San Andrés und Providencia
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San Andrés und Providencia
fernziel/kolumbien B San Andrés und Providencia Umkämpfte Pirateninseln in der Karibik Text und Fotos: Christiane Cannizzo Wir verlassen Bogotá bei Nieselregen und gerade mal 16 Grad Celsius. Knapp zwei Stunden soll unser Flug im Airbus A 320 auf die kolumbianische Urlaubsinsel San Andrés dauern, nur eine von rund 20 Maschinen, die täglich zwischen der kolumbianischen Hauptstadt und ihrer beliebtesten Ferieninsel San Andrés pendeln. 18 eim Anflug ist es ganz deutlich zu erkennen: „El mar de siete colores“ – das Meer der sieben Farben. Von Dunkeltiefblau bis zum hellen, zarten Türkis – so wie es die Reiseliteratur verspricht. Die Hauptinsel San Andrés empfängt uns mit 35 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit. Sauna gratis, wenn da nicht diese leichte Brise wäre, welche die Hitze erträglicher macht. Eine Insel aus dem Bilderbuch: 17 Kilometer lang und nur drei breit, bis zum Horizont säumt feiner, heller Sandstrand mit schlanken Kokospalmen die sanft geschwungene Bucht direkt am Hauptort. In den Straßen knatternde Motorräder und Vespas, karibische Betriebsamkeit außerhalb der Siesta. San Andrés ist ein Freihandelshafen und so locken an der Strandpromenade Duty Free Shops mit Kosmetik, Hochprozentigem, Markenklamotten, Lederwaren, bunten Tüchern, Schmuck und angeblich echten Panamahüten. Schicke Hotels, Restaurants und Cafes neben fliegenden Händlern mit ihren mobilen Eis-, Früchteund Cocktailbuden, frische Kokosmilch und Papayasaft neben knallbunten Mixdrinks, die es in sich haben. Auf der Suche nach dem Piratenschatz Wir hellhäutigen Europäer fallen hier auf, die Insulaner sind eher dunkel, die meisten von ihnen stammen von Sklaven ab, die Anfang des 17ten Jahrhunderts von den englischen Holzhändlern aus Jamaika auf die Inseln verschleppt wurden. Zunächst unter englischer, dann unter spanischer Herrschaft mussten sie Baumwolle, Zuckerrohr, Tabak und Kokospalmen anpflanzen. Die Kolonialherren gingen, die Sklaven Auf Providencia gibt es keinen Massentourismus und ihre Nachfahren blieben und so spricht man auf dem Archipel nicht nur Spanisch, sondern auch Englisch oder untereinander meist „Kreol“, eine anmutig klingende Mischung aus vielen Sprachfetzen, die im Laufe der Jahrhunderte hier hängen geblieben sind. Die ganz frühen Inselbesucher waren in der Regel Abenteurer, so wie beispielsweise Christopher Columbus oder der gefürchtete englische Freibeuter und Pirat Henry Morgan. Dieser soll hier sogar etwas hinterlassen haben, einen bisher noch nicht gehobenen Schatz! Der Inselbus transportiert uns schaukelnd vom Strand weg in die tropisch üppige Hügellandschaft. Wir passieren das einzige Dorf im Inselinneren, „La Loma“, und landen kurz darauf vor einem nicht zu übersehenden Schild „La Cueva de Henry Morgan“ – am Eingang der Höhle des Piraten. Ein schwarzer Schlund in eine Grotte, die für uns spätestens am unterirdischen Tümpel endet. Darunter, so heißt es, befinden sich labyrinthische Gänge, die nur zu erreichen sind, wenn der Meeresspiegel sich enorm senkt, was selten passiert, eigentlich nie. Verständlich, dass dieser legendäre Schatz bis heute nicht gefunden wurde, doch allein der Mythos zählt. Immer weiter auf den Spuren von Henry Morgan fliegen wir in einer kleinen Propellermaschine mit gerade mal 14 Sitzplätzen auf die Nachbarinsel Providencia, denn dort soll der Pirat gelebt haben. 20 Minuten und 90 Kilometer später, nach einem gelassenen Flug über spiegelglattes Meer mit nur vereinzelten kleinen Wattewölkchen landen wir auf einem Flughafen, der diesen Namen kaum verdient und eigentlich nur aus einer angestrichenen Bretterbude 19 SÜDAFRIKA – AUF DU UND DU MIT DER NATUR. fernziel/kolumbien UrlaubTipp Guide San Andrés und Providencia NECKERMANN MACHT’S MÖGLICH. Anreise Über Bogotá oder Panama mit verschiedenen Fluggesellschaften täglich. Landesinformation Kolumbien Kolumbien hat seit langer Zeit als Reiseland einen sehr schlechten Ruf. In den westlichen Medien ist immer wieder die Rede von Entführungen und Auseinandersetzungen. Dies stimmt nur zum Teil. Kolumbien ist in den letzten Jahren viel sicherer geworden, in den Städten sowie in den Touristenzentren besteht keinerlei Gefahr. Dementsprechend ist der Tourismus, vor allem aus Europa und den USA, enorm angestiegen und es gibt jede Menge Destinationen in Kolumbien, die absolut ungefährlich sind. Dazu gehören die Inseln San Andrés, Providencia, Cartagena, Bogotá und viele andere Gebiete im Land. Kaum Autos, kein Lärm, keine Hektik! Ein Paradies für Stressgeschädigte sowie einer Miniaturausgabe von einem Tower besteht. Auf Providencia gibt es keinen Massentourismus, keine Luxushotels, nach Providencia zieht es Abenteurer, Taucher und Ruhesuchende. Ein paar Taxis, mehrfach übermalte Oldtimer Pick-Ups in Bonbonfarben, tummeln sich vor dem Maschendrahtzaun, der den Flughafen von der Straße trennt. Wir steigen in einen alten knallblauen Buick, der sicherlich schon ein paar Jährchen mehr als sein beleibter Fahrer auf dem Buckel hat. Relaxen in einer Traumkulisse In der glühenden Mittagshitze erreichen wir unser Ziel, den Ort „Aquadulce“ oder auch „Fresh Water Bay“ genannt. Hier finden sich die meisten der wenigen Unterkünfte, einige kleine Hotels des kolumbianischen Reiseveranstalters „De Cameron“ mit bunt bemalten Holzfassaden direkt am Wasser. Im Mai ist Nebensaison und Zimmer sind keine Mangelware. Der Name „Morgan Hotel“ zieht uns magisch an: kleine Zimmer, mit Ventilator gelüftet oder sogar mit Klimaanlage bei unerheblichem Aufpreis. Auf der Terrasse mit Meerblick die obligatorische Hängematte. Ob Henry Morgan hier gelebt habe? „I don’t know“, heißt es schulterzuckend, aber zumindest unten am Pool gibt es ein Mosaik mit seinem Konterfei. voller herrlicher bunter Begegnungen mit den friedlichen Meeresbewohnern. Und sonst? Traumstrände wie aus einer Fototapete rund um die Insel, an denen die einheimischen Fischer morgens ihren reichhaltigen Fang säubern, während die Kinder nach der Schule den Tag am Strand verbringen. Kaum Autos, kein Lärm, keine Hektik! Eine Idylle, ein wahres Paradies, vor allem für Stressgeschädigte, die hier und nur hier endlich einmal die Seele richtig baumeln lassen können. Aus der Hängemattenposition beobachte ich den Horizont und bereite mich innerlich auf den morgigen Schnorchel- und Tauchtrip vor. Am Strand von Manzanillo, ein paar Minuten von Aquadulce auf der Ladefläche des Pick-Up-Taxis entfernt, lässt ‚man’ den Tag auf Providencia gerne ausklingen. In „Rolandos Reggae Bar“ in der Hängematte oder an den selbst gezimmerten Holztischen zum Fischessen mit Blick auf die Sonne, die am Horizont im Wasser versinkt. Klingt fast ein wenig kitschig, ist aber hier alles andere als eine Filmkulisse. Ob man sich daran gewöhnen kann? Nach dem Essen kommen wir bei Rum und Bob Marley mit Fernando ins Gespräch, einem Tierarzt aus Galicien, der schon seit 5 Jahren auf der Insel lebt. Nach einem Urlaub habe er sich in Europa nicht mehr wohl gefühlt und sei einfach zurückgekommen, lediglich mit ein paar Koffern. Seitdem lebt er hier und das gar nicht so schlecht. Als einziger Tierarzt von Providencia gäbe es genug zu tun, erzählt er, bestellt noch eine Runde Rum und erfreut sich an unseren neidischen Blicken, denn gerade jetzt wird uns klar: In ein paar Tagen geht es zurück in die Zivilisation. Schade eigentlich. Weit draußen schäumt die Brandung am 32 Kilometer langen Korallenriff, einem der längsten weltweit. Hier tummeln sich Mantas, Delphine, Barracudas, Meeresschildkröten und unzählige bunte Karibikfische mit kaum auszusprechenden Namen. Manchmal leider auch ein paar Haie. Die seien aber nicht gefährlich, so erfahren wir, denn sie wären meist schon satt bei so viel herumschwimmender Nahrung. Die Probe aufs Exempel muss ich Gott sei Dank nicht machen, mein Schnorchelgang verläuft unblutig, Naturpark Providencia Im Norden der Insel liegt der Naturpark Providencia mit 995 Hektar Fläche, davon 905 im Meer. Der Park besteht aus geschützten Korallenbänken, Mangroven, dem Mac-Bean-See und den kleinen vorgelagerten Atollen Tres Hermanos (spanisch: Drei Brüder) und Cangrejo (spanisch: Krebs). Quick Info: Kolumbien Einreisebestimmungen: EU-Angehörige benötigen für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen einen mindestens 6 Monate nach Rückkehr gültigen Reisepass. Klima: Tropisch. Kurze Regenzeiten gibt es im Mai und Dezember. Im September und Oktober ist wie überall in der Karibik Hurrikansaison! Währung: 1 Euro = 2,78 COP (Kolumbianische Pesos) (Stand: 07/09) Zeitverschiebung: MEZ: - 6 Stunden (keine Sommerzeit) Tauchurlaub Die 17 Quadratkilometer große Insel Providencial ist von Tauchrevieren umgeben, wie man diese nur noch selten in der Karibik antrifft. Die Durchschnittstemperatur beträgt 28 Grad. Die Unterwasserlandschaft soll nahezu unberührt sein. Je nach Ort und Entfernung kann man auch bei alten versunkenen Schiffen tauchen, da der Ort immer wieder Schauplatz von großen Seeschlachten gewesen ist. Aktivurlaub Jegliche Art von Wassersport bietet sich hier an. Aber auch Naturliebhaber kommen auf ihre Kosten. So kann der El Pico (360 Meter ü. M.), die höchste Erhebung Providencias, auf kleinen Pfaden erwandert werden. Und in den umliegenden Mangrovenwäldern kann man viele seltene Arten von Vögeln beobachten. Im Reisebüro Kolumbien mit den Inseln San Andrés und Providencia ist unter anderem über Neckermann, Schiegg Reisen, Miller Reisen buchbar. Angeboten werden Reisen von der Rundreise bis zum Badeurlaub, von pauschal bis zur Bausteinreise. 100 € SC H.E09IN GU T30 * . 09 BI S JETZT BUCHEN ! · Garantierte Durchführung aller Rundreisen · Linienflug mit South African Airways inkl. Rail & Fly · Deutsch sprechende Reiseleitung mit Qualitätssiegel · Reiseführer inklusive SÜDAFRIKA Rundreise „Impressionen Südafrikas“ 10 Übernachtungen im Doppelzimmer, Frühstück z. B. am 02. 03.10 mit South African Airways ab Frankfurt oder München p. P. ab 1.630,– € SÜDAFRIKA Rundreise „Glanzlichter Südafrikas“ 16 Übernachtungen im Doppelzimmer, Frühstück z. B. am 08. 03.10 mit South African Airways ab Frankfurt oder München p. P. ab 1.905,– € * bei Buchung einer Fern-Pauschalreise bis 30. 09. 09 aus dem Winterkatalog für Ihren nächsten Neckermann Sommerurlaub 2010. 20 Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro.