Pädiatrische Kardiologie
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Pädiatrische Kardiologie
Pädiatrische Kardiologie Facharztprüfung 2015 OA Dr. Eva Grohmann Kinderherzzentrum Linz LFKKL/KUK Angeborene Herzfehler • Häufigste Fehlbildung beim Neugeborenen • Ca.1/100 (1%) der Neugeborenen hat einen Herzfehler • Ca. 1/3 leicht, 1/3 miQel, 1/3 schwer • Ständig verbessertes outcome • Überleben und outcome besser Angeborene Herzfehler • TGA früher 100 % Mortalität, heute > 90% Überleben (h.o. 100%) • In Zukun\ mehr Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAHs, GUCH) Mehr als 100 verschiedene Malforma]onen 10% 17% 5% 28% Coarctation 5% 5% 10% 10% 10% ASD VSD Pulmonalstenose PDA TOF Aortenstenose Coarctation 5% TGA andere Ursachen von Herzfehlern • • • • • • • • Nur 20 % erklärbar, o\ mul]faktoriell Chromosomen (Trisomie 13, 18, 21..) Infek]onen (Röteln) MüQerl. Erkrankungen (Diabetes, Lupus..) Toxisch (Medikamente, Alkohol..) Strahlung Ernährung (Folsäure, Vitamine..) Familiäre Belastung Fetaler Kreislauf Oxygenierung Über Placenta/ Umbilicalvene Ventrikel arbeiten parallel Fetaler Kreislauf • Fetus erhält Sauerstoff über die Umbilicalvene/Plazenta/Mutter • Neugeborenes erhält Sauerstoff über die Lunge • Fetal ist die Lunge nicht funktionsfähig und mit Flüssigkeit gefüllt, Die Lunge erhält fetal gerade genügend Blut zur „Eigenversorgung“ • Intrauterin ist die Lungenperfusion sehr niedrig Verteilung des Cardiac outputs • RV (ca. 2/3) > LV (ca 1/3) • Ca. 87 % des RV > Ductus arteriosus > Aorta descendens • Ca.13% > Lunge • 30% des LV > Isthmus > Aorta desc. • Übrige LV: Herz, Hirn, Oberkörper Fetaler Kreislauf • Fetal ist der rechtsventrikuläre output Richtung A. descendens –gerichtet, der linksventrikuläre output ist in den Körper gerichtet (v.a Gehirn) um O2 zu liefern Fetaler Kreislauf • 3 Shunts – Ductus venosus – Foramen ovale – Ductus arteriosus • Ventrikel arbeiten parallel/parallele Zirkulation • Ductus Venosus • Nabelvene – VCI • Oxygeniertes Blut Foramen ovale - li VH- LV - Coronarien – Gehirn • 30 - 50% wird geshuntet, Rest geht durch die Leber, bei Hypoxie oder Hypovolämie mehr Shunt Foramen ovale • Re- li Shunt • Oxygeniertes Blut aus Duct. Venosus Coronararterien Gehirn • Bei vorzeitigem Verschluß - Hypoplast. Linksherz Ductus arteriosus • Pulmonalarterie - Aorta deszendens • Bypass für Lunge • Bei vorzeitigem Verschluß - pulmonale Hypertonie, ev Rechtsherzversagen Umstellung bei der Geburt • Nabelarterien • Nabelvene / D.venosus • D.arteriosus Botalli • Foramen ovale (20% offen) Umstellung bei der Geburt • Dramatischer Wechsel im Kreislauf: • Abnabelung, verminderter flow in der VCI, Lungen entfalten sich, Blut aus dem rechten Ventrikel > Lunge > Druck im linken Vorhof steigt > Septum primum verschließt sich > PFO verschließt sich > Blut aus dem rechten Vorhof muß über den rechten Ventrikel in die Lunge Postnatale Physiologie • Pulmonalisdruck nach wenigen Stunden normal • Lungengefäßwiderstand bleibt hoch und sinkt langsam ab • Erst nach 6-8 Wochen Normalwert erreicht Widerstand ≠ Druck • Widerstand = Druck / Flußvolumen (Ohm´sches Gesetz) • Persistierende Fetale Zirkulation (PFC Syndrom) Pulmonalkreislauf • Widerstand = Druck / Flußvolumen (Ohm´sches Gesetz) • Pulmonale Hypertonie : Druck Pulmonalarterie Systole > 25 mmHg in Ruhe >35 mmHg bei Belastung > Lungengefäßveränderungen (pulmonalarterielle Gefäßerkrankung > Vasokonstriktion der Lungenarteriolen) • Nach ca 1 Jahr irreversibel! (= Eisenmenger Reaktion) Pulmonale Hypertonie Pulmonalarteriendruck Systole > 25 mmHg in Ruhe Entsteht bei: • Großem links-rechts Shunt > „Shuntvitien“ V.a. AV Kanal, Aortopulmonales Fenster, VSD • Behindertem Lungenvenenabfluß • Hypoxie (O2) • Hyperkapnie (CO2) Shuntvitien ASD, VSD, PDA, AV Kanal, Truncus Art. Comm. Lungenvenenfehlmündung, Aortopulmonales Fenster vermehrte Lungenperfusion Vermehrte Lungenperfusion dilatiertes Herz Vorhofseptumdefekte atrial septal defects (ASD) Vorhofseptumdefekt - Lage 1. ASD I / par]eller AV Kanal -‐ primum Typ 2. ASD II -‐ secundum Typ 3. Sinus venosus ASD (nahe V. cava superior) 4. Sinus venosus ASD (nahe V.cava inferior) ASD II - Ostium secundum ASD • Häufigste Form (50-‐70%) • Im Bereich der Fossa ovalis • Fenestrierter ASD II • < 4mm Defektgröße spricht man von offenem Foramen ovale Pathophysiologie bei ASD • Links-rechts-Shunt • Vergrößerung der Vorhöfe, des rechten Ventrikels und der Pulmonalgefäße • Flußbeschleunigung über Trikuspidal- und Pulmonalklappe Klinik bei ASD • Auskultatorisch: Gespaltener 2. Herzton am oberen linken Sternalrand – Fakultativ Systolikum (relative Pulmonalstenose) • Spätsymptome (3.- 4.Dekade): – Belastungsdefizite – Arrhythmien - paradoxe Embolien • Meist asymptomatisch, aber: große Defekte können bei kleinen Kindern Herzinsuffizienz machen ! Diagnose steht - wie weiter ??? • Operativer Patchverschluß (Pericardpatch) – Bei großen Defekten mit deutlicher Rechtsherzbelastung im 2.Lebensjahr – Später nur dann, wenn kein intervent.Verschluß möglich • Interventioneller Verschluß: – Bei hämodynamisch relevantem ASD II (und Eignung) im Vorschulalter • Kontrolle: Solange Rechtsherzbelastungszeichen bestehen und/oder Defekt > 3mm ASD II - interventioneller Verschluß – Bei hämodynamisch relevantem ASD II mit Eignung zum interventionellen Verschluß – im Vorschulalter ASD - Therapie Operativer Verschluß Mit Patch (Pericardpatch) – Bei großen Defekten mit Klinik und deutlicher Rechtsherzbelastung im 2.Lebensjahr – Später nur dann, wenn kein intervent.Verschluß möglich Ventrikelseptumdefekt Häufigster kongenitaler Herzfehler (25-30%) Ventrikelseptumdefekt (VSD) Links - Rechts Shunt auf Ventrikelebene Ventrikelseptumdefekt VSD - Diagnostik Anatomie des ventrikulären Septums Membranöses Septum Muskuläres Septum VSD - Pathophysiologie Kleiner VSD Geringes Shuntvolumen keine hämodyn. Veränderungen Größe des VSD und Klinik Klein ohne hämodynamische Bedeutung Lautes Systolikum normales Gedeihen normale Belastbarkeit normales EKG und Thoraxröntgen Spontanverschluß abwarten regelmäßige Kontrollen VSD - Pathophysiologie Mittelgroßer VSD Volumsbelastung des RV, Lungenkreislaufs Dilatation des li. VH und LV Größe des VSD und Klinik Groß mit Volumenbelastung ohne PHT Systolikum, gesp. 2. HT, EKG: LVH, p-sinistroatriale Trinkschwäche, Gedeihstörung rezidiv. resp. Infekte Thorax-Rö: Herzvergrößerung, vermehrte pulm. Gefäßzeichnung Vermehrte pulmonale Perfusion Therapie: Herzinsuffizienzbehandlung Diuretika, ACE Hemmer Regelmäßige Kontrollen Operationszeitpunkt je nach Klinik (Gedeihen), meist im 2. Lebensjahr VSD - Pathophysiologie Großer VSD Großer Li - Re - Shunt (4-6 Lebenswochen)mit Gefahr der kardialen Dekompensation Pulmonale Hypertonie Rechtshypertrophie VSD - Pathophysiologie Großer VSD - PHT Keine Drucktrennung zwischen LV und RV Im Herzultraschall kein Li/Re Shunt sondern bidirektionaler Shunt Cave: Pulmonalarterielle Gefäßkrankheit – (Vasokonstriktion der Lungenarteriolen) Fixierung der PHT und Shuntumkehr = Eisenmengerreaktion Größe des VSD und Klinik Großer Defekt mit pulmonaler Hypertonie Systolikum, lauter 2. HT, hebender Herzspitzenstoß EKG: RVH oder biventrikuläre Hypertrophie Thorax-Rö: Herz leicht vergrößert , erweiterte zentrale PA, rarefizierte periphere PA VSD - Procedere Groß mit pulmonaler Hypertonie Herzinsuffizienzbehandlung mit Diuretika, ACE- Hemmer , nachlastsenkende Medikamente 1 - 2 wöchige Kontrollen (Gedeihen, Herzinsuffizienz) Operation mit ca. 3 Monaten CAVE: Fixierung der pulmonalen Hypertonie - Eisenmengerreaktion VSD - Operation Transatrialer Verschluß mit Pericard- oder Dacronpatch unter cardiopulmonalem Bypass Alternative Palliativ OP Bei zb Frühgeborenen: Pulmonalarterienbanding ohne HLM und zweizeitig VSDV Persistierender Duktus Aorteriosus Botalli Duktus Arteriosus Botalli Physiologischer postnataler Verschluß 1. Funk3oneller Verschluß: erfolgt in ersten 12 -‐ 15 Lebensstunden durch Kontrak]on der Mediamuskulatur und Vorwölbung der In]ma ins Lumen 2. Anatomischer Verschluß: innerhalb von 2-‐3 Wochen bradytropher Stoffwechsel der In]ma durch Kontrak]on führt zu Nekrosen und bindegewebiger Umwandlung mit fibrösem Verschluß des Duktuslumens (fibröses Duktusband) Persistierender Duktus Arteriosus Botalli Ursachen für die Persistenz des DA PDA beim Reifgeborenen: Anatomischer Defekt des elas]schen Gewebes in der Duktuswand Hypoxämie während der ersten Lebensstunden PDA beim Frühgeborenen: Unreife des Gewebes des DA Erhöhte PG-‐ Spiegel bei Frühgeborenen 45% der FG < 1750g haben verzögerten Verschluß Pathophysiologie und Klinik bei Frühgeborenen Volumsbelastung führt zu rascher cardialer Dekompensation und respiratorischem Versagen Beatmung, CPAP erforderlich Minderperfusion des Gehirns, des Darmes, der Nieren und der Coronarien durch diastolischen Rückfluß in die PA Hohe systolisch/diastolische Blutdruckamplitude PDA - Verschluss Beim symptoma]schen Frühgeborenen Mit Prostaglandinsynthesehemmern Indomethacin oder Ibuprofen 60-‐80% erfolgreich NW: Nierenversagen durch Minderperfusion, nekro]sierende Enterokoli]s Opera]ve Ductusligatur durch Clipping/Ligatur Links posteriore laterale Thorakotomie 4. ICR links Pathophysiologie und Klinik beim Säugling und Kind PDA klein ohne hämodynamische Belastung Systolikum, normales Gedeihen, normales EKG und Thoraxröntgen PDA groß mit Volumenbelastung ohne PHT Lautes Systolikum EKG: LVH, p-sinistroatriale Trinkschwäche, Gedeihstörung, rezidiv. resp. Infekte Thorax-Rö: Herzvergrößerung, vermehrte pulm. Gefäßzeichnung PDA - Procedere 1. Zufallsbefund eines kleinen, „silenten“ PDA Verschluß aufgrund eines erhöhtes Endokardi]s-‐ risikos wird kontrovers disku]ert 2. Kleiner, nicht hämodynamisch wirksamer PDA mit Herzgeräusch -‐ erhöhtes Endokardi]srisiko? -‐ interven]oneller Verschluß beim Kleinkind PDA - Procedere 3. Großer, hämodynamisch wirksamer PDA interven]oneller Verschluß 6 -‐ 12 Monate 4. Sehr großer, hämodyn. wirksamer PDA mit PHT Ø opera]ver oder intervent.Verschluß 1 – 6 Monate Ø Interven]oneller Verschluß zumeist mit Amplatzer Ductoccluder oder Cook Coil Cook Coil Aus Stahl oder Pla]n mit Baumwollfäden 3-‐8 mm Durchmesser, 3-‐5 Windungen Amplatzer Duct Occluder (ADO) Pilzförmiges Drahtgeflecht aus Ni]nol mit Polyestergewebe im Innern 4 -‐ 14 mm Durchmesser, 5 -‐ 8 mm lang Kompletter AV Kanal (CAVC) CAVC - präoperativ Volumenbelastung mit PHT Herzinsuffizienzbehandlung mit Diuretika, ACE Hemmern Kann relativ früh PHT machen 43% aller Patienten mit CAVC haben Mb.Down EKG: typisch überdrehter Linkstyp Operationszeitpunkt circa 2 - 4 Monate –postop. Cave PHT Krisen Kompletter AV Kanal Opera]ve Korrektur mit Single Patch Technik: Ein Patch verschließt ASD und VSD. An diesem Patch werden dann die AV-‐Klappen befes]gt. Vitien mit Linksobstruktion Aortenisthmusstenose (ISTHA) → Resektion und End- End- Anastomose (EEA) Hypoplastischer Aortenbogen → Rekonstruktion mit HLM (Ascendens/ Descendens Anastomose, EEA) Unterbrochener Aobogen (IAA) → Rekonstruktion mit HLM Aortenstenose (AS) subvalvulär → Resektion der Membran / Muskel AS valvulär → Dilatation im Herzkatheter Operative Valvulotomie ROSS- Op AS valvulär und subvalvulär > Ross Konno OP AS supravalvulär → Patcherweiterung Aortenisthmusstenose (ISTHA, ISTA) • Pränatal arbeiten beide Ventrikel parallel, d.h. beide Ventrikel versorgen gleichzei]g den Systemkreislauf: • Der linke Ventrikel die obere, der rechte Ventrikel die größere untere Körperhäl\e über den offenen Ductus Botalli. Diese Physiologie führt dazu, daß nur ein sehr geringer Teil des Cardiac Outputs über den Aortenisthmus fließt. Aortenisthmusstenose (ISTHA) • Man kann sich daher sehr gut vorstellen, daß selbst minimale Beeinträch]gungen im Bereich des linken Herzens (bikuspide Aortenklappe, Aortenstenose, Mitralstenose, posteriorer malalignment VSD..) zu einer relevanten Reduzierung des Blutlusses über den Isthmus und dadurch zu einer Isthmusstenose führen. Aortenisthmusstenose beim älteren Kind • Zumeist post/juxtaduktal • Erhöhter Widerstand für den linken Ventrikel – Linkshypertrophie, Hypertonie der oberen Körperhäl\e, reduzierte Perfusion der unteren Körperhäl\e über Kollateralen(Rippenusuren) • Klinik: meist beschwerdefrei, ev. Epistaxis, Cephalea • Hypertonie , RR Differenz zw. Arm u. Bein, Systolikum (Rücken), schwache Femoralispulse Aortenisthmusstenose beim älteren Kind Primär Interventionelles Vorgehen Ballondilatation, Stentimplantation Aortenisthmusstenose beim Neugeborenen • Solange Ductus Botalli offen > meist keine Probleme oder Symptome. Über PDA Re-‐Li Shunt > ausreichende Perfusion der unteren Körperhäl\e mit 02 armem Blut. • zumeist prä/juxtaduktal • Mit beginnendem Ductusverschluß zunehmend schlechtere Systemperfusion, Blässe, Dyspnoe, Hypotonie, Azidose, Anurie (DD Sepsis !) • Femoralispulse schwächer oder nicht palpabel • RR Differenz OE/UE , Sa02 Differenz OE/UE Kri]sche Aortenisthmusstenose beim Neugeborenen • Die Weite des Isthmus ist nicht ausreichend für eine suffiziente Systemperfusion • Der Ductus Botalli muß mit Prosaglandin E1 (Pros]n) offengehalten werden, bei Ductusverschluß progredient schlechte Systemperfusion, Blässe, Dyspnoe, Hypotonie, Azidose, Anurie (DD Sepsis!) • OP in den ersten 3-‐7 LT Aortenisthmusstenose (ISTHA) umschriebene Stenose Resektion u. erweiterte End – zu- End Anastomose OP ohne HLM Aortenisthmusstenose langstreckige Hypoplasie • Ascendens / Descendens Anastomose oder erweiterte End/End Anastomose • OP am offenen Thorax an der HLM Aortenstenose Verengung der Aortenklappe: Subvalvulär, Valvulär oder supravalvulär Führt zu Druckbelastung des linken Ventrikels mit konseku]ver LV-‐Hypertrophie Aortenstenose • Häufig bei bikuspider Aortenklappe • Stenosegrad nimmt häufig mit Körperwachstum zu • Druckbelastung des LV • Systolisches Herzgeräusch-‐Fortleitung Caro]den • Indika]on zur Dilata]on ab 50 mm Hg invasiv gemessenem Gradienten (nicht invasiv 70) ROSS OP = pulmonaler Autograft Bei valvulärer Aortenstenose Duktusabhängiger Systemkreislauf- Klinik Bei Verschluss des Duktus Art. Botalli: • Zentralisa]on, metabolische Azidose • Symptome: blaß fahles Hautkolorit, Tachypnoe, kühle Extremitäten • Häufigste Fehldiagnose: Sepsis • Zyanose nur bei restrik]vem PFO mit behindertem Lungenvenenabstrom Therapiekonzept: single ventricle • Ziel: beide Kreisläufe hintereinander geschaltet • Single ventricle wird zum reinen Systemventrikel • zentralvenöses Blut fließt direkt in die Pulmonalarterien ⇒ FONTAN – Zirkulation Shunts ganz wich]g !! • ASD II mit Re/Li Shunt • Ductus Botalli mit Li/Re Shunt • VSD mit Li/Re Shunt • Pulmonalarterie • Bei Ductusverschluß verminderter pulmonaler Blutluß > schwere Zyanose, Hypoxämie Zyanotische Vitien Lungenvenenfehlmündung (TAPVR) mit Obstruktion schwer kranke Neugeborene mit Zyanose, Tachydyspnoe kinderherzchirurgischer Notfall kein Prostin !! Transposition der großen Gefäße VVertauschung der großen Gefäße. die Aorta entspringt aus dem rechten Ventrikel, die Pulmonalarterie aus dem linken Ventrikel. „Ventrikuloarterielle Diskordanz“ TGA • 1 per 3500 Geburten • 5% aller Vitien • Männlich > weiblich 3:1 • Selten assoziierte Fehlbildungen • Dicke Babies: mittleres Geburtsgewicht 3.6 kg RA LA RV LV Ao PA Überleben ist abhängig von der Möglichkeit zu mischen (ASD, VSD, PDA) TGA Physiologie • Pulmonal und Systemkreislauf sind parallel und nicht seriell geschaltet • Sauerstoffsättigung in der Pulmonalarterie ist höher als in der Aorta TGA - Klinik Leitsymptom: Schwere zentrale Zyanose innerhalb von Minuten bis Stunden postnatal Diagnostik bei TGA Unverzügliche Echokardiographie Management der schweren Hypoxie bei TGA Verbesserung des Mixings Erhöhung der gemischt venösen Sättigung durch Volumengabe u. Prostaglandininfusion Indikationen für Ballonatrioseptostomie = (Rashkind Manöver, BAS) • Restriktives Foramen Ovale • Schlechtes Mixing mit – Schwerer Hypoxämie – Metabolische Acidose – Hypotension • Weitere Gründe: – Op nicht gleich möglich – (Intoleranz von PGE1/PDA) Präoperatives Management Präpartale Diagnose > planmäßige Entbindung an Zentrum Echokardiographische Diagnose Prostin (PGE1 ) um Duktus offen zu halten Ausreichend Volumen !! mind. 130 ml/kg/d >> besseres mixing ± Rashkind/BAS auf NICU, ICU unter Echokontrolle NVK Arterielle Switch Operation bald nach Diagnosestellung Ideal am 3. - 10. Lebenstag Sättigung soll präoperativ: über 75%, ideal 80-85% Arterielle Switch- Operation (ASO) Fallot´sche Tetralogie (TOF) TOF-‐ angehobene Herzspitze • • • • • Fallot´sche Tetralogie -‐ Monologie 4 Symptome: Eine Ursache: VSD Überreitende Aorta Pulmonalstenose Rechtshypertrophie Klinik: Zyanose, Re/ Li Shunt, „Spells“, Hkt Anstieg Hypoplasie des RV Infundibulums (=Ausflußtrakt) Fallot´sche Tetralogie Op-‐ Technik 1: Ausflusstraktpatch und VSD-‐ Verschluss Op-‐ Technik 2: transannulärer Patch für RVOT und PA TOF-Rechtsventrikeldilatation nach transannulärem Patch LPA Fallotsche Tetralogie – periphere Pulmonalstenosen EKG DIE ERREGUNGSLEITUNG IM HERZEN Erregungsleitung • • • • Sinusknoten AV - Knoten HIS - Bündel Linker und rechter Tawara - Schenkel EKG 4 Extremitätenelektroden • • • • Rot - rechter Arm Gelb - linker Arm Grün - linkes Bein Schwarz - (Erdung) rechtes Beinn 6 Extremitätenableitungen: I, II, III, aVR, aVL, aVF 6 Brustwandableitungen V1, V2, V3, V4, V5, V6 V1 - 4.ICR re parastenal V2 - 4.ICR li parasternal V3 - zwischen V2 und V4 V4 - 5.ICR medioclavicular V5 - 5. ICR vord. Axillarlinie V6 - 5. ICR hint. Axillarlinie 6 Brustwandableitungen V1, V2, V3, V4, V5, V6 V1 - 4.ICR re parastenal V2 - 4.ICR li parasternal V3 - zwischen V2 und V4 V4 - 5.ICR medioclavicular V5 - 5. ICR vord. Axillarlinie V6 - 5. ICR hint. Axillarlinie Lage des Herzens der elektrische Lagetyp ergibt sich aus den Extremitätenableitungen, nicht ident mit anatomischer Achse Elektrischer Lagetyp üblicherweise zwischen – 30 und + 120° Neg. in avR Präexzita]on/WPW Syndrom • 1-‐2 /1000 Kinder: Präexzita]on im EKG • Nur 30% klinisch auffällig mit Tachykardien Ø WPW Syndrom Ø Verkürzte PQ Zeit Ø Deltawelle (mehr o. weniger o. intermizerend Ableitung V6) ! EKG bei SVT Schmale regelmäßige Kammerkomplexe Plötzlicher Beginn/plötzliches Ende HF ca. 180 – 280 BPM Einleitung häufig durch SVES, ES, adrenerge S]muli • P Welle nach QRS Komplex deutlich abgesetzt • Superiorer P Wellen Vektor ( P neg. II, III) • • • • Klinik bei SVT • O\ unspezifisch ( Erbrechen, Trinkschwäche, Diarrhoe) • Kann bei Fortbestehen insbesondere Neugeborenen Tachymyopathie und Herzinsuffizienz machen. VorhofflaKern mit 2:1 Überleitung Sägezahnmuster der P Wellen II, III, avF, ev. V1, keine isoelektrische Linie zw. FlaQerwellen, Ventrikelfrequenz (150 BPM), Atriale Frrequenz: doppelt so schnell (300 BPM) Rhythmusstörungen mit Ursprung im Ventrikel Ventrikuläre Extrasystole Vorzei]ger, deformierter zumeist verbreiterter Kammerkomplex Ursache: Myokardi]s, HCM, Herzinfarkt, Tumore, Cardiomyopathie, nach Herzopera]on, Medikamente, bei strukturell unauffälligem Herz meist gutar]g 8 Jahre alter Knabe, spielt im Verein Fußball polymorphe VES, Salven, Couplets, Triplets im LZ EKG zur Wiederholung AV Block AV Block II° • AV II Wenckebach: AV Zeit verlängert sich, bis sie schließlich ausfällt, Blockierung im AV Knoten , AV Block I und Wenckebach rel. häufig in LZ EKGs während Vagotonie, auch gel. Ausfälle einer Überleitung • AV II Mobitz: AV Blockierung in regelmäßigen o. unregelmäßigen Abständen, intrahissäre Blockierung häufiger, häufig bei kardialer Erkrankung. “Mehr Ps als QRS”. • Klinik: Bradykardie >Synkope > PM Implantation. • ev. Atropintest> AV Knoten wird schneller, HF steigt und Überleitung bei Wenckebach, bei Mobitz nicht > Demaskierung Myokardi]s im Kindesalter • • • • • • • • • • Erreger zumeist viral, o\ nicht nachweisbar z.B. Parvovirus B 19, CMV, Coxsackie Chlamydien, Mykoplasmen unspezifische EKG Veränderungen (ST-‐ Strecke, T Nega]vierung, EKG Dynamik..) Tachyarrhythmien, Thoraxschmerz Reduzierte Herzfunk]on, Linksventrikeldilata]on Troponin T Erhöhung ( Myozytenschädigung) Prognose abhängig von Linksventrikelfunk]onseinschränkung Übergang in dilata]ve Kardiomyopathie möglich Herzinsuffizienzmarker BNP Perikardi]s im Kindesalter • Erreger Bakterien (purulenta) und Viren, RickeQsien, Pilze • Nich]nfek]öse Ursachen (Postkardiotomiesyndrom, Kawasakisyndrom, Akutes rheuma]sches Fieber, Bindegewebserkrankungen...) • Ini]al ohrnahes perikardi]sches Reibegeräusch • EKG: ST Streckenveränderungen • Echokardiographie: Perikarderguß Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Alles Gute für die Prüfung!