Hurrikan, Tornado und Co: Kleines Sturm-Lexikon
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Hurrikan, Tornado und Co: Kleines Sturm-Lexikon
Hurrikan, Tornado und Co: Kleines Sturm-Lexikon Hurrikan Hurrikane heißen tropische Wirbelstürme, die über dem Atlantischen und dem östlichen Pazifischen Ozean entstehen. Die wirbelnde Wolkenmasse, deren Durchmesser zwischen 200 und 1500 Metern liegen kann, hält sich wochenlang und wandert weite Strecken. Die verheerende Wirkung der Hurrikane Hurrikan: Wolkenwirbel mit trifft vor allem Westindien, die Karibik, den Golf von Mexiko und fatalen Folgen (Foto: dpa) die südlichen Küstenstaaten der USA. Erst ab 118 Kilometern in der Stunde wird ein Sturm als Hurrikan eingestuft und bekommt von Meteorologen einen Namen. Taifun Als Taifune bezeichnet man tropische Wirbelstürme in Ostasien, die sich auf dem Indischen und dem Pazifischen Ozean bilden. Sie treten zwischen Juli und November auf. Der Name leitet sich vom chinesischen "tai fung" ab, das "großer Wind" bedeutet. In Japan trat 1959 ein Taifun mit einer Windgeschwindigkeit von 55 Metern pro Sekunde (Windstärke 16) und einer vier Meter hohen Sturmflut auf. Tornado Auch ein Tornado ist ein Luftwirbel, der überwiegend im Mittleren Westen der USA vorkommt. Im Gegensatz zu den tropischen Wirbelstürmen entsteht er über dem Land und ist eher ein kleinerer Verwandter: Sein Durchmesser liegt zwischen fünfzig und einigen hundert Metern und er wandert meist nur über eine Strecke von 10 Kilometern. Trotzdem ist der Tornado extrem gefährlich, weil die Luft mit einer Geschwindigkeit von bis zu 500 Kilometern pro Stunde rotiert. Ein Tornado entsteht aus einer gigantischen Gewitterwolke, die durch Luftdruckschwankungen und Seitenwinde in eine Drehbewegung versetzt wird. Von dieser Wolke aus senkt sich der charakteristische rüsselartige Wolkenschlauch zu Boden, der alles mitreißt, was er berührt. Tornados treten im Mai und Juni auf, 750 bis 800 dieser Stürme zählen US-Meteorologen im Jahr. Wasserhose Eine Wasserhose entsteht, wenn ein Tornado eine größere Wasserfläche berührt. Im Innern des Wirbels wird Wasser nach oben gesogen und eine bis zu 450 Meter hohe Gischtwolke schießt empor. Wasserhosen bestehen durchschnittlich nur etwa 15 Minuten. Für Schiffe können sie dennoch äußerst gefährlich werden. Windhose Tornados können auch in Europa auftreten. Die meisten von ihnen sind aber nur eine schwache Ausgabe der amerikanischen Vorbilder. Sie werden als Kleintromben oder Windhosen bezeichnet. Willy-Willy Willy-Willys nennen die Australier ihre tropischen Wirbelstürme. Zyklon Zyklon ist die allgemeine Bezeichnung für tropische Wirbelstürme, die je nach Region eigene Namen haben. Das Wort leitet sich vom griechischen kyklos ab, was Kreis oder Ring bedeutet. Damit ein Zyklon entsteht, muss eine Wassertemperatur von mindestens 27 Grad erreicht sein. Durch starke Sonnenstrahlung verdunstet das Wasser, Dampf steigt auf und zieht weitere Luft nach, sodass eine Spiralbewegung entsteht.