Zenit Spedition fährt auf der ,sicheren Seite`
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Zenit Spedition fährt auf der ,sicheren Seite`
TRANSPORT/LOGISTIK Zenit Spedition fährt auf der ,sicheren Seite‘ Mit der Eigendarstellung als „Die SpezialOsten“ deklariert sich die Zenit Spedition mehr denn je als Fachbetrieb für die Durchführung von Transporten auf ,exotischen Verkehrsrelationen‘. Derzeit stehen die Länder Türkei, Russland, Georgien, Aserbeidschan, Armenien, Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Irak im Zentrum des Geschehens. Zenit Spedition GmbH & Co KG Firmensitz: Bergheim/Salzburg Firmengründung: 1998 Ges.: Franz Forster Mitarbeiter: 25 Umsatz (11): 26 Mio. Euro Leistungsspektrum: Projekt- und Schwergutlogistik, Sammelgutverkehre in den Iran sowie in die Kaukasusund Turk-Staaten, Teil- und Komplettladungsverkehre mit Lkw Standorte: Bergheim, Furth im Wald (D), Sofia (BG) Referenzkunden: Unternehmen aus den Branchen Stahlbau, Maschinen-/ Anlagenbau, Lebensmittel und Verpackungen; internationale Speditionen www.zenit-spedition.at Foto: Zenit Spedition Transporte auf ,exotischen Relationen‘ sind das Kennzeichen der Zenit Spedition. SALZBURG. Berichte über die Leistungen der Zenit Spedition besitzen in dieser Zeitung eine lange Tradition. In regelmäßigen Abständen trifft der Autor dieses Beitrages den Eigentümer und Geschäftsführer des in Bergheim bei Salzburg domizilierenden Privatunternehmens zu einem Gespräch. Neben der Eruierung der neuesten Entwicklungen auf dem Markt für transportlogistische Dienstleistungen zu Zielen auf dem Balkan unter Einschluss der Türkei, in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, in Zentralasien sowie im Nahen und Mittleren Osten geben die Konsultationen einen guten Überblick über die Geschäftslage in einem spannenden Segment der internationalen Spedition. Manchen Lesern mag eine derartige Abfolge an Gesprächen übertrieben erscheinen. Das Schöne an den Zusammenkünften ist jedoch der von Franz Forster an den Tag gelegte Verzicht auf Wiederholungen. Anstatt seine Gäste mit den Schilderungen aus der Vergangenheit zu langweilen, erläutert er lieber die aktuellen Branchenszenarien und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Geschäftslage der Zenit Spedition. Dabei profitiert er von dem Umstand, dass die 25 Mitarbeitenden des Unternehmens an den Standorten Bergheim/Salzburg (Zentrale), Furth im Wald (Deutschland) und in der bulgarischen Hauptstadt Sofia unter dem Titel „Die SpezialOsten“ vorzugsweise Seite 18 komplizierte Aufgabenstellungen betreuen. Die bewusste Abgrenzung von den Systemspeditionen bildet eines der wesentlichen Merkmale der im Jahr 1998 gegründeten Zenit Spedition. „Wir richten unseren Fokus traditionell auf exotische Märkte, die hohe Anforderungen im Hinblick auf die Transportlogistik stellen“, sagt Franz Forster im Gespräch mit der Österreichischen Verkehrszeitung. Daran geknüpft ist der sachdienliche Hinweis auf die jederzeitige Bereitschaft seines Teams zur Ausarbeitung und Umsetzung von kundenspezifischen Lösungen. Das erfordert neben der sorgfältigen Auswahl der Partnerunternehmen für die physische Durchführung der Transporte die Beherrschung von teilweise komplizierten Akkreditivgeschäften und Zollverfahren. Wer diese Aufgabenstellungen beherrscht, der hält als Spediteur gute Karten in der Hand. Franz Forster sieht das bei der Zenit Spedition im vollen Umfang gegeben. „Wir haben im letzten Jahr mit qualitativ hochwertigen Lösungen mehr als 26 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet“, erklärt der Zenit-Chef aus dem Stegreif. In den ersten sechs Monaten 2012 verzeichnete das Unternehmen einen leichten Mengenrückgang. Mit ein Grund dafür ist die von verschiedenen Regierungen und Privatinvestoren seit einiger Zeit an den Tag gelegte Vorsicht bei der Finanzierung von Großprojek- ten. Außerdem sind die Iran-Verkehre aufgrund der erweiterten Sanktionen stark zurückgegangen, verlautet aus der Zentrale der Zenit Spedition. Dem gegenüber steht im Jahr 2012 eine starke Zunahme der Transporte von Deutschland, Italien und Zentraleuropa in den Irak. „Wir profitieren davon in Form von zahlreichen Aufträgen für die Spedition sowohl von Konsum- als auch von diversen Investitionsgütern“, zitiert Franz Forster aus seinen schriftlichen Aufzeichnungen. Und, so ergänzt er: „Der Bogen reicht von den klassischen Planenverkehren über Kühltransporte bis zur Beförderung von Schwergut im Rahmen von Projekten.“ Als Merkmal der Irak-Operationen nennt der Chef der Zenit Spedition die hauptsächliche Buchung von Komplettladungen und Schwertransporten durch die Kunden. Es werden aber auch Teilsendungen jeder Größenordnung abgewickelt. Die Laufzeit der Irak-Transporte beträgt je nach der Dauer des Grenzübertrittes zehn bis zwölf Tage. Der Großteil der Zielorte liegt im Nordirak. Einige Transporte enden in Bagdad, wo der Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Strukturen - analog zu den anderen Landesteilen - wieder in die Gänge kommt. Die Leitungswege von Europa nach Vorderasien sind unterschiedlich. Franz Forster berichtet von Transportunternehmen, die grundsätzlich den Landweg nutzen“. Andere Frachtführer greifen auf die RoRo-Dienste von Triest nach Istanbul und Mersin zurück. Die zuletzt genannte Stadt in der Südtürkei hat in den letzten Monaten einen Aufschwung als ,Transit Hub‘ für den Irak-Verkehr erlebt. Nach wie gut ausgelastet sind die von der Zenit Spedition organisierten Sammelgutverkehre mit regelmäßigen Abfahrten von Zentraleuropa in die Kaukasus-Staaten sowie auf den Verbindungen nach Kasachstan, Tadschikistan und Turkmenistan. In dieser Sparte registriert Nr. 34-35/2012 Nr. 34-35/2012 TÜRKEI-VERKEHR Franz Forster auf den Linien nach Georgien und Aserbeidschan eine starke Nachfrage. Auf der traditionell starken Türkei-Achse brachte die Salzburger Spedition kürzlich ein Großprojekt mit mehreren hundert Lkw-Ladungen für den Bau einer Automobilfabrik südlich von Istanbul zu einem erfolgreichen Abschluss. Auch auf den Verbindungen Richtung Kirgisien und Turkmenistan tritt die Zenit-Mannschaft regelmäßig in Erscheinung. Das Russland-Geschäft läuft laut den Angaben der Geschäftsleitung auf einem hohen Niveau und knüpft damit an die Tradition des Jahres 2011 an. Die Zenit Spedition präsentiert sich auf den ,exotischen Relationen‘ als Spezialist für die Organisation von allen Formen des Landverkehrs, angefangen von der Abwicklung von Stückgütern und Teilpartien über den sogenannten ,Engpass-Service‘ für zeitkritische Sendungen und die Schwergut-/Übermaßtransporte bis zu den Projekten mit mehreren tausend Frachttonnen. „Falls gewünscht, entwickeln wir für jeden Kunden individuelle Lösungen. Außerdem ist die laufende Optimierung der Prozesse eines unserer Steckenpferde“, berichtet Franz Forster. Dabei stützt sich das Unternehmen auf die ,native speaker‘ an den firmeneigenen Standorten und auf die Kompetenz der Partnerspeditionen in den Zielgebieten. Zusammen mit der ISO-Zertifizierung, der exakten Routenplanung und den Maßnahmen zur Erhöhung der Rechtssicherheit für die Kunden bietet das Servicekonzept der Salzburger Foto: Zenit Spedition Allen Operationen liegen Partnerschaften mit erfahrenen Frachtführern zugrunde. Spedition auf den ,exotischen Relationen‘ jenes Maß an Schutz der Ware, „mit dem wir auch die Bedürfnisse der besonders anspruchsvollen Kunden erfüllen“, wie Franz Forster hervorhebt. Den streng gefassten juristischen Anforderungen tragen die ,SpezialOsten‘ mit hohen Absicherungen und Gerichtsständen nach europäischen Verträgen Rechnung. Das schützt die Auftraggeber im Fall von eventuell auftretenden Transportschäden vor der Gefahr, am Ende des Tages mit leeren Händen dazustehen. „Diesen Faktor muss man auf den Verbindungen in die Länder des Kaukasus und bei Transporten nach Russland und Zentralasien trotz aller Vorsichtmaßnahmen immer berücksichtigen“, lautet eine der Faustregeln der Zenit Spedition. JOACHIM HORVATH Seite 19