Dialog Mainfranken. Newsletter 13/2015
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Dialog Mainfranken. Newsletter 13/2015
Newsletter der Region Mainfranken GmbH Ausgabe 13 – Juli 2015 Demografischer Wandel Willkommensstruktur in Mainfranken 130 Kommunalvertreter informieren sich bei der 2. Regionalkonferenz Durch den voranschreitenden demografischen Wandel zeigt sich zunehmend, dass die Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens und der örtlichen Infrastruktur vom Zuzug neuer Bürger und deren langfristiger Bindung an die Kommune abhängt. Für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Kommunen im ländlichen Raum ist eine aktive Neubürgergewinnung und eine offensive Anerkennungsund Willkommenskultur von zentraler Bedeutung. Erfolgreiche Integration ist eine Chance und Herausforderung für Mainfranken und ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Mit dem Projekt »Mainfranken – main daheim« will die Region Mainfranken GmbH die mainfränkischen Städte und Gemeinden bei der individuellen Ausgestaltung und Umsetzung einer Willkommenskultur vor Ort unterstützen. Als Partner im Modellprojekt konnten die drei mainfränkische Kommunen Knetzgau, Lohr a.Main und Werneck gewonnen werden. Durch eine umfassende Analyse der verwaltungsinternen Abläufe und Identifikation von Schnittstellen innerhalb der Verwaltung wurden gemeinsam mit der Verwaltungsspitze und Mitarbeitern in Schlüsselfunktionen die relevanten Dienstleistungsprozesse optimiert. Im Rahmen des Prozesses wurden konkrete Instrumente für die Begegnung und Beratung der Neubürger entwickelt. Hierzu gehören Mitarbeiterschulungen, um die interkulturelle Kompetenz zu stärken, Begrüßungstreffs für Neubürger aber auch ein örtlicher Wegweiser. So sind zum Beispiel die Mitarbeiter in den Meldebehörden erste Ansprechpartner für viele Fragen: Wo kann ich Deutsch lernen? Wo bekomme ich einen Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org Mainfranken – where work is good and living is easy… Internationalisierung schafft mehr Wettbewerbsfähigkeit und fördert die Entstehung neuer Arbeitsplätze. Mittlerweile wagen auch kleinere mainfränkische Mittelständler immer häufiger den Schritt ins Ausland. Dabei stellen nicht nur die Unterschiede in Sprache, Kultur und Gesetzgebung die Unternehmen vor Herausforderungen. Sie merken schnell, dass die Fachkräfte, die erforderlich sind, um auf neuen Märkten Fuß zu fassen, zuerst gewonnen werden müssen. Durch den neuen i-Campus der FHWS werden in Zukunft junge Menschen aus vielen Teilen der Welt nach Mainfranken kommen, um hier zu studieren und zu leben. Das „Twin Bachelor Degree Program“ bietet aber auch deutschen Studierenden englischsprachige Bachelor-Studiengänge und vermittelt professionelle, kulturelle und sprachliche Kompetenzen. Viele Akteure haben bereits die Wichtigkeit des FHWS i-Campus für die gesamte Region erkannt. So hat der Rat der Region Mainfranken GmbH auch frühzeitig das Vorhaben auf die Liste der gesamtregionalen zukunftsweisenden Leitprojekte gesetzt. Mit Maßnahmen, wie dem Aufbau einer Willkommensstruktur, um eine interkulturelle Öffnung der Verwaltung zu ermöglichen oder der Produktion eines Werbetrailers in Englisch, treiben wir die Internationalisierung weiter voran. Damit Mainfranken als attraktiver Lebens- und Arbeitsraum im globalen Wettbewerb weiterhin punkten kann. Åsa Petersson, Geschäftsführerin 2 Newsletter der Region Mainfranken GmbH Ausgabe 13 – Juli 2015 Themen in dieser Ausgabe: Demografischer Wandel Führerschein? Wie kann ich mein Kind im Hort anmelden? Wie finde ich am schnellsten eine Wohnung? Die Neubürgerbroschüre listet in übersichtlicher Weise und leichter Sprache (Deutsch und Englisch) alle örtlich relevanten Anlaufstellen und Anbieter auf und bietet umfangreiche praktische Informationen und Dienste für einen erfolgreichen Start. In ihrem Grußwort wies Frau Landtagspräsidentin Barbara Stamm darauf hin, dass Mainfranken ein attraktiver Lebensraum ist, der kostengünstigen Wohnraum, exzellente Bildungseinrichtungen, ein gut ausgebautes Kinderbetreuungsangebot und gute medizinische Versorgung bietet. »Wer zu uns kommt, sollte sich von Anfang an angenommen fühlen. Dann ist die Chance da, dass die Menschen bleiben, dass sie ihre Zukunft bei uns sehen«, unterstreicht Landtagspräsidentin Stamm. Aus der Projektdokumentation und dem Erfahrungsbericht wurde für Verantwortliche in der Kommunalverwaltung ein Leitfaden erstellt. Dieser steht allen Interessierten unter www.mainfranken. org/maindaheim zum Herunterladen zur Verfügung. »Uns ist klar, dass sich die Willkommenskultur in den Kommunen abspielt – hier muss sie gelebt und verankert sein. Die örtliche Verwaltungsstruktur muss aber auch an den Informationsbedarf der Neubürger ausgerichtet sein. Und gerade hier bietet unser Praxisleitfaden wertvolle Tipps. Ich freue mich, dass es gemeinsam mit dem Amt für ländliche Entwicklung in Unterfranken und durch das Mitwirken vieler Schlüsselakteuren aus der Regionalentwicklung gelungen ist, diesen wichtigen Öffnungsprozess in Gang zu setzen, resümiert Asa Petersson, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH. Demografischer Wandel Willkommmensstruktur in Mainfranken Seite 1 Erneuerbare Energien / E-Mobilität Vorbilder nachhaltigen Wirtschaftens gesucht Seite 3 Kultur Kreative Impulse für Wirtschaft und Standorte in Unterfranken Seite 4 Kooperation Wirtschaft & Wissenschaft MINT-Region Mainfranken: gemeinsam den Nachwuchs fördern Seite 6 Region Mainfranken 12. Wirtschaftsforum Mainfranken Seite 7 Neue Mitarbeiterin – Anne Krämer Seite 8 Bürgermeister Stefan Paulus (Knetzgau), Landrat Wilhelm Schneider, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl (Werneck), Susanne Knotzer und Åsa Petersson (Region Mainfranken GmbH), Bürgermeister Dr. Mario Paul (Lohr), Prof. Dr. Heiner Keupp (Referent ), Ottmar Porzelt (Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken) Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org 3 Newsletter der Region Mainfranken GmbH Ausgabe 13 – Juli 2015 Erneuerbare Energien / E-Mobilität Vorbilder nachhaltigen Wirtschaftens gesucht! Der Nachhaltigkeitspreis Mainfranken geht in die dritte Runde Betrieblichen Umweltschutz zum Nulltarif gibt es nicht! Er lohnt sich aber trotzdem! So führen Investitionen unterm Strich vielfach zu erheblichen Kosteneinsparungen – etwa durch geringeren Material- und Energieeinsatz oder sinkende Entsorgungskosten. Ganz zu schweigen vom Imagegewinn, nicht nur für Unternehmen, sondern auch für eine gesamte Region, die sich als Standort mit hoher Umweltqualität einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte verschaffen kann. Dass die Notwendigkeit nachhaltigen Wirtschaftens darüber hinaus Grundvoraussetzung einer zukunftsfähigen Entwicklung unserer Gesellschaft ist, scheint mehr denn je im kollektiven Bewusstsein verankert zu sein. Jedoch gilt es, dieses Bewusstsein noch stärker in die konkrete Umsetzung zu bringen! Nachhaltigkeit heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Interessen in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen – eine Herausforderung, vor der viele Unternehmen noch zurückschrecken. Umso wichtiger sind daher Beispiele, die zeigen, dass sich diese drei Dimensionen nicht gegenseitig ausschließen, sondern in Einklang zu bringen sind, ohne den wirtschaftlichen Erfolg zu gefährden. Denn gelebte Nachhaltigkeit braucht Vorbilder! In Mainfranken sind bereits zahlreiche Unternehmen diesem Leitgedanken gefolgt, haben sich der Nachhaltigkeit verschrieben und sie als festen Bestandteil ihrer Unternehmenskultur etabliert. Dieses Engagement würdigt die Region Mainfranken GmbH mit dem Nachhaltigkeitspreis Mainfranken 2015. Rich- tete sich die letztjährige Wettbewerbsrunde an mainfränkische Schulen, so werden in diesem Jahr wieder mainfränkische Arbeitgeber ausgezeichnet, die in Sachen nachhaltiges Wirtschaften mit gutem Beispiel vorangehen. Ziel ist es, die in der Region bereits vorhandenen betrieblichen Anstrengungen zu würdigen, nach außen sichtbar zu machen und dadurch Motivation zur Nachahmung ökologisch tragfähiger, wirtschaftlich effizienter und sozial gerechter Maßnahmen zu schaffen. Denn nur so können die richtigen Weichen für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Mainfranken gestellt werden. Schwerpunkt des Wettbewerbs bilden die Themen Klima und Energie. Die Implementierung von Energiemanagementsystemen wird ebenso honoriert wie die Durchführung energetischer Sanierungsmaßnahmen, die Nutzung regenerativer Energien oder der Einsatz nachwachsender Rohstoffe. Auch die Realisierung eines klimafreundlichen Mobilitätsverhaltens, die Inanspruchnahme einer externen Energieberatung sowie außerbetriebliches Engagement beim Umwelt- und Klimaschutz zählen zum Kriterienkatalog des Wettbewerbs. Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org Vom 15. Juni bis 11. September 2015 können sich alle mainfränkischen Arbeitgeber mittels eines Kurz-Bewerbungsbogens am Wettbewerb beteiligen. Im Anschluss daran wird eine Fachjury – bestehend aus Herrn Oliver Freitag (IHK Würzburg-Schweinfurt), Anja Pfeuffer (Handwerkskammer für Unterfranken) und Günther Wanger (Energieagentur Unterfranken) – die Sieger ermitteln. Da Art und Umfang der betrieblichen Maßnahmen von der jeweiligen Unternehmensstruktur abhängig sind, wird der Nachhaltigkeitspreis in verschiedenen Kategorien, orientiert an Betriebsgrößen, verliehen – vom EinMann-Betrieb über mittelständische Unternehmen bis hin zu Global Player. Gewürdigt werden die Leistungen in Sachen Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Klimaschutz im Rahmen einer öffentlichkeitswirksamen Preisverleihung. Weitere Informationen zum Nachhaltigkeitspreis finden Sie unter www.mainfranken.org/nachhaltigkeit 4 Newsletter der Region Mainfranken GmbH Ausgabe 13 – Juli 2015 Kultur Impulse für die Kultur- und Kreativwirtschaft bayernkreativ Dialogforum: Wie lassen sich kreative Ideen und wirtschaftlicher Erfolg verbinden? V.l.n.r.: Jan Hartmann, Hartmannjan Produktdesign (Aschaffenburg); Michael Müller, Pascal Heiler, gridcell digital solutions (Würzburg); Oliver Schulte, Marcel Geißler, DDC Entertainment UG & Co. KG (Schweinfurt) »Kreative Arbeit ist Impuls- und Innovationsgeber für andere Wirtschaftsbranchen. Das erleben wir in unserer täglichen Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen, wenn wir deren Produkte emotionalisieren oder völlig neue technische Herangehensweisen entwickeln. Unsere Wurzeln als GamesEntwickler und die Fähigkeit, auf Markttrends rasch zu reagieren, sind dabei sehr von Vorteil« sagte Pascal Heiler, Geschäftsführer der gridcell – digital solutions aus Würzburg. »Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft sollten ihre innovative Impulskraft stärker herausstellen. Mit kreativen Ideen können neue Ansätze für Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden. Eine Chance, der sich viele Firmen aus der Industrie noch nicht bewusst sind.« Damit sprach Heiler vielen der 70 Kultur- und Kreativschaffenden aus der Seele, die sich auf Einladung des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft, des Kulturreferats der Stadt Würzburg und der Region Mainfranken GmbH am 30. Juni in Würzburg versammelt hatten. Wie groß die Wirtschaftskraft von Architekten, Künstlern, Designern, Werbern, Musikern und anderen Kultur- und Kreativschaffenden in Unterfranken jetzt schon ist, machte der Branchenexperte Michael Söndermann deutlich. Sein Büro für Kulturwirtschaftsforschung hat ermittelt, dass in Unterfranken im Jahr 2013 schätzungsweise rund 5.700 Selbständige und Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig waren. Die Kultur- und Kreativwirtschaft erzielt nach vorläufigen Daten im Re- Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org gierungsbezirk ein Umsatzvolumen von mindestens 1,4 Milliarden Euro. Zum Vergleich, im Tourismus- und Gaststättengewerbe wurde im selben Zeitraum lediglich schätzungsweise rund eine Milliarde Euro erwirtschaftet. »Kultur- und Kreativwirtschaft ist schon heute eine bedeutende Branche für unseren Standort«, betonte Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, in seinem Grußwort. »Die Kultur- und Kreativschaffenden werden vor diesem Hintergrund immer wichtiger als Partner für Unternehmen anderer Branchen, aber auch als Mitgestalter eines kreativen Milieus in Würzburg«. Ziel des bayernkreativ Dialogforums war es, die Bedarfe und Erfahrungen der Kultur- und Kreativschaffenden 5 Newsletter der Region Mainfranken GmbH Ausgabe 13 – Juli 2015 Kultur aus Unterfranken zu erfragen. Diese Erkenntnisse wird das neu gegründete Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft aufnehmen und in sein zukünftiges Programm einfließen lassen. Das Zentrum ergänzt als bayernweiter Ansprechpartner für Kulturund Kreativschaffende die branchenspezifischen Angebote der bayerischen Kommunen und weiterer Institutionen wie zum Beispiel den bayerischen Wirtschaftskammern. Wie sie Breakdance neu interpretieren und erfolgreich sowohl national als auch international vermarkten, erzählten Marcel Geißler und Oliver Schulte der DDC Entertainment UG & Co. KG aus Schweinfurt. Pascal Heiler und Michael Müller, Geschäftsführer der gridcell – digital solutions aus Würzburg, gaben den Teilnehmern Einblicke in ihre Unternehmensentwicklung - von der Illustration über die Games-Entwicklung bis zu Apps und digitalen Lösungen für die Industrie. Der Produktdesigner Jan Hartmann aus Aschaffenburg erzählte, wie er Taschen und Möbel aus nachhaltigen Materialien entwirft und über Bayern hinaus Kunden findet. Im Rahmen eines Podiumsgespräches betonten Åsa Petersson, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH, und Muchtar Al-Ghusain, Kultur-, Schulund Sportreferent der Stadt Würzburg die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft für die Region. «Mainfranken ist eine starke Wirtschaftsregion mit hoher Innovationskraft und bietet attraktive Rahmenbedingungen für kreative Köpfe. Wir, die Region Mainfranken GmbH, freuen uns auf eine enge Kooperation mit dem Bayerischen Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft, denn wir brauchen Unterstützung um kultur- und kreativwirtschaftliches Unternehmer- tum künftig noch besser zu fördern.« so Åsa Petersson, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH. Zentraler Bestandteil der Veranstaltung war ein Workshop mit Vertretern der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie weiterer institutioneller Akteure. Hier wurden die bereits bestehenden Aktivitäten gesammelt und auf Basis der vor Ort erreichten Branchenentwicklung die nächsten Schritte diskutiert: »Ich freue mich über die vielen Ideen zu mehr und passgenauerer unternehmerischer Beratung für Kultur- und Kreativschaffende, zu branchenübergreifenden Kooperationen und zu einer regionalen Wirtschaftsförderung, die die lange unterschätzten Potenziale aus der Kultur- und Kreativwirtschaft einbezieht« sagte Dirk Kiefer, Leiter des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft. »Das bayernkreativTeam nimmt aus Würzburg wichtige Anregungen mit, wie künftig Kultur- und Kreativschaffende aus Unterfranken optimal unterstützt werden können.« Innovationen sind die Kernkompetenz der Kultur- und Kreativschaffenden, die häufig einen relevanten Einfluss auf andere Wirtschaftsbranchen haben. Die Kultur- und Kreativwirtschaft setzt sich aus elf Teilmärkten zusammen, die von Architektur über Film- und Musikwirtschaft bis hin zur Software- und GamesIndustrie reicht. Kultur- und Kreativschaffende aus Unterfranken wenden sich mit Ihren Anliegen an das Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft mit seinem bayernweiten Angebot: E-Mail: [email protected] Tel.: 0911/20671-400 Das bayernkreativ Dialogforum Unterfranken war eine Veranstaltung des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft in Kooperation mit dem Kulturreferat der Stadt Würzburg und der Region Mainfranken GmbH und fand mit freundlicher Unterstützung der Vogel Business Media GmbH & Co. KG statt. V.l.n.r.: Dirk Kiefer, Leiter des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft; Åsa Petersson, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH; Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg; Michael Söndermann, Büro für Kulturwirtschaftsforschung Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org 6 Newsletter der Region Mainfranken GmbH Ausgabe 13 – Juli 2015 Kooperation Wirtschaft & Wissenschaft MINT-Region Mainfranken: gemeinsam den Nachwuchs fördern Aktivitäten der naturwissenschaftlichtechnischen Nachwuchsförderung sind wichtige Bausteine, um sich einem drohenden Fachkräftemangel entgegenzustellen und die Zukunftsfähigkeit von Regionen nachhaltig zu sichern. Auch in Mainfranken haben sich bereits viele Akteure und Initiativen auf den Weg gemacht, Angebote in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) anzubieten. Um die Vernetzung dieser Akteure zu ermöglichen haben die Initiative Junge Forscherinnen e.V. und die Bayerische Sparkassenstiftung mit der Region Mainfranken GmbH ein regionales Netzwerk für MINT-Bildung in Mainfranken auf den Weg gebracht. Unter dem Namen MINT-Region Mainfranken zielt dieses Netzwerk darauf ab, MINTBildung und MINT-Nachwuchskräfte in der Region zu fördern. Regional denken und planen In die Planung der MINT-Region Mainfranken waren von Anfang an regionale MINT-Akteure einbezogen, darunter Vertreter aus ganz Mainfranken und aus verschiedenen Ebenen – von den Hochschulen, über lokale Bildungsinitiativen bis hin zu Forschungseinrichtungen. Als Partner für die regionale Etablierung des Netzwerks engagiert sich die Region Mainfranken GmbH. »Uns ist es wichtig, MINT-Förderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in der Region zu verankern«, betont Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung Region Mainfranken GmbH. Die Region Mainfranken GmbH hat nach der Aufbauphase im Juli 2015 die Koordinierung der MINTRegion federführend übernommen. MINT-Kompass Mainfranken online Das Netzwerk startete mit einer gemeinsamen Online-Datenbank. Damit die regionalen MINT-Angebote bestmöglich genutzt werden können, wurde mit dem MINT-Kompass Mainfranken eine transparente und aktuelle Übersicht aller vorhandenen MINT-Angebote in der Region geschaffen. Welche Bildungsangebote aus den Bereichen Mathematik, IT, Naturwissenschaften und Technik gibt es in Mainfranken? Was davon bietet sich für Grundschüler an, was für Jugendliche? Wo können sich Lehrkräfte Anregungen holen, was eignet sich für Familien? Antworten auf diese Fragen bietet der MINT-Kompass Mainfranken, der aktuell online gegangen ist und rund 100 regionale Angebote listet. Lehrkräfte, Erzieher und Eltern können ganz unkompliziert nach passenden Angeboten für Unterricht oder Freizeit recherchieren unter www.mainfranken.org/mint-kompass Andererseits macht es die Plattform erstmals Anbietern möglich, selbst eigene MINT-Aktivitäten zentral zu veröffentlichen. MINT-Kompass Mainfranken online Folgende mainfränkische Einrichtungen präsentieren Angebote • Botanischer Garten Würzburg • Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz • Haus der kleinen Forscher • HOBOS • Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt • IHK Würzburg-Schweinfurt • Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. • Kleine Entdecker ganz groß • M!ND Center der Universität Würzburg • Mineralogisches Museum der Universität Würzburg • MINTENSIV in Bayern • Region Mainfranken GmbH • Rhöniversum, Umweltbildungsstätte Oberelsbach • Science-lab Würzburg • SKZ-Lab • Stadt der jungen Forscher Würzburg • Wissenswerkstatt Schweinfurt e.V. • ZAE Bayern Gemeinsam für die MINT-Region Mainfranken (v.l): Dr. Ingo Krüger (Bayerische Sparkassenstiftung), Christoph Petschenka (Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V.), Åsa Petersson und Oberbürgermeister Sebastian Remelé (Region Mainfranken GmbH) Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org 7 Newsletter der Region Mainfranken GmbH Ausgabe 13 – Juli 2015 Region Mainfranken 12. Wirtschaftsforum Mainfranken Arbeitswelt 4.0 – Potenziale und Lösungsansätze für Mainfranken Demografischer Wandel, technologischer Fortschritt und gesellschaftliche Megatrends verändern die Arbeitswelt von morgen. Der steigenden Nachfrage nach Fachkräften stehen auch in Mainfranken immer weniger junge Menschen gegenüber, die ins Berufsleben starten. Wirtschaft und Regionalpolitik müssen deshalb Fachkräfteengpässe frühzeitig identifizieren, individuelle und gemeinsame Lösungsansätze entwickeln und neue, Erfolg versprechende Wege einschlagen. Beim 12. Wirtschaftsforum Mainfranken am 29. April 2015 drehte sich deshalb alles um das Thema »Arbeitswelt 4.0 – Potenziale und Lösungsansätze für Mainfranken«. Über 200 Besucher folgten der Einladung der Region Mainfranken GmbH und der vbw-Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (Bezirksgruppe Unterfranken) in die Mainfrankensäle Veitshöchheim. Begrüßen konnten die Gastgeber auch Frau Staatsministerin Emilia Müller, die in ihrer Rede zur »Arbeitswelt von morgen« die gesellschaftlichen Megatrends sowie Strategien und Lösungsansätze für die Zukunft skizzierte. Kommunikation und Abstimmung sowie Kooperationen zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft seien dabei wichtige Bausteine, um Regionen zukunftsfähig zu gestalten, so die Ministerin. »Das Wirtschaftsforum Mainfranken setzt genau hier an und hat sich als wichtige Kommunikationsplattform für Entscheider aus der Wirtschaft, Politik und Wissenschaft etabliert«, betonte Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Vorsitzender der Region Mainfranken GmbH. In der zukünftigen Wissensgesellschaft wird die »Gedankenarbeit« zunehmen. »Wir werden mehr planen, organisieren, beraten, Wissen aufbereiten und Probleme lösen«, ist sich Wirtschaftsjournalist Erik Händeler sicher. Der Zukunftsforscher prognostizierte eine Zunahme der Komplexität der Arbeit Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org und einen weiter steigenden Zugang zu Wissen. Es gelte deshalb den Weg hin zu einer kooperativen Arbeits- und Teamkultur zu bestreiten. »Denn die Bedeutung der Schnittstellen zwischen den Menschen nimmt zu und hier steckt das Potenzial für zusätzliche Wertschöpfung und Wirtschaftswachstum«, ist sich der Zukunftsforscher sicher. In der anschließenden Podiumsdiskussion vertieften Wolfgang Fieber, Vorsitzender der vbw Unterfranken, Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Dieter Heyde, geschäftsführender Gesellschafter der SALT Solutions GmbH und Erik Händeler die Thematik. Die Experten waren sich einig, dass zukunftsweisende Instrumente wie Diversity Management, flexible und kooperative Beschäftigungsformen sowie eine gelebte Willkommenskultur einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten können, zur Stärkung des Arbeits- und Lebensraum Mainfrankens. 8 Ausgabe 13 – Juli 2015 Newsletter der Region Mainfranken GmbH Region Mainfranken Seit 1. Juli 2015 wird die Geschäftsstelle von der neuen Mitarbeiterin Anne Krämer verstärkt Sie besetzt damit die im Rahmen des Programmes »Regionalmanagement« des Bayerischen Ministeriums für Finanzen und Heimat geförderte Stelle als Regionalmanagerin. Dabei ist Frau Krämer insbesondere für die Konzeption, Umsetzung und Evaluation von Maßnahmen im Bereich Innovationsförderung und Fachkräftesicherung zuständig. Mit einer gesamtregionalen Strategie und unter Einbeziehung aller regionalen Akteure in diesen Themenfeldern soll dem bereits spürbaren Fachkräftemangel entgegengewirkt werden und Mainfranken als Innovationsstandort positioniert und durch Vernetzungsaktivitäten und Marketingmaßnahmen im Wettbewerb der Regionen gestärkt werden. Ihre Kenntnisse für diesen Bereich erwarb Frau Krämer u.a. im Masterstudium »International Management« an der Hochschule Fulda, wo sie 2014 ihre Masterthesis zum Thema »Rekrutierung von europäischen Auszubildenden für die mittelständische Wirtschaft« verfasste. In den vergangenen drei Jahren war sie im Rahmen verschiedener Berufspraktika bei der Region Mainfranken GmbH und bei der Knauf Gips KG in Iphofen tätig. Region Mainfranken Mainfranken – where work is good and living is easy! Unter diesem Motto akquiriert die Region Mainfranken GmbH mit einem neuen Videoclip in Englisch ab sofort auch ausländische Studierende, Fachkräfte und Neubürger für Mainfranken. www.mainfranken.org/video Impressum Region Mainfranken GmbH – die Gesellschafter der Mainfranken GmbH sind: • Die kreisfreien Städte Würzburg und Schweinfurt, • die sieben mainfränkischen Landkreise Bad Kissingen, Haßberge, Kitzingen, Main-Spessart, Rhön-Grabfeld, Schweinfurt, Würzburg, • die Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt und die Handwerkskammer für Unterfranken. Weitere Informationen unter www.mainfranken.org Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org Dialog Mainfranken.newsletter wird herausgegeben von Region Mainfranken GmbH Ludwigstraße 10½ D-97070 Würzburg Tel.: +49(0)931-452 652-0 Fax: +49(0)931-452 652-20 E-Mail: [email protected] Redaktionsleitung: Åsa Petersson (V.i.S.d.P.) Layout & Satz: kleinhenzgrafischesbuero.de Fotos: Andreas Hub, Sebastian Göß