dem Programm. Das mumok kino bietet 2015 ein vielfältiges Programm mit thematischen Filmreihen, Einzel- und Neupräsentationen sowie zahlreichen Kooperationen. Das Symposium „Aber etwas fehlt. But something’s missing.“ geht am 27. und 28. November als eines der diesjährigen wissenschaftlichen Highlights des mumok der Marxistischen Kunstgeschichte zwischen Möglichkeit und Notwendigkeit auf den Grund. Das mumok startet mit einer Doppeleröffnung ins neue Jahr: Ab 12. Februar werden in der großen Überblicksausstellung Ludwig Goes Pop rund 100 Werke aus der Sammlung von Peter und Irene Ludwig präsentiert. Mit Arbeiten legendärer Protagonisten der Pop Art wie Roy Lichtenstein, Claes Oldenburg, Andy Warhol oder Tom Wesselmann wird im mumok der Bestand des Sammlerpaars in Österreich zusammengeführt und so umfassend wie nie zuvor gezeigt. Parallel dazu steht die Personale Platoon (RL-X) des Künstlers David Lieske, dessen Autobiografie anhand der Publikation I tried to make this work (Vol.I) im Sinne einer retrospektiven Verklärung erzählt wird. David Lieske hat die von seiner Galerie vertretene Villa Design Group eingeladen, parallel zu seiner Personale eine architektonische Intervention im Rahmen der Ausstellung Ludwig Goes Pop zu realisieren. Ab 6. März 2015 zeigt das mumok mit der Ausstellung Mein Körper ist das Ereignis. Wiener Aktionismus und internationale Performances einen Sammlungsschwerpunkt im Kontext internationaler Entwicklungen. Den Aktionen von Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler werden Arbeiten wichtiger internationaler ProtagonistInnen der Performancekunst gegenübergestellt. Im Rahmen eines Symposiums am 24. und 25. April thematisieren namhafte ExpertInnen auf dem Gebiet der performativen Künste von der Ausstellung aufgeworfene Fragen zum Geschehen im Wien der 1960er-Jahre und der gleichzeitigen sowie späteren Entwicklungen. In seinen Foto-, Film- und Videoarbeiten bezieht sich John Skoog (*1985 in Kvidinge, Schweden) auf den skandinavischen Film mit seinem formal reduzierten und zugleich konzentrierten Erzählstil. Im Zentrum von Skoogs Personale Värn steht ab 26. Juni das Video Reduit (Redoubt). Angesiedelt im kargen, bäuerlichen Flachland des südlichen Schwedens, erzählt der Film vom architektonischen Lebenswerk des Bauern Karl-Göran Persson. Zwei weitere Filme von Skoog im mumok kino sind ebenfalls Teil der Ausstellung. 1 mumok Jahrespressekonferenz 2015 15. Jänner 2015 Auf Einladung des mumok erarbeiten Diedrich Diederichsen und Constanze Ruhm mit StudentInnen des Master in Critical Studies der Akademie der bildenden Künste Wien eine Sammlungsausstellung, die ab 10. September zu sehen sein wird. In enger Zusammenarbeit mit dem mumok entsteht eine Sammlungspräsentation, die den Austausch zwischen dem Museum und der Kunstakademie widerspiegelt und für einige Überraschungen im Hinblick auf bisherige Sammlungspräsentationen des mumok sorgen wird. Ab 2. Oktober blickt das mumok im Rahmen der Ausstellung to expose, to show, to demonstrate, to inform, to offer auf das internationale Kunstgeschehen um 1990 zurück. Auf drei Ebenen werden Installationen, Publikationen, Objekte, Projekte, Filme und Interventionen von über 50 KünstlerInnen und KünstlerInnengruppen gezeigt. Sie alle stellen die herkömmlichen Formen des Ausstellens infrage und widmen sich den drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen ihrer Zeit. to expose, to show, to demonstrate, to inform, to offer wird sowohl international renommierte KünstlerInnen wie beispielsweise Félix González-Torres, Louise Lawler oder Christopher Williams präsentieren als auch Positionen und Projekte zeigen, die bislang in Museen nur selten berücksichtigt wurden. Ulrike Müllers Personale The old expressions are with us always and there are always others zeigt ab 2. Oktober eine malerische Praxis, die sich nicht über Technik definiert, sondern bewusst Medien und Formate sucht, die Verbindungen zu anderen Lebens- und Produktionsbereichen herstellen. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Werken aus dem medialen Spektrum der Künstlerin sowie neue Arbeiten, die eigens für diese Personale entstehen. Ergänzend kuratiert Ulrike Müller gemeinsam mit mumok Kuratorin Manuela Ammer eine Neuaufstellung der Werke der klassischen Moderne aus der mumok Sammlung. Das Symposium „Aber etwas fehlt. But something’s missing.“ will die Produktivität einer aktualisierten materialistischen Kunstgeschichte für die Gegenwartskunst behaupten. Am 27. und 28. November widmet sich das Symposium im Rahmen von Vorträgen und Diskussionen explizit jenen Kunstgeschichten, die seit den 1960erJahren materialistische Ansätze zum Ausgangspunkt ihres Kunstverständnisses gemacht haben. Die Befragung der Geschichte(n) der marxistischen Kunstgeschichte – ihrer politischen und ästhetischen Parameter – soll mögliche Wege in die Gegenwart aufzeigen. mumok kino 2015 2015 setzt das mumok kino sein Programm mit thematischen Filmreihen, brisanten Einzel- und Neupräsentationen sowie mit einer Vielzahl an Kooperationen fort. Zum Auftakt stellt Tobias Zielony, einer der eingeladenen Künstler für die Ausstellung im deutschen Pavillon der diesjährigen Biennale di Venezia, seine filmischen Arbeiten vor (14.1.). Eine Woche später wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der Akademie der bildenden Künste in Wien und der Alle School of Fine Arts in Addis Abeba ein Filmprogramm präsentiert, Anette Baldauf und Christian Kravagna werden 2 mumok Jahrespressekonferenz 2015 15. Jänner 2015 das Programm vorstellen (21.1.). Das darauf folgende Programm ist Hans Schabus und seinem umfangreichen filmischen Werk gewidmet, das auf diese Weise wohl noch nie zu sehen war (28.1.). Des Weiteren sind neben einer thematischen Reihe, kuratiert von Helmut Draxler, die Präsentation von Film Titel Video, einer Gemeinschaftsarbeit von Dorit Margreiter, Mathias Poledna und Heimo Zobernig, sowie Programme etwa von Loretta Fahrenholz geplant. Rückblick: Sammlungserweiterung 2014 Schenkungen und Sammlungserweiterung aus gewidmeten Mitteln Das mumok konnte 2014 Installationen, Bilder, Fotoarbeiten sowie Filme und Videos von folgenden KünstlerInnen erwerben: Terry Atkinson, Chris Burden, Hannes Böck, Josef Dabernig, Terry Fox, Friedl Kubelka, Sam Lewitt, Marge Monko, R.H. Quaytman, Lucy Raven, Carolee Schneemann, Rudolf Schwarzkogler & Wilfried Klanjsek-Bratke, Philipp Timischl, Jenni Tischer, Emily Wardill, Lois Weinberger sowie Hannah Wilke. Wir danken der Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste, dem bm:ukk (Galerienförderung), Fiebinger Polak Leon Rechtsanwälte, der Baloise Group, Basler Versicherungen Österreich sowie der BKA, Sektion Kunst für die Unterstützung beim Ankauf von Kunstwerken für die Sammlung des mumok. Durch einen Strategiewechsel vom klassischen Sponsoring hin zum Sammlungsausbau durch Spenden und Schenkungen ist es Karola Kraus mithilfe ihres internationalen Netzwerks gelungen, in den letzten vier Jahren Kunstwerke im Volumen von 3,3 Mio. Euro an das mumok zu binden. Das ist mehr als in den gesamten vorangegangenen neun Jahren. Dank großzügiger Schenkungen – allen voran von Gertraud und Dieter Bogner, sowie der Sammlung Lorenz München, Helga und Peter Krobath, der Oesterreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft, Veronika Piëch sowie von KünstlerInnen konnten 2014 rund 60 Installationen, Objekte, Zeichnungen, Malereien und Fotografien sowie Dokumentations- und Archivmaterialien folgender KünstlerInnen dauerhaft in die Sammlung integriert werden: Stephan Fillitz, Leila Fogarassy, Renée Green, Josef Matthias Hauer, Anneliese Itten, Dorit Margreiter, Hugo Markl, Claes Oldenburg, Florian Pumhösl, L. W. Rochowanski, Jörg Schlick, Jenni Tischer, Nil Yalter sowie Heimo Zobernig. 3 mumok Jahrespressekonferenz 2015 15. Jänner 2015