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augsburger-allgemeine.de Seite 1 von 1 Wer einkauft, will auch etwas erleben Von unserem Redaktionsmitglied Evelin Ullmann Ingolstadt Ein Experte für Stadtentwicklung aus Hamburg sagte gestern in Ingolstadt: „In Bayern gehen die Uhren noch anders.“ Darauf erwiderte Hermann Regensburger, Staatssekretär im Innenministerium: „Aber richtig.“ Der Gast ergänzte fast demütig: „Ich wollte noch hinzufügen, manchmal gehen sie auch schneller als anderswo.“ Diese amüsante Szene spielte sich gestern beim zweiten Bayerischen Stadtmarketing-Tag im Ingolstädter Kolpinghaus ab. Die energische Reaktion des Ingolstädter Staatssekretärs ist verständlich, denn gerade im Bereich der Weiterentwicklung und Verschönerung der Innenstädte hat die Stadt eine Vorreiterrolle übernommen. Hier gibt es sogar Studiengänge und mehrere Institutionen, die sich mit dem Thema beschäftigen. Eine davon ist das Institut für City- und Regionalmanagement Ingolstadt (ICR), Veranstalter der gestrigen Tagung. Über 100 kommunale Vertreter, darunter die (Ober-)Bürgermeister der Städte Haßfurt, Kitzingen und Wunsiedel sowie zahlreiche City-Manager waren gekommen, um über die Methoden des Stadtmarketings in Zeiten knapper Kassen zu diskutieren. Dass die Stadt Ingolstadt stets bemüht ist, die erarbeiteten Konzepte in die Tat umzusetzen, verdeutlichte Oberbürgermeister Alfred Lehmann an einem Beispiel. So gehe das Urlaubsverhalten der Menschen verstärkt dahin, lieber mehrere, aber dafür kleinere Reisen zu machen. Städtereisen böten sich an. Die Folge: Wer Besucher anziehen will, muss attraktive Innenstädte schaffen. „Wir haben eine Multifunktionshalle und ein Erlebnisbad im Bau und auch den Rathausplatz wollen wir bald umgestalten“, erklärte Lehmann. Da der Staat und die Kommunen in konjunkturell schlechten Zeiten aber hart an Großinvestitionen zu knabbern hätten, warb Hermann Regensburger in seinem Vortrag über die Innenstadtentwicklung um die Zusammenarbeit aller Beteiligten, auch der Privatbürger und Geschäftsleute. Der Staat könne nur die städtebaulichen Rahmenbedingungen schaffen, Bürger und Bewohner sowie die örtliche Wirtschaft müssten ihren Standort weiter voranbringen, zum Beispiel durch heute sehr gefragte erlebnisorientierte Einkaufsmöglichkeiten. Wie dieses Engagement aussehen könnte und für welchen Kunden es geschaffen sein muss, waren die weiteren Themen der Veranstaltung. In einer Podiumsdiskussion wurde über ein amerikanisches Modell zur Aufwertung der Stadtzentren diskutiert (siehe dazu Bayernteil der heutigen Ausgabe). Die Stadt Ingolstadt und das Bayerische Innenministerium unterstützten die lebhafte Tagung. 24.07.2003 http://www.neuburger-rundschau.de/Portal/start?pagename=.../print&arid=105892725114 28.07.03