rundfunk - Menschen Machen Medien
Transcrição
rundfunk - Menschen Machen Medien
inhalt titelthema arbeitszeit aktuell rundfunk jugend 8 4 14 Der Zuschauer im Mittelpunkt Interview mit ARD-Vorsitzendem Dr. Thomas Gruber zur Zukunftsfähigkeit des öffentlichrechtlichen Rundfunks 16 TV total lokal Beim Übergang von analog zu digital die Vielfalt erhalten 18 „Aufbruchstimmung“ im Hörfunk Experten plädieren für eine Reform der deutschen RadioBranche 19 Wildwest im Äther Radio Hundert,6 sendet weiter trotz Insolvenz und Betrugsverdacht 20 Neue Wut gegen Lobhimmelei „Bilder des sozialen Wandels“ bei Mainzer Tagen der Fernsehkritik 20 Tarifabschluss beim RBB – Angleichung der Gehälter 21 Atempause bei VIVA in Köln 22 „Fuß fassen“ auf dem Wasser Youth Media Convention 2005 – eine „schwimmende Tagung“ zur Journalistenausbildung 10 10 12 13 Täglich ein Marathon? Länger arbeiten – härter arbeiten: Zeitschriftenverleger vertrauen darauf, dass Redakteure auch ohne Anweisung länger arbeiten, als sie müssten. Wie lange noch? Von Michaela Böhm Arbeitsdruck vor Drohkulissen Interview mit Thomas Haipeter aus Gelsenkirchen Die Idee von der „black box“ Ein Arbeitszeitmodell auch für Redaktionen Gretchenfrage Arbeitszeitverkürzung gegen wachsenden Stellenabbau Kein Stechuhrjournalismus Betriebsrat der Ostsee-Zeitung setzt Einigungsstelle für Arbeitszeit-TÜV durch 4 4 Tarifeinigung bei Radio Bremen; Solidarleistung der Freien beim HR; Jahreskonferenz netzwerk recherche; Zusatzhonorar für Online-Pressearchiv VS Schriftstellerkongress 2005 in Ingolstadt Tag der Pressefreiheit – neues Fotobuch porträt 6 Leipziger Original Sophia Littkopf erfand den Hörspielsommer in Leipzig kolumne 7 Für kulturelle Vielfalt Weltweites Bündnis für ein UNESCO-Abkommen gegen Hegemonien online 24 Gefilterte Wirklichkeit Rechtsextreme Websites: Sperren oder entlarven? 25 Buchrezension: Die heimliche Medienrevolution print 26 Kleine Formate und großer Werbedruck European Newspapers Congress 27 Personalkürzungen bei Bertelsmann-Buchclub 28 Auf Leserfang Tabloid im Blickpunkt einer djuVeranstaltung in Köln fotografie 29 Verkauft wird online, geklönt in Hamburg Bildagentur-Messe PICTA Streiks für den Mantel bei Druck und Papier 2 M 6 –7.2005 Die Papierverarbeitung hat derzeit die breiteste Streikbewegung ihrer Geschichte zu verzeichnen. Nahezu 100 Betriebe mit mehr als 12.000 Beschäftigten beteiligten sich bisher an den Streiks. Am 7. Verhandlungstag Ende April mauerten sich die Arbeitgeber der Papierverarbeitung wieder ein. Die Lohnforderung von 3,7 Prozent sei vollkommen überzogen und zu hoch, es müsse materielle Einschnitte und eine Option zur Arbeitszeitverlängerung im MTV geben. ver.di hingegen will Neuregelungen, die Beschäftigung und Einkommen in der Branche sichern. Der nächste Termin ist der 18. Mai 2005. wen Fotos: Jürgen Seidel In der Druckindustrie und der Papierverarbeitung dauern die Streiks um neue Tarifverträge an. Anfang Mai kam es nach Auslaufen der Friedenspflicht auch zu ersten Arbeitsniederlegungen in der Druckindustrie. Damit haben bisher mehr als 18.000 Beschäftigte von über 150 Belegschaften der Papierverarbeitung, der Zeitungsverlage und der Druckindustrie für einen neuen Manteltarifvertrag (MTV) und eine Lohnerhöhung um 3,7 Prozent gestreikt, so auch über 2.000 Beschäftigte der Druckindustrie in Nordrhein-Westfalen am 3./4. Mai. In 14 Betrieben in Köln, Bonn, Düsseldorf, Mönchengladbach, Bielefeld, Minden, Essen, Aachen und Wuppertal konnten mehrere Tageszeitungen nur mit reduziertem Umfang erscheinen oder wurden nicht zugestellt. Im Callcenter des „Kölner Stadt-Anzeiger“ gingen am Morgen des 4. Mai bis 9:00 Uhr 83.000 Anrufe von Leserinnen und Lesern ein. Auch in der 12. Verhandlungsrunde waren die Arbeitgeber nicht zu Abstrichen an ihren Bedingungen für einen neuen MTV bereit. Sie wollen Öffnungsklauseln zur Arbeitszeitverlängerung und Streichung bzw. Senkung von Jahresleistung und Urlaubsgeld, Arbeitszeitflexibilisierung und Einkommen. ver.di hat den Arbeitgebern dagegen Neuregelungen zu Arbeits- und Gleitzeitkonten vorgeschlagen. Die nächste Verhandlung ist am 12. Mai 2005 (nach Redaktionsschluss). editorial film 30 Mit rebellischem Charme Geld – thematisiert im Kino und beim Festival „Femme totale“ 31 Filmrezension: Darwins Alptraum bildung 32 Crossmedial arbeiten Netzwerk für trimediale Weiterbildung internationales 33 Proteste gegen Niedriglöhne Britische Gewerkschaften im Tarifkampf 34 Reise-Splitter Deutsche Journalisten in Israel – ein bekanntes unbekanntes Land rubriken 5 36 38 43 Briefe an «M» Service / Seminare Impressum Leute / Preise Lebenszeit ist endlich Lebenszeit ist endlich: Einmal von der millionenfachen „Ausnahme“ derzeit in Deutschland abgesehen, teilt sie sich in Arbeitszeit und Freizeit. Beides gehört zu einem lebenswerten Dasein. Wer nur noch arbeitet, wird workaholic genannt – ein Titel, den nicht selten Redakteurinnen und Redakteure durch ihren „Fleiß“ erwerben. Sie arbeiten 50 Stunden und mehr die Woche, mehr als in Tarifverträgen festgehalten. Die meisten lehnen es ab, ihre Überstunden aufzuschreiben, sich vergüten zu lassen – sei es in Freizeit. Stechuhrjournalismus, das ist ein Widerspruch in sich! Journalisten identifizieren sich in hohem Maße mit ihrem Produkt, wollen ihren Namen unter einem qualitätsvollen journalistischen Beitrag stehen sehen. Ein Anspruch, an dem es nichts auszusetzen gibt. Dennoch, reicht das als Begründung für das tägliche Geschenk unvergüteter Arbeitszeit an den Arbeitgeber? Der Stress ist in vielen Verlagen und Redaktionen in den letzten Jahren ins Unermessliche gestiegen. Stellenabbau und Umstrukturierungen führten zu enormen Arbeitsverdichtungen, Redakteure müssen von ihrer Kreativzeit zum Recherchieren und Schreiben große Teile opfern für Organisatorisches, für Fremdarbeiten. Nachgewiesenermaßen ist es auch der Qualität der Arbeit abträglich, wenn Müdigkeit und andere Stresssymptome überhand nehmen. Unzufriedenheit macht sich breit. Und nicht zuletzt seit der letzten Tarifrunde für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen 2003 / 2004 wird wieder mehr über diese Arbeitsbedingungen diskutiert (Titel S. 8 / 9). Länger arbeiten ohne Lohnausgleich – eine derzeit beliebte Arbeitgeberforderung! Aber wird nicht umgekehrt ein Schuh daraus: Einhalten der tariflichen Arbeitszeiten. Arbeitszeit erfassen – es gibt Modelle, die auch in Redaktionen denkbar sind (S. 9 / 10). Arbeitszeitverkürzung gegen wachsenden Stellenabbau (S. 12/13). Möge der Titel dieser Ausgabe die Diskussion um Arbeitszeit und Freizeit anregen. Zeit, um sich mit einem Leserbrief an der Debatte zu beteiligen, ist genug bis zur nächsten Ausgabe. «M» erscheint mit seinem Heft 8 / 9 erst wieder im August. Karin Wenk, verantwortliche Redakteurin Licht und Schatten für Filmschaffende Bei den Filmschaffenden können ab sofort Zeitkonten eingeführt werden. Ein wichtiger Schritt für viele zu Sicherung der beruflichen Existenz. Ab 2007 und 2008 werden die Gagen um jeweils 1,5 Prozent erhöht. Das ist der Kern des Tarifergebnisses, welches die Verhandlungskommissionen der Filmschaffenden in ver.di und der Film- und Fernsehproduzenten am 3. Mai in München erzielt haben. Zukünftig werden Mehrarbeit und Arbeitszeiten ab der 41. Wochenstunde (ab 2007 wie bisher ab der 51. Wochenstunde) in ein Zeitkonto gebucht und dienen zur Verlängerung der Beschäftigungszeit. Mit diesem Abschluss ist die vorrangige ver.di-Forderung nach tarifvertraglichen Zeitkonten erfüllt worden. „Deshalb ist das ein Erfolg. In Zeiten mannigfaltiger Bedrohungen der beruflichen Zukunft von schätzungsweise 10.000 Filmschaffenden in Deutschland, kann damit vor allem der Anspruch auf das ALG I gewahrt werden. Neben der Existenzsicherung vieler Kollegen, wird außerdem die berufsfremde Vermittlung von Filmschaffenden verhindert“, so ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. Bei den Gagenerhöhungen konnte sich ver.di dafür nicht gänzlich durchsetzen. Dennoch wird die Gage mit jeweils 1,5 Prozent Foto: vario-press / Ulrich Baumgarten ab Januar 2007 und 2008 erhöht. ver.di hatte eine Steigerung von insgesamt 10 Prozent innerhalb von drei Jahren gefordert. Zudem mussten die Zuschläge für Mehrarbeit von 35 auf 25 Prozent bzw. von 70 auf 50 Prozent reduziert werden. Für Mehrarbeit von mehr als 14 Stunden wird nun jedoch ein Zuschlag von 100 Prozent eingeführt. Das Verhandlungsergebnis steht noch bis Ende Mai unter dem Zustimmungsvorbehalt der zuständigen Tarifgremien. Die Verhandlungsergebnisse werden in den bisherigen Tarifvertrag eingearbeitet und gelten dann bereits als Übergangsregelungen ab dem 1. Juni 2005. Dies so lange bis ein Gesamttarifvertrag abgeschlossen wird. Damit soll dann auch das zweite große Ziel, die Filmurheber angemessen an der Nutzung ihrer Werke zu beteiligen, erreicht werden. wen M 6 –7.2005 3 aktuell Tarifeinigung bei Radio Bremen BREMEN. Nach heftigen Auseinandersetzungen wurde bei Radio Bremen eine Tarifvereinbarung unterschrieben. Danach verzichtet die Sendeanstalt auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2008, wobei Ausgründungen unter Wahrung der tariflichen Rechte möglich bleiben. Im Gegenzug haben die Gewerkschaften eine geringere Gehaltserhöhung als im öffentlichen Dienst und bei anderen ARD-Anstalten akzeptiert. Die Gehälter werden ab dem 1. Juni 2006 um 1,5 Prozent erhöht. Für die Monate Januar bis Mai 2006 gibt es einen Einmalzahlung von 500 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2006. Solidarleistung der Freien FRANKFURT / MAIN. Beim Hessischen Rundfunk verzichteten alle Freie auf 0,8 Prozent Honorarerhöhung um für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen. So war es möglich, das am 1. Mai 2005 ein neuer Tarifvertrag in Kraft treten konnte. Danach haben auch Freie ohne Bestandsschutz künftig Anspruch auf Honorarfortzahlung im Krankheitsfall und im Mutterschutz. VS Schriftstellerkongress 2005 in Ingolstadt Der Verband deutscher Schriftsteller (VS) wird vom 17. bis zum 19. Juni seinen 18. VS Schriftstellerkongress / Bundesdelegiertenkonferenz in Ingolstadt durchführen. Zur Eröffnung im Theater der Stadt am 17. Juni um 15 Uhr werden unter anderem Frank Bsirske, ver.di Vorsitzender; Christina Weiss, Staatsministerin für Kultur, und Fred Breinersdorfer, VS Vorsitzender, sprechen. Um 19.00 Uhr wird es in der Volkshochschule Ingolstadt ein Podiumsgespräch geben zum Thema: „Das neue Europa – Literatur im Spannungsfeld zwischen Ost und West.“ Europäische Autoren erzählen ihre Geschichten. Am 18. Juni konstituiert sich um 9.30 Uhr der VS Schriftstellerkongress. Es folgen Referate zu verschiedenen Themen wie „Der VS in ver.di – Be- dju fordert Freilassung aller inhaftierten Journalisten HAMBURG. Die Jahreskonferenz von netzwerk recherche beschäftigt sich am 4. Juni in Hamburg mit dem Thema: „Fakten gegen Fiktionen“. Informationen: www.netzwerkrecherche.de Zusatzhonorar für Online-Pressearchiv 4 M 6 –7.2005 Weitere Informationen zum Programm unter: www.verband-deutscher-schriftsteller.de Tag der Pressefreiheit netzwerk recherche FRANKENTHAL. Für die ungenehmigte Einstellung seiner für die Rhein-Zeitung geschriebenen Artikel in das Online-Archiv des Mittelrhein-Verlages hat das Landgericht Frankenthal (Pfalz) einem freien Journalisten fünf Prozent des ursprünglichen Printhonorars, in diesem Fall knapp 2.900 Euro, zugesprochen. Das Online-Archiv sei nur für Abonnenten oder gegen Entgelt zugänglich und die Artikel würden nicht in der Online-Ausgabe der Rhein-Zeitung veröffentlicht, hieß es in der Begründung. Der Freie hatte mit Unterstützung von ver.di geklagt. Ein weiterer Prozess gegen die FAZ geht demnächst in die zweite Instanz. lü wältigung neuer Herausforderungen“ von Frank Werneke, ver.di Fachbereichsvorsitzender und „Das neue Urhebervertragsrecht schützt Künstler und Kreative in unserem Land von Herta DäublerGmelin, MdB. Am Nachmittag finden die Wahlen zum neuen Bundesvorstand sowie für weitere Gremien statt. Der Kongress wird von einem Literarischen Programm umrahmt, das am 16. Juni um 20 Uhr mit einer Lesung mit Christoph Hein in der Stadtbibliothek beginnt. Am 17. Juni vormittags lesen 40 Autorinnen und Autoren des VS in allen Ingolstädter Schulen. Reporter ohne Grenzen veröffentlichte am 3. Mai den neuen Band „Respekt“ der Reihe „Fotos für die Pressefreiheit“. Acht Fotografen erzählen u. a. über die mörderische Missachtung von Leben und Lebensraum. Das Buch (ISBN 3-937683-01-1) ist für 10,– erhältlich über den Buchhandel oder unter www.reporter-ohne-grenzen.de. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten Union (dju) hat aus Anlass des Internationalen Tages der Pressefreiheit am 3. Mai die umgehende Freilassung aller inhaftierten Kolleginnen und Kollegen weltweit gefordert. Die Inhaftierung von Menschen wegen ihrer Meinung sei bereits menschenrechtswidrig, heißt es in einer Pressemiteilung. Die Inhaftierung von Journalisten verfolge zumeist den Zweck, alle übrigen Journalisten eines Landes einzuschüchtern und zu täglicher Selbstzensur zu nötigen. Diesem Ziel dienten auch gesetzliche Vorschriften und Maßnahmen, die unter Berufung auf den Anti-Terrorkampf den Zugang zu Informationen von öffentlichem Interesse sperren oder die Veröffentlichung behindern. „Solchen skandalösen Tendenzen muss in weltweiter Solidarität Einhalt geboten werden. Sie zerstören eine bedeutende Ressource für eine globale humane und zivilgesellschaftliche Entwicklung“, sagte Manfred Protze, Sprecher des dju-Bundesvorstands. An die Europäische Union appelliert die dju, den Beitritt von Ländern zur EU von wirksamen Garantien für eine ungehinderte Ausübung des Journalistenberufs sowie für eine Vielfalt der Medien und Meinungen abhängig zu machen. Mehr im Internet: unter www.dju.verdi.de briefe an «m» Zu wenig Öffentlichkeit für Opfer im Irak „Offenheit geopfert“ in M 4 / 2005 Schlimm ist, dass Bushs Leute die Informationsfreiheit in den USA aushöhlen wollen, keine Frage. Wer das kritisiert, sollte aber zumindest doch auf der Höhe dessen sein, was das Freedom of Information Act noch immer erlaubt. Und dann sind die „mehr als 575“ US-Gefallenen im Irak in der Bildunterschrift schlicht lächerlich. Frei zugängliche Internetseiten, die sich ausschließlich auf offizielle Zahlen meist aus dem Pentagon stützen (icasualties.org/oif/), stellen das richtig: 1.571 US-Gefallene vom 19. März 2003 bis zum 24. April 2005, dazu 87 tote Briten und weitere 90 tote Soldaten aus der „Koalition der Billigen“. Mit Namen, Daten und Dienstgrad. Dazu 12.022 im Kampf verwundete US-Soldaten (bis zum 19. April 2005), von denen 5.970 innerhalb 72 Stunden zum Dienst zurückkehrten, also Leichtverletzte. Schließlich hat CBS/ 60 Minuten am 19. November 2004 eine Auskunft des Pentagon (ja, eben unter dem FoIA) veröffentlicht, dass bis dahin etwa 15.000 US-Militärangehörige wegen „non-battle injuries and diseases“ (dabei etwa 1.000 psychische Fälle) aus dem Irak evakuiert worden sind, von denen etwa 80 Prozent auf Dauer nicht mehr kampffähig waren. Die Zahl der irakischen Opfer liegt wesentlich höher (757 Tote allein 1. Januar – 12. April 2005 nach der selben Quelle), die werden aber vom USKommando nicht offiziell gezählt. Warum liest oder hört man davon fast nichts in deutschen Medien? Hier gibt es in der Tat ein Problem. Aber daran sind ausnahmsweise nicht die USA schuld. Dr. Peter Blastenbrei, Berlin, per Mail Sinne würde mich interessieren, ob das Interview mit Frank Werneke in M 5/05 ihm zur Autorisierung vorgelegt wurde. Thomas Moser, per Mail Pro & Contra in M 05 / 2005 Die Redaktion von «M» ist hier der Meinung von Günter Frech (Contra: „Gesagt ist Gesagt“) und damit lediglich für ein Autorisieren im ursprünglichen Sinne: „dem Interviewten die Chance geben, sich das Gesagte in Schriftform anzuschauen“. Das hilft beiden Seiten, Fehler zu vermeiden und hat mit Zensur nichts zu tun. Allerdings Gesagtes in ganzen inhaltlichen Komplexen zurückzunehmen oder gar in den Fragen zu redigieren und ähnliches, das sollte niemand akzeptieren. Allein in diesem Sinne wurde das Interview selbstverständlich Frank Werneke vorgelegt. Karin Wenk Die Autorisierung von Interviews oder Statements ist eine Form der Zensur. Das letzte Wort vor der Veröffentlichung muss die Redaktion haben, sonst gibt sie ihre Autonomie auf. So gesehen verbietet sich Autorisierung sogar. Bei Interviews, die zur Autorisierung vorgelegt werden, sollte das in einem Zusatz vermerkt werden. (So wie bei der Montage eines Fotos.) In diesem Wir freuen uns über Briefe. Vor allem über kurze. Wir wollen möglichst viele zu möglichst vielen Themen erhalten und abdrucken. Manchmal müssen wir Leserbriefe kürzen. Wir bitten um Verständnis. ver.di Bundesverwaltung Karin Wenk, «M»-Redaktion, 10112 Berlin Fon: (030) 69 56 23 26, Fax: (030) 69 56 36 76 E-Mail: [email protected] Autorisierung ist Zensur Anzeige Foto: Gundula Lasch porträt Leipziger Original Sophia Littkopf erfand den Hörspielsommer in Leipzig ein Festival namens „Leipziger Hörspielsommer“ geschrieben. „Das habe ich dann überall rumerzählt und viele waren sofort von der Idee angetan“, schmunzelt die gebürtige Leipzigerin, die durch ihre vielfältigen Aktivitäten in der Stadt bekannt ist wie ein „bunter Hund“. Und genau das kam ihr wohl zugute, als sie mit ihrem Konzept zum Kulturamt, dem Studentin Sophia bekannt wie ein „bunter Hund“ Studentenrat der Leipziger Uni oder zu den Stadtwerken Von Gundula Lasch | Leipzig hat viele spazierte, um die Finanzierung ihres ProOriginale. Eins davon lässt Tausenden Men- jekts auf die Beine zu stellen. Relativ schen mitten im Sommer „große Ohren“ schnell hatte sie einen großen Kreis von wachsen: Der Leipziger Hörspielsommer ist Menschen mit ihrer Idee infiziert, Leute bundesweit eines der größten Festivals für vom Sojus e.V. für die Mitorganisation geHörspiele, das seit seiner Premiere vor drei wonnen, Ort und Finanzrahmen geklärt. Jahren ein Riesenerfolg ist. Das Rezept dafür Dann begann das Tüfteln am Programm: scheint einfach. Eine große Wiese im zentral „Das war erstmal mühsam. Das Aufstellen gelegenen Stadtpark, Lautsprecher, die entsprechende Abspieltechnik und natürlich ein gewitztes Programm. Und schon sitzen oder liegen Tausende Leute im Grünen herum und lauschen amüsiert, gespannt, ernst oder erschauernd den verschiedenartigsten Hörspielen oder Hörbüchern. Eigenartig, dass lange niemand auf die Idee eines solchen Hörspielevents gekommen ist. Das dachte auch Sophia Littkopf, als sie 2002 über die Leipziger Buchmesse schlenderte und überrascht war von der Fülle des Hörspielangebots und dem großen Interesse des Publikums dafür. Und weil die 25jährige eine Frau der Tat ist, beließ sie es nicht beim Wundern, sondern machte sich zielstrebig daran, ihre Idee zu realisieren. Wundern und handeln Sophia ist Hörspielfan. „Das wäre riesig – im Sommer auf der Wiese liegen und einen Krimi oder Robinson Crusoe oder Adrian und Lavendel hören...“, malte sie sich aus und war sich sicher, dass viele andere Leute das auch toll fänden. Und so dauerte es nach ihrem Buchmesse-Besuch nicht lange und sie hatte ein Konzept für 6 M 6 –7.2005 Hörspiele im Grünen Der 3. Leipziger Hörspielsommer lädt vom 15. bis 24. Juli täglich von 17 bis 23 Uhr zum Lauschen in den Richard-Wagner-Hain in Leipzig (zwischen Deutscher Hochschule für Körperkultur und Elsterflutbecken) ein. An den Wochenenden beginnt das Programm bereits am frühen Nachmittag mit Hörspielen für Kinder und Familien. Alle weiteren Informationen finden sich unter www.hoerspielsommer.de des Wunschprogramms ging schnell, aber dann kam das Recherchieren nach den Stücken und deren Beschaffung.“ Unzählige Genehmigungen mussten eingeholt werden, um die Hörspiele öffentlich aufführen zu können. Doch viele Sender und Verlage waren von der Festivalidee so begeistert, dass sie unkompliziert die Abspielgenehmigungen erteilten. Manche stellten sogar die Tonträger zur Verfügung. „Ich bin in dieser Zeit unheimlich rotiert. Aber es war auch eine tolle Erfahrung, etwas bewegen zu können“, sagt die quirlige junge Frau. Das zeigte sich im ver- gangenen Jahr, als die Leute auch bei Regen zu den Veranstaltungen des Hörspielsommers kamen. Zwischenzeitlich hat Sophia mit 20 Freunden den Hörspielsommer e.V. gegründet und das Festivalkonzept weiter ausgefeilt. „Wir haben wieder viele Highlights rangeschafft“, verrät Sophia mit glänzenden Augen. „Im Programm stehen unter anderem eine Kriminacht, eine Liebesnacht, ein Beatnick-Special oder das Ostpaket.“ Engagieren für Kultur Die Tochter des Judo-Bundestrainers hat schon vieles ausprobiert und geschafft: Zwölf Jahre lang sang sie im Kinderchor der Leipziger Oper; sie arbeitete drei Jahre als Regieassistentin, gründete den Verein Sojus e.V. mit und war Chefredakteurin des gleichnamigen Magazins. Sie ist Mitglied im „Fernsehen macht schön“ e.V., der alljährlich das Kurzfilmprogramm „Shockin‘ Lokal Shortnight Shuffle“ im Rahmen der Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche veranstaltet. Klar eigentlich, dass Sophia mit gleicher Energie nach vorn schaut. Seit zwei Semestern studiert sie an der FH Potsdam Kulturarbeit. „Da kommt jetzt zum autodidaktischen Wissen das wissenschaftliche Element“, grinst sie und meint es dabei sehr ernst: „Ich möchte Kultur in ihrem breiten Spektrum kennen lernen. Und dann Systeme entwickeln, dass Projekte überall machbar sind.“ Später würde sie am liebsten Kulturdezernentin: „Ich denke, auf so einem Posten kann man viel Gutes für eine Stadt tun“, sagt sie. Vor ein paar Jahren, da wäre sie noch lieber Diplomatin geworden. Fest steht, dass sie nie aufhören möchte, praktisch zu arbeiten, sich für Kultur zu engagieren. Geld ist Sophia nicht so wichtig: „Erfolg ist für mich, etwas auf die Beine zu stellen, was vielen Menschen gut tut. Frieden stiften im Kleinen sozusagen.“ Nicht nur an sich, sondern auch an andere zu denken, ist auch ihre Triebfeder für die Mitarbeit im Landesvorstand der Fachgruppe Rundfunk, Film, AV-Medien. Da ist sie die Jüngste. „Wäre schön, wenn sich das bald ändern würde“, sagt die Erfinderin. kolumne Für kulturelle Vielfalt Weltweites Bündnis für ein UNESCO-Abkommen gegen Hegemonien Hans J. Kleinsteuber | Die höchsten Wachstumsraten in der Weltwirtschaft bringen kulturelle Dienstleistungen. Das jährliche Handelsvolumen an Druckerzeugnissen, Literatur, bildender Kunst, Kino, Fotografie, Radio, Fernsehen, Spiel- und Sportartikeln hat sich laut UNESCO in nur neun Jahren vervierfacht. Es wird von einigen Global Players dominiert, die in wenigen westlichen Staaten beheimatet sind, allen voran natürlich den USA. Geregelt wird der freie Verkehr mit kulturellen Gütern in den GATS-Verträgen (Abkommen zum Handel mit Dienstleistungen). Und die sind so wirtschaftsfreundlich abgefasst, dass sie dem Neoliberalismus Tür und Tor öffnen. Mit dem Segen der Welthandelsorganisation (WTO) soll jede Äußerung, auch jedes kulturelle Gut, ausschließlich als Ware behandelt werden. stand von Kulturpolitik anerkannt werden, gleichwohl bleibt Staaten das Recht auf eine eigene Kulturpolitik. Zur Unterstützung globaler Kulturarbeit besteht seit vielen Jahren die deutsche UNESCO-Kommission. Von ihr koordiniert, hat sich eine breite Arbeitsplattform unter dem Titel „Bundesweite Koalition für kulturelle Vielfalt“ zusammengefunden. In ihr haben sich zahlreiche Akteure aus allen Bereichen der Kultur vernetzt. Auch ver.di ist darin von Anfang an engagiert. Eine vergleichbare Politik wird von Kulturverantwortlichen in vielen anderen Staaten gefahren von Australien bis Kanada, von Chile bis Senegal. Ebenso haben sich Hunderte kulturell orientierte Organisationen aus vierzig Staaten in einem globalen Netzwerk verbündet. Internetquellen www.unesco.de; www.unesdoc.unesco.org; www.incd.net. jetzt private und kommerzielle Wettbewerber unbeschränkten Zugang finden sollen. Es drohen ungleiche Konkurrenzen und schließlich schwere Zerstörungen. Um das Geld, das bisher in die öffentliche Kulturförderung geht, könnten dann erfolgreich Global Players buhlen und den Zuschlag verlangen. Öffentliche Gebühren für den Rundfunk etwa – wir kennen das von der EU – werden zu Subventionen umdefiniert und werden entweder unterbunden oder in andere Taschen umgeleitet. Foto: Christian v. Polentz / transit Übliche Gemengelagen Doch die Neoliberalen werden nur siegen, wenn wir es auch zulassen. Die Zukunft ist bekanntlich gestaltbar. Und es wird Zeit, sie in die eigene Hand zu nehmen. Gewerkschaften wissen, dass man sich gegen einen übermächtigen Gegner zusammenschließen muss. Nicht das große Lamento bekämpft Hegemonien, sondern das kluge Organisieren von Gegenmacht. Das findet gegenwärtig auch in Sachen GATS statt. Weitgehend außerhalb öffentlicher Aufmerksamkeit hat sich eine breites Bündnis in vielen Teilen der Welt zusammengefunden, das sich ein Ziel setzt: Ein UNESCOAbkommen zum Schutz kultureller Vielfalt. Die Weltkulturorganisation hatte dazu bereits 2001 auf ihrer Generalkonferenz eine „Allgemeine Erklärung zur kulturellen Vielfalt“ verabschiedet, in der Kultur als das „gemeinsame Erbe der Menschheit“ bezeichnet wird. Nun soll ein völkerrechtlich verbindliches Instrument geschaffen werden, wie es die Präambel des GATS-Abkommens ermöglicht. Hinter dieser Initiative steht der Wille, GATS den Monopolanspruch zu nehmen und ihm ganz andere Werte entgegen zu setzen. Zu diesem Zweck wird Bezug genommen auf Bestimmungen in den Menschenrechtserklärungen, welche die kulturelle Selbstbestimmung des Individuums und sozialer Gruppen sicherstellen. Die sind u. a. formuliert als persönliche Wahlfreiheit des künstlerisch-kulturellen Ausdrucks und als Recht auf freien Zugang und Teilhabe an Kultur. Dabei soll die Doppelnatur von Gütern der Kultur als gleichzeitige Handelsware und Gegen- Hans J. Kleinsteuber, Universität Hamburg Auch der Bundestag unterstützt mit einem Beschluss vom September 2004 diese Bemühungen. Gerade Deutschland verfügt über eine traditionell reiche und vielfältige Kulturszene, die sich von den kleinen, lokalen bis zu den großen, europäisch geprägten Räumen erstreckt: Stadttheater, Landesrundfunkanstalten, Bundesmuseen oder die europäische Filmförderung zählen dazu. GATS fordert eine völlige Öffnung der bisher geschützten öffentlichen Dienstleistungen, zu denen Im deutschen Mikrokosmos finden wir die üblichen Gemengelagen. Die ARD begrüßt das Vorhaben und betont das Recht von Staaten, Maßnahmen ergreifen zu können, um die Vielfalt des kulturellen Ausdrucks auf ihrem Gebiet voranzutreiben. Der VPRT, die Interessenvertretung des kommerziellen Rundfunks, bemängelt dagegen, dass audiovisuelle Medien als kulturelle Leistungen eingeordnet werden. Sie sollten auf dem Weltmarkt handelbar und der Liberalisierung zugänglich sein. Dabei geht es nur vordergründig um den Konflikt Wirtschaft versus Kultur. Tatsächlich finden sich auch in der Koalition für die Vielfalt viele Unternehmer und Selbständige. Aber bei ihnen handelt es sich um Filmemacher, experimentelle Musiker oder Buchverleger, die kleinen quicklebendigen Kulturschaffer also, ohne die kulturelle Phantasie unmöglich wäre. Das Abkommen könnte während der Generalkonferenz der UNESCO im Herbst 2005 verabschiedet werden, alternativ zwei Jahre später. Gesichert ist dies keineswegs. Wie werden etwa die vom neoliberalen George W. Bush geführten USA reagieren, die erst kürzlich in die UNESCO zurückkehrten? Oder werden von den Gegnern juristische Bedenken vorgeschoben, um das Projekt auf die lange Bank zu schieben? Jedenfalls steht eine eindrucksvolle Koalition von Politikern und Vertretern der globalen Zivilgesellschaft hinter diesem Vorstoß, der bitter nötig ist. Noch ein wenig mehr Engagement der Gewerkschaften wäre da übrigens nicht falsch. M 6 –7.2005 7 titelthema arbeitszeit Täglich ein Marathon? Länger arbeiten – härter arbeiten: Zeitschriftenverleger verlangen jetzt, was auch andere Branchen ihren Beschäftigten abfordern: Länger arbeiten ohne Lohnausgleich. Dagegen vertrauen Zeitungsverleger weiterhin darauf, dass Redakteure auch ohne Anweisung länger arbeiten, als sie müssten. Wie lange noch? Foto: Picture Press / Illustration Source / Franklin Hammond Von Michaela Böhm Er versucht es schon nicht mehr. „21 Uhr ist für die meisten Leute zu spät, um sich noch zu verabreden.“ Die wollen ins Bett, er hat gerade Feierabend. Ein Feierabend, der nicht ins Leben passt. Zu spät fürs Kino, zu spät fürs Theater, zu spät für den Sportverein. „Das macht mich sauer“, sagt der Redakteur einer überregionalen Zeitung. Diese Woche war wie jede andere: 45 Stunden lang. Selten sind es weniger, aber immer mehr, als im Tarifvertrag stehen. 8 M 6 –7.2005 „Wenn ich zu viel und zu lange arbeite, weiß ich abends nicht mehr, mit wem ich heute telefoniert, was ich gestern geschrieben habe und auf welchem Termin ich vorgestern gewesen bin“, sagt eine Redakteurin. Was ist viel? Sie zuckt mit den Achseln. „So um die 50 Stunden, schätze ich.“ In Redaktionen wird viel geschätzt. Nur wenige Redakteure schreiben ihre Arbeitszeit auf. Noch weniger erhalten für ihre Überstunden einen Freizeitausgleich. „Was nützt es aufzuschreiben? Ich weiß ohnehin, dass ich zu lange arbeite.“ Oder: „Wenn ich meine Arbeitszeit notiere, bin ich ja noch länger in dem Laden.“ Oder: „Keine Ahnung, was im Tarifvertrag steht. Wahrscheinlich lieg‘ ich drüber.“ Ausnahme in Mittelfranken Klingt, als wäre es Redakteuren egal, wie lange sie arbeiten und wie viel Zeit sie dem Verlag schenken. Doch so ist es nicht. Redakteure halten sorgfältig fest, wie viel Freizeit ihnen für Wochenenddienste zusteht. Die freien Tage wollen sie kurzfristig oder en bloc nehmen. Auch wenn sie Arbeitszeit individuell verkürzt haben, lassen sie ihre freien Tage nicht verfallen. „Ein erstaunliches Phänomen“, sagt Thomas Haipeter vom Institut für Arbeit und Technik in Gelsenkirchen, der die Arbeitszeiten in Zeitungsverlagen untersuchte. (M 02 / 2005) Bei der Freien-TageRegelung scheinen sich Redakteure sicher zu sein: Das ist mein Recht, das steht mir zu. Gegen die Entgrenzung der täglichen Arbeitszeit fühlen sie sich jedoch offensichtlich machtlos. Dabei gibt es genügend Beispiele, wie variable Arbeitszeiten geregelt werden können, beispielsweise über Langzeitkonten. Voraussetzung dafür ist, die tägliche Arbeitszeit zu notieren und den Gegenwert einzufordern. Beispiel Nürnberger Nachrichten (NN): Seit Jahren gibt es die Monatsbögen, auf denen Redakteure ihre Überstunden eintragen, wenn auch nicht jede einzelne. Die Zeit wird abgefeiert, seltener ausbezahlt. NN-Redakteure sind nicht mutiger als anderswo. Sie profitieren davon, dass Zeiterfassung im Hause Schnell üblich ist. Erst in der letzten Tarifrunde hat Bruno Schnell in einem Kommentar seinen Verlegerkollegen die Leviten gelesen. Die mittelfränkische Regionalzeitung ist bundesweit eine Ausnahme. Im Schnitt arbeiten Redakteure 43 Stunden, also 6,5 Stunden pro Woche mehr als im Tarifvertrag steht. Gratis. Damit unterscheiden sich Redakteure nicht von anderen Hochqualifizierten. Je höher die Qualifikation, desto länger die Arbeitszeit. Je höher die Identifikation mit dem Job, desto weniger schaut einer auf die Uhr. „Wenn ich mich in eine Geschichte verbissen habe, packt mich das Fieber, ich habe regelrecht Hochgefühle und bin erst zufrieden, wenn ich den letzten Punkt gesetzt habe“, sagt eine Redakteurin. Egal, wie spät es ist. „Aber dafür brauche ich einen Ausgleich.“ Wer rennt schon täglich Marathon. „Ich bin bereit, auf Freizeit zu verzichten“, sagt ein Wirtschaftsredakteur, der 45 Stunden arbeitet. Schätzungsweise. „Es ist doch fair: Der Job hat eine hohe Anerkennung, ich verdiene gut und habe meine Freiheiten.“ Soll heißen: Meine Vorgesetzten kontrollieren mich nicht, im Gegenzug verlange ich für die Überstunden keinen Ausgleich. Das ist der Deal. Einstechen, ausstechen, das passt nicht zu unserem Beruf, sagt einer. Zeiterfassung wäre das Ende des guten Journalismus. Also alles halb so schlimm? Freiwillig länger arbeiten für Freiheit und Zufriedenheit? Nicht ganz. Seit nicht mehr alle Stellen besetzt sind, müsse jeder eben mehr tun. Der Beruf habe an Attraktivität eingebüßt. „Wir gehen seltener raus, nehmen Agenturmeldungen mit, ohne zu hinterfragen, redigieren ein bisschen, weg damit.“ Sich an die 36,5 Stunden-Woche zu halten, hieße, nur noch von Termin zu Termin zu eilen. „Ich will aber keine Zeitung machen, die an den Menschen am Ort vorbeigeht.“ Und: „Wenn ich noch halbwegs zufrieden sein will mit dem Blatt, muss ich eben Zeit investieren.“ titelthema Menschen funktionieren nicht wie Maschinen Die zusätzlichen Aufgaben kosten Zeit, die für journalistische Arbeit fehlt. Was kommt zu kurz? Recherche, sagen Redakteure einmütig. Darüber hinaus muss die Arbeit Anderer miterledigt werden, weil seit der Anzeigenkrise Kollegen gekündigt oder frei gewordene Stellen nicht wiederbesetzt wurden. Um trotz der zusätzlichen Tätigkeiten mit weniger Personal Qualität zu halten, arbeiten Redakteure intensiver und länger. Lange Arbeitszeiten sind auf Dauer jedoch wenig geeignet, um Qualität zu steigern. Je länger jemand arbeitet, sagt Professor Dr. Friedheim Nachreiner, Professor für angewandte Psychologie an der Universität Oldenburg, desto größer die Ermüdung, desto unkonzentrierter und unaufmerksamer wird die Arbeit erledigt. Fehler nehmen zu. Menschen funktionieren eben nicht wie Maschinen: Je länger die Laufzeit, desto größer der Ausstoß. Beim Menschen nehme die Produktivität mit längeren Arbeitszeiten ab. Wer auf Dauer immer lange arbeitet, ist weniger produktiv als jemand, der ausreichend Zeit hat, um sich zu regenerieren. Lange Arbeitszeiten machen darum auch ökonomisch wenig Sinn. Der Arbeitgeber bekommt für dasselbe Geld weniger Leistung. Die Geschäftsleitung der „Financial Times“ kann solchen Erkenntnissen wenig abgewinnen. Sie hat den Betriebsrat darüber informiert, dass sie folgende Regelung in die Arbeitsverträgen schreiben will: Die Arbeitszeit soll sich nach betrieblichen Erfordernissen richten. Weil die „Financial Times“ nicht tarifgebunden ist, gilt für die Beschäftigten auch nicht die 36,5 Stunden-Woche. Eine Grenze bietet allein das Arbeitszeitgesetz. Das sieht an sechs Tagen bis zu 48 Stunden vor. Maßloses Arbeiten will der Betriebsrat jedoch verhindern. „Wir wollen die Arbeitszeiten in geregelte Bahnen lenken“, sagt Gesamtbetriebsratsvorsitzender Martin Virtel. Er setzt auf das Modell der „Financial Times“-Redakteure in Berlin. Arbeitszeit, die über 40 Stunden hinausgeht, wird in Absprache mit den Kollegen in Freizeit ausgeglichen. Was viele befürchten, aber kaum einer laut sagt: Wie soll ich in diesem Tempo, mit dieser Intensität noch weitere zehn Jahre arbeiten? „Es wird eine Renaissance der Arbeitszeitdebatte geben“, ist Malte Hinz überzeugt. Besonders Redaktionen, die personell arg ausgedünnt sind, stellen fest, dass es schwierig ist, ein gutes Blatt zu machen, selbst wenn noch länger gearbeitet wird. „Wer über Qualität redet oder über die Mindestbesetzung einer Redaktion, landet zwangsläufig beim Thema Arbeitszeit“, so der Betriebsratsvorsitzende der „Westfalischen Rundschau“ und djuSprecher. In einigen Zeitungsredaktionen gibt es bereits wieder Debatten um Arbeitszeit. Der Betriebsrat der „Neuen Presse Hannover“ will ebenso eine Zeiterfassung durchsetzen wie der Betriebsrat der „Ostseezeitung“ in Rostock (s. Seite 13). Während Zeitungsverleger darauf vertrauen, dass ihre Redakteure mehr arbeiten als im Tarifvertrag steht, segeln Zeitschriftenverlage im Windschatten von Siemens: 40 Stunden und mehr. Nachdem Burda im Dezember den Verlag Milchstraße kaufte, ist nicht nur jeder dritte Arbeitsplatz gekappt worden. Für die rund 200 Redakteure und Angestellten der Zeitschriften „TV Spielfilm“, „Cinema“, „Max“, „Fit for fun“ und „My Life“ droht der Tarifvertrag zur Makulatur zu werden. Der Burda-Konzern, neuerdings Marktführer beim Zeitschriftenverkauf, will für die Milchstraße-Beschäftigten die 40-Stunden-Woche. Der Betriebsrat hat abgelehnt. besteht, dem wird das Gehalt anteilig gekürzt. Widerstand gibt es nicht. Im Gegenteil: Der Betriebsrat ist mit seinem Versuch, die Arbeitszeit in einer Betriebsvereinbarung zu regeln, am Veto der Belegschaft gescheitert. „Eine bittere Erfahrung für uns“, sagt Gesamtbetriebsratsvorsitzende Kersten Artus. Offensichtlich hat nicht nur die Drohung der Geschäftsleitung gewirkt, bei Widerstand gegen längere Arbeitszeiten Leistungskontrollen durchzuführen, sondern auch die Angst, den Job zu verlieren. Auflage, Reichweite, Vertrieb seien inzwischen Alltagsthemen unter Redakteuren, so Artus. Ein Teufelskreis Auf dem Markt der Fernsehzeitschriften ist es eng geworden. Die Wettbewerbsvorteile, die sich Bauer durch die neuen Verträge verschaffe, führten jedoch lediglich dazu, dass andere Verlage nachziehen. Ein Teufelskreis, sagt Artus. „Wir müssen Foto: Picture Press / Illustration Source / Franklin Hammond Die Arbeit in den Redaktionen hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend geändert. Teile der technischen Herstellung sind aus der Vorstufe in die Redaktion verlagert worden. Und noch weitere Aufgaben werden Redakteuren zugeschaufelt: Sie verfassen Texte für Anzeigenkunden, fotografieren, lesen Korrektur und archivieren, organisieren Leseraktionen, bereiten Leserreisen vor, schreiben über Verlosungen, die der Verlag initiiert hat, und suchen im Internet nach kostenlosen Fotos und Illustrationen. Selbst den aktuellen Markt sollen sie im Blick haben. Redakteure wissen nicht nur, wie viel die Herstellung ihrer Lokalausgabe kostet, sie kennen auch die Kosten der anderen Lokalausgaben im Haus. Das Ziel ist klar: Im Durchschnitt bleiben, besser noch darunter liegen. 46 Stunden pro Woche Was Burda in Hamburg noch plant, ist bei Bauer bereits umgesetzt. Für Neueingestellte gibt es in den Redaktionen des Programmzeitschriftenverlages („TV Movie“, „Fernsehwoche“, „TV Hören und Sehen“) nur noch Verträge mit einer Arbeitszeit von 40 Stunden. Mehr noch: Wer unterschreibt, verpflichtet sich 15 Prozent Mehrarbeit ohne Ausgleich zu leisten. Macht 46 Stunden pro Woche. Wer auf seiner ursprünglichen Arbeitszeit zur 35- beziehungsweise 36-StundenWoche zurückkehren.“ Und damit einen Tarifvertrag einführen, den es bislang für die Beschäftigten beim Heinrich Bauer Programmzeitschriftenverlag nicht gibt. Wohl aber für Redakteure an Tageszeitungen. Wer 45 Stunden arbeitet, kann doch nichts dagegen haben, dass 45 Stunden im Tarifvertrag stehen? Nein, so sei das nicht gemeint, sagt ein Wirtschaftsredakteur. „Ich wäre dagegen, wenn Verleger ein Anrecht darauf hätten.“ M 6 –7.2005 9 Foto: Picture Press / Illustration Source / Franklin Hammond Ein weitgehend regelloser Zustand M | Wenn Verlag und Chefredaktion die Anwesenheitsdauer der Redakteure nicht kontrollieren, ist das Vertrauensarbeitszeit? THOMAS HAIPETER | Nein. Nach unserer Kenntnis herrscht in Zeitungsredaktionen bis auf die Regelung von freien Tagen und Urlaubstagen ein weitgehend rege- Arbeitsdruck vor Drohkulissen Interview mit Dr. Thomas Haipeter, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim IAT, Institut für Arbeit und Technik in Gelsenkirchen lungsloser Zustand. Redakteure arbeiten länger als tarifvertraglich vereinbart und stellen dem Unternehmen ihre Mehrarbeit kostenlos zur Verfügung – faktisch eine Gehaltsminderung. joggen. Kein Problem. Aber deshalb ist nicht die Kontrolle abgeschafft. Wo Vertrauensarbeitszeit gilt, werden Mitarbeiter nicht mehr über die Dauer ihrer Anwesenheit, sondern über Ergebnisse gesteuert. M | Keine Vertrauensarbeitszeit? M | Ist das in Redaktionen nicht ähnlich? HAIPETER | Nein, denn bei der Vertrauensarbeitszeit handelt es sich weniger um ein Arbeitszeitmodell als um ein Instrument der Personalführung. Zeiterfassung gibt es nicht. Ein Beschäftigter kann morgens einkaufen und nachmittags eine Runde HAIPETER | Vom Zeitungsredakteur wird sicherlich erwartet, dass er erst dann den Computer abschaltet, wenn die Arbeit beendet ist, unabhängig davon, wie lange er gearbeitet hat. Das erfordert ein hohes Maß an Autonomie. Aber Vertrauensar- Die Idee von der „black box“ Ein Arbeitszeitmodell, auch für Redaktionen Flexibilität, Variationsreichtum der Arbeitsund Arbeitszeitgestaltung auf Grund von besonderen Arbeitsinhalten und -aufgaben in Redaktionen – was soll daran besonders sein? Jedenfalls ist nicht einzusehen, dass die „Kreativität“ eines Tageszeitungsredakteurs in Sachen Arbeitszeit Regellosigkeit verlangt, während es etwa bei IT-Entwicklern durchaus Modelle von kurz- und mittelfristiger Arbeitszeitgestaltung gibt. Die Verfechter der Vertrauensarbeitszeit werben für ihre erfassungsfreie Arbeitszeitgestaltung mit dem „Vertrauen“, das im Verzicht des Arbeitgebers auf Anwesenheits- und Arbeitszeiten gegeben sei. Verbunden ist dies mit dem Angebot oder der Aufforderung, weitgehend selbstständig in Abteilungen und Gruppen die Arbeit zu organisieren und zu verteilen. Nun stellt sich aber die Frage, was das Eine mit dem Anderen zu tun hat? Warum soll eine selbstständige Arbeitsorganisation ausgerechnet einer Arbeits- 10 M 6 –7.2005 zeiterfassung im Wege stehen? Und warum entfällt eine Arbeitszeiterfassung, wenn der Arbeitgeber auf die Kontrolle der Arbeitszeit der Einzelnen verzichtet? Vertrauen auf ein selbst geführtes Ampelkonto Auf diese Fragen versucht die Idee der „black box“ eine Antwort zu geben. Ursprünglich auf der Basis mehrere Gruppengespräche für eine große IT-Abteilung entwickelt, folgte die Idee der Notwendigkeit, ein gleichermaßen leicht zu handhabendes wie universelles Modell zur Steuerung von Arbeitszeitvolumina zu entwickeln. Später kam es dann in einer äußerst kontroversen, schließlich aber konstruktiven Auseinandersetzung um „Vertrauensarbeitszeit“ in einem Verlagsbetrieb zur Anwendung. Und man darf staunen – es funktioniert und alle Beteiligten sind zufrieden damit. Basis dieses Modells ist ein „Ampelkonto“, das nicht nur die Arbeitszeitvolumina, sondern auch die Zugriffsrechte auf die Arbeitszeitdokumentation der Einzelnen steuert. Alle erfassen ihre Arbeitszeiten über ein Online-Tool und ohne Stechkarte. Bleibt die erfasste Stundenzahl im „grünen Bereich“, werden also aufgebaute Plus- oder Minus-Stunden im vorgeschriebenen Zeitraum ausgeglichen, haben nur die Einzelnen Zugriff auf ihre Daten, nicht aber Arbeitgeber und Betriebsrat. So will es ja auch die „Vertrauensarbeitszeit“. Wird diese Stundenzahl auf dem Konto überschritten, also der „gelbe Bereich“ erreicht, erhalten die Betroffenen vom System eine Warnmeldung. Sie sind dann dafür verantwortlich, in der Gruppe und mit dem Vorgesetzten den Abbau der Mehrstunden zu vereinbaren. Auch jetzt noch bleiben die Daten der Einzelnen nur in ihrem Zugriff. Das ändert sich lediglich, wenn der „rote Bereich“ erreicht wird. Dann nämlich generiert das System eine Meldung an Betriebsrat und Arbeit- titelthema M | Zielvereinbarungen sind aber keine übliche Praxis in Zeitungsredaktionen. M | Wird vom Redakteur verlangt, dass er denkt und handelt wie ein Unternehmer? HAIPETER | Das hat in manchen Verlagen ebenso Einzug gehalten wie in anderen Unternehmen. Verleger möchten, dass Beschäftigte nicht nur ihr fachliches Wissen einbringen, sondern neu denken: Wie kann der Kunde zufriedengestellt werden, damit er nicht zur Konkurrenz abwandert? Einstige Aufgaben des Managements werden auf die Beschäftigten übertragen. Allerdings sind die Sanktionen nicht so stark ausgeprägt wie in anderen Unternehmen, die mit dem Instrument indirekter Steuerung arbeiten. HAIPETER | Stimmt. Zielvereinbarungen setzen Kommunikation zwischen Beschäftigten und Führungskraft voraus, um beispielsweise Probleme von Überlast zu lösen oder Wege zu finden, wie die vereinbarten Ziele doch noch erreicht werden können. Je nach Kultur des Hauses hat der Chefredakteur jedoch großen Einfluss M | Was heißt das? geber. Diese haben dann sofort dafür zu sorgen, dass die Mehrstunden ausgeglichen und vorhandene Gründe – Unterbesetzung, Überlast – ausgeräumt werden. Wie hoch man im Einzelnen die Stundenzahl der jeweiligen Ampelphase ansetzt, bleibt der konkreten Regelung – die nicht einmal für den gesamten Betrieb identisch sein muss – überlassen. Auch die Regelung von Anwesenheitszeiten bleibt dem Einzelnen überlassen, am besten nach Absprache in der Gruppe. Grundsätzlich hat jeder die Freiheit, sein Kommen und Gehen – innerhalb gesetzter Zeitgrenzen – selbst zu regeln. So will es ja auch die „Vertrauensarbeitszeit“. ballen sich gelbe Blöcke zusammen? Handelt es sich um zeitlich begrenzte „Ausreißer“ oder steckt dahinter womöglich ein Strukturproblem, das entweder durch arbeitsorganisatorische Änderungen und / oder Neueinstellungen zu beheben ist. Ganz nebenbei findet sich so auch eine elegante Antwort auf die prekäre Frage nach der Dokumentationspflicht laut Arbeitszeitgesetz. Wird nämlich am Arbeitstag die 8-Stunden-Grenze überschritten, so will es das Gesetz, sind die Mehrstunden zu dokumentieren. „Vertrauensarbeitszeit“-Modelle regeln dies durch eine individuelle Meldepflicht der Beschäftigten. Kommen sie dieser Pflicht nicht nach, drohen ihnen teilweise schwerwiegende arbeitsrechtliche Sanktionen. In der „black box“ erledigt sich dieses Problem von allein. Mittlerweile hat man dieses Modell in verschiedenen Redaktionen zur Diskussion gestellt. Gerade weil es eine Alternative zum „Stechuhr“-Journalismus darstellt, die Arbeitszeit dafür in die Hände der Betroffenen legt, kommt es gut an. Und trifft auf erbitterten Widerstand seitens der Leitungen. Warum? Weil sich dieses Modell abseits aller Schicht- und Anwesenheitspläne auf das Wesentliche konzentriert: die reale Arbeitszeit und deren Dokumentation. Um kein Jota würde sich im Rahmen dieses Modells all das Begrenzter Zugang durch Arbeitgeber und Betriebsrat Die Datenbank mit der Arbeitszeitdokumentation ist aber nicht in jeder Hinsicht für Betriebsrat und Arbeitgeber eine „black box“. Sie haben durchaus Zugriff auf Daten, aber nur für ihre eigentlichen Kernaufgaben – die Personalplanung. So haben sie sich mindestens alle drei Monate zusammenzusetzen, um die kumulierten Daten – möglicherweise bis hinunter auf Gruppenebene – auszuwerten. Nicht die Einzelnen werden kontrolliert, sondern die Entwicklung der ArbeitszeitVolumina. Wo sind die roten Punkte? Wo Werken anderer Unternehmen, sondern auch mit unternehmenseigenen Werken: Produziert günstiger oder der Auftrag geht zur Konkurrenz. Da werden zum Teil enorm hohe Renditeerwartungen zu Kostenzielen für jede Einheit umformuliert. und kontrolliert auch die Anwesenheit der Beschäftigten. M | Nach welchem Konzept wird dann in Verlagen agiert? HAIPETER | Das ist eine Mischung aus althergebrachter Unternehmensführung und Elementen neuer Personalführung. Verlage reagieren auf die Krise mit einer Inszenierung von Unsicherheit. Sie bauen Drohkulissen auf, um Druck auszuüben. Sie lagern Verlagsbereiche und Redaktionsteile aus, rationalisieren und betreiben eine Personalpolitik der untersten Linie. Da wird schlichtweg getestet, mit wie wenig Personal eine Zeitung noch herzustellen ist, bei gleichzeitiger Übertragung von zusätzlichen Aufgaben auf die Redaktion. Das führt dazu, dass in Redaktionen der schiere Arbeitsdruck herrscht. Und den halten Redakteure aus, weil sie Angst haben, ihren Job zu verlieren. Interview: Michaela Böhm HAIPETER | In solchen Unternehmen wird damit gedroht, dass die betriebswirtschaftliche Einheit dichtgemacht wird, falls sie nicht erfolgreich ist. Das Komponentenwerk eines Automobilzulieferers konkurriert beispielsweise nicht nur mit Foto: Arne Weychardt / Agentur Focus beitszeit ist nicht das einzige Instrument neuer Personalführung. Betriebe wie beispielsweise SAP zeichnen sich durch flache Hierarchien aus. In den meisten Zeitungsredaktionen existieren dagegen die klassischen hierarchischen Strukturen. Darüber hinaus gehören Zielvereinbarungen zu neuer Personalführung. Die Führungskraft legt mit Abteilungen oder einzelnen Beschäftigten in einem bestimmten zeitlichen Rhythmus Leistungs-, Verhaltens- und Projektziele fest. Solche Ziele können sich auf den Umsatz beziehen, auf Kundenzufriedenheit, Produktivität. Zulagen oder Gehaltsbestandteile können abhängig sein vom Erreichen der Ziele. verändern, was in der Redaktionsarbeit an Flexibilität und Kreativität schon immer aufgebracht wurde. Aber eines wäre auf einen Schlag anders: Alle erhielten dafür das vereinbarte Entgelt. Und das wäre nun wahrlich ein Politikum ersten Ranges. Martin Dieckmann Mehr unter: www.verdi-verlage.de/themen/vaz.html M 6 –7.2005 11 titelthema Gretchenfrage Arbeitszeitverkürzung gegen wachsenden Stellenabbau Seit Jahren müssen wir zur Kenntnis nehmen, das immer mehr Arbeitsplätze ersatzlos gestrichen werden, ein Prozess, der unaufhaltsam zu sein scheint. Nur ein offensiver Kampf um weitere Arbeitszeitverkürzungen, kann verhindern, dass die Zahl der Arbeitslosen weiter anwächst. Hier sind die Gewerkschaften gefragt. vier Jahrzehnte anpassen werde. Genau wie beim Herstellungssektor sei auch bei den intelligenten Technologien ein Abbau der Angestellten und des Servicepersonals auf einen Bruchteil ihres gegenwärtigen Umfanges zu erwarten. Immer mehr körperliche und geistige Tätigkeiten, von einfachsten Handreichungen bis zu anspruchsvollster konzeptioneller Arbeit, würden im 21. Jahrhundert von billigeren und leistungsfähigeren Maschinen übernommen, heißt es. In der Mitte des 21. Jahrhunderts werde die Welt des Handels die technologischen Mittel und die organisatorischen Fähigkeiten besitzen, Güter und Dienstleistungen einer wachsenden Menschheit zur Verfügung zu stellen, indem sie nur einen Bruchteil der jetzigen Arbeitnehmerschaft beschäftigt. Die intelligente Technologie wird die Arbeitskraft der Zukunft sein. Einer Studie zufolge, die im November 2003 von der Aliance Capital Management veröffentlicht wurde, sind zwischen 1995 und 2002 weltweit rund 32 Millionen Jobs in der Herstellung vernichtet worden. Die Beschäftigungsrate im herstellenden Gewerbe ist jedes Jahr und in jeder Region der Erde gesunken. Dieser Arbeitsplatzabbau ereignete sich in einem Zeitraum, in dem die Produktivität in der Herstellung um 4,3 Prozent und die weltweite industrielle Produktion sogar um mehr als 30 Prozent gewachsen ist. Falls das gegenwärtige Tempo des Arbeitsplatzabbaus anhält, wird die weltweite Beschäftigung in der Herstellung von derzeit 163 Millionen Jobs auf nur noch ein paar Millionen bis 2040 absinken, was praktisch die Ära der massenhaften Fabrikarbeit auf der ganzen Welt beenden wird. Aber auch bei Angestellten und im Dienstleistungssektor sind ähnlich hohe Verluste an Arbeitsplätzen zu verzeichnen. So erwarten Experten, dass sich der Abbau der Angestellten-Jobs dem der Fabrikarbeitsplätze im Laufe der kommenden Zeit statt Geld Foto: Kersten Artus Ein altes Filmplakat aufgehängt an Redaktionstüren im Bauer-Verlag 12 M 6 –7.2005 Wie verhalten sich die Gewerkschaften angesichts dieses gesellschaftssprengenden Bedrohungspotentials? Ihre Zukunftsfähigkeit wird ganz entscheidend davon abhängen, welche Antworten sie zur Lösung dieses alles überragenden Problems finden werden. Bis Mitte der achtziger Jahre wurde der Produktivitätsfortschritt – den wir zu gewärtigen haben, solange es menschlichen Forschergeist geben wird – durch die einzig mögliche arbeitsplatzerhaltende Maßnahme begleitet: durch Arbeitszeitverkürzung. In Deutschland beispielsweise von ca. 48 Wochenstunden nach Kriegsende auf ca. 38,5 Wochenstunden Ende der 80-er Jahre. Im übrigen kann man diesen Prozess auch in die fernere Vergangenheit zurückverfolgen, je weiter man in der Geschichte zurückgeht, desto länger mussten die Menschen arbeiten, um ihr tägliches Überleben zu sichern. Der Produktivitätsfortschritt, der die heutigen kurzen Arbeitszeiten erst ermöglicht hat, erzwingt weitere Arbeitszeitverkürzungen oder er wird ein Heer von Arbeitslosen schaffen. Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen fordere ich innerhalb meiner Gewerkschaft seit Jahren den Kampf um weitere Arbeitszeitverkürzungen offensiv zu führen. Im Frühjahr 2004 wurde ich von der ver.di Bundestarifkommission für den öf- fentlich-rechtlichen Rundfunk in der Bundesrepublik Deutschland gebeten, einen Vorschlag für eine Forderung für die 2005 anstehende Gehaltstarifrunde zu entwickeln. Getreu meiner Überzeugung, dass der gesamte zur Verfügung stehende Verteilungsspielraum ausschließlich zur Arbeitszeitverkürzung genutzt werden muss, habe ich einem alten „IG-MedienSlogan“ folgend eine „Zeit statt Geld“Forderung entwickelt. Um auch endlich die Fesselung durch die Vorgaben der Tarifabschlüsse des öffentlichen Dienstes aufbrechen zu können, habe ich einen zeitlichen Rahmen angepeilt, der die Abschlussdauer der Gehaltstarifverträge im öffentlichen Dienst überschreitet. Heftige Auseinandersetzungen Mein Vorschlag für die Gehaltstarifrunde 2005 für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Bundesrepublik Deutschland lautet: Keine Einkommensveränderung innerhalb der laufenden Gebührenperiode (also bis 2009) bei deutlicher Absenkung der Arbeitszeit. Wie nicht anders zu erwarten, gab und gibt es heftige Auseinandersetzungen zwischen und innerhalb der Verbände bezüglich dieser Forderung. Es hat jedoch den Anschein, als nähme die Zahl der Kritiker meines Vorschlages ab, vermutlich aufgrund der Erkenntnis, dass der tradierte Weg der Gehaltstarifforderungen in eine Sackgasse führt und die Erosion der Gewerkschaften beschleunigen würde. Foto: Lars Bauernschmitt / VISUM titelthema Mangels Alternativen nähert man sich zögerlich diesem Vorschlag an. In seiner Sitzung am 12. und 13. April 2005 in Berlin hat der Tarifausschuss für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (örR) nach heftigsten Debatten einstimmig folgenden Beschluss zur Tarifrunde 2005 gefasst: Vorrang in der bevorstehenden Tarifrunde hat die Beschäftigungssicherung für Angestellte und Freie. Für eine Laufzeit von zwölf Monaten fordern die Tarifausschüsse örR und Freie ein Abschlussvolumen von zwei Prozent mit realer Wirksamkeit auch für Freie. Soziale Komponenten sind möglich. Langfristige Abschlüsse zur Arbeitszeitverkürzung für Angestellte (max. lau- fende Gebührenperiode) und entsprechend beschäftigungssichernde Vereinbarungen für Freie sind möglich. Tarifklausur im Herbst Die Tarifausschüsse örR und Freie haben das Ziel, langfristig wirkende tarifpolitische Lösungen zur Stabilisierung der qualifizierten Beschäftigung (Angestellte und Freie) und des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems insgesamt zu vereinbaren. Bis zum Herbst 2005 soll eine Tarifklausur durchgeführt werden, die strukturelle Forderungen und ihre Umsetzung, einschließlich möglicher Sondierungsgespräche mit ARD und ZDF über die künftigen Arbeits- und Einkommensbedingungen im örR vorbereitet. Themenfelder sind unter anderem: Arbeitszeitvolumen und -modelle, Sicherung der Beschäftigung von Festen und Freien, Eigenproduktionsfähigkeit / Outsourcingpolitik, Vergütungsund Honorarsystem. Zur Erzielung der Einstimmigkeit war kein konkreterer Beschluss möglich. Dennoch eröffnet das Ergebnis den Verbän- den die Möglichkeit, Forderungen sowohl nach dem tradierten Verfahren zu erarbeiten, als auch der Überlegung „Zeit statt Geld“ zu folgen und längerfristige Tarifforderungen (maximal eine Gebührenperiode) entsprechend meines Vorschlages umzusetzen. Der erste Satz der Beschlusslage weist jedoch auf die Bedeutung hin, die die Beschäftigungssicherung in dieser und in den kommenden Tarifrunden haben wird. Olaf Bannert Olaf Bannert Der Autor ist seit 1975 beim NDR angestellt. Seit Beginn der 80er Jahre im Verbandsvorstand (RFFU, später IG-Medien). Seit Mitte der 90er Jahre im geschäftsführenden Verbandsvorstand (IG-Medien, jetzt ver.di) Unter www.rundfunkfreiheit.de/tarifpolitik befinden sich mehrere Beiträge zum Thema Arbeitszeitverkürzung von ihm. Kein Stechuhrjournalismus Betriebsrat der Ostsee-Zeitung setzt Einigungsstelle für Arbeitszeit-TÜV durch Eine frische Brise weht in den Redaktionsstuben der Hansestadt Rostock: Die Arbeitszeiten von 110 Redakteuren der OstseeZeitung sollen künftig erfasst werden. Der Betriebsrat der OZ will das mit Hilfe einer Einigungsstelle durchsetzen. Auslöser war die Einführung eines Newsdesk, der klarere Entscheidungsstrukturen herbeiführen soll und eine grundlegende Veränderung des Redaktionsalltages und des journalistischen Arbeitens bedeutet: Außenreporter und Tischredakteure haben getrennte Aufgaben – die einen recherchieren und schreiben, die anderen produzieren und überwachen. (siehe „M“ 05 / 2005) Ist der Newsdesk ein Jobkiller? Der Betriebsrat will das verhindern. Und weil Informationen [email protected] Neuigkeiten aus Verlagen: http://www.verdi-verlage.de Ende 2005 eine Betriebsvereinbarung und der Regionaltarifvertrag auslaufen, in denen eine Beschäftigungssicherung vereinbart ist, schlug er einen Arbeitszeit-TÜV vor. Der soll offenlegen, wie viel tatsächlich gearbeitet wird. Voraussetzung ist die Erfassung der Arbeitszeiten. Über ein Jahr diskutierte der Betriebrat und informierte die Belegschaft umfassend. Er verhandelte mit der Geschäftsleitung, unterbreitete mehrere Vorschläge, zeigte sich kompromissbereit – ohne Erfolg. Robert Haberer, Betriebsrat und Journalist: „Viele haben Angst um ihren Arbeitsplatz und glauben nicht, dass die Arbeit nur neu organisiert wird. Aber: Beim Erfassen der Zeiten machen nie alle mit. Und: Die Vorgesetzen drohen mit Leistungskontrolle und lehnen die Betriebsrats-Ideen als ,Rattenschwanz an Bürokratie‘ ab.“ Für eine flexible Gleitzeit Anfang des Jahres erklärte der Betriebsrat die Verhandlungen für gescheitert. Er rief die Einigungsstelle an. Das ist eine betriebliche Schichtungsstelle nach dem Betriebsverfassungsgesetz mit einem un- parteiischem Vorsitzenden. Ein Einigungsstellenspruch ist für Arbeitgeber und Betriebsrat bindend. Diese Einigungsstelle konnte jedoch erst mit einem Eilverfahren beim Rostocker Arbeitsgericht vom Betriebsrat durchgesetzt werden. Der Arbeitsgeber akzeptierte die erstinstanzliche Eil-Entscheidung. Nun steht die erste Sitzung bevor. Robert Haberer: „Wir müssen Lösungen finden, wie Beschäftigungssicherung auch nach dem 31. Dezember 2005 möglich ist und wie wir künftigen Kündigungsandrohungen etwas entgegensetzen können.“ Der Betriebsrat setzt auf eine flexible Gleitzeit-Regelung, die Gestaltungsspielraum lässt und zudem offen für Schichtmodelle ist. Arbeitsschritte oder der Zeitaufwand fürs Schreiben oder Recherchieren sollen nicht kontrolliert werden. Die OZ-Redakteure sind einerseits skeptisch. Sie stimmen ihrem Betriebsrat aber darin zu, dass es nicht dem Einzelnen überlassen bleiben kann, Arbeitszeiten aufzuschreiben. Und das ist ein wichtiger Schritt, das Gespenst vom Stechuhrjournalismus aus den Redaktionsstuben zu vertreiben. Kersten Artus M 6 –7.2005 13 branchen und berufe Der Zuschauer im Mittelpunkt M | Am 1.April trat die Erhöhung der Rundfunkgebühren um 88 Cent auf 17,03 Euro in Kraft. Ist sie ausreichend für Bestand und Weiterentwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland? THOMAS GRUBER | Wir müssen mit dem Geld auskommen. So ohne weiteres wird das allerdings nicht gelingen. Es wird Einschränkungen durch den Abbau von Leistungen geben. Das ist bereits jetzt spürbar. Dennoch versuchen wir nach Kräften, größere Einschnitte im Programm zu vermeiden. Und weiterentwickeln müssen wir uns auch, vor allem im Bereich der Technik. Denken Sie an all die digitalen Plattformen wie UMTS, DSL und andere. Das sind wir unserem Publikum schlichtweg schuldig. M | Wird die ARD den Gang nach Karlsruhe antreten? GRUBER | Wir wollen diese Frage im Juni in Bremen auf unserer nächsten Sitzung klären. Nach Karlsruhe geht man ja nicht aus Jux und Tollerei. Das Für und Wider eines solchen Schritts muss schon sehr sorgfältig abgewogen werden. M | Einzelne private Konkurrenten wie Premiere-Chef Kofler fordern bereits unverblümt die Abschaffung oder zumindest eine drastische Verringerung der Rundfunkgebühr. Sehen Sie das deutsche System der Gebührenfinanzierung mittelfristig in Gefahr? GRUBER | Herr Kofler fordert viel, wenn der Tag lang ist. Erst sollte die Werbung fallen, jetzt auch noch die Gebühr – besonders originell ist diese Wendung nicht. Wir sollten schon die materiellen Mittel bekommen, um unseren Auftrag erfüllen zu können. M | Sehe Sie Alternativen zum jetzigen System der Rundfunkfinanzierung? Manche halten die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) nach dem Verlauf der 14 M 6 –7.2005 letzten Gebührendebatte für beschädigt. Was halten Sie vom gelegentlich vorgeschlagenen Modell einer Gesamtbudgetierung der Anstalten inklusive einer jährlichen Steigerungsrate? GRUBER | Für uns hat nach wie vor das bisherige Verfahren seine Gültigkeit. Es ist allerdings durch eine politisch begründete Einmischung beschädigt worden. Daher stellt sich die Frage, wie es künftig weiter gehen soll und genau darum überlegen wir intensiv, ob wir die Dinge hinnehmen sollen oder ob wir uns wehren müssen. M | Die Generaldirektion Wettbewerb der EU-Kommission begreift die deutsche Rundfunkgebühr in ihrem Auskunftsersuchen als „staatliche Beihilfe“ und nicht mit den Regeln des Gemeinsamen Markts vereinbar. Wie begegnen ARD und ZDF diesem Vorwurf? GRUBER | Wir halten diese Einschätzung für falsch. Übrigens gilt das auch für die Länder. Wir sind kein Staatsfunk, uns zeichnet ja gerade die Unabhängigkeit vom Staat aus. Daher ist für uns die Rundfunkgebühr auch keine Beihilfe, sondern ein finanzieller Ausgleich für die Erfüllung unseres gesetzlichen Auftrags. Auf der anderen Seite muss die EU-Kommission wohl so argumentieren, sonst hätte sie ja keine Rechtsgrundlage für ihre Einmischung in die deutsche Rundfunkpolitik. Vermutlich werden wir in dieser Grundsatzfrage Brüssel nicht überzeugen können. Als letzte Lösung behalten wir uns aber vor, diese Frage vor dem Europäischen Gerichtshof klären zu lassen. M | Die EU-Kommission verdächtigt ARD und ZDF beim gemeinsamen exklusiven Rechteerwerb für hochrangige Sportveranstaltungen des unlauteren Wettbewerbs. Was ist da dran? GRUBER | Von unlauterem Wettbewerb kann in diesem Fall keine Rede sein. Wer so argumentiert, will den Sinn des öffent- Foto: Bayerischer Rundfunk / Nicolas Gradicsky ARD-Vorsitzender Dr. Thomas Gruber zur Zukunftsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und zum aktuellen Streit mit Brüssel um die Bewertung von Gebührengeldern Dr. Thomas Gruber, Intendant des Bayrischen Rundfunks lich-rechtlichen Rundfunks bei uns überhaupt nicht verstehen. Wir wollen ein von Einzelinteressen unabhängiges, diskriminierungsfreies und solidarisch finanziertes Programm für alle machen. Was für unsere Konkurrenz Unternehmensziel ist – Gewinn oder hohe Renditen – spielt für uns keine Rolle. Im Mittelpunkt unseres Interesses steht der Zuschauer, nicht der Shareholder Value. Dazu gehört aber auch der freie Zugang zu den wichtigen Informationen. Wer diese Informationsquellen zumauern will durch Angebote im Pay-TV, der will uns Wesentliches vorenthalten und riskiert eine Spaltung der Gesellschaft. Das machen wir nicht mit. M | Was halten Sie von der Forderung der EU-Kommission nach einer Begrenzung der Sportrechte/-übertragungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk? GRUBER | Überhaupt nichts. Das wäre nun wirklich ein gravierender Eingriff in unsere Programmautonomie, letztlich auch ein Angriff auf unsere journalistische Unabhängigkeit. Wir beschränken uns doch bereits, schon aus ökonomischen Gründen. Wie sieht‘s denn aus bei der Fußball-WM im nächsten Jahr? Wir sind dabei, aber auch das ZDF, RTL und Premiere. Wo wird da etwas monopolisiert oder Rechte vor- rundfunk enthalten? Oder die nächste EM in Österreich und der Schweiz. Wir haben mitgeboten, aber nicht so hoch wie Sport Five. Also hat Sport Five die Rechte bekommen. Champions League? Wir haben sie nicht. Formel Eins? Auch nicht bei uns. Da wird viel behauptet, was nachgewiesenermaßen einfach falsch ist. Andererseits müssen wir allerdings auch Spitzensport haben, nicht zuletzt um Sportarten, die woanders mangels Massenattraktivität überhaupt nicht vorkommen, in‘s Programm nehmen zu können. M | Vor den Verhandlungen um den 2006 fälligen neuen Bundesliga-Vertrag hat Premiere gefordert, im Ausgleich für einen höheren Kaufpreis mehr Exklusivrechte zu bekommen. Findet die Bundesliga demnächst im Free TV erst ab 22 Uhr statt? GRUBER | Das ging schon beim letzten Versuch schief, als „ran“ bei Sat.1 auf 20.15 verlegt wurde. Das Publikum hat die Verantwortlichen damals eindrucksvoll abgestraft. Bei der Popularität, die Spitzenfußball in Deutschland hat, kann ich mir schwer vorstellen, dass das funktioniert. M | Im Brüsseler Auskunftsersuchen wird auch Kritik an den Online-Aktivitäten der Öffentlich-Rechtlichen geübt. Der VPRT kommt angeblich auf 4.000 Artikel, die in den OnlineShops bestellt werden können. Betreiben ARD und ZDF also E-Commerce? GRUBER | Den gibt es sicher nicht. Wir verdienen damit doch überhaupt kein Geld. Die Online-Angebote der ARD-Landesrundfunkanstalten, aber auch unser Gemeinschaftsauftritt ard.de sind absolut werbefrei. Was dort angeboten wird, hat Programm begleitenden Charakter. Das sind Merchandising-Artikel oder Materialien zur Sendung, aber kein E-Commerce. Wenn es da Inhalte gab, die aus Sicht anderer nicht in Ordnung waren, haben wir sie beseitigt. Im übrigen sind für die Online-Shops die Werbetöchter unserer Anstalten verantwortlich, deren Aktivitäten – ganz im Sinn der Wettberwerbskommission in Brüssel – ganz deutlich von den journalistischen Angeboten der Rundfunkanstalten getrennt sind. M | Wird es künftig „Tagesschau“-Nachrichten über Mobilfunk, über UMTS geben? Die EU-Kommission scheint die Öffentlich-Rechtlichen von der technischen Entwicklung ausschließen zu wollen... GRUBER | In Brüssel sagt man, diese neuen mobilen Dienste bildeten einen neuen Markt. Das sehen wir anders. Wir halten dies für eine ganz normale Fortentwicklung der Technik. Von der Mittelwelle bis zur UKW, von der terrestrischen zur Satellitenausstrahlung – alles mussten wir uns erkämpfen. Wir sehen diese Dienste als neuen Vertriebsweg an, der uns nicht vorenthalten werden darf. Wer uns von dieser Entwicklungschance abkoppeln will, der nimmt dem gemeinwohlorientierten Rundfunk auch seine Zukunftsfähigkeit. M | Sehen Sie sich in Ihrer Position von der Politik unterstützt? GRUBER | In der Kernfrage, ob die Gebühr eine staatliche Beihilfe ist oder nicht, gibt es keinen Dissens. Wir sind uns einig, dass die Deutschen die Definitionshoheit über ihr nationales Rundfunksystem behalten müssen. Die Qualität unserer Programme und die föderale Vielfalt unserer Rundfunkordnung sind doch in Europa ohne Beispiel. Ein Blick ins Ausland belegt, was wir verlieren könnten, wenn wir unser System in den wesentlichen Elementen in Frage stellen. M | Muss der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – auch dies eine Forderung von EU-Kommission und Privaten – klarer definiert werden? GRUBER | Wir sehen das nicht so. Unser Auftrag ist in Gesetzen und Staatsverträgen hinreichend klar definiert. In unseren Selbstverpflichtungen haben wir Quantität und Qualität unserer Programmangebote weiter präzisiert. Auch hier gilt: Jede Einmischung von außen wäre ein klarer Eingriff in die von der Verfassung begründete Autonomie. M | In den Selbstverpflichtungserklärungen von ARD und ZDF wurden auf Druck der Politik Programmobergrenzen festgelegt sowie Personalabbau von 550 Planstellen akzeptiert. Ist nicht die Autonomie des öffentlichrechtlichen Rundfunks längst angeknackst? GRUBER | Das würde ich so nicht sagen. Es gilt zu unterscheiden zwischen Staatsferne und politikfreiem Raum. Wir sind ja nicht politikfrei. Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung schon sehr bewusst. Wir sollen nicht nur, wir wollen ja mit dem Geld der Gebührenzahler sparsam umgehen. Insofern sind Reformen nichts Außergewöhnliches. Möglicherweise sind wir in dieser Hinsicht weiter, als die Politik es wahrnimmt. Und wir werden von unseren Aufsichtsgremien bei dieser Aufgabe sehr unterstützt. Empfindlich reagieren wir nur, wenn wir den Eindruck haben, dass man uns von interessierter Seite nötigen will. M | Was ist dran an der „Konvergenz der Systeme“, also der vielfach behaupteten schlei- chenden Annäherung der Programminhalte von Privaten und Öffentlich-Rechtlichen ? GRUBER | Zur Formulierung einer solchen These bedarf es schon aggressiver Ignoranz und Oberflächlichkeit. Wer die Programme verfolgt und vergleicht, der wird die Unterschiede feststellen. Wenn Sie an Werte denken wie Menschenwürde, soziale Verantwortung, Pluralismus, Föderalismus, Kultur, Demokratie – das alles sind Wegmarken, die Sie nur in unserem Programm finden. Die Kommerziellen dagegen gefallen sich dieser Tage vorwiegend im Tabubruch. M | Gibt es nicht die Tendenz, anspruchsvolle Stoffe ins vormitternächtliche Ghetto oder zu 3sat / arte abzuschieben und die Hauptsendezeit vor allem mit Unterhaltung und Sport zu füllen? GRUBER | Man kann Einzelentscheidungen über Sendeplätze diskutieren, aber im Großen und Ganzen stimmt unsere Linie. Programmplanung ist heute was anderes als vor Jahrzehnten, als wir ohne Konkurrenz da standen. Auf der anderen Seite gibt es viele Stoffe und Inhalte, die vom massenattraktiven Umfeld durchaus profitieren. Unterhaltung und Kultur bilden auch keine Gegensätze. Manche Forderungen kollidieren zum Beispiel mit dem Jugendschutz. Nehmen Sie die aktuellen Filmbeiträge zum Thema „Kriegsende“. Die Bilder über die damalige Barbarei können Sie nicht in der Prime Time senden, daher laufen die entsprechenden Beiträge häufig nach 23 Uhr. Das ist ja nichts Unlauteres. Aber klar ist doch: Unterm Strich gibt es kein System, was auch nur annähernd in seinem Vollprogramm so viele Kultur- und Bildungsanteile aufweist wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk. M | Wie sehen Sie das Wettbewerbsverhältnis zum ZDF? Droht eine Binnenkannibalisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nach dem Muster Schmidt kontra Kerner, „Tagesthemen“ kontra „Heute-Journal“? GRUBER | Das würde niemandem nützen. Das ZDF ist nicht der Feind der ARD. Unsere wirklichen Gegner sitzen woanders. ARD und ZDF sind doch beide Mitglieder der öffentlich-rechtlichen Familie. In der Praxis läuft die Zusammenarbeit sehr gut. Dass der in beiden Häusern ausgeprägte journalistische Ehrgeiz gelegentlich zu Reibereien führt, finde ich nicht wirklich schlimm. Gesundes Konkurrenzdenken schadet nicht der Programmqualität. Entscheidend ist, dass die Gemeinsamkeiten größer sind als die Anlässe, sich zu streiten. Interview: Günter Herkel M 6 –7.2005 15 rundfunk TV total lokal Wer die Kriterien „privat“ und „regional“ in die TV-Programmdatenbank der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM) eingibt, stößt auf ebenso erfreuliche wie verwirrende Vielfalt: Deutschland hat 273 regionale und lokale Fernsehprogramme – davon 194 in den neuen Bundesländern. Begrifflich trennen die Medienanstalten zwar nicht zwischen regional und lokal. Allerdings ist rund ein Dutzend privater Ballungsraumsender mit einer technischen Reichweite von mindestens 200.000 Haushalten vom bunten Sammelsurium mittlerer, kleiner und kleinster Lokal-TVSender zu unterscheiden. Die Lust am Lokalen ist räumlich auffallend konzentriert: Laut ALM bringt es Sachsen auf stolze 81 Regionalprogramme, Berlin und Brandenburg zusammen auf 60, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mekklenburg-Vorpommern können jeweils immerhin noch rund 20 Sender aufweisen. Flächige und einwohnermäßig große Bundesländer wie Niedersachsen oder Nordrhein-Westfalen müssen sich dagegen mit drei regionalen Programmen begnügen. Lokales Fernsehen ist also eindeutig eine ostdeutsche Domäne, nur in Bayern gibt es mit 29 Sendern noch eine vergleichbare Vielfalt. Das hat Gründe: Nach der Wende konnten sich besonders in der Lausitz zahlreiche kleine TV-Kanäle etablieren. Die technischen Voraussetzungen waren günstig, schon zu DDR-Zeiten wurden in meist privater Initiative weit verzweigte Kabelnetze angelegt, um einen besseren Empfang – auch des Westfernsehens – zu erreichen. Nach dem Mauerfall entstand bald der Wunsch, für diese Kabelnetze dauerhaft lokales Fernsehen zu machen. Von den 60 lokalen und regionalen Veranstaltern in Berlin und Brandenburg entfallen allerdings 26 auf eine Berliner Besonderheit, den Spreekanal. Das ist ein Mischkanal, für den die zuständige Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) – übrigens die einzige Zweiländer-Medienanstalt Deutschlands – Veranstalter lizenziert, die ihn stundenweise nutzen wollen. Außerdem gibt es in Berlin die Ballungsraumsender tv.berlin und FAB sowie den eigentlich laut Medienstaatsvertrag als Ausländerkanal gedachten E3, der aber vom türkischen TD1-Programm dominiert wird. 16 M 6 –7.2005 In Brandenburg gibt es 31 Sender, der kleinste ist Info Klettwitz mit einer technischen Reichweite von nur 170 Haushalten. Die größten sind Potsdam-TV mit 70.000 und Lausitz-TV in Cottbus mit rund 67.000 angeschlossenen Haushalten. Das Programm der Stadtkanäle ist meist ein Gemisch aus bewegten und Standbildern sowie Texttafeln bzw. Videotext. Etwa ein Drittel strahlt täglich aktuelle, selbst produzierte Sendungen aus, andere erneuern die Programmschleife nur wöchentlich. „Eine Lizenz zu bekommen, ist in den neuen Bundesländern kein großes Problem“, sagt Susanne Grams von der mabb, „beim Antragsverfahren müssen Interessenten erklären, wer verantwortlich ist und was für ein Programm sie machen wollen“. Einen Finanzierungs- und Wirtschaftsplan müssten sie ebenfalls dem Medienrat vorlegen. Eine Lizenz werde anfangs für ein Jahr vergeben, wenn alles gut läuft, werde sie auf sieben Jahre verlängert. Aktuelle Studien der Medienanstalten in Berlin-Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass es an der Wirtschaftlichkeit des LokalTV oft hapert: Zwar seien Bekanntheitsgrad und Zuschauerresonanz größer als erwartet, finanziell betrieben die Sender jedoch meist ein Vabanquespiel. Erfolge trotz Teufelskreis Die Finanzierung läuft mehr schlecht als recht über lokale Spots und Sonderwerbung, eine Rolle spielen zum Teil auch Auftragsproduktionen. Potente Werbekunden zu finden, wird umso schwieriger, je kleiner die Reichweite. Außerdem sind Leistungsnachweise gegenüber Werbekunden ohne teure Reichweiten-Daten kaum möglich. Aus geringen Werbeeinnahmen resultieren wiederum schwache Mittel für qualitätvolles Programm. Doch genau das ist gefragt: Eine Umfrage der sächsischen Medienanstalt (SLM) ergab, dass Lokalprogramme erfolgreich sein können, wenn sie Lokales in den Mittelpunkt stellen, den Alltag in der Region reflektieren und konkreten Service bieten. Zunehmend wichtiger werde den Zuschauern ein professionell erstelltes Programm à la RTL, Pro Sieben und Sat.1. Foto:Paul Glaser Beim Übergang von analog zu digital die Vielfalt erhalten Der Teufelskreis ist schwer zu durchbrechen. „Bei den lokalen Fernsehstationen beuten sich die Leute selbst aus“, sagt mabb-Vizedirektorin Grams und findet das Engagement der Fernsehmacher „bewunderswert“. Da sei sehr viel Eigeninitiative im Spiel, die durchaus schon Erfolge aufweise: „Mittlerweile gibt es auch Kanäle mit Mitarbeitern und Angestellten, die also auch einige Arbeitsplätze bieten.“ Um die lokalen Sender zu unterstützen, bietet die mabb über die Journalistenschule ems in Potsdam spezielle, gut nachgefragte Fortbildungsseminare an. Die Kurse sollen lokale Veranstalter etwa in Kameraführung, Moderation oder Beleuchtungstechnik fit machen. Eine weitere Hilfe bieten Netzwerke: Im Bundesverband der lokalen Fernsehveranstalter (BLF) haben sich Programmveranstalter und Initiativen als Interessenvertretung gegenüber Behörden und Medienanstalten zusammengetan. Eine davon ist das seit 1998 bestehende Brandenburgische Fernsehnetz (BFN). Als Dachverband der lokalen Fernsehsender des Landes betreibt es Lobbyarbeit und bildet einen Verbund für die überregionale Vermarktung von Beiträgen. Ziel sind gemeinsame Programmangebote für landesoder sogar bundesweite Ausstrahlung. Wichtig auch die gemeinsame Akquise neuer Werbekunden durch eine eigene Agentur: Fast alle wichtigen Lokalsender des Landes sind dabei, nach eigenen Angaben bringen sie es in Berlin-Brandenburg auf eine Reichweite von 5,1 Millionen Zuschauern. Gemeinschaftlich produzieren sie etwa das wöchentliche „Brandenburg-Journal“ aus vier bis fünf Beiträgen verschiedener Sender. FAB kooperiert und strahlt das Magazin auch in Berlin aus. Insgesamt ist die Lokal-TV-Szene nach wilden Nachwendejahren in eine Phase der Etablierung getreten, gerade über Netzwerke kann das Lokal-TV allmählich die Gunst regionaler und lokaler Werbetreibender gewinnen. Chancen liegen si- rundfunk cherlich auch in Online-Angeboten und der Internetverbreitung. Beim Übergang vom analogen zum digitalen Fernsehen ist Susanne Grams allerdings skeptisch, ob die Kabelverbreitung für die Kleinen vorteilhaft ist. Die analoge „Kabeleinspeisung jetzt schon nicht unentgeltlich und viele lokale Fernsehveranstalter haben Proble- me, sie zu finanzieren“. Das könne zwar beim digitalen Kabel billiger werden, doch die notwendige Umrüstung auf die neue Technik ist teuer. Deshalb diskutieren die Landesmedienanstalten auch über verschiedene Projekte, um die lokale Vielfalt der Veranstalter und Programme für die TV-Zukunft zu erhalten. Ute C. Bauer Steiniger Pfad zum „Traumjob“ Arbeit beim Lokalfernsehen wie beim Brandenburger OHV-TV ist Ausbeutung pur In der Berufswahl stehen Jobs beim Fernsehen für viele junge Menschen hoch im Kurs. Um den Einstieg in ein Arbeitsfeld zu finden, dem immer noch ein Hauch des Exklusiven anhängt, sind Praktika, Volontariate und Umschulungen auch bei kleinen Lokal-TVSendern heiß begehrt. Deren schwierige finanzielle Situation und eine oft geringe unternehmerische Qualifikation der Betreiber führen jedoch häufig zu Ausbeutung pur – wie ein Erfahrungsbericht vom Brandenburger Oberhavel-TV (OHV-TV) zeigt. Als einziger Angestellter arbeitete der ausgebildete Kameramann Dieter Hilpmann etwa ein halbes Jahr beim nördlich von Berlin ansässigen Sender OHV-TV. Vertraglich eingestellt war er als Mitarbeiter für den Bereich Kamera und Schnitt. Hinzugekommen sei die Betreuung der Praktikanten und des Auszubildenden. Außerdem sollte er den Geschäftsführer und Programmverantwortlichen des Brandenburgischen Stadtkanals, Hans Jürgen Georgi, in seiner Abwesenheit vertreten. Die Beiträge von OHV-TV sind lokal orientiert: Lokalsport, Kreis- und Gemeinderatspolitik, Statements von Ortsbürgermeistern usw. Aber auch über Straßenumbenennungen oder Schwertransporte, die durch den Kreis tuckern, wird berichtet. Eine Sendung dauere zwischen 20 und 30 Minuten, sie bestehe meist aus zwei bis drei Beiträgen. Nach der Produktion wird die Sendung auf DVD gespielt und mit dem Auto zu einer Kabelkopfstation gebracht. Dort steht ein DVD-Player auf Endloslauf; wenn die 20 Minuten rum sind, springt er zum Anfang. Das Programm wechselt dienstags und freitags. Im Prinzip findet Hilpmann Sender wie OHV-TV gut: „Die haben ihren Platz, ihre Berechtigung und ihr Publikum.“ Die Leute akzeptierten das Programm, wollten wissen, was in ihrem und dem Nachbarort passiere. Der Bedarf sei also da, aber vielen der Kabelanschluss zu teuer. Allerdings werde das Programm nicht über Antenne oder per Satellit ausgestrahlt. So beträgt die technische Reichweite rund 36.000 verkabelte Haushalte, der Veranstalter hat daraus eine theoretische Reichweite von 80.000 Personen hochgerechnet. Auch über DSL-Internet ist OHV-TV zu sehen. Die Ehefrau des Betreibers mache die Buchhaltung, eine freiberufliche Marketingfrau soll Werbekunden ran holen, so Hilpmann. Die Finanzierung laufe ausschließlich über Werbespots, oft wie im Kino mit Dias oder Texttafeln. Und so manches mal bewegen sich Fahrzeuge eines bekannten Autohauses der Region werbewirksam durchs Bild. Doch das reicht offenbar für eine ordentliche Finanzierung nicht. Hausgemachter Stress Leider würden Firmen wie OHV-TV die Situation auf dem Arbeitsmarkt und die Illusionen junger Leute ausnutzen, so Hilpmann weiter. Georgi beschäftige nur Leute, die ihn nichts oder zumindest fast nichts kosten: Als er dort arbeitete, habe es einen, vom Arbeitsamt finanzierten Umschüler gegeben, außerdem einen Praktikanten, der kurz vor seinem Berufsabschluss stand. Hinzu kamen Schülerpraktikanten im fliegenden Wechsel. Alle wurden voll eingesetzt. Allerdings, räumt der Kameramann ein, sei Georgi wohl gar nicht in der Lage, seine Leute richtig zu bezahlen. Hilpmann selbst war wegen eines Ortswechsels arbeitslos geworden. Eine Personalserviceagentur habe ihn mit dem Hinweis an den Lokalsender vermittelt, dass dieser nur 1.000 Euro zahlen würde. Zur Teilfinanzierung dieses Gehaltes habe Georgi befristet Geld vom Arbeitsamt bekommen. Die redaktionellen Mitarbeiter seien alles Freie. Sie bekämen pro Beitrag 50 bis 100 Euro, am Wochenende 120 Euro, sagt Hilpmann. Arbeitszeiten zwischen 9 und 12 Stunden am Tag seien üblich, manchmal auch bis zu 14 Stunden. Weil es kein vernünftiges Arbeitssystem gäbe, säßen die beiden Kollegen, die die Sendung fertig stellen müssen, manchmal bis vier Uhr morgens dort. Bei einer guten Arbeitsorganisation könne man es schaffen, bis abends um neun mit der DVD fertig zu sein, ist sich Hilpmann sicher. Er beklagt vor allem die mangelnde unternehmerische Professionalität. Nicht nur die Arbeitsorganisation, auch die Technik sei in desolatem Zustand gewesen. „Es gab kein Gerät ohne Macke.“ Die Beta SP-Kameras seien jahrelang nicht gewartet worden, auch die anderen Geräte funktionierten nur schlecht: „Wenn man jeden Morgen erst eine Stunde fummeln muss, um alles in Gang zu kriegen, ist das hausgemachter Stress.“ Einem Unternehmer müsste daran gelegen sein, dass die Betriebsmittel funktionieren und optimal in Schuss sind. „Wenn die Technik in Ordnung ist, kann man damit auch mehr verdienen“. Auch bei knappen Finanzen müsse sich ein Unternehmen dafür irgendwie Geld besorgen. In Hilpmann wollte Georgi jedenfalls nicht investieren. Pünktlich nach Auslaufen der Arbeitsamtförderung, wurde ihm mitgeteilt, dass sein Vertrag nicht verlängert werde. Ute C. Bauer M 6 –7.2005 17 rundfunk „Aufbruchstimmung“ beim Hörfunk Das Bild könnte nicht treffender sein: Über dem Branchentreff Radio Day schwebte ein Frosch mit Kopfhörern – und wartete symbolisch darauf, ein Prinz zu werden. Doch wie im Märchen muß er dafür erst geküsst oder mutig an eine Wand geworfen werden. Ähnlich geht es dem Hörfunk in Deutschland: Die Branche rangiert werbemäßig weit hinten, besitzermäßig ist sie eher ein Nebenbeigeschäft, programmlich befördert Innovationsarmut die Dudelfunk-Debatte und medienpolitisch ist Hörfunk hierzulande unbeachtet bzw. föderal überreguliert. Wie immer waren beim Radio Day 2005 Ende April die Hallen der KölnMesse mit über 3.000 Fachleuten gut besucht. Keynote-Speaker Kurt Biedenkopf und der US-Kreative Doug Harris markierten die Spannbreite des Fachkongresses. Und das Wichtigste: Deutschland hat nunmehr eine Radiozentrale – natürlich in Berlin, dem eh schon lebendigsten Radiomarkt in Deutschland. Sie soll das Marketing der gesamten Gattung in Kooperation mit den beiden großen Vermarktern AS&S und RMS voranbringen und medienpolitisch gemeinsam mit den Privatfunkverbänden VPRT und APR etwas bewirken. Vorbild sind die USA und Großbritannien, wo der Hörfunk nicht nur selbstbewusster, sondern auch selbstbestimmter und ökonomisch gewichtiger daherkommt. Konzentrationsbewegung Allein die Gründung der Radiozentrale würde allerdings nicht das rechtfertigen, was eine Insiderin als Kölner „Aufbruchstimmung“ beschrieb. Zwar waren Werbekunden Mangelware am Rhein, doch zugleich feierten die Geschäftsführer, Verkaufsleiter und Marketingchefinnen einen 26prozentigen Zuwachs der Spotbuchungen seit Jahresbeginn. Das war und ist Bal- Deutsche Radiobranche: Zahlen und Fakten Gesamt: 335 Radioprogramme, davon 268 private und 67 öffentlich-rechtliche mit über 132 dominieren die lokalen Sender; rund 60 sind landesweit-regionale, 18 bundesweite 45 Digitalradio-Programme 79 Prozent der Bevölkerung (50,9 Mio) hören durchschnittlich über 200 Minuten täglich etwa 4,5 Prozent aller Werbeausgaben (600 Mio netto) Öffentlich-rechtliche: die 65 Wellen der zehn ARD-Anstalten produzieren mit rund 12.000 Mitarbeitern etwa 34 Mio Sendeminuten im Jahr zum Preis zwischen 2 und 261 pro Sendeminute 18 M 6 –7.2005 bundesweiter Hörermarktanteil über 54 Prozent, aber nur in 8 von 16 Bundesländern mehr Hörer als die Privaten über 2,5 Milliarden Gebühreneinnahmen 180 Mio Werbeeinnahmen Private: etwa 4.400 festangestellte Mitarbeiter und 2.300 freie Beschäftigte im privaten Hörfunk während die 45 landesweiten Regionalsender im Durchschnitt profitabel arbeiten, sind nur 55 Prozent der Lokalsender kostendeckend in 15 der 16 Bundesländer übersteigt der Werbemarktanteil der Privatradios den der Öffentlichrechtlichen und beträgt 420 Mio netto Quellen: ARD, KEF, KEK, VPRT, DLM / ALM sam für die geschundene Radioseele, die immerhin seit drei Jahren zweistellige Werbeeinbrüche verkraften musste. Und auch die übliche Sender- bzw. Vermarkterpräsentation in den Messehallen mag die Gemüter beruhigt haben, die von Konzentrationsbewegungen verunsichert sind: In Köln traten weder RTL noch Regio-/Eurocast geballt als Gruppe auf, von Burda Broadcast, Studio Gong oder MOIRA ganz zu schweigen. Mit jeweils mehr als einem Dutzend Senderbeteiligungen sind das nämlich derzeit die aktivsten Spieler am deutschen Hörfunkmarkt, wenn es um die Bildung von Senderfamilien und Veranstaltergruppen geht. Während die einen den neuen Wettbewerb in Bundesliga und Kreisklasse einteilen, sprechen andere von Expansion und Abwehr. Für Dritte wiederum verläuft der Graben zwischen Erneuerern und Bewahrern. Selbst die Landesmedienanstalten beleuchten in ihrem neuen Jahrbuch, das im Mai erscheint, erstmals ausführlicher die „Konsolidierung der zersplitterten Eigentümerstrukturen“. Den Markt deregulieren Und die ändern sich im Wochentakt: Da übernimmt die RTL-Gruppe einen zweistelligen Anteil an Spreeradio, r.s.2 von Regiocast steigt stärker beim Berliner Rundfunk ein und die Holding plant für dieses Jahr noch vier weitere Deals. Die MOIRA (Medien Union Ludwigshafen) hat bald ihre Ballungsraumkette für das deutsch-türkische Radyo Makaria zusammen und ist jetzt schon der größte ausländische Radioinvestor in Österreich, und selbst die Dachgesellschaft Medialog des insolventen Radios Hundert,6 in Berlin- Foto:RMS / AS&S Experten plädieren für eine Reform der deutschen Radio-Branche – medienpolitisch, ökonomisch und programmlich rundfunk Brandenburg besitzt eine Kette von 21 polnischen Stationen. Studio Gong und Burda Broadcast wollen laut ihren Chefs, Philipp von Martius und Michael Tenbusch, „weiter zukaufen“. Vom Kopf-anKopf-Rennen der RTL-Radiogruppe mit NRJ / Energy um die europaweite Hörfunkmarktführerschaft ganz zu schweigen! Das alles sind Investitionen in ein Medium, in dem offenbar noch viel Entwicklungspotential steckt. Den deutschen Hörfunkmarkt zu entfalten, gibt es inzwischen handfeste Vorschläge – Grundtenor aller Expertenpläne: konditionierte Deregulie- rung, ohne die Dualität zwischen privatem und öffentlich-rechtlichem Radio aufzugeben. Sendenetz privatisieren Das sei, so Prof. Dr. Klaus Goldhammer von Goldmedia „der Schlüssel zu Aufschwung und Vielfalt“. Er empfiehlt den Landesmedienanstalten z. B., nicht nur regional-lokal zu entscheiden, sondern interessanten Spartenwellen länderübergreifend Frequenzen zuzuweisen oder gar mit einem Schlag eine bundesweite Kette Wildwest im Äther Radio Hundert,6 sendet weiter trotz Insolvenz und Betrugsverdacht Mit einem Griff in die Trickkiste des Gesellschaftsrecht wurden rund 30 Beschäftigte des Berliner Senders Radio Hundert,6 von ihrem Geschäftsführer Thomas Thimme kaltgestellt. Er meldete Insolvenz an, die Lizenz hatte er sich zuvor auf eine andere Firma übertragen lassen, und sendet nun aus neuen Geschäftsräumen. Briefpapier mit einer neuen Berliner Adresse und neue Arbeitsverträge für einige Kollegen hatten den Betriebsrat alarmiert. Beschwichtigend sprach der Geschäftsführer von Umzug und einem Ausweichstudio. Am 18. April wartete der Techniker der Morgensendung vergeblich auf den Moderator, den er aber pünktlich um fünf Minuten nach fünf gut gelaunt aus dem Radio hörte. Während der Techniker in den Hundert,6-Räumen am Katharina-Heinroth-Ufer saß, sprach Gabor Steiner im neuen Studio an der Potsdamer Straße ins Mikrofon. Das einzige Lebenszeichen vom Chef war ein Brief, den er im Schreibtisch seiner Sekretärin deponiert hatte: Die Hundert,6 Medien GmbH habe Insolvenz angemeldet. Seinen Abgang hatte Thimme von langer Hand geplant. Auf seinen Antrag hin übertrug im März 2005 die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) die Sendelizenz von der Hundert,6 Medien GmbH auf die Firma Medialog. Sie gehörte wie die alte GmbH zu dieser Zeit zu 25 Prozent dem Medienzentrum Alexanderplatz (Stoffel Bau-Gruppe), zu 10 Prozent Frau Dibelius, der Gattin des Chefs von Goldman Sachs Deutschland, und zu 65 Prozent Power Radio. Gesellschafter von Power Radio sind wiederum zu 64 Prozent Thomas Thimme und zu 36 Prozent Nor- bert Schmidt. Sie wollen nun auch die Hundert,6-Sendelizenz von Medialog, bei der inzwischen Stoffel ausgeschieden ist, auf Power Radio übertragen. Doch Thimmes Antrag ist noch nicht genehmigt. Die nun in Erklärungsnot steckende mabb berief einen Tag vor Himmelfahrt eine Sondersitzung des Medienrates ein. Das Ergebnis war bis Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Branchenkenner vermuten, dass Thimme noch mal eine Chance bekommen könnte – unter Berufung auf das Sanierungsprivileg. Wurden Frequenzen bei wesentlichen Gesellschafterveränderungen bis vor zwei Jahren von der mabb noch neu ausgeschrieben, können jetzt bei Problemen ohne erneute Bewerbungsrunde neue Geldgeber unter Wahrung der Lizenzauflagen einsteigen. Medienrat prüft genau Frisches Gesellschafter-Geld ist genau das, was Thimme derzeit fehlt. Damit wird ein Einstieg der Potenten der Branche wie Regiocast, RTL-Radio, Burda Broadcast oder Studio Gong wahrscheinlich. Die ersten beiden dominieren aber den Berliner Radiomarkt, so dass wohl nur die Bayern in Betracht kommen. Die sind Hauptgesellschafter von BB Radio in Potsdam und schon lange scharf auf Berlin. Thimme ist ein Stehaufmännchen im Radio-Betrieb. Bereits 1991 ließ er als Geschäftsführer den Berliner Sender Radio 100 in die Insolvenz gehen, tauschte die Schlösser aus, die Beschäftigten standen vor der Tür. Aus diesen Räumen sendete dann Radio Energy, der Geschäftsführer hieß Thimme. In den vergangenen Jahren hinterließ er eine Schleifspur quer durch zu genehmigen. Noch weiter geht Rundfunkexperte Helmut G. Bauer: Er fordert beim Übergang von analog zu digital einen Hörfunk-Staatsvertrag aller Bundesländer. Darin sollte u.a. geregelt werden, was der Direktor der Medienanstalt BerlinBrandenburg, Dr. Hans Hege, unter Verweis auf erfolgreiche Beispiele im Ausland zur Debatte gestellt hat: Das Oligopol von ARD und T-Systems beim terrestrischen Sendenetz durch Privatisierung zu beenden. Dazu bedarf es jedoch Mut – und nicht nur guter Stimmung bei einem Radio Day. Holger Wenk die Republik, viele Projekte kamen über die Anfangsphase nicht hinaus. So erging es Radio Merci (Berlin) und Radio Koblenz (Rheinland-Pfalz). Radio Power612 ging 2001 die Puste aus – nach einem einwöchigem Sendeverbot durch die Landesmedienanstalt ULR in Schleswig-Holstein gab Thimme erst 2004 die Lizenz zurück. Nach der Übernahme in 2002 des Berliner Kirch-Senders Hundert,6 als „unabhängige Kraft“ erhielt Thimme vor über einem Jahr auch noch in Brandenburg eine Lizenz für eine kleine Frequenzkette. Das Programm „91,8 – Best auf Deutsch“ läuft derzeit auf Hundert,6. Unklar ist, wie Thimme so die mabb-Lizenzauflagen für Hundert,6 „hoher, journalistisch gestalteter Wortanteil“ und „aktueller Berlin-Bezug“ einhalten will. „Die Redakteure sind bei uns, mitgenommen hat er lediglich Marketing und Moderatoren“, stellt Margit Ehrlich, Betriebsratsmitglied der Hundert,6 Medien GmbH fest. Der Betriebsrat fordert die Medienanstalt deshalb auf, Thimme die Lizenz zu entziehen – die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten Union (dju) in ver.di Berlin-Brandenburg schloss sich dem Appell an. Ob die Lizenz-Auflagen eingehalten werden, prüfe die mabb genau, versichert Sprecherin Susanne Grams: „Der Medienrat hat den Gesamtkomplex im Auge.“ Im Auge hat auch die GEMA Thomas Thimme. Hinweise auf seit Jahren nicht gezahlte Abgaben kommentierte eine GEMA-Sprecherin mit: „Zu Hundert,6 sagen wir nichts, dies ist ein laufendes Verfahren“. Und Thimme droht weiterer Ärger: Gut eine Woche nach seinem Coup durchsuchte das Landeskriminalamt seine alten und neuen Büros, sein Privathaus und seine Ferienwohnung. Rund 50 Ordner wurden beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft ließ verlauten, sie ermittle wegen Insolvenzverschleppung, nicht gezahlter Beiträge zur Sozialversicherung und Betrugsverdacht. Silke Leuckfeld M 6 –7.2005 19 rundfunk Neue Wut gegen Lobhimmelei „Bilder des sozialen Wandels“ bei Mainzer Tagen der Fernsehkritik Die Rolle der Medien sollte darin bestehen, zu informieren, zu artikulieren, zu kritisieren und zu kontrollieren, vor allem aber gesellschaftliche und politische Missstände transparent zu machen – eine Selbstverständlichkeit? Keineswegs, bei den 38. Tagen der Mainzer Fernsehkritik unter dem Titel „Bilder des sozialen Wandels“ Ende April wurden Grundsätze der Presseethik forsch zur Disposition gestellt. Einzig der unverstellte Blick eines unabhängigen Dokumentarfilmers zeigte Alternativen auf. den mit „den Wegbegleitern“ von der lokalen Presse. Sichtlich ungern ließ sie sich hingegen von dem kritischen Zeitgenossen und Vorsitzenden eines Mieterbündnisses, Ralf Harth, aus dem Publikum zu ihrer von diesem als unsozial kritisierten Wohnungspolitik befragen. Da wurde geschickt abbogen. Für Debatten mit Bürgern reicht die Zeit nicht. Man bleibt lieber unter sich, auf prominent besetzten Podien. Mit Politikern in einem Boot Deutlich wurde in Mainz: Politiker betrachten den Journalismus längst wohlwollend als affirmative Wegbereiter und Erfüllungsgehilfen. Zum Beispiel die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth äußerte sich in Mainz überaus zufrie- Auch bei Fernsehjournalisten scheint dieses Modell bisweilen auf Gegenliebe zu stoßen. Man begibt sich gern ins Boot mit derzeit regierenden Politikern. Wen wundert also, dass Bürgerinnen und Bürger Sequenzen aus dem Film „Neue Wut“ von Martin Keßler sich nicht mehr gern im Fernsehen interviewen lassen, wie Dirk Bergmann, zeitweilig Moderator des ARD-Wirtschaftsmagazins Plusminus, freimütig einräumte. Weil sie sich, etwa mitleidheischend als Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose dargestellt, vor Verwandten und Bekannten schämen müssten. Ist dies nicht zu verändern? Nein, so war zu erfahren. Anders als in Dokumentarfilmen sei es im Genre des Magazinbeitrags nicht möglich, jene Minoritäten, die in Zeiten sozialen Umbruchs am Rand der Gesellschaft stehen, als politisch handelnde, denkende und argumentierende Subjekte in den Mittelpunkt der Berichterstattung zu stellen. Dies sei durchs Format vorgegeben. Bedenkliche Entwicklungen? Dem fachkompetenten Publikum in der ZDF-Sende- Tarifabschluss beim RBB: Etappenziel erreicht Angleichung der Gehälter In den Tarifverhandlungen beim RBB ist das Etappenziel erreicht worden: Die Angleichung der Gehälter Brandenburg an Berlin und der Abschluss der Vergütungsrunde. Am 21. April haben sich RBB und Gewerkschaften auf einen Tarifabschluss geeinigt. Danach soll die Angleichung der Gehälter Brandenburg / Berlin in drei Schritten erfolgen: Foto: Petra Dreßler Zum 01.01.05 in den Stufen 1 bis 3 und ab Stufe 4 Zahlung einer erhöhten Zulage; zum 01.01.06 – weitere Angleichung in den Stufen 4 und 5 und ab Stufe 6 Zahlung einer weiteren Zulage; zum 01.07.07 – vollständige Angleichung der Tabelle Potsdam an Berlin bis Stufe 9. Bis dahin werden die Potsdam-Zulagen 13 statt bisher 12 mal gezahlt. Vereinbart wurde außerdem, dass alle Kolleginnen und Kollegen im Juni 2005 eine Einmalzahlung von 500,00 erhalten, Teilzeitbeschäftigte anteilig und Kollegen in Altersteilzeit bekommen 300,00 und Auszubildende 200,00 . Es wird eine lineare Gehaltserhöhung für alle Beschäftigten des RBB ab 01.01.2005 um 1,7 % und ab 01.01.2006 um weitere 1,0 % geben. Diese Erhöhung gilt auch für die Ausbildungsvergütungen. Die rückwirkende Zahlung erfolgt erst mit Inkrafttreten 20 M 6 –7.2005 des Grundsatztarifvertrages über die (Alt)-Altersversorgung auf ARD-Ebene. Die tarifierten Honorare für freie Mitarbeiter werden zum 01.08.2005 um 2,0 % und zum 01.01. 2006 um weitere 1,3 % erhöht. Eingeschlossen sind alle derzeit typischerweise gezahlten Honorare, auch soweit sie noch nicht tarifiert sind. Der Abschluss stellt sicher, dass der RBB nicht vom ARD-Niveau abgekoppelt wird, heißt es in der Presseinformation des ver.di-Sendeverbandes. Er sei nur nur möglich gewesen, weil auf ARD-Ebene eine Einigung zwischen den Gewerkschaften und den Sendern über die Altersversorgung zustande gekommen ist («M» wird darüber ausführlich in der nächsten Ausgabe berichten). Die zwei arbeitsfreien Tage aus der Tarifvereinbarung von 1989 des SFB werden in zwei Schritten abgebaut. Über die Modalitäten des Wegfalls der Jubiläumsregelungen im MTV des SFB soll im Zuge der kommenden Tarifrunden verhandelt werden. Noch im Mai 2005 sollen Tarifverhandlungen über die Honorare der freien Mitarbeiter und Sondierungsgespräche über Arbeitszeitregelungen aufgenommen werden. red. rundfunk anstalt, hauptsächlich bestehend aus Medienwissenschaftlern, Journalisten und Fernsehkritikern, mochte es wohl so erscheinen. Allerdings gab es kaum Diskussionen im Plenum, in denen solche Eindrücke hätten geäußert werden können. Der Grund: Zeitknappheit. Demokratie scheitert also an Formaten und Zeitknappheit, so die Lehre. Heutzutage ist alles besser Zu Wort kam indes Gesine Schwan, 2004 Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin. Und die beförderte medienkritische Betrachtungen des Kulturkritikers Günther Anders, der dem Fernsehen einst vorwarf, Verbiederung mit leicht verdaulichen Häppchen vorzunehmen, kurzerhand auf den Müllhaufen der Geschichte. Heutzutage sei alles anders. Besser, so deren optimistische Wahrnehmung. Das Fernsehen nehme eine Rolle ein als „generalisierter Vertrauensunternehmer“. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk „mit seiner auf der Leitungsebene installierten pluralen Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen“ habe sich als „Bollwerk gegen Qualitätsverfall und manipulative Eingriffe von außen“ erwiesen, schlussfolgerte sie enthusiastisch. Nicht nur Politiker, selbst Fernsehkritiker wie Stefan Niggemeier, Klaudia Brunst und Barbara Sichtermann seien dem Fernsehen erstaunlich positiv gesonnen, wie Dietrich Leder, Professor an der Kunsthochschule für Medien Köln, sarkastisch anmerkte. Wurde doch mal etwas kritisiert, so war es „der Hang zum Negativismus“. Doch die Eitel-Sonnenschein-Debatte, das ermüdende Szenario gegenseitiger Lobhimmelei und Selbstbestätigung, wurde brüsk durchbrochen. So dass die Mainzer Tage der Fernsehkritik schließlich doch noch ihren Namen verdienten. Eingeladen war nämlich ein freier Dokumentarfilmer, der mit seinem Film bewies, dass gesellschaftliche Realität im öffentlich-rechtlichen Rundfunk keineswegs verantwortungsvoll wieder gespiegelt wird. Schwung in die Debatte brachte somit ausgerechnet ein Fernsehjournalist, der seine politisch brisanten Filme derzeit im Internet vermarkten muss. Weil es ihm an einem Senderauftrag mangelt. Der renommierte Dokumentarfilmer Martin Keßler, einst mit Themen wie „Milde Gaben statt Sozial- Atempause bei Viva in Köln Kompromiss vor dem Arbeitsgericht Bis zum 17. Mai 2005 wird es keine Kündigungen für die mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Köln geben. Diesen Kompromiss schlossen die VIVA-Geschäftsleitung und der Betriebsrat am 25. April vor dem Kölner Arbeitsgericht. Anlass für die Verhandlung war die Klage der Arbeitnehmervertreter, die die Informationspflicht der VIVA Media AG über die Übernahme des Unternehmens durch den US-Medienkonzern Viacom nicht erfüllt sahen. Ein Gütetermin im Januar war ohne Ergebnis geblieben. Mit dem jetzt gefundenen Kompromiss haben Geschäftsführung und Betriebsrat eine neue Chance, die Verhandlungen über einen Sozialplan erfolgreich abzuschließen, die zunächst am 19. April abgebrochen worden waren. Grund für die geplanten Entlassungen ist die Entscheidung des neuen VIVAMehrheitseigners Viacom, das Musikfernsehen in Berlin zu konzentrieren und von dort aus sowohl VIVA und VIVA plus als auch MTV und demnächst staat“ oder „Billigjobs für Millionen“ im ZDF vertreten, zeigte Ausschnitte seines aktuell produzierten Films „Neue Wut“. Er hatte erstellt, was im öffentlich-rechtlichen Fernsehen offenbar nicht gewollt ist: Ein bewegendes Zeitdokument über den sozialen Abstieg einer Bankangestellten zur Ein-Euro-Jobberin – hier einmal nicht als bemitleidenswertes Opfer der Verhältnisse geschildert, sondern als politische Persönlichkeit ernst genommen. Keßler schildert in seiner Langzeitbetrachtung den persönlichen und politischen Alltag von Demonstranten gegen Agenda 2010 und Hartz IV. „Neue Wut“ zeigt zudem, dass Politiker wie Schröder und Müntefering – Kapitalismuskritik hin oder her – der Kritik von Journalisten offenbar gänzlich entwöhnt sind. Interviewer wie Keßler werden, das wird im Film sichtbar, durch harsche Nichtbeachtung abgestraft. Bezeichnend die Einschätzung des DGBChefs Michael Sommers zur Hartz-Berichterstattung in der Dokumentation: Der Bundesregierung sei es gelungen, „die Presseberichterstattung zu drehen“. Fragliche Hartz-Thesen Keßler erntete für seinen Film von der auf dem Lerchenberg versammelten Fachwelt tosenden Applaus. Im ZDF blieb man jedoch die Antwort schuldig, weshalb der Dokumentarfilm nicht im Sender läuft. Wohl aufgrund der Zeitknappheit. Oder wegen des Formats? Immerhin gab es im Anschluss eine interessante Auseinander- den Kindersender Nickelodeon auszustrahlen. Zwischen den Forderungen des Betriebsrates und dem Angebot der Geschäftsführung für einen Sozialplan lagen nach Informationen des Betriebsratsvorsitzenden Thomas Diekmann zuletzt 250.000 Euro, die dem Gesamttopf für Abfindungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Köln zugefügt werden sollten. Die von der Geschäftsführung angebotene Abfindung von einem halben Monatsgehalt pro Jahr Betriebsangehörigkeit soll nach Vorstellungen des Betriebsrates nach sozialen Gesichtspunkten aufgestockt werden. Diekmann befürwortet hier individuelle Lösungen. Vor dem Scheitern der Verhandlungen hatte zusätzlich die Tatsache für schlechte Stimmung in der Belegschaft gesorgt, dass trotz der massenhaften Entlassungen und der harten Verhandlungen um die Höhe der Abfindung die VIVA-Führungskräfte Bonuszahlungen in voller Höhe erhalten hatten. Susanne Wankell setzung der ZDF-Moderatorin Marietta Slomka mit Peter Hartz. Die von Reformgeschädigten im Film abgebildeten bitteren Lebensrealitäten kommentierte Hartz so: „Die Mitglieder des Vermittlungsausschusses, die dieses Gesetz verabschiedet haben, kommen alle nicht in den Himmel“, sie hätten in vielen Punkten nicht auf ihn gehört. Außerdem sei die „ganze Gesellschaft“ verantwortlich „für ihre Arbeitslosen“. Und so stellt sich Hartz die Verbesserung der Verhältnisse vor: Künstler sollten die Reformen mit Straßenkunst anschieben, Priester sollten Hartz IV von den Kanzeln predigen, Journalisten sollten ihre Arbeit in den Dienst der Sache stellen. Kurz: Die ganze Republik solle als Propagandaapparat für die nach ihm benannten Reformvorschläge fungieren. Das Publikum schwieg ungläubig und peinlich berührt, einzig entsetztes Gemurmel war zu vernehmen. Dass der Manager Hartz indes selbst trotz vorzeigbaren Milliardengewinns 30.000 Entlassungen einkalkuliert – und damit sein eigenes Credo der Schaffung von Arbeitsplätzen konterkariert, das machte die engagierte ZDF-Journalistin Slomka deutlich. Gitta Düperthal M 6 –7.2005 21 jugend „Fuß fassen“ auf dem Wasser Der „alte“ Jugendpresse-Sprecher Björn Richter (l.) mit einem der „neuen“: Christian Beilborn. Youth Media Convention 2005 – eine „schwimmende Tagung“ zur Journalistenausbildung für Volontäre und Studenten Wie kann man ohne festen Boden unter den Füßen trotzdem Fuß fassen? Das wollten 150 Volontärinnen und Studierende sowie einige Schüler bei der Youth Media Convention vom 3. bis 5. Mai herausfinden – und bestiegen in Kiel die Fähre „Kronprins Harald“. Dort befragten sie in Diskussionsrunden und Seminaren Ausbildungsprofis: „Fuß fassen“ lautete das Thema der schwimmenden Tagung, bei der die Jugendpresse Deutschland diesmal mit der Deutschen Journalistinnenund Journalisten-Union (dju) zum ersten Mal einen Mitveranstalter zur Seite hatte. Eine der nachhaltigen Folgen des dju-Hochschulprojekts in ver.di. Die dju-Vertreter Wulf Beleites, Manfred Protze, Susanne Stracke-Neumann, Inez Kühn und Renée Möhler (v.l.n.r.) standen dem Veranstalter Jugendpresse Deutschland mit Rat und Tat zur Seite. Ideale im Berufsalltag Einigkeit herrschte in der Frage nach einem Studium vor dem Volontariat. Ja, war die einhellige Antwort, egal welches Fach, nur Publizistik müsse es ja vielleicht nicht sein, meinte zumindest der Bild-Reporter. „Warum soll ich eigentlich ein Volontariat machen, wenn ich vorher schon frei gearbeitet habe und hinterher sowieso wieder frei arbeiten muss“, lautet die Frage eines jungen Journalisten angesichts der selten gewordenen Übernahmen. Damerow verwies auf bessere Bewerbungschancen und höhere Honorare und Krüer-Bürgermann bemerkte schlicht: „Es gibt keine Alternative zum Volontariat.“ Fotos: Susanne Stracke-Neumann Dass die jungen Leute gut zugehört hatten, bewiesen die während der Fahrt entstandene Zeitung „politik orange“ sowie ein Videofilm. „Keine Routine, sondern eine eigene Perspektive finden“, hatte die Leiterin der Henri-Nannen-Schule, Ingrid Kolb, für die Reportage im Aufnahmetest geraten. So gab es im Film eine Stadtrundfahrt ohne einen einzigen Kameraschwenk aus den Fenstern des Busses und in der Zeitung eine Darstellung der Youth Media Convention aus der Sicht eines Bullauges. Mal was anderes. Mit dem Volontärsausbilder des NDR, Otfried Krüer-Bürgermann, und seiner für die Organisation der Kurse zuständigen Kollegin Petra Brügmann diskutierten die Nachwuchsjournalisten, warum nur eine einzige Bewerbung beim NDR gestattet sei. Das schließe doch jede Weiterentwicklung aus. Von Martin Damerow aus der Politikredaktion der Nürnberger Nachrichten erfuhren sie, dass die Volos dort inzwischen eine Woche ins Büro des Chefs vom Dienst gesetzt werden, um mehr Einblick in die technischen Abläufe zu bekommen. Birthe Dannenberg von der Akademie für Publizistik schilderte die Grundkurse für Volos als Herzstück der Akademie in den schönsten Farben und Bild-Chefreporter HansJörg Vehlewald, früher beim Spiegel tätig, zeigte sich überzeugt, dass „alle, die es verdient haben, einen Volontariatsplatz bekommen und übernommen werden!“ 22 M 6 –7.2005 War der erste Tag der Youth Media Convention dem Berufseinstieg gewidmet, sollte der zweite Tag dem Überleben der Ideale im Berufsalltag gelten. Doch schon nach dem Vortrag von Vehlewald interessierten die jungen Leute so deutlich andere Dinge als die Ausbildung im Springer-Verlag, dass Moderator Jochen Markett das Publikum aufforderte, Fragen zum eigentlichen Thema zu stellen. Dass die am Journalismus Interessierten die geforderte Flexibilität aufbrachten, zeigten sie sofort: Fange die Frage mit dem Begriff Volontariat an um dann blitzschnell zum eigentlichen Interesse zurückzukehren, der (nicht)vorhandenen Berufsethik bei Bild. „Wie schaffen Sie es eigentlich, die Volontäre in diesen Bild-Stil hineinzupressen?“, war eine der Fragen, auf die Vehlewald scheinbar erstaunt reagierte. Kampagnen wie die um „Florida-Rolf“ entstünden aus zwei ganz einfachen Mechanismen, erklärte der Bild-Chefreporter: „Journalismus und die Frage ‚Was machen wir morgen?‘ Unser Grundmuster ist: ‚Such den Konflikt‘. Mit diesem Grundmuster habe ich eine andere Keule in der Hand als das Mindener Tageblatt“, verglich Vehlewald seinen Arbeitgeber mit seiner Heimatzeitung. „Wir wissen, dass wir Diskussionen auslösen können, wir können sie aber nicht aus dem Boden stampfen.“ Hochdruck in der Redaktion von „politik orange“. Katrin Hünemörder von der Jugendpresse bei der Auswertung (Foto r.). Die drei Referenten Martin Damerow, Nürnberger Nachrichten; Otfried Krüer-Bürgermann, NDR und Birthe Dannenberg, Akademie für Publizistik in Hamburg (v.l.n.r.). Bild hielte seine Leser unmündig, so der Vorwurf aus dem Publikum. „Sie haben gesagt, man muss den Lesern dort abholen, wo er steht. Bei Bild hat man den Eindruck, er steht ziemlich weit hinten.“ Für ihn heiße dies, so Vehlewald, er dürfe bei seinen Leser nichts voraussetzen: „Wenn Sie im Tagesgeschäft versuchen zu schreiben wie Thomas Mann, dann geht das in die Hose.“ Den Chefreporter der Bild-Zeitung kommentierte Michael Geffken vom Deutschen Institut für Public Affairs in Potsdam am nächsten Tag im Streitgespräch über die Beziehungen von Journalismus und Public Relations: „In seinen Ausführungen lag doch der Hilfeschrei an die PR: Bringt uns Stoff, damit wir brüllen können.’“ Wem nützt es? Glaubwürdigkeit war das zentrale Thema während der Rückfahrt. „Glaubwürdigkeit ist alles, wenn Du freier Journalist bist“, unterstrich der britische Auslandskorrespondent Neil Barnett. Die Glaubwürdigkeit des redaktionellen Teils der Printmedien ist es, derer sich die PR mit ihren lancierten Texten bedienen wolle, rügte Manfred Protze, einer der djuSprecher und langjähriges Mitglied im Presserat. „Der Begriff PR-Journalismus ist eine Missgeburt. Beides hat nichts miteinander zu tun“, betonte Protze. Journalisten seien „Treuhänder des öffentlichen Interesses“, PR-Leute seien im Gegensatz zu Journalistinnen und Journalisten nicht unabhängig. Der These von der Unabhängigkeit der Journalisten setzte Peter Grabowski vom netzwerk recherche eine einfache Wahrheit entgegen: „Verlage sind Wirtschaftsunternehmen. Jeder in einer Tageszeitung oder Zeitschrift ist angestellt bei jemanden, dessen Ziel Gewinnmaximierung ist.“ Für Geffken sind nicht die eingeschmuggelten PR-Texte das Problem, sondern die politischen Kampagnen, bei denen man die Auftraggeber nicht identifizieren könne. Bei der Initiative Neue So- ziale Marktwirtschaft sei es beispielsweise relativ transparent, dass die Metallarbeitgeber die Geldgeber seien: „Ein Journalist, der dass nicht mit zwei Clicks herausgefunden hat, ist sein Geld nicht wert“, sagte Geffken. Schon wesentlich unklarer sei zum Beispiel, wer hinter der Aktion „Bürgerkonvent“ mit dem Historiker Arnulf Baring stecke. Wenn man mit witzigen PR-Ideen für ethisch vertretbare Zwecke keine „Artikel generieren“ dürfe, dann wären auch die Methoden von amnesty und Greenpeace nicht möglich, so Geffken. Die erste Frage des Journalisten müsse sein „Wem nützt es?“, wenn sie mit PR-Aktionen konfrontiert werden, forderte Grabowski. Wenn sie auf Kampagnen hereinfallen, zerstören sie das Image ihres Mediums und ihre Glaubwürdigkeit. Dass dies auch zu Leserverlusten führe, meinte Grabowski mit den sinkenden Auflagen von FAZ und Bild belegen zu können. Der Journalist stecke immer in der Zwickmühle, gab Geffken zu. Der Chef wolle eine tolle Geschichte, die Familie den sicheren Arbeitsplatz und zusätzlich lockten die kleinen Vergünstigungen und Rabatte. „Die schlimmere Verwirrung im Journalismus findet dann statt, wenn Journalismus und PR von ein und der gleichen Person gemacht werden“, stellte Grabowski fest. Er verwies allerdings auf die miesen Honorare bei Regionalzeitungen, die es den Freien unmöglich machten, ohne PR zu Überleben: „Da landet man als netzwerk recherche fast bei gewerkschaftlichen Forderungen!“ Am Ende der Seefahrt war das Resümée auf allen Seiten positiv: Die Referentinnen und Referenten hatten eine aufmerksame Zuhörerschaft gefunden. Bei den meisten Vorträgen, gab‘s spannende Debatten, lobt auch Chef-Organisatorin Katrin Hünemörder die rege Teilnehmerschaft. Die Nachwuchsjournalisten hatten es genossen, dass ihnen die Referenten nicht davonlaufen konnten und auf dem Schiff immer ansprechbar waren. Jugendpresse und dju hatten viele neue Kontakte geknüpft und kehrten mit der Aussicht auf neue dju-Hochschulgruppen in den Kieler Hafen zurück. Susanne Stracke-Neumann Peter Grabowski, netzwerk recherche, Manfred Protze, dju-Sprecher; Michael Geffken, Dt. Institut für Public Affairs Potsdam und Björn Richter (v.l.n.r.). Erfahrungsbericht von Neil Barnett, britischer Korrespondent in Budapest (unten). Ingrid Kolb, Direktorin der Henri-NannenSchule, gab Tipps für die Bewerbung. M 6 –7.2005 23 online Gefilterte Wirklichkeit Rechtsextreme Seiten können von überall auf der Welt gehostet – also ins Netz gebracht – werden. In den meisten Staaten ist das nicht strafbar. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) verabschiedete zwar vor vier Jahren mit der Cyber-Crime-Konvention einen völkerrechtlich bindenden Ver- net ohne rechtsextreme Seiten nicht geben wird. Dies liegt an dessen netzartiger Grundstruktur. Für die großen Internetanbieter seien Sperrungen auf Grund ihrer globalen Struktur technisch schwieriger umzusetzen, weiß Alvar Freude von Odem.org, einer Internetplattform für Menschen- und Bürgerrechte im digitalen Zeitalter. „Mit viel Geld ginge aber auch das“, ist er sich sicher. Doch dann sei „das Netz nicht mehr zu gebrauchen“. Wer von sperren spricht, meint auch Filter. Die sollen den Zugriff auf Webseiten und Newsgroups verhindern. Netzseiten, deren Web-Adresse in einer Datenbank hinterlegt ist, sind dann nicht mehr erreichbar. Staatliche Stellen oder Privatfirmen legen Negativ-Listen an, die Provider sorgen dann für die Sperrung der Seiten. Der Nutzer wird entweder auf eine andere Seite umgeleitet oder er sieht eine Fehleranzeige, beispielsweise „404 error“. Eine trag, der eine jeweils nationale Strafrechtsgesetzgebung gegen Datennetzkriminalität anstrebt. Doch das Zusatzprotokoll – das den Kampf gegen rassistisches und antisemitisches Gedankengut in den Mittelpunkt stellt – ist erst von 23 europäischen Staaten unterzeichnet. Die USA streuben sich bis heute, weil ein Verbot rechtsextremer Seiten nicht mit dem Recht auf Meinungsfreiheit vereinbar sei. So werden viele rechtsextreme Seiten in Deutschland produziert und dann über einen Hosting-Provider in den USA ins Netz gespielt. Zählten Verfassungsschützer 1998 ganze 156 Homepages, die von deutschen Rechtsextremen betrieben wurden, explodierte die Zahl in den folgenden Jahren: Zur Zeit sind es rund 1.000. Das Simon-Wiesenthal-Center sieht circa 4.000 sogenannte Hate-Pages weltweit online. Experten sind sich einig, dass es ein Inter- zweite Filtermethode arbeitet mit Schlüsselwörtern. Sind diese in der beim Provider angelegten Datenbank enthalten, bleibt die Seite unaufrufbar, weil sie während des Ladevorgangs analysiert und gesperrt wird. Eine dritte Möglichkeit sind sogenannte White-Lists, die schärfste Form des Filterns: Dann sind nur noch die Netzseiten aufrufbar, die explizit als korrekt gekennzeichnet wurden. Dies geschieht beispielsweise im Privatbereich, wenn Eltern mittels entsprechender Software ihren Kindern nur einige von ihnen ausgewählte Seiten zur Verfügung stellen. Die Anbieter von Filtern kämpfen mit enormen technischen Problemen. WebAdressen können sich schnell ändern, Schlüsselwörter und Texte in Dokumenten sind nicht immer eindeutig: So wurde im vergangenen Jahr eine NPD-Seite zum da- Sind sie ein Angriff auf die demokratische Struktur des Internets oder notwendig, um vor allem Kinder und Jugendliche zu schützen? Internetfilter gegen rechtsextreme Seiten werden heiß diskutiert. In NRW sind betroffene Provider vors Gericht gezogen, bisher ohne Erfolg. Rechtsextreme Seiten im Internet sind ein Ärgernis. Doch wie damit umgehen? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Der Düsseldorfer Regierungspräsident Jürgen Büssow hatte bereits vor drei Jahren 76 Web-Provider – Unternehmen, die für Nutzer Zugang zum Netz bieten – angewiesen, zwei neonazistische Internetseiten aus den USA zu sperren, darunter ›stormfront.org‹, ein bei Rechtsextremen beliebtes Forum. Büssow war damals zuständig für die Regulierung des Internets in ganz Nordrhein-Westfalen. 60 Provider folgten der Anweisung, 16 allerdings reichten Klage vor Verwaltungsgerichten ein. Vor zwei Jahren ging mit Inkrafttreten des JugendmedienschutzStaatsvertrages die Zuständigkeit zur Überwachung rechtsextremer Internetangebote auf die Landesmedienanstalten über. Die ersten drei Verfahren im Dezember 2004 und im März 2005, nun gegen die Landesanstalt für Medien in NordrheinWestfalen, gingen für die ausschließlich regional agierenden Zugangs-Anbieter verloren. Die Gerichte beschlossen, es handele sich um Internet-Seiten, bei denen die „redaktionelle Gestaltung zur Meinungsbildung“ im Vordergrund steht. Folglich würden sie unter den Mediendienststaatsvertrag fallen. Und da sie strafrechtlich zu beanstanden seien, unter anderem durch die Darstellung von Hakenkreuzen, müssten die Provider den Zugang zu den Seiten sperren. Die klagenden Provider hielten dagegen, dass die Seiten sich nur mit Aufwand und Kosten sperren ließen, und dann auch nur ohne Garantie, dass sie tatsächlich nicht mehr aufgerufen werden können. Aus ihrer Sicht liegt ein Eingriff in die Gewerbefreiheit vor, wohl auch deshalb, weil die große Konkurrenz – T-Online und AOL beispielsweise – nichts sperrt. 24 M 6 –7.2005 Foto: Umbruch Bildarchiv Rechtsextreme Websites: Sperren oder entlarven? online mals angestrebten NPD-Verbotsverfahren von dem Filter, der in Schulen BadenWürttembergs eingesetzt wird, als Bildung eingestuft und folglich freigegeben. Hinzu kommt, dass viele Seiten auch über Links zu erreichen sind. Ist erst einmal eine Naziseite gefunden, lassen sich über diesen Weg andere erreichen. Die Frontlinie der Befürworter und Gegner geht dabei quer durch die politischen Parteien: Während in Baden-Württemberg nach einem Erlass der CDU/FDPRegierung in Schulen Filter eingesetzt werden können, scheiterte in Berlin im vergangenen Jahr ein Versuch der CDU-Fraktion an den Stimmen von SPD, PDS und Grünen, für dortige Schulen ein umfassendes Filtersystem aufzubauen. Aber auch innerhalb der SPD und der Gewerkschaften finden sich beide Position wieder. Es sind jedoch nicht allein technische Schwierigkeiten, die den Einsatz von Filtertechniken umstritten machen. Für Alvar Freude von Odem.org geht es um nichts Geringeres als die Zukunft eines freien Kommunikationsnetzes. Für ihn sind Filter der Anfang vom Ende: Ein Blick nach China oder Saudi-Arabien genüge, um zu sehen, wie ein kontrolliertes Netz aussieht. Er kämpft für den freien Rezipienten, der selbst entscheidet, zu welchen Inhalten der Weg im Internet führt. Providerseitige Filtersysteme seien „unangemessene Eingriffe in das Grundrecht auf Informationsfreiheit“. Nach Artikel 5 des Grundgesetzes habe jeder das Recht, sich „aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten“. Seien hierzulande erst einmal die ersten Sperrungen durchgesetzt, würden weitere Interessengruppen folgen, sagt Freude und denkt dabei auch an das Caroline-Urteil des europäischen Gerichtshofs. Er vergleicht Internetfilter mit einem „Feindsenderverbot“ und spricht davon, dass Filter auch die Arbeit von Journalisten behindern. Medienkompetenz vermitteln Werner Schattert, Mitarbeiter im Projekt Rechtsextremismus bei Jugendschutz. net, spricht sich nicht grundsätzlich gegen den Einsatz von Filtern aus. Er weiß aber um deren Fehleranfälligkeit. Jugenschutz. net durchwühlt im Auftrag der Bundesländer das Netz unter anderem auf rechtsextreme Seiten hin. Die Organisation setzt dabei auf eine Zwei-Säulen-Strategie: Zum einen den Zugang zu gefährdenden Inhalten zu erschweren und zum anderen auf die Vermittlung von Medienkompetenz bei den Seiten, „die nicht geschlossen werden können“, sagt Schattert. Wobei Jugendschutz.net durchaus erfolgreich ist: Allein 2004 wurden auf Betreiben des Projekts über 200 rechtsextreme Angebote im In- und Ausland dichtgemacht. Nicht Filter sondern Medienkompetenz ist für Monika Witsch von der Universität Bielefeld das Zauberwort. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit rechtsextremen Inhalten im Netz. Für Witsch sind Filtersysteme Ausdruck eines Erziehungsideals, welches auf Überwachung und Kontrolle setzt, auf Tabuisierung statt Bildung: „Es entsteht die Suggestion, in einer sauberen, virtuellen Welt zu sein“. Doch die rechtsextremen Seiten – und mithin auch die Rechtsextremen – existieren weiter. Jugendliche sollten sich bewusst mit den Seiten auseinander setzen. Sie sollen geschult werden, die Seiten zu dekodieren, sagt sie. Der Einsatz von Filtersoftware könne den Rechtsextremismus nicht effektiv bekämpfen, stattdessen sei er ein Kampf gegen das Internet und seine demokratische Struktur. Manfred Horn Buchrezension: Die heimliche Medienrevolution Die Welt verändert sich real, nicht virtuell Erik Möller: Die heimliche Medienrevolution Wie Weblogs, Wikis und freie Software die Welt verändern Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co KG, Hannover, 2005 Telepolis-Buchreihe, 219 Seiten, 19,00 Euro ISBN 3-936931-16-X Für Redakteure gehören PC und Internet mittlerweile zum alltäglichen Handwerkszeug. Doch wie so oft gilt: Journalisten wissen über (fast) alles etwas, aber über etwas Konkretes meist nichts. Wer diese Oberflächlichkeit in puncto moderne Kommunikation beheben möchte, dem sei das jüngste Buch aus der Telepolis-Reihe des Heise-Verlags empfohlen. Mit tiefem Einblick in Zusammenhänge und praktischer Fachkenntnis klärt der DiplomInformatiker und Journalist Erik Möller seine Kollegen auf: Weniger über die Hardware, dafür umso mehr über freie Software, Webtagebücher (Weblogs) und alternative Online-Lexika (Wikimedia) – ihre Entstehung und Entwicklung. Gar nicht oder nur zur Illustration des „Bösen“ kommt das kommerzielle Internet vor, also die Online-Angebote der etablierten Medien wie auch die Programme von Bill Gates & Co. Ebenfalls ignoriert der Autor, dass das Internet eben nicht nur ein Medium auf dem Sprung zum Massenmedium (wie die Klassiker Radio, Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften) ist, sondern auch individuelles Kommunikationsmittel (Mail / Internettelefonie), Handelsund Finanzplattform (Onlineshopping / -banking) sowie einfach nur zusätzlicher Transportweg traditioneller Medien wie Radio und TV. Genau diese, z.T. krude Mischung verschiedener Eigenschaften und Funktionen macht das Netz zu einem einzigartigen Instrument, das nur bedingt mit den anderen Medien vergleichbar ist. Und: Es ist noch längst nicht, wie vom Autor behauptet, ein Massenmedium! Selbst in hochentwickelten Industrieländern erreicht das www nicht mal die Hälfte der Bevölkerung, geschweige denn, dass es so selbstverständlich von der Mehrheit genutzt wird wie die anderen Massenmedien.Von dem weniger entwickelten „Rest“ der Welt und seinen Milliarden Menschen ganz zu schweigen, dort sind PC und Internet heute mehr ein Statussymbol von Eliten, denn ein basisdemokratisches Medium. Vor diesen Tatsachen der realen Welt die Augen zu verschließen und schon im Titel von „heimlicher Medienrevolution“, die „die Welt verändert“ zu sprechen, offenbart die Schwäche des Buches. Oder kann jemand mal erklären, wie die vom Autor beklagten „sozialen Ungerechtigkeiten, Kriege und Menschenrechtsverletzungen“ durch Software wie Linux (im Gegensatz zu Microsoft), durch Weblogs (im Gegensatz zu spiegelonline) oder Wikimedia (im Gegensatz zu Brockhaus, Meyers oder Encyclopedia Britannica) besser verhindert werden sollen? Und wieso sollen Programmierer, Online-Journalisten und Webdesigner ihre Kreativität verschenken bzw. jämmerlich von Spenden leben (wie von Copyleft-Fan Möller gefordert), und nicht ihre geistigen Produkte bzw. Dienstleistungen verkaufen und damit als Urheber aus der Nutzung ihrer Rechte ihren Lebensunterhalt bestreiten? So wirkt auch die von Möller erträumte „neue, realdemokratische Mediengesellschaft“ reichlich virtuell und wo sein Schlachtruf „Wir sind das Netz“ endet, kann jeder an der realen Entwicklung von „Wir sind das Volk“ seit 1989 nachvollziehen. Nichtsdestotrotz: Befreit vom ideologischen Ballast ist der jüngste Spross der Buchfamilie des Heise-Webflagschiffs Telepolis durchaus lesenswert – mit Gewinn nicht nur für Journalisten und Journalistinnen. Holger Wenk M 6 –7.2005 25 print Kleine Formate und großer Werbedruck European Newspaper Congress in Wien: Amsterdamer Tabloid wurde „Europas beste Regionalzeitung“ Neuen Tendenzen im weltweiten Zeitungsgeschäft spürten an die 300 Blattmacher im April beim European Newspaper Congress in Wien nach. Der Siegeszug des Tabloids, dies einer der zentralen Trends, hält unvermindert an. Gleichzeitig geraten die Verlage zunehmend unter den Druck der Werbewirtschaft. des Großraums Amsterdam, namentlich die vielen Zuwanderer aus Marokko, der Türkei und Surinam. Das positive Beispiel von „Het Parool“ macht offenbar Schule. Fast alle großen niederländischen Verlage prüfen derzeit die Umstellung auf Tabloid. „Leichtigkeit plus Seriosität“ attestierte die Jury des in Wien verliehenen 6. European Newspaper Award dem reformierten Blatt und zeichneten es als „Europas beste Regionalzeitung“ aus. Stardesigner Mario García lobte in einer VideoBotschaft das von ihm mitgestaltete Werk. „Die Zeit der großen Tageszeitung ist vorbei“, augurierte er. In etwa 15 bis 20 Jahren werde es keine Großformate mehr geben. „Daher ist Het Parool auf dem richtigen Weg.“ Preise für Tabloid-Design Ende 2003 ging es „Het Parool“ schlecht. Die Ende des Zweiten Weltkriegs als Widerstandsblatt entstandene Amsterdamer Regionalzeitung stand vor dem Aus. Innerhalb von 20 Jahren war die Verkaufsauflage um mehr als die Hälfte auf zuletzt 90.000 Exemplare zurückgegangen. Der Verlag entschloss sich zu einer Radikalreform, zur Umstellung auf Tabloid. Am 6. Mai 2004 erschien „Het Parool“ erstmals im neuen, handlichen Format. Mit Erfolg. Der Auflagensinkflug wurde gestoppt, bereits nach einem Jahr verkauft die Zeitung knapp 4.000 Exemplare mehr. Erstaunlicherweise, so berichtet Chefredakteur Erik van Gruithujsen, reagierten vor allem die älteren Leser ausgesprochen positiv. Sie nennen die Zeitung „handlich, praktisch im Gebrauch, lesbarer“. Auch mögen sie Fotos und Farbe. Nicht anfreunden mochten sie sich dagegen mit den anfangs verwendeten kleineren Schrifttypen. Hier musste nach drei Monaten nachgebessert werden. Hauptzielgruppe der Reform ist allerdings das jüngere Publikum 26 M 6 –7.2005 Ob García mit seiner gewagten Prognose richtig liegt? Zumindest die Juryentscheidungen beim European Newspaper Award für vorbildliches Design deuten in diese Richtung. Allein vier von sechs Gewinnern in den Hauptkategorien sind in diesem Jahr Tabloids – also Zeitungen im halben Format, das früher eher mit Boulevard assoziiert wurde. Neben „Het Parool“ gehören dazu auch die norwegische „Bergens Tidende Söndag“ („Europas beste Wochenzeitung“) und der „Diario de Noticias“ aus dem spanischen Pamplona („Europas beste Lokalzeitung“). Als „beste überregionale Zeitung“ ausgezeichnet wurde „De Morgen“ aus Brüssel, und dem „Sentinel Sunday“ aus dem englischen Stoke-onTrent (Auflage: 13.160 Exemplare) bescheinigte die Jury, auch ein kleines Blatt könne „ein sehr hohes Niveau beim Seitenlayout, beim Umgang mit Bildern und auch bei den Inhalten haben“. Während europaweit die meisten Zeitungen mittlerweile auf das Kleinformat umgeschwenkt sind, gibt es in Deutschland – wie die Beispiele Springer und Holtzbrinck belegen – einen Trend zur Kreation von „Markenfamilien“, zu Spezialprodukten, die unterschiedliche Zielgruppen bedienen. „20 Cent“ gilt als einer der Vorreiter der Entwicklung eines solchen zielgruppenspezifischen Kleinformats. Das in Cottbus erscheinende Billigblatt spricht vorwiegend ein junges Publikum an. Mit jugendaffinen Formen und Inhalten: kurze Texte, Vierfarbdruck sowie einem Themenmix aus wenig Politik, dafür umso mehr Klatsch, Singlebörse und Service. Rund ein Jahr nach dem Start liegt die verbreitete Auflage bei 20.000 Exemplaren, darunter ein „relativ hoher Anteil Kombi-Abos“ mit dem Mutterblatt „Lausitzer Rundschau“, wie Chefredakteur Dieter Schulz in Wien bekannte. Eine „Kannibalisierung“ der Leserschaft des Mutterblatts werde bislang nicht beobachtet. Mit „20 Cent Saar“ wurde kürzlich der nächste Schritt zur anvisierten bundesweiten Expansion eingeleitet. Springer – Konkurrenz belebt das Geschäft – hat mit „Welt kompakt“ an der Saar ebenfalls nachgelegt. Betonung des Visuellen Die Zeitung als reines Textmedium – diese Zeit scheint endgültig vorbei. Vom Boulevard lernen – das bedeutet heutzutage in erster Linie eine stärkere Betonung des Visuellen. Mehr Infografik, mehr Fotos sowie ein großzügiges aufgelockertes Layout sind die zentralen Trends. Medium-MagazinChefredakteurin und JuryMitglied Annette Milz beobachtet bei den in Wien präsentierten Zeitungen vor allem eines: die Suche nach einer eigenen, kraftvollen Bildsprache. „Besonders spannend“ findet sie den print Die spanischen Journalisten beschleiche allmählich das „mulmige Gefühl, nur noch für das Füllen der Anzeigenzwischenräume zuständig zu sein“, klagte Errea. Gelegentlich entstehe der Eindruck, finanzschwache Zeitungen setzten großformatige farbige Anzeigen auch aus Mittelknappheit anstelle von Illustrationen ein. Die Journalisten versuchten, sich dieser Kommerzialisierungstendenzen zu erwehren, stünden aber in den Verlagen vielfach auf verlorenen Posten. Die „Kreativität“ der Werbeprofis schlage dagegen immer kuriosere Kapriolen. So habe unlängst ein Markenhersteller bei einem grafisch unterstützten Spielbericht über ein Fußballmatch die Präsenz seiner Marke eingefordert. Besonders krass auch die Kampagne einer Mobilfunktochter der spanischen Telefónica. Sie schaffte es, ihr Logo in Gestalt eines stilisierten M in die Überschriften ganz normaler redaktioneller Artikel einfließen zu lassen. Dies sei ein Beispiel dafür, wie von Seiten der Werbetreibenden Druck auf die Tageszeitungen ausgeübt wird. Einige Blätter hätten diese Art Werbung abgelehnt. „Marca“, die „Trend hin zu magazinigen Elementen in einer wie auch immer gearteten klassischen Tageszeitung“. Als magazinige Elemente begreift sie etwa „einen sehr kreativen Bildschnitt“, wie ihn Leser bis dahin eigentlich nur von klassischen Publikumszeitschriften oder Special-Interest-Zeitschriften gewöhnt waren. Führend bei der Umsetzung solcher Konzepte sind vor allem skandinavische und spanische Blätter. Wie aber schneiden die deutschen Zeitungen im internationalen Vergleich ab? Zeitungsdesigner Norbert Küpper siedelt sie im Mittelfeld an, mit vielen interessanten Ansätzen. Allerdings vermisst er „herausragende Arbeiten, besondere Kreativität“. Die könne man den Zeitungen oft nicht zusprechen, „weil es in Deutschland doch oft so ist, dass die gar keinen Art-Direktor haben, keine LayoutAbteilung“. Da machten dann eben Redakteure, die eher vom Text her denken, gute Seiten-Layouts, „aber nichts, wo man sagen kann, das ist ja Wahnsinn, herausragende Gestaltung, das ist halt doch eher Sache eines Designers, der dann bei deutschen Zeitungen oft fehlt“. Wie Milz fordert auch er von den Qualitätszeitungen eine „starke Betonung von Bildern, eine klare Seitengestaltung, präzise Überschriften sowie Humor“. wichtigste Sporttageszeitung, hatte derartige Berührungsängste nicht. So sei eine Grenze beseitigt worden, die es in der seriösen Presse zwar wohl noch eine Weile geben werde. Errea: „Aber in Spanien ist diese kulturelle Schranke gefallen.“ Günter Herkel Stunde aggressiver Werbung Personalkürzungen bei Bertelsmann-Buchclub Eine andere, eher bedenkliche Entwicklung betrifft die zunehmende Aufweichung der bisherigen Trennung von redaktionellen und Werbeinhalten. Sinken Vertriebs- und Anzeigenerlöse der Zeitungen, schlägt die Stunde aggressiver Werbestrategen, meint Javier Errea, Direktor der Spanischen Sektion der Society of Newsdesign. Die frühere Regel, Werbung stets unten auf der Seite zu platzieren und als solche zu kennzeichnen, sei längst außer Kraft gesetzt. Halbseitige Adverts auf der Titel- oder Meinungsseite, Dreiecks- und Treppenanzeigen, trickreich eingepasst ins Seitenlayout – alles keine Seltenheit mehr. Sogar Farbanzeigen mitten auf der Seite oder gar verteilt auf zwei Seiten lassen sich entdecken. Fotos: Petra Dreßler Gehaltsverzicht von 20 Prozent Geschäftsleitung und Betriebsrat der defizitären deutschen Bertelsmann-Buchclubs haben sich auf Personaleinsparungen zur Kostensenkung geeinigt. Der Club müsse sich von 70 der insgesamt 1.500 Mitarbeiter trennen, teilte das Unternehmen Ende April mit. Auf betriebsbedingte Kündigungen solle möglichst verzichtet werden. Ausgenommen seien Mitarbeiter, die den seit 1999 abgeschlossenen Standortsicherungsvereinbarungen nicht beigetreten waren. Ein Sozialplan sehe „umfassende Kompensationen“ vor. Die Vereinbarungen trügen zu einem Fünftel zu den geplanten Einsparungen einer zweistelligen Millionensumme bei, hieß es. Sie sind Teil eines Restrukturierungskonzepts, das die Keimzelle des größten europäischen Medienkonzerns wieder flott machen soll. „Der deutsche Club ist seit einigen Jahren in schwerem Wasser“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann AG, Gunter Thielen. „Bertelsmann glaubt unverändert daran, dass der Club eine gute Zukunft hat und stellt weiterhin beträchtliche finanzielle Mittel zur Umstrukturierung zur Verfügung.“ Alle Geschäftseinheiten sollten Einsparungen von je 20 Prozent erbringen, die Wochenarbeitszeit werde von Oktober an auf 42 Stunden angehoben, hieß es. Im Gegenzug werde den Mitarbeitern im Kunden-Service (etwa Call Center), wo ein Gehaltsverzicht von 20 Prozent geplant sei, unter anderem eine Standortsicherungsvereinbarung mit einer Laufzeit von fünf Jahren angeboten, sagte Firmensprecher Jens Herrmann. Die Einheiten Filialkette, Club-Services und die Programmund Marketingabteilung erhielten Standortsicherungen von je zwei Jahren. Im Vertrieb in der Zentrale in Rheda-Wiedenbrück bei Gütersloh sei ein Minus beim Gehalt von 3,5 Prozent vorgesehen, sagte er. Ausscheidenden Mitarbeitern biete das Unternehmen Hilfe bei der Jobsuche. Zudem sollen die 80 Mitarbeiter der Abteilung Programm und Marketing, die die meisten Stellenkürzungen zu verkraften habe, voraussichtlich im Juli von RhedaWiedenbrück nach Berlin umziehen. Für diese sehe der Sozialplan Leistungen wie etwa Familienheimfahrten für ein Jahr vor. In der Bertelsmann-Sparte Direct Group sind neben dem Auslandsgeschäft auch die 300 Filialen des deutschen Buchclubs mit bundesweit 3,6 Millionen Mitgliedern gebündelt. dpa M 6 –7.2005 27 print Auf Leserfang Tabloid im Blickpunkt einer dju-Veranstaltung in Köln Neu sind Zeitungen im kleinen TabloidFormat in Deutschland allerdings nicht. Schon vor Jahren versuchte die „Hamburger Morgenpost“ mit der Schrumpfung auf eine U-Bahn-nutzungsfreundliche Größe ihre Auflage zu stabilisieren. Doch jetzt geschieht dies bundesweit mit der ausdrücklichen Zielrichtung, junge (Nicht-)Leser bis 39 Jahre zu gewinnen. „i-Pod-Generation“ konkretisiert Wolfgang Ernd, NewsVerlagsgeschäftsführer seine Zielgruppe, die „mobil“ sei und eine „hohe Medienkompetenz“ habe. Zusammen mit den kurzen Artikeln, übersichtlicher Struktur, einem lockeren Layout und einem hohen Nutzwert (gemessen am Leseaufwand) kommen sie damit den Wünschen von Jugendlichen nach, wie sie, so Gregor Hassemer, Journalistik Dozent an der Uni Dortmund, die Forschung ermittelt habe. Keine einheitliche Strategie Auf einer ver.di-Veranstaltung der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in Köln im April versuchte Hassemer Licht in den Dschungel des neuen Marktes zu bringen. Denn eine einheitliche Strategie zur Eroberung verlorener oder neuer Leser ist nicht zu erkennen, ebenso wie die Größe Tabloid (in der Literatur 235 x 315 mm) in der Realität sehr unterschiedlich ausfällt. Der Verkaufspreis der sechs Tabloids liegt zwischen 20 und 50 Cent. Die Zeitungen erscheinen Montag bis Freitag, „Boulevard“ nur wöchentlich. Verkaufsverluste zu bestehenden Zeitungen aus den eigenen Verlagen werden einkalkuliert. Die neue Lokalzeitung „direkt“ erscheint lediglich in Köln und hat eine eigene Redaktion. Vom großen Bruder „Kölner Stadt-Anzeiger“ werden Themen, in der Regel aber keine Artikel übernommen. „Welt kompakt“ ist, wie der Name sagt, eine zusammenfassende Überarbeitung der „Welt“ mit einem kleinen Regionalteil. Doch auch hier gilt: Die Artikel sind nicht einfach gekürzt, sondern auf die Bedürfnisse der Zielgruppe umgeschrieben. An- 28 M 6 –7.2005 ders geht Holtzbrinck vor: Hier wird die Zusammenarbeit mit lokalen Zeitungen vor Ort gesucht wie „Lausitzer Rundschau“, „Saarbrücker Zeitung“. Das gemeinsame Projekt kann dann auf die Produkte der Holtzbrinck-Gruppe („Die Zeit“, „Handelsblatt“) zurückgreifen. „News“ und „20 Cent“ sind Lokalzeitungen, „Boulevard“ versorgt seine Würzburger Leser vor allem mit Veranstaltungshinweisen. Im Erscheinungsbild ähneln die Tabloids den Gratiszeitungen, die um die Jahrtausendwende den „Kölner Zeitungskrieg“ entfesselten. Sie setzen allerdings überwiegend auf eigene Beiträge. Untersuchungen damals ergaben, dass die gewünschte Zielgruppe – Jugendliche und Frauen – erreicht wurde. Ob dies auch für die neuen Tabloids gilt, wurde noch nicht untersucht. „direkt“-Redaktionsleiter Wolfgang Brüser ist da allerdings optimistisch: So hätten Stichproben an Verkaufsstellen ergeben, dass zwei Drittel der Käufer unter 30 Jahren seien, auf ein jugendliches Alter lasse auch schließen, dass 90 Prozent der Leserreaktionen als SMS kämen. Die verkauften Auflagen bewegen sich allerdings noch eher in unteren Bereichen: „20 Cent“ (Cottbus) garantiert 10.000 Exemplare bei gedruckten 20.000, im Saarland ging man allerdings gleich mit 50.000 an den Start. „News“ verkauft 9.800 (Druckauflage 25.000), „Boulevard“ 5.700, keine Angaben gibt es zu „Welt kompakt“. 5.474 mal geht „direkt“ täglich über den Kiosktresen. Als Ziel haben sich die Kölner 20.000 gesetzt, in „zwei bis drei Jahren“ Vor allem Freie beschäftigt Und ob es unterm Strich mehr Arbeitsplätze für Journalisten, insbesondere Festanstellungen, gibt, scheint fraglich. Den neuen Tabloid-Redaktionen steht der bundesweite Trend entgegen, vor allem Bezirksredaktionen zu schließen. Wenn, dann dürften vor allem jüngere Journalisten bei den Tabloids eine Chance haben. Am aufwändigsten ist mit 28 Redakteuren die Frankfurter „News“-Redaktion bestückt. „Boulevard“ kommt mit einem Redakteur und drei Pauschalisten aus, „20 Cent“ in der Lausitz hat zwei Redakteure und zehn Pauschalisten, der Namensvetter in Saarbrücken setzt auf zehn Festangestellte. In der Berliner „kompakt“-Zentrale arbeiten zehn Redakteure, hinzu kommen acht in vier Regionalredaktionen. „direkt“ wird von fünf Redakteuren gemacht. Für die Redakteure gelten die entsprechenden Tarifverträge. Über die Arbeitsverträge ist in der Regel auch die Überlassung der Urheberrechte an allen Verlagsprodukten geregelt. Bei den freien Mitarbeitern, auf die alle Zeitungen in hohem Maße zurückgreifen (bei „direkt“ sind es 12), sind derzeit Bezahlung und Urheberrechte eine Frage der freien Vertragsgestaltung, so ver.di-Jurist Wolfgang Schimmel in Köln. Bei „direkt“ gibt es statt Zeilenhonorar ein „Tagegeld“, dessen Höhe Brüser allerdings nicht verraten wollte. So lange es keine Verträge über angemessene Vergütungen nach dem neuen Urhebervertragsrecht gibt, müsse die Gewerkschaft ein waches Auge auf die Entwicklung haben, so Schimmel. Jürgen Schön News-Verlagsgeschäftsführer Wolfgang Ernd (l.) neben ver.di-Jurist Wolfgang Schimmel Foto: Hubert Brand Seit gut einem Jahr versuchen die drei Verlage Holtzbrinck, Axel Springer und Neven DuMont mit so genannten Tabloids neue und verlorengegangene Käuferschichten (zurück) zu erobern. Insgesamt sechs Titel gibt es auf dem Markt, jüngstes Produkt ist „20 Cent Saar“ aus dem Hause Holtzbrinck. wolle man dies erreichen, so Brüser auf der dju-Veranstaltung. Ob das neue Kind in ein paar Jahren das Mutterblatt „Kölner Stadt-Anzeiger“ stützen könne, bleibe abzuwarten. fotografie „Für alle Augenmenschen“ – eine erfolgreiche Ausstellung Online-Fotomakler Foto: Günter Zint Noch ist der deutsche Bildagenturmarkt vielfältig. Auf ihm tummelt sich von FotografenAgenturen wie Laif (www.laif.de), Ostkreuz (www.ostkreuz.de) oder Visum (www.visum-images.com) über spezielle Anbieter für Food- (www.foodcentrale.com) oder Tierfotos (www.wildlifebild.com) bis hin zur größten inhabergeführten Agentur Mauritius (www.mauritius-images.com) noch einiges neben den Global Playern. Verkauft wird online, geklönt in Hamburg Bildagentur-Messe PICTA in der „Hauptstadt der Photographie“ Das Bilderbusiness ist heutzutage ein Online-Geschäft. Dennoch gibt es in der Branche – wie in jeder anderen – als Ergänzung der virtuellen Kommunikation ein großes Interesse an der persönlichen Begegnung. Und so konnte die dritte Bildagentur-Messe PICTA in Hamburg mit 76 Ausstellern und über 2000 Besuchern erneut einen Erfolg verbuchen. Man trifft sich gern in der zur „Hauptstadt der Photographie“ avancierten Freien und Hansestadt, zumal das Ambiente stimmt. Parallel zur PICTA in der nördlichen Deichtorhalle wurde am 14. April deren südliches Pendant – beide bilden das „Haus der Photographie“ – nach dem Um- www.picta.info Offiziell endet die 3. Triennale der Photographie in Hamburg am 19. Juni. Viele Ausstellungen laufen aber auch noch länger: www.phototriennale.de bau mit der großartigen Martin-MunkásciRetrospektive eröffnet, eine von über 100 Ausstellungen im Rahmen der damit gleichfalls gestarteten dritten Hamburger Triennale der Photographie. Eingebettet sind Verbandstreffen wie die FreeLens-Jahrestagung und etliche Vorträge. Bei der PICTA waren es diesmal zwölf, vom „Photoshop-Guru“ Doc Baumann bis hin zur Frage „Welche Bilder braucht der Leser?“ – die allerdings nicht beantwortet wurde. Gnadenloser Konkurrenzkampf In Absetzung von der Kölner Technikmesse Photokina warb der Bundesverband der Pressebild-Agenturen und Bildarchive (BVPA) als PICTA-Veranstalter mit dem Motto „Für alle Augenmenschen“. Schön und richtig, aber das war nur ein Teil der Messerealität. Natürlich ging es hier ums Geschäft. Denn auf dem deutschen Bildermarkt – dem drittgrößten der Welt – tobt ein gnadenloser Konkurrenzkampf und Übernahmewettbewerb. Bis auf Getty waren auch alle Großen der Branche in Hamburg vertreten. Bill Gates’ Corbis, die kürzlich erst die größte europäische Stockagentur zefa geschluckt hat, ebenso wie die PictureAlliance der dpa- und Partneragenturen. Erstmals dabei war das britische Online-Portal Alamy Images, wenn auch nur indirekt, vertreten durch den deutschen Serviceanbieter Strandperle, der kürzlich erst seinen zweiten Geburtstag feierte. Die Briten, die mittlerweile 282 Bildagenturen und rund 4.200 Fotografen mit 2,5 Millionen Bildern repräsentieren, haben damit zum Sprung auf den deutschen Bildermarkt angesetzt. Angeblich sollen bei Alamy täglich 6.000 neue Fotos eingestellt Corbis: Bill Gates‘ „Privatagentur“ (Umsatz 2004: 170 Millionen US-Dollar) hat in den letzten Jahren alles aufgekauft, dessen sie habhaft werden konnte – Fotos wie Agenturen. Hinter Getty die Nummer zwei der Global Player (http://pro.corbis.com). dpa Picture-Alliance: Das Portal der dpa- und Partneragenturen AKG-Images, dpa-Bilderdienste, KPA Photo Archive, Okapia und Picture Press hat drei Millionen Fotos im Portefeuille (www.picture-alliance.com). Alamy: Das britische Online-Portal hat 282 Bildagenturen und rund 4.200 Fotografen mit 2,5 Millionen Bildern im Angebot – und es werden täglich mehr. In Deutschland wird Alamy vom Serviceanbieter Strandperle repräsentiert (www.alamy.com, www.strandperle.biz). Fotofinder: Der Web-Bilderdienst versteht sich als Internetmarktplatz. Im Unterschied zu vielen Bildagenturen werden von den Fotografen feste und nicht honorarbezogene Gebühren erhoben und man lässt ihnen die Bildrechte (www.fotofinder.net). werden, zunehmend auch von deutschen Fotografen. Denn auch für sie sind die einfachen Konditionen (65-zu-35-ProzentTeilung zwischen Fotograf und Agentur ohne weitere Kosten) und der unkomplizierte Zugang (nur technische, keine inhaltliche Kontrolle) nicht unattraktiv. Weniger Bildagenturen Da hatten es die Kolleginnen und Kollegen, die den „Fotografen-Tag“ der PICTA am 16. April bevölkerten, schon schwerer, Agenturen für ihre Fotos zu begeistern. Immerhin konnte man in diesem Jahr noch bei 60 Bildagenturen vorsprechen, Mappen öffnen und Visitenkarten hinterlassen. Künftig dürfte sich die Zahl der Fotomakler eher verringern. Rüdiger Lühr M 6 –7.2005 29 film Mit rebellischem Charme Geld – thematisiert im Kino und im wirklichen Leben des Filmfestivals „Femme Totale“ Foto: Or / Keren Yedaya , IL 2004 schminkt von den Lebensverhältnissen der Prostituierten Ruthie und ihrer Tochter Or. Er handelt von kleinen und großen Demütigungen, die tagtäglich zu verkraften sind; von Erniedrigungen, die von der Notwendigkeit des Geldverdienstes bestimmt sind. In diesem Fall: Vom Älterwerden, der sinkenden Nachfrage von Freiern, von Infektionen nach dem Beischlaf, der zunehmenden Schwierigkeit die Wohnungsmiete aufzubringen. Ruthies siebzehnjährige Tochter Or geht zunächst noch Tellerwaschen und verschafft ihrer Mutter sogar einen Job im Haushalt. Doch der Film zeigt: Die Kunst, die exakte Mischung des Hundefutters hinzubekommen und Kissen faltenfrei zu beziehen, sowie die damit verbundenen Herrschaftsverhältnisse, sind nahezu ebenso deprimierend wie das mies laufende Geschäft im Rotlichtmilieu. Typisch ist der von der Jury prämierte Film jedoch vor allem deshalb für das Dortmunder Filmfestival: In den hier ausgewählten Filmen geht es um die gesellschaftskritische Behandlung von 30 M 6 –7.2005 Foto: Elcielto / Maria Victoria Menis , Arg 2004 Doch zunächst die gute Nachricht: Die israelische Regisseurin Keren Yedaya gewann mit ihrem Film „Or“, einer israelisch-französischen Koproduktion, den Preis des Spielfilmwettbewerbs in Höhe von 25.000 Euro. „Or“ ist einer der Filme, die für den Charakter des Frauenfilmfestivals typisch sind: Der Film erzählt unge- seinem provokativen Ansatz, von welch aufgesetzten und schwachsinnigen Storys domestizierter und erzkonservativer Frauenleben wir häufig in Fernsehen und Mainstram-Kino konfrontiert sind. „Sommersault“ kommt im Sommer ins Kino. Der argentinische Film El Cielito, zu deutsch: „Das kleine Himmelchen“, zeigt indes, wie selbst die Erfüllung bescheidens- Konfliktstoffen. Solche, wie sie Herbert Marcuse in „Der eindimensionale Mensch“ einst interpretierte: Die „freie Marktwirtschaft“ wirke sich für die Mehrheit der Bevölkerung als „Freiheit zu hungern oder zu arbeiten“ aus, als „Plackerei, Unsicherheit und Angst“. Weiterhin kennzeichnend für die Qualität der Festivalfilme: Die Filmemacherinnen sind stets nah an den Emotionen ihrer Figuren, und damit auch an den Zuschauern dran. Die Botschaft könnte man vielleicht mit den Worten von Germaine Greer („Der weibliche Eunuch“) ausdrücken: „Es kotzt mich an, durch falsche Wimpern die Welt anzublinzeln, so dass alles, was ich sehe, durch den Schatten gekaufter Haare verschleiert ist“. Tatsächlich war bei „Femme Totale“ kein einziger Film zu entdecken, der jene Kniefälle vor dem naiven Spaßwahn nachvollzieht, wie sie im Fernsehen oder in Hollywoodschinken oft vorherrschen. Außergewöhnlich gefühlsstarke Filme wie etwa der australische Film „Sommersault“ gab es zu sehen. Keine Spur von der Bravheit und Langeweile einer Populärschnulze. Der Plot: Die sechszehnjährige Heidi probiert sich sexuell aus. Will heißen: Sie ist nicht unbedingt in das Objekt ihrer Begierde verliebt, wenn sie mit einem Mann (oder auch zweien) ins Bett geht. Der im Zeitgeist propagierte Hang zur Familienbildung ist dieser Hauptfigur sichtlich schnurzpiepegal. Die australische Regisseurin Cate Shortland greift in ihrem Film tief in den Schmelztiegel des richtigen Lebens. Wo es bekanntlich kaum verFoto: Sommersault / Cate Shortland , Aus 2004 Werbeplakate, in der Dortmunder Innenstadt gut sichtbar angebracht, zeigten einen kessen roten Stöckelschuh mit Pfennigabsatz, in Form eines Stapels Münzen. Das Thema Geld war Schwerpunkt beim 10. Internationalen Filmfestival „Femme Totale“. Ein Thema, das den Verein selbst unmittelbar betrifft: Kürzungen sind geplant. Entsprechend bissig, ironisch und mit rebellischem Charme ging es denn auch mit Filmen und Filmgesprächen zur Sache. klärte Romantik, sondern allenfalls spießige Doppelmoral gibt. Dementsprechend lautet die lustvoll verfilmte Message: „Lasst uns offen zu unseren kleinen Tabubrüchen stehen.“ Die Vorzüge des Films: Erstens hat er einen hohen Unterhaltungswert. Zweitens manifestiert er mit ter Wünsche in weite Ferne rücken kann. Die Regisseurin Maria Victoria Menis zeigt schonungslos wie die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten zur Explosion unerbittlicher Gewaltverhältnisse führen kann: Der junge Landarbeiter Felix wird Zeuge, wie sein Arbeitgeber, ein jähzorniger Farmer, tagtäglich seine Frau misshandelt, bis sie eines Tages spurlos verschwindet. Felix hat zu deren Kind Chango eine liebevolle Beziehung aufgebaut, will ihm ein besseres Leben bieten. Doch daraus wird nichts. In der lärmenden Großstadt angekommen, sucht er einen Job. Von einem scheinbar netten Jungen, genannt Cadillac, der selbst nichts anderes will, als überleben und ein Dach über dem Kopf, lässt er sich überreden, ihn zu einem Job zu begleiten. Die Sache geht nicht gut aus, es handelt sich um einen Killerauftrag. Felix ist als Ablenkungsmanöver und Zielscheibe auserkoren. Was der Junge offenbar gar nicht böse gemeint hat: Der 22jährige Landarbeiter muss sterben, damit der junge Killer, fast selbst noch ein Kind, leben kann. So sind eben die Verhältnisse – das wird lakonisch erzählt. Baby Chango wird wie Felix selbst aufwachsen: Ohne Zuwendung, mutterseelenallein im Haushalt einer Zufallsbekanntschaft, eines Killers, der Täter und Opfer zugleich ist. Das Besondere an diesem Filmfestival „Femme Totale“, das alle zwei Jahre, im Wechsel mit der „Feminale“ in Köln läuft, Design: Lars Besten sind jedoch nicht nur die Filme, die nach Möglichkeiten künstlerischer Subversion und radikalen Widerstands fragen. Auch das Angebot politischer Diskussion ist bemerkenswert: Typisch dafür ist wohl der Umgang mit Daniella Marxers Essay „Die Kinder des Geldes“. Begleitend zum Film, der die Perversionen der High Society des Steuerparadieses Liechtenstein thematisiert, war die Fotoausstellung der Fotografin Barbara Bühler in der Reinoldi-Kirche zu sehen. Fotografien mit leeren Sitzungssälen verwiesen auf die Anonymität und Undurchsichtigkeit jener geschlossenen Gesellschaften, die über die Anhäufung von Reichtümern verhandeln. Die Volkswirtschaftlerin Elisabeth Paskuy (von Attac) erörterte, wie dieser Spuk der Volkswirtschaft Geld entzieht. Dass Moderation kein harmloses Geplänkel à la Christiansen sein muss, bewies Betty Schiel in dieser Runde. Sie will wissen, wie der Spuk möglicherweise zu beenden wäre. Keine Frage, der Fortbestand des Filmfestivals muss gesichert werden, bietet es doch eine echte Alternative zur mainstreamigen Film- und Fernsehindustrie. Außerdem sprühen die Veranstalterinnen Alle Fotos zu diesem Artikel: www.femmetotale.de film nur so vor guten Ideen. Dieses Jahr neu eingeführte Workshops bieten jungen Filmemacherinnen eine gute Möglichkeit zur Vernetzung untereinander. Doch im Kulturministerium NRW hegt man Pläne, das Dortmunder Festival platt zu sparen. Angedacht ist eine Zusammenlegung mit der „Feminale“ in Köln. Von den einst 160.000 Euro des Kulturministerium NRW für beide Organisationen sollen nur 100.000 jährlich übrig bleiben. „Das gibt uns den Rest, denn beide Festivals haben ganz unterschiedliche Strukturen“, meint die Pressereferentin von „Femme Totale“, Stefanie Görtz. Dieses Filmfestival, das sich nationaler und internationaler Aufmerksamkeit erfreut, zu kürzen, würde wohl Scharen von Cineastinnen verärgern. Das sollte der Minister, Michael Vesper (Grüne), vielleicht bedenken. Wozu ein kulturloses Umfeld führen könnte, zeigte schließlich Jennifer Reeves kunstvolles Filmdebüt „The time we killed“: Hier enthält sich eine New Yorkerin jeglicher gesellschaftlichen Teilhabe, Konsumverweigerung und Produktionsverzicht inbegriffen. Der Grund: Persönliche Frustration oder Widerstand gegen eine ignorante, kriegsbejahende, unsensible und frauenfeindliche Umwelt? Der Film gibt darauf bewusst keinen Antwort, doch die pfeifen die New Yorker Spatzen längst von den Dächern. Gitta Düperthal Filmrezension: Darwins Alptraum Pervertierte Theorie vom Überleben der Stärkeren Fotos und Zitat: www.coop99.at/darwins-nightmare Regie: Hubert Sauper, F/A/B 2004, 107 Min. Alles begann mit einem harmlosen wissenschaftlichen Experiment: Britische Wissenschaftler setzten in den sechziger Jahren eine neue Fischart im Viktoriasee aus. Jetzt droht eine ökologische Katastrophe, weil dieser Nilbarsch alle anderen 400 Fischarten aufgefressen hat. Doch niemand unternimmt etwas dagegen. Im Gegenteil: Weltbank und Europäische Union subventionieren den Handel sogar, denn der Barsch ist beliebt bei Feinschmeckern in den reicheren Teilen der Welt. Den Einheimischen allerdings bleiben vom blühenden Geschäft nur die dürren, von Maden befallenen Gerippe. Ihr Leben ist bestimmt von Hunger, Prostitution und Aids. Und damit nicht genug. An Bord der Flugzeuge finden sich Waffen für die Bürgerkriege in Angola und anderen Bürgerkriegsgebieten. „Darwins Alptraum“ nennt Hubert Sauper seine Dokumentation, und sie ist tatsächlich so erschütternd, wie sich der Titel anhört. Denn in Afrika pervertiert die Theorie vom Überleben der Stärkeren. Nicht nur, weil die reichen Profiteure schier blind sind gegenüber all dem Elend. Auch die Armen verlieren den Verstand, strahlen noch fröhlich, wenn sie einen gefährlichen Job bekommen auch im Wissen, dass der Vorgänger ermordet wurde, finden es ganz normal, mit Giftpfeilen auf Diebe zu schießen, befürworten einen Krieg, weil der vermutlich Arbeitsplätze bringen würde und trällern trotz allem noch munter „Tansania, Tansania, ich liebe dich“. Zumindest der Pastor könnte helfen, wenn er Männern zu Kondomen raten würde, was er aber nicht tut, weil Sex angeblich „Sünde“ ist. Und die verwaisten, halb invaliden Straßenkinder gewinnen sich eine klebeähnliche Flüssigkeit zum Schnüffeln. Damit es sich besser schläft. Selten wurde das Verhältnis zwischen erster und dritter Welt in einer Dokumentation so drastisch dargestellt. Allerdings hätte er diesen Film auch an vielen anderen Orten auf der Welt machen können, sagt Sauper. Denn überall, wo plötzlich neuer Reichtum entsteht, führt das nur ein paar ins Glück, die meisten aber in den Abgrund. Dringender kann ein Appell gegen Globalisierung nicht sein. Kirsten Liese „… Das Ergebnis waren unzählige Tage und Nächte an den Polizeistationen und in lokalen Gefängnissen. Stundenlange Verhöre von dicken, schwitzenden Offizieren. Checkpoints in der Nacht. Ein großer Teil des Filmbudgets brauchten wir, um uns die Freiheit immer wieder zurückzukaufen …“ (Hubert Sauper) M 6 –7.2005 31 Foto: Joerg Lantelme bildung Crossmedial arbeiten Netzwerk für trimediale Weiterbildung von Journalisten in Europa Die Deutsche Hörfunkakademie Dortmund arbeitet derzeit in einem Netzwerk europäischer Medienunternehmen, Bildungseinrichtungen, Verbänden und Sozialpartnern an einem Konzept einer trimedialen Weiterbildung für Journalisten. Im Februar wurden erste Ergebnisse einer Journalistenbefragung in den einzelnen Partnerländern präsentiert. Der Slogan „One Content, all Media“ fasst die Entwicklung zusammen, die sich in den letzten Jahren für journalistisches Arbeiten abzeichnet. Zugleich werden damit Strategien der Medienunternehmen beschrieben, Inhalte nur einmal zu produzieren und mittels digitaler Technologien auf verschiedenen medialen Verbreitungsplattformen gleichzeitig zu verwerten. Für Journalistinnen und Journalisten bedeutet diese Entwicklung, sich mehrmediale Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen. Gleichzeitig sind Spezialisierung und Flexibilität gefragt. Die ideale Kompetenzmischung besteht augenscheinlich aus fundierten Sachkenntnissen auf speziellen Wissengebieten einerseits und einer breit gefächerten Fachkenntnis in den sich in der digitalen Welt eröffnenden Verwertungsmöglichkeiten andererseits. Motivation von Lokaljournalisten verbessern Seit Oktober vergangenen Jahres wird unter Federführung der Deutschen Hörfunkakademie an einem Konzept für eine trimediale Weiterbildung für Journalisten gearbeitet. Es soll den aktuellen Qualifika- 32 M 6 –7.2005 tionsanforderungen multimedialen Arbeitens gerecht werden und den Journalistinnen und Journalisten eine fundierte Basis für verbesserte Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem europäischen und nationalen Arbeitsmarkt geben. Durch die Entwicklung eines solchen Konzepts sollen zugleich die Weiterbildungsmotivation von Lokaljournalisten verbessert sowie bei den Verantwortlichen ein Bewusstsein für systematische Personalentwicklung geweckt und gestärkt werden. Das Projekt „Trimedial“ wird durch das EU-Berufsbildungsprogramm Leonardo da Vinci gefördert. Neben der Deutschen Hörfunkakademie sind als Projektpartner beteiligt: aus Deutschland der Verband Lokaler Rundfunk e.V. und ver.di., aus Österreich das Kuratorium für Journalistenausbildung, aus Bulgarien die St. Kliment Ohridski University of Sofia, aus Dänemark der Center for Journalistik og Efteruddannelse, aus den Niederlanden das European Journalism Centre, die European Journalism Training Association und die Media Academie, aus Rumänien die University of Bucharest, Faculty of Journalism and Sciences of Communication, aus Slowenien die Radio Academija und HISA IDEJ. Besonders interessant bei dem Projekt ist die Einbindung von Universitäten und Akademien aus den EU-Beitrittsländern Bulgarien, Rumänien und Slowenien. In den nächsten zwei Jahren werden Fortbildungsangebote zum Multimediabzw. Cross Media-Journalisten in Europa untersucht, analysiert und weiterentwickelt. Die zentralen Fragen des Projektes sind: Wie sehen zukünftige Anforderungen an den Journalismus-Beruf in Europa aus? Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten brauchen Lokaljournalisten in den unterschiedlichen Medien? Wie wird in den europäischen Partnerländern der Fortbildungsbedarf formuliert? Seit Jahresbeginn liegen erste Ergebnisse einer Journalistenbefragung in den einzelnen Partnerländern vor. Dabei spielten unter anderem die folgenden Fragen eine Rolle: Wie qualifizieren sich Journalisten und was ist ihnen dabei wichtig? Wie sind die Inhalte der Weiterbildung? Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sind ihnen dabei wichtig? Über welchen Zeitraum und wo qualifizieren sie sich? Welchen Stellenwert hat trimediales Arbeiten? Große Übereinstimmung festgestellt Trotz unterschiedlicher Bildungs- und Mediensysteme stellten die Projektpartner bei der Auswertung große Übereinstimmungen fest. Insgesamt zeigte sich, dass der Trend zum cross- bzw. multimedialen Arbeiten im Journalismus in allen europäischen Ländern vorhanden ist. Gleichwohl gibt es unterschiedliche Strukturen und damit auch unterschiedliche Geschwindigkeiten in der digitalen Contentproduktion. Bulgarien hinkt in der Online-Entwicklung deutlich hinter den anderen Ländern hinterher, während in Rumänien crossmediales Arbeiten bereits gelebte Realität ist. In Belgien, Dänemark, Österreich und Deutschland ist der Entwicklungsstand etwa gleich. In der beruflichen Weiterbildung geht der Trend in Richtung inhouse-Training. Zudem werden 2 – 3-tägige Seminarmodule im Gegensatz zu langfristigen Maßnahmen bevorzugt. Beim trimedialen Arbeiten wird nach wie vor Wert auf publizistisch-journalistische Fähigkeiten, aber auch auf die Ausbildung der technischen Fertigkeiten gelegt. Jutta Klebon, die Vertreterin von ver.di im Projekt resümierte diese Ergebnisse so: „Vieles ist bei den europäischen Partnern ähnlich! Der Anteil des learning by doing ist überall sehr hoch. Gemeinsamkeiten zeichnen sich bei der Seminardauer ab. Es war ein sehr spannender, interessanter Überblick, der geboten wurde. Mein Fazit: Freelancer dürfen nicht vernachlässigt werden, denn gerade sie sind es, die ihre Themen für mehrere Medien aufbereiten!“ Das Leonardo da Vinci Projekt Trimedial wird im Sommer einen ersten Zwischenbericht veröffentlichen. Anfang 2006 soll dann das Weiterbildungskonzept vorgelegt werden. Hans Paukens, Projektleiter internationales Anzeige Proteste gegen Niedriglöhne Britische Gewerkschaften im Tarifkampf Lokaljournalismus ist in Großbritannien ein Niedriglohnsektor. Selbst erfahrene Journalisten bekommen neben Newcomern wenig Geld für ihre Arbeit. Die Gewerkschaft ringt um neue landesweite Tarifverträge. Montag morgen, du bist auf dem Weg zur Arbeit. Du fährst schwarz U-Bahn weil du kein Geld hast, um dir ein Ticket zu kaufen. Du schleppst über 10.000 Pfund Schulden aus deiner Universitätszeit mit, die Studiengebühren. Du verdienst 12.000 Pfund pro Jahr, du arbeitest 40 Stunden pro Woche. Manchmal erheblich mehr. Ein Manager in Ausbildung bei McDonalds verdient 20.000 Pfund pro Jahr. Dein Job? Journalist in Ausbildung bei einem multinationalen Medienunternehmen. Du verdienst 35% weniger als dein Kollege bei McDonalds. Dies ist eine wahre Geschichte aus dem britischen Medienalltag. Die oben beschriebenen Zahlen wurden im Jahr 2004 von der National Union of Journalists (NUJ), der britischen Mediengewerkschaft veröffentlicht. Sie beschreiben die Zustände für die Beschäftigten der Newsquest Zeitungsgruppe. Newsquest betreibt vor allem Lokalzeitungen und ist Bestandteil des multinational agierenden US-amerikanischen Gannet Imperiums. Bei Newsquest angestellte Journalisten mit 12-jähriger Arbeitserfahrung verdienen nur 16.000 Pfund pro Jahr. Zum Vergleich: Lehrer verdienen fast das Doppelte. Im Jahr 2002 machte Newsquest 70 Millionen Pfund Profit. „Die britischen Medienbosse in Großbritannien sind echte Geizhälse die jeden Pfennig einzeln umdrehen“, grollt Miles Barter, der NUJ-Hauptamtliche für Nordengland. Und doch gibt er sich zuversichtlich und zufrieden. „Im Jahr 2000 trat ein neues Gesetz in Kraft, welches Arbeitgeber zwingt, Gewerkschaften anzuerkennen, sobald diese über 50 Prozent der Belegschaft organisiert haben. Wir haben dieses Gesetz sofort genutzt, haben vor allem bei zu Newsquest gehörenden Lokalzeitungen die gewerkschaftliche Anerkennung durchgesetzt und konnten erfolgreich einige Streiks durchführen, die auch zu deutlichen Lohnerhöhungen führten. Im letzten Jahr haben wir begonnen dies auszuweiten, in dem wir bei allen zu Newsquest gehörenden Titeln die selbe Gehaltserhöhung fordern und somit versuchen, die Gehälter innerhalb der gesamten Firma zu vereinheitlichen und zu erhöhen.“ Auf dem diesjährigen Kongress der NUJ im April in Scarborough wurde beschlossen, mit dem Kurs für landesweit geltende Tarifverträge fortzufahren. Dies ist ein wichtiger Schritt vorwärts für die NUJ denn, wie Miles Barter erklärt, „in den 80er und 90er Jahren haben die Unternehmer, bestärkt durch den antigewerkschaftlichen Kurs der Thatcher Regierung, die meisten Verträge mit uns aufgekündigt und versucht, uns zu zerschlagen.“ Dass dieser Versuch gescheitert ist, belegen die Statistiken. Die NUJ verzeichnet seit 5 Jahren steigende Mitgliederzahlen. Als nächstes soll die Kampagne direkt zu den Bossen getragen werden. Am 17. Mai treffen sich die britischen Zeitungsverleger zum gemeinsamen Mittagsmahl in London. Die NUJ wird mit Hunderten von Journalisten auch dort sein. Christian Bunke, freier Journalist in Manchester, Sekretär der NUJ-Ortsgruppe M 6 –7.2005 33 internationales Reise-Splitter Ausgeschrieben war die Journalistenreise nach Israel in der «M». Die Organisatoren: ver.di und die Arabien National Party. Das Thema: Im Herzen eines Konfliktes. Auf dem Programm: Besuch bei arabischen und jüdischen Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehsendern. Treffen mit arabischen und jüdischen Journalisten, Künstlern und Politikern. Informationen von Vertretern der verschiedenen Religionen in Israel, von Juden, Muslimen, Christen und Drusen. da und die Begrüßung verlief herzlich. Und: Einige Tage später war auch der Stellvertretende Parteivorsitzende als Diskussionspartner zur Stelle: Mohamad Hasan Kanaam, ehemaliges Mitglied der Knesset, zuvor stellvertretender Bürgermeister von Tamra, einer Stadt nördlich von Nazareth mit überwiegend arabischer Bevölkerung. Von den gut sechs Millionen Israelis sind etwa 80 Prozent Juden und 17 Prozent Araber. Von den 120 Abgeordneten der Knesset vertreten zehn arabische Abgeordnete die arabische Minderheit. Sie sind Mitglieder von sechs verschiedenen Parteien, die sich in drei Fraktionen zusammengeschlossen haben. Alle drei Fraktionen treten für ein gleichberechtigtes Mit- und Nebeneinander in der israelischen Gesellschaft ein. Die National Arabian Party ist mit einem eigenen Abgeordneten nicht mehr im Parlament vertreten. Ihre etwa 4.000 Mitglieder, so Mohamad Hasan Kanaam, seien vorwiegend muslimische, drusische und christliche Araber israelischer Staatsangehörigkeit. Sie setzten sich innenpolitisch „gegen die Unterdrückung der arabischen Israelis als Menschen zweiter Klasse in einem gemeinsamen Staat“ ein und votieren „außenpolitisch“ für den Friedensprozess, für zwei Staaten, einen palästinensischen und einen israelischen. Sie selbst waren, sind und werden Israelis bleiben. Die entscheidende Frage wurde den einladenden Kollegen vom „Arabischen Journalisten Verband“ am Rande eines dieser üblich-üppigen Festmahle zwischen Kichererbsenhumus, Avocadocremesalat und gegrillten Lammspießen eher beiläufig gestellt: Wie viele Mitglieder von arabisch-israelischen Medien bei ihnen denn überhaupt organisiert seien. Die überraschende Antwort der Journalisten aus Nazareth: Fünfzehn! Die Verwirrung, dass eine so klitzekleine Organisation acht Tage lang eine neunköpfige Journalistengruppe aus Deutschland beherbergen, bewirten und betreuen und ein fulminantes Programm mit mehr oder minder engagierten Experten auf die Beine stellen konnte, hielt sich in Grenzen und die Höflichkeit dem Gastgeber gegenüber verbot bohrende Nachfragen. Foto: Wille Bartz Ramiz Jaraisy, Bürgermeister von Nazareth Schon bei der Ankunft auf dem Flughafen Ben Gurion wurde deutlich, dass die Gastgeber nicht von der Arabian National Party (ANP), sondern vom Journalistenverband kommen. Kurzfristig habe die Partei absagen müssen, da ihr Vorsitzender außerhalb des Landes weile. Aber Ersatz sei 34 M 6 –7.2005 Israelis – Araber – Palästinenser – Muslime – Christen – Juden. Es herrscht Verwirrung in den deutschen Medien. Wer sind die arabischen Juden und wer die israelischen Araber? Wer die Palästinenser in der Westbank und im Gaza, wer die Araber in den autonomen Gebieten der Zone A und B? Und wer sind die israelischen oder syrischen Drusen, wer die arabischen Jordanier der Westbank, die christlichen Palästinenser und die nicht arabischen, aber dennoch israelischen Christen? Von den orthodoxen Juden der Siedlerbewegung oder der kiffenden Juden der Ale Jarok Partei ganz zu schweigen. Ein „Who is Who in Israel“ könnte ein Renner in den hiesigen Redaktionen werden. Eine Meldung wie „3.000 Palästinenser verteidigen den Tempelberg in Jerusalem gegen demonstrierende Israelis“ würde nicht mehr gedruckt werden, denn die „Palästinenser“ waren überwiegend Foto: K. P. Giefer Deutsche Journalisten in Israel – ein bekanntes unbekanntes Land Unterwegs in Yad Vashem arabische Israelis und die „Israelis“ Mitglieder der jüdischen Siedlungsbewegung. Also: Auf beiden Seiten standen Israelis. Er ist Araber, Christ und Israeli. Ramiz Jaraisy ist Bürgermeister von Nazareth. Und er ist gegen Diffamierungen. Gegen jegliche Art von Diffamierung. Aber eigentlich, so betont er bedauernd, gäbe es in Israel nur die eine Diffamierung. Die gegen arabische Israelis. Es sei eine politische Diffamierung durch die Regierung. Sein Beispiel ist natürlich seine Stadt Nazareth, eine Stadt mit einer deutlichen Mehrheit von arabischen Israelis, von christlichen und muslimischen Arabern. Nazareth mit seiner einmaligen christlichen Vergangenheit könnte eine blühende Stadt sein, eine Stadt des boomenden Tourismus. Aber in Nazareth liege die Arbeitslosigkeit bei 18 – 25 Prozent, und 50 Prozent der Bevölkerung lebe unter der Armutsgrenze, so Bürgermeister Jaraisy. Schuld habe die Regierung Sharon in Jerusalem. Diese verweigere ihnen, so wie allen arabischen Kommunen Israels, die notwendige wirtschaftliche Unterstützung einer sinnvollen industriellen Ansiedlung. Millionen könnten hier in Nazareth verdient werden, wenn es die Regierung nur wolle und den örtlichen Tourismus subventionieren würde. Er selbst sei, so berichtet er sachlich, in Lourdes gewesen und habe neidisch das staatliche Investitions- und Tourismusprogramm wahrgenommen. Und dann platzt es plötzlich verärgert aus diesem, bis dahin souveränen Bürgermeister von Nazareth heraus: „Gut, die in Lourdes hatten ihre Wunder, aber was ist denn das schon gegen uns. Wir brauchen hier nicht so etwas. Hier war die Verkündung, hier lebten Maria und Jesus! Hier in Nazareth hat er seine Jugend verbracht, hier ist Jesus zur Schule gegangen! Hier könnte etwas gemacht werden!“ Doch staatliche Subventionen flössen woanders hin. Nur nicht in die arabischen internationales Bei der letzten Knesset-Wahl haben sich 64 Prozent der arabischen Israelis an der Wahl beteiligt, weit weniger als bei früheren Wahlen. Die niedrigste Wahlbeteiligung lag im Negev. Ein Zehntel aller arabischen Israelis wohnt hier. Neben zwei, drei größeren Städten gibt es hier verschiedene Formen von Dörfern und Siedlungen: die „recognized and unrecognized villages“, die registrierten und nicht registrierten Dörfer, legale und illegalen Siedlungen. Israelische Politik ist es, die Negev-Wüste wirtschaftlich zu nutzen, sie mit einem ausgeklügeltem Bewässerungssystem zu kultivieren. Also wurden Siedlungen gebaut, um die Beduinen anzusiedeln. Aber die offiziellen Dörfer wurden oft nicht akzeptiert und die Beduinen ließen sich dort nieder, wo sie es wollten. Eben in den dann nicht registrierten Dörfern. Slums, abgeschnitten von jeglicher Infrastruktur. Ohne Strom, ohne Wasser und auch ohne Wahlurnen. Denn wo nichts ist, kann auch nicht gewählt werden. Scheikh Mohamad ist so einer, den es gar nicht geben dürfte. Gutmütig lächelnd sches Netzwerk steht. Eine Interessengemeinschaft von Moslems, Christen, Drusen, unterstützt von Hotel- und Restaurantbesitzern, von Taxi- und Busfahrer, von engagierten Zeitungs- und Rundfunkredakteuren. Es ist wirklich egal. Denn eines verbindet sie. Ihr gemeinsames Problem, das sie als arabische Israelis haben. Ein Problem, mit dem sie auch in unseren Medien nicht wahrgenommen werden. Dem Problem, dass sie als Israelis abseits im Schatten des großes internationalen Konflikts von Israel und Palästina stehen. Wulf Beleites sitzt er in der zugigen Wellblechbaracke in einem dieser nicht registrierten Dörfer vor einem kleinen, klimmenden Feuer und empfängt die Journalisten aus dem fernen Deutschland. Fragen braucht er nicht zu beantworten, denn die waren schon auf der Busfahrt ins Negev gestellt und von fachkundigen Experten beantwortet worden. Scheikh Mohamad ist für die arabische Gastfreundschaft und das anstehende Mittagsmahl zuständig. Der Boden in der Scheikh-Baracke ist mit farbenfrohen, leuchtenden und nagelneuen Teppichen ausgelegt. Die Sitz- und Liegekissen strahlen die einladende Sauberkeit einer Erstbenutzung aus und das in kürzester Zeit selbstbereitete Reisgericht mit Hammel, Lamm und Huhn dampft aromatisch-frisch unter der Alufolie der nahen Imbissstation. Klischees allemal. Und dennoch: Alles stimmt, alles ist authentisch. Die angesprochenen Probleme sind real und nicht wegzuleugnen. Scheich Abu Ismail nahe der Negev-Wüste Es ist wirklich egal, ob der Scheich echt ist, oder nur ein freundlicher, folkloristischer Araber aus der Umgebung. Es ist unwichtig, ob dieser „Arabische Journalisten Verband“ mit seinen fünfzehn Mitgliedern der einladende Gastgeber ist, oder ob dahinter ein ganzes arabisch-israeli- Foto: K. P. Giefer Gebiete Israels und ins arabische Nazareth schon gar nicht. Aktion für Francisco Velaso, Ecuador Bleiben Morddrohungen folgenlos? amnesty international Postfach 53108 Bonn Tel.: 0228 / 98 37 30 www.amnesty.de ver.di Bundesverwaltung Paula-ThiedeUfer 156 10179 Berlin www.verdi.de Menschen Machen Medien-Redaktion karin.wenk@ verdi.de Es war der 13-jährige Sohn, der das Telefonat entgegennahm. Sollte „Radio La Luna“ noch einmal die Opposition zu Wort kommen lassen, so der anonyme Anrufer, würde seine Familie getötet. Die elfjährige Tochter und die Frau von Francisco Velasco erhielten Anfang April weitere, ganz ähnliche Anrufe. Schon vorher war der Direktor des Radiosenders bedroht und seinem Programm die Schließung prophezeit worden, sollte er weiterhin Kritikern von Präsident Lucio Gutiérrez die Möglichkeit geben, ihre Meinung zu äußern. Als die Proteste gegen den Staatschef im Laufe des April zunahmen, reagierte dieser mit weiteren Einschüchterungen und verhängte schließlich den Ausnahmezustand. So konnte unter anderem die Meinungsfreiheit ganz offiziell ausgeschaltet werden. Doch seine Verzweiflungssaktion ging nach hinten los – und so ist Gutiérrez inzwischen Geschichte. Das Parlament in Quito wählte ihn im April nach tagelangen Demonstrationen und Protestkundgebungen ab; der abgesetzte Präsident flüchtete nach Brasilien. Doch die vielen Menschen, die im Vorfeld seines Sturzes demonstriert hatten und die deshalb Drohungen und Schikanen ausgesetzt waren, fordern Gerechtigkeit. Manche befürchten, dass Anhänger von Gutiérrez doch noch Rache an ihnen verüben könnten. Sie verlangen die Strafverfolgung ihrer Peiniger. Harald Gesterkamp Was können Sie tun? Schreiben Sie an den neuen ecuadorianischen Präsidenten und fordern Sie die Aufklärung der Morddrohungen gegen Francisco Velasco und eine Bestrafung der Verantwortlichen. Dringen Sie auch darauf, dass die Meinungs- und Pressefreiheit in Ecuador künftig ausnahmslos garantiert wird. Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch an: Dr. Alfredo Palacio Presidente de la República del Ecuador Palacio de Carondelet García Moreno 1043 Quito ECUADOR Telefax: 005 93 – 22 58 07 61 Francisco Velaso Senden Sie eine Kopie Ihres Schreibens an: Kanzlei der Botschaft der Republik Ecuador S.E. Herrn Jorge Antonio Lopez Cordovez Kaiser-Friedrich-Str. 90 10585 Berlin Telefax: 030 – 34 78 71 26 E-Mail: [email protected] M 6 –7.2005 35 serviceseminare Journalismus aktuell ABP, München. 23. / 24. Juni: Auslandsberichterstattung. 27. Juni bis 1. Juli: Lokaljournalismus. 29. Juni bis 1. Juli; 11. Bis 13. Juli (Aufbauseminar) und 16. bis 18. August: Kreatives Schreiben für Fachzeitschriften. 14. / 15. Juli: Themenfindung. 18. bis 20. Juli: Musikjournalismus. 21. / 22. Juli: Boulevardjournalismus. 1. / 2. August: Lokaljournalismus – Themenfindung. 16. bis 19. August: Wirtschaftsjournalismus. 29. bis 31. August: Hochschuljournalismus für Zeitungen und Zeitschriften. 29. August bis 2. September: Sprache und Redigieren für Fachzeitschriften. 5. bis 9. September: Kreatives Schreiben für Zeitungen. 12. bis 16. September: Psychologie der Interviewführung. ABZV, Bonn. 20. / 21. Juni in Blau- beuren: Modernes Zeitungsdesign. 21. / 22. Juni in Hannover: Recherche und Auskunftsanspruch. 24. Juni in Stuttgart: Datenschutz in Redaktionen. 25. / 26. Juli in Blaubeuren: Kreatives Schreiben. ADR, Rottenburg-Stuttgart. 1. bis 5. August: Kulturjournalismus. 15. bis 19. August: Wirtschaftsjournalismus. AFP, Hamburg. 1. bis 3. August: Online-Recherche. CMA, Wetzlar. 15. bis 18. Juni. Recherche und Themenfindung. 1. bis 3. Juli: Reportage. 1. und 3. September: Vorspann und Leadsatz. DHA, Dortmund. 23. / 24. Juni: Multimediales Erzählen – Praxistipps. EMA, Berlin. 20. bis 23. Juli: Recherchieren mit Methode. FES, Bonn. 24. bis 26. Juni: Redaktionsarbeit in einer wissenschaftlichen / politischen Zeitschrift. 25. / 26. August in Bonn und 1. / 2. September in Magdeburg: Interviews führen mit politischen Mandatsträgern. IFP, München. 9. bis 11. September in Augsburg: Recherche intensiv. KFH, Köln. 18. / 19. Juni: Gründlich und investigativ recherchieren. 2. / 3. Juli: Einführung in den Sportjournalismus. KLARA, Berlin. 20. bis 22. Juni: Wissenschaftsjournalismus. 22. Juni: Schreiben unter Zeitdruck. 14. / 15. September: Überschrift und Bildtext. KOMED, Köln. 18. / 19. Juni: Journalistische Recherche – Gegen den Google-Trend. MAZ, Luzern. 30. Juni bis 1. Juli: Professionelles Schreiben I – leichter und besser schreiben. MH, Hamburg. 24. / 25. Juni: Theorie und Praxis der Filmkritik. 1. bis 3. Juli: Reisejournalismus. NA, Hamburg. 27. und 28. Juni in Berlin: Die Kunst des kreativen Schreibens. Kontakt zu den Seminaranbietern Die Adressen zu unten stehenden Kontakten sind im Internet abrufbar unter: www.verdi.de/m ABP Fon 089 / 49 99 92 – 0, www.akademie-bayerische-presse.de ABZV Fon 02 28 / 259 00 – 0, www.abzv.de ADB Fon 089 / 259 000, www.buchakademie.de ADR Fon: 07 11 / 16 40 726, www.seminarprogramm.info AFP Fon 040 / 41 47 96 – 0, www.akademie-fuer-publizistik.de AM Fon 02 11 / 43 96 00, www.medienverband.de APB Fon 081 58 / 256 – 0, www.apb-tutzing.de AR Fon 021 91 / 794 – 0, www.akademieremscheid.de BET Fon 040 / 42 10 84 – 0, http://bet.de BJF Fon: 069 / 631 27 23, www.werkstatt-fuer-junge-filmer. de und www.jungefilmszene.de. BKB Fon: 053 31 / 808 – 418, www.bundesakademie.de. CMA Fon 064 41 / 91 51 66, www.cma-medienakademie.de COP Fon 02 21 / 739 32 62, www.dreamguidance.de DEPAK Fon 030 / 44 72 90, www.depak.de DFI Fon: 02 08 / 47 19 34, www.dokumentarfilminitiative.de DGB Fon 023 24 / 50 80, www.hattingen.dgb-bildungswerk.de DHA Fon 02 31 / 98 89 00, www.hoerfunkakademie.de 36 M 6 –7.2005 DWH Fon 040 / 390 37 22, www.drehbuchwerkstatt-hamburg.de EMA Fon 030 / 310 01 – 417, www.evangelische-medienakademie.de FAZ Fon 069 / 75 91 – 20 76, www.seminare-faz-institut.de FES Fon 02 28 / 883 32 – 5 / – 6, www.fes.de FM Fon 02 51 / 230 36 21, www.filmwerkstatt.muenster.de bzw. www.masterschool.dokumentarfilm.de FUA Fon 040 / 450 20 90, www.frau-und-arbeit.de HWP Fon 040 / 413 468 51, E-Mail: [email protected] IFP Fon 089 / 54 91 03 – 0, www.ifp-kma.de IMK Fon 052 32 / 98 30, www.imk.verdi.de ISFF Fon: 030 / 200 92 – 74 42, www.isff-berlin.de/isff/center.html ITZ Fom 02 28 / 40 38 76, www.drehscheibe.org JA Fon 089 /167 51 – 06, www.journalistenakademie.de JHB Fon 023 31 / 365 – 600, www.hausbusch.de JSR Fon 02 01 / 804 19 61 oder Fon 02 01 / 804 19 62, www.journalistenschule-ruhr.de KFH Fon 0221 / 222 71 00, www.koelner-filmhaus.de KLARA Fon 030 / 69 04 15 85, www.KLARAberlin.de KOMED Fon 02 21 / 57 43 333, www.komed.de MAK Fon 02 21 / 57 43 72 00, www.medienakademie-koeln.de MAZ Fon 00 41 / 41 / 226 33 33, www.maz.ch MBW Fon 089 / 55 178 380, www.mbwmedienberatung.de MFG Fon 07 11 / 907 15 – 300, www.mfg.de MH Fon 040 / 30 62 31 80, www.medienbuero-hamburg.de MSD Fon: 030 / 30 87 93 15, www.masterschool.de MUK Fon 040 / 39 90 99 31, www.medienundkultur.hamburg.de NA Fon 040 / 41 13 – 28 42, www.newsaktuell.de PFA Fon 069 / 92 107 222, www.privatfunkagentur.de PT Fon 030 / 75 65 07 05, www.pressetext.de ver.di Bielefeld Fon 052 05 / 91 000, www.verdi-das-bunte-haus.de ver.di Brannenburg Fon 080 34 / 905 141, www.haus-brannenburg.de ver.di Gladenbach Fon 064 62 / 918 00, www.bz-gladenbach.de ver.di Saalfeld Fon 036 71 / 55 10 40 E-Mail: [email protected] ver.di Walsrode Fon 051 61 / 979 562, www.lust-auf-verdi-in-walsrode.de Journalistische Themen ABZV, Bonn. 5. bis 7. September: Der Haushalt einer Gemeinde. FES, Bonn. 30. Juni in Berlin: Politik vermitteln. 5. bis 30. September in Berlin: Blick hinter die Kulissen der Politik. ITZ, Bonn. 8. / 9. September: Infotag für Freie Mitarbeiter im Lokalen. Journalistische Formen ABP, München. 20. bis 25. Juni / 26. September bis 1. Oktober: Reportage. 25. bis 29. Juli: Interview. ABZV, Bonn. 8. / 9. September: Überschriften. 12. / 14. September: Rezensionen. AFP, Hamburg. 4. bis 6. Juli: Der Kommentar. 11. / 12. Juli: Journalismus mit Nutzwert. 15. Juli: Kleine Texte. 25. bis 27. Juli: Kreatives Schreiben. 22. bis 24. August: Schreibwerkstatt. 5. bis 7. September: Print-Interview. EMA, Berlin. 3. bis 10. Juli: Grundkurs Journalismus für Theologinnen und Theologen. 1. bis 12. August: Grundkurs praktischer Journalismus. IFP, München. 19. bis 22. Juni in Augsburg: Reportage für Fortgeschrittene. JA, München. 10. / 11. August: Kreatives Schreiben. JHB, Hagen. 12. bis 16. September: Reportage. JSR, Essen. 28. Juni in Erfurt: Nachrichten auf den Punkt gebracht. 29. Juni in Erfurt: Die Überschrift. KFH, Köln. 29. / 30. Juli: Kommentar und Kritik im Print. KLARA, Berlin. 4. bis 8. Juli: Reportage. 14. / 15. September: Reise-Reportage. KOMED, Köln. 11. bis 15. Juli: Von der Meldung bis zur Reportage. 29. / 30. Juli: Kommentar und Kritik im Printjournalismus. Journalismus online CMA, Wetzlar. 15. September: Webseitengestaltung. FES, Bonn. 18. bis 22. Juli: Grundlagen des Online-Journalismus. JA, München. 27. Juni bis 29. Juli: AV-Journalismus und AV-Produktion. 4. / 5. August: Headlines, Teaser, Nachrichten. JHB, Hagen. 5. bis 7. September: Schreiben fürs Internet. MAK, Köln. 16. / 17. August: OnlineKonzeption II. Layout / Infografik KOMED, Köln. 17. bis 19. Juni: Modul 4 – Publishing mit Acrobat, Pro- service duktionsabläufe und Druckvorstufen. 18. Juni: Photoshop – Webdesign. 20. bis 24. Juni: Photoshop für Fortgeschrittene. 27. / 28. Juni: Dynamische Flashanwendungen mit PHP. 27. Juni bis 1. Juli: Digitale Bildbearbeitung mit Photoshop CS und Layout mit InDesign CS, Layouterstellung mit InDesign. 8. bis 12. August: Bildoptimierung digitaler Bilder mit Photoshop CS. Volontäre ABP, München. 4. bis 15. Juli: Grundkurs I Zeitschrift. 11. bis 22. Juli: Grundkurs I Zeitung. 18. bis 29. Juli: Grundkurs II Zeitschrift. 1. bis 12. August: Grundkurs I Zeitschrift. 22. August bis 2. September in Kulmbach: Grundkurs I Zeitschrift. 5. bis 16. September: Grundkurs II Zeitschrift. 12. bis 23. September: Grundkurs II Zeitung. ABZV, Bonn. 27. Juni bis 8. Juli: Grundkurs C 1. 4. bis 15. Juli in Stuttgart: Grundlagenseminar 2. 18. bis 22. Juli: Aufbauseminar 2. 15. bis 26. August: Grundkurs C 2. 12. bis 23. September: Aufbaukurs III. AFP, Hamburg. 27. Juni bis 22. Juli: Kompaktkurs für Fernseh-Volontäre. 4. bis 29. Juli: Kompaktkurs für Volontäre und Jungredakteure aus der Fachpublizistik. 1. bis 26. August / 29. August bis 23. September: Kompaktkurs für Print-Volontäre. DHA, Dortmund. 27. Juni bis 2. Juli: Volon-t-Air – Moderations-Training Intensiv-Kursus. JHB, Hagen. 5. bis 30. September: Volontärsseminar. KLARA, Berlin. 11. Juli bis 19. August: Volontärskurs. Fotografie ABZV, Bonn. 22. bis 24. Juni: Digitale Fotografie. AFP, Hamburg. 16. / 17. Juni: Zeitungsfoto. 20. bis 22. Juni: Pressefotografie II – Reportage und Portrait. 4. bis 9. Juli: Fotografieren. 29. bis 31. August: Pressefotografie III – Bildauswahl. 5. bis 10. September: Fotografieren. AR, Remscheid. 20. bis 24. Juni: Einführung in die Digitalfotografie. ADR, Rottenburg-Stuttgart. 18. bis 22. Juli: Bildjournalismus. JA, München. 29. bis 31. August: Vom professionellen Schnappschuss zur Bildreportage. JSR, Essen. 29. Juni: Kreative Bildgestaltung im Lokalen. 30. Juni: CrashKurs Photoshop. KLARA, Berlin. 17. August: Fotografieren für Printmedien. KOMED, Köln. 20. / 25. / 27. Juni und 2. / 4. Juli: Durch die Kamera sehen lernen – Vertiefungskursus. 25. / 26. Juni: Digital Fotografieren für Einsteiger. 6. / 9. / 20. Juli: Kölner Lichter mit der Kamera erleben. Hörfunk AFP, Hamburg. 22. / 23. Juli: Talk mit Hörern. 9. / 10. September: Strategien des Formatradios. CMA, Wetzlar. 15. / 16. Juli: Einführung digitaler Schnitt. DHA, Dortmund. 21. / 22. Juni: Sprech-Training II. 22. bis 24. Juni: Kommunikations- und ModerationsTraining für Moderatoren / -innen – Auf Augenhöhe mit dem Hörer. 6. / 7. Juli: Nachrichten-Präsentation. 5. / 6. September: Sprech-Training I. EMA, Berlin. 7. bis 13. August: Grundkurs Hörfunk. FES, Bonn. 4. bis 8. Juli: Grundlagen des Hörfunkjournalismus. IFP, München. 27. bis 29. Juni in Ludwigshafen am Rhein: Hörfunk für Wiedereinsteiger. JA, München. 6. bis 8. Juli: Digitaler Radio-Schnitt. KFH, Köln. 11. / 12. Juni: Interview. KOMED, Köln. 25. / 26. Juni: Radiomoderation. 11. / 12. Juni: Sprechen am Mikrofon II. 2. / 3. Juli: Einführung in den Sportjournalismus. PFA, Frankfurt / Main. 17. September: Deutsch fürs Leben – die etwas andere Textwerkstatt. Film & TV ABP, München. 27. Juni bis 8. Juli: Grundkurs Fernsehen. 22. bis 26. August: Fernsehmoderation und -präsentation. ADR, Rottenburg-Stuttgart. 8. bis 12. August: Elektronische Medien – Schwerpunkt Fernsehen. AM, Düsseldorf. 10. bis 12. Juni: TV-Reportage. 13. Juni: TV-Moderation. 24. bis 26. Juni: Unternehmen Freier TV-Journalist. BJF, Frankfurt / Main. 17. / 18. Juni in Freiburg: Filmkanon – Einführung in die Filmanalyse. 23. / 24. Juni in Weimar: Thüringer Filmsichtungs- und Weiterbildungsveranstaltung. 2. / 3. Juli Gerolzhofen: Seminar zum Kinderfilmfest München. 7. bis13. Juli in Leipzig: 5. Kinderfilmfest „LeoLiese“ Leipzig. 15. / 16. Juli in Gerolzhofen: Praxisseminar Erlebnis Kinderkino. 27. bis 29. Juli in Gerolzhofen: Heimat im Film. 7. bis 14. August in Olden- stedt: Sommercamp der Jungen Medienszene. 12. / 13. September in Quern: Filmkanon – Spielfilme im Schulunterricht. 16. bis 17. September in Burg: Multimedia-Produktionswerkstatt. BKB, Wolfenbüttel. 4. bis 7. September: Soaps große Schwester – Die Telenovela. DFI, Mühlheim. 10. Juni: Umgang mit Protagonisten. DWH, Hamburg. 26. bis 28. August: Wie transformiert man die gesetzten Fakten einer Szene in Handlungen und Dialoge. EMA, Berlin. 9. / 10. September: Feedback für TV-Journalisten. FES, Bonn. 6. bis 10. Juni. Einführung in den Fernsehjournalismus. FM, Münster. 17. bis 19. Juni: Regieassistenz.1. bis 3. Juli: Script Doctoring für Drehbuchautoren. ISFF, Berlin. 27. Juni bis 19. August: Erarbeitung neuer Vorsprechrollen – Lehrgang II Moderne und Gegenwart. JA, München. 22. bis 24. Juni: Videoreporter-Workshop. KFH, Köln. 6. bis 10. Juni: Regie I – Grundlagen. 9. bis 11. Juni: Controlling im Filmgeschäft. 20. bis 23. Juni: Dokumentarfilm in Deutschland. 20. bis 24. Juni: Drehbuch II – Workshop: New Visions Alternate Structures an Strategies for New World Cinema. 25. / 26. Juni: Das Interview im Dokumentarfilm. 4. bis 7. Juli: Mitten im Leben – Kameraarbeit im Dokumentarfilm. 9. / 10. Juli: Reihe – Meister des Lichts und der Bewegung. 5. bis 10. September: Fernsehjournalismus – Intensivseminar. KOMED, Köln. 18. / 19. Juni: Drehbuch-Special – Akt, Sequenz, Szene. 25. / 26. Juni: Drehbuch-Special – Komödie. 2. / 3. Juli: Drehbuch-Special – Der deutsche Drehbuchmarkt. MSD, Berlin. 6. Juni bis 28. August: Sitcom-Workshop. 20. Juni bis 11. September: T.W.I.S.T.-Workshop. MUK, Hamburg. 25. / 26. Juni: Exposéberatung. 1. bis 3. Juli in Berlin: Einführung in das Drehbuchschreiben. Film- & TV-Technik BET, Hamburg. 2. / 3. Juni: Avid Maintenance. 17. bis 19. Juni in Köln: SNG-Technik. 18. bis 20. Juni in Köln: SNG-Technik. 27. bis 29. Juni in Köln: Workshop Studiokamera. FES, Bonn. 15. bis 19. August in Hamburg: TV-Dokumentation und Technik – ein Genre im Wandel. KOMED, Köln. 20. Juni: Baustein 10 – Avid, ein Überblick. 21. Juni: Bau- stein 11 – Avid, die Grundfunktionen. 22. Juni: Baustein 12 – Avid, der einfache Schnitt. 23. Juni: Baustein 13 – Avid, die Tonbearbeitung. 24. Juni: Baustein 14 – Avid, Effekte und erweiterte Funktionen. 26. Juni: Baustein15 – Sounddesign. 28. Juni: Baustein 16 – Avid, Import/Export und die Sicherung von Daten. 29. Juni: Baustein 17 – Realisation einer Postproduktion. 13. / 14. / 21. / 22. August: Weltjugendtag 2005 – 5-tägiges Dokumentarfilmseminar. Selbst- und Medienmanagement ABP, München. 16. / 17. Juni: Freie Journalisten – Wege in die Selbständigkeit. 20. bis 22. Juni: Freie Rede und Präsentation. 16. / 17. August: Freie Journalisten – Marketing. 18. / 19. August: Freie Journalisten – Wege in die Selbständigkeit. 1. / 2. September: Zeitmanagement für Journalisten. ABZV, Bonn. 27. / 28. Juni in Tübingen: Professionell mit Powerpoint. AFP, Hamburg. 18. / 19. Juli: Existenzgründung nach dem Volontariat. 8. bis 10. August: Berufsfeld Videojournalist. 15. / 16. August: Berufsfeld Moderation. 12. / 13. September: Berufsfeld Dozent. 15. / 16. September: News-Desk – Bilanz und Perspektiven. AM, Düsseldorf. 24. bis 26. Juni: Unternehmen Freier TV-Journalist. CMA, Wetzlar. 24. / 25. Juni: Rhetorik I. 16. / 17. September: Rhetorik II. COP, Köln. 14. bis 20. Juni und 24. bis 26. August: Gefördertes EinzelCoaching – Die Leiter rauf durch Kompetenz und Selbstvertrauen. 16. / 17. Juni in Frankfurt / Main: PRCoaching – Überzeugen durch überzeugende Souveränität. 27. / 28. Juni und 15. / 16. September: Souveräne Seiltänze in neuer Führungsrolle – Coaching für mehr Sicherheit. 27. / 28. Juni in Hamburg: Perspektiven gewinnen. 28. / 29. Juli und 19./ 20. August: PR-Coaching – Überzeugen durch überzeugende Souveränität. DHA, Dortmund. 3. / 4. Juni: Professionelles Verhandeln von Radiowerbung. 18. Juni: Arbeitsrecht für Chefredakteure/-innen. 29. Juni bis 1. Juli: Seminare leiten II – Das Feintuning intensiv. 6. / 7. Juni: Projektmanagement in Redaktionen. 7. bis 9. Juni: Männliche Führungsrollen in den Medien – Coaching. 29. Juni bis 1. Juli: Seminare leiten II – Feintuning intensiv. 29. / 30. August: KommunikationsTraining für Redaktionsassisten / -innen. 14. bis 16. September: Seminare leiten III – Special. M 6 –7.2005 37 service FAZ, Frankfurt / Main. 21. / 22. Juni: Interne Kommunikation. FES, Bonn. 1. bis 3. Juli: Strategisches Qualitätsmanagement. 31. August bis 2. Sept.: Netzwerke effektiv steuern. 9. bis 11. September: Aktionen und Kampagnen. 12. bis 16. September: Projektmanagement in Vereinen, Verbänden und Parteien – Basiskurs. FUA, Hamburg. 11. August: Startworkshop für Gründerinnen. HWP, Hamburg. 11. Juni: Teamarbeit optimieren. 17. bis 19. Juni: Situationsgerecht verhandeln. 24. bis 26. Juni: Veranstaltungs-Dramaturgie. 2. bis 4. September: Grundlagen des Projektmanagements. KFH, Köln. 11. / 12. Juni: Existenzgründung im Journalismus. 11. / 12. Juni: Personale Stimmentwicklung. KOMED, Köln. 20. bis 24. Juni: Moderation und Interview. MAK, Köln. 5. / 6. September: Angewandte und kreative Rhetorik. MBW, München. 16. / 17. Juni: Medientraining. 13. / 14. Juli: Medientraining. MFG, Stuttgart. 22. März: Spam erfolgreich bekämpfen. MH, Hamburg. 10. / 11. Juni: Kreativitätstraining. 18. / 19. Juni: Sprechtraining. MAZ, Luzern. 4. / 5. Juli: Ein Gespräch leiten. 16. August bis 12. Oktober: Redaktionsmanagement I – Führen in den Medien. 17. / 18. August: Journalistische Kreativität in der Redaktion. 25. August bis 25. November: Karriere? Burnout? – Jobcoaching für Journalisten (jeweils Freitag ganzer Tag sowie Donnerstagnachmittag). 7. / 8. September: Redaktionelles Qualitätsmanagement – wie bringen wir was für wen? 12. / 13. September: ArbeitsFeedback – Fair, klar, ergebnisreich. NA, Hamburg. 30. Juni bis 1. Juli in Hamburg: Kreativität auf Knopfdruck. Public Relations ABP, München. 25. bis 29. Juli: Public Relations. 3. bis 5. August: Selbstmarketing und PR. 8. bis 12. August: Sprache und Redigieren für Pressestellen. 22. bis 24. August: Kreatives Schreiben für Pressestellen. 22. August bis 2. September: Grundkurs Public Relations. ADB, München. 30. Juni bis 1. Juli: Werbetexte für Lektoren – Souveräner Umgang mit unterschiedlichen Stilen. AFP, Hamburg. 23. / 24. Juni: PRWerkstatt Schreiben, Stil und Sprache. 25. / 26. August: Die Mitarbeiterzeitschrift. AM, Düsseldorf. 18. Juni: Fundraising. AR, Remscheid. 20. bis 24. Juni und 29. August bis 2. September und 14. bis 18. November + Januar / Februar 2006 und April / Mai 2006: Visuelles Gestalten am Computer, berufsbegleitend. 29. August bis 2. September: Visuelles informieren. 12. bis 16. September: Barrierefreies Webdesign. CMA, Wetzlar. 9. / 10. September: Corporate Identity. COP, Köln. 16. / 17. Juni in Frankfurt / Main; 28. / 29. Juli und 19. / 20. August in Köln: PR-Coaching – Überzeugen durch autentische Souveränität. DEPAK, Berlin. 16. / 17. Juni: Die Macht der Bilder – so setzen Sie Ihr Unternehmen in Szene. 16. / 17. Juni: Erfolg mit kleinen Budgets. 27. / 28. Juni: Entwicklung von PR-Konzepten. Oktober 2005 bis Oktober 2006: Abendstudium PR / Öffentlichkeitsarbeit. September 2005 bis September 2006: Fernstudium PR / Öffentlichkeitsarbeit. 1. / 2. September: Entwikklung von PR-Konzepten. 12. / 13. September: Medienarbeit besser managen. 15. / 16. September: Recherche für Pressesprecher und PR-Leute. EMA, Berlin. 23. / 24. Juni: Pressemitteilungen schreiben, Pressekonferenzen gestalten. 15. / 16. September: Kreative Öffentlichkeitsarbeit. FAZ, Frankfurt / Main. 21. / 22. Juni Impressum «M – Menschen Machen Medien» Medienpolitische ver.di-Zeitschrift, erscheint neun Mal im Jahr Herausgeber: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) / Fachbereich 8 (Medien, Kunst, Industrie), Bundesvorstand: Frank Bsirske / Frank Werneke Redaktion: Karin Wenk (verantwortlich), Telefon 030 / 69 56 23 26 Anschrift: ver.di Bundesverwaltung / Karin Wenk, Redaktion M, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin, Fax: 030 / 69 56 36 76 E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Berliner vorwärts Verlagsgesellschaft mbH Ansprechpartner: Michael Blum Tel: 030 / 255 94 – 150 Fax: 030 / 255 94 – 190 E-Mail: [email protected] Anzeigenleitung: Werner Loewe Berliner vorwärts Verlagsgesellschaft Stresemannstraße 30, 10969 Berlin Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 10 gültig ab 1.1.2005 Für unverlangt eingesandte Artikel und Bilder übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Gezeichnete Beiträge stimmen nicht immer mit der Meinung der Redaktion überein. Layout: Petra Dreßler, Berlin Tel. 030 / 322 18 57 Titelbild: Hermann J. Haubrich, Stuttgart Tel. 0711/ 96 69 76 – 5 Druck und Vertrieb: alpha print medien AG (apm) Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt Verlagsanschrift: „M – Menschen Machen Medien“, ver.di e.V., Bundesvorstand, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin. «M» im Internet ver.di – Fachbereich 8 (Medien, Kunst, Industrie) im Internet (inkl. Archiv seit 03.1996): www.verdi.de/m 38 M 6 –7.2005 Jahresabonnement: 36,– einschließlich Versandkosten. Abonnementsverwaltung: Verlagsgesellschaft W.E. Weinmann mbH, Postfach 1207, 70773 Filderstadt, Telefon 0711 / 700 15 30. Für Mitglieder der Fachgruppen Rundfunk / Film / Audiovisuelle Medien (RFFU) und Journalismus (dju) im Fachbereich 8 (Medien, Kunst, Industrie) von ver.di ist die Bezugsgebühr im Mitgliedsbeitrag enthalten. Für ver.di-Mitglieder aus anderen Fachgruppen und Fachbereichen ermäßigt sich die jährliche Bezugsgebühr auf 18 – eine gesonderte Bestellung ist notwendig. Weitere Publikationen: „Kunst & Kultur“ verantwortlich: Burkhard Baltzer „Druck + Papier“ verantwortlich: Henrik Müller 030 / 69 56 – 10 76 Redaktionsschluss: M 06 / 07.2005: 25.04.2005 M 08 / 09.2005: 26.07.2005 ISSN-Nr.: 09 46 – 11 32 in Wiesbaden: Mit professionellen Texten überzeugen. 21. / 22. Juni in Heidelberg: Interne Kommunikation. 29. Juni bis 2. Juli in Heidelberg: Kommunikatives Verhalten für Öffentlichkeitsarbeiter. HWP, Hamburg. 19. bis 21. August / 3. / 4. Sept.: Grundlagen des Marketings. 26. bis 28. August: Public Relations – Eine Stimme für die Bildung. JHB, Hagen. 20. / 21. Juni: Presseund Medienrecht. KLARA, Berlin. 16. bis 18. Juni und 13. bis 15. Oktober: Die interessante Mitarbeiterzeitschrift. KOMED, Köln. 15. bis 19. August: Public Relations – Mehr Sicherheit beim Texten. MAK, Köln. 21. / 22. Juni: Konzeption für PR und Kommunikation. 30. Juni: Kommunikation mit kleinem Budget. 23. / 24. August: Kameratraining. NA, Hamburg. 20. / 21. Juni in Hamburg: Digitale Fotografie. PFA, Frankfurt / Main. 18. Juni: Ideen für die Öffentlichkeitsarbeit. 2. Juli: Die Pressemitteilung. PT, Berlin. 20. Juni in München: PR-Workshop. 23. Juni in Köln: PRWorkshop. Mitbestimmung / Bildungsurlaub DGB, Hattingen. 26. Juni bis 1. Juli: Erfolgreich – Opportunistisch – Couragiert: Sind soziale Rollen und vermachtete Kommunikationsstrukturen veränderbar? 21. bis 26. August: Von der „Heldenstadt“ Leipzig zum Boomtown? – Der „Aufbau Ost“ unter der Lupe. 28. August bis 2. September: Buchenwald bei Weimar – Gespaltene Erinnerungen an deutsche Geschichte nach 1933 und 1945. 4. bis 9. September: Zechen, Industriekultur und noch viel mehr – Strukturwandel im Ruhrgebiet sehen und verstehen. IMK, Lage-Hörste. 19. bis 24. Juni: Den PC der betrieblichen Interessenvertretung optimal einrichten und nutzen. 26. Juni bis 1. Juli: „Wir planen mit!“ – der gestaltende Betriebsrat Personalplanung und -entwicklung. verdi, Bielefeld. 20. bis 24. Juni: Den BR- / PR – MAV – Vorsitz als moderne Führungsaufgabe gestalten. 15. bis 19. August: Dein Recht auf eine gesunde Arbeitswelt – Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz ist möglich. 29. August bis 2. September: Betriebliche Gewerkschaftsarbeit auf dem Weg. verdi, Brannenburg. 19. bis 24. Juni: Mobbing, Bossing, sexuelle Belästigung am Arbeitszeit. 19. bis 24. Juni: service Grundlagen II für die Personalratsarbeit. 19. bis 24. Juni: Verhandlungstechnik und Schriftverkehr des Betriebs- und Personalrates mit dem Arbeitgeber. 3. bis 8. Juli: Grundlagen der Betriebswirtschaft für Betriebsund Personalratsmitglieder. 3. bis 8. Juli: Beamtenrecht für die gesetzliche Interessenvertretung. 17. bis 22. Juli: (Un)Vereinbarkeit Familie und Beruf? Betriebliche Rahmenbedingungen und Lösungsansätze. 17. bis 22. Juli: Sparpotential Mensch? Strategien zur Sicherung von Beschäftigung und Arbeitsplätzen. verdi, Saalfeld. 12. bis 17. Juni: Arbeitszeitrecht und Dienstplangestaltung in Einrichtungen des Gesundheitswesen – Grundlagen. 19. bis 22. Juni: Aktuelle Rechtssprechung des BAG – Neues aus Erfurt. 20. bis 24. Juni: Zielsetzung und Zeitmanagement in der betrieblichen Interessenvertretung. 20. bis 24. Juni: Personalinformationssysteme – Projektmanagement und Datenschutz. 26. Juni bis 1. Juli: BpersVG – Grundqualifizierung Einführung und Überblick. 15. bis 19. August: Individuum und Eigenverantwortung. verdi, Gladenbach. 26. Juni bis 1. Juli: Arbeitszeit aktiv gestalten – ExpertInnen beraten ExpertInnen. 3. bis 8. Juli: Betriebsräte Grundqualifizierung – Einführung und Überblick. verdi, Walsrode. 20. bis 24. Juni: BetrVG betriebliche Veränderungsprozesse. 24. bis 26. Juni: PC-Seminar für Einsteiger. 27. Juni bis 1. Juli: Geschäftsführung und Organisation des Personalrats. 4. bis 8. Juli: BetrVG personelle Angelegenheiten „Mensch geht vor“. 4. bis 8. Juli: Mitbestimmung im alten Europa. 11. bis 15. Juli: Rhetorik und Mehr für BR und PR (Grundlagen). 8. bis 12. August: BATGrundlagen oder das neue Tarifrecht im öffentlichen Dienst (TvöD). 8. bis 12. August: BpersVG-Grundqualifizierung – Beteiligungsrechte und Mitwirkungsmöglichkeiten (PR II). 8. bis 12. August: BetrVG personelle Angelegenheiten „Mensch geht vor“. 8. bis 12. August: Wirtschaftsausschuss I. 15. bis 19. August: BPersVG Grundqualifizierung – Einführung und Überblick (PRI) – Einstieg leicht gemacht. 15. bis 19. August: Öffentlichkeitsund Informationsarbeit der gesetzlichen Interessenvertretung. 9. bis 11. September: PC-Seminar für Einsteiger. Etcetera FUA, Hamburg. 1. August und 5. September: Informationsveranstal- tung für Frei & Profi, Begleitung für Existenzgründer/-innen. Neu im Netz www.medienkompetenz-referenten-nrw.de Bereits mehr als 100 Medienkompetenz-Referenten sind im neuen Internetangebot der Landesanstalt für Medien (LfM) NRW gespeichert, das vom Grimme Institut umgesetzt wurde. Die Recherche ist – ebenso wie die Aufnahme in die Datenbank – kostenlos und ab sofort unter www.medienkompetenz-referentennrw.de möglich. termine Journalismus Spitzen-Magazin gesucht HAMBURG. Den „Preis für das beste deutsche Hochschulmagazin“ hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Die Zeit mit Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden soll das Hochschuljournal oder das Publikationskonzept, das inhaltlich und formal am überzeugendsten die verschiedenen Themenbereiche und Zielgruppen der Hochschule anspricht und ein hochwertiges journalistisches Produkt ist. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Bewerbungsschluss: 17. Juni 2005. Die Ausschreibungsunterlagen: Pressestelle der Hochschulrektorenkonferenz, Ahrstraße 39, 53175 Bonn, Fon: 0228 / 88 71 53, E-Mail: [email protected]. Thema Mittel- und Osteuropa WIEN. Journalisten aus den Staaten Mittel- und Osteuropas (CEE) sind eingeladen, sich für den von der APA – Austria Presse Agentur in Zusammenarbeit mit der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) vergebenen Preis „Schreiben für Mittel- und Osteuropa“ zu bewerben. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis soll das Verständnis und den Dialog zwischen den CEE-Staaten fördern. Ausgezeichnet werden Beiträge, die zur Überwindung von Grenzen und Vorurteilen beitragen, die europäische Integration, Minderheitenfragen oder den Dialog der Nachbarn zum Thema haben. Die Beiträge müssen zwischen dem 1. August 2004 und 31. Juli 2005 Outsourcing in Verlagen Seminar für Betriebsräte aus Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen Seminar-Nr.: F08-507101 vom 10.07. bis 13.07.2005 in Lage-Hörste 1. Warum wird ausgegliedert und fremdvergeben? 2. Betriebsübergang gemäß § 613a BGB 3. Gemeinschaftsbetrieb mehrerer Unternehmen 4. Spaltung des Betriebes als Betriebsänderung 5. Optionen für tarifliche Regelungen Die Seminargebühr beträgt EUR 615,– zzgl. MwSt. Referenten: Ulrich Janßen, Christian Stupka, Helmut Platow Redakteure in Tendenzbetrieben Seminar für Betriebsräte in Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen und dem privaten Rundfunk Seminar-Nr.: F08-509181 vom 18.09. bis 23.09.2005 in Lage-Hörste • Erfahrungs- und Praxisberichte • Geschichte, politischer Hintergrund zum Tendenzschutz • Tendenz: Definition, Rechtsprechung und Konsequenzen für die betriebliche Praxis • Beteiligungsrechte des Betriebsrats bei personellen Einzelmaßnahmen unter Berücksichtigung des Tendenzschutzes (§§ 99 – 102 BetrVG) – bei der Personalplanung (§ 92 BetrVG) • Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates in Fragen der Arbeitszeitgestaltung und der Entlohnungsgrundsätze nach § 87 BetrVG. • Betriebsvereinbarungen zur betrieblichen Arbeitszeitgestaltung • Informationsansprüche in Tendenzbetrieben gem. §§ 80, 92 und 111 BetrVG • Beteiligungsrechte des Betriebsrats bei der Beschäftigung und Gestaltung von Arbeitsbedingungen freier Mitarbeiter und ähnlicher Beschäftigungsverhältnisse Die Seminargebühr beträgt EUR 999,– zzgl. MwSt. Referenten: Ulrich Janßen, Christian Stupka und Thomas Meyer-Fries Veranstaltungsort und Anmeldung: ver.di Institut für Bildung, Medien und Kunst Lage-Hörste Teutoburger-Wald-Str. 105 32791 Lage-Hörste Tel.: 05232 / 983 – 0 Ansprechpartnerin Katja Weber Fon 030 / 26 39 989 –16 Fax 030 / 26 39 989 –25 E-Mail: [email protected] Die Freistellung für die Seminare erfolgt gem. § 37.6 BetrVG in Verbindung mit § 40 BetrVG. Die Kostenübernahme durch den Arbeitgeber für die Seminarteilnahme regelt § 40 BetrVG in Verbindung mit § 37.6 BetrVG. ver.di Bildung und Beratung gGmbH Büro Berlin, Köpenicker Str. 31 10179 Berlin Fon 030 / 26 39 989 –20 Fax 030 / 26 39 989 –25 E-Mail [email protected] www.verdi-bub.de Anmeldungen: Bitte melden Sie sich möglichst bis vier Wochen vor Seminarbeginn bei uns an. publiziert worden sein. Bewerbungsschluss: 31. Juli 2005. Einreichformular: www.apa.at/cee-award. Bewerbungen per Mail: [email protected]. Kontakt: APA – Austria Presse Agentur, Barbara Rauchwarter, Leiterin Marketing & Kommunikation, Fon: 0043 / 1 / 360 60 57 00, E-Mail: [email protected], Bank Austria Creditanstalt, Ildiko FürediKolarik, Leiterin International Press Relations, Fon: 0043 / 0 / 505 055 61 02, E-Mail: ildiko.fueredi-kolarik@ba-ca. com, Internet: www.ba-ca.com. M 6 –7.2005 39 service Wiederentdeckung KÖLN. Mit dem Friedwart-BruchhausFörderpreis 2005 / 2006 zum Thema „Wiederentdeckung des Gemeinwohls? – Die Verantwortung des Einzelnen in einem freiheitlichen Gemeinwesen“ der Hanns Martin Schleyer-Stiftung sollen junge Wissenschaftler und Journalisten ausgezeichnet werden. Vorgesehen sind drei Preise von je 5.000, die aufgeteilt werden können. Teilnehmen können junge JournalistInnen deren Presse-, Hörfunk- oder Fernsehbeiträge sich durch allgemeinverständliche Darstellungen wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen ausgezeichnet haben. Die Arbeiten müssen nach dem 1.1.2005 in deutscher Sprache veröffentlicht bzw. gesendet worden sein. Die Bewerber sollen bis zum 30.4.2006 das 32. Lebensjahr (in Ausnahmefällen das 35. Lebensjahr) noch nicht vollendet haben. Bewerbungsschluss: 30.6.2006. Kontakt: Hanns Martin Schleyer-Stiftung, Bachemer Str. 312, 50935 Köln, Fon: 0221 / 38 40 85, Fax: 0221 / 34 46 97, E-Mail: info@ schleyer-stiftung.de, Internet: www. schleyer-stiftung.de/bruckhaus.html. Vogel-Preis HAGEN. Mit dem Preis der Vogel-Stiftung werden bis zu zwei Hauptpreise für wirtschaftsjournalistische Beiträge in Druckmedien, Rundfunk, Fernsehen und Online sowie ein gesonderter Preis für Infografiken vergeben. Das Preisgeld für die Hauptpreise beträgt jeweils 3.500,- Euro. Außerdem wer- 40 M 6 –7.2005 den zwei Nachwuchspreise als Reisestipendien vergeben, die mit 1.250,– Euro dotiert sind. Ausgezeichnet werden Arbeiten, die von hauptberuflichen Journalisten in deutscher Sprache verfasst und in allgemein verbreiteten Zeitungen und Zeitschriften, Fernsehen, Rundfunk, Internet vom 1. August 2004 bis zum 31. Juli 2005 veröffentlicht wurden. Bewerbungsschluss: 31. August 2005. Kontakt: Journalisten-Zentrum Haus Busch, Stichwort „Vogel-Preis“, 58099 Hagen, E-Mail: [email protected], Internet: www.vogel-stiftung.de. INSTITUT FÜR BILDUNG, MEDIEN UND KUNST UNIQA College for Journalists WIEN. Vom 31. Juli bis 7. August 2005 findet das UNIQA College for Journalists unter dem Motto „You‘ve got an appointment with Violetta“ statt. In Anlehnung an eine der Hauptfiguren der Oper „La Traviata“ – sind JournalistInnen (Höchstalter 29 Jahre) aus den Ressorts Kultur und Wirtschaft aus Kroatien, Polen, Tschechien, Slowakei, Norditalien, Ungarn, Österreich, Liechtenstein, der Schweiz und Deutschland ab sofort aufgerufen, sich für die Teilnahme zu bewerben. Die Veranstaltung bietet ein ausgewogenes Programm zwischen theoretischjournalistischen Vorträgen und praktischen Erfahrungen. Die Kosten übernimmt UNIQA. Bewerbungsschluss: 10. Juni 2005. Kontakt: UNIQA Group Austria – Presseservice, Untere Donaustraße 21, 1029 Wien, Fon: 00 43 /1 / 211 753 233, Fax: 0043 / 1 / 211 753 619, E-Mail: [email protected], Internet: www.uniqa-college.com URLAUB BILDUNG KULTUR nalistischen Beitrag aus dem Printbereich ausgeschrieben. Das Thema heißt in diesem Jahr „Das Prinzip Evolution – Von Darwin zum Designerbaby“ und orientiert sich an der Sonderausstellung „Evolution. Wege des Lebens“, die das Deutsche Hygiene-Museum ab September 2005 zeigen wird. Der Medienpreis ist mit 12.000 Euro dotiert. Die eingereichten Arbeiten sollen nicht allein Erkenntnisse der aktuellen Forschung referieren, sondern vor allem auch deren Bedeutung für den Einzelnen und die Gesellschaft kritisch dis- LAGE-HÖRSTE im Teutoburger Wald verdi-Bildungsstätte in landschaftlich schöner Umgebung. Alle Zimmer entsprechen modernstem Standard (DU / WC, Telefon, TV). Seminar- und Gruppenräume, gute Medienausstattung, InternetCafé, Schwimmbad, Sauna, Gaststätte mit Biergarten. Geeignet für Seminare, Konferenzen, Tagungen sowie Erholungsurlaube (Sommer, Winter, Silvester). Kultur- und Kreativangebote. Hausprospekt und Preisliste anfordern! DUH-Umwelt-Medienpreis RADOLFZELL. Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hat den DUH-Umwelt-Medienpreis für herausragende Leistungen bei der journalistischen und schriftstellerischen Auseinandersetzung mit der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen ausgeschrieben. Der Preis wird an Journalisten, Filmer, Redakteure, Umweltgruppen, Autoren und Verleger in den Kategorien Printmedien, Hörfunk und Fernsehen verliehen. Teilnehmer an der Preisauswahl müssen von Einzelpersonen, Gruppen oder Institutionen vorgeschlagen werden. Der Preis ist nicht dotiert. Nominiert werden alle Vorschläge, die bis 31. August 2005 in der Bundesgeschäftsstelle der DUH eingereicht werden. Kontakt: Deutsche Umwelthilfe e.V., Erika Blank, Jörg Dürr-Pucher, Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Fon: 07732/99 95 90, Fax 07732 / 99 95 88, E-Mail: blank@ duh.de, Internet: http://www.duh.de/ Von Darwin zum Designerbaby DRESDEN. Die DKV und die Stiftung Deutsches Hygiene-Museum haben den Medienpreis „Im Zentrum der Mensch“ für einen wissenschaftsjour- Institut für Bildung, Medien und Kunst Teutoburger-Wald-Str. 105 32791 Lage-Hörste Telefon 052 32 / 983 - 0 Fax 052 32 / 983 - 462 [email protected] www.imk.verdi.de kutieren. Einsendeschluss: 5. September 2005. Kontakt: Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, Stichwort: Medienpreis „Im Zentrum der Mensch“, Lingnerplatz 1, 01069 Dresden, Internet: www.medienpreis.dkv.com. Helmut-Schmidt-Journalistenpreis FRANKFURT / MAIN. Die Allgemeine Deutsche Dirkektbank ING-DiBa zeichnet Journalisten für besondere Leistungen auf dem Gebiet der verbraucherfreundlichen Berichterstattung über Wirtschafts- und Finanzthemen aus. Mit dem Preis werden verbraucherorientierte Wirtschaftsjournalisten und das noch junge Genre des Verbraucherjournalismus gefördert. Die Jury berücksichtigt hierfür Presseartikel, Online-Konzepte sowie Hörfunk- und Fernsehbeiträge. Die drei herausragendsten journalistischen Leistungen werden mit 7.500, 5.000 bzw. 2.500 Euro prämiert. Die Beiträge müssen zwischen dem 16. Juli 2004 und dem 15. Juli 2005 publiziert worden sein. Einsendeschluss: 15. Juli 2005. Kontakt: ING-DiBa, Theodor-Heuss-Allee 106, 60486 Frankfurt am Main, Dr. Ulrich Ott, E-Mail: [email protected], Eliza Manolagas, E-Mail: e.manolagas@ ing-diba.de, Internet: https://presse. ing-diba.de/medien/fs_medien.html. Felix-Rexhausen-Preis 2005 KÖLN. Der Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen (BLSJ) hat auch in diesem Jahr wieder seinen mit 500 Euro dotierten Felix-Rexhausen-JournalistInnenpreis für besonderes publizistisches Engagement bei der Berichterstattung über lesbische oder schwule Themen ausgeschrieben. Eingereicht werden können journalistische Beiträge, die in der Zeit vom 1. September 2004 bis 15. Juli 2005 erstmals erschienen sind oder gesendet wurden. Einsendeschluss: 15. Juli 2005 Kontakt: Felix-Rexhausen-Preis, Postfach 19 01 39, 50498 Köln, Tel.: 0221 / 97 27 411, Fax: 0221 / 97 27 413, E-Mail: [email protected], www.felix-rexhausen-preis.de. econsense Journalistenpreis BERLIN. Die Unternehmensinitiative econsense hat ihren Journalistenpreis zum Thema „Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft“ ausgeschrieben. In den letzten Jahren spielt in diesem Zusammenhang der Begriff der „Corporate Social Responsibility“ (CSR), der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, eine große Rolle. Zugelassen sind Print-, Internet-, TV- und Hörfunk-Beiträge, die zwischen dem 30. September 2004 und dem 15. September 2005 in deutschsprachigen Medien veröffentlicht wurden. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert, der Nachwuchspreis für Journalisten, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ihres Beitrags nicht älter als 30 Jahre waren, mit 1.500 Euro. Einsendeschluss: 16. September 2005. Kontakt: econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e.V., Breite Straße 29, 10178 Berlin, Fon: 030 / 20 28 14 74, Fax: 030 / 20 28 24 74, E-Mail: info@ econsense.de , www.econsense.de. Familie – was ist noch zu retten? RAVENSBURG. Die Stiftung Ravensburger Verlag hat ihren Medienpreis mit dem Titel „Familie satt – was ist noch zu retten?“ für Bildung und Erziehung in der Familie ausgeschrieben. Gewürdigt wird die herausragende Berichterstattung über positive Beispiele familiären oder familienähnlichen Zusammenlebens. Der Preis ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert. Die Beiträge müssen in den Kategorien Print, TV, Hörfunk, Serie und Redaktion zwischen dem 1. Juli 2004 und service dem 30. Juni 2005 veröffentlich worden sein. Einsendeschluss: 30. Juni 2005. Kontakt: Stiftung Ravensburger Verlag, Stichwort „Medienpreis“, Marktstraße 22-26, 88212 Ravensburg, E-Mail: stiftung@ravensburger. de, Fragebogen und Internet: www.stiftung.ravensburger.de. Von der Simulation zur Realität? MÜNCHEN. Die Allianz VersicherungsAG schreibt in Zusammenarbeit mit dem Verein Jugendpresse Deutschland (JPD) einen Preis für junge Journalisten aus unter dem Thema „Crash-Videospiele und junge Verkehrsteilnehmer – Von der Simulation zur Realität?“ Der Wettbewerb will junge Journalisten anregen, zu diesem Thema einen Beitrag zu veröffentlichen, beispielsweise unter dem Aspekt, inwieweit gewaltverherrlichende Auto-Videospiele Einfluss auf das Verhalten junger Verkehrsteilnehmer haben und welche Folgen sich daraus ergeben könnten. Der Medienpreis wird in den Altersklassen 15 bis 20 Jahre und 21 bis 27 Jahre vergeben. Für diese beiden Altersklassen ist jeweils der 1. Preis mit 1.500 Euro, der 2. Preis mit 1.000 Euro und der 3. Preis mit 500 Euro für Veröffentlichungen in einem Print-Medium dotiert. Außerdem wird ein Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro für die beste Veröffentlichung in Hörfunk oder TV vergeben. 15. Juni 2005. Kontakt: Allianz Versicherungs-AG, Unternehmenskommunikation SGD, Königinstraße 28, 80802 München, Internet: http://allianz.jugendpresse.de. Prix-Motox BADEN-BADEN. Mit dem Journalistenpreis für moderne Homöopathie / Homotoxikologie „Prix-Motox“ zeichnet die Internationale Gesellschaft für Biologische Medizin e.V. Journalisten aus, die sich in ihren Beitrag mit dem Thema „Moderne Homöopathie“ beschäftigen. Die Dotierung beträgt 10.000 Euro. Einsendeschluss: 31. August 2005. Kontakt und Teilnahmeunterlagen: Internationalen Gesellschaft für Biologische Medizin e.V., Postfach 10 00 45, 76481 Baden-Baden, Fon: 072 21 / 99 68 67, Fax 072 21 / 50 14 10, E-Mail: [email protected]. Internet: www.biogesellschaft.de. Öko-Rente 2005 NEUMARKT. Noch bis 14. September können sich Journalisten mit Beiträgen aus den Kategorien Print, TV oder Hörfunk bewerben, die bis ein- schließlich Juli 2005 veröffentlicht wurden und die das Bewusstsein der Verbraucher für ökologische Lebensmittel fördern und eine gesunde Ernährung vermitteln. Die Öko-Rente ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und wird in den Kategorien Mitarbeiter, Journalisten, Externe und Lieferanten vergeben. Kontakt und Bewerbungsunterlagen: Neumarkter Lammsbräu, Amberger Straße 1, 92318 Neumarkt i.d. Opf., Stichwort „Öko-Rente“, Fon: Tel-Nr. 091 81 / 404 25, Internet: www.lammsbraeu.de. E-Mail: [email protected]. Besser hören HAMBURG. Das Forum Besser Hören und die Fördergemeinschaft Gutes Hören hat den Publizistik-Preis „Mit High-Tech mittendrin – besser leben mit Hörsystemen“ in den Kategorien Print, Internet, TV, Hörfunk ausgeschrieben. Dadurch sollen Journalistinnen und Journalisten angeregt werden, sich Menschen anzunähern, die unter Hörproblemen leiden und denen es gleichzeitig gelingt, mit Hilfe moderner Hörsysteme-Technologie ihr alltägliches Leben „normal“ zu gestalten. Die eingereichten Beiträge müssen zwischen 15. August 2004 und 15. August 2005 veröffentlicht worden sein. Einsendeschluss: 22. August 2005. Ausgeschlossen sind Autoren, die im Auftrag der Hörgeräte-Branche tätig waren. Der Publizistik-Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Kontakt: Forum Besser Hören, Stichwort : Publizistik-Preis, Presse- und Informationszentrum, Große Elbstraße 145f, 22767 Hamburg, Fon: 040 / 28 40 13 50, Fax: 040 / 28 40 13 40, E-Mail: [email protected], Internet: www.forumbesserhoeren.de. vergeben, und zwar jeweils in der Höhe von 2.000 Euro in den bestehenden und ehemaligen Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold, Düsseldorf, Köln, Koblenz, Münster und Trier. Außerdem wird ein Sonderpreis für besondere Leistungen in Höhe von 1.000 Euro vergeben. In die Wertung gehen alle Beiträge ein, die zwischen dem 1. Januar und dem 1. September 2005 publiziert wurden. Bewerbungsschluss: 15. September 2005. Kontakt: Rheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband e.V., Dr. Thorsten Weiland, Pressestelle, Mecklenbecker Straße 235 – 239, 48163 Münster, Fon: 0251 / 71 86 143, Fax: 71 86 285, E-Mail: [email protected], Teilnahmeformular: www.vr-journalistenpreis.de Aus dem Schatten ins Licht BERLIN. Mit dem erstmalig ausgeschriebenen Medienpreis 2005 lädt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagierte Journalisten ein, sich mit bis zu drei thematisch voneinander abgegrenzten Beiträgen zum Thema „Demenzkranke – Aus dem Schatten ins Licht“ zu bewerben. Zugelassen sind Beiträge, die in Printmedien im deutschsprachigen Raum erschienen sind. Der 1. Preis ist mit 1.500 Euro, der 2. Preis mit 1.000 Euro und der 3. Preis mit 500 Euro dotiert. Die Beiträge sollten nicht vor dem 1.Januar 2004 veröffentlicht sein. Bewerbungsschluss: 30. Juni 2005. Kontakt: Deutsche Alzheimer Gesellschaft, Friedrichstr. 236, 10969 Berlin, Fon: 030 / 259 379 50, E-Mail: info@deut- sche-alzheimer.de, Bewerbungsbogen: www.deutsche-alzheimer.de (ganz nach unten scrollen). Wirtschaft spannend erzählt BERLIN. Mit dem Georg von Holtzbrinck Preis für Wirtschaftspublizistik werden herausragende Reportagen, Analysen und Kommentare aus dem Wirtschaftsleben prämiert. Gewürdigt werden Arbeiten, die sich durch eine originäre, gründliche Recherche, kritische Hintergrundanalyse sowie eine klare Sprache auszeichnen und aufgrund ihrer öffentlichen Wirkung vorbildlich sind. Es wird je ein Preis in den Kategorien Print, Fernsehen, Hörfunk und Internet vergeben. Beide Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Darüber hinaus vergibt die Jury einen Nachwuchspreis in Höhe von 2.500 Euro für Bewerberinnen und Bewerber, die das 30. Lebensjahr 2005 noch nicht vollendet haben. Bewerbungsschluss: 1. Juli 2005. Kontakt: Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH, Taubenstr. 23, 10117 Berlin, Fon: 030 / 27 87 18 20, Fax: 030 / 27 87 18 18, E-Mail: [email protected], Internet: www.vf-holtzbrinck.de. Die eigenen vier Wände KÖLN. Mit dem Journalistenpreis „Bauen und Baufinanzierung“ zeichnet der Verband der PSD Banken erstmals herausragende journalistische Arbeiten aus, die sich mit dem Thema Baufinanzierung beschäftigen. InsgeAnzeige Wirtschaft vor Ort MÜNSTER. Mit dem Journalistenpreis der Volksbanken und Raiffeisenbanken, Spar- und Darlehenskassen im Rheinland und in Westfalen werden Journalistinnen und Journalisten gewürdigt, die lebendig, anspruchsvoll und verständlich komplexe Wirtschaftsund Finanzthemen in die Alltagswelt der Menschen transportieren. Prämiert werden in diesem Jahr herausragende journalistische Beiträge in Bild, Wort und Ton, die das Ausschreibungsthema „Wirtschaft vor Ort“ mit seiner regionalen Bedeutung transparent der Öffentlichkeit nahe bringen. Der Journalistenpreis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Er wird in Westfalen und im Rheinland M 6 –7.2005 41 service Wie erscheint man / frau in der Rubrik leute / preise? Durch unsere Auswertung von Pressediensten, Zeitungen, Informationen der Institutionen, Redaktionen, Verbände … oder besser durch eigene kurze Mitteilung an die „Redaktion M“: Fax (030) 69 56 36 76 oder per E-Mail: [email protected] samt wird ein Preisgeld von 20.000 Euro in den Kategorien Print sowie Hörfunk / TV / Online vergeben. Einsendeschluss: 30. Juni 2005. Kontakt: BrunoMedia Communication GmbH, Stichwort: „Journalistenpreis PSD Banken“, Bonner Straße 328, 50968 Köln, Fon: 0221 / 34 80 38 31, Fax: 0221 / 34 80 38 70, E-Mail: [email protected], Internet: www.psdbank.de/index_journalistenpreis.htm. Film / TV Film- und Literaturwoche DÜSSELDORF. Vom 2. bis 11. Juni 2005 findet die Schweizer Film- und Literaturwoche im Filmmuseum Düsseldorf statt. Die Auswahl der Adaptionen bietet einen repräsentativen Querschnitt durch die Schweizer Kulturwelt der letzten 15 Jahre. Die Eröffnung ist am 3. Juni 2005, um 19.30 Uhr. Kontakt: Filmmuseum Düsseldorf, Schulstraße 4, 40213 Düsseldorf, Fon: 0211 / 899 37 88 22 56, Fax: 0211 / 899 37 68, Programm: www.duesseldorf.de/kultur/filmmuseum Kurzundschön 2005 KÖLN. Die Kunsthochschule für Medien Köln und der WDR haben den internationalen Nachwuchswettbewerb kurzundschön 2005 für TV- und Filmspots ausgeschrieben. Bewerben können sich Studierende von Film-, Design- und Kunsthochschulen, Auszubildende, die im Bereich Fernsehen, Film, Mediendesign ausgebildet werden, sowie Volontäre. In verschiedenen Kategorien werden insgesamt Preise in Höhe von 16.000 Euro und Sonderpreise vergeben. Bewerbungsschluss: 12. August 2005. Teilnahmeunterlagen: www.kus.khm.de. Kontakt: Kunsthochschule für Medien Köln, Kurzundschön 2005, Peter-Welter-Platz 2, 50676 Köln, Fax 0221 / 201 89 17, E-Mail: [email protected]. Deutscher Wirtschaftsfilmpreis ESCHBORN. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit hat den Deutschen Wirtschaftsfilmpreis aus- 42 M 6 –7.2005 geschrieben. Die filmische Darstellung sollte sich mit wirtschaftlichen Zusammenhängen und Entwicklungen in der sozialen Marktwirtschaft, insbesondere den Bereichen Informationsgesellschaft, Innovation, Technologie, Arbeitswelt, Umwelt und Verbraucherschutz befassen. Diese Kategorie kann auch Themen der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa und der weltweiten Globalisierung umfassen. Eingereicht werden können auch Filme, die von der Wirtschaft oder von Verbänden oder sonstigen öffentlichen Institutionen beauftragt wurden. Die filmische Darstellung soll sich mit Unternehmen oder Institutionen, deren Produkten und Dienstleistungen auseinandersetzen und damit über bloße Werbung hinausgehen. Neben ideellen Preisen gibt es Geldpreise im Rahmen der Nachwuchsförderung in Höhe von insgesamt 5000 Euro. Einsendeschluss: 31. Juli 2005. Anmeldeunterlagen: www.bafa.de/1/de/service/forms/formulare.htm oder per E-Mail bei [email protected]. Kontakt: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Referat 416, Frankfurter Straße 29 – 35, 65760 Eschborn. William Dieterle Filmpreis LUDWIGSHAFEN. Die Stadt Ludwigshafen am Rhein schreibt zum fünften Mal seit 1993 den William Dieterle Filmpreis aus. In dem Wettbewerb werden 7.500 Euro für den Hauptpreis und 2.500 Euro für den Sonderpreis vergeben. Mit dem Hauptpreis sollen Filmemacherinnen und Filmemacher im deutschsprachigen Raum für herausragende cineastische Leistungen in der Beschäftigung mit kulturellen und gesellschaftlichen Fragen ausgezeichnet werden. Der Sonderpreis wird zur Förderung der Verständigung zwischen verschiedenen kulturellen und ethnischen Gruppen vergeben. Bewerbungsschluss: 30. Juni 2005. Kontakt: Ernst-Bloch-Zentrum der Stadt Ludwigshafen am Rhein, Walzmühlstraße 63, 67061 Ludwigshafen, Fon: 0621 / 504 22 37, Fax: 0621 / 504 24 50, E-Mail: [email protected], Internet: www.bloch.de. KunstFilmBiennale Köln KÖLN. Gleich zwei Preise hat die KunstFilmBiennale Köln ausgeschrieben. Der Bild-Kunst Förderpreis für experimentellen Film ist von der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst mit 25.000 Euro dotiert. Teilnehmen können in Deutschland lebende, studierende und arbeitende Nachwuchskünstler und -regisseure, die im Jahr der Einreichung nicht älter als 35 Jahre sind. Die Arbeiten dürfen nicht länger als 60 Minuten und nicht vor 2004 hergestellt worden sein. Anmeldeschluss: 15. Juni 2005. Für die KunstFilmBiennale vom 20. bis 24. Oktober können für den Internationalen Wettbewerb noch Filme eingereicht werden. Teilnehmen können Filme Bildende Künstler, dokumentarische Filme über Bildende Künstler und Spielfilme, die Bildende Kunst als Thema haben. Die Arbeiten müssen nach 2003 produziert worden sein. Der Hauptpreis ist von der Filmstiftung NRW mit 15.000 Euro dotiert. Anmeldeschluss: 30. Juni 2005. Anmeldung im Internet: www..kunstfilmbiennale.de. Kontakt: KunstFilmBiennale, c / o SK Stiftung Kultur, Im Mediapark 7, 50670 Köln, Fon: 0221 / 22 65 745, E-Mail: [email protected]. TV Sommer School 2005 KÖLN. Die RTL-Journalistenschule veranstaltet vom 18. bis 29. Juli die TV Sommer School 2005. Die Teilnehmer üben sich im Entwickeln, Produzieren und Vermarkten einer Fernsehsendung. Das notwendige Equipment steht zur Verfügung. Kosten: 1.500 Euro. Zusätzlich wird ein zweitätiger Intensivkursus „Praktikums-TV-Workshop: auf dem Weg zum Volontariat“ für Schüler angeboten. Programm: www.rtl-journalistenschule.de. Kontakt: RTL Journalistenschule für TV & Multimedia GmbH, Jutta Lindemann, Im Mediapark 8a, 50670 Köln, Fon: 0221 / 82 02 100, E-Mail: [email protected]. Drehbuchseminar auf Mallorca BERLIN. Seit zehn Jahren veranstaltet die Master School Drehbuch GmbH Seminare zum Thema „Die Kunst des Drehbuchlesens“. Aus Anlass des Jubiläums bietet die Schule ein Sonderseminar zum Thema vom 17. bis 20. August 2005 auf Mallorca an. Veranstaltungsort ist die Mallorca Film Academy. Preis: 299 Euro . Kontakt: Master School Drehbuch GmbH, Linienstr. 155, 10115 Berlin, Fon: 030 / 30 87 93 15, Fax: 030 / 30 87 93 14, E-Mail: [email protected], Internet: www.masterschool.de Hörfunk Antenne Deutsch/Land 2005 DÜSSELDORF. Osteuropäische sowie zentralasiatische Radiojournalistinnen und -journalisten sind eingeladen, im Rahmen von „Antenne Deutsch/Land 2005“ zu Gast in Nordrhein-Westfalen zu sein. Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) und das Goethe-Institut bieten ein Fortbildungsprogramm vom 17. Oktober bis 18. November 2005 an. Ein Ziel des Programms ist unter anderem der Erwerb von Kenntnissen über das private und öffentlich-rechtliche Hörfunksystem sowie den privaten Lokalfunk in Nordrhein-Westfalen. In der Deutschen Hörfunkakademie Dortmund werden sie zudem in der digitalen Radioproduktion geschult. Die Bewerber sollten zwischen 21 und 39 Jahre alt sein, mindestens ein Jahr in einer Hörfunkredaktion und / oder als freie Mitarbeiter gearbeitet haben sowie über Deutschkenntnisse verfügen. Ausschreibungsunterlagen: www. lfm-nrw.de/downloads/ausschr-antenne2005.pdf. Kontakt: Dr. Peter Widlok, Fon: 0211 / 770 071 41, E-Mail: [email protected]. www.lfm-nrw.de Foto Nachhaltigkeit gefragt BERLIN. Mit dem Wettbewerb „Facing Sustainability Award“ Fotos – Menschen – Geschichten zur Nachhaltigkeit sind engagierte Amateure und Fotoprofis jeden Alters aufgefordert, Portraits von Menschen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, einzusenden. Genauso wichtig wie das Foto ist die Geschichte zur portraitierten Person. Neben dem Siegerfoto werden die besten Fotos und Geschichten auf dem Jahreskongress des Rates für Nachhaltige Entwicklung am 6. September gezeigt. Zusätzlich wird ein Publikumspreis vergeben. Die Gewinner und die Portraitierten werden nach Berlin eingeladen. Anmeldung im Internet: www.facing-sustainability.de. Kontakt: Wettbewerbsbüro, c / o neues handeln GmbH, Luisenstraße 41, 10117 Berlin, Fon: 030 / 288 83 78 20, E-Mail: [email protected]. leute World Press Photo Award 2005 HAMBURG. Die Ausstellung World Press Photo zeigt auch in diesem Jahr wieder bewegende und eindringliche Bilder: von den Folgen der TsunamiKatastrophe in Südostasien, der Geiselnahme in Beslan oder den politischen Unruhen in Port-au-Prince in Haiti. Aber auch Bilder von sportlichen Groß-Ereignissen wie den Olympischen Spielen in Athen oder aus den Bereichen Kunst, Kultur, Umwelt oder Wissenschaft sind zu sehen. Gruner + Jahr präsentiert zusammen mit Stern und Geo die World Press Photo-Ausstellung im G+J-Pressehaus bis zum 29. Mai am Baumwall. Die Ausstellung wird anschließend vom 31. Mai bis 31. Oktober auf acht deutschen Hauptbahnhöfen zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. Kontakt: Gruner + Jahr AG & Co KG, Katrin Schramm, Fon: 040 / 370 338 82, E-Mail: Schramm.Katrin@guj. de, Frank Plümer, Fon: 040 / 370 330 46, E-Mail: [email protected] Online BIENE sucht im Netz die Besten BERLIN / BONN. Die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen zeichnen mit dem BIENE-Award die besten deutschsprachigen barrierefreien Webangebote in den Kategorien E-Business, E-Government / E-Democracy, Kultur und Gesellschaft, Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie Medien aus. Sonderpreise werden darüber hinaus für innovative Lösungen vergeben, die spezifische Bedürfnisse einzelner Nutzergruppen berükksichtigen, beispielsweise Angebote für Kinder, gehörlose Menschen, die Gebärdensprache verwenden, oder Menschen mit Lernschwierigkeiten. Der Award ist rein ideeller Natur. Für die Betreiber nicht kommerzieller Webseiten, wie Vereine oder Selbsthilfegruppen mit Angeboten von öffentlichem Interesse, können Förderpreise bis zu 2.000 Euro vergeben werden. Bewerbungsschluss: 1. August 2005. Internet: www.biene-award.de. Kontakt: Pressestelle der Aktion Mensch, Iris Cornelssen und Christian Schmitz, Heinemannstraße 36, 53175 Bonn, Fon: 0228 / 209 23 77, Fax: 0228 / 209 23 33, E-Mail: [email protected], [email protected], Stiftung Digitale Chancen, Jutta Croll, M. A., Fon: 030 / 43 72 77 30, Fax: 030 / 43 72 77 39, E-Mail: [email protected]. Varia Sport-Sponsoring KÖLN. Wie das richtige Sport-Sponsoring ausgewählt wird, um eine zielgruppengerechte Kundenansprache und die optimale Platzierung der Produkte zu erreichen, ist Thema der 2. Euroforum-Konferenz „Sport-Sponsoring“, die am 29. / 30. Juni in Köln stattfindet. Kontakt: Jacqueline Jagusch M.A. phil., Pressereferentin, Euroforum Deutschland GmbH, Prinzenallee 3, 40549 Düsseldorf, Fon: 0211 / 96 86 33 81, Fax: 0211 / 96 86 40 00, E-Mail: [email protected], Internet: www.euroforum.com. Medienpädagogischer Preis 2005 ERFURT. Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) schreibt einen Medienpädagogischen Preis für Projekte von und mit Kindern und Jugendlichen aus. Mit der Preisvergabe sollen besondere Initiativen zur Medienerziehung honoriert und die Entwicklung und Durchführung neuer medienpädagogischer Projekte angeregt werden. Mit einem Sonderpreis werden zudem Medienproduktionen gewürdigt, die in Eigeninitiative außerhalb von Einrichtungen entstanden sind. Bewerben können sich Thüringer Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Kinder und Jugendliche mit medienpädagogischen Projekten aus dem Schuljahr 2004 / 2005. Der Preis wird in mehren Kategorien verliehen und ist mit maximal 8.000 Euro dotiert. Bewerbungsschluss: 24. August 2005. Kontakt: Thüringer Landesmedienanstalt (TLM), „Medienpädagogischer Preis 2005“, Steigerstraße 10, 99096 Erfurt, Fon: 03 61 / 21 17 70, Fax: 03 61 / 21 17 755, E-Mail: [email protected], Internet: www.tlm.de (unter Aktuelles, Ausschreibungen). Thema Medienpädagogik BIELEFELD. Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) vergeben den Medienpädagogischen Preis für herausragende Diplom-, Magister- und Staatsexamensarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit medienpädagogischen Fragestellungen auseinandersetzen. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert. Die Arbeiten sollten 2004 oder 2005 angefertigt worden sein und können durch die betreuenden HochschullehrerInnen und DozentInnen eingereicht werden. Details: www.gmk-net.de/medpreis02.htm bzw. www.fsf.de/fsf2/ak- tivitaeten/medienwal/medienwal.htm Kontakt: Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), Körnerstraße 3, 33602 Bielefeld, Fon: 0521 / 677 88, E-Mail: [email protected] und Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF), Schöneberger Ufer 1 – 3, 10785 Berlin, Fon: 030 / 230 83 60, E-Mail: [email protected], Internet: www.fsf.de. stetter, Kommunikationsleiter und Chefredakteur der ADAC motorwelt. COMIXS 2005: DER FAN MÜNCHEN. Das FestSpielHaus München hat einen Comic- und Cartoonwettbewerb mit dem Titel COMIXS 2005: DER FAN in den Kategorien beste Geschichte und bester Cartoon ausgeschrieben. Die Teilnehmer dürfen maximal 27 Jahre alt sein. Die Beiträge sollen einen Umfang bis zu drei Seiten haben, zugelassen sind Cartoons oder Comic-Geschichten. Alle Stile sind willkommen (Funnies, Mangas usw.). Vergeben werden Geld- und Sachpreise, sowie Sonderpreise für besonders junge/r TeilnehmerInnen. Einsendeschluss: 22. August 2005. Kontakt: FestSpielHaus München Quiddestr. 17, 81735 München, Tel. 089 / 67 20 20, Fax. 089 / 63 73 450, E-Mail: [email protected], Internet: www.festspielhaus-muenchen. de/projekte/projekte_comixs01.htm Hermann Balle, Verleger des Straubinger Tagblatts, wurde als Erster Vorsitzender des Verbandes Bayerischer Zeitungsverleger (VBZV) wiedergewählt. Public Relations Book Award BREMEN. Mit dem „Public Relations Book Award“ des Falkenberg Verlags soll das beste Konzept für ein PRBuch ausgezeichnet werden. Der Verlag fordert PR-Fachkräfte aller Branchen und Bereiche auf, Konzepte für fundierte Sachbücher in der Sparte Grundlagen der PR oder der Sparte branchenspezifische PR einzureichen. Das Buch des Preisträgers soll beim Verlag erscheinen. Der Preisträger erhält ein entsprechendes Autorenhonorar. Einsendeschluss: 1. September 2005. Kontakt: Viola Falkenberg Verlag, Stichwort „Book Award“, Fliederstraße 3, 28207 Bremen, Internet: www.falkenberg-verlag.de/award.htm. leute Beim ADAC wurde der Arbeitsbereich elektronische Medien mit der Pressestelle zur Abteilung Externe Kommunikation fusioniert, die Dieter Wirsich leitet. Kay Laudien, zuletzt für elektronische Medien zuständig, wurde Stellvertreter von Michael Ram- Uwe Andresen, zuletzt selbständiger Herausgeber der Lokalzeitung Gazette (Wyk auf Föhr), folgt als Chefredakteur des Magazins video auf Frank-Oliver Grün, der wegen „unterschiedlicher Auffassungen über die künftige redaktionelle Ausrichtung“ ausscheidet. Ulrich Becker, derzeit Leiter des Berliner Büros der Bunten und Mitglied der Chefredaktion, übernimmt die Leitung der Entwicklungsredaktionen der Bauer Verlagsgruppe (Hamburg). Priorität hat die Entwicklung eines People-Magazins. Bernd Beisenkötter, bislang redaktioneller Gesamtleiter sowie Chefredakteur der Hifi- und Musik-Titel bei der Motor-Presse (Stuttgart), wurde Berater der Chefredaktion von Audio Video Foto Bild (ASV). Andreas Bönte, bisher beim BR-Fernsehen Leiter Innenpolitik und Zeitgeschehen sowie Chef der Redaktion „Report München“, wurde Leiter der neuen BR-Abteilung Planung und Entwicklung sowie Programmbeauftragter. Annette Bolz verstärkt ab dem 1. April das Wissenschaftsteam der Financial Times Deutschland. Sie hat zuvor zehn Jahre lang als freie Journalistin und Dozentin gearbeitet. Brigitte: Claudia Münster, Leiterin des Ressorts Reise und Reportagen, folgt als stellvertretende Chefredakteurin neben Abi Albrecht und Brigitte Huber auf Till Raether, der als Autor und Kolumnist für Brigitte tätig sein wird. Das Reise-Ressort wird Anna M. Löfken leiten. Meike Dinklage und Angela Wittmann stehen künftig dem neu geschaffenen Ressort Kultur und Reportage vor. Hartmut Brinkmann, langjähriger Ressortleiter Beratung und Service bei NDR 1 Niedersachsen (Hannover), wechselt mit seiner Pensionierung in die Tätigkeit als freier Journalist. Hugo Bütler, bislang Chefredakteur der Neuen Zürcher Zeitung, tritt Ende M 6 –7.2005 43 leute 2005 zurück, wird aber für die NZZGruppe als Leiter Publizistik weiter wirken. Die verlegerische und kommerzielle Leitung des Blatts wird Beat Lauber übernehmen. Stefan Dettlinger, bisher Redakteur beim Südkurier, wird stellvertretender Ressortleiter Kultur beim Mannheimer Morgen. Christine Dicker, Chefredakteurin mehrerer Fachzeitschriften im Fachverlag Meisenbach (Bamberg), wurde zur Geschäftsführerin des Verlags berufen. Hans-Eckhard Diehl, bisher bei FM Radio Network Programmverantwortlicher, wird Geschäftsführer des Radio-Syndicators FM Radio Network, einer Tochter der Klassik Radio AG. Vincent Dijkema, zuletzt als Programmentwickler und Berater für TVProduktionsfirmen tätig, verstärkt als Formatentwickler das Kreativ-Team von Schwartzkopff TV-Productions. Michael Dostal, bislang Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung, übernimmt zum 1. Juni bei der Medien Union (Ludwigshafen), die auch Die Rheinpfalz publiziert, die Geschäftsführung der Print-Medien Service Südwest GmbH, eines Anbieters von redaktionellen Dienstleistungen. Julia Freitag wurde Fashion Director von Glamour (Condé Nast). Tobias Fröhlich, bislang stellvertretender Leiter der Objekt-Kommunikation im Bereich Information und Öffentlichkeitsarbeit der Axel Springer AG, rückte zum Leiter auf. Prof. Dr. Max Fuchs, Direktor der Akademie Remscheid für musische Bildung und Medienerziehung sowie Vorsitzender der Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, wurde in seinem Amt als Vorsitzender des Deutschen Kulturrats bestätigt. Britta Geldschläger, zuletzt für den SWR politische Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio, wechselte als Nachrichtenredakteurin zum NDR nach Hamburg. Carsten Göttel, zuletzt als Leiter Programmplanung und Entwicklung stellvertretender Programmdirektor von Super RTL (Köln), folgte als Programmchef des Fernsehsenders auf 44 M 6 –7.2005 Susanne Schosser, die zu EM.TV wechselte. Sven-Christian Güthlein, bisher stellvertretender Chefredakteur der Frauenzeitschrift Laura, löste als Chefredakteur von bella (Bauer Verlagsgruppe) Kerstin Baltin ab, die den Verlag verließ. Ann Hörath, zuletzt freie Journalistin für Gesundheitspolitik in Berlin, wurde Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Sprecherteam des BKK Bundesverbandes. Wilhelm Klümper, bisher Chefredakteur des Fachmagazins Mensch & Büro (Verlagsgruppe Konradin), wird Projektentwickler bei der WAZ-Mediengruppe (Essen). Jens Koenen, zuletzt Korrespondent beim Handelsblatt, folgt als Leiter der Wirtschaftsredaktion des Mannheimer Morgen auf Gert Goebel, der in Altersteilzeit geht und sich als Beauftragter des Blatts der Zukunftsinitiative Rhein-Neckar-Dreieck widmet. Stefan Kolik, bisher Sportredakteur beim Mannheimer Morgen, löst als stellvertretender Leiter des Ressorts Sport Jörg Schäufele ab. Der Moderator Thomas Koschwitz präsentiert beim privaten Hörfunksender Radio Brocken die Sendung „Koschwitz am Samstag“. Thomas Kron, Leiter des Ressorts Medizin bei der Ärztezeitung (Springer Science+Business Media), löst als Chefredakteur des Titels zum Ende des Jahres Hagen Rudolph ab, der die Altersgrenze erreicht hat. Valdo Lehari jr., Verleger des Reutlinger General-Anzeigers, wurde in seinem Amt als Vorsitzender des Verbandes Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV) ebenso bestätigt wie die Stellvertreter Christine BechtleKobarg (Eßlinger Zeitung) und Björn Jansen (Mannheimer Morgen). Helmut Lehnerts Nachfolger als Wellenchef von Radioeins beim RBB wird Florian Barckhausen, der bislang den Sender 88acht-Das Stadtradio leitete. In dieser Funktion folgt ihm Konrad Kuhnt nach, bisher beim Sender Fritz. Lehnert wird „eine neue wichtige Programmaufgabe“ übernehmen. Wolfgang Leppert, früher Chefredakteur des Branchenmagazins chemie Produktion (verlag moderne industrie), dann freier Fachjournalist sowie Berater für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Fachverlage, wurde Chefredakteur des Fachmagazins elektrotechnik automation (Vogel Industrie Medien, Würzburg). Elke Löw, bisher Leiterin des Medienressorts bei werben & verkaufen (Europa-Fachpresse-Verlag / Süddeutscher Verlag, München), übernimmt die Leitung einer neu gegründeten Entwicklungsredaktion, ist aber weiterhin zuständig für die MedienSchwerpunkte in w&v, die HighClass-Supplements und das monatliche Marktforschungs-Supplement w&v Compact. Zum neuen Ressortleiter Medien rückt der bisherige Stellvertreter Helmut van Rinsum auf. Wolfgang Marr wurde in seinem Amt als Vorsitzender des Deutschen Journalistenverbandes Thüringen bestätigt. Thomas Mensinger wurde auf dem ersten Landesverbandstag des Brandenburger Journalistenverbandes als Vorsitzender bestätigt. Als Stellvertreter wurden Wilfried Specht, Redakteur bei der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ und der RBB-Radioredakteur Dieter Schneider berufen. Jürgen Metkemeyer, bislang stellvertretender Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, folgt zum 1. Juli 2005 als Chefredakteur der Pforzheimer Zeitung auf Thomas Satinsky, der die Chefredaktion des Südkurier übernimmt. Neuer Vize-Chefredakteur bei der FR wird Axel Bernatzki, bisher Leiter der Regionalredaktionen. Andreas Middel, zuletzt politischer Korrespondent für die Welt, übernimmt die neu geschaffene Position Leiter politische Presse bei der Deutschen Telekom. Jacqueline Müller, bisher Textchefin von Das Neue (Bauer Verlagsgruppe), wird stellvertretende Chefredakteurin bei Frau von heute. Stephanie Müller-Spirra, zuletzt in der Redaktion Information & Show des Kinderkanals tätig, übernahm die Moderation der Sendung „KI.KAKummerkasten“. Julia Niemeyer, u. a. Tochter des Verlegers Günther Niemeyer, löste als Chefredakteurin der Deister- und Weserzeitung (Hameln) Stefan Reineking ab, der Geschäftsführer der Schaumburger Zeitung bleibt. Jan-Eric Peters, gesamtverantwortlicher Chefredakteur der SpringerTageszeitungen Die Welt und Berliner Morgenpost, folgt aus Herausgeber dieser Titel auf Dieter Stolte, früher Intendant des ZDF. Klaus Peters (dpa / Essen) wurde als Vorsitzender der Ruhrpressekonferenz wiedergewählt. Stellvertreter sind Christoph Schurian (taz Ruhr) und David Schraven (freier Journalist). Als Beisitzer wurden Stephan Laurin (freier Journalist) und Anne Buerbaum (Stadtanzeiger Castrop-Rauxel) in ihren Ämtern bestätigt. Ulf Poschardt, zuletzt Creative Director der Welt am Sonntag, wird Chefredakteur einer deutschen Ausgabe von Vanity Fair (Condé Nast), die spätestens im Herbst 2005 starten soll. Ulrike Posche, die im Jahr 2000 vom Stern zu Max (Verlagsgruppe Milchstraße) wechselte, kehrt wieder zum Stern zurück. Thomas Pospiech, zuletzt in der Entwicklungsredaktion von Focus TV tätig, wird Programmleiter des neuen, am 1. Juni auf Premiere startenden TV-Formats Focus Gesundheit. Kristin Rinortner, bisher Chefredakteurin der Branchenmagazine mo – Metalloberfläche und Materialprüfung – materials testing (Carl Hanser Verlag), wurde Redakteurin des Fachmagazins Elektronikpraxis (Vogel Industrie Medien). Kurt Röttgen hat seine Tätigkeit als Chefredakteur der Abendzeitung (München) beendet. Gerlinde Schermer-Rauwolf (München) wurde zur Ersten Vorsitzenden des Verbands deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke / Bundessparte Übersetzer im Verband deutscher Schriftsteller in ver.di gewählt. Zweite Vorsitzende ist Claudia Steinitz (Berlin). Heiko Schlierenkamp, bislang verantwortlicher Fernsehredakteur und Reporter bei der TV-Beilage Prisma, preise wurde stellvertretender Chefredakteur von Gute Laune. (Handelsblatt) und Henning Krumrey (Focus). Ann-Katrin Schröder, Chefin vom Dienst, Reporterin und in Vertretung Moderatorin bei RTL-Nord (Kiel), verstärkt das Moderatorenteam des RTLMorgenmagazins „Punkt 6“. Ex-Bravo-Chefredakteur Uli Weissbrod folgt als Chefredakteur der Pokket-Frauenzeitschrift Young (Burda) auf Jürgen Stollberg, dem die Entwicklung eines neuen Projekts obliegt. Lutz Schütze, vormals Redakteur bei der dpa/Rufa im dpa-Hauptstadtbüro Berlin, wechselte in die Geschäftsführung des privaten Regionalfernsehsenders Potsdam TV nach Potsdam und ist dort zuständig für kommerzielle Produktionen. Carsten Schumacher, zuletzt Redakteur beim Musikmagazin Intro, löst als Chefredakteur der Musikzeitschrift Visions Ingo Neumayer ab. Süddeutsche Zeitung: Peter Münch, bislang stellvertretender Leiter des Auslandsressorts, folgte als Leiter des Ressorts Seite Drei auf Klaus Brill, der für die SZ Europa-Korrespondent mit Sitz in Prag wurde. Dr. Werner Bartens, Mediziner, Buchautor und zuletzt Redakteur bei der Badischen Zeitung, verstärkte die Redaktion Wissen. Die Berliner Parlamentsredaktion der SZ formiert sich neu: Peter Blechschmidt, bisher Geschäftsführender Redakteur, wechselte nach Berlin; seine Aufgaben in der Redaktionszentrale übernimmt Susanne Höll, bislang politische Korrespondentin in Berlin. Die Parlamentsredaktion verstärken Jens Schneider, bisher Korrespondent in Dresden, und Michael Bauchmüller aus der SZ-Wirtschaftsredaktion. Andreas Tazl wurde Objektleiter Zeitschriften und Supplements bei der SZ und ist für SZ-Wissen, SZ-Extra, SZ-Fernsehen und die Landkreisausgaben des Blatts verantwortlich. Hartmut Troebs, Chef vom Dienst beim Reutlinger General-Anzeiger, und Christoph Irion, Leiter des Ressorts Politik / Nachrichten, lösten als Doppelspitze in der Chefredaktion des Blatts Erpo von Droste ab, der in den Ruhestand ging. Verein Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft: Ralf-Dieter Brunowsky, Inhaber von BrunoMedia und Ex-Chefredakteur von Capital, löste als Vorsitzender Martin Schulze (ARD-Studio Bonn, Phoenix) ab, der nicht mehr kandidierte. Stellvertreter sind Katharina Slodczyk Andrea Wenzek, Kulturmanagerin und Hörfunkautorin, löst als Leiterin der Französischen Filmtage TübingenStuttgart Dieter Betz ab, der das Festival zusammen mit Stefanie Schneider leitete. Wenzek wird unterstützt von Caroline Elias, Lehrbeauftragte für französischen Film an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam. Joachim Widmann, bisher stellvertretender Chefredakteur der Netzeitung, folgt als Chefredakteur der Nachrichtenagentur ddp (Deutscher Depeschendienst) auf Lutz Schumacher, der zum Verlag Lensing-Wolff (Dortmund) wechselte. Wolfram Zbikowski, bislang verantwortlicher Redakteur der WDR-Talkshow „Domian“, wechselte ins Landesstudio Essen des WDR. Ulrike Zeitlinger, bisher Chefredakteurin von Cosmopolitan, folgt als Chefredakteurin der Freundin (BurdaVerlag) auf Renate Rosenthal. preise Mit dem AWO-Medienpreis wird Sabine am Orde (taz) für die 13teilige Serie „Islam in Berlin“ ausgezeichnet (1. Preis). Der zweite Preis geht an Helena Pekalis für ihren Hörfunkbeitrag „Fühlen in Türkisch – Berechnen in Deutsch? – vom Leben in zwei Muttersprachen“, gesendet im WDR 5. Mit dem dritten Preis wird rbb-Redakteurin Silke Diettrich für drei Beiträge zur Hörfunk-Serie „Mi Amor“ prämiert – gesendet im Inforadio und bei radio multikulti. Bei dem mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Preis ist die dju Berlin-Brandenburg Kooperationspartner der AWO. Der BMW Kurzfilm Award 2005 wurde zum Thema „Mobilität“ ausgelobt. Prämiert wurden vier Drehbücher von Nachwuchsregisseuren: Nina Pour- lak (dffb) für „Schneckentempo“; Mira Thiel (dffb) für „Die anonymen Mobiholiker“; Markus Sehr und Mathias Krämer (Internationale Filmschule Köln) für „Bazar“. Den Preisträgern steht ein Produktionsbudget von 75.000 € zur Verfügung; sie können ihre Projekte bei den Bavaria FilmStudios in Geiselgasteig realisieren. Arko Datta (Indien) gewann den World Press Photo Award 2005. Unter den Preisträgern sind auch Michael Wolf (Foto-Reportage „China – Fabrikhalle der Welt“, Stern), Jan Grarup, Peter Granser und Ingo Arndt (GEO) sowie Carsten Peter (National Geographic). Der erste Preis des EU-Wettbewerbes „Für Vielfalt, gegen Diskriminierung“ 2004 ging an die vier französischen Journalisten Pascale-Marie Deschamps, Claire Aubé, Lionel Steinmann, Michel Derenbourg. In ihrem Artikel „Raciste, I`entreprise?“ zeichnen sie ein ungeschminktes Bild der Rassendiskriminierung am Arbeitsplatz. Den zweiten Preis erhielt Orla Borg (Dänemark) für ihren Artikel „Bidragerne – Integrationsavisen“ in der Tageszeitung Morgenavisen Jyllands-Posten. Mit dem dritten Preis wurde Zita Kempf (Ungarn) ausgezeichnet für ihren Beitrag „Befogadó nemzet“ im Magazin Magyar Narancs. Diue drei Gewinner erhalten eine Reise in ein EU-Land ihrer Wahl mit einem eigens auf sie zugeschnittenen Journalistenprogramm. Die preisgekrönten Artikel wurden aus 250 Einsendungen aus den 25 Mitgliedsstaaten ausgewählt. Infos: www.stop-discrimination.de dpa-Bild des Jahres 2004 – die Gewinner in der Reihenfolge der ersten drei Plätze: Kategorie Politik: Bernd Settnik, Carsten Rehder, Oliver Weiken; Kategorie Wirtschaft: Oliver Berg, Bernd Thissen, Jens Büttner; Kategorie Sport: Gero Breloer, Oliver Berg, Rolf Vennenbernd; Kategorie Vermischtes: Peter Kneffel, Peter Endig, Andreas Altwein; Kategorie Regional-Feature: Matthias Hiekel, Patrick Seeger, Patrick Bleul. Der Wettbewerb war mit insgesamt 8.750 € dotiert. Deutscher Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung – 1. Preis: Neue Württembergische Zeitung (Göppingen) für ihre Aktion „Mir schaffet’s – Aufbruch im Stauferkreis“; 2. Preis: Zeitungsgruppe Lahn-Dill für die Serie „Sehen wir bald alt aus?“; 3. Preis: Stuttgarter Zeitung für die Gestaltung einer Porträtserie. Sonderpreise erhalten die Berliner Zeitung, das Hamburger Abendblatt, der Kölner Stadt-Anzeiger, die Potsdamer Neuesten Nachrichten und die Westallgäuer Zeitung. Ein zusätzlicher Sonderpreis geht an die Berliner Morgenpost für ihre Serie „Der große Berliner Behördentest“. Paul-Josef Raue, Chefredakteur der Braunschweiger Zeitung, wird für seine Gesamtleistung gewürdigt. Der Caritas Journalistenpreis des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising ging in der Kategorie Film an Marion Eichhammer von Isbera mit dem Film „Es sprach zu mir die fremde Erde“ und an Julian Gyger, TV München, mit einer Talksendung zu einem tagesaktuellen Caritas-Thema und in der Kategorie Hörfunk an Anton Rauch vom Bayerischen Rundfunk für seinen Beitrag „Kunsttherapien in der Caritas“. Monika Maier-Ahlberg von der Süddeutschen Zeitung gewann in der Printsparte mit ihrem Artikel „Zornesblitze aus dem Gewitterhimmel“. Felix Engel und Eike Swoboda gewannen mit ihrem Film „Wackelkontakt“ beim Bundeswettbewerb Junger Film „FISH 05“ in Rostock den Preis für den besten nichtkommerziellen Nachwuchsfilm Deutschlands (500 €). Der Publikumspreis ging an „Nasse Zigarren für Berlin“. Den Förderpreis für die beste Gruppenarbeit erhielt eine Videogruppe vom Institut für neue Medien Rostock. Der Förderpreis 2004 für Offene Kanäle war von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz zum Thema „Total lokal“ ausgeschrieben worden. 1. Preis (1.000 €): Peter Friesenhahn (Offener Kanal Trier); 2. Preis (750 €): Kristin Lauer (Offener Kanal Ludwigshafen); 3. Preise (je 500 €): Wolfgang Schuch (Offener Kanal Speyer) und Florian Wolff (Offener Kanal Ludwigshafen). Ein Sonderpreis (1.000 €) ging an den Offenen Kanal Trier für gute Teamleistungen; einen weiteren Sonderpreis (250 €) gewann Christian Brecht (Offener Kanal Bad Kreuznach). Drei Geldpreise erhielten die Offenen Kanäle in Trier, Ludwigshafen und Speyer für die Unterstützung der OK-Förder- und Trägervereine. Stefan Geiger, politischer Korrespondent der Stuttgarter Zeitung, wurde M 6 –7.2005 45 preise für sein Essay „Eigentum verpflichtet. Aber wozu verpflichtet es?“ der mit 10.000 € dotierte Herbert-Riehl-Heyse-Preis verliehen, den die SZ in diesem Jahr erstmals vergab. mit 4.000 € dotierte Preis an Katarina Peters für ihren Film „Am seidenen Faden“. Beide Produktionen entstammen der ZDF-Nachwuchsredaktion „Das kleine Fernsehspiel“. Der Helmut-Stegmann-Preis für lokale und regionale Sportberichterstattung, dessen Träger und Organisator der Förderkreis der Deutschen Journalistenschule ist, ging dieses Jahr an vier Mitarbeiter der SZ-Sportredaktion. 1. Preis: Michael Neudecker für „An unsichtbaren Fäden“; 2. Preis: Marc Baumann für „Flugzeuge über den Köpfen“; 3. Preis: Jochen Breyer und Sebastian Krass. Das Preisgeld betrug 5.000 €. Stephanie Lettgen erhielt für die Reportage „Manager im Praktikum“ (Wochenend-Magazin der Rhein-MainPresse) den mit 2.500 € dotierten Hessischen Jungjournalistenpreis 2005 „Für die lokale Presse“, der vom Verband Hessischer Zeitungsverleger in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Siegfried Quandt von der Universität Gießen ausgeschrieben wird. Anerkennungspreise zu je 500 € gingen an Sonja Probst für den Artikel „Die Hunde von Riga in Vietnam ausgesetzt“ (Wiesbadener Kurier) und an Wenke Börnsen für ihren Beitrag „Der Tod ist ein Teil von uns geworden“ (Wetzlarer Neue Zeitung). Harold James, Professor für Geschichte an der Universität von Princeton, der diverse Bücher zur deutschen Finanzgeschichte publizierte, wird mit dem Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik 2005 der gleichnamigen Stiftung in Höhe von 10.000 € ausgezeichnet. Der Journalistenpreis 2004 der rheinisch-westfälischen Volks- und Raiffeisenbanken war zum Thema „Unternehmensnachfolge“ ausgeschrieben worden. Ausgezeichnet wurden Kathleen Maleike vom Deutschlandfunk, Georg Weishaupt vom Handelsblatt sowie die Wirtschaftsund Lokalredaktion des Bonner General-Anzeigers. Ein mit 1.000 € dotierter zusätzlicher Sonderpreis ging an die Redakteure des Bonner Generalanzeigers für die Gemeinschaftsproduktion einer Doppelseite. Bernd Kastner, Mitarbeiter im München-Teil der SZ, erhält für seine Reportage „Der Aufstand der braven Bürger“ den mit 5.000 € dotierten Georg-Schreiber-Preis der AOK Bayern. Gerhard Kirk von der Badischen Zeitung wurde der 17. Caritas-Journalistenpreis Baden-Württemberg zugesprochen. Den zweiten Preis erhalten Susanne Henn (SWR), Diana Müller (Katholisches Sonntagsblatt Stuttgart) und Matthias Stolla (Heilbronner Stimme / Hohenloher Zeitung). Marcus Lenz gewann mit „Close“ auf dem neuen Festival für Filmproduktionen aus und über Berlin „achtung berlin – new berlin film award“ den mit 5.000 € dotierten Hauptpreis in der Kategorie Spielfilm. In der Kategorie Dokumentarfilm ging der 46 M 6 –7.2005 LfM-Bürgermedienpreis 2005 der Landesanstalt für Medien NRW – Bürgerfunk: Daniel Hauser (Radiowerkstatt Bonn im Katholischen Bildungswerk / Radio Bonn/Rhein-Sieg); 2. Preis: Bernd Rößle (Radiowerkstatt Bonn im Katholischen Bildungswerk / Radio Bonn/Rhein-Sieg); 3. Preis: Nora Sevbihiv Sinemillioglu (Medienforum Münster / GreenpeaceGruppe Münster / Antenne Münster); Anerkennungspreis: Beniamino Budzin, Zeno Zelinsky und Pascal Biel (Rheintime – Jugend aus dem Studio Eck / Radio Köln). Bürgerfernsehen: 2. Preise: Stefan Malter (florian tv), Daniel SchulzeNiehoff (florian tv) und Stephan George (florian tv); Anerkennungspreise: Aaron Scheer, Julia Bader, Tanja Nadolny, Stefanie Schürmann und Marleen Schütte sowie Michael Köhn. Campus-Radio: 1. Preis: Steffen Berner und Sebastian Katthöver (Hochschulradio köln-campus); 2. Preis: Daniel Fiene und Sebastian Pähler (Hochschulradio Radio Q, Münster); 3. Preis: Heidi Wandelt (Hertz 87,9, Bielefeld); Anerkennungspreis: Tobias Wienke und Christian Böhm (hochschulradio düsseldorf). Der LfM-Bürgermedienpreis ist mit jeweils 1.000 € (1. Preis), 750 € (2. Preis), 500 € (3. Preis) und 100 € (Anerkennungspreis) dotiert. Lokalsportpreis 2005 – Kategorie Foto: 1. Preis: Marc Strohfeld (Langener Zeitung); 2. Preis: Manuela Schwerte (Westfälische Rundschau). Kategorie Print: Maximilian Geis (Main-Echo, Rothenburg) und die Sportredaktion der Ostfriesen-Zeitung (Leer). Kategorie Besonderes Konzept einer Sportredaktion: Jochen Klingovsky (Gäuboten, Herrenberg). Die Lokalsportpreise werden vom Verband Deutscher Lokalzeitungen und dem Institut für Sportpublizistik der Sporthochschule Köln vergeben. Jan Lublinski (Köln) wurde für einen Radiobeitrag über Solarenergie der mit 5.000 € dotierte Robert-MayerPreis 2005 zuerkannt, den die Gesellschaft Energietechnik im Verein Deutscher Ingenieure (VDI) vergibt. Der „Marler Fernsehpreis für Menschenrechte 2005“ wird von amnesty international Bezirk Ruhrgebiet Mitte vergeben. Eine Auswahl der Preisträger – Dokumentation Ausland: Jutta Pinzler und Matthias Franck für „Die Stadt der toten Töchter“ (NDR / ARTE); Nachrichten Ausland: ZDF-Korrespondent Peter Kunz für „Verraten und verkauft. Kambodschas Kinder und der Sextourismus“ (ZDF„auslandsjournal“); Spielfilm national: Yüksel Yavuz für „Kleine Freiheit“ (ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel); Spielfilm international: der britische Krimi-Zweiteiler „Heißer Verdacht – Die letzten Zeugen“ (Buch: Peter Berry, Regie: Tom Hopper, ZDF). Markus Mischkowski und Kai Maria Steinkühler gewannen mit „Southern Comfort“ den mit 15.000 € dotierten Drehbuchpreis KölnFilm 2005. Eine lobende Erwähnung erhielt Heinz Cadera für das Treatment „Der kleine Friedemann und der große Krieg“. Der Drehbuch-Wettbewerb KölnFilm wurde von Filminitiativ Köln e.V. und der Imhoff Stiftung erstmals ausgeschrieben. Die Mystery-Serie für Kinder „4 gegen Z“ (NDR/ARD) gewann beim World Media Festival 2005 in Hamburg in der Kategorie Children’s Entertainment einen Silver Award; in dieser Kategorie ging ein Silver Award auch an den Zeichentrickfilm „Antje … und der Traum von Amerika“ (NDR). Der Nachwuchsförderpreis für politische Publizistik 2005 zum Thema „Wie viele Gegensätze verträgt Europa?“ wurde von der Hanns-SeidelStiftung für Studierende und Erstpromovenden unter 30 Jahren ausgeschrieben. 1. Preis (2.500 €): Valériane König, Studentin an der Humboldt-Universität zu Berlin; 2. Preis (1.500 €): Sebastian Wolf, Doktorand an der TU Darmstadt; 3. Preise (je 500 €): Maximilian Opitz, Doktorand an der Universität Augsburg, und Bernd Schilcher, Student an der Universität Augsburg. WDR-Intendant Fritz Pleitgen wird mit der „Médaille Charlemagne pour des Médias Européens“ ausgezeichnet, die im Umfeld des Aachener Karlspreises von der Landesanstalt für Medien NRW, dem Europäischen Medieninstitut und der Stadt Aachen vergeben wird. Ayse Polat erhielt für ihren Film „En Garde“ den Kritikerpreis 2005 des Verbandes der deutschen Kritiker in der Sparte Film. In der Sparte Fernsehen wurde „Rhythm is it“ von Thomas Grube und Enrique Sánchez Lansch ausgezeichnet. Der „Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien“ wird von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig vergeben. Die diesjährigen Preisträger sind der Journalist Seymour M. Hersh (USA), die Korrespondenten Britta Petersen und Hans-Martin Tillack (Deutschland) sowie die Tschetschenien-Expertin Anna Politowskaja (Russland). Das Preisgeld betrug insgesamt 30.000 €. Frauke Sandig und Eric Black gewannen mit ihrem Dokumentarfilm „Frozen Angels“ (internationale Koproduktion des ZDF) bei dem Schweizer Filmfestival „Visions du Réel“ den mit 5.000 sfr dotierten Prix de public de la ville Nyon. Heike Schmoll, im Ressort Innenpolitik der FAZ für die Berichterstattung über Schul- und Hochschulpolitik, evangelische Theologie und Ökumene zuständig, erhält den mit 5.000 € dotierten Deutschen Sprachpreis 2005, der von der Henning-Kaufmann-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft für „sorgfältigen Sprachgebrauch und gutes, verständliches Deutsch“ vergeben wird. Der diesjährige Wächterpreis der Tagespresse ist an vier Journalisten vergeben worden. Den mit 12.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt dieses Jahr der Welt-Reporter Frank Seidlitz für eine Serie über die geplante Zerschlagung des Baustoff-Konzerns Readymix durch Konkurrenten. Mit dem zweiten Preis (8.000 Euro) wurde Jens Weinreich von der Berliner Zei- anzeigen tung für mehr als 150 Beiträge über finanzielle Unregelmäßigkeiten bei der missglückten Leipziger OlympiaBewerbung ausgezeichnet. Der dritte Preis (6.000 Euro) ging an Thomas Fritz und Rainer Stumpf von der Würzburger Main-Post, die in einer Auseinandersetzung mit einem Bürgermeister erfolgreich für das Informationsrecht der Presse kämpften. Der Wächterpreis wird seit 1969 von der „Stiftung Freiheit der Presse“ in Bad Vilbel bei Frankfurt verliehen. Der Hörfunk- und Fernsehmoderator Heinz Siebeneicher (SWF / SWR) und die Schauspielerin Ursula Cantieni („Die Fallers – eine Schwarzwaldfamilie“, SWR) werden mit der Verdienstmedaille des Landes BadenWürttemberg geehrt. Die Sportredaktion des ZDF (Sportchef Dieter Gruschwitz, die Moderatoren Johannes B. Kerner und Michael Steinbrecher sowie Autor Eike Schulz) erhielt als „Sportredaktion 2004“ den mit 10.000 € dotierten Sparkassenpreis für Sportjournalismus, der von der Sparkassenfinanzgruppe gestiftet und vom Verband Deutscher Sportjournalisten sowie der Sportfakultät der TU München verliehen wird. Michael Tewes (Berlin) wurde für sein Foto-Essay „Rosen“ der mit 2.500 € dotierte Körber-Foto-Award 2005 verliehen. Achim Wüsthof, Medizinjournalist und Buchautor, sowie die Fotografin, Grafik-Designerin und Buchgestalterin Verena Böning erhielten für ihr Buch „früh geboren – Leben zwischen Hoffnung und Technik“ der mit 2500 € dotierte Publizistik-Preis 2005 der Stiftung Gesundheit. Keren Yedaya (Israel) erhielt beim Dortmunder Filmfestival „femme totale“ für ihren Film „Or“, mit dem sie beim Filmfestival von Cannes bereits eine Goldene Kamera gewonnen hat, den erstmals vergebenen, mit 25.000 € dotierten Internationalen Preis für Spielfilm-Regisseurinnen. Der mit 5.000 € dotierte Kamerapreis für die beste deutsche Nachwuchs-Kamerafrau ging an Bernadette Paassen für ihre Dokumentation „In den Schubladen“ (Regie: Nathalie Schwarz). M 6 –7.2005 47 VON UND FÜR JOURNALISTEN ver.di, Fachbereich 8 Medien, Kunst und Industrie LBZ Bayern Christa Hasenmaile / Bernd Mann / Karl-Heinz Kaschel-Arnold Schwanthaler Str. 64, 80336 München Telefon: 089 / 599 77 10 80 / –10 84 Fax: 089 / 599 77 10 89 / –30 89 E-Mail: [email protected] ver.di, Fachbereich 8 Medien, Kunst und Industrie LBZ Berlin / Brandenburg Andreas Köhn Köpenicker Str. 30, 10179 Berlin Telefon: 030 / 88 66 41 06 Fax: 030 / 88 66 59 34 E-Mail: [email protected] ver.di, Fachbereich 8 Medien, Kunst und Industrie LBZ Hessen Manfred Moos Wilhelm-Leuschner-Str. 69 – 77 / 60329 Frankfurt / Main Telefon: 069 / 25 69 15 25 Fax: 069 / 25 69 15 99 E-Mail: [email protected] ver.di, Fachbereich 8 Medien, Kunst und Industrie LBZ Niedersachsen-Bremen Friedrich Siekmeier Goseriede 10 –12, 30159 Hannover Telefon: 05 11 / 12 4 00 – 295 Fax: 05 11 / 12 400 –155 E-Mail: [email protected] ver.di, Fachbereich 8 Medien, Kunst und Industrie LBZ Nord Eva Schleifenbaum Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg Telefon: 040 / 28 58 40 88 Fax: 040 / 28 58 90 88 E-Mail: [email protected] ver.di, Fachbereich 8 Medien, Kunst und Industrie LBZ Nordrhein-Westfalen Jutta Klebon Karlstr. 123 – 127, 40210 Düsseldorf Tel. 0211 / 618 24 – 333 Fax 0211 / 618 24 – 468 E-Mail: [email protected] ver.di, Fachbereich 8 Medien, Kunst und Industrie LBZ Rheinland-Pfalz-Saar Annegret Kaiser Münsterplatz 2 – 6, 55158 Mainz Telefon: 061 31 / 972 61 90 Fax: 061 31 / 972 61 99 E-Mail: [email protected] ver.di, Fachbereich 8 Medien, Kunst und Industrie LBZ Südost Bernd Ackermann Täubchenweg 8, 04317 Leipzig Telefon: 03 41 / 681 00 40 Fax: 03 41 / 681 00 52 E-Mail: [email protected] Die vorliegende Dokumentation der Wortbeiträge des 18. Journalistentages der dju am 27. November 2004 in Berlin bietet Informationen, ermöglicht Einsichten – und sie liefert insbesondere Argumente. Argumente für qualitätvollen Journalismus. Argumente für ausreichende personelle, materielle und inhaltliche Arbeitsbedingungen in den Redaktionen von Zeitungen, Zeitschriften, Agenturen und Sender, die für die Entwicklung und Einhaltung professioneller Standards unverzichtbar sind. Die Dokumentation des 18. Journalistentages der dju führt schließlich zu der Erkenntnis, dass Journalismus eben doch nicht zwangsläufig verkommen muss im bequemen Bett von PR und Marketing. Sie ermöglicht darüber hinaus die erforderliche Fortsetzung dieser außerordentlich spannenden „Qualitätsdiskussion“. Diese Dokumentation ist wichtig! (Aus dem Vorwort von Malte Hinz, Sprecher des dju-Bundesvorstandes) Journalismus konkret 7 Auch für arbeitslose Journalisten hat sich einiges verändert. Deshalb wurde der begehrte Ratgeber völlig überarbeitet und ist nun wieder im Angebot. Journalismus konkret 9 Fotografen gehören in die dju. Hier finden sie Ansprechpartner und können für ihre Interessen eintreten. Wie das geht? Journalismus konkret 9 gibt Antwort. EMPFEHLENSWERT ver.di, Fachbereich 8 Medien, Kunst und Industrie LBZ Baden-Württemberg Gerhard Manthey, Rudi Munz Königstr. 10 A, 70173 Stuttgart Telefon: 07 11 / 887 88 – 7 Fax: 07 11 / 887 88 08 99 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] NEU Die Dokumentation des Journalistentages 2004 liegt nunmehr gedruckt vor. Wer der Frage: Embedded forever – Verkommt der Journalismus im bequemen Bett von PR und Marketing? auf den Grund gehen will, sollte sie lesen. Wer zu den mehr als 200 Teilnehmern der Veranstaltung gehört, findet darin alle Diskussionsbeiträge zur Erinnerung. Unsere Publikationsreihe „Journalismus konkret“ bietet Wissenswertes über die dju, ihre Serviceleistungen und wichtige Fragen rund um den Journalismus. Zwei neue Ausgaben liegen vor. Alle Materialien können in den Bundesländern bei unten angegebenen Ansprechpartnern des Fachbereiches 8 – Medien, Kunst und Industrie – bestellt werden.