Grenzenlos nr. 11 – Frühling 2016
Transcrição
Grenzenlos nr. 11 – Frühling 2016
Grenzenlos ALSIE EXPRESS MAGAZIN NR. 11 FRÜHJAHR 2016 Ich bin einfach nur ein Bauernjunge JESPER BUCH BAUTE SEINE KARRIERE AUF DEM UNTERNEHMEN JUST-EAT AUF. JETZT IST ER GROSSINVESTOR UND „BUSINESS-ANGEL“ IN START-UP-UNTERNEHMEN Der Optimismus blüht auf in Nordschleswigs Wirtschaft DIE FINANZKRISE IST ÜBERSTANDEN AUF JÜTLAND – JETZT FEHLEN NUR DIE ARBEITSKRÄFTE Designershopping at its best TOLLE SHOPPINGERLEBNISSE IM MCARTHURLEN DESIGNER OUTLET IN NEUMÜNSTER TEMA: DAS TEMPO NIMMT ZU / NEUES VON ALSIE EXPRESS / SPANNENDE KURSE UND MESSEN GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 Sabine has a talent for cracking codes when working with Microsoft Dynamics NAV – and on her many travels she has cracked the code for seven new languages. Nr. 11 Kristof thinks it is fantastic to be able to combine his passion for telecommunication with trips to major cities around the world – and his daily life as a first-time father. FRÜHJAHR 2016 Grenzenlos Alsie Express Magazin Herausgeber adformation Nørregade 34A 6100 Haderslev Dänemark Tel.: +45 7015 5900 @: [email protected] EDITORIAL Willkommen an Bord! Redaktion Susanne Møller und Mikkel Bording Layout & Produktion adformation Druck Mohrdieck Tryk A/S Auflage 2.000 Coverfoto Lars E. Andreasen, United Derk has an exciting and varied day as an expert in Telebilling’s OSS/BSS solution – at home he enjoys the variation in his newly planted garden. Ich hoffe, dass Sie bequem sitzen, mit einem Lächeln eine Tasse Kaffee angeboten bekommen haben und einen Hauch jütländische Gastfreundschaft gespürt haben. Sie können jetzt 35 Minuten lang ausspannen, unser Magazin lesen, sich auf den Tag vorbereiten oder sich darüber freuen, dass Sie gut erholt zu Ihrer Familie zurückkehren. Join us when we revolutionize the telecommunication industry once again! As employees at TeleBilling, we handle projects for the most interesting telecommunication companies in Europe. We have from the very beginning based our solutions on Microsoft Dynamics NAV and with a keen eye on our customers’ business, we have constantly ensured that our software solutions are always one step ahead. But we also know that there is only one reason for our success: We have the best and most skilled colleagues in the business. Read more about our open positions at telebilling.dk or call our HR department on +45 73425050. We look forward to learning more about you. Erscheint im März, Juni, September, Dezember telebilling.dk Wir freuen uns, einmal mehr den Wert zu beweisen, den eine gut funktionierende Verkehrsinfrastruktur für einen Arbeitgeber bedeutet. TeleBilling A/S Nørre Havnegade 43 DK-6400 Sønderborg „Quality Time“ ist etwas, das Menschen, die viel unterwegs sind, sehr zu schätzen wissen. Mit Beinfreiheit, Service und Gastlichkeit leisten wir hoffentlich einen Beitrag dazu. Für das Team aus engagierten Mitarbeitern, an dessen Spitze ich stehe, ist es eine Frage der Ehre, Ihnen ein optimales Reiseerlebnis zu bieten. Die Luftfahrt ist eine zyklische Industrie, die von nationalen und internationalen Bedingungen beeinflusst wird. Deshalb arbeiten wir konstant daran, unsere Angebote anzupassen und zu verbessern. Ein effektiver Durchlauf durch den Kopenhagener Flughafen mit seinen Wartezeiten beim Check-in und der Sicherheitskontrolle ist für unsere Fluggäste von großer Bedeutung. Deshalb begrüßen wir die laufenden Verbesserungsmaßnahmen. Wenn Sie von Sonderburg nach Kopenhagen fliegen, sind Sie nur 35 Minuten vom Anschlussflug in die weite Welt entfernt. Der Weiterflug soll eine einfache Sache sein. Deshalb haben wir Kooperationsverträge mit SAS und Finnair abgeschlossen, und weitere Verträge dieser Art sind in Arbeit. In den kommenden Monaten freuen wir uns, viele neue Gäste an Bord begrüßen zu können, wenn sie an ihre neuen Arbeitsplätze im Schloss Augustenburg fliegen. Wir freuen uns, einmal mehr den Wert zu beweisen, den eine gut funktionierende Verkehrsinfrastruktur für einen Arbeitgeber bedeutet. Ich bin davon überzeugt, dass sich durch die neuen Maßnahmen, an denen wir arbeiten, noch mehr Reisende für Alsie Express entscheiden werden. Mit freundlichen Grüßen Lone M. Koch CEO, Alsie Express 3 4 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 Neuer Flughafen-Chef Jette Petersen Direktorin der dänischen Landwirtschaftsbehörde Ein fantastischer Empfang Wir müssen ein Messingschild mit dem Text „Der schönste Arbeitsplatz Dänemarks“ haben. Das war der Kommentar eines Mitarbeiters an die Direktorin Jette Petersen des dänischen Natur- und Gewerbeamtes nach dem Besuch im Augustenborg Schloss. Dort haben nämlich fast 400 Mitarbeiter des Amtes ihren zukünftigen Arbeitsplatz. Die ersten kommen im Mai. - Wir wurden ganz fantastisch empfangen. Sowohl von der Kommune, den Unternehmen und auch von Privatpersonen, die bereit sind unseren Mitarbeitern ihre Gästezimmer zur Verfügung zu stellen. Das ist einfach fantastisch, so Jette Petersen. Neulich machten 30 Mitarbeiter des Amtes eine Studienreise nach Sonderburg und Umgebung, und von denen reisten mehrere von Kopenhagen nach Sonderburg mit der Alsie Express. Die Alsie Express freut sich zu zeigen, welche Bedeutung eine effiziente Infrastruktur hat, um qualifizierte Arbeitskraft in die Region Sonderburg zu locken. FAKTEN Viele bevorzugen die späten Abflüge von Kopenhagen hinaus in die Welt. Um diesen Passagieren noch bessere Möglichkeiten zu bieten, hat Alsie Express den späten Abflug von Sonderburg nach Kopenhagen von 20 Uhr auf 19 Uhr montags bis freitags vorverlegt. Diese Änderung fand guten Anklang bei unseren Passagieren, beispielsweise weil sie eine erhöhte Flexibilität und eine verbesserte Auswahl unter den Abflügen ab Kopenhagen für die Fluggäste mit sich führt. Die Änderung ist selbstverständlich auch für die zahlreichen Fluggäste von Vorteil, die nach einem Geschäftsbesuch in der Grenzregion schneller wieder in die Hauptstadtregion zurückkehren möchten. Der 46-jährige Christian Berg ist der neue Flughafen-Chef des Flughafens Sonderburg, und ist daher einer der engsten Kooperationspartner der Alsie Express. Christian Berg war bisher bei der Hans Chr. Andersen Airport in Odense tätig. Der Flughafen-Chef hat 20-jährige Managementerfahrung aus seiner Tätigkeit bei den staatlichen Flughäfen in Schweden, der Swedavia, Air Greenland und SAS. Christian Berg zieht so bald wie möglich mit seiner Familie von Otterup auf Fünen in die Region Sonderburg. IN JEDER AUSGABE VON GRENZENLOS RICHTEN WIR DEN FOKUS AUF EIN AKTUELLES THEMA. ERFAHREN SIE HIER MEHR ÜBER HEADHUNTER. VON CHICAGO NACH ZÜRICH Stringenz, Disziplin und Professionalität bei der Suche nach den besten Köpfen verbindet sich für viele im Bereich Headhunting mit dem Namen Spencer Stuart, der nach seiner Arbeit als Berater bei Booz Allen Hamilton 1956 in Chicago seine eigene Firma gründete. Viele Unternehmen hatten damit begonnen, ihre Führungskräfte zunehmend extern zu rekrutieren, und auf der Grundlage seiner Vision von einer „Search without Borders“ eröffnete der US-Pionier 1959 ein Büro in Zürich. Später folgte die geografische Expansion nach London, Frankfurt und Paris, und heute hat Spencer Stuart Büros in 30 Ländern. SCHWEIZER HEADHUNTER-RIESE Ebenfalls in Zürich eröffnete Egon P.S. Zehnder, der sein Handwerk als Headhunter bei eben jenem Spencer Stuart gelernt hatte, sein erstes Büro. Das war 1964. 1968 folgten Paris und Brüssel und 1970 Kopenhagen und London. Heute beschäftigt das Unternehmen Egon Zehnder mehr als 400 Berater und betreibt 69 Büros in 41 Ländern. Besonders in Deutschland ist der Schweizer Headhunter-Riese erfolgreich aktiv und in seiner Branche die klare Nummer eins mit einem Umsatz von 83,1 Millionen Euro. GUT ZU WISSEN... ENTSTANDEN AUF DEM BROADWAY DER 20ER Executive Search, die eigene Bezeichnung der Branche, entstand, als Thorndike Deland 1926 auf dem Broadway in New York die erste Personalberatungsfirma gründete. Für einen Preis von 200 Dollar jagte er professionelle Einkäufer für die großen Warenhäuser. KAMPF UM DIE TALENTE Elf Prozent der dänischen Arbeitnehmer oder fast 300.000 Menschen wurden im vergangenen Jahr von einem Headhunter angesprochen, der eine Stelle oder zumindest eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch anzubieten hatte. Und laut einer Untersuchung von Deloitte wurden mehr als 400.000 direkt von einem Betrieb mit einem Stellenangebot angesprochen. In den Bereichen Land- und Forstwirtschaft und Fischerei lag der Anteil bei 35 Prozent, und damit lag die Branche etwas überraschend zusammen mit der Medien-, Informations- und Kommunikationsbranche auf dem ersten Rang. HER MIT DEM POPCORN... Im dänischen Film „Headhunter“ von 2009 spielt Lars Mikkelsen einen ehemals bekannten Journalist, der sich jetzt erfolgreich als Headhunter mit einem komplizierten Privatleben durchschlägt. Das macht er gut. 108 Minuten spannende Intrigen an der Spitze des Wirtschaftslebens. Eine echte Seltenheit, auf jeden Fall in nordeuropäischen Breiten. Rumle Hammerich hat den Film inszeniert und zu den Schauspielern zählen auch prominente Nebendarsteller wie Henning Moritzen und Charlotte Munck. ...ODER MIT EINER TASSE TEE Wenn Sie etwas mehr Zeit für Headhunter-Unterhaltung haben, dann lesen Sie den 301 Seiten starken Krimi über Roger Brown, Norwegens besten Headhunter – und ein erfahrener Kunstdieb. „Headhunter“ ist eine groteske Hochstaplergeschichte des Krimiautors Jo Nesbø voller überraschender Winkelzüge, verrückter Verfolgungsjagden und einfallsreicher Betrügereien. Olympische Jugendspiele Alsie Express hatte kurzfristig die Möglichkeit Skisportfans aus Norddeutschland und dem Süden Dänemarks nach Oslo zu den Olympischen Jugendspielen in Lillehammer zu befördern. Das erfolgte durch einen Sonderabflug am Wochenende 12. bis 14. Februar. In Lillehammer konnten sie beispielsweise die Eröffnung der Olympischen Spiele miterleben, und dabei einige der jungen Elitesportler treffen, deren Namen morgen Schlagzeilen in den weltweiten Medien machen werden. Andere Passagiere nutzten dieses Sonderangebot für einen Wochenendbesuch in der Hauptstadt Norwegens. Andere wiederum, um am attraktiven Holmenkollen Ski zu laufen. - Wenn wir Flugreisen anbieten können, die unseren Fluggästen außerordentliche Erlebnisse bescheren, werden wir das selbstverständlich tun. Die Angebote zielen vor allem auf Passagiere mit kurzem Planungshorizont ab, so CEO Lone M. Koch. WUSSTEN SIE SCHON... ...dass die schwedische Mercuri Urval jedes Jahr mehr als 50.000 Menschen im Namen von 5.000 Kunden aus der ganzen Welt prüft und damit die größte Headhunterfirma in Dänemark ist? Die dänische Abteilung allein besetzt rund 1.800 Stellen pro Jahr in öffentlichen Unternehmen und der Privatwirtschaft. Mercuri Urval ist seit 1974 in Dänemark aktiv und hat 180 Mitarbeiter, die sich auf Büros in Hellerup, Aarhus, Kolding und Esbjerg verteilen. 5 UND NOCH MEHR POPCORN! Oder sehen Sie sich die Verfilmung des Romans von Jo Nesbø unter demselben Titel an und erleben Sie unter anderem Synnøve Macody Lund als Roger Browns betörende Frau Diana. Nikolaj Coster-Waldau spielt den Holländer Clas Greve, einem ehemaligen Elitesoldaten, der jetzt einen Spitzenposten in der Elektronikbranche hat – und außerdem Besitzer eines Rubens-Gemäldes mit einem Wert von mehreren Hundert Millionen Kronen ist. Ein wahrer Leckerbissen für den Headhunter-Kunstdieb Roger. WUSSTEN SIE SCHON... … dass die Norwegerin Synnøve Macody Lund ein ehemaliges Model ist und dass sie u. a. zusammen mit der Dänin Birgitte Hjort Sørensen für eine Rolle im James-Bond-Film „Spectre“ getestet wurde? 6 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 7 FAKTEN Der Optimismus blüht auf in Nordschleswigs Wirtschaft. Laut einer neuen Konjunkturuntersuchung des dänischen Wirtschaftsverbands Lederne in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov erwartet der größte Teil der Geschäftsleitungen der Betriebe in Nordschleswig, dass das erste Halbjahr 2016 von einem Anstieg bei Umsätzen, Produktion, Gewinnen und Exporten geprägt sein wird. as den Umsatz der Unternehmen im ersten Halbjahr W 2016 betrifft, so erwarten 61 Prozent der befragten Geschäftsleitungen in Nordschleswig einen Anstieg im kommenden halben Jahr, 24 Prozent rechnen mit einem ungefähr gleichen Umsatz und 14 Prozent kalkulieren mit einem Umsatzrückgang. Im Hinblick auf die Beschäftigung erwarten die meisten Geschäftsleitungen in Nordschleswig für das erste Halbjahr 2016 steigende oder stagnierende Zahlen. Unter den 209 befragten Geschäftsleitern rechnen 38 Prozent damit, dass die Gesamtzahl der Mitarbeiter steigt, 46 Prozent rechnen mit unveränderten Zahlen und nur 16 Prozent mit einem Rückgang. THEMA: DAS TEMPO NIMMT ZU Jetzt fehlen uns nur die Arbeitskräfte DIE FINANZKRISE IST IN JÜTLAND WEITGEHEND ÜBERSTANDEN. EIN GUTE LAGE NAHE AM HERZEN EUROPAS UND EINE BESONDERE START-UP-KULTUR MACHT ES FÜR FIRMEN ATTRAKTIV, SICH IN DER DEUTSCH-DÄNISCHEN GRENZREGION ANZUSIEDELN. ES GIBT NUR EIN PROBLEM: DEN BETRIEBEN GEHEN DIE ARBEITSKRÄFTE AUS. VON DIANA EBBA Ø. B. PEDERSEN THEMA: DAS TEMPO NIMMT ZU DIE UNTERNEHMEN IM SÜDEN VON JÜTLAND KOMMEN IN FAHRT. DOCH WAS ZEICHNET DIE SÜDDÄNISCHEN BETRIEBE AUS? WIR HABEN DREI UNTERNEHMEN – EIN KLEINES, EIN MITTLERES UND EIN GROSSES – ÜBER DEN WEG ZUM ERFOLG, DIE HERAUSFORDERUNGEN UND DIE SUCHE NACH QUALIFIZIERTEN ARBEITSKRÄFTEN, VON DENEN SIE ABHÄNGEN, BEFRAGT. DOCH ZUERST SCHILDERT STEPHANIE LOSE, VORSITZENDE DES REGIONALRATS UND DES SÜDDÄNISCHEN WACHSTUMSFORUMS, WAS DIE BETRIEBE IM GRENZGEBIET ZU DEUTSCHLAND BESONDERS GUT MACHEN. ERFAHREN SIE MEHR AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN... „Wir sind wieder gut in Schwung gekommen“, stellt Stephanie Lose (Venstre) fest, die Vorsitzende des Regionalrats der Region Süddänemark. Als Vorsitzende des Süddänischen Wachstumsforums und bei ihrer intensiven Arbeit mit Start-up-Unternehmen und anderen Betrieben in der Region hat sie den Finger am Puls der Wirtschaft. Nach einer langen, aufreibenden Finanzkrise, die vom Verlust von Arbeitsplätzen und von Banken geprägt war, die ihr Geld zusammenhielten, ist der Optimismus in die dänische Wirtschaft zurückgekehrt. Und ganz besonders in die süddänische Wirtschaft. „Ganz zweifellos ist der Optimismus stärker als seit sehr langer Zeit“, sagt Stephanie Lose. „Unsere Region war von der Finanzkrise stark betroffen und viele Arbeitsplätze gingen verloren. Doch wir sind zurückgekommen.“ Lose erwähnt, dass eine ganz besondere Gründerkultur in Süddänemark einen wichtigen Anteil daran hatte, die Region aus der Wirtschaftskrise zu führen. „Wir haben eine gute Kombination aus mittleren und großen Unternehmen, die sich auf dem internationalen Markt gut behaupten. Und außerdem haben wir in unserer Region ein gutes Klima für Existenzgründer, die die ersten fünf Jahren gut überstehen“, erklärt sie. In den letzten Jahren habe man auf die Start-up-Betriebe ein besonderes Augenmerk gelegt. So wurden unter anderem Wirtschaftsgruppen gegründet, in denen sich Existenzgründer Anregungen holen, über Erfahrungen austauschen und Exportkooperationen vereinbaren konnten. Die Region wurde 2013 zur Europäischen Existenzgründerregion gekürt. Stephanie Lose (Venstre) Kurze Wege hinaus in die Welt Das Gründen von Betrieben scheint den Süddänen im Blut zu liegen. Hinzu kommt, dass die großen internationalen Unternehmen in der Region den Humus für neue Betriebe bilden. Eine weitere Stärke der Region ist ihre Geographie. „Wir haben eine sehr gute Lage in der Nähe des großen deutschen Marktes“, erklärt Stephanie Lose. „Es ist hier einfach attraktiv, ein Unternehmen und insbesondere ein Exportunternehmen zu gründen.“ Die Region würde seit einigen Jahren Start-up-Unternehmen besonders fördern. Künftig möchte die Region diese Förderung noch ausbauen, damit die Betriebe wachsen und Entwicklungsprojekte mit Unternehmen durchführen können, die ein hohes Wachstumspotenzial haben. Zu den bekanntesten Unternehmen in der Region zählen u. a. Danfoss, Lego und Ecco. In Kombination mit Bildungseinrichtungen wie der Süddänischen Universität und der Designschule Kolding habe Süddänemark gute Voraussetzungen für Wissens- und Wachstumskooperationen, meint die Vorsitzende des Regionalrats. Um Wachstum und Entwicklung zu stärken, arbeitet die Region mit einer Strategie, die auf drei Geschäftsbereiche ausgerichtet ist: nachhaltige Energie, zu der sowohl Energieeffizienztechnologien als auch OffshoreTechnik zählen, Innovation bei Gesundheits- und Wohlfahrtseinrichtungen und die Erlebnisindustrie, zu der Design und Tourismus zählen. Hinzu kommt ein breiterer Einsatz, der sich u. a. auf die Außenbereiche der Region richtet, um Wachstum und Entwicklung in Gebieten außerhalb der größeren Städte zu fördern. Die Jagd nach Arbeitskräften Heute stellt die Finanzkrise nicht mehr die große Herausforderung dar. Das Tempo in der regionalen Wirtschaft ist so hoch, dass die meisten Unternehmen und Organisationen stattdessen laut den zunehmenden Mangel an qualifizierten Arbeitskräften beklagen. Im so genannten Wachstumsbarometer der Region, für das 900 Geschäftsführer befragt werden, gab im Dezember 2015 fast jeder zweite Unternehmensvertreter an, dass man im Halbjahr zuvor nach neuen Mitarbeitern gesucht und dabei Probleme bei der Anwerbung von qualifizierten Arbeitskräften gehabt habe. „Die Unternehmen haben ganz einfach Probleme bei der Rekrutierung von qualifizierten Leuten, nach denen sie suchen“, unterstreicht sie. Damit beispielsweise die Unternehmen im Energiesektor ihre Ziele beim Umsatzwachstum von 15 bis 20 Prozent bis 2020 erreichen können, wird das Süddänische Wachstumsforum 2016 und 2017 einen Schwerpunkt auf die Förderung der Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften legen. Die Region unterstützt zum Beispiel die Initiative work-live-stay, mit der dänische und ausländische Arbeitskräfte angezogen und gehalten werden sollen. Doch darüber hinaus fördert die Region auch Initiativen in den Bereichen Ausbildung und Kompetenzentwicklung von Fachkräften und spezialisierten Arbeitskräften. Außerdem fördert die Region Initiativen bei der Automatisierung von Betrieben, damit sie so effektiv und wettbewerbsfähig wie möglich auftreten können. WUSSTEN SIE SCHON? ...dass es in Süddänemark die Organisation work-live-stay southern denmark gibt, in der Gemeinden und Unternehmen Mitglied sind? Hier arbeiten Konzerne wie Lego, Danfoss und Ecco zusammen, um die Möglichkeiten der Region für Betriebe und Arbeitskräfte zu profilieren. 8 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 THEMA: DAS TEMPO NIMMT ZU Foto: Ipnordic Das Erfolgsrezept SIE HABEN DEN CODE GEKNACKT, IHREN TRAUM VERWIRKLICHT UND IHR EIGENES DING GEMACHT. GRENZENLOS HAT MIT DREI ERFOLGREICHEN UNTERNEHMERN AUS NORDSCHLESWIG GESPROCHEN. SIE STEHEN FÜR EIN KLEINES, EIN MITTLERES UND EIN GROSSES UNTERNEHMEN UND SPRECHEN ÜBER HERAUSFORDERUNGEN UND ERFAHRUNGEN – UND DARÜBER, WIE SIE IHREN BETRIEB ZU EINEM ATTRAKTIVEN ARBEITGEBER GEMACHT HABEN. Das kleine Unternehmen – Pernille Corydon Jewellery ERFOLG DURCH ENGAGIERTE MITARBEITER Mit ihrem skandinavischem Schmuckdesign hat Pernille Corydon einen kleinen Welterfolg gelandet. Doch die Designerin aus Haderslev ist nicht den vorgegebenen Pfaden gefolgt. 2007 kündigte sie ihre Stelle als Pädagogin, um Schmuck zu entwerfen. Heute hat sie 14 Angestellte und exportiert ihre Erzeugnisse in über 18 Länder auf der ganzen Welt. Doch Erfolg ist nicht nur ihrem Design zu verdanken – sondern ganz besonders ihren engagierten Mitarbeitern. FRAGEN AN DIE UNTERNEHMERIN PERNILLE CORYDON Wie hat sich Ihr Betrieb entwickelt? Ich habe als Pädagogin gearbeitet, doch daneben habe ich schon immer Schmuck entworfen. 2008 bekam ich mit Müh‘ und Not einen Kredit über 125.000 DKK bei der Bank. Im gleichen Jahr eröffnete ich mein eigenes Geschäft in Haderslev, in dem ich meinen Schmuck verkaufte. Ich erhielt einige Anfragen von Händlern, was mir die Augen öffnete, Foto: Pernille Corydon dass es Bedarf für die Art von Schmuck gab, den ich gestaltete. So entwickelte es sich dahin, dass ich meinen Schmuck in einer Reihe von Läden in Dänemark und später auch im Ausland verkaufte. Hat die Krise Auswirkungen auf Ihr Geschäft gehabt? Ja, ganz bestimmt. Als ich mein Geschäft gründete, brach gerade die Finanzkrise aus. Obwohl eine Krise ein schwieriger Zeitpunkt für die Gründung eines neuen Unternehmens sein kann, ist es auch ein gesunder Zeitpunkt. Ich war von Anfang an gezwungen, sehr kaufmännisch an die Sache zu gehen. Was war der Grund dafür, dass Ihr Unternehmen Erfolg hatte? Ich glaube, dass es eine Kombination aus mehreren Dingen war. Das Wichtigste war, dass ich etwas mache, wofür ich brenne. Darüber hinaus habe ich etwas gemacht, für das es eine Nachfrage gab. Und last but not least habe ich mir immer sehr viel Mühe gegeben – nicht nur, um ein perfektes Produkt zu liefern, sondern auch um das richtige Mitarbeiterteam zusammenzustellen. Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Wie finden Sie die richtigen Leute? Das ist eine Kombination aus Bauchgefühl und den richtigen Qualifikationen. Ich habe einige Angestellte, die sich sehr oft beworben und endlich den Weg durchs Nadelöhr gefunden haben. Dass sie so hartnäckig geblieben sind, habe ich gern belohnt. Es gibt mir das Gefühl, dass sie wirklich in diesen Betrieb wollten und engagierte Mitarbeiter sein werden. Ist es heute schwer, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden? In Dänemark gibt es sehr viele sehr gute und qualifizierte Menschen. Was schwierig sein kann, ist, die richtigen Bewerber zu finden, die in das Team passen. Es ist eine Gratwanderung, neue Kompetenzen hinzu zu ziehen und gleichzeitig den Geist aufrechtzuerhalten, der in meinem Betrieb herrscht. Welche Herausforderungen hat es gegeben, als Ihr Betrieb größer wurde und wuchs? Wenn man ein Unternehmen führt, gibt es jeden Tag neue Herausforderungen – was ich aber keineswegs als negativ verstanden wissen möchte. Für mich ist wichtig, dass in meinem Betrieb ein Geist herrscht, der Herausforderungen als spannend ansieht. Mir wird immer bewusster, dass meine Verantwortung zunimmt, je größer mein Betrieb wird und je mehr Mitarbeiter ich habe. Ich beschäftige ja eine Reihe von Menschen, die von mir und meiner Arbeit abhängig sind. Wie erleben Sie es, ein Unternehmen weitab von der Hauptstadt Kopenhagen zu betreiben? Ich habe äußerst engagierte Mitarbeiter und spüre eine riesige Unterstützung seitens der Umgebung. Sie sind froh und stolz, in ihrer Stadt einen Betrieb wie den meinen zu haben. Darüber hinaus gibt es hier eine Ruhe, um sich in die Aufgaben zu vertiefen und zu konzentrieren, die man in den dänischen Großstädten nicht findet. Können Sie angehenden Existenzgründern einen Tipp geben? Man muss darauf gefasst sein, sehr viel zu arbeiten und über längere Zeit nicht viel zu verdienen. Und machen Sie es nur, wenn es unbedingt sein muss. Das meine ich ernst – es ist wirklich knüppelharte Arbeit, am Anfang und bis heute. Und dann müssen Sie an sich und Ihr Produkt glauben, weil Sie vielen Menschen begegnen werden, die nicht daran glauben. Das mittlere Unternehmen – ipnordic MEHR GEBEN ALS ERWARTET – FÜR DIE KUNDEN UND DIE MITARBEITER Das Telekommunikationsunternehmen ipnordic in Gråsten befindet sich auf der Überholspur. Vor nur fünf Jahren arbeiteten hier nur die beiden Eigner und ein Hund. Heute sitzen 110 Mitarbeiter im alten Rathaus von Gråsten. Den Erfolg führt Eigner Thorben G. Jensen nicht nur auf die Nachfrage nach seinem Produkt zurück, sondern auch auf die Idee, dem Kunden mehr zu geben, als er erwartet hat. Und nach diesem Prinzip behandelt er auch seine Mitarbeiter – und das zieht fähige und einsatzbereite Leute an. ÜBER PERNILLE CORYDON JEWELLERY FRAGEN AN DEN UNTERNEHMER THORBEN G. JENSEN Pernille Corydon, geboren 1976, ausgebildete Pädagogin und Schmuckdesignerin (Autodidaktin). Sie betreibt den LifestyleLaden Bolig Boheme und den Schmuckbetrieb Pernille Corydon Jewellery mit Hauptsitz in Haderslev, verkauft ihren Schmuck in 18 Ländern und insgesamt 500 Geschäften in aller Welt. Hat 14 Angestellte am Hauptsitz in Haderslev und zahlreiche Agenten im Ausland. Hat ihren Umsatz seit 2008 jedes Jahr mehr als verdoppelt. Wie hat sich Ihr Betrieb entwickelt? Im April 2011 gründete ich zusammen mit meinem Sohn ipnordic, um Internet, ADSL und mobile Lösungen ohne Bindung an dänische Anbieter zu verkaufen. Und genau dies machen wir bis heute – nur in einem sehr viel größeren Umfang. Die Entwicklung verlief so schnell, dass wir unsere Räume in Padborg aufgeben mussten. Heute sitzen wir mit 110 Mitarbeitern im alten Rathaus von Gråsten. Hat die Krise Spuren in Ihrem Betrieb hinterlassen? Ja, der Markt war schlecht und es konnte nur aufwärts gehen. Und die Preise für Internet- und Mobillösungen begannen zu diesem Zeitpunkt stark zu sinken, wodurch uns klar wurde, dass wir etwas ganz Besonderes anbieten müssen, um erfolgreich zu sein. Was war der Grund dafür, dass Ihr Unternehmen Erfolg hatte? Das ist recht einfach: Ich biete den Leute das an, was ich immer selbst gern gehabt hätte. Ein weiteres Erfolgsrezept war, dass wir den Kunden die Möglichkeit geben, das System einen Monat lang kostenlos zu testen und dass wir Supportanrufe innerhalb von 15 Sekunden beantworten, um das Problem zu lösen, bevor es überhaupt entsteht. Mein Motto lautet, dass wir die Erwartungen der Kunden erfüllen müssen und nicht die Kunden unsere. Wie finden Sie die richtigen Leute? Neben den normalen Stellenanzeigen nutzen wir stark die sozialen Netzwerke. Über sie bekommen wir viele spannende Bewerbungen und auch einen guten Ruf. Wir erhalten auch viele Blindbewerbungen. Ist es heute schwer, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden? Für uns ist es nicht schwierig. Wir haben viele Leute, die in Kopenhagen und Aarhus studiert haben und zurückgekommen sind, um sich hier niederzulassen. Das sind sehr stabile Leute. Während man in der Hauptstadt stärker bereit ist, den Job zu wechseln, weil es ein entsprechendes Angebot gibt, herrscht in unserer Region mehr Stabilität, weil die Leute nicht so viele andere Stellenangebote haben. Das sehe ich als sehr positiv an. Darüber hinaus soll es attraktiv sein, bei uns zu arbeiten, und deshalb bieten wir Frühstück, Mittagessen und einige Veranstaltungen zwischendurch an. Mein Betrieb soll ein angenehmer Aufenthaltsort sein. Welche Herausforderungen hat es gegeben, als Ihr Betrieb größer wurde und wuchs? Ich glaube nicht, dann man 110 Mitarbeiter anstellen kann, ohne auch einmal eine falsche Wahl zu treffen. Und bei so vielen Mitarbeitern bleibt es nicht aus, dass das eine oder andere Problem im Verhältnis zu den Mitarbeitern auftreten kann. Doch je mehr Führungserfahrung man mitbringt, desto einfacher ist es, ein Team aus Mitarbeitern zusammenzustellen, das gut funktioniert. Können Sie angehenden Existenzgründern einen Tipp geben? Können Sie angehenden Existenzgründern einen Tipp geben? Sie sollten Ihren Betrieb so führen, dass Sie selbst gern Kunde von Ihnen wären. Behandeln Sie Ihre Mitarbeiter und Ihre Kunden so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Und geben Sie Ihren Kunden etwas, das sie nicht erwarten. ÜBER IP NORDIC Ipnordic A/S liefert integrierte Telefonie, bei der alle Telefone und Kommunikationsleitungen eines Betriebs – nationale und internationale – in einer kompletten Lösung integriert sind. Eigner des Unternehmens sind Thorben G. Jensen (61) und sein Sohn Charles Ginnerskov (37). Das Unternehmen wurde im April 2011 in Padborg gegründet. Heute hat Thorben G. Jensen 110 Mitarbeiter, die im alten Rathaus von Gråsten arbeiten, und er hat ein Restaurant, Hotel und Konferenzzentrum in den Räumen eingerichtet, die nicht von ipnordic genutzt werden. Das Restaurant dient auch als Betriebskantine. Umsatz: Das Unternehmen hat seinen Umsatz seit 2011 jedes Jahr mehr als verdoppelt. 9 10 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 11 THEMA: DAS TEMPO NIMMT ZU „Der Ecco-Gründer Karl Toosbuy sagte, dass man ‘das Wagnis wagen muss‘. Das gilt bis heute. Darüber hinaus muss man zu 100 Prozent an sein Projekt glauben, hart arbeiten und sich mit fähigen und loyalen Kollegen umgeben.“ Das große Unternehmen – Ecco ENTWICKLUNG UND AUSBILDUNG FÜR DIE BESCHÄFTIGTEN Ecco ist weltweit bekannt für seine schlichten und bequemen Schuhdesigns. Doch das Unternehmen ist auch dafür bekannt, fähige Arbeitskräfte aus der ganzen Welt anzulocken – in die Hauptniederlassung in Bredebro ebenso wie in die vielen Abteilungen rund um den Erdball. Doch wie schafft man es, die Besten zu finden? FRAGEN AN DORTE EG, HEAD OF HUMAN RESOURCES DENMARK, ECCO. ÜBER ECCO Ecco zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Qualitätsschuhen. Das Unternehmen zählt auch zu den weltführenden Erzeugern von hochwertigem Leder, das an zahlreiche Luxusmarken verkauft und auch für die eigene Produktion von Lederwaren wie Taschen, Gürtel und Brieftaschen verwendet wird. Die Ecco-Produkte werden in 88 Länder über 3.060 Ecco-Filialen und -Shop-in-Shops sowie über 14.000 weitere Verkaufsorte in aller Welt vertrieben. Ecco ist ein Familienunternehmen mit 19.800 Mitarbeitern. Umsatz 2014: 8,7 Mrd. DKK Foto: Michael Dwornik/Bo Tornvig Wie hat sich Ihr Betrieb entwickelt? Ecco wurde 1963 von Birte und Karl Toosbuy gegründet. Die Hauptzentrale befindet sich immer noch in Bredebro in Nordschleswig. Ecco ist in Familienbesitz und beschäftigt heute 19.800 Mitarbeiter auf der ganzen Welt, davon etwa 550 in Bredebro und Tondern. Was war der Grund dafür, dass Ihr Unternehmen Erfolg hatte? Der Erfolg des Unternehmens basiert auf Qualität und Innovation. Stil und Komfort werden mit skandinavischem Design kombiniert. Ecco besitzt als einer der wenigen Anbieter in der Branche die gesamte Wertschöpfungskette von den eigenen Gerbereien bis zu den Filialen. Wie findet Ecco die richtigen Bewerber? Einige wissen, welche Fachkenntnisse wir suchen, und bewerben sich von sich aus. Die meisten finden wir auf traditionelle Weise über Stellenanzeigen, die von Bewerbungsgesprächen und Tests begleitet werden. Ist es heute schwer, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden? Nein, Ecco ist zum Glück ein attraktiver internationaler Arbeitgeber, der viele fähige Menschen anspricht. Besonders zieht, dass wir unseren Beschäftigten auf allen Ebenen eine lebenslange Entwicklung und Ausbildung anbieten. Vor welchen Herausforderungen stehen Sie bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern? Wenn wir auf der ganzen Welt nach Mitarbeitern suchen, ist es natürlich unser Ziel, die größten Talente und Kompetenzen anzuziehen. Dabei stehen wir im Wettbewerb mit anderen multinationalen Unternehmen, die auch viel zu bieten haben. Deshalb müssen wir die potenziellen Mitarbeiter über unsere Unternehmenskultur und -werte informieren, damit sie gern Mitglied in unserem Team werden. Welche Herausforderungen hat es gegeben, als Ihr Betrieb größer wurde und wuchs? Die Herausforderung ist, die richtige Menge an Produkten schnell und zum richtigen Preis zu liefern. Es war auch wichtig, einem strategischen Plan zu folgen und die Komplexität zu begrenzen, die mit dem Wachstum schnell entsteht. Wie erleben Sie es, ein Unternehmen weitab von der Hauptstadt zu betrieben? Nordschleswig ist die natürliche Lage für die Hauptniederlassung von Ecco. Die Region ist Teil der DNA von Ecco, und deshalb bereitet uns der Abstand zur Hauptstadt im Alltag kein Kopfzerbrechen. Schließlich richten wir uns nicht nur an Kopenhagen aus, sondern verkaufen unsere Produkte in 88 Ländern. Können Sie angehenden Existenzgründern einen Tipp geben? Der Ecco-Gründer Karl Toosbuy sagte, dass man „das Wagnis wagen muss“, und das gilt bis heute. Darüber hinaus muss man zu 100 Prozent an sein Projekt glauben, hart arbeiten und sich mit fähigen und loyalen Kollegen umgeben. 12 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 13 Jesper Buch nimmt unter anderem mit Tommy Ahlers (Mitte) an der dänischen TV-Serie „Løvens Hule“ (In der Höhe des Löwen) teil, in der fünf investitionsbereite Millionäre entscheiden, ob die Betriebe oder Erfindungen von hoffnungsvollen Existenzgründern es wert sind, dass man in sie investiert. Der Bengel, der zu einem der einflussreichsten Menschen in Europa wurde AUS DEM KELLER ZUM MILLIARDÄR ER IST NICHT NUR SEINES EIGENEN GLÜCKES SCHMIED – EXISTENZGRÜNDER, ANLEGER UND GESCHÄFTSENTWICKLER JESPER BUCH HAT MIT SEINEN ZAHLREICHEN INTERNET-ERFOLGEN WACHSTUM UND ARBEITSPLÄTZE FÜR VIELE TAUSEND MENSCHEN GESCHAFFEN. LESEN SIE SEINE GESCHICHTE, DIE AUS EINEM KELLER IN KOLDING BIS AN DIE LONDONER BÖRSE FÜHRTE. VON DIANA EBBA Ø. B. PEDERSEN FOTOS LARS E. ANDREASEN, UNITED Er kann seinen Augen fast nicht trauen, als er den Cruz de Ferro am Horizont auftauchen sieht. Verschwitzt, verdreckt und zermürbt besteigt Jesper Buch im April 2011 den Gipfel des 1500 Meter hohen Bergs, auf dem die Wanderer über Jahrhunderte schwere Stein abgelegt haben, nachdem sie 700 Kilometer zu Fuß hinter sich hatten. In seinem Rucksack liegt ein Stein mit der Aufschrift „Just-Eat“. Er liegt dort seit 24 Stunden während seine Pilgerreise auf der Jakobsweg von den Pyräneen quer durch den Norden Spaniens. Und in seinem Kopf hat er dort schon seit zehn Jahren gelegen. Noch einige Meter, und das Kapitel ist beendet. Noch einige Meter, und Jesper Buch wird Abschied nehmen von seinem Geschäftsabenteuer JustEat und es hinter sich lassen. Einige Minuten hält er den Stein in seinen Händen, starrt ihn an und denkt noch einmal an die letzten zehn Jahre mit Just-Eat – von den Anfängen in einem Keller in Kolding bis in die Gegenwart, da er über 1.000 Beschäftigte, einen dreistelligen Millionenbetrag auf dem Konto und Lust auf neue Abenteuer hat. Und dann setzt er den Punkt. Das Puzzle ist fertig. Er Reise gelang es mir, Just-Eat hinter mir zu lassen. Es war eine spirituelle Weise, um zu sagen: Dies war ein Kapitel, das abgeschlossen ist. Hör auf, zurückzublicken und dich zu ärgern.“ Buch unterbricht kurz seinen Redestrom, denkt nach und fügt fröhlich hinzu: „Alle Menschen sollten diesen Weg gehen. Die meisten tragen ein Puzzle mit sich herum, das unvollständig ist. Oft fehlen nur wenige Stücke. Doch wenn man 30 Tage mit sich allein unterwegs ist, passiert etwas mit einem. Sie werden ein besserer, fröhlicherer und körperlich stärkerer Mensch.“ Jesper Buch wanderte 26 Tage auf dem Jakobsweg, um nach dem Just-Eat-Abenteuer Körper und Geist zu reinigen. Aber er machte es auch, um mit beiden Beinen auf der Erde zu bleiben. Trotz eines dreistelligen Millionenbetrags auf dem Konto wollte er bei seiner Reise nicht mehr als 1.000 Euro ausgeben. Bis heute geht er vernünftig mit Geld um. Foto: Privat hat nichts mehr hinzuzufügen. Er legt den Stein so dicht an das Kreuz wie möglich. Er setzt sich an den Fuß des Berges und kann fast nicht sprechen. So bewegt ist der damals 35-jährige Existenzgründer, Geschäftsmann und Business-Angel. „Es war ein fantastisches Erlebnis“, sagt Jesper Buch heute, inzwischen 40 Jahre alt. „Auf dieser Immer unterwegs Es ist ein träger Februartag 2016. Jesper Buch sitzt in seinem Haus im frühlingshaft milden Südspanien und bereitet sich vor. Die letzten Tag lag er mit 39,4 Grad Fieber auf dem Sofa und versuchte, seine Grippe loszuwerden, die seinen Körper erfasst hatte. Trotzdem entwirft er jetzt einen Plan für seine Vortragsreise, die er im April beginnen möchte. Außerdem tritt er in der dänischen TV-Serie „Løvens Hule“ (In der Höhle des Löwen) auf, in der er zusammen mit anderen erfolgreichen Existenzgründern anderen Leuten weiterhilft. Und dann lässt er sich auch befragen. Nicht aus Pflichtbewusstsein – so etwas kennt Jesper Buch nicht. Er macht nur Dinge, weil er nicht anders kann. So war das auch mit Just-Eat – nach zehn Jahren und 1.000 Mitarbeitern musste er einfach weitergehen. „Was glauben Sie, wie es ist, ich zu sein?“, fragt er und grinst. „Ich bekomme so viele Anfragen mit Geschäftsideen und Projekten, für die mich Leute gern interessieren möchten. Und unter den Anfragen ist jeden Tag eine Geschäftsidee dabei, die wirklich gut ist. Für jemanden wie mich ist es einfach wahnsinnig schwer, diese vielen Ideen einfach liegen zu lassen. Das kann ich nicht.“ Sein Kopf ist ständig in Bewegung. Dabei geht es weniger darum, was er als nächstes essen möchte oder was am Abend im Fernsehen läuft. Seine Gedanken drehen sich um Geschäftsideen, um die Projekte, bei denen er sich engagiert, und darum, wie er seine Erfahrungen am besten einbringen kann. Er heißt Buch – Jesper Buch. Er ist der Mann hinter einer Reihe von erfolgreichen Geschäftsabenteuern, mit er die Art und Weise verändert hat, wie wir uns im Alltag verhalten. Am bekanntesten ist er für Just-Eat – ein Online-Bestellportal, über das die Verbraucher mit einem einfachen Klick Takeaway-Speisen bestellen können. Just-Eat begann seinen Betrieb in Dänemark, doch nach und nach wuchs er über die Grenzen des Landes hinaus unter anderem nach Schweden, England, den Niederlanden, Finnland und Irland. 2014 folgte der Börsengang, Jesper Buch betrieb die Firma eine Zeitlang zusammen mit einem alten Freund aus Kindertagen, verkaufte jedoch 2011 den letzten Teil der Aktien und schuf ein Vermögen in dreistelliger Millionenhöhe. Dies hat aber nicht seine geschäftlichen Aktivitäten absorbiert. Daneben gehörte er zu den Gründern der Miinto Group, die Spielwaren über das Internet auf einer Reihe von Märkten verkauft, und er ist Investor bei zahlreichen Start-up-Unternehmen – Plecto, Fitbay.com, Hungry.dk, GoMore und Autobutler. „Meinen Kopf schalte ich niemals aus“, erklärt er. „Ich bin so konstruiert, dass ich ständig über Lösungen und Möglichkeiten nachdenke. Ich kann einfach nicht aufhören. Meine Arbeit ist ein Lebensstil.“ Buch setzt sich dabei nie für Projekte ein, für die er nicht brennt. Und das sieht er als Schlüssel zum Erfolg. „Ich habe meine Arbeit nie als Belastung angesehen. Ich stehe morgens mit einem Lächeln auf und freue mich auf die Aufgaben und Herausforderungen, die auf mich warten. Wenn ich einen Punkt erreiche, an dem ich nicht mehr dasselbe Feuer für ein Unternehmen verspüre, dann weiß ich, dass ich weitergehen muss. So war das mit Just-Eat und auch mit vielen anderen Engagements, an denen ich beteiligt war.“ Seine Karriere in der freien Wirtschaft begann Jesper Buch als 16-Jähriger an einer Kasse von Bilka in Kolding. „Ich liebte meinen Job als Kassenjunge“, erinnert er sich. „Ich setzte mir ständig neue Ziele – etwa beim Tempo, mit dem ich die Waren gescannt habe, oder um den besten Kundendienst zu leisten, der überhaupt möglich war. Mir lag es einfach, überall die Möglichkeiten und Ziele zu erkennen. Danach kam ich in die Information und bekam neue Herausforderungen.“ Er findet es einfach sehr schade, dass die meisten Menschen zur Arbeit gehen, ohne dass sie sie mögen. „Man muss bei seiner Arbeit die Punkte finden, die man mag, und diese Punkte ausbauen“, meint er. „Es geht nicht darum, dass wir alle den Friedensnobelpreis gewinnen oder Geschäftsführer werden sollen. Es geht darum, sich Teilziele zu setzen und bei seiner Arbeit neue Herausforderungen zu suchen. Es geht darum, sein Bestes zu geben.“ Die Eingebung von Just-Eat Es ist 1999 und Jesper Buch sitzt mit Schlips und Kragen in seinem Zimmer in Oslo und hat Lust auf Pizza. Er ist 24 Jahre alt, und ein sechsmonatiger Aufenthalt als Trainee in der dänischen Botschaft in der norwegischen Hauptstadt neigt sich dem Ende zu. Er surft ein wenig im Internet, doch er kann keine Pizzeria finden, in der er die Pizza bestellen kann, die er gern haben möchte. Aus Neugier versucht er, in Dänemark den einen oder anderen Online-Pizzadienst zu finden, doch auch hier kann er nichts finden. Da bekommt er die beste Idee seines Lebens. „Genau da spürte ich das, was man immer spüren sollte, wenn 14 GRÆNSELØS MAGASIN FORÅR 2016 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 15 „Das Wichtigste ist, dass man sich auf Leute verlassen kann. Und man muss für seine Mitarbeiter da sein – so wie sie für einen selbst da sind. In meiner Zeit bei Just-Eat war ich der erste, der mit meinen Angestellten in der Stadt ausgegangen ist und Pizza gegessen hat – und ich war der letzte, der ging. So muss das sein. Das Engagement muss von einem selbst kommen“ Jesper Buch schuf sein Vermögen und baute seine Karriere auf dem Unternehmen Just-Eat auf. Jetzt ist er Großinvestor und so genannter Business-Angel in Start-up-Unternehmen. man ein neues Projekt anpackt: eine Energie und eine Motivation, die einfach raus muss“, erklärt er. „Ich wollte diese Herausforderung lösen und ein End-to-endSystem für die Bestellung und Bezahlung von Speisen über das Internet schaffen.“ Der angehende Existenzgründer hatte in seinem Nebenfach „Übungsfirma“ an der Handelsschule in Kolding von seinem Lehrer Søren Gaarde eines gelernt hat: Wenn man viel Geld verdienen möchte, muss man etwas schaffen, das die Menschen jeden Tag im Alltag brauchen. „Und das Essen ist etwas, das jeden Tag gebraucht wird.“ Jesper Buch wurde in Vamdrup südlich von Kolding geboren und wuchs dort als Sohn eines ideenreichen und unternehmerischen Vaters und einer warmen, hilfsbereiten Mutter auf. Der Ideengeber Jesper Buch möchte Geld verdienen, indem er zwischen A und B vermittelt und einen Anteil und eine kleine Gebühr für jeden Handel über das System kassiert. „Ich konnte ja unmöglich der Einzige sein, der meinte, dass es nervig war, anzurufen und eine Pizza zu bestellen – ohne die Sicherheit zu haben, dass der Pizzabäcker am anderen Ende die Bestellung und die Lieferadresse richtig verstanden hat.“ Zurück aus Norwegen zieht der 24-Jährige mit seinem Jugendfreund Henrik Østergaard in das Haus Domhusgade 1 in Kolding. Der ist so begeistert von der Idee, dass er zusammen mit Carsten Mikkelsen, der hinter dem Lokal Crazy Daisy stand, Partner in der Firma wurde, die den Namen Just-Eat bekam. Henrik Østergaard stellt den Keller für das Unternehmen bereit, und in den nächsten Monaten und Jahren leben Jesper Buch und seine Partner von dem wenigen Geld, das die Anleger von IT Investor ihnen ab und zu auszahlen. „Wir hielten uns ständig in diesem Keller auf“, sagt er. „Wir aßen, arbeiteten, wohnten und schliefen in diesem Keller. Das war sehr beeindruckend. Ich hatte einen starken Fokus auf die Kosten, weil noch kein Geld auf unser Konto floss.“ Bis heute geht Jesper Buch mit großem Respekt mit Geld um und gibt es erst seit kurzem aus. Einige Jahre lang geht es mit der Firma Just-Eat auf und ab, doch so langsam entdecken immer mehr Benutzer den Online-Bestelldienst – so viele, dass Jesper Buch und sein Partner Henrik Østergaard das Geschäftskonzept nach Island, England, Holland, Schweden, Irland und als Firmenkonzept auf die ganze Welt ausdehnen. Just-Eat ist zum weltumspannenden Erfolg geworden. 2009 gab Jesper Buch die Kontrolle über Just-Eat auf und hatte bis 2011 Aktien, die er dann schließlich verkaufte. Jetzt ist er vielfacher Millionär. Das sorgt aber nicht dafür, dass er die Verbindung zur Realität verliert. „Ich mochte es nie, einfach so Geld auszugeben“, sagt er. „Da bin ich immer noch der alte Bauernjunge aus Vamdrup.“ Buch ist zum Beispiel nie erste Klasse gereist oder hat auch keine Neuwagen gekauft. Das ist typisch jütländische Sparsamkeit. Verantwortung für Andere Er war seines eigenen Glückes Schmied. Mit gleichen Anteilen von Rebellentum und Ordnungssinn hat er in einem Keller in Kolding eine Idee zu einem Welterfolg gemacht. Doch das Leben als Existenzgründer hat auch seine Schattenseiten. „Um Existenzgründer zu sein, braucht man nicht nur eine gute Idee. Sie müssen für Ihre Idee brennen, sie muss das Wichtigste in Ihrem Leben sein – vor Ihrer Familie, Ihren Freunden und Ihrer Freundin. Und Ihre Idee muss auch geschäftlich erfolgreich sein.“ Seine Zeit als Existenzgründer sieht Buch nicht als spannungsfrei an. „Bei Just-Eat war ich fast am Ertrinken“, erzählt er. „Ich strampelte vier Jahre lang mit den Füßen und konnte oft keine Fortschritte sehen. Phasenweise fehlte mir die Energie, um die Sache wirklich zum Durchbruch zu verhelfen, doch wenn man das durchhält, dann erreicht man den Breakeven und Ihr Geschäft ist endlich solvent. Das ist sehr spannend und den ganzen Aufwand wert!“ Doch fast noch stolzer ist er darauf, wie viel Beschäftigung und Arbeitsplätze er mit der Zeit geschaffen hat. „Manchmal werde ich mit Leuten konfrontiert, die Bauchschmerzen haben, weil ich in Spanien lebe und niedrigere Steuern zahle. Denen sage ich dann: Kann sein, dass ich hier im Süden lebe – aber wie viele Arbeitsplätze haben Sie denn geschaffen?“ In seinem Haus in Marbella überschlägt Buch, dass er mit Just-Eat, Miinto und seinen weiteren Unternehmen insgesamt rund 3.000 Arbeitsplätze geschaffen hat. „Das bedeutet mir sehr viel“, unterstreicht er. „Das ist eine große Verantwortung, und ich bin nicht nur meines Glückes Schmied, sondern auch für andere. Davor habe ich immer Respekt gehabt.“ Buch unterstreicht auch, dass die besten Investitionen in den vergangenen 15 Jahren die in gute Mitarbeiter gewesen seien – und die schlechtesten seien die in einige Fehlbesetzungen gewesen. „Das Wichtigste ist, dass man sich auf Leute verlassen kann. Und man muss für seine Mitarbeiter da sein – so wie sie für einen selbst da sind. In meiner Zeit bei Just-Eat war ich der erste, der mit meinen Angestellten in der Stadt ausgegangen ist und Pizza gegessen hat – und ich war der letzte, der ging. So muss das sein. Das Engagement muss von einem selbst kommen.“ Heute ist Jesper Buch Großinvestor in einer Reihe von Unternehmen, ist so genannter Business-Angel bei Start-up-Unternehmen und hilft anderen Existenzgründern, das Abenteuer zu starten, das er selbst erleben durfte. Doch wie geht die Reise weiter? „Ich werde nicht mehr Pionier bei vielen Projekten sein. Ich habe genug Geld verdient und kann mit Stolz darauf verweisen, dass man mich zu einem der 50 einflussreichsten Europäer gewählt hat. Ich muss nicht mehr vorne im Auto sitzen. Jetzt geht es darum, anderen dabei zu helfen, in Gang zu kommen.“ ÜBER JESPER BUCH Existenzgründer, Investor und Geschäftsentwickler Geboren 1975 in Vamdrup, südlich von Kolding Wohnt in Marbella in Südspanien Lebensgefährtin, Vater von drei Kindern Ausgebildet im Bereich Exportwirtschaft an der Handelsschule in Kolding Initiator und Investor von erfolgreichen Unternehmenskonzepten wie Just-Eat, Miinto Group, Plecto, Fitbay.com, Hungry.dk, GoMore und Autobutler Heute Miteigner von zahlreichen Unternehmen, darunter Miinto, Gomentor (früher Mentaline), Nabo, Drinkster, Autobutler, Gomore, Domino’s Pizza (DK), Hungry Group, Fitbay, Plecto, Crowdy House, Fishtrip und Vivino Verkaufte Unternehmen: Just-Eat, Just-brand, Osuma und Ungarbejde.dk Wurde 2013 von World Economic Forum als fünfter Däne überhaupt zum „Young Global Leader“ gewählt Jesper Buch wurde öfter als jeder andere für den dänischen E-Commerce-Preis nominiert – 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010 und 2011 Er schrieb die Autobiographie „Kick-ass – fra kælder til milliard“ (Kick-ass – vom Keller zur Milliarde). Eine Geschichte über JustEat und das Leben als Existenzgründer 16 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 GRENZENLOS MAGAZIN FRÜHJAHR 2016 ANKREUZEN IM SCHULUNGSKALENDER ÖFFNUNGSZEITEN Montag bis Samstag von 10.00 bis 20.00 Uhr Sonntag und Feiertage geschlossen PODIUMSDISKUSSION ÜBER DAS FEHLEN VON FRAUEN ODER DIE ZUKUNFT VON NORDSCHLESWIG. JOBMESSEN IN NORDDEUTSCHLAND ODER NORDSEELAND. ODER JEDE MENGE PERSONALSCHULUNGEN. DER FRÜHLING IST PRALLVOLL MIT QUALIFIZIERENDEN MASSNAHMEN, FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE EBENSO WIE FÜR ARBEITSSUCHENDE. WIR HABEN EINE AUSWAHL ZUSAMMENGESTELLT. MÄNNLICHE FÜHRUNGSKRÄFTE ÜBER FRAUEN IN FÜHRENDEN STELLUNGEN Was: Podiumsdiskussion mit vier männlichen Geschäftsführern aus Dänemark. Was hält Frauen von Führungspositionen fern? Was können Frauen in Führungspositionen einbringen? Und was machen männliche Führungskräfte, um weibliche Führungskräfte in ihrem Betrieb zu fördern? Der dänische Wirtschaftsverband Lederne veranstaltet am Tag der Frauen eine Podiumsdiskussion mit vier männlichen Führungskräften über Frauen in Spitzenpositionen. Wann: 8. März 2016, 8.30-10.30 Uhr Wo: Lederne, Kopenhagen GRUNDKURS IN PERSONALWESEN Was: Einführungskurs für alle, die im Personalwesen tätig sind und mehr über die verschiedenen Aspekte einer qualifizierten Personalarbeit erfahren möchten, um als Ressource für Mitarbeiter und Geschäftsleitung dienen zu können. Im Kurs erhalten Sie die neuesten HR-Tools und beschäftigen sich qualifiziert und praxisorientiert mit Themen wie Bewerbungsgespräche, Mitarbeiterentwicklung, Konfliktlösung und Kündigung von Mitarbeitern. Wann: Start am 14. März 2016 Wo: IBC International Business College, Kolding BÜRGERMEISTERTREFFEN Was: Alle Bürgermeister aus Nordschleswig haben 15 Minuten Zeit, ihre Gemeinde zu präsentieren, und führen anschließend eine gemeinsame Podiumsdiskussion über die Zukunft von Nordschleswig. Die Leitung des Treffens hat der Lokalredakteur Morten Jacobsen von Syddanske Medier. Wann: 16. März 2016, 18.30 Uhr Wo: Comwell Sonderburg, Sonderburg DSE MESSE LYNGBY Was: Dänemarks größte Job- und Karrieremesse mit 10.000 Besuchern, auf der die Unternehmen die einzigartige Möglichkeit haben, Kontakt zu Ingenieurstudierenden und ausgebildeten Ingenieuren aufzunehmen. Die Messe erstreckt sich über zwei Tage und bringt jedes Jahr fähige und kompetente Studierende und relevante Unternehmen und Organisationen zusammen. Wann: 16. und 17. März 2016 Wo: Dänemarks Technische Universität, Lyngby RESULTATE SCHAFFEN DURCH DIE MITARBEITER Was: Der Führungskräfte-Grundkurs des Wirtschaftsverbands Dansk Erhverv kombiniert die Führungserfahrungen der Teilnehmer mit theoretischen Einblicken in ausgewählte Fragen der Unternehmensführung. Die Schulung ist so angelegt, dass die Erfahrungen unmittelbar in den Alltag übertragen werden können. Der Unterricht wechselt zwischen theoretischen Inputs und praktischen Übungen mit dem Schwerpunkt auf die Erprobung von Methoden, Rückmeldungen, Reflexionen und erneuten Übungen. Wann: Start am Dienstag, 5. April 2016 Wo: Dansk Erhverv, Börse, Kopenhagen ANWERBUNG ÜBER LINKEDIN UND ANDERE SOZIALE NETZWERKE Was: Dieser Kurs am Technologischen Institut bietet Informationen über die Rekrutierung über LinkedIn, Facebook und Twitter sowie über die neuen Möglichkeiten, die soziale Netzwerk bei der Anwerbung, Auswahl und Anstellung von Bewerbern bieten. Sie erhalten Kenntnisse und Werkzeuge, wie Sie aktiv bei der täglichen Anwerbearbeit agieren, sich klare Wettbewerbsvorteile verschaffen und gleichzeitig Kosten bei der Jagd nach den Talenten einsparen können. Wann: Mittwoch, 6. April 2016 Wo: Technologisches Institut, Taastrup JOBMESSE DEUTSCHLAND TOUR Was: Die Veranstalter nennen das den roten Teppich zu Ihrem Traumjob. Ganz gleich ob Sie gerade Ihre Ausbildung abgeschlossen, bereits Ihre berufliche Laufbahn eingeschlagen haben und das Gleis wechseln möchten oder Ihr eigenes Unternehmen gründen wollen, so ist die jobmesse deutschland tour ein wichtiger Anlaufpunkt für Sie, wenn die Messe in Lübeck Station macht. Die beliebte Tournee läuft durch 19 Orte in ganz Deutschland. Wann: 23. und 24. April 2016 Wo: Mercedes-Benz Niederlassung, Lübeck AKTUELLES AUS DEM ARBEITSRECHT Was: Halbtägiger Kurs über dreieinhalb Stunden, in dem Sie schnell und effektiv beim Arbeitsrecht auf den neuesten Stand gebracht werden. Der Kurs des Wirtschaftsverbands Dansk Erhverv behandelt die aktuelle Rechtspraxis und die jüngsten Gesetzesänderungen sowie weitere aktuelle Themen. Alles zusammen aus einer praktischen Perspektive, die Sie in Ihrem Alltag anwenden können. Wann: 28. April 2016, 9.30 Uhr Wo: Comwell Kolding, Kolding Wann: 12. Mai 2016, 9.00 Uhr Wo: Dansk Erhverv, Börse, Kopenhagen 17 EFFEKTIVE KONFLIKTBEARBEITUNG FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE Was: Bei dieser ganztägigen Konferenz werden Sie gerüstet, um Veränderungen umzusetzen und auf eine zweckmäßige Weise Kontakt zu vielen Menschen aufzunehmen. Sie lernen, Konflikte durch aktiven Dialog zu lösen und Ihre kommunikativen Ressourcen zu nutzen, damit Sie das Heft des Handelns in der Hand behalten. Die Konferenz ist für alle gedacht, die in leitenden Positionen sind und Informationen über die aktuelle Konflikttheorie sowie effektive Werkzeuge benötigen, um die Konfliktstabilität, Durchschlagskraft und Power zu verbessern, damit Sie aus Konflikten gestärkt hervorgehen. Wann: 3. Mai 2016 Wo: Lederne, Kopenhagen Wann: 4. Mai 2016 Wo: Radisson Blu Scandinavia, Aarhus STRATEGISCHE REKRUTIERUNG IN DER PRAXIS Was: Kurs am Technologischen Institut, bei dem Sie Ihren Werkzeugkoffer mit konkreten Tools auffüllen können, um gute Recruitment-Lösungen für Ihre Organisation oder Ihr Unternehmen zu schaffen – und um gleichzeitig teure und ressourcenintensive Fehlbesetzungen zu vermeiden. Sie lernen, Bewerber zu beurteilen und anzustellen und langfristig gute Lösungen zu erreichen. Sie lernen, von einer Rekrutierungsstrategie zu einem konkreten Maßnahmenplan zu gehen. Und Sie lernen, wie Sie die richtigen Mitarbeiter anlocken. Hvornår: 6.-7. juni 2016 Hvor: Teknologisk Institut, Teknologiparken, Aarhus ERLEBEN SIE DESIGNERSHOPPING AT ITS BEST SHOPPEN SIE GERN? ODER LIEBEN SIE ES EINFACH, BIS ZU 70 PROZENT ZU SPAREN, WENN ES UM DESIGNERMODE GEHT? IM MCARTHURGLEN DESIGNER OUTLET IN NEUMÜNSTER KÖNNEN SIE BESONDERE SHOPPINGERLEBNISSE MACHEN UND IHRE LIEBLINGSMARKEN MIT RABATTEN VON 30 BIS 70 PROZENT KAUFEN – DAS GANZE JAHR HINDURCH. VON MIKKEL BORDING Hugo Boss, Polo Ralph Lauren, Armani, Versace, Lacoste. Wenn Sie die Modeikonen ebenso lieben wie die Landschaft von Schleswig-Holstein, dann ist das McArthurGlen Designer Outlet in Neumünster mit seinen kleinen Häusern und Gassen einen Besuch wert. Es liegt nur 40 Kilometer nördlich von Hamburg. Auch wenn Ihnen der sportliche Look von Adidas, Puma, Nike und Converse liegt oder Sie nach der Surferkleidung von Billabong oder O’Neills suchen, kann Ihnen die Kreditkarte hier schnell locker in der Tasche sitzen. FÜR ALL- UND FEIERTAGE Hier finden Sie über 100 internationale Marken. Ebenso sind die modernen Klassiker wie z. B. Calvin Klein, Desigual, Michael Kors, Tiger of Sweden und Tommy Hilfiger in dem schön gelegenen Outlet reich vertreten, das sichtbar von der örtlichen Architektur inspiriert ist. Hier gibt es jede Menge Ein- und Ausdrücke. Ganz gleich ob Sie einen neuen Satz Hemden für den Kleiderschrank oder den coolsten Anzug im Business-Style suchen. Und Sie reisen auch nicht umsonst an, wenn Sie für eine üppige Festgarderobe in den Sortimenten von Gucci und Karl Lagerfeld nachschauen möchten. Hier gibt es etwas für jeden Geschmack. Und auch für die Kinder! JUNGE MODE... UND ZU JUNG FÜR MODE Neben den Läden für Kinderkleidung wie Polo Ralph Lauren Children, Sigikid, Tom Tailor Kids und Petit Bateau bietet das Designer Outlet Neumünster auch jede Menge Spaß und Unterhaltung für Ihre Kinder. Und die richtet sich an die Kinder, denen ihre Kleidung noch egal ist, Hauptsache, ihr Superheld ist als Farbprint auf dem Bauch zu sehen. Für sie gibt es zwei große Spielplätze. Und wenn diese ausgekundschaftet sind, können sie mit den Kid Caps-Kinderautos auf Entdeckungsfahrt gehen. Und wenn Ihnen plötzlich die digitale Welt fehlen sollte, so können Sie überall das kostenlose WLAN nutzen. OHNE ESSEN UND TRINKEN... Spannende Entdeckungsfahrten könnte auch die Überschrift sein, wenn es um das Angebot für das leibliche Wohl geht – für die ganze Familie. Ihren Tag im Designer Outlet Neumünster können Sie mit einem Espresso bei Starbucks oder im Tackmann’s Coffee House beginnen. Ein gesundes und leckeres Mittagessen bekommen Sie im Mövenpick Marché, wo nur mit saisonalen Produkten aus der Region ohne Konservierungsmittel, künstliche Farbstoffe und Geschmacksverstärker gearbeitet wird. Immer noch hungrig? Dann steuern Sie Ihren Einkaufswagen beim Nordsee Fischrestaurant vorbei und genießen am Ende noch ein feines italienisches Eis bei Giovanni L. FÜR SIE UND IHRE KÜCHE Gutes Essen hält Leib und Magen zusammen und Kleider machen Leute. Mit einem Besuch im Designer Outlet Neumünster können Sie zweifellos zwei der wichtigsten Stufen in der Bedürfnispyramide befriedigen. Wenn Ihnen der Sinn nach noch mehr als schicke Mode und gute Restaurants stehen sollte, dann können Sie Ihre Shopping-Träume auch in Richtung Uhren und Schmuck oder neue Küchengeräte ausrichten. Hier finden Sie höchste Qualität – wie Namen wie Villeroy & Boch, Zwilling und Le Creuset bezeugen. Und auch Marken wie Swarovski, Pandora und Skagen sprechen eine klare Sprache, wenn es um Luxus für einen selbst oder um Geschenkideen geht. VON OBEN BIS UNTEN Vom Kopf bis zu den Zehen. Von innen nach außen. Bestimmen Sie selbst, ob Sie mit der Außenhülle gegen die Kälte bei The North Face und Jack Wolfskin oder lieber ganz innen bei Triumph und Hunkemöller beginnen möchten. Ganz gleich wo Sie anfangen und welchen Weg durch das Center Sie wählen – das Designer Outlet Neumünster bietet Ihnen Designershopping at its best mit jede Menge neuen Trends und tollen Marken. Gemütliche Cafés und Restaurants, tolle Spielplätze und kostenlose Parkplätze sind weitere Pluspunkte. Lesen Sie mehr auf mcarthurglen.com