Das Kleine Fest im Großen Garten wird 30 Jahre alt
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Das Kleine Fest im Großen Garten wird 30 Jahre alt
Informationen für Freunde der Herrenhäuser Gärten e.V. Ausgabe 01/2015 Das Kleine Fest im Großen Garten wird 30 Jahre alt Insgesamt 900 000 Fans ließen sich vom Charme und Witz der rund 400 verschiedenen Künstler und Ensembles verzaubern – unter anderem durch „Toi et Moi“ in 2010 KunstFestSpiele Herrenhausen 2015 „Gegen den Strich“ lautet das Motto des Festivals Die Sommerakademie der Freunde 2015 Ein ambitioniertes Programm erwartet Sie im Museum Wilhelm Busch Reisetagebuch von Heinrich Ludolph Wendland Sein Buch aus 1820 erscheint als Transkription Liebe Freunde der Herrenhäuser Gärten, Sepp D. Heckmann Vorsitzender des Vereins „Freunde der Herrenhäuser Gärten“ das bunte Farbenspiel der Herrenhäuser Gärten, das sich vom Frühling bis in den Herbst hinein als Gesamtkunstwerk darbietet, macht uns immer wieder deutlich, über welch ein Juwel wir in Hannover verfügen. Ob Großer Garten oder Berggarten – auch Vielfach-Besucher entdecken bei jedem Spaziergang einen Wechsel in der Pflanzenwelt. Der Vorstand der Freunde der Herrenhäuser Gärten hat die kalte Jahreszeit genutzt, um über Aktivitäten zu diskutieren, die das Image der Gärten und damit der Stadt Hannover weiter aufpolieren. Angeregt durch einen Besuch im Palmengarten in Frankfurt, hat sich der Vorstand die Idee der „Grünen Schule Herrenhausen“ zu eigen gemacht. Es soll erreicht werden, dass die Herrenhäuser Gärten auch für Kinder attraktiver werden. Start des Projekts, das in Zusammenarbeit mit dem benachbarten Schulbiologiezentrum und den Herrenhäuser Gärten erarbeitet wird, soll im Frühjahr 2016 sein (mehr dazu auf Seite 12). Ein gemeinsames Projekt mit der Stadt Hannover wird fortgesetzt: Auch in diesem Sommer sorgen zwei Gartenaufseher für Sauberkeit im Georgengarten. Der Festival-Sommer beginnt mit den KunstFestSpielen Herrenhausen 2015, die von der scheidenden Intendantin Elisabeth Schweeger verantwortet werden. Aus dem sehr ambitionierten Programm haben wir für die Vereinsmitglieder wieder ein besonderes Bonbon ausgesucht: das Konzert mit dem berühmten Pianisten Igor Levit am 3. Juni, 20.00 Uhr in der Orangerie. Mehr über das Procedere auf Seite 6. Bevor wir uns beim exklusiven Kleinen Fest für die Freunde am 6. Juli im Großen Garten treffen, findet am 8. Juni um 18.00 Uhr die Mitgliederversammlung im Museum Wilhelm Busch statt. Der Vorstand hofft auf eine rege Beteiligung. Bitte nutzen Sie die Chance, Informationen über die Vereinsaktivitäten aus erster Hand zu bekommen. Auf einen amüsanten Lesestoff in dieser Ausgabe möchte ich noch hinweisen: Es ist das Reisetagebuch des leitenden Herrenhäuser Gärtners Heinrich Ludolph Wendland von 1820, das im Juni als Transkription erscheint. Der Bericht auf Seite 10 bereitet auf das Lesevergnügen vor. Im Namen des Vorstands und des Kuratoriums der Freunde wünsche ich Ihnen einen sonnenreichen Sommer mit genussreichen Besuchen in den Herrenhäuser Gärten. Mit herzlichen Grüßen Das Kleine Fest feiert ein rundes Jubiläum Die Freunde treffen sich am 6. Juli im Großen Garten Auch in diesem Jahr war der Ansturm auf Eintrittskarten zum „Kleinen Fest für die Freunde der Herrenhäuser Gärten“ riesengroß. Diese Veranstaltung hat sich als sommerliches Highlight für die Vereinsmitglieder manifestiert. Inzwischen sind die Tickets bestellt. Am Montag, dem 6. Juli, einen Tag vor der offiziellen Premiere, treffen sich die Freunde mit ihren Familien im Großen Garten. Wie immer begrüßt sie Festivalleiter Harald Böhlmann, bekannt als „der Mann mit dem Zylinder“. In diesem Jahr wird das „Kleine Fest im Großen Garten“ 30 Jahre alt. In diesem Zeitraum haben insgesamt 900.000 Besucher das Kleinkunst-Festival erlebt. Auch in diesem Jahr werden wieder insgesamt 50.000 Menschen den runden Geburtstag mitfeiern. Zusammen mit rund 150 Künstlern aus über zehn Nationen. Auf 40 Bühnen werden sie das Publikum durch Akrobatik und Artistik, Spaß, Comedy und Clownerien, durch Walk-Acts und musikalische Darbietungen verzaubern. Zum Jubiläum verspricht Harald Böhlmann ein Fest der Superlative mit einigen Überraschungen. Einige Produktionen, die schon im vergangenen Jahr erfolgreich waren, kommen wieder, zum Beispiel die freche, männermordende Shirlee Sunflower, die nach wie vor auf der Suche nach der großen Liebe ist. Einen riesigen Publikumserfolg wird wieder Sascha Grammel haben, der sympathische Bauchredner, der inzwischen mit seinen Puppen ganze Arenen füllt. Er kommt zum Jubiläumsfest aus alter Verbundenheit. Wer im Jahr 2000 schon beim Kleinen Fest war, erinnert sich an die Gemüse-Dressur von Andrée Kupp,die „dresseuse et montreuse de légumes“.Das französische Ensemble Zanimos kommt wieder mit den tanzenden Radieschen, dem singenden Kürbis und der Karotte am Trapez. Sascha Grammel, der mit seinen Puppen ganze Arenen füllt, kommt aus alter Verbundenheit zum Jubiläum des Kleinen Festes Der Festspielkalender Die KunstFestSpiele 2015 finden vom 28. Mai bis 14. Juni statt. Hier die Veranstaltungen in kalendarischer Kurzform: 21. Mai bis 14. Juni, ganztägig Michael Beutler: Ballenernte – Ballenwickeln & Balleninstallation Großer Garten 28. Mai, 19.00 Uhr Prolog – Herrenhäuser Gespräch Thema: Gegen den Strich – von der Notwendigkeit zivilen Ungehorsams Schloss Herrenhausen 29. Mai, 18.00 Uhr Eröffnungsrede Orangerie 29. Mai, 20.00 Uhr Pitch 43 – Tuning the Cosmos Galerie, Konzert Ensemble Musikfabrik Theaterland China 29. bis 31. Mai Mini View & We apologize to inform you Xiao Ke Lee Innenstadt, Großer Garten, Galerie 30. Mai, 19.00 Uhr Politische Avantgarde in der Theaterkunst Chinas Einführung in der Orangerie 30. Mai, 20.00 Uhr Flee by Night, Musiktheater Danny Yung Orangerie 1. bis 6. Juni Akademie der Spiele Kreative Workshops für Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren im Großen Garten En Blanc et Noir (2. bis 4. Juni) 2. Juni, 20.00 Uhr Marco Stroppa: Miniature Estrose Florian Hoelscher, Konzert Orangerie 3. Juni, 20.00 Uhr It makes a long time man feel bad Igor Levit, Konzert Orangerie 4. Juni, 20.00 Uhr Vanitas Cameron Carpenter, Orgelkonzert Galerie 5. Juni Salto Vocale 17.00 Uhr: Multiple Voices: Spem in Alium Countertenor Terry Wey, Bass Ulfried Staber Siebenstündige Performance Galerie Das Theaterland China steht am Auftaktwochenende im Mittelpunkt der KunstFestSpiele KunstFestSpiele Herrenhausen 2015 Unter dem Motto „Gegen den Strich“ bietet das Festival ein ambitioniertes Programm Querdenker stehen im Zentrum der KunstFestSpiele Herrenhausen 2015. Für das diesjährige Programm, das noch die scheidende Intendantin Elisabeth Schweeger verantwortet, hat sie nach ihren eigenen Worten „Vorbilder in autonomem und unangepassten Denken“ nach Herrenhausen geholt – Rebellen, „die die Sicht auf unsere Welt veränderten und verändern“. Folgerichtig lautet das Motto: „Gegen den Strich“. Das Festival beginnt am 29. Mai und endet am 14. Juni. Hier einige Beispiele aus dem ambitionierten Programm: Ensemble Musikfabrik Pitch 43 _Tuning the Cosmos – Konzert 29. Mai Mai, 20.00 Uhr, Galerie Harry Partch (1901 bis 1974) war einer der großen Visionäre in der Musik des 20. Jahrhunderts. Da seine Musik auf herkömmlichen Instrumenten nicht spielbar war, entwickelte er eigene Instrumente – Klangobjekte von beträchtlicher Größe. In einer aufwändigen Aktion ließ das Ensemble Musikfabrik dieses 40-teilige Instrumentarium nachbauen. In Kooperation mit den Veranstaltern erhalten nun Komponisten den Auftrag, ein Werk für dieses Instrument zu komponieren. Mit Carola Bauckhoff wählten die KunstFestSpiele für Herrenhausen eine Komponistin, die wohl in ihrem musikalischen Denken viele Bezüge zu Harry Partch aufweist. Theaterland China – Politische Avantgarde in der Theaterkunst Chinas Danny Yung – Flee by night – Musiktheater 30. Mai, 20.00 Uhr, Orangerie Am Eröffnungswochenende steht China als Theaterland im Mittelpunkt. Die Veranstaltungen starten mit Danny Yung, einem gefeierten Regisseur in Ostasien. In den Bereichen Bildende Kunst, Film und Theater strahlt seine Vorbildwirkung weit über China in andere ostasiatische Staaten aus. Er kommt auf Initiative der Festspiel-Organisatoren zum ersten Mal nach Europa. Sein Musiktheater „Flee by night“ ist inspiriert von einem 450 Jahre alten Theaterstück, das bereits damals nach der Verantwortung des Künstlers gegenüber der Gesellschaft fragte. Die tausend Jahre alte Theaterform der Kun-Oper verschmilzt mit Elementen digitaler Video- und Audiokunst. Xiao Ke x Zi Han We apologize to inform you – Performance 31. Mai, Orangerie und Galerie Die Performancekünstlerin Xiao Ke und der Videokünstler Zhou Zi Han karikieren in ihrer Performance „We apologize to inform you“ (für China-Reisende eine traumatische Floskel, die auf Flughäfen meistens einer Hiobsbotschaft vorausgeht) die Medien und manipulierten Meinungen. Durch schiefe und entstellende Bilder, wobei sie die mythologischen Fresken aus dem europäischen Barock mit einer Gegenwelt chinesischer Schriftzeichen konfrontieren, entlarven sie die verlogene Welt der Propaganda. Cameron Carpenter Vanitas – Orgelkonzert 4. Juni, 20.00 Uhr, Galerie Mit seiner transportablen „international Touring Organ“ geht er auf Reisen und füllt die Konzertsäle. Cameron Carpenter hat zusammen mit den KunstFestSpielen eine eigene Musik für das barocke Herrenhausen erarbeitet. Die variabel positionierbaren Pfeifen der Orgel werden auf die Raumbedingungen der Galerie eingestellt und verschmelzen mit den Klangfarben historischer Orgeln zu einem wohl selten gehörten Klang. Pavillon der Sinne Abschlusspräsentation der Akademie der Spiele 5. Juni, 16.00 Uhr, Arne-Jacobsen-Foyer und Großer Garten Der Philosoph Leibniz steht Pate, wenn der Große Garten eine Woche lang zu einem Experimentierraum für Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren wird. Bei den kreativen Workshops haben die jungen Künstler die Chance, sich mit international renommierten Künstlern auszutauschen und gemeinsam ihre Projekte zu entwickeln. Nach einer Woche präsentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ergebnisse. Bei einem Rundgang im Großen Garten können sie den Besuchern ihre Werkstücke erläutern. Vor einem Jahr war das ein großer Spaß, der sich bestimmt wiederholen wird. Franui Musicbanda / Wolfgang Mitterer Tanz Boden Stücke – Konzert 6. Juni, 20.00 Uhr, Orangerie Beide begeisterten sie schon mit eigenen Projekten bei den KunstFestSpielen. Ihr Projekt „Tanz Boden Stücke“ führt Musicbanda Franui und Wolfgang Mitterer nun zusammen. Basierend auf der Tanzmusik aus Osttirol entstand bei diesem Projekt eine Mischung zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik. Als Vorlagen dienen auch Tänze von Mozart, Bartok und Schubert. Mitterer ergänzt mit tanzenden Orgelpfeifen, Bretterbodenknirschen und Mopedgeknatter. Bei der Premiere im vergangenen Dezember im Mozarteum gab es stürmischen Applaus. Nach dem Konzert lädt die Hannover Marketing und Tourismus Gesellschaft zum Feuerwerkswettbewerb im Großen Garten ein. Es präsentiert sich Spanien. Musica assoluta Clicks & Clouds – Konzert 9. Juni, 20.00 Uhr, Galerie Binnen kürzester Zeit hat sich das Orchester Musica assoluta zu einem Publikumsliebling der Hannoveraner entwickelt. Die auf Klassik spezialisierten Musiker erforschen diesmal Verhältnis und Übergang von Ton und Geräuschen. Sie konfrontieren 5. Juni, 19.00 Uhr: Salto Vocale Christian Zehnder und David Moss (Vocals) mit Tobias Preisig (Violine) und Sam Auinger (Electronics) sowie der Mädchenchor Hannover Orangerie 5. Juni, 16.00 Uhr Pavillon der Sinne Abschlusspräsentation der Akademie der Spiele Arne-Jacobsen-Foyer 6. Juni, 20.00 Uhr Tanz Boden Stücke Franui Musicbanda / Wolfgang Mitterer Orangerie 7. Juni, 18.00 Uhr Audioguide III, Musiktheater, freigegeben ab 18 Jahre Johannes Kreidler 7. Juni, 20.00 Uhr Kaleidoskopville, Musiktheater Solistenensemble Kaleidoskop Galerie 9. Juni, 20.00 Uhr Clicks & Clouds, Konzert Musica assoluta Galerie 10. Juni, 20.00 Uhr Ascolta plays Zappa, Konzert Ensemble Ascolta Orangerie 11. Juni, 10.00 Uhr Gegen den Strich Schulen vernetzen sich mit den KunstFestSpielen Großer Garten 12. Juni, 20.00 Uhr Naturale, Konzert Das Neue Ensemble Großer Garten 13. Juni, 11.00 Uhr (bis 3.00 Uhr am 14. Juni) Ringlandschaft mit Bierstrom – ein Wagner-Areal Georg Nussbaumer Galerie 13. (20.00 Uhr) und 14. Juni (18.00 Uhr) The blind Poet Jan Lauwers & Needcompany Orangerie 14. Juni, 20.30 Uhr Nosferatu – eine Symphonie des Grauens Stummfilm von Friedrich Wilhelm Murnau mit Live-Musik Galerie Tickets erhalten Sie bei allen CTS-/Eventim-Vorverkaufsstellen und im Künstlerhaus Hannover. Ausführliche Informationen über alle Veranstaltungen und Eintrittspreise unter www.kunstfestspiele.de die Besucher mit György Ligetis Kammerkonzert und mit dem 2014 entstandenen Stück „Hommage“ von Thorsten Encke, dem Dirigenten des Orchesters. „Flee by night“, Musiktheater am 30. Mai Friedrich Wilhelm Murnau Nosferatu – eine Symphonie des Grauens / Stummfilm mit Livemusik 14. Juni, 20.30 Uhr, Galerie Murnaus Stummfilm „Nosferatu“, die erste Verfilmung von Bram Stokers „Dracula“, war für Filmkritiker ein Quantensprung in der Filmgeschichte. Auf Basis der fragmentarisch erhaltenen Begleitmusik haben die Händel-Festspiele Göttingen und die Musikhochschule Hannover eine Neukomposition in Auftrag gegeben. In Herrenhausen sitzt an der Kino-Orgel Laurence Cummings, berühmt als Dirigent und Cembalist im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Das besondere Bonbon für die Freunde: Konzert mit Igor Levit Termin: 3. Juni 2015, 20.00 Uhr, Orangerie Auch in diesem Jahr kann der Verein der Freunde auf Vorschlag der Veranstalter seinen Mitgliedern einen besonderen Abend während der KunstFestSpiele anbieten: ein Konzert mit Igor Levit, einem weltweit gefragten Pianisten. Bereits zum dritten Mal gastiert er bei den KunstFestSpielen – in diesem Jahr mit einem eigens für dieses Festival entwickelten Programm. Unter dem Titel „It makes a long time man feel bad“ gastiert er mit Werken von Cornelius Cardew (Thälmanns Variations, 1974), Frederic Rzewski (Ballade Nr. 5, 1985, die dem Abend den Titel liefert), Franz Liszt (Lyon, 1834), Paul Dessau (Guernica, 1934) und Ludwig van Beethoven (Sonate Nr. 23 f-moll, op. 57 Appassionata). Levit präsentiert ein politisch geprägtes Programm. Die Städtenamen Lyon und Guernica stehen für unfassbare Greueltaten. In Lyon wurde die erste große französische Arbeiterrevolte blutig niedergeschlagen, Picassos Gemälde Guernica ist ein Aufschrei gegen die Bombardierung des Pyrenäenorts im Jahr 1937 durch das Nazi-Regime. Rzewskis Ballade interpretiert die grausame Behandlung amerikanischer schwarzer Zwangsarbeiter – ein „long time man“ ist jemand, der eine lange Strafe verbüßt. Die Besucher werden dieses Konzert in Erinnerung behalten als eines der Highlights der KunstFestSpiele. Procedere: Die Freunde treffen sich um 19.00 Uhr, eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung, zu einem kleinen Umtrunk (auf eigene Rechnung) im Arne-JacobsenFoyer. Ein Repräsentant des Festivals wird die Freunde begrüßen und auf das Konzert einstimmen. DAUER des Konzerts: ca. 90 Minuten (inkl. Pause) TICKETS exklusiv für die Freunde: Unter dem Stichwort „Freunde der Herrenhäuser Gärten“ gibt es im Künstlerhaus Hannover, Sophienstraße 2, Tel. 0511-1684-1222, ein Kontingent von 50 Karten in der ersten und zweiten Kategorie der Klasse C. Die ermäßigten Karten zum Preis von 36,20 bzw. 27,50 Euro werden bis zum 10. Mai reserviert. Ingo Metzmacher neuer Intendant der KunstFestSpiele Ab 2016 ist Ingo Metzmacher Intendant der KunstFestSpiele Herrenhausen. Der frühere Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, übernimmt die künstlerische und organisatorische Leitung für die nächsten drei Jahre. Der renommierte Dirigent tritt die Nachfolge von Elisabeth Schweeger an, die noch das Programm 2015 verantwortet. Ingo Metzmacher (57) wuchs in Hannover auf, er studierte in seiner Heimatstadt sowie in Salzburg und Köln Klavier, Musik- Ingo Metzmacher theorie und Dirigieren. Zu den Höhepunkten seiner Karriere gehören unter anderen die Salzburger Festspiele, das Grand Théatre in Genf, die Royal Opera in London, die Opernhäuser in Wien, Madrid und Berlin sowie Konzertauftritte mit den Berliner, Münchner und Wiener Philharmonikern. Als Intendant der KunstFestSpiele hat er sich das Ziel gesetzt, „dem Besucher Überraschendes, Erhellendes, Verwirrendes, Nachdenkenswertes, auf jeden Fall Unvergessliches zu präsentieren“. Damit diese Festspiele auch in Zukunft weit über Hannover hinausstrahlen. WiKi Sommerakademie Herrenhausen 2015 – Gärten, Kunst, Natur, Geschichte Vom 25. Juni bis 27. August finden im Museum Wilhelm Busch die Vorträge der Sommerakademie Herrenhausen 2015 statt Die Sommerakademie Herrenhausen verspricht auch in diesem Jahr mit einem ausgesprochen attraktiven Programm wieder faszinierende Einblicke in die Geschichte der Gartenkultur und insbesondere in die Gärten und Gartenthemen der Region Hannover. Eröffnet wird der Reigen gartenkultureller Vorträge allerdings mit einem Blick auf Irland, den die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Sigrid Thielking, Leibniz Universität Hannover, am 25. Juni auf die Gartenbuchwelten der irischen Schriftstellerin Sheila Pim (1900-1995) werfen wird. Die folgenden Vorträge vom 2. bis zum 23. Juli haben dann besondere Hannover-Bezüge, sei es der Vortrag des Präsidenten des Niedersächsischen Heimatbundes, Prof. Dr. Hansjörg Küster, über Herrenhausen und den Heimatbund, oder der Vortrag in Kooperation mit Prof. Dr. Christian Werthmann und Prof. Dr. Joachim Ganzert über „Herrenhausen“ als Aufgabenfeld für die Fakultät für Architektur und Landschaft der Leibniz Universität. Einen interessanten Einblick in das Wirken eines hannoverschen Hofgärtners verspricht Prof. Dr. Hubertus Fischers Vortrag über das faszinierende Reisetagebuch von Heinrich Ludolph Wendland aus dem Jahr 1820. Es freut uns sehr, dass der Präsident der Region Hannover, Hauke Jagau, für einen Vortrag über Gartenkultur, Natur- und Umweltschutz in unserer Region am 23. Juli gewonnen werden konnte. Über Licht und Schatten in der bildenden Kunst, und wohl auch über schattenwerfende Bäume, reflektiert der Künstler Prof. Dr. Norbert Schittek am 30. Juli, gefolgt von Gesa Klaffke-Lobsien und Prof. Dr. Kaspar Klaffke, die am 6. August den „Allegorischen Garten Steinwedel“ vorstellen werden. Den musikalischen Höhepunkt dieses Sommers verspricht dann der Vortrag der Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien, Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann, über „Ein im Garten ‚aufgerichtetes theatrum‘: Opern zu den Geburts- und Namenstagen am Wiener Kaiserhof im späten 17. Jahrhundert“. Abschließen wird die ‚Hausherrin‘ der Sommerakademie, Dr. Gisela Vetter-Liebenow, am 27. August die Vortragsreihe mit einem sicherlich zum Nachdenken anregenden Vortrag „Versuche im freien Denken von Lichtenberg bis Charly Hebdo“. Ein Vortrag zu den Herrenhäuser Gärten ist noch für den 6. August geplant. Die Vorträge finden, wie in jedem Jahr, jeweils donnerstags, 18.00 Uhr, im Vortragssaal des Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst statt. Es besteht auch wieder nach den Vorträgen die Gelegenheit zum anschließendem Gespräch im Garten des Museums bei Wein, Bratwurst und schönem Wetter. Wir hoffen, noch im Verlauf der Sommerakademie 2015 den Band 2 der „Herrenhäuser Schriften“ mit den Vorträgen des vergangenen Joachim Wolschke-Bulmahn Jahres präsentieren zu können. Die geplante Herrenhausen-Matinee 2015 wird im Schloss Herrenhausen stattfinden. Herrenhausen-Matinee 2015 Experten-Forum zur Entwicklung von Herrenhausen im nächsten Jahrzehnt Reicht die Fantasie aus, um sich die Herrenhäuser Gärten im Jahre 2030 vorzustellen? Eine Weiterentwicklung, die der historischen Bedeutung gerecht wird und gleichzeitig zeitgemäße Perspektiven erarbeitet – zu dieser Forschung möchten die Freunde der Herrenhäuser Gärten ihren Beitrag leisten: Einmal im Jahr soll künftig eine hochrangig besetzte Herrenhausen-Matinee stattfinden. Experten blicken in die Zukunft. Welchen Beitrag leisten die Gärten und Parkanlagen für Klima und Gesundheit? Wie können Philosophie und Politik in Einklang gebracht werden? Das Datum für die Auftaktveranstaltung dieser exklusiven Reihe ist der 20. September 2015. Die Matinee findet im Schloss Herrenhausen statt. Veranstalter sind die VolkswagenStiftung und das Kuratorium der Freunde der Herrenhäuser Gärten. Das Motto lautet: „Unser Herrenhausen 2030, Geschichte und Perspektiven“. Die Herrenhausen-Matinee ist eine öffentliche Veranstaltung mit Voranmeldung bei der VolkswagenStiftung. Das Forum im Schloss bietet Platz für 270 Personen. Eingeladen sind die Mitglieder des Vereins der Freunde und Interessierte, denen Herrenhausen und seine Zukunft am Herzen liegt. Sobald die Planungen abgeschlossen sind, werden die Details im Internet unter www.freunde-der-herrenhaeuser-gaerten.com veröffentlicht. Die Freunde trauern um Wolfgang Besemer Wolfgang Besemer Er hat viel bewegt in unserer Stadt, ob als Kenner der internationalen Musikszene oder als Mit-Organisator von Großereignissen wie zum Beispiel EXPO 2000 und Fußball-WM. Seit Jahren gehörte Wolfgang Besemer dem Vorstand der Freunde der Herrenhäuser Gärten an. Sein Engagement und sein beeindruckendes Fachwissen kamen dem Verein zugute. Der plötzliche Tod des Konzertveranstalters Wolfgang Besemer – er verstarb im Alter von 61 Jahren kurz vor Weihnachten an einem Herzinfarkt – wurde in Hannover in weiten Kreisen mit tiefer Trauer aufgenommen. Wie wichtig er für die Region war, zeigte die Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur bei einer bewegenden Trauerfeier Mitte Januar im Theater am Aegi. Michael Lohmann, seit rund 30 Jahren enger Partner des Verstorbenen, würdigte Besemer als einen „großartigen Strategen und Netzwerker“, der sich „für all unsere Erfolge aufgeopfert hat“. Im Verein der Freunde hat sein Tod eine schwer zu schließende Lücke hinterlassen. Für den Vorstand äußerte sich der Vereinsvorsitzende Sepp Heckmann: „Wir sind tief betroffen. Wolfgang Besemer war ein hoch geschätzter Vorstandskollege. Uns allen werden seine konstruktive Mitarbeit und seine sachkundigen Ratschläge sehr fehlen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“ Masterplan für den Welfengarten Ausschreibung für einen Wettbewerb im Sommer – Start der Aktivitäten in 2016 Die Gartenanlage hinter dem Welfenschloss braucht dringend ein Facelifting Der Welfengarten gehört zu den Herrenhäuser Gärten und steht wie der Georgengarten, der Berggarten und der Große Garten unter Denkmalschutz. Doch als wichtiger Bestandteil des Gesamtensembles wird er kaum wahrgenommen. Dies liegt sicher an seinem jetzigen Erscheinungsbild, denn Spuren seiner fast 300-jährigen Geschichte sind heute kaum mehr erkennbar. Um diese Gartenanlage aufzuwerten, haben die Freunde der Herrenhäuser Gärten bereits vor einigen Jahren die Initiative ergriffen und mit einem Studentenwettbewerb den ersten Anstoß geliefert. Nun wird auch die Leibniz Universität – allerdings angesichts knapper Kassen in langsamen Schritten – Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen. Dazu soll ein gestalterisches Gesamtkonzept entwickelt werden, das sowohl den vielfältigen Nutzungsanforderungen als auch der Bedeutung des Parks für das Bild der Universität gerecht wird. Zur Entwicklung eines derartigen Masterplans wird ein Wettbewerb vorbereitet, für den noch in diesem Sommer drei Planungsbüros aufgefordert werden sollen. Der räumliche Bearbeitungsbereich umfasst sowohl den Welfengarten selbst, als auch den Vorplatz vor dem Welfenschloss mit dem Bibliotheksgelände. Besondere Bedeutung kommt dabei den Eingängen und Wegebeziehungen zu. Der Welfengarten besteht aus drei Teilen: Der repräsentativen Fläche vor dem Welfenschloss, dem ehemaligen Barockgarten hinter dem Schloss und dem ehemaligen Prinzengarten westlich des Barockgartens. Bis zur Umgestaltung nach dem Zweiten Weltkrieg in einen modernen Park hat der Welfengarten viele Veränderungen erlebt. Auf seine interessante Vergangenheit verweisen heute nur noch die schönen, großen Bäume. Zur Zeit verursacht die intensive Nutzung durch Bewohner der umliegenden Wohnquartiere und die Studenten der universitären Einrichtungen Schäden durch Trampelpfade, Müll und Vandalismus. Außerdem lässt der dichte Gehölzbestand an der Nienburger Straße keine Einblicke zu, so dass weder der Welfengarten selbst noch eine optische und funktionale Verbindung zu dem benachbarten Georgengarten wahrnehmbar ist. Es sollen Lösungen erarbeitet werden zu den Fragen, wie die Rad- und Fußgängerwege geführt werden, wie der Baumbestand gepflegt werden soll, welche Sichtachsen herauszuarbeiten sind und wie der Kindergarten und Spielplatz sinnvoll eingebettet werden kann. Außerdem sollen ggf. weitere Nutzungen wie z.B. ein Biergarten und Hundeauslaufflächen konfliktfrei eingefügt werden. Auch der Vorplatz des Welfenschlosses wird einbezogen und soll zu einem Ort des Willkommens umgestaltet werden. Bestandteil des Wettbewerbes wird nicht nur die Erarbeitung eines gestalterischen Entwurfes, sondern auch ein Konzept für die schrittweise Umsetzung der geplanten Aktivitäten sein. Zum einen sollen die verschiedenen Nutzergruppen in den Abstimmungsprozess einbezogen werden, um die Akzeptanz der geplanten Maßnahmen zu erhöhen. Zum anderen lässt das Budget der Universität nur eine schrittweise Realisierung zu: Bei einem Gesamtetat von 3,8 Mill. Euro pro Jahr für die Erhaltung aller Gebäude der Universität stellt die Umgestaltung des Welfengartens eine große Herausforderung dar. Unter der Federführung des staatlichen Baumanagements wird deshalb die Umsetzung des Masterplans über 10 Jahre gestreckt, wobei in 2016 ein erster, wichtiger Baustein umgesetzt werden soll: Die Wegeverbindung zwischen Mensa und dem Hauptgebäude der Universität, dem ehemaligen Welfenschloss. Die Freunde der Herrenhäuser Gärten werden die Entwicklung des Welfengartens von einer vernachlässigten Grünfläche zu einem ansprechenden Gartendenkmal finanziell und ideell begleiten, damit das Herrenhäuser Gartenreich zukünftig in der Wahrnehmung wieder aus vier Gärten besteht. Simone v. Lenthe Ein amüsanter Lesestoff: das Reisetagebuch von Heinrich Ludolph Wendland aus 1820 - Seite 2 - t. QGH he HVHKHQ . ] Die Subskription erscheint im Juni in einem Münchner Verlag 3 - Seite 3 - ar uten r Die handschriftlichen Aufzeichnungen und die „Übersetzung“ im Buchdruck stehen sich gegenüber. en +RI RWK Kostproben aus dem Reisetagebuch aus dem Jahre 1820 Zum Rheinfall von Schaffhausen: „… und gingen den 11.t nach Schafhausen aber ehe wir dort gingen besahen wir den Rheinfall, dieser ist 2 ½ Stunden von Neukirchen […]. Der Rheinfall läßt sich nicht beschreiben den dieses Spiel der Natur ist zu groß“ In der Schweiz: „… Es war wirklich ein rührender Anblück, auf dieser Stelle zu stehn wo Wilhelm Tell diesen Schuß auf den Greuel den Geßler that, wir paßirten den Hohlweg wo er erschossen wurde und mit jedem Schritte, dachte man hier. Hier ist das Ungeheur erschossen, o!!“ 10 Reisebericht Wendland Zu den Menschen im Wallis: „den 24.t traten wir in das Wallis aber auch in die größte Schweitzerey die Leute haben hier eine besondre Tracht, und ihre Haupt Farbe ist braun, sehen sehr schlegt aus und halb wie Spitzbuben, ungeheur viele Menschen giebt es hier mit Kröpfen“. an welches ich auch sehr freundlich annahm. den 1tn May [Juni] wurde nach den Botanischen Garten gegangen, wo ich den jungen Fischer JDQ]freundlich XQGJHVXQGZLHGHUDQWUDI3ÁDQ]HQ wurden ausgesucht, aber die Zeit HUODXEWHHVQLFKWGDPLWIHUWLJ]X werden, so ging es nach Schrader welcher mir sehr freundlich entgegen kam, den Nachmittag wurde bey den Leggen Inspector Mummenthai [Mummenthey] gegeßen GHU$EHQGZXUGH+Y 5HL>W@]HQVWHLQ St. jurisp. und H. v. Lüpke St. theol. besucht und auf den Ulerich gegessen. den 2tn Morgens 5 Uhr ging ich nach den Garten, wo ich die fernern GLH3ÁDQ]HQDXVVXFKWHXP8KU ging nach den Musem [Museum], nachm. nach der Sternenwarte, den Nachmitag nach der Plässe, und Bibliothek. auf dem Museum waren die neuen Thiere des Herren Pastors Hessen [Hesse] von Burg [Nienburg] aufgestelt, als ein Cangeru, Leo mas: etc. an allen den Orten wurde sich an die alten Zeiten erinnert. oh glücklich wer seine Zeit auf der *HRUJLD$XJXVWDDQZHQGHWZLH jeder junge Mensch soll und muß. den $EHQGZXUGHEH\GHQ'U0H\HULQ*HVHOOVFKDIW GHU+Y/SNH-XQJEOXW]XJHEUDFKWGHQ 3ten0RUJHQV8KUZXUGHPLW6FKPHU]HQ Gottingen verlassen, Meyer, Jungblut, Lüpke begleiteten uns ein wenig „Die Leute machten aus mancher Pflanze ein Wesen als hätten sie sie nur allein“ Von Mai bis Oktober 1820 reiste Heinrich Ludolph Wendland nach Österreich, in die Schweiz, nach Sachsen, Preußen und Lübeck Er liebte seinen Beruf und das Leben schlechthin. Und er liebte das Reisen, um sich weiterzubilden und Kontakte zu knüpfen. Heinrich Ludolph Wendland (1792-1869), der mittlere Vertreter von drei Generationen Wendland, entwickelte als Königlicher Hofgärtner in Herrenhausen weiter, was sein Vater Johann Christoph Wendland (1755-1828) im Jahr 1780 begonnen hatte. Die mehr als 120 Jahre andauernde Tradition der Wendlands als leitende Gärtner in Herrenhausen wurde mit Hermann Wendland (1825-1903), dem Sohn Heinrich Ludolphs, 1903 beendet. Einblicke in seine Forschung und auch in das gesellige Leben Anfang des 19. Jahrhunderts lieferte Heinrich Ludolph in einem Tagebuch über eine Reise durch verschiedene deutsche und französische Territorien in die Schweiz und nach Österreich, Sachsen, Preußen und Lübeck, die er von Mai bis Oktober 1820 unternahm. Dieses Dokument stellte die Familie Wendland 2010 der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek zur Verfügung. Um dieses wertvolle gartenhistorische Zeugnis der fachlichen Forschung wie auch allen gartenkulturell Interessierten zugänglich zu machen, hat das Zentrum für Gartenkunst (CGL) der Leibniz Universität Hannover in Kooperation mit der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek eine Transkription des Tagebuchs erstellt. Das „Tagebuch des Heinrich Ludolph Wendland von seiner botanischen Reise nach Österreich und in die Schweiz 1820“ erscheint im Juni bei der Akademischen Verlagsgemeinschaft München. Zweck der Reise, die der damals 28-jährige Wendland zusammen mit dem Herrenhäuser Gärtnerlehrling Christian von Brocken unternahm, waren vor allem die fachliche Fortbildung, neue Kontakte zu anderen Fachleuten, zu Handelsgärtnereien, Baumschulen und Botanischen Gärten sowie das Sammeln von Pflanzen für den Berggarten. Auch wichtige Zeugnisse der Gartenkunst, so in Schwetzingen, Nymphenburg, Wien und Potsdam, wurden besucht. Von Schwetzingen scheint Wendland wegen der Pracht besonders beeindruckt gewesen zu sein: „Ueberhaupt die Anlage und Gebäude im Garten müssen ein ungeheures Geld gekostet haben.“ Er verteilte Lob, hielt aber gleichzeitig auch kritische Anmerkungen zur Tätigkeit der dortigen Kollegen im Tagebuch fest: „Den Nachmittag ging es zu den Alpenpflanzen, welche hir sehr schön sind, wie ich sie in keinem Garten angetroffen habe; es befindet sich da eine sehr große Sammlung Saxifrage, Gentiana etc. Nun ging es zu den Haus Pflanzen in der großten Hoffnung dort recht viel zu finden, fand aber da grade das Gegentheil. Die Glaßhaußpflanzen, standen schlegt, und die Leute machten aus mancher Pflanze ein Wesen als hätten sie sie nur allein, und besah man sie, so war sie bey uns gemein, Heiden waren wenig dort, und die da waren, waren krank“. Von den besuchten Botanischen Gärten, so in Göttingen, Marburg, Bonn, Bern, München, Wien, Prag und Berlin, lobte Wendland den Berliner Garten als „unstreitig der erste Garten Deutschlands.“ Dem Sammeln von Alpenpflanzen für den Berggarten diente eine besonders intensive Bereisung der Schweiz, die auch einen Schwerpunkt im Reisetagebuch darstellt. Aber auch zahlreiche Verwandtenbesuche mit durchaus reichlichem Alkoholgenuss und abendliche Theaterbesuche liefern bereichernde Einblicke in das Privatleben Wendlands. Von seiner Trinkfestigkeit mag nur eine (von zahlreichen) Textstellen Auskunft geben; Wendland schrieb über seinen Besuch bei einem Onkel in Landau u.a.: „Gleich darauf kam der saubere Baeck an, aber zimlich betrunken und schald in seiner Trunkenheit in eins fort auf den Oncel in Landau, hier zu kam noch ein Saufaus namens Adrian ein Sohn von meines Vaters, Mutters, Bruder […] Der Schneider und der junge Adrian ließen uns keine Ruhe einen Sattlär Volz welcher sich als Schulcamerad meines Vaters ausgab zu besuchen, hier wurde scharf getrunken so daß alles noch weiter benäbelt wurde, der Schneider schimpfte vol eins fort, und wurde zuletzt grob, so daß ich als Neffe meine holde Stimme erschallen ließ und ein Stillschweigen geboth“. Nicht nur die zahlreichen unterhaltsamen Textstellen, sondern vor allem die fachlichen Aufzeichnungen machen Wendlands Reisetagebuch zu einem wichtigen historischen Dokument für die Fachwelt – und nicht zuletzt auch für den Laien. Joachim Wolschke-Bulmahn Weitere Kostproben Zu seiner Pflanzenforschung: „In Neuwied ging ich zu dem Herrn Simoni Gartner des Prinzens welcher mit nach Brasilien gewesen ist. Dieser hatte die Güte mir die ganzen mitgebrachten Schätze zu zeigen […] Den Mittag um 1 Uhr besah ich das Herbarium, wenigsten ein Theil davon, als einige Farrenkäruter, und Acacien, o wunder was sind da schöne Sachen in“. In Bern lernte er einen Herrn Seringé kennen, der von ihm Pflanzen aus Herrenhausen erbat: „hier lernte ich Seringé kennen, ein Mann wo man sehr große Achtung für haben muß […] Er bat mich sehr, ihm von Ehrharts Herbarium was zuschicken, als Salix, Rosen. Vorzüglich R. serpenas; Aconiten, Potentillen, und eben auch so aus dem Garten“. Und weiter in der Schweiz, von Moudon [im Kanton Waadt] nach Vevay [Vevey im Kanton Waadt], wo wir den Abend ankamen. Unterwegens fand ich Prunelle graniflora fl. Albs. Oroboncha major. Und eine halbe Stunde von Vevay, wo die Straße von Lausanne und Moudon zusamen treffen ein Solonum Dulcamera. Ich vermuthete sogleich daß es vielleicht das Solonum littorele welche am Genfer See wachsen soll, seien könnte, ich nahm es mit zur fernern Untersuchung […] Folgende Pflanzen fanden wir unverletzt bey der Excursion am 28.t July. Bad Neuchatel in das Jura Gebirge. Geranium sp. Medicago sp. Arenaria fasciculata, Rhommun alpinus; Malampyrum sylvaticum […] Rosa alpina und R. spinosissima mit ihren varieten. Hipe-ricum montanum. Lactata perennis […]“. Ein Leben für die Gartenkunst Wer schnell bestellt, spart Geld Heinrich Ludolph Wendland absolvierte eine Gärtnerlehre im Französischen Garten in Celle, 1806 – 1809. Nach einer Tätigkeit als Gärtnergehilfe im Botanischen Garten in Wien 1811-14 kehrte er zunächst nach Herrenhausen zurück und war dann 10 Monate in Kew Gardens, bevor er 1816 als Hofgärtner im Berggarten angestellt wurde. 1819/20 folgten noch ein eineinhalbjähriges Studium der Naturgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen sowie seine fünfmonatige Bildungsreise. 1829 wurde er Gartenmeister der Herrenhäuser Gärten, 1850 wurde er zum Garteninspektor ernannt. Die Transkription wird zusammen mit drei einleitenden Beiträgen als Band 23 der CGL-Studies veröffentlicht und im Juni 2015 vorliegen. Umfang des Buches: 230 Seiten Verkaufspreis: 49,90 Euro Subskriptionspreis (bis drei Monate nach Erscheinen des Buches, also bis ca. September) 40,00 Euro. Die Bestellung richten Sie bitte an: Akademische Verlagsgesellschaft München, Schwanthalerstraße 81, 80336 München, Tel. 089-20 23 86 03, [email protected] 11 Lernen in der Natur. Schülerinnen im Gemüsegarten des Schulbiologiezentrums, mit dem eine enge Zusammenarbeit geplant ist. Grüne Schule Herrenhausen Neues Projekt der Freunde – Start im Frühjahr 2016 geplant Welche Angebote sind attraktiv genug, um Kinder in die Herrenhäuser Gärten zu locken? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Vorstand der Freunde schon seit einiger Zeit. Der erste Schritt war die Kontaktaufnahme zum Schulbiologiezentrum in direkter Nachbarschaft der Herrenhäuser Gärten. Bereits Anfang 2013 wurde eine enge Zusammenarbeit beschlossen, die sich in konkreten Projekten niederschlagen soll. Dieses Kompetenzzentrum und die Verwaltung der Herrenhäuser Gärten sind nun bereit, an der Umsetzung eines neuen Projekts mitzuwirken – an der „Grünen Schule Herrenhausen“. Angeregt zu dieser Idee wurde der Vorstand bei seinem Besuch im Palmengarten in Frankfurt, wo die dortige Grüne Schule seit Jahren mit großem Erfolg Kinder an die Natur heranführt. Start der „Grünen Schule Herrenhausen“ soll im Frühjahr 2016 sein. Die Details des Projekts werden derzeit ausgearbeitet. Einen festen Platz soll die „Grüne Schule Herrenhausen“ in einem 120 bis 150 qm großen Raum am Eingang des Berggartens finden. Zielgruppe sind kleine und größere Kinder, die privat in die „Grüne Schule“ kommen. Schulklassen sind ebenfalls willkommen, werden aber doch eher im Schulbiologischen Zentrum betreut. 12 Alle Aktionen sind denkbar, um die Kinder zu Naturforschern zu machen. Vorgesehen sind Workshops, Malkurse, Kindergeburtstage für unterschiedliche Altersklassen, Fortbildungsveranstaltungen, Ferienprogramme und Einiges mehr. Vereinsvorsitzender Sepp Heckmann ist begeistert von dem neuen Projekt: „Wir möchten die Kinder nachhaltig für die Pflanzenwelt interessieren. Sie sollen interaktiv mit Augen, Nase, Finger und Gaumen die Vielfalt spielerisch erfahren.“ Anne Winkel-Kirch Sponsor für neues Schauhaus gesucht Eine attraktive Lösung für den Berggarten übersteigt die Mittel des Vereins Schon lange steht der Bau eines neuen Schauhauses im Berggarten auf der Wunschliste der Gärtner ganz oben. Ein Haus für die prachtvoll im Winter blühenden Pflanzen, allen voran die hundert Kamelien in 70 verschiedenen Sorten sowie die Zitruspflanzen, die ebenfalls in der kalten Jahreszeit blühen. Groß war deshalb die Freude, als sich die Erfüllung dieses Wunsches abzeichnete. Der Verein der Freunde der Herrenhäuser Gärten erklärte sich Anfang 2012 bereit, den Neubau mit einer namhaften sechsstelligen Summe zu unterstützen. Zum damaligen Zeitpunkt wurde mit Baukosten in Höhe von mindestens einer Million Euro gerechnet. Mit diesem Betrag, so steht jetzt fest, lässt sich das Projekt nicht finanzieren. Die Freunde bedauern sehr, dieses Thema von ihrer Projektliste streichen zu müssen. Bereits bei der Vorstellung eines Masterplans zum Bau neuer Ausstellungshäuser im Berggarten im Herbst vergangenen Jahres durch ein hannoversches Architektenbüro waren angesichts des finanziellen Volumens erhebliche Bedenken aufgekommen. Bei einem Besuch im Palmenhaus in Frankfurt überzeugten sich die Vorstandsmitglieder endgültig, dass die Mittel der Freunde für einen anspruchsvollen Bau nicht ausreichten. Vorstandsvorsitzender Sepp Heckmann hierzu: „Die finanzielle Unterstützung der Freunde reicht lediglich für eine kleine Lösung, die aber für Herrenhausen nicht adäquat ist.“ Sobald für den Berggarten die konzeptionellen Fragen geklärt seien, müssten Investoren gesucht werden, die einen höheren Millionenbetrag aufbringen könnten. Die Stadt hat Hannover von Anfang an wissen lassen, dass ihr die Mittel für ein neues Schauhaus fehlen. WiKi Weltkulturerbe: Die Möglichkeiten der Freunde sind ausgeschöpft Sollten Bund und Land die Idee weiter verfolgen, wird der Verein das Projekt ideell begleiten Nicht jede Hoffnung kann erfüllt werden. Diese These trifft auch auf die Bewerbung für Herrenhausen um den Titel „Weltkulturerbe“ zu. Nach einem mehrjährigen intensiven Engagement für dieses Projekt, betrachtet der Vorstand der Freunde der Herrenhäuser Gärten seine Möglichkeiten nunmehr für ausgeschöpft. Sepp D. Heckmann, der Vereinsvorsitzende, betont allerdings: „Sollten Land und Bund diese große Idee weiter verfolgen, werden wir das Thema gern ideell begleiten.“ Über mehrere Jahre hatten die Freunde die Bewerbung bei der UNESCO um den Titel „Weltkulturerbe“ weit oben auf die Wunschliste des Vereins gesetzt. Dem Vorstand war sehr wohl bewusst, dass der Weg zum Ziel sehr steinig sein würde. Allein, so war das Motto, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Die Initiative fand in der Öffentlichkeit starke Beachtung. Je mehr das Projekt diskutiert wurde, wuchsen allerdings auch die Zweifel. Erfüllte Herrenhausen alle Eigenschaften, um die strengen Maßstäbe der UNESCO zu erfüllen? Um Klarheit zu gewinnen, lud das Kuratorium der Freunde Ende Januar 2014 Spitzenvertreter der Stadt und des Landes sowie ausgewiesene Experten zu einem Round Table in die Leibniz Universität ein. Es war eine spannende Veranstaltung mit hochkompetenten Referenten. Am Ende stand die Meinung der Experten mehrheitlich fest: Die Herrenhäuser Gärten allein erfüllen die Kriterien der UNESCO nicht. So mangelt es zum Beispiel an der strikt geforderten Authentizität der Gärten. Sealife, Schlossneubau, die Umwandlungen der Gärten in den 1930er und 50er Jahren würden den Erfolg infrage stellen. Da in Europa bereits vielfach der Titel „Weltkulturerbe“ – nicht zuletzt für Gartenanlagen – verliehen wurde, wird verstärkt die Konkurrenz aus Asien und Afrika berücksichtigt. An der Konferenz nahm auch Walter Hirche, der Präsident der deutschen UNESCO-Kommission, teil. Er gab seinerzeit zu bedenken: „Der Weg ist steinig, finanziell aufwändig und ungemein zeitraubend.“ Bis eine Weltkulturerbe-Urkunde überreicht wird, können 18 Jahre vergehen. Anne Winkel-Kirch 13 Schloss Herrenhausen von Westen, Vorderansicht, kolorierte Lithografie von R. Wiegmann, 1834. „Große Fontaine im Königl. Garten zu Herrenhausen“, kolorierter Kupferstich von J.F. Salzenberg, um 1800. Gartenkunst für Könige und Bürger Das Gartenensemble Herrenhausen seit 1800 – Sonderausstellung im Museum Schloss Herrenhausen Augustenbrücke im Georgengarten Mit der Sonderausstellung „Gartenkunst für Könige und Bürger“ ist ein Stück Gartengeschichte in den Westflügel des Museums Schloss Herrenhausen zurückgekehrt. Beleuchtet wird die einmalige Konstellation des Gartenensembles Herrenhausen. Für die Hannoveraner durchaus geläufig, für Gartenexperten aber unique ist die Vielfalt der Gartenanlage: Drei historische Gartentypen treffen aufeinander – der große Barockgarten aus der Zeit des Kurfürsten, der Berggarten als bedeutender botanischer Garten sowie Georgen- und Welfengarten als Landschaftsparks. Der Titel bezieht sich auf zwei Leitgedanken der Ausstellung: auf die Entwicklung der Gärten von adeligem Privateigentum zu öffentlichem Besitz sowie auf ihre gartenkünstlerischen Besonderheiten. „Wir versuchen, die jüngere Geschichte der Gärten zu erzählen“, sagt Dr. Andreas Urban vom Historischen Museum Hannover, der Kurator der Ausstellung. Dies geschieht zum Teil durch herkömmliche Tafeln sowie durch vier interaktive Medienplätze, die über die Gärten informieren und die Besucher über ihren eigenen Eindruck befragen. Bereits um 1800 waren die Herrenhäuser Gärten öffentlich zugänglich und beliebte Ausflugsziele. Auch die Bewohner nahe gelegener Stadtviertel nutzten die Gärten seit dem 19. Jahrhundert für Freizeitaktivitäten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts konnte die Stadtverwaltung die Gartenanlagen in öffentlichen Besitz übernehmen. Seither steht neben dem Erholungswert auch der Aspekt des Tourismus in Herrenhausen im Vordergrund. Diesem Nutzungswandel geht die Ausstellung mit einer vielseitigen Auswahl vor allem dokumentarischer Exponate auf den Grund. Spaziergänger am Leibniztempel im Georgengarten, Foto, um 1960. 14 Im Zusammenhang mit der Nutzungsgeschichte der Gärten stehen auch die gartenkünstlerischen Veränderungen, die Herrenhausen in mehr als 200 Jahren erlebt hat. Von Beginn an war die Gartenkunst hier nicht das Werk eines Einzelnen und längst nicht auf die Gestaltung von Grünflächen beschränkt. Es handelt sich vielmehr um Gesamtkunstwerke, die im Zusammenspiel von Botanik, Landschaftsgestaltung und Architektur entstanden sind. Daher liegt ein Schwerpunkt der Ausstellung darin, die Gartenkünstler wie den Architekten Laves oder die Gärtnerfamilie Wendland vorzustellen. Interessant dürfte für den Besucher auch der Blick auf den Umgang der städtischen Behörden mit diesem kulturellen Erbe im Laufe des 20. Jahrhunderts sein. Dauer der Ausstellung: bis 31. Oktober 2015 Weitere Informationen unter www.Historisches-Museum-Hannover.de Mit den Gartenlotsen auf Entdeckungstour Auch in diesem Jahr bieten die Herrenhäuser Gärten wieder einen besonderen Service an: An den Wochenenden während der Sommersaison sind wieder Gartenlotsen unterwegs, die den Besuchern gerne Auskunft geben und selbst auf knifflige Fragen eine Antwort haben. Die Idee, ehrenamtliche, fachlich geschulte Herrenhausen-Fans als Guides einzusetzen, wird von den Herrenhäuser Gärten in Zusammenarbeit mit dem Freiwilligenzentrum Hannover umgesetzt. Seit Anfang April sind die Gartenlotsen an folgenden Tagen unterwegs: Freitags von 15 bis 17 Uhr Samstags von 15 bis 17 Uhr (außer vor dem Feuerwerkswettbewerb) Sonntags von 11 bis 17 Uhr Weitere Gartenlotsen sind herzlich willkommen: Kulturinteressierte Menschen können sich unter der Mailadresse [email protected] oder unter der Rufnummer (0511) 5199417 melden! Führungen mit den Gartenprofis Wenn es um Gartenpflege und Gartengestaltung geht, sind die Gärtner der Herrenhäuser Gärten nicht zu toppen. Bei Führungen durch die Pflanzungen und Schauhäuser des Berggartens geben die Profis wertvolle Tipps zum Umgang mit den Pflanzen im eigenen Garten. Die Rundgänge finden mit wenigen Ausnahmen am 1. und 3. Donnerstag des Monats statt und beginnen um 16.30 Uhr an der Berggarten-Kasse. Dauer der Führung: Rund 60 Minuten Kosten: 5 Euro pro Person. Die Mitglieder des Vereins der Freunde der Herrenhäuser Gärten haben bei Vorlage ihres Mitgliedausweises freien Eintritt in den Berggarten. Eine Voranmeldung ist – außer für Gruppen – nicht erforderlich. Die Führungen finden ab vier Teilnehmern statt. Bisher stehen die Themen für das erste Halbjahr fest: 16. April: Rhododendren und Frühjahrsblüher 7. Mai: Kinderstube Herrenhausen – Blick in die Sommerblumen-Anzucht 21. Mai: Frühjahrsblüher und ihre Verwendung im Garten 4. Juni: Sukkulenten 18. Juni: Beetgestaltung mit Gehölzen, Stauden und Einjährigen 2. Juli: Pflanzensammlungen des Berggartens – Blick hinter die Kulissen Reisen nach Nordirland und Südafrika Teilnahme für Kurzentschlossene noch möglich Wenn Sie im Frühling die Reiselust packt, wenn Sie dann eine Garten- und Kulturreise ins Auge fassen, bietet Schaper-Reisen zwei attraktive Ziele an: Nordirland und Südafrika. Für beide Reisen ist das Teilnehmerkontingent noch nicht ausgeschöpft. Wir berichteten über diese exklusiven Reisen bereits in der vergangenen Ausgabe. Hier einige Highlights zur Erinnerung: NORDIRLAND vom 27. Juni bis 4. Juli 2015 Die Nordirland-Reise führt von Belfast über das Hochland nach Londonderry. Die Route führt an der Nordseeküste entlang bis zu den Sandstränden um Ballycastle und in die Täler des Glen of Antrim. Auf der Rundreise bietet sich eine abwechslungsreiche Natur. Die Geschichten von Burgen, Schlössern und traumhaften Gärten werden bei Führungen lebendig. SÜDAFRIKA vom 12. September bis 28. September 2015 Nach Südafrika geht es im September, wenn dort der Frühling begonnen hat. Die Reise beginnt mit dem Besuch des Brenthurst Privatgartens bei Johannesburg. Von Pretoria aus führt die Route zu den nördlichen Ausläufern der Drakensberge und in den Krüger Nationalpark. Der zweite Teil der Reise beginnt in Port Elizabeth an der östlichen Gartenroute. Weitere Ziele sind Plettenberg und Knysna, mit einem Abstecher in die trockene Kleine Karoo und nach Hermanus. Abschluss der Reise sind die Tage in Kapstadt mit Tagesausflügen in das Weingebiet, zum Botanischen Garten in Kirstenbosch und zum Kap der Guten Hoffnung. Weitere Reiseinformationen bei: SCHAPER-REISEN GMBH, Elisabeth Schaper, Nordhorner Str. 10, 30539 Hannover, Tel. 0511-511869, Fax 0511-511873, e-mail: [email protected] 15 Unsere Veranstaltungstipps 25. Internationaler Feuerwerkswettbewerb 2015 Zum 25. Mal erleben die Besucher in Herrenhausen den Internationalen Feuerwerkswettbewerb. An fünf Sommerabenden treten die renommiertesten Pyrotechniker der Welt im Großen Garten gegeneinander an. Ein vielseitiges Rahmenprogramm aus Live-Musik, Kleinkunst, Tanz und Theater stimmt die Besucher ein, bevor die Zauberkünstler der einzelnen Nationen die Nacht zu einem funkelnden Erlebnis machen. Termine 2015 16. Mai 2015: PyroEmotions, Italien 06. Juni 2015: Ricardo Caballer, Spanien 22. August 2015: Suomen Ilotulitus Oy, Finnland 05. September 2015: Dragon Fireworks, Philippinen 19. September 2015: Göteborgs FyrverkeriFabrik, Schweden Alle weiteren Informationen unter www.hannover.de/ feuerwerk Marie Marcks: Karikaturen und Grafiken Ausstellung vom 31. Mai bis 11. Oktober 2015 im Museum Wilhelm Busch Mit ihren Karikaturen und Grafiken traf Marie Marcks mit ihrem scharfen Witz in Wort und Bild stets den Kern gesellschaftlich relevanter Themen, sie markierte mit ihrem berühmten Strich die Schwachstellen. Das Museum Wilhelm Busch hat bereits im Mai 2014 das zeichnerische Werk der im Dezember 2014 verstorbenen Künstlerin übernommen. Nun präsentiert das Museum in der Ausstellung einen Querschnitt aus diesem Konvolut, der zugleich einen Querschnitt ihres gesamten Schaffens darstellt. Die Ausstellung zeigt, wie sehr sich die Künstlerin mit ihrer Arbeit zeitlebens in die gesellschaftlichen Debatten eingemischt hat: Bereits in Informationen aus erster Hand den 1950er/60er-Jahren beschäftigte sie sich mit Rüstungsund Umweltfragen und thematisierte auf breiter Front die Emanzipation der Frau – eines ihrer zentralen Anliegen. Als alleinerziehende Mutter von fünf Kindern wurde sie zur engagierten Vorkämpferin der Gleichberechtigung. Ihre Karikaturen fanden sich in den bedeutenden überregionalen Tageszeitungen, Magazinen und Satirezeitschriften. Gratulation an das Museum Wilhelm Busch, diesen Nachlass errungen zu haben! Weitere Informationen zu den Ausstellungen unter www.karikatur-museum.de Mitgliederversammlung im Juni im Wilhelm-Busch-Museum Die diesjährige Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde der Herrenhäuser Gärten findet am 8. Juni um 18.00 Uhr im Wilhelm-Busch-Museum statt. Aus erster Hand erhalten die Mitglieder Informationen vom Vorstand über alle Aktivitäten des Vereins, über Projekte und Pläne. Der Vorstand hofft auch diesmal auf eine rege Beteiligung und lebhafte Diskussionen. Auf der Tagesordnung stehen die Berichte des Vorstands, des Schatzmeisters und des Direktors der Herrenhäuser Gärten, Ronald Clark. Wie jedes Jahr wird es auch diesmal einen Festvortrag geben. Impressum Herausgeber: Verein „Freunde der Herrenhäuser Gärten e.V.“ Herrenhäuser Str. 4, 30419 Hannover Tel. 0511-1684 75 83, Fax 0511-1684 73 74 E-Mail: [email protected] Internet: www.freunde-der-herrenhaeuser-gaerten.com IBAN DE83 25050180 0000 181161 Autoren: Anne Winkel-Kirch (verantw.), Anja Kestennus, Simone v. Lenthe, Joachim Wolschke-Bulmahn Druckerei: Gödicke Druck 16 Bildnachweis: Titelfoto: Hassan Mahramzadeh Coptograph für VolkswagenStiftung, Historisches Museum Hannover, HMTG/Hassan Mahramzadeh, Hannover Concerts, Herrenhäuser Gärten/Barlo, Kleines Fest, KunstFestSpiele Herrenhausen, Schulbiologiezentrum Hannover, Zentrum für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur (CGL), Zhou Zi Han/ KunstFestSpiele, Zuni Icosahedron/Kunstfestspiele Die nächste Ausgabe „Aus den Gärten“ erscheint Ende Oktober 2015.